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Willkommen im Bittersweet

von

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Hanf

„Du siehst heute ja noch trübsinniger aus als sonst“, stellte Reel mit einem besorgten Blick auf Aiden fest, während er ihm die übliche Tasse seiner Tagesmischung servierte. Aiden seufzte einmal ertappt, aber schenkte ihm ein beschwichtigendes Lächeln.

„Ach passt schon. Könnte schlimmer sein.“

„Kann ich dich trotzdem für ein bisschen Ablenkung dieses Wochenende gewinnen?“ Etwas irritiert sah Aiden zu ihm hoch. „Mein Bruder und ein paar Freunde von uns kommen am Freitag vorbei. Nichts großes, nur ein entspannter Abend mit ein paar Leuten.

Du musst nicht mitkommen, aber ich hätte dich gerne dabei.“ Aidens Herz machte einen kleinen Hüpfer. Reel wollte ihn dabeihaben. Und Aiden konnte wieder einem Wochenende zuhause entgehen.

„Gerne“, nahm er also die Einladung mit sehr viel besserer Laune als noch zuvor an.

„Super, dann komm am Freitag nach der Schule einfach hierher. Ich hab die letzte Schicht und muss abschließen, aber danach kann ich dich einfach gleich mitnehmen. Passt das für dir?“

„Perfekt. Dann kann ich vorher noch im Café meine Hausaufgaben machen.“
 

Raven beobachtete vom Tresen aus wie Reel und Aiden einander anlächelten und sich unterhielten. Sie konnte ihr Grinsen kaum verbergen und war ausgesprochen stolz auf ihren kleinen Bruder. Sie hatte ihn eine ganze Weile bearbeiten müssen, damit er sich traute, Aiden zu ihrer kleinen Zusammenkunft einzuladen.

Ein zwangloser Abend mit etwas Alkohol und lockerer Stimmung könnte genau das Richtige sein, um die beiden etwas näher zusammen zu bringen. Und es würde den kleinen Schüler etwas von seinem Trübsinn ablenken.

„Dein Grinsen sagt mir, dass du erfolgreich warst“, begrüßte sie Reel, als der strahlend wie ein Atomkraftwerk wieder hinter den Tresen trat.

„Ach, sei still.“ Beide konnten ihr Schmunzeln nicht verbergen und Raven knuffte ihren kleinen Bruder liebevoll in die Seite.

„Ich freu mich jedenfalls. Hast du gut ausgesucht, den Kleinen. Ich mag ihn.“
 

Als Reel und Aiden am Freitagabend in der Wohnung ankamen, tummelte sich dort bereits eine Handvoll Leute in ähnlichem Alter und Kleidungsstil wie Reel und Raven.

„Reel, da bist du ja“, begrüßte sie die hübsche Blondine, die Aiden schon aus dem Bittersweet kannte. Allerdings wirkte sie hier ganz anders als auf der Arbeit. Sie trug eine Netzstrumpfhose, eine schwarze Hotpant und ein violettes, bauchfreies Oberteil mit einem rautenförmigen Cutout auf der Brust, die den Blick auf ihre Dekolletee freigab.

Den letzten Rest ihrer sonstigen Unschuld und Eleganz war dahin, als sie nun auch Aiden mit schnodderiger Aussprache und beschwipstem Kichern begrüßte. „Nanu, wen haben wir denn hier? Du bist doch...“ Ein vulgäres Grinsen stahl sich auf ihre Lippen und sie grinste Reel wissend an.

„Lamia, bring mir mal mein Glas“, rettete Ravens Stimme die beiden Neuankömmlinge, bevor die vorlaute Blondine etwas dummes sagen und Reel in Verlegenheit bringen konnte.

Der umarmte indes einen jungen Mann, der quasi Ravens männliches Ebenbild war – mit den kurzen, kastanienbrauen Haaren, den exakt gleichen mandelförmigen, smaragdgrünen Augen und dem definierten Unterkiefer.

„Corvo – Ravens Zwilling“, stellte er sich Aiden knapp vor und verschwand dann auch schon wieder in die Küche. Corvos Platz nahm ein breitschultriger Mann in seinen späten Zwanzigern ein, der auffallend groß und erschreckend normal gekleidet war.

„Lass dich von ihm nicht verunsichern. Corvo braucht immer eine Weile um sich an neue Leute zu gewöhnen. Das ist nichts gegen dich persönlich.

Ich bin Emilian.“ Höflich reichte er Aiden die Hand und lächelte ihn offenherzig an.

„Aiden“, stellte auch der sich etwas überfordert vor.

„Freut mich. Willst du ein Bier? Du bist doch volljährig, oder?“ Mit einem belustigten Lachen sahen alle zu Emilian rüber und der begann ebenfalls wissend zu grinsen. „Ja ja, euch interessiert das nicht, aber ich hab hier einen professionellen Ruf zu wahren, okay?“ Ohne auf eine Antwort zu warten reichte er Aiden eine Flasche und zwinkerte ihm scherzhaft zu. „Falls du nicht volljährig bist, dann sag´s mir bitte nicht, okay?“

„Aber ich bin 18“, verteidigte Aiden sich etwas verwirrt.

„Umso besser.“
 

Nachdem Aiden sich der Gruppe vorgestellt und jeder von Reels Freunden dem einen wissenden Blick zugeworfen hatte, zog er seinen kleinen Schüler erst mal in sein Zimmer.

„Lass dich von den Chaoten nicht verunsichern. Die ärgern dich nur, weil du der Neue bist.“ Aiden stellte seinen Rucksack in eine Zimmerecke und biss sich unsicher auf die Unterlippe. „Wenn es dir zu unangenehm wird, dann sag mir einfach Bescheid.“

„Nein nein. Ich bin´s nur nicht gewohnt so viele neue Leute auf einmal kennenzulernen“, beschwichtigte Aiden ihn. Er war überfordert, aber er wollte jetzt nicht wie ein kleines Kind nach den ersten paar Minuten herumjammern.

„Willst du was von mir anziehen?“

„Hm?“

„Naja, du zupfst die ganze Zeit an deinem Shirt rum und verdeckst das Marken-Logo.“ Aiden lief rot an. Er fühlte sich unwohl damit, etwas so teures zu tragen, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Verhalten so auffällig war. „Hey, dass muss dir nicht peinlich sein. Komm mit. Du kannst dir was von mir aussuchen, was dir gefällt.“ Aiden schenkte ihm ein dankbares Lächeln und stellte sich neben ihn vor den hohen Schrank.

Als die beiden das Zimmer wieder verließen und zu den anderen in die vergleichsweise geräumige Küche kamen, trug Aiden ein schwarzes, kurzärmliges Oberteil mit zierenden Riemen und Schnallen an der Taille, die Reel geschickt enger zog, um das Shirt auf Aidens schmaleren Körperbau anzupassen.

„Steht dir gut“, hatte Reel zufrieden mit dem Anblick vor sich festgestellt und Aiden dadurch leicht erröten lassen. Er fühlte sich sehr viel wohler, wenn er nicht so völlig anders als alle anderen angezogen war.

In der Küche schlossen sie sich dem regen Treiben an, und nach und nach fiel auch das Unbehagen des Neulings von Aiden ab und er beteiligte sich etwas selbstsicherer an den Gesprächen, in deren Verlauf sich ihm auch endlich erschloss, was es mit Emilians Frage nach seiner Volljährigkeit auf sich hatte. Der sportliche, große, junge Mann war Polizist, aber davon merkte man ihm hier in der leichtherzigen Runde kaum etwas an.
 

„Gehen wir rüber?“, fragte Raven schließlich in die Runde und unter angeregtem Gequassel und angetrunkenem Gekicher pilgerte die Truppe in ihr Zimmer rüber.

„Warte“, hielt Reel Aiden zurück, als er ihnen folgen wollte. „Zieh die lieber über. Ich kenn´ dich Frostbeule doch.“ Mit einem wissenden Schmunzeln nahm Reel seine Jacke vom Garderobenhaken und reichte sie dem etwas verwirrt drein-guckenden Aiden.

Alle anderen hatten sich bereits auf Ravens Bett, dem Fensterbrett oder ihrer Kommode verteilt, als Aiden und Reel als letzte das Zimmer betraten. Und Aiden war sofort dankbar für Reels Jacke, denn das Fenster stand sperrangelweit offen und der kalte Luftzug ließ ihn unwillkürlich frösteln. Alle anderen schien die Kälte eher wenig zu stören. Lamia saß unbedarft in ihrem bauchfreien Top neben dem offenen Fenster und alle anderen trugen auch nur T-Shirts.

Wenn er sich die Gruppe so ansah, stach außer ihm selbst wirklich nur Emilian – oder Emily, wie ihn hier sehr zu dessen Leidwesen jeder nannte – optisch ziemlich raus. Er war ein gutes Stück älter und um einiges größer als Aiden, trug ganz normale Kleidung, keine sichtbaren Piercings oder Tattoos und schien sich trotzdem nahtlos in die Gruppe einzufügen. Er saß dicht neben Ravens Zwillingsbruder und war anscheinend in ein angeregtes Gespräch mit Lamia vertieft.

Reel zog Aiden mit sich und scheuchte Raven ein Stück bei Seite, damit die beiden sich zwischen sie und Corvo aufs Bett setzen konnten. Aiden fühlte sich noch immer etwas unwohl inmitten all der mehr oder weniger fremden Gesichter, aber keiner von ihnen schien sich an seiner Anwesenheit zu stören.
 

Unter lautem Klappern und allgemeiner Vorfreude holte Lamia schließlich eine Blechdose aus ihrer viel zu großen, dunkelvioletten Handtasche, in der sich unter anderem Tabak, Papiere, Filter und ein kleiner Zipbeutel mit verdächtig grünem Inhalt befanden.

„Willst du auch?“ Der fragende Blick der attraktiven Blondine lag auf Aiden, während sie auf ihrem Schoß bereits ein Papier zwischen ihre Finger klemmte. Da er ihr nicht sofort antwortete, setzte sie nochmal nach. „Hast du schon mal geraucht? Tabak oder Gras?“ Verneinend schüttelte Aiden den Kopf. Er kam sich so schrecklich unerfahren und langweilig vor zwischen all den anderen hier.

Reel schien seine Unsicherheit zu spüren und legte unauffällig eine Hand an seinen Rücken, um ihn ein wenig zu beruhigen.

„Du kannst es ja mal probieren. Ich pass schon auf, dass du nichts dummes machst, falls du nicht so gut auf das Zeug reagierst.“ Noch immer etwas peinlich berührt nickte er. Es reizte Aiden ja schon, und hier hatte er die Gelegenheit es in einem Savespace auszuprobieren. Raven und Reel würden auf ihn achtgeben, also warum sollte er nicht mitrauchen?

Geschickt drehte Lamia mit ihren schmalen Fingern die getrockneten Pflanzenteile in das Papier ein, schob einen kleinen Filter in das eine Ende und drehte das andere gekonnt zu.

„Husten“, stellte sie das Wort ohne weitere Erklärung in den Raum und alle stimmten ihr mit einem belustigten Grinsen und schelmischen Blicken auf Aiden zu.

„Was?“

„Wir wetten, ob du bei deinem ersten Zug husten musst.“ Peinlich berührt stieg ihm das Blut in die Wangen und erntete erneut ungehemmtes Lachen.

„Lass dich nicht ärgern, Aiden. Lamia hat sich bei ihren ersten Rauchversuchen fast die Seele aus dem Leib gehustet. Darum braucht sie solchen Spielchen jetzt für ihr Ego“, beruhigte ihn Ravens vergnügte Stimme und ließ Lamia ertappt los-meckern.

Schließlich wendete sie sich dann aber doch lieber ihrem Joint zu, zündete ihn an und ließ einen unverkennbaren Geruch den Raum erfüllen. Genießerisch zog sie daran und ließ die Glut kurz aufglimmen, dann schloss sie die Augen, hielt für eine Sekunde inne und pustete den erkalteten Rauch wieder aus ihrer Lunge.

Munter wanderte der Joint weiter und durchlief in jeder Hand die gleiche Prozedur wie eben bei Lamia.
 

Schließlich atmete auch Reel den Rauch aus, reichte den Joint an Aiden weiter und sofort hefteten sich alle Blicke in freudiger Erwartung auf die Gras-Jungfrau in ihrer Mitte.

„Aber nicht schummeln. Schön auf Lunge ziehen“, ermahnte ihn Lamia spielerisch und grinste ihn herausfordernd an.

Zaghaft schob Aiden sich den Filter zwischen die Lippen, zog den Rauch erst in seinen Mund und mit einem zweiten Einatmen in seine Lunge. Für den Bruchteil einer Sekunde versuchte er sich gegen den Hustenreiz zu wehren, doch er hatte keine Chance. Unter vergnügtem, aber verständnisvollem Jubel hustete Aiden weiße Rauchwölkchen aus.

Raven nahm ihm belustigt den Joint ab und Reel streichelte ihm beruhigend über den Rücken.

„Und damit hat unter Neuzugang seine Jungfräulichkeit verloren“, postulierte Lamia feierlich und reichte ihm ihre Wasserflasche. Dankbar nahm er sie entgegen und trank ein paar Schluck um den Hustenreiz zu lindern.

Der Joint wanderte inzwischen weiter und als er zum zweiten mal seinen Weg in Reels feingliedrige Finger fand und sie die Nervosität in Aidens Blick sehen konnte, meldete sich Lamia erneut zu Wort. „Nu sei doch nicht so, Reel. Gib dem armen Jungen einen Headshot, sonst kriegt er vom Husten noch Halsschmerzen und traut sich nie wieder mit uns zu rauchen.“ Raven kicherte kurz wissend auf und Reel stieg kaum merklich das Blut in die Wangen.

„Was ist denn ein Headshot?“, fragte Aiden sichtlich verwirrt und zur allgemeinen Belustigung der Gruppe. Lamia sah auffordernd zu Reel und der leistete ihrer nonverbalen Aufforderung folge. Routiniert zog er an dem Joint, lehnte sich zu Lamia vor und pustete ihr den weißen Qualm in den Mund, wobei sich ihre Lippen leicht berührten.

„Beim Headshot ist der Rauch schon etwas abgekühlt“, setzte Raven zu einer Erklärung an. „Das ist dann viel milder, wirkt nicht ganz so stark und kratzt nicht so im Hals.“ Aidens Blick traf auf Reels hellgraue Augen, die ihn unverwandt ansahen, und ohne den Blickkontakt zu unterbrechen wanderte der Filter wieder zwischen Reels schmale Lippen.

Er lehnte sich auffordernd zu Aiden rüber, dessen Verstand jetzt einfach völlig aussetzte. Ob es nun das Gras vom ersten mal Ziehen, der Alkohol oder was ganz anderes war, konnte Aiden nicht sagen, aber er lehnte sich ganz absichtlich ein wenig zu weit in Reels Richtung und ließ ihre Lippen sich dadurch nicht nur leicht berühren, sondern einander großflächig umschließen.

Instinktiv zog er Reels THC-schweren Atem in seine Lungenflügel, und als er sich von dessen Lippen löste und den Rauch wieder aus seinem Mund pustete, erfasste ihn eine tiefe, innere Ruhe, obwohl er grade vor aller Augen Reel geküsst hatte und er eigentlich vor Verlegenheit im Boden versinken müsste.

Raven kicherte wieder neben ihnen und nahm Reel den Dübel aus den Fingern, während Lamia nicht mal versuchte ihr wissendes Lachen zu unterdrücken. Auch bei Reel trat so langsam die Wirkung des Grases in Erscheinung – er legte nonchalant einen Arm um Aiden, zog ihn etwas näher zu sich und lehnte sich entspannt zurück.

Etwas benebelt und von der allgemeinen Stimmung dazu ermutigt ließ Aiden sich darauf ein, stützte seinen Kopf auf Reels Schulter und kuschelte sich in seine wärmende Umarmung.
 

So verbrachte die ungleiche Gruppe den Abend in Ravens Zimmer, rauchte, trank und unterhielt sich über Gott und die Welt. Aiden fühlte sich zunehmend wohler zwischen den anderen und wurde entsprechend offener und fröhlicher.

Das hier war eine völlig andere Welt, in der er sich keine Gedanken um die Probleme seines 'anderen Lebens' machen musste und einfach mal nur Aiden sein konnte. Keine streitenden und ewig unzufriedenen Eltern, keine oberflächlichen Freundschaften und kein langweiliges Spießerleben.

Das hier mit Reel war viel interessanter, viel echter und endlich hatte Aiden mal das Gefühl wirklich dazuzugehören ohne auf seine Außenwirkung achten zu müssen. Hier fühlte er sich viel lebendiger und viel mehr wie er selbst. Nicht so wie sonst, wenn er immer versuchte die Version von sich selbst zu sein, die jeder von ihm haben wollte.

Vielleicht stieg ihm aber auch einfach nur der Alkohol und das Gras zu Kopf. Wer weiß das schon?
 

Zwischen 2 und 3 Uhr morgens klang der Abend für die Truppe aus. Emily schnappe sich Corvo und Lamia, versprach Reel, beide sicher nachhause zu bringen, und verabschiedete sich dann. Der Rest machte sich allein auf den Heimweg.

Raven schüttelte ihr Bett einmal auf und fiel dann todmüde in selbiges.

„Sag mal, Reel. Wo bringt Emily Corvo überhaupt hin? Er ist doch euer Bruder. Warum wohnt er nicht auch hier mir dir und Raven?“ Reel sah ihn kurz etwas perplex an, ehe ihm sein Versäumnis endlich auffiel.

„Ich hab dir das gar nicht gesagt oder? Emily ist Corvos Verlobter. Die beiden wohnen zusammen und Lamias Wohnung liegt auf dem Weg. Darum liefert Emily sie immer da ab.

Wir wollen Lamia nicht allein, betrunken und bekifft nachts durch die Stadt torkeln lassen, darum passt das ganz gut, dass Emily sich immer freiwillig opfert. Ansonsten müsste ich die Schnapsdrossel jedes mal nachhause bringen.“ Aiden fiel es wie Schuppen von den Augen – natürlich, Corvo und Emily. Plötzlich machte viel mehr von dem, was er den Abend über so beobachtet hatte, Sinn und er kam sich ein wenig naiv vor, weil es ihm nicht vorher aufgefallen war.

„Wie fühlst du dich eigentlich?“ Aus seinen Gedanken gerissen starrte er Reel irritiert an. „Naja, du hast heute zum ersten mal Gras geraucht und dabei auch noch Alkohol im Blut gehabt. Kopfschmerzen oder schwere Glieder?“

„Nö, alles gut. Ich bin nur total müde.“ Zur Demonstration ließ Aiden sich schwer gegen Reel sinken und der drückte ihn reflexartig an sich.

„Na dann ab ins Bett.“
 

Ein paar Minuten später fand Aiden sich auch schon neben Reel im Kissen wieder.

Mit einem zufriedenen Seufzen kuschelte er sich unter die Decke und rückte etwas näher an Reels warmen Körper. Heute hatte er seit langem mal wieder richtig Spaß gehabt und das Leben genossen, und dafür war er seinem Schutzengel über alle Maße dankbar. Bei Reel fühlte er sich einfach immer wohl und dem schien es ganz ähnlich zu gehen.

Nach einigem Zögern traute Reel sich schließlich, schlang einen Arm um seinen kleinen Schwarm und kuschelte sich an ihn. Anfangs hatte er sich Sorgen gemacht, er könnte Aiden mit seinem etwas eigenwilligen Freundeskreis überfordern oder abschrecken, aber der hatte sich recht schnell in den überwiegend chaotischen Trupp eingefügt und den Abend allem Anschein nach genauso sehr genossen wie Reel selbst.

Zufrieden und müde vergrub er sein Gesicht ein Stück weit in den braunen Haaren und fiel in einen ruhigen Schlaf.



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