Zum Inhalt der Seite

Voiceless

The words I have to tell you
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Vorschlag, Überraschungen und ein Déjà-vu

Viel tun wir nicht mehr, außer uns Bettfertig zu machen und schlafen zu gehen. Kat ist blitzschnell eingeschlafen. Ich hingegen liege die halbe Nacht wach und denke nach. Über all das Chaos in meinem Leben. Über Cole und über die Zukunft. Ein flaues Gefühl macht sich in meinem Magen breit. Hoffentlich geht am Ende alles gut.

.

Die Nacht vergeht.

Nach dem Frühstück kündigt sich auch schon Timo an und er kommt nicht allein. Im Schlepptau führt er zwei weitere Jungs mit sich, etwa im gleichen Alter wie er. Sie sind beide etwas größer als er und sie halten Händchen. So wie es aussieht, sind sie zusammen. Sie sehen beide recht sympathisch aus.

„Schön das ihr da seid. Muss Amira arbeiten?“, heißt Kat sie auch schon willkommen.

„Jo. Ist doch kein Problem. Ja leider, aber sie grüßt dich ganz lieb. Hoffe es ist in Ordnung, das ich die Beiden mitgebracht habe. Live hat nämlich etwas ähnliches erlebt.“, meint Timo.

Kat lächelt zufrieden. „Ach so ist das, trotzdem schade. Nein gar kein Thema. Freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin Kat und das hier neben mir ist mein allerbester Freund Joe.“, stellt sie uns beide vor.

Timo nickt und richtet sich an mich. „Hey, ich bin Timo, das hier sind Live und Chris meine besten Freunde.“

Live hält mir sofort die Hand hin und lächelt mich an. „Schön dich kennen zu lernen. Ich würde mich echt freuen, wenn wir dir helfen können.“

Ich erwidere seine Geste und gebe ihm die Hand, nicke und lächle ihn ebenfalls an. Auch Chris tut es uns gleich.

„Übrigens, Joe kann nicht sprechen, also wundert euch nicht, das er euch nicht antwortet.“, wirft Kat noch ein.

„Ach so, dann unterhaltet ihr euch bestimmt über Zeichensprache oder?“, will Chris wissen.

Kat grinst stolz. „Oh ja, teils, teils. Es ist mehr so eine Art Mischung aus verbaler und nonverbaler Kommunikation. Manchmal lese ich auch einfach seine Gedanken.“, kichert sie. Timo samt Anhängsel schauen mich fragend an. Mir bleibt nichts über, als zu nicken. Denn es ist ja keine Lüge.

Das Eis ist gebrochen. Die Stimmung ist ungewohnt locker. Bisher kenne ich ja überwiegend angespannte Situationen. Doch die drei scheinen absolut kein Problem damit zu haben, das ich nicht sprechen kann und für meine aktuelle Situation haben sie offenbar auch Verständnis. Das überrascht mich.
 

Als wir gerade auf dem Weg in Kats Zimmer sind, kommt plötzlich Kats nervige Mitbewohnerin aus ihrem Zimmer geschlichen. „Sag mal, was ist denn das für ein Lärm, hat der Haus-Äh Wohnungsbesetzter etwa sprechen gelernt oder was?“, muffelt sie. Unverschämtheit! Das ist wirklich ein fieser Kommentar! Voll unter der Gürtellinie. Wo sie doch ganz genau weiß, dass ich das niemals können werde. Am liebsten würde ich sie anschreien und mit meinen Blicken erdolchen, aber ich reiße mich zusammen. Es würde ihr nur Genugtuung geben, wenn ich mich jetzt gehen lasse.

„Also wirklich, Lara! Der Kommentar war echt unangebracht!“, weist Kat sie zurecht, „Joe und ich haben Besuch. Sei bitte etwas freundlicher!“

Das Fräulein Unzufrieden denkt aber gar nicht dran. „Wieso sollte ich? Ständig höre ich nur Joe, Joe, Joe. Immer geht es nur um ihn! Es nervt mich einfach! Wenn ich mal Freunde mitbringe, gibt es immer was zu meckern, aber wenn es um Joe geht, vergisst du einfach alles um dich herum! Der isst hier kostenlos mit, nutzt unser Badezimmer und kampiert hier seit Wochen immer wieder regelmäßig. “, nörgelt sie. Gerade jetzt, wo es überhaupt nicht passt.

„Lara, ich habe jetzt wirklich keine Lust mich mit dir zu streiten.“, antwortet sie auf ihre Zickerei. Ich sehe ihr an, das ihr Nervenkostüm so langsam aber sicher auch so leichte einbüßen zeigt. Kein Wunder. Ich schätze, das Lara keine Ruhe geben wird, solange ich hier bleibe.

Und zu einem gewissen Teil hat sie ja sogar recht. Kat tut wirklich fast alles für mich und Lara musste in letzter Zeit schon etwas zurückstecken. Allerdings, in gewisser Weise war sie noch nie gut auf mich zu sprechen. Schon damals nicht, als sie mit Kat in die WG gezogen ist. Im Grunde…hat Kat diesen Stress nur wegen mir. Sicher wäre ihr Leben entspannter ohne mich. Oh man, jetzt fange ich schon an in die totale Deprieschiene über zu gehen. Dieses Chaos in meinem Leben nimmt so langsam echt immer unschönere Ausmaße an.

Bevor es aber weiter ausarten kann, schreitet Timo ein. „Mädels, Mädels. Jetzt beruhigt euch doch mal. Lara, wenn du es genau wissen willst, sind wir hier, um das Problem zu lösen. Du musst dich also nicht länger aufregen.“, macht er ihr deutlich. „Wenn es für dich in Ordnung ist Joe, kannst du erstmal zu mir kommen, bis das geklärt ist.“, schlägt Timo vor. Ich sehe ihn verwirrt an. Sagt er das jetzt nur, um die Situation zu entschärfen? Oder meint er das ernst? Das Alles bringt mich voll durcheinander. Das kommt so plötzlich.

Auch Chris und Live scheinen da nicht so ganz durch zu blicken.

Lara scheint sprachlos zu sein, denn sie sagt nichts mehr. Wie erfrischend.

Nur Kat unterbricht die Stille. „Meinst du das ernst?“, will sie wissen.

„Ja klar, für ein paar Tage geht das schon. Ich bin vor zwei Jahren in eine eigene Wohnung gezogen, weil meine Eltern nach meinem 18 Geburtstag ausgewandert sind und ich gerne hierbleiben wollte.“, teilt er uns mit. „Aber lasst uns erstmal in dein Zimmer gehen, damit wir sprechen können. Ciao Lara, war schön dich mal kennen zu lernen.“, winkt er ihr überfreundlich zu und schiebt uns in Richtung von Kats Zimmer.

Lara bleibt mit offenem Mund zurück.
 

Ich muss zugeben, mit fünf Personen in diesem Raum ist es ziemlich eng hier. Das Maximum waren immer drei Leute. Mit…Cole zusammen. Genau…Was er wohl gerade macht?
 

Nachdem wir das Zimmer betreten haben meldet Chris sich zu Wort. „Was für ne Zicke, ist die immer so drauf?“, ich nicke und hantiere mit meinen Händen.

Im Grunde ist sie noch viel Schlimmer.- teile ich ihm mit, was er natürlich nicht versteht. Oh, ich vergas. Ich nehme meine Tafel zur Hand, um es auf zu schreiben.

Chris grinst kurz und lacht. „Das kann ich mir denken. Es muss schrecklich sein, mit so einer Schreckschraube zusammen zu wohnen.“, Kat verschränkt die Arme vor der Brust.

„Chris, benimm dich!“, Timo gibt seinem Freund einen Klaps auf die Schulter. „Wofür war das denn? Es stimmt doch.“

„Entschuldige, es war nicht seine Absicht, dich zu beleidigen.“, erklärt Live.

Kat seufzt. „Schon gut, er hat ja recht. Sie kann Joe nicht leiden und regt sich ständig auf wegen ihm. Schon wenn sie nur seinen Namen hört, kriegt sie sich kaum noch ein.“

„Hört sich schwer nach Eifersucht an.“, erläutert Chris.

„Stimmt.“, stimmt Timo zu. „Aber um zu unserem eigentlichen Gespräch zu kommen. Erläutert doch mal worum es geht. So wie es aussieht, scheint eure Geschichte ja nicht das einzige Problem zu sein.“, erkennt Timo. Und er hat recht. Es ist alles noch so viel verfahrener, als es am Angang schien. Nicht nur meine Situation zu Hause, auch hier wird es immer schlimmer. Eins steht fest. Auch hier kann ich nicht bleiben.
 

Kat erklärt die ganze Situation mit meiner hysterischen Mutter und ihrem aggressiven Schläger, den sie sich angelacht hat. Sie erzählt über die Gewalt, die ich zu Hause erlebe und dass sie mich sogar eingesperrt haben. Auch von der Aggressivität meines Stiefvaters gegenüber Homosexualität.

Alle drei hören ruhig und gefasst zu, bis zum Ende.

„Das hört sich schlimm an. Ich werde mit meinem Onkel und mit meiner Tante sprechen. Sie werden sich dann sicher mit dem Jugendamt in Verbindung setzten und eine Lösung für die Zeit bis zu deiner Volljährigkeit finden. So wie sie es bei Live gemacht haben.“

Stimmt ja, das hatte er erwähnt. Das Live eine ähnliche Situation durchgemacht hat.

„Das stimmt. Karl und Magda haben mir echt sehr geholfen. Sie haben mich bei sich aufgenommen und mir so ermöglicht mich von meinem Vater zu lösen. Ich wurde auch geschlagen, genau wie du und dann waren da nach ganz andere Dinge...“, er brach ab und sammelte sich eine Weile. Chris drückt seine Hand. „Schon gut, du musst nicht darüber reden.“, redet er beruhigend auf ihn ein. Sein Freund nickt und sieht mich wieder an. „Ich wollte mich sogar umbringen, aber Chris hat mich daran gehindert. Und Timo hat mir dann geholfen. Und für dich werden wir auch eine Lösung finden.“

Ich nicke und zum ersten Mal seit langem fühle ich mich nicht allein mit meinem Problem. Es gibt viele Menschen, die Gewalt erleben. Die Dunkelziffer lässt sich sicher gar nicht erörtern. Doch bei aller Gewalt ist der seelische Schmerz, der schlimmste.
 

Als wir am Ende unseres Gesprächs angekommen sind, kommen wir noch mal auf Timos Vorschlag von vorhin zurück.

„Um noch mal auf meinen Vorschlag zurück zu kommen. Ich weiß, es kommt etwas plötzlich, aber was haltet ihr beiden davon? Wenn du willst, kannst du gleich heute mitkommen.“, lenkt Timo ein.

Ich sehe zwischen Timo und Kat hin und her. Das ist wirklich keine leichte Entscheidung, aber was bleibt mir übrig? Wenn ich hier bleibe, wird Lara uns beiden das Leben zur Hölle machen. Wenn ich gehe kann Kat vielleicht endlich mal zur Ruhe kommen.

„Joe, du kannst gerne bleiben.“, sagt Kat und lächelt. Das würde ich wirklich gerne, aber es wird Zeit zu gehen. Vielleicht hilft es ja alles zu entspannen. Ich nehme meine Tafel und schreibe die Worte, die ich sagen möchte.

Ich nehme Timos Vorschlag an und gehe mit ihm.

Timo nickt und Kat seufzt. Es fällt ihr schwer los zu lassen. Genau wie auch mir. Ich fühle mich ständig hin und her gerissen und Kat ergeht es sogar noch schlimmer. Sie soll sich nicht mehr ständig zwischen mir und ihrer Freundin entscheiden müssen. Mit Timos Vorschlag können wir die Situation vielleicht etwas entzerren. „Also gut. Vielleicht ist das ja erstmal besser. Aber du musst mir jeden Tag eine Nachricht schreiben. Sonst mache ich mir sorgen!“, predigt sie mir nur. „Und…sei brav ja? Mach keinen Unsinn.“, ihr Blick geht zu Timo rüber. „Das gilt aber auch für dich! Mach ja keinen Unsinn, sonst kriegst du Ärger mit mir!“, macht sie ihm klar. Ich muss nur wieder an den armen Typen denken, dem sie eine verpasst hat.

Timo lächelt bemüht. Er kann sich wohl in etwa vorstellen was Kat meint.

Chris hingegen scheint das äußerst amüsant zu finden und kichert.

„Chris!“, tadelt Live, ihn.

„Was denn? Das ist doch echt lustig. Armer Timo, gegen Kat hast du keine Chance schätze ich.“

Das stimmt, gegen Kat hat niemand eine Chance. Auch ich muss amüsiert grinsen.

Timo sieht mich erschüttert an. „Was du auch? Oh man, ihr seid so gemein!“, jammert er. Am Ende müssen wir alle lachen. Das lockert wirklich auf und die Entscheidung, die steht.
 

Eine Stunde später sitze ich mit Timo in seinem Auto, auf der er übrigens sehr stolz ist. Wir fahren zu seiner Wohnung, die nicht weit entfernt ist. Natürlich erst nachdem Kat, die mich zum Abschied fest an sich gedrückt hatte, endlich von mir lösen konnte und wir Live und Chris abgeliefert hatten.

Als wir ankommen, staune ich nicht schlecht. Es kommt mir vor wie ein Déjà-vu . Das ist doch genau dieselbe Gegend in der…„Da wären wir. Das Haus da, in dem wohne ich. Es sieht von außen etwas verramscht aus, aber die Wohnung ist echt gemütlich.“

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.

„Joe? Hey, Erde an Joe. Alles klar?“, fragt er verwundert.

Das ist sogar dasselbe Haus in dem Cole wohnt!

Stumm schrecke ich auf, als ich wieder zu mir komme und nicke. Ich presse den Rucksack, in dem ich auch meine Tafel, meinen Block und sämtliche Stifte beherberge, an mich. Plötzlich wird mir wieder unwohl in der Magengegend. Ich werde ihm ganz nah sein. Das war so nicht geplant.

„Bist du sicher? Sag ruhig, wenn was ist ja?“, meint er freundlich. „Lass uns aussteigen und deine Sachen hochbringen.“

Ja.- antworte ich.

Wir steigen aus dem Auto. Ganz automatisch, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, schultert er meine Tasche, die er im Kofferraum verstaut hat. Nur wenige Sekunden, bevor ich danach greifen will. „Nix da, du bist mein Gast und wir müssen noch einige Stufen erklimmen.“, erläutert er mir. Das ist wirklich nett von ihm. So nett war bis her nur Kat zu mir.

„Du diese Zeichensprache ist echt interessant. Bringst du sie mir bei? Dann können wir uns viel besser unterhalten.“, fragt er interessiert. Timo scheint echt ein sympathischer Mensch zu sein, auch wenn es verrückt ist, das ich bei ihm übernachte, obwohl ich ihn gar nicht kenne. Aber das scheint zur Gewohnheit zu werden. Ich nicke. Gern, warum nicht.

Wir treten durch die Tür.

„Wir müssen in den dritten Stock. Es gibt zwar einen Fahrstuhl, aber den würde ich lieber nicht nutzen.“, er also auch. Genau wie Cole. Der hat mir auch davon abgeraten ihn zu benutzen. „Weißt du, der ist schon öfters mal stecken geblieben, dem Teil trau ich nicht über den Weg.“

Kein Wunder, das würde ich an seiner Stelle auch nicht. Es muss wirklich unangenehm sein, in so einem engen Raum eingeschlossen ohne Fluchtmöglichkeit zu sein.

Auch heute quietschen und knarzen die Stufen des Treppenhauses wieder.

Im zweiten Stock kommen wir an Coles Wohnung vorbei. Der Ort an dem ich einen so schönen Tag mit ihm verbracht habe. Der Ort an dem er mich geküsst und umarmt hatte.

Vielleicht ist er jetzt nur ein Klingeln weit entfernt und kommt raus, wenn ich nur diesen Knopf drücke, aber wir gehen noch eine Etage weiter. In mir drinnen braut sich die Wehmut zusammen, aber das zeige ich nicht. Zumindest versuche ich es.

Timo hat die Wohnung auf der gegenüberliegenden Seite im Gegensatz zu Cole. Sie ist zwar fast genauso geschnitten, aber nicht ganz so ordentlich und wesentlich heller eingerichtet und sie hat ein weiteres, kleines Zimmer, das Timo allerdings nur als Abstellkammer benutzt, wie er selbst sagt. Da die Tür verschlossen ist, konnte ich noch keinen Blick erhaschen.

„Sorry, hab nicht aufgeräumt. Auf Besuch war ich nicht vorbereitet.“, gibt er etwas peinlich berührt zu. „Ich hoffe du kannst dich hier trotzdem einigermaßen wohl fühlen.“, sagt er wärend er seine Jacke am Garderobenständer anhängt und seine Schuhe abstreift. Ich tue es ihm gleich. „Komm mal mit.“, er deutet auf die halb offene Tür, die bei Cole verschlossen war. Dahinter befindet sich ein kleines Schlafzimmer. Timo stellt meine Tasche auf dem gemachten Bett ab und schiebt eine der Schranktüren zurück. Dahinter befinden sich Fächer mit Klamotten, die kreuz und quer liegen und einige freie Fächer. Ein wüstes Chaos. Kat würde durchdrehen, wenn es in ihrem Schrank so aussehen würde. So vollgestellt wie ihr Zimmer auch ist, aber es ist immer irgendeine Art von Ordnung darin, „Du kannst die freien Fächer im Schrank erstmal verwenden, wenn du magst. Dann musst du nicht aus der Tasche leben. An der Hängestange ist auch noch Platz. Ich hoffe du kannst mir mein Chaos verzeihen.“, grinst er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Dann kramt er aus einer Ecke eine bezogene Decke und ein Kopfkissen hervor und legt es schonmal bereit.

„Möchtest du etwas trinken? Wasser, Cola, Kaffee, Eistee?“, fragt er.

Ich krame meine Tafel hervor und schreibe meine Antwort darauf. Einen Eistee bitte.

„Sehr gerne. Wie gut das ich gestern eine Flasche in den Kühlschrank gestellt habe. Der ist jetzt schön kühl.“, wir gehen in die helle Küche, wo er mir einschenkt.

„Hier bitte, lass uns Wohnzimmer gehen, da ist es bequemer.“, schlägt er vor und ich folge ihm.

Dort setzen wir uns auf das Sofa, das in seiner Wohnung am der anderen Wand steht, als bei Cole. Es ist Hellbraunes Leder. Davor steht ein heller, weiß lackierter Holztisch. Die restlichen Möbel sind ebenfalls weiß gehalten und an den Fenstern hängen hellblaue Wandschals. Auf dem hellen Laminatboden liegt ein großer, grauer flauschiger Teppig unter dem Tisch. Und auf dem Sofa liegen eine blaue Wolldecke und einige Sofakissen. Blau scheint seine Lieblingsfarbe zu sein.

„Also dann, auf gutes Zusammenwohnen, bis wir eine Lösung gefunden haben.“, er hält mir sein Glas hin und stößt mit mir an. Der Eistee ist wirklich lecker.

„Also, heute Abend werde ich mal meinen Onkel anrufen, wenn er von der Arbeit wieder kommt. Bis dahin müssen wir leider warten. Das heißt also…Ich muss dich auch gleich noch mal allein lassen, da ich heute noch für ein paar Stunden arbeiten muss. Muss für einen Kollegen einspringen, in meinem Kellnerjob. Meinst du, du schaffst es bis dahin?“

Ich nicke. Was bleibt mir auch anderes übrig? Ihm sagen, dass er nicht gehen soll? Das wird auch nichts ändern. Außerdem bin ich es gewohnt allein zu sein. Wenn Kat zur Arbeit geht, ist es nicht anderes. Ok oftmals ist Lara noch da, aber die zählt eigentlich nicht…muss ich dazu noch was sagen?

Timo lächelt und wuschelt mir über den Kopf. „Sehr gut. Du bist echt tapfer, weißt du? Also im Kühlschrank sind noch Nudelsalat und Frikadellen. Ist selbstgemacht, von Amira, einer Freundin, schmeckt also ziemlich gut.“, erzählt er mir stolz. „Wenn du möchtest, kannst du die Frikadellen auch gerne in der Mikrowelle warm machen. Du kannst dich hier ganz unbefangen bewegen und alles nutzen was hier ist. Fernseher, Blue Ray-Player, Konsole…was du magst. Nur bitte das kleine Zimmer hinten bitte nicht. Das Chaos darin ist mir unangenehm.“, er grinst beschämt. „ Ich gebe dir meine Handynummer, dann kannst du mir jederzeit schreiben, wenn was ist.“, gibt er mir noch zu verstehen und schon tauschen wir die Nummern. Ich speichere sie gleich ein. „Cool. Jetzt muss ich aber los und entschuldige, das ich nicht bei dir bleiben kann. Ich komme so bald wie möglich wieder und dann fangen wir an, die Sache anzugehen.“, meint er noch, dann verabschiedet er sich und geht zur Tür raus. „Tschüüüs.“

Ich folge ihm zur Tür und winke ihm zu. Dann geht die Tür zu.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und weiter gehts!
Wie schon mal erwähnt befindet sich die Geschichte bereits in einem etwas fortgeschrittenerem Stadium. Daher gibt es gleich das nächste Kapitel hinten dran. Ich habe die Chance genutzt, die Seiten ein wenig zu überarbeiten. <3 Und hier passiert auch wieder mal etwas mehr. :D

Wie immer viel Spaß beim Lesen. <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück