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Das Mitleid eines Katzengeistes

von

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Wenn das Mitleid zu groß ist

Langsam streifte ich durch einen dichten, kühlen und leicht belichten Wald Japans. Es war für Menschenverhältnisse noch recht früh. Ich selber kannte Zeitgefühl nicht wirklich. Ich fühlte aber den Tau bedeckten Wiesenboden unter meine Pfoten. In der Menschenwelt hatte ich oft nur meine Katzengestalt in benutzt. Zwar hatte ich auch eine eher menschliche Gestalt, in Menschenjahre wäre diese wohl um die 13 oder 14 Jahre, aber diese nutze ich eher weniger. Nach einiger Zeit des Streifens spürte ich eine Pfütze unter meine Pfoten. „Komisch. Es hat doch gar nicht geregnet.“, murmelte ich mit leichter Stimme. Als ich die Pfütze ansah, bemerkte ich, dass sie rot war. Plötzlich kam ein Tropfen von oben runter und schlagartig hob ich den Kopf nach oben. Da erblickte ich auch schon den Grund für die rote Pfütze. Ein Mädchen, eher jüngeren Alters, hing erhängt an einem Baum. Der Strick hatte sich so fest an ihren Hals geschlungen, dass das Blut tropfenweise rauskam. Lange konnte sie da noch nicht hängen. Ich wollte eigentlich schon wieder weiter gehen, doch blieb noch kurz stehen. Sah das Mädchen an, seufzte und ging dann aber schließlich weiter.
 

Später verließ ich den Wald und kam wieder an der Stadt an. Oft war ich dort nicht. Die vielen hektischen und lauten Menschen waren nicht viel für einen kleinen Katzengeistjungen wie mich. Das letzte Mal als ich durch die Stadt ging, kamen mir zu viele kleine Menschenkinder zu mir und wollten mich kuscheln. 

Ich sprang von Dach zu Dach und wieder zurück auf die Straße, als ich eine kleinere Menschenmenge vor einem Brett bemerkte. Neugierig ging ich näher ran und sah mir das Bild an, das dort hing und sich die Menschen darüber unterhielten. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, was dort stand. <Mädchen vermisst>, dachte mich mir und als ich sah welches Mädchen kam es mir leicht den Schauer. Das Mädchen von vorhin!
 

Kokos Sicht:
 

Es war abends. Der Mond schien voll und ich sah stumm am Esstisch. Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier einfach so herumsaß. Wie lange ich überhaupt nicht mehr das Haus verlassen hatte. Mein Boss hatte mich schon gefragt, wann ich wieder zur Arbeit komme, jedoch konnte ich ihn das nicht sagten. Ich mache mir einfach zu viele Gedanken, Sorgen und Vorurteile. Ein paar Strähnen meiner weißen Haare fiel mir ins Gesicht. Da klingelte es plötzlich an der Haustür. Eher unmotiviert stand ich auf. Eigentlich hatte ich keine Lust dran zu gehen, aber es hätte ja eine gute Nachricht sein können. Als ich die Haustür öffnete, stand ein Polizist vor meiner Tür.

„Guten Abend Frau Yamamoto.“, sagte der Polizist zu mir. 

„Akiko wurde gefunden.“ Die Worte, die er dort gerade sagte, kamen für mich wie ein Traum vor. Meine braunen Augen füllten sich mit Tränen und ich sackte zum Boden.

„Sie ist momentan im Krankenhaus. Ihr geht es so weit gut, aber sie hat eine Wunde am Kopf und so wie es scheint eine Gehirnerschütterung, aber sie wollte das lieber alles vom Arzt hören. Komm, wir bringen sie zu ihr.“, meinte er und nahm mich am Arm mit und fuhr mich zum Krankenhaus der Stadt. Immer noch zitterte mein ganzer Körper. Angekommen rannte ich schon fast zum Eingang und wurde dann von einem Arzt abgefangen.

„Ah Frau Yamamoto.“, sprach er und zeigte mir den Weg zu Akiko und erzählte mir alles, was ich wissen müsste. Akiko hatte Anschein Amnesie. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern.
 

Katzengeists Sicht:
 

Nun saß ich hier. Im Krankenhaus, verwandelt als vermisstes Mädchen. Naja, wohl eher totes Mädchen, aber das wussten sie ja nicht. Ich hatte mich entscheiden, mich als das Mädchen auszugeben, um der Familie zu helfen. Mitleid war der Grund dafür, dass ich dies tat. Nun musste ich mich aber so ausgeben, als könnte ich mich an nichts erinnern, damit ich nicht aufflog. Da kam auf einmal eine Frau reingestürmt und stürzte sich auf mich. „Akiko! Du weißt gar nicht, wie viel Sorgen ich mich um dich gemacht habe!“ Akiko hieß ich wohl jetzt. Ich wusste, dass diese Nacht anstrengten sein würde. Eigentlich ganz das, was ich hasse.
 

Zwei Tage waren nun schon vergangen. Ich konnte am Abend schon mit nach Hause gehen. Es war alles komisch. Koko Yamamoto wie ich mitbekam war, anschient meine große Schwester ab jetzt. Ich ginge auf die Raimon jr.High und war Mitglied im Fußballclub. Viele Informationen kamen auf mich zu und es war schon anstrengen sich das alles zu merken. Menschen sind schon komisch, worüber sie sich alles Gedanken machten. Doch musste ich sagen, dass das Haus von den Yamamotos schon sehr schön war und ab jetzt auch mein Zimmer. Das Mädchen hatte schon einen sehr feminin style. Immer, wenn ich an einem Spiegel vorbeiging, sah ich mich an. Ich hatte mich schon lange nicht mehr in etwas verwandelt. Koko war eigentlich ganz nett und man merkte das ihre Schwester ihr sehr wichtig ist, den beiden lebten allein zusammen. 

Seufzten, ging ich in mein Zimmer. Koko kochte und das war mal meine Zeit etwas Ruhe zubekommen von all den hier. Es war anstrengen, alles vorzutäuschen. Wie habe ich das bloß gemacht!? Koko sagte mir, dass ich ab morgen wieder zur Schule gehen sollte, da es mir vielleicht helfen könnte wieder meine Erinnerungen zurückzubekommen. Für mich hieß das aber mehr Stress. Normaler weiße tat ich nicht besonders viel am Tag und war am Alltag der Menschen auf nicht besonders interessiert und jetzt musste ich ein ganzes Leben eines Menschen führen.  

„Akiko kommst du? Essen ist fertig!“, rief Koko von unten. Na gut, dann geht es mal weiter! Ich nahm mir noch schnell eines der Zopfgummies und machte mir mit den langen braunen Haaren, die ich nun hatte, einen Zopf. Unten angekommen setzte ich mich hin und wartete, dass mir Koko das Essen gab. Beim Essen war es oft ruhig zwischen uns. Leicht unangenehmen. Jedoch schmeckte mir das Essen und um ehrlich zu sein, freute ich mich auch schon ein wenig in einem so gemütlich aussehenden Bett, wie das Akiko hatte, schlafen zu können. Aber wegen morgen hatte ich so meine Bedenken, deswegen konnte ich auch nur unruhig schlafen.
 

„Ich hasse Wecker!“, grummelte ich am nächsten Tag als ich aufstehen musste. Langsam stieg ich aus dem Bett als Koko schon an meiner Tür klopfte. 

„Guten Morgen. Beeile dich, ja? Ich fahr’ dich heute zur Schule, also warte ich unten auf dich.“, meinte sein mit einem lächeln zu mir und verschwand wieder. Kurz seufzte ich und bereute meine Taten der letzten Zeit. Doch dann ging ich zu den mir schon vorbereiten, Uniform der Schule und zog sie an. Nach einem kurzen Check im Spiegel nah ich die Schultasche und ging nach unten. Es wird sicher ein stressiger Tag heute, dachte ich mir und seufzte. Wieso müssen Menschen so früh zur Schule gehen?! Ich möchte nicht mehr! Nein, reiß dich zusammen! Die arme Frau, ich kann ihr das nicht antun ihr zu sagen, dass Akiko eigentlich Tod ist. Wenigstens nächst nicht jetzt. Im Wohnzimmer wartete Koko auch schon und gab mir noch eine Bento-box für heute. Ich nahm sie und tat sie in meine Tasche. Dann fuhr Koko mich zur Schule.
 

Vor der Schule tat sich Koko schwer mich geh zu lassen, aber wurde schon gleich beruhigt, als sie jemanden erkannte, der auf uns zukam. „Otonashi-san!“, sprach sie und lächelte. 

„Yamamoto-san guten Morgen! Guten Morgen Akiko. Der Schulleiter sagte mir, dass ich Akiko heute begleiten soll, um ihr alles zu erklären.“, meinte die Frau. 

„Das beruhigt mich gleich schon. Ich hatte schon Angst das Akiko alles alleine heute machen muss. Das wäre sicher sehr anstrengend für sie!“ Koko und Otonashi fingen an sich noch etwas zu unterhalten, bis es Zeit war für mich zum Unterricht zu gehen. Also sagte ich tschüss zu Koko und ging. 

Otonashi sagte mir, dass sie mir nach dem Unterricht das Gebäude nochmal zeigen würde und mir den erst dann erklärt, aber jetzt bracht sie mich erstmal zu meiner Klasse. Vor der Klasse blieb ich noch mal stehen, als der Lehrer schon dort draußen auf mich wartete. 

„Yamamoto freut mich, sie wiederzusehen. Ich hoffe, dass es ihnen gut geht und falls etwas ist, können sie immer zu mir kommen.“, meinte er und trat mit mir in die Klasse. Die vorher so laute und Gesprächsvolle Klasse wurde schlagartig leise und starte mich wie ein Hauptgewinn an. 

„So meine Schüler, wie ihr seht, ist unsere Mitschülerin Yamamoto Akiko wieder da und ich möchte, dass ihr so gut es geht, helft sich wieder an alles zu erinnern. Aber bitte belästigt sie nicht mit irgendwelchen Fragen, die sie nicht beantworten will.“, sagte der Lehrer und zeigt mir meinen Platz. Damit begann er dann den Unterricht.
 

Im Unterricht kam ich nicht mit. Ich verstand nichts! Menschen machen sich das Leben auch immer schwerer als es sein müsste. Nach dem Unterricht scherten sich ein paar Leute um mich. Dabei kam mir eine Frage. Mochten sie Menschen Yamamoto Akiko wirklich oder war das alles nur gespielt? Ob einer dieser Menschen der Grund für ihren Tod war. Zum Glück wurde ich schnell von Otonashi gerettet als sie zu mir kam, um wie versprochen mir alles zu zeigen und zu erklären. 

„Und hier ist das alte Klubhaus des Fußballklubs. So, damit wären wir mit der Tour durch. Haben sich vielleicht irgendwelche Erinnerungen geregt?“ Ich schüttelte nur leicht den Kopf. Sie seufzte „Na gut, aber wir sollten auch nicht stressen. Dann gehen wir mal zu deinem Klub. Die anderen warten sicher schon auf uns.“, sagte sie noch bevor wir weiter gingen. 

Das Klubhaus war zum Verhältnis zu dem anderen Klub recht groß. Menschen mögen anscheint Sport sehr. Kann ich nicht verstehen, das ist doch so anstrengend. Ein paar von den Menschen erkannte ich noch, den die waren auch in der Klasse, in der ich war. Es war eine recht ruhige Stimmung, doch Otonashi durchbrach die Stille. „Tut mir leid, dass wir so spät sind, aber die Führung hat etwas länger gedauert“ 

„Alles gut. Na, dann, jetzt wo wir vollzählig sind, können wir ja dann loslegen.“, sagte ein Mann mit braunen Haaren. 

„Akiko-chan freut mich, dass du wieder da bist!“, meinte ein Mädchen mit blauen Haaren. Neben sie gesellten sich auch ein paar anderen der Mitglieder des Klubs. Ich sah sie nur verwirrt an. Leicht traurig sprach sie dann weiter: „Du kannst dich nicht an uns erinnern, oder?“ Ich nickte. Die schienen ja echt traurig darüber zu sein. Ob die auch ein Grund des Todes waren? 

Otonashi schlug vor, dass sich jeder nochmal vorstellte. Jetzt hing es an mir auch die ganzen Namen zu merken. Namen waren in meinen Leben vorher nicht so wichtig. 

Der Trainer gab mir mein Trikot und zeigte mir, wo ich mich umziehen konnte. Als ich mich in der Umkleide im Spiegel ansah, fragte ich mich schon wieder, was ich hier eigentlich tat. Doch dann kam mir wieder Koko in den Sinn. Die Arme wäre am Boden zerstört, würde ich ihr die Wahrheit sagen. Ich schüttelte den Kopf und machte mich fertig. Zu Ende bannte ich mir noch ein Zopf und ging wieder zu den anderen.
 

In Prinzip waren alle sehr nett, aber es war auch unangenehm, da ich überhaupt keinen Fußball spielen kann. Das Spielen mit den anderen zeigte mir jedoch auch mehr von deren Charakter. 

Nach dem Training wartete ich vor dem Tor auf Koko, die mich abholen wollte. „Yamamoto.“, ruckartig drehte ich meinen Kopf zur Seite, um das Gesicht der Stimme zu sehen. Verdammt! Wie hieß er nochmal!? Name! Name! 

„Ah Tsurugi-kun, auf den Weg nach Hause?“, fragte ich leise. Sein Gesicht zeigte mir einen komischen Blick, den ich nicht ganz zu ordnen konnte. So gleich sprach ich deswegen weiter „Tut mir leid, wenn ich was Falsches gesagt habe. Könnte es sein, dass wir vorher eine speziellere Beziehung zueinander hatte? Wenn ja, tut es mir leid, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann. Soll ich dich lieber Kyousuke nennen?“ Meine Stimme war hastig und schnell als diese Worte aus mir herauskamen. Sein Gesicht wurde dabei etwas rot. Schüttelte dann aber den Kopf. 

„Nein, wir hatten keine speziellere Beziehung zueinander. Jedoch benimmst du dich irgendwie anders als vorher, auch wenn du Amnesie hast.“ Tsurugi sah mich mit einem starren Blick an. Hatte er was bemerkt? Jetzt nicht die Konzentration verlieren. Aber er hatte auch irgendwo recht. Akiko würde sich trotz, wenn man Gedächtnisverlust hat, immer noch nach ihrem Muster verhalten, aber ich wusste ja nicht, wie ihr Muster war. 

„Es tut mir leid, dass ich dir diese Frage nicht beantworten kann.“ Schon wieder schüttelte er nur den Kopf „Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und du bist benimmst dich wieder Energie gelangender, wenn du dich wieder an alles erinnerst.“, sagte er und ging dann. Er scheint ruhig und aufmerksam zu sein. Er gefällt mir. Er passt auf und hatte mich eben echt zum Schwitzen gebracht. Ich fing an, gleich zu lächeln. 

„Ich bin froh dich lächeln zu sehn Akiko. Scheint heute ja Spaß gemacht zu haben in der Schule.“ Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass Koko angekommen war. 

„Ja, war ganz witzig.“, sagte ich und setzte mich ins Auto.
 

Wieder zu Hause angekommen zog ich mir was Gemütliches an und musste mich an Hausaufgaben machen. Ich habe zu Hundertprozent nichts verstanden. Und irgendwann hatte ich keine Lust mehr, stattdessen sah ich mich etwas mehr im Zimmer um. Schließlich fand ich ein Tagebuch. Jedoch war es verschlossen und der Schlüssel war nicht in Sicht. Also tat ich das, was ich für das besten fand. Das Schloss einfach kaputtzumachen. Nach mehreren Versuchen hatte ich es dann auch geschafft. 

Das meiste des Buches war recht langweilig, aber es würde mir helfen mich mehr wie sie zu benehmen und auch ein paar Erinnerungen von ihr zu bekommen. Und vielleicht sogar den Grund, wieso sie sich umgebracht hatte. Aber es schien, als würde auch ein paar Seiten fehlen.
 

19.04.XXXX

Liebes Tagebuch, 

heute fing der Tag angenehmen an. Wir hatten ein Spiel gegen eine andere Mannschaft gewonnen und der Trainer hatte uns alle zum Essen eingeladen. Jedoch konnte ich mich nicht entspannen, als ich im Restaurant mit den anderen saß. Von meinem Platz aus konnte ich gut durch das Fenster aus dem Restaurant raussehen. Er stand da und hatte mich beobachtet. Hätte ich auch nur eine falsche Sache getan. Wir wären dann wohl alle tot. Ich kann es nicht Koko sagen. Sie hat doch schon ohne mich so viele Probleme. Und wenn ich es der Polizei sagen, dann hätten meine Freunde wohl auch Probleme. Ich muss das alleine durchstehen. Solange ich immer tue, als wäre alles gut und lächle, wird niemanden etwas passieren! Aber ich habe die Befürchtung, dass Tsurugi-kun etwas zu ahnen scheint.
 

Ich machte eine Pause. Dann musste ich grinsen. „Ok. Jetzt wird’s spannend. Akiko ich werde herausfinden, was mit dir passiert ist. Was hast du bloß gemacht? Und wo sind die restlichen Seiten hin?“ Ich fing an, meinen Daumennagel herumzukauen. 

„Akiko komm zum Abendessen!“ Koko kam in mein Zimmer. Schnell legte ich das Tagebuch weg und dreh mich mit einem Lächeln zu ihr um. „Ja ich komm’.“, meinte ich mit einer zuckersüßen Stimme.
 

„Was hast du den heute alles so in der Schule gemacht?“ Koko legte mir das Essen vor mir hin und gab mir auch was zum Trinken. „Otonashi-san hat mir alles gezeigt und erklärt, was ich wissen muss. Aber im Unterricht komme ich nicht ganz mit. Ich hatte heute auch schon wieder meinen ersten Tag in meinen Klub. Sind alle echt nett. Vor allem Aoi-chan, Akane-chan und Midori-chan sind echt nett. Leider kann ich mich aber nicht mehr ganz an alles beim Fußball erinnern. Es fühlt sich momentan eher so an als wäre ich eine Last für das Team.“ Koko sah mich mit einem aufmuntern Blick an. 

„Mach dir nicht daraus. Das wird alles schon wieder. Gib dem ganzen etwas Zeit, wenn du was erzwingen willst, kann das ganz schön schiefgehen. Ach ja Aoi, Akane, Midori und du. Ihr wart echt gute Freunde. Freut mich, dass du sie immer noch magst!“, sagte Koko. 

Ich stopfte mir das Essen in den Mund. Nach dem, was ich heute erlebt habe, scheint menschliche Freundschaft anstrengt zu sein. Ob ich das hinbekomme. Freunde hatte ich vorher nicht wirklich. Ich kannte andere, aber, ob wir befreundet waren. 

Nach dem Essen half ich Koko beim Abwaschen des Geschirrs. Dann machte ich mich bettfertig. Ich nahm mir ein weißes Schlafkleid raus und zog es an. Putze mir die Zähne und sagte Koko gute Nacht.
 

Tsurugis Sicht:
 

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Mein Zimmer war ganz warm geworden und ich machte mich auf, das Fenster in meine Zimmer zu öffnen. Kurz blickte ich noch raus und wollte dann wieder ins Bett als ich was bemerkte. 

„Ist das…?“ Akiko! Es ist mitten in der Nacht und sie ging in einem Schlafkleid auf den Dächern herum. Was macht sie denn da?! Sie benahm sich schon den Tag heute komisch. Ich wusste ja, dass sie Amnesie hatte, aber das war ein anderes Komisch. Schon bevor sie verschwand, hatte sie sich komisch benommen. Als ich wieder rausschaute, war Akiko auf einmal weg. Hatte ich mir das eingebildet?
 

Katzengeists Sicht:
 

„Schaffst du das den wirklich?“ 

„Mach dir keine Sorge, der Weg zur Schule ist ja nicht weit. Die Arbeit geht vor! Wir wollen doch nicht auf der Straße endet, oder?“, antwortete ich Koko mit einem Lachen. Sie fing an zu lächeln und nickte. Schnell schnappte ich mir noch meine Tasche und machte mich dann auf den Weg. 

Der Tag war sonnig und es gab keinen Wind. Der Weg, den ich ging, war ruhig und außer mir war hier niemand. Irgendwie beunruhigte mich das als ich etwas spürte. Von ein auf den anderen Moment wurde ich von hinten gepackt und in eine Seitengasse gezogen. Mit voller Wucht wurde ich dann mit meinen Rücken gegen die Wand gedrückt. 

„Akiko, Akiko. Wo warst du denn? Dachtest du nur, weil du für eine Weile verschwunden warst, ist alles in Ordnung? So ein Dummerchen.“, sprach ein Mann mit kühler Stimme. Ich denke, das ist der man von den Akiko in ihrem Tagebuch sprach. War bloß eine Frage der Zeit, bis er mal zu mir kommen würde. Schien so als wolle er mir Angst machen. Aber ich bloß ruhig und neutral. 

„Was ist denn? Du bist ganz anders als vorher. Willst du gar nicht flennen?“, fragte er mich. Dass ich nicht reagierte, schien ihn wohl zu stören. 

„Ich muss zur Schule.“ 

„Was interessiert mich deine Schule!?“, schrie er und verpasste mir einen ordentlichen Schlag in den Magen und mein Körper sackte zusammen. 

„Lass dir das eine Warnung sein. Nicht nochmal was Dummes zu machen!“, meinte er und wollte gehen. Doch ich hielt ihn fest.

„Ich möchte mich noch etwas unterhalten!“
 

Ich rannte den Rest zur Schule. Ich war spät dran. Der Typ hat mich Zeit gekostet, aber er hatte es verdient. Ich hatte ihn eine ordentliche Abreibung verpasst. Der dachte doch nicht echt, dass er gegen eine Gestalt wie mich im Kampf gewinnen könnte. 

„Akiko-chan, da bist du ja. Ich dachte schon, du kommst heute nicht.“, begrüßte mich Aoi. Ich lächelte „Tut mir leid Aoi-chan.“, als ich sie Aoi-chan nannte, fing sie an zu lächeln.

 

 



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