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Detroitober: Short Storys

von

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Blue Blood

Jahr 2039
 

Es war mitten in der Nacht als Hank und Connor zu einem Tatort gerufen worden. Die ersten Informationen die sie bekommen hatten verhießen nichts gutes.
 

Es ist ein Blutbad, hatte der Kollege am Telefon gesagt.
 

Mit quietschenden Reifen kam Hanks Oldtimer zum stehen. Der Tatort war eine Lagerhalle im Hafengebiet.
 

„Hey Chris, wie siehts aus?“ Begrüßte Hank seinen jüngeren Kollegen. „Nabend Hank. Sieht übel aus, da drin. Einer der Nachtwächter hat Schüsse gehört. Als die Kollegen an kamen fanden sie das vor.“ Chris hatte die beiden Neuankömmlinge in die Halle geführt.
 

„Oh scheiße...“ Entfuhr es Hank, mit besorgtem Blick sah er zu Connor. Die LED seines Partners war rot aufgeleuchtet.
 

Ein Blutbad beschrieb diesen Ort sehr gut.
 

Es lagen etwa vier tote Menschen in der Halle. Es hatte offensichtlich einen Schusswechsel gegeben. Blutige Fußabdrücke führten von den Opfern weg. Doch das war nur ein kleiner Teil des Tatortes.
 

„Die vier Menschen scheinen was mit dem Schmuggeln von Thirium und Androidenteilen zu tun zu haben... weiter hinten liegen zwei tote Androiden.“ Merkte Chris an.
 

Hank nickte nur. „Scheint so. Verdammte scheiße.“ Fluchte Hank erneut. Im hinteren Bereich der Lagerhalle, war das eigentliche Blutbad. Der Boden war mit mehreren Liter Thirium benetzt. Der Boden war noch feucht. Auch hier waren Abdrücke von Schuhen zu sehen.
 

Aus mehreren aufgebrochenen Kisten waren wohl Androidenteile und Thirium geborgen worden. Einige Teile und zerstörte Säckchen und Flaschen lagen in der riesigen Lache von blauem Blut, sowie zwei erschossene Androiden – beide Körper wiesen mehr als zehn Einschusslöcher auf.
 

Hinter einer Kiste regte sich ein dritter Android, Langsam hatte Connor sich zu ihm hin gekniet. Die Menschen liesen ihn machen, beobachteten das Gespräch der beiden aus der Ferne.
 

„Was ist hier passiert?“ Fragte Connor mit ruhiger Stimme. Dem fremden Android blieb nicht mehr viel Zeit. Nur noch wenige Minuten.
 

„Wir wollten uns nur zurück holen, was rechtmäßig unserem Volk gehört. Sie haben geschossen und wir haben uns gewehrt...“
 

„Wieso habt ihr nicht die Polizei verständigt?“ Fragte Connor nach. Der andere Android lachte. „Haben wir, sie haben uns nicht zuhören wollen, wie immer. Also wollten wir selbst für Gerechtigkeit sorgen. Mehr sag ich nicht. Meine Kameraden sind schon längst weg!“
 

Mehr sagte der Android zu Connor nicht mehr. Die LED an der Schläfe erlosch und Connor stand mit einem leisen Seufzer auf.
 

„Alles klar bei dir, Partner?“ Fragte Hank nach. Connor schüttelte den Kopf. „Sieben sinnlose Tode. Hätte man ihnen zugehört hätte das verhindert werden können.“
 

Hank nickte. „Ja, hätte man. Geb dir nicht die Schuld an dem Mist hier. Wir können nicht überall sein und die Mitarbeit der Kollegen in anderen Revieren lässt noch zu wünschen übrig.“
 

„Lieutenant, was sollen wir wegen der geflohenen Androiden tun?“ Fragte Chris nach. Hank hatte mit der Frage befürchtet. „Ist im Augenblick zu gefährlich. Wir wissen nicht wie viele es sind und wie viele Waffen sie haben. Und dank ihrem toten Kameraden hier wissen wir, dass sie auf uns nicht sonderlich gut zu sprechen sind.“

Eigentlich hätte Hank sie gerne gesucht, aber es war wirklich zu gefährlich gewesen.
 

Chris nickte nur. „Gut. Nacht, Lieutenant.“ verabschiedete sich Chris.
 

„Komm, fahren wir. Wir können nichts mehr machen und bei der Menge an Thirium auf dem Boden wirst du wohl kaum die einzelnen Modelle herausfinden.“ Behutsam hatte Hank Connor eine Hand auf die Schulter gelegt.

„Wir können nicht immer was erreichen. Du machst nen super Job. Jetzt musst du nur noch lernen den Mist nicht an dich ran zu lassen.“
 

Connor nickte. „Sie haben recht, Lieutenant. Fahren wir... und danke.“



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