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Bunny!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Titel: Bunny!
Teil: 6/7
Autor: Rebi
Serie: Boku no Hero Academia
Rating: PG 16 - Slash
Genre: Shônen-Ai, Fluff
Pairing: Katsuki x Izuku
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Einzig die Idee kommt von mir.
Inhalt: Katsuki wird für kurze Zeit zum Kaninchenbesitzer, was ihm einiges zu denken gibt. Komplett anzeigen

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Katsukis PoV
 

Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und spürte tief in mir drin das Gefühl von Reue. Ich bereute, ihn gerade fast hinausgeworfen zu haben.

Aber ich war so verwirrt.

Während ich für ihn die Kleidung geholt hatte, kam mir der Gedanke, dass alles ein abgekartetes Spiel gewesen sein könnte. Dass er sich so in mein Leben schmuggeln wollte um meine Schwachstellen auszukundschaften und sie letztendlich gegen mich verwenden zu können.

Auch wenn mir der Gedanke abwegig vorkam, so bekam ich ihn einfach nicht mehr aus meinem Kopf heraus.

Sein Blick, als er gegangen war, war so traurig gewesen, dass es mir immer noch weh tat ihn überhaupt so zu sehen.

Dabei war ich so erleichtert gewesen, dass er wieder da war, dass ich ihn am Liebsten überhaupt nicht mehr los lassen wollte.

Und vor allem hätte ich ihn nicht so anschnauzen sollen...
 

Betrübt warf ich mich auf mein Bett, legte mich auf den Bauch und ließ einen Arm über die Bettkante hängen, so wie ich es die letzten Nächte immer getan hatte.

Der Korb stand noch neben meinem Bett und meine Finger spielten mit dem Rand.

Ich biss die Zähne zusammen, als ich mich an das weiche Fell erinnerte, an das leise Glucksen, an das Vertrauen, das er in mich hatte!

„Verdammt!“, fluchte ich und sprang aus dem Bett.

Unruhig tigerte ich im Zimmer umher, warf mich erneut aufs Bett.

In Gedanken versunken starrte ich an die Decke, bis mir die Augen zu fielen und ich einschlief.
 

.~*~.
 

Mein schlechtes Gewissen plagte mich auch die folgenden Tage.

Izuku war wieder in der Agentur aufgetaucht, hatte sich bei allen entschuldigt und ging wie gewohnt seiner Arbeit nach.

Doch er wich mir aus. Er hielt sich von mir fern, verließ den Raum fast fluchtartig, wenn wir alleine gelassen wurden, mied jeglichen Blickkontakt zu mir und vor allem sprach er nicht mit mir.

Es nervte mich gewaltig, doch ich konnte es ihm nicht verübeln.

Die Kleidung, die ich ihm geliehen hatte, lag zwei Tage nachdem er wieder er selbst war in einer Papiertüte neben meinem Schreibtisch in der Agentur. Selbst die Schuhe hatte er dazu gepackt. Dabei waren sie doch extra für ihn gewesen. Als Geburtstagsgeschenk...

Ich hatte das Bedürfnis, mich bei ihm für mein Verhalten zu entschuldigen.

Doch er ließ sich eine Patrouille nach der anderen geben, nur um nicht in meiner Nähe sein zu müssen. Zumindest kam es mir so vor.
 

.~*~.
 

Nach etwa einer Woche war ich mit meinem Latein am Ende.

Ich war immer noch wütend auf ihn, da ich nicht wusste, was diese ganze Aktion überhaupt sollte. Ich musste daher unbedingt mit ihm reden. Aber nicht nur deswegen.

Während seiner Verwandlung hatte ich ihn vermisst. Sehr sogar. Doch jetzt, als er mir wieder so nah und doch so fern war, da merkte ich erst, wie sehr ich ihn wirklich vermisste.

Jedes Mal, wenn ich ihn sah und sein Lächeln in meiner Gegenwart einfach aus seinem Gesicht verschwand, war es für mich, als würde mein Herz erdolcht werden.

Ich hatte keine Ahnung, was es genau war. Bis Eijirô mir einen Hinweis gab.
 

Er hatte mich eingeladen, wollte mit mir um die Häuser ziehen, doch ich hatte keine Lust darauf. Stattdessen trafen wir uns bei ihm in seiner Wohnung, wo wir Pizza aßen und über alte Zeiten quatschten. Da wir für unterschiedlichen Agenturen tätig waren sahen wir uns nicht mehr so oft und irgendwie fehlte mir dieser Holzkopf doch schon ziemlich.

„So, und jetzt mal raus mit der Sprache. Was ist mit dir los?“, fragte er mich und sah mich durchdringend an.

Ich schüttelte den Kopf, nahm einen Schluck von meiner Cola. Während er Bier trank, war ich bei Cola geblieben. Mir schmeckte das Zeug einfach nicht. „Was meinst du? Ist doch alles prima...“

Eijirô zog eine Augenbraue hoch. „Mir wurde geflüstert, dass du seit Tagen wie ein Zombie durch die Gegend rennst. Glaubst du ernsthaft, das würde niemand merken? Die anderen sind nur zu feige dich darauf anzusprechen!“

Ich zuckte kaum merklich zusammen und senkte den Blick.

„Ist das der Grund, warum du plötzlich etwas mit mir unternehmen wolltest?“, fragte ich ihn.

Er seufzte auf. „Ja, auch. Aber in erster Linie wollte ich mal wieder Zeit mit einem guten Kumpel verbringen.“ Er grinste mich an.
 

War ich weich geworden, dass ich bei ihm irgendwie einknickte?

Vielleicht lag es aber auch einfach an seiner Art mich so zu akzeptieren, wie ich nun mal war.

Es war mir jedenfalls ein Rätsel, wozu mir im Moment allerdings die Muse fehlte es zu lösen.

„Du hast sicher gehört, dass Deku eine Woche lang verschwunden war...“, begann ich.

Eijirô nickte. „Jup, habe ich. Und ich hab auch gehört, dass du unter die Kaninchenbesitzer gegangen bist...“ Er grinste frech und trank von seinem Bier.

Ich funkelte ihn an. „Deku war das Kaninchen...“

„Bitte was?“

Ich nickte und erzählte ihm die ganze Geschichte, einschließlich meiner Bedenken, dass er sich vielleicht absichtlich bei mir eingeschmuggelt haben könnte.
 

„Das glaube ich nicht. Ich meine, du kennst Midoriya besser als ich aber ich traue ihm so etwas wirklich nicht zu!“, meinte Eijirô als ich fertig war. „Es gibt sicher eine Erklärung für alles.“

„Hm... Ich traue es ihm ja auch nicht zu... Aber was sollte es sonst sein? Und was noch schlimmer ist... Er... Er hat mitbekommen, wie ich seinetwegen zusammengebrochen bin... Ich meine, da wusste ich noch nicht, dass er das Kaninchen ist...“ Ich stellte meine Cola weg und raufte mir die Haare, stand auf und tigerte unruhig im Raum umher.

„Was ist daran so schlimm?“, fragte er, verstummte allerdings sofort, als er mein Gesicht sah. Ich versuchte ihn gerade mit meinen Blick zu köpfen.

„Okay, vergiss es. Blöde Frage...“, beschwichtigte er mich. „Aber mal ehrlich. Ist dir mal aufgefallen, dass nur Midoriya dich so aus der Fassung bringen kann?“

Ich blieb stehen und sah ihn verwirrt an. „Was willst du damit sagen?“

Diesmal lächelte er. „Na ja. Könnte es nicht sein, dass er dir mehr bedeutet, als du dir selbst eingestehen willst?“

Ich spürte, wie mein Gesicht sich erhitzte. „Red keinen Blödsinn...“ Ich drehte mich schnell weg und sah aus dem Fenster, vor welchem ich stehen geblieben war.

„Ich mein das ernst. Und wenn du meine Meinung dazu hören möchtest... Es würde mich nicht wundern. Und stören schon gar nicht“, meinte er in ruhigem Ton. „Ich an deiner Stelle würde einfach mal darüber nachdenken und dann mit ihm reden.“
 

Wir wechselten das Thema und Eijirô erzählte mir, was alles passiert war, das ich nicht mitbekommen hatte. Wir redeten lange, bis ich fast auf seinem Sofa einschlief.

„Wenn du willst, kannst du hier übernachten“, schlug er vor. Auch ihm sah man die Müdigkeit an.

Ich schüttelte den Kopf. „Danke, aber mein Bett ist bequemer als dein Sofa.“

Wir verabschiedeten uns voneinander und ich versprach ihm, über die Sache mit Izuku noch einmal nachzudenken und dann mit ihm zu reden. Und vor allem ihn nicht wieder gleich anzubrüllen.
 

Auf dem Heimweg dachte ich bereits darüber nach.

Izuku war mir wichtig. Aber nahm er eine andere Position als jeder andere Kollege ein?

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich ohne ihn ein anderer Mensch wäre. Und dass ich ihn vermisste, wenn er nicht da war, war kein Geheimnis mehr. Auch für ihn selbst nicht.
 

.~*~.
 

Wieder vergingen einige Tage, in denen ich über alles nachdachte. Izuku wich mir weiterhin in der Agentur aus. Und auch bei Aufträgen, die wir zusammen erledigen mussten, sprach er nur das absolute Minimum mit mir.

Diese ganze Situation zerrte empfindlich an meinen Nerven. Wenn nicht bald etwas passierte, würde ich wohl explodieren...
 

.~*~.
 

Izukus PoV
 

Die letzten Tage hatte ich nachgeforscht und wusste nun, was es mit meiner Verwandlung auf sich gehabt hatte. Ein Problem weniger also, um das ich mir Sorgen machen musste.

Das viel größere Problem, das mir immer wieder Schwierigkeiten beim Einschlafen bereitete war blond, hatte rote Augen, ziemlich schwer zu bändigen und hörte auf den Namen Katsuki Bakugô.

Ich hatte es geschafft ihm bisher erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Ich stürzte mich regelrecht in die Arbeit, nur um nicht in seiner Nähe sein zu müssen. Und das alles nur, weil ich ihn nicht noch mehr erzürnen wollte.

Ich sah ihm an, dass er immer noch sauer auf mich war. Es tat weh, allein schon seinen Blick auf mir zu spüren, sodass ich versuchte immer schnell und unauffällig von ihm weg zu kommen.

Natürlich klappte es nicht immer. Bei Rettungen oder Gefangennahmen arbeiteten wir weiterhin zusammen, doch nicht mehr so eng wie zuvor.
 

.~*~.
 

Seit meiner Rückverwandlung waren nun bereits zwei Wochen vergangen und ich hatte immer noch kaum ein Wort mit Katsuki gewechselt. Es hatte bisher aber auch nicht so ausgesehen, als wäre er traurig darüber.

Doch als ich an diesem Morgen in die Agentur kam, hatte sich etwas verändert. Ich konnte nicht sagen was, doch Katsukis Blicke, die er mir verstohlen zu warf, waren anders.

Dennoch hielt ich es für besser, ihm weiterhin aus dem Weg zu gehen, was recht schwierig war. Wir hatten beide Papierkram zu erledigen und waren daher ans Büro gefesselt. Zudem standen unsere Schreibtische einander gegenüber, sodass wir uns anschauen konnten. Paradoxerweise hoffte ich gerade in diesem Augenblick, dass unsere Hilfe bei einem Einsatz gebraucht werden würde und ich so dieser Situation entfliehen konnte. Doch das Schicksal meinte es in diesem Fall nicht gut mit mir.

Daher blickte ich stur auf meinen Monitor und arbeitete vor mich hin.
 

Als ich das nächste Mal auf die Zeit achtete, waren bereits über drei Stunden vergangen.

Meine Schultern taten weh und ich streckte mich, lockerte meine Muskeln. Ein bisschen Bewegung würde mir gut tun und ich beschloss, erst die Toilette und danach die Kaffeeküche aufzusuchen.

Ich wollte mir einen Tee holen und während ich wartete, bis das Wasser kochte, kam plötzlich Katsuki ebenfalls in die Kaffeeküche.
 

„Hey...“, begrüßte er mich fast schon schüchtern.

Ich zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen und machte mich innerlich bereit, einem weiteren Wutausbruch von ihm gegenüber zu treten.

Doch seltsamerweise blieb dieser aus.

Still machte er sich einen Kaffee, blieb länger als notwendig gewesen wäre und wartete scheinbar, bis ich mir meinen Tee aufgegossen hatte.
 

„Können wir reden?“, fragte er schließlich und durchbrach unser Schweigen.

Unvermittelt sah ich ihn an. „Warum? Damit du mich wieder anschreien und mir die Schuld für alles geben kannst? Kein Bedarf...“, wehrte ich ab und ließ ihn stehen.

„De-... Izuku, bitte...“, sagte er, als ich gerade die Tür öffnen wollte. Ich hielt inne. Wann hatte er das letzte Mal meinen richtigen Vornamen benutzt? Es war schon viel zu lange her.

Ich schloss die Augen, hatte meine Hand immer noch auf der Türklinke liegen und atmete einmal tief durch.

„Das Mädchen, das ich aus dem Bürogebäude geholt habe... Es war ihr Quirk...“, meinte ich dann zusammenhanglos und öffnete die Tür, verließ den Raum.
 

.~*~.
 

Katsukis PoV
 

Überrascht blieb ich in der Kaffeeküche zurück. Die Tür fiel hinter ihm zu und um mich herum machte sich eine Stille breit, die ich nicht zu verscheuchen vermochte.

'Ein Quirk hatte ihn zum Kaninchen gemacht?', überlegte ich und schluckte.

Wenn das wirklich stimmte, dann hatte ich ihn vollkommen zu unrecht beschuldigt. Natürlich hatte er keine Hintergedanken. Er war schließlich Izuku! Der Held schlechthin! Wie konnte ich nur so dämlich sein und glauben, dass er so etwas absichtlich machen würde?
 

Meine Hände fingen an zu zittern und ich stellte die Tasse mit dem Kaffee beiseite. Wie so oft hatte ich wieder alles falsch gemacht, hatte voreilige Schlüsse gezogen und ihn nicht ausreden lassen. Ich war wirklich ein Idiot.

Er war zurecht wütend auf mich und dass er nun endgültig nichts mehr mit mir zu tun haben wollte konnte ich ebenfalls verstehen. Und trotz allem... Ich musste mich bei ihm entschuldigen.
 

Tbc...



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