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Ronon

von

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Smaltalk

Die Stimme der Vernunft war er noch nie gewesen und er war immer mit dem verrücktesten Plan überhaupt zurechtgekommen. Diese Gerissenheit hatte ihn zum Consort von Snow gemacht. Und diese Gerissenheit hatte er an seine Tochter weitergegeben. Ja seine Pläne waren manchmal so waghalsig das ihr Überleben oft auf der Kippe gestanden war, aber sie haben es immer geschafft. Snow… Sie war nicht die Schönste gewesen, aber sie war unheimlich Mutig und Intelligent. Sie war das wovon er Jahre nach ihrem Tod noch geträumt hatte. Sie war nie ganz sein gewesen, aber was sie ihm gegeben hatte, erfüllte ihn bis heute. Nun… Es hatte ihn erfüllt.

Guide blickte runter zu Jennifer und beobachtete sie beim Schlafen. Sie war allein sein. Ihre Atemzüge waren tief und schwer. Ihre Stirn leicht Nass vom Schweiß. Ihr Körper war unheimlich belastet. Guide hatte das zwar nicht geplant, aber es war eines der Risiken gewesen, als er sich auf sie eingelassen hatte. Jetzt litt sie. Dakaas hatte ihm versucht zu versichern das dieser Zustand Normal sei, aber Guide machte sich dennoch Sorgen und Vorwürfe, auch wenn er keinem etwas davon Preisgeben würde. Als Jennifer leicht seufzte fuhr er mit seinem Fingerrücken sanft über ihre Wange. Er hatte beschlossen ihre Seite nun erst einmal nicht zu verlassen und gerade konnte sein Verstand nicht begreifen, wie auffällig sein Verhalten war. Gerade war sein Verstand einfach auf das minimalistische runtergefahren. Auf seine Instinkte. Was er sah war seine Partnerin, die sein Kind erwartete und das es ihr nicht gut ging. Er sah die Bedrohungen die auf dem Hive auf sie lauern konnten und die Bedrohung der Menschen, die sie fortnehmen würden. Gerade, da wollte er sie einfach nur beschützen. Ohne jegliche Konsequenz. Jennifer wusste nichts von diesem Bedürfnis in ihm. Wirklich über seine Gedanken haben sie noch nicht miteinander gesprochen. Er hatte es vorgehabt, aber dann kamen die Lanteaner dazwischen. Allerdings wusste Guide das er Jennifer Stunden zuvor deutlich gezeigt hatte, wie er über sie dachte.

Auf seinem Hive hatte Guide bisher nie Menschen geduldet. Sie lenkten ab. Er wusste, dass viele Männer auf einem Hive von dem Nutzen der Menschen Gebrauch machen könnten. Worshippern die gerne jegliche Bedürfnisse stillten. Guide hatte nichts gegen Worshippern, sie waren zugegeben nützlich ja. Eine Königin sah in diesen Menschen keine Konkurrenz, darum duldete man sie einfach neben ihren Männern. Allerdings wusste Guide es besser. Er hatte es schon immer besser gewusst. Er war das Beste Beispiel hierfür. Beide Arten waren zu Liebe fähig. Ob nun körperliche oder emotionale Liebe. „Hm…“ Jennifer öffnete ihre Augen und sah leicht zu ihm rauf. „Du bist noch da?“ flüsterte sie und drehte sich auf ihren Rücken. Guide musterte sie und schwieg zunächst auf ihre Frage hin. Jennifer war ein Besonderes Exemplar. Trotz des Wissens wie Gefährlich es hier sein konnte, war sie einfach mit ihnen auf das Hive gekommen. War das Mutig? Gedankenlos? Guide achtete ihr dieses Verhalten hoch an. Sie tat alles für ihre Arbeit. „Ich wollte sichergehen, das dir nichts fehlt.“

Jennifer blinzelte einmal und lächelte dann leicht. „Du hast Dakaas gehört. Es läuft alles Normal ab.“

„Es ist unser Kind“, da blieb er einfach Achtsam.

„Es liegt nicht an dir, wenn mir oder dem Kind etwas passiert.“ Jennifer befürchtete so langsam das für Guide die kommenden Monate eine ziemliche Nervensache werden würde. In ihm brodelte dieser Urinstinkt, das beschützen zu wollen was zu ihm gehörte. Sie wusste wie sehr er an seiner Tochter hing, oder auch an Darling. Wieder wurde ihr bewusst um wie viel älter er war und irgendwie brachte sie das zum Lächeln. „Woran denkst du?“ fragte er verwundert nach, aber Jen schüttelte nur leicht ihren Kopf. „Es ist nur… Irgendwie steh ich wohl auf ältere Männer.“

Guide betrachtete sie eine Weile und schüttelte dann ebenso seinen Kopf. „Ich lasse dir essen bringen und dann-“

„Warte!“ Jennifer setzte sich schnell auf und stolperte fast aus dem Bett, ehe sie ins Bad eilte. Guide erhob sich kurz nach ihr und folgte Jennifer langsam zum Bad. „Jennifer?“ Es kam eine kurze Zeit keine Antwort und als er hinterher wollte, öffnete sich die Bad Türe schon wieder. „Entschuldige“, murmelte sie und

„Was war los?“ Guide hielt sie auf und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Mir wurde schlecht. Das ist normal.“

„War das die letzten Tage auch schon?“

„Ja. Das war eines der ersten Anzeichen die ich hatte. Es ist vollkommen normal“, versuchte sie ihm zu erklären, aber anstelle das er sich beruhigte, wurden seine Augen kurz größer. „Du hast das schon seit einer Woche und sagst mir nichts?“

„Guide.“ Jennifer legte nun beide Hände auf seine Brust und lächelte etwas. „Mach dir keine Sorgen. Die nächsten Wochen werden nicht besser sein, aber irgendwann wird es das. Ich hole mir jetzt etwas zu Essen und dann packe ich meine Sachen.“

„Nein. Du gehst nicht.“

„Das Thema hatten wir schon.“

„Das war bevor es dir so schlecht ging. Hier bist du Sicher.“ Und in seiner Nähe.

„Guide ich habe die Chance meinen Vater wieder zu sehen und das nach über einem Jahr. Ich werde zurückkommen. Ich verspreche es.“ Guide suchte etwas in ihrem Blick und schüttelte letztlich seinen Kopf. „Ich begleite dich.“

Jennifer wollte ihm da nicht reinreden, er war beunruhigt genug und wenn er dadurch Ruhe fand, wollte sie ihm da nicht reinreden. Also lief sie los und sah leicht an ihre Seite als er neben ihr herging. „Es wird auffallen.“

„Das ist mir gerade vollkommen egal.“ Er musste dringend Ember abfangen und ihm sagen das er nicht nach Atlantis gehen musste. Guide würde es selbst tun. Er musste seine Priorität komplett auf sie legen, erst dann würde er innerlich ruhe bekommen. Nachdenklich verschränkte er seine Arme hinter seinem Rücken und dachte an die kommende Zeit nach. Er musste mit Alabaster sprechen und das ziemlich dringend… Er musste nicht wirklich wie seine Tochter reagieren würde, ob sie Jennifer akzeptieren täte oder das Kind. Das Kind. Hier konnte nicht beeinflusst werden, was es werden würde. Es war alles mehr unvorhersehbarer und irgendwo auch spannend. Ob ein Sohn oder eine Tochter, er würde sich auf beides freuen. Vielleicht sogar etwas mehr auf einen Sohn? Das hatte er so bisher nicht gehabt. Aber eine Tochter, die genauso Intelligent und aufgeschlossen wäre wie ihre Mutter, wäre auch interessant. Als sie ohne große Zwischenfälle die Küche erreichten, achtete er sehr genau darauf das Jennifer etwas Festes zu sich nahm.
 

Ronon blickte zu Boden während er versuchte nicht über dieses Problem nachzudenken. Er wollte erst einmal zurück nach Atlantis und dann wollte er seine Ruhe haben für eine lange Zeit. Unbedingt dabei sein, wenn Jennifer allen erzählte was los ist, wollte er nun wirklich nicht. Einfach weg. Weg aus dieser verrückten Welt. Wraiths und Menschen… Was daraus passieren konnte sah man auf diesem verlorenen Planeten. Menschen und Wraiths gehörten nicht zusammen. Das passte einfach nicht. Wieso hatte Jennifer sich auf dieses Problem eingelassen? Was sah sie in Guide? In diesem Wraiths?
 

„Hey Teyla.“ John setzte sich zu Teyla und reichte ihr einen Apfel. „Heute Nacht müssten wir ankommen. Wie geht’s dir?“

„Mir geht es gut John. Vielleicht sollte ich mir aber mal die Beine vertreten.“ Teyla griff sich den Apfel und biss direkt hinein. Mit dieser Schwangerschaft hatte sie weniger Probleme als mit ihrer ersten. „Dann komm lass uns laufen gehen.“ John erhob sich und half Teyla auf ihre Beine. Rodney schlief und Ronon war ganz in seiner Welt. „Wir gehen etwas laufen. Wenn etwas ist Funk mich an.“

Ronon sah kurz auf und nickte, ehe er wieder zur Seite sah. John seufzte fast und nahm sich Teylas Hand, ehe er mit ihr los ging. „Du kennst dich hier denke ich am besten aus oder?“

„Ich war lange nicht hier aber ja es stimmt. Ich kenne mich hier etwas aus.“ Lächelnd drückte sie Johns Hand und dieser musterte sie genau. „Vermisst du es? Steelflower zu sein.?“

Dazu sagte sie erst einmal nichts, sondern lächelte einfach nur leicht. „Ich bin Teyla und ich bin Steelflower. Ich habe zwar anders ausgesehen aber… Es war immer nur ich.“

„Ich weiß.“ John blieb stehen und zog Teyla sanft in seinen Arm. „Pass auf mein Apfel“, lachte sie leise, aber John beugte sich nur runter und gab ihr einen sanften Kuss. „Irgendwie hat das hier schon einen gewissen Kick…“

„John“, flüsterte sie gegen seine Lippen und löste sich schließlich. „Nicht hier John.“ John wusste, dass es gefährlich wäre hier die Deckung zu verlieren. Deshalb legte er nun lediglich seinen Arm um ihre Taille. „Komisch ist es dennoch. Vor ein paar Jahren hätte ich nicht erwartet, einen romantischen Spaziergang mit der Liebe meines Lebens zu machen und das auf einem Hive. Todds Hive.“

„Guide“ korrigierte Teyla ihn amüsiert und lehnte sich in seinen Arm. „Ich hätte es aber auch nie gedacht John. Ich bin mit grauenvollen Geschichten aufgewachsen und das alles ist nicht einfach.“ Und dennoch fand ein enormer Wechsel in ihrer aller Leben statt. Es würde Mindestens zwei oder Drei Generationen benötigen um all das Übel zu ändern, aber… Der Stein ist ins Rollen gekommen.

„Wir werden den kompletten Wechsel wohl nicht mehr erleben.“

„Nein aber unsere Kinder und deren Kinder. Sie haben eine Zukunft.“

„Erinnerst du dich an Rebecca?“ fragte Sheppard plötzlich. „Ich frage mich was aus ihr geworden ist.“

„Das frage ich mich oft. Sie wäre eine Lösung gewesen.“

„Ja. Das wäre sie.“

„Wenn die Wraiths von ihrer Existenz wüssten… Mit genug Meditation könnten sie die anderen erreichen.“

„Reden wir am besten einander mal von Rebecca“, schlug John direkt vor und blickte zu Teyla runter. „Wie geht es dir? Und dem Baby?“

„Uns geht es gut. Ich bin etwas hungrig aber sonst ist alles okay. Mach dir keine Sorgen.“

„Das ist dein letzter Einsatz“, sagte Sheppard leise. „Es ist zu gefährlich.“

„Ich weiß John, aber was diese Dinge angeht du weist das es besser ist, wenn ich dabei bin. Ich kann helfen.“

„Teyla…“. Es ging auch um sein Kind. Bei Torren ist er damals schon durchgedreht und jetzt bei dem Kleinen? Oder die Kleine? „Reden wir später darüber John. Wenn wir zurück auf Atlantis sind.“ Hier war nun wirklich kein Ort dafür.



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