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Erste Praktikumsvorbereitungen

Einblick in den Arbeitsalltag und seine Folgen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
PoV (Sicht) : Seto Kaiba Komplett anzeigen

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Ein Tag, wie jeder andere

Wie jeden Morgen bin ich als erster im Klassenzimmer, Isono hat mich schon früh zur Schule gefahren, damit ich noch etwas vorbereiten konnte für die Arbeit, die nach der Schule auf mich warten würde. Voll konzentriert auf die Tabellen auf meinen Laptop, habe ich gar nicht mitbekommen das der Regen aufgehört hatte, gegen die Scheiben des Klassenzimmers zu prasseln. Es hatte die Nacht stark gestürmt, war äußerst windig und hatte gewittert. Ich hatte schon befürchtet, dass mein kleiner Bruder vollkommen außer sich zu mir ins Bett kommen würde, das war aber nicht so, wenn er mal schlief, dann bekommt er gar nichts mehr mit. Zum Glück. Ein kleines seichtes Lächeln umspielt meine Lippen bei diesem Gedanken. Ich mahne mich an, dafür habe ich gar keine Zeit, ich muss mit der Kalkulation fertig werden, bevor der Unterricht beginnt.
 

Langsam füllte sich das Klassenzimmer und der Lärmpegel stieg an. Meine Konzentration wurde auf eine starke Probe gestellt, aber zum Glück hielten meine Klassenkameraden es nicht für nötig mich in irgendeine Weise mit einzubeziehen. Darüber war ich äußerst froh. Bis letzten Endes der Kindergarten auftauchte und mich jemand blöd von der Seite anraunzte. Wer außer Katsuya Jonouchi konnte es sonst sein, der einen blöden Kommentar wegen meines Laptops auf den Tisch und meiner Arbeit ablassen konnte. Ich knurrte nur und sah nicht einmal auf, weil ich einfach fertig werden wollte und kaum noch Zeit war dafür. Doch dieser Straßenköter konnte sich nicht zusammenreißen, machte unbeirrt weiter und meinte nur, dass ich „Geldsack“ ja nicht einmal den Anstand habe ihm eine richtige Antwort zu geben. Recht hat er, dafür hatte ich einfach keine Zeit. Scheinbar hatte er jetzt keinen Bock mehr abzuwarten, ob noch was von mir kommt und dreht sich zu seinen Freunden um. Gut so, endlich wieder Ruhe, damit ich mit voller Konzentration weiter machen konnte. Es klingelte schon und es dauerte nicht mehr lange bis die Lehrkraft zur ersten Stunde erscheinen würde. Pünktlich klappte ich den Laptop zu und war etwas erleichtert, damit fertig zu sein. Jedoch habe ich den Köter nicht vergessen und schickte noch, den links neben mir Sitzenden, einen eiskalten Blick zu, bevor der Pädagoge mit dem ersten Thema begonnen hatte. Die braunen Augen waren kurz zu meinem Amüsement zusammengezuckt. Geschieht ihm Recht. Wieder hoben sich meine Mundwinkel kurz leicht an. Mein Blick verfehlt die Wirkung nie.
 

Im Unterricht selbst, machte ich mir nur hin und wieder separat Notizen für die Arbeit in der Firma, wenn mir da was im Kopf rum gegangen war. Die Stunden selbst gingen schleppend voran, jedoch waren diese paar Stunden für mich eigentlich ganz angenehm, da konnte ich einfach mal etwas abschalten, so gut es eben ging. Ich war eigentlich immer unter Dauerstrom, nur in den paar Stunden in der Schule nicht, zumindest habe ich es versucht. Momentan fühl ich mich etwas ausgelaugt und auch müde, aber das ist für mich ja nichts neues.

Eigentlich ist das für mich Dauerzustand schon eine gewisse Zeit. Zum Glück konnte ich es gut kaschieren, dass es keiner mitbekommen hatte, wie erledigt ich wirklich war. Darauf war ich persönlich immer stolz, warum auch nicht. Nicht jeder konnte behaupten, eine eigene Firma zu leiten. Besonders in meiner Klassengemeinschaft konnte da keiner, aber wirklich keiner mitreden. Die Schwachmatten hatten davon keine Ahnung. Sie sind halt nur einfache Teenager, was will man machen.
 

Urplötzlich wurden meine Gedanken unterbrochen, von der Lehrerschaft vor mir, die an der Tafel stand und irgendetwas von einen 4-wöchigen Praktikum erzählte. Praktika, die in der übernächsten Woche schon angetreten werden, sollte. Meine Klassenkameraden stöhnten auf, und sahen sich alle verwundert an, wie sie es nur schaffen sollten in so kurzer Zeit einen Praktikumsplatz zu ergattern und das auch noch für 4 ganze Arbeitswochen. Dazu sollte der Beurteilung vom Betrieb auch noch in die Note mit einbezogen werden. Bitte was, wie soll das bitte gehen, ich muss selbst Arbeiten, dafür habe ich keine Zeit. Das teilte ich auch dem Pädagogen mit, der es einsieht und bei mir eine Ausnahme macht. Warum auch nicht, hab ja genug um die Ohren. Erleichtert widmete ich mich wieder meiner Notizen zu.

Natürlich gibt es da den ein oder anderen Neider unter meiner Klassengemeinschaft, wie einen gewissen blonden Straßenköter, aber ich registrierte zwar sein gemaule, aber gab darauf nichts weiter.
 

Nach einigen uninteressanten Themen am Vormittag wurde der Gong zur Mittagspause geläutet und alle Mitschüler verließen schleunigst und ohne Rücksicht auf Verluste das Klassenzimmer. Jeden Tag das gleiche Spektakel. Ich schnaube nur verächtlich darüber, was soll man sonst machen. Sobald der letzte Klassenkamerad aus dem Zimmer verschwunden war, holte ich wieder meinen Laptop raus und fing noch eine weitere Arbeit für die Kaiba Corp. an, die Aufgaben nahmen einfach momentan kein Ende. Ich würde heute auch wieder bis 2 Uhr nachts drüber sein, wenn ich schnell war. Und heute war erst Donnerstag, Unterrichtsschluss war um 16:00 Uhr, um 18 Uhr hatte ich eine Konferenz mit einem externen Kunden und um 20 Uhr war noch eine Interne Anhörung dran. Die sicherlich auch eine gute Stunde dauern würde. Dann hatte ich noch einige Akten zum Abarbeiten, die auch noch heute fällig waren. Besonders die ständigen E-Mails, die beantwortet werden mussten, waren Zeitfressend. Ich seufzte unhörbar auf und vertiefte mich noch etwas in meine Arbeit.
 

Die Mittagspause war viel zu schnell rum, das mir missfiel. Leider kamen die Dumpfbackenpatrouille zu früh wieder rein, zu meinem Leidwesen. Natürlich nicht ohne einen blöden Kommentar von einer gewissen Person, die immer nur ein blödes Grinsen im Gesicht hatte. Dieses Mal konterte ich wortgewandt wie immer, darauf konnte die Dölle nichts mehr äußern. Ich grinste fies in mich rein und wand mich wieder meiner Arbeit zu.

Wie der Schultag beendet war, packte ich schnell meine Sachen ein und beeilte mich zu meinem Spint zu kommen, mein Schuhwerk zu wechseln, einen Mantel anzuziehen und den Spint wieder zu verriegeln. Damit ich schleunigst in die Firma kommen konnte. Zu meinem Unglück war Katsuya Jonouchis Spint direkt neben meinen und jeden Tag giftete der verlauste Flohfänger mich an. Natürlich lies ich das nie auf mich sitzen und gab Konter, so dass er jedes Mal den Schwanz einzog. So soll es sein. Ich muss zugestehen, diese banalen Auseinandersetzungen machten mir aber auch immer irgendwie Freude. Vielleicht lag das daran, das ich mich da einfach nicht zurückhalten musste.
 

Isono wartete schon auf mich und hielt mir die Tür von der Limousine auf, damit ich schwub die wub hineinschlüpfen konnte. Während der Fahrt in die Kaiba Corp. habe ich meine Notizen von der Schule rausgeholt und bin sie noch einmal durch gegangen. Wir parken wie immer in der Tiefgarage auf den angestammten Platz. Schnell steige ich aus und gehe zielstrebig zum Aufzug, der mich direkt in die oberste Etage des Gebäudes transportierte. Dort angekommen, stieg ich beschwingt und mit straffen Schritten aus und ging durch das Büro von meiner Sekretärin Mariko Sakumoto.

Die schon auf mich zu warten schien. Wie immer freundlich begrüßend, fragte mich die kurzhaarige, dezent geschminkte Person, wie mein Tag bisher war und das schon einige Anrufe in Abwesenheit, die beantwortet werden müssten und Akten auf meinen Tisch auf mich warten würden. Ich nickte ihr nur kurz zu und nahm den direkten Weg in mein Büro und auch zu meinem klar strukturierten Schreibtisch. Sogleich setzte ich mich auf meinen bequemen Schreibtischstuhl und begann den Computer hochzufahren und die Liste der Anrufer, die mich unbedingt erreichen wollten, durchstöbern. Hausaufgaben musste ich auch noch erledigen, mal sehen, wann ich die zwischen reinschieben konnte. Jetzt aber musste ich mich auf die Konferenz vorbereiten und die letzten Daten aktualisieren, die E-Mails, Anrufe beantworten und dann auch schon los zur Konferenz. Der Tag heute ist wirklich wieder vollgestopft worden.
 

Gerade war ich dabei meine Nasenwurzel zu massieren, damit diese verdammten Kopfschmerzen einmal geringer wurden, leider half das meist nicht wirklich. Es war 17:15 Uhr und ich hatte nicht mehr all zu viel Zeit bis zur Konferenz, da klingelte die Durchwahl und meine Sekretärin war dran, um mich zu fragen, ob Mokuba kurz eintreten dürfte mit seinen Freunden. Ich war diesbezüglich zwar nicht begeistert, da ich kaum einen engeren Zeitplan haben konnte, trotzdem gab ich nach und ließ sie rein. Natürlich bereute ich das auf der Stelle. Mit Mokuba kam natürlich der Kindergarten angekrochen. Mit seinen unschuldigen und großen Augen schaute Moki mich an und bat mich etwas für seine „Freunde“ zu tun. Sie brauchten einem Praktikumsplatz und da haben sie gedacht, sie könnten mich darum bitten. Kurz und knapp erläuterte ich ihnen, dass ich dazu ein Anschreiben benötigen würde, an welche Abteilung sie gedacht haben und ich dann erst einmal schauen müsste, ob bedarf bestehen würde. Dann könnte ich ihnen weiterhelfen. Und was macht mein kleiner Bruder, ich könnte ausflippen, tu es aber natürlich nicht, wegen meines kleinen Sonnenscheines. Er reichte mir die vier Anschreiben von Hiroto Honda, Anzu Mazaki, Yugi Muto und Katsuya Jonouchi.

Das war die Handschrift meines kleinen Bruders.

Einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl die Kontrolle über meine Gesichtszüge zu verlieren, jedoch habe ich mich gleich wieder gefangen und die Schreiben einfach angenommen und meinen geliebten Bruder, den ich momentan gerne verfluchen würde, mit einer Handbewegung das Zeichen, das sie sich umgehend aus meinem Büro verabschieden sollten, gegeben. Zum Glück machten sie es auch ohne ein weiteres Wort.
 

Ich schnaubte verächtlich und schaute mir kurz die Anschreiben an.
 

Hiroto Honda, wollte ein Praktikum im Bereich Sicherheit/Security machen. Das wäre sicherlich machbar, na hoffentlich würde er Schicht machen, überlegte ich.
 

Anzu Mazaki, wollte ein Praktikum im Bereich Café/ Kantine machen. Das müsste auch funktionieren.

Mal sehen.
 

Yugi Muto, wollte ein Praktikum im Bereich Prozessentwicklung/Forschung machen. Da muss ich erst einmal nachfragen, ob das überhaupt möglich wäre.

Aber interessant zu wissen.
 

Und Katsuya Jonouchi, wollte ein Praktikum im Bereich Sekretariat/ Büro machen.

Na super, das muss ich mir wirklich überlegen.
 

Ich schnaufe verächtlich, hab jetzt noch genau 30 Minuten bis zur Konferenz.

Muss noch einiges Vorbereiten, also nach der Konferenz und vor der Anhörung muss ich das noch reinschieben und mit den jeweiligen Abteilungsleitern es abklären und ein Schreiben aufsetzen.

Na ja, was muss das muss.

Und somit war mein Tag noch voller als voll.

Bin erst um halb vier ins Bett gekommen.

Aber so läuft halt ein Tag wie jeder andere ab.

Immer kommt doch noch was dazu, was man nicht erahnen konnte.

Mal sehen, wie es Freitag läuft…
 

…. Ende Kapitel 1 – Ein Tag, wie jeder andere



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gwenya
2022-02-27T22:10:57+00:00 27.02.2022 23:10
Ich finde die Idee spannend und bin schon gespannt, was in der Praktikumszeit so alles passiert. Kann nur lustig werden und ich war schon immer der Meinung, das Seto unbedingt Katsuya als Sekretär braucht. Sonst wirds ihm ja langweilig wenn ihm keiner dagegen redet :)
Antwort von:  Yui_du_Ma
28.02.2022 07:34
Lieben Dank Gwenya für deinen lieben Kommentar,
dann lass dich mal überraschen, was da noch auf alle zu kommt. ^.^
Mal sehen ob es lustig, chaotisch oder traurig wird.


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