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Die Suche nach Ivankov

Lawlu
von

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Ruffy konnte es nicht fassen. Wieso tat jemand so etwas? Momentan saß er verwirrt und verletzt auf seinem Bett, versuchte sich anzuziehen und verfluchte die Frau, die ihn verwandelt hatte. Eigentlich dachte er, dass Ivankov der Einzige war, der ein Geschlecht tauschen konnte, aber scheinbar gab es auch andere Teufelsfrüchte, die einen scheinbar ähnlichen Effekt hatten. Jedenfalls war er jetzt eine Frau und war komplett verwirrt. Kurz nachdem er Kaido besiegt hatte, kam diese Frau halb Tod auf ihn zu und bat um Hilfe. Ruffy war nicht klar gewesen, dass diese Frau eine böse Absicht hatte. Zumindest nicht, bis sie ihn berührt hatte und er sich veränderte. Sofort ließ er sie los, aber die Veränderung ging weiter, bis er eine vollständige Frau war. Die Frau ging grinsend zu Boden und war Tod. Ruffy hatte erst im Nachhinein erfahren, dass die Frau in den Kerkern des Schlosses gefoltert wurde. Sie war eine von Kaidos Bestien gewesen, wurde aber wohl gefangen genommen, weil sie aus Spaß einige der Soldaten verwandelt hatte. Sie musste entkommen sein, als das Schloss begann einzustürzen. Ohne einen bestimmten Grund kam sie zu ihm und hatte ihn verwandelt. Das Problem war nicht, dass sie ihn verwandelt hatte...doch genau das war das Problem. Das und dass sie es durch ihren Tod nicht mehr rückgängig machen konnte. Ihn verletzte es, dass er angelogen wurde. Die Frau brauchte zwar Hilfe, aber wollte sie nicht. Sie wollte lediglich nur noch einmal einen Menschen verwandeln und damit verletzen. Das einzige Gute war, dass Ruffy seine Kraft behalten hatte. Heute wollte Ruffy weiter segeln und den letzten Road Porneglyph suchen. Erstaunlicherweise hatte sich Trafalgar dazu entschlossen, die Allianz aufrecht zu erhalten. Ruffy und seine Crew freuten sich darüber und die Heart-Piraten auch. Law war es auch, der den Strohhut-Piraten bestätigte, dass Ruffy eine vollständige Frau war. Nami war daraufhin völlig ausgerastet. Keiner wusste, warum die Frau so heftig reagiert hatte, aber alle ließen sie toben. Robin vermutete ja, dass die Navigatorin dachte, dass Ruffy nicht mehr so stark sei, aber Ruffy hat seine Kraft getestet und es gab keinen nennenswerten Unterschied. Diese These von Robin teilten auch Franky und Zorro, nachdem die Navigatorin ruhig war, als Ruffy seine Kraft bewies. Robin ging zu ihrem Kapitän. Sie klopfte, aber hörte keine Aufforderung einzutreten und so sprach sie ihn durch die Tür an.
 

„Ruffy, alle warten darauf, dass du sagst, dass es los geht."
 

Ruffy wischte sich mit dem Arm über die Augen und bat dann Robin herein. Ihr konnte er sich sicherlich anvertrauen. Bei Nami war er sich nicht so sicher. Robin sah ihren Kapitän auf seinem Bett sitzen mit einer Bluse, die sicherlich ihr gehörte. Er saß dort wie ein Häufchen Elend.
 

„Kannst du mir helfen das anzuziehen? Ich habe eine aus deinem Schrank genommen. Nami würde mich umbringen, wenn ich ihren Schrank auch nur ansehe."
 

Ruffy hielt die Bluse hoch und sah die Archäologin bittend an. Sie lächelte leicht. Es machte ihr nicht wirklich viel aus, dass er an ihrem Schrank war. Jedoch passte ihm die Größe definitiv nicht. Vielleicht sollten sie noch mal schnell ein paar Sachen für ihn kaufen.
 

„Ruffy, du kannst die Bluse nicht anziehen. Du musst vorher einen BH anziehen, aber ich befürchte, weder meine noch Namis passen dir."
 

Ruffy sah plötzlich noch verzweifelter aus. Er sah auf die Bluse, dann auf seine Brüste.
 

„Robin?"
 

„Weißt du was? Ich gehe schnell welche kaufen. Die werden dir passen. Dann hole ich noch ein oder zwei Hosen. Wir können dann halt erst in einer Stunde ablegen."
 

Ruffy nickte ihr dankbar zu. Wenn er schon eine Frau war, wollte er wenigstens anständig angezogen sein. Nami hatte ihm mehrmals laut und deutlich gesagt, dass er kein offenes Hemd tragen durfte. Seine Hose passte zum Glück einigermaßen noch. Es klopfte erneut und diesmal stand sein Vize vor der Tür und wartete, dass Ruffy ihn rein ließ. Kurz dachte der Kapitän, dass er das nicht machen sollte, dann verwarf er den Gedanken, zog sein Hemd zu und ließ Zorro eintreten.
 

„Warum ist Robin nochmal los und warum können wir nicht gleich losfahren?"
 

„Robin kauft Kleidung für mich. Nami schlägt mich sonst wieder. Danach fahren wir los."
 

Zorro sah seinem Kapitän an, dass dieser völlig überfordert mit der Situation war. Eigentlich dachte der Schwertkämpfer, dass Ruffy es ganz lustig fand, einmal eine Frau zu sein, doch da hatte er sich gewaltig geirrt. Es machte ihn fertig und das war nicht so gut. Jeder hatte den Ausraster der Navigatorin gesehen und gehört. Ihn würde es auch nicht wundern, wenn ganz Wano-Land es gehört hätte. Dass Ruffy jetzt Angst vor ihr hatte, konnte Zorro völlig verstehen.
 

„Ich gehe es dem Psycho-Doc sagen. Natürlich sage ich ihm nicht den Grund. Der Crew aber sehr wohl."
 

„Danke, Zorro."
 

Zorro sah, wie Ruffy in sich zusammensackte und auf die Bluse starrte. Der Schwertkämpfer war wütend und das richtig. Er ballte seine Hände zu Fäusten und verließ das Zimmer. Draußen sah er sich nach der Navigatorin um.
 

„NAMI! Weißt du, was du mit Ruffy gemacht hast?!?"
 

„Was meinst du?"
 

„Dein Ausraster hat Ruffy völlig verstört! Am besten kommst du ihm nicht mehr zu nahe!"
 

Zorro ließ Nami einfach stehen. Die ganze Crew hatte ihm zugehört und sah ihm erstaunt nach. Nami wollte das nicht auf sich sitzen lassen und brüllte ihm etwas nach, aber Zorro hörte nicht zu. Er sprang auf die Polar Tang, um Law darüber zu informieren, dass es noch etwa ein bis zwei Stunden dauerte.
 

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Robin kam tatsächlich nach einer Stunde zurück und half Ruffy sich anzuziehen. Beziehungsweise, sie zeigte ihm, wie man einen BH anzog und sah zu, ob Ruffy es selbst hinbekam. Zum Glück konnte er sich dehnen, da war es einfacher. Als Ruffy endlich vernünftig angezogen war, begann auch er endlich nicht mehr so deprimiert zu schauen. Seine Laune besserte sich. So trat er zu seiner Crew raus und verkündete die Abreise. Sofort begann die Crew die Segel zu setzen. Ruffy setzte sich auf den Kopf des Löwen und sah auf das Meer hinaus. Das U-Boot von Law fuhr neben ihnen her, aber nicht mehr lange. Es war abgemacht, dass die Polar Tang ihnen unter Wasser folgen sollte, damit es immer dieses Überraschungsmoment gab. Die Heart-Piraten waren damit einverstanden. Erstaunlicherweise. Immerhin hieß das, dass ihr Kapitän nicht König der Piraten werden konnte. Jedoch hatte die Crew verraten, dass Doflamingo stürzen das Hauptziel von Law war.
 

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Mittlerweile waren sie drei Wochen unterwegs und Ruffy hatte sich soweit es ging von Nami fern gehalten. Nur wenn es um die Fahrt ging, sprach er mit ihr. Zwar hat die Navigatorin das bemerkt, aber da sie dadurch ihre Ruhe hatte, machte es ihr nicht so viel aus. Dadurch wurde auch Ruffy wieder etwas munterer und machte Blödsinn mit Lysop und Chopper. Momentan jagten sie sich alle über das Schiff. Robin lächelte, es war das erste Mal, dass ihr Kapitän wieder richtig lachte. Sie sah wieder auf ihr Buch, bis sie einen Schrei hörte und wohl eine Scheibe zu Bruch ging, da es klirrte. Sie blickte wieder nach oben und erkannte, dass Ruffy wohl durch eines der Fenster im Ausguck gekracht war. Wieder lächelte sie, bis sie Nami sah. Die Navigatorin war wieder fuchsteufelswild. Lysop und Chopper entschuldigten sich sofort. Zum Glück war Ruffy im Ausguck. Nami ging da nie hoch.
 

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Zorro trainierte gerade wie ein verrückter. Der Kampf gegen Kaido und Big Mom hatte ihm gezeigt, wie schwach er wirklich noch war. Vor allem hatte ihm Ruffy das gezeigt. Der Gummimensch war über seine Grenzen hinaus gegangen und hatte eine neue Technik entwickelt. Zorro wollte Ruffy in nichts nachstehen. Wenn sein Kapitän besser wurde, dann musste er auch besser werden. Die Gegner wurden nicht schwächer, sondern stärker und Zorro musste Ruffy den Rücken frei halten. Es war sein Job und er würde auch nicht der beste Schwertkämpfer werden, wenn er seinen Kapitän nicht beschützen konnte. Er war so sehr in sein Training vertieft, dass er die Katastrophe nicht bemerkte, die auf das Fenster zu flog. Plötzlich zersprang das Glas der Scheibe und Zorro wurde zu Boden gerissen. Zorro stöhnte vor Schmerz. Irgendwas regte sich auf seiner Brust. Das Erste, was er sah, waren schwarze Haare. Ruffy. Das Zweite, was er sah, waren dessen Brüste, als er sich aufstützte.
 

„Was?"
 

„Tut mir leid, Zorro."
 

Zorro konnte sich kaum konzentrieren, weil er in Ruffys Ausschnitt schaute. Leicht wurden seine Wangen rot. Ruffy bemerkte, dass sein Vize abgelenkt war und sah auch warum.
 

„Möchtest du mal anfassen?"
 

„Was? Nein. Du solltest niemanden anbieten dich anzufassen."
 

Zorro drückte Ruffy von sich runter. Der Gummimensch war die ganze Zeit hibbelig auf seinem Schoss hin und her gerutscht. Das war unangenehm.
 

„Zorro, was hast du?"
 

Zorro seufzte. Eigentlich hatte er keine Lust Ruffy das zu erklären, aber irgendwer musste es machen und den Rest der Crew konnte man vergessen. Naja, außer Robin. Sie würde es Ruffy noch vernünftig erklären. Aber Franky, Brook und Chopper fielen ja schon allein, weil sie nicht wirklich Menschen oder keine mehr waren, raus. Nami würde Ruffy ignorieren, Lysop würde lügen und Sanji würde irgendein Blödsinn erzählen. Der tanzt doch tatsächlich um Ruffy herum, wie er es bei Robin und Nami machte. Es ekelte Zorro an.
 

„Ruffy, du bist momentan eine Frau und auch, wenn ich weiß, dass du eigentlich ein Mann bist, erregt es mich, wenn du auf mir sitzt. Ich kann nichts dagegen machen. Der Kochlöffel-Schwinger behandelt dich auch, als wärst du eine Frau."
 

Ruffy nickte nur aufmerksam. Das war für Zorro etwas Neues. Ruffy hörte zu?
 

„Du solltest auch niemanden einfach so in deinen Ausschnitt schauen lassen. Ich weiß, dass es eine Umstellung für dich ist. Du hast oft offene Hemden getragen oder warst Oberkörperfrei."
 

„Robin hat mir etwas ähnliches gesagt. Nur sprach sie von Fremden. Ich dachte, weil du so geschaut hast und weil du nicht fremd bist, ist es in Ordnung."
 

Das konnte Zorro verstehen. Mittlerweile kannte er die Logik seines Kapitäns und das passte genau da rein.
 

„Ruffy, es ist nicht so, als würde ich es nicht wollen. Aber ich will unsere Freundschaft nicht zerstören und ich will dich nicht verletzen."
 

„Wieso sollte mich das verletzen?"
 

Darüber musste auch Zorro nachdenken. Es dauerte eine Weile, dann fragte er Ruffy, ob dieser wisse, was Liebe war. Erstaunlicherweise konnte der Gummimensch das ganz genau definieren.
 

„Rayleigh hat mir das erzählt, als ich ihn gefragt habe, wieso Hancock mich heiraten will. Ich hatte zwei Jahre zum Nachdenken und bemerkte, dass ich die Gefühle auch hatte, aber nicht für Hancock. Ich liebe meine Crew."
 

„Rayleigh hat dir sicherlich erzählt, dass dieses Gefühl am stärksten bei einer Person sein sollte?"
 

Ruffy nickte nur, aber auch auf Nachfrage, sagte er es nicht. Stattdessen sah Ruffy auf seine Brüste und seufzte.
 

„Also darf ich weder dich noch Sanji oder Torao meine Brüste anfassen lassen?"

Bei Zorro wanderte eine Augenbraue hoch. Warum hatte Ruffy ausgerechnet diese drei Namen genannt? Immerhin gab es noch Lysop. Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
 

„Sag Ruffy, stehst du auf Männer?"
 

„Wie meinst du das?"
 

„Wirst du erregt, wenn du Männer siehst?"
 

Ruffy wirkte erschrocken und bevor er sein Mundwerk kontrollieren konnte, sprach er auch schon aus, was er dachte.
 

„Nicht bei allen."
 

Zorro hatte es sich gedacht. Deshalb diese drei Namen. Ruffy fand ihn, den Kochlöffel-Schwinger und den Psycho-Doc attraktiv. Das könnte kompliziert sein. Solange Ruffy eine Frau war, sollte er sich nicht auf den Koch einlassen und er selbst stand nicht auf Männer und Ruffy wollte sicherlich wieder ein Mann werden. Wie der Doc dachte, wusste Zorro nicht, aber er würde auf Ruffy aufpassen.
 

„Es wäre besser, wenn du nichts mit Sanji anfängst, während du eine Frau bist. Er würde dich fallen lassen, sobald Ivankov eine Injektionsnadel setzt. Solange du mit keinem intim wirst, solltest du niemanden deine Brüste anfassen lassen. Auch nicht Nami oder Robin."
 

„Man ist das kompliziert."
 

„Ja. Eigentlich sollten dir das die Damen sagen. Aber wenn du nicht mit Nami und Robin reden willst, kannst du auch jederzeit zu mir kommen. Ich versuche zu antworten."
 

Ruffy war richtig gerührt von seinem besten Freund und nickte nur. Wirklich ein Problem mit Robin hatte er nicht, aber er traute sich einfach nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Stoechbiene
2022-12-08T13:57:58+00:00 08.12.2022 14:57
Ist das ein herrliches Kapitel!
Man wird ständig zwischen Betroffenheit und herzlichem Lachen hin- und hergerissen.

Ruffy als Frau, finde ich sehr spannend. Und du hast das auch sehr gut mit seinem Charakter in Einklang gebracht. Seine Hilflosigkeit zu Beginn und wie er mit kindlicher Naivität sich der Sache versucht zu stellen.
Aber dann gibt es ja auch noch seine erwachsene Seite, die sich mit seiner Wandlung auseinanderzusetzen versucht.

Und Zorro als Mentor, was Ruffy's Umgang mit Liebe, Freundschaft und Sexualität angeht. Der Arme!
Aber interessant, dass es sich durch den entblößten Ruffy angesprochen fühlt. Sonst ist er ja eher gleichgültig, wenn es um nackte Frauen geht. Aber er wird schon seine Gründe haben.

Ich lese gleich mal das nächste Kapitel!
LG


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