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Einen wunderschönen Tag

White Day
von

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„Einen wunderschönen Tag, mein Herr.“

Die junge Verkäuferin strahlte ihn an, den Mann, der jedes Jahr wieder zu ihnen kam. Er kaufte jedes Mal die gleiche weiße Kuvertüre, jedes Mal die gleichen Zutaten. Jedes Jahr nahm er die Zuckerblumen mit, die man als Dekoration in die Schokolade einarbeiten kann. Jedes Jahr waren es die roten Rosen.

Sie beneidete die Frau des Mannes. Ein Mann, der jedes Jahr an seine Frau dachte, egal wie lange sie schon verheiratet waren. Es mussten viele Jahre sein. Der Ring an seinem Finger war alt, fleckig, außen gut gepflegt, aber nie abgenommen.

„Und richten Sie Ihrer Frau liebe Grüße aus!“

„Das werde ich machen, junge Dame.“

Der Mann war niemals unhöflich. Er trug ein Lächeln auf seinem Gesicht. Kinder, denen er begegnete, gab er immer Süßigkeiten. Eines jener Kinder gab seine Süßigkeit einem Mädchen weiter, das er mochte. Der Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes hatte förmlich gestrahlt vor Freude und jedes Mal wenn er die beiden spielen sah, gab er dem kleinen Jungen eine Schokolade, um die mit seiner Freundin zu teilen.

Frauen flüsterten auf der Straße, wie glücklich seine Frau sein muss. Dieser Mann scheute keine Müh, sprach von seiner Frau nur in höchsten Tönen, von ihrer Schönheit und Ihrem Charakter. Die Verkäuferin fragte den Mann einmal, was seine Frau denn mache.

„Sie wartet auf mich.“

Es ließ die Verkäuferin förmlich schmelzen ob der Hingebung der beiden füreinander. Sie konnte es sich regelrecht vorstellen. Der Mann würde zu Hause ankommen, seiner Frau sagen, dass er heute kochen würde, und würde die Schokolade zubereiten. Weiße Schokolade, das Glück symbolisierend, dass die beiden verbindet. Ein stilles Zeichen, wie glücklich er sich doch schätzt, sie zu haben. Eine Schokolade gefüllt nicht nur mit Blumen, sondern auch mit all der Liebe die er für sie empfindet.

Die Frau würde ihn umarmen, die beiden würden sich küssen. Ein Tag an dem sich diese Frau fühlen würde wie eine Königin.

Neugierig wie sie ist würde sie ihm natürlich gerne folgen. Sie würde sich hinter Büschen verstecken, würde die liebevolle Szene mitbekommen, die Liebe zwischen den beiden sehen. Aber natürlich gehörte sich sowas nicht.

Wäre sie ihm gefolgt, sie hätte die Szene voller Liebe gesehen. Sie hätte gesehen wie der Mann auf die Knie geht und die Schokolade hochhält mit einem Lächeln zärtlicher selbst als die präsentierte Schokolade.

„Meine geliebte Akane, ich will dir heute sagen, wie sehr ich dich liebe. Ich will dir zeigen, dass du mir noch immer jede Sekunde jeden Tages durch den Kopf gehst. Von dem Moment an, als ich dich das erste Mal sah, in dem ich zum ersten Mal in deine wunderschönen Augen blickte, bis zu diesen Tag. Niemals habe ich an meiner Liebe gezweifelt, niemals haben wir uns im Stich gelassen. Und heute, an diesem Tag, der für dich ist, der dir zeigen soll, dass meine Gefühle nie nachgelassen haben, will ich dir die Schokolade geben, die ich selbst gemacht habe.“

Mit diesen Worten legte der Mann die Schokolade auf den kühlen Marmorstein.

„Ich weiß, dass du noch auf mich wartest. Ich verspreche dir, ich komme bald heim zu dir.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Hinata_Shouyou
2019-02-27T00:56:38+00:00 27.02.2019 01:56
oh man so toll geschrieben


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