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Wo die Liebe hinfällt

Verachtet und doch Wahrhaftig
von
Koautor:  Snesybenz

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Prolog

Nicht jedem ist eine Ruhige und Schöne Kindheit vergönnt. Mit einer Liebevollen Mutter einem Stolzen und Führsorglichen Vater und Geschwistern die immer für einen da sind.

Meine Familie war ein Paradebeispiel für alles unnormale und darunter litt natürlich auch ich. Als ich etwa fünf Jahre Alt war zeigten sich die ersten Symptome einer Psychischen Störung bei meiner Mutter und mein Vater kam auf die Brillante Idee daraufhin das Sorgerecht für mich einzufordern.

Er war Reich, da er zusammen mit seinem Bruder ein großes Unternehmen leitete. Deswegen hatte es auch nicht lange gedauert bis er den Sorgerechtsstreit gewann und ich zu ihm ins Haus ziehen musste.

Dort sollte ich nun mit meinem Vater, meinen Beiden Halbbrüdern Kouen und Koumei, sowie meiner Gleichalten Halbschwester Kougyoku für die er eben auch das Sorgerecht erhalten hatte.

Natürlich war ich eingeschüchtert und wusste nicht wie ich mich ihnen allen Gegenüber verhalten sollte, denn abgesehen von meiner Mutter hatte ich bis jetzt keine Bezugspersonen gehabt. Deswegen hielt ich mich auch allen anderen gegenüber ziemlich zurück.

Was sollte ich denn auch erwarten, obwohl sie meine Familie waren wahren sie alle Fremde. Ich fühlte mich alleine und im Stich gelassen.

Anstelle von Verständnis und Fürsorge stellte mein Vater nur Anforderungen an mich. Ich erhielt den besten Unterricht unter anderem auch im Kampfsport und ich stellte schnell fest das ich in einer Sache besonders gut war. Im Kampf mit Schwertern.

Ich war so gut das ich mit Sechs Jahren bereits an einem Turnier teilnehmen durfte. Ich kam ohne Schwierigkeiten bis ins Finale und dort stand ich dann einem Gegner gegenüber der 10 Jahre alt war und mich um zwei Kopf überragte.

Ich kämpfte tapfer doch verlor ich und zog mir sogar eine Schnittwunde am Arm zu so das ich mein Schwert nicht mehr halten konnte. Mein Gegner wurde zum Sieger erklärt und als ich blutend zu meinem Vater ging schüttelte er nur enttäuscht den Kopf.

„Ich habe mehr von dir erwartet, Kouha. Du hast Jämmerlich versagt, ein Ren versagt niemals. Eher sterben wir. Wie willst du ein Erbe meiner Linie werden wenn du nicht einmal ein so mickriges Turnier gewinnen kannst. Du bist nichts weiter als eine Enttäuschung. Vielleicht sollte ich dich zu deiner Erbärmlichen Mutter zurück schicken.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging.

Ich streckte die die Hand aus und wollte nach meinem Vater rufen doch meine Stimme versagte mir den Dienst. War ich wirklich so wertlos. Ich sah wie das Blut zu Boden tropfte und beobachtete es wie hypnotisiert.

Die Farbe war wunderschön. Der Schmerz war wunderschön. Ich stand immer noch wie bewegungsunfähig da, alleine in dem großen Raum und starrte auf das Blut zu meinen Füßen. Schritte rissen mich aus meinen Gedanken.

„Ach sie mal an… der Zwerg der dachte er könne es mit mir aufnehmen!“ grinste der 10Jährige der gegen mich gewonnen hatte. Er sah auf mich herab als wäre ich nichts als Dreck und zeigte hochmütig die Trophäe.

„Du hast gemogelt!“ kam es nun über meine Lippen. Ich hatte nichts gesagt während dem Kampf, da ich nicht gewollt hatte das es so aussah als würde ich alles tun um zu gewinnen, doch nun war das anders. „Du hast Sand auf dem Boden verteilt das ich ausgerutscht bin!“ sagte ich und meine Hand griff zitternd nach dem Griff meines Schwertes. „Geh doch heulen du Knirps… das hier ist kein Spiel das hier ist das Leben, es ist besser du erkennst gleich das es manchmal hart sein kann!“ sagte er und lachte mich aus als ich die Waffe erhob. „Was wird das? Willst du mich etwa angreifen? Du kannst mit deiner Wunde doch kaum das Schwert halten!“ spottete er.

Ich griff das Schwert mit beiden Händen damit ich es hochheben konnte und auch wenn mein ganzer Arm und meine Hand inzwischen etwas glitschig vom Blut war, so schaffte ich es sicher zu halten und es diesem Großmaul in die Brust zu bohren.

Blut quoll über seine Lippen und er sah überrascht nach unten bevor er zur Seite kippte und langsam verblutete.

Ich würde nie vergessen wie es sich angefühlt hatte als die Klinge sich in seinen Körper bohrte. Am Anfang der leichte Wiederstand und dann ging es leicht wie durch Butter. Fasziniert beobachtete ich wie sich das Blut ausbreitete und ich begann zu kichern.

„Ich hab gewonnen!“

Ein unsagbares Gefühl der Freude breitete sich in mir aus. Immerhin hatte ich eben gewonnen und das musste doch heißen das ich doch etwas Besonderes wahr oder.

Die Tür hinter mir öffnete sich und ich hörte ein erschrockenes Auf keuchen. Meine Brüder standen hinter mir in der Tür. Bei Beiden sah ich das entsetzen in den Augen. Koumei schlug sich die Hände erschrocken vor den Mund. „Ist er tot?“ fragte der 14 Jährige erschrocken.

Plötzlich beschlich mich das Gefühl ich hatte etwas getan was die dafür Sorgen würde das meine Familie mich noch mehr hassen würde, das sie mich nun verstoßen würde. Doch dann lief Kouen schnell auf mich zu mein 16 Jähriger Bruder ging vor mir in die Knie und musterte mich besorgt.

„Kouha… wieso hast du nicht gesagt das du verletzt bist… das muss doch behandelt werden!“ sagte mich der ältere und lief zum Schrank wobei er über die Leiche stieg um dort ein erste Hilfe Set zu holen. Dann begann er meine Wunde zu säubern und zu verbinden.

Mit großen Augen beobachtete ich wie er mich verarztete und in diesem Moment wurde mir ganz warm ums Herz. Plötzlich fühlte ich mich geborgen und hatte das Gefühl jemandem vertrauen zu können.

„Koumei… ruf Hilfe und sag das es einen Unfall gegeben hat, sag bescheid das ein Junge gestolpert und in eine Waffe gefallen ist. Kouha hat ihn gefunden!“ erklärte der Rothaarige ernst.

Danach wandte er sich mir zu. „Keine Angst Kouha… du wirst keinen Ärger bekommen und ich hab Vater auch schon von seinem Betrug erzählt und das du eigentlich gewonnen hast! Mach dir also keine Sorgen mein kleiner Bruder!“ er wuschelte mir aufmunternd durch die Haare.

Erleichtert lehnte ich mich gegen ihn und umarmte ihn. „Danke En-nii!“ schniefte ich leise.

Endlich fühlte ich mich zuhause und ich wusste das es jemanden gab der mich gerne hatte. Jemanden zu dem ich aufsehen konnte.



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