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von
Koautor:  Jusatsu

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Part 6

Der Zerstörer nimmt auf einem grauen Thron, der sich in einer schwarzen, leeren Welt befindet, platz. Um ihn herum existiert lediglich nichts. Nur die Dunkelheit umgibt seinen Körper. Vorsichtig nähert sich ihm eine wunderschöne, junge Frau mit goldblonden Haaren und fragwürdigen Mottenflügeln, die aus den, nicht gerade dazu passenden, Alltagsklamotten herausragen. Ihre goldgelben Augen blicken den Zerstörer erwartungsvoll an.

?: "Ich wusste, dass ich dich hier, in der Leere, finden würde. Störe ich?"

Coba: "...Die letzten, schwarzen Seelen, die du mir gezeigt hast...: es waren Fehlschläge. Sie sind nicht dazu bereit gewesen eine große Änderung für sich selbst vorzunehmen. Sie waren wertlos. Sie hingen an Seilen, die sie vor der Leere wahrten."

?: "Das ist leider immer wieder das Problem: ich kann dir nicht genau mitteilen, welche Person die Richtige für unsere Familie sein könnte. Und da ich nicht weiß, welche Einstellung diese Person besitzt, so kann ich dir nicht so hilfreich sein, wie du es von mir erwartest. Ich kann dir nur den Weg zu ihnen weisen. Tut mir leid, Papa."

Coba: "Ich erwarte nur von dir, dass du das tust, was in deiner Macht steht. Es ist eine komplizierte Angelegenheit. Die Menschen müssen ihren Weg selbst gehen, Jessica. Ich kann ihnen nur dabei behilflich sein zu erkennen und zu verstehen..., doch wollen sie es nicht. Egal ob sie noch Kinder oder erwachsen sind: die meisten von ihnen sind nicht bereit sich von ihrer trügerischen Welt loszusagen."

Jessica: "Letztendlich bist du derjenige, der sich die neue Welt nach seinen Vorstellungen formen wird. Eine Welt, die so wird, wie sie schon immer sein sollte. Ich stehe voll und ganz hinter dir, egal was Mephil und Charles sagen. *Coba richtet sich auf* Oh..., habe ich etwas Falsches gesagt? Verzeih mir, bitte...!"

Coba: "*verlässt den Thron*...Ich werde ihn bei der nächsten Gelegenheit vernichten!"

Jessica: "Aber ich möchte es nicht!"

Coba: "Dann sieh zu, dass er mich und Teruset nicht weiterhin belästigt!"

Jessica: "...Ich danke dir, Papa. *nähert sich ihm und umarmt den Zerstörer liebevoll* Ich danke dir dafür, dass ich weiterhin mit Mephil befreundet sein darf...und dass du mein Papa bist. *schiebt seine Maske langsam zur Seite und vermacht ihn einen flüchtigen Zungenkuss*"

Coba: "*wendet sich von ihr unerkennbar ab und richtet seine Maske*...Du solltest jetzt gehen."

Enttäuscht sieht die Tochter des Zerstörers diesen an. In all den Jahren hat sich ihr Vater zu einer kalten Kreatur entwickelt, die kein sexuelles Interesse mehr zeigt, wie einst zu der Zeit, als die Vanitas über die Welten einfielen und Jessica geboren wurde. Aus dem Leibe ihrer Mutter, dem Finsternis-Able Leila, entsprungen, ist sie die noch letzte, lebende Alaris-Prinzessin. Die "Alaris" sind ein humanoidenähnliches Insektenvolk, was der Zerstörer einst erschuf. Heute sind sie jedoch nicht mehr existent. Jessica ist die letzte Überlebende der Alaris und bis zu ihrem Tod an ihrem Vater, den Zerstörer, gebunden. Die Natur verlangt von ihr, ihrem Vater Ehrerbietung mit all dem zu zollen, was sie besitzt. Vorwiegend mit ihrem Körper. Von Zeit zu Zeit bleibt das Verlangen ihrerseits jedoch ungestillt. Jessica verzehrt sich nach den Zärtlichkeiten ihres persönlichen Schöpfers. Warum muss die Natur der Alaris-Adligen, im Gegensatz zu der Natur der Menschen, nur so widersprüchlich sein? Oder ist dieses Verlangen nicht so widersprüchlich, wie es Jessica vermutet? Dabei sind die Menschen doch die Kreaturen, die den Widerspruch vorziehen. Gibt es noch andere Töchter, die so sind wie sie? Töchter von Menschen, die ihre Väter mehr lieben, als üblich und gar erlaubt? Ja, der Finsternis-Able ist sich sicher, dass er mit seinem Schicksal nicht allein ist.
 

Part 6

Tabu
 

Charles: "Du warst wieder bei ihm, oder?"

Jessica: "*nickt zögernd* Und wenn schon...."

Charles: "Er ist dein Vater!"

Jessica: "Wie oft willst du mich noch belehren? So ist es nun mal, wenn man...etwas Anderes ist. Ich bin KEIN Mensch! Und eure Regeln und Gesetze waren schon IMMER mit Mängeln übersät."

Charles: "Das hast du...von IHM! Er unterzieht dich einer Gehirnwäsche, lass das nicht zu!"

Jessica: "Ich bin jetzt groß genug um zu entscheiden, was ich will!"

Charles: "Du bist immer noch ein naives Kind! Dein körperliches Alter mag zwar fortgeschritten sein, aber alles was du willst ist eine heile Welt. *hustet* Vor allem wenn es um deinen Vater geht. Du tust alles, um ihn zufriedenzustellen und ihm zu gefallen."

Jessica: "LALALALALALA, ich hör dir nicht zuhu!"

Charles: "Das meine ich! Du bist immer noch die Jessica von damals, die wir bekämpft haben. Auch wenn du jetzt freundlich und fürsorglich bist...und dir Kleidung anziehst, so erkennst du gewisse Grenzen nicht."

Jessica: "Welche Grenzen?"

Charles: "Die Grenzen, die..., die eben üblich sind."

Jessica: "Üblich für dich vielleicht, aber nicht für mich, oder für jemand anderen."

Charles: "Oh, für jemand anderen ganz bestimmt auch."

Jessica: "Ja, ich liebe meinen Papa! Na und? Du kannst auch lieben wen immer du willst. Nimm diesen Stuhl zum Beispiel. Mach mit ihm was du willst. Es ist mir egal, nur: mische dich nicht in mein Liebesleben ein!"

Charles: "Oh, ja, selbstverständlich. Ich werde den Stuhl am besten gleich heiraten und Kinder mit ihm zeugen....*Jessica fängt an zu weinen und rennt vor Charles davon* Du, ich..., Jessica, warte! So war das nicht gemeint. *hustet stark*"

?: "Lass sie laufen."

Charles: "*erschreckt sich vor dem blassen Mann mit den roten Augen und der Haarpracht aus Feuer* Mephil! *hält inne*...Mein Herz. Warne mich das nächste Mal vor!"

Mephil: "Sie weint, weil sie weiß, dass sie das niemals bekommen wird, was sie haben will. Obwohl sie von dem Zerstörer abstammt, hat sie Leila's Gefühle übernommen. Ihre Liebe zu Jusatsu, beziehungsweise Coba, ist daher umso größer. Der Beitrag der Gesellschaft, zum Thema "Liebe", ist ebenfalls an ihrer Entwicklung schuld. Das große Glück, Hochzeiten, Kinder kriegen und diese daraufhin aufziehen....All das war den Vanitas und Alaris egal, vor allem auf emotionaler Ebene. Um es kurz auszudrücken: die Menschen machen Jessica schwach. Sie ist sehr verletzlich, wie ein Teenager, der die große Liebe gefunden hat."

Charles: "Ja, das ist...besorgniserregend...und traurig zugleich. Sag mal: was machst du eigentlich hier? Wolltest du nicht auf Weltreise und den Spuren nachgehen, die Anthropophas hinterlassen haben?"

Mephil: "Das habe ich. Sie sind überall und nirgends....Anthropophas ist noch schlimmer als Teruset, gerade weil es so viele von ihnen gibt. Und nicht nur darum. Sie morden mit einer enormen Hinterlist, geben sich sogar als Polizisten und Helfer der Gemeinschaft aus...."

Charles: "Es ist schlimmer, als wir es erwartet haben...."

Mephil: "Ja....Ich habe in Ehrfahrung gebracht, dass beide Fraktionen miteinander zu tun haben. Anthropophas scheint mit Teruset zusammen zu arbeiten. Aber das Merkwürdige daran ist, dass sich Coba scheinbar nicht darum schert, wenn jemand von diesen Kannibalen getötet wird. Auf meiner Reise habe ich zusätzlich noch eine kleine Gruppe von maskierten "Namenlosen" aufhalten können. Sie liefen mit geladenen Waffen durch die indonesische Stadt und schossen auf die Einwohner. Ays war auch zugegen, doch er war kein großes Problem für mich."

Charles: "Du hast Ays besiegt? Da wird Coba ganz schön sauer auf dich sein."

Mephil: "Das Risiko nehme ich auf mich. Er war schon davor sauer auf mich."

Charles: "Aus gutem Grund, wenn ich das mal so behaupten darf."

Mephil: "So schnell wird sich Teruset jedenfalls nicht davon erholen können. Charles, es wird Zeit, dass wir das Übel an der Wurzel packen!"

Charles: "...Ich kenne da einen Jungen, aus einer alternativen Zeitlinie, den ich vor ein paar Tagen losgeschickt habe."

Mephil: "...Hört sich so an, als wärst du betrunken."

Charles: "Das hat Pegas meinem anderen Ich auch unterstellt....Wieso denkt das eigentlich jeder von mir?"

Mephil: "Das ist also sein Name? Pegas? Hm..., warum versteckst du dich, Charles? Ist es die Vergangenheit? Ist es seine Macht? Was ist der Grund, der dich bei Coba auf Abstand gehen lässt? Noch ist unser Feind verwundbar."

Charles: "Und genau da hört unsere gemeinsame Denkweise auf. Er ist...nicht unser Feind."

Mephil: "Seit einiger Zeit ist er sehr wohl unser aller Feind und das weißt du auch. Dass wir ihn, bis jetzt, in Ruhe gelassen haben war unser größter Fehler, Charles. Je länger wir ihn in Ruhe lassen, desto mehr Zeit hat er von den arkanen Energien zu naschen und umso mächtiger wird er sein."

Charles: "Coba's menschlicher Körper kann diese enorme Macht nicht kontrollieren. Noch nicht. Noch haben wir Zeit. Aber egal, was du denkst: ich will Pegas nicht in den Tod schicken!"

Mephil: "Du...hast also den Jungen wirklich angelogen?!"

Charles: "Er ist kein Able, so wie wir!"

Mephil: "Wo ist er jetzt?"

Charles: "...Er soll Teruset infiltrieren und nach Hinweisen suchen. Und um das zu erreichen, muss er negative Erfahrungen in einer intoleranten Welt sammeln, in der Freundlichkeit nur ein heuchlerisches Trugbild ist."

Mephil: "Du sprichst von der Welt, wie Coba sie sieht. Aber ich muss dich enttäuschen: diese Welt existiert nicht."

Charles: "Das sagst du nur, weil du dich den Menschen auf Linos verschrieben hast. Dein Blick hat sich nur noch auf sie und ihre glücklich funktionierende Gesellschaft gerichtet. Ich blieb neutral und habe auch die negativen Seiten dieser entdeckt. Pegas muss sich genau auf diesen Weg begeben, auf den ich mich begeben habe. Auch wenn du dich für die Menschen einsetzen magst: ein natürlich erschaffener Able, wie du es bist, Mephil, wird es niemals verstehen wie es ist ein Mensch zu sein. Dafür fehlt dir jegliches Gefühl."



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