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Spiel des Schicksals

von

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Alphaloch

Die Welt kam zu stehen, während die Beiden erstarrten. Das Klopfen wurde immer lauter, als ob es jeden Moment die Tür aufzubrechen drohte.

"Es können nicht die Wachen sein, oder?"

"Ich weiß es nicht, aber wir müssen etwas tun! Was sollen wir tun?"

"Ich denke, wir sollten einfach die Türe öffnen. Ich meine, wir sind immer noch im Schlafanzug. Wir brechen in diesem Moment nicht die Regeln."

"Dir Tür öffnen? Bist du verrückt? Was ist, wenn sie anfangen und zu befragen?"

"Nun ja, wir improvisieren. Vielleicht geraten wir umsonst in Panik. Wir werden einfach improvisieren und es darauf ankommen lassen." Kazuha starrte ihre beste Freundin mit großen Augen an, bevor sie langsam ein- und ausatmete.

"Okay gut. Wir improvisieren. Ich werde deinem Beispiel folgen, okay?" Ran lächelte die Schleifenträgerin kurz zu, bevor sie sich der Tür zuwendete. Das Herz hämmerte in der Brust. Ran hob langsam ihre Hand, um die Tür zu öffnen, als eine Stimme hinter der Tür erklang.

"Kazuha? Ran? Hallo?"

"Heiji?" Bei dem Klang von Heiji seiner Stimme schoss Kazuha sofort hoch, um die Tür zu öffnen. Über ihr Gesicht lief ein breites Grinsen.

"Wow, Kazuha", lachte Heiji, als seine Freundin ihre Arme um ihn warf und ihn fest umarmte.

"Heiji was zur Hölle?"

"Was meinst du mit was zur Hölle?"

"Ja, was zur Hölle, Heiji!" Kazuha holte aus und schlug Heiji halb verspielt, aber auch halb verärgert auf den Arm.

"Du hast Ran und mir hier fast einen Herzinfarkt verpasst!"

"Wir dachten, dass die Wachen hier wären, um unsere Party zu sprengen!"

"Oh, tut mir leid. Ich wollte nur vorbeikommen und Kazuha vor der Party sehen, das ist alles." Der Braungebrannte machte einen echten Welpenschmollmund, während er sich den Nacken rieb.

"Ich wollte euch Mädels keinen Herzinfarkt bescheren."

"Ach, Heiji. Was denkst du Ran, soll ich ihm verzeihen?" Die Beiden waren Ran ihre engsten Freunde. Sie waren beide wirklich gute Menschen. Nur Gott wusste, wann Ran sich das letzte Mal glücklich und normal gefühlt und Freunde gehabt hatte.

"Hör zu, Kazuha. Ich denke, du solltest ihn hinauswerfen. Wenn Heiji sich wie ein Idiot aufführt, dann sollte er die Strafe dafür kriegen, Kazuha."

"Das ist eiskalt, Ran."

"Na ja, wir müssen uns immer noch anziehen."

"Ich weiß. Ich gehe ja gleich." Kazuha lachte, als sie den Kopf schüttelte und begann Heiji zur Tür zu schieben.

"Komm schon, Babe. Ran hat gesprochen, wir schmeißen dich raus."

"Was?", schmollte Heiji, als Kazuha ihn anstößt und schubste.

"Komm schon, Ran. Hilf mir hier mal."

"Wie Kazuha sagt, ich habe gesprochen und es ist Zeit, dich rauszuschmeißen."

"Neeeein!" Lachend öffnete Ran die Tür und Kazuha schob ihren Freund in den Flur hinaus. Doch kurz bevor die Tür vor seiner Nase zu schlug, streckte der Braungebrannte seine Hand aus und verhinderte, dass sie sich schloss.

"Eine letzte Sache noch. Die Party findet heute Abend im Gewächshaus statt, nicht auf dem Dach."

"Alles klar. Danke für die Vorwarnung, Babe." Die Schleifenträgerin griff rüber und schloss die Tür vor ihrem Freund, bevor sie sich zu Ran umdrehte.

"Shinichi hat also endlich das Gewächshaus geöffnet, um uns sein neues Meisterwerk zu präsentieren."

"Meisterwerk?"

"Ja, wir sollten uns dafür wirklich herausputzen. Es klingt, als ob es eine richtig abgefahrene Party werden wird. Vergiss das hautenge Kleid, ich werde etwas anziehen, was viel mehr Spaß macht." Kazuha ging sofort zurück zu ihrem Schrank, um ihr Partyoutfit zu überdenken, bevor sie interessiert zu ihrer Mitbewohnerin sah.

"Welches Outfit wirst du denn tragen?" Es war eine große Party und es ging dabei irgendwie um Shinichi? Ran wollte sich aufjedenfall so kleiden, dass sie Eindruck hinterließ. Sie entschied sich für eine kurze, schwarze Shorts. Darauf trug sie ein oangenes, bauchfreies Oberteil, was man vorne mit einem Reißverschluss schloss. Um dem Outfit den passenden Schliff zu verpassen, zog sie eine Metallicjacke an.

"Verdammt Mädchen, du weißt, wie du mit deinen Outfits alle in den Schatten stellen kannst!", pfiff Kazuha anerkennend, während sie Ran von oben bis unten abcheckte.

"Ich dachte mir, da wir etwas feiern, sollte ich mich so gut wie möglich dafür kleiden."

"Und du siehst wie ein verdammt harter Rockstar aus. Ich liebe es!" Bei diesen Worten, fragte sich Ran gedanklich, ob es Shinichi auch lieben würde.
 

Nachdem die zwei Freundinnen sich fertig gemacht hatten, betraten sie das verlassene Gewächshaus am Rande des Campus. Das Innere war mit Pflanzen überwuchert, aber irgendwie schafften es die Schüler, Schönheit in seiner Gebrochenheit zu finden.

"Also was hältst du von diesem Ort, Ran?"

"Ich denke, er ist wunderschön. Auch wenn er verlassen, kaputt und trostlos ist, hat dieser Ort eine Schönheit an sich, die einfach.." Ran lächelte sanft, als sie die Schüler betrachtete, die sich um ihn herum versammelt hatten und miteinander redeten.

"Ich kann es nicht wirklich beschreiben." Kazuha lächelte und seufzte und schaute mit einem wehmütigen Blick durch das Gewächshaus.

"Dieser Ort war eine Müllhalde, als wir ihn gefunden haben und es war Shinichi, der die Kampagne gestartet hat, um ihn aufzuräumen."

"Warte, was?"

"Ja. Wir dachten zuerst, dass es dumm wäre, aber nachdem er angefangen hatte, haben wir alle mitgemacht und naja.." Die junge Mori bemerkte einen liebevollen Blick in Kazuha ihren Augen, als sie sich im Gewächshaus umsah.

"Dieser Ort gehört jetzt uns. Unser kleines Clubhaus. Unser Zuhause fernab der Hölle." Die Schleifenträgerin fing an, ihre Mitbewohnerin zu den Kühlboxen zu zerren, wo die Getränke waren.

"Komm. lass uns was zu trinken holen und tanzen."

"Weißt du, ein Drink klingt fantastisch. Ich weiß nicht warum, aber ich habe wirklich Lust, mich zu betrinken und heute Abend einfach nur loszulassen."

"Gutes Mädchen! Wir werden so viel Spaß haben!" Doch gerade als die junge Mori ihrer Freundin folgen wollte, entdeckte sie Shinichi aus dem Augenwinkel. Wieder einmal war er alleine, aber anstatt die Party zu ignorieren, wachte er über sie. Ein schwaches Lächeln ruhte auf seinen Lippen und Ran bemerkte, wie er sanft mit dem Kopf zur Musik nickte.

"Hey Kazuha, geh du vor. Ich werde einfach..", während Ran sich auf den Weg machte, hob Kazuha eine Augenbraue und ein kleines Grinsen legte sich um ihre Mundwinkel.

"Was wist du tun?"

"Ich werde Shinichi fragen, ob er etwas trinken will. Er sieht nicht so aus, als hätte er ein Getränk, also dachte ich mir, warum nicht?"

"Sicher. Geh ein bisschen mit Shinichi abhängen." Kazuha seine Augen funkelten unheilvoll, als sie mit ihren Fingern wackelte und abwinkte.

"Es scheint, als ob er ausnahmsweise mal gute Laune hat, also geh und amüsiere dich." Die Blauäugige rollte lachend mit ihren Augen, während die Grünäugige losging. um nach Heiji zu suchen und die Getränke zu holen.
 

Während Ran zu Shinichi ging, sah sie sein Lächeln immer breiter werden, als er sie bemerkte. Das Lächeln erreichte jedoch nicht ganz seine stürmischen Augen, fast so, als ob er es nicht wollte.

"Du siehst gut aus, neues Mädchen. Eine bunte, metallische Jacke. Du kennst den Weg ins Herzen eines Künstlers." Schimmernde Belustigung und Anziehungskraft leuchteten in seinen Augen, während er sie von oben bis unten musterte.

"Ich liebe Mädchen, die wissen, wie sie ihr Selbstvertrauen in einem Outfit wie diesem rocken kann."

"Nun Selbstvertrauen ist der Schlüssel zu jedem Outfit."

"Selbst, wenn jemand einen buchstäblichen Kartoffelsack trägt?"

"Besonders, wenn jemand einen buchstäblichen Kartoffelsack trägt. Wenn du ein bisschen Selbstvertrauen ausstrahlst, werden die Leute glauben, es sei Haute Couture."

"Dann bin ich bereit zu wetten, dass du die Art von Mädchen bist, die einen Kartoffelsack rocken kann." Ran wurde ein wenig verlegen, als sie bemerkte, dass Shinichi ihr wirklich Komplimente machte.

"Wie auch immer, warum bist du hier und was willst du?"

"Ich bin hier um, dich nach deinem Lieblingsgetränk zu fragen." Wieder zog er diese Augenbraue hoch, während er sein breites Lächeln auflegte.

"Warum willst du das wissen? Du wirst mich doch nicht unter Drogen setzen, oder?"

"Ähm, wieso würde ich dich unter Drogen setzen wollen?" Wieder einmal lachte Shinichi, bevor er ihr zuzwinkerte.

"Ich verarsche dich nur. Wie auch immer, was ich vermute ist, dass du rübergekommen bist, um zu sehen, ob ich etwas trinken möchte, richtig?"

"Jap. Das ist definitiv der Grund, warum ich hier bin." Ein nachdenklicher Blick wanderte durch Shinichi seinen Augen, als das Spielerische in ihnen verblasste und die Neugierde übernahm.

"Weißt du was? Warum nicht? Wir sind hier, um zu feiern, also lass uns feiern." Dabei kehrte seine dunkle Art von Verspieltheit zurück, als er sich von der Wand wegstieß. Als er an ihr vorbei zu den Kühlboxen lief, drückte er ihr kurz die Schulter.

"Lass uns ein paar Drinks holen, neues Mädchen." Warme Röte bildete sich auf Ran ihren Wangen, während sie sich umdrehte und Shinichi folgte. Als die Beiden zu den Getränkekühlern kamen, sah Ran ihre Zimmergenossin mit Heiji und Kaito unterhalten.

"Ran, hey! ich bin froh, dass du es geschafft hast! Und Shinichi, was geht?"

"Nicht viel, ich bin nur hier, weil Ran mich genervt hat, rüberzukommen."

"Hey du kannst ja gehen, wenn du willst."

"Das weiß ich, aber ich habe mich entschieden, hierzubleiben.", zwinkerte Shinichi ihr zu und kicherte.

"Ich habe nicht wirklich eine Wahl, denn du würdest mich nur weiter nerven, damit ich bleibe."

"Du bist so ein egoistischer Mistkerl." Der junge Kudo schnaubte und rollte mit den Augen, aber sein Lächeln blieb, während er sich wieder zu Kaito wandte.

"Jo, warum gibst du mir nicht eine Kirschlimonade mit einem Spritzer Wodka?"

"Kirschlimonade mit einem Spritzer Wodka? Ich hätte nicht gedacht, dass du auf Cocktails stehst.", neckte Ran ihn bei seiner unerwarteten Auswahl.

"Ich mag, was ich mag und eigentlich mag ich keine Drinks mit starkem Alkohol."

"Weißt du, Shinichi, du musst nicht unhöflich zu jedem sein, den du triffst. Das verstehst du doch, oder?" Das zischende Knacken als eine Kirschlimo geöffnet wurde, erregte Ran ihre Aufmerksamkeit, als Shinichi sich zu Kaito drehte.

"Ich bin nicht unhöflich, Kaito. Ich bin nur ich selbst."

"Dann sei eine bessere Version von dir selbst, denn Ran ist ein verdammt cooles Mädchen." Kaito schob Shinichi seinen Dink zu, bevor er sich mit einem freundlichen Lächeln zu ihr drehte.

"Also ich habe gehört, dass wir uns heute Abend mächtig ins Zeug legen, um die Wiedereröffnung des Gewächshauses- Clubhauses zu feiern."

"Ja! Es sieht so aus, als ob Shinichi hier drin endlich der Platz für sein Graffiti ausgegangen ist, also können wir endlich feiern."

"Es hat ja nur ewig gedauert, aber ich schätze, das ist es wert." Shinichi rollte mit seinen Augen, aber der Stolz in seinem Grinsen schimmerte deutlich durch.

"In diesem Fall, Ran, was kann ich dir bringen?"

"Ich werde Alkohol trinken. Ich nehme einen Shot. Wer hart ist, soll hart trinken, richtig?"

"Also einen Shot. Welche Sorte?"

"Was auch immer du trinkst, denn ich bin nicht wegen des Geschmacks hier, sondern um Spaß zu haben."

"Feiert hart und feiert weiter." Nachdem alle ihre Drinks getrunken hatten, grinste Kazuha, als sie ihren roten Partybecher hob.

"Lasst uns alle anstoßen!"

"Ja, stoßen wir auf eine fantastische Nacht an!"

"Auf ein fantastisches Jahr!"

"Und auf geniale Freunde!"

"Prost!" Nachdem alle mit ihren Bechern angestoßen hatte, wollte Ran gerade einen Schluck trinken, als sie sah, wie Shinichi seinen Becher entgegenhielt.

"Auf dich, neues Mädchen."

"Prost auch auf dich, Trottel." Der Sturm in seinen Augen wurde zur Belustigung, als ihr Becher seinen berührte.

"Trottel? Wirklich?"

"Nun ja, was wäre dir lieber? Idiot? Depp? Egoistisches Alphaloch?"

"Egoistisches Alphaloch?"

"Ja, das ist eine romantische Metapher für Alphatypen, die auch Arschlöcher sind."

"Alphaloch, interessant." Shinichi sah in ihre Augen, während er einen Schluck von seinem Drink nahm.

"Ich nehme an, dass Alphalöcher deine bevorzugte Art von romantischer Metapher sind?"

"Nun ich denke, ich bevorzuge wirklich mysteriöse, gutaussehende Typen."

"Also diejenigen mit tiefen, dunklen Geheimnissen, die gute Mädchen zu heilen versuchen?" Bevor sie die Frage beantworten konnte, kam die Schleifenträgerin und zog die junge Mori auf die Tanzfläche.

"Komm schon, Ran. Wir sind hierher gekommen um zu tanzen, also lass uns tanzen!"
 

Ran quiekte und lachte, als sie sich von einer bereits betrunkenen Kazuha auf die Tanzfläche führen ließ. Die Musik riss Ran und ihre gequälten Gedanken mit, während sie tanzte und tanzte und tanzte. Je mehr sie jedoch tanzte, desto mehr trank sie, Shot um Shot, während die Erinnerungen an Ran ihr vorheriges Leben wieder auftauchten. Früher hatte sie ständig so gefeiert. Nicht in einem Gewächshaus. Nicht in einer Schule voller Straftäter. Früher war sie mit ihren Freunden auf Hauspartys gegangen. Sie hatte einen Freund, der sie liebte. Ihr Herz schmerzte, als die Erinnerung an ihren Ex- Freund Ginzo am Rande ihres Verstandes auftauchte. Sie vermisste ihr altes Leben. Sie vermisste alles, was sie früher hatte. Ran wolle nicht weiter erinnern, denn sie wollte vergessen. Sie wischte ihre Tränen, die sich in ihre Augen bildeten, weg. Während sie versuchte sich mit Entschlossenheit zu stärken. Ran war hier, um Spaß zu haben und loszulassen und eins mit den Leuten hier an der Gintama High zu werden. Bewaffnet mit diesem dunklen Feuer der Traurigkeit und Wut durchsuchte sie den Raum nach einem Tisch, auf den sie klettern konnte.

"Ran, was machst du da?"

"Ich werde eine wilde Nacht haben." Bevor Kazuha ihre beste Freundin aufhalten konnte, kletterte die Brünette auf den Tisch und ignorierte den verschütteten Alkohol und die Becher, die seine Oberfläche zumüllten.

"Wer will mich tanzen sehen?" Das Gewächshaus wurde lebendig, während Ran ihren perfekt definierten Körper suggestiv bewegte und der Menge zuzwinkerte. Gerade als Ran wieder runterkommen wollte, fühlte sie, wie ein paar starke Arme sie von hinten packte.

"Hey!" Bevor die junge Mori gegen Shinichi seiner kräftigen Brust fiel, umfing sie der Duft von Farbe.

"Ernsthaft, Ran?" Der Alkohol vernebelte ihr Gehirn und verunglimpfte die Worte, während Ran sich umdrehte, um ihren hitzköpfigen Retter anschaute.

"Shinichi willst du Spaß haben?" Shinichi seine Augen blitzten vor Verärgerung auf, während sie sich an ihn drückte und seinen Duft genoss.

"Nein, ich will keinen Spaß haben. Nicht, während du einen kompletten Idioten aus dir machst."

"Ich bin kein Idiot! Ich bin ein Partylöwe! Rawr!" En Seufzer erklang, als Shinichi in die Runde blickte, ein finsteres Gesicht aufgesetzt hatte und sie am Arm packte.

"Komm schon, wir verschwinden von hier."

"Oh, bringst du mich irgendwo hin, wo es ruhig ist und wir unter uns sind?"

"Ja, das ist genau das, was ich tue."
 

Wärme stieg in ihr auf. während Ran den gutaussehenden Kudo in den Wald um das Gewächshaus folgte.

"Also Shinichi, was wirst du mit mir anstellen?"

"Was zum Teufel denkst du, werde ich tun?" Die Schritte waren ungleichmäßig und wackelig, während Ran in der kalten Nachtluft zitterte.

"Langsam, ich habe gerade keinen Spaß. Das sollte doch Spaß machen!"

"Willst du mich auf den Arm nehmen?"

"Hm?" Ran sah zu Shinichi, der sie anstarrte, seine stürmischen Augen brodelten vor Wut und Irritation. Langsam aber sicher verflog die Wut, als Ran sah, wie Shinichi sichtlich schluckte und seinen Kapuzenpulli auszog.

"Ach komm schon, das ist doch kein Spaß! Ich sollte diejenige sein, die.. hä?"

"Hier, zieh ihn an. Dir ist kalt." Ran sah auf den grauen Kapuzenpullover in Shinichi seinen Händen hinunter und runzelte verwirrt die Stirn.

"Willst du ihn oder nicht?" Noch einmal sah sie auf den Hoodie hinunter, bevor Ran sich auf die Innenseite ihrer Lippe biss.

"Ich weiß nicht, warum du willst, dass ich ihn trage, aber wenn es dich glücklich macht." Ran nahm Shinichi seinen Hoodie von ihm, zog ihn an sich und atmete seinen beruhigenden Duft von Farbe ein. Ohne wirklich nachzudenken, schloss sie den Hoodie fest in ihre Arme, während sich stechende Tränen in ihren Augen bildeten.

"Hey." Eine schwere Hand berührte ihre Schulter, als ihre Augen sich öffneten und Ran sah, wie Shinichi sie ansah.

"Du wirst das durchstehen. Ich verspreche es dir."

"Shinichi, warum?" Das Lächeln vom jungen Kudo war angespannt, bevor er sein lässiges halbes Achselzucken abzog.

"Weil wir hier festsitzen, also können wir genauso gut das Beste daraus machen." Shinichi nahm Ran den Hoodie aus ihren Händen.

"Komm schon, lass mich dir helfen, dich aufzuwärmen." Mit sanfter Vorsicht half Shinichi dabei, seinen Hoodie der jungen Mori anzuziehen. De Stoff fiel ihr bis zu den Oberschenkeln.

"Wie sehe ich aus?"

"Du siehst aus, als ob du einen übergroßen Kapuzenpulli trägst. Das ist süß, denke ich." Warm und kuschelig von seinem Hoodie, den Alkohol und der Nähe von Shinichi seinen Körper, fühlte Ran sich eingelullt von dem Lockruf alles loszulassen und wieder Spaß zu haben.

"Shinichi?"

"Ja?"

"Ich möchte mit dir knutschen." Der Sturm in Shinichi seinen Augen verschwindet auf der Stelle, bevor ein Blitz noch einmal durch sie hindurch zuckte.

"Auf gar keinen Fall."

"Was? Warum nicht?"

"Ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, warum ich nicht mit dir knutschen will, Ran!"

"Nun ich will, dass du mit mir knutschst, also knutsch mit mir!" Die Augen vom jungen Kudo blitzten noch einmal auf, als er sich von ihr entfernte. Seine Hände hatte er in den Taschen, als er seinen Kopf schüttelte.

"Du bist betrunken. Du denkst nicht klar. Du musst dich beruhigen und mich dich zurü.."

"Ich will nicht allein sein! Zurückgehen heißt allein sein, und das will ich nicht!" Es bildeten sich wieder heiße Tränen in ihren Augen, als Ran wütend ihren Kopf schüttelte. Aber je mehr sie ihren Kopf schüttelte, desto mehr drehte sich die Welt um sie herum.

"Ich will Spaß haben! Ich will mit dir rummachen! Warum willst du nicht einfach wie jeder andere Junge sein und ja sagen?"

"Okay, du bist im Moment eindeutig mehr als betrunken, also lass mich dir helfen." Bevor Shinichi einen Schritt auf Ran zugehen konnte, wich sie vor ihm zurück und blinzelte.

"Nein! Geh weg! Du willst mich nicht, also will ich dich nicht!" Wütend zog sie seinen Hoodie aus und warf ihn auf den Boden.

"Ich gehe zurück auf die Party! Ich habe Spaß! Mit dir oder ohne dich! Ich will auch deinen blöden Kapuzenpullover nicht!" Die Welt wackelte, als sie ihren Kopf schüttelte und Shinichi seine ausgestreckte Hand wegdrückte.

"Ran!" Die Blauäugige drehte sich um und stürmte zurück zur Party, ohne sich auch nur einmal nach Shinichi umzudrehen.
 

Zurück auf der Party fand sie sich allein wieder, ohne Freunde um sie herum. Kazuha und Heiji waren vermutlich irgendwo rummachen und Kaito kannte sie nicht so richtig. Die junge Mori stolperte zum Alkoholkühler, öffnete ihn und fand ein paar übrig gebliebene Getränke. Es ging nichts über Tequila, um wirklich Spaß zu haben. Ran war sich nicht sicher, wie viel sie trank, aber sobald das schwindelerregende Kribbeln zurückkehrte, ist auch die Lust zu tanzen wieder da. Es dauerte nicht lange bis sie sich von der Musik leiten ließ, während sie sich zu jedem Rhytmus und Beat bewegte. Sie drehte sich, wie die Musik es tat und wie die Welt um sie herum sich dreht und dreht und dreht. Die Vergangenheit und die Gegenwart schienen nicht länger von Bedeutung zu sein, verschmolzen zu einem Moment, dem Hier und Jetzt. Ran fühlte sich leer und emotional taub, aber es war so viel besser, als sich die ganze Zeit traurig und wütend zu fühlen.

"Ran?" In ihrem betrunkenen Dunst hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Die Stimme war weit entfernt und verschwamm in ihre Augen und Ohren. Sie führte ihren roten Trinkbecher an ihre Lippen, während Tränen an die sie sich nicht erinnern konnte, in ihren Augenwinkel brennten. Warum weinte sie? Sie wollte nicht weinen. Sie wollte einfach nur frei sein! Sie wollte vergessen! Ein Schrei durchdrang die Nacht. Es war Ran ihr Schrei, aber sie war sich nicht sicher, ob sie es war oder eine Erinnerung an sie.

"Ran!" Die Welt drehte sich wild, bevor alles um Ran herum schwarz wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2022-03-24T07:59:16+00:00 24.03.2022 08:59
Guten Morgen meine Liebe

Man ich hätte Heiji eine verpasst. Wie kann er einen so ein Schrecken einjagen.

Wie schön das die etwas gefunden haben wo alle drann gearbeitet haben. Shinichi hat das Gewächshaus noch was schönes verpasst.

Ran und Shinichi man merkt irgendwie wie es zwischen den beiden Knistert. Auch wenn beide es selbst nicht merken. Ich glaube Shinichi trinkt nicht so gerne weil bestimmt da irgendetwas vorgefallen ist. Und er es deswegen verweigert ( jedenfalls den Starken).

Und er isr Rans Rettung. Wer weiß was sonst noch da passiert wäre. Aber leider hat sie nach dem kleinen Ausflug in der Frische Luft und die Abfur von Shinichi alles falsch verstanden und hat übertrieben. Ich glaube auch das da irgendwas vorgefallen ist. Außer der Tod von ihrem Vater.

Und schon wieder hörst du bei einer Spannende Stelle auf 😂. Ich hoffe Shinichi ist der jenige der sie wieder rettet evtl dann zu sich nimmt. Auch wenn Ich denke das die ganze Schule Ran am nächsten Tag für ihrem Verhalten auslachen. Aber so wie wir Ran leben wird sie es nicht so einfach hin nehmen.

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.

Ganz liebe Grüße ❤😍


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