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Folgen eines Turniers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

heute ist Sonntag, ich weiß. Ich habe mich entschlossen, nicht mehr fest am Montag hochladen, sondern dann, wenn ich ein Kapitel fertig habe und es Beta gelesen wurde. Ich werde nun nicht mehr wöchentlich hochladen, damit die Qualität nicht leidet. Andere Fanfics lese ich nur, wenn ich Beta lese, damit ich meinem Stil treu bleibe.
Zumindest bis ich diese hier abgeschlossen habe. Außerdem hat Joey morgen Geburtstag und ein Geburtstagsshot wird morgen auch hochgeladen.
Ich hoffe es gefällt euch. Ich lasse vorsichtshalber ein paar Tonnen Eis, Kuscheldrachen und Schokolade hier. Nur für den Fall der Fälle.....ok ganz sicher werdet ihr was davon brauchen, hoffe aber, ich kann euch gleichzeitig zum lachen bringen.
Viel Spaß Komplett anzeigen

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Serenitys Geburtstag

 

 

 

„Also, morgen habe ich Geburtstag. Wir feiern bei mir. Habt ihr Wünsche?“

„Oh ja, Süße. Ich hätte gerne den Nachmittag und Abend mit dir alleine verbracht. Wir könnten vormittags zusammen feiern und dann....habe ich eine Überraschung für dich.“, raunte Tris meiner Schwester zu. Ich konnte mir schon ungefähr denken, was er vor hatte und Serenity schien diese Idee zu gefallen.

„Hey, Alter! Meinetwegen kannst du am Abend was mit ihr machen. Aber ich dachte, wir schlafen morgen wenigstens aus....so bis Mittag oder so. Nachmittag feiern wir und am Abend seid ihr allein.“, mischte ich mich ein. Ich wollte, auch wenn meine kleine Schwester Geburtstag hatte, lieber mit Seto lange im Bett bleiben, kuscheln und ihm sagen, dass ich ihn liebte...oh was war das nur für eine Befreiung. Endlich konnte ich ihm meine Gefühle zeigen. Mein Herz schwoll an vor Liebe zu diesem eisigen Mistkerl und mein Blick wanderte zu ihm. Er beobachtete mich und grinste. Ich lächelte und schickte ihm einen Luftkuss, daraufhin wurde sein Blick weicher und seine Augen strahlten mich sanft an. Ich bekam davon eine Gänsehaut. Wie konnte ich nur letztens sein Frühstück versalzen? Er war so...anbetungswürdig.

„Hm, ok. Passt auf. Ich denke dass wir morgen alle ausschlafen sollten. Wir machen es so, wie es Joey gesagt hat. Aber ich möchte zumindest ein schönes Mittagessen von dir, großer Bruder. Und eine große, vierschichtige Torte. Mit Vanillecreme, die angefroren ist, in der Stückchen aus salzigem Karamell sind und Kirschmarmelade abwechselnd, dekoriert mit Kirschblüten und Rosen aus Fondant und Schokoladenherzen.“ Meine Augen waren immer größer geworden. Was dachte sie sich dabei, mir das gerade jetzt zu sagen? Es war später Nachmittag. Wie sollte ich das noch alles schaffen, wenn ich alles selbst machen wollte? Abendessen und Torte? Und morgen ein großes Mittagessen?

„Sonst noch Wünsche? Kannst du mir auch sagen, wann ich die Zeit für das alles hernehmen soll?“, keifte ich sie an. Doch Serenity lächelte sorglos, klopfte mir auf die Schulter und meinte, dass ich ja morgen ausschlafen konnte. Nun gut...sie war doch meine kleine Schwester...und ich würde alles für sie tun, dass wusste sie. Panisch ratterte ich in Gedanken, eine ellenlange Liste an Zutaten herunter, die ich brauchen würde.

„Seto...SETO, wir müssen noch einkaufen. Ich brauch noch sooo viele Sachen. Immer auf den letzten Drücker....“ Ich fing an zu schwitzen und lief hin und her.

„Hündchen. Ganz ruhig.“ Ich hörte ihn zwar, aber das trug nicht dazu bei, mich zu beruhigen...leider.

„Hätte ich das nur früher gewusst, dann hätte ich schon was vorbereiten können....“

„Joey...“

„Meine Güte, ich brauche unbedingt noch....“

„Du schaffst das schon. Ich werde dir helfen...“, meinte Seto und stoppte meine Herum Rennerei, indem er mich in den Arm nahm. Ich schmiegte mich an ihn und erinnerte mich sofort wieder, dass auch er Gefühle für mich hatte. Ich seufzte und sog tief seinen Drachenduft in mir auf. Diesen männlich, berauschenden Geruch liebte ich einfach.

„Aber wie sollen wir das schaffen? Ich lasse mir nicht nachsagen, dass ich das nicht hinkriegen würde.“ Aufgebracht löste ich mich und wedelte mit meinen Armen und mein Eiszapfen seufzte genervt.

„Wenn du mich an deiner Seite hast, kann nichts schief gehen. Das solltest du eigentlich wissen.“

Das ernüchterte mich wieder und atmete tief durch. Er hatte Recht. Mit ihm an meiner Seite...war ich unschlagbar. Mein geliebter Ehemann. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und sah ihm tief in die Augen. Er erwiderte meinen Blick ruhig, aber intensiv, bis meine Wangen anfingen zu brennen. Er konnte mich immer noch so sehr erschauern lassen, wie am Anfang. Mich nervös werden lassen, weil seine Präsenz so stark und erregend war. Ich zog ihn zu mir runter und berührte zart seine Lippen. Er erwiderte es ebenso zart und auf einmal war ich wieder in meiner ganz eigenen Welt, in der es nur meinen Frostdrachen und mich gab. Mit jeder weiteren Berührung unserer Lippen flatterte mein Bauch stärker und ich öffnete bereitwillig meinen Mund, um unsere Zärtlichkeiten noch zu erhöhen. Eine seiner Hände wanderte in meinen Nacken und streichelte sanft die feinen Härchen darauf, während seine Zunge in meinen Mund wanderte und sich an meiner liebevoll rieb. Oh ich liebte diesen Mann so sehr.

 

 

Setos Sicht

 

 

Endlich hatte ich es geschafft meinen Joey zu beruhigen. Mir schien es auf einmal schwerer zu fallen. Ich wusste ja warum, aber ich musste alles tun, damit er es nicht mitbekam. Ich schämte mich zu sehr, für diese Art der Gedanken. Vor ein paar Wochen noch hatten wir uns unsere Liebe gestanden. Unsere Bindung wurde enger und es fühlte sich befreiend an, doch nach der Nacht, in der ich ihn richtig geliebt hatte, hatte ich etwas für mich unverzeihliches getan. Auch wenn Joey es nicht so sehen würde... es nagte an mir. Ich hatte dann trotzdem mit ihm geschlafen, als wir in der Kaiba Corporation waren, obwohl ich es eigentlich hatte vermeiden wollen. Aber wie er am Fenster gestanden hatte, hatte all meine Beherrschung in Luft aufgelöst. Und nicht nur das. Das Gespräch mit Dr. Han hatte mich ebenso wieder aufgewühlt.

Die Anfänge...ja, dass war eine sehr ereignisreiche Zeit gewesen und ich musste das alles wieder gutmachen und wusste noch nicht wie und ob ICH es mir jemals verzeihen konnte.

Ich legte noch mehr meiner Zuneigung in diesen Kuss, um mich von diesen Selbstzerstörerischen Gedanken abzulenken, die drohten aufzukommen.

Mein Gatte genoss dies sichtlich und seufzte auf. Wir lösten uns wieder voneinander und schon hatten mich diese Gedanken wieder im Griff. Doch ich lächelte ihn nur an, bat ihn aufzuschreiben, was er brauchen würde und dann könnten unsere Angestellten dies alles einkaufen. Augenblicklich tat er es auch, wir verabschiedeten uns von den anderen und fuhren nach Hause.

 

~

 

Als wir wieder in der Villa waren, suchten wir ein Dienstmädchen und fanden Maria, die gerade ernst mit Jason sprach. Sie brachen allerdings ab, als sie uns sahen und lächelten uns an. Dann übergab Joey, Maria den Zettel und erklärte, was sich Serenity wünschte. Maria nickte und versprach, alles zu kaufen, was er benötigen würde. Jason sah zuerst Joey an, dann mich und Serenity. Er schien zu überlegen, drehte sich um und ging ins Wohnzimmer.

Was auch immer er vor hatte, es konnte nichts gutes sein, aber ich hatte gerade keine Muse, mich um meinen Schwiegervater zu kümmern.

Während Joey noch mit ihr sprach, rief ich ihm kurz zu, dass ich noch etwas arbeiten wollte und er nickte. Langsam ging ich die Treppen nach oben und in mein Arbeitszimmer. Als ich die Türe geschlossen hatte, atmete ich noch ein paar mal durch, dann setzte ich mich und startete meinen Laptop. Einige Zeit brütete ich über einem Problem, dass ich mit ein paar einfachen Berechnungen wieder ins rechte Licht rücken konnte. Dann aber schweiften meine Gedanken ab und ich lenkte mich ab, mit etwas, was ich noch dringend, vor den Ferien erledigen musste.

 

~

 

Erschöpft lehnte ich mich in meinem bequemen Lederstuhl zurück und massierte mir meine Nasenwurzel.

Es gab so viel, auf das ich hatte achten müssen, aber zumindest hatte ich mich ausreichend informiert. Ich sah auf die Uhr und erschrak. Es war schon fast Zeit zum Abend essen. Ich stürzte aus meinem Arbeitszimmer und die Treppen hinunter. Am Fuß der Treppe stand mein Süßer, völlig in Gedanken versunken. Erst als ich ihn von hinten umarmte, wachte er aus seinem Tagträumen auf.

„Hey Hündchen...“, flüsterte ich ihm in sein Ohr.

„Hey Drachenprinz...“, flüsterte er zurück und lehnte sich an mich. Meine Wange war nun auf der Höhe seiner Wange und ich rieb meine ganz leicht an seiner, was ihm ein zufriedenes brummen entlockte und es mir gleich tat.

„Hunger?“ Ich nickte und zog meinen Mann in die Küche, damit wir unser Abendessen zusammen kochen konnten. Ich fühlte mich schon fast auf Entzug und musste einfach irgendwas mit ihm zusammen machen.

„Hast du auf was bestimmtes Lust, mein Eiswürfelchen?“, fragte er. Ich überhörte die Verniedlichung und schüttelte den Kopf.

„Wir sollten was einfaches machen. Auch für morgen muss es nichts kompliziertes werden. Es muss nur schmecken und zum Glück schmeckt alles, was du kochst, fantastisch.“, erwiderte ich auf seine Frage und umarmte ihn erneut von hinten. Nie wieder würde ich ihm sagen, dass sein Essen nicht schmeckte.

„Du bist in letzter Zeit richtig kuschelig. Das finde ich so toll, Liebling.“, freute sich mein Lieblingshündchen. In eine solche Situation, wie vor ein paar Wochen, würde ich ihn auch nie wieder bringen, dass versprach ich mir erneut. Ich umarmte ihn fester und flüsterte ihm zu, dass ich einfach seine Nähe genießen wollte. Er stockte und sah nun genauer in mein Gesicht, als ob dort die Antwort zu lesen wäre.

„Seto? Ist alles in Ordnung?“ Er schien was zu ahnen.

„Natürlich. Wir sollten kochen. Was hältst du von Ramen? Damit kann man nie was falsch machen.“ Er nickte, immer noch skeptisch. Doch ich lächelte ihn nur an und holte die Zutaten, damit wir anfangen konnten zu kochen.

 

~

 

Als wir dann alle zusammen saßen, besprachen die anderen den morgigen Tag. Laut Wetterbericht sollte es nur regnen, was Serenity dazu veranlasste, drinnen zu feiern. Ich mischte mich nicht ein, schwieg beharrlich, bis ich merkte, dass sie weder über das Wohnzimmer, noch über das Esszimmer sprach.

„Was meinst du damit?“, fragte ich meine Schwägerin kalt.

„Hast du nicht zugehört, Seto? Ich möchte im Keller feiern. Warum denkst du, war Ryou die letzte Zeit ständig hier? Wir haben den Keller umgebaut. Theoretisch...könntet ihr jetzt „Rewrite the stars“ singen.“ Ich verschluckte mich an dem Gemüse in meiner Suppe und hustete. Wie bitte? Sie hatten...ach ja. Ich hatte Joey ja die Erlaubnis gegeben, den Keller nach seinen Wünschen umzubauen. Doch als auch er nachfragte, wusste ich, dass Serenity wohl eigenmächtig gehandelt und Joey nicht mit einbezogen hatte.

„Wie jetzt? Er ist schon umgebaut? Und das sagt mir keiner?“

„Na ja nicht nur das. Ein Teil ist so, wie du es wolltest, der andere ist ein eigener Partyraum mit Karaoke und der dritte ist so geblieben, mit den Duel Monsters Kostümen.“, mischte sich Dad ein.

„Wir können singen? Oh Seto!“

Ich sah absichtlich woandershin und tat so, als ob ich nichts gehört hatte. Nie würde ich mit ihm singen. Schon alleine weil ich dann zugeben müsste, an das Schicksal zu glauben, auch wenn ich daran glaubte, dass ER mein Schicksal war. Es war mir einfach zu kitschig und der andere Grund war nicht von Belang. Joey würde es als romantisch ansehen, aber ich konnte das einfach nicht. Ich vermutete außerdem zahlreiche Kameras, die uns dabei aufnehmen würden. Nicht das wir noch ganz zufällig auf YouTube landen würden und eine eigene Serie bekamen. Die Öffentlichkeit hatte nun genug von unserem privaten Kram mitbekommen. Da fiel mir ein, dass Ms. Jay ihre CD noch nicht bekommen hatte und machte mir eine gedankliche Notiz, sie ihr zu schicken. Mein Mann wedelte vor meinen Augen mit seiner Hand, in seinem Gesicht ein bittender Ausdruck. Ich versteifte mich.

„Seto? BIIITTTTEEE!!!!!“

Ich schloss meine Augen und schob die halb aufgegessene Schüssel von mir, bevor ich aufstand und aus der Küche ging.

„Seto? Liebster?“ Ich hörte ihn mir nachlaufen und gerade als auch er aus der Küche kam, kam Maria nach Hause, mit allen Zutaten, die wir für die Torte und das Mittagessen brauchen würden. Ich nickte ihr zu, nahm ihr den großen Einkaufskorb ab und ging, meinen Mann ignorierend, wieder in die Küche. Dort packte er mich am Oberarm, damit ich ihm nicht weiter ausweichen konnte.

„Irgendwas stimmt nicht mit dir, Geldsack. Warum weichst du mir aus? Rede mit mir.“ Ich seufzte kellertief, dann standen auch die anderen auf und meinten, sie hätten alle noch viel zu tun. Damit waren wir wieder alleine, er ließ mich los und erwartungsvoll sah mich mein Geliebter an.

„Also?“

„Was also? Wir müssen die Torte...“ Wieder hatte er mich an meinem Oberarm gepackt und sah mich traurig an. Arrggh...nicht dieser Hundeblick... in seinen Augen glitzerte es verräterisch...

„Bitte, Eisfach, sag mir was los ist. Wie soll ich dir helfen, wenn du mir nichts sagst?“ Verdammt.

„Ich...ich kann das nicht mit dir singen. Ich finde es kitschig und lächerlich. Im Film mag es wunderbar sein, aber ich bin ziemlich sicher, dass wir dort im Keller nicht alleine sind, auch wenn niemand im Raum wäre.“ Das brachte mir zuerst einen verblüfften, dann verstehenden Blick meines Hündchens ein.

„Außerdem... ich verstehe nicht, warum du ständig mit mir zusammen singen willst. Das ist...“

„Weil ich mich dann mit dir eins fühle.“, unterbrach er mich leise. Er fühlte sich...eins? Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an und erinnerte mich an unseren Raum mit der Liebesschaukel, die wir seitdem Wochenende nicht mehr benutzt hatten. Was für eine Verschwendung....

„Ja, eins. Und verbunden, wie wenn wir miteinander schlafen. Es gibt mir das Gefühl, dass nichts und niemand uns trennen kann. Ich spüre unsere gegenseitige Liebe, mehr denn je. Es ist als ob man in einem See voller Gefühle badet. Ich liebe dich und hab das Gefühl, durchs singen kann ich es dir erst richtig begreiflich machen, wie viel ich für dich wirklich empfinde. Es sind keine oberflächlichen, sondern durchaus tiefgreifende Emotionen, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen. Wie...WIE soll ich dir begreiflich machen, wie viel ich für dich fühle, wenn ich es nicht singen darf?“ Seine Lippen bebten und eine einzelne Träne löste sich aus seinem rechten Auge. Ich hasste es, ihn so traurig zu sehen. Ich schluckte und drückte ihn fest an mich.

„Ich verstehe dich. Und nie habe ich gesagt, dass du nicht singen darfst, nur nicht...zusammen.“

„Warum nicht? Warum hasst du das singen so sehr?“

Ich wollte darüber nicht reden. Es würde schmerzhafte Erinnerungen mit sich bringen. Andererseits...hatte ich ihm versprochen, mehr mit ihm zu reden. Aber es fiel mir unfassbar schwer. Ich merkte erst, dass auch ich weinte, als mir mein Hündchen, die Tränen von meinem Gesicht küsste.

„Du kannst mir alles erzählen, dass weißt du doch. Du bist immer für mich da und ich für dich.“

Also gut...es hatte ja eh keinen Sinn, es noch weiter zu verschweigen. Nicht mal mit Dr. Han hatte ich das besprochen. Tief atmete ich ein, um mich auf meine folgenden Worte zu konzentrieren. Einfach aussprechen und nicht viel darüber nachdenken.

„Meine Eltern haben das auch immer zusammen gemacht. Jeden verdammten Tag. Man spürte diese wunderschöne Liebe der beiden derart greifbar, dass es umso mehr geschmerzt hat, als...als....“ Meine Stimme brach und ich schluchzte laut auf. Beschämt hielt ich mir meinen Mund zu, damit nicht noch mehr verzweifelte Laute daraus kamen. Mein Herz schmerzte fürchterlich bei dem Gedanken, dass ich die beiden verloren hatte, sie nie wieder sehen würde und diese friedliche Zeit voller Liebe nie wieder spüren zu können. Joey nahm mich bei der Hand und zog mich die Treppen nach oben, in unser Zimmer, welches er abschloss. Sanft bugsierte er mich aufs Bett und setzte sich zu mir. Ich legte meinen Kopf in seinen Schoss und genoss es, wie er mir mit seinen Fingern, durch mein Haar fuhr, musste aber versuchen, weitere Tränen zu unterdrücken.

„Lass es raus Seto. Du hast es zu mir auch gesagt, dass ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen soll.“

Doch ich schwieg nur und dachte stur an den letzten Vertragsabschluss. Der Typ war ein inkompetenter Trottel gewesen, der es super gefunden hätte, wenn Merchandising von uns auf dem Markt wäre...für seine Tochter.

„Magst du mir von ihnen erzählen?“, fragte er leise, was mich wieder ins Hier und Jetzt brachte. Ich wollte nicht. Ich musste auch nicht, wenn ich nicht wollte. Es fiel mir aber zunehmend schwerer, alles zurück zu halten. Dann kam mir mein schändliches Verhalten wieder in den Sinn und ich schluckte. Vielleicht wäre es besser doch über meine Eltern zu reden, dann musste ich wenigstens nicht darüber nachdenken.

„Sie waren wundervoll. Du hättest sie gemocht. Und sie dich. Mutter hat gerne gekocht. Ihr Lieblingsessen war Curry.“ Joey lachte leise.

„Meins auch..“ Ich schloss meine Augen, versuchte alles neutral zu erzählen, ohne das mich alles nach unten zerrte. Die Anwesenheit meines Mannes war das entscheidende, was mich oben hielt.

 

„Sie hat mir immer was vorgelesen, wenn ich ins Bett musste. Danach haben beide mir ein Schlaflied gesungen, dass zwar immer dasselbe, aber immer einen anderen kreativen Text hatte. Die Stimme meiner Mutter war so sanft, wie ein warmer Sommerregen und Vaters so brummig tief, dass beide zusammen, wie ein Engelschor geklungen hatten. Ich hätte ihnen den ganzen Tag beim singen zuhören können.“ Ich weilte noch eine Weile stumm in meinen schönsten Erinnerungen, bis ich an den verhängnisvollsten Tag meines Lebens ankam.

„In einem Moment hatte ich sie noch, war glücklich und dann....im nächsten waren sie tot und ich mit Mokuba ganz alleine. Ich habe sie....sie so fürchterlich vermisst....“, ich schluchzte wieder auf und krallte mich an seinen Beinen fest. Er ließ mich gewähren, so lange, wie ich brauchte, mich soweit wieder zu beruhigen, dass ich wieder sprechen konnte.

„Die Liebe war verloren und ich musste mich um meinen Bruder kümmern, der unsere Eltern noch viel mehr betrauerte. Ich tat alles...alles, damit er nicht in dieses dunkle Loch fiel. Dazu kam, dass unsere Verwandten nur hinter Vaters Geld her waren und uns einfach ins Heim gesteckt hatten.“

„Sie haben euch einfach abgeschoben?“, brauste mein Mann auf. Es ziepte, als er vor Zorn meine Haare etwas zu fest packte. Er merkte es jedoch schnell und streichelte sie wieder.

„Ja... seitdem kann ich... nur schwer jemanden vertrauen. Ich war so wütend. Auf die Verwandten, auf...auf meine Eltern, dass sie uns allein gelassen haben und...selbst auf Mokuba war ich wütend. Ich konnte ihm doch nicht sagen, dass ich mich so unglaublich einsam fühlte und...gefangen und...dass ich mich nicht alleine um ihn kümmern wollte, aber MUSSTE. Am Liebsten hätte ich alles zerstört, was mit ihnen zu tun hatte, die Erinnerungen daran auslöschen. Ich wollte ….aber ich konnte nicht. Ich konnte das alles Mokuba nicht antun. Meinem kleiner Bruder, den ich doch so sehr liebe. Ich musste ihn beschützen und wollte nicht, dass es ihm so ging, wie mir. Da war kein Platz zu trauern...“

Wieder schüttelte mich ein Weinkrampf durch und ich spürte, dass mein Kopf einige Tropfen abbekam und hörte Joeys leises Schluchzen. Ich richtete mich auf, sah in sein verweintes Gesicht und musste gleich noch viel mehr weinen. Er umarmte mich und wir hielten uns nur fest. Es verging eine lange Zeit, bis die Tränen versiegten, doch der Halt, den mir mein Hündchen gab, tat so unfassbar gut.

„Zwei Jahre später kam Gozaburo und adoptierte uns, nachdem ich ihn im Schach geschlagen hatte. Aber auch da war ich zu beschäftigt damit zu lernen und auf Mokuba aufzupassen. Nun bin ich fast nicht mehr fähig, zu lieben. Durch dich, habe ich schon viel verarbeitet und wieder gelernt und auch durch Dr. Han...aber ich vermisse immer noch dieses friedliche Gefühl der Liebe von meinen Eltern. Es ist verloren und es kommt nie wieder zurück. Ich kann nicht mit dir singen, Joey. Es...es tut mir so leid.“

 

„Seto...“ Joeys Stimme war brüchig, aber bestimmt.

„Du hast dieses Gefühl nicht verloren. In unserer Ehe gibt es solch eine Liebe auch, mein Schatz.

Versuch mit mir gemeinsam zu singen. So lebt ihre Liebe in unserer weiter und du wirst sie nicht mehr allzu sehr vermissen müssen.“ Ich weinte nur stumm und kuschelte mich an seine Brust. Dieses Glücksgefühl, welches er mit seinen Worten ausgelöst hatte, konnte ich fast nicht ertragen. Er schlang seine Arme um mich und ich hörte ihm zu, wie er mir zuflüsterte, was er an mir liebte. Dabei versiegten meine Tränen, dafür rannen mir wunderbare Schauer den Rücken hinunter. Vermutlich wollte er mich ein wenig aufmuntern... und es funktionierte.

„Ich liebe es, dich lachen zu hören, so richtig laut und dich dabei anzusehen. Du siehst so...schön aus, wenn du lachst. Weißt du noch, wie du einen Lachflash bekommen hast, als Tristan mir an seinem Geburtstag, diesen Pink Flamingo gemixt hat?“ Ich musste kurz grinsen. Ja das war super gewesen und ich hatte mich absolut frei gefühlt.

 

„Ja ich erinnere mich, mein Pink Doggy...“ Er verzog etwas sein Gesicht, entschied offenbar, dass er mir diesen Seitenhieb verzeihen konnte und fuhr fort, mich zu loben.

„Ich finde es klasse, wenn du andere zur Schnecke machst und mit deinen Fachausdrücken um dich wirfst. Du wirkst dadurch wie ein König...mein Drachenkönig...“ Jetzt musste ich etwas lachen.

„Bist du dann meine Hundekönigin?“ Ich bekam ein Kissen ab, er schnaubte verärgert, bevor er seufzte.

„Oder wenn du schläfst. Du siehst so friedlich dabei aus.“

„Ja, weil du dann Ruhe gibst...au.“ Nun hatte er mich leicht an der Schulter geboxt, aber es war so leicht, dass ich es nur wie ein tätscheln gespürt hatte. Zum Glück hatte er die rechte genommen.

Er knurrte und bedeutete mir, vorsichtig zu sein, WAS ich sagte. Ich schnaubte, aber das ignorierte er und redete einfach weiter.

„Ich mag es genauso mit dir zu streiten, wie mit dir zu lachen, oder dich zu küssen. Du bist das Beste, was mir je passieren konnte. Unsere gegenseitige Liebe, macht uns beide erst vollständig. Ich liebe dich wirklich, Eisschrank. Deine Runden, sowie die Ecken und Kanten. Das alles, was dich ausmacht, deine Erfahrungen und Erlebnisse, dass was du dabei gefühlt hast. Das alles macht dich zu meinem perfekten Gegenstück.“ Als er kurz nicht zu mir sah, verdrehte ich die Augen.

Jetzt kam wieder seine romantische Ader zum Vorschein. Ich empfand Romantik eher als... meine Gedanken brach ich umgehend ab. Nein. Er mochte es und das würde ich nicht in den Dreck ziehen. Ich hatte so viel wieder gut zu machen und gab ihm die Reaktion auf seine Worte, die ich meinen Gefühlen nach, für angemessen hielt.

Ich näherte mich seinen wunderbaren Lippen und kostete sie vorsichtig, als wären sie mein größter Schatz. Mein Lieblingsgeschmack nach süßem Honig. Ich leckte darüber, küsste sie wieder und saugte ganz sanft daran. Dann hörte ich sein zartes Seufzten und es hörte sich nach purem Glück an. In meiner Brust breitete sich wohlige Wärme aus und verteilte sich in meinem ganzen Körper. Ich spürte grenzenlose Leichtigkeit, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn sinnlicher. Er passte sich meiner Sinnlichkeit an und zerwühlte dabei meine Haare. Er fiel dabei um und ich auf ihn drauf. Brummend beendete ich unseren Kuss, sah ihm in seine strahlenden, goldenen Augen, und lächelte ihn an.

 

You know I want you...

It's not a secret I try to hide...“

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Nicht möglich...

Meine Augen weiteten sich, als Seto anfing leise zu singen. Ich musste daraufhin auch glücklich lächeln und himmelte meinen Ehedrachen an, während mir heiße Schauer meinen Körper kribbeln ließen. Ich liebte diese klare, tiefe Stimme. Ob er nun mit mir zusammen singen wollte?
 

„I know you want me

So don't keep sayin' our hands are tied...“

 

Er beugte sich wieder zu mir, küsste mich um meinen Verstand, bis er sich wieder von mir trennte.
 

„You claim it's not in the cards

And fate is pullin' you miles away

And out of reach from me...“

 

Er hauchte zarte Küsse auf meine Wangen und sang weiterhin leise vor sich hin.
 

„But you're here in my heart

So who can stop me if I decide

That you're my destiny?“

 

Ich? Sein Schicksal? Destiny hieß doch Schicksal, oder? Mir wurde ganz schwindlig von diesem Gedanken.

 

What if we rewrite the stars?

Say you were made to be mine

Nothing could keep us apart

You'd be the one I was meant to find...“

 

Seine heißen Lippen wanderten von meiner Wange zu meinem Hals und verwöhnten auch diesen.
 

„It's up to you, and it's up to me

No one can say what we get to be...“

 

Kurz saugte er sich fest, küsste mich wieder dort und leckte darüber. Ich erzitterte unter seiner wohltuenden Behandlung.

 

So why don't we rewrite the stars?

Maybe the world could be ours

Tonight!“

 

Sein Mund küsste mich weiter hoch zu meinem Ohr, leckte auch darüber, hauchte mir seine nächsten Worte zu.

 

All I want is to fly with you

All I want is to fall with you

So just give me all of you....“

 

Da hatte er aber viel Text übersprungen. Oder aber er übersprang nur den Text, den Ann Wheeler gesungen hatte, in dem Film „The greatest Showman“. Also sollte ich nicht...singen? Weiter konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn mein Ohrläppchen wurde bearbeitet und ich keuchte erregt auf.
 

 

Setos Sicht:
 

 

Ich zuckte etwas zusammen, als er auf einmal auf keuchte. Das war nicht mein Plan gewesen, weswegen ich mich aufrichtete und ihm wieder in die Augen sah.

 

It's not impossible

Say that it's possible....“

 

Ich lächelte ihn an und streichelte seine Wange.

 

How do we rewrite the stars?

Say you were made to be mine?

Nothing can keep us apart

'Cause you are the one I was meant to find...“

 

Seine Haut war so weich und ich könnte sie den ganzen Tag lang berühren. Mein Hündchen.
 

„It's up to you

And it's up to me

No one can say what we get to be

And why don't we rewrite the stars?

Changing the world to be ours...“

 

Zum Schluss meines leisen Gesangs küsste ich ihm nochmal seine in Versuchung führenden Lippen.

Wie lange es dauerte, dass ich diese Zartheit genoss, könnte ich nicht sagen. Nachdem Kuss erwiderte ich sein glückliches Lächeln und kuschelte ich mich wieder an ihn. Was war ich froh, dass ich bei ihm auch mal schwache Momente haben durfte und nicht immer stark sein musste.

Joey allerdings wurde immer unruhiger, bis er es nicht mehr aushielt. Er kraulte mir meinen Nacken, ging mit seiner Hand unter mein Hemd und streichelte meinen Rücken. Er schien mit sich zu hadern, aber dann sprach er wieder mit mir.

„Dann liebe ich es, wenn du dominant wirst, mich an die Wand drückst und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich deine gewaltige Männlichkeit in mir fühle...“ Oh. Das war...äh. Wollte er mich jetzt auf einmal scharf machen? Nicht das es nicht funktionieren würde...Ich beschloss, es bei dieser unschuldigen Knutscherei, ohne Happy End, bleiben zu lassen, denn es kamen wieder diese Gedanken, die an mir zogen und rissen, mich verachteten, dass ich ihn zu etwas gezwungen hatte, was er nicht wollte. Hatte er sich benutzt gefühlt? Oder aber eher, als hätte ich mich an ihm vergriffen? Wenn jemand nein sagte und der andere es trotzdem tat...nannte man dies nicht...

 

„Schnösel?“

 

Ich zuckte zusammen und und richtete mich wieder auf. Ich musste mir was einfallen lassen.

„Ja, das merkt man. Darauf komme ich noch zurück, aber nun haben wir noch genug zu tun mit den Vorbereitungen zum Geburtstag deiner Schwester.“, versuchte ich ihn abzulenken.

„Hä? Was? Ich dachte...wir würden jetzt Sex haben...nicht?“ Ich schluckte und überlegte fieberhaft, ob ich es ihm sagen sollte, oder nicht. Ich entschied mich, für eine stark veränderte Variante.

„Ich möchte dich nicht zu etwas...äh...bist du dir sicher?“ Das war nicht das, was ich hatte sagen wollen, aber der Schaden war bereits angerichtet. Verwirrt sah er mich an, überlegte und schien dann zu wissen, was los war.

„Hey, sag mir nicht, dass du das vor ein paar Wochen meinst, als du dir viermal meine Proteine rein gezogen hast. Willst du deswegen nicht mehr mit mir schlafen? Alter, warum sagst du mir das nicht?“

Ich wandte mich ab, wollte nicht sehen, ob er mich nun verachtete. Das er „Alter“ zu mir sagte, ließ mich hoffen, dass er es nicht tun würde.

„Liebling...“ Besser! „Was genau geht dir gerade im Kopf rum? Sonst...bist du doch auch nicht so. Oh, ist es, weil ich dir die Suppe versalzen hatte? Das tut mir leid. Ich weiß ja, dass du mir nur zeigen wolltest...“

„Das ich ein selbstsüchtiger, egoistischer Arsch bin? Das weiß ich auch so. Ich habe dich nur für meine Zwecke benutzt....hätte ich auch noch mit dir geschlafen, hätte ich dich damit....“

„Daran solltest du nicht mal denken! Hätte ich vehementer Nein gesagt, hättest du aufgehört. NIE würdest du etwas tun, was ich nicht will. Das hast du nie und wirst es auch nie tun. Ich war nicht wirklich sauer deswegen. Wir waren nur so spät dran. Das war alles. Ich werfe dir gar nichts vor.“

 

Aber ich mir, dachte ich nur und sah zu Boden. Eine Hand kam in mein Sichtfeld, griff sich mein Kinn und drehte mein Gesicht wieder ihm zu.

„Seto Kaiba! Jetzt sag ich dir mal was. Ich liebe dich! Ich war es, der sich unmöglich verhalten hat. Ich bin es, der wieder in die alten Muster gefallen ist. Statt endlich zu genießen, dass ich dir meine Liebe zeigen darf und mir deiner sicher bin, habe ich nur daran gedacht, aufzustehen und alles pünktlich zu erledigen. Wie konnte ich nur?“ Ich schüttelte den Kopf, doch Joey hörte nicht auf. „Jetzt weiß ich auch, warum Ryo bei einer Paartherapie weiter....oh. Drachengatte? War das alles, oder hast du noch mehr, was dich bedrückt?“ Das kam davon, wenn man sich jemanden emotional so weit öffnete. Ich hatte das Gefühl, als ob ich mir selbst gegenüber saß. Wie hatte er es geschafft mein Verhalten derart korrekt zu analysieren? Ich färbte wohl sehr stark auf ihn ab.

„Mach dir keine...“

„Keine Gedanken? Warum nicht? Natürlich mache ich mir die. Gut, dann anders.“ Er setzte sich im Schneidersitz hin und sah mich entschlossen an.

„Drei Möglichkeiten. Erstens, wir besprechen das jetzt unter uns beiden. Zweitens, wir rufen sofort Ryo an und fragen sie um einen Notfalltermin. Drittens, wir warten bis Sonntag und besprechen das in der Gruppentherapie. Also, was meinst du? Entscheide dich!“

Hatte ich denn genaugenommen überhaupt eine richtige Wahl?

 

~

 

Es war bereits Mitternacht, als wir aus unserem Zimmer kamen, beide total verheult und die Treppen hinunter gingen, um die Torte und einen Teil des Mittagessens vorzubereiten. Wir waren fast an der Tür zur Küche angelangt, als meine Schwägerin aus dem Esszimmer kam, die bei unserem grauenhaften Anblick zuerst erstarrte und dann schrie.

Das rief die anderen auf den Plan. Mein kleiner Bruder und Dad kamen aus dem Wohnzimmer, während die Tür zum Esszimmer ebenfalls aufging und meine Hausangestellten zum Vorschein kamen. Was genau hatte Serenity bei ihnen zu suchen gehabt? Und warum war Mokuba noch auf?

„Seto, Joey, was...wie seht ihr denn aus?“

„Ach wir haben nur ein wenig Paartherapie gemacht, nichts weiter.“, wiegelte mein Hündchen ab. Die anderen starrten uns weiterhin an, als würden sie seine Worte bezweifeln. Zurecht.

„Nichts weiter? Ihr seht aus wie Zombies.“ Ich zuckte mit den Schultern.

„Wir müssen noch was vorbereiten. Für später und... alles gute zum Geburtstag, Serenity!“, meinte ich und nahm sie, da ich von den Gesprächen mit meinem Mann, noch geistig umnachtet war, fest in den Arm und sagte ihr, dass ich sie lieb hätte. Dann löste ich mich von ihr, nahm meinen Joey an seiner Hand und ging in die Küche, da ich ahnte, wie ich gerade angesehen wurde.

 

„Seto? Hast du gerade zu meiner Schwester gesagt....“

„Ja und? Wir sind verheiratet. Dein Dad ist jetzt auch mein Dad. Was macht es da schon, wenn ich Serenity nun als meine kleine Schwester ansehe? Wir sind so oder so eine Familie.“, zischte ich gereizt.

„Das...das war süß von dir. Hach Eisschrank. Du bist einfach phänomenal.“

„Ich weiß!“, meinte ich gespielt überheblich. Was wir in den insgesamt vier Stunden besprochen hatten, nagte immer noch an mir. Ich hatte ihm sämtliche Selbstvorwürfe geschildert, meine Gedanken ungeblümt erzählt, ihm mindestens ein paar hundert mal gebeten, mir zu verzeihen und geheult, bis zum geht nicht mehr. Nun brauchten wir dringend Ablenkung und wir wollten ja sowieso alles vorbereiten. Doch aus der weiteren Zweisamkeit wurde nichts, denn die Familie und die Angestellten kamen in die Küche.

„Seto...weißt du...das war gerade richtig süß...“, meinte Serenity und lächelte. Nicht schon wieder. Ich war nicht süß und würde es NIE sein. Das versuchte ich ihr auch, mit einem Eisblick zu vermitteln, doch so wie ich aussah, war ich wohl daran gescheitert. Ich musste unbedingt wieder zu meiner alten Form finden. Zumindest halbwegs.

„Ich habe dich auch lieb, Seto.“, sagte sie mit einer Ernsthaftigkeit, dass ich nahe dran war, die Küche unter Wasser zu setzen, da es mich...rührte.

„Ich habe dich auch lieb, großer Bruder.“ Mokuba...

„Und ich liebe dich so sehr, Ehemann!“ Oh Hündchen...

„Ich liebe dich mein Sohn!“ Jason...

„Wir respektieren und verehren Sie, Master Kaiba!“, sprachen Yoshi und seine Töchter im Chor.

Also wenn das hier so weiter ging, konnten wir jegliche Vorbereitungen vergessen... Hatte ja eh keinen Sinn mehr, denn die Tränen flossen wieder in Strömen und ich verdeckte mit einer Hand, mein Gesicht. Dafür war es aber nicht der Traurigkeit zuzuschreiben, sondern allein der Freude, dass so viele Menschen zu mir hielten und tatsächlich so etwas, wie Liebe und Respekt für mich empfanden.

 

 

~

 

Ich gähnte und versuchte, wenigstens ein Auge aufzubekommen. Wir waren noch lange aufgeblieben und hatten geredet, geweint und gelacht.

Serenity hatte unseren Freunden per WhatsApp mitgeteilt, dass wir einfach ganz gemütlich NUR zusammen, im Esszimmer, Mittagessen würden. Sie wollte ihren Geburtstag mit dem von Mokuba zusammen feiern und hatte vorgeschlagen, im Garten ein eigenes Tanabata, ein Sternenfest, zu feiern, das eh an Mokubas Geburtstag, jedes Jahr in der ganzen Stadt statt fand. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen und ich hatte schon eine Idee dazu. Ich bekam nun auch das zweite Auge auf, drehte mich zu meinem geliebten Goldhündchen um und musste anfangen, laut zu lachen. Er wachte erschrocken auf und fiel aus dem Bett.

„Was soll das Großkotz?“, schimpfte er, während ich weiter lachte und mich kaum zusammen reißen konnte. Ich hatte ja gar keine Ahnung, dass er derart gelenkig war.

„Was gibt’s da zu lachen?“, motzte er weiter, während ich versuchte, die Schlafposition nachzumachen, die er gerade gehabt hatte.

„Du lagst gerade so …..so da....hihihih....HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“

Ich setzte mich auf und streckte meine Arme von mir nach vorne, legte mich mit dem Oberkörper hin und positionierte meine Beine. Den einen angewinkelt liegend, den anderen angewinkelt stehend und hob meinen Kopf, so weit es ging, meiner Mitte entgegen. Dann musste ich wieder anfangen zu lachen und sah, wie sein Kopf sich rot wie eine Tomate färbte, während er wieder ins Bett kletterte.

„Hahahahaha und du willst mir sagen, du wärst kein Hund? Schade dass ich dich geweckt habe. Das hätte ich als Beweis fotografieren sollen. Mein Mann putzt sich da unten im Schlaf, wie ein Hund.“

„Klappe du Arsch. Ich habe keine Kontrolle über meine Schlafpositionen, klar?“

 

„Natürlich!“

 

Er knurrte mich an und ich grinste, schnappte ihn mir, drückte ihn mit dem Rücken aufs Bett und holte tief Luft. Dann beugte ich mich hinunter und prustete auf seinen nackten Bauch. Er wandte sich erschrocken und lachte los.

„Hahaha, SETO! Was machst...hahaha...du da?“ Ich prustete weiter, sein kichern und glucksen hörte sich wunderbar an.

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Das kitzelte so sehr, dass ich kaum aufhören konnte, zu lachen. Ich spürte außerdem, wie die Last, die meine Tiefkühltruhe so sehr belastet hatte, fast vollkommen abgefallen war. Ich fühlte mich zwar immer noch müde, aber dafür genauso befreit, wie mein Mann. Nach einigen Minuten hatte er dann endlich Erbarmen mit mir und ließ von mir ab, gab allerdings noch einen scheuen Kuss darauf. Er sah mich an, er wirkte genauso fertig mit der Welt, aber seine Augen waren wieder völlig klar und eisig. Das stellte mir meine Nackenhaare auf, eine Gänsehaut überzog meinen Körper, ich fröstelte kurz und streichelte andächtig seine Wange. Ich würde ihm Zeit geben, bis er mir von selber wieder näher kam und wenn das bedeutete, dass ich nochmals Wochen durchhalten musste. Das war egal. Die Hauptsache war, dass es ihm wieder gut ging und unsere Liebesspiele wieder genoss.

„Wollen wir dann aufstehen?“, fragte ich ihn und unterdrückte mein Verlagen nach ihm, so gut es eben ging. Er zog eine Augenbraue nach oben.

„Joey...du bist hart...“ Ah...das hatte ich ja gar nicht bemerkt. Ich grinste schief und stand auf.

„Ach, das...nun ich kann dir einfach nicht widerstehen, hahahahaha....eine kalte Dusche hilft bei solchen Dingen, wahrlich Wunder, du wirst schon sehen.“, meinte ich und verdrückte mich sogleich ins Bad und schloss ab. Kam gar nicht in Frage, dass er für mich sich noch mehr schlechtes Gewissen auflud. Ich konnte ja schon froh sein, dass er überhaupt meine Nähe suchte. Ich zog meine Boxershorts umständlich aus und keuchte. Ich wurde immer härter und wusste nicht, ob eine kalte Dusche wirklich helfen würde. Aber ich durfte nicht zu lange hier drin sein, sonst käme der Eisberg mir wieder auf die Schliche.

Ich stieg in die Dusche und drehte sie auf. Zuerst war sie noch schön angenehm warm, dann stellte ich sie auf eiskalt und atmete tief durch. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen, ausatmen, aus...äh einatmen! EINATMEN! Ich atmete tief wieder den dringend benötigten Sauerstoff ein, krallte mich an der Duscharmatur fest und stöhnte. Das Eiswasser half überhaupt nicht. Ich war immer noch innerlich so heiß auf meinen Frosty. Es half nichts....ich musste selber Hand anlegen. Nochmals atmete ich tief ein und berührte vorsichtig meine bereits schmerzhaft pochende Mitte. Das kam davon, dass ich es mir nicht mal selber besorgt hatte und jedes Mal kalt duschen war, als mich die Begierde auf meinen Gatten heimgesucht hatte. Ich hörte ein Klopfen...

„Joey? Alles in Ordnung?“ Oh nein...mein Mann...

„Alles...hgnn...alles ok, Seto. Ich genieße nur die...warme Dusche.“, presste ich erregt hervor.

„Tatsächlich? Und warum hast du dann abgesperrt?“ Ich antwortete nicht, sondern hielt mir meinen Mund zu, damit er nicht hörte, was ich hier gerade tat.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Als ob ich ihm diesen Schwachsinn abnehmen würde... Ich wusste, dass er es sich gerade selbst machte und dies erboste mich. Ich hätte ihm die Erleichterung verschafft, wenn er es gewollt hätte, selbst wenn ich dann wieder diese selbstzerstörerischen Gedanken gehabt hätte. Schon wieder hörte ich sein unterdrücktes stöhnen und klopfte erneut an die Tür.

„Joseph, Jay, Kaiba! Ich weiß ganz genau, WAS du da machst! Mach die Tür auf und lass mich rein.“ Doch er antwortete nicht. Ungeduldig klopfte ich weiter. Nach einer Minute kam er heraus, die Haut rot vor Kälte und nicht mehr erregt. Dafür hielt er sich sein Handtuch etwas zu fest, für meinen Geschmack.

„Was willst du? Ich habe nur kalt geduscht.“, meinte er angesäuert. Doch mich legte er nicht herein. „Tse. Wirklich? Wusstest du, dass du, wenn du gekommen bist, ganz anders riechst, als sonst?“, fragte ich ihn und blitze ihn eisig an.

„Ach? Das nehme ich dir aber nicht ab.“

„Du riechst nach dem Duft der Ekstase.“ Ich schnupperte in der Luft und nickte.

„Eindeutiger Geruch nach Orgasmus...und? War es gut?“, fragte ich ihn kühl. Er machte ein abfälliges Geräusch und ich hob meine Augenbraue. „Nicht?“

„Lass es einfach.“

„Wie jetzt? Es war nicht gut?“

„Ich habe den Höhepunkt nicht ganz gespürt. Er war erst für eine Sekunde da und dann war alles vorbei. Danke Eisklotz, fürs ständig an die Tür klopfen.“

„Hättest du mich mal machen lassen...“

„HALT DEIN MAUL, SAFTSACK! Das kommt davon, wenn man Rücksicht auf dich nehmen will.“

„Rücksicht? Ich verstehe... du denkst, ich würde es nicht mehr mit dir treiben wollen?“

„Richtig! Deswegen wollte ich warten, bis du wieder soweit bist. Ich werde dich zu nichts drängen und dich nicht darum bitten, bis du es selbst auch wieder willst, OHNE Selbstvorwürfe.“, meinte er und rauschte in meinen Schrank. Doch er kam nicht wieder, weswegen ich aufstand und ebenfalls in meinen Schrank ging, dort hindurch und ihm zusah, wie er sich gerade sein Tanktop richtete.

„Es ist bereits 11 Uhr, Kühlschrank. Du solltest dich auch....“ er verstummte, als ich ihn von hinten umarmte, seinen Nacken küsste und mich bei ihm entschuldigte.

„Verzeih mir Hündchen...wenn ich nicht angeklopft hätte, hättest du einen fantastischen Orgasmus gehabt. Du hast Recht...ich kann noch nicht, ohne mir Vorwürfe zu machen. Danke, das du mir die Zeit lässt, die ich brauche. Ich werde alles tun, dass es schnell wieder geht.“

Er legte seine Hände auf meine und streichelte sie zärtlich.

„Ich verzeih dir doch und wirklich...nimm dir die Zeit, egal wie lange es dauert. Ich werde klar kommen, weil ich weiß, dass es unglaublich werden wird, wenn du wieder mit mir schlafen kannst.“ Er drehte sich um, lächelte mich versöhnlich an und küsste mich.

„Abmarsch, Kotzbrocken. Zieh dich an, unser kleines Schwesterchen wartet!“, meinte er grinsend und schlug mit seinem nassen Handtuch nach mir. Wieder hob ich eine Augenbraue, schnappte mir das Handtuch und zog ihn zu mir, um ihn nochmal zu küssen, wand ihm das Handtuch aus der Hand und ließ es fallen. Wir küssten uns lange, verloren uns darin, bis wir uns atemlos wieder lösten. Grinsend lief ich in meinen Schrank und suchte mir meine Kleidung.

 

~

 

Unten in der Küche schnitt ich gerade den Kohl, während Joey den Teig anrührte. „Wie möchte jeder seinen?“, fragte ich und Joey sah auf die Liste, wo er sich die Wünsche aufgeschrieben hatte. „Serenity möchte ihn mit Meeresfrüchten, genau wie Mokuba und Thea. Tristan möchte noch Pilze und Schinken drauf und Yugi und Ryou nur Pilze. Duke hat ihn sich mit Tomaten und Schinken gewünscht, ich nehme Gemüse und Käse und du?“ Ich nickte. „Rindfleisch.“

Während ich das Fleisch und den Schinken schnitt, kümmerte sich Joey um die anderen Zutaten. „Sehr gut. Wir haben die Grundzutaten fertig. Wollen eigentlich alle Okonomi Sauce, Ingwer, Aonori, Bonitoflocken und japanische Mayonnaise drauf?“ Joey schüttelte den Kopf.

„Nur Duke und ich brauchen das nicht. Alle anderen schon...du?“ Ich nickte. „Zu Okonomyaki gehört das dazu, ohne schmeckt es doch gar nicht.“

Mein Mann grummelte und begann, den Kohlteig in eine Pfanne zu geben und gab danach Meeresfrüchte drauf, bevor er ihn wendete. Noch zwei Mal machte er dies, bis der erste, der für´s Geburtstagskind sein sollte, fertig war. Ich dekorierte ihn noch mit der Mayonnaise und der Okonomi Sauce und streute die Toppings darüber. Dann legte ich ihn auf ein Tablett und servierte ihn, ins Esszimmer. Serenity strahlte und sagte, vor allen Anwesenden...

„Oh vielen lieben Dank, Seto, mein Bruderherz. Das ist sooo lieb und süß von dir.“ Alle anderen sahen zuerst kritisch zu ihr und dann vorsichtig mich an. Doch auf diese Reaktion war keiner vorbereitet.

„Gerne, liebste Schwester. Lass ihn dir schmecken.“

Ich verzog mich schnell wieder, um den nächsten Okonomyaki zu holen, der bereits fertig war. Dies wiederholten wir, bis jeder seinen hatte und aßen schweigsam, bis ihr Handy klingelte. Freudestrahlend ging sie dran. Ein WhatsApp Video Anruf...

Serenity! Ich wünsche dir alles gute zum Geburtstag. Hast du schönes Wetter? Was macht ihr?“ , hörten wir Odeon freudig rufen. Sie bedankte sich ebenso fröhlich, meinte dass es in Strömen regnete, sie nur zu Mittag zusammen aßen. Dann erklärte sie ihren Plan, mit Mokuba zusammen zu feiern und hörten dann, andere bekannte Stimmen, bis auch sie im Bild erschienen.

Auch von mir alles Gute.“

Herzlichen Glückwunsch, Serenity.“

„Vielen lieben Dank, Marik und Ishizu. Kommt ihr nun zum Sommerfest, zu dem ich euch eingeladen habe?“ Ich warf ihr einen bedrohlichen Blick zu. Sie hatte die Ishtar Bande eingeladen? Zum Sommerfest? Wo wir...ein Stück aufführen würden? Dies wurde zwar mal erwähnt, aber ich hatte nicht gedacht, dass sie es auch durchzogen. Und das wichtigste... Wo sollten die drei dann....übernachten?

Nun, ich habe es mir überlegt und entschieden, dass es nicht schaden kann, für einige Zeit mal wieder nach Domino zu kommen. Ich kann diese Fragerei von Odeon schon nicht mehr hören und Marik träumt schon von diesen Fanfics.“

Ist eher ein Traum von den beiden, gepaart mit meiner Lieblingsserie...“, sagte Marik leise und Serenity kicherte.

„Du meinst Sailor Moon? Das stelle ich mir heiß vor. Du musst mir auf jeden Fall davon erzählen, Marik.“ Besagter wurde rot und nickte, bevor er den Kopf schüttelte.

Ich brachte meine Frage zur Sprache und Serenity meinte frech, dass wir doch sooo viel Platz hatten, in der Villa. Als ich vehement widersprach und erwähnte, sie könnten sich ein Hotel suchen, ging mein Mann dazwischen.

„Aber Seto. Das kannst du ihnen nicht antun. Der Flug von Ägypten nach Japan ist schon eine weite Reise und bestimmt auch dementsprechend kostspielig. Wenn dann bezahle ich ihnen den Hotelaufenthalt.“ Ich wollte ihn schon unterbrechen, aber zum Glück sah er es genau, wie ich. Serenity war beleidigt und ich zufrieden. Dann beendeten sie das Gespräch. Doch sie sagte nichts dazu, dass wir beide nein gesagt hatten. Das machte mich etwas stutzig, aber wir konnten immer noch dagegen vorgehen, wenn es soweit war und Serenity einen Plan hatte, den wir durchkreuzen mussten.

 

Danach räumten die Dienstmädchen für uns ab und meine Schwägerin machte sich über ihre Geschenke her. Sie hatte von ihnen einen Ordner bekommen, den sie hütete, wie einen Schatz und wir eben nicht wussten, was darin war.

Von mir bekam sie ein Luxus Wellnesswochenende für zwei Personen, von Ryou eine externe Festplatte für ihre Fanfics, von Mokuba einen eigenen Helm, damit sie immer mit Tristan, auf seiner Kawasaki Ninja, mitfahren konnte. Dazu passend bekamen sie von Yugi und Thea ein hautenges Motorradoutfit, passend zu seinem und Duke schenkte ihr einen eigenen Laptop. Nebenbei erklärte er Joey, dass irgendeine Autorin bald in Domino wäre und der verschluckte sich vor Freude, an seiner eigenen Spucke. Jason überreichte ihr einen Ratgeber, wie man seine Texte verbessern konnte und professionell eine richtige Geschichte aufbaute. Als aber Joey sein Geschenk überreichte, hob ich eine Augenbraue. Ich dachte eigentlich, dass wir das Wellnesswochenende zusammen hatten schenken wollen. Das musste sie wohl auch gedacht haben, riss dementsprechend ungeduldig das Papier auf, schimpfte, dass Joey bestimmt eine ganze Fabrik Tesa verwendet hatte und als es endlich vom Geschenkpapier befreit war, starrte sie darauf, mit offenem Mund. Erst Tristan befreite sie, mit seinem Freudenschrei, von ihrer Starre.

„Joey, man Kumpel das ist ja der Hammer!“ Ich besah mir den Rahmen, und dann das Bild, erkannte es und lächelte. Es war ein Bild von Tristan, der auf seiner Maschine saß, in einer äußerst coolen Pose und dahinter saß Serenity, die ihn von hinten umarmte und glücklich aussah. Ihr kamen die Tränen und sie schluchzte, dass sie sich genauso ein Bild immer gewünscht hatte.

 

 

Dann klingelte es plötzlich an unserer Haustüre.

„Wir sind doch alle da, oder?“, fragte mein Hündchen. Alle nickten einstimmig und ich bekam ein schlechtes Gefühl. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass es uns keine Freude bringen würde, nachzusehen, WER da war.

„Yoshi! Schau nach, wer vor unserem Tor herumlungert. Unsere Gäste sind alle anwesend.“, meinte ich eisig. Vielleicht war es ja dem schlechtem Gefühl zuzuschreiben, aber ich empfand es als äußerst angenehm, wie alle unter meinem kalten Ton zusammen gezuckt waren. Nur Joey bekam eine Gänsehaut davon...interessant.

„Ja...ja Master Kaiba, natürlich.“, sagte unser Butler hastig, ging aus dem Esszimmer, zur Eingangstüre und öffnete in der Wand einen Bildschirm. Wir folgten ihm in die Eingangshalle. Dann sah er auf unserer, mit einer Kamera ausgestatteten Außenmauer nach, wer schon wieder und ziemlich ungeduldig, erneut klingelte. Er stockte, zögerte und drehte sich unsicher um. Angstschweiß stand ihm auf seiner Stirn und ich hob eine Augenbraue, verschränkte meine Arme in alter Kaiba-manier und frostete ihn nieder.

„Ja, Yoshi?“

„Mrs....Mrs. Wheeler steht vor dem Tor....“

„WAS?“, donnerte ich und ging zu ihm. Ich verengte meine Augen und starrte auf die dreiste Person, die meinem Mann so hatte leiden lassen. Dann warf ich einen Blick hinter mich auf Joey, der erstarrt auf den Boden sah.

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Ich erstarrte. Mutter...war hier? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen...Serenity...sie war wegen ihr hier. Ihrem Geburtstag. Ich spielte nervös mit meinem Ehering und fing an zu zittern. Nun musste ich mich zusammen reißen, damit der Drachenfrosty nicht merkte, dass ich schon wieder nahe an einem Aussetzer dran war. Also setzte ich einen neutralen Gesichtsausdruck auf und schluckte meine Angst herunter.

Seto drückte an einen Knopf, der ihm wohl erlaubte, mit der Person vor dem Tor zu sprechen.

„Sieh einer an, mein Schwiegermonster kommt uns wieder mal besuchen. Das Sie sich überhaupt noch auf die Straße trauen...Sie wissen schon, dass Sie von der Polizei gesucht werden, oder? Keine Sorge, bald landen Sie im Knast und können dort verrotten.“ Dad holte sein Handy heraus und wählte. Hoffentlich rief er die Polizei.

Ich hörte, meine Mutter antworten, auf die Worte des Eisberges.

„Hallo Mr. Kaiba. Wollen Sie mich denn nicht herein lassen? Oder mir zumindest persönlich entgegen treten?“ Seto schwieg und als Mutter merkte, dass sie keine Antwort bekommen würde, redete sie, in einem zischendem Ton weiter.

„Ich habe noch einige Asse im Ärmel, seien Sie sich da sicher, Mr. Kaiba. Ich...“

„Wenn Sie es schlau anstellen, werden Sie im Gefängnis vielleicht noch zur Mrs. Knacki gewählt, Hahahahaha!“, unterbrach er sie unwirsch und gab eines seiner fiesesten Lacher zum Besten. Wow...so hatte ich ihn lange nicht mehr erlebt und es fiel mir nun noch schwerer, ihm zu widerstehen. Er war so cool. Ich würde ihn am Liebsten anspringen und...ach nein, das ging ja erstmal nicht. Zusammen reißen! Ich versuchte mich wieder mit meiner Atmung zu Ruhe zu zwingen, doch mein Atem stockte, als er weiter redete.

„Sie haben noch eine letzte Chance, zu verschwinden, bevor ich die Polizei rufe und Sie wertlose Schabracke verhaften lasse.“

„Hahaha, ich bitte Sie Mr. Kaiba. Minoru geht gerade dagegen vor. Ich habe keine Angst vor Ihnen. Immerhin habe ich auch noch jemanden, der Sie und Joseph und auch Serenity in Ihrer Schule beobachtet und auch außerhalb. Ich habe mächtige Verbündete, da helfen Ihre sogenannten Beweise auch nichts mehr und...“

„Entschuldigen Sie bitte, Mrs. Wheeler. Wären Sie so freundlich Platz für uns zu machen? Wir möchten gerne mein Cousinchen besuchen und ihr zum Geburtstag gratulieren. Es gießt ja wie aus Kübeln...und wir würden gerne uns und die Geschenke ins Trockene bringen.“

Diese Stimme erkannte ich unter tausenden wieder und erinnerte mich ein bisschen an den Klingelton, den ich extra für ihn heruntergeladen hatte und immer dann ertönte, wenn er anrief. Der von Akte X.

 

„Oh...Mr. Pegasus. Was für eine Ehre und eine Freude, Sie wiederzusehen.“, säuselte meine Mutter und mein Mann sah mich an, öffnete seinen Mund und tat so, als würde er sich seinen Finger in den Hals stecken. Dann winkte er mich zu sich. Ich tat was er wollte, ging zur Kamera, um mit zuschauen und musste würgen. Mutter sah Max verliebt an, klimperte mit ihren Wimpern und brachte sich mit ihrem geblümten Regenschirm in Pose, die sexy wirken sollte, aber irgendwie lächerlich aussah. Mutter war eben auch nicht mehr die jüngste. Hatte sie damit Dad um den Finger gewickelt? Max allerdings schien das etwas aus der Bahn zu werfen.

„Ähm...nun, die Ehre ist leider nicht meinerseits. Könnten Sie nun bitte den Weg frei machen? Onkel Rubeus und ich möchten gerne den Kaibas unsere Aufwartung machen.“ Doch Sie schien nicht wahrzunehmen, was er sagte, denn sie kam ihm näher, schlug ihre Augen verführerisch auf und streckte ihre Hand nach ihm aus. Sanft kam ihre Hand auf seiner Brust auf, die sie streichelte.

„Sie sind doch sicher ein sehr einsamer Mann...“ Max riss empört den Mund auf und seine Augen weiteten sich geschockt, ehe er ihre Hand von seinem Körper schob. Mutter verlor ihren Regenschirm und seufzte auf.

„Ich muss doch sehr bitten!“, schimpfte er. Doch Mutter ließ nicht locker und musterte ihn von oben bis unten, leckte sich über die Lippen und kam ihm wieder näher. Ruby hatte sich nicht gerührt, sah nur abschätzig zu Mutter, deren Wimperntusche im Regen, langsam verlief. Oh war das peinlich. So hatte ich sie noch nie erlebt und hoffte, es auch nie wieder zu müssen. Max sah verzweifelt zur Kamera.

„Kaiba - Boy! Joey! Bitte helft mir!“

Seto drückte ohne Kommentar den Summer und ließ beide ein. Mutter wollte auch durch huschen, doch mein Ehemann stoppte sie.

„Wenn Sie auch herein kommen, sind Sie erstens für die Polizei leichte Beute und zweitens, hetzte ich gerne meine Hunde auf Sie.“, versprühte er seinen winterlichen Charme. Sie zögerte und verschwand dann doch lieber. Ich atmete unhörbar auf und versuchte, mein erneutes zittern zu unterdrücken. Er holte gleich sein Handy und schrieb jemanden eine Nachricht. Ich vermutete Charlie oder Ivan, die Mutter verfolgen sollten. Doch das was er zu Mutter gesagt hatte...

„Wir haben Hunde?“, fragte ich ihn. Er sah mich kühl an und nickte.

„Ja, Roland kümmert sich um sie. Wir haben einen Dobermann, einen Rottweiler und einen deutschen Schäferhund. Sie sind meine zweite Alarmanlage, falls die erste nicht funktionieren sollte. Sie sind reine Wachhunde, also nicht zum kuscheln geeignet.“, flüsterte er mir zu. Doch das hätte er sich sparen können, denn als wir uns umdrehten, sahen wir in die neugierigen Gesichter unserer Familie und unseren Freunden.

„Wir haben Hunde!“, freute sich Dad und auch Serenity war nun hibbelig.

„Oh, ich werde morgen gleich mit ihnen Gassi gehen und...“

„REINE WACHHUNDE! Roland, Mokuba und ich sind die einzigen, die sich mit ihnen befassen dürfen, klar?“ Mit diesen Worten hatte er uns alle vereist und schien zufrieden. Dann entfernte er sich von uns und ich lief ihm schnell nach.

„Liebster?“ Das stoppte ihn und er sah mich kalt, aber fragend an.

„Ähm...alles ok? Du wirkst so...“

„Endlich wieder auf der Höhe? Entspann dich, Joey, dass geht nicht gegen dich. Ich brauche das jetzt. Außerdem sind gleich Ruby und Pegasus hier. Wir können uns keinerlei Schwächen leisten.“ Das leuchtete mir ein.

„Warum hast du die beiden eigentlich herein gelassen?“

„Sie waren das kleinere Übel und wenn man seine Feinde beobachtet, hat man bessere Chancen dagegen vorzugehen. Ich muss wissen, was Ruby wirklich plant.“ Ich vermutete außerdem, dass Dad seine Finger im Spiel hatte, mit den Besuchern, das sagte ich ihm auch und Seto nickte zustimmend.

So, wie er seine arktische Kühlheit gerade genoss, gönnte ich es ihm wirklich. Um ihm dies zu zeigen, nahm ich seine rechte Hand in meine und streichelte sanft über seinen Ehering und dessen Finger, auf dem er steckte. Sein Blick wurde eine Spur weicher und beugte sich zu mir runter, küsste meine Nase und sah erwartungsvoll zur Eingangstüre. Ich dachte eigentlich, dass ich einen richtigen Kuss bekommen würde, aber den würde ich mir einfach so, wenn er gerade nicht aufpasste, holen.

Dann betraten mein Cousin und mein Großvater die Villa und letzterer sah sich interessiert um, während ersterer zuerst seinen Regenschirm, auf dem ein weißer Cartoondrache abgebildet war, ablegte, seine Arme ausbreitete und ein breites Grinsen zur Schau stellte.

„Serenity, meine allerliebste Cousine! Ich wünsche dir alles erdenklich gute zum Geburtstag. Hier, das ist von mir für dich.“, freute sich Max und Serenity lächelte vorsichtig und bedankte sich. Sie packte es aus und ein schlichtes, schweres, großes Buch kam zum Vorschein. Sie sah ihn verwirrt an und er lächelte sanft.

„Das ist ein Fotoalbum. Mit Fotos von deinem Vater und seiner Mutter, als er noch klein war. Auch ich bin darin als Kind, dein Großvater und auch Cecelia. Ich habe zu jedem Foto eine kleine Geschichte dazu handgeschrieben. Es schien auf der Party, als ob du gerne etwas über die Vergangenheit erfahren wolltest.“ Meine kleine Schwester strahlte glücklich und nickte, sah aber nicht, dass Dad feuchte Augen bekam. Sie übergab ihm das Fotoalbum, mit der Anweisung, es zu ihren anderen Geschenken zu bringen, was Dad auch sofort tat.

„Vielen, vielen, lieben Dank dafür. Das ist...perfekt!“ Ihr kamen die Tränen vor Rührung und Max nahm sie in den Arm.

„Sehr gerne, liebste Cousine.“ Ruby kam näher und sah skeptisch auf sie herab, bis er anfing, seine Mundwinkel etwas zu heben. Dann übergab er ihr eine schöne Kette, in der ein dunkelblauer Stein eingefasst war.

„Diese Kette habe ich deiner Großmutter geschenkt, zu unserem ersten Jahrestag. Wir waren beide Anfang Zwanzig. Sie liebte diese echt goldene Kette und den darin befindlichen Lapislazuli. Ich hoffe, du passt gut auf dieses Schmuckstück auf. Es hat für mich einen extrem hohen, emotionalen Wert.“, sagte er neutral und sie sah ihn ernst an, legte sich die Kette an und nickte.

„Das werde ich, Großvater. Vielen Dank.“ Er nickte und bückte sich umständlich, um den Karton aufzuheben, den er zuvor abgestellt haben musste, wir es aber nicht mitbekommen hatten.

Er übergab ihr auch diesen und es stellte sich als eine Torte heraus....vierschichtig. Nun lachte sie richtig glücklich und bat freudestrahlend, unsere Gäste, ins Esszimmer. Ruby und Max sahen sich neugierig um und ich fragte Dad zischend, ob er Max das mit der Torte gesteckt hatte. Er nickte und meinte ebenso flüsternd, dass es aber nicht geplant war, dass sein Vater mitkommen sollte.

„Das sieht ja ganz bezaubernd hier aus. Der Innenarchitekt, der es eingerichtet hat, hat definitiv Geschmack.“, säuselte Max und Großvater nickte bestätigend.

„Das waren mein bester Freund Ryou und ich.“, meinte Serenity mit einem Fingerzeig auf Ryou. Unsere Freunde waren allesamt unfassbar still und starrten nur zu dem unangekündigten Besuch.

 

 

 

Setos Sicht:

 

 

Pegasus lobte die beiden in den Himmel, dass das ebenfalls in der Familie läge, wie auch das künstlerische Talent und erinnerte Joey erneut daran, dass er ihm ja eigentlich ein Outfit designen wollte. Ich knurrte gereizt und starrte Pegasus feindselig an. Ruby sah das alles eher gelassen und besah sich die Geschenke, die meine Schwägerin bekommen hatte. Er hob das Buch, was sie von ihrem Vater bekommen hatte auf und las sich den Titel durch.

„Ein Ratgeber für Autoren? Schreibst du?“ Serenity sah nur kurz darauf, ehe sie antwortete und die Torte anschnitt.

„Ja. Fanfictions.“, meinte sie und legte jedem ein Stück auf einen Teller, die von den Dienstmädchen gebracht worden waren.

„Fanfictions?“, fragte Ruby verwirrt.

„Ja. Das sind Geschichten von Fans für Fans. Ich schreibe über Seto und Joey, aber nicht gerade jugendfrei.“ Ruby sah sie an, als hätte sie ihm eröffnet, mit uns Pornos zu drehen. Ich dachte dabei an meinen eigenen Porno und daran, wie Joey darauf reagiert hatte. Dann hörte ich wieder die nervige Stimme von Pegasus.

„Es kursieren durchaus einige gute Geschichten über die beiden im Internet. Bisher hat Kaiba – Boy sie aber immer gelöscht, bis es aufgehört hat. Nun werden sie nicht mehr gelöscht.“

„Was? Wieso?“, fragte Serenity und starrte mich dabei an. Ich hatte durchaus bemerkt, dass sie ihre Geschichten nicht mehr veröffentlicht hatte, da sie dachte, dass ich sie sofort löschen würde. Pegasus zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“

„Seto?“ Ich sah erhaben und stolz auf sie herab und machte ein abfälliges Geräusch.

„Was? Ist eben so.“, antwortete ich ihr frostig, doch bevor sie mich noch was fragen konnte, mischte sich mein Schwiegervater ein.

„Mich wundert eher, warum du so plötzlich Interesse an uns allen heuchelst, Daddy.“ Ruby bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick und erklärte sein Handeln.

„Nachdem du dein Leben derart in den Sand gesetzt hattest und NUR durch deinen Schwiegersohn AUFGESTIEGEN bist, muss ich nun dafür sorgen, dass wenigstens deine Kinder, in die richtigen Bahnen gelenkt werden.“ Das machte ihn wütend und er sprang erbost auf.

„Du mieser....“

„DAD! SETZ DICH!“, rief Joey und ahmte meinen schneidenden, kalten Ton nach. Dad setzte sich wieder, ohne zu widersprechen. Ruby hatte allerdings erschrocken seinen Blick Joey zugewandt, dann fing er das erste Mal an zu lächeln.

„Joey, du bist ja ganz genau wie meine geliebte Frau Serenity, Gott habe sie selig. Das ist jetzt mal eine angenehme Überraschung. Du hast eher warm und sanft auf mich gewirkt, aber dieses kühle und strenge steht dir auch ausgezeichnet.“ In seinen Augen funkelte es und ich knurrte erneut, legte beschützend einen Arm um ihm und schickte eisige Blitze zu Ruby. Der jedoch duellierte sich mit mir, schickte ebenso böse Blicke zu mir, bis er als erstes wegsah. Ich war hier das Alphamännchen und würde meine Familie, bis aufs Blut, verteidigen. Pegasus lächelte, als ob nichts gewesen wäre und fragte, ob Jason sich schon entschieden hätte, welche der Mädchen er haben wollte. Ruby sah seinen Sohn wieder an und hob erwartend eine Augenbraue. Dad wandte sich unter den Erwartungen und schüttelte dann den Kopf.

„Typisch. Genau wie früher kannst du nicht einmal alleine eine Entscheidung treffen, welches Mädchen die bessere Wahl wäre.“, stichelte Ruby und Jason blitzte wütend seinen Vater an. „Vielleicht nehme ich ja alle drei. Oder keine. Das ist alleine meine Sache. Und nein, ich werde nicht erneut Vater, das kannst du vergessen. Ich habe noch genau im Kopf, dass du sagtest, du willst deine Enkel und Urenkel aufwachsen sehen. Nun Joey und Serenity sind fast erwachsen, da gibt es nicht viel von aufwachsen zu sehen. Also nehme ich an, du willst, dass ich nochmal ein Kind zeuge. Ich habe bereits zwei Kinder. Die reichen.“ Erneut mischte sich mein Hündchen ein.

„Das reicht jetzt. Esst eure Torte und trinkt euren Kaffee oder Tee. Das ist ja wohl absolut privat und geht nur Dad und die Mädchen was an, also schweigt.“

 

~

 

Das war ein anstrengender Tag gewesen. Ruby hatte gehört und unsere Freunde ausgefragt und dabei festgestellt, dass Tristan Serenitys Freund war. Wieder hatten seine Augen verdächtig gefunkelt und ich nahm mir vor, sehr vorsichtig zu sein. Mir hatte es nun gar nichts gebracht die beiden herein zu lassen. Sie waren absolut verschlossen geblieben. Als die beiden gegangen waren, hatten sich auch unsere Freunde verabschiedet und nun waren Tristan und sie alleine. Soweit ich wusste waren sie im Meereszimmer.

Nun stand ich im Bad, Joey neben mir und wir putzten uns die Zähne. Danach stoppte ich ihn, als er ins Bett gehen wollte.

„Bist du nicht müde, Eisdrache?“

„Doch...aber ist bei dir alles in Ordnung?“ Unsicher trat er von einem Fuß zum anderen.

„Ähm...du meinst wegen...wegen Mutter? Ich hatte mich nur erschrocken, über ihren Besuch. Zum Glück ist sie wieder gegangen.“ Ich nickte und erzählte ihm, dass ich Blade und Ivan auf sie angesetzt hatte.

„Das habe ich mir schon gedacht. Sonst ist alles ok. Bei dir bin ich ja zum Glück sicher. Das wir uns lieben, verdanke ich, dass die Aussetzer so mild ablaufen.“, meinte er, lächelte und schmiegte sich an mich. Ich erwiderte die Umarmung und spürte erneut, das schwelende Verlangen meines Mannes. Doch er löste sich schnell wieder, ging zurück ins Zimmer und legte sich gleich ins Bett.

„Morgen ist Gruppentherapie...darauf habe ich ja überhaupt keine Lust.“

„Joey? Du bist schon wieder hart....“

„Ähhmm... oh, wirklich? Tut mir leid, Seto...du...du warst heute so unterkühlt und klirrend kalt, dass hat mich...nun...du siehst es ja...“, meinte er und drehte mir den Rücken zu. Ich legte mich zu ihm ins Bett und umarmte ihn von hinten, küsste seinem Nacken und ließ meine Hände dorthin wandern, wo er es nun brauchte, aber er schlug mir auf die Finger, richtete sich stöhnend wieder auf und fuhr sich fahrig durch sein, auf einmal schweißnasses Haar. Er zitterte vor Lust auf mich und erneut rechnete ich ihm seine eiserne Beherrschung hoch an.

„Joey...“

„Nein, Eisberg. Ich sagte, dass ich warte und dir Zeit gebe. Und wenn es mich wahnsinnig macht, werde ich es nicht verlangen. Ich...ich muss wieder kalt duschen...“

Er deckte sich ab und lief ins Bad, sperrte erneut ab und ließ mich allein zurück. Ich legte mich auf den Rücken und seufzte. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Es war wie damals, als wir diese Mauer zwischen uns hatten...oder als Joey so abgemagert war. Hieß das, ich musste es Dr. Han erzählen? Wenn ich meinem Mann diese Qual ersparen wollte, sollte ich dies tun, denn ich fühlte mich, als ob ich es einfach nicht alleine schaffen könnte. Ich setzte mich wieder auf, wählte ihre Nummer und hoffte, dass sie früher einen Termin frei hatte, als Freitag. Ich müsste fast eine Woche warten und das wollte ich ihm nicht antun. Ich musste es schnell verarbeiten.

Mr. Kaiba...das SIE mich anrufen...an einem Samstag Abend...FREIWILLIG.“

„Hören Sie...ich brauche Ihre...Hilfe.“

Tatsächlich?“

„Ich...ich muss den Termin vorverlegen. Wann haben Sie Zeit? Es ist wirklich dringend.“

Leider dürfte ich nächste Woche ziemlich ausgebucht sein. Aber Sie sagten doch, dass Sie morgen Ihre Gruppentherapie haben. Können Sie es nicht...“

„NEIN! Nein, ich...es ist...zu privat.“

Oh...na wenn das so ist...wie wäre es, wenn ich morgen vorbei komme? Vor oder nach der Gruppentherapie? Wollen Sie eine Paarsitzung, oder Einzel?“

„Danach...eine Einzelsitzung...Joey weiß es zwar, aber... ich brauche eine andere Sichtweise und Hilfe es zu verarbeiten, damit...nun, damit es wieder läuft zwischen uns.“

Sie sicherte mir ihre Hilfe zu, legte auf und ich schloss, von mir selbst genervt, die Augen. Dann hörte ich, wie das Bad aufgesperrt wurde und stellte mich schlafend. Ich spürte den immer noch lustvollen Blick meines Gatten auf mir, aber ich rührte mich nicht. Nochmal wollte ich ihn nicht vertreiben und hoffte, er würde schnell einschlafen können. Er legte sich vorsichtig zu mir.

„Ich weiß, dass du noch wach bist, Seto...es..es tut mir leid. Wenn ich dich nicht so gemein zu dir gewesen wäre, hättest du jetzt dieses Problem nicht und wir könnten unsere Liebe uneingeschränkt ausleben. Was bin ich nur für ein furchtbarer Ehemann...“

Ich seufzte und schlug wieder die Augen auf. Ich wagte nicht, ihn zu berühren, aus Angst, er würde mir wieder ausweichen. Also sahen wir uns nur an, bis ich ihm sagte, dass er kein schlechter Ehemann wäre, sondern der beste. Er schnaubte und widersprach mir.

„Schatz....ich...ich...“ Fast hätte ich ihm gesagt, dass ich ihn liebte. Doch es kam einfach nicht heraus, so sehr ich es ihm auch sagen wollte. Also schloss ich meinen Mund wieder und sah an die Decke, zu meinem weißen Drachen mit eiskaltem Blick, der uns äußerst genervt und seltsamerweise, mit den Augen rollend ansah. Selbst mein Drache war von mir genauso genervt, wie ich selbst. Wieso schaffte ich es nicht, darüber hinweg zu kommen? Joey hatte mir doch gesagt, dass er es anders gemeint, als ich es aufgefasst hatte. Eine Hand kam in mein Sichtfeld und wischte die Tränen ab, die schon wieder flossen. Ich verlieh meiner Genervtheit über mich, lautstark Ausdruck und sah verzweifelt zu meinem Hündchen.

„Ich schaffe es einfach nicht alleine...was...was soll ich tun?“, fragte ich ihn und er bekam ebenfalls feuchte Augen. Er beugte sich zu mir und vorsichtig küsste er mich, meinte, dass er es nicht wüsste, aber immer für mich da wäre.

 

~

 

Erschrocken wachte ich auf. Ich war einfach eingeschlafen... Ich sah zur Seite und weitete meine Augen. Mein Mann hatte einen Alptraum. Das war lange nicht mehr passiert und ich befürchtete, es hatte mit seiner Mutter zu tun. Es war noch dunkel draußen, also tat ich das einzige, was in solch einer Situation, das beste war. Ich hievte mich hoch, legte mich langsam auf ihn drauf und nach ein paar Minuten beruhigte er sich. Ich vermutete, er fühlte sich nun beschützt. Aber auch mir tat diese Position gut. Ich gähnte und genoss die schlichte, körperliche Nähe zu ihm, bevor ich wieder weg driftete.

 

Wir wachten zusammen auf, als es bereits wieder hell war.

„Seto? Wieso...liegst du auf mir drauf?“, fragte er mich noch müde. Ich schaffte es kaum, die Augen auf zu machen und murmelte eine Erklärung, aber blieb, wo ich war. Er hatte mir aufmerksam zugehört, aber bei der Erwähnung seines Alptraums zuckte er zusammen.

„Ok...ähm...gut, du kannst wieder runter gehen. Mir geht’s gut.“ Entrüstet schnaubte ich.

 

 

„Nein.“

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Dieser...Jetzt fing er schon wieder damit an. Ich dachte, dass es damit endlich vorbei war.

„Wirklich, Eisklotz. Ich fühle mich ganz gut, du kannst runter... gehen. Bist du etwa?“

„Hm...vielleicht? Ich hatte gefühlt ewig nicht mehr das Vergnügen, meine harte Männlichkeit an deinem Hintern zu haben. Also, lass mich dieses Gefühl noch ein paar Minuten genießen.“ Ich schwieg und blieb bewegungslos liegen, wie ich war.

Wie gerne würde ich ihn reizen, bis er es nicht mehr aushielt und seine Erregung in mich stieß, mich ausfüllte und er mir höchste Lust verschaffte. Aber ich hielt meine Versprechen immer. Er brauchte Zeit, ich würde sie ihm geben.

Nun waren die Minuten rum und ich fragte mich, wie lange er noch liegen bleiben wollte? Sein Atem war ruhig und gleichmäßig und ich vermutete, er war wieder eingeschlafen. Seine Mitte war ebenso wieder abgeschwollen und ich atmete auf. Ich hätte fast meine Vorsätze über Bord geworfen und ihn mir einfach reingesteckt.

Langsam schob ich ihn von mir runter und ließ ihn schlafen, duschte erneut eiskalt und zog mich an. Unten in der Küche war niemand, was mich erleichterte. Ich machte mir einen doppelten Espresso und trank ihn langsam. Das ständige unterdrücken meiner Lust rächte sich langsam. Ich fühlte mich erschöpft und ausgehungert. Aber ich würde alles in Kauf nehmen, solange es meinem Mann nicht schadete. Ich seufzte verzweifelt auf und sah auf meinen Ehering. Ich erinnerte mich an die vergangene Zeit, als ich diesen Ring noch loswerden wollte und ich so widerspenstig gewesen war. Doch ich hatte den Eisberg lieben gelernt. Wie sollte ich ihm am Besten helfen? Ich setzte mich an den Tisch und grübelte.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Ich grummelte und riss meine Augen auf, als ich merkte, dass Joey nicht mehr unter mir lag.

„Joey?“ Keine Antwort...also war er schon länger auf? Ich krabbelte umständlich aus dem Bett und suchte mein Bad auf, wo ich erstmal auf die Toilette ging und dann duschen wollte. Ich seufzte in freudiger Erwartung auf warmes Wasser, doch ich schrie laut, als das Wasser nicht warm, sondern eisig kalt, gnadenlos auf mich herunter prasselte.

Grrr.... Joey. Ich hörte selbst meinen Sonnenkönig laut schimpfen und sprach leise mit ihm, dass er sich beruhigen sollte. Ich schrie genervt auf. Jetzt redete ich schon mit meiner Männlichkeit...

Eine extrem heiße Dusche später, zog ich mich an, ging nach unten und fand mein Hündchen in der Küche. Eine kleine Espressotasse stand vor ihm und er schien weit weg in seinen Gedanken zu sein. Ich machte mir einen Kaffee und setzte mich zu ihm. Er hatte mich nicht bemerkt und zuckte zusammen, als ich ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Seto...du bist schon auf?“, fragte er erschrocken, hielt sich erstaunt seine Wange und ich nickte.

„Du warst nicht mehr da, als ich aufgewacht war. Aber bevor ich zu dir bin, war ich duschen und...nun, ER hat es nur knapp überlebt.“

„Überlebt? Wer?“ Ich taxierte ihn kalt und sah mir selber in den Schritt. Er folgte meinem Blick und wurde rot.

„Ich...oh, ich habe kalt geduscht...und...ähm, vergessen es wieder auf warm zu stellen...äh, ist alles in Ordnung mit dir, Kleiner?“, fragte er allen Ernstes meine Mitte. Ich schickte frostige Blitze zu ihm und knurrte gefährlich. Frechheit!

„Kleiner? ER ist nicht klein...deiner vielleicht...“, fauchte ich ihn an.

„Was zum....Seto! Meiner ist NICHT klein.“, fauchte er zurück.

„Mit meinem kann DER nicht mithalten.“, brüstete ich mich.

„Es kommt nicht auf die Größe an!“, schimpfte er gereizt. Dieser Spruch war nur teilweise wahr.

„Bei dir schon...stell dir vor, meiner wäre so klein, wie deiner. Dann hättest du NIE erfahren, was es heißt, vollkommen befriedigt zu sein.“

„Im Moment kann ich nicht davon reden, vollkommen befriedigt zu sein. Ich bin eher untervögelt. Also nützt dir dein Monsterprügel auch nichts, wenn du ihn gar nicht einsetzt!“

Darauf konnte ich nichts mehr sagen, denn das bekannte weibliche Kichern von meiner Schwägerin, erfüllte den Raum. Joey seufzte genervt auf, verdrückte sich aus der Küche und ließ mich mit Serenity allein.

„Monsterprügel? Untervögelt? Seto, alles ok bei euch beiden? Sonst redet ihr doch auch nicht über eure Geschlechtsteile und deren Einsatz...oder eben auch nicht.“

„Das geht dich nichts an.“

„Ach komm schon. So oft, wie Joey kalt duscht...ein Wunder, dass er noch nicht erfroren ist. Er nimmt Rücksicht auf dich. Also, warum kannst du nicht mit ihm schlafen?“ Sollte ich? Nein, ich durfte nicht einknicken. Nicht bei solch einem Yaoi Fan.

„Ich habe ihn am Anfang unserer Ehe, ja nicht wirklich gut behandelt und beim letzten Mal, als ich ihn verwöhnt habe, sagte er nein. Ich habe seitdem selbstzerstörerische Gedanken und kann es einfach nicht mehr. Nun gut, das eine Mal in der Firma schon, aber das hat sich gerächt. Ich habe immer das Gefühl....MOMENT! Serenity?“ Ich hatte es ihr einfach erzählt. Wie konnte das nur passieren?

„Den Trick habe ich mir bei Dr. Han abgeschaut. Sie ist gut.“ Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Also war sie bereits bei ihr in Behandlung? Sie schüttelte bedauernd den Kopf und versprach mir, nachzudenken, was man dagegen tun könnte. Wollte ich das überhaupt, dass sie mir half?

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Das gab es doch nicht. Serenity hatte alles...ALLES gehört. Nun wusste sie, dass ich dringend Sex bräuchte, es aber nicht bekam. Schlimmer noch. Sie wusste nun, dass Seto mehr als gut ausgestattet war und das wurmte mich. Nur ich sollte das wissen.

Ich warf mich aufs Bett und hievte mich sogleich wieder hoch. Es roch überall nach ihm und ich war schon fast wieder dabei, hart zu werden. Ich beschloss, zur Beruhigung, in mein Meereszimmer zu gehen und mich ein wenig zu entspannen. Ich holte mir nur schnell eine Badehose aus meinem Schrank und machte mich auf den Weg. So konnte ich hoffentlich der Gruppentherapie heute entgehen. Kurz bevor ich angekommen war, sah mich aber mein Mann und fragte mich allen Ernstes, was das nun sollte.

„Ich muss mich entspannen, sonst nichts...“

„Wir haben gleich Gruppentherapie...“

„Ich passe heute. Sonst breche ich noch zusammen.“, meinte ich erschöpft und war schon dabei, die Türe zu schließen, doch der Eisberg schob sich dazwischen und sah frostig auf mich herab.

„Joey, hör mal...ich...ich mag ihn. Er ist perfekt, wie er ist...genau wie du.“, sagte er leise und ich lächelte ihn an.

„Dito. Ich liebe deinen auch, genau wie ich dich liebe, du süße Arschgeige. Also, bis später.“ Er lächelte zurück und gab mir einen Kuss auf die Stirn.... wieso nie meine Lippen? Das enttäuschte mich immer mehr, dass er mich nicht mal mehr richtig küsste. Ich versuchte aber, es mir nicht anmerken zu lassen.

„Was hast du auf einmal?“, fragte er mich, mit einem analysierenden Blick.

Nun, oder auch nicht. Ich winkte ab und meinte, er sollte sich lieber auf die Gruppentherapie konzentrieren.

„Joey?“

„Schon gut, ich...ich hatte gehofft, du küsst mich richtig und nicht nur, als ob ich...ähm...“ Er weitete seine Augen und kam zu mir, küsste meinen Mund äußerst sanft. Ich seufzte und schlang leicht meine Arme um seinen Nacken, beherrschte mich, ihn nicht wilder zu küssen, bis er von mir abließ. „Wie lange möchtest du hier sein, Hündchen?“ Ich zuckte mit den Schultern, vermutete dass ich nur ein Stündchen hier sein wollte. Er nickte und versprach, den anderen Bescheid zu sagen, dass ich ein wenig Ruhe brauchte. Dann war er weg und ich schloss die Tür und sperrte ab. Ich warf die Badehose auf eine der Liegen und zog mich aus. Wenn ich alleine hier war, konnte ich auch nackt rumlaufen. Zu allererst ging ich ins Bad und auf die Toilette, sah zufällig zur Dusche und erinnerte mich daran, was ich mal ausprobieren hatte wollen. Langsam betrat ich sie und nahm den Duschkopf ab. Ich drehte die Dusche auf und warmes Wasser kam heraus. Ich richtete ihn auf meine Mitte und keuchte. Das fühlte sich fantastisch an. Aber es reichte nicht. Vielleicht sollte ich meine Finger dazu nehmen...

 

 

Mir war schon schwindlig, als wieder aus dem Bad kam. Es war nicht das, was ich gewollt hatte, aber für den Übergang reichte es. Mit Seto zusammen wäre es richtig heiß geworden, was mich wehmütig werden ließ. Schnell zog ich mich wieder an. So richtig entspannen konnte ich mich gerade nicht, sondern war unfassbar unruhig und neben der Spur. Fast wollte ich mir sogar meine Hose über meinen Kopf stülpen...Ich schloss die Türe auf und sah Ryo auf dem Gang stehen und warten. Als sie mich sah, lächelte sie.

„Joey, hallo.“

„Hey Ryo... was machst du hier?“

„Ich habe einen Termin mit deinem Mann, wenn die Gruppentherapie vorbei ist. Allerdings hat er eine Einzelsitzung verlangt. Du kannst dieses Mal nicht dabei sein.“ Ich schluckte und bat sie, bis die Gruppentherapie zu Ende war, mit mir zu reden. Sie nickte und ich bat sie ins Meereszimmer. Ryo schnupperte, als sie eintrat und lächelte selig.

„Hier fühlt man sich, wie am Meer...“

„Ja, das hat Seto mir geschenkt. Mein eigenes Reich, wenn ich mal Ruhe brauche. Aber ich kann mich einfach nicht mehr entspannen.“

„Warum nicht, Joey? Was ist passiert?“

„Ich...nun es geht um Seto. Er...er kann nicht mehr mit mir schlafen. Weil ich...ich hatte...ok von vorn. Wir hatten uns doch unsere Liebe gestanden, ja?“ Sie nickte, schwieg aber.

„Seto hatte einen Tag später, den Film unserer Hochzeit veröffentlicht und anschließend, hatten wir eine wundervolle Nacht zusammen. Aber am nächsten Morgen...er hat...äh...nun er mag es, meine...Proteine zu naschen...und er hat es viermal gemacht, obwohl ich sagte, dass wir aufstehen müssen. Ich hab ihm die Suppe versalzen und später ihm gesagt, dass er sich einfach über mich hinweg gesetzt hatte. Später, in seiner Firma haben wir miteinander geschlafen, aber auch das macht ihm Kopfzerbrechen. Ich bin Schuld, dass er jetzt denkt, dass er mich benutzt und sich an mir vergriffen hat, obwohl ich es nicht wollte. Dann hast du unsere Anfänge angesprochen und nun hat er deswegen auch Schuldgefühle. Seitdem geht nichts mehr. Ich muss es die meiste Zeit unterdrücken, dusche oft kalt und er will mich von selbst nicht einmal mehr richtig küssen. Ansonsten passt alles. Wir haben nur keinen Sex mehr. Ich tue alles, damit er nicht damit konfrontiert wird, aber...Auch ich habe nun meine Grenzen erreicht. Ich...wir wissen beide nicht mehr, was wir tun sollen...“

Sie nickte verstehend und bat mich abzuwarten, wie er es sehen würde.

„Aber auch du kannst was tun. Du darfst es nicht unterdrücken. Das frustriert dich zu sehr. Lege selbst Hand an. Und wenn du es zwanzig mal am Tag machst, tue es. Das ist eine Anweisung, für dein persönliches Seelenheil. Keine Sorge, ich kümmere mich um den Eisblock.“ Ich nickte dankbar und schluchzte auf. Sie streichelte mir behutsam über meinen Rücken, während ich weinte und flüsterte beruhigende Worte, bis ich auf der Liege einschlief.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Das war bisher die nervenaufreibendste Gruppentherapie, die ich bisher erlebt hatte. Die anderen hatten unfassbar viele Theorien aufgestellt, was Ruby plante und wer die Verbündeten von Haruka waren. Ich ging aus Jasons Zimmer und sah schon Dr. Han auf mich warten. Ihr Blick war ein wenig traurig, wurde aber neutral, als ich sie ansprach.

„Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen Mr. Kaiba.“ Ich nickte und bat sie in mein Arbeitszimmer. Sie sah sich kurz um und meinte, das Zimmer, welches dem Meer ähnelte, hatte ihr besser gefallen...

„Sie haben mit Joey gesprochen?“, brauste ich auf, doch sie hob eine Hand und bedeutete mir damit, still zu sein. Diese...

„Mr. Kaiba. Joey hat jemanden gebraucht, der ihm zuhört. Er hat mich darum gebeten.“ Ich knurrte und fragte, was er mit ihr besprochen hatte, doch sie verwies auf ihre Schweigepflicht.

„Ich kann mit Ihnen darüber nicht sprechen. Es war vertraulich.“ Ich knurrte lauter, doch dass berührte sie nicht im mindesten.

„Also schön. Ich...ich kann nicht mehr intim werden, mit meinem Mann, aufgrund von selbstzerstörerischen Gedanken und Schuldgefühlen. Sie erinnern sich an unsere letzte Sitzung?“

Sie nickte, doch schwieg beharrlich. Ich wüsste gerne, was sie gerade über mich dachte.

„Die Anfänge werden mir nun zum Verhängnis. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann. Joey leidet darunter und ich will das alles so schnell wie möglich verarbeiten, damit uns nichts mehr im Weg steht.“

Sie überlegte eine Weile und fragte mich, ob ich eine radikale Methode bevorzugen würde, die aber keine Garantie bot, oder ich es einfach langsam angehen wollte.

„Radikal. Ich muss das schaffen. Am Besten schon gleich nach unserer Sitzung...“

Sie lächelte traurig, ehe sie sich räusperte.

„Nun, manchmal dauert es eben, sowas zu verarbeiten. Es ist nicht gesagt, dass sie morgen schon wieder völlig frei von diesen Gedanken sind. Vielleicht tut Ihnen beiden, eine Zeit des Abstands ganz gut?“

„Aber...“

„Wie wäre es mit einer... besonderen Idee?“ Ich hob meine Augenbraue und sah sie zweifelnd an, bevor sie mir sagte, was eine mögliche Zwischenlösung sein könnte.

 

~

 

Der Montag kam, viel zu schnell. Joey allerdings war schon auf und bereits aus dem Zimmer verschwunden. Ich beeilte mich, duschte kurz und zog mir meine Schuluniform an. Dann ging ich nach unten, in die Küche, wo bereits alle am Tisch saßen und frühstückten. Joey sprang auf und auf dem Weg zur Kaffeemaschine, stahl er mir einen langen, genussvollen Kuss, ehe er mir einen Kaffee machte. Ich aß schweigend und beobachtete meinen Ehemann. Da stimmte was nicht.

 

 

Joeys Sicht:

 

 

Ich setzte mich wieder, nachdem ich ihm den Kaffee bereitet hatte. Schweigend aßen wir und ich wurde zunehmend nervös, von dem stechend analysierendem Blick von Seto. Merkte er, dass ich Schuldgefühle hatte? Er wäre sicher nicht einverstanden, dass ich mit Ryo mein Sexleben besprechen würde und dass ich unsere Knutschereien vermisste. Ich lenkte mich ab, indem ich Yoshi die Zeitung abnahm und verschluckte mich, an dem Stück Tofu, welches ich gerade in meinen Mund geschoben hatte. Meine Augen weiteten sich, bei der Schlagzeile.

 

 

Nominierung für das schönste Paar des Jahres, um einen Monat vorgezogen

 

Mr. Charles Blade, freischaffender Journalist, hatte die wunderbare Idee, Seto Kaiba und seinen Mann Joseph Kaiba, für die Wahl des schönsten Paares des Jahres zu nominieren. Die Wahl findet Landesweit statt, weswegen die Domino Times ganz offiziell für unser hier heimisches Pärchen stimmt. Die Wahl findet online statt. Dazu besuchen sie bitte die Seite der Domino Times und öffnen den auf unserer Website dargestellten Link. Dort können Sie unter den 47 Paaren wählen, die für je eine Präfektur stehen. Unser Kaiba Paar geht als Nummer dreizehn für die Präfektur Tokio an den Start. Vergessen sie nicht zu wählen.

Wir möchten, dass die Kaibas gewinnen!

 

Darüber war eine Nahaufnahme von uns beiden, an dem Tag, an dem Seto der ganzen Welt den Film der Hochzeit gezeigt hatte und ich ihn überwältigt gefragt hatte, ob er mich erneut heiraten wollte. Ich sah auf und merkte, wie Seto diesen Artikel missbilligend ansah und meine kleine Schwester bereits an ihrem Handy war und schimpfte, dass die Wahl erst am 10. Juli starten würde.

„Das Ergebnis teilen sie am 31 August mit. Das ist ein Montag und zum Glück noch Ferien.“, meinte sie und seufzte frustriert auf. Wir aßen zu Ende und fuhren dann in die Schule. Mutters Anspielung, auf ihren Spion in meiner Schule kam mir wieder in den Sinn und sofort spürte ich die Hand meines Mannes an meiner. Sein Ehering funkelte mich an und die blauen Augen des Drachen beruhigten mich. Ich kuschelte mich an ihn und versuchte, meine Nervosität unter Kontrolle zu bringen. Was mir nur teilweise gelang.

 

 

Setos Sicht:

 

 

Joey war nervös und kuschelte sich immer mehr an mich. Also war es immer noch wegen seiner Mutter? Haruka Wheeler war schon ein intrigantes Biest, aber ich wusste, dass mein ehemaliger Anwalt nichts in der Hand hatte, was mir schaden könnte, denn spätestens nach der Veröffentlichung der Hochzeit, war bewiesen, dass wir glücklich waren... jetzt zumindest. Ich dachte nochmal über Dr. Hans Vorschlag nach und ihre Idee gefiel mir immer besser. Ein Glück, dass ich Roland aufgetragen hatte, die Villa etwas umzurüsten, nachdem er uns zur Schule gebracht hatte. So hätte ich Phase eins meines Plans bereits umgesetzt. Nun musste ich nur noch eine gute Erklärung für Phase zwei finden und die letzte Phase wäre das wichtigste. Die erneute Annäherung an meinen Gatten und das Vertrauen in mich selbst wieder finden. Das würde für ihn eine Zeit werden, die er niemals wieder vergessen würde.

Roland bremste und nach einem Blick nach draußen, merkte ich, dass wir angekommen waren. Wir stiegen aus uns Serenity schnappte nach Luft. Der Gehweg und der Vorhof der Schule war gerappelt voll mit unseren Mitschülern, Schülern von anderen Schulen und Lehrern. Ich hatte sogar für einen Moment das Gefühl, eine meiner Angestellten, Ms. Sunlight unter ihnen zu sehen, aber DAS konnte ja nicht sein. Vereinzelt sah ich gerötete Wangen und Augen, die Herzen verdammt ähnlich sahen...

 

~

 

Endlich waren wir im Klassenzimmer angelangt. Diese Weiber waren heute wieder aufdringlich. Mit diesem Zeitungsartikel hatte Blade sich ja wahre Freunde gemacht. Ich hatte noch nie so viele Fans unserseits auf einem Haufen gesehen. Es waren sogar einige Jungs dabei gewesen, alle mit dem Wunsch, Fanartikel von uns kaufen zu dürfen, was natürlich nicht in Frage kam.

Ich setzte mich und atmete auf, bis ich einen Schatten im Augenwinkel sah und hatte einen meiner Mitschüler vor mir. Daisuke...

„Hey Kaiba. Hast du auch die Zeitung gelesen? Ihr seid für das schönste Paar Japans nominiert, OBWOHL in Japan es noch NIE geduldet wurde, dass gleichgeschlechtliche Pärchen daran teilnehmen dürfen. Ich wollte nur sagen...danke. Danke dafür.“ Ich hob eine Augenbraue und er wandte sich, unter meinem frostigen Blick, bis er sich räusperte.

„Meine große Schwester...sie steht auf Frauen. Und das ihr beide so viel in unserer heutigen Gesellschaft verändert, hat ihr wieder Mut gemacht. Ich wollte dir nur danken, dass ihr beide denen, die genauso anders sind, wie ihr, große Hoffnung zurück gebt, akzeptiert zu werden.“ Ich nickte ihm zu und er lächelte mich erleichtert an, bevor er wieder an seinen Platz zurück gehen wollte. Dann kam unsere Lehrerin für japanische Geschichte herein und lächelte in die Runde.

„Guten Morgen, meine Lieben. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende und seid gespannt, welches Theaterstück wir aufführen werden.“ Wir wünschten ihr ebenfalls einen guten Morgen, ehe sie, in fein säuberlicher Schrift an die Tafel schrieb, was wir spielen sollten. Es war...

 

 

Tbc...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und? Wer hätte das gedacht? Aber...nun weiß immer noch keiner, welches Stück aufgeführt wird. Wird Pegasus nun auch Alpträume von Joeys Mutter haben? Welchen Rat hat Dr. Han unserem lieben Seto gegeben und was plant Seto? Wird Joey erfrieren oder wieder unter Seto schwitzen? Was macht eigentlich Francois Duboit gerade? Wird Joey eigentlich noch tanzen lernen? Oder Jason doch nochmal Vater werden?
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  flower_in_sunlight
2021-02-02T20:55:06+00:00 02.02.2021 21:55
Neues aus der Entwicklungsabteilung

Auf dem Weg zur Arbeit konnte sie an diesem Morgen das Buch nicht wirklich fesseln. Während sie nach draußen blickte, kam ihr allerdings der Gedanke, dass es weniger an ihrer Lektüre als viel mehr an der tuschelnden Menge um sie herum liegen konnte. Seit wann waren die anderen Fahrgäste so laut?
Mit einem verstohlenen Blick zu ihrem Spiegelbild und um sich herum, versicherte sie sich, dass nicht sie der Grund dafür war, und holte der nächstliegenden Ursache folgend ihr Handy raus. Schnell war es entsperrt und die Nachrichten aufgerufen. Was sie da las… Nein, das konnte nicht sein! Er hatte nicht… Aber da stand es weiß auf schwarz – Dark Mode sei dank – gedruckt.
An welcher Haltestelle war sie?
Aufgeregt wechselte sie die App und tippte ein paar Zeilen an ihre Kollegen. Was genau sie mit „Markforschung“ meinte, müsste sie ihnen sowieso später erklären dürfen.
Zwei Stationen später stieg sie aus und lief die gewohnte Strecke zu ihrer alten Schule, vor der sich bereits ersten Fans und Vertreter der Presse versammelt hatten. Vermutlich würde sie bald in der Menge untergehen. Nicht auszudenken, wenn sie ihr Boss hier entdeckte! Dennoch konnte sie der Versuchung einfach nicht widerstehen aus erster Hand etwas über ihre neuste Zielgruppe zu erfahren. Bewaffnet mit der kleinen Thermoskanne voll Tee verwickelte sie die ersten in ein Gespräch und fragte sie unauffällig aus. Das meiste, was für ihre Arbeit relevant war, war so kitschig und abgedroschen, dass sie sofort ihre Kündigung einreichen könnte, sollte sie so etwas tatsächlich entwickeln. Trotzdem formte sich allmählich eine Idee, mit der selbst der junge Mann, der soeben in der Limousine vorfuhr einverstanden sein sollte.

„Leute, lasst alles stehen und liegen. Ich habe eine grandiose Idee!“ Begeistert pfefferte sie ihre Tasche unter den Schreibtisch und zog eine Mappe mit Papierentwürfen aus der Schublade.
Das Schweigen ihrer Kollegen sprach eine andere Sprache. Doch erst als sich ihr ehemaliger Betreuer zu ihr beugte und besorgt flüsterte, wo sie gewesen war, wusste sie, dass sie in Schwierigkeiten steckte.
„Mister Kaiba hat schon nach dir gefragt.“
Mist! Er hatte sie gesehen.

_____________
Dann kann ich ja endlich aufhören mir Sorgen zu machen! ;-)
Schade, dass du momentan nichts anderes liest. Bin neulich wieder über deine Kommentare zu meiner FF gestolpert. Aber um den Stil beizubehalten und auch inhaltlich nicht zu sehr beeinflusst zu werden, ist das eigentlich ganz clever.
Nimm dir die Zeit, die du zum Schreiben brauchst und mach bitte weiter so!
Antwort von:  Alistor
03.02.2021 08:31
Ist immer schön, dich in der Geschichte miteinzubeziehen. Deine darauffolgenden Kommentare sind immer der Hammer!!!!
Was Ms Sunlight wohl vor hat? Ich sollte demnächst mal eine Sicht von ihr schreiben, was meinst du?

Oh entschuldige, wenn ich dir Sorgen gemacht habe. War keine Absicht.
Du hast mich darauf gebracht, weil du mir in deinen Kommentaren hier, schon glaub 2x geschrieben hast, wenn mein Stil abgedriftet war

Ich gebe mir Mühe, den Ansprüchen gerecht zu werden. Hatte das Gefühl nachzulassen und das geht gar nicht. Danke dir für deine Unterstützung und den super Kommentar.
Von:  Onlyknow3
2021-01-27T16:25:09+00:00 27.01.2021 17:25
DieAntworten überlasse ich dir. Was mich eher Interessiert, istob diese Muttermonster, nicht vielleicht mit dem Mathelehrer in verbindung steht? Da dieser sich ja so auf Joey und Seto eingeschossen hat. Darauf eine Antwort zu erhalten wäre gut, nicht das sie beim Sommerfest auftaucht und alles vermasselt.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Alistor
27.01.2021 17:31
Da liegst du gar nicht mal so falsch.
Dankeschön, dass du mich gerade noch auf eine kleine Idee gebracht hast.
Ich mag es, dass du aus so vielen Blickwinkeln alles betrachtest.
Von:  Ryosae
2021-01-26T15:43:20+00:00 26.01.2021 16:43
Alistor is back! 😍
Und dann mit so einem Monster von Kapitel, das längste bisher!

Wow also es ist so viel passiert! Haruka soll endlich, und emtschuldoge meine Ausdrucksweise, in dem Loch sterben aus dem sie gekrochen ist.
Ja ich denke Pegasus hat künftig Albträume (wer hätte die nicht?) 🤣

Ich liebe Dr. Han! Lasse mich gerne überraschen mit ihrem Vorschlag.

Hoffe das sie ihre momentane Situation im nächsten Kapitel aufarbeiten können. Der arme Joey, so hasig ist man ihn gar nicht gewöhnt 😂

Am Ende wird Jason von jeder der Schwestern ein Kind erwarten. -Nein bitte nicht! 🙊

Lass dir ruhig Zeit und mach dir keinen Stress. 😊
LG
Ryo
Antwort von:  Alistor
26.01.2021 16:59
Huhuhu 👋 Ryosae 😘

Ja ich dachte das habt ihr alle verdient, meine treuen Leser 💕

Nun diese Situation zwischen Haruka und Pegasus hatte ich von Anfang an im Kopf und das musste sein. Ich fand’s witzig 😄

Oh Seto muss es tun und wird sogar zum Teil, Spaß dabei haben. So sehr dass er es zum Schluss schafft.
Ja Joey ist durch das Wissen, dass sie sich lieben, richtig scharf auf seinen Mann 😏

Oh ich glaube nicht. Jason hat ganz klar gesagt, dass er keine Kinder mehr möchte. Sollte er tatsächlich irgendwann was mit einer von ihnen anfangen, kauft er die Kondome
Man sollte eher ein gewisses junges Mädchen im Auge behalten.

Genug der Informationen
Lass dich überraschen, was als Nächstes kommt

Liebe Grüße
Alistor
Von:  CharlieBlade1901
2021-01-25T10:16:36+00:00 25.01.2021 11:16
Hey bist aus der Versenkung wieder aufgetaucht. Schön mal wieder was von dir zu hören.

Rewrite the Stars schöner Song. Wenn auch recht kitschig romantisch, aber wer es mag.
Die beiden brauchen ne paartherapie. Ja es hat schlecht angefangen bei den beiden, das kann keiner abstreiten, aber dadurch dass es jetzt besser wird, müsste man meinen das sei ne kleine Baustelle. Ich hoffe die bekommen das hin.
Ich hoffe Seto sieht ein, dass Größe nicht alles ist. Es kommt auch drauf an was man damit anstellen kann. 😉😉😏😏
Was hat Ruby vor? Warum wollte er wissen, wer Serenitys Freund ist. Ich würde da ein Auge drauf werfen, dass will mir nicht gefallen. Und echt toll wie Pegasus sich um ihn kümmert, bis jetzt seh ich keine allzu große Hilfe. Aber egal.
Das Ende fand ich toll. Und Kaibas Mitschüler hat recht, die beiden machen Japan mit dieser Nummerierung wirklich besser für homosexuelle. Ich glaube das Land kann sich noch mal um 180 grad drehen wenn sie gewinnen. Ich drücke die Daumen.
Antwort von:  Alistor
25.01.2021 16:54
Ja, bin wieder da. Gefühlt ewig her, aber es gab so viel zu tun in letzter Zeit, dann noch Inventur und das Wohnzimmer hat sich entschieden, dass die uralten Möbel raus und neue rein müssen. Da konnte ich gar keine Zeit haben zu schreiben...

Ich bin auch recht romantisch, Charlie, also wirst du es ertragen müssen. ;)

Ja, die Paartherapie läuft bereits und Dr. Han hat einen Plan, den Seto auszuführen hat. Keine Bange, am Ende des nächsten Kapitels wird wieder alles gut sein bei den beiden.
Ja auch das muss er noch lernen, aber er stellt sich gerade irgendwie stur.

Oh ja Ruby... er will neue Enkel und...Urenkel. Seid vorsichtig Leute, der könnte was planen

Oh ja, DAS war der Plan. Zum Glück hatte Charlie diese Idee. ;) <3
Von:  empress_sissi
2021-01-24T23:40:03+00:00 25.01.2021 00:40
Oh es geht weiter 😍 und dann gleich so.... kitschig. Aber wer musste natürlich gleich Rewrite the Stars zuerst in Pianoversion und dann mit Zac Efron, meinem favorisierten Realverfilmungs Kaiba, lautstark hören?! Hach ich mag Kitsch ❤️

Seto tat mir im Kapitel wirklich Leid, er hat echt viel aufzuarbeiten und kriegt die Dinge in den falschen Hals. Und Joey vermindert definitiv die Warmwasserrechnung in der Kaibavilla 😅 Der Dialog in der Küche war auch hammermäßig. Könnte Seto wohl damit leben, wenn die Größenverteilung umgekehrt wäre? 🙃
So viele Fragen und wir benötigen dringend Antworten. Ich wäre übrigens für ein neues Geschwisterchen xD

Freu mich aufs nächste Mal.
Antwort von:  Alistor
25.01.2021 16:50
Da bin ich mir nicht sicher, ob Seto zufrieden wäre, wenn seiner kleiner wäre, als Joeys (ICH bin hier der Mann!! Wie...WIE soll ich sonst meinen Ehemann richtig beglücken? *Komplexe*)
Ich hatte es in der Vergangenheit, als ich mit den Eltern noch zusammen gewohnt hatte, dass meine Mum jedes Jahr vergessen hatte, Heizöl zu kaufen. Im Winter fiel dann die Heizung aus und gab nur kaltes Wasser... Sie hat dann immer nur vielleicht 1000-2000 Liter bestellt und im nächsten Winter war dasselbe.

Uhh wirklich? Nicht dass Jason auf einmal Opa wird?
Ich bemühe mich, einige im nächsten Kapitel zu lüften, oder noch einige aufzuwerfen ;)

I love this Song Rewrite the stars und Zac Efron auch <3 Genauso sehe ich die beiden immer. <3
Von:  Tsumikara
2021-01-24T17:20:06+00:00 24.01.2021 18:20
Das Seto sich so leiden lässt... Eigentlich brauchen die beiden eine Paarberatung. Sie müssen sich endlich mal aussprechen und endlich damit klar kommen, dass sie nicht gut angefangen haben, es aber nun gut bzw. besser wird. Und wie schon gesagt, ich bin tierisch gespannt, was Seto plant und wie das Theaterstück wird.

Was Ruby jetzt genau plant, wäre natürlich auch interessant zu wissen. Warum war er so "neugierig" mit wem Serenity zusammen ist etc.? Und was genau verfolgt Pegasus? Er wollte Ruby ja abhalten, aber wirklich passiert ist ja jetzt noch nichts. (Oder hab ich das schon wieder vergessen?)

Bin wirklich sehr neugierig, was noch alles passieren wird :)
LG
Tsumi
Antwort von:  Alistor
24.01.2021 18:44
Nun von seinem Racheplan wurde Ruby abgehalten. Das ist Pegasus sein Verdienst. Ich denke der will einfach erstmal ein cooles Outfit und dann überlegt er weiter, wenn er nicht dich Alpträume von Haruka bekommt...
Im letzten Kapitel meint Ruby dass er seine Enkel UND Urenkel aufwachsen sehen will. Das setzt voraus, dass der Kontakt zur Familie steht.
Ich denke er interagiert im geheimen...
Und natürlich muss er wissen, wer mit Serenity zusammen ist. Für eventuelle Zwischenfälle?? Mal sehen was noch so passiert

Vielen lieben Dank für deinen schönen Kommentar und die Kritik und die Vermutungen 💕

Liebe Grüße
Alistor


Seto will es ja gar nicht. Dass es so ist, wie es gerade ist. Aber der Plan wird funktionieren, eigentlich beide
Immerhin haben die beiden was vergessen zu tun... was jeder macht, der heiratet
Aber DAS ist ein ganz eigenes Kapitel 😉
Antwort von:  Alistor
24.01.2021 18:44
Haha die lieben Grüße sind in der Mitte 🤣


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