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Du fehlst mir

~Die Einsamkeit in mir~
von

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~Aussichtslos?~

Heute war ein schöner Tag! Es war Sonntag, er hatte frei, die Sonne schien, auf den Straßen war nicht viel los und er würde sich endlich gleich mit ihm treffen können. Endlich! Endlich konnte er ihn wieder sehen!

Wie viele Tage waren seit seiner letzten Verabredung mit ihm vergangen? Zwei? Drei? Oder sogar vier Tage? Für seinen Geschmack waren zu viele Stunden ohne ihn verstrichen.

Es war Zeit ihn wieder zu sehen.

Fröhlich schlenderte der lachshaarfarbene Student durch den Park. Er ging in großen Schritten vorwärts. Ab und an sprang er auf. Die Leute die ihn sahen, mussten ihn für verrückt halten, aber das war ihm nicht so wichtig. Er war einfach überglücklich darüber, das er gleich bei ihm sein konnte. Auf dem Weg zum Treffpunkt vibrierte sein Smartphone. Kisumi blieb auf der Stelle stehen. Er griff in seine Hosentasche, um das besagte Gerät hervorzuholen.

Das Display leuchtete auf. Anscheinend hatte er jetzt eine weitere Nachricht erhalten. Er überlegte kurz von wem die Nachrichten stammen könnten.

Seufzend entschlüsselte er sein Smartphone um nachzusehen, wer ihm geschrieben hatte und zum anderen zu überprüfen, ob der Inhalt wichtig war.

Als er erblickte von wem die Nachrichten waren, verzog sich sein Lächeln zu einer Miene.

Warum musste er ihn ausgerechnet jetzt stören? Kurz überlegte er ihm später zu antworten, doch dann entschloss er sich dazu die beiden Messages doch zu lesen.
 

„Hey Kisumi,
 

lange nichts von dir gehört. Wie geht`s dir?

Ich wollte dir mitteilen, das ich mit Haru über unseren derzeitigen Zustand gesprochen habe.

Auch die Sache mit Makoto, habe ich kurz erwähnt.

Ich finde, er hatte das Recht alles zu erfahren.
 

Gruß
 

Asahi“
 

Kisumi musste schwer schlucken, als er diese Zeilen las.

Was hatte Asahi bitte getan? Ihm schmerzte kurz die Magengegend. Dieser Idiot, warum musste er Haru über alles in Kenntnis setzten? Und dann auch noch die Sache mit Makoto? Das konnte nichts gutheißen. Der Sportstudent mochte ihn so schon nicht sonderlich, ab jetzt würde er ihn nicht eines Blickes würdigen und wenn, dann wohl mit Hass.

Der lachshaarfarbene war wütend. Warum konnte dieser Volltrottel ihn wenigstens nicht vorher fragen ob es okay sei, Haru alles zu erzählen. Kisumi lehnte sein Smartphone an die Stirn.

Er atmete mehrere male tief ein und aus.

Als er wieder auf den Display seines Smartphones schaute, fiel ihm ein, das Asahi ihm eine zweite Mitteilung geschrieben hatte. Warum konnte der Junge nicht über Line schreiben? So hätte er doch alles auf einmal lesen können. Vielleicht sollte er aber seine Nachrichtenfunktion endlich auf Dialog umstellen. Zumindest würde er die Nachrichten nicht mehr zerstreut lesen müssen.

Sollte er überhaupt diese Mitteilung noch lesen? Schließlich könnte diese ihm den Tag richtig verderben.

Kisumi entschloss sich nach langem Überlegen die zweite Nachricht ebenfalls zu lesen.
 

„Ps.: Ich hoffe dir ist klar, das ich immer noch dein Freund bin, auch wenn es derzeit schwierig zwischen uns ist.“
 

Na toll, dies konnte er sich sparen. Nach so einer Aktion, sollte er sich in nächster Zeit bei ihm seiner Meinung nach erst mal nicht mehr blicken lassen. Wenn er ihn jetzt unter die Finger kriegen würde, würde das Asahi nicht gut tun und das wusste der Rotschopf genau. Er wusste wie sensibel dieses Thema für Kisumi war. Warum machte er das also? Missfiel ihm sein Vorhaben so sehr? Konnte er ihn nicht einfach unterstützen? Sie waren doch beste Freunde. Zumindest empfand Kisumi so, doch anscheinend betraf dies Asahi nicht wirklich. Sonst hätte er Haru nichts erzählt. Kisumi entschloss sich dafür auf die beiden Nachrichten von Asahi nicht zu antworteten. Er sollte verstehen, das seine Tat nicht in Ordnung war! Er steckte sein Smartphone wieder in seine Hosentasche. Anschließend kniff er seine Augen zu und klatsche mit den Händen auf seine Wangen.

Er durfte darüber nicht länger nachdenken. Jetzt wollte er seine Aufmerksamkeit nur einem gewissen Menschen schenken und das waren definitiv nicht Haru und Asahi.

Kisumi setzte seinen Weg fröhlich fort, jedoch mit einem bitteren Beigeschmack, um diesen würde er sich später noch mal kümmern müssen.
 

Keine Antwort....nichts.... es kam nichts zurück...

Kisumi hatte anscheinend seine beiden Nachrichten gelesen gehabt. Zumindest hatte er eine Lesebestätigung erhalten. Warum musste alles nur so kompliziert sein? Konnten sie nicht so werden wie vor vielen Monaten? Wäre das ein zu großer Rückschritt für Kisumi? Verlangte Asahi im Endeffekt zu viel von ihm? War es ihm nicht erlaubt, mehr Zeit einzufordern? Anscheinend hatte der Lachshaarfarbene Zeit, zumindest Zeit für Jemand anderen, aber wenn Asahi nach seiner nähe verlangte, wurde dieser sehnsüchtige Wunsch nur belächelt. Ein Treffen war so gut wie unmöglich, denn Kisumi hatte eine Verabredung nach der anderen. An Asahi vermochte er dabei nicht zu denken. Kisumi bekam er nur dann zu sehen, wenn er vor seiner Wohnung auf ihn wartete, selbst das wurde seltener.

Stunden verstrichen und keine Spur von Kisumi. Wegen ihm, kam Asahi sogar des öfteren zu spät zum Tarining oder Lesungen.

Der Rotschopf seufzte.

Es bedrückte ihn.

Dieses Gefühl nichts mehr tun zu können, machte ihn regelrecht fertig.

Niedergeschlagen lag Asahi auf seinem Bett. Sein Handgelenk ruhte über seinen Augen. Heute ging es ihm definitiv schlecht. Nicht nur, das er die letzten Monate kaum Kontakt zu Kisumi hatte, nein die beiden hatten sich auch auseinander gelebt. Seitdem Kisumi immer mehr Zeit mit ihm verbrachte, distanzierte er sich auch immer mehr von Asahi.

Seit Monaten war etwas, was sich zwischen ihnen stellte. Klam und heimlich hatte sich eine unsichtbare Mauer aufgebaut, die Asahi daran hinderte Kisumi zu erreichen. Egal was der Rotschopf auch tat, er konnte diese Mauer, die sich jede fortschreitende Sekunde verstärkte, nicht durchdringen.

Sein bester Freund, war wie eine Erinnerung, die nach und nach verblasste.

Der Gedanke Kisumi vollständig zu verlieren realisierte sich. Ihre Freundschaft drohte zu zerbrechen.

Vielleicht war sie das auch schon längst.

Asahi wurde plötzlich durch ein klingeln aus seinen Gedanken gerissen.

Konnte das sein? Vielleicht stand Kisumi ja vor seiner Tür?

Ruckartig stand er auf und machte sich daran die Tür zu öffnen. Sein Herz pochte, allein die Vorstellung, das Kisumi hinter der Tür stehen könnte, machte Asahi unglaublich nervös.

Dieses Gefühl kannte er gar nicht.

Als er die Tür endlich öffnete stand nicht Kisumi, sonder Haru vor ihm.

„Hi Asahi“ begrüßte ihn der Jüngere.

Auch wenn sich Asahi über Harus Besuch freute, so konnte er nicht verleugnen, das ihm Kisumi in diesem Moment lieber gewesen wäre. Wie schön wäre ein Besuch von ihm gewesen. Dieser Wunsch würde wohl bis in alle Ewigkeiten ein Traum bleiben. Es war schon ungewöhnlich, das ausgerechnet Asahi solche negativen Gedanken hatte. Schließlich war er doch sonst nicht so.

Er ließ Haru in seine Wohnung.

„Setz dich und mach es dir gemütlich. Fühl dich so, als wärst du in deiner Wohnung.“ lächelte er.

Haru nickte. Er betrat Asahis Wohnung, zog sich seine Schuhe aus und setzte sich schließlich auf den Boden, wo auch der kleine Tisch stand.

„Ich mach uns einen Tee.“ verkündete der Rotschopf und stellte sich schon im nächsten Moment an die Theke. Er öffnete die Schränke und griff nach einer blauen Teekanne und der Teesorte Earl Grey. Diesen schwarzen Tee mochte er besonders gerne und er ging davon aus, das der Jüngere ihn auch mögen würde.

Die Kanne füllte er mit Wasser und dem Tee. Schließlich setzte er sie auf. Dann holte er aus dem Medizinschrank Schokoladenkekse hervor. Als der Tee fertig war, stellte er alles zusammen auf ein Tablett und brachte dieses zu Haru an den Tisch. „Entschuldige, das es etwas gedauert hat. Weißt du, ich hab nicht oft überraschenden Besuch.“ grinste Asahi.

Haru nahm den Tee dankend an. „Tut mir leid, das ich dich an deinen freien Sonntag störe. Nachdem ich von dir gehört habe, was sich in den letzten Monaten abgespielt hat, kam ich einfach nicht mehr zu ruhe.“

Der Schwarzhaarige senkte seinen Kopf und umschloss dabei die Teetasse. Er spürte im selben Moment wie sich seine Hände augenblicklich aufwärmten. Diese wohlige Wärme tat ihm in jenem Augenblick gut. Fast so, als würde er die Hand seines besten Freundes halten...

Asahi hatte ein schlechtes Gewissen. Haru ging es so schon nicht gut und obendrein setzte er auch noch die Sache mit Kisumi drauf.

„Weißt du... ich hätte nicht daran gedacht, das die beiden sich so gut verstehen.“ , sein Griff verfestigte sich.

Nach diesem Satz war für Asahi klar, das der Jüngere noch mehr litt als zuvor. Seine Augen waren wie ein Spiegel.

Sie reflektieren die unendliche Tiefe des Meeres. Das blau, welches eins strahlte, verfinstere sich. Wenn man sich in diesem Meer verlieren würde, würde man ewig darin tauchen und sich in der Finsternis verirren.

Asahi verstand ihn, auch ohne das er weiter sprach. Schließlich ging es ihm ähnlich.
 

„Vielleicht hätte ich dir davon nichts erzählen sollen. Dann würde es dir jetzt besser gehen.“ nuschelte der Rotschopf. Auch wenn seine Worte kaum hörbar waren, verstand der Schwarzhaarige sie auf Anhieb.

Er schüttelte den Kopf: „ Nein! Nein, es ist gut so, wie es gekommen ist. Es ist gut,..... das du mir davon erzählt hast. Schließlich.... wäre ich sonst ewig im Dunkeln hin und her gewandert. Ich hätte nichts erfahren..... Weder den Grund, warum es so ist, wie es jetzt ist, noch das es Makoto jetzt viel besser geht, als er noch mit mir befreundet war.

Die beiden haben sich gern und für sie gibt es keinen Platz mehr für uns beziehungsweise für mich..... Zumindest möchte Makoto nichts mehr mit mir zu tun haben. Wir sollte die beiden in ruhe und den Kontakt fallen lassen“ Es schmerzte einzusehen, das sein bester Freund ihn in seinem Leben nicht mehr wollte.
 

„Wie bitte?! Ist das dein ernst Haru? Möchtest du das alles so stehen lassen? Möchtest du die beiden wirklich in ihrem Vorhaben unterstützen? Dir hat Makoto zwar den Schlussstrich gezogen, aber Kisumi hat mir bis heute nicht gesagt, das er mit mir nichts mehr zu tun haben möchte! Warum gibst du so schnell auf?!“ die Tatsache, das der Jüngere so schnell das Handtuch warf, machte Asahi wütend. Okay, ihm ging es auch nicht gerade besser, aber er versuchte immerhin den wackeligen Kontakt aufrecht zuhalten. Egal wie aussichtslos es auch sein mochte.

Haru ballte die Fäuste zusammen. „Ja ist es! Von mir aus kannst du Kisumi hinterher laufen, aber ich werde Makoto in ruhe lassen! Ich werde mich in sein Leben nicht mehr einmischen. Er möchte mich da nicht mehr sehen! Es hat keinen Sinn einer Illusion hinter her zu laufen! Ich weiß doch schon von vornherein, das ich enttäuscht werde.“ brüllte er.

Niedergeschlagen fasste sich der Schwarzhaarige an die Stirn. „Glaubst du, mir fällt diese Entscheidung leicht? Ich habe so oft nachgedacht, was es sein könnte. Warum er nicht mehr mit mir befreundet sein möchte. Jetzt wird mir alles klar und ich weiß, das ich mich zurück ziehen muss. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, ohne ihn, ohne den Menschen, der mir am wichtigsten ist!“

Mit einem mal baute Asahi sich auf und sah wütend auf Haru hinunter. Im selben Augenblick fing er an zu brüllen:

„Na so wird das aber auch nichts! Denkst du, so kommt Makoto zurück? Du nimmst einfach alles hin, ohne den wahren Grund zu kennen. Das was ich dir erzählt habe, ist das was von Kisumi aus geht.

Er scheint sich in deinen Freund, in deinen ach so tollen besten Freund verliebt zu haben. Beruht das denn aber auf Gegenseitigkeit? Es könnte doch sein, das die beiden nur befreundet sind und selbst wenn sie ein Paar wären, warum ist dann da kein Platz mehr für uns beide? Wir sind schließlich deren beste Freunde. Vor allem du Haru, du kennst Makoto seit Kindertagen. So eine Freundschaft wirft man nicht einfach weg, da muss noch mehr sein. Mehr als das was ich dir erzählt habe.“
 

Einzelne Tränen machten sich in den Augen des Schwarzhaarigen breit. Haru blinzelte ein paar mal, bis schließlich die warme Flüssigkeit seine Wangen hinunterrannen. Er machte sich keine Mühen diese weg zu wischen. Sein schockierter Blick galt dem Rotschopf. Seine Worte hallten ihm immer wieder in den Ohren.

Wie vom Blitz getroffen starrte Haru Asahi an.

Er hatte recht. Bis jetzt hatte er immer nur darüber nachgedacht, weshalb Makoto diesen Entschluss gezogen haben könnte.

Jedoch kannte er bis heute den wahren Grund nicht.

Bei seinem letzten Gespräch mit dem Rotschopf, teilte er ihm lediglich mit, das Kisumi schon seit längerem an dem Brünetten interessiert war und sich mit diesem auch regelmäßig mit traf. Anscheinend mochten sich Makoto und Kisumi gerne. Doch das sie ein Paar waren, wurde mit keinem einzigen Wort erwähnt. Haru gefiel die Tatsache, das Makoto sich eventuell einen neuen besten Freund zugelegt hatte zwar nicht wirklich, aber er war sich sicher, das es Asahi ähnlich ging. Für alles musste es einen Grund geben.

Es musste etwas sein, wovon weder er noch Asahi wussten. Vielleicht kannte Kisumi diesen Grund und traf sich deshalb regelmäßig mit dem Brünetten? Jedenfalls gab es etwas, woran Haru festhalten konnte. Vielleicht ein Chance, Makoto zurück zu gewinnen? Wer konnte das schon wissen?

Er musste dem Brünetten aufrecht und selbstbewusst gegenüber zu treten. Viel verlieren konnte er dabei so oder so nicht mehr! Ihre langjährige Freundschaft? Nein, die hatte Makoto vor Monaten annulliert.

Also gab es überhaupt gar keinen Grund, sich in einem Loch zu verstecken und jeden neuen Tag als die Hölle zu bezeichnen. Er musste raus. Nicht nur Makoto hatte das Recht glücklich zu sein, jetzt war auch Haru an der Reihe damit wieder Lächeln zu können.

Aus seiner Starre erwacht, rappelt sich der Schwarzhaarige auf und stürmt mit einer dankenden Umarmung auf den Rotschopf zu. Dieser wurde regelrecht von dem Jüngeren überrumpelt und fiel mit samt ihm auf den Boden. Bei dem Aufprall tat ihm sein Hintern weh und er musste mit seiner Hand daran reiben, um den aufkommenden Schmerz zu lindern.

Harus Arme umschlungen den Hals des Älteren und machten keine Anstalten diese da wieder weg zu nehmen.

„DANKE!“ stieß der Jüngere einen Schrei von sich.

„Asahi, verdammt noch mal du hast recht! Ich hab bis jetzt nichts getan, um Makoto zurück zu gewinnen. Ich habe es so hingenommen.“ schluchzte er.
 

Asahi fing augenblicklich an zu lächeln und legte dabei seine Hand auf den Kopf des Schwarzhaarigen.

„Jetzt zeigen wir es den beiden. Wir nehmen gemeinsam den Kampf auf, um ihnen die Wahrheit aus dem Mund zu entlocken. Glaube mir, gemeinsam werden wir es schaffen!“
 

Haru nickte. Jetzt ging es ihm schon viel besser und er war sich sicher, das er zusammen mit Asahi seinem Ziel näher kommen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Guten Tag ihr Lieben :)

Ähm ja, jetzt haben sich Haru & Asahi zusammen getan.
Vielleicht erfahren wir im Nächsten Kapitel endlich das Geheimnis, was sich hinter allem verbirgt?
Wer weiß, ihr dürft gespannt seinXD

Wie immer freue ich mich über jede Rückmeldung in Bezug auf meine Fanfiktion hier :)

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße

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