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Still Waters are deep

Stille Wasser sind tief --Guard me Sherlock
von
Koautor:  Sajoco

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Das Kleid im Schaufenster- Gina/James

Gina staunte nicht schlecht. James war nun also Prinz Fabian und der berühmte Detektiv Sherlock Prinz Adrian. Peter bekam die Rolle des Zwergen. Sie sah von einer Besetzung zur nächsten und blieb mit ihren Augen bei Liz hängen. „Ihr alle habt mir den Tag gerettet. Da wir mit den Proben so schnell wie möglich beginnen müssen, treffen wir uns morgen Vormittag 8 Uhr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich drei Rollen innerhalb einer Stunde finden würde. Ich danke euch so sehr. Herr Moriaty, Herr Sherlock, wie kann ich mich Ihnen nur erkenntlich zeigen?“, sagte Elisabeth ergriffen.
 

„Ähm Liz, tut mir leid wenn ich dich unterbreche, aber bis morgen ist es noch ein ganzer Tag, ich werde meinen heutigen anderweitig nutzen, bis später!“, meinte Gina und verabschiedete sich von der kleinen Gesellschaft.James sah dem Mädchen seiner Träume hinterher und drehte sich zu Liz um.„Ich muss mich bei Ihnen bedanken, wir werden Tag und Nacht üben! Jede Szene 100 Mal, wenn das Ihr Wunsch ist!“, betonte der junge Moriaty.
 

„Das würde alle Wünsche übertreffen! Ja bitte, üben Sie jeden Moment den Sie zum Üben nutzen können!“, sie drehte sich zu allen anderen um, „Dies gilt für euch alle! Machen wir dieses Stück zu einem Einmaligen!“James hatte Liz nur noch zugenickt und rannte Gina nach. Draußen auf der Straße sah er sich nach ihr um, doch konnte sie nicht entdecken.
 

„Wo ist sie hin?!“, fragte er sich am Kinn kratzend.

Schließlich entdeckte er das auffällig rote Kleid an einer Ampel in mitten einer kleinen Menschenmasse.Mit schnellen Schritten eilte er ihr nach. Als er es gerade noch so über die Straße geschafft hatte sah er sie an einem Schaufenster stehen.„Warum gehst du nicht hinein und probierst das Kleid an?“, fragte er sie über ihre Schulter hinweg.
 

Gina zuckte zusammen, drehte sich um und stieß ihn mit beiden Händen von sich weg.„Spinnst du?!“, fauchte sie ihn an.

Verlegen kratze er sich am Hinterkopf.„Es tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass du so schreckhaft bist. Was hältst du davon, dass ich dir als Entschädigung etwas aus diesem Laden kaufe?“

„Nein Danke, ich bin nicht käuflich! Und nur weil DU nicht weißt wohin mit deinem Geld, musst du es nicht versuchen auszugeben um an Freunde zu kommen. Das ist erbärmlich!“, meinte Gina und drehte sich zum Schaufenster um.
 

Wie gerne würde sie sich in diesem Kleid sehen. Sie atmete einmal tief ein und aus.James stand hinter ihr mit verschränkten Armen.

„Wenn ich mir dieses Kleid so ansehe,... es würde dir ohnehin nicht stehen. Es ist viel zu kurz am Rock und dieser Ausschnitt ist eher was für Frauen mit Oberweite, nicht das du keine hast, aber ich finde die Schaufensterpuppe hat mehr.“
 

Gina hörte die Worte von James und wusste nicht wie ihr geschah. Was war dieser Möchtegern Macho eigentlich für ein Typ. Erst schmierte er ihr Honig um den Mund und nun machte er sie runter. Das ließ sich die Braunhaarige nicht gefallen. Sie drehte sich zu ihm um und tippte ihm mit ihrem Zeigefinger auf die Brust.

„Und ob mir das Kleid stehen würde, was hast du schon für eine Ahnung!“, zischte sie ihn an.„Leere Worte. Damit kannst du mich nicht überzeugen.“, sagte er und ging zu der Geschäftstür.

Er öffnete diese und hielt sie für Gina auf. „Beweise es mir, … wenn du dir so sicher bist. Oder hast du Angst dich falsch einzuschätzen?!“
 

Innerlich brodelte es in Gina. Sie stampfte auf die Tür zu und funkelte James an.„Wir werden sehen, wer von uns beiden sich sicher sein kann!“Nachdem Gina durch die Tür gegangen war, betrat auch Moriaty mit einem grinsenden Gesicht den Laden.

Gina nahm sich das Kleid in ihrer Größe von der Kleiderstange und verschwand in der Kabine. „Wehe du kommst diesem Vorhang zu nahe!“, sagte sie ernst.James tat unschuldig und winkte ihr ab.

„Gut so...“, sagte Gina und zog den Vorhang zu.Während Gina sich umzog unterhielt sich Moriaty mit der Verkäuferin. Abseits von den Umkleidekabinen.
 

„Okay, also wenn es ihr gefällt, legen sie es für mich zurück. Ich werde es zu einem späteren Zeitpunkt abholen. Es soll eine Überraschung für sie werden.“, flüsterte er der Verkäuferin zu.

„Herr Moriaty, dass Mädchen kann sich wirklich glücklich schätzen, ihre Freundin zu sein.“, sagte die Verkäuferin mit der Hand an ihrer Brust.James ging zu den Kabinen, er hoffte Gina gleich sehen zu können.Gina hatte das Kleid inzwischen angezogen und kämpfte mit dem Reißverschluss am Rückenteil. Sie wirbelte so in der Kabine herum, dass sie aus dem Vorhang stolperte und in Moriatys Arme fiel.
 

„Alles in Ordnung?“, wollte er von ihr wissen.//... Oh man, ausgerechnet er muss mich auffangen...//, dachte sie sich.

„Ja, danke...“, sagte sie und hielt sich das Brustteil fest vor ihre Brust.„Soll... darf ich?“, verbesserte sich James in seiner Wortwahl und gab dem Mädchen zu verstehen, dass er ihr den Reißverschluss zumachen wollte.Gina drehte ihm wortlos den Rücken zu.Sanft legte er Gina ihre Haare nach vorne über ihre Schultern, ehe er sich dem Reißverschluss widmete. Er zog den Reißverschluss vorsichtig zu.
 

Gina merkte das sich James ein paar Schritte von ihr entfernt hatte. Also drehte sie sich zu ihm um.Seinem Blick zu urteilen, gefiel ihm was er da vor sich sah.Das Mädchen stemmte ihre Hände in ihre Hüften und sah James siegessicher an.„So ich hoffe ich konnte dich überzeugen, dass es mir steht!“, sagte sie mit Genugtuung.

„Ja, aber ich wusste es auch vorher, dass es dir stehen würde... du wolltest es nur nicht wahrhaben, sonst hättest du nicht nur am Schaufenster gestanden, sondern es gleich anprobiert.“, grinste Moriaty nun siegessicher.
 

Ginas Augen weiteten sich und ihr Mund öffnete sich.

„Du Schuft! Du wolltest nur das ich es anziehe!“

„Sieh es positiv, nun wissen wir beide, dass es dir steht. Also kannst du es dir doch kaufen. Oder soll ich?“, fragte James scheinheilig.

„Nur weil mir was gefällt, muss ich es noch lange nicht haben. Das ist etwas was du noch lernen solltest. Geld alleine macht niemanden glücklich. Ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Außerdem gibt es für mich keinen Grund dieses Kleid zu kaufen.“, sagte Gina und ging in die Kabine zurück.

James ging ihr hinterher. Nur um ihr entgegen zu gehen, denn er wusste dass sie gleich zurück kam. Den Reißverschluss bekam Gina nicht alleine auf. Das merkte sie schließlich auch selbst und öffnete den Vorhang.
 

„Ich helfe dir gerne, wenn ich darf.“

James sah sie an und lächelte.

„Ist ja nicht so als ob ich hier die Auswahl hätte,... also könntest du bitte...“, meinte sie und drehte ihm erneut den Rücken zu.

„Sehr wohl My Lady.“Die Braunhaarige drehte sich erneut zu ihm um: „Stopp, hör auf so was zu sagen. Ich bin keine Lady und deine schon gar nicht!“„Okay, okay, ich hab schon verstanden... ich werde es nicht mehr sagen.“, gab James nach.„Gut.“, sagte Gina und drehte ihm wieder den Rücken zu.Moriaty legte ihr wieder die Haare über ihre Schultern nach vorne.//... er ist sanfter als ich gedacht hätte... das er auf meine Haare achtgibt ist...//, dachte sie sich und kam in ihren Gedanken nicht weiter, denn James hatte seine Hände an den Reißverschluss gelegt und während er mit einer Hand diesen in Zeitlupe öffnete, spürte sie seinen Atem an ihrem Nacken. Dieses Gefühl was in ihr hochkam kannte sie noch nicht. Gina schloss ihre Augen, selbst wenn sie es nicht gewollt hätte, sie hätte in diesem Moment keine Kontrolle über ihren Körper gehabt.
 

James hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt, nur um mit seinem Zeigefinger nah genug an ihre Halsschlagader zu kommen. Er spürte wie ihr Puls anstieg, als er ihr gegen den Nacken hauchte.

//... Sorry Gina, mehr gebe ich dir jetzt nicht,... du wirst zu mir kommen wenn du verlangen nach mehr verspürst...//, dachte er sich und grinste.Nachdem er den Reißverschluss geöffnet hatte, zog er beide Hände zurück und ließ das Mädchen in der Kabine stehen.Gina öffnete schnell ihre Augen.//... was war das... dieses Gefühl... was hat er gemacht... was ist mit mir passiert... warum fühle ich mich so komisch...//, dachte sie sich und versuchte zur Besinnung zu kommen.
 

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte James scheinheilig nach.

Gina schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können.

„Ja, ähhh alles gut, ich bin nur im Kopf den Text durchgegangen... also … bleib ja weg vom Vorhang!“, sagte sie schnell und zog den Vorhang eilig zu.

„Keine Sorge ich warte auf dich.“, grinste James.
 

Gina schlüpfte aus dem Kleid und klemmte es auf den Bügel. Danach sah sie auf das rote Kleid.

//... Morgen Vormittag beginnen die Proben... ich werde ihn dann jeden Tag ertragen müssen...//

Sie zog das rote Kleid wieder an, schlüpfte in ihre Ballerinas und zupfte sich den Rock zurecht. Dann nahm sie das Kleid samt Bügel vom Haken und öffnete den Vorhang.„Ich hänge es wieder zurück...“, sagte Gina.
 

„Warte! Ich nehme es dir ab, du brauchst dich darum nicht zu kümmern.“, sagte die Verkäuferin schnell und nahm sich dem Kleid an.„Oh, danke... Sehr nett von Ihnen.“, bemerkte das braunhaarige Mädchen.„Wo willst du als nächstes was anprobieren? Vielleicht beim Schmuckladen um die Ecke? Der hat schönen Goldschmuck!“, grinste James.Gina sah ihn verwirrt an.
 

„Nein? Ich trage nicht mal Goldschmuck! Außerdem möchte ich jetzt gerne alleine meinen Heimweg antreten. Hast du keine Termine auf denen du erscheinen musst? Wir sehen uns morgen ab acht Uhr, dass reicht doch dann für heute oder?“, sagte Gina mit einem Augenrollen.„Ich habe heute keine Termine, also könnten wir vorher auch was Essen! Ich würde dich einladen! Oder ich fahre dich nach Hause, ich habe mein Auto aus der Werkstatt wieder. Wir könnten auch ins Kino oder...“ Nun wurde James Gina zu aufdringlich.
 

„Herr Moriaty, bitte verstehen Sie es. Nein bedeutet nein, ich habe kein Interesse. Nicht ans Essen gehen mit Ihnen, nicht ans eingeladen werden von Ihnen und auch nicht unnötige Zeit mit Ihnen zu verbringen.“„Du kannst zu mir James sagen, ein Sie ist völlig übertrieben.“, versuchte er die Situation zu retten.Gina stieß einen lauten Seufzer aus.„Wir sehen uns heute Abend...“, sagte die Braunhaarige und öffnete die Tür um den Laden zu verlassen.James sah ihr nach. Als sie die Tür hinter sich schloss, rannte er ihr nach um ihr „Du kannst nicht leugnen, dass du etwas spürst!“ hinterher zu rufen.Gina ging einfach weiter, sie hatte seine Worte genau vernommen. Trotzdem drehte sie sich nicht um.
 

Sie nahm die Abkürzung durch den Park, wie immer und holte sich beim Hotdog-Stand etwas zu essen. Mit dem Hotdog setzte sie sich auf einen umgefallenen Baumstamm am Ufer des Boating Lake.„Was war das vorhin für ein Gefühl? Was meinte Moriaty damit das ich es nicht leugnen soll... Was hat er gemacht, dass ich beinahe eine Gänsehaut bekommen habe?“, fragte sie sich selbst.

Die Fragen kreisten auch durch ihre Gedanken, als sie ihr Mittagessen, in Form eines aufgeschnittenen Brötchen mit Wurst, Gurken, Ketchup und Röstzwiebeln, zu sich nahm.

Sie wischte sich ihren Mund mit der Servierte ab und starte auf den See.„Im Grunde war die Situation fast die gleiche wie mit Maurice... allerdings... warum hat es mir so gefallen, dass Moriaty mir den Reißverschluss geöffnet hat?...“, sagte sie vor sich hin.
 

„War es ein warmes, prickelndes Gefühl?“, wollte eine Stimme neben ihr wissen. Erschrocken sah Gina zur Seite. Eine ältere Dame stand neben ihr und fütterte die Enten.„Ähm... ja, ich glaube schon...“, sagte Gina unsicher.„Das nennt man Begierde... Dir hat es gefallen das dich der junge Mann begehrt hat. Ist es nicht so?“„Unheimlich... Sie wissen viel zu viel darüber...“, meinte Gina und stand auf.
 

„Ach Kindchen, ich war vor vielen Jahren auch mal in deinem Alter. Jungfrauen spüren es wenn sie Begehrt werden, dass ist eines der schönsten Gefühle die eine Frau in ihrem Leben erfahren darf. Lasse dir nur eines von einer alten Frau wie mir sagen. Lass den Mann der dich begehrt nicht allzu lange an der Angel zappeln. Männer warten nur eine gewisse Zeit auf das Mädchen. Wenn du dir also sicher bist, dass er der Richtige ist. Lasse es ihn wissen.“

„Und was ist wenn ich es selbst nicht weiß?!“, sagte Gina lauter.

Ihr Blick strahlte Verzweiflung aus.
 

„Gib ihm doch die Chance es zu versuchen, dich auf Händen zu tragen, wenn er es möchte. So hast du eine sichere Möglichkeit zu erkennen ob er der Richtige ist oder nicht. Oder gefällt er dir nicht.“

„Nein, also ja... ich meine er sieht schon gut aus... Danke! Ich werde ihm versuchen eine Chance zu geben...“, gab Gina zu.

Die alte Frau nickte ihr zu und ging wieder auf den Schotterweg.

Gina setzte sich noch für eine Weile auf den Baumstamm zurück.



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