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Rude Boy

von

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»Honoka. Wo warst du denn schon wieder?«, wollte Hakuryuu wissen, der ihr gefährlich nah kam. Die Rothaarige schluckte schwer und hoffte, dass sie kein Ärger bekam, weil sie heimlich den Palast verlassen hatte. Hakuryuu streckte seine Hand nach ihr aus und zog ihr ein Blatt aus den roten Haaren zu nehmen. »Du warst schon wieder unerlaubt unterwegs gewesen, oder?«, seufzte Hakuryuu. »Verzeih, Prinz Hakuryuu. Ich konnte einfach nicht widerstehen, weil ich seit meiner Gefangenschaft von den Sklaven Händler immer nur eingesperrt wurde, wollte ich etwas nach draußen gehen«, entschuldigte sich die Fanali bei den Prinzen. Sie senkte ihr Blick schuldbewusst und würde jede Strafe akzeptieren, die ihr der Prinz auferlegte. »Sieh zu, dass du dich sauber machen gehst und pass auf, dass keiner meiner anderen Geschwister dir über den Weg läuft«, meinte Hakuryuu und zog seine Hand zurück. »Dankeschön, mein Prinz.« Bedankte sich Honoka und drehte sich um, damit sie den Befehl ihres Herren nachgehen konnte. Sie war noch nicht lange hier, aber dennoch hatte sie schon einiges angestellt, dass sie schon mit 5 der Prinzen und Prinzessinnen von Kou Bekanntschaft gemacht hatte. Honoka dachte eigentlich, dass Kouen Ren ihr am meisten Angst machte, aber als sie mal den Magi von Kou begegnet war, dachte sie, sie müsste sterben. Nie wieder würde sie Pfirsiche auch nur ansehen, oder anfassen. Nachdem sie versehentlich die Pfirsiche des Magis aufgegessen hatte, musste sie um ihr Leben bangen, weil der Schwarzhaarige diese süße Frucht abgöttisch liebt. Honoka schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und stieß in diesem Moment gegen etwas, wodurch sie ihr Gleichgewicht verlor und mit ihrem Hintern auf den Boden fiel. »Autsch!«, sagte sie und öffnete ihre Augen, damit sie sehen konnte, gegen was sie gelaufen war, oder besser gesagt gegen wen. »Pass gefälligst auf, wo du hin läufst!«, fauchte Judar sie an und warf ihr ein verachtend Blick zu. »Judar.« Honoka sah zu, dass sie schnell wieder aufstand und überlegte, ob sie sich bei den Magi entschuldigen sollte, oder nicht. Wenn sie es nicht tat, würde er es bestimmt jemand sagen und dann hätte sie mal wieder Ärger am Hals. Andererseits ist er ein unfreundlicher Kerl, der sowas nicht braucht. »Was ist noch, Fanali?«, bohrte er nach und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Ich wollte mich bei dir Entschul- Nein, ich will mich nicht bei dir Entschuldigen! Du hast es gar nicht verdient, weil du ein unfreundlicher, Vollidiot bist!«, beleidigte sie den Schwarzhaarigen, der sie für eine Millisekunde mit großen Augen ansah. »Du..«, hörte sie ihn sagen und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Sie massierte ihre Schläfen und gerade, als sie ihre Augen wieder öffnen wollte, spürte sie, wie jemand etwas nasses über sie aus kippte. Erschrocken öffnete sie ihre Augen und musste feststellen, dass es Judar war, der ein Krug in der Hand hielt, den er ein Diener wohl abgenommen hatte, der neben ihm stand. Die Rothaarige wollte gerade ihren Mund öffnen, als sie Schritte vernahm. Sofort drehte sie ihren Kopf in die Richtung und sah Kouen Ren, der langsam auf die drei zulief. Sofort  setzte sie sich in Bewegung und rannte in die entgegengesetzte Richtung von Kouen Ren und Judar. Sie wollte doch bloß Hakuryuus Befehl befolgen und nicht schon wieder Ärger anziehen! Hoffentlich würde Hakuryuu und vor allen, Kouen Ren nichts davon erfahren, sonst könnte sich Honoka sich wieder auf etwas gefasst machen.
 

•••
 

Frisch geduscht öffnete sie ihr Zimmer und betrat dieses. Aber anders als zu erwarten, war sie nicht alleine, sondern hatte Besuch von Judar im Zimmer. »Was in Gottes Namen tust du hier? Wenn das vorhin nicht gereicht hat, werde ich mich nicht scheu-«, wollte sie sagen, aber der Magi hob eine Hand und sofort verstummte sie. »Kouen Ren weiß nichts von unserer Auseinandersetzung.« Misstrauisch hob Honoka eine Augenbraue. Wie sollte Kouen Ren nichts davon mitbekommen haben? Er musste doch gesehen haben, dass Judar den Krug in der Hand gehalten hatte und sie vollkommen nass war.  »Und du bist hier, um mir das mitzuteilen?«, fragte sie ihn genervt. »Unter anderem, aber ich will dir einen Vorschlag machen, den du nicht ablehnen kannst«, offenbarte ihr Judar sein Anliegen. »Und du denkst, dass ich das wirklich in Erwägung ziehen würde? Wir verstehen uns nicht«, gab Honoka von sich und beobachtete, wie der Magi von ihrem Bett aufstand und langsam auf sie zulief. »Mh, das denkst du. Klar, hatte ich meinen Spaß daran, dich zu ärgern, aber der eigentliche Sinn dahinter war, dich aus der Reserve zu locken. Du bist eine Fanali, aber hast nicht viel Selbstvertrauen. Zumindest sagte mir das Hakuryuu und bat mich dir zu helfen«, erzählte Judar ihr. Honoka glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Es war Hakuryuu, der Judar auf sie angesetzt hatte? Ihr eigener Herr? »Er will, dass du stark wirst und mehr Selbstvertrauen gewinnst. Du brauchst es, wenn du hier überleben willst«, erzählte er ihr. Honoka raufte sich ihr rotes Haar und machte ein Schritt nach hinten. »Ich muss aber sagen, dass ich nicht nur deswegen eingewilligt hatte, den Prinzen zu helfen, sondern weil ich auch gefallen an dir selber gefunden habe.« Sie beobachtete Judar dabei, wie er erneut einen Schritt auf sie zu machte und ihr Kinn in die Hand nahm. Er beugte sich zu ihr runter und kam so ihrem Gesicht gefährlich nah. »Nun stellt sich die Frage, ob du endlich meine Hilfe annehmen willst, oder darauf wartest, bis dich die Kaiserin hier raus wirfst, oder schlimmeres antut«, meinte er und fixierte sie mit seinen roten Augen und lächelte sie an. »Ich nehme deine Hilfe an.« Honoka wurde ein wenig rot im Gesicht, weil es ihr unangenehm war, dass er ihr so nah kam. Vor kurzem hatte er sie noch geärgert und jetzt? Jetzt sagte er ihr auf einmal, dass er selber an ihr Gefallen gefunden hatte. Als sie sah, dass er ihrem Gesicht noch näher kam, schloss sie automatisch ihre blauen Augen und spürte seine Lippen auf ihrer Wange. »Folg mir.« Hatte er ihr ins Ohr geraunt, bevor er von ihr abließ und sie ihre Augen wieder öffnete. Nur, damit sie sehen konnte, wie der Schwarzhaarige an ihr vorbei ging. Sie drehte sich um und legte ihre Hand auf die Stelle, die Judar zuvor geküsst hatte und folgte ihm.



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