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Schlangeneintopf verfeinert mit Drachenkralle

Adrian/Pansy * Miles/Gabrielle * Charlie/Parvati * Adrian & Cho
von

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» Magical plastic surgeon « [Miles x Gabrielle]

“Ist das nicht die kleine Schwester von Fleur Delacour, der Frau von Bill Weasley? Armes kleines Ding, ich habe gehört, sie arbeitet jetzt hier in Hogwarts, ist nur umgezogen wegen eines Jungen, für den sie sogar zum magischen Schönheits-Doktor gegangen ist. Angeblich mochte er ihren französischen Akzent nicht. Sie hat ihn sich wegzaubern lassen, und danach hat er sie dennoch einfach verlassen.
 

Miles hatte sich gerade einen weiteren Teller mit Schlangeneintopf ergattert, als er durch Zufall das Gespräch mitbekam. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner ehemaligen Mitschüler, liebte er den Eintopf von Slughorn und stopfte sich hastig einen Löffel nach dem anderen in den Mund. Fast wie ein Popcorn-Ersatz und das Getratsche der Leute war sein Heimkino. Neugierig folgte er den Blicken der zwei älteren Damen, vermutlich alte Bekannte von Slughorn, weitaus älter als jeder Lehrer in Hogwarts, und landete auf dem schönen Gesicht einer blonden jungen Dame. Er legte den Kopf schief und erinnerte sich grau an den Namen Delacour - soweit er es in Erinnerung hatten, stammten sie von Veela-Feen ab oder nannte man es einfach Vererbung von Veelablut? Veelagene? Genau kannte er sich nicht damit aus, dennoch schien diese junge Frau definitiv jünger zu sein als all die anderen um sie herum. Ebenso trug sie kein ehemaliges Hausabzeichen, welches alle Gäste zum Spaß anstecken sollten. Französischer Akzent hatten sie gesagt - in Frankreich lag doch diese andere Zauberschule. Beauxbaton? Zwar waren die Damen dieser Schule eine Augenweide gewesen, damals als sie zu Besuch kamen, dennoch hatte er sich wenn eher für Durmstrang interessiert. Obgleich das Institut einen Mangel an Frauen vorzuweisen hatte. Zumindest lag der weibliche Anteil der Dumstrang Schule damals noch bei unter 40%, bei den Franzosen war es genau andersrum. Ob sich heute daran etwas geändert hatte, wusste Miles nicht, aber vermutlich. Nach dem Krieg sorgte man schließlich für Gerechtigkeit, in jedem Bereich.
 

Fast hätte Miles es nicht erkannt, doch die kleine Delacour hatte das Getuschel anscheinend mitbekommen und stampfte wütend an den Damen vorbei, direkt auf ihn zu. Jedoch schien es als sehe sie durch ihn hindurch. Wollte sie ihm den gar nicht ausweichen? Nein, wollte sie nicht, denn sie stieß ihn fast um, sodass er sich halb verschluckte. Kein Blick, keine Entschuldigung. Ein freches unhöfliches kleines Ding. Miles schnaubte und setze den Teller auf dem nächsten Tisch ab. Dann nahm er die Verfolgung auf. Diese kleine Fee hatte einen schnellen Schritt drauf, weswegen er leicht außer Atem kam. Und das kam er selten. Nach ein paar Minuten schaffte er es jedoch sie zu packen. Er hielt ihren rechten Arm fest und zog ihn nach hinten. Empört warf sich das silberblonde Haar nach hinten und zischte ihn an.

„Lass deine giftigen Schlangenhände von mir“, Miles war überrascht, dass sie so blitzschnell sein Abzeichen erkannt hatte oder war es der Geruch des Schlangeneintopfes der an ihm haftete? Ihre Stimme klang aggressiv, verletzt und traurig zugleich. Miles wollte sie zurechtweisen, als er ihre glänzenden Augen bemerkte. Sie hatte geweint oder würde es gleich tun. Er hasste es, wenn Frauen Tränen vergossen – dann konnte er einfach nicht schimpfen. Er ließ sie los und just in dem Moment drehte sie sich auch schon wieder um. Lief weiter den Gang entlang, ob mit oder ohne Ziel wusste Miles nicht, aber er wollte es herausfinden. Warum? Das wusste er ebenfalls nicht - heute schien er ziemlich ratlos zu sein. Ein seltsamer Tag. Da er aber immer auf seinen Instinkt hörte, versuchte er sie erneut einzuholen.
 

Irgendwann verschwand sie hinter einer Tür, die sie zuknallte. Kurz legte Miles sein Ohr an das Holz und lauschte. Er hörte sie schluchzten. Ob die Damen die Wahrheit erzählt hatten? Wurde sie von ihrem Freund verlassen, obwohl sie sich einem magischen Schönheitszauber unterzogen hatte? Zumindest hatte er keinen Akzent wahrnehmen können als sie ihn kurz beschimpft hatte. Wenn das stimmte, war sie eine Närrin!
 

Langsam legte er eine Hand auf die Türklinke und drückte sie behutsam herunter. Danach huschte er in Sekunden hinein und verschloss sie wieder hinter sich.

Die junge Frau schreckte zusammen und blickte ihn an. Ihre Wimperntusche war leicht verschmiert und sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.

„Ruhig bleiben, ich wollte dich nicht stören, aber ich musste dir einfach folgen“ erwiderte er mit erhobenen Händen und kam vorsichtig auf sie zu. „Ich bin Miles Bletchley. Oder nenn mich Micky, wie du willst. Mit wem habe ich die Ehre?“ Er verbeugte sich leicht, was sie noch mehr verwirrte. „Gabrielle Delacour…“ wisperte sie. Just hatte er sich schon neben sie gesetzt und nahm ihre Hand in seine. Dann küsste er ihren Handrücken. „Sehr erfreut, Gaby.“ Er grinste frech und entzog sich ihrer wieder.
 

„Warum vergisst so eine hübsche junge Frau Tränen bei solch einer Festlichkeit?“ erkundigte er sich intensiv. „Haben deine Tränen deinen Akzent hinweg gespült? Wäre meine Familie nicht sehr früh nach England gezogen und hätte mich zum Englischunterricht gezwungen, hätte ich vermutlich auch noch meinen isländischen Akzent. Ziemlich schade eigentlich, dass ich so etwas Außergewöhnliches verloren habe.“

Gabrielle verstand nicht, warum der junge Mann ihr gefolgt war und warum er so frei erzählte, obgleich er sie nicht kannte. „Warum erzählst du mir das alles? Du kennst mich doch gar nicht.“ Es war fast nur ein Flüstern, doch Miles verstand jedes Wort. Er lächelte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe ein paar Gerüchte aufschnappt und ehrlich gesagt, wenn diese wahr sind, verstehe ich euch nicht.“
 

Gabrielle sah ihn überrascht an. Sie wusste, welche Gerüchte er meinte, dennoch schien ihr nicht bewusst zu sein, warum ihn das alles interessierte. „Und du erwartest, dass ich es dir erkläre?“ fragte Gaby unsicher und hob eine Augenbraue. Miles kratze sich am Kopf. „Vielleicht, ein Versuch ist es doch wert. Also sag mir, warum weinst du? Weil dich jemand verlassen hat, der es nicht mal schätzt, was du für ihn getan hast? Was nebenbei gemerkt ziemlich oberflächlich von ihm ist. Vermutlich hatte er zu viel Schiss vor diesem Perfektionismus.“
 

Gabrielle biss sich auf die Unterlippe und versuchte sich eine Träne wegzuwischen, doch sogleich folgte eine Neue. „Von welchem Perfektionismus sprichst du?“

Miles strich eine Strähne hinter sein Ohr, dann legte er kurz seinen Daumen an ihre Wange und beseitigte einige ihrer Tränen. „Hast du schon einmal in den Spiegel gesehen? Wie ich hörte, hast du Veela-Gene, du siehst aus wie eine Fee. Wenn dein Freund blind ist, und deine Schönheit nicht erkennt, ist er ein Idiot. Also gib ihm einen Arschtritt, falls er jemals wieder vor deiner Tür stehen wird. Auch wenn wir das erste Mal miteinander reden, tu mir den Gefallen. Sonst muss ich dich nachher noch stalken, um sicher zu gehen, dass du das Richtige tust. Und dann bin ich meinen Job vermutlich schneller los als mir lieb ist.“

Kurz entwich der jungen Veela ein Lachen, er war ein Meister der Aufmunterung wie es schien. Dass ein Mensch ohne sie wirklich zu kennen, so nett zu ihr war, kannte sie kaum.
 

Gabrielle fühlte sich seltsam, ihr Herz begann zu flatternd bei seinen Worten. Obgleich sie ihn nicht kannte, fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Vielleicht war sie einfach verletzlich in diesem Moment und jeder nette Mann hätte ihr Herz zum Beben bringen können. Seine hellen blaugrünen Augen fokussierten die ihrigen. „Also tu mir einen Gefallen und hör auf zu weinen. Nicht wegen so einem Dummkopf“
 

Gabrielle nickte schwach und streckte sich ihm entgegen. Sein heißer Atem war so verführerisch. Sehnsucht stieg in ihr auf – ein seltsames Gefühl, das sie so noch nie erlebt hatte, zumindest bei keinem Fremden. Ihre Augen schlossen sich und Miles kam ihrer stummen Bitte nach und legte seine Lippen auf ihre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hopey
2019-09-02T17:59:44+00:00 02.09.2019 19:59
Und weiter geht es im salop XD
*der kleine schläft und ich gab noch etwas Zeit, bis die Horror nicht mit Stephen King anfängt XD)

Bis auf Gabriele kenne ich erneut niemanden 😅
Aber mir hat die Geschichte trotzdem gefallen.
Manchmal tut man eben Sachen die man sich nicht erklären kann XD

Insgesamt hat es mir sehr gefallen XD
Die Idee mit dem Akzent entfernen gefiel mir XD (auch wenn ich eher eine Art logopäden genommen hätte XD. Aber wer weiß, vielleicht kann Dein Chirurg ja beides xd in einem Beruf a la Magic XD)

Der letzte Absatz hat mir persönlich nicht so gefallen, da es so abgehackt für mich klingt. Bzw so schnell, übereilt. Für mich passt es nicht wirklich :)
Aber das kann jeder andere ja anders empfinden :)
Solange du damit zufrieden bist, ist das vollkommen okay ♥️

LG
Hopey ♥️
Von:  ChiaraAyumi
2018-11-18T12:41:15+00:00 18.11.2018 13:41
Ich mag Miles und seine Art total gerne. Finde cool, dass er als einziger scheinbar den Eintopf mag.
Aber ich muss irish zustimmen in der Form, dass es doch ein wenig grenzwertig ist wie Miles Gabrielle folgt und sie nicht in Ruhe lässt. Und ich muss sagen ich war ein wenig enttäuscht, dass die beiden nach ihrem Gespräch sich dann noch küssen, da ich finde es hätte an dieser Stelle einfach besser gepasst, wenn er sie in den Arm genommen hätte oder so.
Die Gemeinsamkeit mit den Akzenten fand ich eine wirklich schöne Idee :)



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