Zum Inhalt der Seite

Dragonball Super Broly - Verlangen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein neues Zuhause

 

Kapitel 1 – Ein neues Zuhause

 

Cheelai blickte sich erfreut in dem Capsule-Haus um, welches Songoku gerade gebracht hatte. Wie lange war es her das sie in einem richtigen Haus, auf dem Boden eines Planeten gewesen war? Sie konnte es schon gar nicht mehr so recht sagen. Seit sie der Freezer-Force beigetreten war, hatte sie immer nur in Raumschiffen gelebt. Doch auch wenn Vampa ein sehr wilder Planet war, fühlte sie sich leicht und glücklich.

„Das Haus ist eigentlich nur für eine Person gedacht“, stellte Cheelai fest.

„Verständlich, wo Songoku nur mit Broly gerechnet hatte. Sie wussten nicht das es uns gibt und wir es waren die Broly vom Drachen zurückgewünscht haben“, erwiderte Lemo.

„Das stimmt. Komm ruhig rein Broly, es ist doch dein Haus“, lächelte Cheelai und sah den großen Saiyajin aufmunternd an.

Broly, welcher in der Tür stehen geblieben war und sich nur still umgesehen hatte, schloss zu ihnen auf. Wirkte dabei aber recht unsicher.

Cheelai verstand das er zivilisierte Behausungen nicht gewohnt war und mit vielen Gegenständen und Möbel nichts anfangen konnte.

„Ähm… bevor wir um den mangelnden Schlafplatz knobeln, schlage ich vor ich fange mit dem Essen an. Mir geht zwar bei den Riegeln einer ab, aber wenn wir schon eine voll ausgestattete Küche haben, dann sollten wir sie auch nutzen“, verkündete Cheelai motiviert und legte ihre fliederfarbene Jacke ab.

„Eine gute Idee. Dann geh ich kurz zum Raumschiff und parke es in den Eingang der Höhle. Bei dem Wetter und den Viechern da draußen weiß man nie was passiert kann.“

„Spitze. Dann nimm doch gleich unsere Habseligkeiten mit. Nun haben wir ja eine bessere Schlafmöglichkeit und das Haus wird weniger Energie und Wasser verbrauchen.“

„Mach ich, bis gleich.“

Cheelai blickte nur kurz in die Schränke hinein, ehe sie, die Präsenz in ihrem Rücken nicht mehr aushielt, denn sie spürte die unsicheren Blicke des Kriegers.

„Broly, setz dich doch dort an den Tisch oder nein warte, ich lasse dir ein Bad ein. Dann kannst du dich waschen während ich in der Küche beschäftigt bin“, huschte die grünhäutige Frau sogleich ins angrenzende Badezimmer, ließ per Knopfdruck das Wasser in die große Badewanne ein und stellte die Temperatur ein.

Kurz blickte sie sich in dem schönen, sauberen Badezimmer um. Sogar eine große Regendusche war vorhanden und sie freute sich jetzt schon riesig auf das schaumige Bad, mit welchem sie diesen Tag abschließen möchte.

Flink trat sie wieder in die Küche um sich weiter dem Abendessen zu widmen, ließ jedoch die Tür zum Badezimmer offenstehen. Schließlich wollte sie nicht vergessen das Wasser auszustellen.

Nachdem das Gemüse bereits gewaschen, geschält und geschnitten war, drang das Wasserrauschen in ihr Bewusstsein und lief eilig ins Badezimmer, aus Angst es könnte gleich über den Rand treten.

Den Blick auf die Badewanne gerichtet trat jedoch etwas Großes in ihrem Blickfeld, womit sie absolut nicht gerechnet hatte.

Broly hatte sich indes bereits ausgezogen, die Kampfkleidung und das grüne Fell seines ehemaligen Freundes auf einen Haufen geschmissen und stand ungeniert neben ihr.

„Oh mein Gott“, zuckte Cheelai zusammen und hielt sich sogleich eine Hand seitlich ihres Blickfelds. „Broly, was machst du denn?“, fragte sie entrüstet.

„Warum? Ich sollte doch baden.“

„Ja schon, aber … ach verdammt, das Wasser.“

Eilig trat die peinlich berührte Frau nach vorne und betätigte den Kopf um das Wasser am weiterfließen zu hindern.

So peinlich der Moment auch war, es fiel der jungen Frau schwer nicht zu dem Krieger hinzuschielen. Ihm störte es offensichtlich nicht und somit hätte sie freien Blick auf seinen durchtrainierten Körper, doch die Tatsache das ihr die Röte gefühlt bis in die Haarspitzen drang und sie sich fühlte wie einen unsicheren, hormondurchdrängten Teenager, ließ sie es lieber bleiben.

Auch wenn er es womöglich sowieso nicht zu interpretieren wusste, er sollte nicht wissen das er sie aus der Fassung brachte.

„Ähm… schon gut, nichts passiert. Geh du in die Wanne und ich mache weiter das Essen“, stammelte Cheelai und wendete sich von dem Krieger ab.

Die Tür schloss sie hinter sich, lehnte sich daran und legte ihre kühlen Hände auf ihre heißen Wangen.

Was war denn nur los mit ihr?

Es war beim besten Willen nicht das erste Mal das sie einen nackten Mann gesehen hatte, auch die beeindruckende Statur war für sie nicht neu. Sie gönnte sich gerne einmal auf den Reisen eine Bettgeschichte, die sie etwas von der Einsamkeit des weiten Alls ablenkte und für etwas Kribbeln sorgte.

Doch das hatte sie nun kalt erwischt.

Erschrocken zuckte Cheelai zusammen als die Haustür aufgerissen wurde und Lemo vier aufeinander gestapelte Kisten hineinzog, von denen der untere etwas über dem Boden schwebte.

„Wo ist unser großer Freund?“

„Er nimmt ein Bad“, stieß Cheelai, versucht sich normal zu geben von der Tür und zeigte mit dem Daumen hinter sich. Den Blick von Lemo meidend stellte sie sich wieder an die Küchentheke und bereitete die Mahlzeit zu.

Geraume Zeit später rührte sie in dem Topf und senkte die Stufe des Kochfeldes.

„Essen wird gleich fertig sein, kannst du nach Broly sehen?“

„Klar. Mal sehen was der große Junge macht.“

Die weißhaarige holte derweil Teller und Besteck aus dem Schrank ehe sie die Stimme ihres langjährigen Freezer-Force-Kollegen vernahm.

„Oh je. Oh ähm… Cheelai, komm mal rüber.“

„Wieso, werdet ihr zwei damit nicht fertig, was… oh wow“, stockte der jungen Frau der Atem.

Die Hälfte des Wassers musste über den Rand getreten sein und eine riesige Menge Schaum hatte sich angesammelt, welches den Boden vor der Wanne, die gesamte Wasseroberfläche und Brolys Gesicht bedeckte. Jedoch in den Haaren befand sich noch immer der Dreck des letzten Kampfes gegen Vegeta und Songoku. Brolys Kleidung mitsamt Fell hatte einen Teil des Wassers aufgesogen, weshalb es nicht über die Türschwelle getreten war.

Wo sie ihn nun sah, mit dem unschuldigen Blick kam sie sich fast schändlich vor das sie sich über seine Nacktheit so pikiert hatte. War nicht ein Teil von ihm trotz seines Alters ein Kind geblieben?

Wie alt mochte der Krieger sein, das hatte sie ihn nie gefragt. Die Augen für einen Augenblick schließend, verdrängte sie die Gedanken über sein Alter oder sein Körper und versuchte ihn sich die kindliche Unschuld seines Wesens herauf zu beschwören.

„Lemo, wisch du schon mal den Boden auf, ich wasch ihm seine Haare“, wies Cheelai ihren alten Kollegen an und suchte währenddessen in den Schränken nach Handtüchern.

Drei große Duschhandtücher warf sie ihm entgegen und dieser legte sie über die weit ausgebreiteten Pfützen. Cheelai schnappte sich die kleinen metallenen Behälter in den die Duschgel- und Shampooflaschen standen um diesen für seinen Zweck zu entfremden.

„Broly, rutsch etwas nach vorne“, sagte sie und tauchte den Behälter ins Wasser. „Und nun heb den Kopf an, ja genau so“, lobte sie ihn und ließ das Wasser nahe seiner Stirn auf die Haare fließen und wiederholte es so lange, bis der gesamte Schopf nass war.

Die schwarze, mit dicken Längen überwucherte Haarpracht benötigte viel Shampoo und Cheelai massierte diese ausgiebig ein. Seine Haare mussten so schmutzig sein, dass das Shampoo sich vollständig weigerte zu schäumen. Um Broly herumgreifend nahm sie den Duschkopf und wies ihn wieder an, den Kopf nach hinten zu lehnen. Sie spürte bereits Muskelspannen in ihren Armen während sie sich dem großen Krieger widmete und obgleich es immer schmerzvoller wurde, wusste sie, dass sie noch einen weiteren Durchlauf machen musste um sicher zu gehen das die Haare wirklich sauber waren.

Broly mochte mit der mangelnden Pflege in den letzten Jahren keinen Schaden erlitten zu haben, doch den Gedanken am Ende Läusen oder sonstiges ausgesetzt zu sein, ließ Cheelai die Ausdauer finden sich ihm vollends zu widmen.

Doch etwas störte sie. Obwohl er im Wasser lag, welches sich durch den Schmutz deutlich verfärbt hatte, glaubte sie noch etwas mit ihrer Nase wahrzunehmen.

„Äh… so mit den Haaren hätten wir es jetzt. Lemo, ich geh dann jetzt raus, ich mach den Rest hier, wenn ihr fertig seid. Ich denke ich werde alles direkt waschen. Ein Handtuch tut es ja erstmal. Draußen, in einer der Kisten haben wir doch noch Kleidung für ihn, könntest du es ihm dann holen? Also nach dem Essen. Ich habe jetzt wirklich Hunger.“

„Klar kein Problem.“

Cheelai, welche noch immer hinter Broly stand gab Lemo Zeichen das Broly sich an manchen Stellen noch einmal genauer waschen sollte, da sie noch etwas riechen konnte. Er nickte nur und wendete sich Broly zu, welcher noch immer in der Wanne saß während Cheelai die beiden ihre Privatsphäre ließ. Sie als Frau wollte Broly nicht sagen wie er sich zu waschen hatte. Zudem hatte sie sich nicht in die private Angelegenheit seiner Intimpflege einmischen wollen. Er mochte sein Leben lang wie ein Wilder gelebt haben, doch gab es Dinge die er besser von einem anderen Mann hören sollte.

In der Küche stellte Cheelai zufrieden fest, dass das Essen nicht am Boden des Topfes angebrannt war. Das Essen war deutlich runtergekühlt während sie im Bad beschäftigt waren, es war aber noch warm genug um es zu essen, auch wenn es nicht mehr heiß war. Das war ihr aber nun völlig egal. Schon so lange hatte sie kein richtiges Essen mehr ihrem Gaumen zugeführt, nur das konservierte, abgepackte oder aufgewärmte Weltraum-Essen, dem man nicht mal seinen Ursprung ansehen konnte.

Das Geschirr stand noch an Ort und Stelle, wo sie es hatte stehen lassen, nachdem Lemo sie gerufen hatte und deckte fix den Tisch. Den Topf stellte sie in die Mitte des Tisches, so dass sich jeder etwas nehmen konnte. Der Reis war längst fertig und abgekühlt, doch formte sie noch Reisbällchen, da das ganze gleich viel schöner aussehen ließ.

Zufrieden blickte sie auf ihr Meisterwerk und ließ wieder glücklich ihren Blick in den Raum schweifen. Songoku hatte ihnen wirklich einen riesigen Gefallen getan. Dafür würde sie ihm ewig dankbar sein.

Die Tür zum Bad öffnete sich und Broly kam mit feuchten Haaren und nur mit einem Duschhandtuch um die Hüften in den Raum und blickte erstaunt auf den Küchentisch. Er war so schnell am Tisch gesessen das sie die Bewegung gar nicht wahrgenommen hatten. Nur den Windhauch hatten Lemo und Cheelai gespürt und die Tatsache das der Tisch leicht gewackelt hatte. An dem stierenden Blick erkannte Cheelai das ihm das Wasser im Mund zusammenlief und beeilte sich ihm das Essen auf den Teller zu schaufeln. Lächelnd sahen sie ihm beim Essen zu und setzten sich zu ihm.

„Der Reis ist zu gut gewürzt, die Soße fad und das Gemüse noch sehr fest“, äußerte Lemo.

„Wenn du jemals willst das ich wieder koche solltest du dich zurückhalten. Es ist lange her und ihr zwei habt mich abgelenkt“, schimpfte Cheelai und wendete sich ihrem Essen zu.

„Ich finde es sehr lecker“, nuschelte Broly zwischen zwei Bissen und schaufelte unaufhörlich weiter.

„Freut mich“, lächelte Cheelai zufrieden. Doch plötzlich überschwemmte sie eine Welle von Mitleid und das Bedauern ihre Gefühlswelt.

Für Broly musste alles schmackhaft sein, egal was man ihm vorsetzte. Denn er kannte nur das Fleisch der wenigen Spezies hier auf dem rauen Planeten ohne jede Vegetation und selbst Wasser gab es keines. Er hatte sein ganzes Leben lang nicht gelebt, sondern nur überlebt.

„Guck nicht so traurig, ich hab‘s ja nicht so gemeint“, durchbrach Lemo plötzlich ihre Gedanken.

Aufmerksam hob Broly den Blick und sah sie nachdenklich an.

„Ich bin nicht traurig, ich war nur in Gedanken. Als ob es mich stören würde das dir mein Essen nicht schmeckt“, warf Cheelai ein und versuchte so cool wie möglich zu wirken. Mit rot gefärbten Wangen aß sie weiter und versuchte ihre Mine unter Kontrolle zu bringen. Peinlich.

Cheelai war immer bemüht lustig, schlagfertig und fröhlich zu sein. Und sie war es auch meistens, doch hatte sie im Laufe ihres Lebens gelernt das es besser war die wahren Gefühle für sich zu behalten. Und selbst wenn sie es gewollt hätte konnte sie in der Öffentlichkeit keine tiefgründigen Gefühle zeigen. Es war als hätte sie in ihrem Inneren eine Barriere, die sie kaum überwinden konnte. Vor anderen zu Weinen war ihr daher körperlich auch nicht möglich. Sie wusste nicht warum das so war, jedoch egal wie sehr sie innerlich zerbrach und wie schmerzhaft der Kloß in ihrem Hals wurde, vor anderen konnte sie nicht weinen. Es war ihr ein leichtes Freude und Wut zu zeigen, doch Liebe und Trauer, da spielte ihre innere Barriere nicht mit.

„Ich geh dann mal raus und suche die Kiste in der wir seine Kleidung gestopft hatten“, sprang Lemo auf und verließ das Haus.

Trotz seiner Kritik gegenüber Cheelais Kochkünste hatte er alles gegessen. Cheelai blickte überrascht auf ihren Teller, noch immer hatte sie einen Drittel auf dem Teller. Ihre Gedanken hatten sie wohl sehr eingenommen. Doch wenn sie den Inhalt des Topfes und des Tellers mit den Reiskugeln betrachtete, konnte sie nur erraten wie viel Portionen Broly wohl gegessen hatte. Ja in diesem Augenblick kratzte er die letzten Reste aus dem Topf. Doch zu ihrem Erstaunen, wanderte die Kelle mit der lauwarmen Soße zu ihrem Teller und auch das letzte Reisbällchen hatte er ihr auf den Teller gelegt. Den Rest fand sich auf seinem Teller wieder.

Lächelnd blickten sie sich an und sein Blick schien sagen zu wollen, „damit du noch etwas wächst.“

Broly war sehr ruhig und in sich gekehrt, doch das störte Cheelai nicht. Denn es war niemals eine unangenehme Stille.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Anm: Ich weiß nicht warum es mir so schwer fällt. Ich habe schon so viele Fanfictions geschrieben, aber vor einer Dragonball (obwohl ich sie selbst so gerne lese - also andere, nicht die hier xD) hab ich mich immer so gesträubt, weil ich glaubte das mir das nicht gelingt. Leider hab ich selbst zu Broly und Cheelai nichts gefunden also fühlte ich mich nun dazu gezwungen selbst etwas zu schreiben.
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden. Für Anmerkungen und Kritik bin ich immer dankbar. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Destinysoul
2024-03-09T22:33:50+00:00 09.03.2024 23:33
Ein schönes erstes Kapitel genau zu der stelle, an der ich mir mehr gewünscht habe 😁


Zurück