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Dragonball Super Broly - Verlangen

von

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Die Kraft des Oozarus

Kapitel 14 – Die Kraft des Oozarus

 

Ein paar Wochen später

 

**~**~**Lemo**~**~**

 

Lemo saß auf der Couch im neuen Haus, welches sie von Bulma geschenkt bekommen hatten und ignorierte den Film, welcher auf dem Bildschirm lief. Das einzige was seine Aufmerksamkeit erregte war seine grünhäutige Freundin Cheelai. Sie saß am anderen Ende der großen Wohnlandschaft und starrte geistesabwesend hinaus in den Himmel. In den letzten Wochen hatte sie fast ausschließlich nichts anderes mehr getan. Inzwischen war Lemo dazu übergegangen für das Essen zu sorgen, was jedoch fast nur aus aufgetautem Tiefkühlgerichten bestand. Auch konnte er die häusliche Ordnung nicht so gut halten, wie seine Freundin einst auf Vampa, doch störte ihn das leicht chaotische Ambiente nicht. Was ihm jedoch sehr unbehaglich wurde war Cheelai. Ihr Gesicht war eingefallen, ihre Schlüsselbeine stachen hervor, ebenso ihre Ellenbogen. Die Tränenspuren auf ihren Wangen gehörten bereits obligatorisch zu ihrem Gesamtbild. Sie wirkte blass und ihre Augen stumpf. Manchmal brachte er sie mit viel zureden dazu mit ihm einen Sparziergang zu machen oder sich mit alltäglichen Aufgaben im Haus abzulenken. Bei Songoku und Chichi ließ sie sich kaum mehr blicken und nur einmal hatte er sie dazu bringen können bei Songohan zu Abend zu essen. Sie scheute die Gesellschaft der anderen. Es schien als könnte sie nur Lemo ertragen, doch auch das wirkte auf ihn notgedrungen. Die lange Zeit welche sie in gemeinsamer Einsamkeit im Weltall verbracht hatten, mochte aus ihm eine Art Inventar für sie gemacht haben. Ihr Anblick machte ihn selbst oft so fertig, das er sich im Büro, seinem persönlichen Schlafzimmer aufhielt, Chichi einen Besuch abstattete oder Songoku beim Training zusah. Cheelai war zu einem schwarzen Loch geworden. Kamst du ihr zu nahe, zog sie dich unweigerlich in die Dunkelheit hinein.

„Ich geh dann mal hinüber zu Chichi. Bulma und Vegeta kommen heute wieder. Möchtest du dieses Mal vielleicht mitkommen?“, durchbrach Lemo die Stille und seine Stimme klang zu seinem erstaunen sehr kratzig und trocken. Kein Wunder, hier bei ihr gebrauchte er sie kaum und er hatte nach kurzer Zeit davon abgesehen den Selbstentertainer zu spielen.

Für kurze Zeit herrschte Stille und Lemo hatte gedacht das sie vielleicht nicht verstanden hatte, doch ehe er seine Frage wiederholen konnte, kam eine leise kratzige Antwort.

„Nein.“

Ungerührt blickte Cheelai weiter hinaus in den Himmel. Das Haus war groß und lichtdurchflutet, die Fensterfront herrlich mit dem Blick auf die grünen Wiesen und Wäldern. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen hinein und doch kam nichts davon bei der jungen Frau an. Es war als hinge eine dunkle Wolke über ihr.

Verzweifelt den Kopf schüttelnd wendete er sich ab und verließ das Haus.

Vegeta und Songoku hatten der kleinen Gruppe wie üblich nicht lange Gesellschaft geleistet und waren nach dem schnellen hinunterschlingen der Kuchen, zum Trainieren hinaus gegangen.

„Wie geht es Cheelai?“, fragte Bulma neugierig.

„Ich hab sie seit Wochen nicht mehr gesehen“, erwiderte Chichi und beide blickten zu dem traurigen Lemo hinüber.

„Es wird immer schlimmer. Sie isst nicht, sie schläft nicht richtig. Cheelai sieht aus wie der Tod.“

Alarmierend stand Bulma auf und lief aus dem Haus. Chichi und Lemo wussten nicht sorecht was in sie gefahren waren und staunten als sie nach ihrem Ehemann rief.

„WAS?“, rief ihr dieser entgegen.

„Komm bitte, es ist wichtig.“

Der ungewöhnlich bittende Ton in ihrer Stimme ließ Vegeta folgen. Es musste etwas ernstes sein.

„Cheelai geht es immer schlechter. Bitte teleportiere dich mit Songoku nach Vampa und seht nach Broly.“

„Was ist denn Bulma?“, kam nun auch ihr ältester Freund im orangenen Kampfanzug dazu.

„Tut mir den Gefallen und seht sofort nach Broly.“

„Ähm... gut. Wenn du das willst. Bist du bereit Vegeta?“

Dieser schnaufte genervt und blickte genervt weg. Er hasste es Kakarott berühren zu müssen wenn es nicht darum ging ihm die Fresse zu polieren.

Songoku wartete aber nicht bis sein saiyanischer Freund seine Allüren zu Ende gesponnen hatte. Also suchte er kurz die Energie von Broly, welche überraschend schnell zu orten war, packte Vegeta am Handgelenk und war in der nächsten Sekunde bereits auf dem unzivilisierten Planeten.

 

**~**~**Vegeta**~**~**

 

„WAS SOLL DAS DU IDIOT. LASS MICH LOS.“

Doch ehe Vegeta weiter Schimpftiraden auf Kakarott loslassen konnte, blickte er sich verwirrt um. Er war noch nie auf diesem Planeten gewesen, doch hätte ihm bei dem Anblick keiner sagen müssen, das es früher einmal anders ausgesehen hatte.

Die einstigen Berge lagen brach, die Erde war hier und da aufgerissen und Lava floss wie ein mehrarmiger Fluss über die Lande. Ein starker Hurrikane zog über die Landschaft, das kalte Licht des Vollmonds schien auf die gesamte Szenerie und die Erde bebte. Ein markerschütterndes Knurren erklang hinter ihnen und ein stinkender Atem strich ihnen über ihre Nacken. Ohne sich umzusehen, sprangen sie in entgegengesetzte Richtungen, doch sollte es nichts nützen. Vegeta wurde von etwas riesigem erschlagen und flog ohne es stoppen zu können zum Fuße des einzigen Berges, welches noch einigermaßen heile war. Der Schlag hatte ihm ordentlich die Luft aus den Lungen gepresst und mit schmerzendem Körper flog er aus dem Krater, welches er verursacht hatte, doch wurde es ihm kurz schwindlig. Er wusste nicht wann er das letzte Mal so einer Wucht ausgesetzt war. Kurz setzte er auf dem Boden ab und versuchte sich wieder zu fangen. In seinem Augenwinkel erkannte er etwas. Ein uraltes Raumschiff das eindeutig von den Saiyajins stammen musste ragte zu großen Teilen aus der Erde hervor. Er blickte kurz zu dem braunen Oozaru welcher Kakarott hinterher jagte. Kakarott hatte sich in einen Super Saiyajin Gott verwandelt und schien für einige Augenblicke gegen den flinken Riesen klar zu kommen. Vegeta ging zu dem Raumschiff und grub die Tür des Raumschiffes kurz aus, betätigte den Knopf und diese öffnete sich verzögert. Jedoch nur einen Spalt, welcher breit genug für Vegeta war, ehe die Scharniere zu ächzen begannen, die Tür ruckelte und dampfend stehen blieb. Vegeta blickte kurz hinüber zu Kakarott, welcher von Broly ordentlich die Kauleiste gebohnert bekam und wendete sich zufrieden dem alten Schiff zu.

Im Inneren des Schiffes begann er zu husten, denn ein undefinierbarer, abgestandener Geruch drang ihm in die Nase und versuchte so flach wie möglich durch diese zu atmen. Das Cockpit des Schiffes beförderte ihn sofort in seine Kindheit zurück. Es war eines der Modelle, welche noch von Saiyajins erbaut worden waren, nach den Anleitungen der Tsufurujins. Durch die Zusammenarbeit mit Freezer hatte es schnell bessere Raumschiffe gegeben, deren Knöpfe mit der intergalaktischen Sprache beschriftet waren. Doch hier im flimmernden roten Notfall-Licht erkannte er die saiyanische Schrift. Dieses Raumschiff war das letzte Zeugnis der Saiyajins. Neben sich selbst. Denn Kakarott zählte er nicht dazu. Dieser wusste nicht wie die Luft auf Vegeta Sei roch, wie die Landschaft aussah oder wie das Fleisch der Tiere dort geschmeckt hatte. Er ließ den Blick durch den Raum gleiten und blieb bei dem Skelett hängen. An dem stark erweiterten Wirbelsäule erkannte er das der Tote ein Saiyajin war. Unbeteiligt ging er hinüber und untersuchte die Überreste. Die Glieder mussten auseinander gerissen worden sein, denn es lag auf einem Haufen. Mit seiner behandschuhten Hand griff er einen Oberschenkelknochen und erkannte im flimmsigen Licht Einkerbungen darin. Ebenso wie in den anderen. Erschrocken stellte er fest das sein Artgenosse von anderen verspeist worden sein musste. Paragus und Broly mussten die spärlichen Vorräte mit ihrem Begleiter aufgestockt haben. In mitten der Knochen entdeckte er das Oberteil eines typischen Kampfanzuges. Es war schmutzig und etwas zerrissen. Im Kragen konnte er den Namen „Beets“ erkennen. Vegeta dachte kurz nach, doch der Name sagte ihn nichts. Es war wohl niemand der im Inneren des Palastes zu tun gehabt hatte. Hinten in einer Ecke konnte er den Brustpanzer zu dem Kampfanzuges finden. Dieser war seinem früheren Brustpanzer sehr ähnlich. Daneben lag eine alte Laserkanone. Während der Kampf mit dem Riesenaffen in der Nähe weiter tobte trat er wieder ans Cockpit und wollte sehen was der Bordcomputer noch mitteilen konnte. Die Energieanzeige blinkte und Vegeta wusste das er nicht viel Zeit hatte. Er blickte kurz in die Koordinaten-Daten und tatsächlich war dieses Schiff umgehend von Vegeta Sei auf dem Weg hierher gelandet. Mit gezielten betätigen der Knöpfe rief er die letzte Nachricht auf. Ein zweiter Bildschirm erleuchtete und er blickte in das flimmernde Gesicht seines Vaters. Ein heißkalter Schauer lief ihm über den Rücken und das Adrenalin schoss ihm durch die Adern.

 

„Paragus, du elender Hund.“, rief das Abbild seines längst verstorbenen Vaters. „Flieg deinem Sohn nur hinterher. Zehntausend“, spuckte der letzte Saiyajinkönig naserümpfend aus. „Früher oder später wird er die Kontrolle verlieren und dich töten. Das Affront deinen Sohn als Elitekrieger für den meinen einteilen zu lassen hätte ich dir noch mal verziehen. Aber meinem Befehl zu missachten, mein Schloss zu beschädigen und mir ein Raumschiff zu stehlen, dafür wirst du mit dem Tode bezahlen, solltest du so dumm sein und dich noch einmal auf Vegeta Sei blicken lassen, du verräterischer Bastard....“

 

Die Batterie versagte und der Bildschirm verstummte für immer. Broly und er selbst mussten also zu etwa der gleichen Zeit auf die Welt gekommen sein. Eine Kampfkraft von Zehntausend. Das war erstaunlich, aber wenn er an den unbeherrschten Krieger dachte, wunderte es ihn keinesfalls. Das Bild seines Vaters, welches bereits über die Jahre verblasst gewesen war, stach nun wieder glasklar in seiner Erinnerung. Bereits bei seiner Geburt hatte sein Gesicht schon etwas eingefallen ausgesehen. Unter die Fuchtel von Freezer zu stehen, hatte ihn also von Anfang an schon sehr belastet. Wo er nun sein Vater gesehen hatte, musste er nach Ewigkeiten wieder an seine Mutter denken. Er konnte sich kaum an ihr Gesicht erinnern. Doch die markanten für Saiyajins etwas untypsichen glatten Haare und die blauen Augen. An die konnte er sich erinnern. Er hatte kein inniges Verhältnis zu ihr gehabt, obwohl er glaubte das es einmal anders gewesen sein musste. Doch an die Zeit kurz nachdem er aus dem Brutkasten entlassen worden war, kann er sich nicht wirklich erinnern. Ein dichter Nebel hing über den Erinnerungen. Vegeta versuchte sich an die Augen seiner Mutter zu erinnern, doch drangen bei vermehrter Konzentration nur die Augen seiner Frau in den Sinn. Irgendwann würde der Nebel seine Mutter ganz verschlungen haben, doch es ließ sich nicht ändern.

Eine starke Energie kam in rasender Geschwindigkeit auf ihn zu und er sprang noch rechtzeitig durch die Metallwand aus dem dem Raumschiff hinaus. Kakarott war mit einem Energiestrahl hinein gefeuert worden und so stoben die letzten saiyanischen Überreste als Feuerfunken über die Landschaft.

Für Wehmut blieb keine Zeit und war ohnehin unnütz.

 

„Machst wohl langsam schlapp, Kakarott“, rief der Prinz dem anderen hämisch entgegen.

„Broly ist noch immer kein leichter Gegner.“

„Seit wann hat er einen Schwanz?“, fragte Vegeta und konnte sich nicht recht erinnern ob Broly einen gehabt hatte. Das grüne Fell hatte seine Hüften und seine Kehrseite verdeckt.

„Keine Ahnung. Ehrlich gesagt hab ich nie darauf geachtet.“

„Du bist ja 'ne große Leuchte. Da ich offensichtlich der einzige mit Gripps bin, bin ich mal so nett und zerstöre den Mond.“

Vegeta flog etwas abseits und blickte zur silbernen Kugel hinauf, doch ein markerschütternder Schrei ließ die Erde mitsamt der gesamten Atmosphäre vibrieren. Das Fell des Riesenaffen färbte sich grün und knurrte zum Mond hinauf. Vegeta konnte seinen Augen nicht trauen als dieser begann sich zu drehen.

 

**~**~**Songoku**~**~**

„WAS TUT ER DA?“ rief Kakarott, doch Vegeta konnte nicht antworten.

Wie erstarrt hing er in der Luft, konnte weder landen noch sich bewegen. Songoku blickte verwirrt zu seinem Kameraden hinauf. „Vegeta, was ist denn nun? Warum...“, doch das Wort blieb ihm im Halse stecken. Er konnte sich nicht bewegen und ein stechender Schmerz durchzog seine Wirbelsäule und zentrierte sich an seinem Steiß. Mit weit aufgerissenen Augen und einem immer lauter werdenden Schmerzensschrei, blickte er weiterhin zu Vegeta auf. Diesem schien es ähnlich zu gehen, denn Songoku sah wie sich ein Blutfleck an dessen Steiß bildete und immer größer wurde. Die Sicht verschwamm vor ihm und er fühlte sich als wolle jemand seine Wirbelsäule aus dem Körper ziehen.



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