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Weil Liebe manchmal eine Überraschung ist

Tsukishima x Keiko
von

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Weil Liebe manchmal eine Überraschung ist

„Keiko!”

Mit einem Lachen erwidert die Angesprochene die herzliche Begrüßung und Umarmung.

„Hitoka, es ist wirklich schön, dich zu sehen.”

„Ja, das finde ich auch.”

Die Kleinere löst die Umarmung und drückt Keikos Hände in ihren sanft.

„Es ist jetzt echt schon eine Weile her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.” Hitokas Augen wirken einen Moment wie die von Hundewelpen und Keiko unterdrückt ein Schmunzeln. Yamaguchi wird keine Chance haben, wenn sie ihn so ansieht.

„Wir haben doch regelmäßig telefoniert und Video gechattet.”

„Das ersetzt aber keine richtigen Treffen! Daher bin ich erst recht froh”, Hitoka hakt sich bei ihrer besten Freundin ein, „dass ihr wieder da seid. Tadashi meinte auch, dass ich, wenn möglich, heute gleich einen Termin für ein Treffen mit uns vieren ausmache. Wenn er Tsukki schreibt, wird er da nämlich keine Antwort kommen.”

Ein Kichern entkommt Keiko. Ja, so ist ihr Liebster tatsächlich. Sie nickt.

„Ja, das machen wir. Kei muss da einfach mitmachen. Aber jetzt lass uns reingehen.”

Kurzerhand zieht sie ihre beste Freundin mit sich in das Restaurant, vor dem sie sich getroffen haben, um gemeinsam etwas zu essen. Heute ohne ihre Partner, einfach nur sie beide.

Keiko bleibt beim Empfangsdressen stehen. Gleich darauf kommt ein Kellner auf sie zu.

„Guten Tag, die Damen. Haben Sie reserviert?”

„Ja. Auf”, einen Augenblick zögert die Angesprochene, „Tsukishima.”

„Ich sehe, ein Tisch für zwei. Dann folgen Sie mir bitte.”
 

Kurz darauf sitzen die Freundinnen an einem Tisch, vor sich die Speisekarte.

„Das ist aber süß, dass Tsukki extra für uns reserviert hat.” Schmunzelnd betrachtet Hitoka die Speisekarte. Gerade als Keiko ihren Mund öffnet, um etwas zu sagen, redet Hitoka bereits weiter. „Ich glaube, ich nehme einfach einen Salat. Ehrlich gesagt, muss ich etwas auf meine Linie achten.”

„Was? Warum das denn?” Keiko hebt verwundert ihre Augenbrauen. Hitoka muss genau das ziemlich sicher nicht. Und genau das sagt sie ihr auch sofort.

„Ach.” Schon winkt ihre Freundin mit einer Hand ab. „Ehrlich gesagt hoffe ich ja schlussendlich nur darauf, dass Tadashi mir endlich einen Antrag macht. Ich meine, wir sind ja jetzt auch schon ein paar Jahre zusammen.” Die funkelnden braunen Augen liegen auf ihrer Gegenüber. „Und ich will ganz ehrlich sein, eigentlich hatte ich gehofft”, sie streckt ihre Hand aus, ergreift Keikos rechte und zieht sie zu sich, „dass an deinem Finger nach eurem langen Urlaub ein Ring sitzt. Das würde vielleicht Tadashi dazu bringen, dass er auch endlich dem Schritt wagt. Schade.”
 

Als sie ein paar Minuten später ihr Essen bestellt haben, sieht Hitoka Keiko neugierig an.

„Also erzähl. Was hat ihr in eurem Urlaub gemacht? Ihr wart immerhin fünf Wochen unterwegs.”

„So kannst du das nicht ganz sagen. Die ersten zwei Wochen hatte Kei noch zwei Auswärtsspiele. Erst danach konnten wir Urlaub machen.”

„Ja, ja.” Ein Abwinken begleitet diese Aussage.

Ein Lachen entkommt Keiko, die ihren Kopf leicht zur Seite neigt.

„Es war wirklich toll. Unsere Rundreise war ein Traum und es war so toll, viele andere Stellen in Japan zu sehen. Und ich muss dir noch etwas beichten.”

„Und was?” Neugierig hebt Hitoka ihren Kopf. Da streckt Keiko ihr schon ihre Hand entgegen. Nicht die Rechte, die bereits vorher begutachtet wurde. Die Linke - und an deren Ringfinger glitzert ein goldener Ring mit eingefassten Steinen. Schon weiten sich die Augen ihrer Freundin ungläubig.

„Oh mein Gott!”, ruft sie laut durch das Restaurant und zieht so jede Menge Aufmerksamkeit auf sich, doch das nimmt sie nicht wahr. Schon nimmt sie erneut Keikos Hand zwischen ihre Hände und begutachtet den Ring. „Ihr seid doch verlobt? Aber warum trägst du den Ring dann an der falschen Hand? Der Verlobungsring gehört doch normalerweise an die rechte Hand. Wobei, ich habe gelesen, dass in manchen Ländern das der Standard ist.” Hitoka blickt auf und erkennt das schiefe Grinsen auf den Zügen ihrer besten Freundin.

„Das ist kein Verlobungsring, Hitoka.”

Verwirrt mustert ihrer Freundin Keiko, bis es ihr aufzugehen scheint.

„Du … du willst damit etwa sagen, dass du und Tsukki. Dass ihr … Und deswegen … deswegen ist hier auf Tsukishima reserviert! Er war das gar nicht!” Ja, der Groschen ist gefallen. „Ihr seid verheiratet?”, platzt es dann aus ihr heraus.
 

~🏐~💍~🏐~
 

„Wir sollten heiraten.”

Keiko erstarrt, ehe sie ihren Kopf langsam zur Seite dreht. Mit großen Augen sieht sie ihren Freund ungläubig an. Er steht neben ihr vor dem Schaufenster des Juweliergeschäfts. Sie selbst hat gerade die Ohrringe begutachtet. Vor Tsukishima hingegen sind die Eheringe zu sehen. Und diese betrachtet er immer noch, hat seinen Blick nicht zu ihr gewandt.

Keiko öffnet und schließt ihren Mund wieder. Das hat er gerade nicht wirklich gesagt, oder? Hat sie ihn falsch verstanden?

„Was?”, platzt es aus ihr heraus. Und nun dreht er sich doch zu ihr. Der Blick hinter den Brillengläsern trifft auf ihren. Kurz wirkt er unsicher, dann ist er wieder wie immer.

„Ich sagte, dass wir heiraten sollten.”

Sie blinzelt. Dann muss sie ein Schmunzeln unterdrücken. Das ist so typisch ihr Freund. Kein großes Drumherum, nichts Romantisches. Genau dieses Nüchterne, das ist er. Sicherlich hat er sich das gerade gut durchdacht, denn sonst hätte er sie nicht gefragt. Wobei, nein, stopp. Er hat sie nicht gefragt, er hat eine Feststellung getroffen. Während Keiko sich zu ihm dreht, verschränkt sie die Arme vor dem Oberkörper und zieht die Augenbrauen nach oben.

„Heiraten? Einfach so? Willst du mich nicht erst fragen, ob ich dich überhaupt heiraten will?”

Nun ist er es, der seine Augenbrauen hochzieht.

„Keiko”, beginnt Tsukishima, „wir sind bereits einige Jahre zusammen. Du weißt, dass ich nicht der romantische Typ bin und sicherlich ist es dir klar, dass ich auch nicht der Kerl bin, der vor dir auf die Knie geht und dich einfach so fragt. Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das jetzt der logische Schritt ist. Wir sind wie gesagt schon seit der Oberschule ein Paar, wir wohnen zusammen. Wir lieben uns - und gehen uns gar nicht mehr so sehr auf die Nerven wie früher, zumindest behaupte ich das jetzt mal. Wir kommen ganz gut miteinander aus und zumindest ich”, nun färben sich seine Wangen doch noch rot, „will mein restliches Leben mit dir verbringen.”

Er ist nicht romantisch? Vielleicht nicht typisch romantisch, aber das war gerade schon sehr nahe dran - für seine Verhältnisse. Keiko lächelt, doch nur kurz, dann unterdrückt sie es wieder. Ihre Augenbrauen wandern weiter in die Höhe.

„Kei, ich finde tatsächlich auch, dass du gar nicht mehr so sehr nervst. Und ja, ich liebe dich auch, das weißt du hoffentlich. Und ich will ebenfalls mit dir alt werden. Aber”, sie zieht eine Hand aus der Verschränkung und deutet auf ihn, „trotzdem will ich einen richtigen Antrag.” Als sich sein Blick ändert, redet sie schnell weiter. „Ich will keine Rosen und kein Kitsch. Aber ich will, dass du mich zumindest fragst. Wie du sagst, wir sind schon lange zusammen und immerhin ertrage ich dich. Meinst du also nicht auch, dass ich das verdient habe?”

Auf den strengen Ausdruck in ihren Augen, rollt er nur mit den seinen. Und dann macht er etwas, das sie weder erwartet hat und von dem er erst gerade noch behauptet hat, dass er es nicht machen wird. Er ergreift die Hand, mit der sie auf ihn deutet und geht in die Knie. Und wieder weiten sich ihre Augen überrascht. Noch mehr, als sie das echte Lächeln auf seinen Lippen wahrnimmt.

„Izumo Keiko, zwar hätte ich so etwas gerne vermieden, aber ich kenne dich Nervensäge nur zu gut. An sich war es mir klar, dass ich hier nicht drum herum komme. Und auch wenn ich es nicht geplant habe, das kannst du mir glauben, mache ich es jetzt einfach. Warum? Weil ich dich liebe. Und da ich mir, verrückterweise, wünsche, dass du mir die nächsten Jahrzehnte weiterhin auf die Nerven gehst, willst du mich heiraten?”

Als er die Tränen erkennt, die in ihre Augen treten, fragt er sich, ob das wirklich eine gute Idee war. Doch da fällt sie ihm ebenfalls schon um den Hals.

„Ja. Ja! Gott, Kei.” Mit einem leisen Schluchzen klammert sie sich an ihn. Er kniet immer noch auf dem Boden, hält sie fest, dass sie beide nicht umfallen. Nach einer Weile lockert sie ihre Umarmung, geht ein Stück zurück und legt beide Hände um seine Wangen.

„Ich liebe dich auch. Und ich verspreche dir, dass ich dich dein ganzes restliches Leben nerven werde.”

Ein Seufzen entkommt ihm, das durch das Lächeln und den roten Schimmer auf seinen Wangen jedoch eine Lüge gestraft wird.

„Ich frage mich jetzt schon, ob das eine gute Idee war …”

„Deine Beste, versprochen.” Und damit lehnt sich Keiko wieder zu ihm, um ihn zu küssen.
 

~🏐~💍~🏐~
 

„Okay, so habt ihr euch verlobt. Aber wann habt ihr dann geheiratet?” Hitoka sieht Keiko nach deren Erzählung immer noch ungläubig an.

„Ich bin mir nicht sicher, ob wir das als Verlobung bezeichnen würden”, antwortet diese, während sie einen Finger an ihr Kinn hält. Sie lässt ihn wieder sinken. „Wir sind dann direkt in das Juweliergeschäft und haben uns dort Eheringe ausgesucht. Am gleichen Tag sind wir noch vor Ort ins Rathaus und haben ein Ehe-Registrierungsformular geholt. Bereits am nächsten Tag haben wir es wieder hingebracht. Und tada, jetzt sind wir verheiratet.”

„Einfach so?”

„Einfach so, ja.”

„Aber …” Nun wirkt Hitoka eher schockiert. „So ganz ohne Feier?”

Keiko kichert.

„Du kennst Kei doch. Er braucht das nicht. Und er will nicht im Mittelpunkt stehen.”

„Aber …”

Da ihre beste Freundin immer noch keine Worte findet, greift Keiko über den Tisch und legt ihre Hand auf Hitokas.

„Mach dir keine Sorge. Wir wollen in ein paar Monaten ein kleines Fest geben. Unsere Familien und Freunde einladen und dann mit euch allen noch nachfeiern. Es wird aber, wie bereits gesagt, eher eine Gartenparty, nichts Aufwendiges. Und ich werde keinen Hochzeitskimono oder gar ein Hochzeitskleid tragen. Da bin ich auch nicht böse drum. Und Kei hat sich damit einverstanden erklärt. Das ist unser Kompromiss. Nichts Großes und Aufwendiges, aber auch nicht gar nichts.” Sie lächelt und drückt die Hand unter ihren Fingern sanft. „Schau nicht so enttäuscht, Hitoka. Und sieh es so, wenn jetzt sogar Kei und ich schon verheiratet sind, dann kommt Tadashi doch ein wenig unter Zugzwang, findest du nicht auch?”

Und diese Worte sorgen dafür, dass Hitokas Augen wieder zu leuchten beginnen. Aufgeregt nickt sie.

„Na siehst du?” Nun ist es ein sanftes Händetätscheln. „Das bedeutet, dass wir bald deine Hochzeit planen werden. Und darauf freue ich mich.”

„Oh, ich mich auch. Auch wenn ich trotzdem ein bisschen beleidigt bin, dass ihr beide euch einfach so aus der ganzen Sache ziehen konntet.”

Wieder muss Keiko lachen. Und auch wenn sie verstehen kann, dass ihre beste Freundin so empfindet, ihr Blick fällt auf ihren Ehering, für sie und Kei war das ganz genau das Richtige.
 

~🏐~Ende~🏐~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RinRainbow
2023-10-24T09:28:59+00:00 24.10.2023 11:28
So würde Tsukki definitiv einen Antrag machen xD
Wobei das ja auch irgendwie süß ist<3
Aber einfach heiraten, ohne Feier und - noch wichtiger!! - richtigem Brautkleid! Das geht doch nicht =\
Bei Yachi wird das dann hoffentlich anders laufen :p

Hach, die Tsukki&Keiko Geschichten sind einfach toll =)
Antwort von:  Tasha88
24.10.2023 14:27
sehr schön, dass du es auch so siehst (bei tsukki)
tatsächlich ist mir das im RL passiert. oder so ähnlich.
eine freundin will uns etwas erzählen, wir denken - sie ist verlobt ... und sie zeigt uns die andere hand und sagt - ich habe geheiratet :D

und danke dir ^^
Von:  Centranthusalba
2023-04-04T11:11:52+00:00 04.04.2023 13:11
😂😂😂😂🙈🙈🙈🙈🙈🤣🤣🤣🤣🤣
Ja, so in der Art muss das bei den beiden laufen… Formular einreichen, Bestätigung holen, fertig. 🌟verheiratet🌟
Und das erste Kind wird bei Amazon bestellt 😆

Anfang musste ich an Uesugi-san! denken. 😅
Antwort von:  Tasha88
04.04.2023 14:03
XD
genauso stelle ich es mir vor - es passt zu diesem "mir ist alles egal" Tsukki ... okay, nicht alles XD

und jaaa!! ich will das Uesugi-San endlich lesen ;p


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