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Evolition

Hoenn und Tiefen
von
Koautor:  Sas-_-

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Unterwegs

Hastig laufen wir unserer Mutter hinter her. Meine Güte, sie scheint es aber eilig zu haben! Sie führt uns aus der großen Höhle heraus.

Mir wird irgendwie mulmig. Was ist nur los? Wir sind noch nie außerhalb der großen Höhle gewesen! Es war uns strengstens verboten und wurde beinahe akribisch von allen Glaziola überwacht.

„Mutter? Warum haben wir es denn so eilig?“, fragt Scharte vorsichtig nach.

Sie eilt um die nächste Ecke, bevor sie kurz stehen bliebt. Sie sieht zu uns und erklärt: „Wir müssen zur Eishöhle, die ist recht weit weg. Wir haben außerdem nicht allzu viel Zeit, denn wenn die Flut kommt, steht der ganze Bereich unter Wasser.“

Schnuff neben mir schnufft aufgeregt.

Ich verstehe ihn! Seit ich gesehen habe, wie wild das Wasser werden kann, habe ich mächtig Respekt davor. Ich würde ungern in der Nähe sein, wenn eine Höhle geflutet wird, geschweigenden in einer.

Wir laufen schweigend weiter. Eine merkwürdige Anspannung liegt in der Luft. Mutter führt uns durch unzählige Gänge und andere Höhlen. Immer wieder tauschen meine Brüder und ich besorgte Blicke aus, doch keiner traut sich etwas zu sagen.
 

Wir gehen durch einen langen Gang und kommen in einer recht großen, länglichen Höhle an. Wir stehen auf einem Vorsprung, vorsichtig gehe ich an den Rand und sehe nach unten. Der Boden der Höhle sieht merkwürdig aus, nicht so wie in unserer. Bei uns ist er grau und rau, der hier ist gelb und wirkt irgendwie glatt. Neugierig sehen auch meine Brüder hinab.

„Cool “, raunt Scharte.

„Ganz schön tief“, fügt Schnuff hinzu.

„Nicht trödeln!“, mahnt uns unsere Mutter. Ihre Stimme klingt, als wäre sie schon wieder weiter vorraus.

Synchron drehen wir die Köpfe. Mutter läuft über einen schmalen Sims an der Wand entlang. Sie wirkt unglaublich sicher, obwohl sie sonst immer so tut, als würde ihr das Klettern nicht liegen.

Ich stupse Scharte sacht mit der Schulter. „Das, ist cool“, necke ich ihn grinsend. Mein unliebsamer Bruder hat nämlich so gar kein Talent dafür, deswegen lässt er seinen Frust immer an mir aus.

Auf der anderen Seite angekommen dreht sich unsere Mutter zu uns um. „Los jetzt!“, brüllt sie und Brüllen ist etwas, was sie sonst nie tut.

Hastig stürmen wir los; ich vorneweg, hinter mir Schnuff und Scharte etwas weiter dahinter. Mit Leichtigkeit tipple in den Sims entlang, Schnuff ebenfalls und Scharte … Ja, er braucht ein wenig länger.

Mutter steht neben mir und schnufft genervt. Ja, sie kann das auch!

Während wir auf Scharte warten, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Irgendetwas ist da hinter mir. Ich drehe mich langsam um und starre den breiten Felssteg entlang, auf dem wir uns befinden.

Nichts zu sehen. Doch mein Gefühl sagt mir, dass da etwas ist. Ich sehe mich weiter um, lassen meinen Blick schweifen. In der Mitte der Höhle befinden sich einige Plateaus. Da! Auf dem hinteren ist etwas, es lugt hinter einem Stein hervor. Ich sehe nicht viel, außer eine gelbe Spitze und einem schwarzen Gesicht.

Erschrocken fiepe ich und verstecke mich hinter Mutter. Das Wesen erschreckt ebenfalls und verschwindet.

„Also wirklich!“, tadelt mich Mutter.

Scharte hat es nun auch endlich geschafft und wir gehen weiter.

„Was war denn?“, fragt mich Schnuff leise, während er neben mir herläuft.

„Keine Ahnung. Da war etwas hinter dem Stein. Es war gelb und spitz und hatte ein schwarzes Gesicht“, erkläre ich.

Scharte läuft hinter uns und hat alles gehört. „Pah! Du bist so ein Angsthase!“, werde ich von ihm aufgezogen.

Genervt verdrehe ich die Augen. Kann er nicht damit aufhören? Ich verstehe sein Gehabe wirklich überhaupt nicht.

„Ich würde mich jedem Kampf stellen, egal gegen wen“, tönt er weiter.

„Wissen wir.“ Schnuff schüttelt den Kopf.

„Du bist auch …“ Scharte bricht mitten im Satz ab.

Schnell drehen wir uns um.

Scharte steht da, mit großen Augen und schlottert. Zwischen ihm und uns ist etwas. Es ist schwarz, hat Flügel und große Ohren. Die beiden langen dünnen Schwänze berühren fasst den Boden. Es flattert vor sich hin und macht kein Geräusch. Das fliegende Ding nähert sich meinem Bruder, dieser rührt sich vor Angst nicht von der Stelle.

Ich drehe mich um … Verdammt! Wo ist Mutter?! Sie war doch gerade noch vor uns!

Scharte hinter mir fiept herzerweichend und ich drehe mich wieder zu ihm. Er rollt sich zusammen und zittert, während sich das Ding ihm weiter nähert.

Ich muss schnell etwas tun, also mache ich das erste, was mir einfällt: „Hey!“, brülle ich so laut ich kann. Hoffentlich hört uns Mutter und kommt schnell zurück!

Das Ding dreht sich um und … Es hat keine Augen! Wieso hat das keine Augen?! Was zum Kuckuck ist das?! Es stößt einen ohrenbetäubenden Schrei aus und plötzlich sehe ich alles verschwommen und doppelt und mir ist fürchterlich schlecht. Aus dem Augenwinkel sehe ich etwas an mir vorbei huschen. Es ist blau, mehr erkenne ich in meinem Zustand nicht. Bedröppelt taumle ich ein wenig hin und her. Ich schüttle mehrfach den Kopf, bis ich wieder richtig bei Sinnen bin.

Das erste was ich sehe ist Mutter, die über Scharte steht und ihm den Kopf leckt. Das geflügelte Ding ist wie vom Erdboden verschluckt.

Schnuff steht neben mir und sieht mich merkwürdig an.

„Was?“, frage ich.

„Du warst gerade so komisch.“ Schnuff mustert mich eingehend.

„Das war ein Zubat und es hat den Superschall eingesetzt“, erklärt Mutter, während sie zu uns kommt.

„Zubat?“ Schnuff legt den Kopf schief.

„Superschall?“ Fragend hebe ich die Augenbraue.

„Es hat sich wohl gestört gefühlt“, erklärt sie und ignoriert unsere Fragen. „Bleibt dicht bei mir, damit das nicht wieder passiert.“ Ein strenger Blick tadelt uns drei. Danach vergewissert sie sich noch, dass es mir gut geht und die Reise geht weiter.
 

Gefühlt sind wir schon ewig unterwegs. Unzählige Gänge, Höhlen, Plateaus und Steintreppen. Meine Füße tun fürchterlich weh und meine Beine sind schwer wie Blei.

Wieder in einer Höhle trotte ich Mutter hinterher. Unter meinen Pfoten ist plötzlich kein Stein mehr, sondern etwas Anderes, aber das stört mich nicht. Ich kenne das Gefühl irgendwie, auch wenn ich gerade nicht weiß woher. Es ist weicher wie Stein, aber trotzdem hart. Es fühlt sich eher warm an und nicht kalt. Ich laufe weiter, merke gar nicht, dass Scharte und Schnuff stehen geblieben sind. Wieder Stein unter den Pfoten remple ich gegen Mutter, weil ich nicht aufpasse.

Erschrocken sehe ich auf, sie blickt in die Richtung aus der wir gekommen sind.

Ich drehe mich um. Scharte und Schnuff stehen vor dem anderen Boden. Erst jetzt fällt mir auf, dass dieser einen tiefen Abschnitt überspannt und so direkt zwei Plateaus miteinander verbindet.

„Kommt schon!“, fordert Mutter.

Unruhigen fiepen meine Brüder.

„Das ist nur eine Holzbrücke. Menschen habe sie gemacht, damit man hier schneller durchkommt. Das ist sicher“, erklärt sie weiter.

Vorsichtig tapsen meine Brüder über die Brücke.

Warum machen die so ein Theater? Ich verstehe es gerade nicht. Plötzlich stellen sich meine Haare auf. Ich drehe mich um … sondiere die Lage und …

Ha! Gefunden!

Hinter einem Stein lugt die gelbe Spitze wieder hervor. Der erste Schreck ist verflogen und die Neugier kommt hoch. Was das wohl ist? Ich versuche auf das Wesen zu zuschleichen...

Unsanft werde ich abrupt im Nacken gepackt.

„Wo willst du denn hin?“, nuschelt meine Mutter, während sie mich im Maul hat.

Ich grinse doof. Was soll ich auch dazu sagen?

Sie lässt mich wieder runter und sieht mich streng an, dann lächelt sie kurz.

Meine Brüder haben es endlich über die Brücke geschafft und unser Gewaltmarsch geht weiter.
 

Meine Pfoten schmerzen fürchterlich. Schnuff ist auch schon am lamentieren und Scharte sowieso. Wie weit ist denn diese Höhle noch?

Ein Schauer huscht durch meinen Körper, irgendwie wird es immer kälter, oder bilde ich mir das ein? Wir gehen immer tiefer in die Höhle, immer weiter runter.

Mein Fell stellt sich auf. Es ist wirklich kalt inzwischen! Ich schaue neben mich. Sehe ich tatsächlich Schnuffs Atem? Abgefahren!

Am Ende eines langen Gangs treten wir in eine Höhle. Meine Brüder und ich kneifen kurz die Augen zusammen, irgendetwas blendet im ersten Moment. Und dann …

Wow!

Die Höhle ist kleiner wie unsere „Große“ aber, sie ist weiß! Richtig hell weiß! Sie strahlt und funkelt! Das ist so unfassbar hübsch.

„Wartet hier!“ Mutter springt von dem Podest auf dem wir sitzen runter.

Sie überquert die Eisfläche, die sich über den ganzen Boden zieht, und springt auf das Plateau, das in der Mitte der Höhle ist. Auf diesem steht ein großer Eiskristall. Er funkelt und glitzert mit dem Rest der Höhle um die Wette; hier scheint alles aus Eis zu sein – Boden, Decke, Wände; einfach alles. Meinen Brüdern und mir gehen fast die Augen über. Aber nicht nur deswegen. Um den Kristall herum tummeln sich überall Glaziola.

Was machen die hier? Und viel wichtiger: woher kommen die alle? Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele gesehen zu haben. Gehören die alle zu unserem Rudel?

Ich sehe, wie Mutter mit ein paar der anderen spricht. Neugierig spitze ich die Ohren und versuche zu hören, über was sie reden. Aber die Entfernung ist zu groß und ich höre nur Gemurmel.

Meine Nackenhaare stellen sich wieder auf und das nicht wegen der Kälte die hier herrscht. Schnell wandert mein Blick durch die Eishöhle. Unweit von uns steht ein großer Stein und hinter dem sehe ich es – das gelbe Ding mit dem schwarzen Gesicht.

Na warte, diesmal finde ich heraus, was du bist!

Unsicher sehe ich zu Mutter; sie redet immer noch mit den Anderen. Und auch sonst scheint sich gerade keiner für uns zu interessieren.

Kann ich es wirklich wagen?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine Aufgabe:
Eure Mutter erklärt euch, dass ihr euch beeilen müsst, in die Eishöhle zu gelangen, weil bald die Flut einsetzt. Ein Geschwisterchen fragt, was die Flut denn sein soll und eure Mutter erklärt das. Ob du das groß ausformulierst oder nur knapp beschreibst, ist dir überlassen. (Thema wurde bereits im vorherigen Kapitel abgehandelt)
Eure Beine sind noch nicht sehr kräftig. Ihr beeilt euch, aber der Marsch ist anstrengend. Unterwegs darfst du gerne die Umgebung in Augenschein nehmen und andere Pokémon beobachten. Welche Pokémon du sehen kannst, wird unten in einer Liste aufgeführt. Du kannst dich auch mit deinen Geschwistern oder deiner Mutter unterhalten, Inhalt der Unterhaltung ist dir freigestellt.
Nach ca. einer Stunde merkst du, dass es immer kälter wird, dein Fell stellt sich auf, aber ihr müsst schnell vorankommen. Schließlich erreichst ihr einen Ort, der blendend weiß ist, eine Höhle, die völlig zugefroren ist. Schon am Eingang seht ihr andere Glaziola, die auf euch gewartet haben. Sie reden leise mit eurer Mutter, die euch befiehlt, euch nicht vom Fleck zu rühren.
Gehst du? Folgst du ihrer Order? Stiftest du andere Geschwister an, mit dir umherzustreifen? Tu, was du tun würdest. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sas-_-
2020-12-17T15:23:38+00:00 17.12.2020 16:23
My duty will be fulfilled :V
XD

Auch hier bin ich nach wie vor angetan davon, wie du meine Aufgabe umgesetzt hast :3 Du hast alles sehr schön beschrieben, und die Art und Weise, wie du und deine Brüder den Pokémon begegnet sind gefällt mir ^^ Da waren nicht einfach ein paar Pokémon, die man hier und dort sieht, sondern es waren richtige Begegnungen, welche die Höhle viel lebendiger hat wirken lassen :3

Auch schön ist, wie du die Aufgabe mit dem Erkunden gelöst hast, in dem du einem Pokémon nach läufst, dass du interessant findest ^^
Antwort von:  Charly89
17.12.2020 16:32
Ja, die anderen Pokémon wollte ich nicht so random ala "Hey, schau mal da!" Ich wollte es echt ... man latscht durch eine Höhle und was passiert? Man begegnet einem Zubat, oder Kleinstein - wieder und wieder

Haben wir es nicht alle geliebt? X'D

Danke für der Kommentar (/-)/
XDD


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