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Die Jahre der Rumtreiber

von

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Kapitel 1

Remus Lupin warf noch einen Blick zurück zu seinen Vater, der ihm ermutigend zunickte, ehe er seinen Karren durch die Absperrung schob und nun endlich den Gleis 9 3/4 betrat. Der Sorgenvolle Blick war wohl überflüssig, dachte sich der Junge, als er sah, wie sein Vater ihn folgte und eine Hand auf seine Schulter legte und ihn dann doch besorgt musterte. "Remus. Du schaffst das schon. Wir haben alles mit Professor Dumbledore besprochen. Denk immer daran …"

"… rechtzeitig in die Hütte zu gehen", sprach Remus den Satz seines Vaters zu Ende und seufzte schwer. Zu oft sprachen sie darüber.
 

Was war nur los mit ihm? Er sollte doch eigentlich froh sein, dass er in Hogwarts ist. Lange Zeit stand das noch in Frage.

Remus schüttelte innerlich den Kopf. Er wollte nicht daran denken was er war. Bis Vollmond war noch eine Woche und solange konnte er ein paar normale Tage genießen. Ja, so langsam fand ihn doch das Glück. In ein paar Stunden würde er in Hogwarts ankommen! Er hätte nie gedacht, dass er hin durfte. Das alles kam ihn vor wie ein Traum, aber es ist wahr. Er lächelte seinen Vater zu. "Mach dir keine Sorgen, ich schaffe es."
 

Schließlich setzte sich Remus in ein freies Abteil und sah aus dem Fenster, bis eine Stimme ihn erreichte. "Ist da ein Platz frei?", fragte sie schüchtern.

Remus drehte sich um und erblickte einen rundlichen kleinen Jungen mit blonden Haaren. Remus nickte ihm freundlich zu. "Klar. Setz dich ruhig", sagte er und sah zu wie der Junge sich ihm gegenüber setzte. "Ich heiße übrigens Remus", stellte er sich vor.

"Peter", murmelte der Andere. Remus musterte den Jungen. Er wirkte nicht sehr selbstsicher aber ansonsten ganz nett. Die Zugfahrt dauerte seine Zeit und peinliches Schweigen wollte Remus vermeiden, also brach er das Eis. "Du hast auch dein erstes Jahr? Ich bin schon gespannt, in welches Haus ich komme. Vielleicht nach Gryffindor, wie mein Vater, was glaubst du?"

Peter zog seine Schultern hoch. "Weiß nicht, vielleicht auch Gryffindor, aber wahrscheinlich werde ich eher nach Hufflepuff kommen", erwiderte er. "Das ist auch gut."

Eine Weile unterhielt er sich mit den Jungen, bis die Dame mit den Süßigkeitenwagen kam. Peter deckte sich ordentlich ein, während sich Remus mit einen Schokofrosch zufrieden gab. So viel Geld hatte er nicht dabei. Peter hielt ihn eine Schatel Bertie Botts Bohnen an. "Lass uns teilen", sagte er. Remus griff dankend zu. Er hatte das Gefühl, dass er sich mit ihn anfreunden konnte. Nur wie lange es halten würde, war eine andere Frage.
 

Professor McGonagall erwartete schon die Erstklässler. Alle waren sie nass und zitterten, denn draußen goss es wie aus Eimern, was die Fahrt mit den Booten nicht gerade angenehm gestaltete. Remus sah sich zähneklappernd um. Nicht weit weg war die Große Halle. Wie froh er doch war, wenn er endlich im Warmen sitzen konnte.

"Wer denkt sich eigentlich so einen Mist aus? Wieso mussten wir bei dem Sauwetter mit den Booten herumdümpeln?!", zischte eine verärgerte Stimme hinter ihm. Remus warf einen Blick zurück. Die Stimme gehörte einem schlanken Jungen, dessen schwarze Haare nass im Gesicht hingen. Offensichtlich schlecht gelaunt, putzte er seine Brille am Umhang sauber und setzte sie auf. "Reg dich nicht auf. Dann bleibt uns wenigstens die Dusche erspart", erwiderte ein anderer Junge, der grinsend neben ihn stand. Selbst, wenn er auch nass war, schien es ihm nichts auszumachen. Mit einer lässigen Handbewegung strich er seine schwarzen Haarsträhnen aus seinen Gesicht. Der Brillenträger verdrehte die Augen.

"Muss ich mir das jede mal dumme Witze von dir Anhören, wenn wir uns einen Schlafsaal teilen?"

"Du meinst falls wir im gleichen Haus landen."

Remus konnte den Rest der Unterhaltung nicht mehr verfolgen, denn Professor McGonagall führte sie endlich in die große Halle und so bewegte er sich von den beiden fort. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Jetzt gleich kam die Einteilung. Bald würde entschieden in welches Haus er kam. Eigentlich war ihn alles recht, außer Slytherin. Er hatte das Gefühl, dass man ihn da nicht akzeptieren würde. Langsam wurde sein Gehirn Taub. Er bekam nur noch verschleiert mit, wie der Hut ein Lied sang. Erst als er seinen Namen hörte "Lupin, Remus", war er wieder bei klaren Verstand. Langsam stieg er die Stufen hoch, setzte sich auf den Schemel und zog den Hut über den Kopf. Er war ihn zu groß und rutschte ihn über die Ohren. "Ich sehe sehr viel Ehrgeiz in dir und klug bist du auch", flüsterte der Hut in sein Ohr. "In Ravenclaw wärst du gut aufgehoben. Aber ich erkenne, dass in dir auch sehr viel Tapferkeit herrscht. Du musstest schon viel durchstehen. Du sehnst dich nach Freunden, die mutig genug sind bei dir zu bleiben und deswegen wird es GRYFFINDOR!" Das letzte Wort rief der Hut laut aus und Remus setzte sich mit einen leisen Lächeln neben einen rothaarigen Mädchen an den Gryffindortisch. Erleichterung machte sich in ihm breit. Sein Herz sagte ihm, dass er in dem Haus gut aufgehoben war.
 

Das Essen war einfach köstlich. Nachdem die Zuordnung der Häuser vorbei war, merkte er wie hungrig er war. Fürs erste konzentrierte er sich nur aufs Essen, bis ihn die Rothaarige ansprach. "Reicht du mir bitte den Gemüseteller?", fragte sie. Remus kam der Bitte sofort nach. Erst jetzt bemerkte er eine kleine Sorgenfalte, die sich auf ihrer Stirn bildete während sie aß. Remus betrachtete seine neue Klassenkameradin einwenig. "Ist alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig nach.

Das Mädchen brauchte eine Weile bis sie antwortete. "Ich bin echt froh hier zu sein, aber ich bin auch etwas aufgeregt. Meine Eltern sind keine Magier. Ich weiß nicht ob ich das alles kann und eigentlich wollte ich mit meinen Freund in ein Haus. Jetzt ist er in Slytherin eingeteilt und ich bin hier …", erzählte sie und schien offenbar erleichtert ihre Sorgen erzählen zu können. Remus hielt kurz inne. Sie war mit einen Slytherin befreundet? Doch dann lächelte er ihr ermutigend zu. "Meine Mutter ist auch ein Muggel, aber hier sind wir alle Anfänger. Also mach dir keine Sorgen und nur weil du mit deinen Freund nicht in einem Haus bist, heißt das nicht, dass ihr aufhört Freunde zu sein", sagte er. Nun erwiderte das Mädchen sein Lächeln. "Du bist sehr nett. Ich heiße übrigens Lily und du?"

"Remus", erwiderte er. Sie kamen schnell in eine Unterhaltung. Remus war erstaunt wie einfach es war mit jemand anderen zu reden. Bis jetzt hatte er kein Glück mit Freunden. Ob sich das ab heute ändern würde?



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