Zum Inhalt der Seite

Ankommen

Naruto - Fanficwichteln Geburstagswichteln 2020
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ankommen

Die Entscheidung, dass sie ihr Dorf verlassen würde, war schnell getroffen. Nachdem Shikamaru und sie sich endlich zusammengerauft hatten und sich ihre Gefühle gestanden und eine Beziehung begonnen hatten, waren sie relativ schnell auf das Thema Hochzeit zu sprechen gekommen. Und damit hatte sich die Frage gestellt, wo sie ihre neue Heimat aufbauen würden.

Wenn man es genau betrachtete, dann war ihre Entscheidung logisch. Shikamaru war das Oberhaupt eines alten Clans, der mit zwei anderen Clans in Konohagakure stark verbunden war. So stark, dass die Verbindung auch über die Dorfgrenzen hinaus bekannt war. Shikamaru war der Assistent des Rokudaime, in Vorbereitung darauf, Naruto eines Tages zu unterstützen, wenn er der Hokage sein würde.

Und auch, wenn sie die Schwester des Kazekage war, es gab überzeugendere Argumente dafür, dass sie umzog.

Nicht, dass sie in dieser Angelegenheit eine große Wahl gehabt hätten. Ihre Hochzeitspläne waren schnell zu einem Politikum geworden. Trotzdem hatte sie es Shikamaru hoch angerechnet, als er sich nach einem der scheinbar endlos andauernden Treffen der Verantwortlichen beider Seiten zu ihr gesellt und ihr eröffnet hatte, dass er für sie auch Konohagakure verlassen hätte. Zu diesem Zeitpunkt war es eigentlich schon beschlossene Sache, dass Temari Sunagakure verlassen würde. Trotzdem wusste sie, dass er das, was er gesagt hatte, vollkommen ernst meinte. Das verräterische Glitzern in ihren Augen hatte sie – dank der Tatsache, dass sie sich in Sunagakure befanden – auf Sand geschoben, der ihr ins Auge geweht worden war. Nicht, dass Shikamaru ihr diese Ausrede auch nur einen Moment abgenommen hätte.

Stattdessen hatte er seine Hände sanft auf ihre Wangen gelegt und sie geküsst. Wenn jemand sie nach dem romantischsten Moment fragte, den sie sich vorstellen konnte, dann kam ihr automatisch dieser Moment in den Kopf. Die warme Brise, die so typisch für ihr Heimatland war, der Mondschein, der die Szene in ein kühles Licht tauchte – all das war so verdammt klischeehaft und kitschig, aber sie hatte sich komplett in dem Moment verlieren können.

Und auch wenn sie der Gedanke schmerzte, ihre Heimat zu verlassen, sie wusste, dass sie jederzeit, wenn das Heimweh sie zu sehr packte, zumindest zeitweise dorthin zurückkehren konnte. Das war der Vorteil, wenn Frieden zwischen den verschiedenen Shinobidörfern herrschte. Es war kein Abschied für immer. Dieser Gedanke war es, der es ihr den Tag erleichterte, an dem sie von ihren Brüdern auf die Reise nach Konohagakure geschickt wurde.

 

 

Die ersten Wochen in Konohagakure nach ihrem Umzug dorthin brachten viele neue Eindrücke mit sich. Und sie ließen Temari auch ein wenig überfordert zurück.

Sie kannte den Großteil von Shikamarus Freunden, nicht nur von der Chuuninprüfung, bei der sie sich das erste Mal getroffen hatten, sondern auch von allem, was sie bis jetzt gemeinsam durchgestanden hatten.

Trotzdem erstaunte es sie, wie scheinbar mühelos die anderen sie in die Gruppe integrierten. Sie kam neben den Vorbereitungen für die Hochzeit und den Führungen durch Konoha – und vor allem durch jedes erdenkliche Restaurant, das es in diesem Dorf gab – gar nicht dazu, sich vom Heimweh einholen zu lassen.

Sie genoss es auch, nun so viel Zeit mit Shikamaru verbringen zu können. Wie es aussah, war der Rokudaime mit seinem Assistenten in Anbetracht der Tatsache, dass sie gerade erst in einem für sie trotz ihrer regelmäßigen Besuche fremden Dorf angekommen war, nachsichtig. Zumindest schickte er Shikamaru auffallend häufig früher oder pünktlich nach Hause. Temari war die Letzte, die sich darüber beschweren würde. Es war eine Wohltat zu wissen, dass sie nun permanent in einem Dorf waren, nachdem sie so lange immer nur missionsweise oder dann, wenn eine Abgesandtengruppe aus Konohagakure in Sunagakure war oder die Gastgeberrollen der Dörfer vertauscht waren, die Möglichkeit gehabt hatten, sich zu sehen. Selbst, wenn er einmal länger arbeitete, sie wusste, wo sie ihn finden konnte.

Und wenn er einmal doch von Arbeit aufgehalten wurde, dann sorgte er immer dafür, dass sie nicht allein war.

Besonders zu schätzen gelernt hatte sie die Frauenriege Konohagakures, die zu Shikamarus Jahrgang gehörten. Sie trafen sich regelmäßig, nicht nur um über die bevorstehende Hochzeit zu reden und diese vorzubereiten, sondern auch einfach für entspannte Abende, die sie gemeinsam mit Essen gehen oder in einer Bar verbrachten. Es war einer dieser Abende, an denen sie das erste Mal wirklich Heimweh empfand.

„Vermisst du Sunagakure?“

Temari schaute von ihrer Schale Sake auf und zu Ino, die sie mit fragendem Gesicht anschaute. Bevor sie eine Antwort geben oder überhaupt über eine solche nachdenken konnte, fuhr Ino fort: „Ich könnte mir nicht vorstellen, für immer in ein anderes Dorf zu ziehen. Ich würde viel zu viel vermissen. Meine Familie, meine Freunde …“

Temari zuckte mit den Schultern. Sakura, die augenscheinlich etwas zu Inos Frage hatte loswerden wollen, schien das, was ihr auf der Zunge lag, herunterzuschlucken.

„Ich bin ja noch nicht so lange hier“, sagte sie, aber die Frage hatte sie zum Nachdenken gebracht. Sie nahm einen Schluck Sake, runzelte die Stirn. Vermutlich sah sie gerade genauso nachdenklich aus, wie sie sich fühlte. Plötzlich hatte sie die Gesichter ihrer Brüder vor Augen. Sie hatten sich Briefe geschrieben, der erste hatte Konohagakure fast früher erreicht als sie. Ihr Herz zog sich zusammen.

„Ich vermisse es schon“, begann sie. Hätte ihr vor einigen Jahren jemand gesagt, dass sie ihre Geschwister vermissen würde und dass eines der Dinge, die sie am meisten bedauern würde die Zeit war, , die sie in ihrer frühen Kindheit verloren hatten, sie hätten die Person wohl für verrückt erklärt. Und auch Sunagakure vermisste sie. Dort hatte sie jede Ecke gekannt. Bis sie dieses Wissen über Konohagakure erworben hatte – wenn sie es überhaupt jemals in diesem Ausmaß erwerben würde – würde einige Zeit ins Land gehen.

Augenscheinlich hatte sich an ihrem Gesichtsausdruck etwas geändert, denn plötzlich erhob Sakura nun doch die Stimme, ganz offensichtlich war sie verärgert.

„Super, Ino, jetzt hast du sie traurig gemacht.“

„Ich habe doch nur eine Frage gestellt!“

„Beruhigt euch doch“, versuchte Hinata in diesem Moment die Wogen zu glätten, obwohl sie wusste, dass es keine großen Erfolgsaussichten gab. Ino und Sakura mochten Freundinnen sein, die füreinander durch Dick und Dünn gehen würden, aber sie liebten es auch, sich miteinander zu streiten.

Während sie die drei Frauen beobachtete, schlich sich ein anderer Gedanke in Temaris Kopf. Sie lachte leise und zog damit die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich.

Diese waren erstaunt von dem warmen Lächeln, welches plötzlich auf Temaris Gesicht erschien.

„Aber ich habe einen sehr guten Grund, hier in Konoha zu sein und zu bleiben.“

Für einen Moment schwiegen alle Anwesenden am Tisch. Doch Temari konnte jeder einzelnen der drei Frauen ansehen, wann sie die Worte verstand.

Womit sie nicht gerechnet hatte, war die enthusiastische Umarmung von Ino, in der sie sich wiederfand, begleitet von einem „Das ist so romantisch.“, zu dem die anderen beiden Frauen am Tisch nur eifrig nickten.

An einige Charakterzüge ihrer Freundinnen hier würde sie sich noch gewöhnen müssen, dachte Temari. Aber sie hatte das Gefühl, dass ihr das sehr leicht fallen würde.

 

 

Temari wusste, dass sie als vollwertiges Mitglied des Nara-Clans akzeptiert worden war, als Shikamaru sie bat, mit ihm nach den Hirschen zu sehen.

Als Clanoberhaupt war dies seine Pflicht. Aber nun waren sie verheiratet, und, wie Yoshino ihr mit einem Augenzwinkern verraten hatte, das hieß, dass auch von ihr erwartet wurde, ihren Teil bei der Pflege der Tiere zu leisten.

„Sie werden dir schnell ans Herz wachsen, sie sind so elegante Tiere“, hatte die ältere Kunoichi gesagt, und die Wärme, die aus ihrem Blick sprach, gab Temari das Gefühl, die Aussage nicht auch nur im Ansatz anzweifeln zu können.

Temari und Yoshino hatten sich von Anfang an gut verstanden, auch, wenn Temari diesbezüglich zu Beginn nervös gewesen war. Und eigentlich war sie keine Person, die schnell nervös wurde. Wenn es jedoch um die potentielle Schwiegermutter ging …

Doch Yoshino hatte sie nur mit einem kritischen Blick begutachtet, als Shikamaru sie vorstellte, sie dann angelächelt und sie in der Familie willkommen geheißen.

Shikamarus Kommentar dazu war trocken gewesen.

„Ich habe es erwartet“, hatte er gesagt und dabei ein wenig resigniert gewirkt, nur um dann überstürzt den Rückzug anzutreten und etwas von „wichtiger Arbeit für den Rokudaime“ zu stammeln, als er von den beiden Frauen mit gerunzelter Stirn angestarrt wurde. Als Temaris Blick sich in eine verwirrte Miene veränderte, hatte Yoshino nur geschmunzelt. Sie würde es bald verstehen, hatte Yoshino ihr damals gesagt, es aber dabei belassen. Stattdessen hatte sie einige Bücher und Schriftrollen aus einem der Wandschränke geholt und vor Temari auf dem Tisch ausgebreitet.

„Shikaku kam damals nicht auf die Idee, mir das hier zu lesen zu geben, bevor er mich das erste Mal in den Wald mitgenommen hat“, sagte sie. Die Wehmut, die in ihrer Stimme mitschwang, sprach Bände darüber wie sehr sie ihren Mann noch immer vermisste. Und wie sehr sie ihn geliebt hatte, als er noch am Leben gewesen war. „Und mein lieber Herr Sohn scheint sich ebenfalls keine Gedanken darum zu machen.“

Temari sah sich die Schriftstücke vor sich an.

„Hirschpflege?“, fragte sie. Es war weniger das Thema, welches sie verwunderte, sondern die Masse an Informationen, die es dazu scheinbar gab. Sie würde lernen müssen, und zwar schnell.

„Und Informationen über die heilende Wirkung bestimmter Geweihteile“, nickte Yoshino. „Aber die kannst du dir für die spätere Lektüre aufbewahren. Shikamaru hat das, was in diesen Schriftrollen und Büchern steht von klein auf gelernt, vermutlich ist es ihm deshalb nicht in den Sinn gekommen, dir schon einmal etwas dazu zu lesen zu geben.“

Temari seufzte.

„Das klingt nach ihm. Dafür, dass er ein so guter Stratege ist, verliert er solch triviale Dinge manchmal einfach aus den Augen.“

Sie lächelte, als sie die Worte sagte. Yoshino nickte wissend.

Temaris Blick war derweil wieder zu der Wissenssammlung auf dem Tisch vor ihr gewandert. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen, alles davon zu lesen und zu verinnerlichen.

Als hätte Yoshino ihre Gedanken gelesen, bedeutete diese ihr sitzen zu bleiben.

„Bleib nur sitzen, ich mache uns Tee und wenn du Fragen hast, brauchst du nur etwas zu sagen.“

Als Shikamaru zurückkehrte, fand er die beiden Frauen noch immer ins Gespräch vertieft.

Und als sie tatsächlich das erste Mal den Wald der Naras betrat, war Temari sicher, dieser neuen Aufgabe gewachsen zu sein.

 

 

Ihre Ausflüge in den Wald wurden danach eine Routine, der sie jede Woche entgegenfieberte. Yoshino hatte Recht behalten, dass die Tiere ihr sehr schnell ans Herz wachsen würden. Nachdem sie ihr erstes verletztes Reh gefunden hatte, hatte Shikamaru ihr im Nachgang gestanden, dass er sie selten so besorgt gesehen hatte. Und wie stolz er war, dass sie die Situation selbst in die Hand genommen und sich um das verletzte Tier gekümmert hatte.

Der Wald war ein guter Lehrmeister, fand Temari. Zum einen waren da die Fürsorge und Liebe, die den Tieren entgegengebracht wurde, gleichzeitig waren die Clanmitglieder, die sich um die Pflege der Tiere kümmerten, auch mit dem unausweichlichen Ende des Lebens konfrontiert. Auch das erste tote Tier, das sie gefunden hatte, würde sie nie vergessen.

Und sie lernte mehr über Shikamaru. Sie hätte ihm stundenlang dabei zusehen können, wie er sich um die Hirsche und Rehe unter seiner Obhut kümmerte. Es war die liebevolle Art, die er an den Tag legte, die bestätigte, was sie bereits wusste. Sie liebte diesen Mann über alles. Wenn sie einmal Kinder hatten, das wusste sie, würde er ein guter Vater sein.

Der Wald gab ihr aber auch weniger schöne Einblicke.

Natürlich war Temari aufgefallen, dass Shikamarus Gesichtsausdruck sich veränderte, wenn sie sich einer bestimmten Lichtung näherten. Die ersten Male hatte sie es nicht wirklich wahrgenommen, doch irgendwann war es für sie nicht mehr zu übersehen gewesen. Sie hatte eine Ahnung, warum sich Trauer in seine Augen schlich. Aber sie fragte ihn nicht. Es war seine Entscheidung, wann er diese Information mit ihr teilte. Sie würde nur warten müssen, bis er dazu bereit war.

Manchmal wunderte es sie, wie beherrscht sie in seiner Gegenwart sein konnte, wenn sie wollte. Wie es schien, hatte er einen guten Einfluss auf sie. Aber war das nicht in jeder Beziehung so?

 

 

Temari lag auf der Wiese vor dem Nara-Anwesen und sonnte sich.

Es war ein warmer Tag, natürlich in keiner Weise zu vergleichen mit der Hitze, die sich in den Sommermonaten drückend über Sunagakure legte. In ihrer Zeit hier hatte Temari aber das, was in Konohagakure der Sommer war, zu schätzen gelernt. Es wurde niemals so warm, dass sie das Haus nicht mehr verlassen konnte, trotzdem war es warm genug, um tatsächlich die Bezeichnung Sommer zu verdienen.

Mit geschlossenen Augen tastete sie nach dem Glas mit Wasser, welches sie neben sich abgestellt hatte. Sie stieß einen leisen Fluch aus, als sie das Glas an ihren Fingerspitzen spürte, im selben Moment aber auch feststellte, dass ihre Bewegung ein wenig zu enthusiastisch gewesen war und das Glas – egal, wie schnell ihre Reflexe waren – umkippen und seinen Inhalt über das Gras neben ihr verteilen würde. Und das hieß, dass sie aufstehen müssen würde, wenn sie etwas zu trinken brauchte. Sie seufzte, beinahe ließ sie sich dazu hinreißen, sich von dieser Unannehmlichkeit aus dem Zustand der Entspanntheit reißen zu lassen, in dem sie sich befand. Gerade, als sie die Augen öffnen und sich mit der Vorstellung anfreunden wollte, sich bewegen zu müssen, fiel ein Schatten auf sie.

„Hey“, sagte Shikamaru. Als sie ein Auge halbherzig öffnete, konnte sie sehen, dass er mit einem Tablett neben ihr stand, auf dem sie eine Karaffe erahnen konnte. „Ist da neben dir noch frei?“

Für einen Moment ließ sie ihn warten, dann tippte sie auf die Grasfläche neben sich, die sie nicht aus Versehen mit Wasser bedeckt hatte.

„Na komm schon.“

Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck stellte Shikamaru erst das Tablett ab, dann ließ er sich neben Temari ins Gras sinken. Erst jetzt konnte sie sehen, dass er zwei Gläser mitgebracht hatte.

„Dein Glas war fast leer“, sagte er in diesem Moment. Sie öffnete ihre Augen nun komplett.

„Und das hat dich dazu bewegt, dich zu mir zu gesellen?“

Shikamarus Wangen verfärbten sich ein wenig rötlich.

„Nein, ich wollte gerne ein wenig Zeit mit meiner Frau verbringen. Und du sahst so entspannt aus …“

„Entspann dich, ich wollte dich nur aufziehen“, sagte sie. Nachdem sie ihnen beiden Wasser eingeschenkt und sich selbst einen Schluck genehmigt hatte, ließ sie sich wieder ins Gras sinken.

Jetzt, wo Shikamaru es gesagt hatte, sie hatten in letzter Zeit wirklich wenig Zeit miteinander verbracht. Dafür war die Zeit, die sie füreinander hatten, umso wertvoller, Momente wie der, den sie gerade teilten.

„Wir haben schon lange nicht einfach nur Wolken beobachtet, oder?“, sagte sie. Shikamaru nickte und nahm ihre Hand in seine. Er war kein Mann der großen Worte, war er noch nie gewesen, aber das erwartete Temari auch nicht von ihm. Viel wichtiger war das, was er durch seine Gesten ausdrückte.

„Erzähl mir, was du siehst“, fuhr sie fort, als er nichts sagte.

Temari schloss die Augen und lächelte, als Shikamaru begann, die Wolkenformen zu beschreiben, und langsam aber sicher eine Geschichte daraus zu spinnen. Ja, dachte sie bei sich, als sie seine Hand leicht drückte. So konnte sie sich den Rest ihres Lebens vorstellen.

 

 

„Bist du fertig?“, fragte Shikamaru, den randvoll gepackten Picknickkorb hatte er bereits in der Hand.

„Natürlich“, antwortete sie mit hochgezogener Augenbraue. Für einen Moment sah er so aus, als wollte er noch etwas sagen, doch dann drehte er sich nur mit einem Lächeln auf den Lippen zur Tür.

„Dann lass uns keine Zeit verlieren, wir haben heute schließlich noch einiges vor.“

Temari konnte sich nicht helfen, das Lächeln, welches sie nur kurz auf Shikamarus Gesicht hatte erahnen können, bevor er sich weggedreht hatte, spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider.

„Du und erpicht auf Arbeit?“, fragte sie, ein leicht spöttischer, aber auch liebevoller Ton in ihrer Stimme. „Habe ich etwas verpasst?“

Belustigt beobachtete sie, wie sich Shikamarus Ohren rot verfärbten, sie hatte ganz genau vor Augen, wie sein Gesicht gerade aussehen musste. Womit sie nicht gerechnet hatte, waren die Worte, die seinen Mund verließen: „Vielleicht will ich die Arbeit heute schnell hinter mich bringen, um einen ruhigen Nachmittag mit dir verbringen zu können?“

Es hatte mehr wie eine Frage geklungen, aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er jedes Wort genauso meinte, wie er es gesagt hatte.

Sie stand auf und trat zu ihm, und nahm seine Hand in ihre. Obwohl sie inzwischen schon einige Zeit verheiratet waren, manchmal waren sie beide, was das Ausdrücken ihrer Gefühle anging, immer noch ziemlich unbeholfen. Es war eines der Dinge, die sie an Shikamaru so liebte.

„Das klingt nach einem sehr guten Plan“, sagte sie, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich verbringe sehr gerne Zeit mit dir.“

Der Ausdruck, der nach diesen Worten auf Shikamarus Gesicht erschien, ließ Temaris Herz ein wenig schneller schlagen.

„Na dann los“, sagte sie, ein schwacher Rotschimmer war auf ihren Wangen erkennbar. Das solche kleinen Dinge sie so glücklich machen konnten.

Und, dachte sie, als sie das Haus verließen, um sich auf ihren wöchentlichen Rundgang im Wald der Naras zu begeben und danach ein wenig Zeit zu zwei zu verbringen, vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt, um ihm von dem Arzttermin zu erzählen, den sie für morgen vereinbart hatte …



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Little-Cherry
2020-08-16T12:04:41+00:00 16.08.2020 14:04
Hey ho,

Erstmal wollte ich mich für die lieben Glückwünsche bedanken.

Ich habe total gefreut, als ich gesehen habe, dass du über mein Lieblingspaar schreibst. :)

Aus meiner Sicht hast du den Fluff, den ich mir gewünscht habe sehr gut an die beiden Charaktere angepasst, weil sie ja eigentlich nicht so die sind, die ihre Gefühle offen zeigen, womit Fluff ja viel leichter umsetzten könnte. Aber so wie du es beschrieben hast, war es wirklich sehr gut.

Ich muss allerdings sagen, dass mir der erste Teil nicht ganz so gut gefallen hat. Es wirkte ein wenig träge und langweilig. Erst als du hier und da auch ein paar Gespräche eingebaut hast, ist es flüssiger und interessanter geworden.

Manchmal wäre es bei deinen Zeitsprüngen auch ganz gut gewesen, vorher zu wissen, dass jetzt etwas Zeit vergangen ist und wie viel vielleicht. Aber nur eine Kleinigkeit.

Aber alles in allem war es ein ziemlich guter OS. Ich danke dir dafür.

Liebe Grüße Cherry
Antwort von:  konohayuki
18.08.2020 20:20
Huhu,

danke dir für deinen Kommentar, es freut mich, dass dir die Geschichte im Großen und Ganzen gefallen hat. Bei Fluff bin ich mir immer nie so ganz sicher, deshalb bin ich umso glücklicher darüber, dass der Anteil doch da ist :)

Vielen Dank auch für das Feedback zu dem, was dir nicht so gefallen hat - da werde ich beim nächsten Mal drauf achten!

Viele Grüße
kono


Zurück