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Die Jahre der Rumtreiber

von

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Kapitel 5

Nachdem Sirius ihn vor dem tödlichen Sturz gerettet hat, hatte sich Remus mit ihm, James und Peter angefreundet. Auch wenn Lily das nicht gerne sah.

Aber da Remus die Freundschaft mit Severus Snape nicht kritisierte, hielt sie den Mund. Schnell entdeckte Remus, dass seine Kameraden viel mehr waren, als nur eingebildete Schnösel. James und Sirius waren wirklich talentiert und selbst wenn sie gerne die Regeln brachen, so hielten sie doch immer zusammen. Keiner schob den anderen die Schuld in die Schuhe. Peter brauchte etwas bis er so richtig Anschluss fand. Bevor Remus sich mit Sirius und James anfreundete, hing der Kleine nur an deren Rockzipfel in der Hoffnung von den beliebt gewordenen Schülern bemerkt zu werden. Sirius und James duldeten ihn zwar in der Nähe, aber so wirklich Anerkennung schenkten sie ihm nie. Das änderte sich an einem Abend, als Remus endlich der Freund von Sirius und James geworden war.

Die beiden schwarzhaarigen Gryffindors spielten Zauberschnippschnapp. Peter ließen sie nicht mitspielen. "Das macht nur zu zweit wirklich viel Spaß", sagte James und teilte die Karten an Sirius aus. Peter sah traurig zu und breitete sein Pergament aus, dann kritzelzte er darauf herum. Weder Sirius noch James schenkten ihm Beachtung. Sie waren zu sehr damit beschäftigt die Karten explodieren zu lassen. Remus kam dann zu ihnen und setzte sich zu ihnen. Er war vorhin in der Bibliothek, wo er sich mit Lily zum Lernen getroffen  hatte. Sein Blick fiel auf Peters Pergament. "Wow! Peter hast du das gezeichnet?", fragte Remus begeistert. "Das sieht ja klasse aus!" Peter errötete über das unerwartete Lob. "Ähm… ja… ich wollte die Hütte am Wald zeichnen. Sie hat mir irgendwie gefallen…", meinte der pummelige Gryffindor verlegen.

Remus beugte sich über das Kunstwerk. "Das ist dir auch gelungen. Es sieht so echt aus, als würde ich in den Wald blicken!"

"Oh… danke … ich zeichne schon seit ein paar Jahren, einfach so…"

"Einfach so! Also, ich kann nur ein paar Strichmännchen zeichnen und selbst die sehen krumm und schief aus, aber das ist wirklich sagenhaft, diese Details!"

Bei den Aussagen packten Sirius und James ihr Spiel zusammen und sahen sich Peters Pergament an. "Das sieht ja wirklich realistisch aus", meinte Sirius anerkennend. "So ein Talent kann uns noch nützlich sein", ergänzte James.

Als Peter in der Nacht fest schlief, redete Remus auch mit Sirius und James. Dafür versammelten sie sich eng aneinander gedrängt auf Remus' Bett.

"Hört mal, ich weiß Peter ist nicht der schnellste, aber er teilt den Schlafsaal mit uns. Ich finde wir sollten ihn mehr Beachtung schenken. Es ist doch doof, wenn er nur ein Anhängsel ist", flüsterte der junge Gryffindor ihm zu. Er dachte daran, dass er bis zu seinen elften Geburtstag keine Freunde hatte und ausgegrenzt lebte. Jetzt war sein Leben anders. Er war mitten unter Menschen und war mit einigen befreundet. Deswegen wollte er auch niemanden ausgrenzen und schon gar nicht, wenn jemand den selben Schlafsaal mit ihn teilte.

James und Sirius dachten über Remus' Worte nach.

"Da ist was wares dran", meinte Sirius. "Immerhin sind wir alle Gryffindors und müssen zusammenhalten", sagte James. "Also gut… wir werden ihn mehr integrieren. Aber du musst uns helfen. Immerhin war das dein Wunsch."

Remus nickte lächelnd. "Natürlich helfe ich euch. Wir sind schließlich Freunde." Das letzte Wort schmolz auf seiner Zunge und floss direkt in sein Herz.

Remus' Worte zeigten Wirkung. Am nächsten Abend saßen sie wieder in einer Runde. James packte seine Karten aus, als er Peter ansprach. "Weißt du, wir haben nachgedacht. Zauberschnippschnapp macht doch mehr Spaß wenn wir mehr als zwei Spieler sind. Mach doch mit. Die Gefahr, dass etwas explodiert ist umso höher", sagte er und teilte die Karten auch an Peter aus. "Du spielst auch mit!", meinte Sirius und riss Remus das Buch aus der Hand. Remus' Proteste gingen unter, als Sirius sein Buch einfach durch den Raum warf.

"Jetzt musst du mitmachen!", flötete er fröhlich.

Remus seufzte. "Du bist echt … na gut…"

So saßen sie endlich mal zu viert am Tisch und spielten gemeinsam.

Seit dem waren die vier einfach unzertrennlich. Es gab kein Streich, kein Ausflug, den sie gemeinsam ausheckten. Remus war dann doch dankbar für diese Wendung. Wäre da nicht…

An einem Tag packte er ohne Kommentar seinen Rucksack zusammen. Er war blass und seine Finger zitterten.

"Was tust du da?", fragte Sirius interessiert. "Oh… ich…"

Remus überlegte fieberhaft, was er sagen konnte. "Meine Mutter hat mir geschrieben… meine Tante ist krank und ich wollte sie besuchen…"

James kam hinzu.

"Du siehst aber auch krank aus", sagte er gerade heraus.

Peter kramte eine Phiole aus der Tasche und gab es Remus. "Das hat mir meine Oma geschickt. Für den Fall, dass ich mal krank werde."

"Danke… aber mir geht es gut…"

Mit den Worten verließ er den Schlafsaal. Der Weg bis zum Krankenflügel war beschwehrlich. Dauernd spürte er einen stechenden Schmerz in der Brust. Und eine kleiner Schwächeanfall überfiel ihm, sodass er sich auf einer Treppenstufe ausruhen musste.

Keuchend machte er vor Madame Pomfrey halt.

"Ich bin so weit…", murmelte der kleine Gryffindor und sah betrübt zu Boden. In ein paar Stunden ging es los. Wie sehr er es hasste. Diese Schmerzen… diese Qualen… wie sehr er sich wünschte, dass es eine Heilung gäbe … aber dem war nicht so…

Er ließ sich in die heulende Hütte begleiten.

Schlimme Stunden der Einsamkeit vergingen, indem Remus vor dem Fenster hockte und raus starrte, auf sein Unheil wartend

Dann brach die Nacht an und der kleine elfjährige verwandelte sich unter qualvollen Schmerzen in ein ausgewachsenes Biest. Ein Monster, was in dem Raum eingesperrt war und verzweifelt sich selber verletzte bis der nächste Morgen anbrach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dollface-Quinn
2020-06-14T22:00:50+00:00 15.06.2020 00:00
So herzerwärmend wie Remus die zwei zu besseren Menschen macht. Die Geschichte saust ja ganz schön voran.^^


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