Zum Inhalt der Seite

Escape the Fate [Dark-Netflix-Serie]

Gib nicht auf [Bartosz x Jonas]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey :)
Danke für die 2 Favorisierungen. Freut mich wirklich :)
Obwohl ich Martha nicht sonderlich mag, so muss ich auch Mal aus ihrer Sicht schreiben :D Im nächsten Kapitel wird's dann wieder mit Jonas und Bartosz weitergehen, aber auch ein bisschen Franziska und Magnus :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

[004] Martha

Martha Nielsen, 03.Juni 2019
 

 » Du bist blöd! «, murrte mein kleiner Bruder Mikkel, verschränkte seine Arme vor seiner kleinen Brust und blickte mit einem Schmollmund beleidigt aus dem hinteren Autofenster.
 

 » Halt die Klappe Mikkel! «, antwortete mein großer Bruder Magnus nur, ehe er meine Mutter sich einmischte.
 

 » Hört auf jetzt. Alle beide! «, ermahnte sie die Beiden mit ihrer schimpfenden Stimme.
 

Keiner von Beiden sagte noch irgendwas. Leise lief das Radio im Hintergrund. Bestimmt um Mama etwas abzulenken, zu entspannen, aber sie wirkte sehr gestresst. Immer musste die Hellhaarige sich um alles kümmern und sorgen. Da waren zum einen wir 3 Streithähne, Magnus, Mikkel und ich und Papa, wobei der eh oft nicht da ist wegen seiner Polizeiarbeit. Dann wäre da der Haushalt, das Essen, der Einkauf und die Schule.

Katharina Nielsen, Schuldirektorin, verheiratet, 3 Kinder.

Wir waren grade auf den Heimweg. Die Sonne knallte zur Mittagszeit und es bildete sich eine stickige Luft in usnerem Wagen. Ich ließ das Fenster etwas herunter, wobei der Fahrtwind mir meine ohnehin schon nicht vorhandene Frisur zerzauste. Ständig musste ich mir einzelne Haarträhnen aus dem Gesicht kämmen. Genervt machte ich das Fenster wieder zu.
 

 » Mama? Kannst du bitte die Klimaanlage anmachen? Es ist so heiß hier und der Wind bläst mir nur meine Haare ins Gesicht. «, bat ich sie schließlich und unterbrach die vor kurzem entstandene Stille, woraufhin Magnus nur lachte.
 

 » Ohhhh, zerzaust der Wind unser'm Prinzesschin die Frisur. «
 

 » Halt die Klappe, Magnus! Sie nerven nur und kitzeln ständig meine Nase. Das ist alles. «, rechtfertigte ich mich.
 

Mikkel kicherte neben mir über Magnus' Bemerkung, woraufhin ich ihm einen giftigen Blick zuwarf. Was für Idioten.

Mama schaltete stumm die Klimaanlage an, welches direkt eine angenehme Kühle in das Auto brachte. Selbst Mikkel hörte schlussendlich auf sich die Luft mit seiner Lieblingszeitschrift zu zufächern.

Plötzlich spürte ich ein Vibrieren in meiner linken Hosentasche. Angestrengt und mit sehr viel Wiederstand, Kraftaufwand und halben Verrenkungen versuchte ich mein Handy aus meiner kurzen Jeanshose zu ziehen. Ich seufzte erleichternd, als ich es endlich in meinen Fingern hielt. Mikkel kicherte.
 

 » Du siehst aus wie 'ne Tomate. «
 

Ich verdrehte die Augen und streckte ihm die Zunge raus, was nur dazu führte, dass er es mir gleich tat, ich mein Handy entsperrte und er wieder die vorbeifahrende Umgebung begutachtete.

Eine neue Nachricht, war auf dem Display zu lesen. Von wem die wohl war? Mein Zeigefinger tippte kurz auf die Nachricht, als diese sich öffnete:
 

Hey.

Hast du Lust später Schwimmen zu gehen?

LG Jonas
 

Hatte Jonas Kahnwald mich ernsthaft gefragt, ob ich mit ihm Schwimmen will? All die negative Laune war plötzlich wie verflogen. Meine Fingerspitzen schwebten von wie automatisch über das Handy-Display um zuzusagen. Meine Mundwinkel gingen in die Höhe und bildeten ein Dauergrinsen nur ohne Zähnezeigen.

Der Wagen rollte langsamer, ich erblickte wie wir in unsere Einfahrt einfuhren bis der Wagen die richtige Parkposition erreicht hatte und wir anhielten. Rasch öffnete jeder von uns die Autotür um auszusteigen, holte seine Schultasche aus dem Kofferraum und stürmte durch die Haustür, welche unsere Mutter schon geöffnet hatte.
 

 » Ich mache jetzt eben Essen. Ihr macht eure Hausaufgaben oder räumt eure Zimmer auf, damit ich nachher noch Wäsche waschen kann und nach dem Essen könnt ihr euch mit anderweitigen Dingen beschäftigen. «
 

Magnus nickte und schlurfte die Treppe hinauf, Mikkel seufzte genervt, hatte wahrscheinlich überhaupt keine Lust, aber tat es ihm gleich. Ich schlüpfte aus meinen schwarzen Ballerinas mit feinen gekreuzten Riemchen und genoss die kalten Fliesen unter meinen Sohlen. Barfuß tippelte ich zu meiner Mutter. Hausaufgaben hatte ich keine und mein Zimmer hatte ich gestern aufgeräumt.
 

 » Was gibt's denn zu Essen? «
 

Die Blonde schaute zu mir und lächelte.
 

 » Eine gemischte Reispfanne mit Pute. Willst du mir helfen? Dann geht's schneller. «
 

Ohne weiter zu überlegen nickte ich. Je schneller ich nach draußen kann, desto besser. Meine Gedanken kreisten schon um das Treffen mit Jonas. Ich seufzte wohlig, während ich Gedankenverloren in der verflüssigten Butter rumrührte, irgendwo in die Ferne starrte, als das Fett plötzlich zu Spritzen begann und ein Paar meine Hände trafen.
 

 » AUA! Scheiße! «, schrie ich, sprang von der Pfanne weg.
 

 » Man! Mama! Sag doch was! «, meckerte ich etwas vor mich hin und hielt mir meine Hände.
 

 » Weniger träumen, mein Schatz. «, ermahnte sie mich und lächelte kurz darauf.
 

Ich strich mir meine braunen Haare zurück, trat wieder an die Pfanne und rührte etwas durch die Zwiebeln, ehe ich die Gradzahl herunterdrehte. Ich beobachtete die glasigen Zwiebelstücke.
 

 » Vorsicht.«
 

Diesmal warnte sie mich vor, ehe sie das gewürfelte Putenfleisch in die Pfanne zu den Zwiebeln warf.
 

 » Pass auf, dass das Fleisch nicht zu dunkel wird.«
 

Ich lugte in die Pfanne, beobachtete das Fleisch und fragte mich, wann das Fleisch so weit ist, dass ich die Paprika hinzugeben kann? Ich blickte fragend zu meiner Mutter. Sie schien mich verstanden zu haben und seufzte.
 

 » Ich mach das schon. «, löste sie mich ab.
 

Unbeholfen stand ich etwas diagonal hinter ihr und verweilte dort bis ich neue Instruktionen bekam um das Essen fertig zu kochen.
 

 » Kind, hol deine Geschwister. «
 

Ich nickte, während meine Mutter die Teller vorbereitete und tippelte in Richtung Treppenaufgang.
 

 » Mikkel!? Magnus?! Essen ist fertig! «, rief ich nach oben.
 

Mir antworteten zwei gedämpfte Bestätigungen, ehe man das Gestampfe der Beiden vernahm und sich die Türen öffneten. Lautstark stampften sie auch die Treppenstufen hinab. Genervt rollte ich mit den Augen und ging wieder in die Küche um beim Verteilen zu helfen. Mikkel und Magnus warfen sich auf ihre Plätze am Esstisch und warteten gierig auf die essbare Zauberkunst unserer Mutter.
 

Bevor wir uns alle unseren Freizeitbeschäftigungen widmen konnten, kam auch schon die Frage.
 

 » Was habt ihr denn gleich vor? «, hallte die Stimme unserer Mutter durch das Esszimmer.
 

Stille herrschte. Keiner wollte ihr sagen, was wir vor hatten. Mikkel würde wahrscheinlich eh wieder nur mit sich selber irgendwelche Zaubertricks versuchen. Magnus ist mir hingegen Stellenweise ein Rätsel. Vielleicht liegt es aber auch an der Pubertät oder so. Er konnte unheimlich launisch sein und diese wie seine Unterhosen für mich nicht nachvollziehbar wechseln. Im ersten Moment ist alles gut und im Nächsten pflaumt er einen an. Einfach so. Oder es liegt an Franziska Doppler. Das dunkelblonde Mädchen scheint seine Gedanken und Hormone ganz schön ins Chaos zu stürzen. Mein Bruder denkt vielleicht, dass das keiner mitbekommt, aber ich wusste es. Vielleicht würde er sich gleich heimlich mit ihr treffen und will deswegen nichts sagen.
 

 » Na gut. Wenn keiner den Anfang machen will… Was hast du gleich vor? «
 

Ihr Blick galt mir. Mist. In mir machte sich etwas Nervösität breit. Was ist wenn sie es mir verbieten würde? Oder was, wenn ich Mikkel mitnehmen müsste? Das würde alles kaputt machen. Jonas war interessant. Zu gerne würde ich ihn besser kennenlernen, aber das würde mit einem kleinen Kind an der Backe nicht funktionieren. Sein ständiges Rumgeheule, wie langweilig ihm wäre oder sein Suche nach Aufmerksamkeit, wie er einen neuen Trick gelernt hatte, sein ständiges Gejaule, dass er nach Hause will, wenn es vielleicht gerade spannend, vielleicht auch romantisch, werden würde. Bei dem letzten Gedanken fingen meine Wangen leicht an zu glühen. Seine Lippen auf meinen...
 

 » Ich- «, fing ich grade an, als die Haustür sich öffnete und mein Vater heim kam.
 


 

                                  *
 

Papa war meine Rettung gewesen. Als er kam hatte sich alles nur noch um seine Arbeit und wie sein Tag war gedreht. Rasch konnte ich mich nach oben in mein Zimmer verkriechen, um dort meine Sachen zu packen. Nachdem ich mir ein paar Sachen zum Schwimmen rausgesucht hatte, stellte ich mich vor den länglichen Spiegel meines Schrankes und begutachtete mich. Meine Finger umschlossen den silbrigen Knopf meiner kurzen hell-bläulichen Jeanshose und führten ihn durch das Loch. Anschließend zog ich den Reisverschluss hinab, um schließlich mit ein paar Hüftbewegungen mich dem Höschen zu entledigen. Über kreuz griff ich an das Ende des luftig sitzende schwarze Tshirts um es mir über den Kopf auszuziehen. Wie immer verfingen sich meine Haare dabei und es war ein halber Kampf diese aus der Tshirt-Öffnung zu bekommen. Mit zerzausten Haaren undnur in Unterwäsche stand ich nun vorm Spiegel, schlüpfte rasch aus dieser und beobachtete meine nackte blasse Haut. Ich wusste, dass nicht viel an mir dran war, aber ich fühlte mich komplett nackt irgendwie unwohl, nicht attraktiv. Ob Jonas mich attraktiv finden würde?

Meine linke Hand griff meinen rechten Ellenbogen um meine Brustwarzen zu verstecken, wobei meine Brüste dadurch enger, praller an meinen Armen hervorquollen. Rasch drehte ich mich zu meinen hölzernen Bett, griff nach dem roten Schwimmset und probierte es an. Der rote Stoff legte sich um meine kleinen Brüste, puschte diese etwas. Der knallrote Stoff lief seitlich bis zu den Achseln normal weiter, ab da wurde aber ein Ende eingenäht und es mit drei finger-dünnen Streifen zur anderen Seite verbunden. Im Nacken mussten die die dünnen rötlichen Enden zu einer Schleife zusammengebunden werden, um dem Bikini einen optimalen Halt zu verschaffen. Das Unterteil sah aus wie ein gewöhnliches Bikini-Höschen. Die Einzigartigkeit dieses Stückes lag an den Stellen, die sich um die seitlichen Hüften legten. Dort war es, wie bei dem Oberteil, dass der vordere und hintere Teil durch drei finger-dünne Stoffriemchen verbunden war. Somit war es nicht irgendein Bikini-Höschen, sondern das passende Bikini-Höschen zum Bikini-Oberteil. Eigentlich fühlte ich mich so wohl, aber fragte mich, ob es nicht doch zu aufreizend wäre. Aber Jonas würde mich so bestimmt wahrnehmen. Beim weiteren überlegen blickte ich auf meinen digitalen Wecker auf meinem hölzernen Nachtschränkchen, welcher die selbe weiße Nuance wie mein Bett aufwies. Meine Augen weiteten sich.
 

 » FUCK! «, entwich es fluchend meinen zart rosa-farbenen Lippen.
 

Die rötlich leuchtenen Nummern auf dem schwarz-glänzenden Display zeigten: 15:07.

Wie lange habe ich hier gestanden und bloß dumm rumüberlegt? Mein Körper drehte sich hastig zu meinem Bett, wo meine helle kurze Jeanshose lag, welche ich über meine langen Beinchen stülpte und sie schnell verschloss. Rasch trugen meine Beine mich zu meinen Kleiderschrank, ehe ich die Tür aufriss und in meiner Kleidung rumkramte. Ich zog ein olivgrün-meliertes luftiges Shirt heraus, schmiss mich in dieses und bemerkte erst beim Betrachten im Spiegel, dass es Schulterfrei war. Die roten Träger ragten über meine leicht ausgeprägten Schlüsselbeine und verschwanden unter meinem dunklen Haar.
 

 » Scheiß drauf!«, ermahnte ich mich selber, kämmte leicht frustriert meine zerzauste Mähne, ehe ich die Handtücher in eine Tasche stopfte und mein Zimmer verlies.
 

Ich stürmte polternd die Treppe hinab.
 

 » Bis später! «, rief ich nur, eilte aus unserer Haustür, schwang mich auf mein hellblaues Fahrrad und radelte zum See.
 

Unterwegs legte ich mir selber Worte in den Mund, wie ich Jonas behandeln sollte, was ich zur Begrüßung sagen sollte. Oder was mache ich, wenn wir uns näher kommen? Meine Gedanken kreisten weiter und als ich den See mitten im Nirgendwo erreichte erblickte ich ein paar Fahrräder, manche vereinzelt, manche gruppiert. Entweder hatten nicht nur wir diese Idee, oder aber Jonas hatte mehrere eingeladen. Nervös suchte ich eine freie Stelle, schloss mein Fahradd ab und tippelte vorsichtig in Richtung See bis ich den Blonden sah. Er kam gerade aus dem Wasser und tollte mit einem anderen Jungen rum. Die Beiden konnten nicht verschiedener sein. Jonas war blass, hatte helle Haare und blaue Augen. Der andere war leicht gebräunt, hatte dunkle Haare und eher dunkle Augen. Welche Augenfarbe er genau hatte, konnte ich vom Weiten nicht erkennen.

Jonas blickte zu mir und ein Lächeln umspielte seine, aber auch meine Lippen. Er hob seine Hand, winkte mir zu und kam langsam auf mich zu. Sein Freund guckte nur und wandte sich ab. Vor mir blieb der Blonde stehen.
 

 » Hey! Schön, dass du kommen konntest. «
 

Verlegen tippelte ich mit meinen Fußspitzen in dem durch Sonne getrockneten Gras.
 

 » Ja, hier bin ich. «, konnte ich nur antworten und wir Beide schwiegen.
 

Eine peinliche Stille herrschte zwischen uns. Keiner sagte etwas, aber beide waren leicht am Lächeln. Jonas war derjenige der diesem peinlichen Schweigen ein Ende bereitete.
 

 » Komm mit zu uns. «
 

Ich folgte seiner Geste selbstverständlich und ging ihm nach. An seiner Decke angekommen, wurde ich seinem Freund vorgestellt: Bartosz Tiedemann. Ich überlegte eine Weile, ob das der Tiedemann war vom AKW. Wenn ja soll das ein arroganter Arsch sein. Warum würde Jonas mit solch einem Typen rumhängen? Außerdem verhielt er sich mir gegenüber sehr distanziert, als gehöre ich nicht hier her. Trotzdessen begrüßte er mich höflich.

Anfangs entkleidete ich mich nicht, saß einfach nur mit den beiden Jungs da und genoss die Sonne, bis Jonas auf die Idee kam und Wasser aus dem See mitbrachte und es mir über den Kopf rieseln ließ. Ein Schrei, aufgrund der Eiseskälte, entwich meinen Lippen.
 

 » Ohaaa! Spinnst du?! «, pflaumte ich ihn scherzhaft an.
 

 » Das kriegst du wieder! «, versprach ich, stand auf, entledigte meine Kleidung bis auf den knallig roten Bikini, und rannte dem Blonden hinter her, welcher lachend Richtung See lief.
 

Das war eine dumme Idee, denn im nächsten Moment durfte ich wieder Schreien. Was hätte ich auch mit Jonas machen sollen? Er war schon im Wasser und war an die Kälte gewohnt. Ich hingegen nicht, weshalb ich geschrien hatte. Sein Lachen machte das aber wieder Wett. Ich konnte ihm nicht böse sein. Ich richtete mich auf, grinste, machte einen Schritt auf ihn zu und alles ging so schnell, dass ich auf ihm landete. Mein Vater hatte mir mal ein paar Selbstverteidigungsfiguren gezeigt, aber das hatte hier nicht wirklich geklappt. Eigentlich sollte nur er zu Boden fallen, aber es hat mich ebenfalls mitgerissen. Verlegen und erschrocken schaute ich in die blauen Augen vor mir. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast, mein Herz raste unnormal. Jonas wirkte auch erschrocken und nervös. Würden wir uns jetzt küssen?

Dem war leider nicht so. Jonas drückte mich hoch, stand auf, half mir rauf und ging wieder Richtung Decke. Was zum Teufel war das, Jonas Kahnwald?!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück