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Sunpō no Gādian

a distant Dream
von

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37. Kapitel || 48 Stunden ||

„Akaya?“

„Hm~?“

„Hättest du die Güte mich loszulassen?“

„Warum?“

„Weil uns die Leute schon alle anstarren?“

„Ja, und?“

 

Moe seufzte leidig, aber lächelnd. Dieser Kerl. Er erleichterte ihr das Laufen nicht unbedingt, wenn er sie die ganze Zeit von hinten im Arm hielt.

„Außerdem muss ich den Kerlen doch verdeutlichen, zu wem du gehörst~.“, murmelte Akaya in ihre Halsbeuge.

Ein leicht verlegene Röte schlich sich auf ihre Wangen. „Ist dem so? Das ist mir aber neu~.“, entgegnete sie frech.

Der Angesprochene richtete seine blutroten Augen mürrisch auf sie, während sein Mund weiterhin auf ihrer Halsbeuge ruhte. Er wusste genau, was sie hören wollte. Aber den Gefallen konnte er ihr nicht tun.

Dieses Wort beschrieb seine Gefühle für sie nun einmal nicht.

Es reichte nicht aus. Deswegen brachte er es nicht über die Lippen.

Aber wie sollte er ihr das nur verständlich machen, ohne etwas zu sagen?

 

Er knabberte beleidigt an ihrer Halsbeuge. Anschließend zog er sie noch etwas mehr an sich, ehe er von ihr abließ. Es gefiel ihm nicht, aber dieser Aussage konnte er noch nichts entgegen bringen. Zumindest nicht, wenn er es nicht ins lächerliche ziehen wollte.

Aber das wollte er in diesem Fall vermeiden. Es war nichts, was er lächerlich machen wollte.

 

Nachdem er von ihr abließ, griff er nonchalant nach ihrer Hand und grinste zu ihr herunter „Dann eben so~.“

Moe hob schmunzelnd eine Augenbraue „Hat der Herr jetzt genug an mir herum gesabbert?“

„Nicht im geringsten~. Immerhin muss ich doch mein Revier markieren.“

Moe blinzelte verdattert. Revier…..markieren? Als sie genauer darüber nachdachte, glich ihr Kopf einer Tomate. „Wie bitte hast du dir das genau vorgestellt!?“

Während Akaya mit ihr weiter durch die Stadt ging, schielte er vielsagend zu ihr „An was für versaute Sachen denkst du denn~?“

 

Er grinste amüsiert, als Moes Kopf förmlich anfing zu dampfen. Man spürte, wie es in ihr begann zu brodeln.

Sie erhöhte den Druck an ihrer Hand, die vom Älteren gehalten wurde.

„Du…. Ich habe an nichts dergleichen gedacht! Und bevor es soweit kommt, kannst du von mir aus Schimmel ansetzen!“

Akaya blinzelte. Schimmel? Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das Gespräch in die falsche Richtung ging. Er hatte momentan zwar wirklich noch nichts derartiges vor…..aber SO lange wollte er auch nicht warten….

Ein verunglücktes Grinsen umspielte seine Lippen. Er hatte sich wohl wieder ins eigene Bein geschossen.

 

Arata und Natsuki beobachteten das fraglich. Zweitere lächelte sogar verunglückt. Der junge Mann neben ihr seufzte hingegen genervt.

Womit hatte er das verdient? Warum beschlossen sie auch, die Gādians im Auge zu behalten, um so eventuell an die Solabeeren zu kommen?

Er richtete seine blutroten Augen auf Natsuki. Es vergingen wieder ein paar Tage, die sichtlich an ihren Kräften zerrten. Zudem bekam sie in letzter Zeit immer wieder Schwächeanfälle – so wie gerade.

Er fluchte innerlich und stützte sie unauffällig. Er legte seinen Arm um ihre Taille und ging mit ihr weiter, als wäre nichts.

Arata war sich sicher, dass Ichibu und die Anderen sich ebenfalls noch auf der Insel befanden. Deswegen durften sie keine Schwäche zeigen. Das galt leider auch für Natsuki. Sie könnten es ausnutzen, wenn sie so am Ende ihrer Kräfte war.

 

Natsuki lächelte dankbar, aber schwach, zu ihm auf. „Danke.“

Er mied ihren Blick und sah sich um. Sie musste sich dringend hinsetzen.

„Du wirst dich auf den Holzbank dort ausruhen.“, meinte er schlicht und brachte die Gleichaltrige zu eben erwähntem Platz. Es war ein schattiges Plätzchen, denn obwohl sie schon September hatten, besaß die Sonne noch reichlich Kraft.

Nachdem Arata Natsuki absetzte, ließ er seinen Blick schweifen. Akaya und Moe waren außer Sichtweite. Eine Tatsache, die ihn nicht unbedingt weiter störte. Im Gegensatz zu dem, was er auf Natsukis weinrotem Kleid bemerkte.

Eine gewisse Stelle begann sich zu verdunkeln.

 

Er presste seinen Kiefer verärgert aufeinander und ihm entfloh sogar ein leises Knurren.

Ohne zu zögern öffnete er sein Jackett und legte es Natsuki über die Schultern. Sie hingegen erwiderte seinen Blick reumütig. Natürlich war ihr bewusst warum er das plötzlich tat. Er zog sie bestimmend, aber dennoch rücksichtsvoll, auf ihre Beine und anschließend wieder an sich. Sie hingegen zog das Jackett etwas mit ihren Händen zusammen, damit niemandem das Blut auffiel. Sie wusste, dass sie gleich einen satten Tadel bekam, wenn sie zu Hause ankamen….

 
 

……

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[LEFT]„Verflucht noch mal! Warum gehst du mit auf Patrouille, wenn es dir nicht gut geht!?“, gab Arata verärgert von sich, nachdem er Natsuki auf der Couch im Wohnzimmer absetzte. Außer ihnen war niemand zu Hause, da Aya Ren beim veräußern der Gemälde half und Megumi, sowie Red am Hafen arbeiteten.[/LEFT]

[LEFT]Als der junge Mann keine Reaktion bekam, sah er zu der Gleichaltrigen, welche immer noch sein Jackett über ihren Schulten zusammen zog und auf den Teppich starrte, der am Boden lag.[/LEFT]

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[LEFT]„Sie verschließt sich nicht mehr, Arata.“[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene hielt inne und musterte sie fraglich. Plötzlich erwiderte Natsuki seinen Blick.[/LEFT]

[LEFT]„Die Wunde schließt sich nicht mehr. Mit dem Trank unterdrücke ich lediglich noch die anderen Symptome.“[/LEFT]

[LEFT]„Seit wann?“, kam es knapp, aber ernst über seine Lippen. Ihn beschlich das ungute Gefühl, dass sie wieder nicht ehrlich gewesen war.[/LEFT]

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[LEFT]„Seit sechs Tagen. Seit dem Tag, an dem ich dir sagte, dass ich angst habe.“, antwortete sie und zog sein Jackett etwas fester zusammen.[/LEFT]

[LEFT]Arata weitete seine Augen kaum merklich. Was?[/LEFT]

[LEFT]Er spürte, wie Wut in ihm aufkam. Er ballte eine Faust, um diese zu kompensieren. „Warum hast du nichts gesagt?“, versuchte er so ruhig wie möglich zu klingen.[/LEFT]

[LEFT]Natsuki sah zu ihm und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen, während sie lächelte „Weil ich euch die Hoffnung nicht nehmen wollte. Arata, wenn die Wunde dauerhaft durchblutet, trotz Trank, habe ich noch acht Tage, bevor ich sterbe. Ich wollte einfach nicht die ständige Angst und Sorge in euren Augen sehen müssen. Deswegen habe ich dir auch nichts gesagt. Gerade von dir, wollte ich so normal wie möglich behandelt werden. Und ich bin froh, dass ich es getan habe. Dadurch habe ich dich einmal unbeschwert lachen sehen.“[/LEFT]

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[LEFT]Ihre Augen wurden glasig, als sie bemerkte, wie sehr Arata mit sich selbst zu kämpfen schien. Sein gesamter Körper war angespannt und die Faust, die er mit der linken Hand ballte, begann zu bluten, weil er sie scheinbar zu fest zusammen presste.[/LEFT]

[LEFT]Sie wusste nicht, was in ihm vorging, aber das konnte sie nicht mit ansehen. Sie erhob sich, wobei sie das Jackett von ihren Schultern, auf die Couch sinken ließ.[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki stoppte vor Arata. Sein Blick war gesenkt.[/LEFT]

[LEFT]Ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen. Behutsam griff sie nach seiner Faust, deren Blut schon auf den Boden tropfte. An dieser zog sie ihn liebevoll mit sich und er ließ sich anstandslos von ihr führen.[/LEFT]

[LEFT]Sie stoppten gemeinsam in der Küche, wo Natsuki Aratas Hand vorsichtig öffnete. Er verkrampfte die Hand zwar noch einmal, lockerte sie letztlich aber. Sie spülte das Blut von seiner Hand, legte ein sauberes Tuch in die Handfläche und verknotete es auf dem Handrücken.[/LEFT]

[LEFT]Natürlich spürte sie dabei Aratas Blick auf sich. Sie hielt seine Hand kurz in den ihren. Das Dunkelblau in ihren Augen, begann erneut glasig zu werden. Dennoch betrachtete sie seine Hand weiterhin.[/LEFT]

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[LEFT]„Ich wusste ich habe recht, als ich sagte, dass du ein guter Wächter werden würdest. Denn….du hasst die Menschen nicht, Arata. Das, was du wirklich hasst, ist das Nichts, weil es dir deine Eltern genommen hat. Sie dich nicht großziehen und dir helfen konnten, mit deinen Kräften umzugehen. Aber….sollten sie jemals erfahren, wer du bist, werden sie stolz auf dich sein. Stolz auf denjenigen, der beweist, dass Leben und Tod harmonieren. Eine Einheit bilden. Sich nicht abstoßen, wie es in vielen Sagen und Legenden der Fall ist.“ Sie hob ihren Blick und sah Arata genau in die Augen.[/LEFT]

[LEFT]„Und ich bin froh, dass ich sehen durfte, dass das Nichts nicht alles und jeden verdirbt. Sondern du wieder zu dem Menschen wurdest, der du eigentlich bist.“[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki ließ von seiner Hand ab und legte ihre Rechte auf ihre linke Bauchseite, welche weiterhin leicht blutete. „Den Pakt mit Megumi habe ich vor kurzem gelöst, ohne das sie es gemerkt hat. Ab und an ist es doch vorteilhaft, dass sie nicht immer auf alles achtet. Egal, was in den nächsten achtundvierzig Stunden passiert – Megumi wird es überleben. Das ist für mich erst einmal das Wichtigste.“[/LEFT]

[LEFT]Erneut richtete sie ihre Augen, auf Aratas Blutrote. „Ob ich es schaffe oder nicht, ich möchte, dass du ein Wächter wirst, der nicht zulässt, dass anderen Kindern das Selbe Schicksal wie dir widerfährt. Verhindere, dass Kinder ihre Eltern verlieren. Egal, wie alt diese sind. Kinder lieben ihre Eltern immer aufrichtig. Egal welchen alters.“[/LEFT]

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[LEFT]Wieder weiteten sich Aratas Augen kaum merklich.[/LEFT]

[LEFT]Das war nicht nur eine Bitte – sondern auch eine Anspielung auf ihn selbst.[/LEFT]

[LEFT]Er ließ seine verletzte Hand locker hängen, während er sich mit der Zweiten die Nasenflügel massierte. Ihm wurde gerade bewusst, dass momentan irgendwie etwas verkehrt herum lief. Warum genau, kümmerte Natsuki sich um ihn? Müsste er sich nicht eher um sie kümmern?[/LEFT]

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[LEFT]Wortlos griff er nach ihrer Hand und zog sie mit sich, die Treppe hinauf, in den ersten Stock, zu ihrem Zimmer.[/LEFT]

[LEFT]„Zieh dir was anderes an. Ich helfe dir gleich beim Verbandswechsel.“, sagte er kurz angebunden und ging die paar Schritte zu seinem Zimmer zurück, in welchem er verschwand. Dort entledigte er sich seines weißen Hemdes, wonach seine Aufmerksamkeit auf die verbundene Hand fiel. Er drückte sie gedankenverloren etwas zusammen und ließ sofort wieder locker.[/LEFT]

[LEFT]Er erkannte, wie wütend er geworden war, als sie sagte, wie viel Zeit ihr noch blieb. Alleine der Gedanke daran, brachte ihn erneut innerlich zum brodeln.[/LEFT]

[LEFT]Mit dem Handballen der verletzten Hand, drückte er leicht gegen seine Stirn. Er schloss seine Augen bedacht und blieb für ein paar Minuten einfach so stehen.[/LEFT]

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[LEFT]Wie konnte er nur so leichtgläubig sein, dass ihm all das gleichgültig wäre? Dazu hatte er Natsuki schon zu nah an sich heran gelassen. Viel zu nahe. Er hätte es beenden müssen, nachdem sie den kleinen Teil, der Dimension des Nichts, verließen.[/LEFT]

[LEFT]Andererseits….war es da vielleicht auch schon zu spät gewesen.[/LEFT]

[LEFT]Er seufzte tief. Dieses mal würde ihn seine Gleichgültigkeit nicht weiter bringen. Im Gegenteil. Er hatte das Gefühl, es könnte etwas in ihm zerbrechen, wenn er nichts unternahm. Aber wie sollte er das so schnell anstellen?[/LEFT]

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[LEFT]Arata bemerkte Natsuki erst, als sie neben ihm stand und ihn ansprach. Er sah zu ihr herunter. Sie lächelte zwar, aber ihre Augen wirkten besorgt.[/LEFT]

[LEFT]„Alles in Ordnung? Ich habe mir sorgen gemacht, weil du nicht reagiert hast, als ich eben mehrmals geklopft und nach dir gefragt habe.“[/LEFT]

[LEFT]„Nein, schon gut.“, er ging zu seiner Kommode und zog sich ein Shirt über. Anschließend begannen sie, Natsukis Verband zu wechseln….[/LEFT]

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[LEFT]Arata frustrierte es, dass der neue Verband sofort wieder leicht rötlich wurde.[/LEFT]

[LEFT]Natsuki entging dieser Blick auf ihren Verband natürlich nicht. Er starrte ihn ja förmlich an. Allerdings zuckte sie etwas zusammen, als er begann nachdenklich, aber sanft, über den Verband zu streichen.[/LEFT]

[LEFT]Sofort spürte sie die verlegene Hitze in ihren Wangen. Auch ihr Herzschlag blieb von dieser liebevollen Geste nicht unberührt und erhörte prompt sein Tempo.[/LEFT]

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[LEFT]Arata lehnte seine Stirn gegen ihre Schulter, während er seine Hand behütet auf ihrer Verletzung ruhen ließ. Er fühlte sich innerlich hin und hergerissen. Er war es nicht gewohnt, so sehr von seinen Gefühlen geleitet zu werden, da er sie immer gekonnt ignorierte.[/LEFT]

[LEFT]Natsuki machte sein Leben wirklich unnötig kompliziert.[/LEFT]

[LEFT]Aber sie tat ja von Anfang an mit ihm, was sie wollte. Zudem wirkte ihre Nähe auf ihn beruhigend. Als könnte er all die negativen Gedanken und den Stress einfach abfallen lassen.[/LEFT]

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[LEFT]Als er jeweils eine Hand auf seinen Oberarmen spürte, hob er seinen Blick und sah direkt in Natsukis wundervolle Augen. Sie lächelte ihm einfach nur aufmunternd entgegen.[/LEFT]

[LEFT]Es verwirrte ihn. Warum tat sie das, obwohl es ihr selbst viel schlechter gehen müsste?[/LEFT]

[LEFT]Er betrachtete sie verwundert, während sie ihm liebevoll ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. „Du solltest dich ausruhen, du siehst müde aus, Arata.“ Nachdem sie das sagte, gab sie ihm einen sanften Kuss neben den Mund und wollte aufstehen. Jedoch ließ er sie nicht und hielt sie am Arm fest.[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki ließ sich fragend auf die Bettkante sinken. Mal wieder verstand sie nicht, was in ihm vorging.[/LEFT]

[LEFT]Er erwiderte ihren Blick schweigend, aber starr. Deswegen fiel es ihr schwer, diesem Blick standzuhalten.[/LEFT]

[LEFT]Erneut spürte sie, wie er ihr sanft über den Verband strich. In der selben Bewegung zog er sie mit der anderen Hand an sich heran und verschloss ihre Lippen, mit den seinen.[/LEFT]

[LEFT]Natsuki war zwar kurz überrascht, erwiderte den liebevollen Kuss aber, der ihr Herz höherschlagen und die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen ließ.[/LEFT]

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[LEFT]Nach wenigen Minuten wurde der Kuss leidenschaftlicher und fordernder.[/LEFT]

[LEFT]Zu Natsukis Verwunderung, drückte Arata sie sanft auf seine Matratze zurück und beugte sich etwas über sie. Er sagte weiterhin nichts, sondern sah sie einfach nur an. Aber dieses mal, verstand sie ihn ohne Worte. Die Sehnsucht und das Verlangen in seinen Augen, vermischte sich mit Sorge.[/LEFT]

[LEFT]Allerdings überwog Ersteres gerade sichtlich.[/LEFT]

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[LEFT]Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen.[/LEFT]

[LEFT]Wie lange wünschte sie sich schon, dass er sie so ansah?[/LEFT]

[LEFT]Und jetzt war es vermutlich zu spät….[/LEFT]

[LEFT]Sie strich ihm liebevoll über die Wange. Dieser Moment sollte nicht durch unnötige Worte zerstört werden. Taten drückten meist ja auch so viel mehr aus. Und gerade wollte sie nichts mehr, als in seiner Nähe zu sein und seine Wärme zu spüren.[/LEFT]

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[LEFT]Ihren freien Arm schlang sie um seinen Oberkörper, während ihre Hand von seiner Wange, in seinen Nacken wanderte. Anschließend zog sie ihn zu sich und verschloss ihre Lippen wieder miteinander.[/LEFT]

[LEFT]Arata ließ sich auf den innigen Kuss ein, jedoch bedacht darauf, ihr nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen – gehen lassen, würde er sie in diesem Moment aber garantiert nicht mehr. Doch er war sich sicher, dass ihr das bewusst war und sie seine Nähe gerade ebenso sehr wollte, wie er die ihre.[/LEFT]

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…..

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[LEFT]Als Natsuki wach wurde, war es schon dunkel und die Bettseite neben ihr leer. Sie fuhr mit ihrer Hand über den unbelegten Teil der Matratze.[/LEFT]

[LEFT]Sie war kalt. Also war Arata schon länger weg.[/LEFT]

[LEFT]Sie zog die Decke über ihre Brust und erhob sich von dem Bett. Wenn auch nicht ganz schmerzfrei – woran dieses mal aber nicht nur ihre Wunde schuld war. Allerdings gehörte es zu dem Schmerz, den jede Frau in ihrem Leben durchstehen musste.[/LEFT]

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[LEFT]Sie sammelte ihre Klamotten ein und zog sie sich über.[/LEFT]

[LEFT]Als sie dann wenig später Aratas Zimmer verließ, kam ihr Megumi schon panisch entgegen gelaufen.[/LEFT]

[LEFT]„Natsuki!“[/LEFT]

[LEFT]„Megumi? Was ist denn los?“, sie machte sich sorgen um ihre beste Freundin. Sie wirkte vollkommen aufgebracht.[/LEFT]

[LEFT]Megumi griff nach ihren Oberarmen und sah total aufgelöst zu ihr auf – was ihre Sorge zugegeben nicht unbedingt linderte. Außerdem kam zusätzlich noch ein ungutes Gefühl in ihr auf.[/LEFT]

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[LEFT]„Es ist schrecklich! Red ist Arata gerade gefolgt! So wie es aussieht, wollen sie zum Anwesen von Okane – San, um zu den Ländereinen zu kommen!“[/LEFT]

[LEFT]Natsuki weitete ihre Augen. Das konnte nicht deren ernst sein…[/LEFT]

[LEFT]„Das ist nicht die ganze Wahrheit. Akaya ist ihnen ebenfalls nach. Ich habe ihn gerade aus seinem Fenster klettern sehen.“, seufzte Moe lächelnd und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen.[/LEFT]

[LEFT]Ihre Freundinnen sahen verwirrt zu ihr.[/LEFT]

[LEFT]„Machst du dir gar keine Sorgen?“, wollte Megumi wissen.[/LEFT]

[LEFT]Sie stemmte eine Hand an ihre Hüfte „Natürlich. Aber dieser Idiot ist stärker als man glauben würde. Ihr habt ihn noch nie wirklich kämpfen sehen. Glaubt mir. Es ist mitten in der Nacht. Jetzt ist ihre Chance am größten, an die Solabeeren zu kommen.“ Sie richtete ihren Blick aus dem Fenster, welches sich am Ende des Flures befand.[/LEFT]

[LEFT]„Würden wir ihnen folgen, könnten sie auffliegen. Daher bleibt uns jetzt nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu beten, dass sie heil aus dieser Sache heraus kommen.“[/LEFT]

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[LEFT]Natsuki und Megumi sahen besorgt zu ihr, tauschten kurz Blicke aus und nickten ihr letztlich lächelnd zu. Sie hatte recht. Sie mussten den Jungs jetzt vertrauen.[/LEFT]

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~ • ~

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[LEFT]Aya betrachtete Ren von der Seite, während sie neben ihm lag. Er saß aufrecht und blickte aus dem Fenster.[/LEFT]

[LEFT]„Machst du dir sorgen?“, kam es leise über ihre Lippen.[/LEFT]

[LEFT]Er richtete seine Aufmerksamkeit auf sie und lächelte „Nein. Arata hat scheinbar genauso wie sein Vater, seinen eigenen Kopf. Er hat keine Scheu davor, der Gefahr ins Gesicht zu blicken.“[/LEFT]

[LEFT]Aya stützte sich auf ihren Unterarm und schmunzelte „Das liegt in den Genen. Aber vermutlich ist das unsere Schuld. Wir sind beide nicht besser.“[/LEFT]

[LEFT]„Wohl wahr~. Obwohl ich zugeben muss, dass du wirklich eine spezielle Art hast, der Gefahr ins Gesicht zu blicken.“, lächelte Ren vergnügt. Seine Frau hingegen grummelte verlegen. Danach fiel ihr etwas auf, weshalb sie fragend zu ihm sah.[/LEFT]

[LEFT]„Warum bist du ihnen eigentlich nicht gefolgt?“[/LEFT]

[LEFT]„Na, weil doch einer hier bleiben muss, um euch zu beschützen. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass ihr schwach seid – aber unsere Feinde sind einfach zu mächtig.“[/LEFT]

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[LEFT]Aya stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab „Vermutlich hast du recht. Vielleicht sollte ich das nächste mal versuchen, unsere Feinde zu Tode zu tadeln?“[/LEFT]

[LEFT]Ren blinzelte, ehe er leicht lachen musste „Ich bezweifle stark, dass unsere Feinde deinen Tadel erhalten würden. Aber dabei unterbrechen sollten sie dich auf jeden Fall nicht~.“[/LEFT]

[LEFT]„Eben. Wenn ich meine Jungs zurecht weise, hat mich keiner zu unterbrechen.“, schmunzelte seine Frau. Anschließend rutschte sie etwas an ihn heran und bettete ihren Kopf auf seinem Oberkörper, während er sich gegen die Wand lehnte.[/LEFT]

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[LEFT]„Wir werden diese Nacht wohl nicht viel schlafen, was?“, lächelte Aya leidig.[/LEFT]

[LEFT]„Wahrscheinlich nicht, aber da sind wir wohl nicht die Einzigen.“, nachdem Ren das sagte, sah er zu ihrer Schlafzimmertür. Durch diese konnte man die jungen Frauen gedämpft lachen hören. Scheinbar befanden sie sich im Wohnzimmer und versuchten sich dort abzulenken.[/LEFT]

[LEFT]Das seufzen seiner Frau, ließ Ren zu ihr blicken. Sie fuhr gerade gedankenverloren seine Bauchmuskeln entlang und beobachtete ihren Finger dabei.[/LEFT]

[LEFT]„Hast du schon eine Vermutung, was Megumi uns verschweigt?“[/LEFT]

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[LEFT]Ein leichtes Lächeln umspielte Rens Lippen. Darum ging es also.[/LEFT]

[LEFT]Er strich ihr liebevoll über den Rücken „Vermutung trifft es sicher ganz gut. Schließlich ist ihr Wasserdämonen – Clan nicht unbekannt. Allerdings scheinen sie viele Geheimnisse mit ins Grab genommen zu haben.“ Er ließ die Hand auf dem Rücken seiner Frau nun ruhen und betrachtete die Bettdecke nachdenklich.[/LEFT]

[LEFT]„Ich habe den Clan das letzte Mal vor einem knappen Jahrhundert besucht. Zu der Zeit gab es Unruhen zwischen ihnen und dem Clan der Feuerdämonen. Sie haben sich über ihre Landesgrenze gestritten. Letztlich lief es darauf hinaus, dass wir den Feuerdämonen – Clan umsiedeln mussten.“[/LEFT]

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[LEFT]„Was sie wohl denken würden, wenn sie Megumi und Red zusammen sehen würden?“[/LEFT]

[LEFT]Ren schmunzelte etwas „Begeistert wären sie sicher nicht.“ Er richtete seine grasgrünen Augen auf die Roten seiner Frau „Aber zu der Zeit kam eine Dämonin auf mich zu, der Megumi unheimlich ähnlich sieht. Ich schätze mal, dass das ihre Mutter war, da sie damals noch ein relativ junger Dämon war. Sie wollte von mir wissen, ob jedes Lebewesen sein Schicksal selbst in der Hand hat – mehr nicht. Natürlich bejahte ich diese Frage und sie schien auf einmal unheimlich glücklich und erleichtert zu sein. Sie bedankte sich herzlich bei mir und ging ihrer Wege. Warum sie das allerdings wissen wollte, weis ich nicht.“[/LEFT]

[LEFT]„Ich kann es mir ungefähr vorstellen.“, begann Aya und sie wusste, dass ihr Mann erkannte, auf was sie anspielte.[/LEFT]

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[LEFT]„Als ich dich damals in meinem ersten Leben, zusammen mit Akaya verließ, wollte ich auch euer Beider Schicksal verändern. Doch leider ist mir das nicht gelungen. Ich habe euch lediglich unnötigen Kummer und Schmerz bereitet. Dennoch bereue ich es nicht. Denn ich war eine Mutter, die versucht hat ihre Familie zu beschützen. Außerdem gäbe es Hakai sonst vielleicht nicht – auch wenn die Umstände seiner Entstehung nicht unbedingt erfreuend waren und er letztlich vom Nichts manipuliert wurde…. Vielleicht hätte es anders verlaufen können, wäre ich damals nicht gegangen. Aber wer sagt, dass dieser Weg der Bessere gewesen wäre?“, sie hielt inne und sah erneut zu ihrem Mann auf.[/LEFT]

[LEFT]„Allerdings habe ich mir geschworen, nicht erneut zuzulassen, dass du mich mit so einem Blick wie damals ansiehst. Den Blick, als ich dich mit Akaya verlassen habe, werde ich niemals vergessen. Es hat mich innerlich zerrissen und ist vermutlich die tiefste Narbe auf meiner Seele.“[/LEFT]

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[LEFT]Ren betrachtete Aya schweigend. Dadurch, dass Kano ihnen damals ihre Erinnerungen zeigte, wusste er ja, was nach ihrer Trennung passierte.[/LEFT]

[LEFT]Wie sehr sie litt.[/LEFT]

[LEFT]Er würde niemals vergessen, wie er sich fühlte, nachdem er all das sah. Knapp fünfhundert Jahre versuchte er alles was sie betraf zu verdrängen und zu vergessen. Um weiterleben zu können.[/LEFT]

[LEFT]Doch nach den Bildern ihrer Erinnerungen, traf es ihn beinahe wie ein schlag. All seine verdrängten Gefühle prasselten auf einmal auf ihn ein. Und fünfhundert Jahre waren nicht gerade wenig….[/LEFT]

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[LEFT]Er betrachtete seine Frau fragend, als sie sich plötzlich – zu ihm gewandt – auf seinen Schoß setzte. Der Ausdruck in ihren Augen wirkte sowohl trotzig, als auch besorgt.[/LEFT]

[LEFT]„Du schaust gerade drein, wie sieben Tage Regenwetter.“ Sie schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und lehnte ihren Kopf seitlich an jenen. „Es ist vergangen. Ohne unsere Vergangenheit wären wir nicht diejenigen, die wir heute sind. Sie hat uns geprägt – sowohl positiv, als auch negativ. Sie macht uns stärker, solange wir nicht aufgeben und den Mut verlieren.“[/LEFT]

[LEFT]Ren betrachtete Ayas Schopf einen Moment, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich und er ihre Umarmung liebevoll erwiderte.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]„Du wärst sicher auch eine gute Glaubenswächterin geworden~.“[/LEFT]

[LEFT]„Nein danke. Mir reicht es schon vollkommen, die persönliche Glaubenswächterin von einem gewissen Wächter zu sein~.“[/LEFT]

[LEFT]„Hmhm~. Ist dem so?“, murmelte Ren in Ayas Halsbeuge, während seine eine Hand abseits ihrer Taille wanderte.[/LEFT]

[LEFT]Ein Schmunzeln zierte die Lippen der Wächterin.[/LEFT]

[LEFT]„Ich glaube, wir meinten unterschiedliche Dinge, mit unserer schlaflosen Nacht.“[/LEFT]

[LEFT]„Ich weis nicht was du meinen könntest~?“[/LEFT]

[LEFT]„Natürlich nicht~.“[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nudelchen
2019-04-20T19:45:48+00:00 20.04.2019 21:45
Oh je, das wird ja immer schlimmer bei Natsuki. Langsam wird wirklich die Zeit knapp.
Nur noch zwei Tage, das ist wirklich arg! Und sie haben es so lange nicht geschafft, an die Beeren heranzukommen...
Ich kann zwar verstehen, dass Natsuki nichts sagen wollte, um den anderen nicht die Hoffnung zu nehmen, aber ich kann auch Arata verstehen, wenn er wütend ist. Sowas hätte ich an seiner Stelle auch wissen wollen. Immerhin bedeutet Natsuki ihm so viel. Und jetzt gesteht er sich auch endlich ein, was er für sie empfindet.
Ich hoffe sehr für die beiden, dass Arata, Red und Akaya es noch schaffen, Natsuki zu retten, und das nicht jetzt, wo die beiden gerade zueinander gefunden haben, alles schon wieder verloren ist!

Lieblingsszene: Natürlich der Kuss!

Lieblingszitat:
„Ich wusste ich habe recht, als ich sagte, dass du ein guter Wächter werden würdest. Denn….du hasst die Menschen nicht, Arata. Das, was du wirklich hasst, ist das Nichts, weil es dir deine Eltern genommen hat. Sie dich nicht großziehen und dir helfen konnten, mit deinen Kräften umzugehen. Aber….sollten sie jemals erfahren, wer du bist, werden sie stolz auf dich sein. Stolz auf denjenigen, der beweist, dass Leben und Tod harmonieren. Eine Einheit bilden. Sich nicht abstoßen, wie es in vielen Sagen und Legenden der Fall ist.“ Sie hob ihren Blick und sah Arata genau in die Augen.
„Und ich bin froh, dass ich sehen durfte, dass das Nichts nicht alles und jeden verdirbt. Sondern du wieder zu dem Menschen wurdest, der du eigentlich bist.“
Antwort von:  Jayle
20.04.2019 21:50
Ja...dazu kann ich jetzt nicht viel sagen xD
Außer das du recht hast, dass man Natsuki und Arata beide verstehen kann |D"

Irgenwie hätte ich mir ja denken können, dass
dir diese Szene gefällt xD
Aber das Zitat ist auch wieder schön x3
Antwort von:  Nudelchen
20.04.2019 21:53
Eventuell... xD

Ich weiß nicht, ob ich noch ein drittes Kapitel lesen kann, deswegen wünsche ich dir am besten jetzt schon Frohe Ostern und tolle Feiertage! ^^
Antwort von:  Jayle
20.04.2019 21:56
Oww danke, ich wünsche dir natürlich
auch frohe Ostern und schöne Feiertage ❤
Antwort von:  Nudelchen
20.04.2019 21:57
Dankeschön! ^_^
Von:  luna4604
2019-04-14T20:20:14+00:00 14.04.2019 22:20
Jetzt wo Akaya seine Gefühle akzeptiert hat, kann er nicht mehr von Moe ablassen XD. Und ihre Gespräche XD waren wirklich witzig.

Um Natsuki sieht es wirklich schlecht aus. Man hat bemerkt wie verzweifelt Arata wirkte. Dafür sind sie sich aber näher gekommen... viel näher XD.

Dass was man über die Vergangenheit erfährt, hast du wirklich gut in den Dialog reinintrigiert (ist dass ein Wort?) . Aber weshalb hat Aya Ren in der Vergangenheit verlassen? Aber wahrscheinlich wird dass auch irgendwann erwähnt.
Antwort von:  Jayle
14.04.2019 22:33
So sind die Beiden eben xD

Ja, das ist wohl wahr :c
Und ja, dass sind sie wohl... xD

Also eigentlich wurde es schon erwähnt, warum das so wahr xD
Aber es wird vermutlich mal ein Special Kapitel geben, in dem man
die Geschehnisse lesen kann :3
Antwort von:  luna4604
14.04.2019 22:35
Dass mit dem Special Kapitel hört sich wirklich interessant an. Ich freue mich schon darauf ^_^


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