Zum Inhalt der Seite

Artemis.

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 3.

Niki bat um Erlaubnis sich in einen anderen Raum zu begeben. Seitdem sie angefangen hatte das Buch durchzublättern und die Worte in sich zu vereinnahmen, wurde sie immer ernster in ihrer Mimik. Sie wollte, so sagte sie, die Worte der Vergangenheit ungestört lesen.

Die Priesterin sah kein Bedarf darin es zu verneinen, also zeigte sie ein Nebenzimmer der Blondine, das sich als ein herrlicher Wintergarten entpuppte. Da blühte alles; Rosenbüsche wie auch Lavendel obwohl es nicht mehr die Zeit des Blühens war, ein herrlicher Dufte legte sich im Zimmer breit. Nicki zog diesen Duft in sich ein und es wirkte wie ein Medium auf sie. Dazu war es herrlich gemütlich. Nicki fand die Sitzgarnitur mit drei sitzen und hockte sich in die gemütliche Ecke. Gleich schlug sie das Buch auf und begann weiter zu lesen. Priesterin fühlte sich augenblicklich überflüssig und so verzog sie sich ins Wohnzimmer des Hauses zur Rey zurück.

Neugierig tranken sie ihren Tee und hin und wieder sprachen sie gedanklich über das was passieren könnte. Priesterin meinte das auch wenn es jetzt raus käme, dass Nicki Artemis sei, würde es schwer nachzuweisen sein. Der Orden der Artemis ist mit den Generationen geschrumpft, nicht zuerst nach dem die Männer so drastisch ausgerottet wurden durch eine Krankheit, die keiner verstand. Trotz medizinischen Wissens die sie zu damaliger Zeit hatten. Es war eine Zeit der Trauer und schon bald verließ viele der Glaube das sie noch weiter existieren können, da kein Mann mehr anwesend war, um die Population zu steigern. Auch wenn es so hart klang, doch da haben viele um ihr Überleben gebahnt. Sie wurden von der Tatsache der eigenen Sterblichkeit so drastisch überrollt, das dem Orden klar wurde, es muss eine Macht dahinter stecken die die Überlebenden der alten Zeit vernichten wollte. Alles war kein Zufall, nicht so. Wenn die Bevölkerung ausstarb würde Artemis so nie wiederkommen, und ob Endymion noch lebte oder nicht, würde es keinen geben der die Kristalle der Erde und des Mondes wieder zum Leben erwecken könnte. Alle Mühe wäre vergebens und wer weiß welcher Feind oder welche dunkle Macht triumphieren würde.

Der Orden tat alles, um die Wissenschaft voran zu treiben und es biologisch so hinzu biegen das es zu minderst eine Wiedergeburt stattfinden kann. Dass es der Artemis überhaupt möglich wäre die Bedrohung zu entlarven und etwas dagegen zu setzen. Sie glaubten an ihre frühere Regentin. Natürlich stellten sie auch bald fest das eine der Kriegerin des Mondes es nicht schaffte zur Artemis zu kommen. In dem Trubel hatte man nicht den Überblick und so war es, das Verschwinden der fähigsten Wissenschaftlerin ein Rätsel blieb. Merkur war verschollen.

Die wissenschaftlichen Bemühungen trugen dennoch Früchte und man bot der Möglichkeit der Wiedergeburt eine Chance. Dass es so lange dauerte führte dazu, dass wenige übrig blieben die auch weiterhin bedingungslos an Artemis glaubten.

Die Politik des Planeten hatte sich weiterentwickelt, der Volk war nicht mehr interessiert an Wiederkehr. Sie waren glücklich mit dem was sie aufgebaut haben.

Das war die Information die Priesterin mit Rey teilte während Nicki das Buchs studierte, welches eigentlich unlesbar war.

Einige Zeit später, als die Priesterin eine neue Kanne mit Tee aufbrühte und einige Kekse zur diesem da gereicht hatte, kam Nicki aus dem Nebenzimmer raus.

Beide Frauen, die auf dem Sofa saßen sahen ungeduldig zu der Blonden hinüber. Beobachteten wie die junge Frau sich langsam in Gedanken das Sofa ansteuerte, genauso wie im Trance sich hinsetzte, immer noch das Buch haltend, aber so fest an ihrer Brust als ob ihr leben davon abhinge…

„Nun erzählt schon, was hast du erfahren?“ Konnte Rey diese Spannung nicht mehr ertragen.

Nicki sah Rey an als ob sie aus einem Traum erwachte.

„Du wirst es mir nicht glauben, aber…. Ich muss zu Erde zurück, er lebt und wartet, ich kann es fühlen, ich weiß nicht was genau geschehen ist, aber ich glaube das werden wir feststellen, wenn wir zur Erde zurückkehren. Mag sein das nicht viele Diener den Planeten verlassen werden, doch der Artemis ergebenen werden uns folgen.“ Sah Nicki die Schwarzhaarige mit so einer Bestimmtheit an das es Rey kalt über den Rücken lief.

„Mit *Wir* meinst du…du und ich?“ Sah sie weiter ihre Freundin verblüfft an. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren soll, dennoch hatte sie keine Veränderung gespürt. Sie wusste auch nicht wie es sich äußern werde, und ob, doch irgendwas müsste sich verändern. Oder? Das fragte die Schwarzhaarige in Gedanken die Priesterin.

„Konntest du denn das Buch lesen mein Kind?“ Fragte die ältere direkt und sah erneut tief in die Blauen Augen der Blondine, um irgendeine Veränderung festzustellen. Und diese hatte sie sofort bemerkt.

„Ja, nicht nur verstehen, jetzt weiß ich was geschehen war, also das was Artemis damals dachte. Das was sie befürchtete ist das die Macht der Erde korrumpiert wurde und der Kristall dessen in Gewalt einer Macht wäre, die wir nicht sehen konnten. Und das Merkur verschwand fand sie auch sehr seltsam, mit den Jahren bestärkte es ihre Vermutung und zum Schluss war sie sich sicher, dass es so ist.“ Sah sie zu der ergebenen Dienerin.

„Rey ich muss dahin und diejenigen die uns ergeben sind werden uns begleiten, nicht weil ich es will, sondern weil die macht die das ganze Universum schützen sollte wurde außer Gefecht gesetzt, nicht durch ein Krieg oder ein Eroberungsversuch sondern dieser Feind ist gerissen, er hatte die Maske der Naturkatastrophe an, und wir waren zu naiv dies zu sehen.“ Sagte Nicki sehr hart das Rey sie nicht mehr erkannte.

„Geht es dir den gut?“ Fragte Rey doch schon sehr alarmiert.

„Ja mir ging es nie besser, jetzt habe ich einen Teil meiner Seele wieder, jetzt brauche ich noch den anderen. Priesterin bringe mir bitte meinen Kristall, den ich zum Aufbewahren gab.“

Jetzt war auch die Priesterin vollkommen überzeugt, dass Artemis gerade am erwachen war…

„Ja, oh meine Seele, dass ich den Tag noch erlebe…“ Stammelte die Frau vor sich hin, verbeugte sich tausendfach vor dem jungen Mädchen und verließ den Raum.

Rey beobachtete es noch genauer was gerade geschah… Sie war noch nicht überzeugt.

„Nicki, hör auf Blödsinn zu reden, sage mir ehrlich, was hast du in Erfahrung gebracht, oder ist das alles nur ein Spiel von dir?“ Sah nun die beste Freundin der blonden, ihr direkt in die Augen, doch von der gewöhnlichen Verträumten Art fand sie nichts mehr. Es erblickte sie eine alte Seele durch die jungen blauen Augen, die noch klarer strahlten als je zu vor.

„Rey, ich scherze nicht in diesem Fall, das ist mein ernst, und ich werde es dir beweisen sobald ich mein Kristall habe, du wirst die erste sein die ihre Erinnerungen wiedererlangt, ich brauche meine Marskriegerin mehr als je zu vor, und… auch dein Geliebter braucht dich auch…“ Sagte Nicki schon etwas weicher und Rey sah sie nur an. Sie war geplättet von dem souveränem auftritt der Blonden, diese kindliche Art, die sie immer an den Tag legte war vorüber. Es war eine Reife Frau, die vor ihr saß und redete über… was? Geliebten? Moment mal…

„Was? Welchen geliebten? Du verwechselt da etwas…definitiv!“ Schnaubte Rey beinahe, sie hatte ihr Leben dem Orden gewidmet und sich nie einen Gedanken über eine Partnerschaft gemacht, also da kommt nichts dazwischen, da war sie sich sicher.

Niki lächelte sanft, ja sie wusste jetzt schon genug, allein bei der Lektüre, die sie durchgelesen hatte, doch einige Restzweifel blieben auch bei ihr. Doch dafür blieb keine Zeit mehr, beide Frauen hörten wie die Priesterin aus dem Keller wieder hochkam und etwas in der Hand hielt als sie den Raum betrat.

„Hier ist es liebste Artemis, hier ist deine Habe, nimm es an sich und gib uns unsere Erinnerungen wieder“ Sagte die Priesterin so als ob sie immer noch mehr wusste als die blonde.

Nicki nahm die schön geschmückte Schatulle, die aus weisem Stein gemeißelt war, und nun wusste sie aus welcher Epoche die Ornamente auf diesen waren.

Sie öffnete diese und sah den pulsierenden Stein, der darin lag neben der einer Taschenuhr. Nicki nahem erst diese und dann öffnete sie die Uhr, die an einer Kette hing. In dieser waren zwei Bilder eingraviert, die sich gut erhalten haben unter der ständigen Bestrahlung des Steins. Auf einer Seite war ein Bild von Endymion, sie sah das Bildnis und fuhr mit dem Finger über diesen hinweg, einige Tränen sammelten sich in ihren Augen: „Endymion, wie sehr vermisse ich dich…das wissen nur die Sterne…“ schluchzte sie leise auf, und legte die Uhr auf den Tisch ab. Dann nahm sie den Kristall der auf Anhieb noch heller erstrahlte und als sie es zu ihrem Herzen nahe hielt erstrahlte es in dem ganzen Haus und vermutlich auch noch viel weiter…

Sie schloss ihre Augen und sagte: „Mond gib mir die Macht und die Kraft, die ich einst verlor, bringe mir diese zurück damit ich alles wieder richtigstellen kann. Gib mir meine Gaben zurück denn nun kann ich diese nutzen, noch einmal werde ich nicht versagen!“ Sagte sie es so bestimmend das es in dem ganzen Haus raunte. Und Das Licht wurde so hell das Rey und die Priesterin ihre Augen schließen mussten, um nicht zu erblinden.

„Zeige mir den weg zu ihm!“ Wisperte sie und der Kristall leuchtete weiter, vibrierte und das Licht dessen fiel mit einem starken strahl auch auf Rey, die gleich ein seltsames Mahl auf ihrer Stirn bekam und genauso urplötzlich sah auch Rey ihre Vergangenheit. Sah, dass Artemis nicht die einzige war die Hochzeitspläne schmiedete. Endymion hatte einen Bruder, der genau dieselbe Entscheidung traf auf der Erde zu bleiben und zu retten was zu retten gab. Rey hatte Gewissheit das er noch lebte, sie spürte es, auch wenn es absurd wäre nach so langer Zeit, dennoch…. Ihre Vergangenheit trieb ihr Tränen in die Augen. Doch das musste sein.

Beide Frauen erinnerten sich an die traurigen Minuten bevor sie zur unbekannten Welt aufbrachen, die nun ihre Heimat ist. Beide waren wieder in die Zeit zurück gebracht wo sie die Krieger des Mondes und des Mars waren.

Die Priesterin sah es sich an und auch wenn das Licht was von dem Kristall sie anfangs blendete, so empfand sie das nicht mehr. Sie sah die beiden Frauen an; bei einen erschien eine Sichel auf der Stirn, das Sonnen gelb leuchtete hell auf.

Bei der anderen ein Zeichen des Mars, das wusste sie noch aus alten Schriften, es leuchtete anders. Feuerrote flammen umgaben das Zeichen und das leuchten war nicht weniger wie bei der Blondine. Priesterin hatte keinen Zweifel das die alten Mächte wieder am Erwachen waren. Sie beobachtete stumm und neugierig was alles noch geschehen wird, den der Kristall pulsierte weiter und nach dem die Zeichen der Planeten bei beiden Frauen in der Stirn erschien, veränderten sie sich auch optisch.

Eine mit der Sichel wandelte sich und trug am Ende ein weißes langes Kleid, der tiefen ausschnitt hatte und das Dekolleté umrundend an diesem, Ornamente einer längst vergangenen Epoche….

Die mit dem Feuer in ihrer Stirn wandelte sich genauso und als die Flamen um ihr Körper erloschen trug sie ein rotes Kleid welches nicht so lang erschien wie der anderen, ihre Taille in eine Korsage geschnürt und um ihren Ausschnitt der genauso freizügig gewesen war, einige Ornamente die von der blonden und einige Ornamente der Priesterin vollkommen unbekannt waren. Sie wusste alles was Artemis betraf doch auch nur sie, ihre Begleiter, Mitstreiter und engste Vertrauten, von denen wusste sie nur die Namen und die Planeten, die ihnen die Macht verliehen, so hieß es in der Überlieferung.

Die Priesterin saß etwas eingeschüchtert von dem Geschehen auf ihrem Sessel, beobachtete genau was noch geschah, sah zu wie die beiden Frauen nach ihrer Wandlung sich erst ansahen, dann sich gegenseitig entdeckten und kurz darauf lag die blonde bei der dunkelhaarigen in den armen und schluchzte so laut und herzzerreißend das man denken könnte, diese hätte ihre ganzen Tränen nur für diesen Augenblick aufgespart….



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück