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Whitbeards jüngste Tochter

Ein kleines Kind auf der Moby Dick
von

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Stillschweigen

Auf der Moby Dick wurde gefeiert als die erste und vierte Division zurück waren.

Shatiel hinterfragte das nicht sofort. Sie lief von einer feiernden Gruppe zur nächsten und ließ sich Geschichten über bestanden Abenteuer erzählen.

Marco saß, noch immer mit ihrem Kaufvertrag, bei Whitbeard. Vista, Haruta, Jouzo und Izou waren bei ihnen. Bis auf Thatch die üblichen Verdächtigen die sich besonders um Shatiel kümmerten.

„Also, was kriegen wir jetzt durch diesen Fetzen heraus?“, Haruta nickte ungnädig zu dem Vertrag.

„Ihr Alter und ihr Geburtsdatum und das sie vor anderthalb Jahren schon blind war.“, Marco überflog das Schriftstück noch einmal, „Es gibt keine Angaben über ihre Eltern, nichts über ihre Herkunft, es ist als wäre sie vor etwa anderthalb Jahren einfach im Auktionshaus aufgetaucht. Nicht einmal etwas darüber wer sie hingebracht hat.“

„Das tun kleine Kinder aber normalerweise nicht.“, stellte Vista fest.

„Kinder sind durchaus keine unbeliebte Ware.“, korrigierte Izou, „Sie sind jung und erziehbar, ihr Besitzer,“, Izou spuckte das Wort fast wie eine Beleidigung aus, „kann sie nach seinem Willen formen, sie zu willfertigen, gehorsamen Befehlsempfängern erziehen.“

„Eine Schande.“, murmelte Vista und sah den Kaufvertrag an als wäre er die Wurzel allen Übels.

„Tja, wir wissen genauso viel wie vorher.“, stellte Whitbeard fest und ließ seinen Blick über Deck schweifen wo Shatiel sich gerade auf eine Kiste neben Teach setzte und offensichtlich begann Fragen zu stellen.

„Es wäre möglich das sie schon ihr ganzes Leben lang Sklavin ist.“, warf Marco ein, „Misshandlungen seit frühester Kindheit würden ihr gestörtes Schmerzempfinden erklären, auch das fehlen der Eltern und der Herkunft wären dadurch denkbar, obwohl ein Sklavenleben eigentlich erwähnt hätte werden können.“

Er runzelte wieder die Stirn, es würde passen, es wäre möglich. Aber sie konnten nichts mit Sicherheit sagen.

„Wir werden es wohl erst erfahren wenn sie ihre Erinnerungen zurück gewinnt.“, murmelte Haruta.

„Es ist fraglich ob sie diese Erinnerungen wieder haben sollte. Wer braucht solches Wissen?“, fragte Jouzo nach.

„Brauchen tut es niemand.“, stimmte Whitbeard zu, „Aber es ist ein Teil von ihr, es ist ein Teil ihres Lebens. Und wir können nicht verhindern das sie sich eines Tages erinnern wird. Alles was wir tun können ist dafür zu sorgen das sie zu Menschen kommt die ihr Helfen werden damit umzugehen.“

Betretenes Schweigen breitete sich aus.

„Also, was machen wir jetzt mit ihr?“, fragte Haruta irgendwann.

„Wir bringen sie natürlich auf die nächste Insel die unter unserem Schutz steht.“, erklärte Whitbeard wie selbstverständlich.

„Die nächste Insel die unter unserem Schutz steht ist die Fischmenscheninsel.“, stellte Haruta belustigt fest.

„Otohmie würde sie lieben.“, warf Izou grinsend ein.

„Der Beweis das ein Mensch unter Fischmenschen groß werden kann, die Fürsprecherin der Zukunft.“, mischte auch Vista sich lachend ein.

Whitbeard warf seinen Kindern einen kurzen bissigen Blick zu bevor er in das Lachen einstimmte.

„Sie wäre sicher eine großartige Pflegemutter, aber glaubt ihr nicht dass das etwas zu viel Druck für unsere Kleine ist?“, fragte Marco, selbst noch grinsend in die Runde.

„Na ja, vielleicht.“, gab Haruta zu, „Otohime ist ja auch viel beschäftigt mit ihren Plänen.“

„Wer ist Otohime?“

Unbemerkt von den Erwachsenen war Shatiel neben ihnen aufgetaucht. Offensichtlich hatte sie von Teach alles erfragt was sie für den Moment wissen wollte.

„Wer ist Otohime?“, wiederholte sie ihre Frage und hängte sich an Jouzos Hand, wenn sie die Füße einzog konnte sie so bequem schaukeln.

„Eine...“, Izou stockte für einen Moment, „Eine Freundin von uns.“

„Und was macht sie so vieles das sie so beschäftigt ist?“, fragte Shatiel nahtlos weiter.

„Sie hat viel mit ihrer Heimat zu tun.“, erklärte Vista während Jouzo sich das Kind von den Fingern pflückte und auf seine Schulter setzte.

„Wo kommt sie her?“, wollte Selbiges direkt wissen.

Kurz wechselten die Erwachsenen Blicke, wenn sie ihr sagten woher war die nächste frage klar und das würde weit führen. Auf die Unterschiede zwischen Menschen und Fischmenschen und früher oder später würde Shatiel auf die Pläne zurück kommen und dann würde es schwierig werden.

„Von der Fischmenscheninsel.“, erklärte Whitbeard einfach.

Alle wandten sich ihm zu.

„Was sind Fischmenschen?“, fragte Shatiel sofort.

„Menschen die besonders gut schwimmen und unter Wasser atmen können und sie sind normalerweise stärker als gewöhnliche Menschen.“, war die einfache Erklärung.

Shatiel bekam große Augen.

„Echt?“, fragte sie begeistert, „Das ist ja...wow!“

Kurz war sie still.

„Kann man das lernen?“, fragte sie dann völlig unerwartet weiter.

„Nein, so musst du geboren werden.“

„Gemein.“, schmollte Shatiel leicht, „Ich wünschte ich wäre auch ein Fischmensch.“

Ja, Otohime würde sie lieben, daran bestand kein Zweifel.

„Wo ist eigentlich Thatch?“, fragte sie dann weiter.

„Noch im Dorf.“, antwortete dieses mal Marco, es kam nicht in Frage dass das Thema jetzt in eine Richtung führte die damit endete das sie Shatiel aufklären mussten.

Eine Sechsjärhige sollte ruhig noch glauben das der Klapperstorch die Babys brachte.

„Warum? Er könnte doch auch mit uns feiern.“, fragte Shatiel weiter.

„Er hat noch was zu erledigen.“, erklärte Marco.

„Teach hat gesagt er ist bei einer Freundin.“, erwiderte Shatiel und Marco warf dem Mann einen bitterbösen Blick zu, „Es klang aber komisch wie er das gesagt hat.“

„Du wirst merken das bei Teach alles manchmal etwas komisch klingt.“, versuchte Marco die Situation zu retten, „Was gemeint ist,“, für einen Moment suchte er nach Worten, „Diese Freundin hat ein Problem und Thatch hilft ihr ein wenig aus.“

„Aha.“, Shatiel schien für den Moment zufrieden, „und was feiern wir hier eigentlich?“

„Nichts Spezielles.“, Izou und Haruta nickten schnell zu Vistas Worten obwohl Shatiel das nicht sah.

„Wir feiern einfach, freuen uns das wir alle beisammen sind.“, erklärte Haruta.

„Irgendeinen Grund zum feiern gibt es immer.“ bestätigte Izou.

Shatiel nickte nachdenklich. Irgendetwas schien ihr kindlicher Verstand aufzunehmen.

„Ich bin auch froh das ich hier bei euch bin.“, stellte sie dann unvermittelt fest und strahlte.

Fröhlich summte sie das Lied Bings Sake mit, das inzwischen von der Crew angestimmt wurde.

„Möchtest du das Lied nicht richtig lernen?“, fragte Jouzo und stupste sie an.

„Doch schon.“, Shatiel legte den Kopf schief.

„Dann geh mal zu Teach und lass dir das beibringen, wir hören dich nachher ab.“, Jouzo setzte sie wieder auf den Boden und das Kind lief mit einem enthusiastischem ´Okay´ los um das Lied zu lernen.

Teach sah sich weniger glücklich zu den Kommandanten um als Shatiel sich begeistert vor ihm aufbaute.

Jouzo zuckte nur mit den Schultern und Marco nahm sich direkt vor Teach später noch ins Gebet zu nehmen. Nicht das er sich weiter unbedacht äußerte und sie seinetwegen Shatiel gegenüber in Erklärungsnot kamen.

„Also,“, Jouzo sah noch einmal in die Runde, „wir sagen ihr nichts?“

„Wir sagen ihr nichts.“, bestätigte Whitbeard.

„Bewahren wir Stillschweigen.“, murmelte Izou nachdenklich.

„Eines Tages hasst sie uns vielleicht dafür.“, fügte er hinzu.

„Vielleicht,“, Marco nickte, „Aber sie wird auch irgendwann verstehen das die Zeit von jetzt bis dahin keine Lüge ist, sondern genauso ihr Leben.“

Er sah zu Shatiel hinüber die sich den Hand gegen die Stirn schlug, herzhaft lachte und die anderen um sich herum damit ansteckte.

„Und wenn sie das verstanden hat, vielleicht kann sie dann an eine glückliche Zeit zurückdenken, sich daran erinnern das es auch schöne Zeiten in ihrem Leben gab.“

„Und hoffentlich noch viele geben wird.“, beendete Haruta Marcos Ansprache und nickte ernst.

Alle stimmten zu.

„Und jetzt genug mit dieser miesen Stimmung.“, bestimmte Whitbeard nach einem kurzen Moment, „Heute feiern wir, also wird gefeiert, amüsiert euch, lachte und Scherzt, das Leben ist zu kurz um es mit Trübsal-blasen zu vergeuden.“

Das ließ sich niemand zwei mal sagen, Sake gab es genug, Platz zum Singen und Tanzen gab es genug, das Leben wollte genossen werden und genau das würde die Crew, inklusive der Kommandanten, jetzt tun.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hypsilon
2018-11-16T08:54:58+00:00 16.11.2018 09:54
Und es geht weiter hurra!
Ich finde das Format ist echt super, die Länge deiner Kapitel ist sehr gut zu lesen und dennoch gibt's immer viel Informationen.
Die Fischmenscheninsel wäre wirklich ein spannender Plan und ne interessante Wendung. Allerdings will ich, dass shatiel bei WB bleibt ^^
Antwort von:  Runenmagierin
16.11.2018 15:38
Jupp, ich hab nen guten Lauf gerade^^
Die Fischmenscheninsel, bereits seit dem Timskip, und der ist ja auch schon ne Weile her, habe ich fest beschlossen das die FMI eine wichtige Rolle für Shatiel spielen, in wiefern? Dazu komm ich dann^^
Von:  CharlieBlade1901
2018-11-15T21:49:41+00:00 15.11.2018 22:49
Charlie: „Käpt’n Binks will einen Rum. Ich bringe ihm die Flasche drum. Und wir singen, das Lied vom Meer das lieben wir so sehr. Wir segeln einmal um die Welt, machen nur was uns gefällt. Gold und Silber glänzt das Meer das lieben wir so sehr. Achtung Leute Sturm kommt auf Wellen schlagen hoch heraus. Das weiter Meer ist unser Glück, wir blicken nicht zurück.“
Shatiel: „Du singst echt toll.“
Charlie: „Danke. Ich singe gern, aber vor allem mach ich das hier liebend gern.“ spielt auf dem Klavier.
Shatiel: „Kannst du mir das beibringen?“
Charlie: „Klar, komm mal her...Also das hier...Ist die Melodie von Käpt’n Binks. Jetzt mal langsam...ok?“
Shatiel versucht es
Charlie: „Nicht schlecht...Aber du kommst aus dem Rhythmus, das passiert beim ersten Mal gerne mal. Wir machen es jetzt mal Ryhtmus. Auf drei. 1,2,3. 1.2.3.4.5.6.7.8....Sehr schön. Nochmal. 1.2.3.4.5.6.7.8...Das machst du klasse.“
Shatiel: „Danke.“
Antwort von:  Runenmagierin
16.11.2018 15:35
Aw~ jetzt lernt mein Herzchen Klavier spielen^^
Ob sie überhaupt weiß es ein Klavier ist? 🤔
Ich bin mir gerade gar nicht sicher^^“
Antwort von:  CharlieBlade1901
16.11.2018 20:39
Jedes Kind sollte zumindest ein Instrument spielen können um glücklich zu sein.
Sehr wichtig
Antwort von:  Runenmagierin
16.11.2018 20:49
Naja, ich war nicht ganz so glücklich mit der Blockflöte...
Ich kanns jetzt auch nicht mehr^^"
Antwort von:  CharlieBlade1901
16.11.2018 21:09
Deswegen lernt sie ja klavier
Antwort von:  CharlieBlade1901
25.11.2018 18:51
Denk an Mozart er war Komponent und er war taub. Ich verdiene ein Orden. Ich bringe blinden Kindern Musik bei.


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