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Shiryoku hōan – Sichtwechsel

[Sesshomaru X Kagome]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

ja dieses Mal begrüße ich euch wieder – Kagome.

Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr hattet eine angenehme Woche.

So, nun zum Kapitel. Was werdet ihr lesen können? Hm…

Mal überlegen…

Sesshoumaru: „Hast du so ein schlechtes Gedächtnis?“

Ich ignoriere diesen Kommentar einfach und erzähle kurz, was euch erwartet:

Heute werden ich und Sesshoumaru das erste Mal aufeinander treffen. Das wird überhaupt nicht schön, im Gegenteil. Ich war ganz schön geschockt.

Sesshoumaru: „Und du hattest Angst, einen Schweißausbruch, knallrotes Gesicht…“,

Kagome: „Ach halt dich zurück!“

Auf jeden Fall wird es euch bestimmt gefallen, dass hoffen wir jedenfalls.

Inku-to-Chi und ich wünschen euch viel Spaß beim Lesen… Komplett anzeigen

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Der Verlobte

Kagomes Sicht:

Ein ganzer Monat verging wie im Fluge und noch immer war die Prinzessin nicht wiedergekehrt. Ich seufzte leise und strich mir über das Haar, während ich in einen Spiegel blickte. Langsam wurde es langweilig und Inu Yasha kam auch nicht. Wahrscheinlich war es an der Zeit, wieder heimzukehren. Die Prinzessin musste doch wiederkommen wollen oder?

Ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie das hier wirklich für immer hinter sich lassen würde, um unten auf der Erde zu leben. Nicht mit ihrem Charakter.

In den vergangenen Wochen brachte man mir bei, mich wie eine Adelige zu benehmen. Mir wurde auch erzählt, was für ein Mensch die Prinzessin war und wie großartig sie sei. Aber ich kannte auch die andere Seite, denn immer, wenn eine Dienerin im Schloss einen kleinen Fehler machte, dann hatten sie solch eine Angst vor mir, dass war mehr als unheimlich. Als würde ich ihr etwas deswegen antun...

Das alles verriet mir also, dass diese Sora bestimmt nicht so großartig war, wie mir hier eingeredet wurde von ihrem treuen Diener.

Eins stand definitiv für mich fest. Ich musste hier raus und das so schnell wie möglich, bevor mich dieser Palast noch umdrehte.
 

Mir wurde das zu viel. Ich war nicht für diesen Trubel gemacht. Klar, es war eine gelungene Abwechslung und kam mir vor, wie ein kleiner Urlaub, aber nun wollte ich einfach nur noch zurück. Zurück zu meinen Freunden und InuYasha. Da wo ich hingehörte.

Ich seufzte nochmals laut, als die Tür aufgerissen wurde. Geschockt blickte ich in die dunklen Augen des Grauhaarigen, der genau wusste, wer ich war. „Prinzessin Sora“, begrüßte er mich mit einem Lächeln. Ich erwiderte es dieses Mal nicht, denn meine Laune war wirklich im Keller. Normalerweise mussten wir immer grinsen, wenn er mich so begrüßte.

„Was kann ich für dich tun?“, fragte ich höflich.

„Ihr habt einen Termin und solltet vorher ein Bad nehmen. Die Dienerinnen werden Euch natürlich helfen“, erklärte er. Ich verzog das Gesicht. Es war langsam wirklich lästig, mich nicht einmal alleine waschen zu dürfen. Wie um Himmels Willen hielt diese Prinzessin das nur aus? Es war mir ein Rätsel.

„Gut, ich werde da sein“, log ich frech. Denn meine Absicht war eine ganz andere, dass musste er aber nicht wissen.

„Sehr gut“, antwortete er mir. Ein eigenartiger Blick schmückte sein Gesicht, mir lief glatt ein Schauer über den Rücken. Ob er etwas plante?

Kaum war er verschwunden, da schnappte ich mir einen geeigneten Kimono, in dem ich auch laufen könnte und schlich aus dem Zimmer. Mit einem geraden Gang lief ich durch die Flure und ignorierte dabei die neugierigen Blicke der Angestellten.

„Prinzessin Sora, wo wollt Ihr denn hin?“, fragte mich nun jemand. Ich drehte mich um und sah zu Yuki, die normaler Weise für meine Kleidung sorgte. Nun musste ich vorsichtig sein.

„Ich benötige noch etwas frische Luft, bevor ich mich vorbereiten muss“, erwiderte ich schlicht. Im Inneren war ich wirklich nervös, hoffentlich glaubte sie mir. Yuki verneigte sich tief und lächelte mich an. „Das kann ich verstehen, aber ich bitte um Ihre Ankunft in den nächsten Minuten.“

„Natürlich“, log ich wieder und seufzte innerlich. Ich könnte durchdrehen. Hier wurde man wirklich zur jeder Sekunde des Tages beobachtet, als könnte man vergessen, dass man alleine Atmen musste. Diese Aufmerksamkeit war schrecklich.

Anschließend drehte ich mich um, lief weiter in den Garten und als ich draußen ankam, atmete ich tief durch. Wie sollte ich hier nur verschwinden?

Unsicher sah ich mich um. Vor allem, wie sollte ich von dieser fliegenden Insel kommen? Etwa springen? Da könnte ich mich auch sofort umbringen.

Aber egal!

Ich musste von hier fort, etwas anderes kam nicht mehr in Frage. Ich wollte nach Hause… weg von diesem überbehüteten Ort.

Deshalb drehte ich mich um und rannte los. Ich lief so schnell ich konnte, doch fand ich keine Möglichkeit, meine Idee in die Tat umzusetzen. Die Mauern schlossen mich ein, umzingelten mich und schnürten mir gleichzeitig den Hals zu, die Luft ab.

Verdammt!

Was sollte ich nur tun? Konnte mir hier keiner helfen? Das war frustrierend.

Doch plötzlich wurde ich von hinten gepackt und hing in der Luft. Schockiert sah ich nach hinten und erkannte die grauen Strähnen. Woher wusste er nur was ich vor hatte? Oh nein…

„Prinzessin Sora, Ihr solltet wissen, wie gefährlich der Außenrand ist!“, mahnte er mich mit ernster Miene. „Was tut Ihr hier?“

„Spazieren…“, murmelte ich leise. Natürlich glaubte er mir das nicht und damit ließ er mich wieder auf den Boden, jedoch hielt er meinen Arm fest.

„Das glaube ich Euch nicht“, sagte er streng, „Also?“

Ich seufzte und entschloss mich dafür, die Wahrheit zu sagen. „Ich möchte einfach wieder nach Hause.“

„Wieso?“

„Ich ertrage das hier nicht länger. Das ist weder mein zu Hause, noch gehöre ich hier her. Die Prinzessin sollte sowieso bald eintreffen…“, erzählte ich ihm alles. Der Grauhaarige hob seine Augenbrauen, er sah ziemlich skeptisch aus.

„Noch nicht, Ihr habt heute einen wichtigen Termin. Danach könnt Ihr immer noch entscheiden, Kagome“, flüsterte er. Während er meinen richtigen Namen aussprach, bekam ich eine Gänsehaut. Seine Hand ließ meinen Arm los und wanderte zu meiner Taille. Das war mehr als unangenehm.

„Ihr werdet jetzt mit mir mitkommen und Euch für das Treffen vorbereiten!“, befahl er. Was für ein Treffen?

„Ich … will nicht!“, rief ich laut. Seine Hand rutschte ein wenig zu meiner Mitte.

„Wartet nur noch diesen Termin ab, wenn Ihr jetzt verschwindet, wird Krieg ausbrechen“, sprach er energisch. Danach hob er mich auf seine Arme und trug mich zurück zum Schloss. Ich boxte gegen seine Brust, denn ich wollte wieder hinunter.

„Lasst mich los! Ich will gehen! Dann holen wir die Prinzessin jetzt, wie sollte ich überhaupt einen Krieg verhindern?“, schrie ich herum als gäbe es keinen Morgen mehr.

„Verzeiht mir, Prinzessin.“

Plötzlich traf mich ein Schlag im Genick und ich wurde bewusstlos.

 

Irgendwann wachte ich wieder auf und bemerkte, dass ich im Wasser lag. Langsam öffnete ich meine Augen und zog scharf die Luft ein. Ich lag in einer Wanne und zwei Dienerinnen schrubbten gerade meine Haut auf einer nicht allzu sanften Art, als würden sie nach einer anderen Hautschicht graben. Sofort riss ich mich los und bedeckte meine Blöße.

„Was ist hier los?“, fragte ich und meine Stimme wanderte eine Oktave höher.

„Prinzessin Sora, Ihr werdet für das Treffen vorbereitet“, erklärte mir Yuki. Ich zog meinen Fuß erneut weg, als sie danach griff.

„Was für ein Treffen?“, hakte ich nach. Stille. Alle schwiegen, keiner wollte mir antworten.

„Ich verlange nach einer Antwort“, fauchte ich wütend. Nun kicherten die Dienerinnen.

„Das dürfen wir Euch nicht sagen, Prinzessin, doch es wird Euch sehr gefallen, bestimmt.“

Na super, dachte ich verärgert. Erst redete der eine vom Krieg und jetzt diese davon, dass ich Gefallen daran fand? Musste das einer verstehen?

Danach wuschen sie mich und ich ließ es zu. Irgendwann war ich angekleidet und sah an sich ziemlich gut aus. Als ich komplett fertig war, wurde ich von meinem Diener persönlich in ein Teehaus begleitet.

Es war ein kleines Häuschen auf einem Teich. Im Wasser erkannte man wunderschöne Seerosen und das Gras auf der Wiese war saftig grün.

„Hier sollt Ihr warten, Prinzessin Sora. Ich werde in der Nähe bleiben und auf Euch Acht geben“, erklärte der Mann. Ich nickte und setzte mich auf ein rotes Kissen. Vor mir stand ein Tisch und gegenüber war ein blaues Kissen platziert.

Zwei kleine Schalen für den Tee standen schon bereit und ich wunderte mich wirklich. Wer würde hier wohl auftauchen?

„Er wird sofort eintreffen“, sagte der Grauhaarige und ich nickte erneut. Danach lief er fort und kurz danach konnte ich Schritte vernehmen, die sich dem Teehaus unaufhaltsam näherten.

Ich wurde unsicher und nervös spielte ich am Saum meines Kimonos. Diese Spannung machte mich verrückt! Wer kam denn da bitte? Mein Kopf drehte sich und mein Herz hämmerte immer lauter. Bestimmt ein alter Mann oder? Oder vielleicht der Verehrer? Nein, der bestimmt nicht, sie verstand sowieso nicht, wieso jemand dieser Sora Geschenke vermachte…

Die immer näherkommenden Tritte verstummten plötzlich, wie auch kurz mein Herzschlag. Mein Blick war anfangs noch auf den Tisch gerichtet, doch jetzt wagte ich aufzublicken. Wer war das nur? Die Spannung zerriss mich langsam in tausende kleine Stücke. Wer?

Und dann geschah es, die Türen wurden aufgeschoben und ich erstarrte. Mein Herz schien keine Lust mehr zu haben, weiter zu schlagen, doch dann hämmerte es schlimmer als ein Presslufthammer, als ich wie ein verschrecktes Reh in die Augen eines Berglöwen starrte. Das war der Moment, indem ich mir ein Loch im Boden wünschte, um mich zu verstecken, denn anders würde ich hier nicht mehr rauskommen.
 

Warum er? Warum ich? Wieso spielte mir das Karma so einen … Streich? Bitte, ich war immer freundlich und nett, hatte keinen Diener hier bestraft und hatte wahrlich geglaubt, dass das ein Geschenk gewesen war. Doch jetzt wusste ich, hier lief etwas ganz und gar nicht richtig. Wobei… eine minimale Chance bestand, doch das wollte ich nicht glauben. Ich starrte in goldene Iriden und zog scharf die Luft ein, die ich auch angehalten hatte.

Sesshoumaru.

Hier vor mir stand niemand anderes als der Halbbruder von Inu Yasha. Der Mann, der mich schon mehrfach töten wollte und noch dazu der mächtigste Daiyoukai war, den ich jemals kannte.

Für einen kleinen Moment hätte ich schwören können, dass auch er überrascht aussah, doch sofort setzte er seine eiskalte Maske wieder auf. Dieser Typ war undurchschaubar und unberechenbar.

„Prinzessin Sora“, begrüßte er mich und verneigte sich leicht. Ich tat dasselbe, doch mein Herz sprang mir förmlich aus der Brust. Nervösität war gar kein Ausdruck mehr. Es war tausend Mal schlimmer. Ob er mich erkannt hatte?

Kurz stockte ich, bebte noch innerlich und schluckte, bevor ich so gut es ging, seinen Namen auszusprechen: „Sehr erfreut, ehrenwerter Sesshomaru.“ Was machte er nur hier? Wollte Sesshomaru Krieg mit dem Palast führen? War er von irgendwas ein Herrscher oder war er der Mann mit den Geschenken? Vom Charakter würden sie zumindest zueinander passen.

„Setzt Euch doch“, bot ich ihm an und hob meine Hand. Sesshoumaru tat es und fixierte mich mit seinen Augen. Es machte mir Angst. Ich schluckte. Wie ein gefährliches Raubtier, der gerade seine nächste Beute ausgemacht hatte, ein grausiges Gefühl. Sollte ich ihm sagen, dass ich nicht die richtige Prinzessin war? Oder wusste er es bereits? Natürlich… ihm war bestimmt sofort klar, wer ich hier war… ja, so musste es sein. Vielleicht wäre er auch meine einzige Chance, wieder nach Hause zurückzukehren.

„Wie komme ich zu der Ehre Eures Besuches?“, fragte ich vorsichtig. Meine Finger verkrampften sich und mein Herzschlag beschleunigte sich immer mehr. Vorsichtig sah ich in seine Augen, die mir kühl entgegenblickten. Keine einzige Gefühlsregung konnte ich beobachten, das war sehr ärgerlich. Da schien ich für ihn wohl wie ein offenes Buch zu sein. Sesshoumaru zog mittlerweile eine Augenbraue in die Höhe und sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.

„Das solltet Ihr doch am besten wissen, werte Prinzessin, da ich auf Euer zutun angereist bin“, antwortete er. Seine Stimme klang tief, kontrolliert und gelassen. Verdammt… was sollte ich darauf nur antworten? Wieso hat mir nur niemand gesagt, dass Sesshoumaru mein Besuch war? Dann hätte ich…

Nun zögerte ich. Was hätte ich dann getan? Mich niemals auf diesen Monat Urlaub eingelassen? Hätte ich dafür gekämpft, weg zu kommen? Ich wusste es nicht. Dieser Moment brachte mich so durcheinander, sodass ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte und warum bitte, hatte ich etwas damit zu tun, dass er hier herkam?

Die nächsten Minuten schwiegen wir nur und er starrte mich weiterhin an. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und versuchte mich zu beruhigen. Vergeblich. Ich konnte es nicht, war nicht in der Lage mich selbst runter zu bringen. Im Gegenteil. Mein Herzschlag wurde immer schneller und ich begann schon leicht zu schwitzen. Seine bloße Anwesenheit brachte mich dazu fast schon durchzudrehen. Ohne dass ich es kontrollieren konnte, seufzte ich leise. Das hörte Sesshoumaru sofort, was anscheinend ein Anreiz war, das Gespräch wieder aufleben zu lassen.

„Also?“, hakte er nach. Ich sah wieder zu ihm und das Fragezeichen sah er sofort in meinem Gesicht, denn er sprach sofort weiter: „Mir wurde mitgeteilt, dass Ihr die Geschenke angenommen habt?“

Woher wusste er denn davon? Ich musste mich beherrschen, um nicht dämlich aus der Wäsche zu schauen.

„Ja“, antwortete ich leise und auch ein wenig verwirrt.

„Gut“, hauchte er leise. Dann war er also wirklich der Mann, der um die Hand der Prinzessin buhlte? Vielleicht würden die beiden ja perfekt zusammenpassen, so einen tollen Charakter, wie beide aufwiesen.

„Wieso?“, fragte ich dieses Mal. Sesshoumaru zog erneut seine Augenbraue in die Höhe und in seinen Augen konnte ich dieses Mal etwas erkennen, er schien erheitert zu sein. Fand er diese Situation etwa lustig? Ich nicht.

„Sind Euch die Bräuche nicht bekannt? Eine Prinzessin, die vergisst, was es bedeutete, die Geschenke anzunehmen? Oder wollt ihr mich nur reizen?“ welche Bräuche? Unsicher sah ich wieder zur Seite, grübelte, doch ich wusste einfach nicht, was er damit meinte, doch begriff ich, dass sein Geduldsfaden bald platzen würde.

Sesshomaru seufzte leise, schenkte mir ein leichtes Lächeln, was sich anfühlte wie tausend Messer im Rücken, bevor er noch ein weiteres Mal ansetzte. „Meine Geschenke habt Ihr doch angenommen“, begann er und schien mich wie ein Kleinkind zu behandeln, dass den Unterricht verschlafen hatte.

„Ja, das habe ich.“

„Es waren die Verlobungsgeschenke. Der Brauch besagt, wenn die Prinzessin die Güter annimmt, wie auch die Familie, ist die Verlobung besiegelt. Es ist mein Recht, die Prinzessin vor der Heirat natürlich noch einmal zu sprechen.“

Ich fiel aus allen Wolken. Meine Augen waren bestimmt riesig, während ich ihn anstarrte. Verlobung? Heirat? Geschenke! Soras Vater war so begeistert gewesen, dass ich es angenommen hatte. Nein, das durfte nicht wahr sein. Es war auch wirklich viel gewesen, doch… Sesshomaru…

„Verlobung…“, hauchte ich leise und spielte an dem Saum meines Gewandes. Das durfte doch nicht wahr sein, hatte ich mich wirklich mit ihm verlobt? Darum war also gesagt worden, die Prinzessin hatte immer abgelehnt… Verdammt…

 

Sesshoumarus Sicht:

Interessant. Das war wirklich ein aufregender Tag. Die Vorfälle überschlugen sich in meinem Kopf, als ich meine zukünftige Verlobte zum ersten Mal, nach so langer Zeit, wiedersah. Natürlich war mir sofort klar, dass das nicht die Himmelsprinzessin war, sondern das Weib meines lächerlichen Halbbruders. Wie war Ihr Name nochmal? Naja, das war mir auch gleich.

Ich erinnerte mich an das letzte Treffen mit dem Halbblut und seiner Miko. Ich konnte sofort erkennen, dass das nicht die Richtige war, sondern eine andere Frau. Also war das die Prinzessin. Wirklich interessant…

„Prinzessin Sora“, begrüßte ich sie freundlich. Ich hasste dieses Heucheln, aber es musste sein. Für mein Ziel. Die falsche Prinzessin verneigte sich ebenfalls und begrüßte mich.

Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen wusste sie nichts von unserem geplanten Treffen, denn sie war mehr als geschockt. Fast schon fassungslos starrte sie in meine Augen. Ich musste mir ein Knurren verkneifen. Der Gedanke, dass mir eine Miko gerade einfach so in die Augen sah, machte mich wütend, da es nicht einmal für eine Prinzessin ziemte. Egal ob Prinzessin oder Miko. Abschaum blieb Abschaum.

„Setzt Euch doch.“ Ich schnaubte leise und folgte ihrer Bitte. Oder wagte sie gerade mir, Sesshoumaru, einen Befehl zu erteilen? Lächerliches Stück Dreck, dachte ich.

Dennoch…

Sie könnte mir behilflich sein. Mir war klar, dass die Prinzessin mich nicht heiraten wollte, da sie jedes Geschenk abgelehnt hatte, so erzählte es mir ihr Vater. Wahrscheinlich war sie deshalb geflohen, um die Hochzeit zu boykottieren, aber vor mir konnte man nicht flüchten. Niemand. Schon gar nicht, wenn ich ein bestimmtes Ziel verfolgte und in diesem Fall, war es der Himmelspalast.

Ich sah mich kurz um und vermutete stark, dass niemand hier wusste, dass das hier vor mir nicht die Prinzessin war. Sie sahen sich wirklich sehr ähnlich. Ich erkannte meinen Vorteil und würde die Lage zu meinen Gunsten nutzen. Kleine Miko, du warst ein Geschenk des Himmels, dass du so töricht meine Geschenke angenommen hattest.

Wieder erhob sie das Wort und bat um Auskunft über den Besuch. Ihre Muskeln verkrampften sich, der Herzschlag beschleunigte sich und sie wurde immer nervöser. Ich würde leichtes Spiel haben. Mittlerweile zog ich eine Augenbraue nach oben, nur um sie weiter zu verwirren. Ich genoss ihre Anspannung regelrecht und wollte sie weiter quälen. Präzise verkündete ich ihr zutun zu der ganzen Sache und konnte erfreut feststellen, dass der Schweiß auf ihrer Stirn stand. Keine Ahnung von Regeln. Dummes Mädchen. Wäre ich nicht der unnahbare Dämon, würde ich sie jetzt auslachen. Wie dumm könnte man nur sein? Dieser Tag würde in die Geschichte dieses Palastes eingehen.

Doch wir wollten sie nicht so lange zappeln lassen, denn zu gern wollte ich ihr Gesicht sehen, wenn sie begriff, worum es ging. Um sie ein wenig zu hänseln, redete ich mit ihr, wie mit einem Kind und erklärte ihr, was sie angestellt hatte und genoss, wie sie nach und nach immer schockierter wirkte. Sie wurde ganz blass und sprach das Wort leise aus. „Verlobung.“ Es amüsierte mich. Diese Frau war mir in die Falle gegangen und nun schnappte sie zu. Kleine Miko, dank ihr würde ich mein Ziel viel schneller erreichen, als ich es je erhofft hatte und das beste war, ich heiratete nicht diese zickige Prinzessin, sondern eine Frau, die meines Schutzes bedurfte, damit man ihr nicht an den Kragen ging. Wie erheiternd, sie würde alles tun, um wieder heimzukehren und ich würde ihr Hoffnungen machen.

Das Spiel konnte beginnen. Die Prinzessin, nein die Miko, schien aus ihrer Trance zu erwachen, denn auf einmal wollte sie aufstehen. Mit meiner Geschwindigkeit dauerte es keinen Wimpernschlag, als ich sie schon am Arm packte und gegen meine feste Brust zog. Sie keuchte auf, starrte mir in die Augen, bevor ich mich zu ihr runterbeugte und leise in ihr Ohr flüsterte: „Kleine Miko, willst du mich schon verlassen?“

Ihr Herz setzte aus, während ich mir meinen Plan schon zurechtlegte. Schon bald würde ich der Herrscher sein. Schon bald.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Inku-to-Chi: „Und? Wie hat es euch gefallen?“

Sesshoumaru: „Natürlich sehr gut.“

Inku-to-Chi: „Woher willst du das denn wissen?“

Sesshoumaru: „Weil ich in diesem Kapitel eine wichtige Rolle gespielt habe.“

Inku-to-Chi haut sich die Hand auf die Stirn.

Kagome: „Du bist so arrogant!“

Inku-to-Chi: „Sie hat recht, sei lieber nützlich und beantworte Kommentare!“

Sesshoumaru: „Ihr habt mir gar nichts zu sagen, Weiber.“

Kagome: „Tu lieber was sie sagen, sonst…“

Sesshoumaru: „Was sonst?“

Kagome: „Gibt es keinen Sex mehr!“

Stille…

Kurz danach setzt sich Sesshoumaru an den Laptop und liest sich Reviews durch.

Inku-to-Chi: „super! Danke Kagome.“

Kagome: „Kein Problem.“

Sesshoumaru: „Hn.“

Inku-to-Chi: „Nun wir hoffen euch hat es wirklich gefallen und ihr lasst uns vielleicht eure Meinung da. Wir würden uns darüber freuen und wünschen euch erst mal noch ein schönes Wochenende. Bis dann <3.“ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  XxGirlyxX
2018-08-28T20:58:49+00:00 28.08.2018 22:58
Super Kapitel:)
Ja kagome hat einen folgenschweren Fehler begannen 😱😱
Allerdings denke ich das sie trotzdem einen besseren Deal wie inuyasha gemacht hat 😅
Was sesshoumaru alles vor hat?
Lass mich überraschen.
Vor allem gespannt bin ich, wenn sie das erste mal wirklich ungestört miteinander über die Ereignisse sprechen xD
LG XxGirlyxX
Von:  Seredhiel
2018-08-28T18:29:18+00:00 28.08.2018 20:29
*weglacht* oh man *sich den Bauch hält vor Lachen*

Sesshoumaru ist zu göttlich *ja ich habe das ausgesprochen*
Er mag zwar oft ein Arsch und Idiot sein, aber seine Ideen Spielchen zu spielen ist schon zu geil XD

Arme Kagome sitzt wahrlich in einer fiesen Falle, wobei ich mir etwas schlimmeres Vorstellen könnte *kichert*

Bin gespannt wie unsere liebe Miko reagiert und vor allem was macht Sora...
geht sie doch dazwischen, oder gefällt es ihr mittlerweile "normal" zu leben *grübelt*

Freu mich schon auf das nächste Kapitel *Eisbecher und Kekse da lass*

P.S. Sexentzug für Männer ist das schlimmste *anerkennend Kagome an die Schulter klopft* gut gemacht !!


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