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The End is Near

von

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Decision

Keine zehn Minuten hatte ich gebraucht, um Meister Kaios Aura zu finden und mich zu ihm zu teleportieren, obwohl ich ihn noch nie vorher gesehen hatte und dennoch war es mehr als genug Zeit für Cell immensen Schaden anzurichten. Trunks‘ Energie war erloschen. Er musste ihn direkt nach seiner Ankunft getötet haben. Auch sein Tod ging somit auf meine Kappe. Meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und ich fragte mich, wo seine Seele gerade Zuflucht finden mochte, als Zeitreisender.

 

Währenddessen stellte sich mein Vater Cell erneut entgegen. Er schien bereits am Ende seiner Kräfte zu sein, außerdem gab es keine magischen Bohnen mehr. Mein großes Vorbild seit ich noch ein Kleinkind war, sah von innen und außen gebrochen aus.

Als Krillin damals auf Namek getötet wurde, explodierte mein Vater vor Zorn und es gelang ihm die Stufe eines Super-Saiyajins zu erreichen, doch als ich ihn in diesem Moment betrachtete, sah er völlig zerrüttet und verzweifelt aus. Insgeheim freute mich so eine heftige, emotionale Reaktion, da er nie ein Mann der großen Worte war, gleichzeitig aber brach es mir das Herz.

 

„Gut, während Son-Goku und die Anderen Cell beschäftigen, müssen wir unbedingt mit Uranai Baba sprechen. Sie ist der Schlüssel!“, sprach Meister Kaio plötzlich und riss mich damit aus meinen Gedanken.

 

„Ist sie etwa so stark?“, fragte ich fasziniert, doch ich wurde direkt eines Besseren belehrt. Uranai Baba war kein Kämpfer, sondern eine Magierin und Wahrsagerin, die zwischen dem Diesseits und dem Jenseits wandern konnte. Außerdem besaß sie sie eine entscheidende Fähigkeit, welche uns den Frieden der Erde sichern sollte.

 

„Sie ist dazu im Stande dir 24 Stunden im Diesseits zu schenken, samt Körper und physischem Kontakt, heißt im Klartext du kannst Cell so richtig vermöbeln!“, jubelte der Kaio über seinen ausgefuchsten Plan. Stolz gratulierte er sich selbst, doch ich spürte wie sich meine Muskeln nervös anspannten.

 

Natürlich war ich für diesen Plan, doch Cells Kampfkraft war im Angesicht des Todes, dank seiner Saiyajin-Zellen, um ein vielfaches stärker geworden. Er schaffte es nun selbst ohne C18 seine perfekte Form aufrecht zu erhalten und ich war mir nicht mehr sicher ob meine Ultra-Saiyajin-Form ihm noch etwas entgegen zusetzen hatte.

Dennoch wollte ich nichts sehnlicher als meinen Fehler wieder gerade zu biegen und diesem Monster sein widerliches Grinsen ein zweites Mal auszutreiben. Ein Gedanke an all die unschuldigen, wie C16 und vor allem Trunks, war genug um meine Unsicherheit bei Seite schieben zu können.

 

„Uranai Baba, hört ihr mich? Hier ist Meister Kaio. Wir brauchen dringend ihre Hilfe.“

 

Einige Sekunden war es ruhig. Der Kaio konzentrierte sich darauf eine Verbindung zu der Wahrsagerin herzustellen, was mir zum ersten Mal seit meinem Eintreffen auf diesem bizarren, kleinen Planeten die Chance gab mich umzusehen. Ungefähr 100 Schritte sollten reichen, um den gesamten Planeten zu umrunden und dennoch stand dort ein roter Sportwagen in der Garage. Neugierig ließ ich meinen Blick schweifen, als dort auf einmal ein kleiner Affe vor mir stand. Mit beiden Armen über dem Kopf begrüßte er mich, hüpfte dabei fröhlich von einem Bein auf das Andere. Ich lächelte.

 

„Der Kaio des Norden. Wie kann ich euch helfen?“, antwortete plötzlich die Stimme einer klapprigen, alten Dame. Verwirrt blinzelte ich. Sie klang wirklich nach einer Hexe aus alten Märchenfilmen, wie ich sie gemeinsam mit Mama und Papa gesehen hatte, als ich noch ganz klein, kaum vier Jahre alt, war.

 

„Ich habe Son-Gohans Sohn bei mir. Er möchte den Tag im Diesseits beanspruchen!“

 

„Son-Gokus Sohn ist tot?!“, hörte man sie einsetzt sagen. Mein Vater war wirklich bekannt und beliebt bei denen, die er bei seinen vielen Abenteuern kennengelernt hatte.

 

Keine Sekunde später erschien eine kleine, alte Frau mit schwarzem Hexenhut und violettem Haar auf einer großen Glaskugel. War das etwa eine Art Momentane Teleportation gewesen?

 

„Du meine Güte, du bist aber groß geworden und siehst deinem Vater so ähnlich. Unfassbar, da kümmert man sich gerade mal ein Jahrzehnt nicht um die Erde und schon ist sie dabei vernichtet zu werden.“

 

„Ihr scheint im Bilde zu sein?“, fragte Meister Kaio.

 

„Auf dem Weg hier her habe ich einen Blick auf die Erde gewagt.“, antwortete sie, als hätte sie eine stundenlange Reise hinter sich und keine 2 Sekunden.

 

„Also gut, wir müssen den Jungen wieder auf die Erde schicken! Schnell!“

 

„Moment, Moment, wie stellt ihr euch das vor? Zunächst muss er noch eine menge Papierkram ausfüllen und unterschreiben.“

 

Das hieß also ich konnte mich auch nach meinem Ableben noch mit Bürokratie herumschlagen? Lästig.

 

„Aber… die Zeit drängt. Können sie nicht bitte eine Ausnahme machen, Frau Baba.“, fragte ich eindringlich und faltete die Hände. Sie wendete sich mir wieder zu.

 

„Höflicher kleiner Bursche. Untypisch für Son-Gokus Gene.“, murmelte sie nachdenklich.

 

Sie grummelte, bis sie plötzlich ihre Hände auf mich richtete und in diesen ein Zettel erschien. Sie reichte ihn mir, samt einem Stift, welchen sie ebenfalls, buchstäblich aus ihrem Ärmel gezaubert hatte. „Nun gut, die Kurzversion.“

 

Gerade als ich ihn unterschreiben und zurückreichen wollte, damit ich endlich meinem Papa und meinen Freunden zur Hilfe kommen konnte, hielt sie mich auf.

 

„Warte Jungchen, ließ dir zunächst den wichtigsten Paragraph durch.“, sagte sie mit ernster Stimme. „Mit diesem Tag ist ein Anspruch auf eine Wiederbelebung durch die Dragonballs für dich nichtig. Ich hoffe, dass weißt du.“

 

Sowohl Meister Kaio wie auch ich selbst schnappten nach Luft. Er schien also genau so unwissend gewesen zu sein. Meine Kehle fühlte sich furchtbar trocken an.

 

„Das ist doch aber mein erster Tod.“, flüsterte ich verzweifelt.

 

„Es tut mir sehr Leid. So sind die Regeln.“

 

Während ich den Stift hielt und eine Unterschrift in der Luft mimte, spürte ich wie eiskalt meine Finger geworden waren. Ich zitterte und spürte deutlich die Angst in mir. Meine Unterschrift auf diesem Dokument würde mir meine Zukunft nehmen, würde mir aber keine Gewissheit über den Ausgang des Kampfes geben. Anderseits wären wir sowieso alle dem Tode geweiht, wenn ich es nicht versuchen würde. So hatte ich immerhin die Gewissheit alles in meiner Macht stehende für die Zukunft meiner Familie und Freunde zu tun. Erneut verfluchte ich meine verdammte Überheblichkeit auf dem Schlachtfeld. Ohne diese wäre es niemals dazu gekommen.

 

„Son-Gohan, es tut mir so Leid. Das habe ich nicht gewusst.“, entschuldige sich Meister Kaio demütig bei mir. Jemand der einen höheren Rang als unser irdischer Gott hatte, verbeugte sich vor mir.
 

„Kann das nicht anders gelöst werden? Euer Gott soll Shenlong beschwören und dich wieder ins Leben rufen.“, schlug die Hexe vor.

 

„Zu gefährlich.“, murmelte Meister Kaio. „Cell könnte es bemerken und wäre in einem Wimpernschlag bei dem Drachen. Stellt euch nur vor, er würde sich Unsterblichkeit wünschen. Das wäre der Untergang des gesamten Universums. Dieses Monster besitzt nun immerhin auch die Fähigkeit der Momentanen Teleportation. Einfach schrecklich.“

 

Es gab also keinen anderen Weg mehr. Entweder ich unterschrieb und versuchte mein Bestes Cell ein zweites Mal in die Knie zu zwingen, oder ich blieb hier und wartete wie ein Feigling darauf, dass vielleicht mein Vater, Vegeta und die Anderen einen Weg fanden diese Bestie alleine zu besiegen.

 

Als Sohn meines Vaters gab es nur eine Option. Ich schluckte meine Angst herunter, hielt den Stift fest in meiner Hand und unterschrieb das Dokument.

 

Zitternd reichte ich es Uranai Baba, welche mich ehrfürchtig betrachtete. Ihre Augen huschten über das Dokument und sie ließ es gemeinsam mit dem Stift verschwinden. Ein räuspern folgte, dann flog sie näher an mich heran, um eine Hand auf meine Schulter zu legen.

 

„Mutiger Junge.“, preiste sie mich. „Dann machen wir uns nun auf den Weg.“

 

Ich wendete meinen Blick Meister Kaio zu, welcher trübsinnig aussah. Ich hingegen zwang mich zu einem Lächeln.

 

„Vielen Dank für Alles. Nur dank ihnen, bekomme ich die Gelegenheit meinen Fehler zu bereinigen. Ich würde mich freuen, wenn ich sie wiedersehen könnte.“, sagte ich in der Hoffnung ihn aufzumuntern.

 

Er seufzte resigniert. „Viel Erfolg, Son-Gohan. Bis zu deiner Rückkehr in 24 Stunden, werde ich arrangieren, dass du deinen Körper weiterhin behalten darfst.“

 

Ich winkte, während Uranai Baba sich mit mir von dem Planeten zu Erde teleportierte. Wir landeten nicht weit entfernt vom Schlachtfeld. Die Erde bebte unter meinen Füßen und die Vibrationen jagten sich durch meinen gesamten Körper, was mein Saiyajin-Blut zum kochen brachte. Glücklicherweise waren keine weiteren Energien in der Zwischenzeit erloschen, aber die meines Vaters und Vegetas fühlten sich schwach an. Ich beschloss keine weitere Zeit mehr zu verlieren.

 

„Ich hole dich in 24 Stunden ab. Viel Erfolg, Son-Gohan!“, sagte die kleine, aber sehr mächtige Magierin.

 

Mit einem kräftigen Satz stieß ich mich vom Boden ab und flog so schnell ich konnte zu den Anderen. Keine Minute später erreichte ich den Ort des Geschehens und sah wie mein Vater und Vegeta jeweils ihre Ki-Attacken auf Cell richteten und diese gerade so aufrecht erhalten konnten. Piccolo und der Rest gaben ihr Bestes sie zu unterstützen, doch es schien Cell in keinster Weise zu interessieren , dass sie etwas auf ihn feuerten.

 

„Ihr Schwächlinge habt keine Chance!“, verkündete er triumphierend, während er die Intensität seine Energie erhöhte und somit die Beiden übrig gebliebenen Saiyajins in die Knie zwang. Bevor die Energiewelle sie überrollen konnte, feuerte ich selbst eine, genau zwischen den Beiden und drängte die Welle somit zurück in Cells Richtung. Erschrocken richteten sich die Blicke der Anwesenden auf mich.

 

Cells blitzartige Reaktion teleportierte ihn knapp an der Welle vorbei, bevor sie ihn treffen konnte. Er fletschte die Zähne und knurrte in meine Richtung, während die Anderen wie erstarrt stehen blieben.

 

„Son-Gohan!“, rief Piccolo. Seine Stimme klang brüchig und ich konnte schwören, dass seine Augen glasig waren, ebenso wie die meines Vaters. Aber als sein Blick sich zu dem Heiligenschein über meinem Kopf richtete, wurde seine Miene wieder ernst.

 

„W-Wie kannst du hier sein?“, wollte Vegeta wissen. Er atmete schwer und konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Alle waren mit Wunden übersät, mein Vater und Vegeta aber sahen am Schlimmsten aus. Bevor ich antworten konnte, übermannte mich der Wunsch meinem Vater zu umarmen. Gefühlsduselei war normalerweise nicht wirklich etwas für ihn, aber im Moment erwiderte er die Umarmung fest.

 

„Dank der Hilfe von Meister Kaio und Uranai Baba.“, erklärte ich in einer extremen Kurzfassung, denn Cell sah nicht so aus als würde er einen Plausch führen wollen. Seine Augen fixierten mich hasserfüllt. Plötzlich änderte sich sein Ausdruck in ein fieses und hämisches Grinsen, welches mir einen Schauer über den Rücken jagte. Nicht nur ich schien Rache zu wollen.

 

„Danke Meister Kaio.“, murmelte mein Vater plötzlich. Er lächelte mich an und ich erwiderte es, noch nicht bereit dazu ihm zu sagen, dass ich nicht mehr ins Leben zurückkehren würde, auch wenn ich es schaffen würde Cell zu besiegen.

 

„Es tut mir so Leid, dass ich nicht auf dich gehört habe, Papa. Ich hätte ihn gleich vernichten sollen.“

 

„Dir muss überhaupt nichts Leid tun, Kleiner.“, sagte Piccolo, welcher hinter uns aufgetaucht war. Ich lächelte ihn breit an. Es war schön zu sehen, dass es auch ihm gut ging.

 

Papa gab meinem früheren Mentor Recht. Die Stimmung zwischen den Beiden wirkte ziemlich angespannt, aber es blieb keine Zeit um sich darüber Gedanken zu machen, denn Cell fühlte sich unbeachtet. Seine Kampfkraft stieg gewaltig an, während wir uns unterhielten. Unsere Blicke kreuzten sich – damit hatte die zweite Runde begonnen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich würde mich sehr über ein wenig Feedback freuen. ❤ :') Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2018-10-05T09:30:52+00:00 05.10.2018 11:30
Ooh, das ist ein spannendes Kapitel! *_* Bin leider eben erst dazu gekommen, es endlich zu lesen, aber habe es umso mehr genossen! :D

"Meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und ich fragte mich, wo seine Seele gerade Zuflucht finden mochte, als Zeitreisender." - Das finde ich übrigens ganz großartig. Der Satz ist mir während des Lesens einfach nicht aus dem Kopf gegangen, damit hast du mich echt getroffen :3 Sehr knuffig ist ja auch Gohans Einwand, dass das hier sein erster Tod sei xD - das ist so phantastisch, das könnte er wirklich sagen!

Eine Kleinigkeit habe ich nur gefunden, die der Rinder-, ääh, Fehlerteufel eingebaut hat: „Ich habe Son-Gohans Sohn bei mir. Er möchte den Tag im Diesseits beanspruchen!“ Ich glaube, du meinst Gokus Sohn. :3

An dieser Stelle noch ganz, ganz viel Liebe für Uranai Baba, die du hervorragend getroffen hast, finde ich :D Ich hab mich so zurückversetzt gefühlt ... einfach klasse 8D Sie rockt eben einfach! Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und hoffe, dass sich noch irgendwer erweichen lässt, Gohan doch noch wiederzubeleben ... aber davor muss sowieso erstmal Cell dran glauben, ha!
Antwort von:  KeksFanxXx
10.10.2018 23:16
Ouuu, danke dir, ich freu mich immer super über deine Kommentare! <3 :D

Upsi, danke für die Korrektur, ich werd den Fehler gleich beheben! xD

Ich kann nur immer wieder danke sagen und das ich schon knallrot wegen des ganzen Lobes bin. Hoffentlich gefallen dir auch die kommenden Kapitel~ ich bin erleichtert und happy, dass ich nicht der einzige Gohan Fan bin, haha. :3

<3
Antwort von: abgemeldet
11.10.2018 14:00
Naww, das freut mich aber auch! :D <3 Ich bin überzeugt davon, dass alle weiteren Kapitel genau so super sein werden :3


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