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Be my One and Only - 私の唯一無二になりなさい

**KageHina**
von

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Akt I: Part III – shine bright

[JUSTIFY]Shoyo P.o.V.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der darauffolgende Tag brach heran. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten hinter den Bergen bereits hervor und tauchten die Landschaft Miyagis in tiefrotes Orange. Der Nebel stieg von den Feldern auf und die ersten Personen waren bereits auf den Straßen unterwegs. Die Meisten gingen ihrem Arbeitsalltag nach – andere nutzten die Zeit zum Shoppen oder um Freunde zutreffen. Unter ihnen war auch schon in aller Frühe ein junger Mann unterwegs, der auf seinem Fahrrad in Blitzgeschwindigkeit über die Straßen fegte. Teilweise wich er den Leuten aus und fuhr einen großen Bogen um sie. Dort wo es knapp wurde, versuchte er noch rechtzeitig die Klingel zu betätigen – allerdings ging das Kling-Geräusch durch die hohe Geräuschkulisse unter. Die Leute schreckten stattdessen teilweise auf und sprangen noch rechtzeitig zur Seite.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hey, was ist denn hier los?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mach mal halblang, junger Mann!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Pass doch auf!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Orangene Haare wehten im Wind und hellbraune Augen sahen entschuldigend zur Seite – das Gestell seiner runden Brille leuchtete golden auf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Tut mir leid, ich bin in Eile“, nach diesen Worten richtete der junge Mann sein Gesicht wieder nach vorne und bog um die Ecke ab.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Immer schneller trat er in die Pedale und rollte den kleinen Berg hinunter. Während der Fahrt erhob sich der Orangehaarige, sodass er nicht mehr im Sattel saß. Er trug einen beigen Pullover und schwarze enganliegende Jeans, die an den Kniekehlen aufgerissen waren. Um seinen Hals gewickelt, befand sich ein schwarz-rot karierter Schal, der aufgrund des Seitenwinds hin und her wehte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als der Berg schließlich hinter ihm lag, bremste er ab und stieg von seinem Fahrrad runter. Er brauchte eine Pause – schließlich war er schon seit einer Stunde unterwegs. Kurz darauf streckte der junge Mann seine Arme in die Höhe und gähnte herzhaft aus. Dann nahm er seine Brille ab und fuhr mit dem linken Handrücken über seine Augen. Er war noch verdammt müde. Schließlich setze er daraufhin seine Brille wieder auf und überquerte die Straße. Sein Fahrrad schob er neben sich her. Es war bereits reges Treiben auf den Straßen. Da der Frühling langsam sein Gesicht offenbarte, lockte er die Leute aus ihren Häusern hinaus. Selbst die Stubenhocker trauten sich an die Öffentlichkeit.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Während der junge Mann weiterhin die Straße überquerte, fiel ihm eine ältere Frau ins Auge, die nach ihrem Gehstock greifen wollte, der vor ihr auf dem Boden lag. Er musste ihr wohl hingefallen sein. Schnell tapste der Orangehaarige zu ihr und lehnte sein Fahrrad an das Gemäuer.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Warten Sie bitte, ich helfe Ihnen“, nach diesen Worten ging der junge Mann auf die Knie, hob den Gehstock auf und reichte ihn an seine Besitzerin weiter, die den Orangehaarigen daraufhin herzhaft anlächelte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach vielen Dank, mein Junge. Meine alten und müden Knochen sind nicht mehr die selben.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Gern geschehen, keine Ursache. Wollen Sie zum Sakanoshita Laden?“, das braune Augenpaar hatte den Eingang des Ladens erfasst, vor dem sie gerade standen. Der Jüngere war schon lange nicht mehr hier gewesen. Vielleicht sollte er dem Geschäft mal einen Besuch abstatten. Die ältere Dame hingegen richtete den Gehstock und lächelte ihr Gegenüber freundlich an.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja, ich wollte meinen Reiswein dort abholen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Warten Sie, ich halte Ihnen die Tür auf“, schnell schritt der junge Mann nach vorne und hielt der alten Dame die Tür auf, die daraufhin etwas wackelig auf den Beinen den Laden betrat. Sie versuchte trotz der Anstrengung dem Jüngeren weiterhin ein herzliches Lächeln zu schenken.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach, dass es noch so zuvorkommende junge Menschen gibt – ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nicht doch – das ist selbstverständlich“, behutsam ließ er daraufhin die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Wenige Sekunden später trat auch schon eine Frau mittleren Alters hinter dem Tresen hervor, die sich zur Begrüßung vor ihnen verneigte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Guten Morgen Frau Sawitori, schön dass Sie uns besuchen. Warten Sie bitte. Ich bringe Ihnen sofort den Wein“, und schon war die Blondhaarige in der angrenzenden Abstellkammer verschwunden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der junge Mann hingegen sah sich währenddessen im Laden um. Er war wirklich schon lange nicht mehr hier gewesen – das Sortiment stand nicht mehr in der üblichen Reihenfolge in den Regalen. Neugierig zog er eine Dose Minzen-Limonade hervor – er liebte dieses Getränk einfach. Die braunen Augen begannen vor Freude zu Strahlen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als die Inhaberin zurückkam, übergab sie der alten Dame den Reiswein und öffnete zum Abschied die Tür.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vielen Dank, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Oh-“, erst jetzt fiel der Inhaberin des Geschäfts auf, dass sich noch jemand im Laden befand.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na sowas, Shoyo, lange nicht gesehen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Plötzlich schreckte der Orangehaarige auf und blickte über seine Schulter. Er war so sehr in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er die Inhaberin erst gar nicht bemerkt hatte, die sich grinsend hinter die Verkaufstheke gestellt hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hallo Frau Ukai. Ja, ich komme eigentlich selten in diese Gegend – aber dieses Mal lag es gerade auf dem Weg“, lächelnd trat der junge Mann an die Kasse und bezahlte die Limonade, die er daraufhin in seiner Hängetasche verstaute. Die Blondhaarige hingegen ließ ihren Blick über ihr Gegenüber schweifen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie lange ist es bloß her – 2 Jahre? Ich muss zugeben, aus dir ist echt ein hübscher junger Mann geworden“, dabei zwinkerte sie ihm freundlich zu.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach was, nicht doch.“, verlegen kratzte sich Shoyo daraufhin am Hinterkopf und errötete um die Wangen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er kannte die Inhaberin. Während seiner Kindheit waren er und seine Schulkameraden oft hier gewesen und hatten auf dem Spielplatz, der sich direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite befand, gespielt. Frau Ukai hatte immer ein wachsames Auge auf sie alle gehabt und aufgepasst, dass sie keinen Unsinn anstellten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Inhaberin hingegen kicherte auf die Antwort hin und reichte dem Orangehaarigen das Wechselgeld.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nein, jetzt ernsthaft. Du bist zwar nicht besonders groß – aber es kommt ja schließlich auf die inneren Werte an, nicht wahr? Wenn wir schon gerade beim Thema sind, was macht eigentlich die Frauenwelt? Hast du schon eine Freundin?“, oh ja – diese Frau war sehr direkt. Das war sie damals bei ihrem Sohn schon gewesen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ehm…“, diese Frage warf Shoyo komplett aus der Bahn. Warum wurde er ausgerechnet auf dieses Thema angesprochen?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wieder kratzte sich der junge Mann verlegen am Hinterkopf und schulterte daraufhin seufzend seine Hängetasche. Es stimmte – er war mit seinen gerade mal 1,68 m nicht wirklich groß. Immerhin war er schon 19. Die Meisten aus seiner Klasse überragten ihn mit über 1,80 m und größer. Sein Kumpel Tsukishima war sogar über 1,90 m – da bekam er schon beim Hochschauen eine Genickstarre. Es jagte Shoyo jedes Mal einen Schrecken ein, wenn ein solcher Kollos vor ihm stand. Was Frauen anbelangte, so war sich der Jüngere nicht sicher. Mit diesem Thema hatte er sich noch nie auseinandergesetzt – es war ihm ehrlichgesagt auch egal. Generell war das ein Thema, womit er nicht viel anfangen konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mich mit dem Thema noch nie wirklich beschäftigt. Wie geht es eigentlich Keishin? Ist er noch in Amerika?“, geschafft – schnell das Thema wechseln. Shoyo hatte keine Lust auf das vorherige Thema näher einzugehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Blondhaarige hob daraufhin eine Augenbraue und sah zur Decke hoch.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach ja, dem Rotzbengel geht es wirklich hervorragend. Er ist vor wenigen Tagen aus den vereinigten Staaten zurückgekehrt und wird hier wieder seiner Arbeit bei der Polizei nachgehen. Aktuell ist er in Tokio – dort wartet ein neuer Fall auf ihn.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die braunen Augen weiteten sich vor Erstaunen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Was wirklich? Er ist wieder da? Cool, da werden sich Tanaka und Noya bestimmt freuen. Die Beiden hatten mich letztens schon gefragt, ob ich wüsste, wann er wieder im Lande ist“, nun hatte Shoyo doch die Neugier gepackt und lehnte sich seitlich an den Tresen. Seine Hände ließ er in seinen Hosentaschen versinken, während sein Blick zur Decke gerichtet war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„In Tokio also, das klingt aufregend“, ein zartes Lächeln zierte daraufhin Shoyos Lippen. Er hatte damals mitbekommen, dass Keishin eine Ausbildung bei der Polizei gemacht und danach für drei Jahre ein Auslandstudium in Amerika absolviert hatte. Wobei es nicht verwunderlich war, dass der Blonde diese Karriere anstrebte. Sein Großvater war bis vor einem Jahr selbst Polizeikommissar in Tokio gewesen und galt dort als sehr hohes Tier.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Inhaberin seufzte daraufhin aus und zog eine Zigarette aus ihrer Schürze hervor.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja, ich bin auch gespannt. Er soll sich als Bewährungshelfer um einen dortigen Insassen kümmern, der frühzeitig entlassen werden soll. Der Häftling sitzt seit über vier Monaten in der JVA und sorgt dort nur für Probleme. Es soll sich um einen jungen Mann handeln – möglicherweise seid ihr sogar im selben Alter. Er rebelliert aktuell wo er nur kann. Keiner kommt so wirklich an ihn heran. Er hat sich komplett verschlossen – schade eigentlich. Etwas muss ihn wohl sehr erschüttert haben. Das Verhalten passt nicht zu einem richtigen Kriminellen – finde ich zumindest“, daraufhin zündete sie sich die Zigarette an.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo hingegen hatte seinen Blick gesenkt. Erneut stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Er kannte Keishin noch von früher – er war wie ein großer Bruder für sie alle gewesen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Dann kann er sich wirklich glücklich schätzen jemanden wie Keishin an seiner Seite zu haben. Wenn es jemanden gibt, der einem den rechten Weg weißen kann, dann ist er es. Er lebt schließlich dafür. Das war damals schon so.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Oh ja – da gebe ich dir vollkommen Recht. Er bringt den Rebellen mit hierher. Ich bin echt mal gespannt was der junge Mann für ein Typ ist. Wobei es mich auf der einen Seite auch abschreckt. Wird er überhaupt den Weg zurück in die Gesellschaft finden? Die Leute verurteilen ja immer einen ganz schnell. Somit wird allein aus diesem Grund schon seine Wiedereingliederung schwieriger verlaufen. Wie denkst du darüber, Shoyo?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war eine Frage, die den jungen Mann schon immer beschäftigt hatte – was genau trieb einen Menschen dazu an kriminell und bösartig zu werden? Waren sie überhaupt von Grund auf böse? Wurde man schon so geboren? Oder wurde das Leben aufgrund eines Schicksalsschlags aus dem Gleichgewicht gerissen?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das braune Augenpaar war immer noch zu Boden gerichtet. Den Erzählungen nach musste es sich wohl um eine arme Seele handeln. Eine Seele, die ihren rechten Weg verloren hatte. Leider hatten nicht viele das Glück wieder zurückzufinden. Wenn der Orangehaarige ehrlich zu sich selbst war, hätte es ihn genau treffen können. Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen. Welch Ironie des Schicksals?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Während der Orangehaarige noch weiterhin in Gedanken versunken war, erhob er sich schließlich und öffnete daraufhin die Tür. Ein letztes Mal blickte er über seine Schulter zu der Blondhaarigen, die ihn immer noch im Blick hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich bin der Meinung, dass man einen Menschen für so etwas niemals vorverurteilen sollte - “[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Seine braunen Augen funkelten auf und wurden von der goldenen Brille aufgrund der Sonnenstrahlen, die durch die Fensterscheibe schienen, reflektiert.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Jeder Mensch besitzt eine Geschichte – jede Geschichte hat ihren Anfang und ihren Ursprung. Erst wenn man diesen Ursprung kennt, kann man sich ein Bild und ein Urteil bilden.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tobio P.o.V.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY][fünf Tage später][/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nun war es soweit – sein neuer unfreiwilliger Lebensabschnitt stand bevor. Tobio hätte diesen Tag am liebsten noch weiter hinausgezögert – aber es half alles nichts. Es war ein seltsames Gefühl gewesen, als er der Anstalt den Rücken gekehrt hatte und nun wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Der Weg zum Bahnhof verlief schweigend. Wobei die ganze Situation dem Schwarzhaarigen jetzt schon gegen den Strich ging. So ganz wollte er sein Schicksal nicht akzeptieren. Widerwillig stieg er in den Wagon, dicht gefolgt von Keishin.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Murrend saß er nun mit seinem neuen „Freund“ im hinteren Zugabteil und funkelte den Blondhaarigen böse an, der genau gegenüber von ihm saß und sich bisher der Tageszeitung gewidmet hatte. Seufzend hob dieser eine Augenbraue und schaute seinen neuen Schützling unbeeindruckt an.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Meine Güte, selbst wenn du mich weiterhin mit diesen Blicken versuchst zu erdolchen – es bringt dir rein gar nichts!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ein Versuch war es immerhin wert!“, knirschend biss der Schwarzhaarige die Zähne aufeinander, während Keishin sich achselzuckend und kommentarlos wieder der Zeitung widmete. Eine Zornader bildete sich daraufhin an Tobios Schläfe. Das war doch jetzt nicht sein beschissener Ernst, oder? Ist dieser Kerl überhaupt aus der Fassung zu bringen?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Im Übrigen wird deine erste Aufgabe, sobald wir angekommen sind, ein Friseurbesuch sein. So gehst du mir nicht unter die Leute, damit wir uns schon einmal klar und deutlich verstehen, Bürschchen!“, unbeeindruckt schlug der Blondhaarige eine Seite weiter. Fassungslos starrte Tobio seinen Bewährungshelfer an. Was sollte denn das werden? Hatte dieser keine anderen Probleme?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Warum sollte ich…“, knurrte der Jüngere und betrachtete seine Frisur im Fenster, in dem sich sein Spiegelbild durch das Glas widerspiegelte. Kurz darauf griff er nach mehreren Strähnen seines zweigespaltenen Ponys, das ihm ins Gesicht ragte. Klar, hatte er längere Haare – sie bedeckten schon fast seine Ohren, aber ihm gefiel es so. Warum störte sich der Wichtigtuer daran?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sein Gegenüber hingegen warf dem Jüngeren einen eisernen Blick zu und zog einen Zahnstocher aus der roten Jackentasche hervor, auf dem er seelenruhig hin und her kaute. Beruhigte ihn das etwa?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ganz einfach – weil du aktuell wie ein Gruftie auf zwei Beinen aussiehst und solche Gestalten gehen mir einfach übelst auf den Sack!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und weiter?“, der Vollidiot konnte Tobio echt langsam mal kreuzweise![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nichts und weiter – merk dir eins, Kleiner: Mein Haus – meine Regeln – kapiert?“, verdammt – warum mussten Erwachsene immer mit der Masche kommen. Dem konnte der Schwarzhaarige leider nichts entgegensetzen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach und noch etwas, wenn wir bei mir zuhause ankommen, gelten genau drei Regeln für dich!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hä?“, irritert hob der Jüngere eine Augenbraue. Was kam denn jetzt bitte noch? Daraufhin begann auch schon die Aufzählung, die Tobios Lage nicht im Geringsten erleichtern sollte.[/JUSTIFY]

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„Erstens - Leg dich nicht mit mir an, dass könnte böse ausgehen! Dann bleibt es nicht nur bei einem kleinen Klaps auf den Hinterkopf!“
 

 

 

 

[JUSTIFY]//Sein Ernst? Verarscht der mich gerade??//[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Zweitens - Leg dich erst recht nicht mit der alten Schachtel an, die ist noch schlimmer drauf als ich. Hüte dich vor ihr – sie ist echt ein Drachen und- “[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]//Von was redet der denn da bitte? Welcher Drache??//[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„- Drittens und die wichtigste Regel von allen - Rauchverbot im gesamten Haus! Wenn ich nur ein einziges Mal  Zigarettengeruch in deinem Zimmer rieche, fliegst du hochkant raus und pennst in der Kammer, kapiert?!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]//Oh Kami – was hab ich bloß verbrochen, dass du mich so bestrafst?!//[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Fassungslos saß der Schwarzhaarige vor dem Älteren und konnte kein Wort herausbringen. Womit hatte er das bloß verdient? Das würde die pure Hölle werden – was stimmte bloß mit diesem Irren nicht?! Wieder bildete sich eine Zornader an seiner Schläfe. Tobio war nicht bereit das alles auf sich sitzen zu lassen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Sag mal bist du ein Sadist, oder so?! Was sollen das bitte für Regeln sein?!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wütend knüllte Keishin daraufhin die Zeitung zusammen. Nun war die Geduld des Älteren am Ende. Zornig biss er auf den Zahnstocher, sodass dieser zerbrach. Funkelnde braune Augen durchbohrten den Jüngeren, der nicht wusste wie ihm geschah. Es war das erste Mal, dass er den Blonden so erlebte. Die erhobene Stimme klang endgültig – ließ ihm keinen Spielraum.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Regeln, die dich in die Schranken weisen werden, Tobio! Bei allem Verständnis, aber das Maß ist voll! Ich verstehe deine Wut und ich verstehe deine Trauer! Aber irgendwann ist es genug! Es reicht langsam mit deiner Rebellion!! Bei mir bist du hier an der falschen Adresse! Ich bin nicht so wie meine Vorgänger, die dich verhätschelt haben! Merk dir das du unverschämter Rotzbengel!“, nun starrten schon die anderen Gäste entsetzt zu ihnen rüber. Das Gebrüll musste man bis in die vorderste Reihe gehört haben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Schwarzhaarige hatte dem Ganzen nichts mehr hinzuzufügen. Bekanntlich gab der Klügere doch nach, oder?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Tsk“, genervt zog Tobio daraufhin die Kapuze seines dunkelblauen Hoddies noch mehr ins Gesicht und lehnte seinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Wälder und Ländereien zogen an dem dunkelblauen Augenpaar vorbei. Sie hatten Tokio bereits hinter sich gelassen – ums klar und deutlich auszudrücken – sie befanden sich irgendwo im nirgendwo.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tobio wusste nur, dass sich seine neue Heimat laut den bisherigen Erzählungen neben dem Bezirk Wakano befindet. Im Vergleich zu Tokio glich diese Stadt seiner Meinung nach einem Kuhkaff. Er hoffte innerlich, dass er mit seinem Gedanken unrecht behalten sollte – auf diese Einöde hatte er erst recht keinen Bock! Vor allem nicht auf diese Dorfdeppen![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kurz darauf zog der Schwarzhaarige einen Ipod aus seinem Rucksack hervor, der neben ihm stand und steckte sich die Kopfhörer in die Ohren. Gedankenversunken öffnete Tobio die Playlist und ließ sich einfach von der Musik treiben – zumindest etwas, was ihm im Moment Ruhe verschaffte. Ruhe, die er brauchte, um tief in sich zu gehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sein Blick war gegen Horizont gerichtet. Er musste sich wohl oder übel langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass sich sein Leben von nun an von Grund auf ändern würde.[/JUSTIFY]

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Eine neue Präfektur..

 
 

 

Eine neue Stadt..

 
 

 

Eine neue Familie, die ihn aufnehmen würde..

 
 

 

Eine neue Schule, die er von fort an besuchen sollte..

 
 

 

Neue Leute, die er kennenlernen würde…

 

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War er dem Ganzen wirklich schon gewachsen?

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RealHero
2021-04-25T00:02:45+00:00 25.04.2021 02:02
Das Kapitel war wieder mal supi! Ich freue mich schon sehr darauf zu erfahren wie Tobio sich in sein neues Leben einfügen wird und natürlich bin ich auch schon ganz gespannt auf das erste Zusammentreffen mit Shoyo.
Er scheint auf den ersten Blick ein sehr zuvorkommender junger Mann zu sein. Bin gespannt auch mehr über ihn zu erfahren. 😉

Liebste Grüße
Antwort von:  Mina_Tara
30.04.2021 22:52
So wie wir Tobio kennen, wird er es nicht leicht haben sich einzugliedern xD aber mal abwarten, vielleicht läuft es doch besser als gedacht ;3 wobei er noch einen langen Weg vor sich hat..
Sho ist einfach ein Sonnenschein, da gebe ich dir Recht :3 wir werden sehen was es genau mit ihm auf sich hat.
*lächel*

Vielen Dank für dein Kommi :3
Von:  Yuna_musume_satan
2021-04-21T22:19:11+00:00 22.04.2021 00:19
OMG ich bin so neugierig wie es weitergehen wird und wie das zusammen treffen von Sho und kage aussehen wird. Und ich bin neugierig auf shojos Vergangenheit denn irgendetwas muss bei ihm auch geschehen sein wegen seiner Reaktion auf die Frage von Mama Ukai
Antwort von:  Mina_Tara
30.04.2021 22:49
Auf dieses Aufeinandertreffen darf man echt gespannt sein :3
Ja, mal schauen was es mit Shos Reaktion auf sich hat, da scheint auf jeden Fall etwas vorgefallen zu sein, da gebe ich dir Recht.

Vielen Dank für dein Kommi :3


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