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Hawk Moths großer Fehler

von

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Kapitel 3 - Die Sammlung

Der nächste Morgen begann wie jeder andere. Nachdem ich kurz gefrühstückt hatte, verabschiedete ich mich von meiner Mutter und machte mich auf den Weg zur Schule. Schließlich musste ich mich unauffällig verhalten, sodass niemand meine wahren Absichten erkannte.

Kaum als ich die Klassen betreten hatte, verstummten alle Gespräche und ich hatte die Aufmerksamkeit aller. Kein Wunder nach der Drohung, die ich Cloé am vorherigen Tag entgegengeschleudert hatte. Selbst von eben dieser bekam ich einen etwas nervösen Blick. Ohne auf die anderen zu achten begab ich mich zu meinem Platz und setzte mich neben Kim und Max, wobei mir die Blicke aller folgten. Zum Glück kam in diesem Moment Madam Bustier in den Raum und verhinderte dadurch alle Fragen. Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und blieb an mir hängen. ,,Marcel, du sollst einmal zu M. Damocles kommen.''

Das kam mir sogar mehr als gelegen. Wahrscheinlich wollte er mich dafür rügen, dass ich am gestrigen Tag einfach die Schule verlassen hatte. Sofort nahm ich mir wieder meine Tasche und verließ den Klassenraum. Auf dem Weg zum Büro des Direktors ließ ich in meiner Handfläche auch gleich die Figur eines Springers entstehen, die ich für unseren Direktor vorgesehen hatte.

Am Büro angekommen, klopfte ich zweimal kurz an und nach einem ,Herein' betrat ich es. M. Damocles saß wie immer hinter seinem Schreibtisch und sah mich direkt an. ,,Ah Marcel. Ich habe gehört, dass du gestern ohne Genehmigung das Schulgelände verlassen hast,'' sprach er auch gleich den Grund an, den ich schon vermutet hatte. ,,Haben Sie auch gehört, dass der Grund dafür das scharfzüngige und inakzeptable Verhalten von der kleinen Giftschlange namens Cloé war?''

Den Gesichtsausdruck des Direktors konnte man in dem Moment nur als verblüfft und entsetzt beschreiben. Mit diesen harten, aber ehrlichen Worten hatte er wohl bei weitem nicht gerechnet. Und genau diesen Moment nutzte ich aus. Mit den Worten ,,Fangen Sie,'' warf ich ihm die Figur zu. Und genau wie ich es vermutet hatte, fing er sie aus reinem Reflex. ,,Was?'', war das Einzige, was er noch herausbrachte, bevor seine Augen emotionslos wurden. Damit hatte ich mit Dark Owl einen meiner Springer.

,,Rufen Sie den Hausmeister in Ihr Büro,'' gab ich meinem neusten Lakaien auch gleich meinen ersten Befehl. Während M. Damocles den Hausmeister per Durchsage in sein Büro bestellte, bezog ich Position direkt neben der Tür. Ich musste keine fünf Minuten warten, da klopfte es auch schon an der Tür und M. Haprèle betrat das Büro. Sofort legte ich von hinten eine Hand auf seine Schulter und berührte ihn so mit einem meiner Bauern. Die Figuren zu sammeln ging doch schneller als gedacht. Und viele der fehlenden Figuren konnte ich hier in der Schule sammeln.

Nachdem ich den Direktor und M. Haprèle, wie die anderen, angewiesen hatte sich bis zu meinen nächsten Befehlen normal zu verhalten, verließ ich das Rektorat. Mein nächstes Ziel war der Schulhof, denn meines Wissens hatte die Parallelklasse gerade Sport.

Da ich, kaum dass ich das Rektorat verlassen hatte, in den Hof hinabsehen konnte, wurde ich in meiner Vermutung bestätigt. Gerade vollführte M. D' Argencourt mit unserer Parallelklasse einen Ausdauerlauf. Das Beste wäre, wenn ich mich erst um ihn kümmern würde und dann um die beiden Schüler, die ich aus unserer Parallelklasse für meine Sammlung wollte.

Ich stieg die Treppe hinunter und ging direkt auf unseren Sportlehrer zu. ,,M. D' Argencourt, hätten Sie vielleicht einen Moment?'' Sofort bekam ich von ihm einen skeptischen Blick. ,,Solltest du nicht im Unterricht sein?'' Mit der Frage hatte ich zum Glück schon gerechnet. ,,Ich war gerade bei M. Damocles und auf dem Rückweg zur Klasse habe ich Sie gerade gesehen. Ich dachte, dass Sie vielleicht einen Moment unter vier Augen für mich haben.'' Daraufhin verschwand sein skeptischer Blick und machte einem wohlwollenden Platz. ,,Natürlich. Die Klasse muss sowieso noch 15 Minuten laufen,'' meinte er und wandte sich daraufhin an die laufende Klasse. ,,Ihr lauft schön weiter. Ich bin für einen Moment weg aber wehe ich erwische jemanden der nicht läuft, wenn ich zurückkomme.''

Zusammen gingen wir in das leere Klassenzimmer der Parallelklasse. Kaum, dass er mir den Rücken zugewandt hatte, um die Tür hinter sich zu schließen, berührte ich ihn mit einem meiner Bauern. Überrascht drehte er sich um und in seinen Augen konnte man sehen, dass er etwas sagen wollte aber die Gelegenheit blieb ihm nicht mehr, da seine Augen farb- und emotionslos wurden. ,,Darkblade, hole deine Schülerin Aurore unter einem Vorwand in diesen Raum,'' gab ich ihm meinen ersten Befehl. ,,Sehr wohl mein König.''

Ich musste vielleicht fünf Minuten warten, wobei ich mich wieder direkt neben der Tür positionierte, da betrat M. D' Argencourt mit Aurore das Klassenzimmer. ,,Worum geht es Monsieur?'', kam es auch sogleich von Aurore. M. D' Argencourt beachtete sie überhaupt nicht, sondern wandte sich gleich an mich. ,,Wie gewünscht habe ich sie hergebracht, mein König.'' Sofort drehte sich Aurore in meine Richtung und schien sichtlich verwirrt. ,,Äh, du bist Marcel aus der Parallelklasse, oder?'' ,,Genau, schön dich kennen zu lernen Aurore,'' erwiderte ich und hielt ihr meine Hand hin. Immer noch etwas irritiert nahm sie meine dargebotene Hand, wodurch sich der Bauer in ihrer Hand verewigte. Sofort wurden ihre Augen glanzlos und sie war in meiner Gewalt.

,,Sehr gut meine Dienerin. Geh zurück zu deiner Klasse und richte Kagami aus, das M. D' Argencourt jetzt sie sprechen möchte. Schick sie hier her.'' ,,Sehr wohl mein König,'' befolgte sie meinen Befehl und verließ den Raum. ,,Kagami beherrscht Kampfsport und hat schnelle Reflexe, das heißt wir müssen sie überwältigen. Sobald sie den Raum betreten und die Tür hinter sich geschlossen hat, lässt du sie bis in die Mitte des Raumes kommen und greifst sie hiermit an,'' gab ich M. D' Argencourt meine Befehle und gab ihm einen Besen, der in einer der Ecken stand. ,,Wie Ihr wünscht,'' erwiderte er und bezog am Ende des Raumes Position, wobei er den Besen vorerst gegen die Wand lehnte.
 

Kaum, dass ich wieder die Position hinter der Tür eingenommen hatte, ging die Tür erneut auf. ,,M. D' Argencourt, Sie wollten mich sprechen?'', begrüßte Kagami den Lehrer auf ihre übliche Art. ,,Genau. Schließ bitte die Tür und komm näher, dieses Gespräch ist nicht für fremde Ohren bestimmt. Außerdem möchte ich dir jemanden vorstellen,'' antwortete M. D' Argencourt ihr. ,,Mir jemanden vorstellen?'', fragte Kagami ihn, während sie die Tür hinter sich schloss und auf ihn zu ging. ,,Er meint damit mich,'' gab ich meine Anwesenheit preis und vollzog eine kurze Verbeugung. Sofort wirbelte Kagami zu mir herum und beäugte mich skeptisch, während ich mich auf sie zu bewegte.

Diese Ablenkung nutzte M. D' Argencourt, um sich den Besen zu schnappen und zuzuschlagen. ,,Pass auf hinter dir!'', rief ich ihr mit gespieltem Entsetzen zu und beschleunigte meine Schritte. Reflexartig riss sie den Kopf herum und wich von M. D' Argencourt in meine Richtung zurück. Die Chance ihrer Unaufmerksamkeit nutzte ich und berührte sie mit einem meiner Bauern. Sie zuckte zwar noch von mir weg aber es war zu spät. Ihre Augen wurden glanzlos und ihre Haltung entspannt.

Nachdem ich ihr die gleichen Anweisungen wie jeder anderen Figur gegeben hatte, verließ ich den Raum und begab mich zurück zu meiner Klasse. Schließlich war ich schon ziemlich lange weg und sie sollten ja nicht misstrauisch werden. Naja, am Ende würde M. Damocles jede meiner Aussagen bestätigen, aber wir wollten ja nichts provozieren. Am besten hielt ich für den Rest des Schultages die Füße still.

Am Klassenraum angekommen, klopfte ich kurz an und betrat den Raum. Sogleich hatte ich wieder die Aufmerksamkeit aller. Ohne auf die anderen zu achten ging ich wieder nach hinten und setzte mich neben Kim und Max auf meinen Platz. Madame Bustier schien erst verwirrt, setzte aber dann den Unterricht unbeirrt fort. ,,Und was wollte M. Damocles von dir? Bekommst du eine Strafe wegen gestern?'', flüsterte Kim. ,,Ich muss nächsten Samstag nachsitzen,'' erwiderte ich ebenfalls flüsternd und bemühte mich um einen genervten und verärgerten Ton. ,,Echt? Auch nachdem du ihm den Grund erklärt hast?'', kam es von Max zurück. ,,Als wenn das etwas gebracht hätte. Ihr wisst doch, dass Cloé ihm nur mit ihrem Vater drohen muss und schon macht er was sie will. Also wozu sich die Mühe machen,'' meinte ich nur und widmete meine Aufmerksamkeit dem Unterricht.

Als sich der Schultag dem Ende zuneigte und die ersten Schüler das Gelände verließen, nahm ich mein nächstes Ziel ins Visier. Ich wartete darauf, dass er den Klassenraum verließ, verabschiedete mich versucht höflich von Kim und Max und ging ihm hinterher. Mit der Zeit wurde es echt lästig, immer so zu tun als wäre ich ihr Freund. Wie konnte ich es bloß mit ihnen aushalten bevor ich akumatisiert wurde? Naja egal, jetzt war erstmal nur mein Plan wichtig.

,,Hey Adrien,'' machte ich den vor mir laufenden Jungen auf mich aufmerksam. Das blonde Model drehte sich sofort zu mir um und man konnte ihm die Überraschung wahrlich ansehen. ,,Marcel? Was ist denn?'' ,,Ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Als ich vorhin bei M. Damocles war, meinte er ich solle dich fragen ob du mir Nachhilfe in Englisch geben kannst,'' gab ich mein Anliegen bekannt. ,,Nachhilfe? Du bist doch eigentlich sehr gut in der Schule,'' meinte er etwas verwirrt. ,,Außerdem wäre mein Vater wahrscheinlich nicht so begeistert, wenn ich dich mit zu mir bringe,'' ergänzte er verlegen. Mit dieser Antwort hatte ich schon gerechnet. ,,Schon, aber Fremdsprachen waren schon immer meine Achillesverse und so wie ich M. Damocles verstanden habe war das auch nicht sein Hauptanliegen, sondern, dass deine Ruhige Art auf mich abfärbt. Anscheinend denkt er nach gestern, dass ich die Nähe einer ruhigen Person brauche,'' versuchte ich ihn zu überzeugen. ,,Außerdem muss ich 3 Wochen länger samstags nachsitzen, wenn du ablehnst. Gibt es wirklich keine Möglichkeit?'', setzte ich noch einen drauf und versuchte ihn so bittend wie möglich anzusehen. Deutlich sah man ihm an, wie sein Widerstand bröckelte. Adrien war eben jemand der jedem helfen wollte und nie zulassen würde, dass jemand durch seine Schuld zu Schaden kam. ,,Na gut einverstanden. Ich hoffe, dass mein Vater nicht zu sauer wird,'' gab er schließlich nach und zusammen gingen wir zu seiner Limousine.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe sehr euch hat das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst ein Review
Darüber hinaus möchte ich mich auch bei meiner Beta Poison bedanken.

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