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Sunpō no Gādian

a distant Dream
von

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34. Kapitel

Kano betrachtete nüchtern die junge Frau zu seinen Füßen. Was sollte er jetzt davon halten?

„Was genau, tust du da?“

Akemi lächelte unschuldig zu ihm auf und war übersät mit allerlei Kräutern, die sie sich gerade aus dem Keller holte, wo die Kisten gelagert wurden. Natsuki erlaubte ihr sich zu bedienen, wie und wann sie wollte. Allerdings stolperte die Wächterin gerade, landete unsanft auf ihrem Hintern und die geholten Kräuter verstreuten sich überall.

„Ich wollte ein bisschen das anrühren von Pasten üben und naja….“

 

Kano hob fraglich eine Augenbraue.

„Und da dachtest du dir, die Kräuter wären auch eine schöne Dekoration für den Flurboden?“, stoppte Hikage schmunzelnd neben den Jüngeren.

Kano schielte vielsagend zu seinem Ziehvater. „Bestärke sie nicht auch noch in ihrer Tollpatschigkeit.“ Nachdem er das sagte, half er Akemi mit einem Ruck auf die Beine und begann die verteilten Pflanzenteile aufzusammeln.

Die Jüngere zögerte nicht lange und half ihm dabei, woraufhin sie erneut vor seine Füße stolperte und er somit alles aufgesammelte wieder verlor.

 

Kano betrachtete sie verärgert, griff nach ihrem Arm und zog sie noch einmal auf ihre Beine. Anschließend sah er ihr eindringlich in die Augen „Bleib einfach genau hier stehen. Ist gesünder für uns Beide.“

Während Akemi verwirrt und fragend zugleich zu ihm sah, kam Hikage nicht drum herum etwas zu lachen, was Kano böse aufstieß.

Er schielte leicht verlegen zu dem Älteren „Schön das du deinen Spaß hast. Anstatt zu lachen, könntest du mir auch helfen.“

Hikage erwiderte belustigt den Blick seines Ziehsohnes. „Ich hätte nur niemals gedacht, dich jemals freiwillig etwas aufsammeln zu sehen, wenn du es nicht selbst verstreut hast.“ Das Schmunzeln auf seinen Lippen prägte sich aus, als er den minimalen Rotschimmer auf Kanos Wangen bemerkte.

 

„Red nicht so einen Schwachsinn, sondern hilf mir lieber! Die Kräuter sammeln sich nicht von alleine auf.“, murrte der Wächter verlegen.

Hikage ging ein paar Schritte und stoppte noch einmal neben Akemi, welche daher zu ihm aufsah.

„Willst du ihm nicht vielleicht auch noch beibringen, Bitte und Danke zu sagen? Da bin ich nämlich jämmerlich gescheitert.“

Die Angesprochene blinzelte verlegen.

„Noch so eine Aussage und ich verarbeite dich zu Tiefkühlkost.“, fixierte Kano Hikage verärgert.

Der Schattendämon grinste vergnügt „Du würdest deinen Vater nicht einfrieren~.“

Der Jüngere widmete sich dem einsammeln der Kräuter „Willst du es ausprobieren? Außerdem bist du nicht mein Vater.“

 

Hikage schmunzelte verzweifelt.

Akemi sah indessen zwischen ihnen hin und her. „So würde ich das nicht sagen. Immerhin hat er dich großgezogen…. Du solltest froh sein, jemanden gehabt zu haben, der sich um dich gekümmert hat, wie ein Vater um seinen Sohn.“, lächelte sie traurig.

Kano betrachtete sie schweigend. Er vergaß immer wieder, dass Akemi es in ihrem Leben nicht leicht hatte, weil sie trotz allem so ein liebevoller und fröhlicher Mensch geworden war. Daher trat er gerade in ein tiefes Fettnäpfchen, ohne es zu wollen. Es störte ihn ungemein, dass sie jetzt wegen ihm so traurig drein blickte. Aber sich selbst konnte er ja schlecht zurecht weisen….

 

Er seufzte „Gut, dann ist dieser Kerl eben so etwas ähnliches wie mein Vater. Zufrieden? Ihr Beiden seid echt nervig.“

Die Angesprochenen blinzelten verdutzt.

Akemi begann wieder fröhlicher zu lächeln und nickte.

Hikage hingegen beobachtete die Zwei schmunzelnd, da Akemi auf Kano zuging, sich an ihm festhielt und anfing Kräuter aufzusammeln.

Sein Ziehsohn wollte scheinbar erst maulen, verkniff es sich aber und ließ sie machen.

 

Es freute Hikage, dass Akemi diesen Miesepeter wieder ein bisschen auftaute. Sie waren durch ihren Erinnerungsverlust zwar nicht mehr genau wie früher, aber ähnlich.

Er lenkte seinen Blick aus dem Fenster hinter sich. Durch seine ganzen Nachforschungen war er sich ziemlich sicher, dass all das nicht grundlos geschah….

Erneut sah er aus dem Augenwinkel zu den Jüngeren. Er fand ein altes Buch, indem es um das Phänomen der Wiedergeburt ging. Ein hoch angesehener Seelenseher beschäftigte sich vor vielen Jahren damit – bevor diese besonderen Menschen begannen auszusterben. Itoe und ihr Sohn waren die mit Letzten ihrer Art. Dieses Gefühl war ihm selbst nur zu bekannt…

 

Auf jeden Fall schrieb dieser Mann sein gesamtes Wissen darüber nieder – weshalb es unheimlich schwer war, an dieses Buch heran zu kommen. Es gehörte zu denen, die von der Shōsan Shinai gesucht wurden. Es war reines Glück, dass er es auftreiben konnte, bevor ihre Feinde es in die Finger bekamen.

 

In diesem Buch wurde beschrieben, wie eine Seele aussah, denen die Erinnerungen entzogen wurden. Für die Seelenseher zeichnet es sich wie ein weißer Fleck auf der Seele ab – da jede Seele eine individuelle Farbe besaß.

Er machte sich auf den Weg zu Itoe und fragte sie, ob sie etwas derartiges auf den Seelen der Wächter feststellen konnte. Daraufhin schüttelte sie verwirrt den Kopf. Auch Makoto war sichtlich irritiert.

Sie beschrieben ihm danach, dass es eher danach aussah, als wäre ein Teil der Seele abgetrennt worden. Wie er es sich dachte.

 

Fehlte ein Teil der Seele, bedeutete es, der Besitzer trennte diesen selbst ab. Als er den Ikimasu das erzählte, herrschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen. Sie alle fragten sich vermutlich das Selbe.

Warum trennten die Vier ihre Erinnerungen freiwillig ab, ließen es zu, dass das Nichts diese bekam und sorgten somit dafür, dass dieser Teil von ihnen wirklich nie wieder geboren wurde?

Denn das geschah, wenn jemand eigenständig einen Teil seiner Seele abtrennte. Dieser würde niemals wieder zum Rest zurückkehren können. Hieß – dieser Seelenteil starb für immer.

 

Itoe, Hideki und sogar Makoto hatten dafür ihre eigene These.

Sie waren sich einig, dass die Vier das niemals grundlos getan hätten. Das hieß, dass irgendein Sinn und Zweck dahinter steckte. Nur welcher das war…. Die Ikimasu versprachen ihm, sich dahinter zu klemmen und zu versuchen, die Antwort zu finden. Jedoch merkte man gerade Hideki an, dass er erneut begann, um die Seelenteile seiner Freunde zu trauern. Er lächelte bitter und meinte „Ich wüsste gerne, über was die Vier sich zum Schluss unterhalten haben, dass sie zu diesem rapiden Entschluss kamen.“ Womit er nicht ganz unrecht hatte. Denn über was Akaya, Moe, Akemi und Kano sich zum Schluss unterhielten, war bis zum heutigen Tage ungeklärt.

 

Hikage schmunzelte.

Deswegen war es umso bewundernswerter, dass die Vier immer noch so eine enge Verbindung zueinander hatten.

 
 

~ • ~

 

Natsuki betrachtete ihren Tanzpartner skeptisch. Sie wusste sofort wen sie vor sich hatte, als dieser junge Mann sie zum tanzen aufforderte. Prinzipiell ließ er ihr keine Wahl, wenn sie nicht wollte, dass all den Gästen etwas geschah…. Immerhin zeigten Zero und Sei sich in dem Augenblick sehr offensichtlich, als Ichibu sie um einen Tanz bat.

Daher willigte sie ein. Wenn auch nicht ganz schmerzfrei.

 

„Und, wie geht es unserer werten Medizinerin so~?“

Natsuki setzte ein Lächeln auf und erwiderte den Blick des Jüngeren skeptisch. „Das wisst ihr ja wohl am besten. Warum sollte ich mich also dazu äußern?“

„Hm~. Naja, für den Fluch den Sei dir auferlegt hat, schlägst du dich aber ziemlich wacker. Dir ist doch bewusst, dass er tödlich endet, wenn du nicht bald etwas unternimmst?“, schmunzelte Ichibu, der gerade im Blick der jungen Frau ablesen konnte, dass ihr das durchaus bewusst war. Aber vermutlich…. „Deine Freunde wissen also nichts von diesem kleinen Detail?“

 

Natsuki wich seinem Blick aus „Das geht dich gar nichts an. Also. Was wollt ihr drei hier?“

Ichibu lächelte zufrieden. „Na sehen, wie es dir geht. Sagte ich doch schon.“

„Das glaube ich dir aber nicht. Was habt ihr vor? Wollt ihr den Ball sprengen?“, ließ die Ältere nicht locker. Allerdings zuckte sie etwas zurück, als Ichibu sie plötzlich dichter zu sich zog und etwas zu ihr vorbeugte – sodass ihre Wangen sich beinahe berührten.

Ein Grinsen umspielte seine Lippen „Du täuscht dich~. Wir wurden eingeladen.

 

Natsukis Augen weiteten sich ein wenig. Was sagte dieser Kerl da? Sie wurden eingeladen? Bedeutete das etwa…. Das heißere Lachen Ichibus brachte sie dazu, zu ihm aufzusehen.

„Ganz recht. Okane – San gehört mit zu unseren Leuten.“, schmunzelte der Jüngere und ließ seine Augen über die Massen schweifen. „Was denkt ihr, weshalb wir damals so schnell von euer Flucht erfuhren? Arata und Red wussten natürlich nichts von dem Bündnis.“

„So wie sie vieles nicht wussten.“, lenkte Natsuki ernst ein und sah ebenso zu ihrem Tanzpartner auf.

Jener erwiderte den Blick amüsiert. „Ja, Okane – San erzählte von deiner rebellischen Ader. Aber nicht, dass du dich gegen Wesen auflehnst, gegen die du keinerlei Chancen hast.“

 

„Sag mir lieber, warum ihr ausgerechnet mich Tot sehen wollt.“, entgegnete Natsuki. Allerdings gefiel ihr der Ausdruck ihres Gegenüber nicht, nachdem sie das sagte.

„Frag doch deine beste Freundin.“

Sie stockte. Megumi? „Was soll das heißen? Was hat Megumi mit all dem zu tun!?“

Erneut zog Ichibu die Ältere an sich und stoppte mit seinem Kopf, neben ihrem Ohr „Denkst du etwa, das alles war damals Zufall? Wie Arata immer schön zu sagen pflegt – so viele Zufälle gibt es nicht auf einmal. Denkst du wirklich, erst wird dein Clan ausgelöscht und zur selben Zeit der ihre? Das ihr Beide ausgerechnet bei den selben Menschenhändlern landet, obwohl ihr Meilenweit auseinander gelebt habt? Ihr von dem selben Adeligen gekauft wurdet? Dann bist du einfältiger als ich dachte.“ Er hielt inne und schmunzelte ironisch.

 

„Megumi weis etwas über dich, dass du nicht weist. Was keiner von euch weis. Nicht mal diejenigen, die es betrifft. Du wirst wegen etwas sterben, dass noch nicht einmal geschehen ist.“ Ichibu richtete sich auf und grinste, weshalb Natsuki unsicher zu ihm aufsah.

Sie war verwirrt. Was verheimlichte Megumi ihr all die Jahre, ohne das sie etwas davon merkte? Welche Last trug ihre Schwester die ganze Zeit auf ihren Schultern und sie war schuld daran?

„Es tut mir ja sehr leid, Arata, aber Blicke bringen mich nicht um. Egal wie sehr du mich mit ihnen durchbohrst.“ Während Ichibu sich etwas zur Seite drehte, betrachtete Natsuki das Geschehen fragend.

 

Sie selbst bemerkte Arata erst in dem Augenblick, in dem Ichibu sich etwas zu ihm drehte.

Natsuki schluckte schwer. Wie lange stand er da schon?

Ohne auf Ichibus Worte einzugehen, setzte der Angesprochene einen Fuß vor den Anderen. Er streckte seinen Arm aus und schob jenen zwischen die Beiden. Dabei drängte er sich dazwischen und schob Natsuki von Ichibu weg.

Der Jüngste beäugte all das amüsiert. „Habe ich da jemandem sein Schätzchen gestohlen~?“ Noch während er das sagte, spürte er zwei verärgerte, blutrote Augen auf sich – die ihn durch eine Maske anstarrten.

 

„Ich bezweifle, dass es ein Zufall ist, dass wir euch hier antreffen. Ihr werdet sehr genau gewusst haben, dass wir hier sind.“, erhob Arata seine Stimme ernst.

Ichibu schmunzelte höhnisch „Bildest du dir nicht etwas zu viel auf dich ein?“

Der Ältere stemmte eine Hand an seine Hüfte und schloss sich dem Schmunzeln leicht an „Wenn das so ist, wünsche ich noch viel Spaß.“ Nach diesen Worten wandte er sich von dem Jüngeren ab, griff nach Natsukis Hand und zog sie mit sich, woraufhin sie in der Menge verschwanden.

 

Ichibu sah ihnen verdutzt nach. Mit solch einer Reaktion rechnete er ehrlich gesagt nicht. Das überraschte ihn doch sehr….

Ein Grinsen umspielte seine Lippen. Dennoch war er sich sicher, dass Arata weder gefiel was er hörte – noch was er sah. Immerhin stand er eine ganze Weile hinter ihnen. Deswegen konnte Ichibu auch nicht anders, wie ihn mit seinen Taten zu provozieren.

 

„Willst du ihnen nicht nach?“, erschien Sei neben ihm.

„Keine Sorge, sie laufen uns schon nicht weg. Immerhin brauchen sie etwas, dass es nur auf dieser Insel gibt. Außerdem gibt es noch ein paar andere Lämmchen auf dieser Feier, die wir besuchen könnten.“, entgegnete Ichibu und sah aus dem Augenwinkel zu dem Älteren, der lediglich nickte und wieder verschwand.

Er selbst schnappte sich eine der jungen Damen am Rand der Tanzfläche und forderte sie eben zu jenem auf.

 
 

~ • ~

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[LEFT]Natsuki wurde von Arata auf den Flur, vor dem großen Saal gezogen. Sie stoppten etwas weiter ab von den großen Flügeltüren.[/LEFT]

[LEFT]Die junge Frau versuchte den Blick des Gleichaltrigen zu meiden und lächelte unschuldig.[/LEFT]

[LEFT]Arata entging das natürlich nicht – was seine Laune zugegeben nicht unbedingt hob. Er seufzte bedächtig „Wann genau hattest du bitte vor uns zu sagen, dass dein Fluch tödlich endet, wenn wir nicht schnell etwas dagegen unternehmen?“[/LEFT]

[LEFT]„Naja~. Gar nicht? Aber ich wollte euch nicht noch mehr Umstände machen, wie sowieso schon!“, entgegnete sie, bemerkte aber den komischen Ausdruck in den Augen ihres Gegenüber. War das etwa ein Schimmer von Sorge und Schuld?[/LEFT]

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[LEFT]„Solltest du mit deinem Leben nicht sorgsamer umgehen, wenn du es Anderen selbst predigst? Wenn du mich fragst, bist du da gerade ein wirklich miserables Vorbild.“, meinte er schlicht – auch wenn es irgendwie verärgert klang.[/LEFT]

[LEFT]Eine Tatsache, die Natsuki etwas verwirrte. Hieß das etwa, er sorgte sich um sie? Ihre Brust zog sich zusammen, weshalb sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kam. Sie sollte aufhören, so etwas glauben zu wollen und froh sein, wenn er sie überhaupt als eine gute Freundin betrachtete. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.[/LEFT]

[LEFT]„Im Gegensatz zu euren Leben – denen der Wächter und Dämonen – ist meines doch eher minderwertig. Sei hat schließlich nicht unrecht. Ich bin ein einfacher Mensch. Mir war von Anfang an klar, dass es nicht einfach wird, an die Solabeeren zu kommen. Wenn sie überhaupt Wirkung zeigen. Dennoch bin ich froh, euch geholfen zu haben, wenn es auch nur ein bisschen gewesen sein sollte.“[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki weitete ihre Augen etwas und sich wich an die Wand zurück, als Arata seinen rechten Unterarm neben ihren Kopf stemmte, während sein Kopf in der Höhe ihrer gegenüberliegenden Halsbeuge inne hielt.[/LEFT]

[LEFT]Im Augenwinkel bemerkte sie, wie seine rechte Hand sich in einer Faust verkrampfte.[/LEFT]

[LEFT]Sekunden später wurde ihr bewusst, wie nah sie sich waren – was ihren Herzschlag unweigerlich beschleunigte und ihre Wangen warm werden ließ. Dennoch schwang auch Sorge mit, schließlich verhielt Arata sich auf einmal ziemlich ungewöhnlich. Sonst war er immer eher ruhig und jetzt….wirkte es so, als sei er wirklich sauer. Seine gesamte Körperhaltung, sowie Anspannung ließ das vermuten. Allerdings verwirrte sie diese Tatsache noch mehr. Allmählich war sie sich nicht mehr sicher, was sie fühlen sollte.[/LEFT]

[LEFT]Sie hoffte einfach, das ihre Knie nicht auf einmal nachgaben, weil er ihr so verdammt nahe war….[/LEFT]

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[LEFT]Arata selbst war natürlich auch bewusst, wie ungewöhnlich dieses Verhalten für ihn war….aber Natsukis Worte reizten ihn gerade so sehr, dass er sich zusammenreißen musste, nicht ein Loch in die Wand zu schlagen. Auch gerade kämpfte er noch mit seiner Wut.[/LEFT]

[LEFT]Ursprünglich wollte er es zwar nicht, aber für diesen Moment warf er seine Vorsätze über den Haufen. Diese junge Frau machte ihm tatsächlich nichts als Arbeit!….und kostete ihn vermutlich irgendwann noch einmal seinen letzten Nerv.[/LEFT]

[LEFT]„Hör auf damit, dieses verdammte Lächeln aufzusetzen, wenn du Angst hast. Spiel nicht die Starke, wenn du nicht sterben willst. Hör auf mir dreist ins Gesicht zu Lügen. Und hör auf dir zu widersprechen indem du sagst, dass dein Leben nichts wert wäre – im Gegensatz zu unseren – und du Megumi versprichst sie nicht alleine zu lassen. Denkst du wirklich, ihr würden diese Worte aus deinem Mund gefallen? Du hast es doch selbst gesagt. Sie ist deine einzige Familie. Denkst du, ihr ergeht es nicht auch so?“[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki stockte kurz der Atem, als sie bemerkte, dass er sich immer mehr anspannte und im Augenwinkel sah, wie sehr sich seine Faust an der Wand verkrampfte. Er schien sich wirklich zusammenreißen zu müssen, seine Stimme zu zügeln. Das hörte sie daran, dass jene teils gepresst klang.[/LEFT]

[LEFT]Zum ersten mal, ließ er seine Gefühle zu.[/LEFT]

[LEFT]Erneut schlich sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen und sie spürte, wie sich eine angenehme Wärme in ihrer Brust ausbreitete. Ganz zu schweigen von den vielen kleinen Schmetterlingen in ihrem Bauch. Und auch wenn diese Worte nicht positiv waren, machte es sie glücklich, dass er sich um sie sorgte. Er über seinen Schatten sprang und seine Gefühle zeigte, die er sonst sorgsam verbarg, wie sein Vater.[/LEFT]

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[LEFT]Und obwohl seine Reaktion ihr hätte angst machen müssen, tat sie es nicht. Es verwirrte sie zwar anfangs, aber ihr wurde bewusst, dass sie ihm doch nicht gleichgültig war. Allein dieser Gedanke gab ihr Kraft den schweren, kräftezehrenden und anstrengenden Kampf gegen den Fluch weiterzuführen.[/LEFT]

[LEFT]Sie stieß sich von der Wand ab und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper, während sie ihr Gesicht in seiner Brust vergrub.[/LEFT]

[LEFT]„Es tut mir leid.“[/LEFT]

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[LEFT]Arata weitete überrascht seine Augen ein wenig, ehe er jene auf den Schopf der Gleichaltrigen richtete. Diese körperliche Nähe löste ein Gefühl in ihm aus, dass er vor vielen Jahren das letzte Mal spürte.[/LEFT]

[LEFT]Ein sanftes, wenn auch kleines, Schmunzeln zierte seine Mundwinkel. Dazu hob er verzweifelt eine Augenbraue und schlang seinen linken Arm um Natsukis Mitte, während er sich mit dem rechten Unterarm weiter an der Wand abstützte.[/LEFT]

[LEFT]„Du wirst trotzdem weiterhin die Starke spielen, nicht wahr?“[/LEFT]

[LEFT]„Vielleicht?“[/LEFT]

[LEFT]„Dachte ich mir….. Warum hat Megumi nur zugelassen, dass du so wirst?“[/LEFT]

[LEFT]„Weil sie es toll fand? Das ich auch nicht vor offensichtlich Stärkeren zurückgeschreckt bin?“[/LEFT]

[LEFT]„…...“[/LEFT]

[LEFT]„Das ist kein positives Schweigen, oder?“[/LEFT]

[LEFT]„Ich denke nur gerade darüber nach, wie ich ihr auf meine Weise klarmache, dass ich sie dafür am liebsten umbringen würde.“[/LEFT]

[LEFT]„…..Das du das so offen sagen kannst…..“[/LEFT]

[LEFT]„Es ist eben eine Tatsache, immerhin habe ich mit dir deswegen nichts als Arbeit.“[/LEFT]

[LEFT]„Tut mir leid?“[/LEFT]

[LEFT]„Ich sagte doch, du sollst mich nicht offensichtlich anlügen.“[/LEFT]

[LEFT]„‘Tschuldige.“[/LEFT]

[LEFT]„Na wenigstens war das ehrlich gemeint.“[/LEFT]

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[LEFT]„Siehst du, ich sag doch, der Idiot bekommt das hin~.“, schmunzelte Red, der mit Megumi hinter einem kleinen Vorsprung stand.[/LEFT]

[LEFT]Die Ältere nickte erleichtert. Jedoch schwand dieses Sekunden später wieder, was Red nachdenklich stimmte.[/LEFT]

[LEFT]„Es geht bestimmt um das, was du Aya heute nicht anvertrauen wolltest, stimmt´s?“[/LEFT]

[LEFT]Megumi sah erschrocken und verlegen zugleich zu ihm auf „Das hast du gehört!?….warte…..du hast uns belauscht? Ist das nicht sonst eher Akayas und Rens Ding?“[/LEFT]

[LEFT]Red grinste „Ach und was machen wir gerade?“[/LEFT]

[LEFT]Der Rotschimmer auf ihren Wangen wurde dunkler. Sie musste leider zugeben, dass er recht hatte. Sie hatte mal wieder voreilig ausgesprochen, was sie dachte. Aber das bedeutete auch, dass er vermutlich hörte, was sie wegen ihrer Gefühle für ihn besprachen. Diese Tatsache war ihr nun doch etwas unangenehm.[/LEFT]

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[LEFT]Red beschmunzelte Megumi sanft. Anschließend richtete er seine hellblauen Augen auf Arata und Natsuki. „Ich habe mir schon gedacht, dass da mehr im argen ist. Und auch, wenn ich nicht weis, was es ist, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen. Immerhin geht es bei dieser Sache um zwei Menschen, die uns beiden wichtig sind.“ Er sah wieder zu der Wasserdämonin, die seinen Blick erwiderte.[/LEFT]

[LEFT]„Du wusstest von Anfang an, dass dieser Fluch tödlich enden könnte, nicht wahr?“ Ein bitteres Grinsen umspielte seine Lippen, als er sah, wie die strahlend blaue Augen der Älteren plötzlich glasig wurden.[/LEFT]

[LEFT]Er strich ihr liebevoll über die Wange „Wir werden nicht zulassen, dass das passiert. Vor allem, da ich nicht zulassen werde, dass du unglücklich wirst.“[/LEFT]

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[LEFT]Megumi griff nach seiner Hand an ihrer Wange und lächelte glücklich „Danke Red.“[/LEFT]

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~ • ~

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[LEFT]„Und?“, schwenkte ein älterer Mann – in edlem Anzug, von schlanker Statur, ergrautem Haar und Bart – den Inhalt seines Weinglases. Seine dunkelgrünen Augen stachen förmlich hervor.[/LEFT]

[LEFT]Er befand sich gerade mit einer weiteren Person, in einem kleinen Raum, nicht weit vom Festsaal entfernt. Seinen Blick richtete er auf die Dämmerung am Horizont, während er durch sein großes Panoramafenster Blickte.[/LEFT]

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[LEFT]Der Angesprochene schmunzelte „Wie wir es vermutet haben, sind sie alle her gekommen. Sie haben den Köder also geschluckt.“[/LEFT]

[LEFT]Der Ältere schloss seine Augen „Gut.“ Anschließend öffnete er sie schlagartig „Dann werden wir das Shinkô – Anwesen dem Erdboden gleichmachen und alle, die momentan darin hausen. Die Gādians werden deinen Leuten helfen.“[/LEFT]

[LEFT]Er hielt inne und wandte sich etwas zu dem jungen Mann hinter sich. Ein süffisantes Grinsen umspielte seine Lippen. „Es war eine gute Idee, die Acht auf diese Weise herzulocken, Ichibu.“[/LEFT]

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[LEFT]Der Angesprochene schmunzelte „Nichts leichter als das, Okane – San. Ihr Verhalten war leicht vorhersehbar. Sie sollen ihre Freunde ruhig in Sicherheit wiegen. Das wird ihnen nur nichts nützen. Dadurch das sie hier sind und auf unseren Angriff warten, können sie ihre Freunde am Festland nicht beschützen. Das wird ihnen jetzt zum Verhängnis.“[/LEFT]

[LEFT]Der Ältere stimmte zu „Lassen wir sie die Feier heute noch genießen. Vorerst wird es vermutlich die letzte Veranstaltung dieser Art für sie. Zudem haben wir sie auf dieser Insel am besten im Blick und unter Kontrolle. Denn so leicht wie sie rein gekommen sind, werden sie nicht wieder heraus kommen.“ Subarashi verengte seine Augen.[/LEFT]

[LEFT]„Auch nicht der Glaubenswächter.“[/LEFT]

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[LEFT]„Sehr wohl, Okane – San. Ich werde alles weitere in die Wege leiten.“[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  luna4604
2019-04-13T19:45:44+00:00 13.04.2019 21:45
Aww es ist wirklich süß, was Kano für Akemi macht, damit sie nicht traurig wird :3. Man merkt wirklich gut, dass die sich einander wirklich verstehen. Akemi versteht Kanos Grießgrämigkeit und kann gut damit umgehen und Kano kann gut mit Akemis Tollpatschigkeit umgehen und versteht ihren Schmerz als sie alleine war. Sie ergänzen sich perfekt.

Die Sache mit den Erinnerungen hört sich wirklich interessant an. Sie haben also freiwillig einen Teil der Seele abgetrennt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dies freiwillig gemacht haben. Besonders bei Moe da sie ja noch ihr Kind hatte. Da würde sie es bestimmt nicht zulassen, dass sie ihr Kind vergisst. Ich bin gespannt, wie es sich auflöst.

Die Szene mit Arata und Natsuki war wirklich toll! So süß und voller Gefühle und endlich bemerkt Natsuki, dass sie ihm nicht vollkommen egal ist :3.




Von:  Nudelchen
2019-04-13T18:58:21+00:00 13.04.2019 20:58
Tja, gegen Akemi ist Kano eben machtlos. Sie hat wirklich einen guten Einfluss auf ihn. Wer weiß? Vielleicht bringt sie ihm ja irgendwann wirklich noch das Danke und Bitte bei? xDD
Das mit dem Seelenteil ist aber interessant. Warum die Wächter das gemacht haben, was ihr Plan dabei war, das wüsste ich auch nur zu gerne.
Ich hoffe nur, dass die drei und die anderen sich auch gegen den Angriff, der da am Ende des Kapitels angekündigt wird, behaupten können! Das klingt ziemlich schlimm!
Und überhaupt, für Natsuki sieht es auch alles andere als gut aus!
Was ist das für ein Geheimnis, dass Megumi da hat. Was weiß sie?

Lieblingszitat:
„Hör auf damit, dieses verdammte Lächeln aufzusetzen, wenn du Angst hast. Spiel nicht die Starke, wenn du nicht sterben willst. Hör auf mir dreist ins Gesicht zu Lügen. Und hör auf dir zu widersprechen indem du sagst, dass dein Leben nichts wert wäre – im Gegensatz zu unseren – und du Megumi versprichst sie nicht alleine zu lassen. Denkst du wirklich, ihr würden diese Worte aus deinem Mund gefallen? Du hast es doch selbst gesagt. Sie ist deine einzige Familie. Denkst du, ihr ergeht es nicht auch so?“

Meine Lieblingsszene diesmal wäre dann auch die, in der sich Natuski und Arata umarmen.


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