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SEXUAL

von

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Der "Sasuke, hier bin ich - Nimm mich!" - Fanclub

Treppen sind, zum Teufel nochmal, ziemlich tückische Biester.
 

Und vermutlich hätte der Abend für mich ein jehes und zudem reichlich frühes Ende genommen, hätte Itachi, mein Superman in Alltags-Klamotten, nicht rechtzeitig reagiert und mich am Arm gepackt, mir dabei, gefühlt, beinah meine Schulter ausgekugelt.
 

Ich bin jetzt kein Mediziner, aber irgendwas fühlt sich seit dem, in dieser Region, verdammt noch mal nicht richtig an.
 

Kennt ihr das, wenn ihr das Bedürfnis habt gewisse Gelenke einmal „knacken" zu lassen?
 

Das habe ich gerade, so... mit meinem gesamten Oberkörper... halt nur.
 

Also nicht der Rede wert, ich vegetiere nur langsam vor mich hin, während der Rest meiner Klasse wohl nichts besseres mit ihrem Samstagabend anzufangen weiß, als der aufkeimenden Diskussion, im Wohnzimmer, bei zu wohnen.
 

Im Wohnzimmer bei zu wohnen.
 

Man, was bin ich lustig, ein richtiger Komiker, StandUp-Commedy für Rollstuhlfahrer.
 

Unten angekommen erleide ich auch sogleich einen Hörsturz, denn irgendwer meint sich wohl dermaßen laut mitteilen zu müssen, damit auch nicht nur alle Leute auf der Party seine unverblümte Meinung mitbekommen, wohl eher noch ganz Clayton.
 

Und diese „Stadt" steht ohnehin schon kurz vor dem Abgrund, da muss man nicht noch schubsen – Nein, das wäre Selbstmord.
 

Suizid, denn Selbstmord ist, rein juristisch betrachtet, ja keine adäquate Umschreibung.
 

Wieder was gelernt.
 

„Ey! Ohne Spaß, wer hat den Lulatsch überhaupt eingeladen, ich meine, was will der Huan' hier?!"
 

Das ist eindeutig Suigetsu, der Geplärre würde ich überall heraus filtern können, nun ist es ja nicht gerade so, dass er sich im Unterricht damit zurück nehmen würde.... könnte, ja whatever.
 

Leise seufzend lasse ich Itachis Hand los, welcher mir kurz einen fragenden Blick, über die Schulter zurück, zuwirft, dann aber wohl versteht, dass meine Motivation, mich bei diesem Affentheater ein zumischen, doch recht begrenzt ist.
 

Blacky blinzelt mir einmal vertraut zu und der Ansatz eines Lächelns huscht über sein Gesicht, welches bei mir automatisch die Mundwinkel nach oben wandern lässt.
 

Verdammter Scheiß, ist der Zauberer, oder was?
 

Vielleicht sollte man ihn mal der Merkel vorsetzten, zehn Minuten, Maximum, und sie ist ein Honigkuchenpferd.
 

Hü-hott!
 

Ohne es kontrollieren zu können, knicke ich mit einem Mal etwas zur Seite und hätte mich wahrscheinlich nicht einmal mehr an einem der Barhocker festkrallen können, so herunter gefahren ist mein Reaktionsvermögen inzwischen.
 

Na, praksel.
 

„Deidara!", zischt es mir genervt ins Ohr und ich zucke inständig zusammen, lasse mich dann, von dieser unsichtbaren Macht, wieder nach oben ziehen.
 

„Tenten!", freue ich mich, lege breit grinsend den Kopf in den Nacken und auf ihrer Schulter ab, während ich mich spielerisch ,mit meinem ganzen Gewicht, gegen meine beste Freundin sacken lassen.
 

„Dein Ernst?!", beschwert diese sich, packt mich unter den Schultern und lehnt sich dann ebenfalls gegen mich, wohl um unser beider Gleichgewicht zu sichern.
 

Würde ich es energetisch formulieren, so würde ich glatt behaupten, sie hat die Lage unserer Körper mit maximal potenzieller Energie, zu welchen mit minimal Potenzieller umgewandelt.
 

Noch eine Zauberin!
 

„Wo warst du die ganze Zeit?", raune ich ihr ins Ohr, versuche dabei verschwörerisch zu klingen, doch ähnle vermutlich eher einem Besoffski, am Bahnhof, vor dem man Angst haben muss, dass er dir nicht gleich dein Handy abzieht.
 

Tenten seufzt gedehnt, schafft es dann ihre minimal potenzielle Energie dermaßen zu stabilisieren, dass sie uns aus dieser, doch, nach wie vor labilen Lage, Tatsache, in ein, mehr oder minder, indifferentes Gleichgewicht zurück befördern kann.
 

Beide auf unseren eigenen zwei Füßen wieder angekommen, werfen wir uns jeweils vielsagenden Blicke zu, ehe sie mir kopfschüttelnd durch die Haare fährt und meine, wohl ziemlich zerfickten Frisur wieder in Pose bringt.
 

„Ich war draußen Einen rauchen.", erklärt sie dann, was stimmen muss, denn entweder hat sie geheult, oder, oder... sie hat ohne mich gekifft.
 

Verräterin!
 

„Wo du warst muss ich wohl nicht fragen?", fügt sie leise kichernd hinzu und ich verziehe das Gesicht.
 

„Mein Arsch brennt!", teile ich ihr unverblümt mit, weil wenn ich hacke bin, dann geht das eben.
 

„Musst du eincremen.", empfiehlt sie mir und gerade möchte ich fragen, woher sie dass denn schon wieder so genau weiß (warte, möchte ich da wirklich wissen?) und auch, zu welcher Creme sie mir denn raten würde, da durchbricht mit einem Mal ein lautes Scheppern das monotone Gemurmel und urplötzlich ist es ungewöhnlich still.
 

Jemand hat die Musik ausgemacht.
 

„Jetzt verpiss' dich, Junge!", höre ich Suigetsu keifen und flüchtig blinzle ich Tenten entgegen, welche nur befürwortend nickt, mich dann an der Hand nimmt und sich mit mir, durch die größer werdende Ansammlung von Partygästen, nach vorne drängt.
 

Vorne angekommen, dabei unachtsam, wie ich nun mal bin – Halo I bims, die Axt vong Walde her – ein paar mosernde Mimosen zur Seite drängend, kann ich auch endlich erkennen, was da für diesen Lärm gesorgt haben muss.
 

Neben Itachi und vermutlich, zugegeben, auch nächst Tenten, bin ich zwar wahrlich nicht das hellste Licht im Hafen, eher so Eines mit Dauer-Wackelkontakt, aber selbst mir ist klar, dass es wohl etwas mit der zersprungenen Captain-Flasche, am Boden, zu tun haben muss.
 

Gedankenverloren sehe ich dabei zu, wie sich der Rum langsam und stetig, in das gute Laminat zu saugt, ehe ein weiterer Ausruf mich wieder an die Pöbelei, direkt vor meiner süßen, hübschen Nase erinnert.
 

Diesmal ist es Naruto, der sich offenbar ... Moment mal? Naruto?!
 

Naruto Uzumaki, hier?!
 

Auf der Party von Yahiko?!
 

Was macht der denn hier?
 

Meiner Ansicht nach ist der Kerl hier genau so fehl am Platz, wie zwei Düsseldorf-Fans in der Fan-Kurve des 1. FC Kölns.
 

Die Frage bleibt, wer den Capatin zerdeppert hat und warum unschuldiger Zivilisten-Alkohol leiden musste?
 

„Halt du dich doch einfach daraus, echt jetzt!", feuert Naruto schließlich zurück und insgeheim frage ich mich, ob er wohl was getrunken hat?
 

Doch diese Pussy bestimmt nicht.
 

Versteht mich nicht falsch, eigentlich beteilige ich mich nicht an den Mobbing-Orgien, die, regelmäßig, Montag bis Freitags, in meiner Klasse stattfinden, das kann zum einem daran liegen, dass mich meine Klassenkameraden genau so kümmern, wie einen überzeugten Veganer das Recht auf die Meinungsfreiheit anderer, auf der anderen Seite, sehe ich es nicht ein mit solch einem Kindergarten meine kostbare Zeit zu vergeuden.
 

Aber zugegeben muss ich schon, dass Naruto alles anderes als cool ist und schon gar nicht normal.
 

Ich weiß nicht genau, was ihn eigentlich zum Außenseiter degradiert hat, immerhin bin ich erst dieses Jahr in diese Klasse gekommen und darf, mit den kleinen Pimpfen, meine Ehrenrunde drehen, hab demnach die vorherigen neun Jahre nicht mitbekommen, was da so abgegangen ist, aber ich schätze mal, Naruto ist einfach der Typ für sowas.
 

Er kleidet sich komisch, er benimmt sich komisch und überschätzt sich zudem, glaube ich, etwas arg viel und meistens reicht das ja schon, um bei den Kids der heutigen Gesellschaft einen auf den Deckel zu kriegen.
 

Nächstenliebe und Toleranz, kann man das Essen?
 

Wange hinhalten macht auch kein Schwein mehr – Tja, Jesus, was tut du jetzt?
 

„Ich halt mich nicht daraus, du kleine Wichsbirne!"
 

Suigetsu zieht die Nase hoch, rotzt dann einmal, ziemlich ladylike, auf den Boden vor Narutos Füße, wessen Gesicht der weilen, vor lauter Zorn, einen ziemlich ungesunden Rotton annimmt.
 

„Maan! Du bist so ein widerliches Schwein!", beschwert er ich, was Suigestu nur affektiert auflachen lässt.
 

Doch gerade als er antworten möchte, fällt ihm Sasuke ins Wort – warte, was, der ist auch hier?
 

Gar nicht bemerkt, richtiger Ninja: „Suigetsu, komm runter, bringt bei dem Kerl doch eh nichts.". brummt er, lässt sich dann langsam von einem der Barhocker gleiten und mustert den Blondschopf, dem der Rum inzwischen um die Fußsohlen der ausgelatschten Turnschuhe schwappt, abfällig.
 

Naruto schnalzt provokant mit der Zunge und wenn Blicke töten könnten, dann,... wäre Sasuke wahrscheinlich nicht tot, weil Itachi sich dazwischen geworfen hätte, seinen unschuldigen, kleinen, süßen Bruder zu beschützen...
 

„Kann man mit dir mal reden, ohne das deine behinderte Gang aufmucken muss?!", möchte der ungebetene Gast jetzt vom (schlechten) Itachi-Abklatsch wissen.
 

Dieser rollt nur genervt mit den Augen, offenbar scheint ihn diese Unterhaltung zu langweilen.
 

Ist ja nur sein angeblicher bester Freund, der kurz davor steht eine Schlägerei vor den Zaun zu brechen.
 

„Warum sollt ich mit dir reden wollen?", brummt er dann, zieht die Stirn in Falten.
 

„Weil ich mit dir reden will, ey!", kommt es aufgebracht von Naruto zurück und aus den Augenwinkeln kann ich deutlich erkennen, wie sich bereits ein paar Schaulustige zum Gehen wenden.
 

Schon fünf Minuten diskutieren die Kinder da und noch immer hat keiner aus Maul bekommen, oder sonst wie Zähne verloren, ja, das' ja auch langweilig, wenn einem so gar nichts geboten wird!
 

Für die nächste Fete sollte Yahiko einen Tanzbären arrangieren, mit etwas Glück frisst der Einen, da kann dann die gesamte Stadt mindestens nh gute Woche dran nagen.
 

Und sich dann zurück auf die Plätze setzten, geduldig auf die nächste Katastrophe warten und bloß hoffen, dass Karma nicht irgendwann das eigene Leben fickt.
 

„Daran habe ich kein Interesse.", antwortet Sasuke knapp, für ihn scheint die Unterhaltung beendet, denn anschließend dreht er sich zurück zur Theke, fertigt sich die nächste Mische an.
 

Unweigerlich verziehe ich das Gesicht zu einer Grimasse.
 

Ich kann Naruto nicht leiden, weil er einfach extrem nervig und unnötig laut ist, aber Entenarsch kann ich noch weniger ausstehen.
 

Er denkt die Welt gehört ihm und sowas kann ich nicht ab!
 

Dieser arrogante, überhebliche Blick, mit dem er seinen gegenüber beinah schon auffrisst, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr mir das auf die Eier geht!
 

Das ich mit seinem Bruder zusammen bin, das scheint ihn genau so wenig zu passen, wie die Tatsache, dass dieser schwul ist.
 

Tja, Pech gehabt, Prinzessin – So, wie das Leben spielt!
 

Der Arsch deines Bruder gehört mir und glaub mal nur, den geb' ich so schnell nicht wieder her, da hab ich meine Initialen ein gebissen!
 

„Boah ey, warum bist du so, echt jetzt?!", möchte Naruto wissen, schießt plötzlich nach vorne und fegt Sasukes halbvolles Getränk von der Theke.
 

Zwar nur ein Plastikbecher, doch auch dessen Inhalt verteilt sich erbarmungslos auf dem, eigentlich so schönen, Holzboden versickert dort zu einer wahrscheinlich tödlichen Suppe, zusammen mit dem Captain.
 

Wenn Yahiko mal out of money und Alk sein sollte, er muss sich einfach nur im Wohnzimmer auf den Bauch schmeißen und ein paar Mal übers Paket lecken, soviel, wie wohl in der Zwischenzeit eingesickert ist.
 

„Bist du kaputt im Kopf, oder was?!"
 

Suigetsu wirbelt herum und auch der Rest der Clique, der sich bislang doch recht gut raus gehalten hat, versammelt sich rund um die drei Streithähne.
 

Kennen tu ich die zwei Anderen nicht wirklich, weiß nur, dass sie wohl früher in die Parallelklasse gegangen sind und sie sich aus den Sprachkursen kennen.
 

Karin und Jugo.
 

Das Mädchen ist ein Albtraum, hält sich aber für die geilste Schlampe auf dem Strich, gefühlt, billige rote Haartönung und so eine „Fick mich, ich bin die geile Sekretärin und ich sortier' deine Akten aber wenn du willst auch deine Sextoys" - Brille, dazu meist enge, knappe Klamotten und stets einen dämlichen Spruch auf den Lippen.
 

Unsterblich in Sasuke verliebt, wie so ziemlich der gesamte Rest, des weiblich-prozentualen Anteils, unserer Jahrgangsstufe und vermutlich auch denen darunter.
 

Tenten mal ausgenommen.
 

Tenten, Temari und Rin, die bilden die Ausnahme und sind mir allein deshalb schon derbs' sympathisch.
 

Karin allerdings ist beinah das Schlimmste Mitglied des „Sasuke, hier bin ich, bitte nimm mich!" - Fanclubs, dicht gefolgt von Sakura Haruno, doch die konnte ich bislang hier noch nicht entdecken und dafür bin ich dem lieben Gott auch ausgesprochen dankbar.
 

Zwar ist mir Pinky Pie etwas lieber, als die aufgeblasenen Seeboje mit Seefehler, dort drüben, das macht sie trotzdem nicht automatisch ertragbarer.
 

Und Jugo, ... keine Ahnung was bei dem Typen verkehrt ist, ich glaube Sasuke und Suigetsu halten ihn sich als eine Art Bodyguard und der Kerl ist wahrscheinlich einfach nur froh endlich mal Anschluss gefunden zu haben.
 

Ist, genau so wie ich, kleben geblieben, wird, wenn ich mich nicht irre, jetzt bereits 21 und ist so, wenn man mit ihm spricht, sogar ziemlich schüchtern, hat aber offenbar ein dezentes Aggressionsproblem und wenn man ihn reizt sollte man lieber die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass man Land gewinnt.
 

Hat deswegen schon bereits zwei Verwarnungen erhalten, wie gesagt, an sich ein ruhiger Typ, doch auch er vergöttert Sasuke, vermutlich mehr als gut ist, denn Letzterer ist so ziemlich der Einzige, der diese cholerischen Ausbrüche im Griff zu haben scheint.
 

Und momentan sieht er so gar nicht glücklich aus, das jemand seinem König das Getränk aus den Pfötchen geschlagen hat.
 

An Narutos Stelle würde ich jetzt die Schnüss' zumachen, mich entschuldigen und gucken, dass ich hier schleunigst wegkomme.
 

Suigetsu und Entenarsch wären mir dabei noch relativ schnuppe, aber Jugo ist beinah zwei Meter groß und hat sich bereits hinter seinem Führer in Position gebracht.
 

„Kannst du einfach mal deine Fresse halten, okay?!", schmeißt sich nun auch Karin ins Getümmel, drängt sich dabei unnötig nah an Sasukes Seite, welcher dies nur durch einen kühlen Blick, unkommentiert zur Kenntnis nimmt.
 

Ich kanns' ihm nicht verübeln, das Mädel ist hartnäckig und kaum war ich neu in der Stufe, da hatte ich sie auch schon am Arsch kleben, drei fürchterliche Wochen lang, bis es mir irgendwann zu bunt wurde und ich sie darauf aufmerksam machte, dass ich in meiner Freizeit bereits den Schwanz von Sasukes großem Bruder lustche, sie aber gerne mal an Meinem nuckeln dürfte, sollte es ihrer Nymphomanie Linderung verschaffen.
 

Und das war ein Fehler, denn eigentlich wollte ich meine Sexualität und vor allem aber mein Beziehungsleben doch etwas mehr unter Verschluss halten.
 

Es ist nicht so, dass ich mich für das, was ich bin schäme, nein gar nicht, ich bin auch keine „Schwuchtel", auch wenn das in den Köpfen von manchen vielleicht keinen Sinn ergeben wird, denn unsere heutige Gesellschaft ist dermaßen fortschrittlich, dass „mit Mann zusammen" automatisch gleich „schwul", „Aids" und „lutscht Penisse" assoziiert wird.
 

Welcome to the 21. century – What a time to be alive.
 

Bisexualität, Freunde der Sonne.
 

Schwingt mal die Ärsche und fragt die Siri, oder Alexa, ob Eine von beiden so freundlich ist, das mal für euch zu googeln.
 

Wie gesagt, es ist wirklich nicht so, dass ich mich für das was ich bin, oder für das was ich tue, viel mehr, mit wem ich es denn tue, schäme – Aus dem Alter bin ich raus und diese Phase hatte ich auch nie, denn dafür ist mein Ego zu gepusht, aber es hätte dann vielleicht doch nicht direkt die gesamte Mensa mitbekommen müssen.
 

Ich erinnere mich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen und das ist, bei meinem Alkohol und Drogenkonsum, eine wirklich beachtliche Leistung:
 

Beinah augenblicklich begann es in meinen Ohren zu dröhnen und stetiges Gemurmel keimte auf, ein paar Mädels, welche wohl ebenfalls gehofft hatten, bei mir landen zu können, oder aber, sich zumindest ein paar Tipps und Tricks für lange Haare hatten holen wollen, schienen nicht weniger schockiert, als Karin selbst es in diesem Moment war.
 

Beinah augenblicklich ließ sie von mir ab und nagelte mich anschließend mit einem Blick feste, den ich bis heute nicht ansatzweise zu deuten weiß, während ich mir meine Jacke zurecht zupfte, dann fragend eine Braue hob und einfach so tat, als hätte ich nicht gerade die halbe Schulkantine zusammen gebrüllt.
 

„Du bist schwul?", hauchte sie dann nach einer knappen halben Minute, was auch jeden, der bis dahin zumindest VERSUCHT hatte, sich aus der Sache raus zu halten, dazu veranlasste, den Kopf zu drehen.
 

Und ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
 

Aber warum wurde ich rot, verdammt noch mal', ich hatte schließlich nichts verbrochen!
 

Ich war mit nem Kerl zusammen, ja und?
 

Heut' zu Tage doch nichts Verwerfliches mehr, mal ganz davon abgesehen, dass ich bis vor ein paar Jahren über so etwas selbst noch den Kopf geschüttelt hätte und absolut GAR KEIN Verständnis für jegliche „anderweitige" sexuelle Orientierung gehabt hatte.
 

Aber Zeiten ändern sich!
 

Bitch, verdammt ja und das macht mich noch lange nicht zur Tunte, auch wenn ich schwören könnte, jemanden im Hintergrund „Deswegen die langen Haare" hätte raunen hören können.
 

Und diese Leute lässt man in grob ein-zwei Jahren in die Berufswelt los und am Ende werden sie Arzt, Anwalt, oder am aller Schlimmsten: Lehrer.
 

Na, gute Nacht und armes Deutschland.
 

„Nein, ich bin nicht schwul.", knurrte ich schließlich, habe dann die Hände tief in den Taschen meiner Nike-Joggers vergraben und ihr einen bitteren Blick zugeworfen.
 

„Und ich wüsste auch nicht, was es dich angeht. Bleib mir einfach vom Hals."
 

In der Regel spreche ich nicht so mit Mädchen.
 

Aber Karin ist kein Mädchen, sondern entpuppte sich zusehends, mehr und mehr, als eher lästiges Geschwür, welches es ab zu trennen galt, bevor es wirkliche Probleme bereitete.
 

Ich bin mit Sicherheit kein Gentleman, was sich schon daran festmachen lässt, dass sich die paar Male, die ich mich in eine halbwegs anständige Hose, oder, schlimmer noch, in ein Hemd gequält habe, an einer Hand abzählen lassen, aber zum Arschloch macht mich das noch lange nicht!
 

„Aber du hast einen Freund?", wiederholte Karin irritiert und scheint nun wirklich verwirrt.
 

Und das Weibstück macht Abitur, ich glaub ich scheiß mich ein.
 

„Wie gesagt.", brummte ich, wollte das Gespräch eigentlich hier enden lassen, doch noch bevor ich mich zum gehen wenden konnte, baute sich auf einmal eine zweite Person vor mir auf und das war und dafür hasse ich sie noch heute, meine eigene Cousine.
 

Ino Yamanaka.
 

Und eigentlich wusste ich ab da, es wäre schlauer gewesen einfach die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen, denn Ino kann weder Karin, noch Sakura leiden und wäre sie nicht meine Cousine, oder aber ich ein Kameradenschwein, dann würde ich glatt behaupten: Das liegt daran, dass sie eine ziemliche Zicke ist.
 

Versteht mich nicht falsch, sie ist cool, tough, steht ebenfalls auf Entenarsch Uchiha, aber mei, ein bisschen Schwund ist immer, nur irgendwie mit den restlichen Weibern aus der Klasse hat sie es nicht so.
 

Abgesehen von Tenten, aber die scheint mir auch die Einzige zu sein, deren Denken nicht hauptsächlich durch ihren Testosteronspiegel bestimmt wird.
 

Und der liegt bei den restlichen Prinzessinen hier, meines Erachtens nach, deutlich über dem Normwert.
 

Long story short: Auf jeden Fall hat Ino sich dann einen ordentlichen Bitch-Fight mit Karin geliefert, nach dem ich versucht hatte, die Bombe zu entschärfen, welche ich da gelegt hatte.
 

Ich denke nicht, dass Karin irgendwas von dem verstanden hat, was meine liebste Cousine ihr da versucht hat mit zuteilen, von wegen, dass Bisexuelle sich zu beiden Geschlechtern gleichermaßen hingezogen fühlen, somit weder schwul, noch lesbisch sind, aber eben auch nicht alles-alles nehmen, wie Pansexuelle.
 

Nach dem zweiten Mal „Sex" hat sich die kleine Boje wahrscheinlich ohnehin, innerlich sabbernd, in einen ihrer Tagträume zu Sasuke geflüchtet und von der Unterhaltung entsprechend viel mitbekommen, also: Wozu das Ganze?
 

Aber seitdem war es amtlich: Deidara Masaki hatte einen Freund, einen festen Freund und das war auch noch der verheißungsvolle, gutaussehende, ältere Bruder des Schulschwarms Sasuke Uchiha, mit dem ich, denn wie hätte es anders sein sollen: Natürlich in die selbe Klasse kommen musste, nachdem ich das Jahr davor nicht zu den Prüfungen zugelassen worden war.
 

Ihr könnt euch womöglich vorstellen, was da los war.
 

„Deidara, geht es dir gut?"
 

Ich zucke zusammen, als Tenten mit einem Mal sanft meine Hand drückt, wohl um sich zu vergewissern, dass ich nicht doch spontan ins Wachkoma gefallen bin und mit weit aufgerissenen Auge starre ich ihr entgegen, nicht ganz wissen was genau gerade passiert ist und wie lange ich meinen eigenen Gedanken nach gehangen habe.
 

Lebt Naruto noch?
 

„Jaja.", brumme ich, ziehe sie dann ein Stück näher an mich, um... keine Ahnung warum, einfach nur so, ich bin blau und brauche Liebe und mein Freund ist ja gerade mit Babysitten beschäftigt.
 

Noch immer stehen die Vier, Jugo, Karin, Suigetsu und Sasuke, rings vor Naruto, bilden eine unüberwindbare Mauer und ich glaube selbst Naruto wird langsam klar, dass das, was er da gerade getan hat, ein Fehler war.
 

Ganz so blöd scheint er dann wohl doch nicht.
 

„Was ist dein Problem?", kommt es nun dunkel von Sasuke, der einen bedrohlichen Schritt auf den, doch etwas kleineren Blondschopf zumacht und ich spüre, wie sich Tenten noch ein kleines Stück näher an mich rückt.
 

In der Luft liegt Spannung und eigentlich fände ich das Ganze auch ziemlich komisch, denn was kümmert mich, ob Sasuke, oder Naruto, nach diesem Abend ein paar Zähne weniger, oder nh' verknackste Nase haben, das Problem ist nur...
 

„Sasuke!"
 

Ah, da ist es ja.
 

Das Problem dabei.
 

Itachi schiebt sich nun ebenfalls noch vorne und kurz frage ich mich, wo er eigentlich die ganze Zeit gesteckt hat.
 

Geht er fremd... ha! Hasse gedacht'!
 

Mir geht keiner fremd und wenn ist er reichlich blöd und erst recht kein Itachi, denn der hat ein größeres Ethikverständnis als alle alten Griechen und der olle' Kant zusammen auf die Wage brachten.
 

Augenblicklich wirbeln die Streithähne herum, Sasukes Blick verfinstert sich, doch er tritt tatsächlich von Naruto zurück.
 

Wenn einer den kleinen Giftzwerg im Griff hat, dann ist es Itachi.
 

Wann auch immer er das gelernt hat.
 

„Itachi, damit hast du nichts zu tun.", teilt der Jüngere der beiden Uchihas seinem Bruder mit, welcher nur leicht den Kopf schüttelt, Naruto dann einen flüchtigen Blick zu wirft, sich dann jedoch von ihm abwendet.
 

„Trotzdem kann ich es nicht zulassen, dass du die hier prügelst.", mischt sich Itachi ein, er klingt weder wütend, noch sonst wieder aufgebracht, trotzdem liegt etwas in seinem Ton, was absolut keine Widerworte duldet und insgeheim wünsche ich mir, dass er niemals so mit mir reden muss.
 

Sasuke schnalzt verächtlich mit der Zunge, lässt dann den Blick ein letztes Mal abschätzend über Naruto wandern, ehe er sich zum Gehen wendet.
 

„An den Kerl verschwende ich keinen Faustschlag, das kannst du mir glauben.", murrt er dann in Itachis Richtung, streicht sich schließlich lässig die Haare zurück, ehe er seine drei treuen Hunde zurück pfeift, „Kommt, wir gehen, von der voll gequalmten Luft hier drinnen bekommen ich Kopfschmerzen."
 

Auch die restliche Herde setzt sich in Bewegung, die letzten Schaulustigen verziehen sich, kein Krankenwagen der gerufen werden musste, wie gesagt: Langweilig.
 

Und erst jetzt fällt mir ein, dass auch die Musik wieder spielt, ein paar wenige tanzen sogar, beziehungsweise zwei tanzen, der Rest macht nur irgendwelche komische Faxen und versucht wahrscheinlich mehr sich aus zu balancieren und nicht hin zu fallen, als sich irgendwie ansehnlich zu dem Lied zu bewegen.
 

Ich frage mich, wie spät wir es haben.
 

Und ob Sandmännchen nicht schon vorbei ist und Sasuke, samt seinem Doof-Trupp nicht eigentlich ins Bettchen gehört.
 

Kopfschüttelnd blickt Itachi seinem Bruder nach, bis sein Blick auf mich fällt und ein verhaltenes, beinah entschuldigendes Lächeln bildet sich auf den schmalen, blassen Lippen.
 

In die Untere würde ich jetzt gerne rein beißen, aber mich fragt ja niemand.
 

Unschlüssig zucke ich mit den Schultern, lehne mich dann etwa an Tenten, welche die Arme um meine Taille geschlungen hat, den schweren Kopf an meine Brust gekuschelt.
 

Gedankenverloren spiele ich an einer, sich auf Wanderschaft befindenden, braunen Strähne herum, welche es wohl geschafft hat, einem der Space Buns zu entkomme, auf dem Weg in die Freiheit allerdings von meinen ruhelosen Fingern aufgehalten wurde.
 

Gerade als Itachi zu uns kommen möchte, da macht sich mit einem Mal da kleine Nervenbündel Naruto wieder bemerkbar, laut, wie eh und je, natürlich.
 

Manche Menschen meinen sich wohl erst ab einem gewissen Lautstärkepegel angemessen artikulieren zu können, aber ich sollte nicht reden.
 

Who am I to judge you?
 

„Ey, ist das dein Ernst?! Echt jetzt?!", plärrt das blonde Monster los, sprintet dann plötzlich, mit einem Affenzahn, hinter Sasuke und seinen, von Dannen ziehenden Freunden, her und versucht dann, ganz offensichtlich, Entenarsch an der Schulter zu packen, doch vorher schaltet sich Suigetsu ein.
 

Mit einem gezielte Schlag, verpasst er Naruto Eine und das mitten ins Gesicht.
 

Letzerer jault unter Schmerzen auf, taumelt ein paar Schritte zurück, eher er sich mit tränenden Augen an die Nase fasst, aus welcher es wie ein Sturzbach fließt.
 

Das Blut tropft von seinem Kinn, sammelt sich bereits in einer kleinen Lache unten auf dem, ohnehin schon ruinierten Boden.
 

„Jetzt komm mal klar!", brüllt Suigetsu ihn an.
 

„Ich?! Komm da klar, man ey! Bist du total bescheuert!"
 

Zugegeben, gut verstehen kann man Naruto nicht und das hat vermutlich reichlich wenig mit der Hand zu tun, welche er sich vor die ein gedötschte Visage hält.
 

Der kann wahrscheinlich froh sein, wenn sie nur angeknackst ist.
 

„Ich?! Du belästigst Sasuke doch jeden Tag!"
 

„Wirst wohl nicht damit fertig, dass er es einfach drauf hat und du für immer so ein Opfer bleiben wirst!", wirft Karin hämisch ein, schlingt sich dann um Sasukes Oberarm, wie eine Würgeschlange um ihre Beute.
 

Vielleicht frisst sie ihn.
 

Dann wäre zumindest Ruhe.
 

„Pff! Ihr macht mich doch jeden Tag fertig, in der Schule!"
 

„Weil du es drauf anlegst, du Lauch!", keift Suigetsu nun zurück und langsam kommt in mir die Vermutung auf, dass es mit diesem Schlag nicht gegessen ist.
 

Entschuldigend drücke ich Tenten ein Küsschen auf die Wange, ehe ich sie sanft, jedoch bestimmt von mir weg schiebe und wie von selbst bewegen sich meine Beine gen Naruto und Suigetsu, welche sich bereits wieder gefährlich nahe gekommen sind.
 

„Drauf anlegen?! Man, wie bist du denn drauf, ich leg es doch nicht drauf an!"
 

„Jetzt muck' nicht so auf, hat eine nicht gereicht, Junge?!"
 

„Mach doch was dagegen!"
 

Doch bevor Suigetsu dieser Aufforderung seitens des, offenbar lebensmüde gewordenen Narutos, nachkommen kann, hat Itachi ihn bereits im Schwitzkasten.
 

Ich für meinen Teil packe Naruto, scharf drauf bin ich nicht, mit dem Weirdo so auf Kuschelkurs zu gehen, allerdings will ich heute Abend schon noch ein paar Becher kippen und das geht nun Mal nicht, wenn die zwei Schwänze hier alles zerdeppern.
 

„Ey, lass mich los!!", verzweifelt versucht sich Naruto aus meinem Griff zu winden, doch ich mache so etwas, bei Gott, nicht das erste Mal, so oft, wie ich bereits mit Hidan, Kakuzu, Kisame und auch Obito um die Häuser gezogen bin.
 

Da kann er zappeln, wie er will, unnötige Energieverschwendung.
 

Und diese Resourcen sollte er sich für den Heimweg aufsparen, den er hoffentlich gleich antreten wird, denn langsam habe ich keinen Bock mehr.
 

Ich bin hier um zu saufen und dann nachher mit meinem Freund zu ficken und dann, während Netflix im Hintergrund läuft, an ihn gekuschelt ein zu schlafen.
 

Und das lasse ich mir bestimmt nicht durch so einen dahergelaufenen Halbstarken vermiesen, der seine Eier nicht unter Kontrolle hat.
 

Kannste' knicken!
 

„Jetzt komm mal wieder runter!", rate ich ihm halblaut und tatsächlich entspannt er sich ein wenig, sowie er bemerkt, wer ihn da eigentlich fest hält.
 

„Deidara?", fragt er überrascht, was ihn tatsächlich, kurzzeitig, seinen Zorn vergessen zu scheinen lässt.
 

„Hi.", knurre ich unbeeindruckt, richte meinen Blick dann auf Itachi, welcher offenbar das Selbe zu denken scheint, wie ich in diesem Moment.
 

Dafür muss ich nicht mal meine freudschen Analysen starten, das erkenne ich auch so.
 

„Lässt du mich wohl los, ey, was soll das!?"
 

Sofort beginnt Naruto wieder zu zappeln und ich kann mich nur schwer beherrschen, schüttle ihn einmal heftig durch, was ihn zumindest für ein paar Sekunden den Mund halten lässt.
 

„Kommst du jetzt mal klar, sonst bin ich es, der dafür sorgt, dass sie wirklich gebrochen ist, un!", drohe ich, werfe dann einen Blick auf die, im fahlen Partylicht, dunkelrot glänzende Nase.
 

„Tu dir keinen Zwang an, Dei-Dei!", flötet Karin mir vom Spielfeldrand zu, ihre Beute nach wie vor umklammert haltend, welche davon allerdings eher semi-begeistert wirkt.
 

„Halt du dich daraus!", rate ich ihr, wer meint die Kuh, wer sie ist?
 

„Und nenn mich nicht Dei-Dei."
 

Bin ich ein Hund, oder was?
 

Beleidigt bezieht die Trulla das Gesicht, bis sich Sasuke schließlich etwas unwirsch von ihr los macht, woraufhin sich, für den Bruchteil einer Sekunden, Tatsache, ihre Unterlippe nach vorne schiebt.
 

Ach du Scheiße,...
 

„Itachi, lass ihn los." , wendet er sich schließlich an seinen Bruder, welcher den Griff um Suigetsu zwar etwas lockert, allerdings nicht gänzlich von ihm lässt.
 

„Ihr lasst es nun besser gut sein.", brummt Wiesel und bei dem Klang seiner autoritären Stimmlage, stellen sich meine Nackenhärrchen auf.
 

Wie durch bin ich eigentlich?
 

Als nächstes will ich mich noch von ihm ans Bett fesseln lassen.
 

Ja gut, hab ich gesagt...
 

„Ich denke nicht, dass es Yahiko, als Gastgeber freut, wenn ihr hier das ganze Haus auseinander nehmt."
 

„Das musst du mir nicht sagen!", kommt es aufmüpfig von Suigetsu, der allerdings angesichts Itachis strengem Blick sofort wieder still wird.
 

„Du warst auch nicht gefragt.", erklärt Letzterer kühl, richtet sich dann erneut an seinen Bruder.
 

„Suigestu, lass es.", brummt Sasuke schließlich nach einer Weile, fasst sich dann genervt an die Schläfe und manchmal frage ich mich, wie er es eigentlich mit sich selbst aushält?
 

Würde man mich fragen, was ja nun, leider niemand tut, dann würde ich glatt behaupten, ihm würde die blutende Nase besser stehen.
 

Verdient hätte er sie alle mal.
 

„Verschwend' deine Zeit nicht an sowas.", ordnet er seinem Freund dann an, wirft dem Weißhaarigen dabei einen mahnenden Blick zu.
 

Suigetsu nickt.
 

„Verdient hat der Kerl es trotzdem mal, eine aufs Maul zu kriegen."
 

„Mag sein."
 

„Könntet ihr vielleicht nicht von mir reden, als stände ich nicht nur drei Meter von euch weg?!"
 

„Bist du jetzt still?!", möchte ich wissen, wobei meine linke Hand automatisch in seinen Nacken wandert, wo sich meine Finger bedrohlich zwischen seinen Halswirbeln positionieren.
 

Ich kann das aufgeregte Pochen seines Blutflusses deutlich durch die dünne Haut hindurch spüren.
 

Instinktiv zuckt Naruto zusammen, wirft mir einen panischen Blick zu und ich puste mir nur entnervt den Pony aus der Stirn.
 

„Oder willst du noch Eine rein bekommen?", raune ich ihm zu, allerdings so, dass der Rest des Dream Teams nichts davon mit bekommt, um nicht noch weitere Unannehmlichkeiten herauf zu beschwören.
 

„Ich glaube es ist besser, wenn wir Naruto hinaus begleiten.", weiß Itachi, hat Suigetsu offenbar los gelassen, dieser hat sich nämlich bereits wieder zu Sasuke gesellt, dessen abschätzenden Blick, nach wie vor, auf Naruto ruht.
 

Die sind sich ja spinnefeind.
 

Was Stahlos'?
 

„Warum das, man?!", möchte der Blondschopf zwischen meinen Armen wissen.
 

„Offenbar scheinst du auf dieser Party ja nicht geladen zu sein, zudem nicht mit den Benimmregeln des Hauses vertraut.", erklärt Itachi knapp, nickt mir dann zu und steuert ohne auf das anschließende Gezeter Narutos weiter ein zu gehen, Richtung Hausflur.
 

Beinah muss ich lachen, kann es mir aber verkneifen und ein bisschen tut mir Naruto schon leid, während ich ihn so unbarmherzig hinter mir und Itachi her ziehe, um ihn vor die Tür zu setzten.
 

Es war ja nicht allein seine Schuld, ich würde behaupten das war gut Fifty-Fifty, allerdings hat er es gewagt Sasuke seinen Nuckel-Becher aus der Hand zu schlagen und ihn, womöglich, wäre Suigetsu nicht dazwischen gegangen, auch noch zu allem Überfluss an der Schulter berührt.
 

Ein Schmunzeln stiehlt sich auf meine Lippen und innerlich mit den Kopf schüttelnd mustere ich Itachi von hinten.
 

Ich glaube, seit der Becheraktion, hatte dieser den Kaffee auf, denn Sasuke ist sein aller Heiligstes und da ist es dann wohl auch egal, wer genau, womit angefangen hat.
 

Obwohl er den alltäglichen Wahnsinn in unserer Schulklasse ja nicht mitbekommt, also darf er sich so gesehen eigentlich kein Urteil erlauben.
 

Trotzdem ist Blut wohl dicker als Wasser, was ich nur bestätigen kann, wenn ich an meine ältere Schwester denke, die hoffentlich bereits zu Hause im Bett liegt und... keine Ahnung, die Bibel liest und Minztee trinkt und sich nicht so wie ihr vermasselter Bruder auf irgendwelchen Partys rum treibt und sich buchstäblich ficken LÄSST.
 

Gut, ich muss zugeben, als einziger männlicher Nachkomme des Strang Masaki setzte ich die Messlatte nicht gerade hoch.
 

„Hast du noch was dabei gehabt? Jacke, Tasche?", möchte Itachi wissen, inzwischen haben wir die Haustür erreicht und er diese geöffnet.
 

Naruto schüttelt den Kopf, den Blick hat er auf den Boden gerichtet.
 

„Ne.", brummt er kaum hörbar.
 

Dann schweigt er.
 

Was denn jetzt schon wieder los?
 

Itachi und ich tauschen jeweils vielsagende Blicke, ehe Wiesel kurz seufzt, mir dann mit einem sachten Kopfnicken erlaubt den Unruhestifter los zu lassen, welcher sich die letzten zehn Meter sogar gar nicht mehr gewehrt hat, aber die Masche kenne ich von Hidan – Und die zieht bei mir nicht.
 

Doch offenbar scheint Naruto nicht so ein abnormaler Spasti, wie besagter engster Freund meinerseits, zu sein, denn obwohl ich schließlich von ihm ablasse, verhält er sich friedlich.
 

Den Blick hat er nach wie vor auf den Boden gerichtet und ich stelle erleichtert fest, das seine Nase offenbar nicht mehr einen auf Niagara-Fall meint machen zu müssen.
 

Nicht, dass es mich interessieren würde, ich hab nur Yahiko versprochen morgen mit auf zu räumen und Blut geht nun Mal scheiße schwer raus, vor allem aus Holzböden, oder Teppichen.
 

„Du weißt, wie du von hier aus nach Hause kommt?", bohrt Itachi weiter nach, hat sich offenbar wieder etwas ein gekriegt und ich hätte mich auch gewundert, hätte er Naruto einfach ohne weitere Worte in die Nacht hinaus verbannt.
 

Nein, so ein Typ ist er nicht.
 

Eigentlich ist er sogar ein ziemlicher Softy, mehr als ich zumindest, nur eben etwas eigen wenn es eben um seine kleinen Entenarsch, oder eben generell um seine Familie geht.
 

Die haben sich alle ziemlich gern, glaube ich.
 

Also, sie zeigen es nicht so, außer Mikoto, die liebt jeden.
 

Vor allem mich, aber das ist eine andere Sache und die Familie Uchiha werdet ihr im Laufe dieser Geschichte ohnehin noch nah genug kennen lernen.
 

Damit warte ich, bis ich euch als Stammleser geködert habe und ihr euch nicht so schnell vergraule.
 

Ich bin klug, ja, ich weiß, deswegen wiederhole ich auch die 13. Klasse, eigentlich wollte die Schule mich als Schüler nur nicht verlieren...
 

„Ja, ich wohn' ganz in der Nähe.", kommt es kleinlaut von Naruto, welcher es wohl gar nicht mehr fertig bringt, einem von uns heute Abend noch einmal in die Augen zu schauen.
 

„Gut, dann komm gut nach Hause."
 

Itachi tritt zur Seite und Naruto macht sich auch sofort auf die Socken, haucht ein „Gute Nacht" und ein, an mich gerichtetes, „Bis Montag in der Schule." ehe er die drei Steintreppen, die in den Vorgarten hinunter führen, hinab schlurft und wie ein kleines Häuflein Elend den Kiesweg entlang.
 

Seufzend lehnt sich Itachi an den Türrahmen, schaut dem Blondschopf Gedanken verloren nach, muss dann jedoch lächeln, als ich von hinten meine Arme um seine Taille schlinge, das Gesicht in seinem Rücken vergrabe.
 

„Mach dir keine Gedanken um ihn.", versuche ich meinen Freund zu trösten, der nun seine Hände um meine schließt, dabei meine Arme weiter nach oben zieht, ehe er mir den Daumen beruhigend über den Handrücken streicht.
 

„Du kennst ihn?", möchte er schließlich wissen und an seinem Tonfall höre ich, dass er trotzdem drüber nachdenkt.
 

Andernfalls hätte ich mir auch Gedanken gemacht, ob mit ihm denn alles in Ordnung ist.
 

„Flüchtig.", erkläre ich schulterzuckend, „Ist in meiner Jahrgangsstufe halt, ziemlich weirder Typ, keine Ahnung was bei dem abgeht."
 

Kurz legt sich Stille über uns und erst jetzt merke ich, wie sehr mich da ganze Drama doch wieder hat ausnüchtern und klar kommen lassen.
 

Was zum Fick – Ich gehe doch nicht auf eine Hausparty um nachher halbwegs von Sinnen nach Hause zu torkeln!
 

Der Abend war nicht gut, solange man nicht zumindest auf dem Rückweg in irgendeinen Vorgarten reiert, oder den Rest der Strecke getragen werden muss.
 

Ungeschriebene Regeln, Freunde der Sonne und des Mondes!
 

„Komm, wir trinken Einen!", versuche ich meinen Freund zu motivieren, verfestige dann mein Armschlinge um seinen Bauch und ziehe ihn etwas näher an mich.
 

„Ich bin wieder nüchtern und das ist uncool, außerdem kommt Obito bestimmt gleich."
 

Bei dem Gedanken, wie oft Rin mich heute Abend schon nach ihm gefragt hat muss ich unweigerlich grinsen.
 

Vielleicht wird das ja heute endlich was!
 

„Außerdem...", beginne ich, verstumme jedoch, als Itachi plötzlich herumwirbelt, mich packt, ein Stück zu sich nach oben zieht und dann auf einmal seine Lippen auf den Meinen liegen.
 

Ich kann mir ein kurzes Lächeln nicht verkneifen, denn diese Wärme, die von ihm ausgeht, sein Geruch, einfach alles der leicht kitzelnde Gefühl, was die schwarzen Haarenden auf meinem Handrücken verursachen, der weiche Stoff seines Pullovers, seiner Körperform, alles...
 

Mit einer ausladenenden Bewegung zieht er sich näher, löst dabei den flüchtigen Kuss und ich kuschel mich einfach nur mit dem Kopf gegen seine Brust, schließe dann die Augen.
 

Ich kann das dumpfe Pochen seines Herzschlages hören.
 

Das Hebe und Senken seines Brustkorbes, wenn er atmet.
 

„Ich liebe dich, Deidara.", höre ich ihn, mir ganz leise ins Ohr flüstern, während er mir sorgfältig die langen, blonden Haare hinters Ohr streicht.
 

Leise lachend grabe ich mich mit der Nase tiefer in seinen Pullover.
 

„Du bist so schwul.", sage ich nach einer Weile.
 

Itachi lacht leise und ich muss grinsen, doch das sieht er ja nicht.
 

„Kann man nichts machen.", sagt er dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-08-31T12:25:02+00:00 31.08.2018 14:25
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. An vielen Stellen äußerst lustig. Hat mir gefallen.
Die Party hat ja 'ne interessante Wendung gemacht.
Naruto ist aber echt arm dran, aber das wird sicher noch. Hehe.
Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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