Zum Inhalt der Seite

Der Weltraumpirat und das Geheimnis der Lillith

Harlock/OC, Kei/OC, evtl OC/OC
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Zeichen bzw die Flagge von Adamas:
https://i.ibb.co/CzRbFjQ/Adamas-Flagge.png Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2: Das erste Treffen mit Captain Harlock

[Flashback – 1 Jahr zuvor]

„Hey Bro, gibst du mir mal den ¼ Steckschlüssel?“, fragte ein rothaariger Mann in den 20ern. Er war recht muskulös und sein weißes Fitness-Shirt, sowie sein Gesicht, Hals und Hände waren verdreckt von Maschinenöl und Rußrückständen. Der andere, Mamoru, ebenso verdreckt, kramte in seinem Werkzeuggürtel nach dieser Frage.
 

„Null Problemo, Hiro. ¼.. also macht dir etwas Kleines Ärger.“, kommentierte der Blonde und reichte, beziehungsweise warf Hiroshi das Werkzug zu. Ein eingebautes Schwebe- und Objekterkennungsprogramm ließ es problemlos und geschmeidig in die Hand des etwa Gleichaltrigen landen.
 

„Mit kleinen Dingen kennt er sich halt aus. Ne, Mina?“, lachte eine weibliche Stimme hinter den Beiden. Neben Minako stand ein rothaariges, sehr quirlig wirkendes Mädchen. Sie trug einen zerzausten Zopf und nippte an einem Strohlhalm, der in einer futuristischen Version einer Capri Sonne steckte.
 

„Äh.. Ich fürchte, dazu kann ich nichts sagen.“, schmunzelte Minako und verschränkte ihre Arme leicht. Der Rotschopf neben ihr blickte daraufhin entgeistert zu ihrer besten Freundin.
 

„Waaaas? Ihr seid immer noch nicht weiter? Schäm dich, großer Bruder. Hey, mein bester Kumpel Kiri ist ein Spezialist auf dem Gebiet, vielleicht-“
 

„Taiko, Schluss jetzt.“, ermahnte Hiroshi seine kleine Schwester. Das Mädchen steckte ihm als Antwort lediglich die Zunge heraus. Mamoru seufzte, er hatte sich ab dem Moment mit dem Höschen die Ohren zugehalten. Es gab Dinge, die wollte ein Bruder nicht von seiner Schwester wissen.
 

„Ich glaube, ich suche mir Freunde, deren Niveau über dem Gefrierpunkt ist.“, meinte er dann theatralisch. Hiroshi lachte leise und warf seinen Arm kameradschaftlich um die Schulter des Blonden.
 

„Leere Drohungen. Gib schon zu, dass du uns liebst. Aus der Nummer kommst du nicht mehr raus. Da.“, begann der breitschultrige Mann und zeigte auf seinen linken Ringfinger. Dort befand sich ein silberner Ring. „Ein Ring, mich zu knechten, mein Geld auszugeben und mich deiner Schwester ewig zu binden. Wir sind praktisch schon eine Familie.“, erklärte er mit einem Zwinkern.
 

„Heey, was meinst du bitte mit Knechten und Geld ausgeben? Sooo toll verdienst du bei der Earth Defense Force auch nicht, mein Lieber.“, mischte sich Minako nun ein. „Woran bastelt ihr da eigentlich schon wieder?“, fragte sie dann.
 

„Dieses Schmuckstück hier..“, begann Hiroshi, als er von Mamoru abließ. „Ist der Rising Swallow. Unser neu aufgepimptes Raumschiff für unsere kleinen Ausflüge.“, meinte er stolz.
 

„Aufsteigende Schwalbe?“, übersetzte Minako den Namen des Raumschiffs. Obwohl es von seiner Größe her eher ein Shuttle war. „Ihr solltet euch endlich zu eurer Homosexualität bekennen.“, kicherte sie dann.
 

„Schwesterherz, Vogelmotive stehen für Freiheit. Keine Ahnung, wo du da sowas sexuelles interpretierst.“, wehrte sich Mamoru.
 

„Schwalben stehen für Liebe und Seelenverwandtschaft.“, schmunzelte Minako nur.
 

„Mit Vögeln kennt sie sich aus.“, überlegte Hiroshi dann grinsend.
 

„Bitte was? Kannst du das wiederholen und mal auf deine Wortwahl achten?“, fragte Minako gespielt empört, bevor die Gruppe ein kollektives Lachen ausstieß. Alle Worte waren natürlich nur Spaß und jeder wusste das.
 

Hiroshi lächelte und lief dann auf die Blonde zu, um sie mit einer Bewegung in die Arme zu nehmen und sich mit ihr um die eigene Achse zu drehen.
 

„Richtig. Die Liebe steht für unsere Liebe zu dir, euch und die Seelenverwandtschaft steht für unsere Männerfreundschaft.“, erklärte er dann und ließ die junge Frau wieder zu Boden.
 

„Gut gerettet.“, kommentierte Taiko und schlürfte den Rest aus ihrem chemischen Getränk. „Dann lassen wir euch Bastler mal wieder alleine. Komm Mina, wir gehen zu meiner Cousine und plündern ihre Torte.“
 

„Taiko, das ist ihre Hochzeitstorte für morgen..“
 

„Und? Als ob es auffällt, wenn bei einer Torte aus 25 verschiedenen Tortenstockwerken mal eine fehlt.“, murmelte die Rothaarige leise.
 

„Nee.. ist ja nur die mit dem Miniatur-Brautpaar auf der Spitze..“, seufzte die Blonde und schlug ihre Hand vors Gesicht. Hiroshi und Mamoru grinsten breit, bevor Hiroshi seine Hand auf die Schulter seiner Verlobten legte.
 

„Magst du dann nicht mal mit ins All fliegen? Es gibt so tolle Planeten, die ich dir zeigen will.“, sprach er lächelnd.
 

„Hiro..“, meinte die Blonde dann leise. „Du weißt, dass mir der Weltraum unheimlich ist..“
 

„Ja, aber da gibt es nichts unheimliches. Vertrau mir. Bitte, ich möchte dir den Stern zeigen, der mich so an dich erinnert.“, sprach er weiter.
 

„Ein anderes Mal, in Ordnung? Also, bis später Jungs.“
 

Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden Frauen. Mamoru und Hiroshi sahen ihnen nach, bis die Frauen außer Hör- und Sichtweite waren. Dann wandte sich der Blonde zu seinem besten Freund.
 

„Wird es nicht langsam Zeit, sie einzuweihen? Taiko beginnt ihre Ausbildung bei der Space Patrol, um dir nachzueifern und Mina tut mir einfach so leid, dass sie nichts weiß. Wir sollten.. zumindest meiner Schwester von Adamas erzählen und.. unseren wahren Absichten. Sie hält uns, genau wie die anderen Menschen, für eine Terroristengruppe. Darum sollte sie wissen.. was wir wirklich tun und dass wir.. ihre Gründer sind.“, meinte der Blonde und schloss die Augen. Hiroshis Lächeln schwand und er sah zu Boden.
 

„Ja, aber diese Zeit ist noch nicht gekommen. Sie würde es noch nicht verstehen.. Nach der Hochzeit werde ich ihr aber alles sagen. Bis dahin, lass sie bitte in dem Glauben, dass wir auf der Seite der Regierung sind..“
 

„...Einverstanden.“
 

„Danke, mein Freund.“
 

[Flashback Ende]
 

Zurück in der Gegenwart, etwa 10 Minuten vor dem Erscheinen Minako's vor Mamoru und Kaito.
 

[Minako's POV]
 

Kommandant Kiruta beobachtete mich mit verschränkten Armen, als ich mit den mir zugewiesenen Waffen übte. Meine Zielscheiben im Simulationsraum wechselten stetig zwischen bewegungsunfähig, Dummys die Auf Projektile reagierten und ausweichen konnten, und fliegenden Drohnen. Die Drohnen traf ich dank meiner Laserpistole recht einfach, aber diese schnell bewegenden Dummys, machten mir dafür Probleme.
 

Nach der Trainingsrunde kam dann die Auswertung durch Kiruta.
 

„Mhm. 79 Punkte. Das ist für den Anfang gar nicht schlecht. 62 Punkte sind der Durchschnitt bei neuen Soldaten.“, meinte er. Das machte mich in der Tat ein wenig stolz.
 

„Das kann ich besser. Darf ich nochmal?“, fragte ich ihn dann. Denn hartnäckig war ich ebenso.
 

„Natürlich. Solange kein Einsatz ist, steht es allen Soldaten frei, den Simulator-Raum zu nutzen. Dafür ist er schließlich da.“, nickte er. Ich nickte ebenfalls dankbar. Dann fiel mir ein, was ich ihn schon die ganze Zeit fragen wollte.
 

„Darf ich etwas fragen?“, begann ich. Der Kommandant antwortete non-verbal, indem er seinen Arm ausstreckte und die Gestikulation für 'Nur zu' tätigte. „Nun, ich habe mich die ganze Zeit während des Trainings gefragt.. Wozu die Astronautenausbildung eigentlich? Ich habe nur Bodenfahrzeuge wie Panzer und Gelände-Shuttle gesehen. Außerdem sind wir doch die Verteidigungsfront der Erde?“
 

Mitsuru sah mich an. Dann schloss er seine Augen.
 

„Das fing mit dieser Saionji an.“, seufzte er.
 

„Takako Saionji?“
 

„Ja. Sie arbeitete zuerst lange Zeit für den Premierminister, in einem persönlichen Geheimdienst, der nicht einmal dem Militär bekannt war. Irgendwann hatte sie dem Premierminister dann den Floh ins Ohr setzt, unsere Truppen auch für den Kampf im All auszubilden. Die Regierung stellte uns in ihrem Namen Raumschiffe zur Verfügung und machte sie zur befehlshabenden Generälin.“, erklärte er mir in einem Ton, der mir suggiertert, dass er nicht gerade Sympathie für Takako empfand. Davon ausgehend, dass sie durch ihre Beziehungen mit der Regierung sogar einen höheren Rang hatte, als er, konnte ich die Antipathie sogar nachempfinden. „Die Earth Defense Force besteht jetzt also kurz gesagt aus zwei Bereichen. Der irdischen Verteidigung und der erdnahen Verteidigung. Unsere Soldaten wechseln die Bereiche nach einem festgelegten Dienstplan. Du bist für die erste Schicht der irdischen Verteidigung zugeteilt.“, meinte er weiter.
 

„Ich verstehe. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Kommandant.“, bedankte ich mich und wollte meine Trainingsrunde in der Simulation wieder aufnehmen.
 

Plötzlich ertönte ein penetranter Sirenenlärm aus den Lautsprechern.
 

„Was ist das denn..?“
 

„Der Notfall-Alarm. Offenbar gab es einen Einbruch in das Regierungsgebäude.“, erklärte Mitsuru, als er auf einen mobilen Kommunikator schaute – vermutlich stand da der Auslöser des Alarms. „Hm, ich wollte dir nicht schon zu früh deinen ersten Einsatz aufhalsen, aber.. Der Alarm bedeutet maximale Sicherheitsstufe und jede verfügbare Einheit wird bei dieser Stufe einbezogen.“, meinte er. Ich verstand und salutierte.
 

„Ich werde Sie nicht enttäuschen, Kommandant.“
 

Mit diesen Worten stürmte ich zum Regierungsgebäude. Die Koordinaten konnte ich im eingebauten Display meiner High-Tech Tessen ablesen und dem Navi folgen. Ich war nervös, so früh mit einem Notfalleinsatz hatte ich nicht gerechnet. Und dann war da noch dieses flaue Gefühl im Magen, das ich einfach nicht los wurde..
 

Am Ort des Geschehens wurde mir dann auch klar, warum ich so ein merkwürdiges Gefühl hatte. Denn anstatt von diesen Terroristen, diesen Adamas.. stand plötzlich mein Bruder vor mir.. Mamoru. Und er trug einen Mantel mit einem unverkennbaren Logo.. der Flagge von Adamas.
 

„Nein.. sag mir bitte nicht, dass du zu diesen Terroristen gehörst..“, murmelte ich und senkte meine Laserpistole, mit der ich eben noch seinen Begleiter einen Streifschuss verpasst hatte. Mamoru schwieg und starrte mich nur fassungslos an. Er konnte es wohl genauso glauben wie ich, dass wir uns gerade als Feinde gegenüber standen.
 

Während wir beide wie angewurzelt da standen, hörte ich über den Kommunikator im Ohr, einen Vorgesetzten Kontakt zu mir aufnehmen.
 

»Was ist da los, Soldatin? Laut unserem GPS Signal befinden Sie sich bei unseren Zielen. Erbitte sofortigen Bericht. Over.«
 


 

Ich schluckte, unfähig zu antworten. Es kam nicht in Frage, dass ich meinen eigenen Bruder ans Messer liefere. Nicht bevor ich nicht eine Erklärung für das alles bekam.
 

„I-Ich..“, begann ich stotternd und nach einer Ausrede suchend.
 

Auf einmal hörten wir einen markerschütternden Schrei und aus einer Wand neben uns, brach eine große Kreatur durch das Gestein. Es besaß zwei krummgebogene Hörner, vier muskelbepackte Beine und einen ungefähr sechs Meter langen Schweif. Sein Kopf sah aus wie eine Mischung aus Schwein, Hund und Echse. Irgendwie erinnerte mich diese Kreatur an einen Boss aus diesen Fantasy-Videospielen, die Hiro und Mamo immer zusammen gezockt hatten..
 

Vor allem aber, sah es hungrig und wütend aus..
 

„Wooooah? Was ist das denn für ein Klumpatsch?“, schrie der junge Begleiter meines Bruders.
 

„Keine Ahnung, ich es will es auch gar nicht heraus finden.“, antwortete Mamoru und sie versuchten durch den Ausgang zu verschwinden. Ich wollte ebenfalls einfach flüchten, Rebellen und Soldaten hin und oder her. Meinen Bruder konnte ich auch später noch mit der Situation konfrontieren und auf eine Erklärung hoffen. Momentan war es wichtiger, zu überleben.
 

Wir rannten zur Tür, aber bevor wir den rettenden Ausgang erreichen konnten, warf diese Kreatur Überreste der zerstörten Wand vor uns und verbarrikadierte damit den einzigen Ausweg.
 

„Verdammt..“, hörte ich meinen Bruder fluchen und er versuchte das Geröll mit einer Art.. Sense aus violettem Licht.. etwa eine Laserwaffe? Zu zerstören.
 

Die Kreatur fixierte sich auf seinen blonden Begleiter, vermutlich wegen den hastigen Bewegungen, die er vor Panik ausführte. Obwohl ich noch nicht richtig begreifen konnte, was zum Teufel hier eigentlich abging, reagierte mein Körper von selbst und ich schoss auf den Kopf des Monsters. Denn ich nahm an, dort war die Schwachstelle, weil sein gesamter Körper minus des Kopfes aussah, als wäre er mit einem dicken Schuppenpanzer bedeckt.
 

Der Laser traf ein Horn, was wohl nicht so effektiv war. Es reichte dafür aus, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Eine Tatsache, die ich so nicht wollte..
 

Das Monster brüllte und der Boden erbebte, als seine Beine in den Boden stampften und es auf mich los stürmte. Ich schoss weitere Male aus der Laserpistole und traf nun auch einen Kopf, doch es zeigte ebenfalls wenig Wirkung.
 

„Lass gefälligst meine Schwester in Ruhe!“
 

[Kein POV]
 

Die echsenartige Kreatur griff Minako an, die seinem Prankenhieb nur im letzten Moment knapp ausweichen konnte. Sie stürzte zwischen einige Geröllhaufen und schlug sich die Schulter an. Mamoru stürmte daraufhin wutentbrannt auf das Monster und ignorierte dabei die Tatsache, dass er das Geröll, welches den Ausgang blockierte, beinahe komplett durchgebrannt hatte. Er schlug seine Lasersense in die Hinterläufe der Kreatur, bis sie aufschrie und sich umdrehte.
 

Minako nutzte diesen Moment und holte ihre Tessen hervor. Sie stellte auf semi-manuell und befahl kodiert, die Nadeln zu verschießen. Mamoru indessen sprang wagemutig auf den Rücken des Monsters. Trotz seiner fehlenden Kampferfahrung, schwor er sich, seine geliebte Schwester zu beschützen. Er rammte die Lasersense in die Wirbelsäule des Tieres, zumindest versuchte er es. Die Haut war steinhart und die Kreatur schüttelte die Nadeln ab und rieb seinen Körper seitlich an einer intakten Wand, um den Blonden gewaltsam abzuschütteln.
 

Durch die Wucht, durch die er mit dem Rücken an die brüchige Gesteinswand geknallt wurde, schrie er schmerzend auf. Blut tropfte von der Wand und Minako hielt sich schockiert die Hände vor den Mund, als sie sah, wie der Rücken von Mamoru mit offenen Wunden übersät war.
 

Die Kreatur trampelte auf ihn zu und Mamoru sah nun schon seinem Ende entgegen, bis ein Laserschuss das Auge der Kreatur traf und dieses dadurch kurz orientierungslos taumelte. Das Geschwisterpaar blickte zu der zertrümmerten Wand, aus der die Kreatur hervor gebrochen war und sahen ihren Retter. Es war niemand geringeres als Captain Harlock persönlich. Er war auf der Erde der bekannteste gesuchte Verbrecher des Universums. Natürlich war sein Gesicht auch den beiden Blonden nicht fremd.
 

„...Tochiro hatte also doch Recht. Das Militär züchtet Monster für den Einsatz im Krieg.“, murmelte er und durchschoss mit einem präzisen Schuss seines Gravitationssäbels das zweite Auge der Bestie, als es sich von dem ersten Schuss zu erholen schien.
 

„So ein Blödsinn! Das würde die Armee niemals tun!“, fuhr Minako den Braunhaarigen an. Der Vagabund, der heimatlos durchs All streifte, sah sie leicht nachdenklich an. „Was auch immer es ist, es hat mit uns nichts zu tun..!“, fügte sie hinzu.
 

Mamoru biss sich auf die Unterlippe. Er wägte in unfassbar kurzen Abständen ab, was er tun sollte. Er fiel so viel aufeinander. Seine Schwester bei seinen Feinden, ein unbekanntes Monster, welches gerade zu Tode blutete und keine Augen mehr besaß, und obendrein offenbar vom Militär selbst gezüchtet wurde.. und natürlich die Rettung von dem intergalaktischen Verbrecher, den Adamas als Held verehrte. Nichtsdestotrotz war es in seiner Empfindung das Klügste, mit Kaito zu fliehen. Er gab Ruuk daraufhin ein lautloses Zeichen.
 

Der Wolf jaulte und sein Fell, sowie der Edelstein in seiner Halskrause, begannen in einem unheilvollen Licht zu erstrahlen. Dieses Licht zog die Blicke von Minako und Harlock von dem besiegten Monster zur Richtung des Leuchtens. Ruuk bekam rubinrote Augen und seine Größe veränderte sich. Er wuchs und wuchs, bis er ungefähr drei Meter hoch war, gemessen an seiner Schulterhöhe.
 

Kaito hievte den verletzten Mamoru auf Ruuk und das Tier sprang mit beiden Männern durch die zerstörte Wand, direkt über Harlocks Kopf hinweg. Dieser ließ sie anstandslos laufen und bevor Minako weiter reagieren konnte, schoss eine weitere Person. Diesmal auf Harlock. Der Schuss verfehlte ihn, da Harlock sich noch rechtzeitig zur Seite drehen konnte.
 

„HAAAARLOCK!“
 

Kommandant Kirutas wütende Stimme hallte durch den halbzerstörten Raum.
 

„Kommandant.. die Rebellen sind soeben geflohen..“, meldete Minako die Lage. Es gab ihr zu denken, dass sich Kiruta offenbar null an dieser unheimlichen Kreatur zu stören schien. Im Gegenteil, er ignorierte den Leichnam komplett.
 

„Egal, darum können wir uns später kümmern! Konzentriere dich auf Harlock! Er ist unsere oberste Priorität!“, knurrte Kiruta. Harlock bekam ein sehr leichtes, kaum bemerkbares Grinsen auf seinen Lippen.
 

„Wohl eher deine persönliche Priorität, Kiruta.“, meinte er fast selbstgefällig oder sarkastisch, um Kiruta absichtlich zu nerven.
 

„SCHWEIG STILL!“, schrie ihn der Blauhaarige an und schoss nun mit zwei Laserpistolen auf den Weltraumpiraten. „Was stehst du da so rum? Schieß auf diesen Mistkerl..!“, befahl er Minako, die unsicher zwischen den Männern hin und her blickte.
 

„A-Aber.. er hat uns das Leben gerettet..“, murmelte sie leise. Staatsfeind hin oder her, es war gegen ihre Natur, auf ihren Lebensretter zu schießen.
 

„MINAKO DAS IST EIN BEFEHL!“
 

Nun schluckte die Blonde und nahm ihre Tessen. Sie zielte auf Harlock und begann den kodierten Befehl zu rezitieren.
 

„Offensiv Mo-AAAH..“
 

Harlock schoss so haarscharf mit der Präzision eines Scharfschützen über ihre Hände, dass sie von dem Druck und vor dem Schreck die Waffen fallen ließ. Danach wandte sich Harlock zu dem Kommendanten.
 

„Was auch immer ihr vorhabt.. mit diesen Experimenten werdet ihr die Erde noch vernichten, anstatt sie zu beschützen.“, meinte er. Danach war er auch schon wieder weg. Genauso schnell, wie er gekommen war.
 

„Dieser verfluchte Captain Harlock..! Was hatte der hier überhaupt zu suchen? Ob er mit Adamas unter einer Decke steckt?“, fragte sich Kiruta genervt.
 

„Ihr habt sie entkommen lassen? Das wird Konsequenzen haben, Kommandant.“, Takakos eisalte Stimme ließ Minako immer einen Schauer über den Rücken jagen. Kiruta wandte sich zu seiner Vorgesetzten und deutete auf den Leichnam der unbekannten Kreatur.
 

„ICH werde mit Konsequenzen rechnen? Sie hatten keine Befugnis, den Behemoth Prototyp einzusetzen. Er hat viel Schaden angerichtet und dank diesem Halunken Harlock, ist unsere jahrelange Forschung nun tot.“, wetterte er zurück.
 

„...Behemoth..? Forschung? Aber.. das heißt ja..“, begann die Blonde, die unter dem kalten Blick von Takako zusammen zuckte.
 

„Diese Sache geht einfachen Soldaten nichts an. Zurück auf deinen Posten. Oder.. Nein, hole die anderen aus deinem Regiment und beginnt mit den Aufräumarbeiten draußen.“, befahl die Schwarzhaarige.
 

„Z-Zu Befehl..“, murmelte Minako, salutierte und torkelte von Dannen.
 

Dieser Tag hatte so viele Fragen aufgeworfen. Warum war ihr Bruder bei den Rebellen, die den Premierminister stürzen wollen?
 

Was für eine Forschung war dieser Behemoth und warum war der Weltraumpirat Harlock am Ort des Geschehens? Und wieso hatte er sie gerettet?
 

Fragen über Fragen, über die sich die Blonde erfolglos den Kopf zerbrach. Denn noch, konnte sie sich keinen Reim darauf machen.
 

Hoffentlich kam bald etwas Licht ins Dunkel...



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück