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Evolition

Hoenn und Tiefen
von
Koautor:  Sas-_-

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Lauschangriff

Ich wache langsam auf. Mein Geist sortiert sich allmählich und ich drehe mich um – und bereue es furchtbar. Ein stechender Schmerz zieht von meiner Flanke durch meinen ganzen Körper. Ich fiepe und öffne die Augen.

In meinem Blickfeld ist zunächst nur eine graue Steindecke, weil ich auf dem Rücken liege. Ich drehe mich auf die schmerzfreie Seite und erwische dadurch Schnuff mit meiner Vorderpfote. Voll auf die Nase! Dieser schreckt entsprechend hoch. Mit großen Augen sieht er mich an, dann kichern wir kurz.

Ich sehe Richtung Eingang und bemerke Chilli. Sie dreht sich zu uns und lächelt freundlich. Es beruhigt mich, dass sie offensichtlich so entspannt ist.

Strahlend kommt sie auf uns zu. „Guten Morgen, ihr zwei.“

„Morgen“, grüßen wir synchron zurück und stehen auf.

Ich drehe mich um und … Wo ist Scharte? Der Platz wo er gestern lag ist verwaist.

„Kommt schon! Es gibt Frühstück in der großen Höhle“, erklärt Chilli gut gelaunt.

Ich würde gern fragen, wo mein anderer Bruder ist, aber Schnuff ist nicht zu bremsen. Tja, Essen und Schnuff – ich muss Grinsen. Er stürmt los und Chilli und ich folgen ihm.

Draußen laufen wir quasi Chief in die Arme, der sichtlich amüsiert grinst. „Na, ihr Schlafmützen? Ihr verpasst noch alles.“

Es donnert plötzlich in der Ferne.

Erschrocken zucken Schnuff und ich. Instinktiv rücken wir zusammen. Ich erinnere mich schlagartig an das dämliche Kaumalat und; vor allem, an das riesige Knakrack.

„Hey, alles gut“, versucht Chief uns zu beruhigen. „Da wird nur eifrig trainiert.“

Erleichtert atme ich aus. Ich habe schon das Schlimmste befürchtet.

„Wirklich?“, hakt Schnuff ängstlich nach und zittert leicht.

Chilli leckt ihm übers Ohr. „Wirklich. Die Blitza möchten nur vorbereitet sein, für den nächsten Angriff.“

„Nächsten Angriff?!“ Mein Bruder ist sichtlich entsetzt und Chilli verzieht das Gesicht, als ihr ihre Worte bewusstwerden.

Chief zieht die Augenbraue hoch und schenkt ihr einen mahnenden Blick, dann wendet er sich Schnuff zu. „Das wird nicht so schnell passieren. Nach so einem Kampf werden erstmal Wunden versorgt und Kräfte gesammelt.“

Apropos „Wunden versorgen“ fällt mir ein: „Wo ist Scharte?“ Fragend sehe ich die beiden an.

Der Anführer des Flamara-Clans lächelt schief. „Er war nicht zu bremsen. Kaum hatte er die Augen auf, wollte er unbedingt mit, als die ersten Blitza zum Training aufgebrochen sind.“

Mir wird schlagartig flau im Magen. Bereits gestern habe ich gespürt, dass es Scharte hier ausgesprochen gut gefällt. Vielleicht zu gut?

„Er hätte sogar fast das Frühstück ausgelassen“, lacht Chilli.

„Frühstück“, flüstert Schnuff verschwörerisch.

Ich muss lachen, verziehe aber schnell das Gesicht. Au! Die Seite schmerzt wieder; dass dürfte die nächsten Tage noch lustig werden.

In der großen Höhle angekommen vergesse ich für einen Moment alles. Auf Blättern und Steinen ist ein üppiges Frühstücks-Buffet angerichtet. Da liegen Beeren von sämtlichen Sorten. Unfassbar! Wenn ich mir überlege, dass es auf dem Weg hierher gefühlt nichts gab, außer Steinen und Staub, will ich gar nicht wissen, welche Mühe es gekostet hat, dass alles zusammenzutragen. Auf der anderen Seite müssen die Blitza auch fit sein, wenn sie solche Überfälle wie gestern Nacht erfolgreich abwehren müssen, also ist eine ausreichende und gesunde Ernährung wichtig.

Schnuff und ich beginnen zu essen. Köstlich! Es tut gut, den Bauch voll zu schlagen und für einige Zeit alles andere Mal zu vergessen. Chillis „Oh“ lässt mich dann aber aufsehen.

Leon ist eben aufgetaucht und kommt grinsend in unsere Richtung. Er ist sichtlich außer Puste und verschwitzt. „Morgen, Fellnasen!“, tönt er fröhlich und grinst.

„Von mir ebenfalls“, erklingt es aus der anderen Richtung. Leonore ist eben aus einer Gruppe Blitza, die mit ihr gesprochen haben, herausgetreten und kommt auf uns zu. „Nur ohne Fellnasen“, fügt sie noch an und sieht ihren Sohn mit hochgezogener Augenbraue an, als wolle sie ihn tadeln. Danach wendet sie sich Chief zu. „Auf ein Wort?“

Das Flamara nickt und die beiden entfernen sich.

Mein Magen macht augenblicklich dicht. Ich ahne, warum Leonore mit Chief sprechen will. Oder … vielleicht ist es auch etwas Banales? Die zwei entfernen sich immer weiter.

Ich sehe mich um.

„Das hättest du sehen müssen! Zack! Mit einer einzigen Donner-Attacke habe ich den Felsen gespaltet …“ Leon brüstet sich und fordert Chillis ganze Aufmerksamkeit.

Sehr gut! Ich stehe auf und …

„Schwester?“

Mist! Vergessen … „Ja?“, frage ich Schnuff und sehe ihn ertappt an.

„Wo …?“, fragt er besorgt und runzelt die Stirn.

„Ich … muss mal für kleine Welpen.“ Übertrieben lächle ich. „Bin gleich zurück!“ Schnell husche ich davon, bevor er noch etwas sagen kann.

In der Höhle sind überall Blitza und einige Evoli sehe ich hier und da. In dem Gewusel achtet niemand auf mich, was mir sehr gelegen kommt.

Zum Glück fällt Chief unter dem vielen Gelb sofort auf, sonst hätte ich womöglich Probleme den beiden zu folgen.

Wir verlassen die große Höhle. Draußen herrscht inzwischen auch reges Treiben; es wird geplappert und aufgeräumt. Die Blitza sind euphorisch und ausgelassen wegen der gewonnenen Schlacht.

Mir wird eher schlecht bei der Erinnerung. Das war nicht schön! Selbst, wenn ich den Kampf gewonnen hätte, wäre ich nicht angetan von den Ereignissen. Und wieder wird mir bewusst, wie unterschiedlich die Clans sind. Und meine Vorahnung bezüglich des Gesprächs zwischen den Clanoberhäuptern meldet sich. Will Leonore, dass Scharte hierbleibt? Dass er ein großer Krieger wird beim Blitza-Clan?

Meine Gefühle sind gemischt; ich verdränge sie erst einmal und konzentriere mich auf meine Verfolgungsjagd.

Leonore und Chief sind neben einer Höhle etwas abseits stehen geblieben und sprechen leise – zu leise!

Ich gehe hinter einigen Steinen in Deckung und böse Erinnerungen kommen hoch. Das letzte Mal, als ich Erwachsene belauscht habe, war das, was ich gehört hatte, der Vorbote schrecklicher Dinge gewesen. Ich fürchte, dass das hier wohl nicht anders werden wird … Einen Moment verharre ich nachdenklich. Will ich es wirklich wissen? Es ändert nichts … aber ich hätte Gewissheit …

Ich nicke mir selbst zu irgendwie und schleiche weiter. Endlich in Hörweite …

„... hat unsere Mentalität und lebt sich bereits wunderbar ein.“

Nein! Ich fühle wie mir die Tränen kommen, als ich Leonores Worte höre.

„Er hat erst kürzlich seine Mutter verlassen müssen und sich kaum an Chilli und mich gewöhnt!“, knurrt Chief. „Jetzt auch noch die Geschwister zu verlieren könnte ihm mehr schaden als nützen!“ Er ist hörbar unzufrieden.

„Er kann das ja selbst entscheiden, niemand zwingt ihn dazu.“

Ich bewundere Leonore irgendwie für ihre majestätische Art, aber dieser leicht intrigante Tonfall gerade, bringt mich zum Kochen.

Chief poltert ungehalten los: „Scharte ist ein Welpe, er kann die Tragweite seiner Entscheidungen doch noch gar nicht erkennen!“

Er ist aufgebracht, was ich so noch nicht erlebt habe. Liegt ihm wirklich so viel an uns, oder ist es am Ende vielleicht eher wie Leonore? Drei neue Clanmitglieder sind besser wie zwei? Ich merke, wie die Situation auch an meinem Vertrauen zu Chief nagt, obwohl ich es nicht will.

„Ihr seid doch nicht aus der Welt!“, versucht das Blitza zu beschwichtigen. „Chilli war Teil meines Clans, ich habe sie euch gegeben, weil ich gesehen habe, dass sie für Kämpfe nicht geboren war! Das fiel mir nicht leicht, und Chilli auch nicht, aber es war das Beste für uns alle. Nun erwarte ich dasselbe von dir.“

Woah! Mir wird schlecht. Chilli wurde … abgeschoben, weil sie nicht in die Clanstruktur passte. Egal was Leonore tatsächlich gesagt hat, ihr Ton und die Art und Weise machen deutlich, dass es so ist. Ich finde das furchtbar grausam, aber irgendwo ganz hinten in meinem Kopf meldet sich eine Stimme; eine erwachsene Stimme, die mir flüstert, dass es in so einer kargen und schwierigen Umgebung nicht anders geht. Hier muss jeder seine Pflicht erfüllen, sonst kann die Gruppe nicht überleben … trotzdem …

„Scharte bräuchte mehr Zeit …“ Chief knickt etwas ein und ich bin unglücklich darüber.

Leonore atmet geräuschvoll aus. „Die haben wir nicht, und umso früher Scharte sich eingewöhnen kann und unsere Regeln lernt, desto besser bekommt ihm das.“

„Ich muss mit allen darüber reden, wir müssen das erst einmal … verdauen, das verstehst du sicher?“ Das Flamara klingt niedergeschlagen.

„Natürlich verstehe ich das. Du weißt, dass ich diese Entscheidung nicht leichtfertig gefällt habe, ich weiß, was auf dem Spiel steht.“

Leonore geht und Chief setzt sich. Er lässt den Kopf hängen.

Der Anblick bricht mir das Herz und ich fühle mich schlecht, weil ich an ihm gezweifelt habe. Das hier hat nichts mit Pflicht zu tun, Chief liegt wirklich etwas an uns.

Ich … Ich muss dringend zurück!

Meine Gedanken rasen und irgendwie scheinen sie sich nicht einig zu sein.

Auf der einen Seite will ich meinen Bruder nicht verlieren. Wir sind uns zwar nicht so nahe, wie Schnuff und ich, aber er ist mir trotzdem wichtig. Ich liebe ihn, er ist Teil meiner Familie! Ich hätte ihm am Fluss schon beinahe verloren, das war schrecklich!

Auf der anderen Seite ist da diese erwachsene Stimme, die das viel zu rational sieht. Scharte hat sich gut geschlagen und hier die Chance zu sein, was er schon immer sein wollte: ein großer Krieger. Sollten wir dem wirklich im Weg stehen?

Zwischendurch kocht Wut hoch; Wut auf die Blitza, die meinem Bruder gestern in den höchsten Tönen gelobt, und ihm Honig ums Maul geschmiert haben. Wie soll er da eine objektive Entscheidung treffen?

Meine Füße haben mich zurückgetragen, ohne, dass ich sagen könnte wie. Chilli ist zum Glück immer noch mit Leon beschäftigt, so kann ich zu Schnuff, ohne, dass jemand es bemerkt.

„Was ist los?“, fragt mich mein Bruder leise und zittrig.

Ich sehe wahrscheinlich ziemlich aufgewühlt aus, was ich auch bin. Mein Herz poltert förmlich in meiner Brust und meine widersprüchlichen Gedanken machen mir zu schaffen. Ich sehe Schnuff an und … erzähle ihm alles; er hat ein Recht zu wissen, was los ist.

Mit jedem meiner Worte werden seine Augen größer und feuchter. „Das … das …“

„Ich weiß“, seufze ich, dann kommt mir eine Erkenntnis, die ich lieber nicht hätte. „Aber …“

„Aber?!“, schnappt er fast schon beleidigt und starrt mich an.

„Er ist nicht hier …“, flüstere ich niedergeschlagen. Tatsächlich wird mir das erst jetzt richtig bewusst. Er ist gegangen, ohne uns. Er ist aufgestanden und los – ohne uns zu wecken oder sonst irgendetwas. Wahrscheinlich hat er die Flamara sogar gedrängt ihn gehen zu lassen.

Auch Schnuff scheint langsam zu verstehen, was ich ihm damit begreiflich machen will. Er sinkt zusammen und starrt ins Leere.

„Alles okay?“, fragt mich Chilli plötzlich.

Ich sehe sie an und schlucke eine spitzfindige Antwort im letzten Moment herunter. „Ja, ich … ähm … meine Flanke schmerzt etwas.“

„Oh und was ist mir dir, Schnuff?“

„Ich, ich … habe zu viel gegessen“, nuschelt er vor sich hin und vermeidet den Blickkontakt mit dem Flamara.

Leon lacht lauthals. „Na kommt, bringen wir euch zurück.“

Wir laufen los und verlassen die große Höhle. Kaum das wir an der frischen Luft sind, sehen wir Chief. Er ist völlig in sich gekehrt und nimmt keine Notiz von uns.

„Wartet hier“, weißt Chilli an und läuft zu ihm.

Die Flamara reden leise und eindringlich. Chief schüttelt mehrfach den Kopf, als wolle er ihr noch nicht sagen, was genau los ist. Während sie anschließend zu uns kommt, läuft Chief in Richtung des Dorf-Ausgangs.

Ich möchte für Nichts auf der Welt in seiner Haut stecken. Er trägt die Verantwortung für uns und er hat versprochen auf uns aufzupassen, uns zum Flamara-Clan zu bringen …

„Nun kommt, gehen wir“, erklärt Chilli und reißt mich aus meinen Gedanken. „Ihr müsst euch ausruhen.“ Sie wirkt durcheinander und verwirrt.

Möchte ich das? In der Höhle hocken und auf eine Entscheidung warten? „Ich würde mir gern das Dorf anschauen“, lüge ich mit großen Kulleraugen.

„Wie bitte?“ Das Flamara ist hörbar perplex und sieht mich an.

„Als wir angekommen sind, hatten wir keine Zeit und jetzt …“ Ich sehe zu dem Blitza und mir kommt eine Idee. „Ich meine, wo Leon und die anderen heute Nacht so großartig aufgeräumt haben, sollte doch alles sicher sein, oder?“

„Klar! Sicher wie in Mutters Schoß!“, tönt Leon und wirft sich in Pose.

Mir klappt der Mund auf. Wie pietätlos kann man eigentlich sein?! Ich berapple mich schnell wieder und werfe Schnuff einen auffordernden Blick zu. Er scheint einen Moment zu überlegen, was ich von ihm will, dann begreift er es.

„Ich möchte mich hinlegen … mein Bauch“, lügt mein Bruder und verzieht wehleidig das Gesicht.

„Oh … ähm …“ Chilli ist sichtlich überfordert und nickt konfus vor sich hin. „O-Okay“, stimmt das Flamara schließlich zu.

Schnuff und ich nicken uns verschwörerisch zu und er geht Richtung Höhle. Chilli hat wirklich keine Ahnung. Ein Muttertier hätte unsere Scharade wahrscheinlich sofort durchschaut; zumindest hat unsere Mutter das ziemlich schnell.

„Lass doch die kleine Abenteurerin!“, lacht Leon und gesellt sich an Chillis Seite.

Ja, irgendwie bin ich froh, dass ich das erst einmal nicht mehr mit ansehen muss.

Während ich warte bis sie außer Sichtweite sind, denke ich nach.

Chief oder Scharte?

Ich muss mit einem von beiden reden; besser mit beiden, aber ich fürchte, dass ich das nicht schaffen werde.

Der illustre Trupp ist verschwunden; nun gut, jetzt oder nie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mein Aufgabe:
Als du aufwachst ist Chilli bei euch, sie ist bereits wach und sitzt am Höhleneingang. Neben dir kommt auch Schnuff langsam zu sich, dir fällt auf, dass Scharte weg ist. Chilli wendet sich euch zu und sieht zu deiner Erleichterung entspannt aus. Sie grüßt euch gut gelaunt und erklärt euch, dass es Frühstück in der großen Höhle gibt.
Als ihr nach draußen geht, kommt gerade Chief zurück und nennt euch schmunzelnd Schlafmützen, denn alle anderen sind schon längst wach. Du hörst wie Attacken abgefeuert werden und laut gerufen, kann sein, dass dich das erschreckt und an letzte Nacht erinnert, begreifst aber schnell, dass in einiger Entfernung, außerhalb des Dorfes, Blitza trainieren. Es sieht danach aus, als wollten sie für den nächsten Angriff gewappnet sein.
Schnuff neben dir ist noch etwas wackelig auf den Füßen, er befürchtet einen baldigen neuen Angriff der Drachen-Pokémon, aber Chief und Chilli versichern, dass nach einer Niederlage erst Wunden geleckt werden müssen. Bis ihr weiterzieht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nichts weiter passieren.
Du fragt bestimmt, wo eigentlich Scharte steckt, auch Schnuff will das wissen. Chief erklärt euch, dass er aufgewacht ist, als die ersten Blitza zu trainieren begannen. Er ist zu ihnen geeilt und hätte vor Begeisterung fast das Frühstück vergessen. Nun sei er draußen mit bei den Blitza und übt ebenfalls seine Attacken, um ein großer Krieger zu werden. Chief und Chilli schmunzeln sichtlich darüber.
Ihr geht in die große Höhle und frühstückt, man sagt euch, dass ihr euch mit allem Zeit lassen könnt, da ihr euch ja ausruhen sollt. Leonore taucht auf und möchte, ebenfalls gut gelaunt, mit Chief sprechen, nachdem sie euch herzlich begrüßt hat. Die beiden Clan-Führer machen sich davon, um sich in Ruhe zu unterhalten.
Chilli ist sichtlich von Leon abgelenkt, der verschwitzt von seinem Training zurückgekehrt ist und davon berichten muss, wie sein Donner mit Leichtigkeit einen großen Felsen gespalten hat.
Schnuff frisst langsam und kommt allmählich zur Ruhe. Du kannst weiterfrühstücken oder Chief und Leonore hinterherschleichen.
Was tust du?
Du folgst Chief und Leonore, denn du hast bereits ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Als Schnuff dich verwundert fragt, wo du hin willst, wimmelst du ihn ab, um allein sein zu können. Den beiden unentdeckt zu folgen ist gar nicht so schwer, im Dorf ist viel los, überall herrscht Gewusel und Aufregung. Die gewonnene Schlacht liegt noch in der Luft, jeder hat sich viel zu erzählen, du fällst da nicht sonderlich auf und kannst problemlos deiner Wege gehen.
Etwas abseits, neben einer Höhle, bleiben Leonore und Chief stehen; du verpasst die ersten Worte, da du erst noch nahe genug an die zwei herankommen musst. Als du das geschafft hast hörst du wie Leonore sagt:
„... hat unsere Mentalität und lebt sich bereits wunderbar ein.“
Chief: „Er hat erst kürzlich seine Mutter verlassen müssen und sich kaum an Chilli und mich gewöhnt! Jetzt auch noch die Geschwister zu verlieren könnte ihm mehr schaden als nützen!“
Leonore: „Er kann das ja selbst entscheiden, niemand zwingt ihn dazu.“
Chief: „Scharte ist ein Welpe, er kann die Tragweite seiner Entscheidungen doch noch gar nicht erkennen!“
Leonore: „Ihr seid doch nicht aus der Welt! Chilli war Teil meines Clans, ich hab sie euch gegeben, weil ich gesehen habe, dass sie für Kämpfe nicht geboren war! Das fiel mir nicht leicht, und Chilli auch nicht, aber es war das Beste für uns alle. Nun erwarte ich dasselbe von dir.“
Chief: „Scharte bräuchte mehr Zeit …“
Leonore: „Die haben wir nicht, und umso früher Scharte sich eingewöhnen kann und unsere Regeln lernt, desto besser bekommt ihm das.“
Chief: „Ich muss mit allen darüber reden, wir müssen das sacken lassen. Das verstehst du sicher.“
Leonore: „Natürlich verstehe ich das. Du weißt, dass ich diese Entscheidung nicht leichtfertig gefällt habe, ich weiß, was auf dem Spiel steht.“
Die beiden trennen sich, du solltest schnell zurück zu deinem Bruder. Deine schlechte Vorahnung hat sich bewahrheitet, es kann sein, dass du von einem deiner Brüder getrennt wirst. Gehe ruhig darauf ein, was du in diesem Moment fühlst und wie du damit umgehst.
Als du wieder bei Schnuff bist, sieht er sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein muss und will es blass wissen. Du erzählst ihm von dem, was du belauscht hast. Beschreibe, wie Schnuff darauf reagiert und sich anschließend verhält.
Chilli ist gar nicht aufgefallen, dass du gefehlt hast, so sehr war sie mit Leon beschäftigt gewesen. Sie merkt allerdings ebenfalls, dass es dir offensichtlich nicht gut geht und möchte wissen, was denn passiert sei. Ihr kannst du schlecht erzählen, dass du Chief und Leonore belauscht hast, vermutlich lässt du dir eine plausible Erklärung einfallen.
Schon bald darauf kehrt Chief zurück, der beschwingte Gang ist verschwunden und er wirkt in Gedanken versunken, doch er geht nicht auf euch zu. Er wendet sich Richtung Dorf-Ausgang, Chilli läuft ihm nach und redet leise mit ihm, aber er scheint ihr noch nicht alles erzählen zu wollen.
Chilli weißt euch an zurück zu eurer Höhle zu gehen, sie wird mit euch gehen. Dort sollt ihr euch ausruhen.
Aber möchtest du das jetzt überhaupt, oder willst du etwas Anderes tun? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sas-_-
2023-04-28T22:57:44+00:00 29.04.2023 00:57


Ach ja, ich erinnere mich ... Ich war ganz begeistert von meiner Idee, warum 🌶️ nicht beim Blitza-Clan aufwachsen konnte, dass Scharte nun unter Umständen dort bleiben wird ... Mir kam damals gar nicht so sehr der Gedanke, dass das natürlich auch ganz schön grausam gegenüber 🌶️ war.
Ich war da einfach schön rational. Passt nicht, weg 😂

Was mir beim Gespräch gefallen hat waren deine Zweifel, die dir aufgekeimt waren. Die Zweifel an Chief, ob er nur daran interessiert sein könnte so viele Flamara wie möglich "abzustauben" und das mit Scharte jetzt ungelegen kommt. Und eben, wie schlecht du dich anschließend gefühlt hast, weil Chief euch wirklich mag und nicht wie Bauern auf dem Schachfeld sieht ♟️

Wie immer, hast du deine Emotionen gut dargestellt und auch Schnuff prima mit eingebunden 👏

LG
🥱 (It's late, isn't it?) 🙈
Antwort von:  Charly89
29.04.2023 08:22
Ich habe ehrlich auch erst beim beschreiben darüber nachgedacht, dass das Chilli gegenüber echt fies ist, aber dass ich es eben auch verstehe, weil die Lebensumstände der Blitza ja wirklich hart sind 😅

Und ja, die Zweifel an Chief waren für den Moment echt 😂 da ich zwar die Charaktere designe, aber ihren Background nicht kenne, war in dem Moment einfach alles möglich 🙈


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