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Loki: The Dark Prince - Der dunkle Prinz

von

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Das Inferno beginnt

Von da an ging alles rasend schnell. Stark sah die Angreifer und entschied, dass Loki im Moment das kleinere Problem darstellte. Während er in der Luft verschwand, wurde der Lärm draussen immer intensiver. Lautes Zischen war überall zu hören, dann Einschläge von Treffern aus Melinda völlig unbekannten Waffen in Gebäude und Strassen, und schliesslich Schreie. Panische, entsetzte Schreie, die immer mehr zunahmen und der jungen Frau mehr als alles andere verrieten, dass in den Strassen New Yorks gerade ein Inferno tobte.
 

Sie rappelte sich auf und wollte etwas tun, hatte aber keine Ahnung, was. Loki kümmerte sich nicht um sie, sondern trat wieder nach draussen. Er breitete die Arme aus und genoss sichtlich das schreckliche Schauspiel der Zerstörung, das sich zu seinen Füssen ausbreitete. Jedenfalls solange, bis Thor auftauchte...
 

Die beiden schrien sich etwas zu – was es war, konnte Melinda aufgrund des allgemeinen Lärms nicht verstehen – und lieferten sich schliesslich einen Kampf. Einen Moment lang sah es so aus, als würde Thor es schaffen, seinen Bruder zur Besinnung zu bringen, doch im nächsten Moment tauchte in dessen Hand ein Messer auf, das er dem blonden Hünen in die Seite rammte.
 

In dem allgemeinen Tohuwabohu gelang es der Agentin, ihren Tarnanzug wieder zu fixieren. Sie wusste zwar nicht genau, was das bringen sollte, aber eine innere Stimme sagte ihr, dass es das richtige wäre. Das nächste, was sie sah, war wie Loki sich vom Dach des Stark-Towers fallen liess... nur um Sekunden später auf einem dieser ausserirdischen Flugobjekte wieder aufzutauchen und zu verschwinden. Noch bevor sie Thor auf sich aufmerksam machen konnte, war dieser auch schon wieder in der Luft und stürzte sich in den Kampf mit den Chitauri.
 

In Melindas Kopf dröhnte alles, und sie hatte keine Ahnung, wie lange sie geschockt und reglos dastand und sich fragte, was sie tun sollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie draussen plötzlich einen lauten Knall, auf den der Aufprall einer gold-grünen Gestalt auf Starks Terrasse folgte. Loki! Er war aus einer sehr grossen Höhe gefallen, offensichtlich abgeschossen worden, und Melinda war sich sicher, dass er tot sein musste. So einen Sturz überlebte doch niemand! Aber Loki stöhnte bloss leise, fluchte kurz und rappelte sich dann wieder hoch – nur um im nächsten Augenblick von einem grünen Riesen durch die Scheibe und dicht an Melinda vorbei geschleudert zu werden. Der Hulk hatte ihn attackiert und ihn wie eine Puppe durch die Luft gefegt.
 

Was nun folgte, war einerseits eine tiefe Befriedigung für die junge Frau, andererseits aber auch ein riesiger Schock, weil sie dachte, dass er das nun wirklich nicht überleben würde: Loki rappelte sich erneut wieder auf und herrschte den Hulk an, ihn gefälligst in Ruhe zu lassen. Er sei ein Gott und würde sich nicht von einer solch niederen Kreatur... Weiter kam er nicht, denn der Hulk packte ihn an den Beinen und schmetterte ihn mehrmals durch die Luft und liess ihn auf den Boden krachen – hin und her, drei, vier, fünf Mal! Melinda blieb fast die Luft stehen, doch als der grüne Riese fertig war und davonstapfte, sah sie, dass Loki auch das überlebt hatte. Wenn auch nicht ganz so problemlos wie alles Vorherige: er lag reglos am Boden und konnte nur noch leise wimmern.
 

Ihr Moment war gekommen! Ohne den Tarnanzug abzulegen, lief sie zu ihm hin und zückte die Handschellen, die ihr Thor gegeben hatte. Keine irdischen Fesseln, die Loki, Thor zufolge, problemlos hätte aufbrechen können, sondern asische Handschellen. Mit Magie versehen, sodass die magischen Kräfte Lokis zwar nicht ganz, aber zumindest teilweise unterdrückt wurden.
 

Der ziemlich ramponierte Halbgott starrte verwundert ins Leere, und mit Befriedigung erkannte Melinda, dass die Magie in den Handfesseln zumindest ausreichte, dass er sie nicht mehr wahrnehmen konnte. Aber dass sie es sein musste, wusste er natürlich auch so. «Agent Crave...» sagte er kaum hörbar und versuchte ein zynisches Grinsen, «...immer zur Stelle im richtigen Moment, wie es scheint.»
 

«Sie haben verloren!» zischte sie ihn an.
 

«Habe... ich das..?» Er versuchte sich aufzurichten, aber es gelang ihm erst beim dritten Anlauf. «Das werden wir... noch sehen.»
 

Doch ihre Worte sollten sich bestätigen: am Ende des Tages war die Schlacht gewonnen und die Chitauri-Armee erfolgreich vernichtet worden!
 

Warum Melinda trotzdem nicht von Lokis Seite wich, hätte sie keiner Menschenseele zu erklären vermocht. Warum sie blieb und weder von ihm, dem jetzt sowohl die Kraft als natürlich auch die frei fliessende Magie fehlte, um ihre noch immer vorhandene, unsichtbare Anwesenheit zu bemerken, noch von Thor erkannt wurde, während der Strudel aus der Energie des Tesserakts sie alle Drei mitriss und nach Asgard brachte. Wieder handelte sie mehr aus Instinkt denn aus Überlegung, und erst später - sehr, sehr viel später - sollte sie wissen, dass sie alles richtig gemacht hatte.
 

Im Moment aber konnte sie nur eines tun: fassungslos staunen über den Anblick dieser faszinierenden, unbekannten Welt, die sich ihr nun offenbarte. Asgard!



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