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Possibilities

GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith
von

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Confide

Dieses brennende Haar. Das Rot erinnerte sie an die Abend oder Morgenstunden. Es war das was sie an sich immer nur gekannt hatte. Den Täglich Ablauf der Sonne. Natürlich wusste sie was die Sonne war. Oder Sterne. Oder Luft. Aber sie wusste nicht mehr was Freiheit war. Hieß es man durfte sich Frei bewegen? War sie jetzt Frei? Vielleicht Körperlich aber sie war sich sehr wohl bewusst dass ihr Geist es nicht war. Ihr Geist war noch immer an dieser Mauer angekettet. Es war ihr ganzes Leben gewesen. Es gab nur wenige Tage an denen sie nicht besucht worden ist. Manche kamen um sie anzustarren. Vor allem Kinder. Manche kamen um Sachen auf sie zu Werfen. Manche schrien sie dabei an. Andere wollten mehr. Sie hatte vergessen wann es zu erst passiert war, irgendwann hatte sie nicht mehr verwirrt geweint sondern einfach nur zu den Sternen hoch geblickt. Die Sterne bedeuteten ihr in früheren Jahren viel mehr aber mit der Zeit änderte sich das. Sie hatte es einfach vergessen. Sie hatte das Gefühl vergessen von einem Stern zum anderen zu fliegen. Sie hatte das Gefühl vergessen wie es war auf eine neue Welt hinunter zu blicken. Sie hatte es vergessen wie es war wenn man beschützt wurde. Aber langsam kam es zurück. Alles Vergessene kam zurück und sie wusste nicht was sie fühlen sollte. Der Raum war nicht voll. Ronon stand wie eine Mauer neben ihrem Bett auf welchem sie saß. Auf der anderen Seite ihres Bettes saß diese wunderschöne Frau. Dieses Rot. Es war so schön. Ihres war nicht Rot. Sie hatte schwarze Haare. So wie die Nacht. *Es ist alles gut* hörte sie Alabaster flüstern und zuckte leicht zusammen als diese ihre Hand berührte. *Schwester kannst du mich verstehen? Wenn du es kannst, würdest du einmal nicken?*

Sollte sie? Night Flower hatte Angst das zu tun. Was würde dann passieren? Warum waren hier Wesen ihrer Art und Menschen zusammen? Warum waren keine Wraiths auf diesem anderen Planeten gewesen? *Es tut mir so Leid was dir passiert ist* Alabaster verstand langsam das Night Flower keine Kontrolle über ihre Telepathischen Fähigkeiten hatte. Mit Leichtigkeit hörte sie ihre Gedanken, spürte ihre Sorgen und sah diese Bilder. Night Flower betrachtete sie verwirrt. *Ja ich verstehe dich Night Flower. Ich werde dir helfen. Du kannst mit uns mit kommen. Mit mir mit kommen und dann bist du zu Hause*

Night Flower spürte den Druck um ihre Hand und blickte auf diese, ehe sie Alabaster wieder in die Augen sah. Nach Hause. Was war nach Hause? Ihr Blick fiel auf den Wraith hinter Alabaster. Er war älter und schwieg die ganze Zeit über. *Das ist mein Vater. Sein Name ist Guide*

Vater… Vater… Mutter… *Wir wollen dir helfen*

Helfen? Ronon hatte ihr geholfen. Ihr blick schwang zu diesem hoch, aber er sah starr auf die Wand vor sich. Sein Kiefer war angespannt und er sah aus als würde er jeden Moment platzen. Sein Name war Ronon. Er war der Schutz. Die Sicherheit. Er hat sie gerettet.

„Ja das hat er“, sagte Alabaster leise und blickte flüchtig zu Ronon. „Aber er wird nicht immer da sein um dich beschützen zu können. Er findet auch, dass du mit uns kommen solltest. Du wirst wieder zu dir selbst finden. Du wirst keine Angst mehr haben.“

Ronon merkte auf als diese ewige Stille endlich gebrochen wurde und spannte sich dennoch ein Stück weiter an. Er bemühte sich wirklich sich zusammen zu reißen, ehe er schluckte und sich etwas zur Seite drehte damit er zu Night Flower runter blicken konnte. Sie war Jung. Eine Frau aber Jung. Ihre gesamte Erscheinung war nur sehr schwach ausgeprägt. Die hatte nicht diese breite Nase oder riesige Sensoren. Ihre Hände. Ihre Füße, ihre Nase, auch die Sensoren, waren so unheimlich Klein. Ihre Haut war nicht so blass wie man es von Wraith kannte. Sie war stetig der Sonne ausgesetzt gewesen. Diese fast Menschlich anmutende Farbe… Ihr schwarzes langes Haar. Sie war Schön. Ja. Es kostete ihm fiel das anzuerkennen aber er sah in ihr auch das verlorene Kind das auch seine Cousine irgendwo gewesen ist. „Du gehst mit ihnen mit“, sagte Ronon schließlich und die Art wie sie ihn nun an sah ließ ihn zögern. Er sah Angst und ihre anstehende Panikattacke ließ alle im Raum aufmerken. Kopfschüttelnd sah sie ihn an und dann die anderen. „Ich gehe nicht mit“, sagte Ronon weiter. „Sie gehören zu dir.“ Sie war eine Wraiths. Sein Neffe war einer. Seine Cousine hatte einen als Partner gewählt. Diese Frau zerbrach gerade vor seinen Augen.

„Sie will dass du mit kommst“, sagte Alabaster die Night Flowers Gedanken hören konnte. „Es ist ihr sehr Wichtig und wir würden nichts dagegen sagen.“

„Nein!“ sagte Ronon nun und warf einen Blick auf die Königin. „Ich habe sie da raus geholt und ihre Panikattacken über mich ergehen zu lassen aber ich kann das nicht weiter tun!“, seine Nasenflügel bebten. „Es gibt Momente da weiß ich nicht ob ich ihr nicht eher damit helfe wenn ich eine Kugel durch ihren Kopf jage!“

Alabaster knurrte leicht und Guide war mit wenigen schritten bei seiner Tochter. „Se ist einfach… Abartig!“ angewidert und mit Wut in den Augen sah er die junge Wraith an und als er ihren Blick sah, fiel die ganze Wut wieder und ihm wurde klar was er da eben laut gesagt hatte. Ihr Blick war leer und sie starrte ihn an, dann wurde ihre Haltung Kraftlos und sie blickte zurück auf ihre Beine. Ronon sah Guide nur kurz an, ehe er mit großen Schritten das Zimmer verließ. „Night Flower“, fing Alabaster an und blickte zu ihrem Vater hoch, aber dieser schüttelte seinen Kopf. Mitfühlend sah sie nun wieder die junge Frau an und drückte ihre Hand ganz leicht. *Du bist nicht Abartig. Seine Worte waren es. Aber nicht du*
 

„Das seht nicht gut aus.“ Jennifer betrachtete die Ergebnisse von sowohl Salawi als auch von der jungen Wraiths. „Mein Gott… Was weiß man?“

„Von wem?“ fragte Beckett traurig nach und als Jennifer ihm eine Akte reichte öffnete er diese sofort. „Ah… Night Flower nennt Ember sie. Nun… Die Kleine kann nicht sprechen. Überhaupt ist ihr ganzes Wesen… Recht unterentwickelt. Nicht einmal ihre Wraiths Merkmale sind so ausgeprägt wie sie sein sollten. Ihr fehlt die kräftige Stirn, oder der kräftige Kieferknochen. Ich habe mir ihr Blut angesehen und ich glaube sie leidet an einer Art Krankheit. Allerdings was das sprechen angeht“, Beckett seufzte laut. „Ihre inneren Organe sind alle richtig Entwickelt so wie es sein sollte aber ihre Stimmbänder sind ihr in einem Jungen Alter sehr stark verletzt worden. Durch Würgen oder ähnliches. Ich vermute das man das sehr oft getan hat darum… Vielleicht wird es sich regenerieren wenn sie sich nähren kann.“

„Wenn? Sie wird sich nähren“, sagte Jennifer. Eine Krankheit unter den Wraiths? Wie eine Art Fehlstellung der Chromosomen oder ähnliches? Das war wirklich spannend für die junge Ärztin. „Ich denke nicht dass sie das je tun kann. Natürlich wird sich das erst mit der Zeit zeigen aber nach diesen Ergebnissen…“ er reichte Jennifer wieder die Akte und dieses Mal las sie genauer darin. „Ja… Ja ich verstehe was du meinst aber… Das können wir nicht so bestätigen. Wir müssen es einfach beobachten.“

„Ja… Und… Sie hat ein furchtbares Problem mit anderen. Si Akzeptiert nur Ronon oder Ember in ihre nähe. Ich habe schon Probleme gehabt ihr Blut abzunehmen. Sie ist sehr in sich gekehrt und hat furchtbares durchleben müssen. Das alles aufzuarbeiten wird nicht leicht sein.“

„Sie hat Kinder geboren?“ Jennifer wurde leise als sie diesen Abschnitt las und Beckett nun ansah. „Ja…“ sagte dieser. „Hat sie. Es waren schon einige. Wie viele genau wissen wir nicht. Ihre Letzte Schwangerschaft kann nicht Älter wie zwei Monate her sein. Ronon hat erzählt das sie versucht hatte ihm eine Stelle zu zeigen… Sie deutete auf den Felsen an welchem sie gekettet war und als er darum herum schritt… In einer Kuhle lagen Knochen. Viele Knochen und ein verwesender Körper. Ich vermute dass sie gedacht hatte, das sie noch Leben würden. Sie war zusammengebrochen als sie das gesehen hat.“

„Oh Gott…“ Jennifer. „Was denkst du… Wie lange war sie an diesem Felsen gekettet?“

„Ehrlich gesagt… Anhand ihrer Reaktionen… Vielleicht schon ihr ganzes Leben lang.“

„Euch ist klar das Guide und Alabaster diesen Planeten aufsuchen wollen? Das wird für diese Menschen nicht gut enden.“

Beckett schwieg dazu und schüttelte nur leicht seinen Kopf. „Ich kann es mir denken.“

„Und sie reagiert auf niemanden gut? Außer auf Ronon und Ember?“

„Ja deshalb denke ich… Es wäre wirklich besser für sie mit euch auf das Hive zugehen. Natürlich muss sie verstehen das Ronon nicht mitkommen wird, aber ich denke mit viel Zeit und Geduld, findet sie wieder zu sich selbst.“

„Hm… Ja. Und Salawi? Wie macht sie sich?“

„Ember sagt das er ihr helfen kann, aber dazu muss er sich ausreichend… Nähren.“

„Nähren? An wen? Er hatte sich geweigert sich zu nähren“, erzählte Jennifer. „Wie will er ihr also helfen?“

„Zelenka.“ Beckett nahm sich die Akte von Jennifer und deutete ihr an mit zu kommen. „Zelenka will ihnen helfen. Komm Liebes. Lass uns nach Salawi sehen.“

„Sicher.“ Jennifer drehte sich aber zunächst um und hob ihre Zwillinge wieder auf ihre Arme. Beide saßen am Boden und spielten dort. Kinderleichen. Verwesende Kinderleichen. Dragonfly. Tief Luftholend erhob sie sich. „Also gut wir können.“

„Soll ich dir helfen?“

„Nein es geht schon“, gerade wollte sie ihre Kinder nah bei sich spüren. Night Flowers Schicksal nagte an ihrer Seele, aber sie wollte sich auf das Jetzt konzentrieren. Beckett lief vor ihr und sie am ihm langsam hinter her. Als sie den Gang erreichten in welchem beide Frauen lagen drückte sie beide Mädchen näher an sich.

Als Jennifer in das Zimmer von Ayesha schritt hörte sie diese lachen. Die Frau lag in ihrem Krankenbett, Ember saß auf einem Stuhl, hatte diesen aber sehr nah ran gerückte und hielt ihre Hand mit beiden Händen fest. Dabei flüsterte er ihr etwas zu. Es wirkte tatsächlich wie zwei liebende die ihre Zeit zusammen genossen und es war das erste Mal das Jennifer Ember so sah. So… Verliebt. So glücklich. „Hallo ihr beiden“, sagte Beckett und Ember merkte direkt auf und sah zu ihnen beiden. „Dr. Keller“, sagte er direkt und erhob sich langsam. „Ember das ist sie also?“ fragte Jennifer und blickte lächelnd Ayesha an. „Ja sie ist mein.“ Ember blickte runter zu Salawi aber diese lächelte nur warm anschließend sah Salawi Jennifer genauer an. „Sind das Ihre Kinder?“

„Ja“, sagte Jennifer sofort und kam näher. „Das ist Gold und Silver.“ Die Zwillinge sahen sich direkt im neuen Zimmer um und als sie Ember erblickten rasteten beide regelrecht aus und zappelten wie verrückt. Jennifer musste lachen als die beiden Mädchen ihr fast aus den Armen sprangen. „Immer wenn sie ihren Vater oder Ember sehen rasten sie aus. Er hat geholfen sie auf die Welt zu bringen. Seit dem Mögen sie ihn.“

„Ach so?“ Ayesha beobachtete wie Ember nachgab und dann beide Mädchen auf seine Arme nahm. „Sie sind zufrieden“, sagte der Wraith und begab sich wieder zu seinem Stuhl damit er sich setzten konnte. So hatte er auch die Chance Ayesha beide einmal genauer zu zeigen. „Sie sind sehr süß“, fand sie und nahm sich den Moment Ember so anzusehen. Er wirkte etwas überfordert, aber er beschwerte sich nicht sondern ließ die beiden Zwillinge einfach gewähren. Nun wesentlich ruhiger geworden lehnte sie sich an ihn. Er machte das dennoch gut. „Wie geht es dir Ayesha?“ fragte Beckett nun nach weshalb sie zu ihm hoch sah. „Gut denke ich. Aber ich habe immer noch furchtbare schmerzen wenn ich mich aufsetzten will.“

„Das lässt du auch noch bleiben. Solange bis Ember dir geholfen hat. Okay?“

„Ja sicher.“

„Ich denke mehr können wir auch erst ohne hin nicht tun“, fand Jennifer und kam langsam näher. Ayesha war Exotisch. Schön und man sah ihr den Kampfgeist an. Und Ember war total verloren so verliebt war er in sie. „Ember wird ihr helfen sobald die Zeit dazu gekommen ist.“

„Das werde ich“, bestätigte er die Ärztin. „Und was ist mit Night Flower? Holt ihr sie hoch?“

„Ja bestimmt. Guide meinte das zumindest.“ Jennifer schwieg kurz. „Sag mal Ember… Ist es möglich das es unter eures gleichen auch Wraiths gegeben hat die anders waren? Die… Nicht so ausgeprägte Merkmale hatten wie jetzt du oder Guide?“

„Du redest von Night Flower oder? Es gibt dieses… Problem“, erzählte Ember. „Es ist selten aber es kommt vor ja.“

„Weist du mehr darüber?“ fragte Jennifer interessiert nach. „Ich meine… Nach den Ergebnissen von Beckett ist es sogar recht unwahrscheinlich dass sie sich nähren kann.“

„Doch sie wird es können sie benötigt denke ich… nur… Vielleicht benötigt sie mehr Zeit oder…“ Ember schien lange nachzudenken. „Die Jungen die davon betroffen sind, werden oft zu den Iratuskäfern gebracht, damit eine Königin sich an ihnen nährt. Es soll helfen…“

„Es soll die Wraithsgene verstärken“, sagte Beckett dazwischen.

„Auf natürlichem Weg ja“, bestätigte Ember ihn. „Aber es ist unheimlich gefährlich und keine Mutter will ihrem Kind diese Gefahr aussetzten, es sei denn… Die Degeneration ist zu stark. “

„Hm… Wenn also bereits früh geahnt wird das sie nicht so werden wie ihr“

„Die Sache ist wie folgt, es gibt diese Krankheit und sie ist selten. Die meisten können sich aber nähren und deshalb ist es egal. Wenn es aber zu stark ist… Diese Person könnte sich nie selbst heilen und würde Früh sterben. Dazu… Night Flower wäre Königin geworden. Sie braucht eine gewisse Stärke und Autorität. Wäre sie anders… Vielleicht hätte sie das nicht überlebt. Vielleicht hatte ihre Mutter das Risiko eingehen wollen auch um sie nicht als alte Frau sterben zu sehen. Ich weiß es nicht. Aber es würde erklären warum Night Flower nicht auf ihrem Hive war.“

„Sie tut mir Leid“, sagte Ayesha plötzlich. „Was ich gehört habe… Es muss ihr furchtbar gehen.“

„Ja.“ Ember betrachtete Salawi lange. „Aber es wird ihr nie wieder etwas passieren.“

„Ich würde auch gerne nach ihr sehen. Vielleicht erst einmal ohne die Kinder“, überlegte Jennifer.

„Wir passen auf“, sagte Salawi sogleich. „Im Moment sind sie ja eh ruhig.“ Und so konnte sie die beiden auch einmal länger ansehen. Immerhin waren die Zwei eine Potentielle Möglichkeit für sie und Ember. Irgendwann. „Vielen Dank. Ich hole sie dann bei euch ab“, lächelte Jennifer und blicke zu Beckett, ehe sie vor ging. Gerade als sie in das Zimmer wollte, kam Ronon ihr entgegen und zog einfach weiter. Was hatte er? Verwirrt kam Jennifer rein. „Guide? Was war los?“ fragte sie leise und schloss die Türe hinter sich. „Komm“, meinte dieser und reichte ihr seine Hand, weshalb Jennifer näher kam und diese ergriff. Ihr Blick fiel auf das Bett und die junge Wraiths saß da ohne jede weitere Reaktion. Ohne jegliche Reaktion. „Er hat sie angeschrien.“

„Und widerliche Dinge gesagt“, erzählte Alabaster und erhob sich nun. Ich denke wir nehmen sie sobald wie möglich mit zu uns. Sie muss sich erholen.“

„Das denke ich auch“, sagte Jennifer leise aber mitfühlend.

„Wo sind die Zwillinge?“

„Die Babys sind bei Ember und Salawi. Wann gehen wir dann zurück?“

„In den nächsten Stunden. Ember wird ebenso mitkommen“, erklärte Guide direkt weiter aber da schüttelte Jen ihren Kopf. „Er wird Salawis Seite nicht verlassen. Bist du schon bei ihm gewesen? Dann hättest du es gesehen.“

„Dann begleitet sie uns.“

„Sie kann nicht laufen Guide.“

Knurrend sah er zur Seite aber Jennifer seufzte nur laut und drückte seine Hand. „ich sehe es mir an“, meinte der Commander. „Alabaster und du bleibt hier. Ich gehe rüber.“

„Einverstanden. Aber sei nicht zu Hart zu ihm“, kaum das sie das sagte schnaubte Guide und verließ das Krankenzimmer.
 

Nicht zu Hart zu ihm sein. Guide hatte nicht vor Ember zu etwas zu zwingen aber… Als Guide das Krankenzimmer betrat saß Ember auf einem Stuhl und erhob sich direkt als er ihn sah. „Commander.“

„Ember“, sagte Guide ruhig und kam näher damit er Silver auf seinen Arm nehmen konnte. Kurz darauf glitt sein Blick zu Salawi. „Und du bist also der Grund warum einer meiner Fähigsten Leute nicht zurück auf sein Hive kommen will und sogar lieber verhungert wäre ohne dich an seiner Seite.“

Salawi fand es schon schräg wie Guide sie ansprach aber sie ließ sich davon nicht beeindrucken. Wenn sie sitzen könnte würde sie nun ihr Kinn anheben, aber so liegend brachte das nicht wirklich etwas. „Und ich habe einen Namen. Airman Ayesha Salawi.“

Keine Angst. Guide roch keine Angst aber er sah trotz in ihren Augen. „Airman.“ Guide sah von ihr nun zurück zu Ember. „Wir kehren auf das Hive bald zurück.“

„Ich kann euch nicht begleiten.“ Sein Blick glitt zu seiner Freundin. „Sobald Ayesha Gesund ist, werden wir auf das Hive kommen.“ Salawi nickte Ember leicht zu und dann sah der Wissenschaftler zurück zu Guide. „Sobald sie Gesund ist.“

„Gesund also. Miss Salawi.“ Guide blickte die junge Frau nun wieder an. „Ihr wollt uns also begleiten?“

„Das habe ich beschlossen ja“, sagte sie mit fester Stimme. „Ich werde Embers Seite nicht verlassen. Nichts wäre das wert.“

„Nichts.“ Guide wiederholte dieses Wort und musterte sie lange. „Ihr wollt zusammenbleiben. Mit jeder Möglichen Konsequenz?“

„Ich werde ganz bestimmt, nicht meine privaten Dinge hier mit Ihnen diskutieren. Was also zwischen Ember und mir ist, geht sie genauso wenig etwas an!“

Ember sah Salawi sofort an und nur langsam glitt sein Blick zu Guide, welcher knurrte und näher kam. „Ich liebe sie!“ sagte Ember direkt. „Wenn du ihr also etwas tust werde ich…“

„Droh nichts was du nicht halten kannst Ember aber ich werde meine Schuld bei dir nun gut tun. Nimm das Kind wieder.“

„Was meint ihr?“

„Ich werde das für sie tun was du für Jennifer getan hast.“

Salawi wusste gar nicht wovon sie da sprachen als Guides Hand auch schon auf ihrer Brust ruhte.
 

Warum. Warum hatte er das gesagt. Night Flower war froh als man sie endlich alleine gelassen hatte. Zitternd rutschte sie von diesem seltsamen weichen Bett und begab sich mit wackligen schwachen Beinen zusammen mit ihrer Decke an die nächste Ecke des Zimmers. Dort kauerte sie sich in das Eck und klammerte sich an ihre Decke. Alles war anders. Dieses Zimmer erschlug sie immer noch. Alles erschlug sie immer noch. Sie wollte doch nur… Zurück? Zurück an ihre vertraute wand? Die Wand. Sie lehnte ihre Wange an die kalte Wand und fand keinen Halt in ihr. Nicht so wie sonst. Die Wand war doch alles was sie kannte.

Jennifer stand an der Türe und blickte in das Zimmer. Sie hatte mit sorge beobachtete wie sich Night Flower an die Wand schleppte ohne wahrzunehmen das sie nicht mehr alleine war. Als sie anfing zu weinen schloss Jennifer die Türe und wurde nachdenklich. Night Flower war am Ende. Im Hive würde sie gewiss schneller wieder… Aber nach Alabasters Erzählung ging es Night Flower eigentlich gut bis zu dem Punkt als Ronon sie angeschrien hatte. Der Mann der sie gerettet hatte, schrie sie an und nannte sie Abartig. Jennifer holte tief Luft und machte auf ihrem Absatz kehrt. Wie vermutete fand Jennifer diesen nicht in seinem Zimmer weshalb sie direkt weiter zum Trainingsraum. Bereits als sie sich den Türen nährte hörte sie seine Fäuste gegen einen Trainingssack schlagen. Er war tatsächlich hier. Jennifer holte tief Luft und trat anschließend in den Raum. „Hey Ronon.“

„Was willst du?“ fragte dieser wütend und schlug ein weiteres Mal in den Sack. Jennifer ignorierte seine Wut und versuchte die richtigen Worte zu sagen. „Guide und Alabaster sind gerade bei Ember und Salawi“, erzählte Jennifer. „Also bin ich noch einmal zurück zu unserer… Patientin.“

„Hn!“ Ronon trat ein weiteres Mal zu und ging direkt wieder in Kampfposition.

Jennifer wusste nicht wie sie es sagen sollte, wie sie es sagen sollte aber vielleicht… Vielleicht sollte sie seine Reaktion beobachten. Deshalb kam sie näher und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich fand sie nicht in ihrem Bett. Genau genommen bin ich an der Tür stehen geblieben und habe beobachtete wie sie sich an die nächste Ecke des Zimmers geschleppt hatte und dort…“ sie schüttelte leicht ihren Kopf. „Sie hat sich weinen an die Wand gesetzt und war ganz…“

Ronon hatte aufgehört und blickte Jennifer nun ernst an. „Ronon sie…“ murmelte Jennifer weiter. „Ich glaube sie braucht dich. Das alles hier überfordert sie sehr.“

„Sie geht auf das Hive.“

„Ja das wird sie. Aber… Ich weiß was du zu ihr gesagt hast. Und deine Worte haben sie… Alabaster meinte dass sie vollkommen dicht gemacht hatte. Stimmt es das… Diese Männer dort auf diesem Planeten… Haben sie es tatsächlich Regelmäßig getan?“

Ronon fletschte fast seine Zähne als er ihr Letzte frage hörte. „Ja. Mehr als nur Regelmäßig ich…“ er wollte nicht daran denken. Er wollte es nicht weil in ihm dieses seltsame Gefühl hochkam sie beschützen zu müssen. „Sie ist vollkommen fertig Ronon. Du willst dich doch mit Amalia vertragen oder? Dann komm mit auf das Hive. Ich bin mir sicher dass sie dich dieses Mal sprechen wird. Willst du es nicht versuchen?“

Ronon holte tief Luft und schloss dann lange seine Augen. „Keiner wird dir ein Vorwurf machen wenn du dich um dieses Mädchen bemühst und du dich mit deiner Cousine vertragen kannst.“

Ronon sah zur Seite und ballte seine Hände zur Faust. Sich mit Amalia vertragen… Er wollte nichts mehr als das. Er wollte sie nach Hause bringen. Zu sich nach Hause nach Sateda. Aber da war ihr Partner. Ihr Kind. Wie sollte das Funktionieren? Wie könnte es das? Aber Jennifer hatte Recht. Ihm lag etwas daran diesem Wesen zu helfen und wenn Amalia das sehen würde… Vielleicht hätte er dann die Chance mit ihr zu sprechen. Also begab er sich ohne weitere Worte aus dem Zimmer und trat auf die hellen Fluren. Amy. Ja er wollte zu Amy. Sein jetziger Weg führte ihn aber zu einer ganz bestimmten Person. Ronon öffnete leise die Türe zu Night Flowers Krankenzimmer und wie Jennifer es erzählt hatte, kauerte das Ding an der Ecke des Zimmers und weinte. Würde sie überhaupt jemals wieder zurück in diese Welt finden? Würde sie überhaupt jemals wieder einem Wesen trauen können? Müsste sie lernen was es bedeutete jemandem trauen zu können? So konnte sie wirklich nicht auf das Hive. So würde sie niemals auf das Hive gehen. Nicht Freiwillig. Leise schloss Ronon die Türe hinter sich und als er los Schritt hörte er sie Luft holen. Ihre Augen öffneten sich und als sie ihn erkannte sah er den Schmerz darin aufkommen. „Ich…“ fing Ronon direkt an und blieb kurz vor ihr stehen, wobei er eine Hand an seinen Nacken legte. „Ich wollte nicht etwas sagen, was sehr wahrscheinlich diese anderen Menschen zu dir gesagt haben. Ich bin wütend geworden. Ich bin immer wütend.“ Als sie ihre Augen schloss und ihre Wange wieder an die Wand lehnte ging Ronon vor ihr auf ein Knie. „Night“, fing er an aber die Frau zuckte zusammen und drehte ihren Kopf ganz von ihm weg. „Ich komme mit dir auf das Hive. Ich weiß nicht ob du verstehen kannst was ich dir sage aber ich denke du bist nicht Dumm. Ich denke du verstehst dass sich dein Leben ändern wird und vielleicht erinnerst du dich ja, an eine Zeit vor dieser Felswand. Was passiert ist, kannst du nicht ändern. Ich weiß dass du Kinder geboren hast und ich weiß dass du sehr wohl verstanden hast was das bedeutet. Familie. Du hast… Viel mitgemacht.“ Sie reagierte nicht auf ihn. Ronon holte tief Luft und hob seine Hand, ehe er diese an ihre Schulter legte. Als sie heftig zusammen zuckte war er reflexartig versucht seine Hand zurückzuziehen, allerdings tat er es nicht und sie zeigte keine weitere Reaktion. „Wenn du es willst gehe ich wieder.“ Gerade als er seine Hand von ihrer Schulter nahm, hörte er wieder dieses leise ‚Eh’ von ihr und nur Sekunden darauf sah sie ihn an. „Ich soll bleiben, richtig?“ sie war immer noch enttäuscht und Ronon verstand das tatsächlich. Er hatte sie gekränkt. Sie mit etwas bezeichnet dass sie, wer weiß schon wie oft, hören musste während sie Missbraucht wurde. Vergewaltigt. Geschlagen. Sie hatte Kinder geboren, Kinder verloren. Sie war dort länger angekettet gewesen wie er auf dieser Welt lebte.
 

//Sie benötigt Sonnenersatz// hörte Faith einen seiner Kameraden sagen und fauchte danach leicht. Wraiths brauchten keine Sonne. Menschen schon. // The Fair One hatte dieses Problem nicht// warf Faith ein.

// The Fair One ist Ärztin. Sie hatte das Gewiss mit einberechnet.//

//Das gefällt mir nicht// Faith hatte wirklich ein Problem mit dieser Sache. Amalia ging es nicht gut. Sie war ständig müde und erschöpft. // Ein paar Stunden Sonne werden ihr gut tun// riet der Wissenschaftler ihm. //Ich empfehle den Planeten Satur. Die Sonnenstrahlen dort sind stärker. Allerdings wird es für dich unangenehm werden.//

„Wovon redet ihr?“ fragte Amalia nun und blickte von einem zum anderen. „Faith?“

„Es ist nichts schlimmes“, sagte Faith sofort und blickte von seinem Kameraden zu Amalia. Sie saß auf einer Liege und wirkte Nervös. „Sonnenmangel. Das ist alles. Wir gehen auf einen Planeten damit du dich erholen kannst.“

„Sonnenmangel?“ Verwundert hob sie ihre Augenbrauen und dachte darüber nach. „Aber ist es nicht gefährlich? Was wenn wir überfallen werden?“ Als der Wissenschaftler das hörte sah er Faith kurz an, ehe er das Mädchen wieder ansah. „Der Planet ist schwach besiedelt und andere Wraiths befinden sich Aktuell nicht in der Nähe. Ich habe ihn bereits prüfen lassen.“

„Hm… Aber Little Heart kommt er mit?“ fragte sie zögerlich und sah zurück zu Faith. Dieser sah den anderen Wraiths an und beide unterhielten sich wohl über Gedanken miteinander. „Ich bringe ihn zu Bonewhite. Er passt auch auf Darling auf“, sagte Faith und hielt Amy seine Hand hin. „Füttere ihn und dann gehen wir los.“

Amalia nahm seine Hand an und ließ sich auf ihre Beine ziehen. „Hm… Gut…“ sie sah den Wissenschaftler an und nickte etwas. „Vielen Dank für eure Hilfe.“

Der Wraiths rührte kaum eine Mimik, aber letztlich neigte er leicht seinen Kopf und beobachtete wie Faith mit ihr aus dem Raum schritt.

„Wie lange müssen wir weg bleiben?“

„Drei Stunden. Jeden Tag für den nächsten Monat.“

„Drei Stunden… Hm… Wenn ich Little Heart stille und Bonewhite ihm noch Früchte gibt dann müsste er satt bleiben“, überlegte Amalia und sah zu ihrem Partner hoch. „Ist es wirklich sicher?“

„Ich werde auf dich aufpassen.“

„Nein ich… Ich mache mir sorgen. Little Heart lassen wir das erste Mal so richtig alleine.“

Faith musste amüsiert lachen und legte seine Hand auf ihren Rücken. „Er wird in guten Händen sein. Soweit ich weiß wird die Königin auch demnächst zurück sein. Sie wird gewiss ebenso auf ihn achten.“
 

„Ich fühle mich gut Dr. Beckett.“

„Diese Gabe würde so vielen das Leben retten“, murmelte der Arzt und nickte schließlich. „Gut dann kann ich dich hiermit ruhigen Gewissens entlassen Miss Salawi.“

„Danke.“ Salawi erhob sich direkt vom Bett und seufzte zufrieden. Stehen. Sie konnte stehen! Bis eben waren die anderen noch bei ihr gewesen, aber Beckett hatte darauf bestanden sie alleine Untersuchen zu wollen. Ayesha war am meisten verwundert darüber das Ember dem sogar nachgegeben hatte. Jetzt aber freute sie sich umso mehr zu ihm zu kommen. Guide hatte ihr noch geraten liegen zu bleiben aber Beckett hatte ihr nun versichert dass alles okay sein müsste. Alles war okay. Alles. Ember. Die anderen hatten sich bestimmt verzogen aber Ember stand gewiss direkt vor der Türe. Also beeilte sie sich und öffnete die Türe ihres Krankenzimmers, aber sie kam gar nicht dazu noch irgendetwas zu tun oder zusagen, da spürte sie bereits Embers Arme um sich. Wiederstandlos ließ sie sich in seine Arme nehmen und umarmte ihn ebenso fest. Erst als er sie wieder auf dem Boden abstellte, bemerkte sie dass er sie wirklich hochgehoben hatte und musste lächeln. „Es geht mir wieder gut.“

„Das sehe ich.“ Ember löste sich nur ganz leicht von Salawi, damit er seine Stirn an ihre lehnen konnte. „Und ich bin erleichtert.“

Ayesha schloss für einen Moment ihre Augen und holte tief Luft, ehe sie sich ganz löste. „Ich muss in mein Zimmer und mich umziehen. Dann packe ich meine Sachen. Ich komme mit dir mit Ember.“

„Das werden deine Leute nicht mögen.“

„Nein das mögen sie nicht aber ich will dich nicht verlieren.“

„Ich bleibe da wo du sein möchtest“, gab der Wraith zu und legte seine Hand an ihre Wange. „Egal wo das sein mag.“ Ein räuspern störte das Paar und Ember senkte seine Hand wieder. „Ich lasse euch beiden sofort alleine, aber ich müsste durch die Türe.“

„Oh, entschuldige Dr. Beckett.“

„Schon gut.“ Der Arzt beobachtete wie Ember mit Salawi weiter in das Zimmer ging und er selbst verließ nun den Raum und schloss die Türe hinter sich.

„Jetzt“, sagte Ember als die Türe geschlossen wurde und legte seine beiden Hände an ihre Wange. „Jetzt lasse ich dich nie wieder gehen.“ Sein Herz schlug so stark gegen seine Brust das es fast schon wehtat. Dennoch beugte er sich nun runter und küsste sanft ihre Lippen. Salawi erwiderte seinen Kuss sofort und schlang ihre Arme um seinen Hals. Dadurch vertieften sie ihren Kuss mit ihm und seufzte zufrieden als sie sich löste. „Ember?“

„Ja?“

„In mir kribbelt alles.“ Sie sah wie er lächeln musste, dennoch war er ihr auch gleichzeitig so furchtbar nahe.

Ember sagte dazu nichts sondern küsste sie direkt ein weiteres Mal. Langsam schob er sie dabei weiter zu dem Bett und dort angekommen, hatte er keine Scheu Ayesha anzuheben, um sie auf das Bett abzusetzen. „Mein Leben“, flüsterte er gegen ihre Lippen. „Ist alleine dein.“

„Du bist richtig Romantisch.“ Ayesha löste den Kuss nun gang und stupste seine Nase mit ihrer an. „Ember. Ich gehe mit dir auf dein Hive. Ich will mehr von dir wissen. Mehr von deinem eigentlichen Leben und dann können wir immer noch sehen wo wir leben wollen. Aber… Wenn ich eines über Wraiths gelesen habe dann, das ihr zusammen leben müsst. Es gehört zu euch. Ich habe nichts das mich bindet außer meiner Arbeit. Aber ich kann mich schnell anpassen. Außerdem würde ich bestimmt besser werden.“

„Besser werden?“

„Nah mein Kampfstil. Wenn ich mit Wraiths Trainiere werde ich ganz bestimmt besser. Das ist so als würde man mit Ronon trainieren können. Da kann man nur besser werden.“

„Du gehst mir gerade mal bis zur Brust wie willst du mit Wesen meiner Art trainieren?“

„Du bist doch nur Eifersüchtig weil ich in Nahkampf mit anderen Wraiths gehe oder?“ hakte Ayesha nach und musste lachen als er die Augen verdrehte. „Lass es mich probieren.“

„Aber sei ja vorsichtig. Ich bin kein Blade.“

„Ja aber du bist dennoch stark genug um mich zu beschützen. Mach dir keine Sorgen Ember.“

Der Wraiths seufzte leise auf und rückte dichter zu ihr ran, so da ihre Beine seitlich vom Bett hingen und er genau zwischen diesen stehen konnte. So war er Ayesha unheimlich nahe und schloss sie fest in seine Arme. Dann würde er sie mitnehmen so wie sie es wollte. „Sobald du deine Sachen zusammen hast brechen wir auf.“
 

*Wo anders*
 

„Ich will zu Mami“, schluchzte ein kleiner Junge auf und bekam direkt eine Kopfnuss von einer älteren Person. „Du musstest dich ja mit schleichen!“

„Aua! Das sage ich Papa!“

„Papa ist nicht hier! Niemand ist hier!“

„Sei doch nicht so Streng zu ihm!“, schimpfte nun eine junge Frau und stieß dem anderen Jungen in die Seite. „Er hat doch Angst!“

„Er ist verweichlicht“, sagte der junge Mann eingeschnappt und verschränkte seine Arme vor der Brust. Seufzend nahm die junge Frau das kleine Kind auf ihre Arme um es zu trösten. „Ganz ruhig Kleiner. Dein großer Bruder ist manchmal sehr Frech..“

„Warum musstet ihr auch ausgerechnet dann zu mir kommen als ich am Arbeiten war! Wer weiß wo wir gelandet sind“, fluchte der junge und schritt bereits los. „Ich kann nur hoffen dass hier ein Sternentor ist. Als erstes gehen wir dann nach Hause und kontaktieren von dort das Hive.“

„Dein Dad wird dich umbringen. Bist du sicher das du zurück willst?“

„Und die Nervensäge ertragen müssen? Nein Danke!“

„Naja ich kann ihn ja zurück bringen und du überlegst dir wie du nun weiter machen willst.“

„Sehr Witzig.“

„Bruder…“ klagte der Junge und wollte zu diesem, aber der ältere schnaubte nur und schritt bereits los. „Schon gut kleines Herz. Dein Bruder ist ein Idiot. Kannst du laufen?“

„Ich will zu meinem Bruder“, schluchzte der Vierjährige auf und lehnte seine Stirn an ihre Schulter, ehe er weinte. Er hing so sehr an ihm, aber Force verstand mal wieder nichts. Die junge Frau gewährte dem Jungen auf ihrem Arm zu bleiben, ehe sie dem etwas älteren Mann folgte. „Force warte!“

„Was, willst du mich an meine Eltern verraten, wenn ich es nicht tue?“

„Ja das werde ich und ich sage es der Königin und dem Commander und allen anderen!“

Knurrend blieb Force stehen und kam auf die junge Prinzessin zugeschritten, ehe er ihr das Kind aus dem Arm nahm. „Zufrieden Starlight?“

„Das bin ich. Er wollte doch nur auf deine Arme. Er hat Angst.“

„Weichei.“

„Er ist dein kleiner Bruder! Ich wäre glücklich wenn meine Eltern…“ sie schwieg plötzlich und sah zur Seite, ehe sie zügig weiter schritt. „Starlight“ sagte Force ernst und folgte ihr direkt. „Dein Vater wird in Sorge um dich sein. Wir sollten zur Basis und dann zurück auf unser Hive.“

„Mein Vater ist nur mit seinen Forschungen beschäftigt er weiß gewiss nicht einmal das ich fort bin.“

„Das ist nicht wahr, das weist du“, sagte Force. „Du bedeutest ihm alles.“ Seit dem Starlights Mutter bei einem Unglück ums Leben gekommen war, hatte sie sich sehr verändert und war die meiste Zeit nur bei ihm und seinen Eltern auf dem blühenden Planeten. „Lass uns jetzt nicht davon reden. Gehen wir zu dir nach Hause.“

„Hm wie du wünscht Prinzessin.“ Der Planet auf dem sie waren, schien nur der Vollmond und die Sterne. Force beobachtete das lange weiße Haar von Starlight, das bei jedem Schritt wippte. Sie war Groß, schlank und hatte wohlwollende Hüften. Von ihrer Brust ganz zu Schweigen. Schluckend bei dem Gedanken daran musterte er sie weiterhin. Sie war Exotisch schön. Wie ihre Mutter. Ihre Haut war gebräunt und so Wunderschön… Natürlich lag es in seiner Natur einer Königin verfallen zu sein. Dazu einer so Jungen und wunderschönen wie ihr. Force blickte auf seine rechte Hand. Im Gegensatz zu ihr hatte er eine eher Alabasterfarbende Haut, aber sein Haar war so Weiß wie ihres nur wesentlich dicker und er trug sie so wie sein Vater auch. An sich ähnelte er seinem Vater wie einem Ei das andere. Sein Bruder hingegen… Sein Bruder hingegen war der perfekte kleine Mensch. Braunes Haar, Karamell gefärbte Haut. Dunkelbraune Rehaugen. Der Liebling seiner Eltern. Wenn ihm etwas zustoßen würde, könnte er es sich selbst nie verzeihen und seine Eltern genauso wenig. Force stoppte am Sternentor und ließ seinen Bruder runter, damit er ihren Heimatplaneten anwählen konnte, ehe er mit ihm und der Prinzessin durch das Sternentor schritt. „Endlich!“ sagte Starlight erleichtert. „Was war das überhaupt für ein mit dem du experimentiert hast?“ fragte sie ihn und stoppte als sie die andere Seite erreicht hatten und sie vor einem Haufen… Chaos stand? Ihr Herz schlug schneller und Unglaube war in ihren Augen zu sehen. „F-Force?“

„Was zum…“ flüsterte dieser ebenso sprachlos und sah schockiert von der einen auf die andere Seite. „Wo ist die Stadt… Was ist hier passiert?“ vor ihnen waren Trümmer zu erkennen. Nichts von der großen Stadt war übrig geschweige denn erkannte Force einfach gar nichts! Er hatte doch den richtigen Planeten angewählt? „Bruder?“

„Schweig kleiner Idiot“, flüsterte Force. Hier schien die Sonne hell am Himmel und langsam nahm er das eine oder andere Vertraute wahr aber… Es war seine Heimat aber auch wieder nicht.

„Wraiths!“ hörten die Drei plötzlich zischend jemanden sagen und Force wusste das sie in Schwierigkeiten steckten. „Lasst das Kind frei!“ hörten sie jemanden rufen und langsam kamen Menschen in sein Blickfeld. Force spürte wie sein kleiner Bruder sich regelrecht an sein Bein klammerte. Langsam hob er selbst seine Hand hoch. „Wir wollen nichts Böses!“

„Das sagt ein Wraiths! Seht! Da ist auch ein Weibchen!“

„Sie zu töten wird Genugtuung sein!“ hörte Force jemand anderen rufen.

Starlight wich ebenso näher zu ihm und Force legte seinen Arm um ihre Schultern. „Force!“ flüsterte sie ängstlich und er selbst wusste gerade nicht was er tun sollte. Die Menschen kamen näher und zielten mit Waffen auf Drei. „Lasst das Kind Frei!“

Das Kind… Sie mussten denken er war ein Mensch! Sie kamen noch näher. So nahe das man sie regelrecht umzingelte und dann plötzlich starrte ein Mann ihn nur wenige Schritte von ihm entfernt an. Er hatte eine Waffe und zielte damit auf ihn. Force Herz schlug ihm bis zum Hals und dann… Seine Waffe senkte sich ungläubig. „Warte… Warte. Hey! Seht ihn euch an! Das ist doch… Er sieht aus wie… Ronon?“ die anderen Menschen hielten inne und sahen sich kurz Gegenseitig an, ehe sie etwas vor kamen um Force ebenso ansehen zu können. „Du hast recht… Er sieht aus wie Ronon Dex“ flüsterte ein anderer und war teils angewidert und verwirrt. Der ältere der Gruppe, der ihn zu erst angesprochen hatte starrte Force immer noch an. Force selbst spürte Erleichterung aufkommen und Hoffnung. „Ihr kennt meinen Vater?“



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