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Detroitober: Short Storys

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Death

23.09.2039
 

„Hallo mein Junge. Alles gute zum Geburtstag. Tschuldige, dass ich in letzter Zeit nicht so oft hier war.“
 

Hank lies einen tiefen Seufzer von sich. Mit müden traurigen Augen betrachtete er den Grabstein seines Sohnes.
 

Sein Tod war nun schon vier Jahre her.
 

„Es ist ne Menge passiert, seid einem Jahr. Ne ganze Menge.“
 

Ein kurzes, flüchtiges Lächeln erhellte die Gesichtszüge des Mannes.
 

„Hab nen neuen Partner bekommen. Ob du es glaubst oder nicht, er heißt Connor und er ist ein Android. Der Kerl hat mir in der Anfangszeit den letzten Nerv geraubt, das kannst du mir glauben. Wir sind auf wirklich eigenartige Fälle angesetzt worden. Abweichler-Fälle. Androiden die angefangen haben, menschliche Gefühle zu entwickeln. Die Androiden hielten Protestmärsche und Demonstration ab. Sie forderten gleiche Rechte Ich hoffe, sie bekommen welche, zumal Connor auch zu einem Abweichler wurde. “
 

Hank hatte eine kurze Pause gemacht.
 

„Er ist verdammt in Ordnung. Ein wirklich guter Kerl, eigentlich zu gut für diesen Job den wir machen. Ich mach mir einige Sorgen um ihn. Er bekommt so viel Hass und Gewalt zu spüren, von allen Seiten. Ich fühle mich manchmal etwas Machtlos.“
 

Hank lachte kurz.
 

„Ich glaube nicht, dass Connor sich dessen bewusst ist. Aber dank ihm bin ich noch am Leben er hat mir meinen Lebenswillen zurück gegeben und mir gezeigt, wieso ich Polizist geworden bin.“
 

Wieder seufzte der Mann.
 

„Seid deinem Tod, ging mit mir alles den Bach runter und ich war zu feige, mein Leben zu beenden. Ich habe es bevorzugt, mich selbst langsam aber sicher zu zerstören. Ich schätze, ich sollte Connor das mal sagen.“
 

„Ich vermisse dich, mein Junge. Jeden einzelnen Tag, jede einzelne Minute. Gott, ich würde dich so gerne wiedersehen. Dich in meinen Armen halten. Stattdessen stehe ich hier und du musst dir mein Gelaber anhören.“
 

Hanks Stimme brach ab. Betreten senkte er den Blick. Seine Augen hatten sich mittlerweile mit Tränen gefüllt die er eilig mit dem Handrücken wegwischte.
 

Der alte Polizist wollte gerade gehen, als er sich ein letztes mal zum Grab umdrehte.
 

„Ich glaube, du würdest Connor mögen. Du hast dir immer ein kleines Geschwisterchen gewünscht. Ich müsste Lügen, wenn ich sagen würde, dass er nicht mittlerweile ein Teil meiner Familie geworden ist. Ich bring ihn das nächste mal mit. Dann lernst du ihn kennen. Mach es gut, mein Junge. Bis zum nächsten mal.“



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