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Possibilities

GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith
von

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Atlantis

Es begann mit einem Ohrensausen und einem hellen Licht. Das waren die ersten Dinge die Jennifer wahrnahm als ihr Bewusstsein zurückkam. Ihre Finger. Sie bewegte ihre Finger. Nur Mühsam schaffte sie es dann beim vierten versuch ihre Augen zu öffnen. Es war tatsächlich Hell. Ihre Augen musste sie sofort wieder schliefen und einen wirklich klaren Gedanken konnte sie nicht fassen. Alles in ihrem Körper fühlte sich so schwer an. „Dr. Keller atmen sie ganz ruhig. Durch die Nase. Ja. Richtig. Es geht Ihnen gut. Alles ist in Ordnung.“

Alles war Okay? Was war okay? Nur schwer kamen die Erinnerungen zurück und dann bekam sie leichte Panik. Ihre Herzfrequenz stieg und sie spürte eine warme Hand auf ihrer Schulter. „Shhh… Alles okay. Ich weiß Sie machen sich sorgen aber es ist wirklich alles gut. Ihren Kindern geht es auch gut. Sie Drei haben es überstanden.“

Sie Drei? Jennifer wusste nur noch das sie Guide geküsst hatte und plötzlich lag sie am Boden voller schmerzen. Rodney. Sie hatte Rodney gesehen. Was war passiert? Wie lange war sie nicht bei Bewusstsein gewesen? Sie wollte ihre Augen nochmals öffnen und dieses Mal konnte sie diese offen lassen. Ihr Mund öffnete sich um etwas zu sagen, aber ihr Hals fühlte sich unheimlich trocken an. „W-Wo?“

„Sie sind auf einem Schiff“, erklärte die Ärztin. „Einem Raumschiff. Wir sind auf Kurs nach Atlantis.“

„Atlantis…“ Jennifer versuchte sich umzuschauen, aber ihr Kopf konnte sie kaum rühren. „Ja. Wir werden in drei Monaten ankommen.“

„Drei Monate…“ Jennifer blinzelte einmal. „Wie lange sind wir schon… Unterwegs?“

„Seit ebenfalls Drei Monaten.“

„Was?“ Ihre Hand hob sich mühsam und legte sich auf ihren bereits angeschwollenen Bauch und Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Ich… Spüre sie.“ Sie spürte Bewegungen. Ja. Tatsächlich. „Es geht beiden gut.“

„Beiden?“

„Es sind Zwillinge. Gesunde kleine Zwillinge.“

„Was… Was ist es?“ hauchte sie und ließ ihre Hand auf ihrem Bauch ruhen. Jennifer spürte die Hand der Ärztin auf ihrer Schulter. „Zwei gesunde Mädchen. Sie sind Aktiv und gut entwickelt.“

„Oh… Guide… Wo ist er?“ schweigen. Keine Antwort. „Wo ist…“

„Dr. Keller sie sollten sich noch ausruhen. In Ordnung?“

Sie fragte nicht nach ihm. Nicht nochmal. Etwas musste geschehen sein. Irgendetwas. Sie fürchtete sich vor der Antwort. Sie hatte erwartet er würde an ihrer Seite sein wenn sie aufwachen würde. Sie hatte es gehofft, aber dass er nicht da war beunruhigte sie schrecklich.
 

„Dr. Keller.“ Teyla trat an das Bett von der Ärztin und blieb leicht lächelnd an ihrer Seite stehen. „Es ist schön dich Wohl auf zusehen.“

„Ich bin noch etwas erschöpft“, sagte Jennifer und saß in ihrem Bett. „Aber es geht von Stunde zur Stunde besser. Das laufen ist aber noch Problematisch.“

„Das kann ich mir vorstellen. Aber wir sind alle froh das du wieder wach bist.“

„Ich bin es auch.“ Jennifer sah auf ihren Bauch runter und berührte diesen nachdenklich. „Ich bin aber ziemlich glücklich dass die Kleinen es geschafft haben. Noch einmal wollte ich kein Kind verlieren. Wobei es in diesem Fall Zwillinge gewesen wären.“

„Ich hörte davon. Es geht ihnen aber gut, sagte man uns zumindest.“

„Ja sie sind gut entwickelt. Ich habe mir alle Daten zeigen lassen.“

Teyla nickte warm und setzte sich nun an die Bettkannte zu der Ärztin, ihr Blick wurde ernster. „Und sonst ist alles okay?“

„Wo ist er?“ Jen zog ihre Augenbrauen zusammen und blickte dann Teyla in die Augen. „Er war nicht hier als ich aufgewacht bin und in den letzten Stunden kam er auch nicht. Das passt nicht zu ihm. Diese Kinder sind ihm unheimlich Wichtig. E-Es geht ihm doch… E-Er hat es doch überlebt? Die Schüsse?“

„Ja er hat überlebt“, sagte Teyla als sie die sorge in ihrem Blick erkannte, dabei griff sich nach der Hand der Frau. „Er hat überlebt und er war… Sehr besorgt um deinen Zustand. Er wollte dich retten.“ Dass sie sich von ihm praktisch verabschiedet hatte wusste Jen nicht mehr. „Aber es gab keine Möglichkeit dich zu retten.“

„Ich verstehe aber… Ich bin hier. Wo ist dann er?“

„Er… Wir haben entschieden ihn zu behandeln mit einer Therapie, er war damit einverstanden.“

Jen blickte zurück auf ihren Bauch. „Als er die Therapie bekam, damit er sich wieder nähren konnte ging etwas schief. Wir waren in Eile und… Er… Es geht ihm gut. Er konnte dich retten.“

„Und wo ist er?“

„So wie er war konnte er nicht bleiben. Wir konnten ihn nicht zurückverwandeln, also schicken wir ihn zurück in die Pegasus Galaxie.“

„Er wäre nie gegangen! Nicht ohne seine Kinder!“ sagte Jennifer sofort und sah Teyla wieder an. „Sag mir die ganze Wahrheit.“

Teyla schwieg einen Moment lang. „Er erinnert sich nicht. Nicht an dich und nicht daran wie er zur Erde gekommen sein sollte. Wir hielten es besser nichts zu sagen, aber war zu genüge verwirrt. Wir haben euch auch nicht ganz die Wahrheit über Atlantis gesagt. Wir haben seit längerem dort wieder eine Basis und kämpfen gegen die Wraiths. Eine Königin kontaktierte uns und forderte auf ihr Guide zu übergeben.“

„Was?“ Jen blinzelte einmal. „Sie sagte dass sie seine Tochter sei und sie an einer Allianz Interesse hätte dafür wollte sie ihren Vater zurück.“

„Ihr habt ihn… Seine Tochter ist Tod. Was wenn es eine Falle für ihn war?“

„Es ist seine Tochter“, sagte Teyla nun leise. „Wir haben bestätigt bekommen das es sich um seine Tochter handelt und wir arbeiten Aktuell mit ihnen an einem Mittel… Einem neuen Virus. Er ist dieses Mal für die Menschen gedacht. Es soll dafür sorgen das Wraith sich an Menschen nähren können sie aber nicht davon getötet werden.“

„Darum schickt ihr mich nach Atlantis. Ihr wollt das ich helfe.“

„Du bist die einzige die das hinbekommen könnte und es… Wenn es klappt dann wäre das die Beste Möglichkeit. Wir kämpfen solange schon gegen die Wraiths und nichts ändert sich. So besteht die Möglichkeit einer Koexistenz.“

„Oder aber einer Unterdrückung. Die Wraiths könnten die Menschen versklaven, oder Umgekehrt“, sagte Jen ernst.

„Die Würfel werden neu fallen.“

Jennifer schwieg nun wieder. „Er ist also bei seiner Tochter und er weiß nichts von uns.“

„Es geht ihm gut. Soweit wir es wissen.“

„Ich helfe euch. Wenn ihr mir einen Computer bringt kann ich schon Anfangen.“

„Jennifer…“ Teyla drückte ihre Hand leicht. „Du weist das du ihm begegnen wirst.“

„Ich werde nichts sagen“, entschied Jen. „Er ist zuhause bei seiner Tochter. Du ahnst nicht was das für ihn bedeutet.“

„Und was bedeutet es für dich?“ Teyla sah sie mitfühlend an. „Kannst du damit Leben?“

„Er nährt sich wieder“, fing Jen an. „Für Wraith ist das was er getan hat eine ab Normalität. Man würde die Kinder töten und ihn auch. Es ist alles kompliziert und so geschieht niemandem etwas.“

„Und wenn deine Kinder nach ihm kommen?“ die Frage von Teyla war Gerechtfertigt. Jennifer schwieg nun wieder und lächelte etwas. „Unsere erste Tochter Dragonfly war unheimlich schön. Ich wünschte ich hätte ein Bild von ihr“, erzählte Jen. „Sie kam sehr nach mir, aber sie hatte Merkmale eines Wraiths. Sie waren nur nicht sonderlich ausgeprägt. Ihre Haare waren so Hell und Strahlend… Wir hatten dort auch schon über ein was wenn gesprochen. Sobald Dragonfly in die Pubertät gekommen wäre, hätte es sich gezeigt ob sie sich Nähren würde müssen. Vielleicht mit den richtigen Instrumenten hätte ich es gleich sagen können aber dort hatten wir einfach nichts. Und diese Kinder…“ Jen strich wieder über ihren Bauch. „Wenn es darum geht ob ich ihre Art, ihr Wesen so wie sie sein werden ändern würde, dann nein. Das würde ich nicht. Ich würde nicht ihnen das nehmen wollen was sie sind. Guide war zwar immer sehr beherrscht aber ich wusste dass er in einer Art Krise steckte. Aber die Zwillinge… Ich werde das tun was für die beiden das Beste ist.“

Teyla wusste das Mutterliebe über alles gehen konnte, aber sie sah auch den Schmerz in Jennifers Augen. Sie vermisste ihren Partner, blieb aber stark. „Ruh dich noch etwas aus, ich spreche mit John und… Dann bekommst du deinen Computer.“

„Danke.“ Jennifer versuchte zu lächeln.
 

Einige Wochen später schritt Jennifer durch ihr Labor und ging dabei ihre Studien im Kopf durch. Beide Hände ruhten auf ihrem Bauch und die Zwillinge traten sie heftig. Sie steckte fest. Sie schien die Lösung auf der Hand zu haben aber ihr fehlten gute Proben. Gerade hatten sie keinen Wraith bei sich und sie wusste nicht wie sie das ganze weiter machen sollte. Rein Theoretisch konnte das ja nicht bleiben. Sie musste neue Teste machen um Fortschritte zu erzielen. Verdammt. „Und ihr habt euren Spaß hm?“ fragte Jen die Zwillinge und musste sich erst einmal setzten. Noch Drei Monate. In Drei Monaten hätte sie ihre Kinder in ihren Armen. Natürlich machte Jen sich immer noch Gedanken über all das. In einem Monat wären sie in Atlantis und sie hatte bereits darum gebeten dass jemand anderes ihre Ergebnisse mit dem Wraiths durchsprechen würde. Anfangs hatte sie sich noch als stark genug dazu empfunden eventuell Guide gegenüber zu stehen aber von Tag zu Tag schwand der Wunsch danach. Jen hatte Angst nicht mehr gehen zu wollen und er wusste nicht wer sie war. Das würde alles nur in einem Emotionalen Chaos enden vor allem für sie. Sie bildete bereits einen Arzt dazu aus, ihre Forschung mit den Wraiths weiter zu führen. Die anderen hielten es in ihrem Zustand ohne hin für das Beste nicht in zu großem Stress zu geraten, aber sie sah auch die Unsicherheit in deren Augen. Sie wussten nicht was sie tun sollten sobald die Kinder da wären und Jennifer war sich auch nicht sicher was sie dann machen sollte. Sie befürchtete dass man die Kinder für Forschungen missbrauchen könnte und wer sagte ihr dass sie die Geburt überleben würde? Die Geburt…
 

*Vor ein paar Jahren*
 

„Es müssten doch jetzt Beeren wachsen.“

„Schlaf jetzt.“ Guide drehte sich mit dem Rücken zu ihr hin und behielt seine Augen geschlossen. Es war zwar kein Winter in dem Sinne, aber es war dennoch unheimlich Kalt. „An der heißen Quelle ist ein Busch. Vielleicht sind sie schon Reif?“ ihr Heißhunger war überwältigend. Am liebsten wollte sie Schokolade, aber außer Fleisch und mal Fisch gab es hier nur einmal im Jahr Beeren. Sie brauchte unbedingt etwas Süßes. Jen drehte sich Mühsam in seine Richtung und setzte sich auf, damit sie sich mit ihren Unterarmen auf seine Seite lehnen konnte. „Morgenfrüh können wir dort hinlaufen.“

„Hm“, brummte der Wraith nur und schien schlafen zu wollen aber Jen sprach einfach weiter. „Du glaubst nicht was ich jetzt für ein Schokoladenkuchen tun würde. Oder eine Kirschsahnetorte. Oh mein Gott…“ als ihr Mund fast Wässerig wurde lehnte sie sich weiter runter und seufzte tief. „Oder Pralinen.“

Guide erhob sich langsam und Jen wich von ihm etwas zurück. „Ich hole dir diese Beeren, sonst wirst du wohl nicht Ruhe geben.“

„Du holst mir die Beeren?“

Darauf gab Guide keine Antwort und verließ die Höhle nach einem Moment. Jen musste lächeln und legte sich nach einer Weile wieder hin. Etwas Süßes wäre jetzt wirklich nicht verkehrt. Als gut eine halbestunde später Guide zurückkam hatte er einen Beutel voll mit Beeren in seinen Händen. Als er sich zu ihr setzte öffnete er den Beutel und gab ihr diesen in die Hand. „Deine Beeren.“

„Danke.“ Jen seufzte erleichtert als die Süße der Beere ihren Mund benetzte und sie noch ein leichtes Kribbeln auf ihrer Zunge spürte. „Die sind ziemlich reif. Morgen Pflücken wir den Rest, bevor es verdirbt.“

„Wie du meinst.“ Guide merkte auf als sie ihm eine Beere hinhielt und lehnte dankend ab. „Sie sind für dich und das Kind.“

„Jetzt nimm schon.“

„Guide zögerte kurz, beugte sich dann vor und nahm die Frucht von ihren Fingern. Sie war tatsächlich Süß und sehr Reif. Als Jen kurz fröstelte beobachtete er sie und rückte schließlich an ihre Seite, ehe er seinen Arm um sie legte. Jen lehnte sich an ihn und er zog die Felldecke höher. „Jetzt ist es wärmer Danke.“

Guide sagte es nicht aber er war in der Pflicht für ihr wohlergehen zu sorgen. Er hatte so viele Tiere erlegt um genug Fell für diese Behausung zu haben. Selbst das Lager für das Ungeborene war fast Fertig. Jen war dabei einen Korb zu flechten. Sie hatte es bei diesen Nomaden gelernt und er selbst hatte eine Art Bär erlegt um dickes Fell für das Kind zu bekommen. Alles war bereit. „Ich habe viele getötet die so waren wie wir“, sagte Guide plötzlich. „Und es befohlen. Heute verstehe ich diese anderen Wraiths.“

„Meinst du eines hat mal überlebt?“

„Eines der Kinder dieser Beziehung?“

„Ja. Ist es nicht möglich dass sie irgendwo in Sicherheit aufwachsen können und leben dürfen?“

„Nein. Weil wir es spüren.“ Er legte seine Hand auf ihren Bauch. „Wir nehmen es wahr wenn ein Kind anders ist und es gibt keinen Planeten der nicht von unserer Art aufgesucht wird.“ Jen seufzte leicht. „Und in Zukunft? Meinst du es besteht die Möglichkeit dass sich das eines Tages ändert?“

„Ich weiß es nicht. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Hier ist unsere Kind am sichersten.“

„Ja da hast du Recht.“ Zurück würden sie wohl ohne hin nicht einfach so finden und gerade war es auch egal. Gerade war alles egal. Jen legte den Beutel bei Seite und rückte näher an Guide heran, ehe sie ihren Arm um seine Brust legte. „Du bist immer so warm.“

„Ich friere genau wie du.“ Jennifer sah etwas zu ihm rauf und spürte wie er die Decke höher zog. Nach einem Moment des Überlegens erhob Jen sich etwas und setzte sich auf seinen Schoß, ehe sie sich vorbeugte, ihre Arme um ihn schloss und ihr Kopf an seine Schulter lehnte. Guide passte sich ihr schnell an. Er selbst lehnte sich an die Höhlenwand zurück, welche mit Fell ausgestattet war und zog die Decke wieder besser um sie beide. Sie festhaltend beugte er seinen Kopf zu ihr runter und sog den Duft ihrer Haare ein. So in dieser Position ruhte der große Bauch an seinem und er konnte deutlich spüren, wie das Kind in ihr sich bewegte. Sein Kind. Sie schenkte ihm ein Kind. Wenn eine Königin, einem Blade ein Kind schenkte, war dies die größte Ehre die er erhalten konnte. Er selbst hatte einen Sohn bekommen und später ist er mit einer Tochter geehrt worden.
 

*zurück*
 

Sie war in seinen Armen eingeschlafen. Am nächsten Morgen lag sie in dem weichen Felllager und wurde von ihm im Arm gehalten. Jetzt wachte sie mitten in der Nacht alleine auf und vermisste die Nähe die er ihr geschenkte hatte. Jetzt war eben alles anders. Wie Teyla es sagte. Die Würfel sind für alle neu gefallen. Mit den anderen Unterhielt sie sich sehr wohl. Zwar nicht oft oder so wie früher aber sie hielt sehr wohl Kontakt. Sie musste sich schließlich wieder in diese Gemeinschaft einfügen. Irgendwie. Vielleicht wäre jetzt en Stück Kuchen nicht verkehrt. Oder Pudding.
 

Als sie einen Monat später Atlantis erreicht hatten ging Jen als erstes in ihr altes Zimmer zurück. Dort begab sie sich zum Fenster und blickte lange hinaus aufs Meer. Atlantis. Sie waren wieder zurück. Jen lächelte schwach und fuhr über ihren großen Bauch. Zwei Monate. Zwei Monate. Ein Klopfen an ihrer Türe ließ sie aufhorchen. „Ja?“

„Ich bin es.“ Ronon kam in das Zimmer und sah sich um. „Wie geht es dir?“

„Gut. Ich bin Froh hier zu sein“, lächelte Jen. „Und dir?“

„Mir geht es gut.“ Ronon kam langsam näher und blickte auf ihren Unübersehbaren Bauch. Jen trug inzwischen ein passend zugeschnitten Bluse und eine bequeme Hose. Ihr langes Haar hatte sie sich bis ans Kin kurz geschnitten aber nur, weil sie durchgedreht war. Hitzewallungen und lange Haare waren keine so gute Kombination für eine Hochschwangere. „Kommst du wirklich mit all dem Klar?“

„Ja sicher.“ Jennifer deutete auf ihr Bett. „Wollen wir uns setzten?“

„Na klar.“ Ronon half Jen dabei Platz zu nehmen, ehe er selbst sich einen Stuhl griff und diesen zum Bett schob. „Deine Kinder“, fing er an. „Sie könnten werden wie sie. Das weist du?“

„Natürlich wie du weißt hatte ich schon so eines.“

„Du redest nie von deinem ersten Kind.“ Ronon wusste nur das sie eine Tochter hatte aber mehr auch nicht. „Es tut Weh über sie nachzudenken“, gab Jennifer zu. „Aber vielleicht sollte ich über sie reden.“

„Das musst du nicht.“ Ronon wusste wie schmerzhaft es war jemanden zu verlieren den man liebte. „Doch ich sollte es. Ich bin… Ich bin die einzige die sich an sie erinnert und es wäre schade nicht von ihr zu sprechen.“

Ronon schwieg daraufhin kurz und sah auf seine Hände runter. „Wie Alt konnte sie werden?“

„Etwas über Drei.“ Jennifer lächelte warm. „Sie war so Süß. Ihre Haare waren heller wie meine. Sie sah aus wie ich als Kind nur… Ein paar Eigenschaften hatte sie von ihrem Vater. Aber sie war so… So voller Leben Ronon. Immer Aktiv immer am lachen. Sie war sehr Neugierig und interessiert an allen Dingen die sie sah. Und sie war ganz ein Vaterkind. Wenn sie sich entscheiden müsste wäre sie nur bei ihm gewesen.“

Bei ihm. Ronon erschauderte alleine bei dem Gedanken. Natürlich fand er es nicht richtig was Jennifer getan hatte. Er fand es wirklich Abartig. Ein Wraith der Vater spielte. „Er war ein guter Vater gewesen da konnte ich nie etwas zu sagen. Er wollte ihr so früh wie möglich beibringen, wie sie in der Wildnis überleben konnte. Er sagte immer dass wir beide vielleicht nicht lange genug da wären um sie zu beschützen. Es könnte immer etwas passieren.“

„Und wie starb sie wenn er so ein toller Vater war?“ fragte Ronon aber Jen nahm ihm die Frage nicht Übel. Sie kannte ihn und seine Einstellung. „In unserer letzten Nacht zusammen, erklärte ich Guide das ich noch ein Kind wollte“, erzählte Jen leise und musste lächeln. „Am nächsten Morgen ging er also ganz früh Los um einen Bären zu Jagen damit ich gutes Fleisch bekäme und wir neues Fell für das Kind hätten das wir planten. Ich passte auf Dragonfly auf. Sie schlief ein und ich legte mich zu ihr, weil es mir nicht gut ging. Als ich aufwachte war sie weg.“ Jen presste ihre Lippen zusammen. „Ich fing an sie zu suchen. Ich hatte die Hoffnung das Guide gekommen war und sie mitgenommen hatte. Aber als ich sie beide wie verrückt suchte, fand ich am Ende nur ihn. Mit seiner Hilfe, suchte ich weiter und… Sie…“ Jen musste sich schwer zusammen reißen. „Sie war geflüchtet vor irgendetwas und wollte zurück zum Berg. Auf dem Weg dort hin verlor sie einen ihre kleinen Schuhe. Sie lag in einem Spalt, im Berg. Ihr Kopf sie… Sie hatte sich den Kopf hart aufgeschlagen und… Es war zu spät.“

Ronon musterte sie nun wieder und griff sich ihre Hand. „Als er ihren Körper verbrannte“, sprach Jen weiter und hob ihre Hände an und blickte in den Innenflächen. „Ich wollte sie aus dem Feuerziehen und habe mir die Hände verbrannt.“

„Du solltest sie nicht so in Erinnerung behalten Jennifer.“

„Es gehört mit dazu“, fand sie wiederum und lächelte etwas. „Warum bist du vorbei gekommen?“

Ronon spannte sich kurz an. „Es gibt ein paar Probleme.“

„Was meinst du?“

„Das Basisschiff hat die Information übermittelt bekommen das du nicht mit an dem neuen Wirkstoff arbeiten wirst, sondern dein Assistent. Sie sind nicht Einverstanden. Sie wollen das du kommst.“

„Kommst? Warte. Ich… Mein Assistent hätte dort raufgehen müssen?“ Jennifer hob ihre Augenbrauen an. „Das ist viel zu Gefährlich!“

„Und zu gefährlich für dich, meiner Meinung nach. Vor allem in diesem Zustand.“

Jennifer erhob sich und schritt in ihrem Zimmer auf und ab. „Sie sind Aktuell noch am Diskutieren. Woolsey überlegt ob du dazu kommen solltest damit sie begreifen das du nicht kommen kannst.“

„Ist…“ Nervös griff sie sich das Ende ihrer Bluse und schluckte leicht. „Wer führt das Gespräch?“

Ronon schwieg nun kurz. „Es ist Todd. Du musst nicht dazu kommen. Ich sage das du schläfst.“

„Ist schon gut.“ Jen lächelte schwach. „Begleitest du mich zurück?“

„Sicher.“ Ronon wurde nachdenklich und erhob sich, ehe er ihr seinen Arm anbot. Jen griff sich diesen und schritt angespannt zurück Richtung Kontrollraum. Woolsey stand dort im Raum, neben ihm Teyla und John. Ronon blieb mit Jennifer noch an der Türe stehen und nickten den anderen zu. Woolsey aber sah weiterhin auf den Bildschirm. „Wenn Dr. Keller nun wieder auf Atlantis ist“, fing Guide an. „Bestehe ich darauf dass sie kommt. Ich kenne ihre Arbeit. Sie ist Zuverlässig. Den anderen kenne ich nicht und werde kein Risiko eingehen.“

„Dieses Mittel ist im Sinne von uns allen“, sagte Woolsey. „Dr. Keller hätte ihn nicht eingearbeitet wenn sie sich mit ihm nicht sicher wäre.

„Das ist der Punkt. Er kennt sich nur mit der Aktuellen Arbeit aus. Für weitere Gedanken fehlt ihm der Spielraum und die Intelligenz.“

Woolsey holte tief Luft und blickte nun leicht zu Jennifer rüber. Er hatte sie bis eben nur kurz gesehen aber so… Wie sollte sie so da rauf gehen…

„Wie gesagt ist Dr. Keller in einer Unpässlichen Lage. Zu ihrem eigenen Wohl kann ich sie nicht zu euch hoch schicken.“

„Was soll diese Unpässliche Lage sein?!“ die Wut in der Stimme des Wraiths konnten alle hören. „Ich habe meiner Königin versichert dass man euch trauen kann! Und Ihr…“

Jennifer wurde schlecht und Nervös. Kopfschüttelnd schritt sie in den Raum und gesellte sich an Woolseys Seite um auch ins Bild zu treten. Guide schwieg sofort und musterte die Ärztin ganz genau, das sah man in seinen Augen. „Dr. Keller.“

Er wirkte nicht verändert. Kein bisschen. Aber sein Blick war nicht wie früher. Es war so… Neutral. Anders. Ihr Fremd. „Das ist also die Unpässliche Lage.“

„Ich bin zwar Unpässlich aber… Ich dachte man arbeitet hier unten auf Atlantis zusammen? Wieso jetzt auf dem Basisschiff.“

„Meine Königin verlangt das.“

„Deine Königin…“

Guide presste seine Lippen zusammen und blickte Woolsey wieder an. „Wir versichern das Dr. Keller nichts zustoßen wird, aber mit ihr zusammen wird es schneller vorangehen. Das was wir bereits übermittelt bekommen haben ist schon sehr gut.“

Konnte sie dort rauf? Jennifer spürte ein schmerz in ihrem Herzen bei dem Gedanken aber… Es ging hier um so viel mehr. So viel mehr. Woolsey sah Jennifer an und diese nickte schließlich leicht. „Hier geht es um das Leben anderer Menschen das wir retten können. Okay. Aber… Ich brauche Zeit um meine Sachen zu packen.“

Woolsey nickte schwach und sah schließlich Guide wieder an. „Wir schicken in drei Stunden einen Jumper hoch.“

„Gut. Ich teile dies meiner Königin mit.“ Die Verbindung brach ab und Teyla griff sich sofort Jennifers Hand. „Bist du dir sicher?“

„Ja. Ja es geht hier einfach um mehr. Umso schneller ich das Fertig bekomme umso eher kann ich zurück. Wo befindet sich das Basisschiff?“

„Nicht zu weit von hier“, sagte Sheppard nun. „Aber haltest du es für gut? Du bist in einer sehr Komplizierten Lage. Was wenn der Trip deine Wehen auslöst?“

„Ich darf mich nur nicht aufregen. Ich packe zusammen und melde mich dann.“ Als Jennifer das Zimmer verließ sah Teyla sofort zu Woolsey. „Das ist keine gute Idee. Ich denke zwar nicht dass ihr etwas passieren wird aber dieser Stress ist nicht gut für sie. Guide hat keine Ahnung und für sie ist das nicht leicht.“

„Ich weiß dass die Lage kompliziert ist“, sagte Woolsey. „Aber Dr. Keller weiß was sie tut und Guide hat Recht. Ohne sie wird es länger dauern und wir dürfen nicht mehr Zeit verlieren.“
 

Damit hatte Jennifer am Ende nicht gerechnet. Hier saß sie nun in einem Jumper auf den Weg zum Basisschiff. Ihre Lippen waren fest zusammengepresst und Schweiß stand ihr an der Stirn. Sie fühlte sich nicht gut. Ihr Blick fiel auf ihre Sachen die Verpackt an der Seite standen. Es war nicht fiel. Eine Tasche. Mehr benötigte sie dort oben nicht. „Okay wir sind gleich da.“ Ihr Herz stolperte bei der Nachricht und sie bemühte sich keine Reaktion zu zeigen. Als der Jumper landete und sich öffnete stand bereits Guide da um sie alle zu empfangen. „Der Geleitschutz für Dr. Keller“, kommentierte er das und nickte Sheppard zu als dieser als erstes ausstieg. „Wir gehen nur sicher das wirklich alles Okay.“

„Natürlich was auch sonst.“

John drehte sich zu Jennifer um die ihre Tasche griff und sich erhob. Als sie die kleine Rampe runterschritt ging sie dabei sehr vorsichtig vor. „Geht es?“ fragte John sofort, aber Jennifer wich ihm direkt aus. „Können wir dann direkt Anfangen?“ fragte sie und blickte Guide mit möglichst gefasstem Blick in die Augen. Dieser musterte sie direkt seltsam und hob eine Hand. Johns griff um seine Waffe wurde instinktiv fester.
 

Guide wusste nicht was es war. Nicht im ersten Moment. Aber als Jennifer Keller vor ihm stand spürte er es umso eher. Sein Blick fiel auf ihren Bauch. Als der Mensch vor sich Nervös wurde konnte er dies sogar verstehen und nun wusste er auch warum die Frau nicht hier hoch wollte. „Alles Okay hier?“ fragte John prüfend nach und blickte von Jennifer zu Guide und John sah in Jennifers Augen auch die Hoffnung daran das er sich erinnerte. Aber das tat Guide nicht. Sein Blick wurde seltsam. „Du trägst Zwillinge in dir.“

„Ja“, sagte sie Atemlos und ihr Herz schlug um so vieles schneller. „Ja. Ich habe Zwillinge in mir.“

„Ich kann sie hören.“ Guide blickte auf ihren Bauch und dann zu einem anderen Wraith der Abseits stand und nun ebenfalls näher kam. Dieser blickte genauso irritiert auf ihren Bauch. „Ich höre es auch. Was bedeutet das?“

John sah von beiden zu Jennifer die einfach standhaft blieb und schwieg. „Wir sind nicht wegen ihrem Baby hier“, sagte John. „Ihr wolltet Hilfe also, dann fangt an.“

Guide sah von Jennifer zu John und musterte Jen dann wieder ernst. „Ja. Sicher. Das hier ist Amber. Er wird Dr. Keller unterstützen.“

Jennifer war irgendwo erleichtert das jemand anderes an ihrer Seite sein würde und nicht er. Amber musterte Jennifer ruhig und neigte nur ganz leicht seinen Kopf zur Begrüßung. „Gut wenn das alles ist können wir Anfangen? Ich muss sehen was ihr habt.“

„Folgt mir.“ Amber ging vor und Jennifer schritt daraufhin direkt hinter her. John wollte noch etwas zu ihr sagen aber seufzte dann nur leicht. „Also pass auf Todd“, fing John an. „Jennifer bleibt hier nur solange wie nötig und ihr Bewegt das Schiff nicht vom Fleck. Wir erwarten jeder Zeit mit ihr sprechen zu dürfen.“

„Das lässt sich vereinbaren.“

„Und ihr wird nichts geschehen. Weder ihr noch den Zwillingen.“

„Was hat es mit den Zwillingen auf sich?“ Guide musste das wissen obwohl er das schlimmste befürchtete. John schwieg dazu. „Das geht keinen von euch irgendetwas an. Also lasst sie in frieden.“

Guide wusste das er von selbst dahinter käme. „Wir gehen wieder zurück. Wir kommen später wieder“, Sheppard trat zurück in den Jumper. „Und ich rate dir das ihr wirklich nichts passiert.“

„Wir arbeiten nicht das erste Mal zusammen John Sheppard.“

„Und das macht mir sorgen.“ Als der Jumper sich schloss beobachtete Guide noch wie dieses ablegte und zurück nach Atlantis flog. Fünf Jahre seines Lebens waren verloren. Bis Heute wusste er nicht ob er wirklich in Stasis gelegen war, oder ob mehr dahinter steckte. Er würde wohl darauf auch keine Antwort bekommen und im Grunde war es ihm auch egal. Er hatte hier etwas, das er immer gesucht hatte. Zunächst würde er seiner Tochter von dem Besuch ihrer Verbündeten berichten. Alles lief wie nach Plan.



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