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Chaos im Kopf

Bell x Flint
von

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Neuer alter Spieler


 

Buch Eins - Begierde

Kapitel 03: Neuer alter Spieler
 

„Woher sagtest du nochmal, hast du die Information her, dass Slytherin einen neuen Sucher braucht?“
 

„Hab ich gehört.“, kam es schnell über ihre Lippen, als sie zusammen mit Lee endlich auf den unteren Tribünen des Quidditchfeldes angekommen war.
 

„Ah... ja. Und von wem?“
 

„Weiß nicht wie die hießen, Lee! Darüber haben ein paar Slytherins aus der Sechsten geredet.“
 

Sie hat sich die Geschichte tausendmal in ihrem eigenen Kopf zusammen gesponnen. Seit heute Morgen, als sie wach geworden war, wusste sie das sie eine plausible Geschichte erfinden musste. Zu lügen war zwar keine herausstechende Eigenschaft von Gryffindor, trotzdem war sie ein Ass darin geworden. Besonders in diesem Jahr.
 

Also hat sie sich etwas ausgedacht, was gar nicht so weit hergeholt war. Wenn Slytherin einen neuen Sucher brauchte, dann würde das sicherlich in deren Gemeinschaftsraum aus gehangen werden. Sehr wahrscheinlich also auch, dass andere Jungs darüber reden würden, da sie sich vielleicht einen Platz ersehnten.
 

„Hm. Und... was wollen wir jetzt hier?“
 

Rasch wandte sie sich zu ihrem besten Freund um und presste ihre Hände in die Hüften.
 

„Na gucken, wen Flint ins Team aufnimmt! Sag mal, hast du mir vorhin überhaupt zugehört, als ich dich fragte, ob du mitkommst?!“
 

„Das... hab ich schon, aber... Katie...“, kam es von ihm zögerlich, „Wenn die uns erwischen, dann ist der Teufel los. Du hättest Oliver mitnehmen sollen. Der kann sich immerhin gegenüber Flint behaupten.“
 

Katie sah ihn streng an, so als hätte er gerade den schlechtesten Witz aller Zeiten gemacht. Oliver und sich behaupten?! Wer glaubt, wird selig! In jeder Situation, die sie ihren Kapitän schon mit Flint hat streiten sehen, hatte er immer den Kürzeren gezogen. Da hatte sie schon ganz andere Kämpfe mit Flint ausgetragen. Gut, ihre nächtlichen Aktivitäten waren jetzt auch nicht unbedingt davon geprägt, dass sie das Sagen hatte. Aber sie unterwarf sich ihm ja auch freiwillig, das war etwas völlig anderes!
 

Die Dunkelblonde schüttelte innerlich den Kopf. Die nachfolgenden Gedanken musste sie unbedingt aus ihrem Hirn schlagen. Denn sonst würde sie viel zu sehr an den Schwarzhaarigen denken und was er immer im Stande war, mit ihr anzustellen...
 

„Zieh den Kopf ein, da sind die Schlangen!“, zischte Lee und stieß ihr mit seinem Ellenbogen in die Seite.
 

„Aua.“, rutschte es ihr etwas lauter als geplant aus ihr heraus und zog direkt den Kopf unter den Sichtschutz.
 

Lee setzte sich auf den Boden, den Rücken an den Sichtschutz gelehnt. Sie schaute zu ihm rüber, während er zu ihr rüber nickte.
 

„Was?“, flüsterte sie verständnislos.
 

„Guck du nach, ob die Luft frei ist.“
 

„Wieso ich?“
 

„Weil es deine irre Idee war, die Schlangen auszuspionieren!“, zischte er zurück.
 

Katie seufzte und rollte die Augen. Kaum zu glauben, dass Lee ein Gryffindor war, so viel Schiss er vor Slytherin hatte. In der Gruppe war er immer einer derjenigen, der gleich alles raus posaunte. Aber wehe er ist in keiner sicheren Zone...
 

Vorsichtig schob sie ihren Kopf über den Sichtschutz, um zu schauen, ob jemand auf sie aufmerksam geworden war. Zu ihrem Glück hatte keiner der anwesenden Schlangen sie bemerkt. Sie sah Pucey und Montague, die bereits mit ihren Besen auf dem Feld standen. Ebenso Derrick und Bole, die zwei Treiber, die gerade die Kiste der Bällen aus dem Schuppen holten.

Flint sah sie jedoch noch nicht. Mit ihren hellbraunen Augen suchte sie jede Ecke des Feldes ab.
 

„Warum wohl Malfoy ausgestiegen ist?“, unterbrach Lee ihr Gesuche und sie schaute zu ihm.
 

„Keine Ahnung. Er ist dieses Jahr sowieso sehr seltsam unterwegs.“
 

„Das hab ich auch mitbekommen. Früher hatte man ihn immer zwischen seinen zwei bulligen Freunde gesehen und jetzt läuft er meistens komplett alleine durchs Schloss.“
 

Katie stimmte ihm gedanklich zu. Das sich Malfoys Verhalten verändert hatte, hatte auch sie bemerkt. Der blonde Slytherin hatte früher auch immer einen lockeren Spruch auf Lager, wenn sie ihn im Quidditchbereich begegnet war. Die letzten Male fiel das komplett weg, da sie ihn auch schon lange nicht mehr gesehen hatte. Wenn sie so darüber nachdachte, war das sicherlich schon drei Monate her. Es war kurz nach dem Spiel Slytherin gegen Hufflepuff am Anfang des Jahres gewesen.

Ob Malfoy schon länger abstinent war? Und Flint jetzt endlich die Schnauze voll hatte und nun einen neuen Spieler suchte. Auf einen, auf den man sich auch verlassen konnte? Auch wenn er sagte, dass Malfoy ausgestiegen wäre, aber ob der Slytherin ihr dahingegen die Wahrheit gesagt hatte, konnte sie nicht drauf wetten.
 

„Ist das Warrington?!“
 

Lee unterbrach erneut ihre Gedanken und sie sah zum Feld zurück. Gerade aus dem Torbogen, die zu den Kabinen führte, traten Flint und tatsächlich Warrington heraus. Sie schienen miteinander zu sprechen. Leider viel zu weit weg, als dass man sie verstehen könnte.
 

„Das ist nicht gut.“, sagte Katie leise.
 

„Warrington... der ist gut.“
 

„War er schon immer. Viel besser als Malfoy allemal.“
 

„Warum Slytherin den gegen Malfoy damals ausgetauscht hatten, verstehe ich bis heute nicht.“, erwiderte Lee.
 

Ihr war es hingegen schon klar. Immerhin war sie live dabei gewesen, als Flint ihnen den neuen Sucher damals präsentiert hatte. Zudem noch die neuen Besen. Der Nimbus 2001 für die gesamte Hausmannschaft. Es war also vollkommen klar, dass sie Malfoy nur deswegen genommen hatten, weil sein Daddy dem Team die Besen spendierte. Vielleicht hatte Flint darauf spekuliert, dass sie mit ihren neuen Besen besser dran wären, auch wenn Malfoy nicht gerade ein guter Sucher war.

Mit den Jahren, die ins Land gezogen waren, musste aber auch eine Schlange wie er einsehen, dass die Besen längst überholt waren. Auch wenn nur Harry bisher jedes mal den neusten Besen besaß, so hatten sie und ihre Mitspieler immer noch ihre alten. Sie flog ihren Kometen nun schon über sechs Jahre und konnte mit ihm fast schon blind fliegen. Sie war vollends darauf abgestimmt.

Es brachte nichts nur einen neuen Besen zu besitzen, wenn das nötige Talent fehlte.
 

Warrington allerdings war ein Problem. Er war ein ausgezeichneter Flieger und zudem hatte er ein scharfes Auge, was ihn als Sucher qualifizierte.
 

„Du musst das Oliver berichten.“, sagte sie dann schnell und wandte sich zu Lee.
 

„Auf jeden Fall! Das könnte haarig werden, wenn Warrington wieder für Slytherin spielt.“
 

„Nicht nur das, Oliver muss die Taktik ändern. Unser Spiel liegt darauf aus, es so lange es geht hinauszuzögern. Um genug Punkte zu machen, so dass selbst ein Schnatzfang mit den 150 Punkten keinen Sieg ausmacht. Mit Malfoy als gegnerischen Sucher hat das auch immer wunderbar funktioniert, aber wenn Warrington jetzt wieder fliegt, können wir es uns nicht leisten auf Zeit zu spielen.“
 

„Ja. Verstehe. Ich glaube, Olivers Zaubertrankstunde ist gleich vorbei. Ich lauf schon mal vor, dann pass ich ihn an der Eingangshalle ab.“
 

„Mach das, ich bleib noch ein bisschen hier. Vielleicht krieg ich ja noch was mit zu ihren Plänen.“
 

„Aber pass bitte auf dich auf, Katie! Ich will dich nicht im Krankenflügel besuchen kommen.“
 

„Ja, ja...“
 

Lee seufzte kurz, bevor er auf allen Vieren ging und von der Tribüne krabbelte. Als ob er Angst hätte, man könnte ihn doch noch entdecken. Schisser. Grinste sie kurz. Als ihr bester Freund aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, sah sie nochmal zum Feld zurück. Flint und Warrington schienen immer noch vertieft in ein Gespräch zu sein. Pucey und Montague waren bereits in der Luft, genauso wie die zwei Treiber und nun sah sie auch den Hüter der Schlangen. Miles Bletchley. Der Klatscher war zudem auch schon frei. Die Dunkelblonde entschied sich, lieber jetzt schon die Tribüne zu verlassen. Der Klatscher würde ihre Anwesenheit spüren, also wäre es jetzt der perfekte Zeitpunkt sich im Spielerbereich aufzuhalten. Immerhin war das gesamte Team gerade auf dem Feld. Da könnte sie sicherlich einen Abstecher ins Schlangennest wagen...
 


 

Mit schnellen Schritten lief sie den Gang vor den Umkleiden entlang. An Hufflepuff und Ravenclaw war sie bereits schon vorbei. Die nächste Kabine müsste Slytherin sein. Katie beschleunigte ihr Tempo noch einmal und stand dann auch prompt vor der ersehnten Tür.

Noch einmal sah sie sich im Gang um, sah keine Gefahr und betrat die Kabine. Kaum einen Fuß hineingesetzt, kam ihr schon ein Geruch von Schweiß entgegen. Die Luft war so dick, dass sie leicht husten musste. Herrje! So stank es bei ihnen nie. Nicht mal bei ihren Jungs. Sie wusch sich ein paar aufsteigende Tränen aus dem Gesicht, um wieder klarer zu sehen. Schnell hüpfte sie zur Tafel, auf dem einige Manöver mit Kreide aufgezeichnet worden sind. Ließ ihren Blick jedoch auf den Tisch neben dran schweifen und nahm sich das erste Pergament zur Hand.
 

Das hier war sehr interessant. Offenbar wollte Flint die Aufstellung ein bisschen abändern. Sonst flog Pucey immer zu seiner Rechten, jedoch schien er als Kapitän nun nicht mehr in der Mitte fliegen zu wollen, sondern ganz außen Links. Das wäre sogar genau ihre gegnerische Position. Was dachte er sich denn dabei?!
 

Katie überlegte lange hin und her, warum Flint plötzlich auf ihre Position spielen wollte. Gab das doch überhaupt keinen Sinn. Ja, sie war nicht schlecht, und sicher gefährlich für einige Manöver, aber da waren Angelina und Alicia deutlich besser als sie. Vielleicht wollte er ihr auch nur weiter auf die Nerven gehen und erhoffte sich, durch kleine Sticheleien auf ihrer beiden nächtlichen Hobbys, sie dadurch unaufmerksam zu machen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass er es versuchte.
 

„Wen haben wir denn da?!“
 

Erschrocken über die plötzliche Lautstärke presste sie das Pergament schnell auf den Tisch und wandte sich um.
 

„Eine Spionin... Bell, oder?“
 

Fuck. Schoss es ihr durch den Kopf, als sie den neuen Sucher von Slytherin vor sich entdeckte. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht!
 

Warrington kam direkt auf sie zu, packte sie unwirsch am Oberarm und zog sie aus der Kabine, zurück auf den Gang. Er schubste sie zugleich an die Wand, so dass sie kurz auf keuchen musste, da das schon etwas mehr wehtat.
 

„Was glaubst du eigentlich was du hier tust?!“
 

„Nichts.“, schoss sie direkt zurück und bemerkte wie er ihr wieder näher kam.
 

Sie würde es nicht laut sagen, aber es wäre ihr lieber gewesen, Flint hätte sie erwischt. Mit dem konnte sie immerhin umgehen. Warrington allerdings... er war um fast zwei Köpfe größer wie sie, breiter und hatte immer diese hinterhältige Fratze auf dem Gesicht. Ja,... dieser Kerl machte ihr Angst. Immer wieder. Aber zugeben, oder zeigen würde sie es nicht. Wozu war sie denn bitteschön eine Löwin?!
 

„Bleib weg von mir. Ich- ich hab mich nur in der Tür geirrt.“
 

„Klar und deswegen ist dir nicht mal bei unseren Plänen aufgefallen, dass da gar nicht dein Name steht.“
 

„Ehm...“
 

„Am besten du sagst jetzt gar nichts mehr, Bell.“, spuckte er ihren Namen aus und kam ihr näher.
 

Katie schluckte hart und presste sich an die Wand hinter ihr. Im Augenwinkel sah sie zu beiden Seiten, doch wie vorhin schon, war dieser wie leergefegt.
 

„Ich finde Furunkeln würde dir gut stehen...“, sagte er und blickt erst über ihr Gesicht und dann weiter hinunter.
 

Ein eiskalter Schauer floss ihr über ihren Nacken, den Rücken hinab. Wie gestern Nacht schon, nur dass es diesmal ohne einen Zauber geschah. Sie schluckte erneut und sie sah, wie Warrington erneut den Mund aufmachte, um etwas zu sagen. Doch in diesem Moment wurde dieser bei seinem Namen gerufen.

Katie sah zu ihrer rechten und hätte fast erleichtert geseufzt, als sie Flint erkannte, der nun auf sie beide zu kam.
 

„Was wird das hier?“
 

„Ich hab die Kleine erwischt in unserer Kabine, Kapitän.“, sagte dieser sofort und packte sie erneut am Oberarm.
 

Die Dunkelblonde bemerkte bereits, wie Warrington fester zudrücken wollte, als Flint sich dazwischen schob. Der Blonde ließ sie abrupt los und innerlich dankte sie Merlin, dass er ihr offenbar doch Flint geschickt hatte.
 

„Zurück aufs Feld, Warrington. Ich regel das.“, sagte er zu ihm gewandt.
 

„Ich dachte da an Furunkeln. Oder dicke Eiterblasen, oder-“, begann Warrington jedoch seine Ideen preiszugeben, wurde jedoch direkt wieder von Flint unterbrochen.
 

„Aufs Feld! Jetzt!“
 

„Schon gut... war ja nur so eine Idee...“, murmelte der neue Sucher und schlug den Gang nun zurück zum Feld ein.
 

Flint sagte kein Wort. Auch seine Augen waren auf den Gang rechts von ihr fixiert. Er schien zu warten, bis Warrington außer Sicht- und Hörweite war, bevor er sich zu ihr umdrehte und seinen Ärger deutlich Luft machte.
 

„Was machst du hier?!“, zischte er sofort.
 

„Ehm...“, begann sie vorsichtig, „War zufällig da...“
 

„Halt mich nicht für blöd, Bell. Das hab ich dir gestern schon nahe gelegt.“
 

Sie schnaufte kurz laut aus. Im Endeffekt brauchte sie nicht einmal die Wahrheit aussprechen. Es wäre ihm ohnehin klar, was sie hier machte. Dennoch musste sie das Theater ein bisschen ab dämpfen. Gute Miene, zum bösen Spiel treiben. Darauf würde er sich einlassen, oder?
 

„Ich wollte zu dir.“
 

„Jetzt?“, fragte er mit einer Spur Verwirrtheit, „Dir ist schon klar, dass Slytherin Training hat und-“
 

„-ich hab eine Freistunde.“, unterbrach sie ihn einfach, jedoch schien er ihren Kommentar komplett auszublenden.
 

„-du genau wusstest, worum es heute ging. Ich hätte einfach nichts sagen sollen. Reicht man dir den kleinen Finger, nimmst du gleich die ganze Hand!“
 

„Ist es jetzt meine Schuld, dass du dein Geheimnis nicht bewahren konntest?!“, ging sie nun in die Angriffsposition.
 

„Du kennst unsere Abmachung, Bell. Keine Gespräche über Quidditch und du hast damit gestern zu erst angefangen!“
 

„Und du bist darauf eingestiegen! Was kann ich denn dafür?!“
 

„Du hast mir ja gar keine Wahl gelassen!“, wurde er ein bisschen lauter.
 

„Ist immer noch nicht meine Schuld. Du hättest auch einfach schweigen können, Flint.“
 

„Geht schlecht, wenn ich geil auf dich bin.“, zischte er nun wieder etwas leiser und sah sich kurz um.
 

Auch Katie folgte seinem Blick, konnte aber zu ihrem Glück niemanden entdecken. Sie sah zu ihm zurück, doch er hatte immer noch den Blick auf den Punkt in der weiten Ferne gerichtet.
 

Eigentlich war es wirklich nur ihr Plan, kurz zu gucken, wen er als Sucher ins Team geholt hatte. Die Pläne zu durchstöbern war eher Optional. Aber jetzt, da er so vor ihr stand und erneut sein Aftershave einatmete, würde sie auch nichts dagegen haben, wenn sie kurz einen Abstecher in irgendeinen leeren Raum machten.
 

Sie war eindeutig verrückt nach diesem Slytherin geworden. Dass das niemals jemand herausfinden durfte, war klar wie Kloßbrühe. Aber genauso gut, wollte sie auch einfach nur den Moment genießen. Es gab wenige Situationen in ihrem Leben, in der sie einfach nur sie selbst sein konnte. Ständig erwartete man etwas von ihr, was sie überhaupt nicht war. Dann das ständige lügen. Sie log ihre Freunde nicht nur im Bezug auf Flint etwas vor. Sondern auch in so vielen anderen, privaten Dingen. Manchmal tat es ihr leid, dass sie jemand anderes spielen musste, aber es war für sie einfach besser damit klarzukommen. Das ganze ausführlich auf den Tisch zu legen, würde eh nichts bringen. Sie hatte immerhin schon angefangen damit zu leben.

Eben auch, dass sie sich auf jemanden wie Flint einließ. Immerhin konnte sie in seiner Nähe sein, wie sie war. Sie fühlte sich irgendwie befreit von all dem Druck, der sonst auf ihrer Seele lastete.
 

„Du... brauchst dich nicht wundern.“, sagte sie dann leise und bekam dadurch wieder seine Aufmerksamkeit, „Wenn du mir so etwas hinwirfst, ist doch klar, dass ich nachschaue, wen du da rein holst.“
 

„Dann warte gefälligst auf die offizielle Nachricht an der Eingangshalle und schleich' dich nicht irgendwo heimlich rein!“
 

„Die wann ist?!“, fragte sie, erwartete aber keine Antwort, „Meistens viel zu knapp, so dass man gar nichts mehr am Spielplan verändert kann!“
 

„Was juckt dich das?! Wir spielen doch erst nach den Weihnachtsferien gegeneinander!“, sagte er abfällig und kam ihr noch etwas näher.
 

Seine rechte Hand hat sich derweil schon links hinter ihr an der Wand abgestützt.
 

„Und jetzt sag nicht, es wäre unfair Ravenclaw gegenüber. Es ist ihr Pech, wenn sie sich nur auf eine Taktik versteifen und nicht auf eine Überraschung gefasst sind.“
 

Da hatte er schon Recht. Ihr käme es sicherlich auch zu gute, wenn Ravenclaw aus dem Schulturnier fliegen würde. Und gerade so etwas essentielles, wie ein neuer Sucher, würde so einiges für Überraschung sorgen, auf das sie nicht eingestellt wären. Wer rechnet auch mit so etwas und das auch noch mitten im Schuljahr?
 

Plötzlich drückte er sich von der Wand weg und der Geruch seines Aftershaves verdünnisierte sich flüchtig.
 

„Los, verpiss dich hier.“, sagte er dann und wollte schon den Rücktritt zum Feld ansteuern, als ihre Hände sich selbstständig machten und ihm an der Quidditch Uniform daran hinderte, weiter zu gehen.
 

„Warte, wir könnten doch noch-“
 

„Du stehst auf Risiko, oder Kitty?“, sagte er zu ihr gewandt, wobei er ihrem Gesicht unheimlich nah kam.
 

Katie wollte gerade noch etwas sagen, als er ihr bereits seine Lippen auf ihre presste. Sein Kuss war hart und sie konnte nicht anders, als heftig in sein Mund zu stöhnen, als er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle eindrang. Sie spürte seine Hände auf ihrer Hüfte, zog sie etwas mehr zu sich, so dass seine Hände weiter nach hinten wanderten. Schlussendlich auf ihrem Po zum Erliegen kam und sie noch fester an sich zog. Sie spürte selbst unter der dicken Uniform, wie hart er war. Ein Zugeständnis, dass er sie jetzt auch gerne gewollt hätte.
 

Die Dunkelblonde dachte zuerst, er würde nun versuchen ihr die Klamotten vom Leib zu reißen, doch stattdessen unterbrach er den Kuss. Kurz tätschelte er noch einmal kurz über ihren Hintern, bevor er auch dort die Hände von ihr nahm.
 

„Was-“, kam es atemlos von ihr, doch wurde direkt wieder unterbrochen.
 

„Warte hier.“, sagte er ebenso atemlos, bevor er sich schnell von ihr abwandte und den Weg zurück zum Feld nahm.
 

Jeder andere hätte jetzt die Beine in die Hand genommen und wäre gelaufen. Sie nicht. Sie wartete. Erhoffte sie sich, dass Flint sich ihrer annehmen würde? Sex irgendwo in der Nähe seines Teams, die ihn sicherlich steinigen würden, würden sie das zwischen ihnen wissen. Sie atmete tief durch und wartete nicht allzu lang. Flint kam um die Ecke geschossen, schnappte ihren Arm und zog sie den Gang nach links runter.
 

„Wir haben zehn Minuten.“
 

„W-was hast du gesagt?“
 

„Das ich dich zu Hooch bringe.“
 

Lügen war für den Slytherin wohl ebenso keine große Sache. Er tat es sicherlich ständig. War für einen wie ihn sicher völlig normal. Katie verdrängte den Gedanken, als er sie in einen leeren Abstellraum führte, der am Ende des Ganges war. Weit weg vom Feld, jedoch nahe des Ausganges für den Spielerbereich.
 

„Du machst mich wahnsinnig, Kitty. Ehrlich.“, hatte er nur noch gesagt, bevor er die Tür zumachte und damit begann, endlich ihre Kleidung von ihrem Körper zu ziehen...



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