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Heartbeat

Nachtclub Matrixx
von

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Spezial - Izuku Teil 1/2

One Night Stand

 

Akt 1/Part 7

 

Spezial – Hintergrundgeschichte Izuku Teil 1

 

Triggerwarnung! Erwähnung von Gewalt, Misshandlung und Vergewaltigung

 

 

Izuku ♣

 

 

 

Als Izuku einige Stunden später aus einem definitiv erholsamen Schlaf erwachte, spürte er nichts als wohlige Wärme. Eine kuschelige Wärme, an die er sich gewöhnen könnte. Er fühlte sich wohl, sicher und geborgen, schmiegte sich noch tiefer darin hinein. Je mehr er zu sich kam, desto bewusster wurde ihm, dass hier etwas nicht stimmte. Sein Atem stockte, als ihm bewusst wurde, dass seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Als er seine Augen erschrocken aufschlug, wurde ihm bewusst das er angepresst an einen äußerst kräftigen Oberkörper lag. Völlig orientierungslos blickte sich der Grünhaarige langsam in dem riesigen Raum um – soweit es ihm in seiner misslichen Lage möglich war. Sein Herz schlug aufgeregt in seiner Brust. Denn er wusste nicht, wo er sich befand und schon gar nicht, bei wem.

 

Welcher Arm lag fest um seinen Körper geschlungen?

Wer hielt ihn in seinem Bett fest?

 

Panik machte sich in ihm breit.

 

Izuku haderte mit sich, wagte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Schließlich bestand immernoch die Möglichkeit, dass er entführt wurde! Womöglich hatte ihm Chisaki nach ihrem Gespräch in der Bar und die vermeintliche darauffolgende Ablehnung doch etwas ins Getränk gemischt, ohne das er es mitbekam? Seine Notlage ausgenutzt und ihn verschleppt? Wer weiß, was dieser Mistkerl alles mit ihm angestellt hatte! Nur weil dieser Kerl es nicht akzeptieren wollte, dass er nicht mehr für gewisse Dienste zur Verfügung stand..

Izuku konnte es nicht verhindern, dass er zitterte. Diese Angst, diese Demütigung ein weiteres Mal zu erfahren, lag schwer wie Blei auf seinen Gliedern. Er wollte nicht angefasst werden! Weder von Chisaki noch von.. er brach den Gedanken ab, da er spürte, dass jede Weitere Erinnerung an seine Peiniger zu Tränen führen würde. Er wollte nicht daran denken, was dieser Mistkerl ihm alles angetan hatte. Nein. Er war es nicht allein gewesen, was ihn seine beiden ehemaligen Stammkunden antaten, seine Hilflosigkeit ausnutzten. Ihn ohne mit der Wimper zu zucken, ohne einen Hauch von Mitgefühl misshandelten und vergewaltigten.

 

Er schüttelte seinen Kopf, er durfte einfach nicht daran denken! Durch sein penetrantes Kopfschütteln weckte er zu seinem Bedauern, den Bettgenossen der ihn gefangen hielt. Dieser murrte ein leises "Deku..", und umklammerte ihn fester. Drückte den Grünhaarigen eng an seine Brust und rieb seine Nase genießerisch an seinem Hinterkopf. Dabei atmete er tief seinen Geruch in sich ein und die Luft wieder zittrig aus. Izuku war wie paralysiert, als er seine dunkle Stimme hörte. Diese Stimme, die sein Herz völlig aus dem Takt brachte und ihm ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte. Mit einem Schlag wusste er, wo er war und WER diese Person hinter ihm ist. Er drehte sich vorsichtig in seinen Armen um und blickte in das weiterhin schlafende Gesicht des Blonden – der bloß im Schlaf seinen Namen nuschelte und sich instinktiv an ihn schmiegte.

 

"Kacchan!", säuselte er glücklich. Ja, bei ihm war alles anders, er fühlte sich wohl, wie noch nie in seinem Leben. Seine Hand hob sich und strich dem Blonden sanft über die Wange. Kacchan, wie er ihm den Spitznamen gab, war die Ausnahme der Regel. Bei ihm hatte er keine Angst.

 

Er hatte sich geschworen, keinen Kunden mehr anzunehmen, nachdem was Chisaki und vorallem das, was Tomura ihm angetan hatte. Doch Katsuki war kein Kunde im herkömmlichen Sinn, alles, was zwischen ihnen geschah, wollte er auch. Katsuki war so einfühlsam und lieb zu ihm gewesen, dass er gerne weiter bei ihm geblieben wäre. Der Blonde hatte ihn einfach verzaubert, vollkommen in seinen Bann gezogen, dass er seine Bedenken und Sorgen über Bord warf. Bei ihm fühlte er sich sicher, geborgen und aufgefangen, als wäre seine dunkle Vergangenheit nie passiert. Katsuki berührte ihn auf eine weise, die ihm gänzlich unbekannt war und seiner geschundenen Seele guttat. Er tat ihm gut und das machte Izuku unfassbar glücklich. Katsuki machte ihn glücklich, auch wenn es nur für ein paar wenige Stunden war, auch wenn er sich wünschte, dass es anders wäre. So sehr er sich auch wünschte, dass es mehr war.

 

Es war nicht mehr.

Und würde nie mehr sein.

 

Seine Finger auf seiner Wange fuhren nach oben, vorsichtig durch seine blonden Haare. Er sah so wunderschön aus, so verlockend schön und für ihn so unerreichbar. Wenn er sein schlafendes Gesicht so betrachtete, wurde ihm wieder bewusst, dass er für den Blonden nichts weiteres war als eine schnelle Nummer. Wie konnte er so leichtsinnig einfach mitkommen? War er so triebgesteuert, dass seine Vernunft gänzlich versagte?

Er war ein Kellner - ein Barkeeper nicht mehr und nicht weniger und der Blonde? Er wirkte auf den ersten Blick schon so seriös. Eindeutig ein Geschäftsmann auf der Suche nach Druckabbau. Alles ließ darauf schließen, dass zwischen ihnen nie mehr sein würde. Er war nichts weiter, als eine sichere Nummer. Ein belangloser Fick.

 

Ein einfacher One Night Stand.

 

Nur eine lächerliche Nummer von vielen. Ein unnützes Wesen, was es nicht Wert war, geliebt zu werden. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken, doch das war er mittlerweile ja gewöhnt. Izuku wusste, dass er gehen musste, bevor der Blonde wach wurde. Wer weiß, ob es ihm recht war, wenn er blieb. Wer wusste schon, ob er ihn nicht wehtat, sowie auch die anderen? Er atmete bedrückt die Luft aus und blickte auf seine vernarbte Hand, die auf der Wange Katsukis ruhte.

 

Ja.. er sollte gehen.

Er musste gehen.

 

Die meisten wohlhabenden, zu denen er mit nach Hause gegangen war - mit denen er geschlafen hatte, ob aus freien Stücken oder weil man ihn mehr oder weniger dafür nötigte behandelten, ihn danach ziemlich ähnlich. Seine One Night Stand konnte man auf einer Hand abzählen, doch es war jedesmal dasselbe, wenn er mitging und versehentlich nach dem Akt einschlief. Sie wurden handgreiflich, verbal und äußerst grob ihm gegenüber, wenn sie am Morgen danach sein Gesicht noch sahen. Das wusste er aus Erfahrung. Ausgenommen von Tomura natürlich, dieser hatte einfach Freude dabei, ihn zu quälen. Tomura, dem er seine Narben zu verdanken hatte. Es schmerzte zu wissen, dass Katsuki auch so sein könnte. Auch wenn er nicht den Anschein machte, dass er zu dieser Sorte Mensch gehörte. Er ging lieber auf Nummer sicher, um unnötigen Stress zu vermeiden, um die etwaigen Misshandlungen zu umgehen.

 

Seine Tante Maya machte sich bestimmt auch schon Sorgen, wo er blieb. Schließlich war er einfach blindlings mit Katsuki mitgegangen und hatte sich nicht abgemeldet. Nach dem Vorfall vor drei Monaten hatte seine Tante stets ein wachsames Auge auf dem Grünhaarigen. Wie er sich heimlich verdrücken konnte, war ihm ein Rätsel. Ein schlechtes Gewissen machte sich in dem Grünhaarigen breit. Sein Handy hatte er wohl auch in seinem Raum gelassen. Wie töricht war er bitteschön gewesen?

 

Er beugte sich nach vorne und hauchte dem Blonden einen zarten Kuss auf die Wange.

 

Ein Abschiedskuss.

 

 "Danke. Für die schöne Nacht", hauchte Izuku leise und wandt sich aus seinen Armen. Er rückte immer weiter zurück an den Rand des Bettes, versuchte sich aus seinen Armen zu entziehen. Katsuki murrte zwar unwillig, wachte aber nicht auf. Das ganze Prozedere war nicht so einfach, denn sein Hintern brannte höllisch bei jeder noch so kleinen Bewegung. Katsuki war wirklich ein göttlicher Liebhaber, diese damit verbundenen Schmerzen nahm er zu gerne in Kauf.

 

 Als Izuku es endlich schaffte schweratmend an der Bettkante zu sitzen, denn Katsuki wollte sich partou nicht von ihm trennen, merkte er, dass ihm so ziemlich ALLES wehtat, nicht nur sein Hintern. Sein ganzer Körper schmerzte, zog an allen erdenklichen Musekelfasern, als hätte er durchgehend blaue Flecken.

 

Wobei so ganz neu war es für Izuku nicht, denn an solche Schmerzen musste er sich vor nicht allzu langer Zeit gewöhnen. Auch wenn sich ein Muskelkater gehörig von realen blauen Flecken am Körper unterschied. Damals versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, wollte den schockierten Gesichtsausdruck seiner Tante nicht sehen, diese vermutliche Enttäuschung in ihren Augen. Er war der felsenfesten Überzeugung gewesen, dass seine Tante enttäuscht sein würde, wenn sie herausfand, was genau in seinem Raum geschah. Absichtlich zog er beim Tanzen nur Kleidung an, wo man seine Hämatome nicht gut erkannte. Im Nachhinein, fand er seine Entscheidung selbst für dämlich. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

 

Zumindest war er an Schmerzen gewöhnt und auch sein brennendes Loch war nichts im Vergleich zu dem, was er empfand, als er..- nicht darüber nachdenken. Er spürte seine Finger bereits Zittern, seine Augen brannten verräterisch. Er durfte einfach nicht daran denken! Die Sache mit Tomura war Vergangenheit, auch wenn es erst 3 Monate her ist. Hätte ihn Ochako damals nicht blutverströmt in seinem kleinen Tanzzimmer gefunden, wäre er seine Peiniger bis heute nicht los. Er verdankte seiner Freundin wirklich viel.

 

Tomura Shigaraki, war einer seiner Stammkunden gewesen.

Damals vor drei Monaten hatte er noch als Poletänzer im Matrixx gearbeitet. Er hatte viele Stammkunden, die explizit nach ihm verlangten. Im Matrixx waren neben den Showtänzen auf der Bühne auch Lapdance sehr beliebt. Diese privaten Spezialeinlagen gab es ausschließlich gegen Aufpreis, jedoch konnte man für gutes Geld auch mehr bekommen als nur einen Tanz. Dies fand immer unter Absprache mit den jeweiligen Tänzern statt und wurde streng geheim gehalten. Immerhin waren sie kein Bordell. Aber solche Angebote kamen für ihn nie in Frage.

 

Da Izuku recht beliebt war, mit seinen Showeinlagen wurde er immer öfters gebucht. Anfangs waren es auch nur Tänze an der Stange im geschlossenen Raum später kam der intime Lapdance dazu. In seinem persönlichen Tanzraum. Viele seiner Stammkunden beließen es auch dabei. Shinso und Kaminari zum Beispiel, die beiden gingen nach ihrer Show einfach wieder – so wie es sich gehörte und suchten sich jemanden anderes, an dem sie ihre Lust auslassen konnten. Doch es gab auch die anderen Kunden, die nach mehr verlangten. Mit dem ein oder anderen hatte er auch einen One Night Stand so wie mit Katsuki. Das war dann alles auf gegenseitigem Interesse.

 

Doch es gab kein Licht ohne Schatten.

So gab es auch die Stammkunden, die er nicht so gerne betreute. Das waren dann eben Tomura und Chisaki. Seine Kunden, die seinen Dienstplan in- und auswendig kannten.

 

Kai Chisaki kam zweimal die Woche.

Pünktlich zu seinem Auftritt auf der Bühne war er im Club, forderte bereits bei seiner Ankunft einen Lapdance bei ihm und verlangte danach eine sofortige Erlösung. Als Tänzer durfte man sich keinem Kunden widersetzten oder ablehnen. Auch diesbezüglich nicht. Man musste den Kunden glaubhaft verkaufen, dass man gerade keine Zeit hatte, doch in einem geschlossenen Raum gab es keine Security die einem beschützte. Zumindest damals nicht.

 

Selbst wenn er nach Hilfe gerufen hätte, es versucht hätte..

Man hätte ihn nicht gehört.

 

Kai zwang ihn desöfteren zu einem Blowjob und wenn er sich weigerte, drohte er ihm. Die Drohung bestand darin, ihn an seine Chefin zu verpfeifen – Kundenverweigerung. Was er nicht wollte, seine Tante war schließlich die Chefin vom Matrixx, sie zu enttäuschen war das Letzte, was Izuku wollte. Er verdankte ihr einfach zu viel, als das er sie enttäuschen wollte.

Manchmal rammte Kai ihm einfach seinen Schwanz mit Gewalt in den Mund und hielt seinen Kopf solange fest, bis er kam. Egal ob er sich wehrte, weinte oder fast dabei erstickte. Kai kannte keine Gnade, wenn er sich zuviel wehrte, erhielt er Tritte in seine Seite oder er zog an seinen Haaren, das er dachte, seine Kopfhaut löste sich jeden Moment. Weigerte er sich von vornherein, wurde er verprügelt. Kai ließ ihm jedesmal die Wahl. Entweder er ließ seinen Frust mit den Fäusten an ihm aus oder Izuku verschaffte ihm seine Erlösung. Die zweite Variante war dann doch seine Liebste, denn danach ging er einfach wieder, ohne den Grünhaarigen weiter zu quälen. Natürlich bekam er für diese zusätzliche Leistung nichts. Meistens ließ er es einfach still über sich ergehen, da alle Varianten einer Folter glich. Eine Folter seiner Seele und seines Körpers.

 

Doch Tomura Shigaraki stellte alles in den Schatten.

Schon wenn er den Namen seines nächsten Kundes hörte, gefror sein Blut zu Eis. Tomura war der inbegriff des Bösen. Er nutzte seine Hilfslosigkeit aus und zwang ihn zu Dingen, die er nie wollen würde.

 

Anfangs war er total nett, er war freundlich, sympathisch und ließ ihn nur an der Stange tanzen. Meinte, das er ihn für seine Tanzkünste bewunderte, beteuerte immer wieder, wie schön er ihn doch fand. Gewann mit den Schmeicheleinheiten sein Vertrauen. Doch diese Nettigkeit entpuppte sich recht schnell als falsch und schon nach kurzer Zeit zeigte er sein wahres Gesicht. Seinen durch und durch bösen Charakter.

 

Tomura fing an, ihn beim Tanzen an der Stange zu belästigen, fasste ihn immer wieder anzüglich an. Es blieb nicht beim Tanzen, schnell forderte er einen Lapdance, wo er ihn besser anfassen konnte. Bis er schlussendlich verlangte, mit ihm zu schlafen. Als Izuku diese Aufforderung das erste Mal ablehnte, akzeptierte der hellblauhaarige seine Entscheidung, doch schon am darauffolgenden Tag änderte sich das. Tomura verprügelte und vergewaltigte ihn auf die brutalste Art und Weise.

 

Izuku wehrte sich anfangs noch, doch Tomura hatte vorgesorgt und fesselte ihn einfach, machte ihn bewegungsunfähig und nahm ihn einfach, ohne das er es wollte. Er schrie um Hilfe, kämpfte dagegen an, doch der Typ hielt ihm einfach den Mund zu. Später folgte ein Klebeband, um ihn daran zu hindern, nach Hilfe zu schreien. Irgendwann merkte Izuku, wie aussichtslos seine Situation war und er begann es einfach still über sich zu ertragen.

 

Doch das gefiel Tomura nicht.

 

Er stand darauf, wenn seine Opfer litten.

 

 

Tomura wollte ihn leiden sehen.

Er nahm eine Peitsche aus dem Nebenraum, schlug immer wieder auf ihn ein, während er seinen dreckigen Schwanz immer wieder in ihn rammte. Solange, bis er ihn blutig gefickt hatte. Doch Tomura ergötzte sich an seinem Leid, auf jede Qual folgte eine nächste viel brutalere. Die Peitsche genügte dem blauhaarigen nicht, keine zwei Wochen darauf brachte er ein Messer zu ihrem Arrangement mit. Wenn er sich wehrte, bei ihrem schmerzvollen Akt zuckte, schnitt er ihm in die Haut. Verzierte einmal seinen Rücken mit Schnitten, schnitt ihm sein rechtes Handgelenk auf, als er flüchten und Hilfe holen wollte, doch Tomura war ihm immer einen Schritt voraus. Izuku wusste nicht mehr, wie oft Tomura ihn insgesamt vergewaltigt hatte. Wie oft sein Messer durch seine Haut schnitt, er hatte aufgehört mitzuzählen. Manche Wunden verheilten, andere blieben als Narbe zurück. Die Narben die er seiner Seele zugefügt hatte, würden wohl ein Leben lang bleiben.

 

Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen beschloss Izuku – durch mehrmaliges Einreden eines vertrauten Freundes, dass sich etwas ändern musste. Er wollte nicht länger das Opfer sein. So stellte er Tomura vor die Wahl, entweder hörten die Misshandlungen und die sexuellen Übergriffe auf oder er nahm sich ihm als Kunde nicht mehr an. Eine Entscheidung die er schon viel früher hätte treffen müssen. Doch Tomura schien seine Entscheidung nicht einzuwilligen, schneller als Izuku hätte reagieren können, legte er seine beiden Hände um seinen Hals und würgte ihn. Nach Luft ringend, halb bewusstlos, ließ der Hellblauhaarige erst von ihm ab. Izuku krachte zu Boden, doch das war erst der Anfang. Während Izuku seine Hände schützend an seinen Hals legte und seine Lungen mit Sauerstoff füllte, rammte Tomura ihm ein Messer so tief in seinen Oberarm, das eine tiefe Kluft entstand. Schmerzerfüllt schrie Izuku auf, doch Tomura lachte nur bösartig und drehte das Messer in seinem Arm. Seine Schreie hallten von den Wänden wieder und wurden von dem Bass des Clubs verschluckt.

 

Keiner hörte seine Schreie.

Niemand kam ihm zu Hilfe.

 

Tomura schien sich dessen bewusst zu sein, dieser lachte nur verächtlich. Sah dabei zu, wie Izuku versuchte verzweifelt den Blutfluss in seinem Arm zu stoppen. "Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich kein anderer haben!", grölte er in sein Ohr. Worte - die er heute noch in seinen Ohren hörte und die ihm bis in seine Träume verfolgten. Danach drückte er seinen Kopf nach vorne auf das Podest mit der Stange und fickte ihn solange, bis er bewusstlos zusammen brach. Erst Ochako fand ihn einige Stunden später bewusstlos im Raum liegen, umhüllt von seinem eigenen Blut.

 

Das Verhältnis mit Shigaraki ging über sieben Monate.

Sieben Monate purer Qualen.

 

Sieben Monate, wo er jede Woche - jeden Mittwoch wusste, was ihm bevorstand. Aus Angst, seinem Job nicht gerecht zu werden, wenn er dies nicht über sich ergehen ließ, traute er sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Versuchte seine Verletzungen zu vertuschen, zog sich Kleidung an, wo man seine Blessuren und Hämatome nicht sehen konnte. Versuchte von den Schmerzen abzulenken indem er ein Lächeln aufsetzte und sich vermehrt in sein Zimmer zurückzog. Er hatte Angst vor der Reaktion seiner Chefin, Angst vor Enttäuschung. Er fühlte sich schwach und unbrauchbar. Erzählte über Monate nichts von seinen Qualen nur um seine Tante Maya – der Chefin des Clubs zu zeigen, dass er von Nutzen war. Dass er sie Unterstützen konnte, sie stolz auf ihn sein konnte. Traute sich seiner Chefin Maya nicht die Wahrheit zu sagen, doch dies war falsch, wie sich herausstelle. Seine Angst war unbegründet.

 

 Ochako war es gewesen, die ihn an jenem Tag nach Dienstschluss in seinem Zimmer bewusstlos aufgefunden hatte und ihn umgehend ins Krankenhaus brachte. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits fünf Stunden ohne Bewusstsein. Sein Zustand war mehr als schlecht gewesen, er hatte eine Menge Blut verloren und sein Puls war nur mehr schwach vorhanden. Die Ärzte nahmen sich seiner sofort an, er wurde sofort Notoperiert und ins künstliche Koma gelegt. Seine Tante und Clubleiterin des Matrixx Hannah Kishina alias Maya, bekam umgehend Bescheid über seinen kritischen Zustand. Daraufhin griffen viele Ketten aneinander, eine Kettenreaktion der Ereignisse. Seine ganzen Geheimnisse, die er versuchte, über Monate hinweg zu verheimlichen, flogen auf.

 

Insgesamt lag Izuku zehn Tage im Koma.

Als er erwachte, waren seine Wunden bereits gut versorgt worden. Wie ihm mitgeteilt wurde, musste sein Arm operiert werden, bis auf Narben auf seinem Körper und einer geschundenen Seele ist ihm nichts weiter passiert. Kaum besuchte ihn seine Tante im Krankenhaus musste er eine üble Standpauke über sich ergehen lassen, warum er mit seinen Sorgen nicht zu ihr gekommen war. Schließlich war sie für sein Wohl zuständig.

 

Gegen Tomura hatte er Anzeige erstattet. Dieser erhielt Hausverbot auf Lebenszeit, zudem wurde eine einstweilige Verfügung gegen ihn erstattet. Tomura durfte sich ihm nicht mehr als 500 Meter nähern.

 

Izuku fiel ein Stein vom Herzen und er bat noch im Krankenhaus darum, nicht mehr Tanzen zu müssen. Als Inhaberin vom Matrixx war Maya sehr traurig darüber gewesen, dass ihr bester Tänzer aufhören wollte. Doch als seine Ziehmutter, was sie nach dem Tod seiner Eltern wurde, war sie über seine Entscheidung mehr als erleichtert. Sie wollte ihn sogar gänzlich aus dem Club raushalten, da sie enorme Schuldgefühle ihm gegenüber hatte. Doch Izuku weigerte sich, wo er nur konnte. Er wollte seine Tante unterstützen, dafür, dass sie für ihn da war, als seine Eltern bei einem Autounfall ums leben kamen. Sie war seine einzige Familie. Nach langem Überreden willigte sie dann doch ein, da sie wusste, wie beliebt er im Matrixx war. Er bekam eine Therapie, um die letzten Monate verarbeiten zu können und durfte danach wieder zurück ins Matrixx mit neuen Dienstzeiten als Barkeeper Donnerstag, Freitag und Samstag. Da sein bester Freund und ehemaliger Stammkunde jeden Donnerstag vorbei kam und sie sich durch seine Arbeit kennen lernten und Freunde wurden, bestand er darauf, an diesem Tag als Kellner zu arbeiten. Ausschließlich für seinen besten Freund, mit dem er einst eine kurzzeitige Affäre hatte, wovon seine Tante bis heute nichts wusste. Es war keine Liebesbeziehung, eher eine Sexbeziehung, ein Abkommen zweier Freunde, die miteinander schliefen. Anfangs war es nur Sex, später entwickelte sich eine tiefe Freundschaft daraus, dass sie sich nur noch trafen, um sich zu unterhalten. Er war auch der Einzige gewesen, dem er von den Übergriffen erzählte. Er war es gewesen, der ihm dazu ermutigt hatte, mit Tomura zu reden und ihn als Kunde nicht mehr anzunehmen, was gehörig nach hinten los ging.

 

Maya war für ihn wie eine Mutter geworden, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, als er gerade einmal 11 Jahre alt war. Seitdem lebte er bei seiner Tante Hannah (Maya), die es lieber hatte, wenn er sie Maya nannte, ihr Künstlername. Sie war es auch gewesen, die ihm schon im frühen Alter das Tanzen beigebracht hatte. Schon mit 17 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt im Matrixx, aber erst als er volljährig wurde, durfte er offiziell im Club arbeiten. Es war seine Entscheidung gewesen, ein Poletänzer im Club zu werden. Alles, was er im Club anbot, war aus freien Stücken, er wollte seine Dankbarkeit damit ausdrücken und seine Tante unterstützen. Zwar war sie dagegen gewesen, dass er für Kunden privat tanzte, doch er besaß schon immer einen Dickkopf und ließ es sich nichts ausreden. Zudem war die Bezahlung gut, wenn man gewisse Kunden hatte. Selbst Tomura hatte ihn immer gut bezahlt, zumindest was die Tanzeinlagen betraf. Er lernte mit der Zeit, wie man richtig flirtere und wusste recht schnell, worauf ein Mann am meisten ansprang, wusste, wie man sein Gegenüber verführte und willenlos machte. Sein halbes Leben tat er nichts anderes als Menschen zu verführen, den Kopf zu verdrehen.

 

Zumindest Katsuki war vollends von seinen Künsten angetan gewesen. Bei Katsuki war es nicht gespielt, diesen Mann wollte er auch verführen. Katsuki war einfach anders, er war wundervoll, zärtlich und wahnsinnig heiß.

 

Kacchan..

 

Er seufzte schwer.

Eigentlich wollte Izuku bleiben, sich in seine starken Arme schmiegen und dort einfach verweilen, am besten für immer.

 

Katsuki ließ ihn die Pain der letzten Monate besser vergessen als jede Therapie. Doch es ging nicht, Izuku wusste nicht, ob er gleich empfand. Zudem spielte er nicht in der Liga von Katsuki. Der Blonde war wohlhabend, begehrt und wollte sicher einen Partner aus seinem Stand und nicht so ein Opfer, wie er es war. Er könnte dem Blonden nichts bieten und höchstwahrscheinlich bereute es der Blonde bereits mit ihm geschlafen zu haben.

 

Ein letzter Blick auf den schlafenden Blonden, nun rollte eine Träne über sein Gesicht. Ja, er hatte sich ein wenig in den Blonden verliebt. Izuku war noch nie in seinem Leben verliebt gewesen, aber so wie sich sein Herz zusammen zog, gab es keine Zweifel. Er hatte sich in seinen One Night Stand verliebt. Schwerfällig seufzte Izuku und kniff die Augen zusammen und holte tief Luft.

 

Er musste ihn vergessen.

 

Katsuki vergessen.

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

Das nächste ist nicht so traurig, versprochen!

Was denkt ihr, wer ist der mysteriöse beste Freund? Irgendwelche Vermutungen?

 

Der besagte spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle in Izukus Leben :D Wir werden ihn im nächsten Kapitel kennenlernen <3

 

Ich weiß es ist heftig, was Izuku passierte aber auch der Grundplot für den zweiten Akt. Von Bedeutung ist es nicht aber man versteht Izuku ein wenig besser. Nun wissen wir warum der Kleine nicht mehr tanzt!

Übrigens werden wir im nächsten Kapitel etwas über Katsukis Penthouse erfahren :D Wie es aussieht und wie sich Izuku fühlt bei seinem nach Hause weg oder eben der Flucht xD

 

Bis in zwei Wochen <33

Manchmal frage ich mich was interessanter ist..be mine oder Heartbeat xD

Ich liebe ja beide und jede dazugehörige Woche <33

 

Hab euch lieb, Seiyna



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TheGirlnextDoor
2021-10-21T22:04:26+00:00 22.10.2021 00:04
Oh wow 🥺 Krasse Vergangenheit 🧐
Gut leserlich und inhaltlich kam ich mit 🤩

Ich hoffe, dass Izuku und Katsuki sich wieder treffen werden und aussprechen 🙂
Antwort von:  Seiyna-chan
23.10.2021 18:41
Ja seine Vergangenheit kommt unerwartet. Aber es wird im nächsten Kapitel positiver. Die verruchte Richtung wird im zweiten Teil bleiben. Aber es freut mich, das es inhaltlich gut verständlich war! Da war ich mir so nicht ganz sicher, weil es sehr viel war xD Aber nun startet ja der heimweg Izukus. Das mit den beiden wird anders werden als du erwartest. Denke ich.
Von:  Yuna_musume_satan
2021-10-21T18:56:25+00:00 21.10.2021 20:56
OMG das Kapitel war wirklich sehr emotional und ich hab mit izu mitgelitten hach wie ich mir wünsche bald das nächste Kapitel zu lesen.
Antwort von:  Seiyna-chan
23.10.2021 18:36
Huhu Yuna ♥ Ja stimmt, es war wirklich sehr traurig. Frag mich noch immer, wie ich auf diese Hintergrund geschichte gekommen bin :'D Aber das nächste wird besser! Positiver. Auch im Verlauf wird seine Vergangenheit nur minimal angedeutet. Was nicht heißt das Shigi und Chisaki nicht vorkommen werden ;)


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