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Highschool Life Overdose

von

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Wie alles begann

Es gibt zwei ganz klare Regeln in meinem Leben. Erstens, steh niemals auf aus deinem Bett wenn du glaubst dass es ein echt mieser Tag wird. Zweitens, tust du es doch wirst du es ganz sicher bereuen. Oder man weiß schon, bevor man aufsteht dass der Tag alles andere super werden wird. All das traf heute Morgen auf mich zu. Und was tat ich? Genau. Statt mich daran zu halten, stand ich trotzdem auf und begann damit mich fertig zu machen. Immerhin musste ich in spätestens zwei Stunden eingecheckt haben. Eingecheckt? Ja. Denn dann ging mein Flug nach Seoul in Korea. Und warum? Weil ich mich hatte überreden lassen an einem Austauschprojekt meiner Schule teilzunehmen. Das wiederrum hieß nun im Endeffekt, dass ich ein ganzes Jahr in Seoul verbringen durfte. Andere Kultur, andere Sprache inklusive. Wobei ich natürlich auch absolut kein Wort koreanisch sprach. Wenigstens meine Englischkenntnisse waren gut genug, dass ich mich wohl durchschlagen und mit meiner Gastfamilie verständigen konnte.
 

Ich warf, nachdem ich endlich, fertig war einen Blick auf mein Handy. Halb sechs Uhr morgens. Eine Zeit, zu der ich normalerweise noch schlief. Und zwar tief und fest. Aber es war eben der günstigste Flug gewesen und ich konnte mir es absolut nicht leisten mehr Geld als nötig auszugeben. Von meinen Eltern hatte ich mich bereits am Tag zuvor verabschiedet. Und mein Bruder, naja von ihm wusste ich noch nicht einmal ob er überhaupt mit bekommen hatte dass ich ein Austauschjahr in Korea machte. Klar, ich hatte es ihm mindestens ein dutzend Mal erzählt aber momentan schien er so sehr für seine Klausuren zu lernen dass er irgendwas anderes gar nicht zu registrieren schien. Jedenfalls nicht für lange Zeit. Ich seufzte. Dann griff ich nach meinem Koffer, der bereits im Flur bereit stand und ging zu dem Taxi, dass ich bestellt hatte und vermutlich gleich kommen würde.
 

~Knapp 11 Stunden später~
 

Ich war müde. Totmüde. Allerdings nun doch, obwohl sich als ich eingestiegen war meine Freude in Grenzen hielt, trotzdem auch sehr aufgeregt. Man flog schließlich nicht mal so eben in ein Land, dass sich quasi am anderen Ende der Welt befand. Obendrein hatte ich nur ein, zweimal per Mail mit meiner Gastfamilie Kontakt gehabt. Wirklich oft war das nicht. Und von wegen Familie. Mit meiner Familie zu telefonieren würde wohl auch nicht gerade einfach werden. Immerhin würde ich, deshalb war ich ja gekommen, dort die Schule besuchen. Dann gab es noch Hausaufgaben die erledigt werden mussten und wollten - und natürlich den Zeitunterschied von sieben Stunden nach vorne. Nicht gerade wenig. Aber über eines war ich mir ganz klar: Wenn ich nicht einen Weg finden würde meine Eltern anzurufen, meine Mutter würde es ganz sicher. Und wenn nicht, würde sie mich so lange mit Mails zuspamen bis ich mir irgendeine Möglichkeit überlegte. Ich verzog unwillkürlich das Gesicht und genau in diesem Moment kam die Durchsage, dass das Flugzeug bald landen würde.
 

Als ich endlich aus dem Flugzeug ausstieg, stellte ich mich darauf ein in der großen Menschenmenge unterzugehen. Doch das Gegenteil war der Fall. Es war alles erstaunlich gut organisiert. So gut, dass es weniger lang, als ich dachte, dauerte bis ich meinen Koffer bei der Ausgabe abholen konnte. Ich lächelte erleichtert. Bisher war alles deutlich besser verlaufen als ich erwartet hatte. Dabei hatte ich mit allem möglichem gerechnet. Verspätung oder Ausfall des Flugzeug, totales Chaos wenn ich ankam oder dass es Stunden dauerte bis ich meinen Koffer bekam waren nur eine der wenigen Sachen. Aber anscheinend schien der Tag heute doch nicht so schlimm zu werden. Mir war das nur Recht. Doch noch hatte ich meine Gastfamilie, die mich hier am Flughafen abholen wollte, noch nicht getroffen.
 

"Entschuldige? Aber ich hätte da mal eine Frage", hörte ich plötzlich jemanden hinter mir auf Englisch fragen.

  "Ja?", ich drehte mich um. Nur um dann einem Jungen ins Gesicht zu sehen, der mich ungeduldig und fast schon genervt ansah.

  "Schaust du noch weitere zehn Minuten hier auf das Band ohne deinen Koffer zu holen? Falls ja, fände ich es sehr nett wenn du zur Seite gehst damit ich meinen holen kann!"

  "Yah Sehun! Sei mal nicht so unhöflich! Bestimmt hatte diese kleine Lady einen guten Grund, so vertieft in Gedanken zu sein" , mischte sich, ehe ich auch nur ein Wort sagen konnte, jemand ein. "Habe ich nicht recht?", erkundigte er sich freundlich bei mir und lächelte mich an.

 

 

"Äh... Klar. Natürlich. Sorry. Ich wollte niemanden aufhalten", stammelte ich.

  "Keine Sorge. Du hast uns nicht aufgehalten. Mein Freund hier hat heute einfach nur miese Laune", der Junge, von dem ich immer noch nicht wusste wie er hieß, zwinkerte mir zu.

  "Kai! Jetzt hör endlich auf zu flirten! Die anderen warten schon auf uns!"

  "Ich werde mich doch wohl noch von der kleinen Lady verabschieden dürfen, Sehun", meinte er an ihn gewandt.

  "Dann beeil dich aber", ja Sehun klang eindeutig genervt.

  "Also dann kleine Lady. Einen schönen Tag noch", sagte Kai und wollte gehen.

  "Warte!", rief ich jedoch.

   "Ja?", fragend sah er mich an.

   "Kai... Das ist doch eigentlich kein koreanischer Name, oder?", wollte ich wissen.

  Überrascht sah er mich an. Dann schüttelte er den Kopf. "Auf Wiedersehen, kleine Lady", meinte er dann und ließ mich damit stehen.



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