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Empire of Shamans

nix mit schule Alternative Welt
von

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>>>02) des einem Glück, des anderen... <<<

>>>02) des einem Glück, des anderen... <<<
 

Sein Gewissen schrie ihm unaufhörlich an. >Mörder! Mörder!< Er hätte an der Klippe warten sollen so dass, das rote Monster ihm sah und ihm ebenso umbrachte, so wie er Anna umgebracht hatte.

Er wollte sie nur warnen und sie in Sicherheit bringen, stattdessen hatte er sie getötet und sie den Wasserfall hinunter geworfen.

Sein Gewissen schrie ihm weiterhin an das er, wieder an die Klippe gehen sollte um nachzusehen ob Anna vielleicht wie durch ein wunder überlebt hatte. Sollte ihm das brüllende Monster dabei sehen und ihm töten dann war es eben so. Sein Selbsterhaltungstrieb war aber größer so das er, den Befehl seines eigenen Ichs nicht folge leisten wollte.

Das brüllen des roten Monsters wurde immer lauter und würde in wenigen Augenblicken über seinen Kopf hinweg fliegen. Als er über die Klippe in die Wälder spähte und etliche Kilometer weiter sah wie ein Feuer entzündet wurde, wurde ihm eines klar. Das Monster war ein Geist, ein Schutzgeist, und den Lärm den dieser Geist verursachte machte er nur damit er die anderen Schamanen fand die sich wirklich noch in diesen Wäldern befanden.

Gleichzeitig wie Manta das bewusst wurde traf er eine Entscheidung, er musste Anna suchen! Ohne darüber nachzudenken was er machen sollte wenn er wirklich ihre Leiche gefunden hatte lief er los.

So schnell er konnte rannte er über das rutschige Geröll das den Pfad hinunter darstellte. Aus den Augenwinkeln sah der Kurze dass das große rote Monster an der Klippe gehalten hatte und nun über den Wasserfall schwebte. Angsterfüllt hielt Manta inne und sah zu dem Ungetüm das selbst keinerlei Notiz von ihm zu nehmen schien. Auf der Hand des riesigen Geistes stand ein lang Haariger der in seine Richtung sah.

Furchtsam zuckte Manta zusammen da es wirklich so aussah als würde ihm der Mann direkt ansehen. Doch konnte das durch die Bäume und Sträucher mitten in der Nacht kaum möglich sein. Das schreckliche Gefühl von dem Schamanen angestarrt zu werden schüttelte er mit einen Gedanken ab. >Ich muss Anna aus den Fluss holen!<

Damit rannte Manta weiter, den großen roten Schutzgeist und seinen Schamanen ignorierend. Er verlor kurzzeitig den Fluss aus den Augen da er den Schotterweg weiter folgte. Dabei rutschte er aus überschlug sich einmal aber landete sogar wieder auf seinen kurzen Beinen um sofort weiter zu laufen. Als er den Fluss jedoch wieder sah traute er seinen Augen nicht.

Die Hand des großen roten Geistes schwebte nur ganz knapp über der Wasseroberfläche. Der Schamane der auf der Hand saß, hatte sich nach vorne gebeugt und seine Hand ins Wasser gestreckt.

Manta hielt den Atem an während sein Herz im Dreieck sprang. Er wusste nicht ob er hoffen sollte dass der Schamane sie gefunden hatte oder nicht. Ob es den kleinen Geister sehenden Menschen nun gefiel oder nicht, der Schamane hatte Anna wirklich gefunden und zog sie hinaus.

Neben sich auf der Hand des Geistes legte er sie Vorsichtig hin. Gerade als Manta sich fragte ob sie jetzt noch lebte oder nicht begann der Schamane mit Wiederbelebungsmaßnahmen, bestehend aus Herzlungenmassage und Mund zu Mund Beatmung.

Bangend setzte sich Manta unbewusst in Bewegung um einen besseren Blick auf das Schauspiel zu haben. Neben den letzten Baum vor den Flussufer blieb er stehen, er konnte nichts anderes tun außer warten bangen und hoffen.

Nach scheinbar endloser zeit hörte er Anna würgen. Der Schamane drehte sie auf die Seite sodass sie das Wasser auch ausspeien konnte. Dabei löste sich das Wasser das sich gerade noch in ihren Lungen befunden hatte sofort in Dunst auf. Der Wolke die dadurch entstand war anzusehen das sie wohl wirklich viel Wasser geschluckt haben musste.

Erleichtert fiel Manta auf die Knie und grub seine Finger in die Erde.

Sie Lebte!

Die Freude die er dabei empfand konnte er nicht ansatzweise in Worte fassen. Wie hätte er den Blake Joshua oder der kleinen Molly, die Anna nacheiferte nur erklären sollen das er sie über die Klippe gestoßen hatte?

Und vor allem warum?

Alleine Molly die gerade einmal acht Jahre alt war hätte ihm gevierteilt und da sie so groß wie er selbst war zweifelte er nicht daran das sie es wohl auch geschafft hätte. Was Blake oder Joshua mit ihm gemacht hätten wollte er sich nicht einmal ansatzweise vorstellen... Überhaupt da Blake schon ein paar mal von Steinigung gesprochen hatte.

Die Freude währte allerdings nur sehr kurz, den schon sah er sich den nächsten Problem gegenüber. Wie sollte er Anna jetzt von den Schamanen wieder losbekommen.

>Ich kann Geister sehen!< schoss es ihm dann durch den Kopf. >Ich könnte ihm weiß machen das ich ebenfalls ein Schamane bin! Und bevor Anna aufwacht suche ich mit ihr das weite bevor ihm klar wird das wir doch keine sind!<

Als hätte der Schamane diese Gedanken gehört wandte er seinen Kopf ruckartig in Mantas Richtung.

Das Herz des jungen Mannes setzte geschockt einen Schlag aus um dann umso schneller weiter zu schlagen.

Mit düsteren unheilvollen Blick bedachte ihm der Schamane dessen Haare durch das leuchten seines Schutzgeistes blutrot wirkten, was ihm damit noch bedrohlicher und vor allem Todbringender aussehen ließ.

Angstschweiß spross aus jeder Pore von Mantas Körper. Er fürchtete nicht so sehr seinen eigenen Tod, wie den von Anna. Er hatte die junge Frau unbeabsichtigt in die Tiefe gestürzt und hatte wohl nichts anderes als den Tod verdient. Aber es war einfach barbarisch Anna zuerst vor dem Ertrinken zu retten um sie dann doch umzubringen.

Der blick des Schamanen erheiterte sich wieder und gipfelte in einen Lachen das Manta einen eisigen Schauer bescherte der ihm durch Mark und Bein kroch.

Gerade als der Kurze aufstehen wollte um Anna irgendwie zu befreien sah der Schamane sie wieder an. Die gerade noch feste Form des Schutzgeistes wurde instabil und wurden zu lodernden und um sich schlagenden Flammen. Manta traute seinen Augen kaum. Was aber noch schlimmer war, war dass die Flammen in denen der Schamane und Anna untergegangen waren auf Manta zuschossen. Schwankend erhob er sich um gleich darauf wieder auf seinen Hintern zu landen. Kurz bevor das Feuer ihn erreichten schloss er so fest er konnte seine Augen.

Er wartete auf die schmerzen die ein offenes Feuer verursachen konnten, doch mehr als ein warmes Lüftchen wehte ihm nicht entgegen. Als die warme Windböe verschwand fröstelte es Manta kurz und er schlug die Augen wieder auf. Der Schutzgeist war weg, ebenso wie Anna und der Schamane.

Nicht wissend was er jetzt tun sollte sprang Manta auf die Beine und starrte nach vorne auf das Flussbett hinaus.

„Na komm schon Kleiner.“

Sofort wirbelte Manta herum und sah den Schamanen, mit Anna auf den Armen, in die Wälder gehen.

„Ähm ja.“ erwiderte er und merkte erst danach das er es auch laut gesagt hatte.

Zögerlich setzte der Junge einen Fuß vor den anderen, zumindest so lange bis der Schamane zwischen den Bäumen verschwand und Manta ihm und Anna nicht mehr sehen konnte. Als er es nicht mehr konnte nahm er die Beine in die Hand und rannte ihm hinterher.
 

Etwas später saß Manta vor einen Lagerfeuer das der Schamane einfach so entfacht hatte, nachdem sein Schutzgeist das Holz dafür geliefert hatte. Anna war auch schon wieder so trocken als wäre sie nie in den Fluss gestürzt. Dennoch hatte der Schamane seinen Poncho ausgezogen und sie damit zugedeckt. Zum Glück schlief sie aber noch so das Manta doch noch versuchen konnte sich als Schamane auszugeben um sie und sich selbst aus dieser verzwickten Lage befreien zu können.

„D... danke das du... das ihr sie gerettet habt... hast.“ begann er unsicher zu stottern.

Der lang Haarige lächelte ihm aber nur über das Feuer hinweg an und sagte nichts dazu.

„Ich meine, vielen herzlichen dank das du uns geholfen hast. Und natürlich auch vielen dank an deinen Schutzgeist. Das hätten bestimmt nicht viele getan.“

Manta sprach zu diesen Zeitpunkt das erste mal mit einen Schamanen. Weswegen er sehr nervös war. Gab es vielleicht irgendwas das man beachten musste wenn man mit ihnen sprach? Das wichtigste war Momentan wirklich das dieser Schamane nicht darauf kam das sie beide keine waren und Manta mit Anna so schnell wie möglich verschwinden konnte.

Um zu verhindern das sich das schweigen zu lange dahin zog und er am Schluss nicht mehr den Mut aufbrachte etwas zu sagen, meinte er schnell. „Dein Geist ist wirklich... ähm ich meine er sieht stark aus. Sehr stark sogar... und furchteinflößend.“ fügte er etwas leiser hinzu.

Nachdem wieder keine Reaktion von dem Schamanen kam fragte er sich ob er in ein Fettnäpfchen getreten war. Redete man nicht über seine Schutzgeister? Oder sagte man so etwas möglicherweise gar nicht? Der Schamane könnte es auch durchaus falsch verstehen das er seinen Geist als Stark ansah und vielleicht auf die Idee kommen das er Kämpfen wollte. Und was sollte Manta dann darauf antworten? `Tut mir leid aber das geht im Moment nicht da mein Schutzgeist auf Urlaub ist.´ ?

Der Schamane vor ihm lächelte erheitert blieb aber weiterhin still.

Manta brauchte sofort einen Themenwechsel! Schließlich wollte er wirklich nicht weiter über Geister reden. „Wie heißt du?“

Wider bekam er keine Antwort und das lächeln hatte sich auch nicht verändert.

Verlegen räusperte sich der Kleine. „Ähm stimmt ja ich habe mich ja auch noch nicht vorgestellt. Also mein Name ist Manta. Manta Oyamada. Und das Mädchen das du gerettet hast heißt Anna Kyouyama.“

Erneut keine Antwort und keinerlei Reaktion. Die ohnehin schon angespannten nerven des Kleinen rissen und die Angst vor dieser Situation und vor diesen Schamanen waren vergessen.

„Ich weiß das du nicht stumm bist, weil du vorhin etwas zu mir gesagt hast! Also antworte endlich einmal!“

Nach diesen Temperamentvollen Ausbruch, bei dem er auch aufgesprungen war und die Fäuste geballt hatte, musste er erst mal tief durchatmen.

Verlegen sah Manta dann beiseite und entschuldigte sich kleinlaut.

Damit brachte er den Schamanen zu lachen, weswegen Manta ihm wieder verwundert aber auch etwas missmutig ansah. Zumindest hatte er so auch die Bestätigung das er nicht taub war.

Ohne auf eine frage von ihm einzugehen fragte der Schamane. „Was wolltet ihr eigentlich auf den Klippen?“

Sofort begann Mantas Gehirn auf Hochtouren zu arbeiten. Obwohl er mit dieser frage hätte rechnen müssen hatte er es nicht. Schließlich konnte er ihm wohl kaum auf die Nase binden das sie nach anderen Schamanen Ausschau gehalten hatten. Zumindest hatte es Anna bevor er sie aus Angst vor dem Schutzgeist den Wasserfall hinunter gestoßen hatte.

„Wir... wir ähm wir wollten die schöne Nacht genießen?“

Gedanklich verfluchte Manta sich selbst da er ein Fragezeichen ans Ende des Satzes gestellt hatte. Zu seinen Glück nickte der Schamane aber nur verstehend.

„Bist du mit deiner Freundin alleine unterwegs?“

„Ja!“ rief Manta und räusperte sich dann verlegen wegen diesen neuerlichen Ausbruch. Schließlich durfte der Schamane nicht erfahren wo die anderen Menschen waren. Eine direkte lüge war es auch nicht da sie zumindest im Moment alleine unterwegs waren. „Ja wir waren... sind alleine unterwegs.“

Unwillkürlich schüttelte es Manta. >Anna seine Freundin? Er war mit diesen Mädchen aufgewachsen, sie war eher so etwas wie eine Schwester. Eine garstige und sehr herrische Schwester.<

Nach einer kurzen stille fragte er dann. „Sagst du mir jetzt auch wie du heißt?“

„Hao. Mein Schutzgeist ist Spirit of Fire und du solltest dich jetzt besser ausruhen. Morgen habt ihr beide einen anstrengenden Tag vor euch.“

Den hatte Manta ganz sicher, da Anna ihm bestimmt hart bestrafen würde wenn sie wieder aufwachte. Trotzdem war es komisch das dieser Typ, dieser Hao so selbstsicher dabei klang.

„Versteh mich nicht falsch, ich bin dir wirklich Dankbar für deine Hilfe und das du Anna gerettet hast. Aber ich glaube wir sollten besser gehen.“

„Und wie hast du dir das vorgestellt?“ fragte Hao erheitert. „Das Mädchen wird noch ein paar Stunden schlafen. Bei deiner Größe kann ich mir auch nicht vorstellen das du stark genug bist sie auch nur einen Meter zu tragen.“

Daran hatte Manta absolut nicht gedacht! Wie hätte er das wirklich schaffen wollen? Er könnte sie bestenfalls hinter sich herziehen. Aber wenn Anna davon auch noch einen Kratzer geschweige den Schürfwunden bekam, konnte er sich wohl gleich sein eigenes Grab schaufeln.

„Also wirst du auf Morgen warten müssen bis sie aufwacht.“ sprach der Schamane vergnügt grinsend weiter. „Du weißt doch das die meisten Schamanen in der Nacht schlafen.“

So gerne Manta auch wollte dagegen konnte er wohl kaum etwas sagen ohne seine Abstammung zu verraten. Dennoch zögerte der Kurze. Es war gefährlich mitten in der Wildnis, wilde Tiere dürften auch für Schamanen eine Bedrohung sein.

„Spirit of Fire benötigt wie alle anderen Geister keinen Schlaf und wird dafür sorgen das die ganze Nacht das Feuer brennt.“

Irgendwie war diese Vorstellung für Manta beruhigend und gleichzeitig beängstigend. Die ganze Nacht von einen Geist beobachtet werden, der seinen Meister womöglich noch mitteilte wie und wann genau, er auch nur mit einen Ohrläppchen wackelte, war nicht sehr beruhigend. Und eine nächtliche unbemerkte Flucht fiel somit auch ins Wasser. Gleichzeitig war es zu einen winzigen Grad aber auch gut zu wissen das sich so zumindest kein wildes Tier unbemerkt heran schleichen konnte, oder andere Schamanen. Hao machte zumindest nicht den Eindruck als wäre er schwach und könnte sich nicht selbst verteidigen.

Zögerlich legte sich Manta hin und schloss seine Augen. Keine Minute später schlug er die Lider wieder auf. Hao saß unverändert vor dem Lagerfeuer und starrte in die Flammen.

„Schläfst du den gar nicht?“

Mit einen lächeln bedachte ihm der Schamane. „Du musst keine Angst vor mir haben.“

„Ähm die habe ich auch nicht. Warum sollte ein Schamane auch einen anderen fürchten.“ lachte Manta verlegen und kratze seinen Hinterkopf.

Hao begann wieder zu schmunzeln sagte aber nichts darauf.

Als der Schamane sich dann auch hinlegte um es sich bequeme zu machen konnte Manta seine Neugier nicht mehr zügeln und es brach einfach aus ihm heraus. „Was hältst du eigentlich von Menschen?“

Die Antwort auf die Frage gefiel den Kleinen nicht, den sie bestand nur aus einen lachen. Das konnte irgendwie alles und nichts bedeuten. Nur das es etwas gutes bedeutete war äußerst unwahrscheinlich.

Trotz des aufregenden Tages und Abends konnte Manta lange Zeit nicht einschlafen. Im Normalfall hätte er sich von einer Seite auf die andere gewälzt. Aber in Gesellschaft des Schamanen und vor allem des Schutzgeistes der irgendwie nirgendwo zu sehen war wagte er es nicht. Die sorgen wie er Anna und sich selbst heil aus dieser verzwickten Situation heraus holen sollte raubte ihm den Schlaf.
 

Von viel zu grellen Licht geweckt wollte sich Anna im Halbschlaf auf die Seite drehen. Dieser versuch ließ ihren bis eben noch müden Verstand schlagartig wach werden. Jeder Muskel den sie in ihren Körper hatte schmerzte. Ihre Lunge brannte ebenso und zu den ersten bewussten Atemzügen musste sie sich zwingen.

Fertig schlug sie ihre Augen auf und zwang sich dazu sich auf zu setzten. Dabei lernte sie Muskeln in ihren Körper kennen die ihr bis dahin total fremd waren.

Das erste was sie zu Gesicht bekam war eine verglommene Lagerstelle, daneben lag ein zusammengerollter Manta. Erst als sie den Kurzen sah fiel ihr ein das dieser kleine Wicht sie am Wasserfall erschreckt hatte, weswegen sie selbigen hinabgestürzt war. Was hatte dieser Dreikäsehoch eigentlich bei den Klippen und den Wasserfall verloren? Er hätte in der Höhle bei den anderen bleiben sollen!

Wütend schlug sie das weiche weiße Ding weg mit dem sie zugedeckt war und erhob sich. Ungewollt bekam sie dabei eine Vorstellung wie sich alte Leute fühlen mussten. Von diesen verdammten Glieder und Knochen schmerzen ließ sie sich aber nicht von ihren vorhaben abbringen. Im Gegenteil es bestärkte sie nur darin es Manta heimzuzahlen.

Mit so festen Schritten wie es ihre Körperliche Verfassung zuließ, stapfte sie auf den Kleinen zu. Sie trat ihm dann gegen den Fuß, verschränkte ihre Arme und fauchte auch gleich. „Kurzer!“

Von seinen geschrienen, wenig schmeichelhaften, Spitznamen erschreckt setzte er sich sofort Kerzengerade auf. Als er einer wütenden Anna entgegen sah wurde er kreidebleich.

„Gu..guten m..orgen Anna. Wie ge.. ht es dir den?“

„Soll das ein Witz sein?“ fauchte sie ihm an und schnappte ihm am Kragen. Beim runter bücken und wieder aufstehen spürte sie wieder überdeutlich ihre schmerzenden Glieder. Doch das ignorierte sie und schüttelte Manta als sie ihm auf ihre Augenhöhe gehoben hatte.

„Was glaubst du den wie es jemanden geht der gute fünfzehn Meter tief gefallen ist?“

Da sie ihm immer noch schüttelte flog sein Kopf hin und her wie bei einer Puppe. Trotzdem legte er seine Hände beschwichtigend auf ihre und war um ruhe bemüht. „Ich verstehe ja das du wütend auf mich bist. Aber bitte beruhige dich bevor ER dich noch hört.“

Die Augenbrauen zusammengezogen hielt Anna inne und musterte das Gesicht des Kurzen der offenbar einen Drehwurm hatte, den gerade aus schauen war ihm in diesen Moment alles andere als möglich. Schnaubend ließ sie ihm los und nahm mit Genugtuung zur Kenntnis das sein Aufprall wohl nicht sehr sanft ausgefallen war.

„Was hattest du verdammt noch mal auf den Klippen verloren? Du hättest bei den anderen bleiben sollen.“

Sofort sprang Manta auf und legte sich mit einen lauten „PSST“ den Finger auf den Mund. „Bitte sei still Anna und lass uns zuerst verschwinden.“

Schnaubend nickte sie. „Meinetwegen.“

Als die beiden sich um wandten um das weite zu suchen erklang eine Stimme die belustigt wissen wollte. „Ihr wollt gehen ohne euch zu verabschieden?“

Kurz darauf erschien ein kleines rotes schwebendes Ding vor den beiden. Manta verfiel sofort da eine unbemerkte Flucht nicht mehr möglich war. Anna ging aber nur auf das kleine rote Wesen zu und zog ihm an den seltsamen Auswüchsen die aus seinen Kopf kamen.

„Was bist du den für ein Ding?“

Manta packte sie am Fuß und versuchte sie wegzuziehen. „Anna tu das nicht! Das ist Spirit of Fire!“

Spirit? Spirit bedeutete doch Geist. Sollte das bedeuten das sie nun auch Geister sehen konnte? Aber warum jetzt auf einmal? All die Jahre war es nicht möglich und nun funktionierte es ohne Probleme? Und anfassen konnte sie ihm ebenfalls? Einen Geist? Es muss an ihren Sturz liegen! Deshalb konnte sie den Spirit nun sehen und auch noch anfassen!

Als wäre der Kleine nur ein nerviger Wicht schüttelte sie Manta ab und sah sich das kleine rote Wesen genauer an. Da sie die Auswüchse an seinen Kopf immer noch nicht losgelassen hatte, hatte Spirit of Fire seine Glubsch Augen aufgerissen und sah ihr ebenso forschend ins Gesicht.

„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du ihn loslassen würdest.“

Anna ließ das kleine schwebende Kerlchen nun doch los und drehte sich, mit verschränkten Armen, zu der belustigt klingenden Stimme um.



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