Zum Inhalt der Seite

Amnesie

Wo ist Katsuya?
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Noch 6 Tage bis zum Fest, wir wünschen euch viel vergnügen beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wiedersehen

Kapitel 18 - Wiedersehen
 

Seto ging noch einmal durch das gemütlich eingerichtete Esszimmer und prüfte, ob alle Gedecke richtig lagen. Er befand schließlich, dass alles zu seiner Zufriedenheit war. Dann wechselte er in die Küche, wo seine Köchin bereits im Endspurt für das Essen war. Sie lächelte ihn an und er erwiderte - zu ihrer Überraschung - das Lächeln.

Der junge Geschäftsmann hörte die Klingel, strich sich noch einmal über seine Weste und verließ die Küche. Das Mädchen öffnete gerade die Haustür und ein strahlender Mutou Yugi in Begleitung von Bakura Ryou trat herein. Wie schon früher begrüßte er das Mädchen, als sei es Teil seiner Freunde. Erst jetzt fiel Seto zum ersten Mal auf, wie sehr Yugi durch seinen Wachstumsschub vor zwei Jahren in die Höhe geschossen war. Statt unter 1,50 Meter war er jetzt stolze 1,67 Meter groß.

Bakura Ryou trug seit einiger Zeit seine Haare etwas kürzer, als in der Schulzeit, aber immer noch lang genug, um sie mit einem Gummi zusammenbinden zu können. Der früher so blasse Sohn eines Archäologen war mittlerweile etwas gebräunt, was Seto vermuten ließ, dass er erst kürzlich von einer seiner Reisen zurückgekehrt war.

"Yugi, Bakura", begrüßte Seto die beiden und Yugi strahlte auch ihn an. "Schön, dass ihr es einrichten konntet."

"Hey, Kaiba", erwiderte Yugi, der sein Haar immer noch hochgelte und dreifarbig färbte. Manche Dinge schienen sich nie zu ändern."Vielen Dank für die Einladung. Wir waren wirklich überrascht, dass du dieses Jahr mit deiner Tradition brichst und deinen Geburtstag feierst."

"Tja, manchmal ist selbst mir zum Feiern zu Mute", meinte Seto lächelnd, was Bakuras Hand, deren Finger mit Yugis verschränkt waren, ihren Griff festigen ließ.

"Wie läuft es bei euch so?", fragte Seto, während er seine beiden Gäste ins kleine Wohnzimmer führte, in dem bereits Otogi saß und auf sein Handy starrte. Als er sah, dass Yugi und Bakura eingetroffen waren, schob er sein Handy in die Brusttasche seiner Weste und stand auf, um seine Freunde zu begrüßen.

"Gut", meinte Yugi etwas irritiert und sah an sich und Bakura herab. Sie hatten zwar ein Hemd an, aber nur eine Jeans, so dass er sich etwas underdressed fühlte. "Hätten wir uns festlicher anziehen sollen?"

"Was?", kam es erst verwirrt von Seto, bevor er bemerkte, worauf der immer noch Kleinere hinaus wollte. "Nein, alles gut. Ihr seid ohnehin sehr förmlich gekleidet."

"Wir wussten ja nicht, was für eine Art Feier das ist und wir wollten dich vor etwaigen Geschäftskollegen nicht in Verlegenheit bringen."

"Du weißt doch, dass ich Privates und Geschäftliches immer trenne", meinte Seto wohlwollend und hörte, wie Otogi kicherte. "Meistens, jedenfalls."

Tatsächlich hatte er vor ein paar Jahren mit Otogis Spielzeugladenkette eine Kooperation gegründet, wodurch Otogi die neusten Entwicklungen von Seto exklusiv für die ersten sechs Monate vertreiben durfte.

"Wie läuft dein Laden?", erkundigte sich Seto ruhig. Yugi zuckte mit den Schultern.

"Ich kann mich nicht beklagen. Die Kosten sind gedeckt und es bleibt genug übrig, um einen bequemen Lebensstandard zu halten", begann Yugi ruhig. "Aber seit mein Großvater nicht mehr da ist... fehlt irgendetwas."

"Ja, dass mit deinem Großvater hab ich gehört. Tut mir leid, dass du ihn verloren hast", erwiderte Seto bedächtig, da er sich nicht sicher war, ob er Yugi schon sein Beileid ausgedrückt hatte.

"Danke, Kaiba", lächelte Yugi ihn dankbar an, während Ryou ihn etwas enger zu sich zog.

"Und du, Bakura? Du trägst jetzt nur noch die japanische Staatsbürgerschaft?", fragte Kaiba schließlich. Bakuras Vater war Japaner, während die Mutter Britin gewesen war. Damit hatte Bakura bis zu seinem 20. Lebensjahr die doppelte Staatsbürgerschaft und musste sich dann entscheiden, welche er behalten wollte. Der Weißhaarige schüttelte seinen Kopf.

"Nein, ich hab mich für die britische Staatsbürgerschaft entschieden", erklärte er lächelnd.

"Dann bist du mit einem Visum hier?", fragte Kaiba erstaunt nach.

"Ich hab eine permanente Aufenthaltserlaubnis für Japan", antwortete Bakura und Seto musterte ihn kurz.

"Durch das Museum?", fragte Seto weiter, denn er wusste, dass Bakura in die Fußstapfen seines Vaters als Angestellter des Museums in Domino City getreten war. Wieder schüttelte der Weißhaarige den Kopf.

"Ehegattenvisum", meinte er nur und rang damit Seto eine erstaunte Reaktion ab.

"Ehegatten?", wiederholte dieser und sah zu Yugi, der nur breit und glücklich grinste. Dann hob der Bunthaarige seine linke Hand, an der er einen Ehering trug. Seto war baff. Das war völlig an ihm vorüber gegangen.

"Dann gratuliere ich euch beiden", meinte Kaiba ehrlich und von Herzen, was die beiden sichtlich entspannen ließ.

"Besser spät als nie", hörte Seto auf einmal eine Stimme hinter sich, die ihm eine Gänsehaut verpasste. Langsam drehte er sich um und sah Mokuba im breiten Türrahmen des Wohnzimmers stehen.

"Mokuba", war alles, was Seto in diesem Moment heraus bekam. Yugi dagegen stürmte sofort auf den Schwarzhaarigen zu, um ihn freudig in seine Arme zu schließen und zu drücken.

"Ich freu mich so, dich mal wieder zu sehen", meinte Yugi und Seto beneidete den Bunthaarigen in diesem Moment. Er selbst bezweifelte, dass Mokuba eine solche Geste von ihm akzeptieren würde. Dann tauchte hinter Mokuba ein junger Mann mit türkisenen Haaren auf. Auch der wurde prompt von Yugi umarmt, als würde er ihn schon lange kennen.

"Hey Leute, das ist Noah Bennet, mein... Verlobter", meinte Mokuba etwas förmlicher, Seto nicht aus den Augen lassen. Dieser blickte ihn überrascht an, lächelte dann aber auch glücklich. Er ging zu Mokuba und Noah, um dem Neuen in ihrer Runde die Hand zu reichen.

"Willkommen in Japan", meinte Seto und vermied die Ansprache, da er nicht genau wusste, ob er ihn mit Bennet oder einfach Noah nennen sollte.

"Danke, nenn mich bitte Noah", kam es höfflich und mit deutlich britischem Akzent von dem neuen Gesicht in ihrer Runde.
 

Sie waren ins Esszimmer gewechselt und hatten sich schon an den Tisch gesetzt. Seto saß am Kopfende, neben ihm war ein Platz frei. Diesem Platz gegenüber saß Otogi. Neben Otogi saß Bakura, der über den Tisch hinweg Yugi ansehen konnte. Neben Yugi hatte Mokuba Platz genommen, was Seto ein wenig verletzt, hatte sein kleiner Bruder doch sonst immer neben ihm gesessen. Sein Verlobter saß neben Ryou und Seto gegenüber an der anderen Kopfseite des Tisches war ebenfalls ein unbesetzter, aber gedeckter Platz.

"Wo ist eigentlich Honda-kun?", fragte Yugi in die Runde.

"Er wird gleich kommen", antwortete Seto, der aufstand, worauf alle Gespräche am Tisch eingestellt wurden. "Ich möchte euch allen danken, dass ihr heute her gekommen seid. Allerdings muss ich euch etwas gestehen."

"Hört, hört", kam es von Noah, der hoffte, dass man so etwas auch in Japan sagte. Doch als er merkte, dass er damit einige Blicke auf sich zog lächelte er nur verlegen und zog seinen Kopf etwas ein.

"Ich hab euch nicht eingeladen, damit wir heute mein Geburtstag feiern, sondern weil wir euch etwas sagen wollen", begann Seto.

"Wir?", fragte Mokuba nun nach, und wirkte dabei angestrengt höflich, eher etwas genervt. Er vermutete, dass Seto sie her gebeten hatte, um in ihnen erneut Hoffnung in Bezug ihres verschwundenen Freundes zu machen. Davon war er nicht begeistert.

"Otogi und Honda. Wir wissen es seit ein paar Monaten und haben lange überlegt, wie und wann wir es euch sagen sollen, doch letztendlich war es gar nicht unsere Entscheidung", fuhr Seto fort. "Daher freue ich mich umso mehr euch heute jemand vorzustellen."

"Himmel, du hast jemand kennen gelernt?", kam es überrascht und freudig von Yugi.

"Ähm... jain", kam es verwirrt von dem Einwurf von dem Brünetten. "Honda?"

In dem Moment ging die Tür vom Foyer zum Esszimmer auf und Honda kam herein. Dabei grinste er wie ein Honigkuchenpferd und grüßte alle kurz mit einer Handgeste, wobei er kurz verwirrt an dem neuen Gesicht hängen blieb. Dann trat er bei Seite und gab den Blick auf die Person hinter ihm frei, was schlagartig für eine gespenstige Stille sorgte. Yugi stand sogar der Mund offen, als er den Blonden herein kommen sah, der stehen blieb und sich höfflich vor allen verbeugte.

Dann brach der Tumult aus. Yugi, Ryou und Mokuba sprangen sofort auf, rannten zu dem Blonden und umarmten ihn. Yugi weinte sogar vor Freude, während Noah auf seinem Platz sitzen geblieben war und nur verwundert die Szenerie beobachtete. Honda hatte sich gerade noch zur Seite retten können, während Otogi sich zu Seto beugte.

"Ich glaube, diese Überraschung ist dir gelungen", flüsterte der Schwarzhaarige seinem Geschäftspartner zu.

"Nicht mir... Tarō", erwiderte Seto, der wusste, dass das Schwerste jetzt erst noch kommen würde.
 

Tarō war überwältigt von dieser Reaktion der Freunde seines alten Ichs, die ihn umringten und umarmten. Einer von ihnen weinte sogar. Er hatte Arme um sich herum, Hände in seinem Haar und am Gesicht, doch er wusste nicht, wie er nun einhaken sollte. Langsam wurde die Situation für ihn etwas unangenehm, denn er wusste, dass er die Erleichterung und die Freude dieser Menschen gleich dämpfen, wenn nicht sogar zerstören würde.

"Leute... Leute lasst ihm doch noch Luft zum Atmen", hörte er auf einmal Honda rufen, der sich zwischen ihn und die anderen schob. Dadurch mussten die drei, die ihn umringt hatten, zurückweichen. Sie sahen Honda nicht verstehend an, warum er sie gerade wegdrängte.

Mittlerweile war auch Seto aufgestanden, um den Tisch gegangen und hatte sich neben ihn gestellt.

"Das ist Yamada Tarō", meinte Seto kurz und bündig, was die drei vor Tarō sofort zum Schweigen brachte. Überrascht und etwas perplex sahen sie Seto an, dann lachten sie amüsiert, als hätte dieser einer der besten Witze der Welt gebracht. Doch als sie merkten, dass weder Seto, noch Honda oder Otogi, nicht mal der Blonde lachte, verstummte dieses Lachen wieder und wich Konfusion.

"Mein Name ist Yamada Tarō", begann nun auch Tarō. "Ich bin vor vier Jahren in einem Krankenhaus aufgewacht und wusste nichts von mir oder meinem Leben vor dem Aufwachen. Die Behörden konnten meine Identität nicht ermitteln und so hab ich den Namen Yamada Tarō behalten."

Stille. Absolute Stille.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akikou_Tsukishima
2021-12-27T13:23:43+00:00 27.12.2021 14:23
OMG Schwulen-Party pur XD

Honda und Otogi sind für mich ja schon befremdlich aber Yugi und Ryou und Mokuba und Noah...

Da bricht für mich ne Welt zusammen XD

Aber das kann man an den Rand drängen, solange das Hauptaugenmerk auf Puppyshipping liegt.
Antwort von:  Onlyknow3
28.12.2021 07:35
Der Fantasie sind alle wege offen, danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
Von:  Shijin
2020-12-22T14:43:38+00:00 22.12.2020 15:43
Shijin/Romantiker/Teufelchen: Undundund??? *Stille. Absolute Stille. Cliffie* Was?! Och neee, nicht hier! *nächster Kapiel-Button such*
Antwort von:  Onlyknow3
22.12.2020 19:04
Es geht halt nicht immer ohne Cliffie, damit die Spannung bleibt.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2020-12-19T05:23:53+00:00 19.12.2020 06:23
Es bleibt sehr spannend. Jetzt wissen die Freunde Bescheid. Die entscheidende Frage ist jetzt, wie sie damit umgehen können, dass sich Katsuya an nichts vor dem Unfall erinnert.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Türchen.
Wünsche euch einen schönen Tag.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
19.12.2020 09:28
Das ist eine berechtigte Frage, das werdet ihr in einem der nächsten Kapitel lesen können.
Abwarten und weiter dran bleiben. Danke auch dir für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  empress_sissi
2020-12-19T00:13:18+00:00 19.12.2020 01:13
Ganz schön viel auf einmal. Jou oder eben eigentlich Taro hat jetzt ganz schön erklärungsbedarf. Ob Yugi, Bakura und Mokuba wohl ein schlechtes Gewissen haben 🤔 immerhin hatten sie die Suche aufgegeben, wenn es ihnen auch schwer fiel. Ich hoffe auch sehr, dass sich das Verhältniss der Kaibabrüder langsam wieder verbessert.
Tolles Kapitel, man konnte die Stimmung so gut nachvollziehen :-)
Antwort von:  Onlyknow3
19.12.2020 09:18
Das freut uns zu hören das es rüber kam. Ja die Kaiba Brüder, schon heftig das es bei ihnen zum Bruch kam wegen Katsuya. Jetzt sieht Mokuba hoffentlich ein, das er in Unrecht war, und er seinen Bruder besser unterstützen hätte sollen. Danke auch dir für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2020-12-18T18:15:49+00:00 18.12.2020 19:15
Hi, es war toll.

Wow, Yuki ist mit Bakura verheiratet, Mokuba ist auch in einer Beziehung und das mit Honda wissen wir ja schon,
nur Seto ist NOCH single.
So, jetzt sehen sie es Katsuya lebt, leidet aber schon seit 4 Jahren an Amnesie.
Es war also Taros Idee, dass Er die Freunde seines Früheren Ichs kennen lernen will, schön Er sollte sich aber nicht überfordern, aber darum werden sich schon Seto und Honda kümmern.

Bin gespannt wie es weiter geht.
Bis morgen

Mal sehen wie es weiter geht
Antwort von:  Onlyknow3
19.12.2020 08:59
Das werdet ihr lesen. Jetzt ist also die Katze aus dem Sack, das Geheimnis gelüftet.
Selbst Mokuba muss nun einsehen das sein Bruder die ganze Zeit im recht war.
Seto hat nie aufgegeben, eben so wenig Honda. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


Zurück