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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel ist einer sehr lieben Freundin gewidmet. Danke Süße für die Idee.
Als kleine Vorwarnung, es ist "etwas" Fluff geworden. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses und das nachfolgende Kapitel gehören zusammen. Beide Kapitel haben mich emotional einiges gefordert, da ich dabei auch die ursprüngliche Ideen übern Haufen warf. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Bevor ihr anfangt zu lesen, legt euch ein Taschentuch daneben, wenn ihr sensibel seid, werdet ihr es brauchen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Geschenk von Law widme ich meiner lieben Freundin, die es vorab schon lesen durfte. Ich habe dich lieb, Süße. ;)
(wann auch immer du zum Lesen der Kapitel kommst. xD) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Uff Kapitel Fünfzig, so viele Kapitel waren nicht geplant.
Setzt euch bequem beim Lesen hin, es wird nämlich spannend. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe für dieses Kapitel ein Lied gehabt, was in Dauerschleife lief, und der "Beat" mir beim Schreiben und Kopfkino halfen es bildlich vor Augen zu haben, vor allem, ab der Perspektive von Kid. Unity Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Für den ersten Teil solltet ihr euch vielleicht ein Taschentuch bereitlegen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es gibt hier ein altes Lied von einem der One Piece Movies, glaub es war vom zweiten Movie, oder so...
Ready hört und schaut es einfach, aber ich finde es passt einfach zu Luffy. xD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Freut euch auf die Rückkehr eines kleinen OCs, ein wenig Fluff, Ärger und mehr. xD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel geht es ein wenig turbulent zu. Viele Fragen werden beantwortet, andere werde neu aufkommen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel passiert und geschieht einiges, vor allem emotional. Ein Comeback, ein Gastauftritt und wohl das Unvermeintliche lest hier. An die sensiblen unter euch rate ich, legt euch ein Taschentuch daneben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Freut euch auf eine kleine Achterbahn der Gefühle. Und hoffentlich die ein oder andere Momente, wo ihr schmunzelt werdet. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieso heißt das Kapitel "Bücherregal"? Lest es, und ihr wisst wieso mir kein anderer Titel hierfür einfiel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst noch ein Gesundes Neues euch lieben Lesern und viel Spaß mit dem nächsten Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Whoop Whoop Kapitel 99 und hier Kapitel 100!!
Natürlich ist es dann ein Special Kapitel :D Freut euch auf viele Gefühle und dezentes Chaos. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Um euch nicht ganz so lang warten zu lassen, habe ich das Kapitel lieber geteilt.
Freut euch auf viele Charaktere und ihre Gastauftritte. ;D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses und das nächste Kapitel sind auf Wunsch und Vorschlag von Amy-Lee entstanden und sind auch ihr gewidmet. Auch ist es ein kleiner Dank für dein fleißiges und aktives kommentieren. ^.~ Komplett anzeigen

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Hilfe unerwünscht

• Kapitel Eins •

 

Am Rande des Spielfeldes beobachtete ein Schwarzhaariger von der unbequemen Holzbank aus, wie seine älteren Mitschüler um den Basketball und um Punkte kämpften. Für Sekunden war der Ball immer wieder in der Luft und überall dem hingen die quietschenden Geräusche der Turnschuhe der zehn Spieler, dem dumpfen Geräusch des Basketballs beim Dribbeln und dem Abprall des Balls am Korb. Der Schwarzhaarige zählte im Kopf mit, welchen Punktestand dieses schnelle Spiel bereits hatte.

»12 zu 15.«, murmelte er vor sich hin, als ein Rothaariger von der Mittellinie aus warf und der Ball im hohen Bogen im Korb versank.

»15 zu 15.«, korrigierte er den Spielstand. Als ein Pfiff ertönte wand er den Blick von den Älteren ab und sah zu seinen Klassenkameraden. Sein bester Freund hatte es gerade hinter sich gebracht.

»Luffy du bist dran.«, meinte sein Sportlehrer zu ihm, woraufhin er sich erhob und in Richtung Matte ging. Er mochte Geräteturnen nicht und ausgerechnet heute würde es auf Note sein. Das konnte ja nur schief gehen, dachte er. Selbst, als er vor dem Zweistufenbarren stand reichte die Stange ihm bis zur Brust.

»Worauf wartest du denn? Rauf mit dir.«

Mit einem Seufzen und Luft holen nahm Luffy etwas von dem weißen Pulver und verrieb es zwischen den Handflächen, um nicht abzurutschen. Im Kopf ging er die Abfolge durch und nahm den kleinen Anlauf um sich auf die untere Stange zu schwingen. Die ersten Bewegungen bewältigte er passabel, nun musste der Übergang auf die höhere Stange nur genauso klappen. Während er auf der unteren Stange stand, hielt er sich an der oberen fest, um sich da hinauf zu ziehen. Gerade als er sich auf der oberen Stange abstützte, traf ihn etwas seitlich am Kopf, wodurch er vornüber vom Barren stürzte und hart auf der Matte landete.

Der Junge verzog das Gesicht und hustete kurz. Im nächsten Moment trat der Sportlehrer in sein Sichtfeld. »Luffy, bist du verletzt?«

Es beruhigte den Sportlehrer schon mal, dass Luffy bei Bewusstsein war.

Andererseits hatte dieser, wie Luffy selber das Knacken beim Aufprall gehört.

»Kannst du dich aufsetzen?«, fragte der Lehrer ihn.

»Glaub schon.«, gab der Schwarzhaarige zwischen zusammengebissenen Zähnen wieder und setzte sich mit Mühe auf. Ohne groß darüber nachzudenken griff er sich an die Schulter.

»Luffy, wo bist du verletzt?«, fragte der Lehrer dieses Mal strenger, woraufhin der Junge aufsah.

»Ich glaub Arm und Schulter.«, antwortete Luffy. »Mir ist übel.«, zischte er leise und biss sich auf die Unterlippe.

»Ganz ruhig, atme durch die Nase ein und durch den Mund aus.« Der Lehrer wand sich zu seinen restlichen Schülern. »Tony, schau nicht so und punkte mal mit deinem Wissen und hilf Luffy.«

Der andere Schüler wirkte erst verwirrt, erhob sich und legte sein Buch zur Seite, und kam auf seinem Kumpel zu und musterte diesen. »Lu… kannst du den Arm noch bewegen?«

Der Verletzte sah den Braunhaarigen an und versuchte den Arm zu bewegen, biss aber sogleich die Zähne zusammen. Er konnte seinen Arm nicht bewegen! Er versuchte die Finger zu bewegen und zog scharf Luft ein. Die Bewegung schmerzte höllisch, doch er konnte den Arm unter Schmerzen bewegen. Kalte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Das konnte nicht Gutes bedeuten. Luffy sah zu Tony, der ebenfalls blass wurde.

 

»Äh, es wird vermutlich eine Prellung deiner Schulter und des Oberarmes sein.«, meinte der Kleinere aufmunternd nervös zu Luffy.

»Ich wünschte, du hättest recht.« gab Luffy niedergeschlagen wieder und hielt sich noch immer die Schulter.

»Okay, dann bringen wir dich mal zum Krankenzimmer. Tony hilfst du ihm?«, sagte der Sportlehrer zu den Jungs.

»Ich komm allein zurecht.«, gab Luffy dickköpfig von sich, stand mühsam auf und schwankte einen Augenblick, bis Tony ihn stützte. »Lass das.«, bat er seinen Freund leise. Er wollte nicht schwach wirken, nicht vor demjenigen, dem er diesem Vorfall verdankte!

»Lu, sei nicht albern und außerdem sind wir Freunde.«

»Ich hasse ihn.«, gab er hasserfüllt wieder, woraufhin Tony ihn fragend ansah, aber nicht weiter nachfragte. Sein bester Freund stand auf, und wollte Luffy helfen, doch sowohl Luffy selbst, als auch der Sportlehrer hinderten Zoro daran.

Seufzend bewegte der Schwarzhaarige sich langsam in Richtung Tür, während der Andere ihn stützte.

Der Sportlehrer kam beiden nach, sodass Tony Luffy stärker festhielt. »Schafft ihr es allein nach drüben?«

»Sicher! Und Doktor Kuleha ist eigentlich ganz nett.«, antwortete Tony auf die Frage mit einem leichten Grinsen.

 

Der Lehrer konnte nicht den beiden folgen, wenn er die Anderen beaufsichtigen musste! Daher ließ er die beiden gehen und wusste, dass auf Tony Verlass war.

Zurück bei seinen Schülern sah er in die einzelnen Gesichter. Nach diesem Vorfall würde keiner mehr auf den Zweistufenbarren turnen wollen.

»Macht nicht solche Gesichter.«, versuchte er die Schüler aufzumuntern. »Okay, ich brauch ein paar Freiwillige, die die Matten und den Barren zurück in den Geräteraum räumen, danach spielt ihr eine Runde Zweivölkerball.« Nach diesem Schrecken musste er seine Schüler irgendwie aufmuntern, die zusammen anfingen die Matten und den Barren zurück zu räumen.

»Ich hoffe Luffy geht es gut, er war kreidebleich.«

»Das hoffe ich auch. Ich verstehe nicht, wieso er sich das von dem gefallen lässt.«

»Dass die ihn mit dem Ball abschießen würden, während er auf dem Barren war, konnte doch keiner wissen. Wir können froh sein, dass er nicht auf den Kopf gefallen ist.«

 

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

»Also den Abgang muss er nochmal üben.«

»Was für ein Loser, bei einem Wurf zu Boden zu gehen.«

Der Diskussion seiner Freunde folgte der Verantwortliche nach einigen Minuten nicht mehr. Im Kopf ging er den Moment noch einmal durch, wie der Basketball den Jüngeren am Kopf traf und dieser abstürzte. Zumal, dass er den Kleinen getroffen hatte, war mehr Zufall als Absicht. Bloß dachten seine Freunde, dass es Absicht war.

»Kommt halt davon, wenn man ein Streber ist.«, meinte gerade sein bester Freund, wodurch der Rothaarige sich an die rauche Sportwand lehnte.

Niemand würde ihm abnehmen, dass es ein Unfall, ja ein dummer Zufall war. Ihm war dieser Wurf einfach missglückt.

»Hey Kiddo! Alles klar bei dir?«

Bei der Frage des Schwarzhaarigen richtete Kid den Blick zu seinem Kumpel Wire.

»Was sollte denn sein?«, antwortete er mit einer Gegenfrage und warf einen Blick auf die Anzeigeuhr in der Mitte der Sporthalle. »Gehen wir.« meinte er an die Gruppe um sich, die ihm grinsend folgten.

»Kid, warte Mal!«, wurde er von einem Mitschüler angesprochen und blieb stehen, warf dem Schwarzhaarigen einen finsteren Blick zu. »Was willst du?«

»Das mit dem Kleinen wird noch Konsequenzen für dich haben, dass sollte dir klar sein.« direkt danach verschwand der Schwarzhaarige in einer der Umkleideräume weiter hinten im Gang.

Der Kleine hätte sich ernsthaft verletzen können, das war ihm selbst klar, ebenso das, mit den Konsequenzen!

»Was denn für Konsequenzen?«, fragte einer hinter ihm und an der Stimme wusste Kid, dass es sich um Heat handelte, wobei neben ihm ein Anderer mit den Schultern zuckte.

»Seit wann bekommt Kid Konsequenzen?«

Wieder beteiligte er sich nicht an dem Gespräch, sondern betrat die Umkleide. Dort zog er sich, wie die Anderen um, und blieb dann noch eine Weile in dem Raum bis fast alle gegangen waren.

»Alles okay?« Diese Frage riss ihn aus den Gedanken und Kid sah zu seinem besten Freund, der im Türrahmen lehnte.

»Was sollte denn sein?«

Kid sah, wie der Blonde ihn mit hochgezogenen Brauen ansah, sodass Kid an diesem vorbeiging.

»Hast du etwa Mitleid mit diesem Knirps?«

»Würdest du mir denn glauben, wenn ich dir sage, dass es wirklich ein Unfall war?«

Der Blonde schwieg einen Moment und schüttelte schließlich den Kopf. »Nein… Moment, heißt das, es war keine Absicht?«

»Korrekt! Aber, wenn mein bester Freund mir schon nicht glaubt, tut es der Rest noch weniger.«, meinte Kid und ging weiter, gefolgt von dem Blondschopf.

»Niemand wird glauben, dass es keine Absicht war.«, stachelte Killer weiter.

Das wusste Kid selbst und schlenderte den Weg in Richtung Schulgebäude.

»Willst du zu spät zu Chemie kommen?«

»Wäre doch nicht das erste Mal.«, antwortete er, zog die Glastür auf und ging weiter, um in die obere Etage zu gelangen, wo sich auch der Chemieraum befand.

Mit dem Klingeln zur Stunde betraten beide den Raum gerade noch rechtzeitig.

»Na da wart ihr aber knapp.«, hörte Kid dem Chemielehrer sagen, während er sich in der hintersten Reihe auf seinen Platz am Gang setzte und dem Geschwafel des Lehrers nicht mal zuhörte. Er sah auf, als eine Klassenkameradin einen Stapel scheinbar durcheinander verteilte, da erkannte Kid, dass es die letzte Klausur war.

»Der Durchschnitt der letzten Klausur ist katastrophal, wie wollt ihr bestehen, wenn nur zwei von euch mit 2 bestehen und der Rest mit 4 oder 5.« Kopfschüttelnd wand sich der Lehrer um, und Kid sah flüchtig auf seine Note und schob die Blätter in seine Tasche und zog einen Block hervor.

»Dann hoffe ich mal, dass euch unser neues Thema mehr begeistert!«

Begeisterung sah anders aus, dennoch schrieb Kid mit und wirkte für seine Freunde um ihn erstaunlich ruhig. Zu ruhig für seine Freunde.

Die Stunde endete und als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte, sah Kid nach hinten.

»Reiß dich zusammen.«, meinte sein bester Freund nur und gab ihm einen leichten Stoß.

»Ich hab die Klausur voll verhauen.«, hörte Kid gerade Wire jammern, als ein Ton, eine Durchsage ankündigte.

»Eustass Kid bitte sofort ins Sekretariat kommen. Sofort!« erklang die deutlich wütende Stimme des Konrektors.

Daraufhin sahen seine Freunde und Klassenkameraden ihn an, während Kid durch die Tür ging. Bereits im Gang folgten ihm seine Freunde, an der Treppe sah Kid zu seinem besten Freund, der stumm den Kopf schüttelte.

Vorm Sekretariat sah Kid einen wütenden Konrektor stehen.

»Ihr fünf könnt gleich wieder gehen! Kid, da rein!« Dabei deutete der Mann, Kid ins Zimmer des Schulleiters zu gehen.

Bevor Kid ins gedeutete Zimmer ging sah er zu seinen Freunden, die vom Konrektor wütend angesehen wurden. Kid begab sich in den Raum und schluckte. Der Schulleiter und der stellvertretende Schulleiter waren im Zimmer und musterten ihn kritisch, während der Konrektor die Tür hinter sich zuzog.

»Sag mal tickst du da oben noch ganz sauber!«

Kid sah zum wütenden Konrektor, der ihm sicher was tun würde, wenn er dürfte.

»Ich weiß nicht, was sie-«

»Kid, es wäre besser für dich, es nicht zu leugnen.«, unterbrach ihn der Schulleiter, woraufhin Kid zu diesem sah.

»Was sollte ich?«

»Du hast absichtlich Luffy verletzt!«

»Es war keine Absicht!«, warf Kid nun selbst sauer ein und ballte die Hand zur Faust. »Es war keine Absicht!«, wiederholte er mit Nachdruck, doch an den Gesichtszügen vor sich, sah er das ihm nicht geglaubt wurde.

»Wer soll dir das abnehmen, hast du ernsthaft geglaubt, dass-«

»Verdammt nochmal, es war wirklich keine Absicht, sondern ein Unfall! Ein blöder Unfall.« unterbrach Kid den Konrektor und sah diese Chancenlosigkeit vor sich. Wie erwartet glaubte man ihm nicht. »Ich wollte den Kleinen nicht verletzen.«

»Wie kam es denn zu diesem Unfall?«, fragte nun der Schulleiter.

Kid biss sich auf die Unterlippe. »Ich weiß es nicht genau. Ich habe einen schwierigen Wurf versucht und der ging schief.«

»Schief? Ich höre wohl nicht recht! Weißt du überhaupt, was du Luffy damit angetan hast?«

Der Konrektor brüllte ihn praktisch an und wieder ballte Kid die Hand zur Faust. »Nein, weiß ich nicht.«

Bevor der Konrektor den Schüler noch wirklich anschrie, schritt der Schulleiter ein. »Laut Doktor Kuleha sind Luffys Oberarm und Schulter zwar nur geprellt, aber es hätte weitaus schlimmer ausgehen können. Ist dir das klar?«

Zur Antwort nickte Kid.

»Darüber hinaus wirst du dich um Luffy kümmern-«

»Was?«, fragte Kid entsetzt und unterbrach den Schulleiter, der ihn mit einem finsteren Blick zum Schweigen brachte. »Du wirst dich um Luffy, solange wie er Hilfe benötigt, kümmern. Da du dafür verantwortlich bist, ob absichtlich oder ausversehen, ist hier nicht relevant. Dir sollte bewusst sein, dass ich dich der Schule verweisen könnte, stattdessen geben wir dir die Chance, dich bei Luffy zu revanchieren.«

Das durfte doch nicht wahr sein!, dachte Kid frustriert.

»Und wenn ich diese Chance ablehne?«

»Dann wirst du der Schule verwiesen.«

Kid biss sich auf die Unterlippe. Er wollte beides nicht!

»Ich brauche seine Hilfe nicht!« kam es mit einmal von der Tür, wo der Schwarzhaarige stand, den verletzten Arm in einer Schlinge.

»Luffy, was machst du hier?«, wurde der Jüngere vom Schulleiter gefragt.

»Ich brauche keine Hilfe und schon gar nicht von dem!«, sagte Luffy und sah wütend zu Kid.

»Luffy, es tut mir Leid, aber-«

»Entschuldigen Sie bitte, nur will ich keine Hilfe von … dem da!«, unterbrach der Jüngste im Raum den Schulleiter. Kid merkte, dass der Kleine ihn beschimpft und beleidigt hätte, sich aber, warum auch immer, zurückhielt.

»Es steht hier außer Frage, was ihr wollt!«, meinte der Schulleiter und es war sein letztes Wort. Der Schulleiter entschied sich bewusst für diese Art von Konsequenzen und nicht für einen Schulverweis für Kid. Er glaubte dem Schüler und wollte Kid die Chance geben, es wieder gut zu machen. Auch, wenn es diesem nicht gefiel. Zumal es für den Älteren das letzte Schuljahr war.

Luffy biss sich auf die Unterlippe und sah finster zu Kid.

»Seht es beide als Möglichkeit euren Streit zu beenden.«

Hörte Luffy recht? »Das ist sicher kein Streit! Sie wissen ja gar nicht-«

»Was wissen wir nicht, Luffy, rede ruhig weiter.«, ermutigte der Stellvertreter ihn weiterzusprechen, doch der Jüngste schwieg und sah zu Boden. Er hatte keinem erzählt, was für eine Tyrannei er durchmachte. Er würde jetzt nicht damit anfangen. Es würde seine Situation nur verschlimmern, da war er sich sicher!

»Schon gut.«, gab Luffy kaum hörbar von sich.

»Da das geklärt ist, könnt ihr beide gehen.«, meinte der Schulleiter mit einem Grinsen.

Luffy drehte sich weg, um zu gehen, als er an der Schulter festgehalten wurde, riss er sich vom Konrektor weg. »Lass mich in bitte Ruhe!«, gab er dem Mann leise zu verstehen, der für ihn mehr, als nur ein Lehrer oder Konrektor war. Es war sein Großvater, den er mit einem gequälten Blick betrachtete, bevor er seinen Weg nach draußen fortsetzte.

Kid ballte die Hand zur Faust. Das konnte doch nicht wahr sein! Nun musste er sich mit diesem Knirps herumquälen.

»Wie stellen Sie sich das vor, wenn er meine Hilfe ablehnte?«

Es war Kid recht, wenn er dem Knirps nicht helfen und sich nicht um ihn kümmern musste.

»Ganz einfach, versuch es. Immerhin bist du dran schuld, dass er verletzt wurde.«, riet ihm der Stellvertreter mit nachdrücklicher Stimme.

»Ein Anfang wäre zumindest ihm mit den Taschen zu helfen, ihr habt sowieso den gleichen Schulweg.«

Kid sah verbissen zum Schulleiter, dass er und dieser Knirps denselben Schulweg hatten, wusste er selbst. Sie waren Nachbarn. Da war es unumgänglich, dass man sich auch außerhalb der Schule sah. Er wurde gewissermaßen dazu gezwungen! Aber wie sollte er das seinen Freunden weißmachen?

Grimmig drehte Kid sich um, um zu gehen.

»Wenn du dir allerdings noch einmal was zu Schulden kommen lässt, wirst du von der Schule verwiesen.«

Na Klasse, dachte Kid, verließ endgültig den Raum und sah seine Freunde im Gang auf ihn warten.

»Man da bist du ja. Und was ist rausgekommen?«, dabei warf Killer ihm seinen Rucksack zu.

Kid sah Drake augenverdrehend an. Dessen Frage war doch wohl überflüssig.

»Habt ihr gedacht, die zerreißen mich?« Für einen Moment hatte er selbst die Befürchtung gehabt. »Ich hab nur keinen Dunst, wie ich meine Strafe bewältigen soll.«, meinte Kid zu den Jungs, stieß die Glastür nach draußen. Der Knirps war nicht weit gekommen. Luffy quälte sich mit Tasche und Rucksack ab. Das konnte ja nur schief gehen, dachte Kid, während er auf Luffy zuging.

»Verpiss dich einfach.«, kam es von dem Kleinerem, als Kid neben ihm stehen blieb.

Kid hatte keine Lust auf diesen Scheiß und nahm sich einfach die Sachen vom Knirps und schulterte diese.

»Sag mal hackt’s? Gib mir meine Sachen zurück!«

Im nächsten Moment hörte Kid, wie Luffy in den Schwitzkasten genommen wurde und sich nicht wehren konnte. Kid beobachtete seinen besten Freund, während der Knirps kreidebleich wurde. »Killer, lass ihn los.«

»Sicher? Er hätte eine ordentliche Abreibung verdient!«, antwortete der Blonde, während die anderen grinsten. Auf das hatte Kid wirklich keine Lust!

»Lass ihn einfach los.«, meinte Kid erneut zu seinem besten Freund, der den Kleineren wegstieß, sodass dieser nach vorne stolperte. Bevor einer dieser Idioten dem Knirps noch ganz zu Fall brachte, griff Kid nach dem Arm des Kleineren, sodass dieser nicht fallen konnte.

Wegen dieser Hilfsbereitschaft von Kid sahen seine Freunde ihn skeptisch nach, da es nicht zu ihm passte.

Luffy hingegen wehrte Kid ab und versuchte vergeblich seine Sachen zurückzubekommen. Kid ignorierte den Jüngeren und ging genervt weiter.

»Wir sehen uns morgen Leute.«, meinte Kid zu seinen Freunden und sah genervt zum Knirps, der noch immer versuchte seine Sachen zurückzubekommen.

Außer Sichtweite seiner Freunde, rieb sich Kid über die Nasenwurzel.

»Hör auf zu nerven. Mit der verletzten Schulter kommst du doch nicht voran.«

»Was interessiert es dich?«, giftete Luffy zurück.

»Ich hätte mich ja vielleicht entschuldigt, weil-«

»Du? Dich entschuldigen? Nie und nimmer. Das glaubt dir doch keiner!«

Luffy war wütend auf den Rotschopf, der an einer Ampel stehenblieb, obwohl grün war. »Es wundert mich nicht, dass du mir nicht glaubst.«

Nur ging Luffy über die Kreuzung und musste dann auf diesen Idioten warten, die Ampel war auf Rot gesprungen.

»Lauf doch einfach über rot!«, gab Luffy sauer von sich und sah den Blick des Älteren. Der Jüngere wollte einfach nur nach Hause und seine Ruhe haben! Durch die Aktion mit dem Schwitzkasten und den Versuchen seine Sachen zurückzubekommen, waren die Schmerzen in seiner Schulter stärker geworden. Zähne zusammenbeißend hielt er sich die Schulter und bekam für den Moment nicht mit, wie der Ältere über die Kreuzung ging.

»Tut mir leid, wegen Killer.«

Hatte Luffy sich verhört oder hatte Kid sich gerade für den anderen entschuldigt? Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, sah weg und setzte sich wieder in Bewegung.

Und da keiner der beiden ein Wort auf dem restlichen Weg verlor, versuchte es Kid, als er seit Jahren mal wieder bei seinen Nachbarn auf der Veranda stand und zusah, wie Luffy irgendwie versuchte mit einer Hand den Schlüssel heraus zu kramen.

»Du kannst gehen!«, meinte der Jüngere nur noch, schloss auf und beförderte mit einem Fuß Kick seine Sporttasche in den Flur, den Rucksack hielt er in der Hand.

»Sieht immer noch, wie früher aus.«, meinte Kid beiläufig und sah nur einen finsteren Blick von Luffy, der ihm die Tür vor der Nase zuschlug.

Na, wie nett, dachte Kid, ging vom Grundstück und verschwand wenig später in seinem Zuhause. Nun überlegte er, wie die damalige Freundschaft zwischen ihm und Luffy kaputtging. Gedankenverloren rieb er sich über eine verblasste Narbe an der Schläfe. Jedoch wusste er es nicht mehr. Und eines Tages hatte er damit angefangen den Jüngeren zu schikanieren.

 

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

Minuten vergingen, als sich Luffy sicher war, dass Kid wirklich weg war. Er ließ seinen Rucksack und Maske fallen, die er trug. Er schrie schmerzerfüllt und hielt sich den Arm. Tränen brannten in seinen Augen, als er sich vom Flur in sein Zimmer schleppte.

 

Als Garp schließlich selbst nach Hause kam, fand er Luffys Sachen im Flur und räumte diese zur Seite.

»Hey Luffy, lass deine Sachen nicht mitten im Weg liegen«, rief er seinem Enkel zu. Etwas beunruhigte Garp, diese Stille. Er ging mit Luffys Rucksack in der Hand zu dessen Zimmer.

»Hey…«, als er ins Zimmer seines Enkels sah, lag Luffy am Boden. »Luffy!«, er kniete sich neben den Teenager.

»Opa?«, hörte Garp leise von Luffy und half ihm sich aufzusetzen.

»Was ist los?«, fragte Garp, ihm gefiel nicht, wie blass sein Enkel war.

»Bist du mir noch böse?«, fragte Luffy und biss die Zähne zusammen.

Garp seufzte kurz und hob Luffy problemlos hoch. Dem Teenager gefiel es nicht von seinem Großvater getragen zu werden.

»Opa, lass mich runter.«, wehrte sich Luffy, bestimmend schüttelte Garp den Kopf und brachte den Jungen zum Wagen.

Garp half Luffy sich anzuschnallen. »Sollte dir Kid noch einmal etwas antun, kann er was erleben!«

Luffy wollte protestieren, aber sein Opa fuhr bereits los. Die Fahrt über war er schweigsam, was sein Großvater ungewöhnlich fand.

»Ich will nicht ins Krankenhaus.«, meldete sich der Teenager zu Wort, als Garp auf den dazugehörigen Parkplatz fuhr.

 

Luffy erinnerte sich abends nur noch grob an die Untersuchung im Krankenhaus. Er hatte sich den Oberarmknochen gebrochen und die Schulter geprellt. Sein Blick schweifte über die Schiene und Schlinge, zu seinen Schreibtisch auf den schmerzstillenden Tabletten lagen. Er biss die Zähne zusammen und zog die Gardinen zu, als im Nachbarhaus ein Licht anging. Flüchtig hatte er Kid gesehen. Zögernd wandte er sich seinen Hausaufgaben zu. Immer wieder schweifte sein Blick auf etwas anderes und nach draußen.

Nach einer Weile ließ er seinen Schulsachen und lugte durch die Gardinen und sah, wie Kid nebenan einen Wutanfall hatte.

Reflexartig ließ Luffy die Gardine zufallen, als er dachte, dass Kid zu ihm sah.

Unruhig setzte sich Luffy auf sein Bett und ließ sich nach hinten fallen. Seinen gesunden Arm legte er sich über die Augen. Was für ein scheiß Tag, dachte er, und schloss die Augen.

Ziehvater unerwünscht

• Kapitel Zwei •

 

Zur gleichen Zeit am Vortag halfen Law und Tony im Ärztezimmer der Schule aus. Während der Jüngere aufmerksam in einem Buch las, um zu verstehen, was sein Kumpel für eine Verletzung hatte, räumte der Ältere eine neue Lieferung von Verbänden an die vorgesehenen Plätze.

Law war gerade dabei die Mullverbände in der Wandhalterung zu sortieren, als der Jüngere seufzte.

»Und was herausgefunden, was hat dein Kumpel hat?«, fragte Law.

Tony sah von seinem Buch auf und zu dem Älteren. »Keine Prellung, so viel steht fest.«, der Jüngere erinnerte sich noch an den Gesichtsausdruck von Luffy, als er ihn zu Dr. Kuleha brachte und bekam Gänsehaut.

»Und deswegen seufzt du?«, bei der Frage klang Law desinteressiert.

Obwohl sie sich beide für Medizin interessierten und nach der Schule es wohl studieren werden, wusste keiner der beiden, was der Andere genau anstrebte.

»Herzlos wie immer.«, schnaubte der Jüngere schmollend. »Luffys Verletzung… das ist doch nur wegen Eustass passiert.«

Mit einem Schulterzucken nahm der Ältere den leeren Karton. »Eine Fraktur heilt unterschiedlich schnell, es kommt auf verschiedene Faktoren an.«

Hinter seinem Rücken äffte Tony ihn nach, woraufhin der Jüngere eine einzelne verpackte Mullbinde an den Kopf bekam und sich beschwerte.

»Kommt davon, wenn man versucht mich nachzuäffen.«, meinte Law schlicht.

»Idiot.«, grummelte Tony nur und hob die Mullbinde vom Boden auf.

»Ihr seid ja noch immer da. Macht euch nach Hause, bevor sie euch hier einschließen.«, meinte die Ärztin zu den beiden Jugendlichen. Sie hatte das mit der Mullbinde mitbekommen. »Und spielt gefälligst nicht mit dem Verbandszeug! Verstanden!«, warnte sie beide mit einem strengen Blick. Tony schluckte bei dem warnenden Blick und nickte.

»Kommt sicher nicht mehr vor.«, meinte Law, während er sich seine Sachen nahm und zu Tony sah. »Kommst du mit oder willst du hier eingeschlossen werden?«

Der Jüngere war für einen Augenblick verwirrt, bevor er sich daran machte seine Sachen vom Tisch einzupacken.

»Ich geh schon mal vor.« Damit ging Law hinaus ins Treppenhaus, während Tony sich noch von der Ärztin verabschiedete.

»Passt auf, dass euch nichts passiert.«, äußerte sich die Ärztin noch, als beide Jugendlichen im Treppenhaus waren.

»Sieht man sich morgen?«, fragte Tony den Älteren unsicher, der schon in Richtung Schultor ging. Er wurde aus dem Anderen nicht schlau. Mal konnte er mit ihm normal reden und im nächsten Moment prall er gegen eine Mauer.

Aus Höflichkeit hob Law zum Abschied die Hand, während die andere an seinen Kopfhörern lag und entfernte sich vom Schulgebäude. Im Augenwinkel beobachtete er, wie Tony in Richtung Fahrradständer ging und setzte seine Kopfhörer auf, drehte Law die Musik lauter.

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

Launisch und müde ging Law am frühen Morgen in Richtung Schule. Er hasste es so zeitig aufstehen zu müssen. Insbesondere, wenn er noch bis tief in die Nacht lernte oder las. Daher dröhnte die lautstarke Musik in seine Ohren, damit er nicht im Laufen einschlief. Das andere mithören konnten, was er da hörte, war ihm schlichtweg egal.

Als er im Augenwinkel jemanden am Schultor sah, hob er die Braue. Seit wann kamen Kid und Luffy gemeinsam zur Schule? Auch sah er, dass Kid den Rucksack von Luffy trug. Noch vor der Tür trafen sich die Wege der drei und Law konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

»Mit was haben sie dir denn gedroht, dass du ihm sogar den Packesel spielst?«, fragte Law amüsiert. Kid blickte Law finster an und reichte Luffy schweigend den Rucksack. Der Jüngere verschwand fluchtartig im Inneren des Schulgebäudes.

»Ich hatte keine Wahl. Entweder, ich versuche dem Kleinen zu helfen oder ich werde der Schule verwiesen.«

»Du machst dir doch nichts aus Schule.«, meinte Law kühl auf die Erklärung.

Mit einem finsteren Blick sah Kid nochmal zu Law, bevor der Rotschopf ins Treppenhaus trat und dort am schwarzen Brett nachsah, ob für sie was anstand. Da ihre Klasse nicht erwähnt wurde, drehte sich Kid zur Treppe.

»Deine Hypothese müsstest du erst einmal beweisen.«, äußerte Kid, der ein paar Treppenstufen vor ihm war.

»Das muss ich nicht beweisen. So, wie du manche Mitschüler behandelst und du dich mit Lehrern anlegst, beweist das doch dein Desinteresse an Schule.«, gerade, wenn er an den Jüngeren von eben dachte.

»Schließ von dem einen nicht auf was anderes.«, meinte Kid nur, als er die Tür oben aufstieß und wurde im nächsten Moment in einen freundschaftlichen Schwitzkasten genommen.

Law sah zu, wie Killer dem anderen Haare, sowie Stirnband zerzauste.

»Du bist ganz schön spät dran!«, beschwerte sich der Blonde bei Kid, der seinen besten Freund finster ansah und versuchte Haare, sowie Stirnband zu richten.

»Du warst nur zu zeitig da.«, meinte Kid und ging weiter in Richtung seines Sitzplatzes.

Law wurde ignoriert, was ihm recht war. Im Zimmer ließ sich der Schwarzhaarige an seinem Platz nieder und blendete die Gespräche seiner Klassenkameraden mit Lehrbuch und Musik aus.

»Fufufu. Guten Morgen, wie ich sehe seid ihr vollzählig. Sehr schön.«, grüßte der Klassenlehrer seine Klasse, während er nach vorne zum Lehrertisch ging und bei Law stehenblieb. Der schenkte dem Lehrer jedoch keine Aufmerksamkeit und las weiter im Buch.

»Scheint, als wäre Law nicht anwesend.«

Dieser blickte den Lehrer genervt aus dem Augenwinkel an. »Stirb doch einfach.«

»Das habe ich, wie du weißt noch nicht vor.« meinte der Lehrer.

»Das könnte man ja ändern.«, konterte Law und blätterte die Seite im Buch um.

»Übertreib mal nicht, und räum deine Kopfhörer weg, sonst ziehe ich sie dir ein!«

Nun sah Law finster auf. Niemand würde seine Kopfhörer einziehen, selbst Doffy nicht! Den einen hatte er schon vorher vom Ohr geschoben, nun nahm er auch den Rest vom Ohr.

»Kannst du knicken!«, meinte er nun mit verschränkten Armen.

Dass der Jugendliche insbesondere morgens launisch war, wusste der Klassenlehrer seit Jahren, seit Ewigkeiten. Daher sagte dieser nichts zu den letzten Worten seines Schülers.

»Da das nun geklärt ist, holt eure Hausaufgaben hervor.«

Die Ersten murrten und versuchten sich zu entschuldigen, weshalb sie die Hausaufgaben nicht mithatten.

»Das enttäuscht mich. Waren die Aufgaben so schwer oder weshalb habt ihr sie nicht gemacht?«

Gegenwärtig hatte der Schwarzhaarige seine beiden Zettel an den Rand geschoben und widmete sich wieder dem Lehrbuch. Ihn interessierten die Faulheit und Dummheit mancher Klassenkameraden nicht. Wobei es teilweise auch die Schuld des Lehrers war.

»C´est quoi?«, (Was ist das?) hörte Law mit einmal hinter sich und blickte mit den Augen nach hinten.

»Na ja, meine Hausaufgaben.«, hörte Law Bonney sagen, jeder in der Klasse wusste, dass ihr Französisch so gar nicht lag.

»Bof…« (Na ja) hörte er nur von Doffy.

Allein bei dieser Aussprache konnte sich Law es bildlich vorstellen, wie Doffy sich an den Kopf griff. Bonneys Hausaufgaben waren wie immer ein Zettel mit einzelnen Ansätzen, ihrer vergeblichen Versuche.

»Ich lasse den Versuch ausnahmsweise mal gelten, dennoch solltest du dir die Grammatik nochmal durchlesen.«

Vorne am Lehrertisch beobachtete Law, wie der Lehrer die wenigen Hausaufgaben durchblätterte und mit einem finsteren Grinsen in die Klasse sah.

Wie Law dieses Grinsen hasste, er brauchte es nicht zu hören, was Doffy vorhatte.

»Da ihr die Lektion ja gerne wiederholt, schreibt ihr jetzt einen Test. Für diejenigen, deren Hausaufgaben ich habe, werde ich diese berücksichtigen. Bei den restlichen, nicht.«

Sadist, dachte Law und rollte mit den Augen und legte den Kopf auf die Arme. Da er seine Hausaufgaben erledigt hatte, konnte er auch die Stunde schlafen. Er schloss gerade die Augen, als er Schritte neben sich wahrnahm.

»Que fait toi Law?« (Was machst du da Law?)

»sommeil.«, (schlafen) meinte der Angesprochene auf die Frage nur und schob seine Kopfhörer wieder nach oben.

Mit der Zeit hatte Doffy mitbekommen, dass es eine Zeitverschwendung war mit Law im Unterricht zu diskutieren.

»Beau Coup chance.«, wünschte der Lehrer den anderen viel Glück bei dem Test. Viele mühten sich vergeblich die vorhandenen dreißig Minuten ab, während andere die Aufgaben besser meisterten.

»Stifte weglegen. Die Zeit ist vorbei!«

»Noch fünf Minuten.«, bettelte Bonney, die noch schrieb. Jedoch kannte der Lehrer kein Erbarmen, wenn jemand noch nicht fertig war und fing bereits an, die Zettel der Schüler einzusammeln, angefangen bei Bonney.

Als Doffy alle Zettel in den Händen hielt, ging er den Gang zurück zum Lehrertisch und gab der Schlafmütze mit dem Papierstapel einen Klaps auf den Hinterkopf. Law öffnete murrend ein Auge und kommentierte das Wecken mit dem Mittelfinger.

»Verreck doch mal.«, grummelte der Schwarzhaarige, was mit einem fiesen Grinsen von Doffy gekontert wurde.

»Tja Kleiner, mich wirst du nicht los.«, dabei wuschelte der Mann durch Laws Haare, was dieser schon immer hasste und sich zur Seite lehnte. Noch peinlicher konnte sich Doffy nicht vor seinen Klassenkameraden benehmen! Hinter sich hörte Law Bonney glucksen. Ein paar wussten von dem familiären Verhältnis zwischen Law und dem Klassenlehrer. Zumal andere so etwas wie seine Ziehgeschwister waren. Nur war es für Law eine alltägliche Folter mit diesem Mann unter einem Dach leben zu müssen!

Im nächsten Moment klingelte es, wodurch Law zumindest für ein paar Stunden von Doffy wegkam.

Während die Schüler zusammenräumten, und nach und nach aus dem Zimmer gingen, sah der Klassenlehrer zu Law. »Law. Kommst du mal zu mir?«

»Kein Bedarf.«, meinte der Jugendliche abweisend und schritt in Richtung Tür.

»Ein bisschen Herzlichkeit könnte dir nicht schaden.«

»Dann fang erstmal bei dir an!«, gab Law finster zurück und verschwand aus dem Blickfeld seines Ziehvaters.

 

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

 

Statt, wie sonst im Krankenzimmer auszuhelfen, ging Law nach Schulschluss direkt nach Hause. Unterwegs hatte er das ungute Gefühl, verfolgt zu werden und blieb sich umsehend stehen.

»Warum so grimmig?«

Ungewollt schreckte Law zur Seite, als Doffy genau vor ihm stand, welcher ihm den Arm um die Schulter legte und fies grinste.

Law hasste diesen Mann! »Lass das!«, dabei versuchte er Doffy wegzustoßen.

»Hab nur keine Lust. Immerhin war heute so ein kleiner Law launisch.«

»Falls du es noch nicht gecheckt hast, so bin ich immer!«

Im nächsten Moment drehte sich Law aus dieser bizarren Situation, und hoffte das keiner von der Schule sie beobachtete. »Und nenn mich nicht klein.«, knurrte er.

Schließlich war er keine zehn mehr! Law wand sich ab, um weiterzugehen, nur hatte er einen fies grinsenden Doffy neben sich. »Falls du es vergessen hast. Ich bin für dich verantwortlich. Du wirst mich nicht los.«

»Dann lass dich überfahren.«

»Man bist du wieder nett zu mir.«

Law entschied einen Umweg zu nehmen, um zu entkommen, nur folgte Doffy ihm.

»Du kennst die Vorschrift. Auf dem direkten Weg nach Hause-.«

»Nicht, wenn man belästigt wird und seine Ruhe haben will.«, unterbrach Law ihn sogleich genervt.

»Ach und deswegen nimmst du den Weg über den Friedhof?«

»Nein, ich suche nur ein Grab für dich.«, äußerte sich Law sarkastisch.

»Wie zuvorkommend von dir.« Dabei sah Law, wie Doffy die Augen verdrehte.

Da half wohl nur eines. Law blieb einen Moment stehen, ließ einen Abstand zu Doffy entstehen und rannte dann in eine andere Richtung.

»Law!«, hörte dieser noch, während er zwischen Bäumen, Sträuchern und Gräbern verschwand.

Was verstand Doffy daran nicht, wenn er seine Ruhe haben wollte!

»Einen auf Familie machen. Pah! Der kann mich mal.«, führte Law einen Monolog, während er sich eine ruhige Ecke auf dem Friedhof suchte. Hinter einer verwitterten Familiengruft ließ er sich ins Gras sinken. Noch war es hell, da würde er halt eine Weile hierbleiben.

Einen Moment lang konnte Law Doffy noch hören, wie er nach ihm rief. Er war nur kein Kind mehr und kam angelaufen, wenn sein Ziehvater ihn rief! Um den Mann ganz auszublenden, setzte er seine Kopfhörer auf und drehte die Musik bis auf Maximum. Nach gut zehn Minuten beschloss er die aufgetragenen Hausaufgaben hier zu erledigen. Wen sollte es schon stören, wenn er hier auf dem Friedhof Hausaufgaben machte?

Als alle Aufgaben fertig waren, las er noch eine Weile in einem.

Eigentlich hatte er vorgehabt Zuhause an der anstehenden Projektarbeit zu arbeiten, jedoch hatte er keine Ruhe, sobald Doffy Zuhause war.

Irgendwann war es zu dunkel und zu frisch geworden, um zu lesen, sodass Law sich auf den Heimweg machte.

Vor der Haustür nahm er die Kopfhörer ab und konnte bis in den Flur die Stimmen von den Anderen hören. Allerdings seufzte er leise, als er die beiden Brüder hörte, wie sie über ihn diskutierten, mal wieder.

»Gönn dem Jungen doch mal etwas Freiraum.«, hörte er Corazon sagen.

»Funktioniert nur super, wie du siehst. Er ist nicht Zuhause.«

»Dräng dich ihm nicht immer auf. Kein Wunder, wieso er dich meidet.«

»Immerhin bevorzuge ich ihn nicht von allen anderen hier!«, hörte Law Doffy zu Corazon zischen.

Ein wenig hatte er ja schon Mitleid mit Corazon. Das werde ich noch bereuen, dachte Law, als er die Haustür öffnete und etwas lauter zufielen ließ.

»Law!«, hörte er noch Doffy, als er bereits Anlauf nahm und die Treppe hochsprintete und Reißaus nahm. Im oberen Flur wich er zwei der Mädchen aus, die zwischen Law und Doffy hin und her sahen.

»Was hast du dieses Mal angestellt?«, fragte Mone, die sich ihm in den Weg stellte.

Augen verdrehend ging er an ihr vorbei. »Muss dich nicht interessieren.«

Er zog Mone in den Weg, sodass Doffy beinahe gegen sie lief. Dieser Moment reichte Law, um seine Tür direkt vor Doffys Nase zuzuschlagen und zu verriegeln.

»Was hat Law gemacht, dass du so böse dreinblickst?«, hörte Law vor der Tür.

Er würde jetzt sicher nicht aus seinem Zimmer kommen, wenn er wusste, dass Doffy davorstand.

Als er hörte, wie sich Doffy von seiner Tür wegbewegte, atmete Law aus und lehnte sich an die Tür. Nur schreckte er auf, als es an seiner Tür klopfte.

»Law… ich bin es.«, hörte er Corazon auf der anderen Seite. Er blickte zur Decke und seufzte. »Geh weg, bevor Doffy dir noch wehtut.« Sie kannten schließlich die zwei Gesichter von Doffy. Dieser scheinbare nette Doffy und der echte rücksichtslose Doffy.

»Was hat Mingo…«, weiter kam Corazon nicht, als Law hörte, wie der Ältere Corazon schlug.

Wie er es hasste nichts tun zu können. Vor seiner Tür fingen die Brüder wieder an, zu streiten. Aus Impuls heraus setzte Law seine Kopfhörer auf. Ihm reichte es, sobald er mit der Schule fertig war, würde er von hier verschwinden. »Sterbt doch einfach!«, brüllte er gegen seine Tür.

Er sah, wie die Türklinke ging und jemand an der Tür rüttelte.

Augenblicke wie diese ließen ihn fragen, wieso er hier lebte und nicht einfach auf der Stelle abhaute?

Der einzige Vorteil seines Zimmers war, dass er vom Fenster aus aufs Dach klettern konnte. Als das Rütteln der Tür nachließ, ging er zum Fenster und sah nach draußen, bevor er in Richtung Dach kletterte.

Während er halbwegs sicher auf den Dachziegeln saß, erschien ein Schatten in seinem Zimmer. Hat Doffy jetzt ernsthaft meine Tür eingetreten?, überlegte Law.

Nur würde sein Ziehvater weder ihn auf dem Dach sehen noch hinausklettern.

»Law! Ich weiß, dass du wieder auf dem Dach bist. Komm sofort herunter!«, brüllte Doffy nach oben.

Nur blieb Law, wo er war. Wieso fühlte er sich wieder so hilflos, wie damals, als er zum ersten Mal bis aufs Dach geklettert war, nachdem Doffy ihn geschlagen hatte.

»Komm gefälligst runter!«, brüllte Doffy erneut.

»Was würdest du denn tun, wenn ich springen würde?«, fragte Law während er zum bewölkten Nachthimmel und Mond aufsah.

Für einen Moment hörte er nichts und legte sich auf die kalten Dachziegel und rutschte ein Stück runter, doch er lag zu weit weg, als das Doffy ihn erreichen könnte.

»Law, mach keinen Scheiß!«

Bildete sich Law es nur ein oder klang Doffy gerade zum ersten Mal wirklich besorgt?

Law drehte den Kopf und blickte zu Doffy. »Das klingt ja beinahe so, als würdest du dich um mich sorgen…«, stachelte der Teenager, als er spürte, wie eine der Dachziegel unter ihm nachgab und zu Boden fiel.

»Komm jetzt gefälligst rein, du Idiot!«, schimpfte Doffy. Augenrollend sah Law zu Doffy.

Law stand schließlich auf und beobachtete, wie sein Ziehvater reagierte als er näherkam, aber keine Anstalten machte zurück ins Innere zu gehen. »Rutsch wenigstens mal etwas zur Seite.«, murrte Law, unter seinem Fuß löste sich zur selben Zeit ein zerbrochener Dachziegel.

Im nächsten Moment spürte er einen festen Griff um seinen Arm, ein Ruck zog ihn weg und direkt darauf prallte er im Zimmer gegen Doffy. Fluchend hielt sich Law den schmerzenden Kopf. »Du dämlicher Dickschädel.«

Kaum sah er zu Doffy spürte er auch schon eine Ohrfeige und fiel zur Seite.

Ihm blieb nicht einmal Zeit, um richtig Luft zu holen, als Doffy ihn am Shirt Kragen packte.

»Tue nie wieder so einen Scheiß, verstanden!«

Damit ließ Doffy Law los und ging aus dessen Zimmer.

Die Zimmertür hing schief in ihrer Verankerung, während die anderen in sein Zimmer blickten.

Langsam stand er auf und verließ sein Zimmer, um im naheliegenden Badezimmer sich einzuschließen.

Sein Spiegelbild zeigte ihm eine aufgeplatzte Lippe und eine Beule an der Stelle, als er gegen Doffy geprallt war. Nur sah er dann, wie sich eine kleine Blutspur gebildet hatte. Er hatte eine Platzwunde in der Nähe des Haaransatzes. »Dieser dämliche Dickschädel.«, fluchte er während er die Verletzungen säuberte, kühlte und behelfsmäßig versorgte.

Zurück in seinem Zimmer sah er das er keine Möglichkeit hatte die Tür halbwegs zu reparieren. Schließlich hing sie nur noch angelehnt schief da.

Law ließ sich auf sein Bett fallen und drückte die Hand an die Beule. »Als ob er sich wirklich Sorgen gemacht hätte.«, grummelte er ins Kissen. Sein Kopf dröhnte. Was für ein scheiß Tag, dachte er noch während er mit Kopfschmerzen einschlief.

 

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Erbarmen unerwünscht

• Kapitel Drei •

 

Ein stetig lauter werdender Klingelton weckte Law am nächsten Morgen. Er setzte sich auf und hielt sich den Kopf, als ein klammer Waschlappen hinabfiel. Allerdings konnte er sich nicht daran erinnern sich den selber mitgenommen zu haben.

War das etwa…, überlegte Law, als sein Wecker von vorn klingelte. Als er den Wecker ausschaltete sah er das er verschlafen hatte. Fluchend trat er zu seinem Schreibtisch auf dem ein Glas Wasser und Tabletten lagen. Skeptisch sah Law sich die Tabletten an, es waren Schmerztabletten.

Nur war er sich aber sicher, wer ihm helfen wollte. »Idiot.«, grummelte er und nahm eine der Schmerztabletten.

Obwohl sich Law beeilte und versuchte Doffy auszuweichen, stand genau dieser neben der Haustür und sah auf seine Armbanduhr. »Du bist ziemlich spät dran, selbst für deine Verhältnisse.«, meinte Doffy zu ihm.

Law mied es seinen Ziehvater anzusehen, doch ein blaues Pfeilchen zierte dessen rechtes Auge.

»Du siehst mitgenommen aus.«, meinte Law nur und wich Doffys Schlag aus. Allerdings hielt Doffy ihm etwas hin. »Beeile dich lieber, du schreibst doch gleich eine Klausur.«, und drückte Law tatsächlich eine Brotdose in die Hand.

Skeptisch packte Law die Brotdose in den Rucksack. »Ich weiß.«, leise merkte er ein Danke an. Zudem konnte er die Klausur schlecht verpassen, wenn der Lehrer noch neben ihm lief.

Vergeblich versuchte Law das Pflaster an seiner Schläfe zu verstecken. Er hatte seine Mütze vergessen und seine Haare waren zu kurz.

 

Zum Stundenbeginn betraten beide das Schulgebäude. »Sag den anderen, dass ich mich etwas verspäte«, meinte Doffy zu ihm und ging einen anderen Weg entlang, und verwirrte damit Law. »Äh, okay.«

Seltsamer konnte der Tag nicht mehr werden, dachte Law, als er ins Klassenzimmer ging und von allen angestarrt wurde.

Als er sich auf seinem Platz niederließ lehnten sich seine Freunde zu ihm. »Alter, was ist denn mit dir passiert?«, fragte ihn Pen. Der Basecapträger war Law definitiv zu laut und grummelte vor sich hin.

Dann sah er auch, wie Mone zu ihm kam. »Wo ist denn… na ja du weißt schon wer?«, wollte sie wissen. Law drehte den Kopf zu seiner Ziehschwester. »Verspätet sich etwas.«

Mone wollte noch etwas sagen als auch die Tür geöffnet wurde und Doffy eintrat. Ein leises Raunen ging durch die Klasse.

Pen stupste Law an und flüsterte, »Hast du dich mit ihm geprügelt?«

»Nein, habe ich nicht.«, antwortete er seinem Kumpel, der die Brauen hochzog.

Das Raunen endete abrupt als Doffy einen Stapel Bücher auf den Tisch fallen ließ.

»Ruhe! Ihr schreibt immerhin gleich eine Klausur.«, damit fing er an die Aufgaben zu verteilen.

Law sah sich die Aufgaben an, und spürte kurz eine Hand auf seiner Schulter und sah irritiert auf. Doffy grinste kurz und ging nach vorne. Was war das denn?, fragte sich Law und widmete sich den Aufgaben.

Bei den letzten Aufgaben spürte Law allerdings, wie seine Schläfe anfing zu pulsieren. Im nächsten Moment tropfte Blut auf sein Blatt. Innerlich fluchte er und suchte ein Taschentuch, als weitere Tropfen auf dem Papier landeten. Das Ganze blieb nicht unbemerkt, und Pen wollte sich melden. Law griff nach der Hand seines Kumpels und schüttelte den Kopf.

Nur war Pen fast so stur, wie Law selber, und beobachtete ihn mit Seitenblicken. Immer wieder kniff Law die Augen zusammen während er das Taschentuch an seine Schläfe drückte und diese Klausur hinter sich bringen wollte.

Für einen Moment sah Law auf und seine Sicht verschwamm, sein linkes Auge hatte einen Blutstich. Doffy sah von seiner Armbanduhr auf und in die Runde, als Law den Kopf schüttelte.

Anscheinend reichte es Pen und er meldete sich. »Law geht es nicht gut.«, sagte er auch schon bevor Law seinen Kumpel aufhalten konnte. Law begegnete den Blick von Doffy und anderen. »Halt die Klappe, Pen.«, murrte Law nur zur Seite und bekam nicht mit, dass Doffy auf beide zu kam.

Im nächsten Moment nahm ihm Doffy seine Arbeit weg. »Law du gehst ins Krankenzimmer.«

»Mir geht es gut…«, meinte Law und wollte seine Arbeit zurückhaben, aber Doffy hielt diese zu weit weg. Doffy lehnte sich an den Tisch der Teenager. »Und wie gedenkst du, werte ich Blut auf Klausuren?«

Law grummelte und gab auf seine Arbeit zurückzubekommen, stand auf und ging vorübergehend schwankend aus dem Raum.

»So ein Sturkopf ehh.«, hörte er noch von Doffy, als die Tür hinter ihm zufiel.

 

Am Krankenzimmer angekommen, öffnete Doctor Kuleha gerade die Tür und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand.

»Law, was führt dich denn her?«, nur wies die Ärztin ihn mit einer Kopfbewegung in den Raum. Er setzte sich auf die Liege und beobachtete, was die Ärztin so holte. Anders als sonst erklärte sie aber nicht, was sie tat. »Na dann, erzähle mal, wie du diese Platzwunde bekommen hast.«

Widerwillig erzählte Law, was vorgefallen war, während die Ärztin zuhörte und die Platzwunde versorgte. »Du solltest auf deinen Vater auch ein wenig Rücksicht nehmen.«

»Er ist nicht mein Vater.«, knurrte Law und bekam einen Klaps auf den Oberarm. »Halt gefälligst still.«

Murrend tat Law, was die Ärztin sagte. »Ständig hängt er sich rein und nervt mich. Ich meine wir sind so viele im Haus und dann muss er ausgerechnet mich täglich nerven?«, erzählte er der Ärztin, die ihm gerade ein neues Pflaster auf die Schläfe klebte.

»Soviel ich weiß bist du aber der einzige Junge bei euch Zuhause…«

»Was hat das mit dem anderen zu tun? Ich will nur meine Ruhe und weg von dieser sogenannten Familie.«

Er zuckte zusammen, als die Ärztin ihm erneut auf den Arm schlug. »Sei lieber froh das du jemanden hast, der sich um dich kümmert… Und jetzt höre ich keine Widerworte mehr von dir.«

Nur war er dabei zu widersprechen, als ihm die Ärztin die aufgeplatzte Lippe desinfizierte.

»Außerdem hat er dich hergeschickt, obwohl Unterricht ist? Ich glaube auch eher, dass er es war, der dir die Schmerztabletten gab.«

Law hielt inne und überlegte, sollte wirklich Doffy ihm unbemerkt geholfen haben?

»Niemals…«, grummelte er und sah, wie Doctor Kuleha die Arme verschränkte und sich an den Tisch lehnte. »Eher würde die Hölle zufrieren.«, dabei stand Law auf und ging zur Tür und stieß mit Doffy zusammen.

»Ich wusste gar nicht, dass du mich so gernhast.«, schmunzelte Doffy auf ihn hinab. Law ballte die Hand und holte aus, nur das Doffy seine Hand abfing. »Und wie geht es meinem kleinen Law?«, fragte Doffy an die Ärztin gewandt.

»Er wird’s überstehen.«, war die Antwort und Law befreite sich von Doffy.

»Die Sturheit hat er von ihnen.«, meinte sie noch an Doffy gewandt, während Law aus dem Krankenzimmer ging.

Sein Zeitgefühl war durcheinander und er sah im Gang auf die Uhr, die nächste Stunde hatte bereits angefangen. Das man auch das Klingeln nicht in dem Bereich eben nie hörte störte Law öfter. Er atmete tief durch und öffnete so leise wie möglich die Tür und ging zu seinem Platz. Ihr Mathelehrer schrieb derweil Aufgaben an die Tafel.

»Schön, dass du uns auch noch mit deiner Anwesenheit beehrst, Law.«, dabei drehte sich der Schulleiter nicht gleich um. »Da kannst du doch bestimmt diese Aufgaben lösen, und zwar an der Tafel.«

Diese Erwachsene hatten echt kein Erbarmen, dachte Law, während er grummelnd an die Tafel sah.

Für einen Moment sah er sich die Aufgabenstellung an bevor er sich daran machte diese zu lösen.

»Sieht so aus, als würde es deinem Kopf gut gehen.«, meinte der Lehrer nur und wies Law an sich zu setzen.

Dort blickte er grimmig zu Pen, der ihm aber bedingungslos die anderen Aufgaben zuschob. Konnte der Tag noch schlimmer für ihn werden?, fragte er sich nur während er dem Unterricht folgte.

 

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Nachdem der Schulleiter seinen Unterricht beendete wandte er sich an die Klasse.

»Ich muss euch darüber informieren, dass eure Abschlussfahrt nicht machbar ist.«, kaum hatte er das verkündet kamen bereits die ersten Äußerungen zu.

»Lasst mich ausreden… diese Jugend heutzutage.«, seufzte er nur. »Die Klassenlehrer und ich haben entschieden, dass wir euch eine Alternative schuldig sind, aber dafür gibt es eine Bedingung.«

»Und die wäre?«, fragte auch schon der erste.

»Die Bedingung ist, dass ihr akzeptiert das die Sekundärstufen gemeinsam diese Reise machen.«

Law hielt sich den Kopf, das war doch nicht wahr, dachte er.

»Wie stellen sie sich das vor?«, fragte nun Bailey in die Runde

 In der Klasse wurde es laut, nur ließ sich der Schulleiter nicht auf der Nase herumtanzen. »Weitere Informationen erhaltet ihr nach den Ferien, und vergesst nicht eure Hausaufgaben zu machen!«

Im nächsten Moment klingelte es auch schon, und kaum verließen einige das Zimmer legte Law seinen Kopf auf den Tisch und hörte Schritte neben sich. Murrend drehte er den Kopf.

»Was willst du denn?«, fragte er grummelnd Bailey*, die ihn musternd ansah und ihm gegen die Stirn schnipste. »Hackts bei dir!«

»Du hast Papa gestern ganz schön geärgert, weißt du das eigentlich? Er hat sich Sorgen um dich gemacht.«, erzählte sie ihm. Law hatte keine Lust mit seiner Ziehschwester zu reden.

»Schmoll ruhig, du Idiot.«, sagte sie noch bevor sie aus dem Raum ging.

Als er alleine im Raum war kramte er nach seinen Kopfhörern, doch auch die hatte er Zuhause vergessen. Stattdessen starrte auf die Brotdose, und schüttelte den Kopf und versuchte irgendwie zu schlafen.

Jemand stellte ihm eine Dose vor die Nase und als Law die Augen öffnete setzte sich Pen neben ihn. »Du solltest mal was trinken.«, meinte sein Kumpel nur.

»Kein Bedarf.«, murrte Law leise.

»Okay, aber ehh ich vergesse…«, im nächsten Moment schlug Pen Law gegen die Schulter. Sprachlos sah dieser seinen Kumpel an. »Könnt ihr mal aufhören mich zu schlagen?«, fragte Law und rieb sich kurz die Stelle. Das er von seinen engsten Freunden geschlagen wurde, war er nun nicht gewöhnt.

»Das war dafür, dass du mich vorhin so erschreckt hast. Ehrlich mal, ich dachte du würdest einfach vom Stuhl kippen.«, als Law dieses nervöse zittern in Pens Stimme hörte, zog er dessen Basecap ins Gesicht und schmunzelte leicht. »Soll ich mich etwa entschuldigen?«, fragte Law und sah, wie Shachi ins Zimmer kam, und direkt eine weitere Dose neben der anderen stellte. »Wollt ihr mich ernsthaft abfüllen?«, seufzte Law und sah die zwei schief grinsen.

»Übrigens, ich habe gehört, wohin die neue Abschlussfahrt wohl geht.«, platzte Shachi heraus und setzte sich auf den Tisch.

Die Begeisterung von seinen Freunden war fast unerträglich, nur enthielt sich Law, er legte den Kopf in den Nacken.

»Oh und wir haben kurzfristig die nächste Stunde Ausfall.«, erwähnte Shachi noch.

Perfekt, dachte Law und legte seinen Kopf auf die Arme und schloss die Augen. »Weckt mich dann einfach, wenn es weitergeht.«, und schon war er eingenickt.

Die Blicke seiner Freunde bekam er nicht oder den Blödsinn, den sie mit ihm anstellten.

 

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* Baby5 ist hier Bailey

Scherben

• Kapitel Vier •

 

»Luffy, wo bleibst du denn?«

Der Schwarzhaarige seufzte und packte mühsam seine Sachen ein, während Zoro zurück ins Zimmer trat.

»Ich komm gleich nach.«, meinte er zu Zoro, welcher sich am gegenüberliegenden Tisch lehnt.

»Brauchst du Hil-«

»Nein! Ich komm schon klar.«, unterbrach Luffy den anderen und sah, wie Zoro ihn ansah. »Tut mir leid. Ich schaff das alleine.«, nur um leise zu grummeln, weil sein Buch schon wieder Seiten seiner Hefter beschädigte.

»War nur ein Angebot.«, antwortete der Größere und wartete geduldig bis Luffy ihn doch um Hilfe bat.

Im Schulgang begegneten die beiden Kid und dessen Gang. Unauffällig wich Luffy hinter Zoro, um Kid aus dem Weg zu gehen.

»Du Lu, hast du Mathe gemacht?«, wurde Luffy von Zoro gefragt.

»Ja. Hast du sie nicht gemacht?«

»Doch, aber ich kam bei einer Aufgabe nicht auf den richtigen Nenner. Kannst du mir das nochmal erklären?«, erklärte sein Kumpel ihm, woraufhin Luffy nickte.

»Wir können es ja nachher vergleichen und gehen es einfach zusammen durch.«, grinste Luffy Zoro an, der den Kleineren erfolgreich abgelenkt hatte, während sie zum Musikzimmer gingen.

An ihren Plätzen schauten sie nochmal über ihre Ergebnisse, wie die Aufgaben. Schnell hatte Luffy herausgefunden, welchen Fehler Zoro gemacht hatte.

»Du hast beim Ausrechnen die Klammern vergessen, dadurch ist dein Ergebnis falsch.«, erklärte er dem Anderen, der es nochmal nachrechnete und nun auf dasselbe Ergebnis kam, wie Luffy. »Was würde ich nur ohne dich machen?«

Darüber grinste Luffy. »In Mathe durchfallen?«

»Haha, du Witzbold.«, nur wurde er von Zoro leicht gestoßen, zwar nicht stark, doch es reichte aus, dass sich Luffy an die verletzte Schulter griff.

»Oh Mist. Ich hab nicht an deine Schulter gedacht.«, entschuldigte sich Zoro sofort.

»Schon gut. Kann passieren.«, beruhigte Luffy seinen besten Freund und biss die Zähne zusammen. Es waren erst zwei Wochen seitdem Unfall vergangen. Er lehnte sich an den Stuhl. So langsam verlor er selber die Geduld, wie langsam die Prellung abklang. Er fragte sich, wie er diesen Schmerz Wochen lang aushalten sollte? Vielleicht hätte er statt Mathe vergleichen eine neue Schmerztablette nehmen sollen.

»Lu? Alles okay?.«, versuchte Zoro seine Aufmerksamkeit zu bekommen, seufzend sah Luffy zu Zoro und sah, wie die anderen ins Zimmer kamen.

Diese bemerkten, dass etwas nicht stimmte.

»Was ist mit dir Luffy?«, fragte ihn Nami.

»Wir gehen lieber zu Doktor Kuleha. Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen.«, wand Tony als Vorschlag ein.

Beschwichtigend hielt er seine Freunde auf Abstand. »Mir geht es gut. Ich brauch eure Hilfe nicht, versteht das bitte.«, wies Luffy die Hilfe von Tony und Zoro ab. Er wollte keine Hilfe annehmen.

»Das wäre nicht passiert, wenn es Kid nicht gebe.«, kam nun von Sanji.

Luffy biss sich auf die Unterlippe und sah dabei nach unten. »Können wir bitte nicht über ihn reden?«

»Klar, aber er ist daran schuld, dass du verletzt bist und-«, brach Zoro ab, als Luffy aufstand und die Reihen entlang ging. »Luffy, wo willst du hin?«

Der Schwarzhaarige ging in Richtung Tür und schwieg, während er auf den Schulgang trat.

»Wo willst du denn hin?«, wurde er im nächsten Moment vom Musiklehrer gestoppt, der Luffy auswich.

Luffy sah nicht auf. »Ich bin gleich wieder da.«

 

 

Im Jungenklo sah Luffy nach, dass keiner im Raum war, bevor er sich im hinteren Bereich ans Waschbecken stellte und den Wasserhahn anstellte.

Er sah seinem eigenen Spiegelbild entgegen, seine Gesichtszüge wurden für einen Moment wütend und er schlug gegen den Spiegel. Die Scherben fielen langsam zu Boden. Für einen Moment wusste er nicht mal, worüber er so wütend war.

Frustriert lehnte er sich gegen die Wand und zuckte zusammen, als er Schritte hörte. Luffy wand sich ab, als er sah, wer ihn und die Scherben musterte.

»Verpiss dich.«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Ausgerechnet Kid musste ihn so sehen.

Stattdessen lehnte sich der Ältere an die Wand und ließ den Blick erneut wandern.

»Klar und dann kippst du hier um.«, meinte Kid ruhig.

»Was hast du gemacht, dass du, wie eine Leiche auf zwei Beinen aussiehst?«

»Das geht dich rein gar nichts an!«, erwiderte der Jüngere.

Im Augenwinkel sah er, wie Kid an die Decke sah.

»Du hast vorhin versucht mir aus dem Weg zu gehen.«

»Wundert dich das?«, er wollte wirklich nicht mit Kid sprechen.

»Nein. Nicht wirklich.«, seufzte Kid und zuckte mit den Schultern. »Ich hab wohl viel Mist gebaut.«

»Diese Erkenntnis kannst du dir sparen!« Betrübt sah der Jüngere zu Boden.

»Wegen dir kann ich den Wettbewerb vergessen.«, meinte Luffy frustriert und ballte die Hand zur Faust und bemerkte erst da die Schnitte an denen er blutete.

 

Für einen Moment schwiegen beide und Kid überlegte welchen Wettbewerb der Kleine meinte. Nur gab es da nicht gerade viele die infrage kamen.

Kid überlegte, was der Kleine für einen Wettbewerb meinte, als ihm einer einfiel.

»Du meinst sicher den Nationalen Klassik Wettbewerb für junge Komponisten, oder?«, nur hatte Kid irgendwo gelesen, dass dieser erst in den Ferien stattfand, also in knapp zwei Wochen.

»Es wundert mich, dass du den überhaupt kennst.«, wand Luffy sichtlich verwundert ein.

»Du hältst mich wirklich für dumm, oder?«

Luffy zuckte bei dieser Frage mit den Schultern, biss sogleich die Zähne zusammen und schluckte den Schmerz hinunter. »Das muss ich dir nicht beantworten.«

Er wollte alleine sein, doch Kid schien keine Anstalten zu machen, zu gehen. Die Bemerkung von vorhin kam ihm in den Sinn. Er starrte unbewusst zu Kid, der seitdem dieses Stirnband trug.

»Wieso lehnst du Hilfe ab?«, wurde Luffy sogleich aus seinen Gedanken gerissen.

»Ich brauche keine! Schon gar nicht von dir!«, schnauzte Luffy in der nächsten Sekunde Kid an.

»Schön, meinetwegen. Sei weiterhin dickköpfig. Irgendwann wird dir keiner mehr helfen.«, schnauzte Kid zurück und drehte sich zum Gehen.

Luffy brachte ein brüchiges Lachen hervor. »Sagt ausgerechnet derjenige, der schuld dran ist, dass unsere Freundschaft kaputtgi-«, Luffy spürte nur wie ein unangenehmes kaltes Gefühl Besitz von ihm ergriff und seine Beine nachgaben.

Stutzig drehte sich Kid um und sah, wie Luffy zu Boden sank.

»Shit.«, fluchte der Ältere, ging zurück zum Jüngeren und hockte sich vor diesen.

»Luff? Hey, komm schon… nicht schlapp machen.« Luffy wollte nicht so von Kid genannt werden, doch seine Wahrnehmung war verschwommen.

Kid handelte instinktiv, zog Luffy auf seinen Rücken, sodass er diesen Huckepack tragen konnte. Leise murrte Luffy Kid an.

Luffy rutschte Kid fast vom Rücken, als er kurz bewusstlos wurde.

»Hey, bleib gefälligst wach!«, brummte Kid nach hinten.

 

Die Gänge waren dank des Unterrichts leer, sodass niemand sah, wie Kid Luffy in die zweite Etage zum Krankenzimmer trug, welches neben dem Lehrerzimmer lag. Ein paar Lehrer sahen erschrocken zu Kid, während dieser versuchte an die Tür zum Krankenzimmer zu klopfen, ohne dabei den Kleinen fallen zu lassen.

»Kid, was ist passiert?«

Der Schüler sah unbewusst mit einem finsteren Blick zur Seite, ausgerechnet der Schulleiter kam auf ihn zu.

»Luffy ist im Jungenklo zusammengeklappt.«, antwortete Kid wahrheitsgemäß und richtete den Blick auf die öffnende Tür zum Krankenzimmer.

»Er ist zusammengeklappt.«, meinte Kid knapp auf den kritischen Blick der Ärztin, die zu Luffy sah. Dieser hing, wie ein Schluck Wasser auf dem Rücken des Größeren.

»Leg ihn auf die Liege. Ist er ansprechbar?«, wies sie ihn an, während Kid kurz nachdachte.

»Ich glaub schon.«, antwortete Kid verunsichert und legte Luffy auf der Liege ab.

»Wie ist es denn dazu gekommen, dass er zusammengeklappt ist?«

»Ich weiß es nicht. Er wollte es mir nicht sagen.«, meinte Kid und biss sich auf die Unterlippe.

»Du hast nichts damit zu tun?«

Kid schüttelte den Kopf und stutzte dann.

»Er hat versucht mir zu helfen.«, kam es schwach von Luffy, der so die Aufmerksamkeit der Ärztin bekam und ein paar Fragen beantworten musste.

»Scheint, als würdest du dich um ihn kümmern.«, meinte der Schulleiter an Kid gewandt.

»Nur ist er ein Sturkopf und lehnt Hilfe immer wieder ab.«, erklärte Kid und drehte sich zum Gehen. Zudem half er mehr oder weniger heimlich dem Kleinen, ohne das andere es mitbekamen.

»Würden sie bitte niemanden sagen, dass Kid mir geholfen hat?«, bat Luffy die Umstehenden. Der Schulleiter bedachte die Bitte. »Kid sollte wohl mal in den Unterricht gehen. Wenn ich richtig informiert bin, schreibt ihr heute einen Test.«

»Luffy war im Moment wichtiger, als der Geschichtstest.«

Der Erwähnte starrte sprachlos zu Kid. Was spielte Kid für ein Spiel?, fragte er sich.

 

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Unterdessen suchte Zoro nach Luffy und fand ihn schließlich im Krankenzimmer, nachdem er sich so dreimal verlaufen hatte.

»Man Lu, verschwinde doch nicht einfach.«, beklagte sich sein bester Freund, weswegen Luffy von Zoro zu Boden sah.

»Ich… Ich wollte nicht, dass du dir Vorwürfe machst.«

»Ach, du bist der Pechvogel, wegen dem er Schmerzen hat.«, mischte sich die Ärztin ein und Luffy sah, wie Zoro sich auf die Unterlippe biss. »Wieso hast du nichts gesagt?«

»Du hättest es nicht ändern können.«

»Bevor ihr beide weiter diskutiert. Weiß euer Lehrer, dass du hier bist?«

Zoro nickte der Ärztin zu. »Ich sollte nach Luffy sehen und, als ich ihn nirgends fand, bin ich hierher.«

Die Ärztin bedachte, dass der Junge nicht gerade den besten Orientierungssinn hatte und beließ es dabei.

»Du kannst mit deinem Kumpel zurück in den Unterricht. Luffy, versuche deinen Arm ruhig zu halten.«

Luffy rieb sich über die Augen. »In Ordnung. Gehen wir zurück.«, meinte er dann zu Zoro, der an seiner Seite blieb. Noch bevor Zoro reinkam, hatte die Ärztin ihm schon gesagt, dass er die Schulter ruhighalten musste. Er hoffte, dass die Schmerztabletten bald wirkten.

Im Musikzimmer wurden beide schon vermisst. Nach kurzer Erklärung, wo er war, durften sich beide setzen.

»In Ordnung, wie letzte Woche angekündigt, steht heute die Benotung der einstudierten Lieder an. Möchte jemand den Anfang machen?«

Wie immer, wollte keiner freiwillig zuerst vorsingen. Nur fragte sich Luffy, was er bereits verpasst hatte, da schob ihm Zoro einen Zettel zu, wo alles draufstand.

»Wenn keiner freiwillig will, muss ich wohl jemand zu seinem Glück zwingen. Luffy?«

Dieser hob den Kopf vom Blatt. »Ja?«

»Nenn eine Zahl zwischen 1 und 30!«

Luffy überlegte einen Moment. »Fünfzehn.«

Seine Klassenkameraden sahen ihn finster an, während der Musiklehrer im Klassenbuch nachsah, wer Nummer 15 war. Als dieser schmunzelte, schluckten einige, doch der Lehrer sah zu Luffy. »Das war wohl zu einfach. Du hast dich selbst, als Freiwilligen gewählt.«

Neben Luffy grinste Zoro, während er selbst seufzte. »Ist es in Ordnung, wenn ich passe? Mir geht es nicht so gut.«, gab er nun zu und lehnte sich im Stuhl zurück.

»Entschuldigen Sie, wenn es in Ordnung ist, übernehme ich für Luffy.«, bot Zoro an und half so den anderen aus dem Schlamassel.

Luffy sah, wie der Lehrer nachdachte. »Einverstanden. Zoro, welches Lied hast du gewählt?«

In Gedanken versunken, hörte Luffy seinem besten Freund nicht zu, wie dieser vorne den Anfang machte. Nach und nach trauten sich nun die Anderen vorzusingen. Alle bis auf Luffy, der den Kopf irgendwann auf den Tisch abgelegt hatte. Ihm schwirrte eine Melodie im Kopf herum und nur er hörte sie.

»Sehr schön. Diejenigen, die heute noch nicht vorgesungen haben, werden es in der nächsten Stunde. Ihr dürft für heute gehen.«

 

 

Mit einem Umweg nach Hause ging Luffy noch in die Bibliothek, um zwei geliehene Bücher zurück zu bringen.

Da er noch nicht nach Hause gehen wollte, nahm er die Treppen nach oben, wo er sich in einer ruhigen Ecke niederließ. Hier war erst einmal allein und für sich. Mit dem Blick auf die Buchrücken streifte er durch die Gänge, und schaute, ob er etwas interessantes fand.

Auf dem halben Heimweg hielt dann ein vertrauter Wagen neben ihm. »Soll ich dich mit nach Hause nehmen?«, wurde er von seinem Opa gefragt. Leise seufzend nickte er und stieg in den Wagen. »Du bist noch in der Bibliothek gewesen, wie ich sehe.«, schmunzelte sein Opa. Das geliehene Buch schaute aus seinem Rucksack.

»Wann kommt Papa eigentlich wieder?«, wechselte Luffy das Thema.

Augenrollend sah Garp zu Luffy. »Wer weiß. Der Junge ist immer so beschäftigt.«

»Da kenne ich noch jemanden.«, meinte Luffy und sah dieses breite Grinsen seines Opa.

»Worauf hättest du als Abendessen Lust?«

Bei der Frage überlegte Luffy nicht lange und brachte mit seiner Antwort Garp zum Lachen.

Lippenstift

• Kapitel Fünf •

 

Die Zeit verging für Luffy zu langsam, obwohl schon mehr als ein Monat seitdem Unfall verstrichen waren. Er spürte noch immer, dass sein Arm nicht in Ordnung war. Als sein Opa ihn dann auch noch zur Nachuntersuchung schleppte, frustrierte es ihn noch mehr. Der Bruch war noch nicht ganz geheilt. Das einzig Positive war, dass er nun eine andere Schiene für die nächsten zwei Wochen tragen sollte.

In seinem Zimmer starrte er auf die Schiene und zu seinem Spiegelbild.

»Wie lange braucht das denn?«, murrte er dem Spiegel entgegen.

Aufgrund der Ruhehaltung verzog er das Gesicht, als er den Arm und Hand normal bewegte.

Sein Blick ging zu seinem Kalender auf dem ein Datum rot umkreist war, dieses Datum war Morgen. Er hatte inständig gehofft bis zur Vorrunde des Wettbewerbs wieder fit zu sein.

Kurz spielte er in der Luft ein paar Noten, was ging, also versuchte er es und setzte sich an sein Klavier im Wohnzimmer. Zögernd setzte er an und spielte ein paar Töne an, doch je länger er spielte umso schmerzhafter wurde es. Nun legte er den Kopf frustriert aufs Klavier. So konnte er auf keinen Fall antreten, er hielt ja nicht einmal eine Notenseite aus zu spielen.

»Wieso muss er mir alles kaputt machen?«

»Alles okay bei dir?«

Bei der Stimme drehte Luffy den Kopf und sah seinen Vater im Türrahmen stehen.

»Papa. Seit wann bist du denn wieder da?«, fragte er und klappte den Deckel vom Klavier hinunter und ging auf seinen Vater zu.

»Seit gerade eben. Aber was ist denn mit dir in der Zwischenzeit passiert?«

Luffy sah seinen Vater an und umarmte diesen. »Dies und das.«, seufzte Luffy.

»Kein Grund so verbissen zu sein.«

Schmollend sah Luffy nun auf. »Aber ich kann nicht am Vorentscheid teilnehmen. Ich kann keine ganze Partitur spielen.«

Nun bekam er die Haare leicht verwuschelt.

»Eile mit Weile, Sohnemann. Dein Arm braucht halt einfach noch Zeit.«,

»Morgen ist der V-vorentscheid.«, gab Luffy niedergeschlagen zu verstehen.

»Kopf hoch. Es wird nicht der Letzte für dich sein. Ich wüsste nicht, dass du dich wegen so etwas selbst fertig machst.«

Luffy seufzte. »Und was soll ich deiner Meinung nach, tun?«

»Du könntest dich zum Beispiel mit deinen Freunden treffen, statt hier drin zu hocken und dich hinter Büchern zu verstecken.«

Für einen Moment dachte Luffy über den Vorschlag nach, immerhin würde morgen der erste Ferientag beginnen. »Ich weiß nicht.« Er hatte seitdem Unfall weniger mit seinen Freunden unternommen, er hatte sich als Last gesehen.

»Oder wäre es dir lieber, wenn wir was zusammen unternehmen würden?«

Über diese Frage dachte er länger nach, da er seinen Vater sehr selten sah, aber andererseits, was sollte er mit seinem Alten schon unternehmen?

»Weiß nicht...«

Im Augenwinkel sah er ein leichtes Schmunzeln von seinem Vater, bevor dieser ihn sich schnappte und durch die Haare wuschelte.

»Man Papa!«, beschwerte er sich und zog einen Schmollmund, während sein Vater schief grinste. »Kopf hoch oder ich mach weiter!«

Bloß nicht, dachte Luffy. »Ist ja gut. Ich frag die Anderen.«, dabei befreite er sich von Dragon und floh regelrecht in sein Zimmer.

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

Bloß streifte Luffy am Ende alleine durch die Innenstadt. Er sah zur Konzerthalle, wo der Vorentscheid stattfand und drehte sich weg.

Ohne ein wirkliches Ziel zu haben ging er durch die Einkaufspassage. Sein Taschengeld reichte nicht einmal für ein Eis.

Da er seinem Vater und Großvater erzählt hatte, dass er sich mit seinen Freunden traf, musste er sich nun irgendwie die Zeit vertreiben.

Nur hatte keiner seiner Freunde Zeit. Zoro hatte einen Kendo Wettkampf, Sanji war mit seinem Adoptivvater bei einer Kochmesse, Nami unternahm etwas mit ihrer Schwester und Tony hatte eine Verabredung.

Seufzend schaute Luffy in die Schaufenster, ihm war langweilig. Allerdings sah er beim Kino, wie sich Tony mit einem Mädchen unterhielt.

Um die beiden nicht zu stören, oder entdeckt zu werden, wand sich Luffy mit einem leichten Lächeln ab.

Ein wenig bereute er Zoros Angebot diesem zuzuschauen und anzufeuern, ausgeschlagen zu haben.

 

Er überlegte in die Buchhandlung um die Ecke zu gehen, als er zu vertraute Stimmen hörte.

Flüchtig sah er um die Ecke und sah einige von der Gang von Kid. Nur schien der Rotschopf nicht anwesend zu sein.

Nichts, wie weg, dachte Luffy und versuchte hinter sich den Grünpflanzen und Sitzmöglichkeiten, unbemerkt davon zu schleichen. Zu sehr bedacht, unbemerkt zu bleiben stand nun jemand vor ihm.

»Na, wenn das nicht der Knirps ist.«

Erschrocken blickte Luffy nach vorne, wo Drake ihm den Weg versperrte, sogleich wich Luffy von Drake weg. Bei dem Versuch zur Seite zu verschwinden, sah er, dass die anderen nun auf sie zukamen. Er war umzingelt.

»Lasst mich in Ruhe.«, versuchte er die Älteren loszubekommen, während Drake auf ihn zuging, wich er nach hinten und prallte gegen Basil.

Er konnte die anderen ohne Kid nur schwer einschätzen und schluckte nervös.

»Weißt du, was ich mich frage. Wieso lässt dich Kid auf einmal in Ruhe?«, fragte Drake ihn hingegen. Mit dieser Frage hatte Luffy nicht gerechnet und sah irritiert zum Älteren auf.

»Frag ihn das doch selbst.«

Immerhin wusste es Luffy doch selbst nicht.

»Nur blöd, dass er uns rein gar nichts sagt!«, gab Drake bissig zurück.

Langsam fragte Luffy sich, ob er den anderen falsch eingeschätzt hatte und Kid gar nicht der Schlimmste in der Gang war. Da dämmerte es Luffy auch wieso, die anderen drei taten nur das, was Kid ihnen sagte!

Er brauchte ganz schnell einen Fluchtweg.

»Wieso so schweigsam?«

Luffy biss die Zähne zusammen, sah mit den Augen zwischen den Älteren hin und her, und fand eine größere Lücke zwischen den beiden Blonden. Noch bevor er entkommen konnte, wurde sein gesunder Arm gepackt und schmerzhaft nach hinten verdreht, sodass er vor Schmerzen aufschrie.

»Hier geblieben, Knirps.«

»Lass mich los.«, presste der Jüngere mühsam hervor.

»Vielleicht, wenn du uns sagst, warum Kid dich in Ruhe lässt, vorher nicht!«

Seine Befürchtung bestätigte sich immer mehr, während Drake seinen Arm fast auskugelte »Lass mich los!«, schrie Luffy auf.

In der nächsten Sekunde ließ der Schmerz nach und Luffy sah nur, wie Drake gegen die Wand zwischen zwei Geschäfte knallte. Verblüfft von dem Schlag knurrte Drake den Schuldigen an.

Verunsichert wand sich Luffy demjenigen zu, der dazwischen gegangen war und nun mit dem Rücken zu ihm stand.

»Kid?«, kam kaum hörbar über seine Lippen.

Wieso hatte ausgerechnet…, dachte Luffy als er zusammenzuckte.

»Ich hab euch doch gesagt, dass ihr ihn in Ruhe lassen sollt!«, schnauzte Kid in der nächsten Sekunde die anderen an.

»Alter was ist dein Problem? Sonst kümmert dich der Knirps doch einen Scheiß!«, kam es sauer von Drake, der sich aufgerappelt hatte. »Du bist doch keinen Deut besser!«, schnauzte der Schwarzhaarige zurück.

»Damit du es kapierst, wenn einer ihn schikaniert bin ich das! Und keiner von sonst!«

»Alter du widersprichst dir selbst! Du schlägst mich, weil-«, weiter kam Drake nicht, als ihn ein weiterer Kinnhaken niederstreckte. Mit diesem Schlag spuckte Drake Blut aus und knurrte Kid an.

Luffy war über diese ganze Situation überfordert und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Er wich langsam von Kid und den anderen weg.

Luffy konnte die Gesichtszüge von Kid nicht sehen, bis sich Kid von Drake abwandte. Basil half Drake und die beiden verschwanden.

Für einen Moment sah Luffy dem Älteren nach, so wütend hatte er Kid bisher noch nicht erlebt.

Verunsichert was Luffy nun tun sollte schaute er zum anderen Ausgang, nur stellte sich Killer genau dorthin. »Versuch es erst gar nicht.«

Nun wich Luffy auch noch vor dem Blonden zurück. Wäre er doch bloß Zuhause geblieben, dachte er.

»Hör auf dem Kleinen so eine Angst zu machen.«, meinte Kid an Killer gewandt, der seinen Kumpel skeptisch ansah.

»Du bist spät dran.«, kam nur vom Blonden.

Luffy nutzte den Moment und wich in Richtung Gang. Das Ganze hatte bereits einige Schaulustige angelockt, nur schritt keiner ein.

Er war fast um die Ecke.

»Hey Knirps. Du gehst in die falsche Richtung.«, rief Kid ihm nach und Luffy stolperte ertappt gegen die Ecke. Dabei war es ihm egal gewesen, wie er hier wegkam.

Nur hatte er nun eine Wand im Rücken und Kid kam auf ihn zu.

Murrend drehte sich Luffy halb herum und sah Kid tatsächlich amüsiert grinsen.

»Das kann dir doch egal sein.«, ahnungslos streckte er Kid die Zunge heraus, was diesen noch mehr grinsen ließ, nur dieses Mal finsterer.

Oh shit, dachte Luffy.

Im nächsten Moment packte Kid ihn von hinten am Kragen.

»Seit wann bist du denn so mutig?«

Auf die Frage antwortete der Kleinere nicht, sondern sah weg.

»Überhaupt. Ich dachte du hättest heute was vor?«, fragte Kid etwas leiser.

Wieso musste Kid auch davon wissen?, dachte Luffy.

»Ist gestrichen.«, antwortete Luffy Kid leise und niedergeschlagen.

Leise seufzte Luffy, was Kid nicht verborgen blieb. Schließlich lag der Arm des Älteren auf seinen Schultern, wodurch Luffy das Gesicht verzog.

»Du solltest mal überlegen irgendeinen Sport zu machen. Dann könntest du dich gegen solche, wie Drake wehren.«

»Selbst wenn. Gegen den Oberidioten habe ich keine Chance.«

Erst, als die Worte draußen waren, machte sich Luffy auf Ärger gefasst. Zu seinem Erstaunen, blieb Kid gelassen und grinste nur schelmisch.

»Hey Kiddo. Kommst du jetzt mit, oder nicht?«, meinte Killer dann zu dem Anderen.

»So langsam sollten wir mal los.«

Luffy sah zu den vieren und sah im Augenwinkel, dass Kid noch immer keine Absichten zeigte, ihn loszulassen.

»Wenn du den Knirps mitnimmst, haben wir wen zum-«, brach Killer ab und feixte, während Kid den Blonden finster ansah.

»Wo bin ich hier nur hingeraten?«, seufzte der Jüngste. Seine monotone Frage wurde mit einem fiesen Lachen beantwortet.

»Man Kiddo, was ist in dich gefahren?«, fragte der eine Schwarzhaarige und sprach dabei Luffys Gedanken aus. Sein schlimmster Feind half ihm und hatte ihn gerade gerettet! Er verstand einfach nicht, was Kid von ihm wollte oder damit bezweckte.

»Dann gehen wir mal.«

Nicht gerade freiwillig folgte Luffy Kid, welcher noch immer den Arm um seine Schulter liegen hatte.

»Man könnte beinahe denken, du wärst mit dem Knirps befreundet.«, gab Heat kopfschüttelnd von sich.

Das Kid darauf nichts sagte, überraschte Luffy nicht wirklich.

Allerdings fragte er sich, wo Kid und die anderen ihn hinführten.

In einer der Wohnsiedlungen nahe dem Friedhof, konnte Luffy deutlich Musik und Stimmen aus einem der Gärten hören.

Luffy schluckte nervös als er sah, dass dort nur Klassenkameraden von Kid waren.

Sein Blick ging von einigen die auf der Wiese mit einem Volleyball spielten, andere hielten sich auf der Terrasse oder Sitzecken auf. Was Luffy mit Sicherheit sagen konnte war, dass er keinen der Anwesenden kannte.

Je näher die vier Älteren den anderen kamen, umso mehr versuchte Luffy sich hinter Kid zu verstecken. Er gehörte nicht hierher! Sein Versuch zu gehen, verhinderte Kid mit Leichtigkeit.

»Die fressen dich schon nicht.«, meinte Kid schmunzelnd zu Luffy, der den Älteren zweifelnd ansah und mitgezogen wurde.

Die Gespräche verstummten teilweise als die anderen sahen, dass Kid Luffy im Schlepptau hatte. Nervös schluckte Luffy und wich versuchsweise hinter Kid. Ihm war es nicht geheuer unter den Älteren zu sein. Kid brach in Gelächter aus, als er sah, wie Luffy sich hinter ihm kleiner machte.

»Du hast da einen kleinen Schatten, weißt du das?«, wurde Kid von einem langhaarigen rosahaarigen Mädchen gefragt, was ein Stück Pizza in der Hand hielt und davon abbiss.

»Sonspt gepüt er di douch ous demsch Wesch.«*, fügte sie mit vollem Mund hinzu, nur hob Kid die Braue hob. (*Sonst geht er dir doch aus dem Weg.)

»Bonney, erst kauen und schlucken. Dann reden!«, gab Kid ihr zu verstehen und rieb sich die Nasenwurzel.

Kid wand sich ab und schien jemanden zu suchen. »Weißt du wo Trafalgar ist?«, fragte er an Bonney gewandt. Diese biss erneut von der Pizza ab, und deutete zur Terrasse.

»Lass den Kleinen doch hier.«

»Bei dir? Lieber nicht.«, schlug Kid das Angebot von Bonney aus und ging weiter, als er denjenigen entdeckte, wegen dem er und die anderen hier waren.

»Angst, dass wir ihm was antun?«, kam es von einer Anderen, die zu Luffy trat und ihn musterte.

»Hey hast du eine Freundin?«, fragte eine andere Rosahaarige.

Diese Frage reichte aus, dass Luffy sprachlos zwischen den beiden hin und her sah.

»Sucht euch einen eigenen Knirps.«, dabei schob Kid den besagten Knirps auf seine andere Seite, und damit weg von Bonney und Perona.

»Spielverderber.«, jammerte die eine und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Bist du neidisch, Perona?«, grinste Kid die Schmollende an.

»Arsch.«, antwortete Perona auf die Frage und gesellte sich zu Bonney. Während die beiden für Luffy kaum voneinander unterscheidbar waren.

Ein paar Meter weiter blieb Kid vor einem Schwarzhaarigen stehen, der die Arme verschränkte und finster Kid anblickte, als dieser auch Luffy sah. »Hatte ich nicht gesagt, keine Knirpse?«

»Beschwer dich nicht. Ich erzähl dir später, wieso er hier ist.«

Luffy fragte sich, was für eine Freundschaft zwischen den beiden bestand.

»Na auf die Erklärung bin ich ja gespannt.«, gab der Schwarzhaarige genervt zu verstehen, woraufhin Kid die Augen verdrehte und Luffy endlich losließ.

Luffy blieb einfach in der Nähe von Kid bis ihn jemand antippte und mit einem psst. Geräusch woandershin mitzog. Luffy blickte zurück zu Kid, der nicht mal bemerkte, dass er gerade von den beiden rosahaarigen Mädchen ins Innere des Hauses gezogen wurde.

»Was hat so ein Cutie wie du mit Kid zu tun?«, fragte die eine ihn und dann beugte sich die andere zu ihm. »War Kid wieder gemein zu dir Luffy?«, fragte nun die andere.

»Woher kennst du meinen Namen?«, fragte Luffy irritiert. Das Mädchen grinste. »Na von meinem Stiefbruder. Hat dir Zoro nie erzählt, dass wir Stiefgeschwister sind?«

Luffy schüttelte den Kopf und die andere seufzte. »Ich bin Perona und das hier ist Bonney.«, stellten sie sich vor.

Als dann zwei andere Mädchen kamen wurde Luffy so richtig nervös.

»Lasst mich bitte in Ruhe.«, bat er die Mädchen. Nur hatten die diese etwas anderes mit dem Jüngeren vor.

 

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Law sah skeptisch, wie Bonney und Perona den Kleinen nach drinnen brachten. Nur reichte Kid ihm einen Umschlag.

»Also bist du derjenige, der diese Aufgabe übernehmen musste.«, meinte er zu Kid. In ihrer Klasse hielt man mehr oder weniger zusammen, und legte immer denselben Betrag zusammen, und wer sich enthielt bekam selber nichts. Law starrte auf zwei Gutscheine.

»Wir wussten nicht so recht, was dir lieber wäre, also haben wir es fair aufgeteilt.«, gab Kid grinsend zu. Law sah den anderen immer noch skeptisch an. »Na ja, dennoch danke fürs Geschenk.«, meinte Law und steckte die Karte in seine Hosentasche.

»Also. Weshalb hast du den Knirps mitgebracht?«, fragte Law und deutete mit einer Kopfbewegung auf Luffy. Von weiten sahen die beiden nicht, was die Mädchen mit dem Kleinen anstellten.

Skeptisch drehte Kid den Kopf in die gedeutete Richtung und musste über Luffy grinsen. Der Kleine war in diesen Dingen noch völlig ahnungslos.

»Kurz gesagt, ich hab ihn vor mehr Unheil bewahrt.«, kam Kid auf die Frage zurück.

»Der wäre?«, fragte Law schlicht weiter. Nur war er etwas über Kid erstaunt, dass er Luffy geholfen hatte.

»Drake.«, antwortete Kid knapp.

»Sind die zwei deswegen nicht da?«

Kid zuckte mit den Schultern. »Kann auch sein, dass sie schlichtweg später kommen.«

»Hast du dich mit Drake geprügelt?«

Erneut zuckte Kid mit den Schultern und grinste schief.

»War ja klar.«, gab Law augenverdrehend von sich. Hatte er etwa was anderes von ihm erwartet?

»Du weißt, dass du ihn gewissermaßen entführt hast?«

»Besser, als das Drake sich den Kleinen nochmal vorgeknöpft hätte.«

 

 

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»Dafür scheint der Kleine mit denen da drüben überfordert zu sein.« Kaum hatte Law es gesagt, flüchtete Luffy auch schon in ihre Richtung. Irgendwie war es für Kid komisch, dass sich Luffy ausgerechnet hinter ihn versteckte.

»Lauf doch nicht weg.«, kam es mit einem Grinsen von Bonney, die Kid und Law ignorierte.

Kid sah flüchtig zum Knirps und seufzte leicht. Allerdings stutzte er und sah nochmal hin.

Hatte Luffy wirklich Abdrücke von Lippenstift im Gesicht?

»Hackt´s bei euch? Was habt ihr mit ihm gemacht?«, so langsam wurde Kid sauer.

Da lässt er den Kleinen einen Moment unbeobachtet und dann passierte so etwas!

»Och, wir haben doch nichts gemacht.«

»Ist klar. Und deswegen ist er voller Lippenstift.«, dabei baute sich Kid vor Bonney auf.

»Eh, was ist dein Problem? Ist ja nicht so, als wärst du mit ihm befreundet oder verwandt.«

»Hast du dir mal angesehen, was ihr gemacht habt?«

»Der Kleine ist halt niedlich. Moment… Bist du etwa eifersüchtig?«

Mit dieser Frage und dem überheblichen Grinsen, hatte Bonney seine Geduld überstrapaziert. Er überwand den letzten Meter zu ihr und war kurz davor ihr eine zu kleben.

»Kiddo nicht!«, hörte er hinter sich und nahm ein leichtes Ziehen an seinem Arm wahr.

Davon das Luffy ihn aufhielt, schien nicht nur Kid selbst zu verwundern, sondern auch Law und Bonney. Luffy hatte den Blick abgewandt, als Kid den Kleinen ansah.

»Hast ja recht, sie ist es nicht wert.«, meinte Kid an Luffy gewandt und wuschelte diesem durch Haar, bevor er sich wieder an Bonney wandte. »Ich hoffe für euch, dass ihr das wieder entfernen könnt. Und zwar sofort!«

Kid sah diesen verblüfften und sprachlosen Blick von Bonney und einigen anderen. Er ließ sich von niemanden etwas sagen. Zumindest hatten die Anderen das immer gedacht, so wie sie ihn und Luffy ansahen. Der Jüngere versuchte sich irgendwie die Haare zu richten.

Nach wenigen Sekunden, seufzte Bonney und ging zu den anderen, bevor sie wiederkam.

»Hier draußen haben wir nichts dabei. Mone und Bailey meinten, dass es im Badezimmer besser wäre, das zu versuchen.«

»Ihr habt fünf Minuten und keine Sekunde länger.«, knurrte Kid Bonney zu.

Kid wies Luffy an, Bonney zu folgen, auch wenn dieser nicht mitgehen wollte.

»Und wagt es euch ihm was anzutun!«, warnte Kid die vier.

»Du tust ja gerade so, als würde der Knirps dir gehören.«, meinte Law zu ihm, nur wand sich Kid schmunzelnd von seinem Klassenkameraden ab und behielt die Zeit im Blick. Er ließ den vieren nicht mehr als diese fünf Minuten!

»Man könnte ja glatt meinen, dass du mit Luffy befreundet wärst.«, stichelte Law weiter.

»Kannst du mal aufhören mich zu nerven?«

Law deutete nach hinten zum Gartentor. »Da hinten wäre der Ausgang, immerhin wohne ich hier.«

Daraufhin schnaubte Kid verächtlich. »Willst du mich etwa schon loswerden?«

»Ich bin nicht derjenige, der versucht irgendwas zu verbergen. Also, ich höre.«

»Es gibt nur nichts, was ich Dir erzählen müsste.«, meinte Kid nur und wandte sich daraufhin zu den anderen.

»Klar. Und deswegen lässt du Luffy nicht aus den Augen.«

»Woher weißt du überhaupt, wie er heißt?«, setzte Kid die Gegenfrage an, doch Law zuckte mit den Schultern. »Man bekommt einiges mit. Ich hab jedenfalls noch nicht gehört, dass du ihn mit seinen Namen ansprichst.« Law sah Kid skeptisch an. »Es ist auch ziemlich seltsam, du schikanierst ihn jeden Tag, dann verletzt du ihn und jetzt versteckt er sich vor Bonney und den Anderen hinter dir. Und noch etwas. Er hat dich aufgehalten Bonney eine zu kleben und du hast auf ihn gehört. Wo du doch auf niemanden sonst hörst. Brauchst du noch mehr Indizien oder sagst du nun, was für eine Verbindung zwischen euch wirklich besteht?«

»Ich bin dir nur zu keiner Antwort verpflichtet, Trafalgar.«

Nach den ganzen was Law angesprochen hatte, musste Kid mehr aufpassen. Was schwierig werden könnte. Er sah auf die Uhr und die letzten Sekunden der fünf Minuten brachen an.

Als er aufsah, konnte er die vier Mädels sehen, aber Luffy war verschwunden.

»Der Kleine ist da drüben und scheint dich zu suchen.«

Kid knirschte mit den Zähnen, Law schmunzelte fies und hatte mit seiner Äußerung recht, denn Luffy kam dann wirklich auf ihn zu. Befreit von diesem lästigen Abdrücken.

Luffy schien nervös zu sein, da er sich über den Arm rieb. »Kann ich nach Hause gehen?«

Diese Frage brachte Kid zum Schmunzeln. »Nein.«, antwortete er auf die Frage und hörte Luffy seufzen. Nur sah Kid sich den Becher an, den Luffy in der Hand hielt.

»Ich hoffe für dich, dass das kein Alkohol ist.«

Luffy sah vom Becher zu ihm. »Die anderen sagten es sei Limonade.«

Partycrasher

• Kapitel Sechs •

 

Irgendwie versuchte sich Luffy unter den Älteren anzupassen und nicht aufzufallen. Zwei Mützenträger kamen auf ihn zu. »Hey Kleiner, willst du nichts essen?«, wurde er von dem einen gefragt. Das erinnerte Luffy unweigerlich das er bis jetzt nur Frühstück gegessen hatte. »Du musst keine Angst vor uns haben, wir sind Freunde von Law. Mit Kid haben wir recht wenig zu tun.«, meinte der andere zu Luffy. Die beiden brachten ihn zu dem Tisch mit verschiedenen Speisen. Zögernd sah er zu den beiden Älteren. »Falls du Pizza haben willst solltest du dich beeilen, Bonney hat bisher die meisten Stücke von gegessen.«, schmunzelte der eine und deutete auf die Rosahaarige. Nur nahm der andere ihm die Entscheidung ab, er packte einen Teller voll, samt den letzten beiden Pizzastücken.

Als Bonney das sah, knurrte sie die Jungs an. »Shachi!« Der Angesprochene stellte sich hinter seinen Kumpel, und die beiden rannten weg und eine wütende Bonney hinterher.

Verblüfft wie die Älteren miteinander umgingen fragte er sich, ob die anderen vielleicht doch ganz in Ordnung waren. Er beobachtete die Älteren, wie diese noch wegrannten und biss selbst in das Stück Pizza.

Nur war er sich nicht mehr sicher, wo er sein Becher mit der Limonade abgestellt hatte. Er nahm sich etwas von der Bowle, die für ihn irgendwie seltsam schmeckte.

»Ich sollte Opa schreiben, dass ich später nach Hause komme.«, und zog sein Handy aus der Hosentasche, nur sah er da das der Akku leer war.

Er sah sich um, wen er fragen konnte mal Zuhause anrufen zu dürfen. Da sah er den anderen Schwarzhaarigen von vorhin und ging auf diesen zu.

»Entschuldige, ich müsste entweder nach Hause gehen oder meinen Opa anrufen…«

Das er kurz gemustert wurde, fand er unangenehm. »Ist dein Opa nicht der Konrektor?«

Luffy nickte knapp und bekam wenig später das Handy von dem Älteren gereicht. »Mach es aber kurz.«

Wieder nickte Luffy und gab die Telefonnummer seines Opas ein, nur nahm dieser nicht ab. »Man Opa geh schon ran.«, grummelte Luffy, doch seine Bitte wurde nicht erfüllt.

»Kannst du sonst jemand anderes anrufen?«, wurde er gefragt. Das Problem war, er wusste die Nummer seines Vaters nicht auswendig, geschweige die der anderen. Was sollte er denn jetzt machen?

»Warte mal hier einen Moment…«, meinte der Andere und ging nach drinnen, wo Luffy einen der Lehrer sah und sich fragte, wieso dieser hier war?

Nach wenigen Minuten kam der Andere wieder. »Doffy hat deinen Opa erreicht, er weiß jetzt, dass du hier bist.«

Zumindest etwas, aber wie sollte er hier wegkommen. Er wusste nicht einmal, wo genau er war.

 

 

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»Mach dir keine Sorgen«, meinte Law dann. »Sollte dir Kid noch einmal zu nahe treten kann ich ihn leicht abschrecken?«

»Und wie?«, wollte Luffy wissen.

»Mit unseren Klassenlehrer.«

Luffy sah ihn sprachlos an, aber die Neugier in dessen Augen war unübersehbar, aber dann nickte er stattdessen.

»Also hast du Spaß?«, fragte Law schließlich.

»Nicht wirklich… aber deine Freunde scheinen Spaß zu haben.«, dabei sah er zu den einzelnen Gruppen, wie diese zusammen abhingen. Luffy fühlte sich sichtlich Fehl am Platz.

»Verrätst du mir, wie lange du und Kid euch schon kennt?«

»Nein, es geht dich nämlich nichts an. Genau genommen kenne ich dich doch gar nicht!«

Schade, dachte Law. Er hatte angenommen, der Kleine würde es ausplaudern. Da musste er es anders versuchen.

»Trafalgar Law. Und du bist Monkey D. Luffy, nicht wahr?«, stellte er sich dem Kleinen vor.

»Woher kennst du meinen Namen?« Wusste der Kleine das wirklich nicht?, fragte sich Law.

»Dein Freund Tony erwähnt dich gerne, wenn wir gemeinsam im Krankenzimmer aushelfen.«

»Du kennst Tony?«

Tat der Kleine nur so oder war er nicht der Hellste? Er riet momentan auf ersteres, da der Blick des Kleinen sich schon wieder abwandte.

Law beobachtete, wie der Blick des Kleinen suchend wurde und erschrak als er ihn bemerkte.

»Soll das bedeuten, du und Kid, ihr kennt euch schon länger?«

»Das geht dich dennoch nichts an.«, antwortete Luffy ihm nach einigen Sekunden Stille, was Law sehr verdächtig fand. Hätte Luffy gesagt, dass er Kid hasste, hätte er es hingenommen, aber so kamen weitere Fragen auf. »Was war Kid für dich?«

Bei der Frage, konnte Law sehen, wie der Kleine zusammenzuckte und ihn erschrocken ansah. Nur konnte Law sich nicht vorstellen, dass sich Kid freiwillig mit Luffy abgab oder etwa doch?

»Trafalgar, was wird das?«, mischte sich nun auch schon Kid ein.

»Ich weiß nicht was du meinst. Ich habe mich nur mit Luffy unterhalten.«

Als Kid ihn anknurrte machte es Kid nur noch mehr verdächtig.

Luffy ging hingegen von beiden weg, da er befürchtete, dass sich die beiden gleich prügeln würden.

 

»Law… bitte entschuldige das ich dich störe, aber wir haben ein Problem.«, hörte Law von der Terrassentür und sah, wie Corazon nach draußen trat, stolperte und vornüber die Stufen hinunterstürzte und mit dem Gesicht im Gras liegen blieb.

Law seufzte nur und hielt sich den Kopf. Soviel zu der Abmachung, dass sich die Brüder heute nicht einmischen würden.

Dafür hörte er seine Klassenkameraden lachen, während sich Cora aufsetzte und beim Aufstehen über seine Beine erneut stolperte.

»Manchmal war er echt ein Idiot.«, grummelte Law und überlegte Corazon einfach liegen zu lassen.

»Was für ein Problem haben wir denn?«, fragte er Cora, als Mone und Bailey auch auf ihn zu kamen. »Law, in der Bowle ist Alkohol drin.«, meinten die beiden zu ihm.

»Schau uns nicht so an, wir haben wirklich nur Limonade und Früchte reingetan.«, jammerte Bailey.

»Zudem geht es dem Kleinen nicht gut.«, meinte dann Mone und deutete in Richtung Garten.

»Oh shit.«, hörte Law hinter sich und sah, weshalb. Luffy torkelte in Richtung Pool.

»Luffy bleib stehen!«, rief Kid dem Kleinen zu, als dieser im nächsten Moment in den Pool fiel. Law und die anderen sahen nur, wie Luffy unterging und Kid zum Pool rannte und

hineinsprang. Sekunden später hatte Kid Luffy herausgefischt, nur sah Law das etwas ganz und gar nicht stimmte. Er hörte Kid fluchen, als Killer Kid half den Kleinen an den Rand vom Pool zu legen.

»Kid, wieso bist du hinterher gesprungen?«, fragte Killer seinen besten Freund, dieser fuhr sich durch die nassen Haare. »Weil der Kleine nicht schwimmen kann.«

Law näherte sich und sah, dass Luffy sich nicht rührte, und schob Kid zur Seite, um Luffy zu helfen. Innerlich war Law erleichtert, dass schon eine stabile Seitenlage dem Kleinen half.

Als dieser Wasser schließlich aushustete, atmeten alle Anwesenden auf.

Nur änderte sich die Stimmung, als Kid in die Runde sah. »Wer hat dem Kleinen Bowle gegeben?«

Die Mädchen wichen zurück. »Wir wussten nicht das Alkohol drin ist.«

Law ging dazwischen bevor Kid Mone und Bailey schlagen konnte. »Schlägst du die zwei fliegst du hier raus.«, knurrte er den anderen an und schob sich an Kid vorbei.

»Law. Dem Kleinen geht es überhaupt nicht gut.«, hörte er Pen sagen und sah zu Luffy, seine Freunde stützten den Kleinen, damit dieser nicht umfiel. Zudem hatte sich Luffy übergeben.

Als Luffy anfing zu niesen, half Law dem Kleinen aufzustehen, doch der Kleine zitterte wie Espenlaub und schwankte stark. »Hey nicht umfallen.«, meinte Shachi zu Luffy, nur sah Luffy aus, als würde er gerade gar nichts mitbekommen.

 

»Law… das können wir unmöglich vor Papa verbergen.«, meinte Mone zögernd.

»Das müssen wir auch gar nicht. Er weiß es längst.«, meinte Law als er sah, wie Doffy in ihre Richtung kam und eine Erklärung verlangte. Law sah, wie die anderen nach hinten wichen.

»Es tut mir leid… ich habe ausversehen den Alkohol in die Bowle gekippt, als ich gestolpert bin.«, kam es von Corazon, der mit blutender Nase hinter seinem Bruder stand.

Law überließ Doffy den Rest. »Luffy, kannst du laufen?«, als der Kleine ihm nicht antwortete seufzte er und hob den Kleinen hoch und trug ihn nach drinnen.

Bailey und Mone kamen ihm nach, als Law Luffy ins Badezimmer brachte.

»Law… können wir dir irgendwie helfen?«, fragte Bailey.

»Nicht wirklich…«, er sah die niedergeschlagenen Gesichter und seufzte. »Brüht eine Kanne Tee auf, und passt auf das Cora nicht rankommt.«, meinte er nur und schloss die Tür hinter sich.

Law setzte Luffy vorsichtig auf die Fliesen ab, doch der Kleine hielt sich den Mund zu. »Da drüben…«, wies Law ihm nur hin, als sich der Kleine auch schon überm Klo übergab.

Dass es dem Kleinen nicht gut ging, sah man deutlich. Nur wollte Law nicht, dass sich der Kleine verletzte und blieb in der Nähe.

»Du solltest langsam mal die nassen Sachen ausziehen.«, meinte Law zu ihm und strich Luffy übers nasse Haar. »Ich kann dir etwas leihen, immerhin war es nicht deine schuld, was passierte.« Zur Antwort bekam Law nur ein Nicken. Wenn Luffy ihn weiterhin so anschwieg hatte er noch die Befürchtung das der Kleine umkippen wird, sobald er aus dem Badezimmer ging.

»Dreh dich aber um.«, hörte Law dann und schmunzelte darüber. Als Luffy es schaffte ihn an zu schmollen, drehte sich Law wirklich um, und schaute, ob genügend Handtücher da waren. Er legte welche neben dem Waschbecken.

»Es wird keiner reinkommen… ich gehe dir mal was zum Anziehen holen.«

Das der Kleine sich so sehr vor Law zierte, fand er amüsant und niedlich zugleich. Im Flur lugte Bailey um die Ecke. »Wie geht es dem Kleinen?«, fragte sie.

»Er ist zumindest nicht verletzt…«, damit ging er nach oben.

Er wusste das Luffy nicht schwimmen kann?, grübelte Law vor sich hin, und holte Sachen für Luffy.

Zurück im Badezimmer legte er die Sachen zur Seite. »Wie geht es dir?«, fragte er jetzt doch.

»Ich will nach Hause.«, kam es nur von Luffy, der wenig später in den Klamotten von Law ihm entgegenkam.

Verdammt, wie klein war er bitte?, schmunzelte Law, als er sah, wie groß der Hoodie und die Hose waren.

»Lach mich nicht aus.«, jammerte und schmollte Luffy ihm entgegen.

Nur verstand Law jetzt auch allmählich wieso die anderen ihn vorhin als niedlich bezeichneten. »Na komm, wir rufen deinen Opa an, damit er dich abholt.«

Luffy nickte und folgte Law nach draußen. Durch den Vorfall waren die Anderen nach Hause geschickt worden.

Allerdings hörte er die Mädchen quietschen, als sie Luffy in den viel zu großen Klamotten sahen. »Wie niedlich…«, bevor die ihm zu nahekamen, stellte sich Law vor Luffy.

Nur schmollten ihn die Mädchen an. »Wie gemein von dir.«

Bevor Law etwas erwidern konnte, kam Doffy auf Law und Luffy zu. »Ich habe Garp bereits angerufen, er wird aber erst in zwei Stunden hier sein können.«

Die Anwesenden sahen, wie sehr diese Information Luffy mitnahm. »Erst in zwei Stunden?«

Law sah zu Mone und Bailey, die auf eine Kanne auf der Küchenanrichte deuteten.

Als er sich zu den beiden stellte, dankten sie ihm wegen vorhin. Wie hätte er sonst auch dagestanden, wenn er zugelassen hätte, dass Kid seine Ziehschwestern schlug.

Mit einer Tasse Tee ging Law zurück zu Luffy, der die Tasse zögernd annahm.

»Das ist Tee.«, meinte Law zu dem Kleinen.

»Und was machen wir solange bis er abgeholt werden kann?«, fragte Mone an Doffy gewandt.

Law äußerte einen Vorschlag mit dem die anderen einverstanden waren.

Gemeinsam räumten Law und seine Ziehgeschwister den Müll zusammen, der sich angesammelt hatte. Unterdessen saß Luffy in einer dicken Kuscheldecke und Tee auf der Couch im Wohnzimmer.

Law sah dann zwischendurch mal nach Luffy und sah, dass der Kleine mit der leeren Tasse in der Hand eingeschlafen war.

Vorsichtig strich Law ihm über die Stirn. »Du hältst einen echt auf Trab.«

Im nächsten Moment blinzelte Luffy ihn verschlafen an, nickte aber wieder ein.

 

Nach etwas mehr als zwei Stunden klingelte es schließlich an der Tür und Do Flamingo öffnete die Tür und sah einen launischen Garp dort stehen, und einen weiteren Mann.

»Wo ist Luffy?«, fragte Garp, während der andere Mann einfach den Flur tritt und nicht lange nach dem Jungen suchen musste.

»Hey Luffy, aufwachen.«, dabei strich der Mann über Luffys Stirn, langsam wachte der Teenager auf und blinzelte mehrmals.

»Papa.«, kam es müde von Luffy. Schlaftrunken rieb sich Luffy die Augen und sah dann auch, wie sein Opa in den Raum kam. »Hey Opa.«

Nur sahen die beiden Männer, wie schlecht es Luffy ging. Dragon befreite Luffy aus der Decke und hob ihn hoch. An der Schulter seines Vaters schlief Luffy direkt wieder ein.

»Wie kam ein Minderjährige an Alkohol?«, fragte Dragon finster an den einen blonden Mann gewandt.

»Es war ein Versehen.«, kam es von einem anderen blonden Mann, der mehrere Pflaster im Gesicht hatte.

»Ein Versehen?«, knurrte nun Garp. »Wie viel hat er unbewusst vom Alkohol getrunken?«, fragte Garp weiter.

»Wir wissen es nicht genau. Die Bowle stand draußen auf dem Tisch, damit sich jeder etwas davon nehmen konnte.«, erzählte Mone, wobei sie nervös zu Do Flamingo sah.

»Es waren höchstens drei Becher.«, meinte dann Law zu Garp.

»Bist du dir da ganz sicher?«, fragte nun Doffy, und Law nickte. »Ziemlich ja.«, nur wusste bisher niemand welche Art von Alkohol Corazon da hineingekippt hatte.

Law wechselte ein paar Blicke mit Doffy. »In Ordnung, ihr Kids geht auf eure Zimmer, sofort.«

Luffy murrte und öffnete die Augen. »Ich will nach Hause.«

Garp sah zu seinem Enkel, als Law auf ihn zu kam und ihm die Sachen von Luffy gab.

»Das meiste ist nicht trocken geworden… und sein Handy ist vermutlich kaputt.«

Luffy war schließlich samt seinen Sachen in den Pool gefallen.

Garp nahm ihm die Sachen ab. »Ich sollte wenigstens dir danken, dass du da warst.«

»Ehrlich gesagt war es Kid, der direkt in den Pool sprang und Luffy da herauszog…«, meinte Law und wusste nicht, wie Garp reagieren würde.

»Kid? Meinst du Eustass Kid? Das ist doch der Nachbarjunge mit dem Luffy früher immer abhing.«, meinte Dragon von Law an Garp gewandt.

Ohne es beabsichtigt zu haben, bekam Law mehrere Antworten, etwa weshalb Kid wusste, dass Luffy nicht schwimmen konnte.

Im Augenwinkel sah Law, wie Luffy ihn ansah. »Tut mir leid, dass ich dir den Geburtstag verdorben hab.«

»Ach was, da gab es schon schlimmere.«, meinte Law grinsend.

»Pa… ich will nur nach Hause.«, Luffy drehte Kopf und zitterte leicht.

»Dann gehen wir mal…«, meinte Dragon.

Law sah Luffy einen Moment nach, als Doffy sich vor ihm aufbaute und hinab beugte. »Ich bin im Zwiespalt mit dir zu schimpfen oder dich zu loben.«

»Spar dir das einfach.«, meinte Law, und rieb sich die Nasenwurzel.

Als er die Hand runternahm hielt Doffy ihm etwas gegen die Stirn. »Was soll das?«

»Du hast noch zehn Minuten Geburtstag, also sollte ich dir das vielleicht geben.«, meinte Doffy.

Law packte etwas Eingewickeltes aus und sah dann auf zwei Schlüssel.

»Ich gebe dir einen Tipp, schau mal hinten in der Garage nach.«, damit ließ Doffy ihn stehen.

Verrückter konnten die letzten Minuten an seinem Geburtstag auch nicht mehr werden, dachte er, während er in die Garage ging und dann ungläubig auf ein Motorrad blickte.

»Das ist ein Scherz von denen, oder?«

Er entfernte die beiden Schleifen und las sich dann die Karte durch, die an einem Helm hing. »Beende erst die Schule, danach ist es mir egal, was du machst…«

Okay er hatte sich geirrt, dass der Tag nicht noch verrückter werden konnte.

 

Herzschlag

• Kapitel Sieben •

 

Direkt nach den Ferien hatte sich Luffy vorgenommen die geliehenen Sachen zurückzugeben, nur zögerte er jetzt schon zwei Tage nach oben in die zweite Etage zu gehen.

Jetzt trau dich doch mal, versuchte er sich selber zu ermutigen. Immerhin war er jetzt auch die Schiene los. Und irgendwie war er den zweien noch etwas schuldig.

Allerdings wusste er nicht, wie diese Personen drauf reagieren würden.

Seine Freunde wussten das sein Handy kaputtgegangen war, aber nicht wie. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab, sodass er sich nicht mit den geschichtlichen Daten vor sich befassen konnte.

Die Schulglocke befreite ihn und seine Freunde.

»Lu kommst du mit in die Kantine?«, fragte Nami ihn und Luffy schüttelte knapp den Kopf. »Ich… Ich muss noch etwas erledigen.«

Nami zog einen kleinen Schmollmund. »Ich komme dann nach«, meinte Luffy zu seinen Freunden.

»Du weißt das du das nicht tun müsstest.«, meinte Zoro zu ihm und deutete auf den einen Beutel neben dem Rucksack von Luffy. Leise seufzte Luffy. »Es sind aber immer noch die Sachen von Law.«, zudem waren diese ihm sowieso viel zu groß gewesen.

Nach seinem unfreiwilligen Bad in dem Pool bei Law Anfang Oktober hatte er sich über die Ferien eine Erkältung zugezogen gehabt und unternahm viel mit seiner Familie. Wobei ihm sein Großvater und Vater Hausarrest gaben, weil er sie angelogen hatte.

Als Zoro auch ging, fühlte er einen Kloß im Hals.

Och komm schon, sei kein Feigling. Er nahm seine Sachen und ging in den Gang und war schon auf der Treppe nach oben, als er doch zögerte. Zwar wusste Luffy, dass die Älteren irgendwo oben ihr Klassenzimmer hatten, aber er wusste nicht welches dieses gesuchte Zimmer war.

Einige sahen ihn an, als er in die anderen Klassenzimmer sah. »Die 12-1 ist schräg gegenüber, wenn du die suchst.«, meinte ein hochgewachsener Junge, der anscheinend wusste, welche Klasse er suchte. Luffy wurde leicht rot. »D-Danke.«, und verschwand zurück auf den Gang.

»Er ist echt knuffig, oder?«, hörte Luffy auf dem Gang und sah einige bekannte Gesichter, auch die zwei, die immer bei Kid abhingen. Diese sahen ihm verblüfft nach, als Luffy zu deren Klassenzimmer ging. Was Luffy nicht sah, war wie die zwei grinsten und leise tuschelten.

Mit einem tiefen Atemzug näherte er sich buchstäblich der Höhle des Löwen, während der Lärm der einzelnen Gespräche zunahm.

Ein anderes bekanntes Gesicht kam ihm entgegen. »Nanu Luffy, was machst du denn hier?«, wurde er schon gefragt.

Die Gespräche verstummten abrupt, als er mit den Augen in den Raum sah. »Ähm, ist Law da?«, fragte er.

Pen drehte sich leicht und deutete auf Law, der wie immer mit seinen Kopfhörern schlief. »Law, du Backpfeife, wach auf.«, dabei bewarf Penguin dieser den Schlafenden mit einer Papierkugel. Der Blick den Law zu Pen warf, war so bedrohlich, dass es Luffy kalt den Rücken runterlief.

Luffy biss sich auf die Zunge, ging schnell durch die Reihen auf Law zu und gab ihm den Beutel.

»Danke nochmal fürs leihen und na ja helfen.«, meinte er zu dem Älteren, der die Brauen hochzog.

Ein kurzes Raunen ging durch die Klasse, da einige nicht mitbekommen hatten, was in den Ferien passiert war. »Du musst dich nicht bedanken.«, meinte Law nur.

»Was war denn, dass Law dem Kleinen helfen musste?«

Luffy schwieg und drehte sich zum Gehen, als ihm der Rotschopf in der hinteren Ecke auffiel.

Er warf etwas zu Kid, was dieser fing, und irritiert anstarrte.

»Danke fürs rausfischen…«, äußerte sich Luffy mit einem nervösen Seitenblick. Nun waren noch mehr in der Klasse verwirrt.

»Lern gefälligst schwimmen.«, meinte Kid nur, als Luffy sich umdrehte und mit Schwung gegen den Klassenlehrer der Älteren knallte.

»Nanu, seit wann bist du denn in meiner Klasse?«

Luffy wich auf den Gang hinaus und flüchtete aus dieser unangenehmen Situation..

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

»Was wollte Luffy denn hier?«, fragte Doffy in die Klasse.

»Er hat Law die geliehenen Sachen zurückgebracht.«, meinte Mone.

»Aber er sah sooo verdammt niedlich in den viel zu großen Klamotten aus.«, schwärmte dann auch Bailey.

»Dass ihr ihn zum fressen gernhabt, hatte man ja so gar nicht bemerkt.«, meinte Law trocken, und war dabei den Beutel wegzuräumen, als ihm eine kleine Schachtel und Umschlag im Inneren auffiel.

Pen bemerkte den Blick und sah schmunzelnd zu Law. »Was ist das denn?«, wollte Pen von Law wissen.

Als Law den Inhalt der Schachtel ansah, schloss er diese wieder und musste sich ein Schmunzeln unterdrücken. Nur waren seine Freunde nun ja neugierig. »Sah nach einem Geschenk aus«, stichelte Pen weiter, woraufhin Law diesem die Mütze tiefer ins Gesicht zog.

»Was hat dir Luffy geschenkt?«, wollte Shachi wissen.

»Sage ich nicht.«, meinte Law mit einem Schmunzeln, er versuchte nicht zu lachen. Das war nicht nur niedlich, das war eher schon ein Zuckerschock, dachte Law.

Seine Freunde sahen ihn verblüfft an.

Bevor einer der Drei es bemerkte nahm Doffy Law das „Geschenk“ von Luffy weg.

Law wollte Doffy daran hindern, sich den Inhalt genauer anzusehen, und fluchte leise.

Nur nützte es nichts und Doffy sah vom Geschenkinhalt zu Law.

Law knurrte Doffy an, der ihn belustigt ansah. »Der Kleine scheint dich zu mögen, wenn er dir so was schenkt.«

Im nächsten Moment konnte Law sich die kleine Schachtel zurückholen. »Verreck doch einfach.«, ihm war es peinlicher als sonst.

Den restlichen Tag über war Law zwiegespalten Doffy die Treppe hinunter zu schubsen oder seine Freunde.

Shachi und Penguin zogen ihn den restlichen Tag über auf. »Aber dann zeige uns doch einfach, was Luffy dir geschenkt hat.«, bat Shachi.

»Es ist einfach seltsam, wie du dich über so was freust, wo du sonst doch eher… gefühlskalt bist.«, meinte dann auch schon Pen zu ihm.

Allein unter seinen Freunden gab er auf, und zeigte den beiden, was Luffy ihm geschenkt hatte.

Als Shachi und Pen das Geschenk sahen blickten beide ihn an und prusteten. »Das ist wirklich… niedlich.«

»Es passt aber irgendwie auch zu dir.«, meinten die beiden, als sie den Eisbäranhänger sahen, zudem waren ein paar Pflaster und zwei einzelne Pralinen in der Schachtel, die Law ihnen aber nicht zeigte.

Law biss sich auf die Zunge. »Hört auf zu Lachen, ihr…«, er wollte beide schon schlagen, als seine Freunde lachend seinen Schlägen auswichen und wegrannten.

Manchmal fragte er sich, wie er mit diesen Idioten befreundet sein konnte. Nach einer kurzen Katz und Maus Jagd, kriegte Law Shachi zu packen, und verpasste diesem eine ordentliche Zwiebelquetsche bis dieser jammerte und Pen um Hilfe anflehte.

Nur stand Penguin prustend vor den beiden und brach fast lachend zusammen.

Lachend entschuldigte sich Pen bei seinem Kumpel, aber dieser Anblick… »Hilf mir schon.«, jammerte Shachi weiter, dem sogar eine Träne die Wange hinunterlief.

Nur dachte Law nicht daran seinen Kumpel loszulassen.

»Ja Pen, hilf ihm schon…«, damit Law auch diesem bestrafen konnte.

»So creepy wie du gerade schaust, sicher nicht.«, kam es von Pen, das Problem war nur, das Law seine Freunde kannte, zu gut kannte. Als Pen selber zu nahe bei ihm war, schnappte sich Law auch diesen. Penguin versuchte wegzurennen und schrie erschrocken, als Law ihm ebenfalls eine Zwiebelquetsche gab.

»Law… au… lass los.«, jammerte Pen weiter.

Seufzend gab Law beiden eine leichte Kopfnuss und ließ seine Freunde los.

Er beobachtete, wie Shachi und Penguin ihn an schmollten und sich die Köpfe rieben.

»Sadist.«

Augenrollend ging Law ein paar Schritte von den beiden weg, bis sie ihn einholten. Musternd holte Law dann etwas aus seinem Rucksack, und klebte seinen Freunden Pflaster an die verletzten Stellen ihrer Gesichter.

Pen und Shachi sahen sich verdutzt an, während Law weiter ging.

»Law… warte auf uns.«, riefen sie ihm auch schon nach.

Diese beiden, dachte Law, als sie ihm die Arme um die Schulter legten und er fast die Balance verlor.

Penguin und Shachi waren sichtlich verwundert, als Law zum Schulparkplatz ging. Den beiden fiel dann die Kinnlade hinunter, als sie das Motorrad sahen.

»Seit wann hast du das denn?«, wollte Pen auch schon wissen.

»Sag nicht, dass es dein Geburtstagsgeschenk war…«

Law nickte nur, und sah die neidischen Blicke seiner Freunde.

»Dürfen wir mal fahren?«, fragte Shachi mit einem bettelnden Blick.

Law verwuschelte dessen Mütze. »Du hast nur keinen Führerschein, also nein.«, er setzte sich den Helm auf.

»D-Dann nimm mich wenigstens mal mit.«, bat Shachi weiter mit einem Welpenblick, der nur bei Law nicht zog.

Durch den Helm sahen seine Freunde sein schelmisches Grinsen nicht, als er die Maschine startete und vom Parkplatz fuhr.

Kurz hinter dem Schulgelände sah er allerdings Kid und dessen Freunde… mit Luffy.

Neben der Gruppe hielt Law an und sah den finsteren Blick von Kid.

»Hey Luffy, soll ich dich mitnehmen?«, fragte er den Kleinen, der ihn überrascht ansah, und zögernd nickte.

Law reichte Luffy den Zweithelm, und sah wie dieser diesen aufsetzte.

»Trafalgar…«, knurrte Kid ihm zu, als Luffy sich hinter Law auf die Maschine setzte und sich an ihm festhielt. Nur klappte Law das Visier nach unten und fuhr los.

An der Ampel spürte Law, wie sehr Luffy sich an ihn klammerte.

»Erdrücke mich nur nicht.«, schmunzelte er nach hinten, als Luffy lockerer ließ und rückte Luffys Hand wieder dahin, wo sie um ihm lag. »Halte dich fest.«, immerhin wollte er nicht, dass ihm Luffy einen Abflug machte.

Vorsichtig fuhr er an, und spürte wie sich Luffy wieder stärker an ihn lehnte. Die Wärme von Luffy an seinem Rücken war angenehm und er wusste nicht, wieso er seinen Herzschlag so stark spürte.

Kurz schüttelte er den Kopf. Komm schon, was ist denn mit mir los?, fragte er sich und übersah beinahe eine rote Ampel und musste abrupter abbremsen. Luffys Griff war so fest, dass er den Kleinen antippen musste. »Luffy...«, keuchte er atemlos nach hinten und sah den erschrockenen Ausdruck in Luffys Augen. Leise entschuldigte er sich bei Luffy und strich ihm über den Arm und spürte wie sich Luffy wieder an ihm festhielt.

Langsam begriff Law, was wohl mit ihm los war, nur wollte er sich das nicht eingestehen.

In der Kurve in die Wohnsiedlung zu Luffy, biss sich Law auf die Unterlippe.

Irgendwie wollte er es hinaus zögern den Kleinen nach Hause zu bringen.

Er hielt die Maschine in der Einfahrt und seufzte frustriert als Luffy ihn losließ.

»Andere Seite.«, Luffy war kurz davor gewesen sich am heißen Auspuff zu verbrennen und stieg dann auf der richtigen Seite ab. Law spürte seinen Herzschlag bis zum Hals schlagen.

»D-Danke fürs nach Hause bringen.«, sagte Luffy zu ihm und riss ihn aus den Gedanken.

Er beobachtete Luffy, wie er schon in Richtung Veranda ging, und wollte den Kleinen aufhalten. Da sah er, dass Luffy den Helm noch trug.

Das wäre doch zu einfach…, dachte Law nahm seinen eigenen Helm ab, und hing diesen über den Lenker.

»Hast du nicht etwas vergessen?«, rief er Luffy schmunzelnd hinterher und ging auf ihn zu.

Luffy stand auf der Veranda und drehte sich zu Law um, und merkte erst da, dass er den Helm noch trug. Als Luffy ihm den Helm reichte, zog Law ihn an sich und küsste den Kleinen, der durch die erhöhte Veranda gleichgroß, wie er war.

Luffy zog sich erschrocken und mit roten Wangen zurück, und Law war sich sicher, dass er ebenfalls rot geworden war.

»Ich gehe dann mal.«, meinte er mit einem schiefen Lächeln und Herzklopfen.

Nur hielt Luffy ihn dann fest und lehnte sich gegen seinen Rücken. »Wieso hast du… m-mich geküsst?«, wollte Luffy wissen und krallte sich in seine Jacke. Law drehte sich zu Luffy um, sodass dieser ihn richtig umarmte. Die Wärme von Luffy gab ihm beinahe den Rest.

»Weil ich es wollte.«, antwortete er dem Kleinen und strich ihm über die Wange.

Wenn er mich nicht gleich loslässt…, dachte Law und küsste Luffy auf die Stirn, sodass dieser ihn losließ.

»Wir sehen uns morgen.«, meinte Law zu ihm und zwang sich auf sein Motorrad zu steigen.

Als er aus der Siedlung fuhr sah er Kid, und musste fies grinsen.

Zuhause stellte er die Maschine neben der Garage ab. Während Law nach drinnen und in Richtung seines Zimmers ging, blickten die anderen ihm fragend nach.

In seinem Zimmer lehnte er sich an die geschlossene Tür und schloss die Augen. Er wusste nicht wie, wann oder wieso… aber er konnte es wohl nicht leugnen, dass er Gefühle für Luffy entwickelt hatte. Mit dem Versuch seinen Herzschlag zu beruhigen setzte er sich an seine Hausaufgaben und fand zwischen seinen Blättern den Umschlag von Luffy.

Nachdem er den Brief gelesen hatte, legte er den Arm über seine Augen.

Wie kann er nur gleichzeitig so ahnungslos und niedlich sein, und soo…, er brach seine Gedanken ab, als er merkte, wie blöd er grinste. Wer hätte auch damit rechnen können, dass sich Luffy nicht nur in sein gefühlskaltes Herz schlich, sondern es ihm regelrecht stahl.

Übernachtungsgast

• Kapitel Acht •

 

Seit dem Law ihn geküsst hatte waren mittlerweile zwei Tage vergangen und er versuchte nun zwei Leuten aus dem Weg zu gehen, Kid und nun auch Law.

An dem Donnerstagabend schmiss Luffy sich in sein Bett und drückte sein Kissen an sich. Er bekam noch immer Herzklopfen, wenn er an den Kuss dachte und an die Worte von Law.

Unruhig wälzte er sich hin und her.

Er wollte Law küssen und wieder dessen Wärme spüren, dachte er und erschrak über diese Gedanken.

»Luffy. Komm zum Essen.«, rief sein Opa und schaute in seinem Zimmer vorbei, weil er nicht gleich in die Küche kam. Garp nahm eins der kleinen Kissen und warf es auf seinen Enkel. »Hast du mich nicht gehört, du Tagträumer? Essen ist fertig.«, grinste Garp.

Luffy spürte den wachsamen Blick seines Opas auf sich. »Ich bin nur müde.«, log er seinen Opa an.

»Du siehst mir eher aus, als würde dich etwas beschäftigen.«

Das sein Opa ihn auch so gut kennen musste. Er kannte ihn wahrscheinlich besser als jemand sonst.

In der Küche setzte sich Luffy an seinen üblichen Platz, als Garp ihm eine übergroße Portion hinstellte, neigte Luffy den Kopf. Allerdings fragte er sich, für wie alt sein Opa ihn hielt, während er sich die Szenerie eines Vulkanausbruchs und der Ausrottung der Dinosaurier ansah. »Oh man Opa, musst du das immer wieder machen?«, dennoch schmunzelte und kicherte Luffy. »Danke fürs Essen.«

Das Garp ihn beim Essen beobachtete bekam er erst mit, als er zurück zu seinem Opa sah.

»Willst du mir erzählen, was dich bedrückt?«, fragte Garp als dieser die leeren Teller wegräumte.

Als Luffy seinem Opa antworten wollte, klingelte es an der Tür. »Erwartest du jemanden?«, fragte sein Opa. »Nein?«, antwortete Luffy mehr fragend und ging zur Haustür und sah wer davorstand.

Es klingelte erneut. »Wieso machst du nicht auf?«, fragte sein Opa, als dieser selber sah, wer vor der Tür stand.

»H-Hey.«, kam es von Kid, der sich den Nacken rieb. »Ich wollte nur fragen, ob ihr noch unseren Zweitschlüssel habt. Ich… ich habe mich ausgesperrt.«, erzählte Kid und Luffy merkte, dass es dem Älteren peinlich war.

»Den Zweitschlüssel haben wir schon eine Weile nicht mehr. Den haben deine Eltern.«, meinte Garp zu Kid, der den Arm sinken ließ.

Luffy schluckte nervös, er wollte Kid nicht auch noch nach der Schule sehen müssen. Aber so wie Kid gerade wirkte und aussah, bekam er eher Mitleid mit dem Rotschopf.

»Seit wann hast du dich denn ausgesperrt?«, fragte er Kid.

»Ungefähr seit drei oder vier Stunden.«, gab Kid dann zu.

Garp rieb sich die Nasenwurzel. »Das heißt das du noch nichts gegessen hast, richtig?«

Kid verneinte, doch wie so oft grummelte genau da der Magen.

Luffy sah, wie sein Opa ihn ansah, er sollte also entscheiden…

Seufzend gab Luffy nach. »Komm schon rein.«

Vermutlich war es einfach Mitleid, dass er Kid dann nicht nur etwas Warmes zu Essen gab, sondern ihm auch Kaffee brühte. Er biss sich auf die Zunge, weil er noch immer wusste, dass Kid Tee verabscheute.

»Stimmen die Telefonnummern deiner Eltern noch?«, fragte dann Garp in die Küche. Als Kid nickte, verschwand Garp und Luffy spürte, wie Kid ihn ansah. Der Jüngere stellte ihm den Kaffee hin und war sich unschlüssig, was er machen sollte.

»Starr mich nicht so an und iss lieber.«, grummelte er den Rotschopf an.

Garp kehrte nach einigen Minuten zurück. »Deine Eltern wissen schon mal Bescheid. Du wirst leider hier übernachten müssen.«

Luffy sah sprachlos und entsetzt seinen Opa an. Im Augenwinkel sah er aber auch, dass es Kid sichtlich unangenehm war hierzubleiben.

Um sich selber aus dieser Situation zu befreien ging Luffy ins Wohnzimmer, suchte am Regal ein paar Blätter heraus und ging damit zum Klavier.

Er hat sich ein anspruchsvolleres Stück genommen, um sich damit abzulenken, dass sein Feind wortwörtlich in der Küche saß.

Als er aus dem Takt kam, kniff er die Augen zu und dann spielte er auch noch falsch. Er sah sich die Noten nochmal an und fing von vorne an es zu spielen. Mit der rechten Hand spielte er noch ein paar Töne und blätterte mit der linken Hand die Seite um.

Er spürte das Grinsen seines Opas im Rücken, der ihm still zuhörte. Die letzten Töne verstummten, und er sah neben sich, wie sein Opa ihm eine andere Partitur hinhielt. Es war die Lieblingspartitur seines Opas. Garp wuschelte Luffy durch die Haare, während er die Notenblätter vorbereitete.

»Es ist schön dich wieder spielen zu hören.«, meinte Garp bevor Luffy anfing die Partitur zu spielen, und war mit einem Blick des Enkels still.

Dieses Stück verlangte so viel von ihm, während er spielte, musste er öfter über die Tasten geradezu fliegen, weil zwischendurch ein Tempowechsel und von Dur zu Moll gesprungen wurde. Am Ende riss er die Hände von den Tasten und wischte sich den Schweiß vom Kinn.

»Warum magst du dieses Stück nur so sehr?«, grummelte Luffy, während er die Notenblätter zusammenschob und wieder ins Regal brachte.

Erst jetzt merkte er, wie Kid ihn anstarrte. Luffy wollte den Älteren schon fragen, wieso dieser so starrte, als Kid sich am Türrahmen abstützte und sich den Kopf hielt.

»Woah, was ist denn mit dir los?«, fragte Garp dann. Kid war blass, während er sich den Kopf hielt und aussah, als hätte er Schmerzen.

Das Erste was Luffy fand, war ein Glas Wasser, was er Kid reichte. »Hey… alles okay?«

Der Blick des Älteren erschreckte Luffy.

»Was… was ist damals passiert?«, fragte Kid ihn auf einmal und Luffy erstarrte und stolperte dann rückwärts. »Luffy, was ist vor zehn Jahren passiert?«

Zitternd schüttelte Luffy den Kopf, als er sich daran erinnerte, was passiert war. Ihm lief eine Träne die Wange hinab, was dazu führte, dass Kid ihn sprachlos anstarrte.

Mehr Tränen kamen, und tropften hinab. »Ich… ich bin daran schuld gewesen…«, stammelte er. »Wir haben in der alten Ruine am Waldrand gespielt…«, er griff sich an die Brust, als er sich zu bildlich erinnerte. »Das Dach stürzte ein, und du hast mich zur Seite geschubst…«

Kid beobachtete ihn, und er biss sich auf die Lippe. »Du bist mehrere Meter tief gestürzt und warst verschüttet.«

Seine Beine gaben endgültig nach. »Ich konnte dich nicht retten.«

»Luffy…«, hörte der Angesprochene nur und hob den Kopf. Wie lange war es her, dass Kid ihn beim Namen nannte?

Seine Tränen nahmen kein Ende, als er umarmt wurde. Durch den Tränenschleier sah er nur verschwommen. Zögernd legte er seine Arme um Kid und heulte solange an Kid Schulter bis keine Tränen mehr kamen.

Garp seufzte hinter dem Türrahmen und ließ die beiden Teenager alleine. »Wurde langsam auch Zeit, dass sie sich wieder vertragen.«, Garp war von dem ewigen Streit genervt gewesen.

Nach einigen Minuten wischte sich Luffy übers Gesicht.

»Eine kleine Heulsuse warst du auch schon früher gewesen.«, meinte Kid neben ihm. »Ach halt doch die Klappe.«, seufzte Luffy und schniefte und stand von der Couch auf, nur hielt Kid seine Hand fest. Erstaunt darüber, wie sanft Kid zu ihm war, blinzelte Luffy irritiert.

»Ich war die letzten Jahre wirklich ein Arsch zu dir… kannst du mir verzeihen?«, fragte Kid ihn. Nun wusste Luffy nur nicht, ob er wegen dem Heulen oder wegen Kid rot wurde.

Kurz überlegte er es zu verneinen, doch er war nicht ganz unschuldig, dass ihre Freundschaft damals zerbrach. »Ich werde es mir überlegen… lässt du jetzt bitte meine Hand los?«

Bei dem Blick des Älteren bekam er Gänsehaut, und wurde nach unten gezogen. Luffy erstarrte als Kid ihn küsste, und ihn daran hinderte zurückzuweichen. Mit aller Kraft riss sich Luffy los, stolperte nach hinten und schlug mit dem Kopf auf den Teppich.

Beide starrten sich an, als Luffy aufstand und Kid gegen sein Schienbein trat. »Was sollte…«, er hielt sich den Kopf, als der Schmerz kam. Sein Kopf fühlte sich wie ein Presslufthammer an, als er sich auf die andere Seite der Couch setzte, und damit so weit weg von Kid wie möglich.

»Luf-«, er ließ Kid nicht ausreden, sondern hatte diesem eins der Kissen ins Gesicht geworfen.

Im nächsten Moment kam Garp zurück ins Wohnzimmer und sah zwischen den beiden hin und her.

»Oh, ihr beide lebt noch…«, grinste Garp die Teenager an.

»Haben wir noch Schmerztabletten?«, fragte Luffy seinen Opa, und rieb sich den Hinterkopf.

»Wollt ihr mir erzählen, was ihr gerade gemacht habt?«

Zeitgleich sahen sich Luffy und Kid an und wichen mit den Blicken aus.

»Oh man, ihr zwei…«, seufzte Garp schwer. »Ich habe die Gästematratze in deinem Zimmer vorbereitet.«, meinte er noch und Luffy blinzelte und errötete, als er verstand, was das bedeutete. »Aber kann Kid nicht im Zimmer von Ace oder Sabo übernachten?«

»Nope, die haben ihre Zimmer abgeschlossen.«, meinte Garp und reichte Luffy ein anderes Glas Wasser und die Schmerztabletten.

Während er die Tabletten nahm, fragte er sich, wie er schlafen sollte, wenn Kid unmittelbar neben ihm schlief.

»Ihr müsst euch nicht so zieren, als ihr kleiner wart, habt ihr doch öfter bei den jeweils anderen übernachtet.«

Ja, toll. Aber da waren sie ja auch noch Kinder, dachte Luffy, der das Glas ansah.

Luffy rieb sich über die Augen und ging ins Badezimmer und ließ Kid alleine, der ihm nachblickte. Mit abgeschlossener Tür lehnte sich Luffy an diese und gähnte. Als er sein Spiegelbild sah, wusch er eine Weile sein Gesicht mit kaltem Wasser und hielt inne. Verwirrt sah er sein Spiegelbild erneut an und lehnte den Kopf dagegen. Erst wurde er von Law und jetzt auch noch von Kid geküsst… »Das wird mir ein wenig zu viel.«, seufzte er und kniff die Augen zusammen.

Doch er schluckte dann aus Angst, was werden Law und Kid tun, wenn die erfahren würden, was der andere getan hatte?

Er hob den Kopf und neigte diesen zur Seite. »Ich bin so was von erledigt, wenn die es herausfinden.«

Auf dem Weg in sein Zimmer, kniff er ein Auge zu und rieb es, er fühlte sich müde und ausgelaugt.

In seinem Zimmer beobachtete er, wie Kid ein altes Foto in den Händen hielt.

»Wieso hast du mir nicht schon viel früher die Wahrheit gesagt?«, fragte Kid leise.

»Weil ich Angst hatte. Du hattest dein Gedächtnis verloren und warst dann… anders.«

Kid sah ihn an. »Inwiefern anders?«

Er seufzte und zog sein Hoodie aus. »Als wärst du nicht mehr mein-«, er zuckte zusammen als Kid ihn an den Kleiderschrank drückte.

»Dein, was?«, fragte Kid schelmisch und hob sein Kinn an.

Darauf hatte Luffy nur absolut keine Lust, was Kid gerade vorhatte. Er schob die Hand von Kid zur Seite. Als sich Kid nach vorne lehnte stoppte Luffy ihn und hielt Kid den Mund zu. »Küssen kostet.«, war das Erste was ihm einfiel und bereute es sogleich. Kid griff sich seine Hände und hielt diese so fest, dass er ihn nicht abwehren konnte. »N-Nicht…«, stammelte Luffy und spürte die Lippen von Kid auf seinen eigenen. Als Kid sich von ihm löste waren beide atemlos.

»Was bin ich für dich?«, fragte Kid, der seine Hände über seinen Kopf mit einer Hand festhielt. Luffy schluckte als Kid seine Hand an seine Wange legte. Aus Gewohnheit wollte er zurückweichen. Nur spürte er, wie die Hand von Kid von seiner Wange über seinen Hals immer weiter nach unten wanderte. »Nicht!«, flehte er und lehnte den Kopf nach hinten.

Er sah Kid in die Augen und sah, dass dieser nicht loslassen würde.

»Dafür wehrst du dich aber zu wenig.«, meinte Kid, der dann über seine Brust strich. Sein eigener Körper verriet ihn, als er unter der Berührung aufkeuchte und anfing zu zittern.

»B-Bitte hör auf… ich will das nicht.« Endlich ließ Kid seine Arme los, und Luffy kauerte sich zusammen.

»Shit.«, hörte Luffy nur von Kid, als dieser ihm eine Hand hinhielt. »Ich wollte nicht… ich-«, nur schlug Luffy die Hand weg und sah mit Tränen in den Augen auf. »Tue das nicht nochmal…«, er stand auf, und nahm ein Shirt aus dem Schrank. Gerade als er es sich über den Kopf gezogen hatte, öffnete sich die Zimmertür.

»Ihr seid ja immer noch wach. Ihr habt morgen Schule, vergesst das nicht.«

Als Garp die Tür wieder schloss, hielt sich Luffy den Kopf. Timing Opa, was für ein Timing, dachte Luffy und setzte sich auf sein Bett.

Er nickte fast im Sitzen ein, als er auf die Uhr sah, wunderte ihn das auch nicht.

»Wenn du näherkommst, trete ich dich dahin wo es wehtut.«, murrte Luffy, als Kid etwas näherkam.

»Du siehst nur aus, als würdest du jeden Moment im Sitzen einschlafen…«, meinte Kid.

Um seine Ruhe zu haben, kroch Luffy unter seine Bettdecke und drehte Kid den Rücken zu.

Kid schaltete das Licht aus, und zog ein fragendes Gesicht, was Luffy im gedämmten Licht und Augenwinkel sah. »Leg dich hin und schlaf…«, grummelte Luffy und zog sich die Decke bis zur Nase hoch. Nur zuckte er dann erschrocken zusammen, als die andere Decke und Kissen neben ihm landeten. »Was soll das werden?«, murrte Luffy in die Richtung, in die er Kid vermutete.

»Rutsch einfach ein Stück.«

Als er sich kein Stück zur Seite bewegte, schob Kid ihn in Richtung Wand. »Ich trete dich gleich…«, nur, um dann den Arm von Kid über sich liegen zu haben. »Manchmal hasse ich dich wirklich.«, grummelte er und drehte Kid wieder den Rücken zu.

»Das kann ich dir nicht wirklich verübeln.«, als Kid ihn einen Kuss in den Nacken aufdrückte zuckte Luffy zusammen und schlug Kid wirklich dahin, wo es wehtat. Nur hielt Kid seine Hand fest. »Du wolltest mich treten, nicht schlagen.«, raunte Kid in seinem Rücken und drehte Luffy herum, sodass Luffy erst jetzt merkte, dass Kid kaum noch etwas anhatte.

»H-Hör auf mich ständig zu ärgern.« Die Nähe und Wärme von Kid machten ihn nervös.

Er versuchte in der Dunkelheit zu erkennen, was Kid vorhatte.

»Darf ich dich küssen?«, fragte Kid nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.

Luffy hielt inne und zögerte, er wusste einfach nicht, was er wirklich wollte. Er war kurz davor antworten, als er unweigerlich an Law dachte und schluckte.

»Schlaf jetzt endlich, du Nervensäge.«, murrte er, machte sich kleiner und schloss die Augen. Er tat eine Weile sogar so als würde er schon schlafen, während er es irgendwie genoss das Kid ihn berührte. »Schlaf gut, Lu.«, hörte er noch als er wirklich einschlief.

Trauma der Vergangenheit

• Sonderkapitel zu Kapitel Acht •

 

Da Luffy ein Einzelkind und ein sehr lebhaftes Kind war, war er sehr neugierig, als er sah, dass neben ihnen eine Familie, mit einem rothaarigen Jungen einzog, der fast so alt war, wie er. Anfangs wusste Kid nicht, was er von Luffy halten sollte. Dieser fragte Kid bei jeder Gelegenheit, ob er mit ihm spielen mag.

Beide entpuppten sich als kleine Raufbolde, die gerne für einigen Blödsinn bekannt wurden, den die zwei anstellten. Mit der Zeit wurden beide geradezu unzertrennlich und kannten den jeweils anderen besser, als deren Familien.

Luffy sagte Kid zuerst, dass er sein bester Freund war, und ihn liebhatte. Kid nannte ihn daraufhin Dummkopf, sagte aber verlegen, dass Luffy ebenfalls sein bester Freund war.

 

Der kleine Luffy griff nach der Hand von Kid und schüttelte dessen Hand bettelnd. »Spielen wir heute wieder bei der Ruine? Bitte.«, dabei sah er Kid mit einem unschuldigen und lebhaften Grinsen an. Nach einigem hin und her, willigte Kid ein und Luffy warf seine Arme lachend um Kid. »Juhu… dieses Mal bin aber ich der Pirat.«, grinste Luffy. Die beiden gingen aus der Wohnsiedlung, rannten um die Wette und hatten ihren Spaß bis sie der Ruine am Waldrand näherkamen.

Luffy kletterte abenteuerlich über die eingestürzten Teile der verfallenen Villa in der sie bereits eine Weile immer wieder zusammen spielten.

»Lu, mach mal langsamer.«, meinte Kid hinter ihm, während Luffy bereits nach einer Stelle suchte, die er als sein Piratenschiff ernennen konnte.

»Dann sei einfach schneller.«, lachte Luffy und ging weiter. Sie besprachen, was sie ungefähr machen wollten, und auf das Zeichen hin, rannte Luffy die alte morsche Treppe nach oben. Mit einem armenlangen Ast nahm er eine herausfordernde Pose ein. »Du wirst mich niemals kriegen und besiegen.«, rief er Kid zu, der seufzend zu ihm aufsah. »Man Lu übertreibe es nicht. Das ist gefährlich, was du da machst.«

Kid kam vorsichtiger die Treppe nach oben, die einige fehlende Bretter und Löcher hatte. Oben stellte sich Kid dem Jüngeren und sie kämpften eine Weile mit den Stöcken gegeneinander. Luffy trat auf eine kaputte und morsche Stelle im Boden. »Huch, da war ja ein Loch.«

Er lachte nur auf, und rannte in den Nebenraum vor Kid weg, in dem Raum waren sie noch nicht gewesen. »Wow, wie riesig und hoch…«

Beeindruckt sah Luffy sich die halbeingestürzte Wand und Größe des Raumes an. Neben Luffy kam Kid zu ihm und lenkte ihn ab, indem er gekitzelt wurde. »Das ist unfair.«, kicherte Luffy und wand sich von dem grinsenden Kid weg. »Wie war das nochmal, das ich dich nie kriegen würde?«

»Du hast geschummelt.«, schmollte Luffy seinen besten Freund an.

»Hey, als dein bester Freund darf ich das.«, lachte Kid. »Pass dieses Mal aber mehr auf, wohin du trittst.«

Und schon waren beide wieder dabei mit ihren Stöcken gegenseitig den anderen zu besiegen, und Luffy wich flink aus.

Im Eifer ihres Spiels stolperte Luffy, und knallte gegen einen der Pfeiler. Der Stützpfeiler bröckelte und Dreck, Putz und Staub rieselten auf ihn hinab, als er aufsah, war es bereits zu spät. Die Decke über ihn stürzte zusammen.

»Luffy!«, schrie Kid und für einen kurzen Moment sah dieser, wie Kid auf ihn zu rannte und zur Seite schubste. Sogleich hob Luffy den Kopf als er sich hinkniete.

»Kid!«, schrie Luffy, und streckte die Hand noch nach seinem Freund aus. Er konnte nur mit Entsetzen zusehen, wie der Boden ebenfalls nachgab und Kid mehrere Meter fiel, und von Trümmern begraben wurde.

Immer wieder rief er nach Kid, und kletterte irgendwie nach unten.

Unten angekommen suchte er nach Kid, und schob Trümmer weg, die nicht zu schwer für ihn waren. »Kiddo… wo bist du?«, rief er und suchte weiter und versuchte größere Trümmer anzuheben, rutschte ab und sah auf seine aufgeschnittenen Handflächen.

Egal, was er versuchte, er war nicht stark genug, um die Trümmer wegzuschieben.

»Ich hole Hilfe… halte durch!«, rief er durch die Trümmer, und musste durch und über mehrere Trümmerteile steigen und klettern, um nach draußen zu kommen. Dabei legte er sich auch zweimal auf die Nase. »Au«, schniefte er und lief in Richtung Straße, doch er wusste nicht wen er um Hilfe bitten sollte. Einige Wagen fuhren an ihm vorbei, er stellte sich dann auf die Straße und streckte die Arme aus.

»Haltet an!«, schrie er und flehte innerlich, dass ihm jemand half.

Als er das Quietschen von Reifen hörte, stand ein Wagen vor ihm.

»Junge, was ist denn mit dir passiert?«, wurde Luffy gefragt, als ein Mann in einer Uniform auf ihn zu kam und ihn anfassen wollte.

»Helft meinen Freund!«, sagte Luffy aufgeregt zu dem Mann. »Dein Freund? Was ist mit ihm?«, wurde er gefragt, und Luffy rannte in die Richtung zur Ruine. Auf der anderen Straßenseite wurde er am Arm gepackt und schrie auf.

»Beruhige dich…«, doch Luffy zerrte so stark. »Rettet Kid!«, schrie er den Mann verzweifelt vor sich an. Er bekam nicht mit, wie er sich von dem Polizisten losriss.

Dieser packte ihn an den Schultern. »Wo ist dein Freund?«

»Da hinten in der Ruine…«, schniefte Luffy.

»Kannst du uns hinführen?«, wurde er gefragt und rannte auch schon zur Ruine zurück. Durch seine geringe Größe war er schneller und flinker als die Erwachsenen. Vor der Ruine sahen die Polizisten das Ausmaß. Das Gebäude war bis auf zwei einzelne Mauerstücke vollständig eingestürzt.

»Wo genau ist dein Freund?... Junge geh da nicht rein.«

Luffy kletterte auf die Trümmer und verschwand aus dem Sichtfeld der Polizisten, die bereits Verstärkung und die schweren Geräte der Feuerwehr, sowie zwei Rettungswagen anforderten. Nur wussten die Polizisten nicht, wie ein Kind unter diesen Trümmern überleben sollte.

Unterdessen fand Luffy die Stelle, wo er vorhin war und fand eine Lücke, die durch weiteres zusammenrutschen zum Vorschein gekommen war, die war gerade groß genug, dass er noch hineinpasste. Er kniete sich hin und kroch ein Stück unter die Trümmer und hielt inne. »Kid…«

Er war so nahe dran und streckte den Arm nach Kid aus, und war fast bei ihm, als er aus der Lücke herausgezogen wurde.

»Nein!«, er zappelte und schrie, während die ersten Feuerwehrsirenen zu hören waren.

»Mein Freund ist genau da.«

Als die Feuerwehr anrückte brachten die Polizisten Luffy nach draußen, wo er zu einem der Rettungswagen gebracht wurde.

Die Polizisten erklärten die Lage, als einer der Sanitäter erschrocken fragte »Ein weiteres Kind ist da drin?«

Luffy versuchte stiften zu gehen, bis er von einem der Sanitäter zurückgezogen wurde.

»Hiergeblieben.«, meinte der, während Luffys Verletzungen dann versorgt worden. Dem Kleinen liefen die Tränen. »Kiddo.«, er hatte eine wahnsinnige Angst um seinen besten Freund, und verstand nicht, wieso er nicht helfen durfte.

Nach etwa drei Stunden kam einer der Feuerwehrleute zum Krankenwagen in dem Luffy auf der Liege saß. »Wir haben deinen Freund befreien können…«, Luffy sprang von der Liege und aus dem Rettungswagen und sah, wie Kid auf einer Trage zum anderen Wagen gebracht wurde.

Doch beim Anblick von Kid stolperte Luffy nach hinten.

»Nein. Das alles ist meine Schuld…«, schluchzte er auf. Er hatte Kid überredet hier zu spielen, er war daran schuld das sein bester Freund blutüberströmt dort lag.

 

Die beiden wurden in die Klinik gefahren, wo Kid operiert werden und mehrere Tage bleiben musste. Luffy war zur Beobachtung zwei Tage im Krankenhaus, bis er von seinem Opa nach Hause gebracht wurde.

Luffy kniete auf dem Fenstersims und starrte nach draußen in der Hoffnung das er seinen Freund schnell wiedersehen durfte. Er wusste nicht wieso er Kid im Krankenaus nicht besuchen durfte.

In den ersten Nächten nach dem, was passiert war hatte Luffy schreckliche Alpträume. Er wälzte sich und schrie im Schlaf. Er träumte immer wieder, wie Kid abstürzte, unter den Trümmern und reglos blutend auf der Trage lag. Das waren auch für Garp schlaflose Nächte, da er seinen Enkel einfach nicht beruhigen konnte, während Luffy mehrmals schluchzend in seinen Armen einschlief.

 

Umso mehr freute sich Luffy als Kid endlich wieder Zuhause war. Er lief nach nebenan und wollte mit Kid reden, doch dieser wies ihn ab. »Wer bist du Knirps denn?«, fragte Kid, der einen Verband um seinen Kopf noch trug.

»Kiddo, ich bin es, Luffy.«, meinte Luffy und wollte Kid umarmen, doch dieser stieß ihn von sich und schlug die Tür vor Luffy zu.

Als sich Luffy traurig umdrehte, öffnete sich die Haustür bei Kid erneut, nur das dieses Mal die Mutter von Kid vor Luffy stand.

»Luffy hör mal. Es wäre vielleicht besser, wenn du Kid eine Weile in Ruhe lässt. Er hat einiges durchgemacht.«, meinte die Rothaarige Frau zu Luffy, doch er wollte doch nur wissen, wie es Kid ging und sich bei ihm entschuldigen. Dann seufzte die Frau. »Kid hat… er hat sein Gedächtnis verloren. Er braucht Zeit. Und… Es wäre wohl am besten, wenn du jetzt nach Hause gehst.«, damit schloss sie die Tür und ließ Luffy stehen.

Niedergeschlagen ging Luffy nach Hause und setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch. »Opa, was heißt das, wenn jemand sein Gedächtnis verloren hat?«, fragte er seinen Opa und sah, wie sich Garp neben ihn setzte und mitfühlend ansah. »Das bedeutet das sich diese Person nicht mehr etwas erinnern kann, was ihm vielleicht wichtig war.«

»Dann… Dann hat Kid mich einfach vergessen?«, fragte er und spürte, wie er schon wieder anfing zu weinen.

 

 

Nachdem er seelisch seinen besten Freund verloren hatte, war Luffy nicht mehr der, der er zuvor war. Er war unglücklich, einsam und gebrochen. Schuldgefühle quälten ihn immer wieder. Die Familien beschlossen schließlich alles an Erinnerungsstücke vor Kid zu verstecken, um diesen vor qualvollen Schmerzen zu schützen.

Luffy verkroch sich daraufhin und klammerte sich an die Erinnerungen, die er hatte.

Doch er ging nie wieder in die Nähe der Ruine, die später vollständig abgerissen wurde.

Erst als Luffy auf die Oberstufe wechselte begegnete er Kid wieder regelmäßig, und wurde von diesem seitdem schikaniert.

Wie oft hatte er Blessuren, Schmerzen oder musste sich übergeben? Er wusste es nicht mehr.

Er ertrug tapfer und zähneknirschend die Gemeinheiten, die Kid ihm antat. Er hatte es doch verdient redete er sich ein, wenn er doch an allem schuld war. Auch hatte Luffy seinen Opa, der ja der Konrektor war, darum gebeten Kid nicht zu bestrafen, wenn er von diesem mal wieder schikaniert wurde. Doch es gab etwas, was er nicht ertragen konnte.

Durch die Erlebnisse war Luffy traumatisiert, sodass er zusammenbrach, wenn er sah, dass jemand den er liebte verletzt war.

Manchmal wollte er einfach nur seinen besten Freund wiederhaben, der ihn Lu nannte, und er sich anlehnen konnte. Doch, das würde wohl nie mehr der Fall sein. Aus dem Grund verschwieg er Kid das sie als Kinder befreundet waren. Er hatte Angst das so etwas, wie damals noch einmal geschehen könnte, und das könnte Luffy einfach nicht ertragen.

 

 

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• Wichtige Erinnerung kehrt zurück •

 

Kid war unentschlossen, was er machen sollte. Er hatte sich blöderweise ausgesperrt und war nun bei seinen Nachbarn. Luffy hatte ihn nicht abgewiesen. Und dann beobachtete er, wie der Kleine am Klavier spielte. Eine dunkle Erinnerung kroch hervor, er hatte das Gefühl den Kleinen schon Mal dabei beobachtet zu haben, während Luffy Klavier spielte. Sein Spiel hatte eine seltsam beruhigende Wirkung auf Kid, und er hatte das Gefühl sich an etwas vergessenes zu erinnern.

Er wusste nur nicht was es genau war, während er Luffy und Garp beobachtete, und dann spielte Luffy diese Partitur…

Ein unerträglicher Schmerz schoss genau an seiner Stirn hervor und er hielt sich den Kopf, als er sich an etwas erinnerte. Er zog scharf die Luft ein, und stützte sich an den Türrahmen.

Vergessene Erinnerungen seiner Kindheit rasten für Sekunden in seinem Kopf, und dann kam auch schon der Kleine auf ihn zu.

Er stellte Luffy diese Frage, er musste wissen, was passiert war und beobachtete, wie Luffy geradezu ängstlich zurückwich. Was war nur passiert, dass er so reagierte?, fragte sich Kid.

Während er sah, wie Luffy regelrecht zusammenbrach, als er ihm erzählte, was passiert war, schluckte er. »Luffy.«, Kid wollte nicht, dass er weinte, und umarmte Luffy fest und ließ ihn eine Weile einfach an seiner Schulter weinen.

 

Kid bereute seufzend, dass er eben ziemlich forsch mit Luffy umging, nur machte es ihn geradezu wahnsinnig, wenn Luffy ihn mit solchen Blicken wie vorhin ansah. Zwar gab es immer noch Lücken in seinem Gedächtnis, doch die wichtigste Erinnerung war zumindest wieder da, und lag gewissermaßen in seinen Armen.

So langsam erkannte er, was für ein Arsch er die letzten Jahre war. Seit einer ganzen Weile war es ihm sogar zuwider gewesen Luffy zu schikanieren. Auch konnte er es nicht leiden, wenn er sah, wenn andere Luffy verletzten.

Momente, wie die auf der Party bei Law als die Mädchen Luffy regelrecht abgeknutscht hatten oder, als Law Luffy ihn vor zwei Tagen einfach mitnahm, gingen ihm gegen den Strich.

Je mehr er darüber nachdachte gab es noch mehr Momente, wo er unbewusst bei Luffy sein wollte… so wie früher.

Unterdessen merkte Kid, wie Luffy sich neben ihm schlafen stellte, während er Luffy einfach über Nacken und Rücken kraulte bis dieser wirklich in seinen Armen einschlief.

Schmunzelnd stellte Kid fest, dass sich Luffy an ihn schmiegte und leise im Schlaf seufzte. »Ich habe dich auch vermisst.«, flüsterte er und schloss die Augen.

 

 

• Kleiner Bonus •

 

Am nächsten Morgen stand Garp vor dem Bett seines Enkels, und wusste nicht so wirklich, ob er Kid einfach von Luffy wegzerren oder diesen aus dem Bett werfen sollte.

»Ach was solls…«, meinte Garp zu sich selbst und warf ein größeres Kissen auf die beiden schlafenden Teenager, die erschrocken aus dem Schlaf schreckten und Garp murrend und knurrend ansahen.

»Ihr habt zehn Minuten, ansonsten fahre ich ohne euch zur Schule.«, damit verließ Garp das Zimmer.

Kid und Luffy sahen sich und ihre Situation an, und erröteten.

Schlaflos

• Kapitel Neun •

 

Während Luffy versuchte die Hausaufgaben mit seinen Freunden zu vergleichen erklang eine Durchsage. »Monkey D. Luffy bitte ins Sekretariat kommen.«, war alles. Seine Freunde sahen ihn fragend an, unterdessen gähnte Luffy und rieb sich die Augen. Genügend Schlaf hatte er definitiv nicht gehabt, nachdem Kid bei ihm übernachtet hatte.

»Weißt du, was der Konrektor von dir will?«, fragte Sanji, zur Antwort schüttelte er den Kopf und ging aus ihrem Klassenzimmer in Richtung Sekretariat, wo er seinen Opa in dessen Zimmer sah.

»Da bist du ja. Bist du etwa im Unterricht eingeschlafen?«, wurde er von Garp gefragt. So richtig wusste Luffy es nicht, er war bestimmt für ein paar Sekunden weggenickt.

»Weshalb sollte ich denn herkommen?«, bei der Frage gähnte er erneut und rieb sich über die Nasenwurzel.

Garp stellte zwei Lunchtüten auf den Tisch ab. »Die eine ist für dich, und die andere für Kid.«, meinte sein Opa und er schluckte vor dem was sein Opa sicher gleich sagen würde.

»Würdest du Kid die eine bringen?«, bat Garp auch schon, was er befürchtet hatte.

»Warum bestellst du ihn dann nicht her?«, fragte Luffy mit einem Flunsch.

»Weil Kid im Gegensatz zu dir eine Klausur vor sich hatte.«

Murrend gab Luffy nach und nahm beide Lunchtüten. »Ist er wenigstens in seinem Klassenzimmer?«, er hatte nämlich keine Lust durch die halbe Schule zu laufen, nur um dem eine Lunchtüte zu geben. Zur Antwort nickte Garp nur und Luffy ging in die Schulflure.

Müde rieb er sich über die Augen und ignorierte die Älteren, die ihm entgegenkamen.

»Du wirst langsam zum Dauergast bei uns.«, kam von einem von Kid‘ Freunden, sodass Kid den Kopf in Luffys Richtung drehte.

»Hast du mich etwa vermisst?«, fragte Kid grinsend, und Luffy hörte wie die anderen darauf reagierten. Luffy hatte Kid zudem für den Tag ein paar Schreibsachen geliehen, da er sonst gar nichts dabeigehabt hätte. Nur hatte Luffy gerade keine Lust von Kid geärgert zu werden.

Ohne groß darüber nachzudenken schnipste er Kid leicht gegen die Stirn.

»Oho. Der Knirps ist lebensmüde geworden.«, hörte er kichernd von einem anderen Kumpel von Kid.

Kid sah ihn unterdessen mit einem zuckenden Auge an, und Luffy stellte die Lunchtüte bei Kid ab. »Mit den besten Grüßen vom Konrektor.«, dabei grinste er so fies, wie es ging.

»Was zur…«, hörte Luffy von dem Blonden neben Kid, der ihn finster ansah.

»Hey Lu, wir sehen uns später.«, rief Kid so laut, dass alle Anwesenden es hörten.

»Lu?«, fragten nun andere.

Luffy hatte das Gefühl, dass Kid ihn vor seiner Klasse bloßstellen wollte, aber das Spiel konnte er auch spielen. »Dann sperr dich nicht noch einmal aus…«, murrte Luffy, und drehte sich zum Gehen. Kurz vor der Tür blickte er durch die Gänge und sein Blick begegnete dem von Law. Sogleich bereute Luffy, dass er so offensiv gegenüber Kid war.

 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

Ein Raunen ging erneut durch die Klasse, doch Law beobachtete Luffy und Kid, wie sie miteinander sprachen. Er spürte ein Stich in seinem Herzen und ballte die Hand. Und dann blickte Luffy ihn auch noch mit diesem schuldigen Gesichtsausdruck an. Langsam stand er auf und sah, wie Pen ihm nachsah. »Law?«

Obwohl die nächste Stunde anstand ging Law aus dem Zimmer, und ignorierte Doffy vollständig. »Was ist denn mit Law?«, fragte Doffy dessen Freunde, doch Pen und Shachi wussten keine Antwort darauf.

Im Treppenhaus hielt er inne, als er Luffy auf dem Treppenabsatz weiter unten sah, der sich gegen die Wand lehnte und den Kopf hielt.

Vorsichtig näherte er sich dem Jüngeren, der mit einem Mal den Kopf hob und ihn entdeckte. »Law…«, hörte er von Luffy und wieder fühlte er einen Stich bei dem Blick den Luffy ihm zuwarf. Er ging näher auf Luffy zu, bis dieser immer wieder zurückwich. Sie standen dann unter der Treppe und schwiegen sich an.

»Willst du mir wirklich das Herz brechen?«, fragte er Luffy, wobei seine Stimme fast brach und sah dessen Reaktion.

»Law…«, weiter ließ er den Kleinen nicht kommen, er knallte seine Hand an die Wand hinter Luffy und sah auf ihn hinab. Luffy schüttelte den Kopf und sah ihn mit Tränen in den Augen an.

»Dann sag mir, wieso du und Kid auf einmal so freundschaftlich zueinander seid.«

Luffy zögerte und Law musste dem Kleinen den Mund zu halten, als in diesem Moment ein Lehrer die Treppe nach unten ging, erst als die Glastür ins Schloss fiel, drehte Law den Kopf zu Luffy und war ihm so nahe. Luffy umarmte ihn und drückte ihn an sich. »Ich… ich will dir nicht wehtun.«, presste Luffy hervor.

Law schluckte, weil er diese Frage stellen musste. »Ist zwischen dir und Kid etwas passiert?«

Luffy beichtete ihm genau das, was er nicht hören wollte. »Hat er dir wehgetan?«, fragte er weiter. Als Luffy schwieg, hob er dessen Kinn an und sah diesen Blick, den er nicht mochte. »Ich bringe ihn um, wenn er dir wehgetan hat.«

Schnell schüttelte Luffy den Kopf. »Tue das nicht. Bitte.«, dann hielt Luffy inne, als dieses Mal die Tür von der anderen Seite aufging, und zwei Schüler die Treppe nach oben nahmen, während sich diese unterhielten, und die beiden unter der Treppe nicht bemerkten. Das Klacken der oberen Tür ließ beide aufatmen.

»T-Traffy?« Er drehte den Kopf wieder zu Luffy, als er ihn mit einem Kosenamen ansprach.

Sanft lagen dann Luffys Lippen auf seinen, als er von ihm nach unten gezogen wurde und er spürte wie sein Herz einen Satz machte. »Wer ist denn Traffy?«, fragte er Luffy, der ihn verlegen ansah. »So nenne ich dich, wenn wir alleine sind…«

»So, wenn wir also alleine sind?«, dieses Mal stahl er dem Kleinen einen Kuss und spürte, wie Luffy den Kuss erwiderte und für sein Geschmack zu schnell löste.

Law schmunzelte. »Du bist ein kleiner Herzensbrecher…«

»Ich… ich sollte… zum Unterricht gehen.«, stammelte Luffy vor sich hin.

Law lehnte sich vor und grinste neben Luffys Gesicht. »Lust zu schwänzen und allein zu sein?«, fragte er und sah wie Luffy errötete und ihn zögernd antwortete.

»Aber das können wir nicht machen…«, flüsterte Luffy, als er von irgendwoher eine Tür zufallen hörte.

Doch anhand des Blicks von Luffy, schien er selber zu bemerken, dass sie bereits schwänzten. Verlegen schluckte er und Law fragte sich, was für Gedanken der Kleine hatte. »Was hast du dir gerade vorgestellt?«

Die Röte schoss in Luffys Wangen, und er hielt sich den Mund zu.

»War ich es wenigstens, bei dem, was du dir da vorgestellt hast?«, er legte eine Hand an die Wange und Hals von Luffy und spürte, wie sehr der Kleine Herzklopfen hatte.

Was bitte hat er sich nur vorgestellt?, fragte sich Law.

Sanft und doch bestimmend nahm er dann die Hand von Luffy und führte ihn an den einzigen Ort, wo gerade keine Schüler und Lehrer sein dürften.

Auf dem Weg dahin verschränkte Luffy verlegen seine Finger mit seinen, was Law grinsen ließ.

Wie erhofft war die Schulbibliothek offen und zu ihrem Glück auch menschenleer.

»D-Das ist nicht dein Ernst, oder?«, fragte Luffy ihn erschrocken, als er wohl verstand, dass sie hier alleine waren.

»Willst du nicht mit mir alleine sein?«

Luffy zögerte schon wieder, sah auf und nickte leicht. »Doch.«, gab Luffy verlegen zu.

Dieser kleine Herzensbrecher, schmunzelte Law in Gedanken und hob Luffy einfach hoch, der sich mehr oder weniger erst erschrocken an ihm festhielt, als er den Kleinen in eine ruhigere Ecke und weiter von der Tür wegtrug. Er setzte Luffy nur minimal ab, doch dieser klammerte sich so fest, dass Law schlucken musste. Luffy drückte sich fester an Law, dass er fast ins Taumeln kaum.

»Lu…«, presste er unweigerlich hervor. »Willst du mich so schnell in den Wahnsinn treiben?«

»Kann ich einfach so in deinen Armen bleiben?«, als Luffy schluckte, schmunzelte Law, und änderte kurzerhand ihre Situation und lehnte Luffy dann gegen eine Wand. »Also, was hast du dir vorhin vorgestellt?«, wollte Law wissen. Er hielt Luffy fest, der seine Arme um seinen Nacken legte. »Eigentlich genau das hier…«, gab Luffy leise zu.

Bevor Law ein paar Einwände hatte hob Luffy den Kopf uns küsste ihn und brachte Law kurz aus dem Konzept. Er schmunzelte in den Kuss, als Luffy nicht zurückwich, als er ein wenig mehr von dem Kleinen haben wollte. Sie lösten sich von den Lippen des Anderen und waren beide sich ihrer Sache klar. »Traffy.«, brachte Luffy hervor, nur wollte Law nichts hören, er küsste Luffy erneut und verwickelte ihn in einen Zungenkuss, der Luffy den Atem raubte. Bevor ihm der Kleine noch vor Atemnot umkippte löste sich Law von Luffys Lippen.

Zudem hatte sich Luffy so sehr in seinen Nacken gekrallt, dass er vermutlich rote Striemen hatte. »Zerkratz mich nur nicht zu sehr.«, meinte Law, und spürte wie Luffy über seinen Nacken strich. Dieses Gefühl der warmen Hände von Luffy in seinem Nacken gefiel ihm.

Luffy beobachtete seine Reaktion, während er den Kleinen machen ließ.

»D-Darf ich dich mehr… berühren?«, fragte Luffy zurückhaltend, und allein über diese Frage schmunzelte Law. »Wo willst du mich denn berühren?«

Zur Antwort schob Luffy ihn erst etwas von sich und dann wanderten die Hände von Luffy unter seinen Hoodie.

Er konnte es nicht fassen als er ihm in die Augen sah, der Kleine war sich bewusst was er da mit ihm tat. Als Luffy ihm über die Brust strich spürte Law nur, wie er aufpassen musste den Kleinen nicht loszulassen.

Nur drückte er Luffy im nächsten Moment stärker gegen die Wand, und konnte ein leises keuchen nicht unterdrücken. »Lu…«

Luffy hielt inne und schmunzelte ihn dann an. »Ups.«

Leise knurrte Law Luffy an und küsste dessen Hals und biss den Kleinen leicht und knabberte ihn ein wenig an. Doch als Luffy keuchte, küsste er seinen Hals hinab.

Am Ohr des Kleinen spürte er, wie dieser zusammenzuckte. »Den Rest hebe ich mir besser für später auf.«

Luffy hatte rote Wangen, als er ihn absetzte. Er küsste dessen Stirn und fragte sich, wieso die so seltsam warm war.

 

Wenig später fand einer der Sprachlehrer die zwei in der Bibliothek, sodass die beiden zum Sekretariat mussten.

Luffy war es sichtlich unangenehm seinem Großvater gegenüberzustehen. Nur hatte es Law nicht besser, denn Doffy stand ebenfalls im Zimmer, und die Stimmung war erdrückend stickig.

»Könnt ihr uns erklären, weshalb ihr, zwei der besten ihrer Klassen einfach den Unterricht schwänzen?«, fragte der Schulleiter die beiden.

Bevor die beiden Fachlehrer, der Konrektor und Schulleiter weitere Spekulationen und Behauptungen anstellten meldete sich Luffy zu Wort. »Wenn sie jemanden bestrafen wollen, dann mich.«, sagte Luffy und Law wollte ihn aufhalten sich für ihn einzusetzen. »Luffy…«, doch der sah lächelnd zu ihm bevor der Blick von ihm leer wurde.

»Wie genau kommst du darauf dich für Law einsetzen zu können, wo ihr doch beide geschwänzt habt?«

»Weil er gesehen hat, dass es mir nicht gutgeht. Und…«, stammelte Luffy am Ende.

Ging es Luffy wirklich nicht gut, oder erfand er gerade eine Ausrede?, fragte sich Law, der sich auf die Unterlippe biss.

Die beiden wurden kurz vor die Tür gestellt, und Law zu Luffy, dieser sah nicht zu ihm. Bevor Law ihn fragen konnte erschien der Schulleiter vor den beiden.

»Ihr werdet beide Strafarbeiten erledigen, und zwar gleich jetzt nach eurem regulären Unterricht.«, entschied der Schulleiter.

Law wusste nicht so recht, wie er damit umgehen sollte, er saß mit Luffy in einem der Klassenzimmer, beide verteilt und mit je einem Lehrer.

Doch beaufsichtigte der Konrektor Luffys Strafarbeit, und Law konnte die geschwänzte Klausur nachschreiben, doch er würde egal wie nicht seine gewöhnliche Leistung erbringen können, da ihm fünf Punkte zur Strafe abgezogen werden. Zu allem Überfluss wurde er auch noch von Doffy beaufsichtigt, der sich an den Tisch vor Law lehnte und ihn beobachtete. Am liebsten würde er Doffy loswerden.

Flüchtig sah Law auf die andere Seite des Raumes, wo Luffy an seiner eigenen Strafarbeit saß. Doch es nützte nichts, Law konnte sich nicht richtig konzentrieren.

Er war gerade mal bei der dritten oder mehr der vierten Aufgabe von neun, als er seltsames Geräusch hörte. Luffy hatte den Kopf auf den Tisch gelegt.

Doffy räusperte sich vor Law, sodass er seinen nervigen Ziehvater an murrte und sich auf die Aufgaben konzentrierte.

»Aufwachen du Schlafmütze.«, hörte er dann den Konrektor sagen, doch dann sah Law wie dieser innehielt und die Hand an die Stirn von Luffy legte und hob diesen dann vom Stuhl. Luffy hing schlaff in den Armen seines Großvaters.

»Stimmt etwas nicht?«, wurde Garp von Do Flamingo gefragt.

»Luffy hat hohes Fieber. Ich bringe ihn zum Krankenzimmer.«

Law hatte sich umgedreht und sah Luffy nach, und bekam einen Schreck als Doffy ihm zu nahe auf die Pelle rückte.

»Ich glaube du bist noch nicht mit der Klausur fertig.«

Nach etwas mehr als eine Stunde war Law mit dieser Klausur endlich fertig, und wollte nach Luffy sehen, nur war Luffy vom Konrektor nach Hause gebracht worden. Er überlegte was er machen sollte. Es war ihm ja schon in der Bibliothek aufgefallen, dass Luffy ungewöhnlich warm war. Aber da hatte Law eher das es daran lag, was sie da taten.

Er fuhr bereits den halben Weg nach Hause, als er kurzerhand entschloss nicht nach Hause zu fahren, sondern hielt nach einigen Minuten in der Einfahrt von Luffy und schob seine Maschine neben den Wagen von Garp.

Nach dem er zweimal kurz sturm geklingelt hatte öffnete ihm Garp die Tür.

»Law, was willst du denn jetzt hier?«, wurde er gefragt, doch er ging bereits nach drinnen.

»Wenn du nach Luffy sehen willst, sein Zimmer ist den Gang runter, auf der rechten Seite.«

Law fand schnell das Zimmer von Luffy. Nur war dieser nicht allein.

Kid sah Law mit hochgezogenen Brauen an. »Was machst du denn hier?«

»Dasselbe könnte ich dich fragen. Warum bist du in Luffys Zimmer?«

Hinter den beiden seufzte Garp. »Bevor ihr euch gegenseitig an die Kehle geht. Kid hat sich ausgesperrt und seine Eltern sind erst morgen Abend wieder da und solange ist er bei uns.«, erklärte Garp, und ging dann auf Luffy zu, dessen Atmung fiebrig unregelmäßig war.

Wieso geht es ihm auf einmal so schlecht?; fragte sich Law besorgt. Vorsichtig legte Garp einen Waschlappen auf die Stirn seines Enkels.

»Was hat Doctor Kuleha gesagt?«, fragte Law Garp, er musste einfach wissen, was Luffy hatte.

»Er hat sich übernommen, zu wenig Schlaf gehabt, zu viel Stress und Ärger gehabt, wobei ich sagen würde, dass ihr zwei da nicht ganz unschuldig seid.«

Wieso hat er auch nicht gesagt, dass es ihm nicht gut geht?, fragte sich Law, da hätte er den Kleinen sonst direkt zur Schulärztin gebracht und nicht…

»Und was können wir tun, um Luffy zu helfen?«, fragte Kid, der sichtlich nervös war.

»Am besten lasst ihr ihn schlafen. Die Medikamente scheinen langsam zu wirken.« Law beobachtete, wie sanft Garp mit Luffy umging. Es erinnerte ihn ein wenig an Doffy, der Zuhause auch anders war, wie in der Schule. In Gedanken seufzte Law.

»Ihr seid doch Freunde von Luffy, also nehmt bitte Rücksicht, dass es ihm nicht gut geht. Auch, wenn er immer versucht zu Lächeln, mir kann er nichts vormachen.«

Als Garp aus dem Zimmer war sahen Law und Kid sich an, und ihre Blicke verfinsterten sich.

»Was fühlst du für Luffy, Trafalgar?«, fragte ihn Kid.

»Das müsste ich eigentlich dich fragen.«, meinte Law und setzte sich auf Luffys Bett und strich dem Kleinen über die Wange.

Kid grummelte und knurrte ihn an. »Fass Lu nicht an.«

»Zu spät, wie du siehst…«, er wand sich nicht von Luffy ab, der nicht einmal auf die Berührung reagierte. Tue mir das doch nicht an, dachte Law.

»Ich hätte merken müssen, dass es ihm wirklich nicht gutging.«, meinte Law.

»Du weißt also…«, fing Kid an. Law zu dem Rotschopf auf, der am Schreibtisch von Luffy lehnte. »Meinst du das was du ihm angetan hast und dich wieder erinnerst? Er hat es mir erzählt.«

»Dann hör auf so nahe bei Luffy zu sein.«, grummelte Kid, was Law ignorierte, denn er würde sicher nicht gehen.

»Geht schlecht, wenn er mir mein Herz gestohlen hat.«

Kid packte ihn am Kragen und zog ihn hoch. »Luffy gehört mir, klar!«

Bevor die beiden dazu kamen dem anderen eine zu verpassen, hielten sie inne, als Luffy anfing zu husten, sich aufsetzte und dabei drohte aus dem Bett zu fallen. Law reagierte schneller und hielt Luffy fest, und spürte wie sehr Luffy glühte.

Leise fluchte Law und sah zu Kid. »Hol Garp. Sein Fieber ist gestiegen.«

»Dein Ernst?«, fragte Kid, und zögerte nur kurz. Wenige Augenblicke später, kam Kid mit Garp zurück.

»Wie meinst du das, dass sein Fieber stieg?«, fragte Garp nervös.

Law hielt ihm das Fieberthermometer hin. »39.8.«, die Teenager sahen, wie blass Garp wurde. Luffys atmete mit Aussetzern, er kämpfte gegen das Fieber.

»Wir müssen ihn kühlen bevor es zu Organversagen oder Hirnschäden kommt.«, meinte Law und entfernte die Bettdecke und hob den glühenden Luffy hoch.

»Alter, was meinst du damit?«, wollte Kid neben ihm wissen.

»Ganz einfach, wenn das Fieber nicht sinkt stirbt Luffy.« Mit dieser Aussage erschreckte Law nicht nur Kid, sondern auch Garp.

»Wo ist das Badezimmer?«, fragte Law und Kid zeigte es ihm.

Er legte Luffy in die Badewanne, und ließ laukaltes Wasser hineinlaufen.

»Warte mal, er kann nicht schwimmen…«, gab Kid zu bedenken.

»Das ist der schnellste Weg zu versuchen das Fieber zu senken.«, er drehte dann das kalte Wasser bis zum Anschlag auf.

»Kühl seinen Kopf mit dem Waschlappen…«, meinte Law zu Kid, der merkte, wie kalt das Wasser war, indem Luffy lag. Es schien durch das Fieber von Luffy, als würde es auf Luffy verdampfen.

Law sah sich um, ob es fiebersenkende Medikamente gab, als er Garp fragte, suchte dieser selbst, aber die letzte Packung war leer.

»Ich rufe Kuleha an, sie hat bestimmt was da.«, meinte Garp und ging aus dem Bad.

Law sah zu Kid, der bereits anfing zu zittern. »Ich übernehme und du wärmst deine Arme wieder auf.«, meinte er zu Kid, und reichte diesem ein Handtuch.

»Du denkst doch nicht, dass er-«, Law blickte so finster zu Kid. »Das werde ich nicht zulassen!«

Die beiden wechselten sich dann alle paar Minuten ab Luffys Kopf zu kühlen, und Law überprüfte die Temperatur von Luffy. »39.4«, meinte er. »Sein Fieber sinkt einfach nicht.«

In dem Moment kam Garp mit Doctor Kuleha ins Badezimmer.

»Law, gib mir die Fakten, die du hast.«

Er zählte alles auf, und die Ärztin nickte, und überprüfte auch noch ein paar Dinge.

»Er liegt jetzt fast eine Stunde in dem Eiswasser?«, fragte sie nach, die Jungen nickten.

»Das Problem ist nicht nur das Fieber, sondern die Gefahr das er eine Unterkühlung bekam trotz Fieber.«

Die beiden Teenager sahen zu, wie Garp Luffy problemlos aus der Wanne hob, in mehrere Handtücher packte und den Anweisungen der Ärztin folge leistete. Hatte er einen Fehler gemacht? Law sah auf, als die Ärztin ihm die Hand auf die Schulter legte. »Das war gute Arbeit von dir und Kid. Das hat Luffy Zeit verschafft.«

»Wird Luffy wieder…«, er biss sich auf die Unterlippe.

Law saß irgendwann fertig und ausgelaugt im Wohnzimmer auf der Couch, auf der anderen Seite saß Kid, dem es nicht anders ging.

Er war kurz davor einzunicken, als sein Handy klingelte und niemand anderes als Doffy ihn anrief. Für einen Moment überlegte Law den Anruf wegzudrücken, aber er wusste nicht, was Doffy dann tun würde. Grummelnd ging Law ran und hörte die Stimme von Doffy. »Bengel wo steckst du? Weißt du wie spät es ist…«, Ja darauf hatte Law keine Lust. »I-Ich bin morgen wieder da…«, meinte Law nur, und legte auf. Er hatte andere Sorgen. Egal wie sehr er versuchte wachzubleiben, kurz nach eins nickte auch Law ein und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Es war Stunden her, dass Doctor Kuleha sich um Luffy kümmerte.

Garp machte kein Auge zu, und blieb bei Luffy.

Dreisamkeit

• Kapitel Zehn •

 

Als Doctor Kuleha gegen 3 Uhr die Temperatur überprüfte, nickte sie Garp zu. »37.9.«, meinte sie zu ihm. »Das schlimmste hat er überstanden.«

Garp strich über Luffys Stirn und war sichtlich erleichtert, dass es Luffy besser ging. »Also schläft er jetzt nur noch?«, fragte er die Ärztin, diese nickte und streckte sich.

Die beiden sahen, dass die anderen beiden Teenager unruhig im Wohnzimmer schliefen.

»Lass sie schlafen, sie haben sich genauso große Sorgen um Luffy gemacht, wie du.«

Garp nickte nur und legte Decken über Law und Kid.

 

 

Ein grelles Licht blendete ihn, als Luffy die Augen öffnete, und etwas Schweres neben sich wahrnahm. Er drehte den Kopf und sah, dass sein Opa neben seinem Bett schlief. Warum schlief Opa hier?, fragte er sich und strich sich über die Stirn. Egal, wie er es versuchte sich zu erinnern, er konnte sich nur noch an das Gespräch im Sekretariat erinnern. Was ist passiert?, fragte er sich und setzte sich vorsichtig auf.

Seine Zimmertür wurde leise geöffnet und er sah Doctor Kuleha. »Oh gut, du bist wieder zu dir gekommen.«

Er erfuhr was passiert war und blickte auf seinen schlafenden Opa. »Oh man.«

»Du hast dich in den letzten Tagen zu sehr gestresst und überanstrengt. Versuche Stress zu vermeiden. Oh und du solltest du wissen, dass deine beiden Freunde ziemliche Angst um dich hatten.«, meinte Doctor Kuleha, während sie ihm ein Glas Wasser und Medikamente reichte.

Sie strich ihm über den Kopf. »Nimm die Medizin und versuche noch ein wenig zu schlafen.«

Als sie nickend auf das Thermometer sah, schien auch Doctor Kuleha erleichtert zu sein. »Normaltemperatur.« Danach ging Doctor Kuleha und fuhr nach Hause.

Luffy legte sich zwar wieder hin, aber er konnte nicht einschlafen. Wie könnte er auch, wenn er nun wusste, dass Kid und Law bei ihm Zuhause waren. Und zu allem Überfluss hatten sich beide um ihn gekümmert, wenn das stimmte was ihm die Ärztin erzählt hatte. So viel dazu Stress zu vermeiden, wenn die Verursacher hier waren, grübelte er und seufzte.

Da würde es ihm auch nichts bringen, sich unter der Bettdecke zu verkriechen.

Nach ein paar Minuten gab er es auf, stand auf und zog seine Decke über seinen Opa.

 

Nachdem er im Badezimmer sich frisch machte und sich umgezogen hatte, sah er schon nicht mehr ganz so blass, wie zuvor aus.

Vorsichtig und leise ging er über den Flur und sah vom Türrahmen aus in Richtung Wohnzimmer.

Als er sah, wie unruhig die beiden auf der Couch schliefen, lehnte er sich an die Wand und spürte innerlich, wie es ihn zerriss seine Freunde so fertig zu sehen. Mit leisen Schritten ging er in die Küche und suchte ein paar Dinge zusammen, die er für ein Frühstück brauchte.

Nur fiel ihm ausgerechnet die metallene Teedose scheppernd auf die Fliesen, und hielt inne, ob jemand das gehört hatte.

Er hob die Dose auf, und stellte sich auf die Zehenspitzen, um die wieder in den Schrank zu stellen. Plötzlich lagen Arme um ihn und er zuckte erschrocken zusammen.

Eine vertraute Wärme legte sich über ihn, und er sah nach oben, als der Übeltäter den Kopf in seine Halsbeuge legte.

»Morgen.«, brachte Luffy schmunzelnd hervor und stellte die Dose ab.

Der Griff um ihn wurde kurz verstärkt, als Law ihn grummelnd ansah. »Wie geht es dir?«, fragte er auch schon. Bevor Luffy ihm antwortete drückte er Law einen Kuss auf die Wange, sodass dieser wohl wacher wurde.

»Ganz gut, denk ich…«, zudem hoffte er das sich sein Herzschlag langsam mal wieder beruhigte.

»Dein Fieber ist weg?«, dabei legte Law eine Hand an seine Stirn, und kurz schmollte er, weil er wieder von Law umarmt werden wollte. Auf die Frage hin, nickte er noch.

Flüchtig sah Luffy zur Seite, ob jemand im Flur war, und drehte sich in Law‘ Armen um und drückte sich schmunzelnd an ihn.

»Tust du mir einen Gefallen?«, fing Law an, und Luffy hob den Kopf und spürte kurz wie Law ihn küsste. »Sage mir bitte immer, wenn es dir nicht gut geht.« Law ließ keine Widerworte zu, und küsste ihn erneut und Luffy ließ es zu und erwiderte kurz.

Allerdings löste sich Luffy von Law und schob ihn dann weg, als er realisierte, was sie da taten.

»Ich wollte dir keine Sorgen bereiten.«, meinte er zu Law etwas niedergeschlagen, weil er sah, wie müde Law selber aussah. Wie viel Schlaf hatte er?, fragte er sich.

»Hauptsache dir geht es wieder gut.«, als Luffy ein Schmunzeln bei Law sah, errötete er und wand sich von dem Älteren ab. Ja, ihm ging es gut, aber dafür spielte sein Herz verrückt, wenn er bei Law war und er ihn so ansah.

Irgendwie wollte er die Situation entschärfen… »H-Hast du Lust zu frühstücken?«

Bevor Luffy reagieren konnte drückte Law ihm einen weiteren Kuss auf. »Klar, wieso nicht?«

Nur war sich Luffy nicht ganz sicher, ob Law nicht eher ihn als Frühstück sah.

 

Zu zweit bereiteten sie Frühstück vor, und hoben die Köpfe, als Kid verschlafen und gähnend in die Küche kam. Luffy konnte nicht einmal reagieren, als Kid ihn so fest umarmte, dass es knackte und er nach Luft ringte. Zudem hing er buchstäblich in der Luft.

»Kid… warte. Du zerdrückst mich.«, presste er hervor und wurde langsam losgelassen.

»Bist du wieder okay, Lu?«, wollte Kid auch schon wissen. Er zögerte und nickte. »Dafür hast du mir glaub die Rippe gequetscht…«

Der Blick von Law wurde so finster zu Kid, dass dieser den anderen schmunzelnd ansah.

»Streitet euch bitte nicht.«, er stellte sich zwischen die Älteren und versuchte beide auf Abstand zu halten.

Die zwei sahen ihn an, und er wich aufgrund ihrer intensiven Blicken nach hinten.

Als Luffy auch schon schwere Schritte hinter sich hörte, drehte er den Kopf zur Seite und wurde schon wieder umarmt.

»Au, Opa du zerdrüc-«, presste Luffy hervor, doch als Garp ihn losließ, landete er auf den Fliesen und bekam er eine ordentliche Kopfnuss verpasst, sodass Luffy kurz Sterne sah.

»Du kleiner Unruhestifter, hast mich vielleicht erschreckt.«, brummte Garp ihm zu.

»Deswegen musst du mich doch nicht schlagen.«, schmollte Luffy und rieb sich die schmerzende Stelle, während er auf dem Küchenboden saß.

Luffy sah den Blick, den sein Opa auf die zwei anderen richtete, die zwischen Großvater und Enkel hin und her sahen.

»Ich warne euch, wenn ihr meinem Enkel wehtut, seid ihr fällig.«, drohte Garp den Beiden. Seufzend ließ Luffy den Kopf sinken, stand auf, und stand so vor seinem Opa.

»Lass meine Freunde in Ruhe.«, meinte er betont zu Garp.

Garp näherte sich und blickte auf ihn hinab. »Deine Freunde?«

Luffy nickte entschlossen und grinste seinen Opa frech an. Denn das war sich Luffy absolut sicher. Unentschlossen was er davon halten sollte, seufzte Garp. »Sag mir wenigstens nächstes Mal eher Bescheid, wenn es dir nicht gut geht, Lausebengel.«, damit verwuschelte Garp Luffys Haare.

»Ich werd‘s versuchen.«

Versuchsweise richtete Luffy seine Haare wieder, doch sie blieben verwuschelt, während sich Garp eine Tasse Kaffee nahm und seinen Flunsch sah. »Wuschelkopf.«, grinste Garp in seine Tasse.

Grummelnd suchte Luffy sich dann seine Lieblingstasse und nahm sich Tee.

Es fühlte sich für ihn seltsam an, nicht wie sonst alleine mit seinem Opa zu frühstücken.

Auch, wenn es nicht wirklich viele Gesprächsthemen gab, war die Stimmung am Tisch entspannter, als er angenommen hatte. Nicht nur der Tee wärmte ihn, sodass er schmunzeln musste.

Nachdem Frühstück verschwand Garp nach unten.

Nun war Luffy alleine mit Law und Kid, und schwieg beide an.

»Wen von uns beiden magst du mehr?«, wurde er dann von Kid gefragt, sodass er sich am Tee verschluckte... »W-Was?«, hustete er nur.

Darüber hatte er noch nicht einmal nachgedacht, und sah unschlüssig zu Kid und Law.

Er grübelte eine ganze Weile darüber und wandte sich verlegen ab. »Ich weiß es… noch nicht.«, meinte er dann und fühlte sich sichtlich überfordert.

»Dann nimm dir Zeit darüber nach zu denken.«, meinte Law zu ihm.

 

Im nächsten Moment zuckte nicht nur Luffy zusammen, als ein Ast gegen den Fensterrahmen krachte. Luffy blickte zum Fenster und sah, dass es nicht gerade wenig stürmte und regnete. »Law… ist es okay, wenn du hierbleibst?«, fragte er und sah den Blick von dem Älteren, der dann aufstand. »Kann ich mein Motorrad bei euch in die Garage stellen?«

»Das ist schon mit untergestellt.«, meinte Garp zu ihnen, der ein wenig nass vom Regen war. »Ihr zwei werdet eine Weile hierbleiben müssen, wobei ich glaube das es euch sowieso nicht stört bei Luffy zu bleiben.«

Luffy sah von dem Unwetter mit Orkanböen zu. »Selbst wenn, würde ich die zwei da nicht rausgehen lassen…«, meinte Luffy.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Kid, dem bereits langweilig war.

 

Wirklich lange haben die drei nicht gebraucht um eine Beschäftigung zu finden, während Garp in sein Arbeitszimmer gegangen war.

»Man Lu, hör auf nur mir die Strecke zu sabotieren«, murrte Kid neben ihn, während Luffy an Kid vorbeizog und die Runde für sich entscheiden konnte. »Gewonnen.«

Zur Strafe wurde er von Kid gekitzelt bis Luffy sich lachend herauswand.

»Das… das ist unfair!«, schmollte er Kid an, der ihn schief angrinste. Luffy spürte etwas, ein Gefühl was er nicht mochte. Er hielt sich den Kopf. »N-Nicht.«, stammelte er und kniff die Augen zu, als diese schreckliche Erinnerung von damals hochkroch. Der Controller fiel ihm aus der Hand. Kopf nein, ich will das nicht, flehte er sich selber an.

»Lu!... Hey was ist los?«, fragte Kid, der ihn an den Schultern hielt. »Du bist gerade bleich, wie eine Wand geworden…«

Luffy schaffte es die Erinnerung zu verdrängen und sah auf und lehnte den Kopf gegen Kid. »Lu?« Nur umarmte Luffy Kid, was dieser seltsam fand.

»Es geht schon wieder…«, meinte Luffy, der mehrmals tief durchatmete.

»Also sagst du mir jetzt, was eben mit dir los war?«

Luffy seufzte und nahm allen Mut zusammen, auch auf die Gefahr hin, dass er doch zusammenbrechen würde. »Ich muss dir noch etwas gestehen… wegen damals.«

Bevor er weiter redete zog Kid ihn zur Couch. Luffy schluckte und sah auch den besorgten Blick von Law.

»Die Ärzte meinten das ich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt hatte, nachdem du… nachdem du abgestürzt warst.«

Law rückte näher zu ihm. »Was passiert, wenn sie ausgelöst wird, und vor allem wodurch?«, wollte er von Luffy wissen.

»Kurz gesagt ich breche einfach zusammen.«, er zog die Beine an sich und machte sich kleiner.

»Ausgelöst wird sie, w-wenn Personen die ich liebe verletzt wurden. Manchmal aber auch an Momente, die mit der Erinnerung identisch waren.«, Luffy merkte, wie ihm anders wurde, da genau das passiert war.

»Luffy! Hey, bleib wach.«, er lehnte sich an die Schulter von Law, und spürte diese Wärme, die ihm half nicht ganz zusammen zu rutschen.

»Es geht… wieder.«, nuschelte Luffy hervor, erleichtert, dass er nicht richtig umfiel. Kid stand auf und reichte ihm wenig später ein Glas Wasser.

»Passiert so etwas öfter?«, wollte Kid wissen, als Luffy das Glas leer getrunken hatte.

»Dieses Jahr, etwa zweimal.«, meinte Luffy und lehnte noch immer an Law, der ihm einen Arm umgelegt hatte und festhielt.

»Das heißt, wenn etwas mit deinen Freunden oder Familie passiert…«

Er nickte nur, und seufzte leise. »Dann kippe ich einfach um.«

Luffy hörte, wie Law und Kid schon frustriert seufzten und ihn anblicken. »Kannst du uns auch mal eine Verschnaufpause gönnen, ohne dabei fast draufzugehen?«, bat Kid ihn und Luffy sah zu ihm. Minimal grinste er Kid an. »Wenigstens habe ich meinen besten Freund wieder.«

Kid überraschte nicht nur Luffy, sondern auch Law, als Kid Luffy einfach küsste. Luffy wich mit den Blicken aus, und wurde rot. »So… So war das nicht gemeint.«, stammelte er.

Luffy spürte neben sich, wie Law sich anspannte und kurz davor Kid eine reinzuhauen.

»Eifersüchtig Trafalgar?«, stichelte Kid.

Murrend rieb sich Luffy die Nasenwurzel und drückte beim Controller auf play, wodurch er die anderen abhängte, unterdessen lehnte er sich nach hinten und fuhr die Strecke, während Kid und Law sich ein wenig zofften.

»Wer die nächste Runde gewinnt darf mit mir kuscheln…«, schmiss er einfach schmunzelnd in die Runde. Er sah die Reaktion der Beiden und ihre Blicke zum Fernseher. »Du kleiner… du schummelst.«, meinte Kid grummelnd, und Luffy streckte ihm die Zunge heraus. »Ihr wart halt abgelenkt. Nur noch eine Runde, und ich gewinne erneut.«, grinste er schon schadenfroh. Gerade war er seit langem wieder glücklich.

Nur sabotierten die beiden neben ihm immer wieder die Strecke. »Das ist gemein.«

Obwohl er zwei Runden Vorsprung hatte wurde er nur Dritter.

Im nächsten Moment schluckte er nervös, als er das Ergebnis sah.

Er wusste nicht, wie er das Überleben sollte. »Wie… Wieso wart ihr beide gleich schnell im Ziel?«

Das war doch ganz sicher ein Bug, dachte er noch. Anders war es doch nicht möglich, dass zwei Spieler zeitgleich ins Ziel kamen.

Nur versuchte er dann irgendwie vor Kid zurückzuweichen, während er so immer mehr zu Law rückte. Erschrocken schrie und lachte Luffy auf, als die beiden ihre Belohnung einforderten, nur wusste er nicht, wie er aus diesem Freundessandwich kommen sollte.

»Würdet ihr zwei meinen Enkel bitte nicht fressen, den brauche ich noch.«, meinte dann Garp, der von Luffys Lachen und Schreie angelockt worden war.

»Also wirklich…«, damit drehte sich Garp genervt um und ging aus dem Wohnzimmer.

Kurz sah Luffy zu den beiden, und prustete los, weil die beiden rot waren, und lachte.

»Dein Großvater kann wirklich einschüchternd sein.«, meinte Law in Luffys Rücken.

»Ich hab eher befürchtet, dass er mich wieder übern Zaun wirft.«, meinte Kid zu ihm, wodurch Luffy erneut kicherte. »Gut, dass er das nicht getan hat.«, schmunzelte Luffy.

Einen Moment später spürte er aber, wie Law seine Hände mehr über seinen Bauch legte. »Law?«, fragte Luffy und drehte den Kopf etwas, nur knurrte Kid auf der anderen Seite, und Luffy bekam etwas Angst von diesen beiden doch gefressen zu werden.

»Ihr habt Opa gehört…«, brachte er hervor.

Kid blickte ihn wie ein Beutetier an, und hob sein Kinn ein Stück. »Von anknabbern hat er aber nichts gesagt.«, meinte Kid auch schon und küsste Luffy, der sich für einen Moment nicht rührte, während er auch noch Law im Rücken spürte, wie dieser ihm im Nacken küsste. Atemlos und keuchend löste sich Luffy von den beiden und stolperte ein Stück von der Couch weg, als er freikam.

Nur hielt er sich knallrot die Hand vors Gesicht. »Ihr… ihr bringt mich ganz durcheinander.« Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, und er wusste nicht, was er machen sollte. Da er nicht wusste, was er tun sollte, nahm er Reißaus vor seinen Freunden.

»Muss er immer weglaufen?«, fragte Law seufzend, als er aufstand.

»Tja, willkommen im Club. So ging es mir früher jeden Tag.«, grinste Kid und ging einen anderen Weg auf Luffy zu.

Luffy wich Kid aus, und krabbelte unter dem Tisch durch, und drehte sich um, und sah im Rücken nicht, dass er bereits umzingelt war. Wo war…

»Hab ich dich.«, hörte er neben seinem Ohr, als Law ihn von hinten umarmte, und Luffy eine Gänsehaut bekam. »T-Traffy.«

Er versuchte loszukommen, nur hing er ein wenig in der Luft. »Man muss dir wirklich eine Leine anlegen, so oft wie du einem wegrennst.«, seufzte Law in seinem Rücken. Der Widerstand von Luffy bröckelte, nun musste er aufpassen nicht womöglich andere Geräusche von sich zu geben. Was schwierig war, wenn er spürte, wohin die Hände von Law wanderten.

Als auch noch Kid vor ihm stehen blieb, setzte sein Herz einen Schlag aus, nur war er sich ziemlich sicher, dass die beiden ihn noch den Verstand raubten.

»Wir sollten es vielleicht noch einmal fairer entscheiden wer mit dir… kuscheln darf.«, schlug Law, nur war Kid nicht drauf aus sich etwas vorschreiben zu lassen. Er stahl sich einen weiteren Kuss von Luffy. »Ich teile dich nur nicht mit dem…«, meinte Kid und biss Luffy in die Lippe.

»Au… Kiddo das tut weh.«, beschwerte sich Luffy eher, als Kid nachzugeben.

Sanft aber bestimmend löste sich Luffy von den beiden und sah beide grummelnd an, bevor er sich auf die Couch setzte und eine besonders schwierige Strecke heraussuchte und stellte auch den höchsten Schwierigkeitsgrad ein.

»Wenn ihr diese Strecke drei von fünf Runden für euch entscheiden könnt… gebe ich vielleicht nach, aber nur, wenn ihr aufhört mich zu beißen.« Allerdings kannte er diese Strecke, sie war tückisch, und hatte geheime Abkürzungen. Und notfalls muss ich halt öfter gewinnen, dachte er.

»Was dürfen wir denn tun, wenn wir gewinnen?«, fragte Law neben ihm.

Darüber hatte Luffy noch nicht nachgedacht. Er drückte auf play und achtete auf seine Figur und warf immer mal ein paar Gegenständen den beiden in den Weg, und nahm die geheimen Abkürzungen, um in Führung zu gehen.

Nur merkte er, wie ihm langsam die Augen zufielen, und der Schlafmangel der letzten Tage ihren Tribut forderten. Er rieb sich die Augen, und kämpfte darum wachzubleiben.

Mitten in der dritten Runde merkten Law und Kid, wie Luffys Figur kaum noch fuhr, und dann kippte Luffy auch schon zur Seite und legte sich quer über die Beine der beiden. Luffy lag mit dem Kopf auf Laws Schopf und mit den Beinen auf denen von Kid.

»Er ist einfach eingenickt.«, schmunzelte Law, der Luffy über die Wange strich.

»Wenn du nicht aufpasst entscheide ich das Rennen für mich.«, meinte Kid, der bereits eine Runde gewonnen hatte.

Dafür kuschelte sich Luffy im Schlaf mehr oder weniger an beide.

»Sein Fieber ist aber wirklich gesunken, oder?«, fragte Kid nach einer Weile, und Law strich Luffy über die Stirn. »Ja. Aber wer weiß wie viel Schlaf er die letzten Tage bekam.«

Kid grinste ein wenig zu dreckig für Laws Geschmack. »Ich werde vermutlich einer der Gründe gewesen sein.«

»Wenn du darauf stolz bist ihm wehzutun…«, Law hielt inne, als sich Luffy kleiner machte, und sich die Augen rieb und die beiden schlaftrunken ansah.

»Ihr seid echt laut…«, beschwerte sich Luffy und setzte sich auf.

»Alles okay, Süßer?«, fragte Law ihn, als er aufstand. Bei der Bezeichnung errötete Luffy und nickte. Nur sah er in Laws Augen, dass er ihm nicht ganz glaubte.

Luffy streckte sich und ging in die Küche. »Ich mache mir was Warmes zu trinken.«, meinte er, und rieb sich über die Arme, ihm war trotz Hoodie kalt.

Im Augenwinkel bemerkte er, wie die beiden ihn beobachteten. Seufzend sah er dann, wie weit oben die Dose mit der heißen Schokolade stand, und er war schon dabei wie sonst auf den Schrank zu klettern, als er aufgehalten wurde. »Ehh.«, beschwerte er sich bei Law, und zog einen Schmollmund, dafür spürte er wie warm Law war.

»Bei deinem momentanen Glück fällst du uns noch vom Schrank.«, meinte Law zu ihm und Luffy setzte sich stattdessen auf den Schrank und deutete nach oben. »Kommst du an die Dose mit der Aufschrift Choco?«, fragte er Law und beneidete diesen kurz, weil der problemlos rankam, nur strich Luffy ihm über den kleinen freigewordenen Streifen Haut am Bauch und Seite und wich Law aus, der ihn kurz anknurrte. Schmunzelnd drückte Luffy Law einen Kuss auf die Wange.

»Willst du mich in den Wahnsinn treiben?«, fragte Law ihn, und Luffy neigte leicht den Kopf. »Vielleicht.«, meinte er dann zwinkernd und konnte nicht ausweichen, als Law ihn küsste.

»Magst du auch eine heiße Schokolade trinken?«, fragte Luffy schmunzelnd, um Law abzulenken. Nur wies Luffy die beiden dann an sich einfach brav an den Tisch zu setzen, ohne zu versuchen ihn abzulenken.

»Du tust ja so, als wäre es ein geheimes Rezept, was du da drüben zusammenbraust.«, schmunzelte Kid, nur stellte Luffy Kid und Law dann zwei Tassen heißer Schokolade mit Schlagsahne und Marshmallows hin.

»Warte… du… du hast die früher schon mal gemacht, oder?«, fragte Kid irritiert. Luffy sah, wie Kid sich an der Stirn rieb. »Erinnerst du dich wirklich daran?«, wollte Luffy wissen. Früher haben beide solche Schokoladen im Winter getrunken, erinnerte sich Luffy.

»Nicht wirklich, es ist eher eine verschwommene Erinnerung, aber ich habe das Gefühl das ich das schon einmal erlebt habe.«, meinte Kid, während sich Luffy zwischen die beiden mit seiner eigenen Tasse setzte und dran nippte.

Er bemerkte wie die beiden ihn ansahen. »Was?«, fragte er die zwei als er sich dranmachte die Marshmallows herauszuangeln.

»Na ja…«, meinte Law schmunzelnd und wischte ihm Schlagsahne vom Mundwinkel, indem er Luffy küsste. Verlegen nahm Luffy noch einen Schluck von der heißen Schokolade, und hatte das Gefühl das ihm viel zu warm wurde.

Stirnreibend kam Garp in die Küche und sah die drei an. »Es gibt ein paar gute und nicht so gute Nachrichten, welche wollt ihr hören?«, fragte er die drei.

»Ist etwas passiert?«, fragte Luffy seinen Opa, der sich eine Tasse Kaffee nahm und sich gegen die Anrichte lehnte.

»Gewissermaßen. Die Straßen sind durch umgestürzte Bäume blockiert und die Einsatzkräfte kommen nicht hinterher.«, Luffy sah, wie sein Opa zu Kid sah. »Deine Eltern sitzen momentan drei Ortschaften weiter fest.«

Kid sah Garp einen Moment entsetzt an. »Geht es ihnen gut?«, wollte er wissen.

Garp nickte. »Nur dem Wagen deiner Eltern hat es erwischt, als ein umgestürzter Baum drauf fiel.« Kid schluckte und wollte aufspringen und nach seinem Handy greifen. »Kid, deinen Eltern geht es gut. Sie waren nicht im Wagen, als der Baum umstürzte.«, meinte Garp als Kid feststellte, dass der Akku seines Handys leer war.

»Durch die umgestürzten Bäume sind die Straßen blockiert, du wirst auch nicht nach Hause können.«, meinte Garp dieses Mal an Law gewandt. »Wollte deine Familie heute irgendwohin? Ich habe nämlich keinen erreicht.«, meinte Garp und Law zuckte mit den Schultern. »Ich hänge nicht so sehr an denen, wie sie vielleicht denken. Und ich habe Doffy gesagt wo ich bin…«, da fiel es Law ein, dass hatte er nicht. Nun sah Law auf seinem Handy nach, nur zwei Nachrichten, eine von Mone und die andere von Doffy. »Denen geht’s gut.«, wunk Law ab ohne die Nachrichten zu lesen.

 

Für einen Moment setzte sich Luffy anders hin, als er erkannte, was das bedeutete. Er stellte seine Tasse auf den Tisch und ließ sich soweit nach unten rutschen, sodass er unterm Tisch hindurch und aus der Küche floh. Garp lachte schallend. »Oh er hat es verstanden.«

»Das ist nicht witzig Opa!«, rief Luffy vom Türrahmen aus und sah die Blicke seiner Freunde.

»Was das deine Freunde hier übernachten, oder du entscheiden musst wer bei dir im Bett schläft?«

Opa, du!, dachte Luffy und sah so finster und böse zu Garp, dass dieser nur weiterlachte.

Man hörte kurz darauf nur eine Tür zufallen und das verriegeln des Schlosses.

Luffy hatte sich im Badezimmer eingesperrt, er hatte so starkes Herzklopfen das er sich vor die Wanne setzte und versuchte sich zu beruhigen. Wie sollte er die Nacht mit den beiden in einem Raum überleben, wenn er schon allein bei den Gedanken daran Herzklopfen bekam.

»Luffy? Alles okay?«, hörte er vor der Tür und ein Klopfen, ausgerechnet Law musste ihn das fragen? In seinem Kopf drehte sich alles, während er versuchte nachzudenken und… Ein weiteres Klopfen riss ihn aus den Gedanken. »Wenn du mir da drinnen umkippst…«, Luffy sprang auf die Beine und stolperte kurz zur Tür und entriegelte diese.

»Ich… Ich bin okay.«, meinte er und musste den Blick abwenden. Nur stimmte es nicht, und er sah auf, und zog Law ins Badezimmer, und verriegelte die Tür.

»Was hast du mit mir vor?«, fragte Law belustigt in seinem Rücken, und er drehte sich zu Law um. Nun hatte er sich aus einem Impuls heraus mit Law eingeschlossen.

Bevor er etwas sagen konnte strich Law ihm über die Wange. »Du hast ziemliches Herzklopfen.«, bemerkte Law, der seine Hand weiter über seinen Hals wandern ließ.

»Du… hast du den Brief gelesen?«, fragte er ihn und bekam dieses wissende Schmunzeln zu sehen, was seinen Herzschlag komplett durcheinanderbrachte.

Kurz wurde Luffy ungeduldig und zog Law zu sich nach unten und küsste Law bis er sich lösen musste.

»Sagst du mir auch, was du mit deinem Brief mir sagen wolltest?«, fragte Law.

War das nicht offensichtlich genug gewesen? Sanft schob Luffy Law von sich. »Traffy…«, nur wurde Luffy durch ein Hämmern an der Tür erschreckt. »Kommt ihr jetzt mal da raus, oder muss ich die Tür eintreten?«, rief Kid von der anderen Seite. Nun ließ Luffy enttäuscht und seufzend den Kopf hängen. Nur spürte er auch sogleich die Lippen von Law an seinem Ohr. »Sag es mir später, okay?«, und schon schoss eine Röte in Luffy nach oben, als Law ihm ins Ohr biss, und er sich nur knapp auf die Zunge beißen konnte.

Law ging zuerst aus dem Badezimmer, und Luffy sah wie finster Kid zu Law sah. Sein Blick ging zur Uhr, kurz vor Mitternacht.

Viel länger könnte er sowieso es nicht hinauszögern, irgendwann würde er schlafen müssen. Nur wusste er, dass er diese Nacht wohl keinen Schlaf bekam. Der Blick in sein Zimmer brachte ihn fast zur Verzweiflung. Wie sollte er dem einem sagen, was er empfand, und wie sollte er den anderen abweisen, ohne von beiden womöglich gefressen zu werden?

Um den beiden gewissermaßen die Entscheidung abzunehmen, nahm er die Kissen von der Wand in seinem Bett und warf dafür die eine Decke dorthin. Doch er sah wie die zwei ihn ansahen, als er die andere Bettdecke von der Matratze ebenfalls auf sein Bett legte.

»Du weißt schon, was du da tust…«

»Besser als, wenn ihr euch die Köpfe einhaut.«, meinte er zu Kid, der ihm gerade zu nahe war.

Er trat zu seinem Kleiderschrank und zog sich ein Shirt heraus, da er wenig ein wenig was anhatte und wechselte so von Hoodie und bequemer Hose zu Shirt und Unterhose, und spürte die Blicke von Kid und Law im Rücken. Als er sich umdrehte, schaltete er auch das Licht aus.

»Entscheidet einfach selber, wer wo schläft…«, und dabei kroch er unter seine Bettdecke und zog die so weit über sich, damit die beiden nicht seine Röte sahen.

Es dauerte nicht lange und er spürte, wie die zwei wirklich links und rechts mit in sein Bett kamen. Doch er wurde verlegen als er spürte, dass die beiden halbnackt neben ihm lagen.

»Du bist uns noch eine Antwort schuldig.«, meinte Kid in seinem Rücken. Nur spürte er die Hände von den beiden auf seinem Körper, und wie sie um seine Aufmerksamkeit wetteiferten.

Er biss sich auf die Zunge, doch als sein Körper es nicht mehr aushielt keuchte und japste er auf. Die beiden raubten ihm Verstand und Atem.

Da merkte er auch, dass die ihm das Shirt ausgezogen hatten, und er hatte es nicht einmal bemerkt.

Nur hielten sich die beiden nicht zurück mit dem, was sie gerade mit ihm taten. Bevor er schreien konnte küsste Law ihn und in seinem Nacken hatte sich Kid geradezu festgebissen.

Mit Herzrasen versuchte er wenig später zu verstehen, was gerade mit ihm passiert war, und drehte sich beschämt zur Seite.

»Luffy?«, hörte er an seinem Ohr und blickte in die Dunkelheit und sah Law kaum, aber er war direkt an ihn geschmiegt und spürte die Wärme von Law deutlicher als zuvor.

»I-Ich bin okay.«, brachte er leise hervor, und dabei strich er jetzt über Laws Seite bis zu dessen Brust hinunter. »Du weißt was du da tust, oder?«, flüsterte Law gegen seine Lippen. Obwohl er Law nur schemenhaft wahrnahm sah er dieses schmunzeln, was ihn jedes Mal den Wahnsinn treiben konnte. Seine Hand wanderte über und dann unter den Bund von Laws Hose.

»Ich verpiss mich mal…«, hörte Luffy von Kid, der ihn kurz zu sich umdrehte und einen Kuss stahl. »Lass dich nur nicht ganz von ihm fressen.«

Für einen kurzen Moment versuchte Luffy zu verstehen, was das gerade bedeutete, als die Tür hinter Kid einrastete.

»Dabei wollte ich ihn sanft sagen, dass ich ihn nur als Freund sehe.«, dabei seufzte er leise und spürte dann, wie Law ihn zu sich zog. Er lag auf Law und spürte diese Wärme, die ihn einnahm. Er setzte sich leicht auf und blickte auf Law hinab, dessen Hände ihn in den Wahnsinn trieben.

»Sagst du es mir jetzt?«, fragte Law, schmunzelnd beugte sich Luffy hinab und küsste Law bis dieser sich von dem Kuss lösen musste. Während Law den Kopf leicht den Kopf gedreht hatte küsste Luffy dessen Hals und knabberte Law an, und wurde dabei fast von ihm zerdrückt.

Leise gluckste Luffy über diese Reaktion. »Muss ich es wirklich sagen?«

Mit einem leisen aber deutlichen Knurren setzte sich Law auf und hielt ihn da, wo jeglicher Widerstand zum Erliegen kam. »Sag es, oder ich lasse dich schreien.«

Luffy schluckte und war eher dabei zu schreien, als es zu sagen. Bevor er wirklich schrie lagen Laws Lippen auf seinen und dämpften seine Schreie und andere Geräusche, während er alles um sich herum vergaß.

Er sank regelrecht zusammen, um wieder zu Atem zu kommen. Nur kam ein geradezu glückliches Schmunzeln zum Vorschein und er schmiegte sich an Law. Dieser strich über seinen Rücken, und hatte einen ähnlichen Gesichtsausdruck, nur ließ er ihn ein wenig zu lange warten. »Was willst du hören? Dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebt habe oder dass ich dich gefühlt die ganze Zeit bei dir sein will?«, gestand er ihm dann, und drehte den Kopf und sah Law in die Augen.

Kurz grinste er und war dann verunsichert, weil Law ihn eine gefühlte Ewigkeit anschwieg.

»T-Traffy?«, fragte er nur und wurde herumgedreht, sodass er im nächsten Moment unter Law lag, der sich über ihm abstützte. »Wurde auch Zeit, dass du damit rausrückst.«

Kurz gluckste Luffy über diese Reaktion, und überlegte sich bei Law zu beschweren, weil der so weit weg war und zog Law leicht zu sich nach unten, sodass er auf ihm lag. Dabei merkte er, wie Law es genoss, während er ihm über Nacken, Hals und Rücken wanderte.

»Du bist wirklich ein kleiner Herzensbrecher.«, seufzte Law, wodurch er schmunzelte. »Ich habe nicht vor es zu brechen, sondern zu behalten.«, gestand er Law und strich solange über Laws Nacken und Rücken bis er dabei war einzuschlafen, und seine Hände um Law zum Erliegen kamen, als ihm die Augen zufielen.

Er spürte, wie Law den Kopf hob. »Schlaf gut mein kleiner Herzensdieb.«, schläfrig hielt Luffy inne, als Law leicht von ihm rutschte, sodass er sich an Law‘ Seite schmiegen konnte. Nur zog Law auch die eine Bettdecke über sie beide.

Luffy bekam nicht mehr mit, wie Kid etwa eine halbe Stunde später zurück ins Zimmer kam, und den beiden die Decke richtig überlegte und sich neben die beiden legte.

 

Friendzone

• Kapitel Elf •

 

Da wurde er doch wirklich von Luffy gefriendzont, während er neben Law und Luffy die Flucht ergriff und sich vorm Zimmer an die Wand lehnte.

»Wurdest du rausgeschmissen?«, fragte Garp neben ihm, sodass Kid zusammenzuckte.

»Eher gefriendzont.«, seufzte Kid, er war dennoch niedergeschlagen, wie sich diese Dinge entwickelt hatten.

»Machen sie sich keine Sorgen?«, fragte er Luffys Großvater, der den Blick belustigt über ihn wandern ließ. »Um Luffy? Nicht wirklich.«, meinte Garp, was Kid verwunderte.

»Versetze dich ein wenig in seine Lage. Obwohl du ihn vergessen, hat dich nie vergessen, du warst für ihm der beste Freund, der ihm gewaltsam entrissen wurde. Luffy war danach… gebrochen.«, erzählte Garp, während Kid ihm folgte, als die Geräusche aus dem Zimmer ein wenig zu laut wurden, und er ein schmerzhaftes Stechen spürte.

»Wie meinen sie das mit gebrochen?«, wollte er wissen. »Ich erinnere mich immer noch… an zu wenig.« Er folgte Garp in die Küche und setzte sich einfach hin.

Garp stellte ihm eine Tasse Kaffee hin, da er sowieso nicht schlafen könnte, solange…

»Ich werde es dir erzählen, aber sei gewarnt, dass es für dich wohl schmerzhaft sein wird.«

Wie schmerzhaft sollte das schon sein?, dachte er.

Garp erzählte ihm, was nach dem Unfall mit Luffy los war und schluckte und biss sich auf die Lippe und hielt sich den Kopf.

Er erinnerte sich an die Blicke von Luffy, wie traurig er manchmal aussah, wenn er ihn ansah. Und dann… »Wieso Lu? Wieso hat er sich diese ganze Schikane von mir ertragen lassen?«, er fühlte sich schlecht seinem besten Freund solch schreckliche Dinge angetan zu haben.

Garp sah ihn mitfühlend an. »Schuldgefühle. Er sagte mir, dass ich dich nicht bestrafen soll, doch das war selbst für mich unerträglich. Du weißt gar nicht wie oft ich dir eine reinhauen wollte…«

Kid hob den Blick und sah diesen einschüchternden Blick, der ihm schon damals als Kind Angst gemacht hatte.

»Vielleicht hätten sie das wirklich tun sollen.«, seufzte Kid und sah auf die Tasse Kaffee.

Er hörte wie Garp die eigene Tasse abstellte. »Was ich mich eher frage, wie kam es, dass er Law so mag?«

Nun legte Kid den Kopf niedergeschlagen auf den Tisch. »Ich war vielleicht daran schuld.«

»Was? Hast du die beiden miteinander verkuppelt?«, fragte Garp belustigt und Kid wurde rot.

»Sie sehen das ganz schön gelassen, dafür dass die beiden gerade…«, Kid unterbrach sich selbst, er spürte das grausame Gefühl von Neid und Eifersucht und bei dem Gedanken nicht derjenige zu sein, den Luffy mehr liebte.

»Nein.«, meinte Garp und riss Kid aus den Gedanken, da fuhr Garp auch schon fort.

»Und ich sage dir auch wieso, weil es mich nichts angeht was der Junge treibt, außer er ist in Gefahr.«

 

Bevor er zurück zu Luffys Zimmer ging seufzte er. Was macht er hier nur?, fragte er sich und ging ins Zimmer und grummelte.

In dem dunklen Zimmer sah er wie Luffy nur halb zugedeckt neben Law lag und deckte den Kleinen richtig zu. »Decke ihn wenigstens richtig zu.«, murrte er Law an, der ihn anschwieg. Vorsichtig strich Kid über Luffys Nacken und schmunzelte, weil der sich dadurch mehr zusammenrollte. So leicht würde er nicht aufgeben, dachte er und legte sich selber schlafen.

 

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Schlaftrunken versuchte sich Luffy vor dem Sonnenlicht zu verstecken, als er neben sich jemanden warmes spürte und ein Auge öffnete. Schmunzelnd schmiegte er sich an Law und schloss die Augen. Für einen Moment dachte er, dass er noch träume. Nur blendete ihn das Sonnenlicht direkt, als ein Windstoß die Gardinen zur Seite wehten. Leise murrte Luffy, er wollte nicht aufwachen. Er strich sanft über Laws Schläfe und Wange und quiekte kurz erschrocken, als dieser ihn küsste. Luffy sah ihn verlegen an. »Hab ich dich geweckt?«, flüsterte er und sah wie Law die Augen öffnete und wieder schloss und ihn an sich zog. Er hörte Laws Herzschlag und schmunzelte.

Als er sich von Law sanft löste spürte er dafür wie nahe Kid an seinem Rücken lag.

Er schaute, wie er recht unauffällig aus dem Bett kam, doch da gab es nur eine Möglichkeit. Luffy nahm die Bettdecken und steckte diese an den beiden etwas fest, bevor er sich daran machte über Kid zu steigen. »Versuchst du wieder abzuhauen?«

Bei der Stimme von Kid verlor Luffy kurz die Balance und stolperte aus dem Bett. Nun seufzte Luffy und sah, wie die zwei die Bettdecken zurückschlugen. »Ich bin nur im Bad… bringt euch nicht gegenseitig um, ok?«, schmunzelte er und ging aus seinem Zimmer, wobei er sich unterwegs noch seine Jogginghose vom Fußboden nahm.

Allerdings sah er dann mehr mit Entsetzen auf sein Spiegelbild und die Blutergüsse auf seinem Körper.

»Was zu…«, er zischte als er die Stellen berührte. Wann hatten die ihn denn so zugerichtet? Er hatte gefühlt überall Knutschflecke, wobei der eine an seinem Nacken am schmerzhaftesten war.

»Wie soll ich damit nur zur Schule gehen?«, fragte er sich und versuchte den Knutschfleck im Nacken zu kühlen.

Kurz war er auch nervös, als er zurück in sein Zimmer ging und dann die Gardinen aufriss, was die beiden Übeltäter zusammenzucken ließ.

»Man Lu, was soll-«, nur sah Kid dann selbst, wie er die beiden ansah.

»Ich will nur eins wissen… wie soll ich den hier bitte vor den Anderen verstecken?«, dabei nahm er den Waschlappen von seinem Nacken. Im nächsten Moment stellte sich Law zu ihm und sah sich seinen Nacken an.

»Wolltest du ihn ernsthaft fressen?«, fragte Law Kid, und damit wusste Luffy, wem er diesen schmerzhaften Knutschfleck verdankte.

Kid rollte mit den Augen. »Ach und die da sind nicht selber von dir, oder wie?«, meinte Kid und deutete auf die auf Luffys Brust, Bauch und Arme.

»Im Gegensatz zu meinen sieht der hier aus, als könnte er sich entzünden.«, meinte Law, der Luffy bereits umarmte und an sich drückte.

»Denkst du das wirklich?«, fragte Luffy verunsichert, während Law sich die Stelle genauer ansah. »Na ja, der Arsch da drüben hat dich ordentlich gebissen…«, der Blick von Law zu Kid fand Luffy unheimlich, er wollte nicht, dass die zwei sich wieder stritten. Er legte den Waschlappen wieder an seinen Nacken, löste sich von Law und setzte sich auf sein Bett und ließ sich nach hinten fallen.

Er legte den anderen Arm über die Augen. »Ich habe morgen Sport… wie soll ich das in der Umkleide verstecken?«, immerhin war er es, der aussah als hätte man ihn gefressen.

Er wollte nicht von seinen Freunden zugeben müssen, dass sein Wochenende sehr abenteuerlich war.

»Und wenn du es gar nicht versteckst?«, fragte Kid neben ihm, der seine Hand und Waschlappen wegschob und sich die Stelle ansah und selber erstaunt aussah, dass es bereits ein Handflächen großer blauviolett Fleck war. »Tut es sehr weh?«

Zur Antwort schmiss Luffy den Waschlappen Kid ins Gesicht. »Arsch.«

Kid beugte sich über Luffy und küsste ihn im nächsten Moment ungewohnt sanft. Er murrte Kid nur an. »Friendzone, Kiddo.«

»Lu…«, nur stand er auf und zog sich einfach den Hoodie von Law über.

»Willst du das ich wegen deiner Niedlichkeit zusammenbreche? Und das ist mein Hoodie.«, fragte Law und kam auf Luffy zu, er hob die Arme, und die Ärmel hängten einige Zentimeter über. »Exakt.«, meinte er und posierte mit Absicht niedlich. Knapp wich er Laws Versuch aus ihn zu packen und spürte dann den Schrank im Rücken.

»Und wie bekomme ich meinen Hoodie wieder?«

Luffy grinste frech. »Küss mich.«

Er hörte Kid seufzen, während Law ihn nicht gerade harmlos küsste. »Friss ihn nur nicht gleich…«

Nachgebend zog Luffy den Hoodie aus und reichte ihn Law. »Bist ja nur eifersüchtig.«

»Im Übrigen weiß dein Opa, was du und Law getan habt.«

Sprachlos und nervös sah Luffy zu Kid, während sich dieser fertig anzog. »Opa weiß…«, er lief knallrot verlegen an.

»Ja, ihr wart ja auch nicht gerade leise.«

Nun waren Law und Luffy gleichermaßen verlegen.

Law lehnte sich zu ihm. »Muss ich mir Sorgen machen, dass mich dein Opa kalt macht?«

Da war sich Luffy selbst nicht sicher. »Na ja, selbst Kid hatte als Kind Angst vor Opa, wenn er mal wütend auf uns war.«

Nachdenklich zog sich Luffy dann einen Hoodie mit Kragen über, damit sein Nacken nicht zu sehen war. Er hatte nun wirklich keine Lust, dass Law oder Kid wegen ihm von seinem Großvater rausgeworfen worden.

Sein Blick schweifte nach draußen, der Sturm war vorübergezogen, doch das war wohl wieder die Ruhe vorm nächsten.

Sein Blick schweifte zu Kid. »Ich sag es mal kurz und knapp… ich sehe dich nur als meinen besten Freund. Mehr empfinde ich nicht für dich, auch wenn du mir wichtig bist.«, dabei war er unsicher, wie Kid das aufnehmen wird, da er zuvor so offensiv mit ihm umging und auch dieses Mal ihm einen Kuss stahl. »Man Kiddo, ich meine es ernst.«

Kid umarmte ihn und er hielt einfach still. »Aber ich werde nicht aufgeben, und wenn ich Law nur zur Weißglut treibe mit so was …«, Luffy wollte protestieren als Kid ihn schon wieder küsste, und ihn gar in einen Zungenkuss verfing.

Im nächsten Moment hielt sich Luffy den Kopf und sah nur, wie Kid sich das Kinn hielt, während Law noch immer die Hand zur Faust ballte.

Kapitulierend warf Luffy die Arme hoch. »Klasse mein bester Freund und mein Freund prügeln sich um mich, was für ein Glückspilz ich doch bin.«, sagte er sarkastisch genug, dass die beiden ihn ansahen. Nur hatte Luffy keine Lust dabei zuzusehen, wie die zwei sich prügeln und ging aus seinem Zimmer.

In der Küche saß Garp bereits mit einer Tasse Kaffee und sah seinen Blick. »Gab es Krach im Paradies?«, schmunzelte Garp, und Luffy stellte seine Tasse so stark ab, dass diese in drei Teile zersprang.

»Die zwei bringen dich echt zum Verzweifeln.«, feixte Garp, während Luffy die Scherben in den Mülleimer warf. »Wäre ich so stark wie du, hätte ich beiden längst eine verpasst.«, meinte er, während er sich einen Kakao machte.

»Ach hat mein kleiner Luffy Liebeskummer, wie süß.«, stichelte Garp kichernd.

»Hast du nicht einen großväterlichen Rat, wie sonst auch?«, fragte Luffy, der sich zu seinem Opa setzte.

»Eher nur einen, dass dein Vater davon nichts wissen sollte.«, meinte Garp und Luffy lief es kalt den Rücken runter. »Gegen Papa bist du wirklich harmlos.« Selbst er hatte vor seinem Vater mehr Respekt, als vor seinem Opa.

»Also, was versteckst du unter diesem grässlichen Rollkragen? Doch nicht etwa, dass was ich vermute.«, Luffy schluckte, während Garp grinste. »Was? Habe ich recht?«, als Garp ihn genau da berührte, wo die schmerzhafte Stelle war zuckte Luffy unter der Berührung zusammen, was Garp irritierte, und den Kragen nach unten schob. »Okay, wen von den beiden muss ich eine reinhauen?«

Als sein Opa aufstand und bereits auf den Weg zu seinem Zimmer war, folgte Luffy seinem Opa, da sah er, wie die Zwei ihnen im Flur entgegenkamen.

Luffy schüttelte den Kopf. »Lauft!«, rief Luffy seinen Freunden zu, die sahen, wie Garp die Fingerknöchel knacken ließ.

»Oh shit… nichts wie weg.«, hörte er Kid sagen, der als erstes verschwand. Luffy wand sich durch und stellte sich vor Law.

»Ach ihn nicht?«, fragte Garp zu Luffy, der sich die Hand von Law nahm. »Law war das nicht, sondern der da…«, dabei deutete Luffy grinsend auf Kid, der gerade durch die Terassentür nach draußen rannte. »Lass ihn aber leben, okay?«, schmunzelte Luffy.

»Mal sehen…«, hörte Luffy seinen Opa grinsend sagen.

Skeptisch sah Luffy den beiden nach und gluckste. Sein Opa hatte gerade einfach zu viel Spaß den Älteren Angst zu machen. »Na ob Kid das überleben wird?«, nur spürte Luffy wie sich Law an ihn lehnte und die Arme um ihn legte.

»Law?«, er drehte den Kopf, als er merkte das Law zitterte, sodass er sich in Laws Armen drehte und ihn genauer ansah. »Traffy? Was ist los?«

Hatte er vor irgendetwas Angst?, fragte sich Luffy und sah den Blick von Law und zog ihn nach unten. »Du musst mir nicht sagen, was los ist, … nur fall mir nicht um. «, bat er seinen Freund, der ihn gerade damit Angst machte. Dieses Mal war es Luffy der Law mit sich zog. Zurück in seinem Zimmer, verriegelte er die Tür und ließ Law sich auf seinem Bett setzen.

»Du machst mir gerade Angst… bitte sag was, irgendwas.«, bloß schwieg Law weiter und zog ihn zu sich, als er aufstehen wollte um Law ein Glas Wasser zu holen, wurde er von diesem auf dessen Schoß gezogen.

Luffy merkte, dass etwas nicht stimmte und hielt Law einfach nur fest, bis er von selbst ihm sagte, was los war.

Einige Minuten verstrichen als Luffy den Kopf neigte und Law ansah, und erschreckte. In den Augen von Law sah er Tränen, die er ihm sanft wegwischte. »T-Traffy.«

Immer mehr Tränen kamen, die er versuchte wegzuwischen. »Luffy…«, als Laws Stimme brach lehnte er sich an Luffy, er hielt Law fest, und hatte Angst, dass er ihm umkippte.

Eine schreckliche Vermutung wuchs in Luffy, sodass er Law fester umarmte.

»Du trägst also auch deine eigenen Lasten mit dir…«, meinte er zu Law, als dieser aufschluchzte. Seinen Freund so zu sehen brach ihm das Herz.

Luffy nahm seine Ärmel und wischte Law die Tränen weg. »W-Wer hat dir nur so wehgetan?«, wollte Luffy wissen.

»Erwachsene die…«, als Law abbrach und ihn so fest umarmte, dass er keine Luft mehr bekam, »Lass mich niemals alleine.« Bei diesen Worten schnappte Luffy überrascht nach Luft, legte sanft die Hände um Laws Gesicht, damit dieser ihn ansah, und reagierte aus Impuls heraus. Sanft küsste er Law und wanderte mit seinen Lippen über dessen Gesicht, er küsste ihm die Tränen, und hoffentlich auch den Schmerz weg. Ganz langsam spürte er wie Law sich entspannte und seine Hände über Luffys Körper wandern ließ.

»T-Traffy…«, er japste leicht, und gluckste, weil Law ihn mehr ungewollt kitzelte.

»Kitzeln ist gemein…«, doch der Blick von Law sprach Bände, und er lehnte sich zu ihm und küsste seinen Freund sanft. »Geht es dir wieder besser?«, fragte er leise und biss sich auf die Unterlippe.

»Wieso sitzt du auch genau da, wo ich dich haben will?«, schmunzelte Law ihm entgegen und entlockte ihm andere Geräusche. »Ja, wieso nur…«, so langsam fiel es ihm schwer einen klaren Gedanken zu fassen.

»Ich halte mich ausnahmsweise zurück…«, meinte Law und ließ dabei die Hände zu Stellen wandern, die Luffy den Verstand raubten. »D-Das nennst du zurückhalten?«, kam es stockend von Luffy. Das schiefe Schmunzeln von Law gab ihm beinahe den Rest. »Sonst würdest du schon längst nach mehr betteln.«

Nun grummelte Luffy und warf Law um, sodass er sich über ihn befand. »Wenn du dich zurückhalten willst, okay. Aber ich werde mich nicht zurückhalten.«

Und dann kuschelte er sich einfach an seinen Freund, der über ihn prustete. »Zieh wenigstens deinen Hoodie aus, der stört mich total.«, seufzend setzte sich Luffy auf, und zog seinen Hoodie aus und schob den von Law nach oben, der seinen ebenfalls auszog.

Wieder aneinander gekuschelt schmunzelte Luffy. »Du bist so warm…«, schwärmte er ein wenig und genoss die Streicheleinheiten von Law. »Ich sterbe innerlich noch tausend Tode von deiner Niedlichkeit…«, seufzte Law, und Luffy musste darüber kichern. »Mein Traffy.«

Luffy schloss die Augen und genoss einfach den Moment.

»Nickst du gerade ein?«, woraufhin Luffy den Kopf drehte und kurz Law überm Herz küsste. »Lass mich das doch einfach genießen…«, murrte er leise und knabberte ein wenig Law an.

Kurz darauf hatte er Law an der Stelle einen Knutschfleck verpasst.

»Oh je, mein Süßer nimmt Rache von gestern…«

Luffy stützte sich ab und spielte wirklich damit ihm diesen Schmerz zuzufügen. »Einer reicht, um zu zeigen, dass du mir gehörst.«, als er das sagte wurde er verlegen rot, und legte sich wieder auf Law, der ihn kurz anstarrte. »Ist das also deine Reviermarkierung, mein Süßer?«

Luffy nickte und war zu verlegen um Law direkt anzusehen. »Deine ist viel deutlicher.«, schließlich hatte er überall diese Knutschflecke, und nur einen am Nacken, und nur Law konnte die gestrige Nacht da drankommen.

»Ich musste, sonst denkt Kid noch, dass er dich einfach kriegt.«, grummelte Law unter ihm.

»Es erstaunt mich sowieso, dass er so ruhig blieb… ob Opa ihn leben gelassen hat?«

»Du liegst auf deinem Freund und redest ernsthaft über einen anderen… willst du mein Herz brechen sehen?«, würde Law nicht bereits liegen, würde er wohl ihm dramatisch zu Boden gehen.

Luffy stützte sich auf und sah auf seinen Freund hinab. »Ich klebe es notfalls wieder zusammen, immer wieder. Also schmoll nicht.«, bevor Law etwas dazu sagen konnte ging Luffy in die offensive und entlockte Law ein Stöhnen, und sah ihn einfach an. »Immerhin habe ich mir mein Traffy geangelt.«, gluckste er und machte weiter.

Als er spürte, wie sehr er Law erregt hatte, legte dieser die Hand auf sein rotgewordenes Gesicht. »Willst du mich echt hängen lassen?«

Luffy beugte sich neben Laws Ohr und bis leicht hinein. »Wer bettelt denn jetzt nach mehr?«

Fassungslos starrte Law ihn an. »Willst du mich leiden sehen?«

Er neigte den Kopf. »Nein, dafür liebe ich dich zu sehr.«, gab er schmunzelnd zu, und bekam direkt die Reaktion von Law, und lag mit einem Mal unter diesem. »Hoppla.«, grinste Luffy, doch er wusste das sich Law nicht mehr zurückhielt.

Dafür hatte Luffy nach dieser Runde das Gefühl, dass er für den Rest des Tages nicht richtig laufen könnte. Seine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an als er aufstand.

»Alles okay, Süßer?«, fragte Law neben ihm, der sich wieder anzog.

»Teilweise… meine Beine fühlen sich komisch an.«

»Ups.«, hörte Luffy nur von Law und sah diesen grinsen. »Wie lange waren wir jetzt eigentlich… abwesend?«

Luffy seufzte und zog sich an. »Weiß nicht. Eine Weile.«

Nur fiel Luffy dann ein, dass er Law etwas fragen wollte.

»Wie ist das jetzt eigentlich zwischen uns?«

Law stahl sich einen sanften Kuss von ihm. »Das fragst du nachdem wir…«, seufzte er. »Ist das nicht offensichtlich.«, dabei zog Law ihn an sich, und flüsterte in sein Ohr. »Wir sind zusammen, und ich gebe dich sicher nicht mehr her.«

Luffy grinste und umarmte Law, der leicht rot geworden war.

»Nur müssen wir irgendwie es schaffen, dass Kid dich nicht dauernd entführt, oder das die Anderen es gleich bemerken.«

Luffy neigte den Kopf, und dachte darüber nach. »Es wird schwer werden dir in der Schule auszuweichen… ich will das nämlich nicht.«, meinte Luffy und zog einen Flunsch.

Neben ihm schmunzelte Law. »Ich glaube wir werden schon Möglichkeiten finden, um uns zu sehen.«

 

Als die beiden in die Küche traten schaute Luffy, ob sein Opa Kid leben gelassen oder doch über den Zaun geworfen hatte, wie schon einmal. Nur saß Kid alleine in der Küche und las etwas.

»Oh schade, du lebst noch.«, kam es von Law.

Luffy ging näher auf Kid zu und blieb stehen. »Das sieht schmerzhaft aus.«, meinte Luffy als er das Pfeilchen und das Pflaster bei Kid sah. Zu spät merkten Kid und Law, was das auslöste, als Luffy im gleichen Moment die Augen verdrehte und einfach in sich zusammenrutschte.

»Luffy!«, gerade so hatte Law verhindern können, dass sich Luffy den Kopf am Tisch anschlägt.

Die beiden Teenager sahen sich kurz entsetzt an, als Garp in die Küche kam.

»Oh da war ja noch was…«, meinte Garp nur und hob Luffy hoch und legte ihn im Wohnzimmer auf die Couch.

»Das ist jetzt absolut nicht hilfreich!«, knurrte Law, der sich neben Luffy setzte und zwar so, dass der Kleine ihm nicht noch womöglich von der Couch fiel. »Wie lange ist er bei so was ohnmächtig?«, wollte Law von Garp wissen.

»Unterschiedlich, je nachdem wen es wohl betrifft.«

Law grummelte, und sah auf die Uhr, als knapp drei Minuten verstrichen waren rührte sich Luffy und hielt sich orientierungslos den Kopf. »Was war… denn?«, brachte Luffy hervor und setzte sich langsam auf.

»Bleib lieber noch einen Moment liegen.«, meinte Law neben ihm.

Seufzend lehnte sich Luffy an Law. Er wollte diese Schwäche nicht haben, doch wie sollte er die loswerden, wenn es immer unvorbereitet passierte.

Frustriert legte er sich den Arm über seine Augen. »Wo ist Kid?«, fragte Luffy.

Sein Opa stellte ein Glas Wasser auf den Couchtisch ab. »Der sitzt in der Küche.«

»Es wäre besser, wenn du ihn erstmal nicht siehst.«, meinte Law und strich Luffy über den Arm.

»Das ist ja das seltsame, wenn ich es jetzt noch einmal sehen würde, würde ich nicht umkippen.«, seufzte er. Diesen ganzen psychologischen Kram und Hintergründe verstand er nicht, und wunderte sich wieso er nur beim ersten Anblick zusammenbrach.

Nur sah er dann wie Law ihn anschaute. »Du willst ihn wirklich nicht in meiner Nähe sehen…«, leise seufzte Luffy, weil sein Freund eifersüchtig werden könnte… oder war es etwas anderes?

Er versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, wenn er in dieser Situation wäre… er würde versuchen Law für sich allein zu haben.

Schmunzelnd schmiegte er sich an Law, der ihn nicht wegließ.

»Luffy ich würde dann etwas zu Essen kochen… versuche in der Zwischenzeit nichts anzustellen.«, meinte Garp zu ihm, und Luffy sah seinem Opa nach. So viel könnte er jetzt auch nicht anstellen.

Ihm kam aber eine Idee und grinste, und setzte sich auf.

»Welchen Blödsinn hast du gerade vor?«, fragte Law, bloß schmunzelte Luffy, stand auf und suchte in einem der Regale nach etwas. Er steckte sich einen abgenutzten Bleistift hinters Ohr und fand dann das, was er gesucht hatte. Leere Notenblätter.

Law sah ihm skeptisch nach, als er sich ans Klavier setzte, und die Notenblätter hinlegte und den Deckel hochklappte.

Erst spielte er ein bisschen, um sich aufzuwärmen, dann ein kurzes Stück, um hineinzukommen. Langsam kam ihm eine Idee, spielte und schrieb die Noten auf, spielte und schrieb sich die Noten dazu auf.

So wechselte er zwischen Klaviertasten und dem Notieren der einzelnen Noten immer wieder, spielte diese, radierte welche weg und änderte sie wieder ab.

Unbemerkt hatte sich Law hinter ihn gestellt, und beobachtete Luffy.

»Störe Luffy besser nicht, wenn er gerade im Flow ist.«, meinte Kid zu Law, dennoch sah Luffy kurz auf, während Kid sich auf die Couch setzte.

»Schreibst du wirklich eigene Kompositionen? «, fragte Law ihn und er nickte schmunzelnd. »Es macht Spaß auch mal etwas Eigenes zu spielen, als nur die Noten von anderen.«, dabei war er teilweise noch immer damit beschäftigt die Bridge abzuändern, steckte sich den Bleistift hinters Ohr und spielte Probeweise ein paar Möglichkeiten, die ihm durch den Kopf gingen, bis ihm eine besser gefiel.

»Spielst du ein Instrument Law?«, fragte er den Älteren dann, der sich neben ihn auf die Sitzbank setzte und sich die geschriebenen Noten ansah. »Ja, schon. Aber ich habe lange nicht mehr gespielt.«, meinte Law zu ihm.

»Und welches war es?«, fragte Luffy mit geneigtem Kopf.

»Gitarre.«, meinte Law nur, und Luffy hielt inne, als er die Hand von Law an seiner Seite spürte.

Dann spürte er aber auch, wie Kid ihn etwas von Law wegzog und umarmend festhielt.

Augenrollend sah Luffy auf sein Notenblatt, und knurrte Kid an. »Musste das sein?«, über dem Notenblatt zog sich quer ein langer Bleistiftstrich.

Kid lehnte sich mehr über ihn und grinste darüber, wie niedlich er sich aufregte.

Einige wenige Sticheleien später war der Strich von Kid wegradiert und die Seite halbwegs zu gebrauchen. »Wann spielst du eigentlich wieder bei Wettbewerben?«, fragte Kid dann, der sich neben Luffy auf den Teppich gesetzt hatte.

»Dieses Jahr wohl an keinem mehr. Ich konnte an den letzten Vorentscheiden nicht teilnehmen…«, er sah, wie Kid den Kopf hängen ließ, und verwuschelte dessen Haare, um ihn abzulenken und zu ärgern.

»Hey!«, beschwerte Kid sich bei ihm und lehnte sich dann an ihn. »Kann ich dich dann beim nächsten Wettbewerb begleiten?«, fragte Kid ihn.

»Ich weiß nicht…«, die einzigen Bedenken, die er wirklich hatte, waren was würden die Freunde von ihnen darüber denken, wenn die das wüssten.

Mehr oder weniger hatte er die ganze Zeit dennoch am Klavier gespielt und spürte dann, wie Law den Kopf an seine Schulter legte.

Da Law die Augen geschlossen hatte, vermutete Luffy das er eingenickt war.

»Hast du mich oder Law lieber?«, fragte Kid dann, woraufhin er mit der Hand vom Klavier abrutschte und erst zu Law sah, doch der schlief weiter. Erleichtert seufzte Luffy und drehte den Kopf leicht zu Kid. »Fühlst du dich etwa vernachlässigt?«, fragte er. Kid sah ihn schmollend und ungewohnt niedlich an, sodass er seinem besten Freund etwas mehr Aufmerksamkeit gab.

»Was hast du vor?«, fragte Kid, doch er wich nicht weg, als Luffy ihm das Stirnband von wegzog.

Sanft strich er über die Narbe an der Stirn von Kid, die über die linke Schläfe bis unter seine Haare ging. Kid hielt sein Handgelenk fest. »Lu?«

»Danke Kiddo, dass du mich damals gerettet hast.«, seufzte er, denn sonst würde er wahrscheinlich diese Narbe haben oder nicht mehr leben.

»Tue bitte nichts waghalsiges mehr.« Kid hielt seine Hand und Arm fest, und für einen Moment war Luffy froh, dass Law schlief, da Kid seine Hand und Arm küsste.

»Ich habe dich damals rufen gehört, und auch gesehen, wie du versucht hast zu mir zu kommen, doch was danach war, weiß ich nicht mehr.«, erzählte Kid ihm, und Luffy war hin und her gerissen. Kid sah ihn an. »Ich will dich nie mehr so verzweifelt und ängstlich sehen.«

»K-Kiddo.«, nun kämpfte Luffy mit den Tränen.

»Es ist mir daher egal, dass du dich für Law, statt für mich entschieden hast, aber ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen. Ich habe dich zu lange im Stich gelassen und als dein bester Freund versagt.«

Luffy riss erstaunt die Augen auf, als er das hörte und etwas zitterte.

Kid lehnte sich an ihn. »Ich werde einfach wie früher auf dich aufpassen, okay?«

Ein paar Freudentränen liefen Luffy über die Wangen. »Okay.«

»Du wirst dich wohl nie ändern, kleine Heulsuse.«, dabei reichte Kid ihm ein Taschentuch.

»D-Das sind nur F-Freudentränen, du Blödmann.«, stichelte Luffy zurück und nahm das Taschentuch an. Er hatte seinen besten Freund wirklich wieder zurück.

 

Allianz

• Kapitel Zwölf •

 

Irgendwann seufzte Luffy zwischen seinem Klavierspiel und seinen Blicken zur Seite, er müsste eigentlich mal aufstehen. Das Problem war nur, dass Law an seiner Schulter und Kid sich gegen sein Bein lehnten und schliefen.

Hinter sich hörte er dann auch noch seinen Opa glucksen.

»Hilfe…«, flüsterte Luffy seinem Opa zu, doch Garp betrachtete die Teenager nur und hielt sich den Mund zu, als er lachen musste.

»Ich glaube da kann ich dir dieses Mal nicht helfen.«, grinste Garp, und Luffy fragte sich, ob sein Opa ihn mit Absicht nicht helfen wollte.

»Ich hole dich dann, wenn das Mittagessen fertig ist. Du kommst ja soweit klar, oder?«

War das sein Ernst? Er war doch praktisch zwischen Kid und Law gefangen und konnte nicht weg, ohne die beiden zu wecken.

»Alles bestens.«, seufzte Luffy.

Glucksend ging Garp aus dem Wohnzimmer, und Luffy sah ihm nach. Was für eine tolle Hilfe, Opa.

Eine halbe Stunde später meinte sein Opa dann, dass das Essen fertig wäre. Er nickte seinem Opa zu, und überlegte, wie er seine Freunde wecken sollte.

»Und wie kriegen wir die zwei wach?«

»Du kannst ja versuchen sie wachzuküssen, wie in den Märchen.«, bei diesem Vorschlag lief Luffy knallrot an und stellte es sich bildlich vor. Das konnte er doch nicht machen!

Dennoch überlegte er einen kurzen Moment auszuprobieren, was passieren würde, wenn er die beiden wirklich wachküssen würde? Allerdings wollte er das nicht, solange sein Opa anwesend war, also ging es nicht.

Nachdem Garp wieder verschwand, atmete Luffy erleichtert auf und spürte, wie Law den Kopf leicht bewegte.

Sanft drückte er Law einen Kuss gegen die zugewandte Schläfe, wodurch Law ihn verschlafen ansah.

»Dein Blick ist echt süß.«, schmunzelte Luffy und sah, wie Law die Brauen hochzog.

»Ich bin eher gefährlich als süß.«, bei dem Blick von Law, grinste Luffy und wich kichernd weg. Dabei weckte er ausversehen Kid, der den Kopf hob.

Im nächsten Moment stand Luffy auf, stieg über die Sitzbank und lief ein Stück rückwärts. »Ich habe euch lieb.«, meinte er, »Euch beide.«, und wich grinsend in den Flur, ohne den beiden die Chance zu geben, ihn womöglich aufzuhalten.

 

 

»Und wieder rennt er weg.«, seufzte Law, stand auf und streckte sich. Kid hingegen sah sich an, was Luffy die Zeit über am Klavier getan hatte. Ein Lächeln bildete sich als er sah, wie Luffy diese Komposition nannte. „Philosophie of FriendLove.“ Oh man, er raubt einem auch die letzte Hoffnung. Danach ging er zu den anderen in die Küche.

Er beobachtete, wie Garp Getränkeflaschen öffnete und zu Luffy stellte.

»Dann kümmere dich mal um deine Freunde.«

Luffy grinste und stellte dann Gläser mit verschiedener Limonade hin.

Das der Kleine vorhin geheult hatte, sah man ihm kaum an, da er viel zu viel dafür grinste, dachte Kid, der sich an den Tisch setzte.

»Du hast wirklich gute Laune.«, schmunzelte Kid, und nahm einen Schluck Limonade. Luffy setzte sich neben Law. »Ich weiß gar nicht, was du meinst, Kiddo.«, grinste Luffy zu ihm.

Als Garp sich dazusetzte, ließ er aber eine Bombe platzen. »Du hättest die zwei ruhig wachküssen können.«

Die Blicke von ihm und Law wanderten zu Luffy, der sich an der Limo verschluckt hatte. »Man Opa…«, Luffy hustete nochmal, und sah seinen Opa schmollend an.

»Manchmal könnte ich dir echt eine reinhauen.«

»Oh, das würde ich zu gerne sehen, wie du ausholst, hinfällst und dann heulst…«, stichelte Kid, weil genau das schon Mal passiert war, als Luffy und er noch Kinder waren.

»Ihr solltet lieber essen, und nicht reden.«, meinte Garp zu ihnen und stand bereits mit seinem leeren Teller auf. Nur sah Kid, wie Luffy mit der Gabel im Essen rumstocherte. Ihm rutschte ein Glucksen heraus, weil Luffy wie früher noch immer ein paar Dinge aussortierte.

»Luffy. Ich sehe das du mal wieder versuchst die Möhren nicht zu essen.«, brummte Garp neben Luffy, der unter dem Blick von Garp eine Möhre isst, und grimmig zu seinem Opa sah.

»Geht doch.«, meinte Garp. »Ich bin in meinem Arbeitszimmer…«

»Ja ja, nur im Notfall nerven.«, meinte Luffy zu Garp und scheuchte seinen Opa weg.

Kid sah, wie Luffy nachsah, ob Garp wirklich weg war, und schob weitere Möhren an den Tellerrand.

»Das er mir mit Absicht immer mehr Möhren draufschlagen muss.«, murrte Luffy.

»Was meinte er eigentlich mit dem wachküssen?«, fragte Kid, und sah das Law nicht gerade darüber reden wollte.

Luffy sah von seinem halbleeren Teller auf. »Na ja, ich war zwischen euch gefangen. Law schlief an meiner Schulter und du an meinem Bein.«, erzählte Luffy und wurde verlegen. »Ich habe es sogar in Erwägung gezogen, aber ihr wurdet ja von selber wach.«

»Müssten wir nicht eher dich wachküssen…«, meinte Kid, und verwendete mit Absicht „wir“, um Law zu ärgern.

Dann sah er wie Luffy schmunzelte. »Ich werde es vielleicht in Erwägung ziehen, wenn ihr wieder eingenickt seid.«

Nur stellten sich Law und er schlafen, er hörte wie Luffy seufzte. »Haha, sehr witzig ihr zwei.«

Kid sah wie Law stattdessen Luffy küsste. »Mich hast du doch wachgeküsst.«

Kurz ballte Kid die Hand, als er das hörte und ein kurzes sirren seines Handys lenkte ihn zudem ab. Kid sah auf die Nachricht seiner Eltern. »Wie schade, ihr seid mich erst in zwei Stunden los.«, meinte er vor allem zu Law.

»Erst? Wie schade.«, stichelte Law ihm zu.

»Hast du nen Problem, Trafalgar?«

»Du bist noch hier, reicht doch als Erklärung.«

Kid war kurz davor Law eine zu verpassen, als Luffy aufstand und beiden eine Kartoffel in den Mund schob.

»Haltet doch mal die Klappe! Ihr geht mir mit euren Anfeindungen echt auf die Nerven, merkt ihr das nicht?«, fragte Luffy an beide gewandt. Die Blicke zwischen ihm Law waren nicht gerade von netter Natur.

Die beiden schwiegen sich an und hörten, wie Luffy seinen Frust an dem Teller ausließ und sich zu den beiden wieder drehte.

»Ihr habt gestern eine Verschnaufpause gewollt, ihr bekommt sie. Ich gehe in mein Zimmer.«, als Luffy aus der Küche ging, sprangen Law und er geradezu gleichzeitig auf, und starrten sich finster an.

Luffy schlug deutlich hörbar seine Zimmertür hinter sich zu. Kid lehnte sich erst an die Wand und setzte sich dann wieder. »Wir sollten etwas klarstellen, Trafalgar…«

»Ich wüsste nicht, warum ich mit dir-«

»Es geht um die Gerüchte, die bereits die Runde machen.«, meinte Kid, und sah in den Flur.

Law verschränkte die Arme und hörte ihm zu. »Weißt du wer die verbreitet?«, fragte Law ihn nur.

»Wer wohl. Drake und Basil. Die wollen mir eins auswischen, würden die Luffy nicht mit reinziehen, wäre es mir so egal.«

»Das hätte ich mir denken können… es war zu ruhig um die zwei geworden.«, meinte Law.

»Das andere Problem ist, dass sich Killer denen angeschlossen hat. Die haben irgendwas vor.«

»Aber ist Killer nicht dein bester Freund? Wieso sollte er sich denen anschließen?«

»Genau darum geht es ja, er will sich an mir rächen, weil ich mich mehr um Luffy kümmere.«

»Weißt du was die vorhaben?«

»Ich habe so eine Ahnung, und die dürfte selbst dir nicht gefallen.«, meinte er zu Law, und Law verstand es. »Sie werden versuchen Luffy zu verletzen… Diese Bastarde.«

»Ich sage es nur ungern, aber das zwischen dir und Luffy sollten wir weitestgehend geheim halten, sonst wirst du auch zur Zielscheibe.«, meinte er. »Zudem haben wir gesehen, was passiert, wenn einer von uns beiden verletzt werden würde… und ich will nicht wissen, wie er reagieren würde, wenn du verletzt werden würdest.«

»Als ob du mir helfen wollen würdest.«

»Ich tue das für Luffy, nicht für dich. Nicht nur, weil er mein bester Freund ist, sondern, weil er mir zu viel bedeutet.«, meinte er und sah zur Seite, als er dachte Schritte zu hören.

»Was genau hast du vor?«, wollte Law von ihm wissen.

»Ganz einfach, du hältst dich in der Schule zurück, und wenn etwas passiert, werde ich bei Luffy sein. Sollte ich an meine Grenzen kommen gebe ich dir ein Zeichen. Dabei dürften deine medizinischen Kenntnisse auch vom Vorteil sein.«

»Du verlangst also von mir, mich von meinem Freund fernzuhalten und nur dazustehen und nichts zu tun, wenn es ihm nicht gut geht oder gar verletzt wird? Bist du wahnsinnig?«, fragte Law wütend, und stand auf.

Kid rollte mit den Augen. »Darum das Zeichen…«, schließlich hatte Kid keine Ahnung, wie man anderen wirklich hilft.

Er sah, wie Law darüber nachdachte, und gar nicht zufrieden aussah, aber Kid hatte einige Dinge erwähnt, die einfach unumgänglich waren.

»Unter einer Bedingung.«, meinte Law zu ihm, und er wartete bis Law damit rausrückte.

»Halte dich selber zurück! Sonst verpasse ich dir noch eine, und zwar eine, wo du nicht so leicht aufstehen wirst.«

Kid prustete kurz. »Ich werde die Gerüchteküche schon genug weiterbrodeln lassen.«, da würden ihm genug Dinge zu einfallen.

»Was hast du als Zeichen im Sinn?«

Sie besprachen noch eine Weile, wie sie beide Luffy vor Unheil bewahren konnten, als dieser in die Küche lugte.

»Wie jetzt… ihr habt euch nicht gegenseitig verprügelt?«, dabei sah Luffy die beiden so ungläubig hinter dem Türrahmen an, dass die beiden losprusteten mussten.

Luffy neigte den Kopf und sah zwischen beiden hin und her.

Im nächsten Moment klingelte es an der Haustür, und Luffy drehte sich um, um die Tür zu öffnen, doch Garp war bereits an der Tür.

»Kid. Deine Eltern sind da.«, rief Garp über den Flur.

Kid stand auf, nahm die wenigen Dinge, die er mit rüber nehmen musste und sah zu Law. »Ach noch etwas, wenn du Luffy zum Weinen bringst, bringe ich dich um.«, damit ging er in den Flur zu seinen Eltern, die zwischen ihm und Luffy hin und her sahen.

Er grinste Luffy an, und wuschelte ihm durch die Haare. »Bis Morgen, Lu.«

Luffy nickte ihm lächelnd zu. »Bis dann, Kiddo.«

 

 

Nachdem Kid nach Hause gegangen war, ging Luffy in die Küche und setze sich neben Law, der sehr nachdenklich aussah. »Worüber habt ihr euch unterhalten?«, wollte er von Law wissen, doch der seufzte nur und strich ihm über die Wange. »Schulkram.«, meinte Law, doch Luffy sah ihm an, dass das nicht stimmte.

»Traffy… bitte lüge mich nicht an.«, er rutschte näher an Law und lehnte sich an seine Seite.

Law legte den Arm um ihn. »Entschuldige. Kid ist nur ein Idiot.«

Darüber sah Luffy ein wenig sauer zu Law. »Kid ist zwar nicht der netteste, aber wenn er wieder so wie früher wäre…«

»Luffy, er hat dich mehrfach verletzt, glaubst du das ich ihm das verzeihen könnte?«, meinte Law zu ihm und Luffy ließ den Kopf hängen und wollte widersprechen… »Wie oft warst du wegen ihm Krankenzimmer, weil er dir wehgetan hat? Oder wie viele Blessuren hattest du wegen ihm? Ich werde ihm nicht vergeben, dass er dir so wehgetan hat.«

Luffy sah nach unten, und wusste nicht, was er sagen sollte. Er erinnerte sich doch selbst an das, was Kid ihm angetan hatte, und auch, dass Law ihm manchmal half. Das vergangene konnte er wirklich nicht mehr ändern, sondern nur nach vorne sehen. Leise seufzte er. »Ich bitte dich ihm eine Chance zu geben. Ich… Ich will ihn nicht noch einmal verlieren.«, er merkte, wie er zitterte, und im nächsten Moment auf Laws Schoß gezogen wurde, und von ihm umarmt wurde. »Und ich will dich nicht verlieren…«, meinte Law, und Luffy lehnte den Kopf an die Schulter von Law. Er wollte nicht, dass sich Law solche Sorgen um ihn machte, doch irgendwas sagte ihm, dass Law ihm etwas verschwieg.

 

Eine halbe Stunde später stand Law in seiner Motorradkleidung im Flur und Luffy hielt seine Jacke fest. Er wollte Law nicht gehen lassen. »Kannst du nicht bleiben?«, bat Luffy niedergeschlagen. Law zog ihn schmunzelnd zu sich und umarmte ihn. »Ich schreibe dir.« Nun hob Luffy den Kopf. »Wir sehen uns Morgen.«, meinte Luffy zu Law.

Law küsste seine Stirn. »Ich gehe dann mal.«

Luffy nickte und ließ Law gehen, doch er sah den Blick seines Opas. »Du liebst ihn wirklich sehr, oder?«, fragte Garp ihn.

»Wie kommst du denn nur darauf?«, dabei rollte Luffy mit den Augen, und ging nach drinnen. Irgendwie kam ihm sein Zimmer auf einmal so leer vor.

»Hast du eigentlich deine Hausaufgaben gemacht?«, wollte Garp hinter ihm wissen, und er warf den Kopf in den Nacken. Er war das Wochenende nicht einen Moment dazugekommen und dabei hatte er einiges auf.

»Geh spätestens Mitternacht ins Bett.«, seufzte Garp und Luffy murrte, und machte sich an seinen Schreibtisch und suchte seine Hausaufgaben für Mathe, Literatur, Chemie und Physik heraus.

Als er dabei war die für Chemie zu bearbeiten und zu lösen blinkte sein Handy auf, und er las die Nachricht von Law. „Hey, ist es okay, wenn ich dich morgen mit zur Schule nehme?“

Er grinste in sich hinein und antwortete Law „Gern.“, und sendete die Nachricht ab.

 

Käfig

• Kapitel Dreizehn •

 

Geradezu verzweifelt suchte Luffy in der Umkleide nach seinem Sportshirt, doch er fand es nicht. Er trug noch einen Schal über seinen Hoodie, um seine Schulter zu bedecken, doch ohne Sportshirt…

»Luffy, was ist denn?«, wurde er von Zoro gefragt, der bereits wie die anderen umgezogen war.

»Ich habe mein Sportzeug vergessen.«, meinte er zu Zoro fast panisch.

»Dann geh zum Lehrer…«, meinte Sanji, der sich sein eigenes Shirt runterzog. Da blieb ihm wohl nichts anderes übrig, er ging über die Gänge der Umkleiden, und klopfte dann am Zimmer, indem die Sportlehrer versammelt waren. »Entschuldigen sie… ich habe mein Sportshirt vergessen.«, sagte er und sein Sportlehrer sah ihn an. »Na dann schauen wir mal, was wir in der Notfallkiste finden.«

Doch am Ende bekam er das einzige in seiner Größe in die Hand gedrückt, ein Achselshirt. Verdammt, ich wollte nicht, dass man das sieht, dachte er, als er sich in der Toilette der Umkleide umzog. Das Shirt offenbarte nicht nur seine buntviolette Schulter, sondern auch weitere Knutschflecke an seinen Armen.

Als seine Freunde ihn so sahen, spekulierten diese auch schon los.

Wieso hast du mich auch gebissen, Kiddo?, fragte er sich in Gedanken, während auch die anderen seiner und der Parallelklasse seine Schulter anstarrten.

Der Sportlehrer kam auf ihm zu, und musterte ihn. »Luffy bist du verletzt?«

Er schüttelte den Kopf. »Ich bin in Ordnung… nur die Blicke…«, er drehte sich zur Seite und sah, wie auch ein paar der Älteren ihn anstarrten. »die Blicke nerven.«

Dabei sah er selber das sie wohl Volleyball spielen werden, eine der wenigen Ballsportarten, die er ganz gut konnte.

Luffy gesellte sich zu seinen Freunden und Klassenkameraden, die immer noch redeten.

»Hört schon auf. Ich bin nicht in dieser Art verletzt.«, meinte er genervt zu den Anderen.

Sein Blick wurde ein wenig suchend, doch er sah nur Kid bei seinen Freunden stehen und die zwei von Law, aber wo war sein Freund?

»Wir werden heute euch alle in gemischte Teams stecken, damit ihr euch alle ein wenig besser kennenlernen könnt. Das machen wir auch, weil der eine Herr Kollege nicht anwesend sein kann.«, hörte Luffy und die Anderen vom Sportlehrer sagen.

Es werden also sechs Spieler und zwei Auswechsler je Team zusammen gewählt?, war Luffy in Gedanken, als die Kapitäne für die Stunden festgelegt worden.

Luffy saß wie die anderen auf dem Hallenboden, während die anderen ihre Teams wählten.

»Hey Luffy, komm schon her.«, rief Kid ihm zu, sodass ein erstauntes Raunen losbrach. Seufzend stand Luffy auf, und ging auf Kid zu, er wurde als erstes in sein Team gewählt. Als er auf Kid zuging, sah er das Law finster zu Kid blickte.

Kid du…, seufzte Luffy. Kid hatte ihn mit Absicht in sein Team gewählt, um Law zu ärgern. So würde Luffy irgendwann gegen das Team von Law spielen müssen.

Neben Kid angekommen, grinste er ihn an. »Ich hoffe das ist für dich okay…«

»Law sieht dafür aus, als würde er dich gleich wieder verprügeln wollen.«, flüsterte Luffy zu Kid.

Nur je mehr in dieses Team gewählt wurden, umso kleiner fühlte sich Luffy, Kid hatte seine Freunde und zwei aus der Parallelklasse ins Team gewählt.

»Autsch, was ist denn mit deiner Schulter passiert?«, wurde er von einem gefragt, der sich als Heat kurz vorstellte.

»Sagen wir mal, ich wurde von etwas gebissen, was mich nicht loslassen wollte…«, dabei warf er einen finsteren Seitenblick zu Kid. Die Blicke wanderten zu Kid, der nur grinste, und Luffy zu sich zog. »Hey, dafür hat mich dein Opa doch auch geschlagen.«, meinte Kid, der noch ein Pflaster über der Augenbraue hatte.

»Seit wann seid ihr denn so dick miteinander befreundet?«, wollte dann Wire von den beiden wissen.

Leise seufzte Luffy und schubste Kid ein wenig von sich. »Zu lange.«, meinte Luffy.

Kid erzählte eine Kurzfassung für seine engsten Freunde. Nur sahen die dann fassungslos und sprachlos zwischen den beiden hin und her.

»Wir sollten uns warm spielen…«, meinte Luffy und wechselte so das Thema.

Er war in dieser Gruppe der Kleinste und Jüngste, doch er stand den Älteren im Ballgefühl und Kontrolle nichts nach.

»Hey Lu, wie hoch kannst du eigentlich springen?«, fragte Kid und spielte den Ball in Richtung Netz. Flink wie Luffy war sprang er hoch und konnte sogar übers Netz sehen und den Ball rüber schmettern.

Nur hörte er dann Kid lachen, weil alle die beiden anstarrten. »Hey Lu.«, als Kid ihn zum ein schlagen die Hand hinhielt, schlug er zögernd ein und grinste dann zu Kid.

Kid besprach mit allen, wie sie vorgehen wollten, und fragte jeden worin er gut war.

»Die Aufstellungen stehen fest…«, die Teams und die Gegenspieler wurden mitgeteilt, sodass immer sechs Teams gegeneinander spielten, und die anderen sechs Team warteten an den Seiten.

»Lu, du stellst dich am Anfang links ans Netz, Wire und Heat ihr geht nach hinten.«, meinte Kid zu allen, Luffy sah weshalb, die anderen hatten Aufgabe. Nur holten sie sich schnell den ersten Punkt, sodass Kid Aufgabe hatte. Luffy legte die Hände an seinen Hinterkopf, als der Aufschlag kam, und Kid direkt punktete. Erst beim dritten Aufschlag kriegten die anderen den Ball und spielten den zurück. Luffy sah den Blick von Kid, als Heat erst zu Luffy und er zu Kid spielte, sodass Kid schmettern konnte.

Nach einigen Spielzügen und Rotationen hatten sie sich mit einem ordentlichen Vorsprung diese Runde gesichert.

Luffy atmete seufzend aus, als er sah, wie Kid ihm die Hand hinhielt. »Lu?«, grinste Kid ihm zu. Verlegen schlug Luffy dieses Mal ein, und wurde zu Kid gezogen, der ihm die Haare verwuschelt. »Kiddo, au, hör auf.«, jammerte er etwas und schmollte Kid dann an.

»Also ganz ehrlich, so wie ihr euch benehmt, glaube ich das fast wirklich, das ihr Freunde seid.«, meinte dann Heat neben ihnen.

»Nur wirkt ihr eher so, als wärt ihr mehr als nur Freunde.«, gab dann auch Wire zu bedenken.

Luffy wischte sich mit dem Shirt ein paar Schweißtropfen ab, als Kid die Blicke der Anderen sah. »Lu, man sieht ein wenig zu viel.«, flüsterte Kid ihm zu und er ließ das Shirt verlegen fallen.

»D-Das nächste Spiel fängt an.«, dabei nahm Luffy ein wenig Reißaus von den anderen.

Nur stand Luffy dann seinen Freunden gegenüber. »Luffy, du bist uns dann ein paar Erklärungen schuldig.«, grummelte Zoro ihm von der anderen Seite zu, nur kam Kid zu Luffy und legte den Arm um Luffys Schulter und flüsterte ihm etwas zu. »Block einfach den ersten Aufschlag.«

Luffy nickte. »Okay.«, er sah die Blicke seiner Freunde. Bloß ging es hier auch um ihre Sportnoten, und er würde nicht schlechter spielen, nur weil die Gegner seine Freunde und Klassenkameraden waren.

Der Aufschlag kam und Luffy sprang hoch und blockte diesen, sodass das Team von Kid den Punkt bekam.

»Luffy du Verräter!«, rief Sanji ihm zu, doch Luffy rückte in der Rotation weiter.

Der Pfiff ertönte und Kid punktete genau in die Mitte der anderen, die sich fast umrannten.

Der nächste Ballwechsel folgte, den Kid annahm. »Lu!«, rief er zu Luffy.

»Alter dein Ernst?«, beschwerte er sich sprang hoch und kam geradeso an den Ball und punktete, kam aber unsanft auf. Grummelnd sah Luffy vom Boden zu Kid auf, der ihm grinsend die Hand hinhielt. »Sorry, der war zu hoch.« Luffy sah Kid nicht nur finster an, er schlug ihn leicht gegen den Arm. »Idiot.«

Kid mimte kurz den sterbenden Schwan und lag dann auf dem Spielfeld. Luffy stieg einfach über Kid und ließ den liegen, was die Freunde von Kid zum Lachen brachte.

Nur beugte sich Luffy dann über Kid. »Du weißt schon das uns alle beobachten…«, er griff nach der Hand von Kid und schleifte den mühsam vom Spielfeld.

Für diese Runde stand Luffy allein mit den Freunden von Kid auf dem Feld, und hatte wenigstens ein paar der Namen sich gemerkt.

Heat blockte einen Ball, doch dieser flog weiter. »Berührt!«, rief der Schwarzhaarige. Luffy rannte nach hinten und bekam den Ball, der zurück ins Spielfeld flog, dafür flog Luffy selber durch den Schwung krachend in einen der Ballkäfige. »Autsch.«, presste er hervor, und im nächsten Moment fiel der Deckel vom Käfig über ihm zu.

Seufzend sah er kopfüber aus dem Käfig, nur kam er nicht alleine raus.

»Kiddo! Hol mich hier raus!«, rief er durch die ganze Halle, und sah wie der Rotschopf nicht der Einzige war, der darüber lachte. Als Kid vor dem Käfig stand, schmollte Luffy ihn an.

»Wie hast du das denn geschafft?«, wollte Kid grinsend wissen.

Luffy zappelte, kam aber nicht frei. »Hol mich einfach raus.«

Kid öffnete den Deckel und zog Luffy aus dem Käfig. »Hast du dich verletzt?«, fragte Kid ihn, nur war sich Luffy nicht wirklich sicher. »Glaub nicht.«, nur sein Stolz war etwas angekratzt.

Dafür hing Luffy dann über der Schulter von Kid, und wurde so zurück aufs Spielfeld gebracht. »Lu?... Keine waghalsigen Aktionen wie eben, sonst lasse ich dich nächstes Mal im Käfig.«, Luffy seufzte, er hatte das ja nicht mit Absicht gemacht. »Ja ja… spielen wir weiter.«

Für einen Moment konnte Luffy sich dann ausruhen, während er den Anderen zusah ließ er den Blick wandern. Er suchte mit den Augen nach Law, doch da wo er hinschaute, war er nicht. Dann spürte er einen warmen Rücken an seinem und schmunzelte leicht. »Ich habe mich schon gefragt, wo du bist.«, flüsterte er nach hinten, ohne hinzusehen.

»Ich hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als du in den Käfig geflogen bist.«, meinte Law, der mit verschränkten Armen an Luffy lehnte.

»Tut mir leid…«, Luffy sah wie wenig Zeit er noch hatte. So unauffällig wie möglich lehnte er sich an Law. »Ich muss zurück aufs Feld…«, seufzte er und sie lösten sich voneinander, da auch Law wieder auf das Spielfeld musste.

Nun schlug sein Herz ihm bis Hals, und dennoch war er für diesen kurzen Moment glücklich.

»Luffy!«, rief Wire und er bekam den Ball schmetternd, nur hörte man, wie dieser auf der anderen Spielseite zerknallte, und alle zusammenzucken ließ.

»Okay… was war das denn?«, fragte auch schon Heat. Luffy wusste es selber nicht.

»Erinnere mich daran, dass ich nett zu dir bin, Kleiner.«, meinte Wire zu Luffy. Am Spielfeldrand sah er wie Kid gluckste.

»Du machst meinen Freunden Angst, Lu…«, meinte Kid amüsiert.

»Das war doch nicht meine Schuld.«, seufzte Luffy, was konnte er dafür, dass der eine Ball einen Materialschaden hatte? Dabei holte er einen anderen Ball aus dem Ballkäfig, als wenige Zentimeter neben seinem Gesicht ein Ball in den Geräteraum flog.

Er blinzelte kurz und fragte sich ob das gerade Absicht war, und er drehte sich zu den anderen und sah, wie wütend Kid auf einmal dreinschaute.

Vor Kid blieb er stehen, und neigte den Kopf. »Du hast Aufschlag.«, meinte er nur.

Luffy stand dann wieder am Netz, als die dritte Gruppe ihre Gegner waren.

Hinten an der Grundlinie atmete Luffy ruhig ein und aus, und warf den Ball nach oben und sprang ab. Der Ball flog seltsam, blieb kurz hinterm Netz in der Luft stehen und fiel nach unten.

Die anderen drehten sich zu ihm um, während er den Ball wieder bekam. Er bekam drei weitere solcher Aufschläge hin, und seine Falle schnappte zu, als der Ball kurz vor der Linie im Feld landete.

»Woah, der Kleine hat nen Lauf.«, hörte er Heat sagen, und sah Kid grinsen.

Dann wollen wir die anderen mal richtig ärgern, dachte er bevor er den Ball höher hochwarf absprang und den Ball eine Kurve fliegen ließ.

»Der Kleine ist ein wenig unheimlich.«, kam nun auch noch von Wire.

Luffy sah auf den Spielstand, Satzball. Den letzten Ball spielte er so sanft das er knapp überm Netz auf der anderen Seit hinunter fiel. Ein Netzroller.

Nun atmete Luffy aus und schwankte kurz, als seine Schulter kurz schmerzte. Kid sah, dass er schwankte und kam auf Luffy zu. »Du setzt erst einmal aus und trinkst etwas.«, schlug Kid vor und Luffy nickte. Vor der Sporthalle suchte er seine Wasserflasche und nahm ein paar Schübe und lehnte sich an die Wand, und wischte mit dem Shirt ein paar Schweißtropfen weg.

»Lass das nur keinen sehen…«

Luffy ließ das Shirt los und sah Law auf sich zu kommen, ebenfalls mit einer Wasserflasche in der Hand.

Luffy lehnte sich an die Schulter seines Freundes, auch wenn es einfach viel zu kurz war.

»Wir spielen gleich gegeneinander.«, meinte Law dann, und Luffy nahm noch einen Schluck aus der Flasche. »Ich werde nicht gegen dich verlieren.«, schmunzelte er.

Luffy wollte zurück in die Halle, als Law ihn in den Gang zu den Umkleiden zog, wo man sie nicht gleichsehen würde und drückte Luffy nicht nur gegen die Wand, sondern küsste ihn auch.

»Ich habe doch bereits gewonnen.«, grinste Law, sodass Luffy Herzklopfen bekam, und Law mehr berühren wollte. »Der Gewinner entscheidet, was wir unternehmen können.«, meinte Luffy.

»Ein Date?«, fragte Law und musste ebenfalls grinsen. »Einverstanden.«, sanft stahl sich Law noch einen Kuss und kehrte als erstes in die Halle zurück.

Nun war Luffy motiviert dieses Spiel zu gewinnen.

Luffy strich sich die Haarsträhnen nach hinten, als er zum Spielfeld ging, und das gegnerische Team ansah.

Er tippte Kid an. »Wir müssen gewinnen.«, meinte er zu seinem besten Freund.

Etwas abseits klärten sie dann, wie sie antreten wollten. Luffy stellte sich wie im ersten Spiel auf die linke Seite vorm Netz, hinter ihm stand Wire, am Netz Heat und Kid stand hinten rechts. Sie würden offensiv und aggressiv dieses Mal spielen.

Nur stand ihm auf der anderen Seite Law gegenüber, sodass Luffy ein wenig nervös wurde beziehungsweise sein Herzschlag.

Der Pfiff riss Luffy aus den Gedanken, sodass er sich auf das Spiel konzentrierte, oder viel mehr versuchte. Als Penguin angriff blockten Heat und Luffy gemeinsam, nur knallten beide aneinander und landeten etwas unsanft.

»Autsch, sag mal Kleiner, was sollte das denn?«, fragte Heat ihn, und Luffy rappelte sich auf und hielt sich den Kopf.

Heat sah ängstlich zu Kid, der auf Luffy zuging. »Lu?«, kurz reagierte Luffy nicht, er rieb sich den schmerzenden Kopf. Was für ein Dickschädel.

»Hey Luffy! Alles klar bei dir?«, da sah Luffy das Kid mit der Hand vor ihm wedelte.

»Ja… Heat hat nur einen Dickschädel.«, meinte er und Kid strich ihm überm Kopf. »Lass dich nicht nochmal ablenken.«

Leichter gesagt als getan, dachte Luffy, wenn auf der anderen Netzseite sein Freund stand und ihn wohl am liebsten wegbringen würde.

Die beiden Teams schenkten sich keine Punkte, jeder einzelne wurde umkämpft.

Und dann gab es den längsten Ballwechsel, es wurde angenommen, gespielt, geblockt, doch der Ball fiel einfach nicht auf der anderen Seite. Das führte dazu das andere diesen Teams zusahen, die bereits mit ihrem Spiel fertig waren. Luffy versuchte den Überblick zu behalten, während die anderen die Namen ihrer Freunde riefen, die den Ball oben hielten.

Sein Blick ging nach oben… dieser Bogen… »Kiddo! Der geht ins Aus!«, rief er dem Rotschopf zu, der dabei war den Ball zu bekommen, und auswich. Der Ball landete deutlich im Aus.

»Gut gesehen.«, meinte Kid, nur drehte sich Luffy wieder zum Netz, er stand nun wieder Law gegenüber. »Glaub ja nicht, dass ich dich gewinnen lasse.«, meinte Law zu ihm.

»Sieh zu und staune, wie du verlieren wirst.«, grinste Luffy seinem Freund zu. Nur drehte sich Luffy seitlich zu den Anderen, und wartete auf den richtigen Moment.

»Hey Law… der ist jetzt nicht persönlich.«, meinte Luffy, als er hochsprang und den Ball neben Law auf den Boden schmetterte.

»Du spielst wohl gerne mit dem Feuer…«

»Nur mit dem, der mir gegenübersteht.«, meinte Luffy und wusste genau, was er da zu Law sagte. Nur musste Luffy dann weiterrücken, und sah auf den Spielstand 20:21.

Wie lange zieht sich dieses Spiel noch?, fragte er sich und spielte, passte und versuchte anzugreifen. Nur war er war langsam am Ende seiner Kräfte und sah zu Kid. »K-Kid?«, nur sah er im Augenwinkel, wie ein Ball auf ihn zuflog, er schloss schon die Augen, als jemand sich vor ihn stellte.

Sei nicht verletzt, bitte, bat Luffy in Gedanken, als er den Rücken von Kid ansah. Kid hatte diesen Ball abgefangen.

Erleichtert sah Luffy das Kid nicht verletzt war, doch diese Erleichterung brachte ihn kurz ins Schwanken.

»Lu… du setzt dich erst einmal und holst Luft.«, meinte Kid zu ihm, er nickte und setzte sich an den Spielfeldrand. Dann saß er den Rest des Spiels am Rand und sah nur zu. Das erste Spiel entscheidet Kid für sich, dafür folgte im Zweiten Spiel der Ausgleich von Law.

»Eine dritte Runde könnt ihr leider nicht spielen, die anderen sollen auch noch spielen.«, meinte der Sportlehrer zu den Anwesenden.

Unentschieden, seufzte Luffy in Gedanken, stand auf, und schleppte sich noch einmal in Richtung Flur, wo er seine Wasserflasche nahm und sich auf den Boden setzte, und kurz die Augen schloss.

Bei dem Stimmengewirr schreckte er auf, und sah dann die Freunde von Law vor sich.

»Woah, warst du etwa eingenickt?«, fragte der eine Schwarzhaarige. Luffy überlegte kurz, ob es Penguin oder Shachi war.

Er rieb sich die Nasenwurzel. »Wie lange steht ihr da schon?«

»Vielleicht drei Minuten… du hast leise geschnarcht.«, meinte der andere zu ihm.

»Sollen wir Law Bescheid sagen, dass es dir nicht gutgeht?«, wurde er dann auch schon gefragt.

»Ich bin okay.«, er wollte nicht, dass die zwei seinen Freund herholten, nur sah Luffy dann das Law bereits auf ihn zukam.

Law hockte sich vor ihn und reichte ihm eine Wasserflasche. »Übernimm dich nicht wieder.«, meinte Law zu ihm und blieb einen Moment bei ihm, während Luffy aus der Wasserflasche trank.

»Dafür, dass du so klein bist, spielst du wirklich gut Volleyball.«, meinte der eine von Laws Freunden und Luffy sah, wie Law aufsah. »Wolltet ihr den anderen nicht beim Spielen zusehen?«, fragte Law seine Freunde, die mit einem Mal gingen.

Als sie alleine waren hielt Luffy die Flasche in den Händen und erschreckte kurz auf, als Law ihn einen Kuss stahl. »Das du dein Feuer angestachelt hast, ist dir doch bewusst.«

»Ja ich weiß.«, schmunzelte Luffy und beobachtete, wie Law und er aneinander lehnten. »Wie machen wir das mit dem Date…«, fing Law an. »Machen wir zwei draus.«, schlug Luffy vor und schmiegte sich grinsend an Law.

»Dann überlege dir mal etwas.«, Law drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe und stand dann auf, und ging zurück zur Sporthalle.

Gerüchte

• Kapitel Vierzehn •

 

Seit er sich mit Law ausgesprochen hatte und eine eher Zwangs Allianz mit diesem bildete, waren bereits einige Tage vergangen.

Die letzte Sportstunde war ihm noch im Gedächtnis geblieben.

Es war Kid vor der Sportstunde klar gewesen, dass er Luffy nur beschützen und auf den Kleinen aufpassen konnte, wenn der in seinem Team war.

Während der einzelnen Spiele wurde er sich seit langem bewusst, dass Luffy und er ein eingespieltes Team waren, wenn sie es zeigen durften. Es gab aber auch für ihn Momente, wo er einen Schreck bekam, wie dem wo Luffy einfach in diesen Ballkäfig flog. Im Hinterkopf wusste er zudem, dass die anderen versuchen würden Luffy mit Bällen abzuschießen oder gar zu schmettern.

Bloß egal, wie sehr darüber nachdachte, er müsste sich auf seine eigenen Hausaufgaben konzentrieren, die ihn bereits mehrere Minuten Zeit kosteten.

Er knurrte seine Matheaufgaben an. »Ich habe echt keinen Kopf für Algebra.«, er schlug Buch und Hefter zu, und lehnte sich zurück und starrte an seine Zimmerdecke.

»Man Lu, wieso gehst du mir nicht aus dem Kopf?«, dabei legte er seinen Arm über seine Stirn und strich über seine Narbe.

Er dachte an Luffy, aber auch unweigerlich, dass sein bester Freund sich für einen anderen entschieden hatte. »Wieso sollte ich mich an eine Abmachung halten, wenn der Arsch sich selber nicht dranhält?«, dabei erinnerte er sich, wie er beobachtete, wie Law die letzten Tage Luffy immer mal unbemerkt mitnahm, und als er Luffy wiedersah, grinste der in sich hinein.

Er gestand sich selber ein, dass er Gefühle für seinen besten Freund hatte, und eifersüchtig war. Dafür heizte er unweigerlich die Gerüchteküche an, sodass diese sich mittlerweile in der ganzen Oberstufe verbreitete. Nur Luffy bemerkte von alldem bisher nichts.

»Wie soll ich diese Gerüchte nur zum Brodeln bringen, wenn es teilweise doch stimmte?«

Eines der Gerüchte kam auf, nachdem er Drake im Oktober schlug, als dieser Luffy quälte.

Ein Gerücht, wo die anderen behaupteten, dass er Luffy nur gequält und schikaniert hatte, weil er den Knirps flachlegen wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er nur Erinnerungsfetzen zurück, und war von dem Kleinen genervt. Aber er hasste es, wenn jemand Luffy verletzte.

Ein tiefes Seufzen entwich ihm, es brachte nichts darüber zu nachzudenken, das Einzige was er wirklich tun konnte, war für Luffy da zu sein.

Selbst, wenn es hieß das er sein eigenes Herz brechen müsse.

Zudem fragte er sich, was Luffy gerade tat? Spielte er am Klavier, lernte er, oder war er gar bei Law?

Dann hörte er, wie es bei ihm an der Haustür klingelte, und genau die Person vor ihm stand, an die er gerade dachte.

»Luffy, was gibt’s denn?«, fragte er den Kleinen vor sich, da sah er, dass dieser seinen Rucksack bei sich hatte.

»Kannst du mir vielleicht bei ein paar Hausaufgaben helfen? Ich bekomme die nicht hin.«

Innerlich krampfte sich sein Herz zusammen, einerseits weil Luffy ihn wirklich niedlich ansah und dann, weil er wirklich zu ihm kam, um ihm zu helfen. Er schmunzelte schief.

»Klar, komm rein.«, er ließ Luffy rein, der sich etwas umsah. »Ihr habt ja eine andere Wandfarbe…«, meinte Luffy, doch er erinnerte sich anscheinend auch, wo sein Zimmer war.

Kid hielt Luffy am Handgelenk fest, und zog ihn leicht zu sich. Sanft küsste er Luffy auf die Stirn. Als er schon erwartete das sich Luffy beschwerte, sah er wie der errötete, und wegsah.

»Also wobei brauchst du meine Hilfe?«, hoffentlich nicht Mathe, dachte Kid.

»Biologie und Mathe.«, meinte Luffy dann auch schon.

Luffy zeigte ihm, was sie momentan als Themen hatten, er überlegte, wo er die alten Zusammenfassungen hatte.

»Würden die zwei Seiten dir schon Mal helfen?«, dabei beobachtete er Luffy, wie dieser sich die Zusammenfassungen und seine Aufgaben ansah, und ihn dann grinsend ansah. »Auf jeden Fall. Ich wusste gar nicht, dass du so gut bist…«, meinte Luffy.

Kid lehnte sich an seinen Schreibtisch. »Wieso denken alle, dass ich faul sei, nur weil ich auf viele einfach keinen Bock habe…«, grummelte Kid vor sich hin und hörte Luffy glucksen.

Er beobachtete Luffy und lehnte sich über dessen Schulter, die immer noch diesen blauvioletten Fleck aufwies. »Hey Lu.«, flüsterte er neben Luffys Ohr, sodass der ihn erschrocken ansah. Kurz küsste er Luffy, und dieses Mal schubste Luffy ihn weg. »Man Kiddo, lass das doch mal. Friendzone! Küss wen anders und nicht mich. Sonst schlägt dich Law nur wieder.«

Nur legte er die Arme um Luffy und hörte ihn murren. »Darf ich meinen besten Freund etwa nicht ein wenig liebhaben?«

Luffy seufzte und drehte den Kopf zu ihm. »Ich weiß das du mehr empfindest, aber ich bin vergeben, also versuche es nicht dauernd.«, das Luffy dabei grummelte und ihn schmollend ansah, brachte Kid zum Grinsen. »Erinnere mich doch nicht ständig daran, dass du mehr Spaß mit Trafalgar hast.«, meinte er im nächsten Moment ernst.

Luffy rollte mit den Augen und versuchte die Aufgaben zu lösen, während er ihn quasi an sich hängen hatte. »Man Kiddo, du bist schwer…«, murrte Luffy, und versuchte ihn wegzuschieben.

Er drückte Luffy einen kleinen Kuss auf den Nacken und stellte sich wieder richtig hin. »Na gut… und wobei kann ich dir bei deinen Aufgaben helfen?«

Luffy seufzte. »Wenn du aufhörst mich so anhänglich abzulenken und zu nerven, sage ich es dir…«

Danach half er Luffy mit seinen Hausaufgaben und während der seine Aufgaben löste, erledigte er nebenbei auch seine eigenen restlichen Aufgaben.

Dann beobachtete er wie Luffy sich streckte und schmunzelte. »Endlich fertig.«

Sie sahen dann beide, wie Luffys Handy aufblinkte, als dessen Opa ihn anrief. Das Gespräch dauerte nur Sekunden. »Ich gehe dann mal, bevor Opa alles alleine aufisst.«, grinste er ihn an und packte seine Sachen zusammen.

An der Tür hielt er Luffy nochmal kurz fest, und grinste ihn an. »Wir sehen uns morgen.«

»Ja, bis dann.«, meinte Luffy und lief nach drüben.

Kaum schloss Kid die Tür hinter Luffy schlug er den Kopf etwas gegen die Tür. Er hatte sich zusammengerissen und fühlte sich schlecht. Es stimmte, er wollte Luffy nahe sein, sehr nahe, aber er wollte seinen besten Freund nicht verletzen. Dafür nahm er diesen Schmerz hin, dass Luffy ihm das Herz zwar stahl, aber einfach wieder zurückgab. Jedes Mal mit neuen Rissen, bis es vermutlich irgendwann zersprang.

 

 

Den nächsten Tag sah Kid, wie Law Luffy mal wieder mit dem Motorrad zur Schule mitnahm. Das Grinsen von Luffy sah er selbst von weitem, und auch wie die zwei sich benahmen. Es kam immer seltener vor, dass er mit Luffy zur Schule gehen konnte. War es zu viel verlangt einfach mal mit seinem Kindheitsfreund zur Schule zu gehen?, fragte er sich während er alleine über den Schulweg ging.

In der Schule setzte er sich an seinen Platz und sah wie Killer ihn anstarrte.

»Haste Ehekrach mit dem Kleinen gehabt?«, fragte Killer ihn. Er starrte Killer an, als ob der lebensmüde sei.

»Alter, was ist dein Problem?«, wollte Kid wissen, Killer lehnte sich grinsend zurück.

»Stimmt also, dass du den Kleinen knallst.«, hörte er dann von Killer.

Kid ballte die Hand zur Faust, und zog Killer vom Stuhl. »Was weißt du schon…«

Killer prustete ihm nur entgegen und provozierte ihn immer mehr.

 »Sieh dich nur an, du bist wie ausgewechselt seit du den Kleinen…«

 

Die Provokationen reichten Kid irgendwann, sodass er ausholte und Killer eine ordentliche verpasste, sodass dieser übern Stuhl in Richtung Fenster flog.

»Sag das nochmal, du Idiot!«

Killer rappelte sich auf, wischte sich das Blut von der Nase und schlug selber zu.

Es ging eine Weile hin und her, sodass ihre Freunde die beiden nicht einmal voneinander wegzerren konnten.

»Leute! Hört auf!«, rief Heat, der versuchte Killer zurückzuhalten, während Wire und zwei andere Kid packten, und er sich dennoch befreite.

»Na habe ich recht? Macht doch sicher Spaß den Knirps zu knallen.«, stichelte Killer weiter, sodass Kid seinen besten Freund ins Gesicht schlug, der gegen das Fenster knallte, und sich den Kopf anschlug.

»Killer!«, hörte Kid dann Heat rufen. Kid atmete schwer, und versuchte vergeblich wieder runterzukommen, während er sah, wie Killer einen Moment noch immer am Boden lag.

»Man Kid! Willst du Killer umbringen?«, fragte dann Wire neben ihm. Er ballte die Hand und sah, wie Heat und Wire Killer aufhalfen, der kaum bei Bewusstsein war. Blut lief ihm von der Stirn der Nase und Wange hinab.

»Jungs! Was habe ich euch übers Blutvergießen im Klassenzimmer gesagt?«, hörten die Anwesenden Schüler, als ihr Klassenlehrer ins Zimmer kam, und sich das Ausmaß ansah.

»Bringt Killer ins Krankenzimmer.«, meinte Do Flamingo zu Heat und Wire, die ihren Kumpel wegbrachten und stützten.

»Nun zu dir… was sollte das?«, fragte Do Flamingo.

»Er hats verdient.«, war das Einzige, was Kid dazu sagen konnte, bevor er etwas Blut spuckte und sich welches von der Nase wischte.

»Teenager… Los raus mit dir, und lass das versorgen.«

Kid ging über den Flur, und wurde von mehreren Mitschülern angestarrt. Am Krankenzimmer kamen ihm Heat und Wire entgegen. »Du hast definitiv übertrieben.«, meinte Heat zu ihm, bevor der und Wire zurück ins Klassenzimmer ging.

»Na wie es ist so, wenn man sich mit dem besten Freund prügelt?«, wurde er während der Wundversorgung gefragt, die nicht gerade sanft erfolgte.

»Also wirklich, ihr Kids seid vielleicht schwierig.«, seufzte Doctor Kuleha und schlug ihn etwas.

»Wie geht es Killer?«, fragte er irgendwann.

»Er lebt, falls du das wissen willst. Aber du hast ihm das Nasenbein gebrochen. Zudem hat er ein paar Platzwunden abbekommen.«

Kid seufzte und blickte in die Richtung, wo das Krankenbett stand, doch ein Sichtschutz blockierte die Sicht auf Killer.

»So… die Blutung ist gestoppt, aber wenn du Glück hast, wird daraus eine weitere Narbe.«

Kid schwieg und versuchte zu verstehen, was ihn überhaupt so wütend gemacht hatte, dass er Killer dermaßen verprügelt hatte?

»Ich habe Killer Beruhigungsmittel gegeben, was ich bei dir auch tun sollte… du kannst zurück zum Unterricht gehen.«

Kid stand auf und blickte noch einmal in die Richtung des Krankenbettes, wo Killer drin lag.

Er kehrte mitten in der Stunde zurück, und wurde von allen ignoriert.

In der Pause suchte er nach seinem Mathebuch doch es war nicht im Rucksack…

»Oh hey Luffy, was willst du denn?«, hörte Kid von der Tür, und wandte den Blick ab, als er auch schon die Stimme von Luffy hörte. »Ich wollte Kid was zurückbringen.«

Innerlich fluchte Kid, wenn Luffy ihn so sah…

Kid sah, wie im nächsten Moment Law aufstand, schnell durch die Gänge lief, und Luffy am Arm packte bevor dieser richtig ins Zimmer kam, geschweige denn Kid ansehen konnte. Law zog Luffy auf den Schulgang raus und weg von Kid. »Ehh, Law. Was ist denn?«, hörte er Luffy leicht nörgeln.

Kid legte den Kopf auf seinen Tisch ab, wenn Law Luffy gerade nicht aus dem Zimmer gezogen hätte, wäre der Kleine unweigerlich umgekippt.

Ein paar Minuten später kam Law zurück ins Zimmer und warf das Mathebuch auf den Tisch. Luffy hatte es gestern wohl eingepackt. »Halte dich von Luffy fern.«, meinte Law nur.

Das wusste er selber, dachte Kid. Er wollte schließlich nicht, das Luffy seinetwegen wieder umkippte.

»Schlimmer kann der Tag nun auch nicht mehr werden.«, grummelte und seufzte Kid gegen den Tisch.

Später ging er mitten im Unterricht in Richtung Krankenzimmer. »Kann ich zu Killer?«, fragte er Doctor Kuleha, die ihn musterte. »Oh, hast du dich beruhigt?«

Er nickte und wurde hineingelassen, kurz zögerte er, näher an Killer zu gehen.

»Ich lasse euch fünf Minuten allein… stellt keinen Blödsinn an.«, meinte die Ärztin, und dann war er mit Killer allein.

»Verschwinde, du Idiot.«, hörte er Killer, und wie dieser sich im Bett wegdrehte.

Seufzend ging Kid näher an das Krankenbett heran, und lehnte sich an den Fenstersims und schaute auf seinen besten Freund hinab. »Selber Idiot.«, meinte er und lehnte den Kopf ans Fenster.

»Wieso bist du so seltsam geworden? Ich erkenne meinen besten Freund nicht mehr…«, kam es von Killer, der sich wieder wegdrehte.

»Seltsam?«, hakte Kid nach. »Und wieso will mir mein bester Freund schaden?«

Er verstand ja, dass er Killer vernachlässigt hatte, aber deshalb…

»Nur so redest du wieder mit mir.«, meinte Killer und schien Schmerzen zu haben, als er sich an den Kopf griff.

»Bist du blöd?«, fragte Kid seinen Kumpel. »Ehrlich Killer, wie lange kennen wir uns schon? Wie lange sind wir beste Freunde?«

»Zu lange. Aber wohl nicht lang genug, wenn du mich für den Knirps so… alleine lässt.«, kam es von Killer, der versuchte sich aufzusetzen, aber kraftlos nach hinten kippte.

Kid hielt Killer kurz fest, damit dieser nicht aus dem Bett kippte. »Bleib liegen.«

Da sah er erst einmal, wie übel er seinen besten Freund zugerichtet hatte.

»Wieso versuchen Drake und Basil Luffy zu schaden?«, wollte er dann wissen.

»Die wollen dich brechen… weil du…«, Killer brach ab und verdrehte die Augen. »Killer?... Hey, komm schon, mach keinen Scheiß. Das ist nicht witzig.«, er rüttelte etwas an Killer‘ Schultern, doch der rührte sich nicht. Im nächsten Moment hörte er auch schon, wie die Tür aufging. »Killer ist weggeklappt.«, rief Kid der Ärztin zu.

»Was ist passiert?«, wollte diese nur wissen, und schaute nach, und er wich von Killer weg.

»Kid, geh raus.«, meinte die Ärztin zu ihm, doch er weigerte sich. Er weigerte sich seinen besten Freund für den anderen besten Freund zu verlieren.

»Dann setz dich einfach, du kippst mir nicht auch noch um…«, meinte Doctor Kuleha zu ihm. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass er schwankte.

Er setzte sich unters Fenster und lehnte sich an die lauwarme Heizung. »Wenn man denkt, dass der Tag nicht beschissener wird.«, er hielt sich den Kopf, während er nur tatenlos zusehen konnte, bis Killer Minuten später zu sich kam.

»Ist Kid noch hier?«, hörte er Killer leise fragen, und stand auf.

»Du… Du bist vielleicht ein Mistkerl mich so zu erschrecken!«, aus Impuls heraus schlug Kid neben das Kissen von Killer, der leicht schmunzelte. »Tue das nie wieder.«, meinte Kid.

»Wenn du anfängst zu flennen…«, hörte er Killer sticheln, nur sah dieser, das Kid wirklich Tränen in den Augen hatte.

»Ich lasse euch mal alleine…«, seufzte die Ärztin, die sich einen extrastarken Kaffee kochen ging.

»Wenn einer hier heulen sollte, bin ich das… du lässt mich für den Knirps alleine.«

Kid setzte sich auf die Bettkante und war am Ende seines Lateins. »Ich lasse dich nicht für Luffy alleine, Blödmann.«, meinte er. »Ich kann dir noch vertrauen oder?«

»Beantwortest du dann auch ein paar meiner Fragen?«, wollte Killer wissen.

Kid nickte und erzählte seinem besten Freund alles, und beantwortete dessen Fragen.

»Das heißt, du hast zwei beste Freunde…«, meinte Killer seufzend.

»Hör auf eifersüchtig zu sein, und…«, im nächsten Moment zog Killer ihn nach unten, sodass er neben ihm lag.

»Was wird das, wenn’s fertig ist?«, fragte Kid skeptisch.

»Du kannst doch sowieso nicht zurück… also bleib einfach so. Okay?«, dabei wich Killer seinen Blicken aus.

»Tue mir nur einen Gefallen… provoziere ich mich nie mehr. Ich will dich nicht noch einmal verletzen.«

»Es hat aber Spaß gemacht…«, schmunzelte Killer neben ihm. »Du bist also wirklich nicht mit Luffy… zusammen?«, hakte Killer nochmal nach.

»Nein, und die Gerüchte sind auch nur Gerüchte…« gab Kid zu, schließlich waren die nicht von ihm selber, sondern von Drake und Basil. Er versuchte nur Luffy zu beschützen und nahm es hin, dass so Gerüchte aufkamen. Allerdings wusste Kid nicht worauf Killer hinauswollte, bis der sich einfach an ihn schmiegte. »Was wird das?«, dabei stockte er und hielt inne.

Das durfte doch nicht wahr sein, dachte Kid, als er das Gefühl hatte einen Zaun gegen den Kopf geknallt zu bekommen.

»So langsam hasse ich Dreiecksbeziehungen.«, seufzte er, und merkte das Killer eingenickt war.

Einige Minuten später war er selber dabei wegzunicken, da der Arm von Killer um ihm lag, als er die Tür hörte, und dann den Blick der Ärztin sah, die die beiden zudeckte. »Diese Kids.«, schmunzelte Doctor Kuleha nur, und setzte sich selber an den Tisch, um den Bericht fertig zu schreiben, während Killer und Kid im Krankenbett schliefen.

 

Eisprinz I

• Kapitel Fünfzehn •

 

Die ersten Schneeflocken fielen, und verfingen sich in Laws Haaren, während er sich fragte, wo Luffy blieb. Er wartete am vereinbarten Treffpunkt, und sah auf sein Handy. Leise seufzte er, und lehnte sich an das Geländer in seinem Rücken.

Wo bleibt er denn?, fragte er sich und sah erneut auf sein Handy, dabei war gerade Mal eine Minute vergangen, als er zuletzt drauf sah.

Nur war er selber ein wenig zu zeitig da. Ein eisiger Wind zog vorbei, und er steckte die Hände in die Jackentaschen, als er eine Nachricht erhielt, und sein Handy erneut rausholte und die Nachricht öffnete. „Rate Mal, was ich sehe.“, las er mit einem frech grinsenden Smiley daneben. Im nächsten Moment bekam er ein Foto von sich selber geschickt. »Dieser kleiner…«, schmunzelte Law und sah in die Richtung, aus der das Foto aufgenommen worden war, und erblickte seinen Freund. Nur sah er dieses niedliche Grinsen von Luffy, als dieser ihm auch schon mit Anlauf in die Arme sprang und er ihn festhielt. »Ich habe dich vermisst.«, meinte Luffy in sein Ohr.

Schmunzelnd verstärkte er den Griff um Luffy. »Wir sehen uns jeden Tag.«

Und schon sah er diesen niedlichen Flunsch von Luffy, und verkniff es sich zu glucksen.

»Das kann man nicht doch nicht mitzählen.«

Ein wenig musste er ihm sogar zustimmen, doch da sie ihre Beziehung so gut es ging an der Schule verheimlichten, mussten sie sich so wenig wie möglich sehen, wobei sie hin und wieder bereits Wege gefunden hatten sich unbemerkt zu treffen.

»Du weißt, was ich gleich tun werde…«, warnte Law zu Luffy hinab, der ihm etwas entgegenkam, damit sie sich küssen konnten. Nur brachte Luffy ihn ein wenig ins Taumeln, als er seine Beine um seine Hüfte schlang. Er löste sich von Luffys Lippen und spürte, wie sein Herzschlag stärker schlug.

»Bereit für das Date oder hast du doch etwas anderes vor?«, fragte er Luffy und setzte ihn ab. Nur hielt Luffy seine Hand fest. »Darf ich dir das hier vorher geben?« Luffy reichte ihm etwas, nur legte der Kleine ihm vielmehr ein schwarzes Lederarmband ums Handgelenk.

Er sah von dem Armband zu Luffy, der ihm grinsend das Gegenstück zeigte, und seine Hand hochhielt.

»Luffy…«, seufzte er und wusste einen Moment nicht, was er sagen sollte.

»Gefällt es dir nicht?«, er sah, wie Luffy fast zurückwich, er hielt ihn an der Hand fest und zog ihn zu sich und stahl ihm einen Kuss, der Luffy fast umwarf, wenn er ihn nicht festgehalten hätte. Er sah sich verlegen um, dass man die beiden nicht beobachtete.

»Du bist wirklich mein kleiner Sonnenschein.«, wie oft wollte er mich noch aus der Dunkelheit holen und in sein Licht ziehen?, fragte er sich und umarmte Luffy fest.

»Darum habe ich das weiße und du auch das schwarze Armband. Du bist wie das Mondlicht, immer da, auch wenn du nicht nahe bei mir bist.«

Nur hatte Law das Gefühl, dass sein Herz diese Liebe, die Luffy ihm gab nicht lange aushielt, wenn er ihn immer wieder solche Sachen an den Kopf warf. Ob er dieses Date mit ihm überlebe, ist echt fraglich, fragte er sich in Gedanken, während sein Herz, wie wild schlug.

Er nahm die Hand von Luffy und verschränkte seine Finger mit seinen, und ging mit ihm dahin, wo ihr eigentliches Date stattfinden sollte. Hier würden sie sich nicht verstecken oder groß zurückhalten müssen, da sie nicht einmal in der Nähe ihres Wohnortes waren. Denn hier kannte sie keiner.

 

Law beobachtete wie Luffy wackelig auf dem Eis stand. »Du bist wirklich noch nie Schlittschuh gelaufen?«, fragte er den Kleinen, der beinahe hinfiel.

Da half wohl nur eines, dachte er, und fuhr dann rückwärts und hielt Luffys Hände bis dieser sicherer auf den Beinen war.

»Es ist eher schon sehr lange her, dass ich Schlittschuhlaufen war.«, meinte Luffy und sah zu ihm auf. »Wieso kannst du das so gut?« Er sah diesen niedlich neidischen Blick bei Luffy und schmunzelte. »Sagen wir, ich habe eine geheime Vergangenheit.«, meinte er.

»Wenn du mir jetzt sagst, dass du noch mehr kannst,…«, den Schluss ließ er den Kleinen nicht mehr sagen, sondern zog ihn zu sich, sodass Luffy mit einem erschrockenen Schrei in seine Arme fiel. »Willst du etwa alle meine Geheimnisse wissen, mein Süßer?«, grinste er herausfordernd zu Luffy, der versuchte sich loszulösen doch sehr wackelig auf den Kufen stand, und dann langsam schlichtweg weg glitt. »Versuch zu bremsen!«, rief er ihm nach.

»Wie mache ich das?«, dabei hielt sich Luffy wacker, auch wenn er mit den Armen ruderte.

Für einen Moment gluckste Law und lief etwas schneller Luffy nach, überholte diesen und fing diesen auf.

»Man das ist unfair… zeigst du mir bitte, wie man richtig Schlittschuh läuft.«, bat Luffy und er merkte, wie es ihn wirklich frustrierte.

»Für dich könnte ich ja versuchen, ob ich die paar Dinge noch von früher kann.«, schmunzelte er, und sah wie Luffy nachdachte und ihn dann erstaunt ansah. »Du kannst… du kannst das richtig?«

Oh je, wie leicht er immer zu begeistern war, schmunzelte Law in Gedanken und küsste Luffys Stirn. »Warte einen Moment, und ich zeige dir ein dunkles Kapitel meiner Kindheit.«, Er hob Luffy kurz hoch und lief übers Eis und setzte Luffy auf die Brüstung, und verschwand kurz zur Anmeldung.

Dort fragte er, ob man ein bestimmtes Lied spielen könnte, und er kehrte danach direkt zu Luffy zurück, der ihn mit großen Augen ansah, weil er sich in Startposition brachte, und dann mit diesem Lied eine alte Kür vorführte.

 

Als er zurück zu Luffy lief, sah er wie er ihn musterte. »Ich glaube, ich bin verliebt.«, sagte der Kleine da einfach, und brachte ihn damit fast ins Straucheln, nur hielt er sich die Hand vors Gesicht und vergaß zu bremsen, und knallte neben Luffy gegen die Brüstung der Eisbahn. »Lu!«, knurrte er kurz und musste dennoch glucksen.

»Das sah unglaublich schön aus, wie… ja wie ein Eisprinz.«, meinte Luffy und Law ließ den Kopf hängen. »Von Mondlicht zum Eisprinz.«, er stellte sich vor Luffy und der hob den Kopf, und zog ihn zu sich. Kurz vergaßen beide, wo sie waren, als sie sich küssten und lösten sich voneinander. »Mein Traffy der Eisprinz im Mondlicht… hat doch was.«

Als er schon dachte, dass Luffy ihn nicht noch den Rest geben könnte, kam so was. Im nächsten Moment war er schlichtweg weggerutscht und kniete im Eis. »Traffy?«, Luffy sprang von der Brüstung auf das Eis und legte sich direkt auf die Nase.

Er half Luffy sich aufzusetzen, und aufzustehen. »Dann zeige ich meinem kleinen Sonnenschein mal, wie du eislaufen kannst, ohne das Eis zu küssen, sonst werde ich noch eifersüchtig.«, sanft wischte er dem Kleinen das Eis vom Gesicht und auch von dessen Kleidung.

Er zeigte Luffy die Grundlagen und Techniken, und etwa eine halbe Stunde später konnte Luffy zumindest übers Eis laufen und eine Bremstechnik halbwegs anwenden, wobei er wieder in seine Arme fiel.

»Wie oft bist du mir jetzt schon so in die Arme gefallen?«, schmunzelte er und half Luffy wieder die Balance zu finden.

»Zeigst du es mir nochmal?«, bat Luffy ihn. Nur hatte er auch das Gefühl das es Luffy ein wenig genoss das er ihn immer wieder auffing.

Schmunzelnd löste er sich von Luffy, lief rückwärts, und kreiste ein wenig um Luffy.

»Traffy…«, Luffy versuchte wirklich ihn einzuholen, doch auf dem Eis war ausnahmsweise wohl er schneller, als Luffy.

»Du bist ein frecher Eisprinz…«, schmollte Luffy, und bremste zu abrupt und stolperte ein Stück in Richtung Wand. Dieses Mal konnte er ihn nur auffangen, indem er sich selbst fallen ließ. Nun lag Luffy auf ihm und er wortwörtlich auf Eis, nur wenige Zentimeter von der Wand entfernt. Er spürte wie sich Luffy aufrappelte und auf ihn blickte. »T-Traffy. Bist du okay?«, fragte Luffy fast panisch. Ein tiefer Atemzug entwich ihm und er stützte sich auf, und Luffy fiel ihm um den Hals. »Tut mir leid, ich bin einfach nicht so gut…«, Sanft küsste er seinen Freund, damit der keine Panik schob, oder ihm gar umkippte, falls er wirklich verletzt gewesen wäre. »Ich bin noch ganz.«

Eher hatte er Angst das Luffy ihm mit dem Kopf gegen die Wand knallte und sich ernsthaft verletzte. Da sich Luffy nicht von ihm runter bewegte, hielt er ihn fest, und stand mit Luffy in den Armen auf, und lief von der Eisbahn. Ihn störten die Blicke anderer Besucher nicht, schließlich kannten diese die beiden nicht. Doch als er zwei Personen sah, die er schon ewig gefühlt kannte, sah er etwas nervös zu Luffy in seinen Armen. Allerdings sah er dann, dass die beiden die gerade ankamen ihn und Luffy gar nicht bemerkt hatten. Luffy folgte seinem Blick und sah zu ihm auf. »Sind das nicht Penguin und Shachi?«, fragte Luffy.

»Ich weiß nur nicht, ob es so gut wäre, wenn die uns so zusammen sehen würden.« Schließlich hatte er ein kleines Klammeräffchen an sich hängen.

»Und was machen wir jetzt?«, er sah, wie der Kleine ihr Date nicht deshalb abbrechen wollte.

»Du kriegst erst einmal etwas Warmes zu trinken, du kleiner Eiszapfen.«, schmunzelte Law und setzte Luffy in der Nähe der Bänke ab und holte ihm eine heiße Schokolade.

»Verbrenn dich nicht.«, meinte er zu Luffy und reichte ihm den Becher, während er sich an die Brüstung vor Luffy stellte und einen Kaffee trank.

Der Blick von Luffy lenkte ihn ab, sodass er sich zu ihm runter beugte. »An was denkst du da gerade?«

»Das ich den coolsten Freund habe und dich nicht mehr hergeben will.«, grinste Luffy und trank weiter.

»Du weißt, dass ich dich nachher nicht einfach nur nach Hause bringe, oder?«

Er sah ein kurzes Aufblitzen in den Augen von Luffy, und war drauf und dran ihn in eine ruhige und dunkle Ecke zu entführen.

»Du machst mich fertig.«, seufzte er und drückte einen Kuss dem Kleinen auf die Stirn.

Luffy sah zur Eisfläche, die gerade wieder leerer war. »Kannst du mir noch einmal so etwas zeigen?«, fragte Luffy, als er ihn ansah. »Das wo du mit dem Lied das gemacht hast.«

»Du meinst eine Kür… das dürfte schwierig werden.«, für eine andere Kür waren mittlerweile zu viele auf der Eisfläche, als er das zuvor Luffy zeigte, waren nur eine Handvoll Leute auf der Eisfläche, die ihm gar ausgewichen waren.

»Aber du könntest noch eine zeigen?«, wollte Luffy von ihm unbedingt wissen. Er wollte ihn nicht anlügen. »Ja, könnte ich, aber es sind zu viele Leute auf der Eisfläche.«

Nun sah Luffy zu den Leuten auf der Eisfläche. »Und, wenn die weg wären?«, fragte er weiter.

»Du willst mich nur wieder Eisprinz nennen.«, schmunzelte Law.

»So könnte ich dich auch so nennen. Aber ich war…«, als Luffy zögerte und rot wurde, war er wirklich am Überlegen zu fragen, ob man für zwei Minuten die Eisfläche räumen könnte, nur um diesen Gesichtsausdruck von vorhin wieder zu sehen.

Er küsste Luffy, dass dieser fast erschrocken von der Bank fiel. »Ich frage mal, ob ich fünf Minuten kriege, nur damit du glücklich bist, mein Süßer.«

Er sah, wie Luffy ihm nachsah und aufspringen wollte, aber in den Schlittschuhen außerhalb des Eises noch wackeliger war, als auf dem Eis. »Traffy, warte.«

Bei der Anmeldung zog die Zuständige die Brauen hoch, als er diese Bitte äußerte.

»Junger Mann, das kann ich nicht einfach machen, die anderen haben schließlich auch fürs eislaufen bezahlt.«

»Ich bitte auch nicht um viel, sondern nur um vielleicht fünf Minuten, um meinen Freund glücklich zu machen.«

Nun wurde er auch noch von oben bis unten gemustert. »Können sie überhaupt eislaufen?«

Etwas trotzig erzählte er ihr das er gut genug war, als er aktiv dabei war.

»Wenn sie wirklich so gut waren, warum haben sie dann aufgehört?«

Er zuckte mit den Schultern, schließlich musste er sich nicht rechtfertigen. »Also darf ich die Eisfläche für fünf Minuten haben?«, dabei versuchte er es auf niedliche Art und Weise nochmal zu fragen, die nicht so ganz zu ihm passte.

»Fünf Minuten, mehr nicht.« Er äußerte noch den Musikwunsch, und wurde angemeckert, weil er jetzt noch mehr Wünsche hatte.

Na wenigstens hat sie nachgegeben, dachte er auf den Weg zurück zu Luffy, der ihn kurz mit einem Flunsch und wegdrehen bedachte. Oh je, der ist sauer auf mich, dachte Law und schmunzelte über Luffy.

Mit zwei Küssen hatte er seinen Freund aber wieder besänftigt. »Du weißt das ich das nur für dich tue.«, dabei wich er nicht zurück und hielt Luffy fest, damit er ihm nicht von der Bank fiel.

Im nächsten Moment ertönte eine Durchsage, dass alle Besucher von der Eisfläche gehen sollen.

Er sah den ungläubigen Blick von Luffy. »Du… Du darfst wirklich…«, stammelte Luffy sprachlos, und er hob Luffy hoch bevor dieser ihm wieder nur vor sich hin stolperte und setzte ihn auf eine Brüstung ab, die ihn den besten Blick gab.

»Na mal sehen, ob ich noch ein bisschen mehr kann, als das von vorhin.«, dieses Mal hatte er auch vor, ein wenig vor Luffy anzugeben, und zog seine Jacke aus und legte die Luffy um die Schulter.

Im Augenwinkel sah er die Blicke von Penguin und Shachi, die Law nachsahen, während er aufs Eis ging, und der Liederwunsch von ihm gespielt wurde.

 

Als er fertig war hörte er zwar den Applaus, aber er wollte hören, was Luffy davon hielt. Es war schließlich ewig her, dass er so etwas gemacht hatte, aber er würde sich eine solide 7,0 geben. Langsam beruhigte sich seine Atmung auf den Weg zu Luffy. Nur sah er Tränen in Luffys Augen, die dem Kleinen hinunterliefen.

Er bremste genau vor Luffy, und strich ihm die Tränen von den Wangen. »So schlimm?«, fragte er.

»Was kannst du nicht?«, fragte Luffy. »Du bist wirklich ein Eisprinz.«, als noch mehr Tränen den Kleinen übermannten, umarmte er Luffy und hielt ihn fest. Da hat er wohl etwas übertrieben, dachte er.

»Luffy.«, er strich Luffy überm Rücken und sah dann wie Penguin und Shachi zu ihnen kamen. Selbst seine Freunde sahen ihn ungläubig an.

»Law? Woher kannst du so etwas?«, wollte Shachi wissen. »Und warum bist du mit Luffy hier?«, fragte dann auch schon Pen.

Leise seufzte Law und sah kurz von Luffy zu seinen Freunden. »Ich habe ein Date mit Luffy.«, sagte er schlichtweg und sah, wie seine Freunde zwischen den beiden hin und her sahen. Und anscheinend verstanden die beiden nun so einiges. »Dann… Dann triffst du dich in den Pausen heimlich mit Luffy?«, fragte Pen. Er nickte, und sah zu Luffy in seinen Armen, der nur noch leise schluchzte. »Wie lange seid ihr denn schon zusammen?«, wollte Shachi dann wissen. Er spürte, wie Luffy sich in seine Seite krallte.

Nun sah Law genervt zu seinen Freunden. »Ich würde euch gerne nicht zu viel erzählen.«

»Aber ist Kid nicht mit dem Kleinen zusammen oder interessiert? Der hängt doch ständig an Luffy.«

Luffy hob den Kopf und sah genervt zu Pen und Shachi. »Kid ist mein bester Freund aus Kindertagen, er passt auf mich auf.«, dann sah Luffy zu Law und küsste ihn vor den Augen seiner Freunde.

»Ich glaube ich bringe dich so langsam mal nach Hause.«, schließlich wollte er nicht, dass Luffy wegen den ganzen Fragen die gute Laune verlor.

Law sah zu seinen Freunden. »Könnt ihr bitte stillschweigen darüber bewahren? Ich will nicht das andere das zwischen Luffy und mir wissen.«

»Aber der Konrektor ist doch sein Opa, weiß er das…«

Luffy blickte zu den beiden, und sah dabei sehr finster zu denen. »Opa weiß es. Können wir gehen?«, fragte Luffy ihn und Law wusste, dass es besser war zu gehen, bevor die Stimmung gänzlich kippte. »Wir sehen uns in der Schule.«, meinte er zu den beiden und trug Luffy weg.

»Oh okay… bis später.«

Sie wechselten sich die Schuhe, und Law zog seine Jacke wieder an.

»Ob die wirklich nichts sagen werden?«, fragte Luffy ihn, und er sah noch immer, wie Luffy es verunsicherte. »Das wohl nicht, dafür kenne ich die beiden zu gut.«, Er wusste das seine Freunde Versprechen nicht brachen. Luffy stieß die schwere Tür nach draußen auf, und die kalte Nachtluft wehte eine eisige Brise heran. Bevor er richtig auf den Gehweg trat, klammerte sich Luffy an seinen Arm und deutete nach oben. »Schau mal da.«, schmunzelte Luffy, der neben ihm dann auf einer Bordsteinkante herumtanzte und mit den Armen ruderte. »Fall mir nicht runter.«, er stellte sich vor Luffy, der nun ein Stück größer war als er, und sich vorbeugte und ihn küsste. Er hat wohl wieder gute Laune, dieser kleine Sonnenschein, dachte er, und beobachtete Luffy.

Nur grinste Luffy und drehte sich lachend um sich selbst. »Ich habe meinen Eisprinzen im Mondschein geküsst.«

Luffy lachte den ganzen Weg zum Parkplatz und drehte sich immer wieder zu ihm, lief rückwärts und grinste. »Lauf mir nicht so weit weg.«, schmunzelte Law und hielt Luffy die Hand hin, der seine Hand nahm und etwas schief dann das Lied sang, wozu er die Kür gezeigt hatte, die er spontan nur für Luffy kreiert und gezeigt hatte.

»Hey Lu…«, er zog ihn leicht zu sich und hob ihn hoch. »Damit du mir nicht wegrennst.«,

Luffy lachte glücklich in seinen Armen und sah ihn dann herausfordernd an. Die Hände von Luffy wanderten über seinen Hals, Nacken und dann öffnete der Kleine auch noch seine Jacke.

»Willst du das ich hier über dich herfalle?«, als er sah, dass es wieder schneite sah er dieses Mal selbst zum Mond auf.

»Traffy… Ich liebe dich.«, hörte er dann und sah zu Luffy. »Ich dich auch.«

 

Vertrauen

• Kapitel Sechszehn •

 

In einer ruhigen Ecke einer Kneipe im Ort spielte Kid für sich alleine Billard. Er versenkte nacheinander die farbigen Kugeln. Dabei blickte er hin und wieder auf die eine alte Analoguhr in einer Ecke. Er wartete bereits eine Stunde. Nachdem er die schwarze Kugel auch versenkt hatte, schmiss er den Queue auf den Tisch. »Wo bleibt der Idiot denn?«, fragte er in den leeren Raum, und zog sein Handy heraus. Keine Nachricht. Kid strich sich durch die Haare, und fragte sich wieso er überhaupt so lange wartete. Das andere Problem war, dass er einiges für den Raum bezahlt hatte, um alleine sein zu können.

Er holte die Kugeln aus dem Auffangnetzen heraus und legte die für eine weitere Runde zusammen. »Wenn der nicht gleichkommt, gehe ich.«, grummelte er vor sich hin.

Er stellte sich in Stellung, um die Kugeln anzustoßen, als jemand die Tür aufstieß. Im nächsten Augenblick versanken beim Stoß drei Kugeln auf einmal in den Netztaschen. Ohne aufzusehen, folgte Kid der weißen Kugel, und kehrte so demjenigen den Rücken zu, der gerade ins Zimmer kam.

»Ignorierst du mich jetzt wirklich?«, hörte er seinen besten Freund fragen, und Kid visierte die nächsten Kugeln an. Er stieß die weiße Kugel los, und sah, wie er sabotiert wurde.

»Wann wolltest du es mir denn sagen?«, fragte er stattdessen und sah nun zu Killer, der sich an den Billardtisch lehnte und die weiße Kugel in der Hand hielt.

Sie schwiegen sich eine Weile an. »Kann ich mitspielen?«, fragte Killer stattdessen. Kid rollte mit den Augen, und reichte den Queue Killer. »Du schuldest mir die Hälfte der Miete, du Arsch.«

Er hörte hinter sich, wie Killer gluckste. »Das werden wir noch sehen.«

Kid holte sich einen anderen Queue, und beobachtete, wie Killer ein neues Spiel anfing.

Kurz musterte er Killer, der noch immer Pflaster im Gesicht trug. Nach der Prügelei waren beide für drei Tage von der Schule suspendiert worden. Zudem lag Killer wegen Verdacht auf einer Gehirnerschütterung zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus.

»Hey Kiddo…«, hörte der Angesprochene und wich nach hinten, als Killer genau vor ihm stand. »Was soll das?«, knurrte Kid, und krampfte die Hand um den Queue ein wenig.

»Na ja, du hast so vor dich hingestarrt, dass ich dachte du kippst gleich um.«, meinte Killer, während dieser den ersten Stoß vorbereitete, und zwei der Kugeln versenken konnte.

»Wie geht es deinem Kopf?«, fragte Kid, als er sich dran machte, die nächsten Kugeln anzuvisieren.

»Die Ärzte meinten, dass ich in Ordnung sei… sonst wäre ich ja nicht hier.«, als Kid merkte, wie nahe Killer neben ihm stand, verfehlte er und versenkte keine der Kugeln. »Ups.«, hörte Kid und auch wie Killer gluckste, während er seinen besten Freund anknurrte. »Spiel wenigstens fair, du Arsch.«

Killer grinste, und versenkte eine Kugel, und eine die sich langsam zum Netz drehte. »Dann spiel selber fair, Kumpel.«

Als Kid den Blick von Killer sah, wich er den Blicken aus, und schaute, wie er die nächsten Kugeln versenken konnte. Dafür musste er einen Trickstoß anwenden, sodass die Kugeln einander aus dem Weg stießen und versanken.

Nachdem Killer die schwarze Kugel zuerst ins Loch fiel, statt der roten, hörte Kid, wie der Blonde seufzte.

»Du bist ziemlich gemein zu mir gewesen.«, sagte Killer, und ballte die Hand, und lehnte sich an den Billardtisch.

»Wer hat denn ein Geheimnis aus seinen Gefühlen gemacht?«, fragte Kid, der die restlichen Kugeln nacheinander versenkte, ohne Killer dranzulassen. »Weißt du überhaupt, wie ich mich gefühlt habe, als ich sah, dass du dich diesen Idioten angeschlossen hast?« Kid war kurz davor wütend zu werden, und warf den Queue auf den Tisch. »Hast du mal dara-«, Kid wurde von Killer unterbrochen, als dieser Kid einfach küsste. Beide wichen den Blicken des anderen aus, und Kid rückte ein wenig zur Seite.

»Arsch…«, knurrte Kid, während Killer losprustete und grinste. »Du wirst ja rot…«

Kid ballte die Hand und packte Killer am Kragen. »Hör auf mit dem Scheiß.«, dabei stieß er Killer von sich und nahm den Queue, und spürte den Blick von Killer im Rücken.

»Darf ich dich etwas fragen?«, fing Killer an, der sich wieder an den Billardtisch lehnte, und Kid so gegenüberstand. »Frag oder sag es doch einfach.« Kid fühlte noch wie sein Herzschlag beschleunigt war, und nicht wusste, was mit ihm los war.

»Was bin ich für dich?«, wollte Killer dann wissen, nur wusste Kid, dass er sehr sicher die falsche Antwort darauf geben würde. »Ein Arsch.«, antwortete Kid, und stieß die weiße Kugel an, die eine äußere Kugel traf. Leise seufzte er. »Hast du vergessen, dass du mein bester Freund bist, seit du hergezogen bist?«, fragte Kid ein wenig bissig. Schließlich kannten sie sich seit der Grundschule, und waren seitdem immer in derselben Klasse, und Sitznachbarn gewesen.

Kid dachte daran, was sie beide erlebt, und auch durchgemacht hatten.

Killer ging um den Tisch herum, und stellte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck neben Kid. »Ich hoffe doch dein Arsch…«

Kid hätte sich gerne irgendwo den Kopf angehauen, und knurrte finster Killer an. »Hast du dich oder deinen Arsch gemeint?«

Sie merkten beide, dass sie die Fragen des Anderen umgingen, und langsam auch nicht wirklich mehr Billard spielten.

»Also… was fühlst du für den Kleinen?«, fragte Killer, der sich auf den Rand des Billardtisches setzte. Kid rollte genervt mit den Augen und lehnte neben Killer an den Tisch. »Wieso fragst du mich das gefühlt zum hundertsten Mal?«, dabei seufzte er leise. »Diese Frage nervt mich langsam.« Kid drehte den Kopf zu Killer. »Hast du echt Angst das ich dich abweisen würde oder die Freundschaft zu dir beende, nur weil du wohl offensichtlich etwas von mir willst.«

Nun sah Kid, wie Killer verlegen wegsah und sich in das Holz des Tisches krallte.

»Ist es wirklich so offensichtlich?«, wollte Killer wissen.

Kid deutete auf Killers Hose, sodass dieser sich fluchend abwand, woraufhin Kid lachte.

»Du Arsch!«, fluchte Killer, und bevor sein bester Freund abhauen konnte, hielt dieses Mal Kid ihn fest, und stellte sich vor Killer. Der Blonde war verlegen rot, und versuchte es zu verstecken, dass er ein kleines Problem hatte.

»Ich habe dir doch gesagt, dass Luffy mich abgewiesen hat, für einen anderen…«, fing Kid an, und sah wie Killer ihn ansah. »Warte… für einen Anderen?«, fragte Killer entsetzt, als könnte er nicht glauben, dass jemand Kid wirklich abgewiesen hatte. Kid schmunzelte über diese Reaktion von Killer. »Versprich mir nur es geheim zu halten, vor allem vor diesen Idioten.«, Kid wollte Killer nicht wirklich drohen, doch als dieser nervös schluckte und nickte, erzählte er weiter. Als Kid es sagte fiel Killer fast erschrocken gegen ihn. »Das ist doch nicht dein Ernst, oder?«, nur waren sie dadurch sehr nahe. »Wieso weist Luffy jemanden wie dich für Law ab?«

Kid schmunzelte über diese Reaktion von Killer, und zog ihn an den Seiten näher an sich heran. »Bist du immer noch eifersüchtig auf Luffy?«, fragte Kid, und sah wie Killer nervös wurde. »Mache ich dich wirklich so nervös?«, wollte Kid wissen, dabei wusste und spürte er, dass Killer ihn wohl am liebsten noch viel näher haben wollte. Er drückte Killer etwas mehr an sich, und hörte wie der Blonde keuchte. »D-Du folterst mich.«

»Hey… ist es vielleicht in Ordnung, wenn…«, Kid zögerte und merkte selber, dass es ihn nicht ganz kalt ließ, wenn Killer so nahe bei ihm war. »Wenn wir es langsam angehen würden?«

Der Blick von Killer ließ Kid grinsen. »Du Arsch.«

Allerdings ließ er sich nicht gefallen, dass sein bester Freund ihn so nannte. Er zog Killer so nahe an sich, dass er sich nur leicht gegen Killer lehnen musste, und sah wie der Blonde sich auf die Zunge biss. »Wie war das gerade eben?«, dabei ärgerte er Killer mit Absicht, und stieß etwas gegen Killer, der sich in seine Seiten krallte und keuchend ein und atmete. »N-Nimmst du mich jetzt oder w-willst du mich wirklich foltern?«

Kid lachte fies, ließ Killer eine Weile genau so an sich gedrückt. »Das Problem ist eher, dass du mir ein paar Antworten schuldig bist.«

Es erstaunte Kid selbst, dass er Killer noch nicht so nahm, wie es sich der Blonde vielleicht vorstellte.

Killer fluchte und lehnte den Kopf gegen seine Halsbeuge. »So war das nicht geplant.«

Geplant?, fragte sich Kid und sah nach unten und biss Killer in den Nacken, sodass dieser aufstöhnte. »Was hast du denn geplant gehabt?«, wollte Kid wissen und hielt Killer fester, der immer mehr gegen ihn sank.

»Dich beim B-Billard sabotieren…«, zu mehr kam Killer nicht, der sich ein Stöhnen unterdrückte. Jetzt war eher die Frage, wer wen wirklich sabotierte.

»Hey Killer…«, versuchte Kid die Aufmerksamkeit seines besten Freundes zu bekommen, nur war dessen Blick sehr abgelenkt, und dessen Atmung angestrengt. »Kipp mir hier nicht um.«, sagte Kid, und sagte etwas anderes, wie das was er eigentlich sagen wollte.

Leise seufzte Kid und hielt Killer fest, dass der nicht wirklich zusammensackte, denn so sah der Blonde gerade aus. »Versuch ruhig zu atmen.«

»W-Wieso lässt es d-dich so kalt?«, hörte er dann Killer fragen, und rollte mit den Augen. »Tut es nicht, aber du siehst aus als würdest du mir jeden Moment umkippen.«, und das wollte Kid nicht. Als Killer den Kopf richtig hob sah er diesen Blick, der ihn vorwurfsvoll und fast wütend ansah. Kid schmunzelte und prustete etwas. »Dein Blick ist ja richtig niedlich.«

Er wusste das Killer es hasste niedlich genannt zu werden, sodass der den Kopf mehr hob und Kid die Widerworte direkt erstickte, und Killer küsste bis dieser sich lösen musste.

»Alter… willst du mich umbringen?«, keuchte Killer atemlos, und brachte Kid zum Lachen.

»Vielleicht, aber ich war noch gar nicht fertig mit dir…«, meinte Kid zu Killer, und küsste diesen das der versuchte nach hinten auszuweichen, und dadurch immer mehr auf dem Billardtisch lag. Als Kid sich löste, ließ Killer den Kopf auf den grünen Billardstoff fallen.

Soviel dadurch es langsam angehen zu lassen, dachte Kid und schmunzelte über den Anblick von Killer. »Du machst mich wahnsinnig.«, meinte Killer, der sich den Arm übers Gesicht legte, und nach oben sah und sich seiner Position bewusst wurde. »Oh shit.«, fluchte Killer.

Kid beugte sich über Killer, und schob einfach die Hand unter dessen Hoodie, und beobachtete wie Killer darauf reagierte.

»Hey… wie wäre es, wenn wir woandershin gehen würden…«, meinte Kid und zog Killer nach oben. »und dort weitermachen, wo wir hier aufhören?«, schlug er vor, und sah den Blick von Killer.

»Und wie gedenkst du, komme ich irgendwohin hin, mit diesem… Problem?«

Kid konnte nicht wirklich leugnen, dass das eher ein deutlich größeres Problem war, aber er wollte nicht hier… Er drückte Killer einen Kuss auf und ging zu dem anderen Billardtisch, und nahm sich seine Winterjacke sowie Schal. Den Schal band er einfach um Killers Hüfte.

»So… mach aber meinen Schal nicht kaputt.«, er zog Killer dann mit sich, und sie zogen sich beide ihre Winterjacken über, und verschwanden in die kalte Winternacht. Kid versuchte seinen Nacken auf dem Weg vor dem Wind zu schützen.

»Kiddo.«, bei dem Spitznamen sah er neben sich und beobachtete, wie Killer seinen Schal ihn um Hals und Nacken legte. »Idiot.«, schmunzelte Kid in den Schal und griff nach der Hand von Killer, um ihn dahin zu führen, wo sie definitiv alleine sein würden. »Gehen wir wirklich zu dir?«, wollte Killer neben ihm wissen.

»Deine Eltern würden uns doch sonst hochkant rauswerfen… zudem sind meine Eltern ehh nicht da.«

Kid spürte die Reaktion durch die Hand von Killer, und grinste fies. »Du bist mir noch etwas schuldig…«, er nahm etwas liegengebliebenen Schnee und ließ diesen in den Nacken von Killer fallen, sodass der ihn finster ansah, und zusammenzuckte. »Und dabei wolltest du es langsam angehen lassen.«, dabei schmunzelte Killer neben ihm.

»Wann habe ich das denn gesagt?« Kid rollte mit den Augen und grinste fies. »Hey Killi, du bist mir dein Geständnis noch schuldig.«, er verwendete den alten Spitznamen von Killer, den er ihm in der Grundschule gab. Nun rollte Killer mit den Augen und zog Kid zu sich. »Mein Kiddo.«, meinte Killer nur, doch damit gab sich Kid nicht zufrieden. »Vielleicht sollte ich doch Luffy wieder nerven.«

Killer schubste Kid gegen eine Hausfassade und nagelte diesen ein wenig fest. »Du gehst mir echt auf die Nerven.«, knurrte Killer ihm entgegen, doch im nächsten Augenblick küsste Killer ihn viel zu sanft. »Du elender Scheißkerl…«, mit dieser Bezeichnung brachte Killer ihn zum Lachen, und das viel zu heftig, er lehnte sich gegen Killer und lachte, bis über den beiden jemand das Licht im Zimmer anschaltete. »Oh shit…«, Kid nahm Killer an der Hand, und die beiden rannten weg bis sie kaum noch Luft bekamen und sich auf den Knieen abstützen mussten.

»Weißt du…«, fing Killer neben ihm an. »Weißt du wer da wohnte?«, fragte Killer luftholend, und Kid nickte und richtete sich auf. »Ja.«, als beide wieder zu Atem kamen, lachten sie. Sie hätten sich beinahe mit dem wohl geweckten Schulleiter angelegt.

Kid ging weiter und ließ einen Moment Killer stehen, sodass der sich umdrehte, und die Hand leicht ausstreckte. »Kommst du?«, Kid schmunzelte in sich hinein als Killer seine Hand nahm. »Ich will es einfach hören… und vielleicht…«, Kid zögerte kurz und sah mit den Augen zur Seite. »Irgendwann es erwidern können.«, meinte er und spürte, wie Killer reagierte, obwohl er den Blick abgewendet hatte und in den kalten Nachthimmel aufsah.

»Okay… ich sage es dir, aber nur wenn du unten liegst.«

Kid sah zu Killer, und schüttelte den Kopf. »Spinnst du? Du hast es vorhin doch kaum ausgehalten unten zu liegen.«

Die beiden stichelten sich gegenseitig bis sie bei Kid Zuhause ankamen.

In seinem Zimmer grinste Kid fies, und ließ Killer keine Chance überhaupt dranzudenken ihn festzunageln. Langsam gingen die zwei es nicht wirklich an. Stattdessen waren beide nicht gerade feinfühlig, sondern wild und nicht zimperlich dem Anderen diverse Geräusche zu entlocken.

Kid zog Killer zu sich, während er wieder fies grinste. »Lebst du noch?«, fragte er, und sah wie Killer den Kopf auf seine Brust legte. »Nicht wirklich.«, meinte Killer, doch da der sich an Kid schmiegte, ging Kid von aus, dass es dem Blonden gutging. »Du schläfst doch nicht etwa ein, oder?«

Im nächsten Moment stützte sich Killer auf und kletterte über Kid, sodass Kid unten lag.

»Was wird das denn?«, wollte Kid wissen, und versuchte Killer zu Fall zu bringen, dafür lehnte sich dieser vor und küsste Kid bis der vor Atemnot fast ohnmächtig wurde. »Sei mir nicht böse, wenn ich mich in meinen besten Freund verliebt habe, okay?«, das richtige Geständnis folgte leiser, und Kid rollte mit den Augen und zog Killer ganz nach unten.

»Ich bin dir nicht böse.«, er meinte es auch so. »Aber ich hätte das vielleicht gerne eher gewusst.«, denn dann hätte er sich den ganzen Ärger mit Luffy sparen können, und hätte einfach dessen Freundschaft hingenommen.

Er merkte erst als Killer das Gesicht verzog und sich leicht zappelnd wehrte, dass er Killer deutlich und schmerzhaft gekratzt hatte. »Oh Mist.«

»Hey Kiddo… du liegst unten.«, grinste Killer über ihm im nächsten Moment fies. Er neigte den Kopf und blickte Killer herausfordernd an. »Lass mich aber leben, du Arsch.«

Killer beugte sich nach unten küsste Kid. »Dein Arsch.«

 

Am nächsten Morgen blinzelte Kid und fühlte sich wie gerädert verkatert oder beides, und dann spürte er seinen Arm kaum, und sah auch den Grund. Killer verwendete seinen Arm als Kissen. »Oh man…«, seufzte er, als er sich daran erinnerte, was die beiden die letzte Nacht so getan hatten. Vorsichtig versuchte Kid seinen Arm zu befreien und weckte Killer dabei, der ihn grummelnd schlaftrunken anblinzelte.

»Morgen Killi…«, schmunzelte Kid, und sah nur, wie Killer sich die Decke überm Kopf zog und sich unter der Decke an ihn wieder schmiegte.

»Bin müde.«, hörte er Killer grummeln. Kid lachte, und strich mit den Händen über Killers Rücken und Seiten, und wurde dann einfach von Killer in den Bauch gebissen. »Sag mal…«, leicht stöhnte Kid auf. »Hör auf mir Knutschflecke zu verpassen.«, doch er schluckte als er spürte wohin Killer wanderte. »Wag es dir…«, knurrte er noch, und biss sich im nächsten Moment auf die Zunge. Kid musste einiges an Kraft aufwenden, um den Spieß umzudrehen, sodass Killer unter ihm lag. Er sah an sich hinab, und sah Killer vorwurfsvoll an. »Willst du mich so sehr?«, fragte er dann und seufzte leicht.

»Ist es so verwerflich?«, fragte Killer, und strich Kid über den Körper. Kid griff sich an den Kopf und setzte sich neben Killer. »Kiddo?«, hörte Kid neben sich und beobachtete, wie sich Killer aufsetzte und ihn musterte. »Ich…«, fing Killer an, aber Kid stoppte ihn und drückte Killer einen Kuss auf. »Zuviel deiner Liebe killt mich noch.«, meinte Kid zu Killer und lehnte den Kopf an die Wand.

»Geht es dir nicht gut?«, fragte Killer besorgt, und legte die Hand an seine Stirn, und musterte ihn.

»Den Rest sollten wir langsamer angehen, okay?«, bat Kid, und strich über Killers Wange.

Leise grummelte Killer zwar, gab aber nach und kuschelte sich an seine Schulter. »K-Können wir wenigstens… ähm… schlafen oder kuscheln?«, fragte Killer.

Kid gluckste und warf Killer die Decke übern Kopf, und warf den zurück in die Kissen.

Kid kuschelte sich dieses Mal in die Arme von Killer. Vielleicht würde Killer ihm wirklich helfen und guttun, doch er wollte es auch nicht überstürzen. Sein Herz hatte bereits Risse erlitten.

Eisprinz II

• Kapitel Siebzehn •

 

So nervös und aufgeregt war Luffy selbst vor den Wettbewerben nicht, wie an dem Abend vor seinem Date mit Law. Sie hatten entschieden etwas außerhalb der Stadt zu unternehmen, auch um weniger von Mitschülerin gesehen zu werden, da der Ort recht abseits lag. Das Problem was sich für Luffy ergab, dass sie sich dort treffen würden, und Luffy musste seinen Opa bitten ihn dahin zu fahren.

»19Uhr? Wie lange wollt ihr denn dortbleiben?«, hatte sein Opa nur gefragt, bevor er leicht seufzte. »Law bringt dich doch dann nach Hause oder?«

Er nickte, und lächelte und sah dabei wie sein Opa nachgab. »Ich sage dir aber auch, dass ihr dann alleine wärt, weil ich direkt zu einem Kongress am Wochenende fahre.«

Luffy blinzelte und grinste, und bekam eine leichte Kopfnuss seines Opas ab. »Aua.«

»Stellt nicht das ganze Haus auf dem Kopf, nur weil kein Erwachsener da sein wird.«, meinte Garp zu ihm.

»Werden wir schon nicht.«, meinte Luffy zu seinem Opa und rieb sich den Kopf.

Je näher die Uhr und verabredete Zeit zeigte umso aufgeregter wurde er und überlegte dann, was er überhaupt anziehen sollte? Und als er merkte, dass er sich wirklich Gedanken machte, musste er grinsen. Er zog sich warme Kleidung an, und sah dann nach, was er so brauchte. Sein Blick wanderte zu dem kleinen Geschenk, was er Law geben wollte.

»Luffy, bist du fertig?«, fragte Garp an seiner Zimmertür. »Hast du alles?«

Luffy überprüfte ob er das Wichtigste dabeihatte.

»Hast du wirklich vor dein neues Handy mitzunehmen?«, fragte sein Opa. Nachdem das andere erst mit ihm in Oktober baden ging, hatte es letzte Woche endgültig den Geist aufgegeben. »Das andere ist doch kaputt.«, meinte er zu seinem Opa.

Mehr wie Schlüssel, seinen Geldbeutel und Handy brauchte er nicht… doch da war noch etwas. Er drehte sich zurück zum Schreibtisch und nahm das Geschenk und packte es schnell ein.

 

Kaum hatte sein Opa ihn vor der Halle abgesetzt sah Luffy nach oben, es fing an zu schneien. Er ging vom Haupteingang an die Seite des Gebäudes, wo der vereinbarte Treffpunkt war und blieb kurz im Dunklem stehen.

Wie cool und sexy wollte Law bitte wirken?, fragte er sich schmunzelnd und beobachtete seinen Freund etwas, zog sein Handy hervor und fotografierte Law, wie er da lässig mit den Händen in den Jackentaschen an der Brüstung lehnte während er vom Schnee umgeben war. Dabei sah er, dass Law ungeduldig mehrmals auf sein Handy sah, während Luffy den eisigen Wind spürte und seinen Freund anschrieb. Sein Herz machte einen Satz als er den Blick von Law in seine Richtung sah.

Grinsend ging er auf Law zu, sodass er in die Arme seines Freundes springen konnte.

»Ich habe dich vermisst.«, meinte Luffy nur und genoss die Nähe zu Law.

Wenigstens hier konnte er bei Law sein, ohne sich zurückhalten oder aufpassen zu müssen, dass jemand die beiden sah.

»Bereit für das Date oder hast du doch etwas anderes vor?«, fragte Law ihn da schon.

Bevor er es womöglich vergaß gab er mit Herzklopfen Law das Geschenk, das schwarze Armband und sah dessen Blick, und zeigte grinsend das weiße Gegenstück, was er trug. Allerdings bekam er dann Angst, ob Law es nicht mögen würde, da dieser eine Weile nur schwieg. Mochte er das Armband etwa nicht?, fragte er sich.

 Im nächsten Augenblick hatte er aber wieder Herzklopfen. »Du bist wirklich mein kleiner Sonnenschein.« Er fand es schön, wenn Law ihn als Sonnenschein bezeichnete, da Law für ihn wie das Mondlicht war.

 

Auf der Eisfläche war er schlichtweg ungeübt, und konnte sich geradeso halten.

Je länger er beobachtete, wie sich Law auf dem Eis bewegte kamen ihm zweifeln, was er falsch machte.

»Wieso kannst du das so gut?«, wollte er dann wissen.

Dunkle Geheimnisse der Vergangenheit?, überlegte Luffy dann und beobachtete, was Law damit gemeint hatte. Nur löste er sich von Law und glitt ungewollt davon. »Versuch zu bremsen!«, rief Law ihm auch schon nach.

»Wie mache ich das?«, wollte Luffy wissen, da er keine Ahnung hatte, wie man bremste, hoffte er nicht hinzufallen. Bevor er fallen konnte wurde er von Law gebremst und aufgefangen. Es frustrierte ihn wirklich, dass er das nicht konnte.

»Man das ist unfair… zeigst du mir bitte, wie man richtig Schlittschuh läuft.«, bat er und versuchte sich auf den Kufen zu halten.

»Für dich könnte ich ja versuchen, ob ich die paar Dinge noch von früher kann.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Als er es richtig verstand, wieso Law so gut war blickte er seinen Freund erstaunt an. »Du kannst… du kannst das richtig?«

Er saß kurz darauf auf dieser kalten und schmalen Brüstung als Law zurückkam und ihm zuzwinkerte. Doch Luffy konnte dann die Augen nicht von Law lassen.

Sprachlos beobachtete er Law dabei, wie dieser geradezu über das Eis tanzte.

Wenn er nicht bereits in Law verliebt wäre, dann spätestens in diesem Moment.

»Mein Freund ist der Wahnsinn.«, grinste er in sich hinein, und sah, wie Law auf ihn zu glitt. »Ich glaube, ich bin verliebt.«, sagte er und sah, wie Law darauf reagierte, und ihn anknurrte.

»Das sah unglaublich schön aus, wie… ja wie ein Eisprinz.«, meinte Luffy ehrlich, da es ihn regelrecht verzaubert hatte Law zuzusehen.

»Mein Traffy der Eisprinz im Mondlicht… hat doch was.«

Er beobachtete wie seltsam Law reagierte, und dann in dem kalten Eis vor ihm kniete. »Traffy?« Nur legte er sich selber mit dem Gesicht aufs Eis, als er mit dem Schlittschuh wegrutschte. Sein Stolz war ein wenig angekratzt, nachdem er diese Bruchlandung hingelegt hatte. Law half ihm auf. »Dann zeige ich meinem kleinen Sonnenschein mal, wie du eislaufen kannst, ohne das Eis zu küssen, sonst werde ich noch eifersüchtig.«, sanft wischte Law ihm das Eis vom Gesicht. Er griff nach der Hand von Law, und war etwas verlegen.

»Ich küsse lieber dich, als das Eis.«, und das bewies er auch kurz.

Etwa eine halbe Stunde lang zeigte Law ihm, wie er die Füße richtigstellen musste, und korrigierte auch seine Haltung dabei, sodass er zumindest halbwegs übers Eis laufen konnte, wobei er die Bremstechnik einfach nicht hinbekam, und wieder stolperte, und Law in die Arme fiel.

»Wie oft bist du mir jetzt schon so in die Arme gefallen?«, schmunzelte Law, und Luffy spürte wie er Herzklopfen bekam, und versuchte nicht wie ein verliebter Idiot vor Law zu wirken.

Dankbar war er das Law so viel Geduld mit ihm hatte, obwohl er einfach nicht zum eislaufen geschaffen wurde.

»Zeigst du es mir nochmal?«, bat er Law, er wollte nicht wie ein absoluter Anfänger neben so einem talentierten Eiskunstläufer dastehen, der er aber war.

Nach diesem Kuss sah er, wie Law problemlos rückwärtslief, und ihm kurz schwindelig wurde, wenn er versuchte Law zu folgen. Ich muss ihn doch irgendwie kriegen können, dachte er und lief los, schaffte ein kleines Stück, sah aber die Wand der Eisbahn. Bremsen, wie ging… Er versuchte zu Bremsen, und fiel seitlich in Richtung Wand, als der Aufprall kam, war dieser viel zu sanft gewesen.

Er hob den Kopf und sah panisch nach unten. Er lag auf Law. »T-Traffy. Bist du okay?«

Bitte sei nicht verletzt, nicht Traffy. Innerlich schob er Panik und fing an zu zittern.

Sie lagen nur Zentimeter von der Wand der Eisbahn entfernt. Als Law sich schließlich aufsetzte, fiel er ihm um den Hals. »Ich bin noch ganz.«, hörte er Law sagen. Er war erleichtert, dass sich Law nicht verletzt hatte. Er konnte den sanften Kuss nicht wirklich genießen, er machte sich Vorwürfe, weil sich Law wegen ihm hätte verletzen können.

Er hielt sich an Law fest, und unterdrückte die Tränen, unterdessen hob Law ihn nicht nur hoch, sondern trug ihn auch noch problemlos übers Eis.

Wie macht er das nur?, fragte sich Luffy, während Law selbst mit ihm im Armen leichtfüßig übers Eis lief. Und dann folgte er den Blick von Law zur Seite.

Ein wenig traurig wurde er, als er Penguin und Shachi sah. Er wollte das Date nicht so zeitig abbrechen.

»Und was machen wir jetzt?«, wollte er dann wissen, und sah wie Law ihm zu schmunzelte.

»Du kriegst erst einmal etwas Warmes zu trinken, du kleiner Eiszapfen.«

Ihm war selbst gar nicht so bewusst gewesen, wie kalt er war, da er sich an Law schmiegte.

Er beobachtete seinen Freund und schaute auch, wie ein paar versuchten mit Law zu flirten, nur schmunzelte Luffy in sich hinein, weil Law die einfach eiskalt ignorierte.

»Verbrenn dich nicht.«, schmunzelnd nahm er den Becher entgegen, und sah zu Law, der sich vor ihn an die Brüstung zur Eisbahn lehnte.

Vorsichtig pustete er bei der heißen Schokolade und nippte ein wenig und wurde innerlich etwas wärmer. Sein Blick wanderte zu Law, der seinen Blick bemerkte.

Ja, er hatte den coolsten Freund, bestätigte er sich selber in Gedanken, und schmunzelte.

»Du weißt, dass ich dich nachher nicht einfach nur nach Hause bringe, oder?«

Oh, stimmt ja, er sollte ihm vielleicht sagen, dass wir sturmfrei haben, dachte er noch, als Law ihm auf die Stirn küsste und ihm so wärmer wurde. »Du machst mich fertig.«

Sein Blick ging auf die Eisbahn, und er fragte sich, ob Law noch mehr konnte. Irgendwie wollte er sehen, wie Law über das Eis regelrecht tanzte und ihn verzauberte, auch wenn er das ihm nicht sagen konnte. Er gab schon auf, als Law ihm sagte, dass zu viele Leute auf der Eisbahn waren, und da er die Fläche nicht alleine nutzen könnte, kann er seinen Eisprinzen nicht noch einmal so in Aktion sehen.

»Du willst mich nur wieder Eisprinz nennen.«, schmunzelte Law ihm entgegen.

»So könnte ich dich auch so nennen. Aber ich war…«, wie verzaubert und verliebt ihn so zu sehen, beendete er in Gedanken.

Er war so in Gedanken, dass er fast von der Bank fiel als Law ihn so stürmisch küsste, und zum Glück festhielt.

»Ich frage mal, ob ich fünf Minuten kriege, nur damit du glücklich bist, mein Süßer.«, hörte Luffy noch, als er schon sah, wie sein Freund wegging. Er stand auf, war aber hier noch wackeliger als auf dem Eis. »Traffy, warte.«, rief er ihm noch nach, und sah wie ein paar Leute ihm ansahen. Bevor er noch hinfiel, setzte er sich auf die kalte Bank, und grummelte leise vor sich hin.

Er wusste nicht, wie lange Law weg war, aber als er seinen Freund im Augenwinkel sah, drehte er sich weg. Im nächsten Moment küsste Law ihn regelrecht zu Boden, sodass er mit dem Rücken auf der Bank lag. Er sah mit Herzklopfen auf.

»Du weißt das ich das nur für dich tue.«, hörte er Law, der ihn an den Schultern festhielt, da spürte Luffy erst, dass er sonst auf dem kalten Boden liegen würde.

Im nächsten Moment ertönte eine Durchsage über ihnen. »Wir bitten alle Besucher die Eisbahn zu verlassen…«

Ungläubig blickte er Law entgegen. »Du… Du darfst wirklich…«, stammelte Luffy und war sprachlos, und dabei fragte er sich wie Law diese Erlaubnis bekam?

Als Law ihn zu der Eisbahn trug und auf die Brüstung setzte, war die Eisbahn hinter seinem Freund bereits leer.

»Na mal sehen, ob ich noch ein bisschen mehr kann, als das von vorhin.«

Luffy blickte seinem Freund nach, und fragte sich kurz, was Law damit gemeint hatte.

Er beobachtete seinen Eisprinzen, und kuschelte sich in dessen Jacke, denn etwas anderes fiel ihm nicht ein, während er Law beobachtete. Allerdings fragte er sich auch, wie es möglich war das Law solche Sprünge hinbekam und dann auf einem Bein landen konnte.

»Wie lange war er ein Eiskunstläufer?«, fragte er sich, und spürte nur wie verrückt sein Herz schlug. Wenn Law versuchte ihn damit zu beeindrucken gelang ihm das sehr einfach.

Wie sehr sollte er sich denn noch in seinen Freund verlieben?

Er hatte nicht mal mitbekommen, das er weinte, als Law schon auf ihn zukam, und sein Gesichtsausdruck sich änderte. »Du bist wirklich ein Eisprinz.«

Es passte Luffy dann überhaupt nicht, als die Freunde von Law doch auf sie zukamen, und sie mit Fragen bombardierten. Geht weg, wollte er sagen, schwieg aber, und lehnte sich stattdessen an Law. Er wollte diesen Abend mit Law allein verbringen, und sich nicht verstecken müssen.

Allerdings verstand er nicht, was die Frage mit Kid jetzt mit Law und ihm zu tun hatte. Er ballte die Hand und wusste das Law es an der Seite spürte. Er wollte hier weg, und sagte es auch. Es war ihm unangenehm so ausgefragt zu werden.

Draußen wehte ihm kalte Nachtluft entgegen, und dann sah er wie der Vollmond über ihnen stand und im Schneefall alles weißer wirkte. Er mochte den Winter, weil dann Schnee lag. Mit einem leichten Sprung landete er auf einer Bordsteinkante und drehte sich zu Law, hier verlor er nicht die Balance, wie auf dem Eis, und lachte.

»Fall mir nicht runter.«, hörte dann von Law. Er hielt Laws Hand fest und nutzte es direkt aus, dass er mal größer war als sein Freund.

Nun grinste er und drehte sich lachend um sich selbst. »Ich habe meinen Eisprinzen im Mondschein geküsst.«

Seine Laune war nicht mehr getrübt, wie drinnen, sodass er neben Law lachte, sich immer wieder umdrehte und dann sogar das Lied versuchte zu singen, wo Law ihn so beeindruckt hatte.

»Lauf mir nicht so weit weg.«, als er das hörte und das Schmunzeln sah, nahm er Laws Hand und sang weiter, obwohl er wahrscheinlich sehr schief sang vor Lachen.

»Ich laufe dir nicht weg.«, dafür war er einfach zu glücklich im Moment, und lachte dann in den Armen seines Freundes weiter. Er war sich ein wenig unschlüssig, wo er Law berühren wollte, und da wischte er ein wenig die Schneeflocken aus den Haaren von Law.

»Willst du das ich hier über dich herfalle?«, Da sah Law selbst das erste Mal in den Nachthimmel zum Mond. Wie das Mondlicht, dachte Luffy als Law so nach oben sah, und Luffy spürte wie er Herzklopfen hatte.

»Traffy… Ich liebe dich.«, sagte er grinsend und sah den Blick seines Freundes. »Ich dich auch.«

Er kuschelte sich an Law, und umarmte ihn bis Law stehenblieb, und ihn auf das eingeschneite Motorrad absetzte und im nächsten Augenblick so sehr in einen Zungenkuss verfing, dass er fast zusammensank. Er erwiderte immer wieder bis sie beide sich lösen mussten.

»Ich bringe dich besser nach Hause…«, hauchte Law an seinen Lippen, und er strich Law über die Haare, und Nacken wo sich wieder einzelne Schneeflocken drin verfangen hatten.

»Da fällt mir ein, wir hätten sturmfrei.«, schmunzelte Luffy, und hörte Law kurz knurren.

»Das erwähnst du ernsthaft jetzt so beiläufig?«

Luffy lachte, weil Law über diese Information seufzte und ihn fast vom Motorrad schubste.

»Dann bringe ich mal meinen süßen Freund nach Hause, und wärme dich dort.«

Darüber musste Luffy über Law glucksen. »Gut, bevor mich mein Eisprinz hier im Mondlicht noch frisst.«,

Obwohl die Motorradkleidung und Helme kalt waren war Luffy innerlich warm und glücklich.

»Ich liebe meinen warmen Eisprinzen.«, schmunzelte Luffy, und hielt sich an Laws Rücken fest, während sie im Mondlicht und Schneefall zu ihm nach Hause fuhren.

 

Pflasterherz

• Kapitel Achtzehn •

 

Irgendwann gegen Nachmittag musste Luffy sich von Law verabschieden, und sah dessen Grinsen. »Sieh mich nicht so traurig an, sonst machst du es mir wirklich schwer zu fahren.«

Luffy hielt Law fest, und wich dem Blick aus. »Du weißt das ich dich nicht gehen lassen will.«, er mochte es nie, seinen Freund zu verabschieden nachdem er ihn gefühlt viel zu kurz bei sich hatte. Law seufzte und hob sein Kinn leicht an. »Überlege dir lieber etwas, was wir beim zweiten Date machen können.«, Luffys finstere Gedanken erstarben als Law ihn sanft küsste, und zwar solange bis er sich losreißen musste, und ihm schwindelig wurde. »Man Traffy.«, beschwerte er sich und schmiegte sich noch einmal an Law. »K-Kann ich dir wenigstens schreiben?«

»Das tust du doch sowieso, mein Süßer.«, Luffy quietschte leicht, als Law ihm im Nacken küsste, und kurz biss. »Wieso hast du eigentlich das Foto als Hintergrund eingestellt?«, wollte Law dann wissen. Luffy grinste schief, er hatte nicht nur das Bild von Law als Sperrbildschirm eingestellt, sondern auch ein Selfie, von den beiden als Hintergrund. »Weil die anderen ruhig sehen sollen, dass du einfach der coolste Freund bist.«

Law schmunzelte über seine Begründung und küsste seine Stirn. »Hast du keine Angst, dass wir dadurch auffliegen?«

Daran hatte Luffy gar nicht gedacht, und war dann zwiegespalten, er wollte die Bilder behalten, aber nicht, dass die anderen an der Schule das zwischen den beiden erfuhren.

Law hob sein Kinn an, und küsste ihn sanft. »Hey, nur so. Sollte es an der Schule herauskommen, bleibe ich dennoch bei dir.« Luffy sah auf und blinzelte. »Ich liebe meinen kleinen Sonnenschein nämlich zu sehr, also schau nicht mehr so traurig.«

Luffy sah, wie Law leicht rot wurde, und mit den Augen auswich. »Traffy…«, nun zog er Law nach unten und küsste ihn kurz und nochmal auf dessen Stirn und Wange. »Meinen Eisprinz gebe ich doch nicht wieder her.«

Law ließ den Kopf gegen Luffys Schulter sinken. »Ich bereue es ein wenig dir das gezeigt zu haben. Und nenn mich nur nicht vor anderen so, okay?«

Leise gluckste Luffy und nickte. »Es nervt mich zwar, aber vor anderen nenne ich dich nur beim Namen.«, nur unter sich nannte er ihn bei diesen Kosenamen, denn Law tat dasselbe, ja auch. Nur spürte Luffy auch, wie ihm langsam kalt wurde.

Law strich ihm überm Rücken. »Du solltest langsam mal reingehen, du wirst schon ganz kalt.«

»Dann wärme mich.«, kaum sagte er das, grinsten beide, und Law verwuschelte ihm die Haare. »Beim nächsten Date.«

Luffy schmollte etwas. »Na gut. Schreib mir bitte, sobald du Zuhause angekommen bist.« Durch den Schneefall waren einige Straßen noch nicht geräumt worden, und er wollte nicht das Law etwas passierte. »Solange du mich nicht mit hunderten Nachrichten ablenkst.«

Luffy blies die Wangen auf. »Das mache ich nicht.«, das war bisher vielleicht einmal passiert, dass sie so viel miteinander geschrieben hatten. Leise seufzte Luffy. »Bis dann Traffy.«, er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Law drückte ihm noch einen letzten Kuss auf, der Luffy den Atem raubte und ihn verlegen zurückließ.

Er beobachtete wie Law wegfuhr und rieb sich am Handgelenk, wo sein Armband war. »Wieso wohnst du auch nicht hier in der Nähe?«, seufzte Luffy leise, und rieb sich über die Arme.

Er drehte sich gerade um, um ins Haus zu gehen, als er am Nebenhaus sah, wie Killer aus dem Haus von Kid kam. Für einen Moment war Luffy verwirrt, er hatte Killer seit einigen Monaten nicht mehr bei Kid gesehen. Er blickte zur Haustür, als Killer weiterging und ihn nicht einmal bemerkte. Luffys Blick wanderte zum Nachbarhaus, wo er Kid kurz sah. Im nächsten Moment, erschrak Luffy, als er die Nachbartür viel lauter zufallen hörte, als für Kid üblich war. »Hatten die wieder Streit?«, fragte er sich.

Er war dabei reinzugehen und war dann im Zwiespalt. Es ging ihm nichts an, was Kid tat, andererseits war der ja wieder sein bester Freund. Irgendetwas beunruhigte ihn und er hatte ein seltsames Gefühl während er zum Nachbarhaus sah. »Oh man…«, dieses Gefühl nagte regelrecht an ihm während er auf dem Gehweg zum Nachbarhaus ging.

»Mehr als mich wegschicken kann er ja nicht.«, seufzte Luffy und als nach dreimaligen Klingeln die Tür verschlossen blieb, suchte Luffy nach dem versteckten Schlüssel im und unter dem Blumentopf. Kurz hielt er inne, war das eigentlich Einbruch oder wie würde man so was ahnden? Andererseits machte er sich Sorgen um Kid, und dieses unangenehme Gefühl blieb auch noch. Er öffnete die Tür, und sah direkt, dass etwas nicht stimmte. Luffy trat in den Flur und schloss die Tür hinter sich und ging ein paar Schritte auf Kid zu, der an der Wand lehnte.

»Wie bist du denn hier reingekommen?«, fragte Kid, und Luffy hielt den Schlüssel in der Hand. »Du siehst ja richtig scheiße aus.«, meinte Luffy zu Kid, der daraufhin ihn grimmig ansah und dann lachte. »Eiskalt ehrlich wie immer, Lu.«, er hörte wie Kid seufzte.

Luffy hielt seinem Kumpel die Hand hin, doch Kid schob seine Hand weg, stattdessen rutschte Kid zu Boden.

Luffy hatte das Gefühl das dieses mulmige Gefühl ihm kalt den Rücken runterlief. »Kipp mir nicht um.«, er strich Kid über die Schläfen, und versuchte das Kid ihn ansah.

Endlich sah Kid ihn an. »Lu…«, war das Einzige was Kid sagte.

»Hast du dich mit Killer gestritten oder gar geprügelt?«, wollte er wissen und sah dann diese Schrammen, die ihm fremd waren, und hielt sich den Kopf, und kippte leicht gegen Kid.

»Lu!«, Kid hielt ihn fest, als sein Bewusstsein sich nicht entscheiden konnte, ob er richtig umkippte, oder nicht. So wollte und konnte er Kid nicht helfen. Luffy setzte sich einfach in den Flur und hielt sich den Kopf, und sah auf.

»Wieso bist du rübergekommen? Ich bin dir genau aus diesem Grund aus dem Weg gegangen.«, meinte und fragte Kid ihn niedergeschlagen. Leise seufzte Luffy. »Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.«, gab Luffy ehrlich zu.

»Sorgen? Du! Du hast dir Sorgen um mich gemacht?«, fragte Kid ihn ungläubig.

Langsam stand Luffy auf, als es ihm besser ging, und hielt Kid die Hand hin. »Schon vergessen, du bist mein bester Freund… außerdem hatte ich ein beängstigtes Gefühl, als ich sah wie du die Tür zuschlugst.«

Zögernd nahm Kid seine Hand, und er zog Kid auf die Beine, wobei er eher zu Kid gezogen wurde. »Wie lange standest du bitte nur im Hoodie draußen?«, fragte Kid ihn dann. »Ein paar Minuten.«, den Grund erzählte er Kid lieber nicht.

Kid seufzte und warf sich Luffy über die Schulter. »K-Kiddo, nicht. Lass mich runter.« Luffy zappelte kurz und wurde wenige Sekunden später auf die Couch bei Kid gesetzt. Nur hielt Kid ihn fest, als sich Kid an seinen Rücken lehnte, hörte Luffy auf zu zappeln. »K-Kann ich dich kurz einfach umarmen?«, als Luffy hörte, wie die Stimme von Kid brach, drehte er sich seitlich und ließ sich einfach von Kid umarmen.

»Solange du mich nicht zerdrückst…«, er lehnte den Kopf gegen Kid‘ Brust, und spürte, wie Kid zitterte. Luffy schwieg, er gab Kid die Zeit bis er von selbst ihm erzählte was los war.

Er hörte das leise Ticken der Uhr auf der anderen Seite des Raumes, und den Herzschlag von Kid. Kid drückte ihn etwas zu sich und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Wieso schaffst du es so leicht mich runterzubekommen?«, bei der Frage sah Luffy auf. »Das weiß ich doch nicht.«

Luffy sah Kid an, dass es ihn beschäftigte, und er mit sich rang. »Ich habe ein wenig Angst noch einmal abgewiesen zu werden…«

Nun neigte Luffy den Kopf und blickte fragend drein. »Wie genau meinst du das?«, kaum hatte er die Frage gestellt, wurde ihm klar, was das bedeutete. »Oh… du und Killer habt…«, Luffy gluckste vor sich hin, und hielt sich den Mund zu.

»Sehr witzig Lu…«, grummelte Kid, und lehnte den Kopf auf seine Schulter. »Ich weiß nicht, ob ich einen Fehler begangen habe…«

Luffy rückte etwas von Kid weg und sah diesen in die Augen. »Welchen Fehler meinst du?«, wollte Luffy wissen, und ließ Kid dann nicht zur Antwort kommen. »Hattest du Herzklopfen? Oder wolltest du ihn nicht gehenlassen? Magst du Killer etwa nicht?«, es folgten Fragen über Fragen und er beobachtete, wie verlegen rot Kid wurde. Leise fluchte Kid. »Wieso klingst du hier, wie der Experte, Knirps?«, knurrte Kid ihm entgegen.

Luffy grinste. »Weil ich dasselbe ähnlich erlebt und durch gemacht habe.«, meinte Luffy und sah wie Kid den Kopf nach hinten sinken ließ. »Und wie soll mir das helfen?«

Luffy neigte den Kopf, als er sich an die Bemerkung erinnerte. »Oh warte. Du meinst… du denkst das Killer dich abweisen würde, weil ich…«, Luffy lehnte sich an Kid und machte sich kleiner. Er hatte nicht gewusst, dass er dadurch Kid so verletzte.

»Ent-«,Kid drückte ihn im nächsten Moment so fest, dass ihm die Luft wegblieb. »Wag es dir dich zu entschuldigen!«

Luffy klopfte Kid auf die Arme, sodass der die Arme sinken ließ, und Luffy hustend und keuchend wieder Luft bekam. »A-Arsch.«, presste Luffy hervor und hustete noch immer, ihm schmerzten die Rippen.

Als er halbwegs wieder Luft bekam, schlug er Kid erst einmal und dann ein zweites Mal. »Hör auf mir die Rippen zu quetschen… Irgendwann kipp ich dir deshalb noch um.«, grummelte und murrte Luffy.

Kid schob seinen Hoodie nach oben, und sah dadurch frische Knutschflecke auf Luffys Oberkörper, allerdings schaute Kid, ob er Luffy wirklich verletzt hatte. »Ich habe eher das Gefühl das dich Trafalgar zum Fressen gernhat.«, Kid ließ den Stoff vom Hoodie los.

Luffy rollte mit den Augen, und blickte Kid herausfordernd an. »Zum einen ja, hat er, und ich verrate dir was, Law sieht vermutlich genauso aus.«

Kid schlug sich die Hand an den Kopf und fiel zur Seite. »Lu! Setze mir kein Kopfkino in den Kopf, wie du mit deinem Freund Spaß hast.«

Luffy prustete erst und lachte dann, und kringelte sich fast vor Lachen. »Dabei würde ich wetten, dass du und Killer es wilder angegangen seid.«, schmunzelte er und sah wie Kid rot wurde.

»Hey Kiddo…«, Luffy beugte sich zu Kid. »Wenn du Killer magst, und er dich, wieso sollte er dich dann abweisen?«

»Weil ich es nicht ertragen könnte, nochmal abgewiesen zu werden.«, meinte Kid, und Luffy war erstaunt, wie ruhig und verletzlich Kid dabei klang.

»Kiddo…«, Luffy überlegte, wie er seinen besten Freund aufmuntern könnte. Ihm kam eine fiese Idee, und stand auf, ging ins Badezimmer bei Kid und schaute, wo er das fand, was er suchte. Zurück bei Kid, sah dieser ihn skeptisch entgegen, er setzte sich neben Kid.

»Schieb mal dein Shirt hoch…«, grinste Luffy, und schob es selber dann hoch, weil Kid ihn nur skeptisch beobachtete. Luffy sah das Kid von Killer ziemlich wild behandelt wurde, aber die Stelle, die er gerade brauchte, war noch blass.

»Was hast du vor?«, wollte Kid wissen, der sich abstützte.

»Na ja, meinen besten Freund wieder zusammenkleben.«, schmunzelte Luffy, er zog die Pflasterpackung hervor, und klebte ein paar in Form eines Herzens um die Stelle, wo das Herz von Kid war.

»Lu!« Kid ließ sich nach hinten fallen und legte den Arm über die Augen. Luffy hörte beinahe die Gedanken seines besten Freundes. »Geht es dir jetzt etwas besser?«

»Besser?«, wiederholte Kid und sah ihn an. »Wenn Law das herausfindet killt der mich doch.«

Luffy dachte darüber nach und schüttelte den Kopf. »Nein, das würde er nicht.«

Luffy sah, wie Kid die Pflaster ansah. »Weiß er wenigstens, dass du echt niedlich sein kannst?«

Luffy grinste schief. »Du machst dir zu viele Sorgen, ich habe mit Law so einige Zeit mittlerweile verbracht.«

»Lässt er dich wenigstens auch mal an sich heran?«, kaum fragte Kid ihn das, wich der mit dem Blick aus.

Luffy kratzte sich etwas an der Wange. »Ich glaube diese Details lasse ich mal unausgesprochen.«

Im nächsten Moment starrte Kid ihn entsetzt an. »Warte mal… heißt das, dass du Trafalgar ernsthaft flachlegst?«

Luffy war nun derjenige, der zur Seite blickte und errötete. »V-Vielleicht.«

Als Kid losprustete und lachte, schlug Luffy ihn mehrmals. »Hör auf, darüber zu lachen!«

Kid fing seine Hände ein und setzte sich auf. »Es ist nur schwer vorstellbar, dass du ihn wirklich…«, prustete Kid weiter.

»Was soll da denn so komisch sein?«, schließlich war er mit Law seit wenigen Monaten zusammen. »Lässt du mich jetzt mal los?«, er bekam seine Hände nicht freiwillig frei.

»Hey Lu… würdest du mich küssen?«

Luffy erstarrte, als Kid ihm näherkam. »Nein! Und jetzt lass mich endlich los!« Er knurrte Kid an, der sich vorbeugte und Luffy auf die Stirn küsste. Luffy grummelte und hielt kurz still, als Kid den Kopf gegen seine Schulter sinken ließ.

»Meinst du, es wäre in Ordnung ab und an mal einfach meinen besten Freund zu umarmen?«

Luffy seufzte. »Ich klebe dir gleich noch die letzten Pflaster auf den Mund, wenn du mich weiter so nervst.«

Nun gluckste Kid und sah auf. »Versuche es doch, dass schaffst du niemals.«

Luffy grummelte, und lenkte Kid ab, doch sie rangelten mehr, und das Pflaster landete auf dessen Wange. »Knapp daneben, Lu!«, Luffy war ehrgeizig und beim letzten Pflaster klappte es schließlich, aber dafür fiel er in die Richtung von Kid, als der sich auf die Couch fallen ließ. Im nächsten Moment spürte Luffy nur, wie er mit dem Schwung einen unsanften Vorwärtssaldo über Kid und Couch machte und mit dem Rücken auf dem Teppich landete und liegen blieb.

Er hörte Kid fluchen. »Luffy!«, Kid beugte sich über Luffy und der schloss einfach die Augen. Kid fluchte und rüttelte unsanft an seinen Schultern. »L-Lass den Scheiß!«

Bevor er noch seekrank wurde oder Kid ihn womöglich ein Schleudertrauma verursachte, öffnete Luffy die Augen und streckte Kid die Zunge heraus. »Reingefallen!«

Kid ballte die Hände und war kurz davor ihm eine zu verpassen. »Du mieser kleiner Idiot!«

Nur hielt Kid ihn dann fest umarmt. »Hör auf mit dem Mist, mein Herz hat schon genug Risse.«

Luffy seufzte und erwiderte die Umarmung und küsste Kid auf die Schläfe. »Hey Kiddo… wenn du dich richtig in Killer verliebst, dann können wir einfach beste Freunde sein, oder?«

Die Umarmung wurde fester und Luffy rollte mit den Augen. »Ich bin mir nur nicht sicher, was ich für Killer empfinde.«

Luffy schmunzelte. »Dann finde es heraus…«, schlug er seinem besten Freund vor. »Und ansonsten kannst du einfach sein Freund sein.«

»Dieser Vorschlag kann nur von dir kommen.«, seufzte Kid, und sah Luffy an, der grinste Kid an. »Du kannst dich notfalls auch wieder bei mir ausheulen, wenn Killer gemein zu dir war.«

Kid strich erst sanft über Luffys Schläfe und verwuschelte dann seine Haare. »Das gilt aber auch für dich, wenn Law dich mal ärgern sollte.«

Luffy grinste und nickte einfach, nur würde er wohl nicht zu Kid müssen, weil Law ihn nicht ärgerte.

Mit einem schiefen Grinsen löste sich Luffy von Kid, und ging in Richtung Flur. »Da es dir wieder gut geht, gehe ich mal nach Hause bevor Opa denkt, dass ich entführt wurde.«

Kid hielt ihn im Flur kurz auf. »Hey Lu… danke.«

Nickend drehte sich Luffy um, zog seine Sneakers an und ging nach Hause.

Gefühl

• Kapitel Neunzehn •

 

Seufzend überprüfte Luffy, ob er alles für den Tag eingepackt hatte, er schaute nochmal nach, dass er sich nicht in der Woche irrte, sonst hätte er ein Problem.

»Bio, Geschichte, Physik und Literatur.«, ging er die Fächer durch, und packte noch seine Lunchbox sowieso Trinkflasche ein, als er eine Nachricht bekam. „Hey Süßer, ich komme wegen dem Schnee nicht mit dem Motorrad.“ Leise seufzte Luffy und schmollte leicht. „Dann sehen wir uns eben in der Schule.“

Sein Blick wanderte nach draußen, selbst hier lagen mehrere Zentimeter Schnee.

»Es ist komisch nicht mit Traffy zur Schule zu fahren.« Er hatte sich die letzten Monate so sehr daran gewöhnt, dass Law ihn mit zur Schule nahm. Er öffnete die Tür, und spürte die kalte Luft, und schloss grummelnd die Tür. Er hatte seinen Schal vergessen, den er sich noch um den Hals wickelte.

Auf dem Gehweg sah er zu den verschneiten Bäumen um sich herum, und hörte wie der Schnee unter seinen Füßen knirschte. Eine gefrorene Pfütze lag vor ihm.

»Ich lache, wenn du dich hin packst.«, hörte er dann hinter sich, und drehte sich zu Kid um.

»Das würde soo - zu dir passen.« Luffy beobachtete, wie Kid auf die kleine Eisfläche trat und die direkt zerbrach. »Die hätte dich keine Sekunde getragen.«, meinte Kid zu ihm.

»Spielverderber.«, kurz schmunzelte Luffy, und ging dann mit Kid über den Weg in Richtung Schule. »Hey Kiddo…«, meinte Luffy grinsend und warf bloßen Schnee nach Kid, der ihn grummelnd nachsah, und einen Schneeball formte. Lachend rannte Luffy los, und wich dem Schneeball aus.

»Lu! Die Ampel ist rot.«, warnte Kid ihn, und er stellte sich hinter die Ampel, als der Schneeball das Metall traf. »Ich kriege dich noch.«, grinste Kid ihm entgegen.

Luffy streckte sich während sie warteten das die Ampel grün wurde. »Es tut gut, einfach mal mit dem besten Freund zur Schule zu gehen.«

»Hat dich Trafalgar versetzt?«, fragte Kid, während sie über die Straße gingen. Luffy schmollte etwas, und nahm etwas Schnee und formte einen Schneeball. Er warf diesen gegen ein Straßenschild. »Wahrscheinlich ist die Straße dort hinten noch nicht geräumt worden.«

»Hey Lu…«, Luffy wurde zurückgezogen und spürte dann Schnee im Nacken, und quietschte auf, nun rannte Kid grinsend los. »Man Kiddo!«

Je näher sie dem Schulgelände kamen, umso mehr Schülern begegneten sie, nur ließen sie sich nicht davon beirren, ihre kleine Schneeballschlacht fortzusetzen.

Luffy warf einen Schneeball auf Kid, der aber dann einen von Kid‘ Freunden an der Schulter traf.

»Was haben die beiden genommen?«, fragte Wire zu Heat, der sich den Schnee von der Schulter wischte, die beiden sahen, wie Luffy erneut einen Schneeball auf Kid warf, der dieses Mal Kid am Bein traf. Luffy rannte dann weiter, und wich dem Schneeball haarscharf aus. Nur sah er dafür, wen Kid dadurch getroffen hatte. Luffy blieb stehen und schlitterte auf dem glatten ein gutes Stück, und saß dann im Schnee.

»Ihr Kids habt eindeutig zu viel Energie so früh am Morgen.«, hörte Luffy den Schulleiter sagen.

»Guten Morgen…«, grinste Luffy schief, während er aufstand, und die Flucht ergreifen wollte. Der Schulleiter packte seinen Jackenkragen.

Luffy blickte vom Schulleiter zu Kid, der Luffy vom Schulleiter befreite. »Entschuldigen sie, der Schneeball war keine Absicht.«

»Mir soll es egal sein solange sich keiner von euch dabei verletzt.«

Kid und Luffy atmeten auf, als der Schulleiter nach drinnen ging. »Meinst du wir bekommen noch Ärger?«, fragte Kid ihn, und Luffy überlegte ein wenig. »Ich glaube nicht… oh, da drüben ist dein Freund.«, lenkte Luffy Kid ab. Kid grummelte neben Luffy, der in seinen Schal schmunzelte, weil Kid leicht rot wurde. Luffy löste sich von Kid und ging auf den Blonden zu, im Augenwinkel sah er seinen eigenen Freund durch das Schultor gehen. Bei Killer sah dieser ihn skeptisch an. »Hey. Killer richtig?«, grüßte Luffy den Älteren, den er noch gar nicht so gut kannte. »Was willst du Knirps?«

Luffy blickte nach hinten zu Kid, und wieder zu Killer. »Können wir uns kurz unterhalten?«, Luffy nahm den Jackenärmel von Killer und zog den ein wenig in Richtung Schulhof, wo der Schnee kaum geräumt worden war.

»Was willst du?«, wollte Killer nicht gerade freundlich wissen. »Nerv deinen eigenen Freund.«

Luffy neigte den Kopf. »Ich wollte dich einfach um ein was bitten. Gib Kid nicht auf. Er braucht ein wenig Zeit… Ich gehe dann mal zu meinem Freund.«, grinste Luffy und lief an Kid vorbei, und ins Innere, kurz hinter der Foyertür wurde er zur Seite gezogen. Glucksend fand er sich dann in der kleinen Nische wieder. »Morgen Mondlicht.«, grinste er Law entgegen, der ihn kurz küsste, und gegen die Wand drückte. »Warum war mein kleiner Sonnenschein bei Killer?«

Luffy strich über Laws Wangen und Hals. »Das erzähle ich dir in Ruhe, okay?«

Law seufzte und stahl ihm noch einen Kuss. »Solange ich mir keine Sorgen machen muss.«

Luffy nahm die Hand von Law, und schmunzelte, weil Law das Armband trug. Luffy hielt seines daneben und beide hörten ein leises klick Geräusch. »Warte, die Steine sind magnetisch?«

»Machst du dir immer noch Sorgen?«, fragte Luffy, und zog Law zu sich, und vergaß beinahe wo sie waren, als das erste Schulklingeln ertönte.

»Ich gehe dann mal, bevor ich gar nicht von dir wegkomme.«, grinste Luffy, nur war es dieses Mal Law, der ihn zurückzog und ihn nicht losließ. »Wäre das so schlimm?«

Verlegen wand sich Luffy dann ab, und blickte über die Schulter. Er hatte Herzklopfen während er zum Treppenhaus und nach oben ging, wo seine Freunde gerade ins Biologiezimmer gelassen wurden.

Luffy schmunzelte neben Zoro und sah dessen fragenden Blick. »Wieso hast du so gute Laune?«, wollte sein bester Freund wissen. »Ist das etwa schlimm?«, fragte er stattdessen, und suchte seine Biologiesachen heraus.

Sie fingen ein neues Thema an, was Luffy verwunderte, da sie das andere noch gar nicht abgeschlossen hatten. Er machte sich ein paar Randnotizen, da er solche Lücken nicht leiden konnte.

Er bemerkte den Seitenblick von Zoro, als sein Handy kurz vibrierte. Er las die Nachricht und schmunzelte. Er steckte sein Handy wieder weg, bevor er Ärger vom Lehrer bekam und versuchte mehr oder weniger diese Karikatur einer pflanzlichen Zelle zu zeichnen und zu beschriften. Er hatte kein Talent zum Zeichnen, und war sich sowieso sicher, dass er ab dem Kurssystem kein Kunst belegen würde. Er radierte Striche weg und schrieb die wichtigsten Informationen mit.

»In der nächsten Stunde werdet ihr dann mikroskopieren, und je nachdem wie ihr euch anstellt, könnt ein paar tierische Blutproben euch ansehen.«

Das Klingeln erlöste die Klasse. Luffy hatte ein wenig Kopfschmerzen von den ganzen neuen Informationen. Er war gerade mit seinen Freunden auf den Weg nach unten, als ihnen ihr Klassenlehrer entgegenkam. »Oh gut, dass ich euch erwische. Ihr hättet ja jetzt Geschichte, oder? Das wird leider ausfallen.«, meinte ihr Lehrer, der einen Stapel Zettel auf den Lehrertisch im Klassenzimmer ablegte. »Das hier sind ein paar Fragen, um euch die Langeweile zu vertreiben, wer die löst kriegt bei allen richtigen Antworten eine Extranote.«

Luffy seufzte, legte seine Sachen und Jacke ab, als eine Durchsage kam. »Penguin aus der 12-1 bitte dringend ins Sekretariat kommen.«

Fragend neigte Luffy den Kopf, und sah auch die Blicke der anderen seiner Freunde. Viel wusste Luffy nicht über den einen Kumpel von Law, nur dass der ihr Geheimnis wusste. Luffy steckte sich etwas Geld und sein Handy in die Hosentasche, und ging über den Schulgang zum Getränkeautomaten.

 

Allerdings wusste der Aufgerufene nicht, was los war. Penguin wusste das er nichts falsch gemacht hatte während er ins Sekretariat ging, und dort an die Tür des Konrektors klopfte.

»Komm herein.«, hörte er und drückte die Tür auf, und blieb erschrocken zwischen Tür und Angel stehen, als er zwei Polizisten dort stehen sah, - und seinen kleinen Bruder.

»Bitte schließ die Tür hinter dir.«, hörte Penguin den Konrektor sagen und trat näher. »Ist etwas passiert?« Er fragte sich wieso die Polizei hier war. Einer der Polizisten wandte sich an den Teenager. »Du bist der Bruder des Kleinen hier, richtig?« Bei der Frage nickte Penguin, und sah zu dem kleinen Kind, was vor dem Schreibtisch des Konrektors saß.

»Du solltest dich vielleicht setzen.« Pen weigerte sich. »Wieso ist die Polizei und mein kleiner Bruder hier? Er sollte doch bei Mom sein.«, Pen hielt inne und sah die Polizisten panisch an. »Deiner Mom geht es soweit gut, aber sie liegt nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus.«, erzählte ihm der Konrektor.

Ein Verkehrsunfall?, wiederholte Penguin in Gedanken, und hatte ein schreckliches Deja-Vu.

Der Konrektor kam auf ihn zu, und legte ihm die Hand auf die Schulter, und Penguin schreckte auf. »War mein Bruder mit im Wagen, als der Unfall passierte?«, fragte er. »Dem kleinen Racker hier geht es gut. Nur konnten wir ihn nicht mit zur Wache nehmen.«, meinte einer der Polizisten zu ihm.

Penguin hörte den Konrektor seufzen. »Kurzum, der Kleine wird heute bei dir in der Schule bleiben. Dafür hast du natürlich eine Ausnahmegenehmigung, da es ein Notfall ist.«

»Aber wie soll das gehen? Ich schreibe nachher eine Vorprüfung.« Wie sollte er sich auf die Prüfung konzentrieren und seinen kleinen Bruder im Blick behalten?

»Du kriegst das schon hin, außerdem bin ich mir sicher, dass dir deine Freunde auch helfen werden.«

Mit einem tiefen Atemzug ging er auf seinen kleinen Bruder zu, der ihn ansah und die Hände ihm entgegenstreckte. »Ni Ni…«, hörte er den Kleinen brabbeln, als er ihn hochhob und festhielt. Er strich dem Kleinen über den kleinen Kopf, und seufzte.

Der Konrektor reichte ihm noch eine Tasche, die Penguin gut kannte, die er für den Kleinen brauchen würde.

Auf dem Weg zurück zu seinem Klassenzimmer versuchte er den Kleinen vor den Blicken der anderen zu verbergen, doch wie sollte er einen sechsmonatigen gackernden und brabbelnden Jungen auch ruhigstellen, der zu viele neue Gesichter sah. »Der Tag kann ja was werden.«, seufzte Penguin, und ging in sein Klassenzimmer, wo die anderen ihn und den kleinen Knäul in seinen Armen anstarrten.

»Der ist ja niedlich…«, hörte Penguin von Perona quietschen, als sie zu ihm kamen.

»Ist er von dir?«, wollte Bonney wissen, und Pen lief rot an. »Nein! Er ist mein kleiner Bruder. Und fasst ihn nicht an!«, grummelte er und ging zu seinen Freunden. Der Blick von Law sprach Bände. Dafür grinste Shachi und neigte den Kopf. »Hey Nino, was machst du denn hier?«, fragte der auch schon. Der Kleine streckte den Arm nach Shachi aus. »Nimmst du ihn kurz?«, bat Pen seinen Kumpel.

»Chi Chi…«, brabbelte der Kleine dann in Shachis Armen, sodass Penguin sich einen Moment nahm und Luft holte, nur legte er den Kopf auf den Tisch ab.

»Hey Pen. Wieso ist Nino hier?«, fragte Shachi, er drehte den Kopf zu seinem Kumpel. »Weil…«, er zuckte zusammen und zog seine Mütze ins Gesicht.

Im nächsten Moment hörten die drei eine viel zu gut gelaunte Stimme.

Luffy kam mittlerweile sehr oft zu den Älteren, und seit dem Volleyballspiel hatte er sich einen angenehmen Respekt bei einigen erarbeitet. Luffy grinste fies, und näherte sich Kid, der den Kopf auf dem Arm liegen und die Augen geschlossen hatte. Luffy blickte zu Killer, und deutete ein Psst an.

Killer schüttelte den Kopf und sah finster zu Luffy, als er sich zu Kid beugte, und den einfach vor den Anderen auf die Schläfe küsste, nur um dem dann eine kalte Dose Saft an die Wange zu halten. Kid schreckte wütend auf, und versuchte Luffy zu schnappen, und knurrte ihn an.

Luffy schaffte es knapp Kid grinsend auszuweichen, der ihn aber zu packen bekam. »Na warte!«, knurrte Kid und zog Luffy zu sich. Luffy wurde durchgekitzelt und wand sich hin und her. »Okay okay, ich gebe auf.«, lachte Luffy und kam dennoch nicht frei. Dann sah Luffy zu Law und den anderen beiden. Kid ließ ihn ohne Gegenwehr los, und Luffy stellte sich neben Law, und blickte zu dem Kleinen, der ihn fragend ansah, bevor beide grinsten.

»Dein kleiner Bruder sieht ja aus wie du, Pen.«, kicherte Luffy. Shachi hatte dann Probleme Nino festzuhalten, weil der so zappelte. »Darf ich ihn mal halten?«, fragte Luffy den Älteren, der ihn skeptisch ansah, nur gab Shachi ihm den Kleinen, sodass er den festhielt und am Bauch kitzelte, und ein wenig herumalberte, und Nino so zum Lachen brachte.

»Es ist so komisch aus, wenn ein Knirps sich mit nem kleineren Knirps abgibt.«, hörte Luffy und hatte eine fiese Idee. »Dabei ist er doch so niedlich.«, Luffy ging mit dem Kleinen auf Kid zu, der ihm panisch auswich, sodass die anderen lachten. Luffy lachte ebenfalls über die Reaktion von Kid.

Er ging zurück zu den anderen drei und lehnte sich neben Law an den Tisch. Er fischte dann eine andere kalte Dose aus der Hosentasche und reichte die Law.

»Aber wie kommt es, dass du deinen Bruder hier dabeihast?«, fragte Luffy den Älteren, und sah wie Penguin sich Tränen aus den Augen wischte. »Gewisse Umstände… der Konrektor gab mir für heute eine Ausnahmegenehmigung.«

Shachi beobachtete, wie Luffy mit Nino umging. »Hast du kleinere Geschwister, oder wieso kommst du so gut mit Babies zurecht?«, wollte der wissen.

Luffy überlegte ein wenig. »Ich habe nur zwei ältere Adoptivbrüder, jüngere Geschwister habe ich nicht.«

Mit einem frechen Grinsen hielt Luffy den Kleinen vor Law, der ihn anstarrte. »Seh ich aus, wie ein Babysitter?«, über die Frage gluckste Luffy und ließ den Kleinen Law ins Gesicht greifen. Nur spürte Luffy, wo Law ihn dafür berührte. Verlegen schmunzelte er und hielt den Kleinen wieder richtig.

Luffy und die anderen hörten dann, wie Pen den Kopf auf den Tisch fallen ließ. Law schaute nach seinem Kumpel, der den Kopf zu Law und Luffy drehte. »Pen, was ist denn los?«, fragte Law einfühlsam leise.

»Ich werde die Vorprüfung nicht schaffen, wenn ich mit dem Kopf ganz woanders bin.«, meinte Pen.

Luffy überlegte, und sah dann wie andere sich über Bücher und Hefter noch lehnten. »Kann ich dir vielleicht helfen?«, fragte er Pen. »Haha, wie denn?«

»Na ja, ich hätte zwei Stunden Ausfall, und könnte da sicher auf deinen Bruder aufpassen.«, meinte Luffy.

»Die Vorprüfung dauert vier Stunden.«, meinte Law neben ihm, und er verstand. »Dann… Dann bringe ich dir deinen Bruder nach der Prüfung einfach wieder bevor ich zu Literatur muss.«, grinste Luffy.

»Dein Ernst?«, fragte Shachi dann. Luffy nickte. »Klar, ich bin euch von damals ja noch was schuldig, weil ihr mir geholfen habt, als ich in den Pool fiel.« Zwar erinnerte sich Luffy nur am Rande dran, aber er wusste noch, dass die zwei ihm da halfen.

»Aber was ist, wenn er Hunger hat oder die Windeln gewechselt werden müssen?«

Luffy rollte mit den Augen und lehnte sich grinsend vor. »Notfalls geh ich meinen Opa oder Onkel Senghoku auf die Nerven. Oder Doctor Kuleha.«

Luffy merkte, wie still es um ihn wurde. »Onkel Senghoku?«, fragte Shachi ungläubig. »Das ist doch der Schulleiter…«

Luffy schmunzelte ein wenig. »Oh… ihr wisst es ja nicht. Der Schulleiter ist mein Patenonkel«

»Alter du hättest die volle Erlaubnis Blödsinn anzustellen, ohne Ärger zu bekommen.«, meinte Shachi, doch Luffy schüttelte sogleich den Kopf. »Es ist eher das komplette Gegenteil. Die Strafen sind schlimmer und härter, als wenn ihr etwas anstellen würdet.«

Luffy sah wie Law ihn anstarrte. Er hielt den Kleinen zu Law. »Oh bevor ich es vergesse, wie heißt der Kleine überhaupt?«

Penguin sah zu ihm. »Peregrine. Nino ist nur sein Spitzname.«

Luffy grinste. »Also ein großer und ein kleiner Pen? Süß.«, quietschte Luffy und drückte den Kleinen an sich, der kicherte.

»Ich glaube du solltest langsam gehen bevor Law noch völlig kollabiert.«, grinste Shachi und Luffy sah seinen Freund an, der den Blick abgewendet hatte. Am liebsten würde Luffy seinen Freund küssen, aber nicht inmitten des Klassenzimmers.

Luffy beugte sich etwas runter. »Nicht sterben… ich brauch dich noch.«, flüsterte er und bekam von Penguin die Tasche gereicht. »Geh notfalls zu einem Lehrer oder komm einfach her, wenn irgendwas mit ihm ist.«

Luffy nickte, nahm die Tasche über die Schulter und wand sich zum Gehen. »Bis später.«, grinste er und sah, dass Nino ebenfalls grinste.

Kaum das Luffy aus dem Zimmer hatte Law noch das Gefühl einen Niedlichkeit Zuckerschock zu haben.

»Law? Hey…«, der hob den Kopf. »Meinst du das Luffy mit dem Kleinen zurechtkommt?«

Leise seufzte Law und setzte sich bequemer auf. »Denk schon, und notfalls würde er mir ja auch schreiben.«, meinte er an Pen gewandt, der vermutlich auf andere Gedanken kommen musste, er drückte die Dose seinem Kumpel zu. »Die hat Luffy doch für dich mitgebracht.«

»Trink einfach was, bevor du uns hier zusammenklappst.«, er sah Penguin an, dass er kurz vor einem Zusammenbruch stand.

 

 

Mit Nino in den Armen kehrte Luffy zu seinen Freunden zurück und grinste. Nur starrten die anderen ihn an, und er merkte, wie Nino sich unwohl fühlte. »Keine Angst, die sind nett.«, meinte er zu Nino, der so viele fremde Gesichter sah.

»Woher hast du auf einmal ein Baby her?«, fragte Sanji neben ihm dann.

»Der Kleine ist der Bruder eines Freundes aus der 12.«, meinte Luffy, verschwieg aber wessen Bruder der Kleine war.

Da es ihnen freigestellt war, ob sie die Aufgaben lösten wollten, ging er zum Lehrertisch und nahm sich die Aufgaben, und setzte sich an seinen Platz. »Hey Nino, magst du mir ein wenig helfen diese Aufgaben zu lösen?«

Er bemerkte die Blicke, wie seine Freunde ihn beobachteten und er in dem einen Arm den Kleinen hielt und mit dem anderen die Aufgaben anfing zu lösen.

»Was sind das für Aufgaben?«, hörte er Sanji grummeln.

»Das sind alte Prüfungsaufgaben, aber die Aufgaben 4, 8, 9 und 12 haben wir sogar momentan gehabt.«, meinte Luffy, während er selber zur Aufgabe 14 überging.

»Warte… du kannst die Aufgaben lösen?«, wurde er von Zoro gefragt, der über seine Schulter schaute. »Wahnsinn… Lu, bist du ein heimliches Genie?«

Luffy hielt inne und sah auf. »Ich bin vieles, aber kein Genie.«, er lernte halt nur, zudem bekam er ja auch Ärger, wenn er es wagte nicht zu lernen oder seine Hausaufgaben mal vergaß.

Dafür spürte Luffy, wie ab der Rückseite der Aufgaben sein Arm schwer wurde, und Nino etwas unruhig schlief, und dann auch langsam das Gesicht verzog und anfing zu weinen. Luffy hielt den Kleinen richtig fest, stand auf und lief ein wenig durch den Raum. »Hattest du einen schlechten Traum?«, er sah die großen Kullertränen bei Nino, und seufzte leise. Er konnte auf einmal nachvollziehen, wie es seinen Opa damals ging, als er so schreckliche Alpträume hatte.

Langsam hatte er Nino beruhigt und wiegte den Kleinen hin und her.

»Du kommst ja wirklich gut mit dem Kleinen zurecht.«, hörte Luffy den Klassenlehrer hinter sich sagen, der einfach mal nach dem Rechten sehen wollte.

»Oh, ist es okay, wenn ich den Kleinen hier habe?«, schließlich hatte Luffy niemanden gefragt. Der Klassenlehrer wank ab. »Der Konrektor hat ein paar Lehrern die Information gegeben, dass heute wohl ein Gastschüler hier war, allerdings dachte ich nicht, dass der so klein wäre.«

Als Nino den Lehrer sah schrie er, und versuchte sich vor dem Lehrer zu verstecken. Seufzend ging Luffy mit Nino vom Lehrer weg, bis der Kleine nur nach Luft japste. »Ni Ni?«, hörte Luffy und erstarrte. Der Kleine suchte nach seinem Bruder, doch Luffy wusste, dass er Nino nicht zu Pen bringen konnte. »Du siehst ihn nachher wieder, ganz fest versprochen.«

Als Nino dann wieder weinte, wusste Luffy warum, es klang ganz anders. »Och komm, nicht weinen.«, bat er den Kleinen. Er überlegte, was los sein könnte, nur gab es da nicht viele Möglichkeiten.

»Hey Sanji, kannst du mal nachsehen, ob ein Fläschchen in der Tasche drin ist?«, er beobachte Sanji, der ihm dann eine gefüllte Flasche reichte. Innerlich hoffte Luffy nämlich das Nino einfach nur Hunger hatte. Als der Kleine dann wirklich trank und es wieder ruhiger wurde, seufzte Luffy erleichtert auf, und setzte sich wieder zu Zoro, der mittlerweile seine Lösungen zum Teil abgeschrieben hatte.

»Du bist heute Papa Luffy…«, gluckste Sanji eine Reihe vor ihm. »Ha ha, sehr witzig, und wenn nur Onkel Luffy.«, verbesserte er Sanji, und sah wie Nino beim Trinken einschlief.

»Hast du jetzt wirklich alles abgeschrieben?«, wollte er dann von Zoro wissen, der ihn nur feixend ansah. »Ich könnte diese Extranote gut gebrauchen.«

Kurz vorm Ende der freien Stunde quengelte Nino aber, und Luffy ahnte weshalb. Er nahm Nino auf die Arme. »Hey, könnt ihr meine Sachen mit zu Physik nehmen? Ich bringe den Kleinen kurz zu jemanden.«

»Ja, geht klar… aber zu wem willst du? Dein Opa ist doch für die 12-2 Aufsicht.«

Luffy hielt inne und drehte sich zu Tony, das hatte er ganz vergessen. Leise seufzte er. »Dann gehe ich entweder zu meinem Paten oder zu Doctor Kuleha.«, meinte er an seine Freunde gewandt und merkte, auf dem Weg zum Sekretariat das er seinen Freunden nicht viel über sich erzählt hatte. Er stand vor dem Zimmer des Schulleiters und klopfte an, kurz darauf öffnete dieser ihm die Tür. »Luffy, wieso bist du nicht im Unterricht?«

Leise seufzte Luffy. »Geschichte fiel aus, und Opa ist ja Aufsicht… ich brauche Hilfe.«, er deutete ein wenig auf Nino in seinen Armen. Er beobachtete, wie Senghoku ihn musterte, und sich zurückhielt nicht zu lachen. »Ich glaube da wäre Kuleha besser dran, als ich.«, meinte Senghoku zu ihm, der kurz nicht wie der strenge Schulleiter wirkte.

»Okay, gut. Dann bringe ich dich mal zu Doctor Kuleha… bis später.«, er verabschiedete sich von Senghoku, der ihm schmunzelnd nachsah. »Und dabei war er selbst vor nicht allzu langer Zeit so klein.«

Luffy drehte sich kurz um, und sah wie die Tür zu klackte.

Nino sah ihn mürrisch an, während er den Kleinen durch die Schule trug, und da Pause war kamen ihm auch andere entgegen, bis er zum Lehrerzimmer und Krankenzimmer ankam, wo er klopfte.

Doctor Kuleha musterte ihn und prustete. »Das ist doch hoffentlich nicht deins?«, amüsierte sich die Ärztin, während er ins Zimmer trat. »Nein natürlich nicht. Ich passe auf den Kleinen auf.«

»Also wie kann ich dir helfen?«, wollte sie dann von ihm wissen. »Na ja, wissen sie wie man Windeln wechselt?«, fragte er dann verlegen.

»Und dafür bist du extra zu mir gekommen? Zu wem gehört der Kleine Fratz überhaupt?«

Luffy lehnte sich an die Krankenliege. »Nino ist der kleine Bruder von Penguin aus der 12-1.«, gab er zu.

Kuleha überlegte kurz. »Ach der… der ist doch ein Freund von Law.«

Luffy nickte und wurde nervös, weil Nino zappelte, und Kuleha ihm Nino abnahm. »Hast du in der Tasche alles, was wir brauchen?«

Luffy assistierte Kuleha und half dann auch den Kleinen umzuziehen. Nun trug der kleine Nino einen flauschigen Eisbärstrampler. Selbst Luffy fand das niedlich.

»Wo hast du denn jetzt Unterricht?«

Er drehte sich zur Uhr, und fluchte leicht. »Oh Mist. Ich habe Physik.«, Dankend ging er schnellen Schrittes zum Physikraum, und klopfte, da die Tür geschlossen war. Als der Lehrer ihn sah, starrte dieser auf Nino. »Ach herrje, der ist ja ein kleiner Eisbär.«

Luffy schlüpfte am Lehrer vorbei an seinen Platz. Nur gab es in diesem Raum das Problem, dass Nino nicht in seinen Armen bleiben konnte.

»Luffy. Bring den Kleinen mal her. Ich habe eine Idee.«, Luffy nahm Nino und setzte ihn auf den Tisch beim Lehrer hin, der mit einem gefüllten Luftballon kam, und diesen an Nino band.

»Ihr passt auf, wenn der Luftballon bei euch ist, ist auch der Kleine hier neben euch.«,

Luffy setzte Nino auf den Boden, der sich wenig später durch die Gänge krabbelte und vor sich hin brabbelte. Der Luftballon hing dabei etwas höher, wie die Tische.

Luffy notierte gerade die Ergebnisse des Experiments, als er sah, wie Nino versuchte aufzustehen. Luffy nahm sein Handy, und filmte Nino, wie dieser sich an einem der Tisch hochzog und dann zwei wacklige Schritte ging. Luffy schmunzelte, als Nino dann wieder umfiel, und weiterkrabbelte.

»Wem zeigst du das Video denn?«, fragte Zoro, der kurz seinen Hintergrund vom Handy sah. Er steckte sein Handy schnell weg. »Na wem wohl, seinem Bruder.«, rollte Luffy mit den Augen und hoffte das Zoro nicht zu genau das Hintergrundbild gesehen hatte.

Er hatte schon nach dem Volleyballspiel seinen Freunden alles über Kid und ihn erzählt, und dass er es hasste, wenn seine Freunde Kid schlechtes wünschten. Kid war und ist wichtig für ihn, vielleicht war er sogar mehr bester Freund als Zoro, was diesen nicht passte. Und gerade deshalb wollte Luffy nicht auch noch mit ankommen, dass er in einer Beziehung war.

Der Luftballon schwebte neben Luffy und er sah zur Seite, Nino war zu ihm gekrabbelt. »Ni Ni?«, hörte er wieder.

»Wie süß.«, grinste eins der Mädchen, als er Nino hochhob. »Nennt dich der Kleine so?«

Luffy schüttelte den Kopf. »Er sucht seinen Bruder.«, seufzte er und versuchte Nino festzuhalten. Der Kleine sah zu allen im Raum, aber in seiner Klasse würde Nino Penguin nicht finden.

»Wie lange geht die Stunde noch?«, fragte er, und sah wie der Lehrer auf die Uhr sah. »Meinst du der Kleine hält noch zehn Minuten durch, oder wird er uns alles zusammen schreien?«, fragte der Lehrer ihn dann. Luffy musterte Nino, und seufzte. »Ich weiß es nicht.« Er stand mit Nino im Arm auf, und ging einfach mit diesem durch den Raum, um den Kleinen abzulenken.

»Ich teile mal noch die Aufgabenblätter aus, die ihr bitte als Hausaufgabe löst… und zwar alleine. Ich sehe es, wenn ihr bei euren Freunden abschreibt.«, Luffy sah, wie der Lehrer zu Zoro dabei sah, der mit dem Blick auswich.

Luffy stellte sich ans Fenster, an denen kleine Eisblumen sich gebildet hatten, die Nino anfassen wollte. Nur waren dann viele kleine Handabdrücke an der Fensterscheibe, bis es klingelte.

»Soll ich dir den Kleinen mal abnehmen?«, bot ihn dann Zoro an, weil er noch seine Sachen einpacken musste. »Schon gut, es würde reichen, wenn du einfach meine Sachen in meinen Rucksack packst.« Aus irgendeinem Grud wollte er Nino nicht Zoro geben, da er ihn vermutlich nur fallen lassen würde. Luffy setzte Nino kurz auf den Tisch ab, setzte sich den Rucksack und die Tasche auf und nahm dann Nino wieder hoch.

»Bis später…«, rief er seinen Freunden zu, er sah im Flur auf die Uhr, die Vorprüfung war in fünf Minuten auch vorbei. Er ging nach unten ins Foyer, und setzte sich auf einen der Tische.

Er war sich bewusst, das andere ihn beobachteten, aber als er die drei sah, auf die er gewartet hatte, fing Nino an wilder zu zappeln.

»Ni Ni!«, rief der Kleine dem älteren Bruder zu, der Nino an sich nahm.

Luffy seufzte erleichtert auf und kippte leicht zur Seite und spürte wie warm ihm wurde. »Hey.«, schmunzelte er seinem Freund an, der ihn vor einem Absturz bewahrte und den Arm um ihn legte.

»Gab es irgendwelche Probleme?«, fragte Penguin, der Nino musterte und hochhob. »Du hast ihn umgezogen?«

»Der andere Strampler war etwas dreckig geworden.«, er erzählte den dreien wie es so war Babysitter zu sein. »Es hat Spaß gemacht, aber ich wusste nicht, dass er dich so oft suchte… er hat nach dir gerufen und weinte sogar, weil du nicht da warst.«, erzählte er Pen, der leise seufzte.

»Ich bin dir dennoch dankbar, dass du dich um ihn gekümmert hast.«, Pen sah kurz zu Law, bevor Penguin Luffy umarmte.

Luffy lehnte sich wieder mehr an Law. »Wie war eure Vorprüfung?«, fragte er die Drei, und alle drei senkten die Köpfe. »Schwer… selbst Law hatte Probleme, und er ist in dem Fach Klassenbester.«, meinte Shachi dann, der die Tasche ihm abnahm. »Hey Law, wir würden in die Kantine was Essen gehen, wollt ihr zwei vielleicht mitkommen?«, fragte Shachi dann. Luffy und Law sahen sich kurz an. »Warum nicht.«, meinte Luffy und nahm die Hand von Law. »Außerdem wollte ich sowieso noch mit Law reden.«

»Dann sehen wir euch beide dort…«, meinte Pen und die beiden gingen schon Mal vor.

Luffy und Law gingen nebeneinander aus der Schule, und Luffy blickte sich um, bevor er die Hand seines Freundes streifte und dann seine Finger mit denen von Law verschränkte.

Das gute war jetzt, dass die anderen aus der 12. Schluss hatten und nach Hause gegangen waren.

Law musterte ihn und sah ihm an, dass etwas nicht stimmte. »Was ist los, Süßer?«,

Luffy drehte den Kopf zu Law. »Kopfschmerzen. Ich wusste nicht, dass Babysitten so anstrengend ist.«, gab er zu.

Luffy sah, wie Law sich umsah, und ihn dann in eine ruhige Ecke führte, und ihn an sich zog. Erst wusste Luffy nicht, was Law da tat, doch als der Kopfschmerz weniger wurde, schloss er die Augen und genoss es einfach, dafür wanderte er mit den Händen unter Laws Jacke.

»Hatten wir nicht abgemacht, nicht in der Öffentlichkeit den anderen in den Wahnsinn zu treiben?«, fragte Law ihn, sodass er die Hände sinken ließ. »Woher wusstest du, wo der Schmerz liegt?«, fragte Luffy stattdessen und schmiegte sich an Law, bis eine eisige Brise ihn frösteln ließ.

»Ich kenne meinen Freund mittlerweile ziemlich gut…«, Law küsste ihn sanft, und sie gingen dann weiter in Richtung Kantine, in der bis auf Shachi und Penguin nur zwei weitere Schüler waren.

Bei den beiden sah Luffy, dass Penguin sich um Nino kümmerte.

»Welchen Umweg seid ihr zwei denn gelaufen?«, grinste Shachi ihnen zu, als sie sich zu den beiden setzten. Da die beiden ihr Geheimnis wussten, machten sie vor den zweien auch kein Theater mehr.

Luffy stellte den Rucksack ab und hing die Jacke über den Stuhl.

»Ich schaue mal, was die im Angebot haben.«, meinte Law zu ihm, und drückte ihm einen Kuss auf.

Shachi sah Law nach, und Luffy legte den Schal ab. »Ihr zwei seid wirklich zusammen?«

Luffy streckte sich und drehte die Arme nach hinten. »Ja, sind wir. Bis gleich.«, er stand auf und ging zur Theke und stellte sich neben Law, er nahm die Hand seines Freundes, und merkte wie er zitterte.

»Lu? Was ist los?«, fragte Law, der den Kopf zu ihm drehte. »Du bist ziemlich blass.«

»Mir ist nur etwas schwindelig…«, gab Luffy zu, und rieb sich die Schläfe, und sah wie Law ihn musterte. »Du sollst mir doch sagen, wenn es dir nicht gut geht.«, seufzte Law neben ihm. Luffy seufzte ebenfalls und bestellte sich eine Portion vom normalen Tagesmenü, einfach klassische Spaghetti Bolognese. Luffy nahm den Teller entgegen und spürte den Blick von Law im Rücken. Bei den anderen setzte er sich.

Etwa eine Minute später setzte sich Law neben ihm und musterte ihn, er stocherte bisher mehr im Essen herum, dabei mixte er die Sauce mit den Nudeln.

»Geht es ihm gut? Er ist total blass.«, wollte Shachi dann wissen, und statt Luffy selber zu fragen, wurde Law gefragt.

Law zog Luffy seitlich auf seinen Schoß. »Man Traffy…«, murrte Luffy leise, und spürte dann wie Law seine Stirn berührte. »Fieber hast du schon Mal nicht.«, meinte Law. Luffy rutschte von Laws Schoß und blickte auf die Uhr. Noch fünfzehn Minuten. Er zwang sich das Essen zu essen, und spürte die beobachtenden Blicke auf sich. »Hast du noch Unterricht?«, wurde er dann von Pen gefragt, der mit Nino auf dem Arm zurückkam.

»Ja, Literatur… ich glaube ich will einfach nicht wissen, was Curry vorhat.«, der Literaturlehrer war immer gut für seltsame Ideen, vor allem für die Theateraufführungen. »Der will heute das neue Theaterstück besprechen und die Rollen besetzen.« Die anderen sahen wie er zusammenzuckte und regelrecht fröstelte. »Er meinte das ich dieses Mal eine größere Rolle spielen soll, und mehr ins Scheinwerferlicht treten soll.«

»Ich sage es nur ungern, aber ich hoffe gerade das du nur wegen dieser Angst so blass bist, und nicht wie letztes Mal dann einfach mit Fieber zusammenbrichst.«, meinte Law zu ihm, und Luffy lehnte sich an Law. »Ich konnte doch nichts für…«, meinte Luffy, und sah die Blicke der beiden.

Luffy hatte eine fiese Idee, zog Law zu sich und küsste ihn richtig, sodass der fast auf ihn fiel.

Sie hörten, wie die anderen lachten. »Nehmt euch ein Zimmer, ihr zwei!«

Luffy ließ Law los und setzte sich wieder auf. Er sah seufzend auf die Uhr. Er aß dann noch auf, und stand schon auf. »Willst du wirklich einfach so gehen, ohne deinem Freund zu verabschieden?«, hörte er hinter sich von Shachi, der ihn grinsend ansah. Luffy stellte den Teller und Besteck auf die Rückgabe, und kehrte zu den anderen zurück. »Meinst du so was…«, Er küsste Law sanft und zwinkerte ihm zu.

»Ihr zwei habt also die ganze Zeit alle zum Narren gehalten?«, fragte Penguin dann. »Eher wollten wir nicht, dass ihr etwas Schlechtes über Law und mir denkt.«, meinte Luffy, der sich einfach die letzten Minuten, die er hatte auf Laws Schoß setzte.

»Was Schlechtes? Habt ihr mal gesehen, wie ihr zusammenwirkt?«, fragte Shachi und schüttelte den Kopf. »Ich weiß das ich neugierig bin, aber wie lange seid ihr in den anderen schon verliebt?«, schmunzelte Shachi.

Law schwieg, und Luffy neigte den Kopf und überlegte, ab wann er für Law das erste Mal richtig geschwärmt hatte. »Ich glaube das ist schon so eineinhalb Jahre her, damals habe ich Law ja das erste Mal im Krankenzimmer getroffen, als Kid mich… nachdem Kid mich verprügelt hatte.«

Law schluckte und sah ihn fragend an. Nur grinsten Shachi und Pen darüber. »Und seitdem hast du für Law geschwärmt, wie süß.«

»Als süß würde ich das nicht bezeichnen, wenn man seinen Schwarm nur sah, wenn man verletzt worden war.«, der Griff um Luffy verstärkte sich, sodass er zu Law sah.

»Und wie war es bei dir, Law?«, fragte Shachi weiter.

Statt zu antworten hob Law Luffy hoch und trug seinen Freund weg. »Traffy, was hast du mit mir vor?«, fragte Luffy und sah, wie spät es bereits war. Da sah Luffy, wo Law ihn hintrug, und nachsah, dass sie alleine auf der Herrentoilette waren, die Law einfach verriegelte. »Traffy, warte. Ich muss zum Unterricht.«, im nächsten Moment spürte Luffy die Fliesen im Rücken, und sah den Blick seines Freundes. »Du hast wirklich eineinhalb Jahr für mich geschwärmt, und mir nie etwas gesagt?«, fragte Law ihn, und Luffy spürte wie sehr sein Herz klopfte. »Ich wusste damals nicht, dass ich wirklich mit dir zusammen sein könnte.«, gestand Luffy. Damals war es für Luffy einfach eine kleine Schwärmerei für jemanden, der ihm mehrmals half.

Der intensive Blick von Law ließ ihn innehalten und sein Herz verrücktspielen. Law lehnte seine Stirn gegen seine. »Hättest du es mir eher gesagt, hätte ich dich vor Kid und den anderen beschützt.« Luffy schnappte erschrocken nach Luft. »Soll das bedeuten…«, er sah wie verlegen rot Law war. Luffy strich über die Wangen und Schläfen seines Freundes, und legte die Arme um Laws Nacken und zog ihn zu sich, und wollte sich nicht von dessen Lippen lösen. Ihm war für den Moment egal, dass er zu spät zum Unterricht kam. Ganz leicht löste er sich von Laws Lippen, und versuchte sich ganz von Law zu lösen.

»Ich weiß, dass du mich nicht gehen lassen magst, nur.«, Luffy seufzte und lehnte den Kopf gegen Law‘ Schulter. »Wenn ich nicht gleich gehe, komme ich zu spät zu Literatur, und-« Law unterbrach Luffy und drückte ihn gegen die Fliesen, und küsste ihn erneut. »Und wenn du schwänzt?«, fragte Law ihn. Luffy wusste, was Law lieber tun würde, aber Luffy hatte keine Lust auf irgendeine verrückte Rolle im nächsten Theaterstück. Im Zwiespalt mit sich und seinen Gefühlen sah er Law an. »Dieses Mal kann ich nicht schwänzen… tut mir leid.«, er küsste Law auf die Wange.

Law ließ ihn runter, sodass Luffy ein zwei Schritte in Richtung Tür ging, als Law ihn am Handgelenk leicht festhielt. »Traffy, ich muss wirklich…«, Luffy drehte sich zu Law, und verstummte. »Traffy?«

Der Händedruck verstärkte sich unangenehm, sodass sich Luffy zu Law drehte. »Du weißt das ich bleiben würde, wenn ich keinen Unterricht hätte, richtig?«, er nahm Laws Hand und verschränkte die Finger mit seinen und hörte das leise Klicken der verbundenen Armbänder.

Law lehnte den Kopf in seine Halsbeuge und umarmte Luffy. »Ich hatte einfach ein schreckliches und mulmiges Gefühl gerade dich gehen zu lassen.«, meinte Law zu ihm.

Ein solches Gefühl hatte Luffy zwar nicht, aber er wollte nicht zu neugierig klingen. »Wie meinst du das?«

Law hob den Blick, sah aber nicht zu ihm. »Als… als würde dir etwas passieren, wenn ich dich gehen lassen würde.«

Luffy erstarrte und legte seine Arme um Law. »Das wird nicht passieren, versprochen. Du weißt doch, dass ich dich anrufen oder schreiben würde, wenn etwas sein sollte.«, versuchte Luffy seinen Freund zu beruhigen, der nach einigen Atemzügen seufzte und ihn ansah und langsam losließ.

Als die beiden zurück zu den anderen gingen sah Luffy auf die Uhr. »Oh verflucht nochmal…«, er nahm sich seine Sachen, warf sich den Schal um den Hals, und drückte flüchtig Law einen Kuss auf, und rannte zurück zum Schulgebäude. Er war bereits fünfzehn Minuten zu spät!

Law rieb sich verlegen den Hinterkopf, und setzte sich zu seinen Freunden.

»Hast du den Kleinen gerade vergrault?«, fragte Shachi, der noch Luffy durch den Schnee rennen sehen konnte.

Shachi und Penguin waren nun neugieriger. »Wer hat denn den ersten Schritt gemacht?«, fragten die zwei gleichzeitig.

»Leute. Ihr seid unmöglich.«, schmunzelte Law. »Ich verrate euch so viel, das bleibt ein Geheimnis.«

Damit stand Law auf, und brachte seinen halbleeren Teller zur Rückgabe, und holte sich nur noch seine Sachen, um selber auch zu gehen.

»Warte…«, meinte Penguin dann, der zu seinem kleinen schlafenden Bruder neben dem Tisch blickte. »Pen was ist denn?«, wollt dann auch Shachi wissen.

»Könnt ihr zwei einfach kurz noch bei mir bleiben… ich habe sonst das Gefühl zusammenzubrechen.«

Law setzte sich neben seinen Kumpel. »Es beunruhigt ein wenig, wenn jemand wie du der sonst nur gute Laune hat weint… was ist los?«

Pen sah seine engsten Freunde an. »D-Der Grund weshalb Nino heute in der Schule war… meine Mom hatte einen Verkehrsunfall.«, erzählte Pen, und Shachi war der erste der seinen Kumpel umarmte. »Wie geht es ihr?«, wollte der andere wissen. »Ich weiß es nicht, die Polizisten haben mir nicht geantwortet…« Penguin hielt sich den Kopf und sank gegen Shachi. »Ich habe meinen Vater doch erst vor sieben Monaten verloren, was soll ich machen, wenn auch Mom…«

Shachi und Law sahen einander an, und überlegten, wie sie ihrem Freund helfen konnten.

Nur spürte Shachi, dass sein Kumpel komplett gegen ihn sank. Shachi fluchte und sah zu Law. »Law! Pen kippt um.«, meinte Shachi panisch zu Law, der Shachi wenige Anweisungen gab, sodass die beiden ihren Kumpel auf den Boden legten. Law überprüfte die Werte, doch selbst er fluchte kurz. »Der ist weg…«, seufzte Law, der sich fragte, wie Penguin überhaupt so lange durchhielt.

»Ich frage mal, ob ich ein Glas Wasser für ihn bekomme.«, meinte Shachi, der sich zur Theke machte.

»Frag nach zwei Gläser Wasser…«, rief Law seinem Kumpel nach, er legte die Beine von Pen hoch, und sah dann zur Seite, weil der kleine Nino zu seinem Bruder krabbelte. »Ni Ni?« Law beobachtete den Kleinen, der sich auf Penguin legte, und irgendwie selber auch traurig aussah.

»Luffy hatte mit dem Mini und Großen Pen recht.«, seufzte er, und sah wie Shachi zurückkam. »Nimm mal seinen Bruder von ihm runter.« Gesagt, getan.

Law kippte das eine Glas Wasser Penguin ins Gesicht bis der wieder zu sich kam. Als Pen sich aufsetzte, reichte Law ihm das andere Glas Wasser, sowieso eine Tablette, die Pen skeptisch beäugte. »Das ist eine Schmerztablette.«, meinte Law und strich Pen überm Kopf.

»Ich würde dir ja vorschlagen, dass wir heute einfach bei dir bleiben, damit du uns nicht einmal umkippst.«, Law sah zu Shachi, der den quengelnden Nino Pen in die Arme gibt. »Eben, du siehst weiß wie der Schnee gerade aus.«, meinte Shachi.

»Würdet ihr das wirklich tun?«, fragte Pen leise. Shachi fiel seinem Kumpel um den Hals. »Ich schreibe meinem Alten, das ich bei dir übernachte, okay?«

Penguin seufzte und lehnte sich gegen Law und Shachi. »Ihr seid die besten Freunde, die ich haben kann.«, schmunzelte Pen, während ihm Tränen an den Augenwinkeln hinabliefen.

»Dann lasst uns gehen… oder willst du auf Luffy warten?«, fragte Shachi an Law gewandt, als sie aufstanden.

»Ich glaube solange der nicht um Hilfe schreit ist alles gut.«, doch dieses mulmige Gefühl blieb weiterhin.

Als er von der Uhr zu seinem Handy sah, murrte er. Es waren keine zehn Minuten vergangen, als er mehrere Nachrichten bekam.

Doch eine war am beunruhigsten. „Ist Luffy bei dir?“ Als er diese Nachricht von Kid las war er dabei zu antworten, als Kid ihn anrief.

»Was?«, meldete er sich bei Kid.

»Ist Lu bei dir?«, Law sah nach draußen, Luffy war nicht mehr zu sehen. »Er ist vor ein paar Minuten zurück zur Schule.« Er hatte das Gefühl das sein Herz sich zusammenkrampfte. »I-Ist etwas passiert?«, fragte er mit brüchiger Stimme.

Als er die brüchig wütende Stimme von Kid hörte und dessen Antwort, hatte Law das Gefühl seine Welt breche zusammen. »Luffy ist verschwunden!«

Zerbrechen

• Kapitel Zwanzig •

 

Irgendwo zwischen der Gasse zum Park blickte Kid zur Seite, als er sah das Killer immer wieder seine Hand streifte. Er wollte es wirklich langsam angehen, doch sein bester Freund wollte sich nicht die ganze Zeit zurückhalten müssen. Murrend nahm Kid die Hand von Killer, sodass er ein Schmunzeln beim Blonden sah. »Wenn das hier zwischen uns funktionieren soll, will ich eins klarstellen.«, meinte Kid zu Killer. »Wir verheimlichen es nicht, wenn es wirklich zu kommen sollte.«

Er war sich aber einfach noch nicht sicher, was er für Killer empfand, oder ob er schon bereit zu war die Schwelle der Freundschaft zu verlassen. Killer lächelte ihn an. »Mir reicht es erstmal wieder Zeit mit dir zu verbringen.«

Kid rollte mit den Augen. »Was hatte Luffy heute früh eigentlich zu dir gesagt?«, wollte er dann wissen.

Killer blickte nach oben in die schneebedeckten Bäume, und schwieg.

»Killer!«, knurrte Kid seinen Kumpel an, der schmunzelnd nach oben sah. »Eigentlich hat der Kleine mich um etwas gegeben…«, meinte Killer, der dann wieder zu Kid sah. »Aber wieso weiß er das zwischen uns?«

Kid seufzte und ließ die Hand von Killer los, und entfernte sich ein paar Schritte. Killer holte ihn ein und hielt ihn fest. »Hey, komm schon, was ist passiert, als ich nach Hause gegangen war?«, drängelte Killer, und Kid seufzte bei dessen fast traurigen Blick. »Luffy kam rüber, und wir haben uns unterhalten.«

»Unterhalten? Worüber?«, wollte Killer wissen und Kid spürte wie Killer den Griff verstärkte. Kid drehte sich anders, sodass er Killer richtig ansehen konnte. Kurz blickte er sich dennoch um. »Ich habe ihm erzählt, dass ich es nicht ertragen könnte erneut abgewiesen zu werden. Das ich…«, er wich mit dem Blick zur Seite. Killer zögerte nicht und zog Kid zu sich, und küsste ihn und Kid fand sich in einem Zungenkuss wieder, den er verlegen rot löste.

»Das du Zeit brauchst dir klarzuwerden, was du willst?«, flüsterte Killer. »Ich gebe mir echt Mühe mich zurückzuhalten…«, meinte Killer, und blickte die Wege entlang. »Aber manchmal würde ich dich einfach nur küssen und mit dir etwas anstellen wollen… allein.«

Kid rollte mit den Augen. »Dann beschränke dich hier draußen vielleicht einfach auf die eher unauffälligen Dinge.«

Als er sich zum weitergehen drehte, nahm Kid die Hand von Killer und verschränkte ein paar Schritte weiter die Finger mit denen von Killer. »Damit gebe ich mich aber nicht lange zufrieden.«, schmollte Killer neben ihm.

»Hör lieber auf niedlich zu sein, sonst könnte ich denken, du versuchst Luffy nachzumachen.« Killer knurrte ihn an, und Kid ließ fies grinsend die Hand von Killer los, und lief los, auf einer halbhohen Mauer nahm er Schnee und formte einen Schneeball.

Killer bekam den Schneeball direkt ab, und Kid schmunzelte und prustete.

»Wovor hast du wirklich Angst, Kiddo?«, fragte Killer, als er auf Kid zuging, und wenige Zentimeter vor Kid stehen blieb. »Du musst nicht auf mein Herz zielen, es gehört dir bereits… bedingungslos.«

Kid starrte Killer erschrocken an.

Kid ballte die Hand und wendete den Blick ab, er war innerlich hin und her gerissen. »Gib mir bitte noch etwas Zeit, okay?«, bat er Killer.

»Lass mich nur bitte nicht zu lange warten.«, meinte Killer zu ihm und Kid nickte einfach.

Mit einem tiefen Atemzug gingen sie weiter, als das Handy von Kid sirrte und vibrierte. Als er die Nachricht las blieb er stehen. „Bereit zu zerbrechen?“

Killer blickte ihn fragend an. »Kid, was ist los?«

Kid hatte ein seltsames Gefühl, und drehte sich in die Richtung aus der sie kamen. »Ist es für dich okay, wenn ich etwas erledigen gehe?«

Killer hielt ihn zurück, als er bereits dabei war loszurennen. »Sag mir wenigstens was los ist?«, bat Killer.

Kid zeigte Killer die Nachricht von Drake. »Warte… soll das bedeuten?«

»Wenn die Luffy etwas angetan haben bringe ich die um.«, knurrte Kid, der dann wirklich losrannte, und die Schritte von Killer hinter sich hörte. Sie brauchten nicht lange bis zum Schulgelände.

Kid wählte unterdessen das neunte Mal Luffys Nummer, doch der Kleine ging nicht ran. »Komm schon Lu, geh an dein Handy.«

»Aber war der Kleine vorhin nicht bei Law und den anderen?«, warf Killer ein, und sie kamen langsam zum Stehen, sie waren am Schultor angekommen.

Kid beruhigte seinen Atem und wollte erst nachsehen, ob Luffy im Unterricht war, doch in dem Klassenzimmer, indem Luffy Unterricht hätte war der Kleine nicht zu sehen.

Kid ballte die Hand und zerdrückte fast sein Handy. »Ich hoffe jetzt einfach das er bei Trafalgar ist.«

Er hatte bereits mehrmals versucht Law anzuschreiben und als er sah das der gerade zurückschrieb, rief er Law einfach an.

»Was?«, meldete sich Law.

»Ist Lu bei dir?«, wollte Kid direkt wissen.

»Er ist vor ein paar Minuten zurück zur Schule.« Kid blickte sich um, doch er sah nirgendwo ein Anzeichen dafür das Luffy vielleicht hier war.

Als er die nächste Frage von Law hörte, ballte er die Hand zur Faust. »I-Ist etwas passiert?«

»Luffy ist verschwunden!«, er wollte nicht das seine Stimme brach, aber er war auch wütend auf sich selbst.

Kid hatte sich zu sehr in Sicherheit gewogen, dabei war die ganze Zeit immer jemand von den beiden bei Luffy gewesen, und ausgerechnet heute…

»Wie meinst du das? Wo ist er?«, wollte Law wissen.

»Wo bist du gerade?«, fragte Kid stattdessen.

Kid gab Law die Information, dass sie sich am Eingang der Schule treffen sollten.

»Denkst du das Drake und Basil den Kleinen was angetan haben?«, fragte Killer neben ihm.

Kid schwieg während die beiden durch den Schnee stapften, und dann auf Law warteten, der nicht alleine zu ihnen kam. »Also wo ist Luffy?«

Kid zeigte Law die Nachricht von Drake. »Dieser Bastard.«, knurrte Law.

»Luffy ist also wirklich verschwunden?«, wollte Shachi wissen.

»Ich kann mir eher vorstellen, dass Drake und Basil den Kleinen irgendwo auf dem Schulgelände festhalten.«, meinte Killer. »Aber seit ich mit denen nicht mehr rede, weiß ich nicht was die geplant haben.«

Kid sah den entschuldigenden Blick von Killer. »Dann sollten wir uns aufteilen, und nach Luffy suchen.«

Law sah zu Penguin und Shachi. »Ihr zwei solltet zu Pen nach Hause gehen. Ich suche nach Luffy.«

Seine Freunde schüttelten den Kopf. »Spinnst du? Wir helfen euch bei der Suche.«

»Wie wollt ihr helfen, wenn ihr den Kleinen bei euch habt?«, wand Law ein.

»Law… beruhige dich bitte. Wir werden Luffy finden, ganz sicher.«, meinte Pen zu Law.

Kid sah wie fertig Law aussah, aber auch wie wütend dieser dreinblickte.

»Wir teilen uns auf. Ich suche mit Killer im rechten Schulflügel, und ihr zwei im linken Flügel. Penguin bleibt mit dem Kleinen im Foyer, und passt einfach auf den auf.«, meinte Kid nur, und zog die schwere Glastür auf und ging ins Foyer, wo er seinen Rucksack an einen Tisch hinwarf und direkt in eine der Zimmer blickte, die offen standen. Nichts.

Im nächsten Zimmer waren Schüler und Lehrer drin, da schloss er nur die Tür wieder.

»Kiddo, hol mal Luft.«, meinte Killer zu ihm, als er sich gegen die Wand lehnte.

Sie hatten in wenigen Minuten die untere Etage durchgesucht, aber nichts.

»Ich weiß das es für dich schwer ist, aber genau das wollen diese Idioten doch erreichen. Dich brechen.«

Kid rieb sich den Kopf. »Das Problem ist eher das nicht ich breche, wenn Luffy etwas passiert, sondern Law.«

Die beiden liefen die Treppen hoch und suchten in allen offenen Räumen, doch hier waren die Naturwissenschaftsräume, die ohne Lehrer nur abgeschlossen waren. Sowie weiter hinten die Klassenzimmer der 11. Und 12.

Sie sahen in ihrem Klassenzimmer nach, und das der anderen, aber auch hier war keine Spur von Luffy oder von Drake und Basil.

Fluchend schlug Kid gegen eine der Anzeigetafel, die Risse bekam. »Hier sind die nicht.«

Die zwei liefen durch die Gänge und nach unten, wo sie im Foyer auf Penguin trafen. »Habt ihr ihn gefunden?«, fragte dieser.

»Nein.«, grummelte Kid, und raufte sich durch die Haare. »Sind Law und Shachi noch nicht hier?«

Penguin schüttelte mit dem Kopf.

Shachi kam dann die Treppe hinuntergerannt und legte sich auf die Nase, und rappelte sich auf und blieb atemlos vor ihnen stehen. »Luffy rief Law an…«, meinte Shachi atemlos.

»Wo ist er?«, wollte Kid wissen, und sah wie Law am Handy hing, und angestrengt mithörte.

»Er versucht herauszufinden, wo sie Luffy festhalten.«, meinte Shachi. »Ich weiß nicht, was er mit denen macht, wenn er sie findet.«

»Wie meinst du das?«, wollte Pen wissen, Shachi sah seinen Kumpel an. »Weil Luffy vor Schmerzen schrie und du hast das Gesicht von Law nicht gesehen, als er diesen Schrei gehört hatte.«

Kid zog Shachi zur Seite. »Luffy hat vor Schmerzen geschrien? Wann?«, wollte Kid wissen.

»Vor etwa fünf Minuten.«

Kid blickte sich um. »Wir haben hier keine Schreie gehört… verflucht nochmal.«, Kid rannte in Richtung Tür. »Kiddo?«, rief ihm Killer nach.

Kid drehte sich zu Law. »Law! Die sind irgendwo draußen!«, brüllte er dem Anderen zu, als er nach draußen rannte.

Kaum draußen blickten sich Kid und Law um, und versuchten herauszufinden, wo Luffy war, als beide einen Schmerzensschrei hörten. Law hörte diesen zudem auch über sein Handy. »Ich bringe die zwei um.«

»Überlass das lieber mir.«, meinte Kid nur, als sie in die Richtung rannten, aus der die Schreie kamen.

Doch als sie in die Richtung liefen aus der die Schreie kamen, blickten beide auf.

»Die sind auf dem Schuldach?«, fragte Kid, und sah wie Law einen Weg nach oben suchte.

»Hört auf… bitte.«, hörten beide dann die Stimme von Luffy, dem ein fieses Lachen folgte. »Wieso denn? Solange du nicht völlig am Boden liegst.«, ein Schrei folgte.

»Schließlich wollen wir doch das dein über alles geliebter Kid bricht.«, hörten die zwei von Drake.

»So werdet ihr ihn nie brechen! Ihr brecht euch selber!«, hörten Kid und Law. Kid wurde dann etwas klar, Luffy wehrte sich? Konnte er sich wirklich gegen Drake und Basil wehren?

»Wir müssen einen Weg nach oben finden.«, meinte Kid, als neben den beiden Schnee hinabfiel.

 
 

▬×▬

 

Zuvor als Law und Shachi den linken Schulflügel abgingen, und nach Luffy suchten hatte Law das Gefühl, das sein Herz schmerzhaft krampfte. Er machte sich nicht nur Sorgen um Luffy, sondern hatte regelrecht Angst, dass seinem Freund etwas wirklich Schlimmes zugestoßen war.

»Wo bist du nur Süßer?«, fragte er leise, während er und Shachi mehrere Räume durchsuchten, und versuchte nach einem Sprint die Treppe nach oben wieder zu Atem zu kommen, als er das vibrieren seines Handys mitbekam. »S-Shachi warte…«, rief er seinem Kumpel zu, der in einen der Räume sah, und zu ihm sah. Law hingegen sah wer ihn anrief und ging ran und hielt sich das Handy ans Ohr. »Rette mich bitte…«, hörte Law leise von Luffy, der abgeharkt atmete. »Law?«, wollte Shachi wissen, Law stoppte seinen Kumpel, als er die Stimme von Basil hörte. »Oh, bist du wieder wach?«, lachte Basil und im nächsten Moment hörte Law, wie Luffy vor Schmerz aufschrie. Law lehnte sich an die Wand, und versuchte nicht zusammenzubrechen.

»Ist das Luffy?«, flüsterte Shachi, Law nickte nur, er hörte dem Gespräch zu.

»Wieso tut ihr das?«, hörte Law von Luffy, als er selbst begriff. Luffy hat ihn heimlich angerufen!

Law hörte etwas Seltsames, konnte das Geräusch aber nicht zuordnen. In der nächsten Sekunde hörte er aber wie Luffy qualvoll schrie, und ein reißendes Geräusch zu hören war, sodass selbst Shachi ihn entsetzt ansah. Law verzog das Gesicht. »Dafür werden die büßen.«, knurrte er, er war wütend, richtig wütend.

»Oh sieh mal, der Knirps hält echt lange durch.«, hörte Law, doch auch, wie Luffy jammerte, während er sah, wie Shachi in Richtung Foyer rannte.

Law hörte dem Gespräch zu, er versuchte herauszufinden, wo diese Irren seinen Freund festhielten.

Dann hörte er wie Luffy vor Schmerzen stöhnte.

»Halt durch Süßer. Ich werde dich finden!«, meinte Law leise und hoffte das es Luffy hörte. »D-Dac-« Luffy sagte etwas, doch er verstand es nicht, und war selbst zum Foyer zurückgelaufen. Als er dann hörte, wie Kid ihm etwas zubrüllte, wurde es Law auch klar. Sie waren irgendwo draußen? Eine andere Sorge wuchs, die Kälte. Trug Luffy seine Jacke? Oder wie lange war er ohne warme Kleidung draußen bei Minusgraden?

Als sie den Schreien und Wimmern von Luffy folgten verstand er, was Luffy sagen wollte, Dach!

Er suchte und überlegte, wie man auf das Schuldach kommt, doch die Feuerleiter an der Seite endete bei der zweiten Etage. »Wie sind die da hingekommen?«, hörte Law Kid fragen, als Schnee vom Dach fiel. Beide sahen hoch, und Law glaubte nicht, dass Drake wirklich so irre war.

Drake hielt Luffy am Hals, knapp an der Kante vom Schuldach. Law sah, wie Luffy versuchte zu kämpfen. »Wenn er ihn loslässt stürzt Luffy in den Tod.«, meinte Kid neben Law. »Nicht, wenn Drake ihn vorher erwürgt…«, fluchte Law leise.

Die anderen kamen langsam auf die beiden zu. Law deutete nach oben, und machte ein paar Handbemerkungen. Shachi und Penguin rannten nach drinnen, er wusste das seine Freunde es verstanden hatten, sie würden gleich einen Krankenwagen brauchen.

»Oh sieh mal wer da unten ist. Dein Kid.«, hörten die zwei, Law stand für Drake im toten Winkel.

»Drake! Leg dich gefälligst mit mir persönlich an, statt dich an Luffy zu vergreifen!«, brüllte Kid wütend nach oben.

»K-Kiddo…«, hörten sie von Luffy, der schmerzhaft japste und nach Luft ring.

»Oh süß, jetzt nennt er dich sogar wie ein echter Freund beim Spitznamen.«, meinte Drake, der mehr zupackte und Luffy an der Kante vom Schuldach kämpfte nicht nur hinabzustürzen, sondern auch nicht zu ersticken.

»Hey Kid, wie fühlst du dich gerade? Tut sicher weh ihn so leiden zu sehen.«, meinte dann Basil, der den Blick weiter schweifen ließ. »Nanu, wieso ist jemand wie du bei Kid, Law?«, fragte der Blonde dann.

Als Luffy hörte, dass sein Freund da unten war, verzog er qualvoll das Gesicht und holte Luft. »Eisprinz!«, brachte Luffy hervor, sodass Law nach oben blickte.

Sekunden später trat Luffy über die Kante des Daches, und wurde von Drake losgelassen, der von Basil festgehalten wurde und am Absturz gehindert wurde während Luffy die mehreren Meter nach unten fiel.

»Luffy!«, brüllte Kid.

Law legte einen riskanten Sprint hin, kriegte Luffy zu packen, und drehte sich im Fall und krachte in einem der zusammengeschobenen Schneehaufen, der die Wucht des Falls etwas abfing. Law spürte nur wie sehr sein Herz ihm gegen die Brust schlug.

»Du sollst mich doch nicht vor anderen so nennen, Süßer.«, meinte Law leise und versuchte sein Herz zu beruhigen. Luffy lag weinend auf ihm, und klammerte sich an ihn. Kid kam auf beide zu gerannt, und atmete auf. »Ist er schwer verletzt?«, wollte Kid wissen. Law schaute, was die mit Luffy angestellt haben. »Wenn du einen Weg findest, die zu verprügeln, tue es ruhig.«, knurrte Law. Luffy hatte mehrere Blutergüsse, eine aufgeplatzte Lippe und blutete am Ohr und Stirn. Um die Würgemale an seinem Hals machte sich Law die meisten Sorgen. »Halt durch, Süßer.«, er setzte sich mit Luffy auf, und spürte dann den Schmerz des Aufpralls und verzog das Gesicht, und konnte sich nicht bewegen. Kid sah, dass etwas nicht mit Law stimmte.

Bevor Kid nachfragen konnte, hörten sie die Sirenen eines Krankenwagens, und daraufhin, wie die Sanitäter auf den Schulhof kamen. Kid deutete auf Luffy und Law.

»Was ist denn hier los?«, hörten sie dann vom Schulleiter, der sich die Szene ansah, und anhörte. Senghoku blickte zum Dach, wo sich Drake und Basil aus dem Staub machten. »Das wird ein Nachspiel für diese zwei haben.«

Kid erzählte Senghoku was passiert war und während die Sanitäter Luffy auf eine Trage legten und zum Krankenwagen brachten, blickte Kid zu Law, der das Gesicht verzog und dabei war zusammenzuklappen. Kid fing Law auf, und sah, dass Law verletzt war.

»Verflucht nochmal, wie konntest du das überhaupt aushalten?«, wollte Kid wissen, während Law versuchte aufzustehen und zum Krankenwagen zu gelangen. Kid stützte Law und verfrachtete den zum Krankenwagen.

»Er hat sich verletzt, als er seinen Freund auffing, der vom Dach fiel.«, meinte Kid zu den Sanitätern. Die drei Sanitäter blickten sich an, und einer kümmerte sich um Luffy, der soweit stabil war, und die anderen beiden sahen nach, welche Verletzung sich Law zugezogen hatte.

Als Kid hörte das sie einen zweiten Rettungswagen anfordern müssen, schüttelte Kid den Kopf. »Bitte nehmen sie ihn mit diesem mit. Der Kleine braucht ihn bei sich. Bitte.«, bat Kid, der sah, wie Luffy sich aufsetzte. Luffy durfte nicht sehen, dass Law am Rücken blutete, dachte Kid.

»I-Ist Law verletzt?«, kam es leise von Luffy. Kid wollte Luffy nicht anlügen, zudem quälte sich Law sich aufzurichten, auf Luffy zuzugehen und ihm über die Wange zu streichen.

»T-Traffy.«, hörten sie nur und sahen wie Tränen Luffys Wangen hinab liefen, als genau das eintrat, was Kid und Law nicht mehr vermeiden konnten. Law konnte Luffy kaum halten, als dieser bewusstlos wurde. Die Sanitäter blickten Luffy an. »Hey, was ist denn mit ihm auf einmal? Er war doch stabil.«

Law verzog das Gesicht, und blickte zu Kid. »Kann ich dir den Rest überlassen?«, fragte Law den anderen, als Law im nächsten Moment zusammenbrach, und von den anderen beiden Sanitätern gestützt wurde.

»Diese zwei machen mich fertig.«, murrte Kid nur und rieb sich den Kopf. »Hey, wenn es möglich ist, stecken sie die zwei im Krankenhaus in ein Zimmer.«

Der Schulleiter klärte die Sanitäter noch wegen der Belastungsstörung von Luffy auf, bevor die beiden Teenager ins Krankenhaus gebracht wurden. Als der Krankenwagen wegfuhr wand sich Senghoku an Kid. »Bist wenigstens du in Ordnung, Kid?«

Kid war sich nicht sicher, er blickte auf die Stelle im Schnee, wo er das Blut von Law und Luffy sah. »Könnte ich die Erlaubnis bekommen zwei Vollidioten zu verprügeln?«, fragte Kid den Schulleiter.

Dieser seufzte und legte die Hand auf Kid‘ Kopf. »Ich fürchte das wäre nicht so ratsam.«

Kid war wütend, verzweifelt und hilflos.

»Kiddo?«, hörte er hinter sich und sah seinen besten Freund auf sich zukommen, der ihn umarmte, und ihm Halt gab nicht selbst auch noch zusammenzubrechen.

Er sah auch, wie Penguin und Shachi näherkamen. »Ist Luffy…?«, fing Shachi an. Kid seufzte und lehnte den Kopf gegen Killer.

Der Schulleiter klärte die anderen auf, dass man Luffy und Law ins Krankenhaus brachte.

»Was? Law hat sich verletzt, während er Luffy auffing?«, fragte Penguin entsetzt.

»Wieso erinnert mich das an damals, als ich Luffy wegschubste und dafür selber fiel…«, seufzte Kid.

»Ich sage es nur ungern, aber ihr solltet reingehen, und euch aufwärmen bevor ihr mir alle vier hier noch zusammenklappt.«, wies der Schulleiter an.

Shachi drehte den Kopf zum Schulleiter. »Ist Luffy wirklich ihr Patenkind?«, wollte er wissen.

Senghoku zog die Brauen hoch und seufzte dann. »Der Bengel sollte das eigentlich nicht verraten. Aber es stimmt, Luffy ist mein Patenkind.«

Kid blickte kurz zum Schulleiter. »Das erklärt auch, wieso sie früher so oft bei ihm Zuhause waren.«

»So oft wie du, war ich aber definitiv nicht bei Luffy.«, stichelte Senghoku, sodass Kid leicht rot wurde.

Die Teenager durften sich an den Heizungen des Foyers wärmen und diese dafür höher drehen.

Dafür beobachteten die vier, wie Nino durchs Foyer krabbelte und Spaß am Echo des Raumes fand.

»Lu Lu?«, brabbelte der Kleine dann, und krabbelte in Richtung Pen. »Hast du etwa einen neuen Freund gefunden?«, fragte Pen seinen kleinen Bruder, der sich an Penguins angewinkelten Bein hochzog.

Neben Kid lehnte sich Killer an seine Schulter, als er etwas vibrieren spürte. Er zog das Handy von Luffy hervor, was er vorhin ja aufgehoben hatte. »Oh verflucht nochmal…« Kid schluckte, als er Drei Buchstaben las und Killer zurückwich. Mit einem tiefen Atemzug ging Kid ans Handy von Luffy, und hörte bereits einiges an Flüche.... »Hallo Garp… ich bin es Kid…«, und dann durfte er auch noch dem Konrektor erklären was passiert war, und hielt das Handy von seinem Ohr, und sah wie die anderen alles mithörten. »Ja, ist gut… bye.« Kid ließ sich zur Seite fallen. »Ich hatte gerade Angst das der durchs Telefon kommt und mich übern Schulzaun wirft…«

Killer und die anderen sahen Kid an. »Was?«

Seufzend erzählte er den anderen, wie Garp ihn damals mal über den Zaun warf, als er und Luffy Blödsinn anstellten, sodass Garp wütend wurde und den kleinen Kid an Shirt und Hose packte und über den Zaun warf. »Damals bin ich zum Glück in einem recht weichen Busch gelandet, aber das schärfste war als Luffy zum Zaun rannte und „Kiddo lebst du noch?“ rief…«

Die anderen prusteten, weil Kid versuchte Luffy nachzumachen. Ohne es zu wollen lockerte er die Stimmung unter ihnen auf. Dann sah er das Hintergrundbild bei Luffys Handy, und fragte sich, wo Luffy dieses Bild von Law aufgenommen hatte.

»Oh man…«, seufzte Kid. Kid hatte noch nie gesehen, wie Law wirklich mal lächelte, aber bei Luffy lächelte dieser gefühlskalte Typ ungewöhnlich oft.

Kid steckte das Handy ein. Er konnte jetzt nur hoffen, dass es den beiden gutging.

Schmerz

• Kapitel Einundzwanzig •

 

Das stetige und gleichmäßige Piepen der Geräte war in dem Krankenzimmer zu hören, als das Piepen ausschlug, und Luffy die Augen aufriss und sich ruckartig aufsetzte. Seine Atmung war abgeharkt, als er die Schmerzen erst richtig wahrnahm. Doch die waren ihm egal, er versuchte aufzustehen, und spürte dann den Schmerz in seinem Arm, als er die Nadel in seinem rechten Arm wahrnahm, und dem Schlauch mit den Augen folgte. Langsam erkannte er wo er war. Etwas vorsichtiger zog er sich diese Nadel heraus, und nahm die anderen Kabel von sich, sodass ein gleichbleibender stiller Ton ertönte. Er taumelte als er aufstand, und lehnte sich an das Bettgestell, als seine Beine nachgeben wollten.

»T-traffy.«, flüsterte er brüchig, und ging einen wackeligen Schritt nach den anderen und hielt sich an der Wand fest, als er das andere Piepen wahrnahm und den Kopf drehte. Der Sonnenuntergang blendete ihn für einen Moment, als er dann erkannte wer in dem anderen Bett am Fenster lag, rutschte er kurz von der Wand ab. Sein ganzer Körper schmerzte, doch er konnte nicht anders und kämpfte sich durch den Schmerz bis er neben dem Bett stand, indem Law lag. »Traffy?«, fragte Luffy und streckte die Hand nach Law aus, und verlor beinahe das Gleichgewicht, als der Schmerz ihn ins Taumeln brachte. Er stützte sich ab, und sah zu den Geräten, an denen Law geschlossen war. Das eine zeigte mit einem gleichmäßigen Piepen an, wie Laws Herz schlug, dann sah Luffy das Law ebenfalls eine Nadel im Arm hatte mit so einer Infusion dran.

Vorsichtig setzte sich Luffy neben Law auf die Bettkante. »Hey Eisprinz… wach auf.«, versuchte Luffy seinen Freund zu wecken, aber er bekam keine Regung zurück und verzog die Lippen.

Sanft strich er über Laws Gesicht und sah eine kleine Regung der Augenlider, und dass Law den Kopf gegen seine Hand bewegte.

Luffy drehte den Kopf zur Tür, die er von hier aus, nicht sah. Er zog die Decke zurück und legte sich neben Law und deckte sich und seinen Freund zu, und legte selbst den Kopf auf Laws Brust. Der gleichmäßige Herzschlag seines Freundes beruhigte Luffy. »Ich wusste das du mich auffangen würdest.«, flüsterte er und schloss langsam die Augen. Erst neben Law ließ er zu, dass die Schmerzen ihn ausknockten.

Da Luffy sich die Kabel herausgezogen hatte, ging im Schwesternzimmer der Alarm los, sodass zwei Schwestern nachsahen, was los war. »Wo ist der denn?«, fragte die eine Schwester, die das EKG ausschaltete, und die andere die kleine Blutspur sah, und verfolgte. »Hey sieh dir die Zwei mal an.«, schmunzelte die andere zu ihrer Kollegin, die dann ebenfalls schmunzelte. »Oh die zwei sind ja süß…«

Nur wussten die Schwestern, dass Luffy die Infusion brauchte. An dem Bett von Law sahen die beiden, dass der Arm von Luffy noch blutete, und dass er sich die Nadel herausgezogen hatte. »Wir müssen wohl seinen linken Arm für die neue Infusion nehmen.«

»Verbinde erstmal den rechten Arm, bevor die Stelle sich noch entzündet.«, meinte die andere dann.

Die beiden kümmerten sich darum, dass Luffy wieder an der Infusion mit einer frisch gelegten Nadel in der linken Armbeuge hing, als die Schwestern den finsteren Blick auf sich spürten.

»Sieh uns nicht so böse an, der Kleine braucht diese Infusion.«, dabei deutete die eine Schwester auf Luffy in Laws Armen. Die beiden Schwestern beseitigten noch ein wenig die Unordnung, die Luffy hinterlassen hatte und gingen dann aus dem Zimmer.

Law drehte den Kopf und blickte auf Luffy, und schmunzelte leicht. »Du bist mir zuvor gekommen.«, vorsichtig bewegte Law seinen Arm und strich über Luffys Wangen, der sich mehr an ihn schmiegte. Er strich vorsichtig über die Kompresse an Luffys Ohr und an der Schläfe über den Verband. Er sah nicht, ob Luffy noch mehr Verbände trug, und seufzte leise.

»Traffy.« Law hielt inne, da er seinen Freund nicht wecken wollte, doch Luffy schien weiter zu schlafen. Law spürte dafür, wie sein eigener Rücken schmerzte. »Diese Schmerzen sind nichts im Vergleich zu dem, was du durchgestanden hast.«

Doch dann blinzelte Luffy und drehte den Kopf. Sie sahen sich an, und seufzten beide gleichzeitig.

»Hey Sonnenschein.«, meinte Law zu Luffy mit einem zaghaften Lächeln, der sich leicht aufrichtete. »Hey Mondlicht.«, kam es von Luffy zurück, der seine Wange berührte. »Danke fürs auffangen.«, flüsterte Luffy. Vorsichtig zog Law ihn richtig auf sich, als Luffy ihn aufhalten wollte. »Warte… du bist doch verletzt.«

»Das ist mir gerade ziemlich gleich, komm her.«, meinte Law und verzog die Lippen, und legte die Arme um Luffy, als der da lag, wo er gewissermaßen hingehörte, in seine Arme. Luffy gluckste leicht, und schmiegte sich bequemer an ihn. Er strich über Luffys Rücken. »Wieso bist du so kalt?«, grummelte Law.

»Ich würde ja sagen, wärm mich, aber das Ding in meinem Arm ist richtig unangenehm.«, meinte Luffy, und Law sah sich die Infusion an, Luffys Arm war kalt, doch er sah auch etwas anderes. Man hatte ihnen die Armbänder abgenommen. Als Luffy es ebenfalls bemerkte, versuchte er panisch aufzustehen. Law hielt ihn zurück und verzog das Gesicht, als der Schmerz in seinem Rücken stärker wurde. »Hey, ganz ruhig. Die werden sicher nicht weggekommen sein.«, versuchte er Luffy zu beruhigen.

»Meinst du wirklich?«,

Er strich über Luffys Kopf und Nacken. »Wir haben doch bewiesen, dass wir uns blind vertrauen.«

Luffy schmiegte sich wieder vorsichtig an ihn. »Ich hätte nicht gehen sollen. Du hattest doch dieses Gefühl, das etwas passieren würde.«

Sanft strich Law über Luffys Rücken. »Ich muss dir ja sicher nicht erzählen, was für eine Scheiß Angst ich um dich hatte. Wie bist du nur darauf gekommen, dich einfach vom Dach fallen zu lassen?« Law schluckte und umarmte Luffy so fest, selbst als die Schmerzen ihn dran erinnerten das nicht zu tun. »Weil mich mein Eisprinz immer auffängt, egal aus welcher Höhe.«

Da sah Law, wie Luffy anfing zu weinen. »Ich hatte einfach Angst, und als ich deinen Namen hörte, kam es einfach über mich. Ich wollte einfach weg von denen und…«, Luffy schluchzte. »Ich wollte einfach zu dir.«, als Luffy heftiger schluchzte hielt Law seinen Freund fest, bis er sich etwas beruhigt hatte.

Law lehnte den Kopf mehr ins Kissen, und wischte Luffy die Tränen weg. »Du weißt schon, dass wir wahrscheinlich aufgeflogen sind.«

»Mir egal!«, rief Luffy und drückte sein Gesicht in Laws Brust und schluchzte. Law verstärkte den Griff um Luffy, und sah wie er ihn ansah. »Du weißt was du willst, mein Süßer.«, schmunzelte Law, doch Luffy kehrte nicht einfach zu seiner frohen Natur zurück, die Law gerade vermisste.

»Traffy… ich will meinen Freund.«, hörte Law dann, und musste über den Blick von Luffy grinsen, weil Luffy ihn wie ein Raubtier anfunkelte. Wie ein niedliches kleines Raubtier mit Tränen in den Augen.

»Mich hast du doch schon.«, meinte er und strich Luffy über die Wange und wischte ihm die letzten Tränen weg. Nur schien Luffy etwas anderes gemeint zu haben, als er sich über ihn abstützte, und seinen Rücken ansah.

»Tue das nicht!«, meinte Law, und hielt Luffys Hand fest. Tränen standen in den Augen von Luffy, als er den Kopf schüttelte. »Ich war schon umgekippt…«, meinte Luffy. Luffy hatte das Blut an Laws Rücken gesehen, als Kid ihn gestützt hatte, und als er im Krankenwagen bei ihm war. Law sah dann den Blick von Luffy. »Ich bin vorhin erst zu mir gekommen.«

Als Law das hörte, hielt er Luffy fester. »Wie lange warst du bewusstlos?«, wollte er von ihm wissen.

»Ich weiß es nicht, und hier ist keine Uhr.«

Law blickte aus dem Fenster, draußen war es bereits dunkel. Ihm lief es kalt den Rücken hinunter, als er ungefähr verstand, wie lange Luffy bewusstlos war, weil er verletzt wurde.

»Verzeihst du mir, dass du wegen mir so lange bewusstlos warst?«, fragte er Luffy, der sich vorbeugte und ihn küsste. »Als Wiedergutmachung entführe ich meinen allerliebsten Freund zu einem Date… sobald wir beide hier rausdürfen.«, grinste Luffy und küsste ihn nochmal, und sie vergaßen beide für einen kurzen Augenblick ihre Schmerzen. Als sie sich voneinander leicht lösten, hielt Law Luffy da, wo er gerade war.

»Ich lasse mich nur von dir entführen.«, er strich über Luffys Hals und Nacken und spürte, wie der sich anschmiegte und es genoss. Er merkte, wie sich Luffy in seinen Armen beruhigte und sicher fühlte. Nach wenigen Minuten hörte Law, wie Luffy so in seinen Armen eingeschlafen war. »Ich lass dich die nächste Zeit nicht aus den Augen, das kannst du wissen.«

Seine eigenen Schmerzen holten ihn ein, die er vor Luffy nicht gezeigt hatte. Er verzog das Gesicht, als er sich etwas bewegte. Er hatte das Gefühl sich den kompletten Rücken geprellt zu haben, dabei spürte er die Verbände und Kompressen. Doch hätte er Luffy nicht aufgefangen, dann… An etwas anderes wollte er nicht einmal denken. Irgendwie musste er zugeben, dass Luffy recht hatte, er würde ihn immer auffangen, egal von wo oder welcher Höhe. Langsam gab er der Wirkung des Tropfes nach, wobei er sich fragte, was da überhaupt drinnen war. Als Law einnickte lehnte er seinen Kopf gegen den von Luffy.

 

Die zwei waren bei den Krankenschwestern auf der Station ein kleines Gesprächsthema, vor allem als diese die Wahrheit erfuhren, wie der Ältere von beiden den Jüngeren ohne zu zögern auffing, als dieser seinen Peinigern entkam, und einfach vom Dach sprang. Die Stationsschwestern der Nachtschicht überprüften nur, ob die Infusionen richtig dosiert waren, damit die beiden richtig mit Schmerzmitteln versorgt worden. Sie wagten es aber nicht den Jüngeren von dem Älteren zu trennen, vor allem nicht, wenn sie sahen, wie der Ältere selbst im Schlaf den Jüngeren festhielt.

»Meinst du die zwei sind zusammen?«, fragte eine der Schwestern die andere, während sie ihre normale Runde über die Station drehten. »Meinst du die zwei in Zimmer 56?«

»Ja, die haben wohl einiges durchgemacht.«, meinte die eine wieder. Die andere rollte mit den Augen während sie bei einem anderen Patienten nach den Rechten sahen. Wieder auf dem Gang, fing die andere wieder an. »Der Große soll den Kleinen aufgefangen haben, als der einfach vom Schuldach sprang.«

Die andere Schwester sah nun zu ihrer Kollegin. »Wieso schwärmst du wie so ein Teenagergirl? Die zwei hatten wahnsinniges Glück, dass die überhaupt überlebt haben.«

Die andere zog einen Flunsch. »Aber wenn sie wirklich zusammen wären, wäre das doch total romant-«, die andere schnipste der einen mit dem Finger gegen die Stirn. »Du bist zu laut, du weckst die Patienten noch.«, die Ältere wand sich ab und hörte das Murren der Anderen. »Aua.«

»Hör auf zu jammern, wir werden an gepiept.«, meinte die Ältere, und die andere sah es auch. »Oh je, das wird eine lange Nacht.«

 
 

×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×

 

Am nächsten Morgen sahen die ersten Schüler, was gestern passiert war. Durch den Schnee und den Blutspuren konnte der Hausmeister kein Wasser zur Beseitigung der Spuren verwenden, da der Schulweg sonst zu einer gefährlichen Rutschpartie geworden wäre. Es wurde getuschelt und gerätselt, was dort geschah, doch keiner wusste etwas.

Do Flamingo fragte seine Klasse, ob einer wusste, wo Law, Penguin und Shachi waren? Es war zu auffällig das mehrere Schüler fehlten. »Okay, weiß einer was mit den Dreien ist?«, fragte der Klassenlehrer die Schüler.

Kid legte nur den Kopf auf den Arm seines Tisches.

»Ist gestern irgendetwas vorgefallen, von dem ich wissen sollte?«, fragte Doffy wütender.

Die anderen wussten es nicht, sie waren alle nach der Vorprüfung nach Hause gegangen.

Es waren am gestrigen Nachmittag nur drei Schulklassen noch in der Schule gewesen, als sich dieses Drama ereignete.

Die Schüler hörten, wie der Lehrer knurrte, als der Schulleiter persönlich ins Zimmer kam.

Doffy blickte diesen fragend an. »Ihr wundert euch sicher, wieso eure Freunde nicht da sind. Nun ich werde es euch sagen, in der Hoffnung, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt.«

Alle merkten, dass der Schulleiter wütend war, und wenn der wütend war, sollte man sich besser verstecken oder weglaufen.

»Gestern Nachmittag wurde Luffy von Drake und Basil entführt.«, fing Senghoku an, und das erste entsetzte Raunen war zu hören. Mehrere Fragen wurden durcheinander gesprochen, wieso, wie ging es Luffy und andere. Kid fühlte sich innerlich als würde jeden Moment sich übergeben müssen. Er wusste nicht, wie es Luffy ging.

»Es wird noch untersucht, wie die zwei auf das Schuldach gelangen konnten…«, Senghoku ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Dann erzählte er, wie es zur Auseinandersetzung und Luffys Fall vom Schuldach kam.

»Lebt Luffy?«, fragte Heat dann, der zu Kid sah. Kid rührte sich nicht, er hatte es gestern ja selbst miterlebt.

»Ja, er lebt.«, meinte Senghoku, und man hörte wie erleichtert die anderen waren, sie alle kannten Luffy mittlerweile, da der immer zu Kid kam, um diesen "freundschaftlich zu ärgern".

»Die Sache ist die, Luffy wurde von Law aufgefangen, wodurch Law sich verletzt hatte.«

Kid ballte die Hand, wenn der Schulleiter es allen verriet, war die Beziehung zwischen Law und Luffy aufgeflogen.

»Wissen sie wie schlimm Law verletzt ist?«, fragte Mone dann. Der Schulleiter blickte zu Mone und Bailey. »Ich weiß es nicht.«, antwortete Senghoku.

Kid setzte sich auf. »Soll ich euch erzählen, was gestern wirklich vorgefallen ist?«, dabei sah er wütend in seine Klasse hinein. Ihm reichte es. »Kid, willst du wirklich…«, fragte Killer leise Neben ihm. Kid nickte.

Er erzählte den anderen, wie es dazu kam, dass Drake und Basil es auf Luffy abgesehen hatten. »Was für Feiglinge. Sich an Luffy zu vergreifen, statt…«

»Beruhigt euch bitte.«, meinte der Schulleiter, und blickte Kid an. »Wieso habt ihr es nicht mir oder Garp gesagt?«, wollte der Schulleiter von Kid wissen, und alle sahen wie die Fassade von Senghoku bröckelte.

»Weil weder sie noch Garp etwas dagegen tun konnten.«, meinte Kid zähneknirschend.

»Ich will nur eines wissen. Was werden sie mit Drake und Basil tun, wenn ich diese zwei Vollidioten schon nicht verprügeln darf?«, Kid knurrte wütend, und Killer rückte schluckend vor Kid weg. Die anderen wussten nichts von den Verbindungen der beiden zu Luffy, und Kid würde es auch nicht verraten. Aber er wollte Vergeltung, und sich an Drake rächen.

»Ich sollte euch das nicht erzählen, aber da ich dieses Mal eine Ausnahme werden werde, bevor du völlig durchdrehst…«, meinte Senghoku, der die Arme verschränkte. »Das Schulkommitée ist zu der Entscheidung gekommen die beiden Schuldigen von der Schule zu suspendieren, allerdings wurde die Polizei eingeschalten.«

»Wieso die Polizei?«, fragte Wire dann aus Reflex.

Senghoku seufzte. »Die beiden haben schwere Körperverletzung, Entführung und einen Mordversuch begangen, sollte ich mehr aufzählen?«

»Aber was wird das bringen? Die zwei könnten es noch einmal versuchen Luffy zu verletzen.«

Kid ballte die Hand, und schlug mit der Faust auf den Tisch, so schnell wie er konnte wich Heat vor Kid zurück.

Senghoku kam auf Kid zu, und legte dem die Hand auf die Schulter. »Luffy geht es soweit gut. Komm runter.«, meinte Senghoku zu Kid, der sich nur minimal beruhigte.

»Oder soll ich Garp herholen?«, fragte Senghoku, der leicht grinste. Kid schüttelte den Kopf. Die anderen verstanden nicht, was der Schulleiter meinte, aber Kid kam runter.

Doch dem Unterricht konnte keiner wirklich folgen. Immer wieder blickte jemand zu der leeren Reihe, wo normalerweise Law, Penguin und Shachi saßen.

Killer wich Kid nicht von der Seite, der seinem Freund ansah, dass er sehr mitgenommen war. Er machte sich Sorgen um Luffy, doch gebrochen haben Drake und Basil ihn nicht. Er war innerlich wütend.

»Kiddo…«, versuchte Killer ihn abzulenken, der seinen Freund an der Hand vom Schulgang an einen ruhigeren Ort zog, auch wenn es nicht gerade gemütlich dort war.

Kid rieb sich die Nasenwurzel, als Killer ihn an die Fliesen am hinteren Eingang, der einen Toilettenanlage drückte. »Was hast du vor?«, grummelte Kid, er wollte nicht das Killer ihn auf diese Weise ablenkte. Als Killer ihm aber eins dieser Papiertücher getränkt auf ins Gesicht klatschte, hielt er die Hand seines Freundes auf.

»Du weinst.«, war das Einzige, was Killer sagte, und ihm die Tränen wegwischte. »Ich mag es nicht, wenn mein Freund weint.«, murrte Killer.

Kid knurrte leise. »Ich weine nicht.«, doch er hielt Killer nicht wieder auf, soll der doch machen. Nur seufzte Kid leise, und legte die Arme um Killers Seiten und zog ihn etwas näher. Killer schluckte, und wich mit den Augen weg. Kid sah die Röte in Killers Wangen. Im nächsten Moment, zog er Killer an sich und verzog das Gesicht, und verbarg es an Killers Halsbeuge. Killer hielt ihn fest, als Kid aufschluchzte. »Kiddo.« Später würde Kid sich dafür hassen, dass er sich so fest in Killer verkrallt hatte, bis dieser blaue Flecken davon bekam, aber für den Augenblick brauchte Kid einfach diesen Halt. Killer seufzte, und hielt Kid fest. »Lass uns schwänzen.«, meinte Killer nur, und strich Kid überm Rücken. »So kannst du dich doch sowieso nicht konzentrieren.«

Kid lehnte den Kopf nach hinten an die Fliesen, und sah diesen traurigen Blick von Killer bevor dieser fluchte. »Es tut weh dich so zu sehen.«

»Dafür werden diese zwei noch büßen!«, knurrte Kid, und Killer strich ihm über die Wangen.

Killer hatte keine Angst vor Kid, wenn er so war, die Wut galt ja nicht ihm. »Sollen wir nun einfach schwänzen oder willst du den ganzen Tag hier hinten bleiben?«, fragte Killer, und erschrak als Kid ihn zu sich zog und in einen nicht gerade harmlosen Kuss zog. Killer riss sich los, als der kurz davor war vor Luftmangel wegzusacken. Dafür grummelte er Kid leise an. »Du weißt doch, was du damit auslöst.«

»Und wenn schon, besser das, als mir unnötig den Kopf zu zerbrechen.«, Kid fackelte nicht lange und drehte den Spieß um, und drückte Killer an die Wand. »W-Warte… willst du etwa das andere uns hier so finden?« Kid rollte mit den Augen. »Würde dich das denn stören?«

Kid sah wie verlegen Killer wurde. »Lass uns einfach schwänzen, das wäre sonst peinlich.«, bat Killer. Bevor Kid nachgab drückte er Killer nochmal an die Fliesen und ließ ihn zusammensacken. Kid prustete als er sah, wie leicht Killer die Kontrolle verlor. Kid hielt seinem Freund die Hand hin. »Muss ich mir eigentlich einen komischen Kosenamen für meinen Freund überlegen, oder bringst du mich dann um?«

Killer blickte auf. »Dein Freund?«, hakte der Blonde nach. Kid rollte abermals die Augen. »Hey. Ich küsse nur dich so…«, gab Kid zu, und verzog amüsiert die Lippen über den entsetzten Blick von Killer.

Nur seufzte Kid. »Lenk mich einfach ab.«, bat er Killer, der seine Hand nahm und aufstand.

Der Schulleiter sah wie die beiden das Schulgelände verließen, unternahm aber nichts weiter, da er sich um andere Dinge kümmern musste.

Wie etwa den Zeugenbericht für die Polizei ausfüllen, während Drake und Basil in Untersuchungshaft der Jugendabteilung der Polizei saßen.

Sturkopf

• Kapitel Zweiundzwanzig •

 

Am selben Morgen wurden Law und Luffy beinahe wirklich getrennt, zwar nicht räumlich, doch für die Untersuchungen und Nachsorge ihrer Verletzungen mussten sie außerhalb des Zimmers sich einiges ergehen lassen.

Luffy saß angespannt auf der kalten Gummiliege, und krallte sich in den Stoff, während der Arzt einen Hörtest mit seinem verletzten Ohr machte, und die Nähte versorgte. »Okay, kannst du das hören?«, fragte der Arzt, und er gab die Zeichen, wenn er die verschiedenen Töne und Lautstärke wahrnahm. »Deinem Gehör scheint es augenscheinlich gut zu gehen, da haben wir wirklich Glück gehabt, aber die äußeren Verletzungen werden eine Weile brauchen um zu heilen.«, erzählte der Arzt. Luffy hob den Arm an sein linkes Ohr, und erinnerte sich ungewollt, wie es dazu kam und zuckte zusammen. Luffy sah zu Law, der mit im Raum sein durfte. Er wäre ohne Law nicht zu dieser Untersuchung gegangen. »Law.«, sagte er leise, und sah wie Law von der anderen Seite zu ihm kam und sich an die Liege lehnte. Er sah, wie Law seine Verletzungen ansah. Luffy nahm die Hand von Law, es machte Luffy fertig seinen Freund mit so einem wütend traurigen Blick zu sehen.

»Ich säubere noch deine Platzwunden und die beiden Schnittwunden, dann kriegst du da noch Wundsalben drauf bevor wir dir frische Verbände und Pflaster anlegen.«, hörte Luffy, und zuckte weg, als die Stellen brannten. Er krallte sich in Laws Hand während dieser schmerzhaften Behandlung. »Okay. Die Würgemale werden wir mit einem Kühlgel und einem leichten Verband behandeln. Hältst du das noch aus?«, fragte der Arzt. Luffy hatte Tränen in den Augen. Er war kurz davor zusammenzubrechen, die Wirkung der Infusion schwand und er spürte die Schmerzen, wo er getreten und geschlagen wurde mit voller Wucht.

»Luffy?«, hörte dieser noch die Stimme von Law, im nächsten Moment sackte er weg. Der Arzt und Law hielten Luffy fest. Und Law griff sich daraufhin an die schmerzende Schulter, als sein Rücken stärkere Schmerzen hatte, und er sich fragte, ob die Schnittwunde aufgegangen war?

Leise fluchte Law und beobachtete, wie der Arzt mithilfe einer Schwester Luffy auf die Liege legten. Er lehnte sich an das Kopfstück der Liege und behielt nicht nur Luffy im Blick, sondern auch das was der Arzt da machte. Law war innerlich am Verzweifeln, er hatte zuvor gesehen, wie schlimm Luffy wirklich verletzt war. Zwar hatte Luffy gegenüber Drake und Basil Widerstand geleistet, doch bei den ganzen Hämatomen wollte Law lieber nicht dran denken, was diese Irren seinem Freund angetan hatten. Diese Schmerzensschreie von Luffy gingen ihm schon nicht aus dem Kopf.

Er konnte nur beobachten, wie Luffy noch fertig behandelt wurde. Aber als man Luffy hochheben wollte ging er dazwischen.

»Au. Sag mal.«, meinte der Arzt zu ihm, doch Law stellte sich vor die Liege. »Junge, du kannst ihn mit deinem verletzten Rücken nicht tragen.«

Das wusste Law selber, doch er ließ es nicht zu, dass die seinen Luffy einfach wegbrachten.

Der Arzt seufzte. »Stur bist du auch noch?« Law verstand nicht, was der Arzt weitergab und sah zu spät, wie eine Schwester ihm etwas spritzte, und seine Beine langsam nachgaben.

»Bringt den Kleinen zurück ins Zimmer.«, hörte Law, er versuchte dagegen anzukämpfen.

»Egal wie sehr du dich dagegen wehrst, das hat bisher noch jeden umgehauen.«, hörte Law als er auf dem Boden sank. Seine eigene Behandlung bekam er dadurch nicht einmal mit, oder wie viel Zeit dadurch verging.

 

Derweil war Luffy, durch die starken Schmerzmittel, Beruhigungs- und Schlafmittel in einem Traum gefangen aus dem er nicht entkommen konnte. Er träumte den gestrigen Nachmittag, als er zurück zur Schule rannte, und schon zu spät für Literatur war. Knapp hinterm Foyer fingen ihn Basil und Drake ab. Als er den beiden gegenüberstand, wich er nach hinten. »Lasst mich in Ruhe!«, rief er den beiden zu, doch die Flucht scheiterte. Er wusste nicht wer ihn niederschlug, doch die Eiseskälte holte ihn zurück. Als er etwas Warmes auf seiner Stirn wahrnahm und in den Schnee blickte, sah er mehrere Blutstropfen im Schnee. Geistesabwesend kramte er nach seinem Handy, und versuchte zu erkennen wo er war. Draußen? Aber wo? Die beiden Übeltäter grinsten derweil. »Hast du Kid gerade ernsthaft geschrieben?«, lachte Basil, der sich an etwas seltsames lehnte, unterdessen grinste Drake so bösartig, dass es Luffy kalt den Rücken hinab lief.

Luffy schaffte es unbemerkt die Schnellrufnummer zu wählen. Er hörte wie der Anruf durchging.

»Rette mich bitte…«, flüsterte er nur. Knapp schaffte er es sich das Handy in die Innenseite seines Hoodies zu packen, als Basil sich umdrehte.

»Oh, bist du wieder wach?«, lachend trat Basil ihm gegen den Kopf und Schulter, sodass er aufschrie, als er sich irgendwo den Kopf anschlug. Luffy setzte sich auf und hielt sich den Kopf. »Wieso tut ihr das?«, fragte er nur. Sein Blick wanderte flüchtig, wo war er?

»Oh das warum ist ganz einfach. Erst brechen wir diesen Arsch Kid, und dann mal sehen…«

Luffy trat Drake. »Kid ist kein Arsch!«, schrie er Drake entgegen, der ihm wütend am Ohr packte, und Luffy schrie qualvoll auf, als er das abreißen seines Ohres hörte und spürte, und dann wimmernd auf dem Boden lag und sich das Ohr hielt. »Bist du wahnsinnig?«, fragte Luffy, er versuchte den Tritten auszuweichen, er versuchte seinen Kopf und Ohr zu schützen.

Er spuckte Blut auf den Boden, als seine Lippe aufgeplatzt war.

»Oh sieh mal, der Knirps hält echt lange durch.«, lästerte Basil, der ihn in den Bauch und gegen seine Beine trat. Er wimmerte im kalten Schnee. Da sah er, wo er sich befand. Das war doch das Schuldach, dachte er, als er zu spät seinen Kopf schützte. Er war kurz davor aufzugeben, als er die Stimme hörte, die ihm Kraft gab. »Halt durch Süßer. Ich werde dich finden!« Luffy nahm seine Kraft zusammen. »D-Dach.« Luffy weinte. »Traffy.«, nuschelte er in den Schnee.

Drake zog ihn am Kragen seines Hoodies auf die Beine.

»Was murmelst du da vor dich hin?«, Drake stieß ihn von sich, und Basil stellte ihm ein Bein, sodass er sich schmerzhaft an etwas mit dem Bauch knallte, schrie und würgte. Luffy war kurz davor sich zu übergeben, als er von Drake an den Haaren gepackt wurde und in die andere Richtung geschubst wurde. »Hört auf… bitte.«, flehte er am Rand des Daches. Dieses fiese Lachen von Drake machte Luffy Angst. »Wieso denn? Solange du nicht völlig am Boden liegst.«, in der nächsten Sekunde knallte sein Kopf gegen Metall, und er schrie auf.

»Schließlich wollen wir doch das dein über alles geliebter Kid bricht.«, grinste Drake ihm entgegen. Luffy verzog das Gesicht. »So werdet ihr ihn nie brechen! Ihr brecht euch selber!« Kid würde nicht deswegen brechen, er kannte Kid schließlich. »Eher bringt er euch dafür um.«, meinte Luffy nur. Drake zog ihn hoch und drängte ihn an die Kante, wo er dann um mehrere Dinge kämpfte. Das Metall war vom Schnee rutschig, der Griff um seinem Hals würgte ihm die Luft ab.

Luffy versuchte nicht vom Dach zu rutschen, er wusste wie hoch das war.

»Oh sieh mal wer da unten ist. Dein Kid.«, hörte er zwar, und auch die wütende Stimme von Kid.

»K-Kiddo…«, bitte hol mich hier raus, flehte er in Gedanken seinen besten Freund an, während er japste und kaum Luft bekam. Als Drake stärker zupackte war er dabei das Bewusstsein zu verlieren.

»Hey Kid, wie fühlst du dich gerade? Tut sicher weh ihn so leiden zu sehen.«, hörte Luffy von Basil, sein Bewusstsein war am Schwinden. »Nanu, wieso ist jemand wie du bei Kid, Law?«

Traffy!, dachte Luffy und verzog qualvoll das Gesicht als er tiefer Luft holte.

»Eisprinz!«, schrie er einfach und trat mit letzter Kraft über die Kante des Daches, und wurde losgelassen. Er schloss die Augen und fiel. Der Aufprall war hart und kalt, doch er spürte dann diese Wärme nach der er sich sehnte. »Du sollst mich doch nicht vor anderen so nennen, Süßer.«, hörte er und weinte einfach, und klammerte sich mit letzter Kraft an seinen Freund.

Er fand die Kraft sich von diesem Traum zu befreien, doch er schrie, als er zu sich kam und aufsetzte. Kurz war er orientierungslos, wo er war? Dann erinnerte er sich, er war im Krankenhaus zusammen mit Law. Sein Blick ging zum anderen Bett, doch es war leer. »Traffy!«, rief Luffy, und versuchte ruhig zu bleiben. Luffy fühlte sich erdrückt ohne Law in seiner Nähe. Er hatte das Gefühl zu zerbrechen, wenn er hier alleine war. Er zog die Beine an und machte sich klein, nach diesem Traum vom gestrigen Tag fühlte er sich schlecht. Wegen ihm wurde Law verletzt. Wegen ihm litt sein Freund. Luffy spürte ein fernes Deja-Vu, als damals dasselbe mit Kid passierte.

»Ich kann das nicht noch einmal ertragen!« Er griff sich an den Kopf, hielt ihn fest und hörte nicht einmal, wie wild das EKG hinter ihm ausschlug. »Law wo bist du nur?«, fragte er in den Raum hinein. Ihm liefen Tränen hinab. Kurz dachte er Schritte gehört zu haben und als er den Kopf hob, drehte sich der Raum vor seinen Augen. Er versuchte sich festzuhalten, griff aber ins Leere und landete im nächsten Moment quer überm Bett.

Einen Augenblick später öffnete sich die Tür, und Law wurde von einem Arzt und einer Schwester zurück ins Zimmer geführt. Doch Law sah das etwas nicht mit Luffy stimmte. »Luffy!«, er war schon dabei zu seinem Freund zu gehen, als der Arzt nach Luffy schaute. Sekunden fühlten sich wie Stunden für Law an. »Was ist mit meinem Freund?«, wollte er von dem Arzt wissen.

Der Arzt legte Luffy richtig ins Bett und zog die Decke höher. Law verstand nicht was der Arzt zu der Schwester sagte, die nach draußen lief. »Sagen sie mir sofort, was mit meinem Freund ist!«, Law war nicht gerade leise, und war kurz davor den Arzt am Kittel zu packen, als der sich zu Law drehte. »Sie müssen mich nicht so anschreien. Der Kleine hat einen Schock, vermutlich von dem was passiert ist, vielleicht auch Erinnerungen. Ich kann nicht mal ausschließen das es nicht zu einer weiteren Belastungsstörung kommt.«,

Law wich nach hinten, und ging um das Bett von Luffy herum, um sich auf die Bettkante zu setzen. Er strich über Luffys Wange, und sah wie Luffy leicht blinzelte. »Traffy?«, flüsterte Luffy. »Lass mich bitte nie mehr alleine.«

Luffys Kopf sank gegen seine Hand, und als er selber sah, wieso, verfinsterte sich sein Blick.

»Was haben sie ihm gegeben?«, fragte Law.

»Beruhigungsmittel… geben sie ihm auch etwas. Die zwei werden eine Weile hierbleiben.«

Law wurde zu seinem Krankenbett geführt, obwohl er sich wehrte. »Lassen sie mich. Ich muss bei Luffy bleiben!«

»Was du musst, ist dich jetzt brav hinlegen und in deinem Bett bleiben.«

Law spürte zu spät, dass man ihm Beruhigungsmittel in den Arm spritzte. Er fluchte und blickte zu Luffy. »Das werden sie noch bereuen!«, knurrte er, als er von dem Arzt und der Schwester richtig zum Bett geführt wurde. Luffy, halte durch, bitte…

Als das Beruhigungsmittel Law außer Gefecht gesetzt hatte, seufzte der Arzt. »Der würde doch morden für seinen Freund.«, meinte der Arzt, während die Schwester noch die Decke über Law zog. »Aber beweist das nicht, dass er seinen Freund über alles liebt?«

»Indem er uns angreift und uns an der Arbeit hindert?«

Die Schwester seufzte. »Ich kann es ihm nicht verübeln, dem Kleinen wurde so viel Leid zugefügt, das bricht einem das Herz.«

Der Arzt verließ den Raum. »Wenn sich der Ältere von den beiden beruhigt hat, und der Kleine wieder stabil ist es mir egal, ob sie zulassen, dass die wieder in einem Bett liegen.«, meinte er, und drehte sich um. »Denken sie aber an die Schmerztherapie, die zwei bleiben drei Tage lang am Schmerztropf.« Die Schwester nickte nur, und sie ging wieder an die normale Arbeit.
 

▬×▬

 

Am Nachmittag verkroch sich Luffy unter die Decke als er sah, wer wegen ihm ins Krankenhaus kam, und im selben Atemzug rief er: »Geht weg!« zu seinem Opa und Patenonkel.

Luffy sah nicht, wie Garp etwas neben dem Bett abstellte. Senghoku hob die Brauen als er den Blick schweifen ließ, und sich Luffys Krankenakte nahm und durchlas.

»Ich zähle bis drei, und du ziehst dir die Decke vom Kopf, okay?«, schlug Garp vor, doch Luffy schüttelte unter der Decke mit dem Kopf, als Garp bereits bei zwei war. Im nächsten Moment war die Decke über Luffy verschwunden. »Warum seid ihr beide hier?«, fragte Luffy, der die Beine anzog und irgendwie Angst vor den beiden bekam. Garp setzte sich neben Luffy auf die Bettkante, und musterte seinen Enkel. »Irgendwas gebrochen?« Luffy schüttelte knapp mit dem Kopf.

»Garp. Ich würde vorschlagen, dass du dir die Krankenakte mal ansehen solltest.«, meinte Senghoku zu Garp, der ihm die Krankenakte reichte, und nachdem Garp selbst las, was mit Luffy war, sah sich Garp Luffys Ohr genauer an oder viel mehr den Verband, der das Ohr verdeckte. »Wer hat dir das angetan?«, knurrte Garp.

Luffy wollte nicht antworten, doch Garp gab ihm Zeit bis er zitternd antwortete. »Es war Drake.«, Luffy kauerte sich zusammen. Senghoku wollte die Hand auf Luffys Kopf legen, doch Luffy wich panisch bis zum Bettgestell zurück. »Fass mich nicht an!«, schrie er auf einmal die beiden Erwachsenen vor sich an, und versuchte aus Reflex sich irgendwie zu schützen. Das EKG an dem Luffy angeschlossen war schlug aus, seine Werte schwankten.

Garp fluchte. »Luffy atme! Hörst du!«, doch Garp kam nicht zu Luffy durch, eher verschlimmerte es Luffys Angst. Garp und Senghoku sahen wie Law sich von der Infusion löste, und auf Luffy zu ging.

Kaum sah Luffy, wie Law auf ihm zukam und neben ihm war, flüchtete sich Luffy regelrecht in die Arme seines Freundes, der das Gesicht verzog. Luffy klammerte sich an Laws Rücken und vergaß vor Angst das sein Freund selber auch verletzt war.

»Versuche ruhiger zu atmen, du kippst mir sonst um.«, meinte Law ruhig zu Luffy. Ganz langsam beruhigte sich Luffy, doch er sah nicht zu den beiden Erwachsenen. Law strich über Luffys Kopf.

»Was haben diese Schwachköpfe meinem Enkel nur angetan?«, knurrte Garp fragend.

Law hielt Luffy fest, und setzte sich mit ihm in seinen Armen auf die Bettkante, dann sah er zu den beiden Erwachsenen und erzählte denen, wie Luffy ihn gestern anrief, damit er ihn finden konnte, und auch was er gehört hatte.

»Der Arzt meinte auch das Luffy vielleicht eine neue Belastungsstörung dadurch entwickeln wird, und nachdem er gerade so panisch war…«, Law wollte nicht das sein Freund so sehr litt und diese Ängste hatte.

Garp atmete aus, und schloss frustriert die Augen. »Ich sage es nicht gerne, aber bitte kümmere dich um Luffy. Du bist gerade der Einzige, der ihm überhaupt so nahe sein darf.«

Law nickte nur, und hielt Luffy noch immer fest, auch wenn er vermutlich zusammensacken wird, wenn er versuchen würde auch nur einen Schritt zu gehen.

»Luffy… ich habe in deine Sporttasche in paar Dinge eingepackt, halt Wechselklamotten und ein wenig Beschäftigung.«, meinte Garp zu Luffy, der seinen Opa kaum ansah, aber nickte.

»Werdet beide wieder gesund, verstanden!«, meinte Garp noch bevor er nach draußen ging. Senghoku folgte Garp, blickte aber nochmal zu den beiden Teenagern.

Als die Tür geschlossen war, setzte sich Law richtig auf das Bett von Luffy mit ihm in den Armen.

»Sie sind weg… geht es wieder?«, fragte Law, und sah wie Luffy leicht zitterte. »Ich wollte dir nicht wehtun.«, entschuldigte sich Luffy bei ihm, woraufhin Law leise seufzte, und den Kopf auf Luffys Schulter legte. »Denk ja nicht einmal daran, dass du daran schuld bist. Du bist nicht schuld, Luffy. Rede dir also ja nicht ein, dass ich wegen dir verletzt wurde, oder gar leide.«

Luffy sah ihn mit Tränen in den Augen an. »A-Aber…«, Law knurrte und drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. »Du weißt ganz genau wer schuld daran ist, und du bist es ganz sicher nicht!«

Luffy weinte und schluchzte auf. »Aber dein Rücken…«

Law seufzte, und musste wohl zu anderen Mitteln greifen. Er setzte Luffy auf das Bett, und drehte ihm den Rücken zu, und zog seinen Hoodie nach oben. »Meinem Rücken geht es gut.«, meinte Law, der den Kopf zu Luffy drehte, der ihn anstarrte. »Hast du dir mal deinen Rücken angesehen?«, fragte Luffy entsetzt. »Du… du hast überall Blutergüsse, Verbände und Pflaster…«

Law zog den Hoodie wieder richtig an. »Luffy.«, er hob Luffys Kinn leicht an. »Diese Schmerzen wären nichts im Vergleich zu den Schmerzen die ich hätte, wenn ich dich nicht hätte fangen können, und du nicht mehr da wärst.«, Law sah wie Luffy langsam verstand, was er sagen wollte. »Lieber ertrage ich diese Schmerzen einer Prellung, als die dich zu verlieren!«, er strich Luffy Tränen von den Wangen. »T-Traffy.«, kam Luffy über die Lippen, der sich in seine Arme warf, und der Schwung beide in die Kissen beförderte. Law spürte zwar die Schmerzen in seinem Rücken, doch er schaffte es sich kaum etwas anmerken zu lassen.

»Hey, nicht weinen, okay?«, meinte er zu Luffy, der auf seiner Brust weiter schluchzte. »Ich brauche dich, immer.«, hörte Law und auch wie Luffy Schluckauf bekam. Als Luffy auch noch hickste, prustete Law sogar, und lockerte die Arme um Luffy.

»Hol mal tief Luft, halten… und zähle im Kopf bis sieben…«, als Luffy das tat, schwand der Schluckauf langsam, und er blickte Law schmollend an. »Ich tue dir wirklich nicht weh?«

Law setzte sich auf, und hielt Luffy an den Seiten fest, und schmunzelte als er Luffy etwas mehr zu der Stelle rückte, an der sein Freund immer etwas ruhiger wurde. »Du könntest mir nur mit einer Sache wirklich Schmerzen zufügen.«, meinte Law, und sah den fragenden Blick von Luffy, der nicht fragen wollte. »W-Wie?«

Law zog Luffy mit sich, sodass die beiden in den Kissen lagen. »Wenn du mir das Herz brechen würdest, wenn du mich nicht mehr willst…«, meinte Law, und war dabei ernst. »Daran würde ich zerbrechen, genauso wenn… wenn ich dich verlieren würde.«

Law sah den Blick von Luffy, der den Kopf schüttelte und sich an ihn schmiegte. »Das könnte ich niemals!«

Seufzend legte Law die Arme um Luffy und hoffte ihn etwas beruhigt zu haben, und vor allem ihm diese Angst genommen zu haben.

»Hey Süßer…«, schmunzelte Law Luffy an. »Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns damals kennengelernt haben?«

Er sah, wie Luffy nicht lange überlegte. »Ja sicher, wieso fragst du?«

»Na ja, ich bin dir noch eine richtige Antwort schuldig, nachdem du gestern ja zugegeben hast, dass ich dein Schulschwarm war.«

Luffy schmollte kurz. »Nicht war. Du bist mein Schulschwarm Nummer Eins.«, meinte Luffy dann, und Law spürte wie sein Herz stolperte. »Und das obwohl ich nicht gerade nett zu dir am Anfang war.«, seufzte Law, als er sich daran erinnerte, wie gefühlskalt er gegenüber Luffy war, als er ihn das erste Mal sah.

Augenblick

• Kapitel Dreiundzwanzig •

 

Unterdessen befanden sich Penguin und Shachi ebenfalls im Krankenhaus, doch die zwei waren nicht dort, um nach ihrem Freund Law oder Luffy zu sehen. Penguin zögerte seit einigen Minuten in dieses Krankenzimmer vor sich zu gehen. Shachi legte ihm eine Hand auf die Schulter, und Penguin zuckte etwas aus seinen Gedanken.

»Atme tief durch… wenn etwas ist, bin ich hier.«, meinte er zu seinem Kumpel. Penguin schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, und sah kurz zu seinem kleinen Bruder, der ihn in Shachis Armen beobachtete. Er musste auch für Nino stark sein. Er drückte die Türklinke nach unten und nahm einen Schritt nach den anderen.

»M-Mom.« Der Schock saß tief während er zu dem Krankenbett ging, und seine Mutter musterte, das Piepen über seiner Mutter zeigte ihm zumindest, dass sie lebte. Er schlug sich die Hand vor den Mund, als er sah wie schwer seine Mutter verletzt war. Doch dieser Anblick war einfach zu viel für den Teenager. Er sank in die Knie und fing an zu schluchzen, als Penguin dann auch noch schrie kam Shachi zu seinem Freund und hatte Nino im Gang kurz abgesetzt. »Pen!« Shachi kniete sich neben Pen, und legte die Arme um dessen Schultern.

»Mom…«, schluchzte Pen in den Armen von Shachi. »Pen!«, rief Shachi seinen Freund, der nicht darauf reagierte. Shachi hörte wie Penguin weinend um etwas flehte, doch er verstand die Worte von ihm nicht. »Oh Pen.«, seufzte Shachi, der seinen Freund nur umarmen konnte, als der wieder so schrie, dass er die Umarmung um Pen verstärkte. »Hey, ich bin hier, genau hier.«,

Shachi konnte Penguin nicht beruhigen, er hielt Penguin einfach nur fest, als er Schritte hörte, und eine Schwester ins Zimmer gerannt kam. »Was ist denn hier los?«, wollte die Frau wissen. Shachi sah zu Penguin. »Sie ist seine Mom…«, meinte Shachi zur Schwester, der da erst selbst zum Bett sah, und selbst entsetzt sah, wie viele Geräte dort standen.

Die Schwester sah die beiden an. »Kannst du ihn aus dem Zimmer tragen?«

Shachi stützte Penguin und hielt ihn fest. »Komm schon Pengi, nicht umkippen.«, meinte Shachi zu Penguin, und ließ ihn auf einen der Stühle im Gang setzen. Die Schwester kam mit etwas zu ihnen. »Versuch das zu trinken, es ist leichtes Beruhigungsmittel.«

Shachi half Penguin das Glas leerzutrinken. Nur schaute sich Shachi dann um.

Wo war Nino? Shachi sah panisch zu Penguin, doch sein Kumpel sank gegen seine Schulter.

»Ich… Ich schaue mal, ob ich dir ein Kissen oder so holen kann…«, meinte Shachi und legte Penguin über die beiden Stühle. Er sah das Penguin fast wegtrat. Shachi blickte sich dann panisch um. Wo ist der Kleine nur hin gekrabbelt?

»Nino Süßer, wo bist du?«, rief Shachi leise, er suchte erst den einen Gang ab, und fragte auch andere Schwestern, Patienten und Besucher, ob diese einen kleinen Jungen in einem blaugelben Strampler gesehen hatten. »Der Kleine ist sechs Monate alt.«, erzählte er einer Schwester, die den Kopf schüttelte. »Tut mir leid, ich habe ihn nicht gesehen.«

Shachi raufte sich das Haar, er hatte den kleinen Bruder seines besten Freundes aus den Augen verloren. Er rannte über den Gang zurück zu Penguin. »Bitte nicht in den Gängen rennen.«, hörte Shachi, aber er blieb nicht stehen. Bei Penguin sah er, dass sein Freund richtig weggetreten war. Shachi zog seine Winterjacke aus und legte die Penguin über. »Bis später.«, meinte er noch zu Penguin, als er den Gang in die andere Richtung nach Nino absuchte. »Nino!«, rief er in Gang, doch er bekam Ärger von drei Ärzten. »Haben sie einen kleinen sechsmonatigen Jungen in einem Pinguin Strampler gesehen?«, fragte er nur und verfiel immer mehr in Panik.

Die Ärzte sahen ihn an. Er beobachtete, wie die Ärzte ihn musterten. »Gehört der Junge zu einem Patienten?«

Shachi raufte sich wieder durchs Haar, und erzählte die Fakten, die er über Nino und seiner Mom, wie Penguin sagen konnte. »Als mein Freund Penguin zusammensank, habe ich Nino auf den Boden im Gang gesetzt, danach war er weg.«

Einer der Ärzte legte ihm die Hand auf die Schulter. »Atme mal tief durch. So ein kleiner Junge ist sicher nicht weit gekommen.«

»Ich bin aber dran schuld, dass er weg ist. Wenn Pengs Mom stirbt hätte er nur noch seinen kleinen Bruder.«, Shachi biss sich frustriert auf die Unterlippe, und drehte sich um und rannte zurück. Zurück bei Penguin hockte er sich neben Penguin und strich dem über die Schläfe und etwas das Haar weg. »Chi Chi?«, hörte Shachi dann und er blickte sich um, als er Nino aus dem Krankenzimmer seiner Mutter krabbeln sah. Erleichtert fiel Shachi um und stützte sich mit den Armen ab. »Man Nino…«, seufzte Shachi während Nino in seine Richtung gekrabbelt kam, und dann auch zu Penguin sah. »Pe-Pen.«, gackerte der Kleine dann lachend.

Shachi setzte sich so, dass er sich an den beiden Stuhlbeinen im Rücken lehnen konnte, und Nino auf seinen Schoß setzen konnte. »Erschrecke mich bitte nicht noch einmal.«, bat er den Kleinen, den er an sich drückte.

Doch Shachi realisierte dann etwas. Nino hatte Penguin beim Namen genannt.

»Warst du etwa die ganze Zeit bei deiner Mama?«, fragte Shachi den Kleinen, der ihn grinsend ansah, doch ob Nino ihn wirklich verstand wusste Shachi nicht.

»Ma Ma«, dabei drehte Nino den Kopf zu dem Zimmer indem seine Mutter war. Shachi lief es kalt den Rücken runter. Verstand Nino das etwas Schlimmes passiert war?

Nur zappelte Nino dann, und Shachi wusste nicht, was der Kleine wollte. Nino sah ihn mit Tränen an und verzog bereits das Gesicht. »Bitte nicht weinen…«, meinte Shachi und hob Nino hoch und sah, wie Nino die Arme ausstreckte, da verstand Shachi es. Vorsichtig legte er Nino auf Pen, und sah, wie sich Nino auf seinen Bruder zusammenrollte.

Ein klein wenig war Shachi sogar neidisch, weil Nino sich so an Penguin kuscheln konnte. Penguin war Shachis bester Freund, seit er sich erinnern konnte. Sie sind im selben Monat geboren, zusammen aufgewachsen, sind in denselben Kindergarten und Schulen gegangen, und waren immer unzertrennlich gewesen. Shachi und Penguin kannten einander so gut, dass sie sich wie Brüder sahen. Shachi lehnte sich wieder nach hinten, als er eine der Schwestern von vorhin sah. »Ist er der Kleine, den du gesucht hast?«

Shachi nickte. »Ja, er war wohl einfach die ganze Zeit im Zimmer seiner Mama gewesen.«

Die Schwester sah zwischen den dreien hin und her. »Meinst du das du deinen Freund wachkriegst? Die Besuchszeit endet in zehn Minuten.«, meinte die Schwester. »Ich weiß das es für ihn nicht leicht sein dürfte, aber so sind die Vorschriften der Station.«

Shachi ballte die Hand, er fand diese Vorschriften nicht gerade freundlich gegenüber denen, die es wirklich schwer hatten. »Ich werde es versuchen.«, murrte Shachi der Schwester entgegen.

Als die Schwester weg war, blickte er an diese ekelig weiße kachelförmige Decke und Neonröhren über sich. Er gab sich ein paar Minuten, bevor er sich aufrichtete und sich zu Pen umdrehte. Nur blinzelte Shachi seinen Kumpel an, er war ihm so nahe. So vorsichtig wie möglich nahm er erst einmal Nino von Penguin hinunter, der sich daraufhin rührte, und blinzelte. »V-Versuchst du mir meinen Bruder wegzunehmen?«, fragte Pen ihn schlaftrunken, als der sich langsam aufsetzte, Shachi setzte sich einfach neben Pen und lehnte sich an dessen Rücken. »Niemals.«, schmunzelte Shachi und spürte das grummeln von Pen im Rücken. »Wir müssen aber gleich gehen…«

»Wieso? Warte wie lange habe ich geschlafen?«, fragte Penguin, der sich aufrichtete und Shachi dadurch nach hinten kippte, und von Pen am Fall gehindert wurde. »Au.«, meinte Shachi nur, er war auf ein hervorstehendes Stuhlbein gefallen. Pen lehnte sich über ihn, und Shachi sah das Nino dennoch weiterschlief. »Lass meinen Bruder nicht fallen, okay?« Shachi grinste Penguin an, der einfach nicht merkte, wie nahe sie sich gerade waren. »Soll ich heute wieder bei dir schlafen?«, wollte Shachi wissen.

Penguin schob Shachi nach oben, und als Shachi richtig aufstand reichte er Nino an Pen. Dafür nahm Shachi die Tasche, die sie wegen Nino dabeihatten.

»Wollen wir noch zu Law und Luffy?«, fragte Shachi. »Ich will einfach wissen, dass es den beiden wirklich gutging.«

Penguin überlegte kurz. »Ich weiß nur nicht, ob ich Nino mit zu den beiden reinnehmen darf…«, gab Pen zu Bedenken während sie zum Fahrstuhl gingen und in die Etage fuhren, in der ihre Freunde waren. Sie schlichen sich gewissermaßen zum Zimmer, ohne von Schwestern gesehen zu werden und sahen dann, dass die beiden sogar in einem Zimmer untergebracht wurden.

»Sollen wir einfach reinplatzen?«, grinste Shachi, der nach der Türklinke griff.

Penguin rollte mit den Augen. »Als ob die verletzt übereinander herfallen würden.«

Shachi öffnete die Tür, und die zwei gingen ins Zimmer, allerdings sahen die zwei nur Law in dem einem Bett am Fenster, das andere Bett war leer. Law blickte von einem Buch auf, und rollte mit den Augen, als er seine Freunde sah. »Ihr habt wohl etwas anderes erwartet, so wie ihr dreinblickt.« Minimal schmunzelte Law, als die beiden auf ihrem Kumpel zugingen, und sich links und rechts auf die Bettkanten setzten.

»Wie schwer bist du verletzt?«, wollte Penguin von Law wissen. Shachi sah sich um. »Wo ist denn der Kleine?«, wollte Shachi dafür wissen.

Die drei hörten, wie die Badtür sich öffnete und Luffy heraustrat, und versuchte mit einem Handtuch seinen Verband um den Kopf trocken zu bekommen. Sie hörten ihn leise grummeln. »So war das nicht geplant.«, murrte Luffy, als er näher zu Laws Bett trat.

Law seufzte. »Hast du das Bad geflutet, oder wieso bist du so nass?«

Luffy wollte etwas erwidern, als er Shachi und Penguin sah, und stattdessen nur: »Oh hey.«, sagte.

Dafür sahen Shachi und Penguin die vielen Blutergüsse an Luffys Armen, und die Verbände und Pflaster. »Was… Was haben die dir denn angetan?«, wollte Shachi wissen, der auf Luffy zuging, und dieser zurückwich.

»Shachi nicht!«, rief Law seinem Kumpel zu, als dieser innehielt und von Luffy zu Law sah. »Was ist denn?«, fragte Shachi verunsichert.

»Bitte geht nicht zu nahe zu Luffy, eine Panikattacke am Tag reicht mir völlig.«, meinte Law, und seine Freunde schluckten und sahen zu Luffy.

Luffy blieb auf Abstand, doch Shachi und Penguin sahen, dass der Jüngere zu Law will. Shachi ging vorsichtig um das Bett herum, und achtete dabei Luffy nicht zu nahe zu kommen. Schließlich lehnte sich Shachi gegen das Fenster neben Penguin. Langsam näherte sich Luffy den Dreien, bis er sich auf die Bettkante bei Law setzte.

Shachi schluckte als er Luffys Verbände aus der Nähe sah. Law setzte sich auf, und Shachi sah den Verband unter Laws Hoodie hervorschauen.

Er beobachtete, wie Law das Gesicht bei Bewegungen verzog, doch eine undurchschaubare Maske aufsetzte, wenn Luffy ihn ansah. »Was hast du denn nur angestellt, Süßer?« Die zwei beobachteten, wie Law Luffy ein paar Wassertropfen wegwischte. »Das war ja keine Absicht.«, hörten Shachi und Pen von Luffy. Nur zuckte Luffy leicht zusammen. »Tut dir dein Ohr weh?«, fragte Law. Luffy sah kurz zu den anderen beiden. »Es war eher das Rascheln, was laut war.«

»Könntet ihr uns eine kurze Zusammenfassung geben, wie es euch zweien geht?«, wollte Penguin wissen. »Ich kann nicht noch mehr Verletzte gebrauchen…« Shachi nahm Penguins Hand. »Pen…«,

Law sah zu den beiden. »Wie geht es deiner Mom?«, fragte Law vorsichtig, doch selbst Shachi sah weg. »Sie liegt auf der Intensiv.«, meinte Shachi nur. »Die Ärzte geben ihr momentan eine Überlebenschance von 50 vielleicht auch 60 Prozent.«

Law sah, wie Penguin zitterte, während Shachi es erzählte.

Dann hörten die vier wie Nino anfing zu quengeln und zu weinen. »Ma Ma.«

Penguin erstarrte, und hielt seinen Bruder fest, der auch anfing zu strampeln. »Nino…«, flüsterte Pen. Luffy drehte sich etwas zur Seite, und hielt sich sein verletztes Ohr zu. »Au.«

Ninos quengeln wurde nach wenigen Sekunden zum japsen, doch sie sahen wie der Kleine weiterhin weinte. »K-Kann ich Nino kurz bei euch lassen?«, fragte Penguin seine Freunde, und drückte Shachi den Kleinen in die Arme. »Was ist denn los?«, wollte Shachi wissen.

Law blickte seinem Kumpel nach, als Pen aus dem Zimmer rannte. »Es kann vorkommen, dass Babies spüren, wenn etwas mit ihren Familienmitgliedern… geschieht.«, meinte Law zu Shachi.

»Du denkst doch nicht wirklich, dass Nino gerade…«, Shachi wollte es nicht aussprechen.

»Bei dieser geringen Überlebenschance von Penguins Mom… würde ich das nicht ausschließen.«

Law und Shachi unterhielten sich, als Luffy zu schwanken anfing, und fast vom Bett kippte. »Nicht umfallen…«, knurrte Law, der Luffy zu sich zog.

»Passiert das öfter, dass Luffy einfach umkippt?«, fragte Shachi.

Law schüttelte den Kopf. »Es ist wegen den Schmerzen, die er hat.«, Law strich über Luffys Rücken, und Shachi sah, wie Luffy in Laws Armen ruhiger wurde.

»Kannst du mir wenigstens sagen, was du abbekommen hast?«, hakte Shachi nach.

»Ich hatte Glück das ich mir nichts gebrochen habe.«, meinte Law, und blickte kaum zu Shachi. Shachi merkte, wie Law mehr auf Luffy achtete. »Ich habe ein paar Schnittwunden abbekommen, und mein Rücken ist durchgängig geprellt. Der Schnee hatte das schlimmste wohl abgefedert.«

Shachi knurrte, und beugte sich zu Law. »Sag das nicht! Ich habe das Blut im Schnee gesehen, nachdem ihr beide ins Krankenhaus gebracht wurdet. Was glaubst du was wir uns für Sorgen gemacht haben?«

Luffy versuchte etwas zurückzuweichen, doch Shachi wich selber zurück, als er den finsteren Blick von Law sah. »Man Law, du bist mein zweitbester Freund.«, grummelte Shachi, und vergaß beinahe, dass er Nino im Arm hielt, der dann zu Luffy sah. »Lu Lu.«

Luffy sah nur leicht zur Seite, und Shachi merkte, dass Nino zu Luffy wollte. »Das geht nicht. Luffy ist doch verletzt.«

Im nächsten Moment sahen die drei, wie Penguin zurückkam, und Shachi sah wie tief Penguin seine Mütze ins Gesicht gezogen hatte. »Oh bitte nicht.«

Penguin setzte sich auf den Stuhl etwas vom Bett entfernt.

»Pen!« Shachi reichte Nino dann einfach Law in die Arme, der für den Moment völlig überfordert war.

Shachi ging auf Penguin zu und schob dessen Mütze nach oben und sah die Tränen seines Freundes.

»Pengi?«, flüsterte Shachi, und sah wie Penguin ihn ansah, und ihn an sich zog.

»Die Ärzte haben Mom für den Moment zurückholen können, aber dadurch sind ihre Überlebenschancen gesunken.«, meinte Penguin, der Shachi so fest an sich drückte, dass der andere kaum Luft bekam.

Dafür war Law mit Nino im Arm überfordert. »Man Shachi…«, grummelte Law, der nicht mal wusste, wie er den Kleinen halten sollte, wenn Luffy auch noch neben ihm war.

»Papa Law?«, schmunzelte Luffy ihm zu. »Ich komme halt nicht mit Babies klar.«, nur hob Law dann die Braue. »Und ein Papa bin ich definitiv nicht.«

Luffy grinste und schmunzelte wieder, während Nino nach Luffy die Hände ausstreckte. »Vielleicht irgendwann.« Law zog ein fragendes Gesicht und blinzelte Luffy an. »Was war das denn für ein Wink mit einem Zaunpfahl, Süßer?«

Luffy gluckste, und setzte sich auf, doch Law sah, wie Luffy stockend einatmete, da sah er auch, wieso. Luffy hing zu lange nicht mehr am Tropf. Umgehend schlug Law regelrecht auf die Klingel über ihm am Bett, und musste dann aufpassen, dass ihm Luffy nicht vom Bett kippte. »Halt durch.«, bat er Luffy, der sich vor Schmerzen leicht krümmte.

Shachi drehte sich zu den beiden, und sah, wie Luffy von Law gehalten wurde. Dafür fiel Nino fast vom Bett. Shachi blickte zu Penguin. »Lehn dich zurück, ich bin in fünf Sekunden wieder bei dir.«, dieses Mal drückte er Penguin einen Kuss auf die Stirn auf, sodass der Shachi verwirrt nachsah, als Shachi Nino von Law holte.

Eine Schwester kam ins Zimmer, und blickte zu den Teenagern, und sah das Übel. »Was hat er denn angestellt? Seine Verbände sind ja komplett aufgeweicht.«

Law sah zu spät die Panik in Luffys Augen, als dieser bereits schreiend vor der Schwester zurückwich, aber nicht weit kam, ohne beinahe vom Bett zu fallen, Law hielt ihn fest und versuchte seinen Freund zu beruhigen. »Luffy!«

Law musste ziemlich viel Kraft aufwenden Luffy festzuhalten, wenn der sich so wehrte.

»Legen sie bitte nur die Infusion an.«, meinte Law zur Schwester, die ihn anstarrte. Die anderen beobachteten, wie Law Luffy festhielt, und die Schwester dem Jüngeren eine neue Infusion an die gelegte Nadel im linken Arm legte.

Penguin und Shachi hatten das beobachtet und verstanden nun, wieso Law vorhin nicht wollte, dass sie Luffy zu nahekamen.

Die Schwester wich von Luffy weg. Es dauerte nicht lange, dass Luffy erschlaffte gegen Law sank.

Law überprüfte, ob Luffy wirklich nur durch die Wirkung der Infusion weggenickt war, und keine weiteren Schäden davontrug. Seufzend rieb sich Law den Kopf, sein eigener Rücken schmerzte gerade höllisch, weil er Luffy versucht hatte zu beruhigen. »Er ist eingenickt.«, meinte er nur.

»Ich würde dem Kleinen dann die nassen Verbände wechseln, wenn das in Ordnung ist?«, fragte die Schwester, die auch nochmal in die Krankenakte von Luffy blickte, und kurz entsetzt zu Luffy und Law sah. »Der Ärmste.«

Law wollte so was nicht hören, und knurrte als die Schwester aus dem Raum ging. Er wollte kein Mitleid hören, den andere für Luffy entgegenbrachten, er wollte das diejenigen die ihm das antaten bestraft wurden, und seinen niedlichen und lebhaften Freund wieder haben, den er liebte.

»Geht bitte.«, meinte Law nur, der den Kopf gegen Luffys Halsbeuge sinken ließ. Selbst Law hatte irgendwann mal keine Kraft mehr. Penguin und Shachi verabschiedeten sich noch von den beiden.

»Hey Law… bitte werdet schnell wieder gesund, ja?«, meinte Shachi noch, der dann die Hand von Pen nahm, und mit ihm wirklich ging.

 

Shachi folgte Penguin bis nach Hause. »Bleibst du wirklich bei mir?«, fragte Penguin seinen besten Freund. »Ich habe es dir versprochen, und es müsste schon echt viel passieren, dass ich meine Versprechen dir gegenüber breche.«, grinste Shachi, und zog dann Penguin nach drinnen.

»Du bist echt ein verrückter Kerl.«, grinste Penguin.

»Ich habs gesehen! Du hast gegrinst.«, grinste Shachi.

Penguin kümmerte sich erst einmal um seinen kleinen Bruder, damit Nino nicht einfach durch die Wohnung krabbeln konnte, setzte Pen den Kleinen ins Kindergefängnis wie seine Mom es nannte. Einem Laufgitterbereich, wo Nino entlang krabbeln und mit harmlosem Kleinkind gerechten Spielzeug spielen konnte.

Shachi beobachtete seinen Kumpel.

»Ich muss es einfach loswerden, Law kann echt ein Arsch sein.«, motzte Shachi, und ließ sich auf das Sofa fallen. Penguin schmunzelte über Shachi. »Wieso das denn?«, fragte Penguin, der sich neben Shachi setzte. »Ich finde es eher beeindruckend. Law hat sein eigenes Leben riskiert um Luffy aufzufangen.«

Shachi nahm sich ein Kissen und drehte sich zu Pen. »Als du vorhin rausgerannt warst, hat er mir erzählt, wie schlimm er verletzt ist. Der hätte sich den Rücken brechen können.« Shachi murrte ins Kissen, und zuckte zusammen, als Penguin ihn am Hals berührte. »Ehh, das war jetzt gemein.«, grummelte Shachi.

Penguin gluckste, weil er Shachis Schwachstelle kannte, wo der schon immer zusammenzuckte.

»Dennoch finde ich es beeindruckend.«, meinte Penguin und setzte sich bequemer hin. »Allerdings tut mir Luffy leid. Der ist ja völlig traumatisiert.«

Shachi nickte nur. »Ich hoffe das der Kleine mit der Hilfe von Law wieder so wie vorher wird.«, seufzte Shachi. »Du Pengi… ich muss dir etwas beichten.«

Pen sah seinen Kumpel an. »Was denn?«

Shachi holte Luft. »Ich hatte Nino im Krankenhaus aus den Augen verloren.«, er merkte wie Penguin sich anspannte. »Wann war das denn?«

»Als du zusammengebrochen warst. Ich… Ich hatte einfach Angst um dich, und dann… ich…«, Shachi biss sich auf die Unterlippe und versteckte die Tränen im Kissen.

»Hey Bro, Nino sitzt gerade im Laufgitter, also hör auf dich fertig zu machen, okay?«

Penguin sah wie Shachi ein paar Tränen in den Augenwinkel hatte. »J-Ja ich weiß.«, murrte Shachi leise und drückte sein Gesicht ins Kissen. So sah er nicht, wie Penguin sich über ihn beugte und im Nacken küsste. Shachi zuckte nicht nur zusammen, er drehte sich und fiel mit einem Aufschrei vom Sofa. »Autsch.«, war das Erste was Shachi sagte, dann hörte er wie Penguin prustete. »Man Peng!«, grummelte Shachi dem anderen entgegen. Penguin fing dann das Kissen auf, was Shachi nach ihm warf. »Es macht aber Spaß dich zu ärgern.«

Shachi setzte sich auf und nahm Anlauf, und warf Penguin fast um. »Das tust du bereits seit 18 Jahren! Wann hörst du auf, mich dauernd zu ärgern?«, wollte Shachi wissen, während er versuchte Penguin kleinzukriegen, und die beiden sich Kräftemäßig rangelten. Als Penguin grinsend nachgab, fiel Shachi seinem Kumpel in die Arme. »Gar nicht, Bro.«, meinte Pen nur, und umarmte Shachi, der rot wurde. »Wieso tust du das immer wieder?«, grummelte Shachi und ergab sich seinem Schicksal von Penguin wohl eine ganze Weile nicht losgelassen zu werden. »Zerdrücke mich nur nicht, okay, Bro?«

»Tue ich schon nicht.«, schmunzelte Pen. »Darf ich dich ein wenig mehr als sonst haben?«

Shachi hob den Kopf, und sah Pen fragend an. »Inwiefern mehr?«

Statt ihm zu antworten spürte Shachi, wie Penguin unter seinen Pullover wanderte. »Muss das sein, Bro?«, wollte Shachi wissen, und sah Pen grummelnd an, der nicht weiterkam. »So viel zu Bro‘s sein, oder wie?«, Shachi löste sich von Pen, der ihn stoppen wollte, doch Shachi zog sich nur den Pullover aus und legte sich einfach zurück auf Pen. »Du bist dennoch mein Bro.«, meinte Penguin, der einfach die Nähe zu seinem besten Freund brauchte, und sich selbst ablenken musste. »Außerdem weiß ich doch sowieso, dass du mich auch mehr magst.«, schmunzelte Penguin.

»Hey, ich bin hier der Ältere, wieso muss ich also immer von dir geärgert werden?«, schmollte Shachi.

»Die paar Tage, die du älter bist, zählen so gar nicht.«, grinste Pen schief, und strich mit Absicht über Shachis Schwachstellen, sodass dieser zusammenzuckte, und versuchte nicht zu lachen.

»Gut, dass ich der Einzige bin, der weiß, wo du kitzelig bist oder deine Schwachstellen kennt.« So schnell würde Pen seinen besten Freund nicht loslassen. »Sobald es dir wieder bessergeht, bist du dafür fällig.«, knurrte Shachi, und Pen gluckste darüber. »Ich habe dich auch lieb, Bro.«

»Ja ja… ich dich auch.«, meinte Shachi leiser.

Leise seufzte Pen. »Schade, dass du mit der einen aus der Parallelklasse zusammen bist.«

Shachi zuckte zusammen, und blickte Penguin an. »Hast du es nicht mitbekommen? Sie hat sich einen aus der 11. geangelt.«, meinte Shachi und sah und hörte dann Penguin glucksen. »Du wärst also wieder zu haben?«

Shachi rollte mit den Augen. »Nee. Mein bester Freund und Bro erhebt ja schon Ansprüche auf mich.«

Penguin lachte und Shachi blickte verlegen weg, er versuchte Penguin ja auch einfach abzulenken und nahe zu sein, damit der nicht alleine mit Nino war, oder zu viel nachdachte und sich Sorgen machte. Allerdings wusste er nicht, ob Penguin ihn wirklich mehr mochte, er wollte ihre besondere Beziehung nicht zerstören.

Shachi blickte auf Pen, als der mit einem Mal still war, und sah, dass der die Augen geschlossen hatte. »Und einfach eingenickt.«, seufzte Shachi, und zog sich den Pullover wieder an, und kuschelte sich einfach an die Seite von Penguin. »Da passe ich mal auf meinen kleinen Bro auf…«, er strich über Penguins Wange, während er sich auf einen Arm abstützte. Erst als er sich sicher war, dass Penguin wirklich schlief, stand er auf und zog eine Decke über ihn. Er sah auch nach Nino, der wohl während des Spielens eingenickt war. »Brüder. Beide süß genug, um einen zur Verzweiflung zu bringen.«, seufzte Shachi, als er sich streckte und in die Küche ging.

Mondlicht

• Kapitel Vierundzwanzig •

 

Auf Wunsch seines Großvaters, der auch der Stellvertretende Schulleiter der Oberschule des Ortes war, wechselte Luffy zum neuen Schuljahr die Schule, damit er nicht ständig über zwei Orte hinaus zur Schule fahren musste. Nur war es auch die Schule, auf die Kid ging, dem Luffy seit dem Unfall versuchte zu ignorieren oder mehr aus dem Weg zu gehen. Die Schuldgefühle nagten an ihm, weil er doch Schuld war, dass sich Kid verletzt und ihn vergessen hatte. Flüchtig warf der Vierzehnjährige Luffy Blicke zu Kid, der von einigen anderen großgewachsenen Jungen umgeben war, vor allem von einem Blonden, der Kid immer wieder angrinste, belagerte und ebenfalls, wie er es damals tat Kiddo nannte. Es tat ihm weh, seinen ehemaligen besten Freund so zu sehen.

Es dauerte aber nicht lange, als die Anderen ihn für ein paar Schikanen ins Visier nahmen, zudem war er damals noch etwas kleiner.

Auf dem Weg zum Unterrichtsraum wurde er geschubst und schlug neben einem Garderobenständer auf den Boden auf. Hinter sich hörte er fieses Lachen. Er rappelte sich auf und sah sich sein aufgeschürftes Handgelenk an. Er blickte dem Verursacher nach, als er das Gefühl hatte eine Eiseskälte im Herzen zu spüren. Kid hatte ihn geschubst?

Er biss sich auf seine zitternde Unterlippe. Im Unterricht sah die Geschichtslehrerin das sein Handgelenk blutete. »Oh das solltest du besser bei Doctor Kuleha behandeln lassen.«, meinte die Lehrerin zu ihm. Doctor Kuleha kannte er etwas, na ja flüchtig, aber er wollte nicht zur Schulärztin. »Das ist nicht n-nötig.«, meinte er und bewegte das Handgelenk und verzog das Gesicht. »Geh schon zum Krankenzimmer.«

Es war nicht einmal eine Woche seit Schulbeginn vergangen, und er musste zur Schulärztin. Auf seiner alten Schule war er eher ein Einzelgänger gewesen, zudem hatte er hier noch keine Freunde gefunden. Er kannte an dieser Schule bisher nur Kid. Auf dem Weg zum Krankenzimmer sah er, dass er am Lehrerzimmer vorbeigehen musste. Flüchtig blickte er ins Zimmer. Erleichtert die eine Person nicht zu sehen, die ihn ausfragen würde, ging er zum Krankenzimmer, und klopfte an die Tür.

Eine ältere Frau mit Brille öffnete ihm die Tür, ja das war die Schulärztin, dachte er.

»Was gibt es denn?«, wurde Luffy gefragt. »Ich wurde von meiner Lehrerin hergeschickt.«, meinte er leise und sah immer wieder weg.

»Oh ich sehe schon… komm rein.«, die Ärztin ließ ihn in den Raum, und er ging hinein, und bemerkte an einem Schreibtisch einen großgewachsenen Jungen mit Schwarzen Haaren, der in einem Buch über Medizin las.

»Setz dich auf die Liege.«, Luffy blickte von dem Jungen weg und setzte sich auf die Liege. Doctor Kuleha sah sich sein Handgelenk an. »Wo bist du gestürzt?«

»Unten vor dem Foyer. Ich wurde geschubst.«, erzählte er und hörte das Umblättern einer Seite.

Die Ärztin sah sich gerade an was sie an Materialien bräuchte, als die Tür aufgerissen wurde. »Doctor Kuleha ein Notfall, ein Schüler ist die Treppe schwer gestürzt.«

Luffy hörte die Ärztin seufzen. »Ist der die Treppe hinuntergerannt oder was?«, dann sah Luffy, wie die Ärztin zu dem Jungen am Schreibtisch blickte. »Hey Law, hilf dem Kleinen hier mal, Salbenkreuzverband sollte ausreichen.«, hörte Luffy und sah, wie die Ärztin mit einer Tasche nach draußen ging. Ein Buch wurde zugeschlagen und Luffy blickte zu dem Jungen, der auf ihn zukam. Der Ältere blickte ihn kaum an, nahm aber vorsichtig seine linke Hand und sah sie sich an. Eine ungewöhnliche Wärme strahlte dieser Junge aus, obwohl sein Blick so eiskalt und gefühllos wirkte. »Halte dich besser von Eustass fern.«, hörte Luffy den Jungen sagen. Er beobachtete, was der Junge zusammensuchte, und sich wieder vor ihn stellte, und sein Handgelenk so sanft behandelte, dass Luffy Herzklopfen bekam. »Das ist doch nur eine Schürfwunde.«, meinte er und wand den Blick von dem Jungen ab, der seinen Ringfinger und kleinen Finger verband, hoch bis zum Handgelenk. »Schürfwunde. Ja sicher.«, er hörte ein seltsames Prustgeräusch von dem Jungen und sah ihn an. »Du wirst mir noch danken, dass ich dir die Hand richtig verbunden habe.«

Luffy blickte auf seine Hand, und den sorgfältig angelegten Verband.

Die Tür ging auf, und Doctor Kuleha brachte mit einem Lehrer den verletzten Schüler rein. Luffy wich von der Liege, und blickte noch einmal zu dem Schwarzhaarigen. Dieser setzte sich aber zurück an den Tisch und schlug das Buch wieder auf. Er fragte sich wer er war? Wie konnte jemand der so gefühlskalt war nur so eine Wärme und Ruhe auf ihn ausüben?

Er fragte sich, wie der andere gewusst hatte das genau da, wo der Verband entlang ging seine Hand blau wurde, und anfing zu schmerzen? Eine knappe Woche lief Luffy mit einem Verband am Handgelenk herum. Leise seufzte er auf den Weg nach oben zu den Naturwissenschaftsräumen. Er hatte gleich Chemie. Im Treppenhaus begegnete er dem Jungen wieder, aber auch Kid und dessen Freunde. Ihm wurde ein Bein gestellt, sodass Luffy auf die Steintreppe mit dem Knie aufschlug. Im Treppenhaus hörte man das fiese Lachen der Älteren. Als die anderen weg waren richtete sich Luffy wieder auf und wollte die Stufe nach oben gehen und verzog beim auftreten das Gesicht. Er sah nach unten, er hatte sich die Hose zerrissen und sein Knie aufgeschlagen. Er kniff die Augen zusammen, sein Knie schmerzte.

»Du sollst Eustass doch aus dem Weg gehen.«, hörte er dann und drehte sich zu dem Älteren, der auf ihm zukam und sich sein Knie kurz ansah, und gar anfasste. Luffy zuckte zusammen. »Lass das bitte.«, bat er, und drehte sich bereits um. Er humpelte ein paar Stufen nach oben, als der Andere sich neben ihn stellte und etwas in seine Hand drückte. »Kleb das auf dein Knie.«

Luffy sah dem anderen nach und starrte auf das Pflaster in seiner Hand. Wieder half Er ihm, und kurz hatte er auch dessen Wärme gespürt. Er humpelte die Treppe nach oben und schaffte es zum Chemiezimmer, wo er sich sein Knie ansah, und etwas säuberte bevor er das Pflaster draufklebte.

Sein Banknachbar sah ihn fragend an. »Was ist denn mit dir passiert?«

»Bin die Treppe hoch gestolpert.«, meinte er und log ja nicht einmal wirklich.

Nach dem Unterricht ging er langsam nach Hause, sein Knie schmerzte bei jedem Schritt.

Er blickte nach oben in den verdunkelten Himmel, und fragte sich, ob das seine Strafe war, weil Kid wegen ihm gelitten hatte?

Zuhause fiel es seinem Großvater auf, vor allem weil seine Hose zerrissen war. »Luffy, wer war das?«, brummte Garp ihm entgegen. Er humpelte in sein Zimmer, wo er sich andere Sachen anzog. »Komm schon, sag mir wer das war.«, drängte sein Opa weiter. »Niemand. Ich bin nur gestolpert.«, meinte Luffy und log seinen Opa an, während er ins Wohnzimmer ging und sich an das Klavier setzte. Im Moment hatte er keinen Kopf für Hausaufgaben oder für seinen Opa.

Er spielte ungefähr eine Stunde eine klassische Partitur, die er beim nächsten Wettbewerb vorspielen wollte.

»Du weißt das du mit mir reden kannst. Ich bin immer noch dein Opa.«

Nun seufzte Luffy und sah seinen Opa traurig an. »Wieso musste ich die Schule wechseln?«, fragte er und schluchzte auf. Garp tröstete ihn, aber er ertrug es ja jetzt schon kaum dort zur Schule zu gehen, wo auch Kid war. Kid hasste ihn doch sowieso, dachte er.

 

Die nächsten Wochen und Monate vergingen. Immer wieder hatte Kid irgendwas angestellt, woraufhin sich Luffy verletzt hatte, meistens fiel er einfach auf den Boden. Er wehrte sich nicht, er ging soweit wie möglich den Älteren aus dem Weg, doch das gelang ihm nicht immer.

An einem verregneten Tag hielt sich Luffy ein Taschentuch gegen die Nase. Er hatte Nasenbluten, nachdem Kid ihn zu Fall gebracht hatte. Er starrte auf dem Jungenklo in den Spiegel, aber sah sich nicht, er war zu klein. Seufzend tränkte er das Taschentuch und wischte sich das Blut vom Kinn. »Das hört gar nicht auf.«, er grummelte und unterdrückte es zu weinen.

Dann hörte er Schritte hinter sich und drehte sich um, dort stand der andere Schwarzhaarige und sah ihn einfach an. »Du solltest damit zu Doctor Kuleha gehen, Kleiner.«, meinte er nur, kam auf Luffy zu und reichte ihm ein frisches Taschentuch, aber er sah sich auch Luffys Nase an. »Geh Eustass doch mal aus dem Weg, oder muss ich deutlicher werden?«, fragte der Schwarzhaarige.

»Das versuche ich doch.«, das versuchte er schon seit Jahren. Im nächsten Moment würgte Luffy und musste ins Waschbecken spucken, als ihm Blut von der Nase in den Rachen floß. Jetzt war ihm auch noch schwindelig, na großartig. Er sah dann wie der Ältere ein anderes Taschentuch tränkte und ausdrückte. »Das wird kurz kalt werden.«, warnte er ihn, als Luffy schon das kalte Tuch im Nacken spürte. Aber er spürte wieder diese Wärme, die von dem anderen ausging. »Geh ins Krankenzimmer.«, meinte der Ältere nur, und ließ ihn allein. Er wollte fragen, wie er überhaupt hieß. Er wollte wissen… Zu spät, dachte Luffy, der Andere war schon weg. Langsam ging er zum Krankenzimmer, wo ihm Doctor Kuleha etwas in die Nase tupfte und er mit einem Wattebausch in der Nase dann wieder zum Unterricht durfte.

Auf dem Weg zu seinem Unterrichtsraum begegnete er Kid und den anderen, die schon irgendwas ausheckten, als Luffy seinen Opa sah. Die Blicke der Älteren verfinsterten sich, und sie gingen einen anderen Weg. Kurz atmete Luffy auf, und wich dem Blick von Garp aus. Er wollte nicht, dass die anderen wussten, dass der Konrektor sein Großvater war.

»Bis später.«, meinte Luffy leise zum Konrektor, er wusste das sein Opa wieder fragen würde, was passiert war.

 

Kurz vor den Winterferien ging Luffy mit Absicht als letzter aus dem Biologiezimmer, er zögerte es hinaus den Älteren zu begegnen. Er ging einen Umweg, und nahm den Weg über den sogenannten Kunstweg, der die beiden Schulflügel oben entlang verband. Er erreichte das andere Treppenhaus als er Kid allein gegenüberstand. Luffy wich weg und wollte wegrennen, als Kid ihn am Arm packte und gegen die Wand schubste. »Was ist dein Problem Knirps?«, fragte Kid ihn.

Da sah Luffy das Kid allein unterwegs war. Er zuckte zusammen als Kid gegen die Wand unmittelbar neben seinem Kopf schlug. Er wollte diesen Blick nicht sehen. So wütend hatte sein Kid ihn nie angesehen. »Kid, lass mich in Ruhe.«, seine Stimme brach, als er versuchte nicht zu weinen.

»Wieso sollte ich?«, fragte Kid ihn. »Du nervst mich echt!«, brüllte Kid ihm ins Ohr. Luffy schluchzte auf, und hielt sich die Ohren zu. Er wollte nicht auf diese Art und Weise mit Kid reden.

»Dabei waren wir mal Freunde.«, rutschte ihm heraus, und sah diesen finsteren Blick von Kid, der ihn einfach zur Seite stieß. »Kiddo…«, weinte Luffy, als er die Treppe hinunterfiel, aber von jemanden aufgefangen wurde. Hatte er sich das nur eingebildet, oder hatte Kid ihn für einen Augenblick traurig und entsetzt angesehen? Er wusste es nicht. Auch nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war, weil Kid sich den Handrücken blutig schlug, als er im Treppenhaus wieder zu sich kam. Auf seinem Rucksack lag eine kleine Notiz. „Halte dich von Eustass fern.“

Als Luffy aufstand und sich seine Sachen nahm, fragte er sich, wieso der Andere ihm half? Hatte er ihn wirklich aufgefangen? Er wischte sich die getrockneten Tränen vom Gesicht. Für eine Weile würde er Ruhe vor Kid haben. Zumindest dachte er das.

 

Das Problem was Luffy begleitete war, dass er und Kid Nachbarn waren. Sie konnten sogar in die Zimmer des Anderen blicken, wenn der andere das Licht eingeschalten hatte. Aber Luffy ließ die Vorhänge immer geschlossen. Es hatte die letzte Nacht ordentlich geschneit, sodass er durch den verschneiten Garten lief. Er liebte Schnee, aber irgendwie konnte er sich dieses Mal nicht drauf freuen.

»Luffy, komm rein. Du erkältest dich noch.«, rief sein Opa ihm von der Terrassentür aus zu. Er blickte in den grauen Himmel, er fühlte sich so leer.

Er blickte zur Seite und sah das Kid in seinem Garten nebenan stand, aber er war nicht alleine. Seine Freunde waren bei Kid. Er biss sich auf die Unterlippe, als er sah, wie Kid mit den anderen lachte, schnell floh er ins Innere, und verkroch sich in seinem Zimmer.

Am nächsten Tag ging Luffy zur Einkaufspassage, genauer gesagt dem Musikladen. Er drückte die Tür auf, als er den Laden betrat und zielstrebig auf das Regal mit den Notenblättern zuging, und grummelte. Er kam nicht an das Pack heran. Jemand nahm das Pack, und Luffy sah, dass es das Letzte mit 50 Notenblättern war.

Dann hielt ihm jemand das Pack hin, und er sah auf. »Nimm schon, das ist doch das Set das du haben willst, oder?«, fragte der Schwarzhaarige neben ihm. Da fiel es Luffy erst auf, wie groß der Andere war. Zögernd nahm er das Pack an. »Ja, danke. Brauchst du es auch selber nicht?«, fragte er nach.

»Nein, schon gut.«, meinte er Andere nur, der sich umdrehte.

»Warte bitte. Wie heißt du?«, fragte Luffy und hatte dabei Herzklopfen, der andere drehte sich halb zu ihm, und schmunzelte leicht. »Law, bis dann Kleiner.«

Luffy blickte ihm nach, doch er sah auch, wie Law zur Theke ging, als der Verkäufer ihm etwas aushändigte. Spielte Law Gitarre?, fragte sich Luffy, als er das Gespräch beobachtete, aber zu weit weg stand, um es zu belauschen.

Er sah sich noch ein wenig bei den Klavieren um, doch die könnte er sich nie leisten, und da standen sie, die Konzertflügel, die auf denen er nur bei Wettbewerben spielen konnte. Er strich über das glatte fein gearbeitete Holz und wünschte, er hätte genug Geld, sich diesen Flügel leisten zu können. »Luffy, du schon wieder.«, hörte er hinter sich und drehte sich ertappt um. »Oh hey.«, schmunzelte er den Ladeninhaber an, der leicht schnaubte. »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du den Flügel nicht anfassen sollst. Du weißt doch wie aufwendig die Reinigung ist.«

Etwas traurig sah er hinab auf den Flügel. »Ja, ich weiß.«, aber es war der Flügel, der in diesem Laden den klarsten Ton hatte.

»Gut, dann hast du zwei Minuten zum Spielen.«, meinte der Inhaber, und Luffy legte die Notenblätter weg, und setzte sich grinsend an den Flügel, und spielte ein wenig. Es war ein einfaches Spiel, doch es verbreitete sich klar durch den Laden. Er schloss die Augen während er spielte, und schmunzelte als er endete. Der Klang war so klar, dass er noch immer nachklang.

»Es haut mich jedes Mal regelrecht um, wenn du einfach irgendwas aus dem Stehgreif darauf spielst.«, meinte der Verkäufer zu ihm. Luffy grinste, und sah dann wie Law mit einem Gitarrenkoffer auf dem Rücken den Laden verließ. Sein Herz klopfte stärker. Hatte Law ihm beim Spielen beobachtet?

Er ging die Notenblätter bezahlen, und ging noch ein wenig durch die Passage, von weitem sah er denselben Gitarrenkoffer von vorhin wieder, und sah Law in einen anderen Laden gehen.

Luffy verstand nicht, wieso sein Herz so sehr schlug.

Er ging noch in ein Elektronikgeschäft, um sich ein paar Inspirationen für später zu suchen. Im nächsten Moment flüchtete er aber, als er sah, dass zwei Gänge weiter Kid und dessen Freunde waren. »Seit wann sind die denn überall?«, murrte er, als er an einer Fassade nach Luft ring. Er ging weiter und prallte mit jemanden zusammen, und stolperte nach hinten, als er am Arm und Rücken festgehalten wurde. »Verfolgst du mich etwa?«, hörte er dann, und blickte Law entgegen. Schnell löste sich Luffy, und blickte verlegen weg. »Natürlich nicht.«, dann hörte er das Lachen und drehte sich weg. Er suchte nach einem Versteck. Law nahm seine Hand, setzte ihm seine eigene Mütze auf und zog ihn weiter. Luffy sah Law an und auf die Hand, die seine festhielt, und warm war. Er spürte seinen eigenen Herzschlag so sehr. Irgendwie fühlte er sich bei Law sicher.

Ein paar Straßen weiter ließ Law seine Hand los, und nahm ihm die Mütze wieder ab. »Geh besser nach Hause, Kleiner.«

Luffy wollte die Hand nach Law ausstrecken, tat es aber nicht. Als Luffy nach einigen Umwegen und Zwischenfällen Zuhause ankam, fiel er in sein Bett, und drehte sich auf die Seite. Er fragte sich, ob er Law mochte? Er schüttelte den Kopf und drehte sich auf den Rücken. Doch eines leugnete er nicht, er war Law dankbar, er war derjenige, der Luffy half, auffing und irgendwie auch vor Kid beschützte.

Er legte den Arm über seine Augen, ganz langsam wurde ihm bewusst, dass er für Law schwärmte.

»Och man eh.«, murrte er und wälzte sich im Bett. Er konnte doch nicht für einen anderen Jungen schwärmen.

 

Nach den Ferien begegnete er Kid und auch Law fast zeitgleich im Treppenhaus, als er nach unten ging. Doch als er gestoßen wurde hörte er wie Kid knurrte. Luffy fiel die Treppe hinunter und sah, wie die Glastür näherkam, als er ein Stöhnen an seinem Ohr hörte. Er wurde aufgefangen? »Hey, wieso hast du ihn geschubst?«, hörte Luffy von Kid, er wollte nicht wissen, wer ihn gestoßen hatte. Er machte sich gerade Sorgen um Law.

»Alles okay?«, fragte er Law leise, der ihn noch nicht losgelassen hatte, aber es langsam tat. Luffy sah Law nach, als dieser ging, er sah wie sich Law die Seite hielt. Er hatte sich wegen mir verletzt?, dachte Luffy, und wollte Law nachgehen, als Kid ihn hinderte.

»L-Lass mich in Ruhe!«, rief er Kid entgegen, der die Brauen hochzog. »Oh, und wenn nicht?«

Luffy drängte sich an Kid vorbei und versuchte Law nachzulaufen, aber er wurde vom Schulleiter aufgehalten gegen den er gerannt war. »Im Schulgebäude wird nicht gerannt.«, hörte Luffy und zuckte zusammen. Er sah den großgewachsenen stämmigen Mann vor sich an, den er schon lange kannte. Mit einem tiefen Atemzug ging Luffy weiter, und kaum das er außer Sichtweite von Senghoku war, rannte er weiter, aber er sah nicht, wo Law hingegangen war.

 

Die ganzen Schuljahre über half Law ihm immer wieder, dabei war er mal gefühlskalt und genervt, und dann so sanft und fürsorglich, dass es Luffy irritierte. Law war ein Buch mit vielen Siegeln. Und irgendwann stellte Luffy fest, dass er sich in Law verliebt hatte.

Auf einem Schulausflug in der neunten unterhielten sich die Jungen über die Mädchen, für die sie schwärmten, oder gar mochten. Luffy enthielt sich, er mochte von den Mädchen in der Klasse keines auf diese Weise, wie die anderen es taten. Sie waren ihm sogar gleichgültig.

»Hey Luffy, und für wen schwärmst du so?«, wurde er von Sanji gefragt. Er saß am Fenster und blickte zum Mond. »Es gibt da nur diese eine Person, die ich mag…«, gab er zu, schüttelte aber den Kopf. »Aber das ist nicht wichtig.«, nicht wichtig, für die anderen. Er wollte es nicht zugeben, dass es jemanden für ihn gab, der irgendwie immer da war, obwohl er ihn so oft gar nicht bemerkte. Wieder sah er zum Mond, und dem reflektierenden Mondlicht. Er bewahrt mich davor in die Finsternis zurückzukehren, er ist wie das Mondlicht, hell, warm und äußerlich aber gefühlskalt und unnahbar. Er streckte die Hand nach dem Mond aus, und seufzte leise.

»Hey seht mal, Luffy mag wohl den Mond.« Die anderen lachten darüber, doch er sah einfach nur hinaus. Er wusste nicht, was er tun würde, wenn Law ihm nicht helfen würde.

 

Und dann kam das aktuelle Schuljahr, und er ging in die zehnte und Law in die zwölfte. Das war das erste Jahr, wo die 1o., 11., und 12. Klässler gemeinsam Sportunterricht hatten. Die Mädchen hatten in einer anderen Sporthalle Unterricht.

Direkt nach den Ferien fingen sie mit Geräteturnen an. Er beobachtete, wie die Älteren Basketball spielten, doch ein Schwarzhaariger fiel ihm immer wieder dabei auf, Law.

In der dritten Sportstunde am Barren hieß es rauf und auf Note turnen, doch für Luffy endete es mit diesem Absturz, der langsam sein Schicksal ins Rollen brachte.

 
 

▬×▬×▬

 

Langsam hob Luffy den Kopf, als er eine sanfte und warme Berührung im Nacken spürte. Er rieb sich über die Augen und blinzelte, und sah ein leichtes Schmunzeln von Law, der ihn geweckt hatte. Er war über seinem … eingenickt. »Du genießt das wirklich, Süßer.« Er gab ein Laut von sich, als Law seine Hand wegnahm.

Er richtete sich auf und lehnte sich in dem Stuhl zurück. »Wie lange habe ich denn geschlafen?«, fragte er noch schlaftrunken. Die Infusion hatte ihn irgendwann müde gemacht, sodass er eingenickt war.

»Eine oder zwei Stunden…«, hörte er Law sagen, der ihm auf die Stirn küsste. »Die Ärzte werden gleich vorbeikommen, für die nächste Untersuchung.«

Zögernd streckte er die Hand nach seinem Freund aus, den er zu sich zog und kurz umarmte. Er versuchte wach zu bleiben, doch das war gerade nicht einfach. »Nicht wieder einnicken, Süßer.«

Da erinnerte sich Luffy daran, dass die Dosis seiner Infusion nach dem Frühstück erhöht wurde.

»K-Kann ich nachher wieder mit dir kuscheln?«, fragte er leise. Er spürte das Prusten von Law, und wie der ihn nach hinten an die Stuhllehne schob. »Ich bin wohl dein Kuschelkissen geworden?«

Bevor er auf diese Unterstellung reagieren konnte lagen Laws Lippen auf seinen, und verfiel viel zu einfach diesen Kuss, der zum Zungenkuss wurde. Luffy lehnte die Stirn vorsichtig gegen die von Law. »Dachte du wärst mein Freund, Traffy.«, er spürte wie warm ihm nach diesem Kuss war, doch er spürte wie kalt seine Arme waren. Durch die Infusion konnte er keinen seinen warmen Hoodies tragen. Er rieb sich über die Arme, als Law seine Arme berührte. »Du bist so warm…«, seufzte er seinem Freund entgegen.

Laws Blick sagte ihm aber, dass er sich Sorgen machte. »Wir müssen eine Lösung finden, du kannst nicht die ganze Zeit so kalt sein.«

Luffy nickte und die beiden sahen zu einem der Ärzte und einer Schwester, die ins Zimmer kamen.

Der Arzt blickte zu Luffy. »Wie hoch haben sie die Dosis für ihn eingestellt?«, fragte der Arzt nach, und sagte etwas zu der Schwester, die das Klemmbrett sich vors Gesicht hielt.

Luffy hörte Law knurren, er hielt Laws Ärmel fest.

»Wir würden dann die Untersuchungen von euch mal beginnen, okay?«

Die beiden nickten, und folgten dem Arzt und der Schwester, nachdem ihre Infusionen ab gekabelt wurden.

Dieses Mal wartete Luffy, und beobachtete die Behandlung von Law. Er schloss die Augen, als ihm die Tränen kamen, der Rücken seines Freundes sah blauviolett gelblich aus, neben den frischen Nähten, wo Law sich Schnittwunden zugefügt hatte. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und zog den Rotz hoch.

»Ihr zwei seid wirklich süß zusammen…«, meinte die Schwester, die Luffy ein Taschentuch mit einem langen Arm reichte. Er nahm das Taschentuch, wich aber zurück.

Luffy spürte den Blick auf sich und sah zu Law. »Tue das nie wieder.«, schluchzte er, und blickte weg.

»Das wird nur schwierig, wie du weißt.«, als er Laws Lächeln sah, biss er sich auf die Unterlippe. Wieder. Wieder hatte Law ihn aufgefangen. Immer fing er ihn auf. »Womit habe ich dich verdient?«, fragte er leise.

Der Raum wurde kurz still, und er sah, wie die Schwester rot wurde.

»Könnten wir deinen Freund noch zu Ende behandeln, bevor er dich womöglich… entführt?«, fragte der Arzt, der gerade noch dabei war eine frische Naht bei Law zu setzen, wo sich die Wunde leicht geöffnet hatte.

Luffy setzte sich anders auf die andere Liege, und blickte nach unten, seine Beine und Arme waren mittlerweile ebenfalls blau gelblich. Aber er konnte sich nicht vorstellen, wie es Law schaffte seine Schmerzen zu verbergen.

»Okay. Luffy. Wir würden deinen Verbandswechsel noch machen, ist das in Ordnung?«, fragte die Schwester, die etwas auf Abstand blieb. Er sah auf, stand auf und setzte sich auf die Liege neben Law.

Es half ihm zu wissen, was die Schwester oder der Arzt taten, auch wenn er nicht viel von dem was die sagten verstand. Als der Verband an seinem Ohr weg war, hatte er ein komisches Gefühl, er hörte einen stummen hohen Ton, aber sonst nichts.

Entsetzt riss er die Augen auf, und schluckte. »Luffy, was ist los?«, fragte Law auf seiner rechten Seite. Er sah das die Schwester etwas zu ihm sagte, doch er konnte es links nicht hören.

Er griff sich leicht an sein linkes Ohr, versuchte ob er ein Schnippen hörte, er drehte den Kopf zu Law. »Ich kann links nichts hören.«, er atmete zittrig ein, und versuchte es nochmal. Nichts.

Law legte die Arme um ihn, und hielt ihn fest. »Wieso kann er auf einmal nichts mehr hören?«

Luffy schluchzte, er brauchte sein Gehör doch, wie sollte er sonst Klavier spielen?

»Ganz ruhig, Luffy. Das kann verschiedene Gründe gerade haben.«, der Arzt erklärte ihnen, was sein könnte, aber wie sollte ihm das helfen?

»Lu.«, hörte er auf seinem rechten Ohr von Law. »Das wird schon wieder, gib deinem Ohr einfach etwas Zeit zu heilen, okay?«

Widerwillig nickte Luffy, und ertrug diese seltsame Behandlung, er geriet zwar nicht in Panik, aber er hatte panische Angst, was wenn er nie mehr auf dem linken Ohr hören könnte?

»Also so wie es aussieht, drückt die Schwellung momentan auf deinen inneren Gehörgang. Sobald die in ein paar Tagen abgeklungen ist, und wir die Fäden deiner Nähte ziehen können, werden wir weitere Tests machen.«, hörte er den Arzt zwar sagen, aber es fühlte sich nicht richtig an.

Der Verband von seinen Schnittwunden an seinem Kopf wurde gegen Kompressen getauscht, damit die Haut sich ausruhen und Luft ran konnte.

»Luffy, wir würden dich gerne noch zu einem Kollegen schicken. Er ist Psychologe und möchte dir gerne helfen.«, erzählte der Arzt, nur wusste er nicht so recht. Damals konnte der Psychologe ihm kaum helfen.

»Ich bleibe bei dir, okay?«, hörte er neben sich von Law. Er blickte seinen Freund an, und hielt dessen Hand fester. Law nickte für ihn, ohne Law würde er versuchen wegzulaufen, würde zerbrechen und nicht weiterwissen.

Law ließ seine Hand den Weg über nicht los, und zog ihn auch zur Seite, wenn andere Patienten, Schwestern oder Ärzte ihnen entgegenkamen, während sie zu dem Psychologen gingen.

Der Psychologe sah die beiden Teenager an, als sie von der Schwester hingeführt wurden. »Wieso bringen sie mir zwei, wenn nur einer Hilfe braucht?«, hörten die zwei und Luffy drückte Laws Hand fester, und versuchte sich hinter seinem Freund zu verstecken.

Die Schwester sagte etwas leiser, wieso Law dabeibleiben soll, und der Psychologe zuckte mit den Schultern. »Na meinetwegen, wenn es ihm wirklich hilft…«

Die Schwester ging, und Luffy wusste nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte.

»Also, wer von euch ist denn Luffy?«

Er wich hinter Law, und hörte einseitig ein Seufzen. »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich will mich einfach nur mit dir unterhalten, in Ordnung?«

Luffy zögerte und spürte, wie Law seine Hand drückte, sodass er aufsah. Law war bei ihm, also sollte es schon gehen.

»Setz dich bitte dorthin und du… kannst dich etwas abseits setzen.«, Luffy wollte sich nicht von Law trennen. »Ich bin keine drei Meter von dir entfernt, das wird schon.«, hörte er Law leise sagen. Mit einem tiefen Atemzug ging Luffy zu dem Ledersofa, was kalt und viel zu weich war. Seine Beine baumelten in der Luft.

»Oh, du musst dich nicht so weit nach hinten setzen, ich werde nicht näherkommen, ich setze mich nur auf den Stuhl da drüben, okay?«

Luffy sah zu dem besagten Stuhl, der keinen großen Entfernungsunterschied zu der jetzigem vorwies.

»Also bevor ich dich womöglich verschrecke erzähle ich dir erst einmal wer ich bin, okay?«

Luffy nickte und hörte dem zu, aber schweifte mit dem Blick ab, und wusste nicht, warum er hier war.

»Magst du mir etwas über dich erzählen?«

Luffy wusste nicht so recht. »Was sollte ich denn erzählen?«, fragte er stattdessen.

»Zum Beispiel was du gerne magst, was ist dein Lieblingsessen… solche Dinge halt.«

»Ich mag nicht so viele Dinge.«, meinte er und überlegte ein wenig. »Ich mag es Klavier zu spielen.«, dann sah er das Fenster und das es schneite. »Ich mag den Winter und Schnee…«

»Das ist doch schon Mal etwas, was magst du denn am Schnee? Bist du gerne draußen?«

Luffy sah nach unten. »Früher habe ich mich immer in den ersten liegengebliebenen Schnee mit meinen Brüdern gewälzt.«, erzählte er.

»Oh du hast Brüder? Sind sie älter als du?« Luffy nickte nur und setzte sich anders hin, das Sofa war einfach kalt. »Ja, die zwei studieren ja auch schon.«, er war das Nesthäkchen, wenn man es so sagen will.

»Gibt es noch jemanden in deiner Familie den du magst? Oder besondere Freunde?«

Luffy musste nicht wirklich überlegen. »Na ja, ich habe meinen Opa lieb. Meinen Papa sehe ich vielleicht alle zwei Monate mal, daher habe ich keinen großen Bezug zu ihm.«, erzählte er.

»Wie nahe stehst du deinem Opa?«

»Er hat mich zusammen mit meinem Patenonkel aufgezogen.«

Luffy sah da erst, dass sich der Psychologe Notizen machte. »Und was ist mit deiner Mutter? Sind deine Eltern geschieden?«

Bei der Frage zögerte Luffy. »Ich habe sie nie kennengelernt. Weder Opa noch Papa haben je über sie gesprochen.«

»Oh, entschuldige, das wusste ich. Du sagtest das du einen Patenonkel hast. Ist er nett zu dir?«

Luffy rollte mit den Augen und seufzte. »Na ja, nicht wirklich. Er ist sehr streng und greift eher zu Konsequenzen als Opa, wenn ich etwas angestellt habe. Aber ansonsten ist er… nett?«

Wie sollte er auch sonst seinen Patenonkel beschreiben, der eine ganze Schule von Unruhestiftern leitete und unterrichtete? »Aber er hatte mir als Kind zumindest ein paar coole Geschenke mitgebracht.«, schmunzelte er, als er sich an ein paar Dinge erinnerte.

»Da hast du einen sehr verantwortungsvollen Paten.«

Nur sank Luffy gegen das Leder im Rücken und zog die Beine an. »Ich habe ihn angeschrien. Ich… Ich bekam Angst.«

»Du musst dich deshalb nicht entschuldigen, was hatte diese Angst ausgelöst? Kannst du mir es mir beschreiben?«

»Er… Er wollte mich am Kopf berühren, aber…«, er biss sich auf die Unterlippe.

»Nimm dir Zeit, und atme tief durch.«

»Als er die Hand über meinen Kopf hatte, sah ich nicht meinen Paten, sondern denjenigen, der mir wehgetan hatte.«, Er kauerte sich zusammen.

»Bleib du bitte dort sitzen. Ich habe noch ein paar Fragen an Luffy.« Da hob Luffy den Kopf.

»Sehen sie nicht, dass er fix und fertig ist?«, knurrte Law, der auf ihn zukam, und sich neben ihn setzte.

Der Psychologe schüttelte den Kopf. »Lenk ihn aber nicht ab, in Ordnung? Ich habe noch ein paar Fragen an dich Luffy. Hier steht, dass du, als du fünf warst mit ansehen musstest, wie dein bester Freund verschüttet wurde…«

»D-Darüber möchte ich nicht reden.«, meinte Luffy, und spürte den warmen Arm von Law um sich.

»Hier steht aber auch, dass du derjenige warst, der Hilfe geholt hat und gar half deinen Freund da herauszuholen. Als Fünfjähriger ist das schon erstaunlich.«

Luffy schüttelte den Kopf. »Ich war es der ihn überredet hatte dort zu spielen. Er hat mich ständig gewarnt aufzupassen, und er hat mich auch weggeschubst. Sonst…«

»Du meinst, weil sonst du verschüttet gewesen wärst oder ihr beide, und keiner von euch beiden überlebt hätte?«

»Hören sie auf damit ihn solche Dinge zu sagen!«, knurrte Law neben ihm. Luffy erinnerte sich unweigerlich an den Tag, vor elf Jahren etwa einen Monat vor seinem Geburtstag, als dieser Tag alles verändert hatte.

»Ich weiß auch das dein Freund dank dir und deiner schnellen Hilfe überlebt hatte.«

Luffy sah auf. »Steht da auch, dass mein bester Freund mich vergessen hatte? Er hatte mich einfach vergessen!« Luffy schrie kurz und war sauer, weil er diese Dinge nicht noch einmal durchmachen wollte.

»Na ja, ich sehe einige Parallelen zu deiner jetzigen Situation.«, meinte der Psychologe zu ihm.

»Doch die wesentliche Frage die ich mir stelle, wie können wir deine Angststörung vor anderen lindern oder gar heilen?«

Luffy war ruhig, aber nicht, weil er sich fragte, ob er wieder normal sein könnte, sondern weil er Kopfschmerzen bekam, sein linkes Ohr rauschte seltsam, er hörte einen immer höher werdenden Ton.

»Luffy?«, hörte er kaum, er hob die Hand zu seinem linken Ohr, und tastete die Kompresse ab, und war nervös, als er seine Handfläche ansah. Blutete sein Ohr? Oder war eine der Nähte aufgegangen? Neben ihm fluchte Law, der sich sein Ohr ansah.

»Oh, das ist nicht gut.«, sagte der Psychologe.

»Ach wirklich?«, knurrte Law zurück, bevor er sich Luffy zuwendete. »Luffy?«

Er reagierte nicht, er sah auf das Blut in seiner Hand und hatte mehrere Flashbacks von vergangenen Momenten, wo er verletzt worden war und blutete. Wieso hatte er sich das eigentlich gefallen lassen? Wieso hatte er sich nicht zur Wehr gesetzt? War er daran schuld, dass die Ruine damals nicht vorher abgerissen wurde, bevor sie dort spielen konnten? Wieso wurde er von Drake ins Visier genommen, wenn der sich doch eigentlich an Kid rächen wollte? Welche Rolle spielte er in diesem Leben?

Wieso fühlte er sich so kalt… so leer, und so verloren? Er kannte diese Kälte, es war dieselbe Kälte, die er damals spürte nachdem Kid ihn von sich stieß.

»Luffy!!«, schrie Law ihn auf einmal an, sodass er aufsah und dann in Laws Arme gezogen wurde. Diese Wärme von Law… diese Wärme rettete ihn schon damals, als er die Schule gewechselt hatte.

Er schloss die Augen und krallte sich an Law, als er aufschluchzte und eine Weile in den Armen von Law weinte bis der Arzt ins Zimmer kam, der ihn behandelte. »Was ist denn hier passiert?«

Law weigerte sich Luffy loszulassen, während der Arzt nachsah, was los war, und Entwarnung gab. Eine der Nähte war aufgegangen, vermutlich als Luffy den Kopf zu ruckartig bewegt hatte.

Ohne weiteren Worte oder Erlaubnis zu gehen, hob Law ihn hoch und trug ihn bis zu ihrem Zimmer. Er knurrte die Schwester an, die sie wieder mit dem Tropf verband.

»Luffy, was war auf einmal los?«, fragte Law ihn, er hörte wie die Stimme seines Freundes zitterte und brach bevor er ihn weiter fragen konnte.

Luffy hob den Kopf und rückte etwas von Law, um ihn richtig anzusehen. »D-Darf ich ehrlich zu dir sein?«, fragte er Law, und hielt ihn auf, ihm die Tränen wegzuwischen, er hielt aber die Hand von Law fest.

»Könntest du bitte aufhören mir Angst zu machen?«, bat Law, und Luffy sah, wie Law das Gesicht verzog.

»Weißt du, ich habe dich angelogen.«, beichtete er Law, der ihn entsetzt ansah.

»Mit was? Wobei hast du mich angelogen?«, wollte Law wissen, Luffy hielt weiter die Hand von Law fest.

»Zum einem habe ich dich an deinem Geburtstag angelogen, wo ich sagte, dass ich dich nicht mal kenne.«, er schüttelte den Kopf. »Ich kannte dich da schon, doch ich hatte Angst. Was wäre dies, was wäre, wenn…« Er schluckte den Kloß im Hals hinunter. »Damals war ich schon in dich verliebt und hatte Herzklopfen dir gegenüberzustehen, doch ich hatte auch Angst, dass es vor den anderen herauskam, dass ich Kid kannte.«

Er sah kurz auf, und sah, wie Law ihm zuhörte, und versuchte ihn nicht zu unterbrechen.

»Ich habe dir doch gesagt, dass du für mich wie das Mondlicht bist, richtig?«

Law nickte und beobachtete ihn einfach. »Du bist für mich wie das Mondlicht, weil du mich vor der Finsternis bewahrst. Du rettest mich seit ich auf die Schule gewechselt bin. Seit du…«, er schluckte und wischte sich eine Träne weg. »seit du mir damals die Hand verbinden hast, und ich deine Wärme spürte.«

Er sah auf. »Du rettetest mich davor mich zu verkriechen, wieder zu zerbrechen und…«

Dieses Mal zog Law ihn zu sich in seine Arme. »Wovon sprichst du nur, Süßer?«

Luffy spürte, wie Law zitterte, er hatte keine Schmerzen, er hatte Angst?

»Das ich dich brauche… ich brauche dich! Ich brauche meinen äußerlich gefühlskalten und unnahbaren, aber so warmen und liebevollen Freund, der mich hält, küsst und immer wieder auffängt und rettet.«, meinte er, und drückte sein Gesicht an Laws Brust, als die Tränen richtig kamen.

Er hörte und spürte das tiefe Seufzen von Law, der ihm übern Rücken strich. »Und dabei dachte ich, dass du mich aus der Finsternis gezogen hast, und nicht ich dich, mein kleiner Sonnenschein.«

Luffy sah verwundert auf. »Wie meinst-«, Law unterbrach ihn indem er Luffy mit sich ins Kissen zog, und einfach solange küsste bis er beinahe vor Atemnot ohnmächtig wurde. Er löste sich und japste nach Luft, und hob leicht den Kopf. »Wie hast du das gemeint? Welche Finsternis solltest du…«, da sah er die Tränen in Laws Augenwinkeln. »T-Traffy.«, er stützte sich ab und wischte ihm die Tränen weg. Er spürte wie Law einen tiefen Atemzug nahm. »Ich sollte auch ehrlich zu dir sein, mein Sonnenschein.«

Zögernd beobachtete Luffy Law, der wohl nicht wusste, wie er anfangen sollte.

»Weißt du ich habe meine Eltern als ich acht war verloren. Ich bin ein Waisenkind.«, hörte er dann von Law sagen. Luffy hatte sich schon gefragt, wieso Law bei „Fremden“ lebte.

»Willst du mir das wirklich erzählen?«, fragte er leise, und sah wie Law nickte und ihm über die Wange strich. »Keine Geheimnisse mehr.«, meinte Law nur.

Luffy hörte ihm zu, als er ihm erzählte, wie Law seine Familie und alles andere verloren hatte.

Sonnenschein

• Kapitel Fünfundzwanzig •

 

Vor knapp zehn Jahren und ein paar Monaten hatte Law an einem verregneten Herbsttag seine Sporttasche gepackt, weil er nach der Schule noch zum Training gehen wollte. Er war ein Junior Eiskunstläufer, und war auch schon einige Male unter den ersten Platzierten gewesen, was ihn und seine Eltern stolz machte.

Er packte noch seine warmen Handschuhe ein, die ihn nicht nur wärmten, sondern auch seine Handflächen beim Fallen schützten. »So, ich habe alles.«, grinste er, und schulterte sich seine Tasche.

Im Flur sah er zu seinem Vater im Wohnzimmer, der Zeitung las, und zu seiner Mutter, die in der Küche schon das Abendessen vorbereitete. »Ich bin dann mal weg.«, feixte er seinen Eltern entgegen.

»Warte Mal, Großer, du hast deine Mütze vergessen.«, die besagte Mütze setzte ihm seine Mutter auf, aber erst nachdem sie ihm einen Kuss auf die Stirn gab. »Man Mama…«, murrte er und wischte sich die Stirn ab, während seine Mutter über ihn kicherte. »Viel Spaß mein Großer.«

Er blickte schmollend zurück. »Bis später Papa.«, rief er und schaute, wo seine Schwester war, aber er seufzte nur, weil die Kleine auf der Coach neben seinem Vater ein Nickerchen hielt. Er ließ sie schlafen, und ging aus der Wohnung. Er nahm sich aus dem Keller und Fahrradraum sein Fahrrad und fuhr in Richtung Eishalle, wo das Training stattfand. Wie fast immer fing er mit den anderen an, sich warm zu machen, zu dehnen und einige Trockenübungen in einem separaten Raum über der Eishalle zu machen.

»Streck den Arm, Knie strecken…«, motzte der Coach und korrigierte jeden Schüler, auch Law war keine Ausnahme. Er wurde mehrmals ermahnt und seine Haltung solange korrigiert, dass er fast atemlos auf den Boden fiel.

»Man, wie lange soll man das denn auf dem Eis halten?«, murrte er, weil er diese Standwaage nicht so hinbekam, wie der Coach es vorgab.

»Okay ihr Bengel, ihr übt jetzt alle nacheinander eure Sprünge, und eure Drehungen.«

Law stand auf und feixte. Das war etwas was er in seiner Altersgruppe am besten hinbekam. Er bekam von dem einfachsten Sprung bis zu dem zweifach gedrehten die Sprünge hin, und hatte es dadurch beim letzten Wettkampf unter die besten Vier geschafft.

Sie liefen nacheinander durch das Studio, sprangen und drehten sich, landeten in etwa so, wie sie auf dem Eis landen würden. Hier im Studio wäre der Sturz nicht so schmerzhaft, wie auf dem Eis.

Nach einer Stunde im Studio, gingen sie nach unten, zogen sich fürs Eis um, und liefen sich auf dem Eis ein. Law hatte damals Spaß daran auf dem Eis zu laufen, er drehte sich, lief rückwärts und sprang ab, nach einer einfachen Drehung landete er auf dem Eis und grinste zufrieden.

»Law, komm mal her.«, rief der Coach nach ihm, sodass er auf ihn zulief. »Was gibt es denn Coach?«, fragte er.

»Ich hätte hier eine neue Kür für dich, eine die dich sicher in der Rangliste nach oben bringt.«

»Wirklich?«, grinste er dem Coach entgegen.

Dieser händigte ihm einen Plan und eine CD aus. »Das ist die Choreographie und das Lied für diese Kür. Willst du es gleich ausprobieren?«

Law sah sich nachdenklich den Plan an, bevor er nickte. »Das kriege ich bestimmt hin.«

Er lief zurück aufs Eis und fuhr die ersten Figuren dieser Kür ab, und fiel bei der einen erstmal auf das Eis. »Mist!«, schimpfte er und rappelte sich auf, und klopfte sich das Eis von den Sachen, und machte ab der vorhergehenden Figur weiter, um die Geschwindigkeit zu bekommen, die er für den Sprung brauchte. Er sprang kraftvoll ab, zog die Beine nach, und drehte sich zweimal in der Luft bevor er mit einem Bein auf dem Eis landete. Im nächsten Moment stürzte er aber durch den zu vielen Schwung, den er noch hatte und schlitterte auf den Knieen, und war froh das er Knieschoner trug. Er schlug mit der Faust frustriert aufs Eis. »Nochmal!«, rief der Coach ihm zu. Er stand auf, und versuchte es erneut, doch er hatte jedes Mal zu viel Schwung, aber wenn er langsamer Anlauf nahm, bekam er die Drehung nicht hin. Frustriert warf er seine Handschuhe von sich und setzte sich auf die Bank, als das Training zu Ende war. Er sah sich den Ablaufplan der Kür an, die sah so einfach aus, aber sie war es nicht. Er bekam die schwierigen Figuren noch nicht hin.

»Okay, zieht euch um, und denkt dran euch warm anzuziehen!«, rief der Coach den Jungen zu. Die anderen zogen bereits die Schlittschuhe aus, während er auf das Eis blickte. Er wollte diese Kür hinbekommen. Dann sah er auf und sah das der Coach vor ihm stand. »Law… das Training ist vorbei. Los zieh dich um und dann ab nach Hause.«

Murrend gab Law nach, und packte seine gesäuberten Schlittschuhe und die Protektoren, die er nur im Training trug ein. Bis zum nächsten Wettkampf würde er diese Kür hinbekommen, ganz sicher!

Er wickelte sich seinen Schal um den Hals und schloss an seinem Fahrrad erst seine Jacke, als es anfing zu regnen, und er nach Hause fuhr. Als er näher zu seinem Zuhause kam, roch die Luft seltsam, der Geschmack vom Regen hatte einen seltsam rauchigen Beigeschmack. Dann überholten mehrere Feuerwehren ihn, und fuhren in die Richtung, in die er musste. Er sah erst als er um die eine Ecke bog schwarze Rauchsäulen. »Was aber…«, es irritierte ihn, es brannte in der Nähe seines Zuhauses dachte er noch, als er weiterfuhr, und der Wind stickigen Rauch heranwehte, der ihn husten ließ.

Er sah erst die Flammen, und spürte dann trotz kalten Regen die Hitze des Feuers.

Das Mehrfamilienhaus, in dem er wohnte brannte lichterloh.

Er legte eine Vollbremsung hin und fiel über den Lenker seines Fahrrads und blickte entsetzt auf das brennende Gebäude. Sein Blick war auf die rechte Wohnung in der zweiten Etage gerichtet. »Mama. Papa.«, sagte er, als sich aufrappelte und zum Haus rannte. »Mama! Papa!«, schrie er gegen die Flammen, als ein Feuerwehrmann ihn aufhielt. »Bleib weg, Junge. Das ist zu gefährlich.«

Law wehrte sich und starrte nach oben. Wieder schrie er nach seinen Eltern. »Schaff den Jungen hier weg.«, hörte er von einem anderen Feuerwehrmann. Er wurde hochgehoben und von den Flammen weggetragen als Fensterscheiben über ihm barsten, und der Feuerwehrmann ihn vor den herabfallenden Splittern schützte.

»Beruhige dich…«, meinte der Feuerwehrmann zu ihm. »Aber meine Eltern und meine kleine Schwester sind da drin!«, schrie er, als er zappelte. Er kniff die Augen zu, er hatte sich nicht, wie sonst von seiner kleinen Schwester verabschiedet. Er schrie einfach, doch gegen das laute Geräusch des Feuers kam er nicht an.

Er wurde zu anderen Kindern gebracht, flüchtig sah er, dass es die Nachbarskinder waren. Er sah, wie die eine zusammengekauert auf dem Bordstein saß, hingegen stand eine andere mit einem Baby da und starrte nur auf die Flammen und blickte auf die oberste Etage.

Der Rauch hatte Law zugesetzt und er fing an zu husten, und sah da erst das er voller Ruß war.

Die Sirenen von Krankenwagen hörte er nicht, er blickte wieder zu der Wohnung und blickte zum Küchenfenster und zu dem Fenster zum Wohnzimmer. »Mama. Papa.«, wieder hustete er und hatte das Gefühl das er keine Luft bekam.

Feuerwehrleute wiesen die Sanitäter zu den vier Kindern, die dort waren.

»Gehören die Kinder alle zu Familien aus dem brennenden Haus?«, hörte Law noch als der nächste Hustenanfall ihn zusammensacken ließ. Er bekam keine Luft. Ein Sanitäter fing ihn auf und half Law, indem er eine Sauerstoffmaske bekam.

»Haben alle vier Rauchvergiftungen?«, fragte ein Notarzt, der gerade ankam. »Nein, nur die zwei hier, aber die Kleine da drüben steht unter Schock.«

Unter Schock standen sie alle vier. Sie konnten nichts tun, die Treppe war eingestürzt. Zu den oberen Etagen kam man nicht ohne die Einsatzkräften in Gefahr zu bringen.

Law saß mit der Sauerstoffmaske neben den anderen im Krankenwagen, während sie nur zusehen konnten, wie ihr Zuhause verbrannte. Das Einzige was ihm blieb waren die Sachen, die er trug und seine Sporttasche mit seinen Trainingssachen zum Eislaufen, alles andere war verbrannt. Er hatte nichts mehr. Er hatte nicht mal ein Foto seiner Eltern oder seiner Schwester.

Als ihm das klar wurde weinte er bitterlich und schrie einfach. Die Mädchen neben ihm weinten vor sich hin. Erst am Morgen konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden bis es gelöscht war. Mit der Drehleiter gingen die Einsatzkräfte durch die gebrochenen Fenster in die Wohnungen, doch sie brachten keinen der Bewohner raus, zumindest keinen lebenden. Law schluchzte als er sah, wie die Einsatzkräfte aus seinem Zuhause zurückkamen.

Die Polizei wurde verständigt und auch Psychologen für die Kinder, doch es stellte sich die Frage, was mit den Vier geschehen sollte.

Nachdem man die vier wegen den Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht hatte, wurden sie eine Woche später ins Waisenhaus gebracht. Law durfte sein Fahrrad und die Sporttasche mit Inhalt mitnehmen und behalten. Er saß auf dem unteren Bett eines Etagenbettes, und starrte auf etwas, was er in seiner Tasche gefunden hatte. Es war ein Glücksbringer gewesen, den seine Mutter ihm vor seinem ersten Wettkampf gab. Tränen liefen ihm die Wangen hinunter und tropften auf den Glücksbringer. Nicht er hätte Glück gebraucht, sondern seine Familie. Die Polizei hatte festgestellt, dass das Feuer im Keller ausgebrochen war, und sich die Treppe hochgefressen und auf die Wohnungen übergeschlagen war.

Etwa einen Monat später erschienen zwei Brüder im Waisenhaus, die sich speziell für diese vier Kinder interessierten. Law sprach seit dem Feuer nicht mehr, er wollte es nicht.

Ihm war alles egal geworden, er ging nicht mehr zum eislaufen, was sollte er auch dort? Wen sollte er jetzt noch stolz machen?

Er folgte diesen Leuten, die ihnen ein Zuhause gaben, eigene Zimmer und auch sonst alles was sie brauchten.

»Sucht euch einfach eins der Zimmer aus, was euch am meisten gefällt.«, hatte der Ältere Bruder von den beiden gesagt, er ging an den anderen vorbei und ging ins vorletzte Zimmer auf der linken Seite, und blickte sich um. Er ging zum Fenster und blickte nach draußen. Man konnte die Lichter der Innenstadt von hier aus Sehen, obwohl hohe Bäume die meiste Sicht nahmen.

»Magst du dieses Zimmer nehmen, Law?«, wurde er von dem Jüngeren Bruder gefragt. Er nickte nur stumm.

Es vergingen ein oder zwei Jahre als er wieder anfing zu sprechen, doch die meiste Zeit war er für sich und einfach nur still. Andere dachten er sei einfach nur ruhig, dass er gebrochen war, hatte keiner mitbekommen. Während die Mädchen mit ihren Ersatzvätern gut zurecht kamen, akzeptierte Law es nie. Schon früh setzte er sich daran einen Teil seines Taschengeldes zu sparen, um hier zu verschwinden, es war nicht viel was die ihm gaben, zu viel um sich vielleicht etwas mal kaufen zu können, aber zu wenig um wegzulaufen.

Als er zwölf wurde bekam er eine Gitarre, um sich zu beschäftigen, er bekam sogar Unterricht, doch so richtig hatte er auch daran keinen Gefallen.

Im nächsten Frühjahr brannte es in ihrem Haus, und Law konnte sich nicht rühren, er war wie festgewurzelt.

Unterdessen rannten die Mädchen hustend nach draußen, und die Brüder sahen, dass Law fehlte. »Verdammt, wo ist dieser Bengel?«, fragte Do Flamingo, der seinem Bruder die kleine Sugar in die Arme drückte und nach drinnen rannte, und nach Law suchte.

Do Flamingo fand Law als dieser gerade hustend in der zweiten Etage zusammenbrach. Draußen hörten sie auch schon, wie die Feuerwehr anrückte, und die Rettungskräfte sich um die Anwesenden kümmerten. Law kam mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass er traumatisiert war, und bei Feuer und Brände regelrecht erstarrte.

Die Brandursache war von den Einsatzkräften schnell gefunden, ein Kabelbrand in der Küche hatte den Brand verursacht, doch bis auf die Küche und einen Teil des Wohnzimmers hatte es keinen größeren Schaden gegeben.

 

Law blickte zu Luffy, der ihn mit laufenden Tränen ansah. »Traffy.«, nuschelte Luffy ihm entgegen. Ihm liefen selbst auch ein paar Tränen hinab. »Du siehst, dass nicht nur du gebrochen warst.«

Luffy sah ihn an. »Was hat dir geholfen?«, wollte der Kleine dann auch schon wissen.

Er versuchte Luffy so liebevoll anzusehen, wie es ihm möglich war. »Du mein kleiner Sonnenschein.«

Er sah wie Luffy ihn fragend ansah. »Aber damals kannten wir uns doch noch gar nicht, wie sollte ich dir da geholfen haben?«

Sanft strich er Luffy über die Wange. »Das erste Mal als ich dich traf war nicht in der Schule, Luffy. Es war im Musikladen in der Innenstadt, vor vier Jahren. Du hattest dich mit dem Inhaber unterhalten und dich dann an diesen einen Konzertflügel gesetzt und einfach gespielt. Diese Melodie, die du damals gespielt hast, half mir.«, erzählte er und sah Luffys fragenden Blick. »Damals warst du noch nicht an unserer Schule, und ich habe danach versucht dir wieder zu begegnen.«, gestand er Luffy, der ihn sprachlos ansah. »Nur hatte ich dich danach nicht noch einmal gesehen.«

»Traffy.«, er sah neue Tränen in den Augen seines Freundes.

»Es hatte mich wirklich frustriert dich damals nicht noch einmal spielen zu hören. Es mussten erst zwei ganze Schuljahre vergehen, als ich dir wieder begegnete.« Er erinnerte sich daran, wie er Luffy im Schulgang begegnet war, und nicht glauben konnte, dass er dem Kleinen einfach so wieder sah.

»Du weißt gar nicht, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich wieder sah…«, er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen den von Luffy. »Aber als du von Kid dann immer wieder verletzt wurdest, machte mich das so unglaublich wütend.« Er verzog das Gesicht als er daran dachte, wie Luffy verletzt ins Krankenzimmer kam, mit einem verletzten Handgelenk.

Luffy sah ihn an. »Dann will ich aber wissen, wieso du manchmal so gefühlskalt oder genervt von mir warst?«

Law blinzelte Luffy überrascht an. »Gefühlskalt, ja okay, aber genervt? Ich war nie von dir genervt, Luffy.« Leise seufzte er. »Es ist eher das Gegenteil der Fall. Ich wollte bei dir in der Nähe sein, doch das konnte ich nur, indem ich dich unauffällig vor Kid beschützte.«

»Dann… dann hast du das in der Kantine mit beschützen gemeint?«

Law nickte und strich Luffy über Stirn, den Pflastern hinunter zu den Wangen. »Daher muss ich dich wohl enttäuschen, ich war dir wohl schon länger verfallen, als du mir.«, grinste er schief, und hörte Luffy glucksen. »Weißt du was?«

»Was?«, fragte er nur.

Luffy prustete leicht. »Wir haben beide einen Schaden.«, und dann lachte Luffy, er musste losprusten und hielt sich den Mund zu, weil Luffy ihn zum Lachen brachte.

»Du kleiner Spinner.«, gluckste er und verwuschelte Luffys Haare, passte aber auf ihm nicht wehzutun, als Luffy seine Hand festhielt. »Danke das du mich immer aufgefangen hast.«, seufzte Luffy.

Er schmunzelte und sah, wie Luffy sich die Nasenwurzel rieb und dann die Augen. »Müde, Süßer?«

Er hörte irgendwas Unverständliches von Luffy, der sich einfach in seine Arme schmiegte. »Schläfst du mit mir?«, hörte er dann, und schmunzelte bei der Frage, als Luffy sich müde korrigierte. »na ja in dem Bett hier.«

Kurz überlegte Law, ob er enttäuscht sein sollte, aber er entschied sich dazu Luffy zuzudecken.

Law drehte sich auf die Seite, sodass Luffy seinen Arm als Kissen nutzen konnte, und den Arm um ihn legen konnte. Er hielt Luffy im Arm, und beobachtete, wie sein Freund langsam einschlief. Er küsste Luffy auf die Stirn. »Werde wieder gesund.«, er strich noch einige Minuten über Luffys Schläfe und Wange, wobei er bei dem verletzten Ohr von Luffy innehielt. Er hoffte einfach, dass das Ohr von Luffy wieder heilte, und Luffy wieder normal hören konnte.

 

Die beiden wurden von Schwestern aufgefunden, als diese den beiden das Abendessen brachten, allerdings schmunzelten die Schwestern über die beiden. »Sollen wir sie schlafen lassen?«, fragte die eine, während die andere sich um die Infusionen kümmerte, die leer waren. »Stell den beiden ihr Essen einfach auf den Tisch, ich kümmere mich um neue Infusionen.«

Als beide frische Infusionen gelegt bekommen hatten, und das Essen vermutlich kalt wurde bis die zwei wach wurden, gingen die Krankenschwestern zu den nächsten Patienten.

 

 

Law blinzelte ins dunkle Zimmer, als er spürte, wie Luffy in seinen Armen zitterte, er strich Luffy über die Arme. Der ist ja eiskalt, dachte Law.

»Luffy? Hey wach auf.«, weckte Law den frierenden Luffy. Luffy blickte ihn kaum an.

Innerlich fluchte Law, und streckte sich und drückte auf die Klingel, sodass wenig später eine Schwester ins Zimmer kam. »Bitte nehmen sie ihm die Infusion ab.«, bat er die Schwester, die sah, wie sehr Luffy zitterte, als sie Luffy vorsichtig am Arm berührte, zuckte Luffy weg. »N-Nicht.«, nuschelte Luffy, Law spürte wie kraftlos Luffy gerade war.

»Ich muss das mit dem Arzt abklären…«

Als Law das hörte, setzte er sich auf, und starrte die Schwester wütend an. »Nehmen sie ihm einfach die Infusion ab!«

»Du weißt das er die braucht.«

»Was Luffy braucht ist sein Lieblingspullover und eine heiße Schokolade, und keine Überdosis der Infusion.«, schnauzte er die Schwester an, die widerwillig dem Teenager nachgab, und Luffy den Ellenbogen verband, nachdem die Kanüle aus seinem Arm war. Law suchte den Pullover und steckte Luffy einfach in den Pullover, und passte an dessen Ohr und Gesicht auf. Er sah wie sich Luffy direkt wohler fühlte, aber immer noch zitterte. »Gibt es die Möglichkeit, dass ich ihm eine heiße Schokolade machen kann?«, mittlerweile kannte er Luffy gut genug.

»Wir haben nur Tee auf der Station.«, meinte die Schwester.

»Opa hatte ein zwei Packungen in meine Tasche gepackt.«, hörte er leise von Luffy bevor dieser leise nieste und sich die Arme rieb.

»Kann ich dich fünf Minuten alleine lassen, oder stellst du irgendwas an?«, fragte er und hoffte wirklich das Luffy diese kurze Zeit ohne ihn zurechtkam. Er sah diesen niedlichen Flunsch von Luffy, der sich zusammenrollte. »Ich stoppe die Zeit.«, hörte er und deckte Luffy zu.

Er brauchte nicht lange, und kehrte ins Zimmer zurück und sah, wie Luffy unter der Decke hervorguckte. Wie niedlich ist er denn wieder?, fragte er sich und setzte sich auf die Bettkante, und beobachtete, wie Luffy sich aufsetzte. »Vorsichtig Süßer. Ist heiß.«, er reichte Luffy die Tasse.

Langsam schwand das Zittern von Luffy, und Law strich dem Kleinen über Ärmel etwas höher und spürte, dass Luffys Arm nicht mehr ganz so kalt war. »Wieso bist du eigentlich in letzter Zeit so kalt?«, fragte und legte Luffy die Decke um.

Luffy sah von der Tasse in seinen Händen auf. »Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es wegen der Infusion gewesen?«

»Ich würde dich gerade gerne in mehrere Decken und warme Kleidung stecken, du kleiner Eiszapfen.«

»Das will ich sehen.«, gluckste Luffy, der an der Tasse nippte. Forderte er ihn gerade wirklich heraus? Er stand auf, und sah den entsetzten Blick von Luffy. »Traffy…«

Schmunzelnd drehte er sich zu Luffy als er die Decke von seinem Bett holte und die bei Luffy ablegte. »Du zögerst es gerade heraus mit mir zu kuscheln.«

»Eher das mich mein Freund frisst.«, grinste Luffy, der in die Tasse pustete. Er lehnte sich knurrend zu Luffy, der in die Tasse kicherte. »Du bist ungeduldig…«

Ja, vielleicht war er das wirklich, aber er zuckte nur mit den Schultern und verzog das Gesicht, die eine Naht an seiner Schulter zog schmerzhaft.

»Es nervt mich eher, dass du so kalt bist.«, murrte er und lehnte den Kopf gegen Luffys Schulter.

»Vielleicht habe ich auch einfach einen Eissplitter ins Herz bekommen, der entfernt werden muss, damit ich wieder warm werde.«, meinte Luffy schmunzelnd. Erst verstand er nicht, was Luffy meinte, als es ihm dämmerte das Luffy von einem alten Kindermärchen sprach. »Hey, wenn einer von uns den Eissplitter hat, dann ich. Schließlich bin ich doch dein Eisprinz.«

Luffy gluckste und lachte dann, und Law entspannte sich ein wenig. Er strich Luffy über die Stirn und war vorsichtig an seinem verletzten Ohr. »Wobei ich glaube, dass du mir diesen Eissplitter längst rausgezogen hast. Seit ich dich damals einfach mitgenommen habe, und geküsst hatte.«

Luffy stellte die Tasse weg, und blickte ihn mit diesem fragenden Blick an.

»Ab wann hattest du denn Gefühle für mich?«, bei dieser Frage ließ Law den Kopf etwas sinken. Wie sollte er das denn erklären?

»Das weiß ich gar nicht mehr so genau.« Law überlegte, ab wann er Luffy wirklich mochte. Als er sich an einen Moment erinnerte, und sich glucksend wegdrehen musste.

»Traffy?«

»Ich glaube ich sage das lieber nicht, ab wann ich merkte das ich mich in dich verliebt hatte.«, schmunzelte er und wanderte mit den Händen über Luffys Rücken, der sich schmollend samt Decke ins Kissen fallen ließ. »Au, wieso schmollst du denn jetzt?«, grinste Law. »Okay gut, ich verrate es dir, erinnerst du dich als ich dir meine Sachen lieh, nachdem du in den Pool gefallen warst?«, fragte er, und sah wie Luffy überlegte. »Ja, du hast mich da ausgelacht.«, schmollte Luffy weiter, nur grinste Law. »Ich wollte dich nicht auslachen… nur hatte ich regelrecht einen Zuckerschock, als du in den viel zu großen Sachen vor mir standest.

Und da war es um mich endgültig geschehen. Ich wollte dich für mich haben.«, gab Law zu, und sah wie Luffy verlegen rot sich abwand. »Aha.«

»Aber so gesehen, gab es mehrere solcher Momente, auch schon davor.«

»Magst du die mir erzählen?«, fragte Luffy und blickte ihn mit einem Blick an, der ihn viel zu leicht zum Schmelzen brachte. »Na gut, aber nur wenn du aufhörst mich diesem Blick anzusehen.«

»Welchen Blick?«, fragte Luffy, der den Kopf dann auch noch leicht neigte. »Genau diesen Blick, wo ich dich am liebsten… bei mir haben will.«, meinte Law, wobei er sich immer näher zu Luffy lehnte.

Luffy gluckste, zog ihn zu sich und küsste Law, sodass der keine Chance hatte sich dagegen zu wehren, und sich dann fast gewaltsam Luffy lösen musste. Zudem hatte er sich nur knapp abstützen und abfangen können bevor er auf Luffy fiel.

»Hey, Friss mich nicht, Süßer.«, schmunzelte er und schmiegte sich gefühlt seit langem wieder an Luffy unter ihm, bevor dieser ihn nicht nur küsste, sondern sich auch noch gegen ihn bewegte. Law schluckte als er spürte, dass es ihn nicht kalt ließ. Er schob sich leicht von Luffy und stützte sich ab. »Lu, nicht hier.«, grummelte Law und sah, wie Luffy schmollend nachgab. »Manno.«

Hatte er das gerade richtig mitbekommen, oder schmollte sein Freund gerade wirklich, weil sie nicht miteinander… Er seufzte und schmiegte sich etwas tiefer auf Luffy Brust. »Werde wieder gesund und dann kannst du mich ja fressen.«, schmunzelte er. Einen Moment schwieg Luffy, was ungewöhnlich für ihn war. »Du Traffy.«, fing Luffy an. »Was ist denn Süßer?«

»Ist es wirklich verwerflich oder seltsam, wenn ich dich… flachlege?«, fragte Luffy etwas schüchtern.

Law hielt inne und wusste nicht wie er auf diese Frage antworten sollte. »Wie kommst du auf so etwas?«

Luffy drehte den Kopf, und zischte kurz, weil er an sein verletztes Ohr kam. »Kid kann es sich nicht vorstellen…«, Law setzte sich ruckartig auf und starrte Luffy entsetzt an. »Wie bitte? Wie… Wieso redest du mit Kid über so etwas?«, Law fühlte sich wie vorm Kopf gestoßen. Luffy seufzte leise. »Wir haben uns unterhalten, als er sich selber nicht sicher war, ob er etwas für Killer empfindet, nachdem die zwei miteinander…«

Law hielt dem Kleinen den Mund zu. »Warte… spul das nochmal zurück… Hast du gesagt Kid und Killer?«

Luffy nickte, und nahm seine Hand von seinem Mund. »Darum war ich doch auch vorgestern früh bei Killer. Ich wollte das er Kid Zeit gibt. In solchen Dingen ist Kid echt komisch.«

Law prustete und lehnte den Kopf auf Luffys Halsbeuge. »Bemerkst du auch langsam das Kid komisch ist?«, lachte Law, und hörte wie Luffy grummelte und ihn an schmollte. »Er ist mein bester Freund…«, leise seufzte Luffy. »Jedenfalls… Kid weiß nicht, ob er Killer auch mag, und da habe ich ihm halt ein paar Ratschläge gegeben.«

»Seit wann bist du darin bitte Experte?«, schmunzelte Law, der sich noch nicht ganz einkriegte.

Luffy zerzauste Laws Haare. »Ha ha, sehr witzig Traffy.«, nur hielt Luffy inne als er seinen Blick sah. »Ich sage es mal so… Kid braucht mich vielleicht bald weniger.«, schmunzelte Luffy. »Aber vorher muss er sich klarwerden, dass er Killer auch mag.«

»Lässt er dich dann endlich in Ruhe?«, murrte Law, und strich Luffy übers Gesicht. »Ich habe gewissermaßen einen Deal mit ihm ausgemacht.«, grinste Luffy schief.

»Was hast du mit ihm ausgemacht?«, fragte er, obwohl er es nicht wirklich hören wollte.

»Zuerst-«, Luffy küsste Law kurz und schmunzelte ihn an. »Kid wird wohl weiterhin versuchen auf mich aufzupassen. Jedenfalls will Kid mich nicht mehr einfach küssen, ich habe ihm aber Umarmungen erlaubt, wenn er einfach eine Schulter braucht…« Law knurrte als er das hörte. »Hey, lass mich ausreden bevor du so böse schaust.«, Luffy strich ihm über die Schläfe. »Ich meine eigentlich das ich und Kid einfach nur beste Freunde sind, und uns helfen, wenn wir mal jemanden brauchen, wenn es nicht der eigene Freund sein soll.«, beim letzteren Teil kuschelte sich Luffy in die Decke, und zog ihn an sich. »Nur muss sich Kid erst einmal klarwerden, dass er Killer bereits mag, aber manchmal steht Kid echt aufm Schlauch.«

»Solange er meinen Freund endlich nicht mehr einfach aus dem Nichts heraus küsst, nur um mich zu nerven…«, kurz grummelte Law deswegen auch, er hatte mittlerweile kaum etwas dagegen, wenn Luffy und Kid befreundet waren, er hatte ja gesehen, wie die zwei miteinander umgingen. Zudem war es auch wegen Kid möglich gewesen, dass sie ihre Beziehung bisher verheimlichen konnten, aber nachdem er Luffy gerettet hatte und nicht Kid, dürften wohl neue Gerüchte im Umlauf sein. Dennoch hasste er es, wenn Kid Luffy einfach küsste.

Dafür küsste Luffy ihn sanft, sodass der aus den Gedanken gerissen wurde. »Hi hi, erwischt.«, grinste Luffy ihm entgegen. Law strich über Luffys Verband. »Soll ich dir jetzt etwa böse sein?«

Luffy neigte den Kopf. »Ich habe keine Angst vor dir!«, grinste Luffy und sah ihn herausfordernd an.

Law stützte sich ab und lehnte über ihm und sah, wie Luffy ihm entgegen grinste. Nein, vor ihm hatte sein Freund keine Angst, und das war auch gut so. »Dann zeige ich dir wohl, dass du in meinen Fängen bist.«, sanft küsste er Luffy, stützte sich ab und wanderte mit der Hand unter Luffys Pullover und beobachtete, wie Luffy sich leicht wand, und leise keuchte. »Das ist jetzt gemein, von dir.«, warf Luffy ihm vor.

»Ja ein wenig. Versuch nicht zu schreien.«, er sah wie Luffy die Augen aufriss, als er dem Kleinen bewies, dass er ab und zu doch Angst haben sollte. Und zwar die Angst, dass er zu laut sein könnte. Luffy wand sich unter ihm, als er dem Kleinen einen Knutschfleck am Bauch verpasste. Law gluckste, und hielt dann inne, als er Schritte hörte, und schnell nach der anderen Decke griff und die über sich und Luffy zog. Die beiden versuchten sich schlafend zu stellen, als eine Schwester ins Zimmer kam. »Ich war mir sicher, dass die Geräusche aus diesem Zimmer kamen.«, die Schwester ging und schloss die Tür hinter sich. Die beiden atmeten auf, und blickten sich an. »Das war knapp.«, meinte Law, nur sah er den Blick von Luffy. »Bist du jetzt böse auf mich?«, schmunzelte Law.

»Das überlege ich mir noch.«, murrte Luffy leise, der sich anders hinlegen wollte. Er schmunzelte und richtete die Decke anders, und ließ Luffy sich wieder an seine Seite schmiegen. »Besser?«, fragte er nach und sah ein schmunzelndes Nicken von Luffy, der die Augen schloss. Dann spürte Law aber wohin Luffys Hand wanderte, und er schlucken musste. »Ist das jetzt deine Rache?«, er schaffte es nicht zu keuchen, und war froh, dass Luffy seine Hand auf seinen Rücken legte. Er zog Luffy an sich. »Tue das erst wieder, wenn wir beide wieder gesund sind, okay?«

»Du wirst dann sowieso unten liegen. «, grinste Luffy schief. Darauf schwieg er lieber und zog Luffy an sich, obwohl der schon an ihm geschmiegt lag.

Hoffnung

• Kapitel Sechsundzwanzig •

 

Nach unzähligen Tagen und Sitzungen bei dem Psychologen hatte Luffy kein Zeitgefühl mehr, wie oft war er jetzt schon in diesem Raum gewesen und hat sich mit dem Mann vor ihm unterhalten? Er wollte sich nicht wirklich unterhalten, er wollte wissen, wie er diese neue Angststörung besiegen konnte. Bisher waren die Ideen und Vorschläge des Psychologen eher fragwürdig. Die gestrige Sitzung saß Luffy noch in den Knochen, er war panisch geworden und hatte sogar um sich geschlagen, und dabei auch Law eine verpasst. Den restlichen Nachmittag hatte Luffy versucht sich zu verkriechen, was Law nicht zugelassen hatte. »Ich habe dir wehgetan.«, nuschelte er vor sich hin, als Law ihn wie so oft in seine Arme und auf seinen Schoß zog. »Nein hast du nicht.«, war das was Law dazu sagte, und ihn festhielt. Luffy hielt sich den Kopf, wie sollte er wieder gesund werden oder zur Schule gehen, wenn er sogar um sich schlug? Was wäre, wenn er aus versehen aus Angst seine Freunde verletzte? »Hey, hör auf damit. Wir finden schon eine Lösung.«, versuchte Law ihn aufzumuntern. Er hatte sich an Law gelehnt und schloss einfach die Augen. »Hoffentlich.«, ihm fehlte langsam die Kraft immer wieder nur zu scheitern.

Unsicher, was er von der Situation halten sollte sah Luffy am nächsten Morgen zu dem Psychologen. Und heute wollte der Psychologe herausfinden, wie genau die neue Angststörung ausgelöst wurde. Mal wieder. »Okay, wie mit euch zuvor besprochen, gehen wir jetzt Stück für Stück ein paar Dinge durch.« Ja, Dinge die nicht ihm besprochen wurden, da die Situationen sonst nicht so realistisch wie möglich verliefen. Der Psychologe nickte einer Schwester zu, die auf Luffy zuging, während er einfach mitten im Raum stand. Sie hielt etwas in den Händen. »Hallo Luffy, wie geht es dir? Sag mal könntest du mir mit diesen Aufgaben helfen?«, fragte die Schwester, die eine Schülerin spielte. Luffy wich nur leicht zurück, war aber nicht groß verängstigt, eher war er irritiert. »Ähm, wobei denn?«, fragte er einfach.

»Interessant.«, hörte er vom Psychologen, die Schwester ging zurück, und ein stämmiger Pfleger kam auf ihm zu. »Hey Kleiner, alles klar bei dir?«, als der die Hand hob, zuckte Luffy zusammen, und sprang regelrecht nach hinten, und stieß fast gegen die Wand, er atmete abgeharkt. »B-Bleib weg!«

»Okay, das war anders interessant.«, hörte er vom Psychologen.

Er zitterte ein wenig und rieb sich über die Arme.

»Luffy, die nächste Szene wird dich sehr wahrscheinlich in Panik versetzen, aber keiner hier wird dir wehtun.« Der Psychologe gab dem Letzten im Raum ein Zeichen, der Typ kam erhoben auf ihm zu und ballte die Hand, und streckte die andere Hand mit einem komischen Grinsen nach Luffy aus. Luffy bekam Flashbacks, er sah wie er auf dem Schuldach stand und sich nicht wehren konnte, als Drake ihm auf die Beine zog, und… Luffy schrie und sackte in die Knie.

»Zurück!«, hörte Luffy, der Typ sah ihn mitfühlend an, und ging mehrere Schritte von ihm weg. Er hielt sich den Kopf, und spürte dann wie Law ihn umarmte. »Ich bin hier.«, sagte Law nur zu ihm.

Er klammerte sich an Law und brauchte eine Weile sich zu beruhigen.

»Luffy?«, hörte er, aber er wollte nicht noch mehr solcher Szenen ausgesetzt sein. »Luffy, kannst du mir beschreiben, was du gerade gesehen hast?«

»Das Schuldach, den Schnee, Blut und… und Denjenigen, der mir wehtat.«, zählte er zögernd und nacheinander auf.

»Was hast du dabei gespürt? Hast du die Kälte wahrgenommen oder etwas anderes?«, wurde er weiter gefragt.

Er biss sich auf die Unterlippe, und versuchte sich zu erinnern, hatte er die Kälte wieder gespürt? »Ich weiß es nicht.« Law strich ihm überm Rücken.

»Das heißt, dass du dieses Mal die Kälte nicht gespürt hast?«

Wie oft musste er das noch durchspielen, es kam vor das er die Eiseskälte wieder spürte, und den vollen Schmerz, und dann gab es wie jetzt nur die Bilder vor seinen Augen, wo er nichts spürte.

»Ich danke euch für eure Hilfe, ihr könnt zurück zu euren Stationen.«

Luffy sah zu dem Typen, der sich seine normale Arbeitskleidung anzog und auch seine Brille wieder aufsah, der Typ war eigentlich aus dem Labor, aber in anderen Klamotten hatte er einen ganz anderen Look.

Als nur noch er, Law und der Psychologe im Raum waren, setzte sich der Psychologe anders in seinem Stuhl hin.

»Du bist jetzt vierzehn Mal schreiend zusammengebrochen, neun Mal zurückgewichen und hast gesagt, dass die Person nicht näherkommen soll. Und zehn Mal hast du nur einen Schritt nach hinten gemacht.«, zählte der auf, doch Luffy sah keinen Zusammenhang von diesen Zahlen. »Es ist immer dieselbe Haltung, die dich in Panik versetzt, wenn wir die umgehen können, und man deinen Freunden und Familienmitgliedern es mitteilt, können wir deine Angststörung behandeln.«

Luffy sah auf, konnte das wirklich behandelt werden? »Wirklich?«, wollte er wissen.

Der Psychologe nickte. »Was du aber vor allem brauchst ist Zeit. Du solltest es nicht überstürzen deinen Freunden zu nahe zu kommen.«, der Psychologe blickte auf seine Notizen. »Du reagierst auf jeden anders, wer dich freundlich etwas fragt und dir gegenüber harmlos erscheint, vor dem weichst du nur auf einen sozialen Abstand zurück, so ein bis zwei Schritte. Hingegen wirst du panisch, wenn Personen die Hand über den Kopf heben, oder eine Drohgeste machen, etwa die Hand zur Faust ballen. Das könnte problematisch werden.«

Luffy versuchte dem Psychologen zu folgen. »Also, wenn meine Freunde es wissen und auf Abstand bleiben, und ich mich ihnen selber nähere… dann kann ich wieder meinen Freunden nahe sein?«, fragte Luffy.

Der Psychologe nickte. »Aber wie gesagt, du wirst dir Zeit nehmen müssen. Am besten fängst du mit demjenigen an, der dir neben Law am nächsten steht. Dein bester Freund zum Beispiel oder dein Großvater.«

Luffy überlegte und dachte darüber nach, nur war er unsicher, wie Kid es auffassen wird, wenn er davon erfuhr. Er kannte seinen besten Freund schließlich.

»Ich werde es versuchen.«, er würde versuchen Kid wieder näher zu kommen, und ihn hoffentlich umarmen können.

»Wer hat dir damals geholfen?«

Luffy blickte fragend zum Psychologen. »Wie meinen sie das?«

»Na, wer hat dir denn damals geholfen, nachdem dein Freund dich vergessen hatte? War es dein Opa, dein Vater?«

Luffy senkte den Blick und dachte an diejenigen, die damals ihn zurück ins Licht zogen, obwohl sie selber mit ihren Verlusten zu kämpfen hatten. »Meine Brüder.«, sagte er nur.

»Könnten sie dir dieses Mal auch helfen?«

Luffy schüttelte den Kopf. »Die studieren mehrere hunderte Kilometer entfernt an der Uni.«

»Ach so verstehe. Hast du einen guten Kontakt zu deinen Brüdern?«

Luffy dachte darüber nach, er telefonierte viel mit seinen Brüdern, doch zuletzt sah er die beiden vor einem knappen Jahr, oder nein, er hatte sie in den Sommerferien für drei Tage gesehen, als die ein paar Dinge aus ihren Zimmern holten. »Ich telefoniere regelmäßig mit den beiden.«

»Verstehe. Es würde dir wahrscheinlich helfen, wenn sie für eine Weile bei dir Zuhause sein würden.«

Das wünschte er sich so oft, aber er konnte die beiden ja nicht zwingen Zuhause zu bleiben. Er versuchte es immer wieder, wenn die da waren.

»Für heute sollte es auch erstmal reichen. Wir kommen dem Ziel deine Angststörung zu behandeln immer näher. Das ist gut.«, meinte der Psychologe bevor er die beiden entließ. Luffy hielt auf dem Weg zurück zum Zimmer Laws Hand, ab und zu wich er von selbst anderen Patienten aus, bei anderen zog Law ihn näher zu sich. Zurück in ihrem Krankenzimmer setzte sich Luffy auf das Bett. Ein tiefes Seufzen entwich ihm, und er ließ sich nach hinten sinken.

Das Bett gab neben ihm nach, als Law sich neben ihm setzte. »Wie geht es dir?«

Er neigte den Kopf etwas und sah an die Decke. »Denkst du das ich wieder normal sein kann?«

»Ganz sicher. Du wirst nur etwas Zeit brauchen.«, Law strich ihm über die Wange, er neigte den Kopf und ließ zu, dass Law seinen Hals berührte. Nur Law ließ er ihn so berühren.

Am Nachmittag kam Garp die beiden besuchen, und Luffy blickte seinen Opa an. Er wollte wissen, ob er seinen Opa normal berühren konnte. Es dauerte einige Minuten, und er konnte zumindest neben seinem Opa sitzen, ohne irgendwie zusammenzuzucken, aber er konnte sich nicht durchringen, seinen Opa, wie sonst zu umarmen, oder näher zu rücken und sich anlehnen.

»Ist Senghoku eigentlich böse auf mich?«, fragte er, und hörte Garp seufzen. »Nicht wirklich, aber er macht sich Sorgen um dich.« Sein Opa blickte ihn an. »Deine ganzen Freunde fragen nach dir, selbst die aus der 12. aus Kid‘ Klasse fragen nach dir, und auch nach Law.«

Nun seufzte Luffy leise und zog die Beine an sich heran. »Hat dir der Arzt gesagt, wann ich wieder nach Hause und zur Schule gehen kann?«

Er sah, wie Garp die Hand hob und er ungewollt nach hinten wich. »Entschuldige Kleiner.«

Sein Blick war auf Garp gerichtet, er wollte sich nicht vorstellen, wie sich sein Opa im Moment fühlte. »Ich kriege das schon wieder hin. Du wirst sehen… irgendwann kann ich dich wieder umarmen.«

Allerdings wusste Luffy nicht, wie lange es dauern würde, aber er setzte sich das in den Kopf. Und in solchen Dingen war er genauso stur wie sein Opa.

»Dann warte ich wohl einfach bis du das hinbekommst.«, dann stand Garp auf und lächelte Luffy an.

Luffy sah seinem Opa nach, der sich noch verabschiedete. Leicht ballte Luffy die Hand, es tat ihm weh seinen Opa so zu sehen. »Bis dann Opa.«, sagte er noch leise, als Garp bereits aus dem Zimmer gegangen war. Mit einem tiefen Atemzug seufzte er. Hatte sein Opa ihm jetzt eigentlich gesagt, wie lange er hier noch bleiben muss? Er überlegte und fiel in die beiden Kissen.

Er beobachtete, wie sich Law auf sein Bett setzte und er den Hoodie von Law nach oben hob, der Rücken von Law war fast nicht mehr blau, aber dieses gelbgrünliche sah einfach ungesund aus. »Du siehst immer noch aus, als wärst du in grüngelbe Farbe gefallen.«, er strich Law übern Rücken, der sich gar mehr zu ihm lehnte, damit er ihn einfach berühren konnte. »Gut, dass diese Farbe verblassen wird.«, und dann spürte Luffy, wie sich Law noch mehr nach hinten lehnte, und fast quer auf ihm lag. »Man Traffy… du bist schwer.«, grummelte er und befreite seine Hand, und schüttelte die kurz. Leise murrte er Law an, der einfach quer über ihm liegen blieb. »Du schläfst die Nacht alleine…«, grummelte er, und hörte Law losprusten. »Wer kuschelt sich denn die Nächte immer an mich?«

Er verzog die Lippen und versuchte finster dreinzublicken. »Geh bitte runter…«, grummelte er leise.

»Hast du Lust eine Runde draußen sparzieren zu gehen?«, bei der Frage legte er den Kopf leicht schief. »Dürfen wir das denn?«

Law zuckte mit den Schultern. »Wir können ja mal nachfragen.«

Die beiden erhielten die Erlaubnis im kleinen Park zum Krankenhaus sparzieren zu gehen, allerdings nicht länger wie eine Stunde. Luffy trug eine neue Winterjacke, während er Laws Hand hielt, der ebenfalls eine andere Jacke trug, während sie einfach nebeneinander über den verschneiten Weg gingen, und sich angenehm anschwiegen. Luffy blickte auf, und sah sich die schneebedeckten Bäume an. An einer ruhigen Ecke des Parks blieb er stehen und hockte sich in den Schnee und steckte die Hände in den kalten Schnee. Die Kälte des Schnees, der langsam auf seinen warmen Händen schmolz machte ihn keine Angst, was ihn beruhigte. Leise seufzte er und formte aus dem Schnee einen kleinen Schneeball.

»Was machst du?«, fragte Law ihn, der ihn beobachtete, bevor er ein Glucksen hörte. Luffy formte kleine Schneemänner aus dem Schnee, denen er ein paar kleine Details gab. »Sollen wir das etwa sein?«, fragte Law, der sich zu ihm runterbeugte. Luffy grinste, und formte einen dritten Schneemann, dem er eine markante Frisur aus Schnee verpasste. Im nächsten Moment machte Law diesen dritten Schneemann kaputt. »Nein, mein Kid Schneemann… wie gemein.«, schmollte er Law entgegen, der ihn grummelnd ansah. Luffy prustete und versuchte sein Lachen mit seinem Schal zu verdecken. »Du bist niedlich, Traffy.«, zog er seinen Freund auf, der sich über ihn beugte und einfach beobachtete, was er da mit dem Schnee machte. »Ähm Lu, willst du wirklich ein Herz um unsere Schneemänner malen?«

Er blickte auf und sah, wie verlegen Law aussah. »Jep.«, grinste er. Zudem würden nur sie das mit den Schneemännern wissen. Er hörte das leise murren von Law über sich.

Seit etwas mehr als einer Woche waren sie bereits in diesem Krankenhaus, aber es ist das erste Mal, dass sie nach draußen gingen. Zuvor wusste Luffy zum einen nicht, dass sie nach draußen gehen durften, andererseits hing er bis vor zwei Tagen noch einen Tropf. Nachdem der eine Tropf der beiden versehentlich vertauscht wurde, wurde die Dosierung angepasst und für beide herabgesetzt. Das er die eine Nacht so fror, war der zu hohen Dosis an Schmerzmitteln und anderen Inhalten des Tropfes zu verdanken, ebenso, dass sein Körper sich dagegen wehrte, und dadurch kalt geworden war. Doch er hatte sich auch gefragt, wenn die Dosierung so hoch war, wie starke Schmerzen hatte Law dann, die er vor ihm verbarg? Die nötigen Medikamente, die sie noch bekamen, nahm Luffy in Form von Tabletten, die auf ihn richtig dosiert und im Krankenhaus eigenen Labor zusammen gemixt wurden. Es ging ihm minimal dadurch besser zu wissen, dass er nicht mehr diese Nadel im Arm haben musste. Dafür hatte er andere Nebenwirkungen, mit denen er noch kämpfte.

So in Gedanken und am Grübeln hatte er einen größeren Schneeball geformt und ein wenig hin und her gerollt. Er steckte diesem Schneemann ein paar Zweige in die Seiten, und schmunzelte.

Er formte gerade einen weiteren Schneeball, als der Schatten über ihm näherkam. »Was hast du mit dem Schneeball vor, Süßer?«, fragte Law ihn. Grinsend drehte er sich zu Law um und da er nahe genug war, drückte er Law einen Kuss auf die Wange. »Nichts Böses.«, gluckste er nur, und ließ den Schneeball auf dem Boden liegen. Er streckte leicht die Hand nach Law aus, und er half ihm aufzustehen, und ließ sich gegen Law fallen, und kuschelte sein Gesicht in Laws flauschig weiche Jacke. »Deine neue Jacke ist so weich.«, grinste er.

Law seufzte nur und sah auf ihn hinab, und nahm seine kalten Hände. »Eiszapfen.«

Luffy gluckste grinsend und ließ zu das Law seine Hände mit seinen wärmte. »Du Traffy.«, fing er an und neigte den Kopf nach oben. »Wenn wir beide wieder gesund sind würde ich dich gerne nochmal eislaufen sehen, okay?«

Nachdem er ja die volle Wahrheit hinter dem Geheimnis seines Eisprinzen erfuhr, wollte er Law noch einmal so auf dem Eis sehen, wie bei ihrem Date in der Eishalle.

Er sah, wie Law überlegte und er schon einen leichten Flunsch zog, als er Law seufzen hörte. »Erinnere mich aber, dass ich dir dann ein paar Wärmekissen und Handwärmer gebe.«

Luffy gluckste glücklich und nickte, und schmiss sich gegen Law, der sich ausbalancierte. »Hey nicht umwerfen.«

Für einen Moment hatte Luffy vergessen, dass Law noch am Rücken verletzt war, und wenn er nochmal auf seinen Rücken fiel, könnten womöglich die fast verheilten Nähte wieder aufgehen. Und das wollte Luffy nicht.

»Weißt du eigentlich wann wir hier rausdürfen? Also richtig.«, wollte er dann von Law wissen, der ihm übern Rücken strich. »Der Arzt meinte etwas von Donnerstag oder Freitag, aber es kam auch darauf an, wie stabil du bist.«

Wie stabil er war? Luffy überlegte, die Schwellung an seinem Ohr war zurückgegangen, und sein Gehörgang funktionierte wieder fast problemlos, nur hatte er hin und wieder noch Schwankungen, was die Wahrnehmung der Lautstärke betraf, aus dem Grund war sein Ohr noch mit einer weichen Watteähnlichen Kompresse abgedeckt, die er hin und wieder abnehmen durfte, um Luft an sein Ohr zu lassen, sowie die Geräusche der Umgebung. Hingegen trug er momentan durch die Nähte um sein Ohr herum einen kleinen Sidecut, da man seine Haare abrasieren musste, um seine Haut wieder zusammenzunähen. Er überlegte noch, wie er diese frischen Wundnarben verbergen konnte, dass die anderen es nicht gleichsahen. Noch war er einfach nicht bereit diese Narben anderen, besonders seinen Freunden zu zeigen. Nicht, weil er sich dafür schämte, sondern um seinen Freunden keinen Schrecken oder gar Angst zu machen.

Seine Aufmerksamkeit wurde auf etwas anderes gelenkt, sodass er sich von Law löste, und vorsichtig auf etwas zu ging, und Law hinter sich glucksen hörte. Luffy beobachtete ein rostbraunes Eichhörnchen, was einen Baum gerade nach oben sprang, als es ihn bemerkte. Und weg war es, dachte er.

»Vor Menschen weichst du zurück, aber du gehst auf Tiere zu… vielleicht sollten wir mal in den Zoo gehen.«, grinste Law vor sich hin. Luffy sah noch, ob er das Eichhörnchen wieder entdeckte, aber es war in einer Baumhöhle verschwunden.

»Ich war noch nie im Zoo… wie ist der so?«, fragte er an Law gewandt, der in kurz überrascht ansah. »Du warst wirklich noch nie dort? Nicht mal als Kind?«

Luffy schüttelte den Kopf, hielt inne und grinste schief. »Dann weiß ich ja, wohin ich dich entführen werde.«, kicherte er feixend und ging auf Law wieder zu. »Außerdem ist mein Teil unserer Wette noch offen.«, gut Wette konnte man das vielleicht auch nicht mehr nennen, als sie das mit dem Date vorm und nach dem Volleyball Spiel vereinbart hatten.

»Wieso bekomme ich das Gefühl nicht los, dass ich dort besser wirklich an die Leine nehmen sollte.« Luffy streckte sich und versuchte sich größer zu machen, aber er war zu klein. »Beug dich mal runter…«, grummelte er und griff Law an seinen Jackenkragen, um den nach unten zu ziehen. Er küsste Law nur kurz und sanft, als er sich wieder löste. »Warum willst du mich eigentlich an die Leine nehmen, wenn ich deine Hand schon nicht loslassen werde?«

Er sah wie Law die Augen verdrehte und ihn leicht grinsend ansah. »Das wirst du dann dort schon sehen, Süßer.« Dieses Mal küsste Law ihn und die zwei grinsten sich an. »Wir müssen langsam wieder rein, bevor die noch einen Suchtrupp nach uns schicken.«, meinte Law, der seine Hand hielt, an der sein Patientenarmband lag. Auf dem Rückweg schmiegte sich Luffy an Laws Seite. »Mein Traffy.«, grinste er. Sie waren gerade an der Rezeption und an der Lobby vorbei, als Luffy innehielt und stehenblieb. Er bewegte den Kopf und war am überlegen, ob da wirklich das stand, was er dachte. »Lu?«, hörte er von Law, der dann seufzte. »Sag mir jetzt nicht, dass du dich an das Klavier setzen willst…«

Luffy blickte hin und her, er wollte schon spielen, aber nicht, wenn es Law nicht wollte.

Er zog Law ein wenig mit sich, als er zurück zur Rezeption ging. »Entschuldigung, kann man auf dem Klavier da hinten spielen?«

Die Frau an der Anmeldung, wie auch eine Schwester sahen ihn fragend an. »Ja schon, aber…«

Die Antwort reichte Luffy und er ging zum Klavier. »Du reißt mir noch den Arm ab, wenn du so an mir ziehst.« Verunsichert blickte Luffy auf Laws Arm, der aber noch an Law hing. »So stark bin ich nun auch wieder nicht.«, zudem wieso sollte er auch seinem Freund wehtun? Sein Blick wanderte höher. »Erinnerst du dich noch an die Melodie, die du gehört hast, als du mich Musikladen gesehen hast?«

Law versuchte sich zu erinnern. »Ich weiß nicht.«

Luffy drückte Laws Hand. »Klang sie in etwa so…«, er summte die eine Melodie, die er mal dort gespielt hatte, doch Law schmunzelte und schüttelte den Kopf. »Das war eine andere, sie klang eher trauriger.«

Luffy zog die Lippen zur Seite und überlegte, was er vier Jahren mal gespielt hatte, und komponiert hatte, als er den Kopf wieder hob und eine andere Melodie summte, und sah, wie Law ihn entsetzt ansah. »Das ist sie.«

Luffy hustete kurz, weil er von Law umarmt wurde. »Ich kann verstehen, wieso sie dir damals half.«, meinte er leise und löste sich von Law, zog die Jacke aus und setzte sich an das Klavier. Ein paar Besucher, Patienten und Schwestern beobachteten ihn. Nur ignorierte er alle anderen und schmunzelte etwas zu Law. »Willst du es komplett hören? Das ganze Stück?«

Damals hatte er nur einen kleinen Teil im Laden gespielt, um herauszufinden, wie es im Konzertsaal klingen würde. Er klappte den Klavierdeckel nach oben und überprüfte, ob das Klavier gestimmt war, er spielte etwas einfaches. Okay, gestimmt ist es, dachte er. Er klopfte neben sich auf die Bank. »Komm schon her.«, schließlich biss er ja nicht.

»Kannst du das wirklich noch spielen?«, fragte Law, als er sich neben ihn setzte. Er feixte nur, und fing an zu spielen, und spielte das ganze Stück nur für Law. Zudem merkte er das es ihm guttat einfach etwas zu machen, was er gerne tat. Auch, wenn das Stück emotional traurige Töne beinhaltete war es als gesamtes Stück das Gegenteil. Er schmunzelte als er Laws Blick sah, als er die Passage spielte, die Law damals gehört hatte, als er „Still in Hope“ spielte, wie er das Stück damals nannte. Er hob die Hände von den Tasten, als er um sich herum Applaus hörte, er hatte kurz vergessen, dass ja noch andere Leute anwesend waren. Luffy blickte zu Law, der sich Tränen aus den Augen wischte. Hatte er wirklich seinen Freund zum Weinen gebracht? »Traffy?«, zur Antwort lehnte sich Law an seine Schulter. »Wie heißt das Stück?«, fragte er ihn auch schon. Sanft strich Luffy über Laws Nacken, und sagte ihm den Titel, als eine Schwester mit einem Klemmbrett auf die beiden zu kam. »Entschuldige bitte, aber wäre es in Ordnung zu fragen, ob du noch etwas spielen könntest?«

Er war verwirrt über die Frage und den zustimmenden Stimmen um sich herum. Sein Blick schweifte zurück zu Law. »Ich glaube so schnell kommst du hier nicht wieder weg.«

Seufzend gab Luffy nach, und fragte, ob es so etwas wie Musikwünsche gäbe, schließlich konnte einige klassische Partituren spielen. Er hörte ein paar Wünsche, und musste Law etwas von sich schieben, da er sonst nicht an die Tasten kam. Er hörte Law neben sich glucksen, als er sich auf die eine Partitur konzentrierte, die sich vier Leute gewünscht hatten.

Er spielte zwei weitere, als er merkte, wie er langsam Schmerzen spürte, und sein Ohr wollte auch nicht mehr. Er hielt er inne und kniff die Augen zusammen. »Hey, überanstrenge dich nicht.«, hörte er und lehnte sich an Law, der ihn festhielt. Die Schwester näherte sich ihnen, und Luffy hielt sich das linke Ohr zu, die Schritte waren zu laut für ihn.

»Ich bringe dich mal zurück zum Zimmer.«, meinte Law ruhig, der ihm die beiden Jacken überzog und überwarf bevor er Luffy einfach hochhob und zum Fahrstuhl trug. In diesem dröhnte das Geräusch des Fahrstuhls Schachts regelrecht in Luffys Ohren. »Dreh den Kopf.«, hörte Luffy, und verstand dann, was Law meinte, er legte den restlichen Weg sein linkes Ohr über Laws Herz und konnte so die anderen Geräusche ausblenden.

Zurück im Zimmer lehnte Law kurz an der Tür mit ihm in den Armen. »Lu?«, er hob den Kopf leicht, und spürte den Kuss auf seiner Stirn. »Danke, dass ich das Stück richtig hören durfte.«

Luffy schmunzelte und schmiegte sich an Law, und genoss den Moment. »Ich kann Zuhause auch nur für dich spielen, egal was.«

»Egal was?«, meinte Law, doch dieses Grinsen von Law verursachte ihm Gänsehaut.

Dann ließ Luffy die Arme sinken, als er sich dran erinnerte das Law sicher noch Schmerzen hatte.

»Habe ich dir wehgetan?«, fragte er nervös nach, und sah wie Law die Augen rollen ließ. »Das Thema hatten wir doch, Süßer.«

»Ja schon, aber…« Dieses Mal seufzte Law und trug ihn zum Bett und ließ ihn dort runter. »Ich bin schon fast wieder in Ordnung.«

»Ja, aber eben auch nur fast.«, grummelte er leise.

Er schob die Jacken von sich und nahm sich die von Law und ließ sich mit der ins Kissen fallen.

»Hey! Das ist meine Jacke, und wieso nimmst du nicht mich zum kuscheln?«

Luffy gluckste. »Weil ich deiner Jacke nicht wehtun kann und dich nicht so festdrücken kann.«

Dabei drückte er die Jacke zusammen, wo er bei Law ihm vermutlich die Rippen brechen würde, wenn er wirklich so stark wäre. Wobei? Er wusste nicht, wie stark er war. Er hat es nie wirklich ausprobiert. Er sah den finsteren Blick über sich, und spürte dann wie Law ihn an den Beinen packte und einfach nach unten zu sich zog, er quietschte erschrocken, und starrte Law entgegen. Seine Sachen waren nun hochgerutscht. »Was wird das denn?«, gluckste er, und wurde der Jacke beraubt, und schluckte.

»Ups…«, kam es grinsend von Law, der sich bequem neben ihn setzte, und über die freigelegte Haut bei ihm strich. Luffy wand sich und prustete, und lachte dann.

»Gibst du auf?«, hörte er von Law, der ihn immer wieder kitzelte, und so zum lachen brachte. »N-nieemaallsss…«, lachte Luffy und wand sich immer mehr. Als er beinahe vor Lachen aus dem Bett fiel, hielt ihn Law fest. »Hey, so war das nun nicht gemeint…«, hörte er und drehte den Kopf und prustete über den entsetzten Blick von seinem Freund.

»Was geht denn hier vor sich?«, fragte eine Krankenschwester, die die beiden abwechselnd anstarrte. »Ihr solltet damit warten, ihr seid schließlich noch nicht wieder gesund.«, schimpfte die Schwester, die den beiden ihre Medikamente brachte. Luffy wollte die Tabletten nicht nehmen, aber er stand unter Aufsicht und nahm die drei Tabletten und spülte zwei Gläser Wasser hinterher, um die runterzubekommen. Er mochte Medikamente nicht. Er sah zu Law, der seine Tabletten ebenfalls runterspülte.

»Benehmt euch ein wenig, die anderen Patienten sollen ja nicht mitbekommen, dass ihr euch gernhabt.«, mit einem finsteren Blick ließ die Schwester die beiden wieder alleine.

»Wissen die das nicht schon längst?«, fragte er und sah zu Law, der den Kopf schüttelte.

»Und welchen Blödsinn willst du jetzt anstellen?«, fragte Luffy und setzte sich grinsend in den Schneidersitz. Kurz küsste Law ihn, viel zu kurz fand Luffy. »Du schläfst in zehn Minuten doch sowieso wieder.«, hörte er von Law. Was konnte er auch dafür, dass ihn die Tabletten schläfrig machten?

Leise grummelte er vor sich hin. »Und was wirst du dann machen?«, fragte er und bekam nur ein Grinsen zur Antwort.

Es waren keine zehn Minuten vergangen, als Luffy eingenickt war und dieses Nickerchen hielt, er deckte den Kleinen noch zu, und widmete sich den Dingen, die er hier zu lange vernachlässigt hatte, er lernte. Law saß am Tisch und versuchte sich an alten Prüfungsfragen und Aufgaben, die es in sich hatten. Er hatte bereits zwei der Vorprüfungen verpasst, und würde die sobald er wieder zur Schule gehen konnte mit wenig Abstand an zwei Tagen nachschreiben müssen. Es dauerte nicht lange, als er ein leises Murren von Luffy hörte und wie dieser sich im Schlaf drehte. Seufzend legte er den Kugelschreiber zur Seite als er hörte, wie Luffy leise im Schlaf wimmerte. Sanft strich er ihm über die Schläfe und Wange, sodass das Wimmern leiser wurde und erstarb. Er wusste das Luffy Alpträume hatte, nur wollte er Luffy nicht wecken. Als er sich recht sicher war, das Luffy ruhiger schlafen würde, setzte er sich wieder an die Aufgaben. Allerdings fragte er sich eher, wie er die folgenden beiden Aufgaben lösen sollte, diese Themen hatten sie nie behandelt.

Er blickte nach draußen, noch knapp drei Tage und sie würden aus dem Krankenhaus entlassen werden. Doch er machte sich Sorgen um Luffy, weil der noch mit dieser neuen Angst zu kämpfen hatte. Allerdings hatte er selbst gesehen, dass es situationsbedingt war. Er musste es also hinbekommen, dass Luffy nicht in solche Situation kam, dass ihm jemand die falsche Körperhaltung entgegenbrachte, und das war das Schwierigste.

Erneut blickte er zu Luffy, der sich im Bett gedreht hatte und nun mit dem Rücken zu ihm lag. Das was er dann tat wollte er nicht, aber Luffy hatte ihn darum gebeten. Sein Blick ging auf die Uhr in seinem Handy, er hatte unzählige Nachrichten, viele auch im „Klassenchat“, er las sich die Nachrichten durch. Ein paar handelten wirklich um die geschriebene Vorprüfung die er verpasst hatte, aber einzelne Nachrichten, Fragen und Vermutungen gingen auch um anderes.

Er öffnete einen anderen Chat, und schrieb Luffys besten Freund an. „Luffy hat mich um etwas gebeten…“, schrieb er und schickte die Nachricht ab. Es dauerte nicht lange bis Kid ihm antwortete. „Wie geht es ihm?“ Bei dieser Frage blickte Law zu Luffy, der sich unter der Decke zusammengerollt hatte. „Er hat eine neue Belastungsstörung entwickelt.“, schrieb Law und erhielt direkt die Antwort darauf. „Was?!“ „Was passiert, wenn sie ausgelöst wird?“

Seufzend überlegte Law wie er es so erklären kann, dass es selbst Kid versteht. „Es ist eine Angststörung, die ausgelöst wird, wenn andere ihm bedrohlich zu nahekommen. Luffy bricht dabei panisch zusammen.“

Da Law einige Minuten auf eine Antwort wartete, legte er sein Handy weg, sodass er nach Luffy sah, der sich hin und her wälzte. Dieses Mal setzte er sich auf die Bettkante neben Luffy und spürte den Schwung, den Luffy hatte als der sich umdrehte und etwas ruhiger wurde. Vorsichtig strich er dem Kleinen über die Wange. »Was träumst du nur?«, flüsterte er und musste stillhalten, Luffy hielt seine Hand und Arm fest. Für einen Moment war er verblüfft wie stark der Druck von Luffy war. »Brich mir nicht den Arm, Süßer.«, es dauerte nicht lange als er seinen Arm wieder hatte und Luffy wieder zudeckte, nachdem er die Decke soweit von sich geschüttelt hatte.

Zurück am Tisch las er die Nachrichten von Kid. Als erstes musste einen ganzen Schwall an Flüchen lesen, und rollte mit den Augen. „Wie können wir ihm helfen?“ Widerwillig schrieb Law die nächste Nachricht. „Der Psychologe meinte das Luffy seine Angst behandeln kann, aber er braucht Zeit, und Hilfe.“, schickte er an Kid und hasste es die nächste Nachricht zu schreiben. „Er braucht deine Hilfe, du bist sein bester Freund.“

„Wie kann ich Lu helfen? Ich tue alles, wenn es sein muss.“

Alles, ja, das war so typisch für Kid, dachte Law. Er schrieb dem Anderen einige Dinge, und auch die Bedingung, dass der sich von Luffy selber fernhalten sollte.

„Darum musst du dir keine Sorgen machen.“ Dann schrieb er eine Nachricht, die ihn einfach interessierte, aber er brauchte Gewissheit das Kid Luffy wirklich in Ruhe lassen wird. „Bist du jetzt eigentlich mit Killer zusammen? Lu hat so was erwähnt.“

„Man, wieso erzählt der Kleine dir das?“ - „Weil ich sein Freund bin, du Idiot?“

Law schüttelte den Kopf, als er merkte, dass er eine ganze Weile mit Kid schrieb bis die Antwort kam. „Gewissermaßen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich Killer so mag, wie er mich.“

Law prustete und schüttelte den Kopf über den Anderen. „Schon Mal dran gedacht Killer einfach zu zeigen, dass du ihn magst?“

Eine gefühlte Ewigkeit kam keine Reaktion von Kid. „Ehh, ich schreibe sicher nicht mit einem darüber, der sich von Luffy flachlegen lässt.“

Kurz überlegte Law Kid zu provozieren. „Lass Luffy in Ruhe, du hast Killer!“

„Ich nehme dir Luffy einfach weg und behalte dann einfach beide.“

»Eustass!«, knurrte Law und schrieb eine nicht gerade nette Nachricht. Zu allem Überfluss hörte er auch, wie sich Luffy müde aufsetzte, und zu ihm sah. »Law?«, hörte er da auch schon und beobachtete, wie Luffy sich über die Nasenwurzel rieb. Er wollte diesen Frust nicht an Luffy auslassen, als er ihn einfach küsste bis der Kleine wieder im Kissen lag. »Was ist denn los?«, fragte Luffy. »Was hat mich denn verraten?«, fragte Law leise und lehnte den Kopf gegen Luffy. »Ich kenne meinen Freund schließlich.«, meinte Luffy und strich ihm über die Wangen und legte die Armen in seinen Nacken und zog ihn nach unten. »Wer hat meinen Freund geärgert?«, wollte Luffy dann wissen. »Wärst du mir sehr böse, wenn ich Eustass in den Arsch trete?«

Luffy blinzelte ihn an, legte den Kopf schief und seufzte leise. »Will ich wissen, was Kid gemacht hat?«

Grummelnd ließ Law den Kopf sinken und erzählte Luffy von dem, was Kid geschrieben hatte. »Oh man, und deshalb bist du gerade so komisch drauf.«, schlussfolgerte Luffy. »Du weißt schon, dass ich zu einem frechen Eisprinzen gehöre, oder?«, fragte Luffy und grinste schief dabei.

»Ich kann dir gerade nicht versprechen ihm nicht doch eine reinzuhauen.«

Luffy seufzte und schwieg einen Moment. »Lass ihn bitte leben, okay?«, bat Luffy leise, er sah wie Luffy sich nochmal über die Augen rieb. »Nickst du etwa wieder ein?«, fragte er ein wenig belustigt.

Luffy murrte. »Die Tabletten machen mich so müde, das nervt mich.«, und blickte ihn schlaftrunken an. »Wieso bist du nicht so müde? Das ist total unfair.«

Law schmunzelte über Luffy und schüttelte den Kopf, zum einen, weil Luffy gerade viel zu niedlich dreinblickte und zum anderen, weil er nur wegen Luffy nicht solche Nebenwirkungen an sich heranließ. »Einer von uns sollte doch wenigstens wachbleiben.«

Vor allem, weil er nicht wusste, ob Luffy im Schlaf mal schrie oder um sich schlug, wie es auch schon vorkam, als er nicht neben ihm schlief.

Langsam sah er, wie Luffy wieder wegnickte. Schmunzelnd küsste er den Kleinen, der im nächsten Moment wieder eingeschlafen war. »Und dabei küsst man doch eher Leute wach und nicht in den Schlaf.«, seufzte er, und setzte sich auf und beobachtete, wie Luffy sich auf die Seite drehte.

Drei Tage, dachte Law. Er hatte wirklich das die Zeit ausreichte, dass Luffy wieder nach Hause gehen konnte. In der Schule würden nicht nur er und Kid auf Luffy achten, er hatte es ja im Klassenchat gelesen, seine ganze Klasse wusste Bescheid. Sie würden notfalls für Luffy einstehen. Doch etwas wurde nicht erwähnt, wieso er Luffy rettete. Ihre Beziehung war noch nicht aufgeflogen.

 

Die letzten Gespräche beim Psychologen standen für Luffy an. Dieses Mal erhielt er einige hilfreiche Informationen, sodass er die kommende Woche wohl zur Schule gehen konnte. Allerdings gab es Einschränkungen. Luffy musste sich Zeit nehmen, sich jeden seiner Freunde einzeln nähern, und wieder Vertrauen zu denen aufbauen, und das war in einer großen Klasse schwierig.

»Also, du weißt was du für Hausaufgaben hast.«

Luffy nickte, und verließ den Raum des Psychologen. Zeit. Er musste sich Zeit nehmen, und dass wo er doch so ungeduldig war.

Kurz nachdem Luffy seine Sachen soweit zusammengepackt hatte, ging er nochmal ins Badezimmer, und schaute sich die Nähte um sein Ohr an. »Ich sehe aus wie ein Punk.«

Im nächsten Moment hörte er hinter sich Law am Türrahmen lachen. »Was wie ein Punk?«

Er drehte den Kopf und je nachdem, wie er sich im Spiegel betrachtete, sah er entweder normal aus, oder wie ein Punk, oder… »Oder sehe ich, wie ein Schulrowdy aus, der sich geprügelt hat?«

»Wenn du ein Schulrowdy bist, was bin ich dann?«, fragte Law grinsend, und kam auf ihm zu. »Meine rechte Hand?«, fragte Luffy lachend. Law umarmte ihn und legte seine Arme um ihn und stützte den Kopf auf seiner Schulter ab. »Was nur?« Als Law so entsetzt klang, lachte Luffy darüber.

»Willst du die eigentlich irgendwie verdecken?«, meinte Law dann, und deutete vorsichtig auf die Narben. Luffy sah diesen gequälten Blick von Law, während sein Freund die Nähte ansah.

Leise seufzte er. »Ja, vielleicht wäre das erst einmal besser.«, antwortete er leise, und drehte den Kopf leicht. »Hey Süßer, schau nicht so böse drein.«, grinste Luffy und küsste Law auf die Wange.

Er löste sich von Law, der ihn zurückzog. »Moment… wer soll hier dein Süßer sein?«

Für einen Moment schwieg Luffy grinsend bei dem Blick von Law. »Na du.«, gluckste er, und wollte nach hinten weichen, als Law ihn an den Seiten festhielt und sich zu ihm beugte. »Wie viele Kosenamen willst du mir noch geben, Süßer?«

Grinsend legte Luffy die Arme um Laws Nacken und zog den noch mehr zu sich. »Weißt du welcher dennoch mein Lieblingskosename für dich ist?«

»Das wirst du doch sowieso gleich sagen.«

»Jep. Traffy.«, und für einen Moment vergaß Luffy die Zeit und küsste Law und hörte dann ein genervtes Räuspern vom Türrahmen. »Soll ich wieder gehen?«, fragte Garp, der genervt mit den Augen rollte. Luffy murrte leise, wieso war sein Opa jetzt schon da? Luffy sah Laws Blick, der mit dem Rücken zu Garp stand. »Schade, ich wollte Luffy gerade fressen…«, stichelte Law.

»Vorsicht Bürschchen, das könnte übel für dich enden.«

Luffy zog Law zu sich und starrte Garp böse an. »Du bist zu zeitig, Opa.«

Garp zog die Brauen hoch, und verschränkte die Arme. »Eher pünktlich genug. Komm jetzt.«

Murrend, schmollend und grummelnd löste sich Luffy von Law und ging auf seinem Opa zu, der ihn vorbeiließ. »Bitte lass Law in Ruhe.«

»Hast du wenigstens alles zusammengepackt?«, fragte Garp nur. Luffy nickte. »Hast du ein paar Schulaufgaben erledigen können?« Bei der Frage zog er die Lippen zur Seite, er hat von allem, was sein Opa ihn als Beschäftigung mitgebracht hatte, einen Bruchteil gemacht. »Wenig.«

Law kam zu ihm, und blieb in seiner Nähe, was Garp mit einem finsteren Blick tolerierte.

Bevor Luffy und auch Law entlassen worden, kam der behandelnde Arzt zu den beiden und erzählte Garp, worauf die beiden noch zu achten hatten.

Luffy zog sich seine Winterschuhe und seine Jacke, während der Arzt noch weitere Dinge aufzählte. »Es kann noch sein, dass Luffy Probleme mit dem Hören hat, da sein Gehör noch nicht vollständig auskuriert ist. Daher sollte er vielleicht eine Mütze oder Stirnband tragen, was sein Ohr noch bedeckt.«

Luffy hielt inne, als er das Wort Stirnband hörte. Kid hatte damals auch angefangen ein Stirnband zu tragen, um seine Narben und Wunden vor anderen zu verbergen.

Das der Arzt Garp noch zu den Medikamenten aufklärte, und diesem für Luffy reichte, bekam er in seinen Gedanken nicht mit. »Es kann also sein, dass Luffy einfach mal weg nickt?«, fragte Garp, der zu seinem Enkel blickte. »Wie lange muss Luffy diese Tabletten nehmen?«

»Diese Menge reichen bis zum Jahreswechsel, danach sollte Luffy keine Medikamente mehr brauchen, vorausgesetzt er nimmt sie auch.«

Bei dem Teil blickte Luffy den Arzt mit einem Seitenblick an, und wickelte sich seinen Schal anders um. »Opa.«, quengelte er. »Können wir jetzt endlich gehen?«

»Auf mich wirkt der Kleine fast normal«, meinte Garp, der die gereichten Sachen in Luffys Tasche packte. Luffy nahm sich seine Sporttasche und legte den Riemen quer über seine Brust, und blickt zum anderen Bett. Law kam auf ihm zu, und hatte seine eigene Tasche über eine Schulter gelegt.

»Haben sie auch Medikamente, die die zwei trennen?«

Wärme

• Kapitel Siebenundzwanzig •

 

Diese endlosen zwei Wochen im Krankenhaus lagen hinter ihm und Luffy war froh gewisse Verbindungen zur Schulleitung zu besitzen, sonst wäre er jetzt nicht hier draußen, sondern würde bereits im Unterricht sitzen. Stattdessen war er einfach froh, dass ihm Garp und Senghoku diesen Tag entschuldigten Schulfrei gaben, aber auch weil der Arzt so etwas noch angedeutet hatte, dass er es langsam angehen sollte. Er war hingegen erleichtert als sein Opa ihm sagte, dass Drake und Basil noch in Untersuchungshaft saßen, bis der Richter entschied, was mit den beiden geschehen sollte.

Auch, wenn seine Verletzungen verblasst waren, spürte er noch hin und wieder Phantomschmerzen. Bisher ließ er auch nur Law näher an sich heran, und verfiel in Panik, wenn andere ihn anfassen wollten. Nur wollte Luffy weder an das was passiert war, noch an was anderes denken, sondern den Tag mit Law verbringen und genießen.

Dabei war er warm in seiner neuen Winterjacke, einer Mütze und Ohrenschützer gepackt, während er sich den Lageplan in seinen Händen ansah. Er fuhr kurz zusammen, als sich Arme um seinen Bauch legten und ihn leicht nach hinten zogen. »Und wohin willst du zuerst hingehen?«, hörte er Law an seinem rechten Ohr fragen. Luffy drückte seinem frechen Freund einen Kuss auf die Wange. »Fangen wir doch mit dem hier an.«, er deutete auf den Lageplan, und schmunzelte. »Hast du die Tickets bekommen?«

Law nahm seine Hand und stupste ihm mit den Tickets gegen seine Nase. »Jep.«

Luffy schmunzelte und sah sich um, las hier und da mal eine der Beschreibungstafeln durch. Er hatte Law mit in den städtischen Zoo genommen, na ja entführt, und auch weil er noch nie im Zoo war.

Hinter ihm gluckste Law, als er sich über ein Geländer lehnte, um ins Gehege zu sehen. »Fall mir bloß nicht ins Pandagehege.«, Luffy spürte an seinen Seiten, wie Law ihn sanft zurückzog. »Gib mir ein paar Sekunden, okay?«, bat Luffy, als er einen knuffigen Panda fotografierte.

Law zählte die Sekunden, und bei zehn zog er Luffy zurück und behielt ihn in seinen Armen. Grinsend zeigte Luffy ihm das Foto. »Ja, süß, aber nicht so niedlich, wie mein Freund.«, meinte Law, und Luffy prustete darüber. »Ich bin nicht niedlich.« Luffy löste sich von Law und versuchte furchteinflößend auszusehen, doch er bewirkte das Law sich den Mund zuhielt, um nicht zu lachen. »So niedlich.«

Kurz schmollte Luffy, und ging ein paar Schritte weiter, ohne nach Law zu sehen, aber er streckte nach zwei Schritten seine Hand nach ihm aus. Als Law neben ihm ging und sie ihre Finger miteinander verschränkten, gingen sie zu nächsten Gehegen. Luffy blieb vor der Beschreibungstafel stehen. »Ein Schneeleopard?«, fragte Luffy und las die Informationen, und sah dann suchend ins Gehege, Law hielt ihn vom Zaun weg. »Bei dem lasse ich dich nicht so nahe heran.«

Luffy stand hinter der Absperrung, als der Schneeleopard fast gegen den Zaun sprang, und er sich erschrak. »Das hat mich erschreckt.«, grummelte Luffy, als er sah, dass der Schneeleopard eher mit einem Ball spielte, da sah Luffy auch das in dem Ball das Futter des Tieres versteckt war.

»Der Schneeleopard erinnert mich an dich.«, meinte er an Law gewandt. »Wieso das denn?«, wollte Law wissen und beugte sich zu ihm runter. »Na ja…«, schmunzelnd blickte Luffy auf die weiß gefleckte Mütze von Law. »Zum einen besitzt du eine große Sprungkraft, wie Schneeleoparden, bist stark, warm und-« Law hinderte ihn weitere Dinge aufzuzählen, und biss ihn nach dem Kuss in die Lippe. »Du weißt schon das Schneeleoparden Raubkatzen sind, oder?«

»Vielleicht bist du doch nicht wie die. Schneeleoparden sind eher Einzelgänger.«, schmunzelte Luffy und blickte hoch, und wurde sich dann der Blicke anderer Besucher bewusst. Er blickte verlegen weg, nur küsste Law seinen Hals, wodurch Luffy rot wurde, weil Laws Lippen so warm auf seinem kalten Hals waren. »Gehen wir weiter?«, fragte Law schmunzelnd, und führte Luffy weiter und zu einer anderen Anlage.

Sie verbrachten Stunden damit von einer Anlage und Gehege zum nächsten zu gehen, sodass Luffy dann in seine kalten Hänge hauchte, und versuchte die zu wärmen. Law nahm seine Hände und steckte sie zusammen mit den eigenen in die Jackentaschen. Luffy prustete leicht. »Vielleicht können wir irgendwohin gehen, wo es etwas wärmer war?«, schlug er vor, und drehte sich in Laws Armen, sodass er sich an Law lehnte, und den Plan hervorholte. Während er sich diesen ansah, spürte er aber, wohin Laws Hände wanderten. Luffy biss sich auf die Unterlippe, und schluckte nervös das Gefühl hinunter, was Law verursachte. »Traffy…«, grummelte er leise und blickte nach oben. »Was denn, kleiner Eiszapfen?«, grinste Law ihm entgegen, während dessen Hände an Luffys Bauch und Seiten lagen. »Kannst du dir das für später aufheben?«, fragte Luffy, und war sich sicher, dass er rot war. Er sah wie Law ihn mit einem Schmollmund ansah. »Na gut.«, nur stahl Law ihm einen Kuss.

»Wollen wir ins Aquarium gehen? Da sollte es wärmer als hier draußen sein.«, schlug Law vor. Luffy blickte auf den Plan, das Aquarium lag wirklich auf ihrem Weg, nur wusste er nicht, wie es dort für ihn sein würde. Law nahm seine Hand, und ging mit ihm einfach bis zum Aquarium. Das Gebäude war hoch und er wollte sich die eine Tafel ansehen, als Law ihn bereits ins Innere zog.

Luffy blinzelte und versuchte in dem dunklen Gang sich zu orientieren und spürte nach ein paar Schritten, wie warm es in diesem Gebäude war. Vor ihnen waren ein paar kleinere Aquarien mit verschiedenen Meerestieren. Luffy ließ die Hand von Law los und näherte sich den Wasserbecken, und beobachtete ein paar Seepferdchen und Seeigel.

Geblendet von dem Aquarienlicht sah er kurz nicht, wo sein Freund war. Er blinzelte und versuchte in dem dunklen Gang etwas zu erkennen. »T-Traffy?«, fragte er auch schon, und blickte nach links, als Law seine Hand nahm. Ihm entwich ein langer Atemzug. »Ich habe dich gerade nicht gesehen.«, gab er zu. Law blickte von der Beschreibungstafel zu ihm. »Dabei stehe ich direkt neben dir, Süßer.«

Nur war Law in diesem dunklen Gang mit seiner dunklen Kleidung fast nicht zu erkennen.

Luffy verschränkte seine Finger mit denen von seinem Freund. »Kannst du hier drin meine Hand einfach halten und nicht loslassen?« Das Schmunzeln von Law sah er fast gar nicht, erst als er sich vorbeugte und Luffy auf die Stirn küsste. »Wollen wir weitergehen?«

Luffy nickte, und sie sahen sich weitere Becken an, doch als vor ihnen ein Glastunnel lag, blieb Luffy wie angewurzelt stehen. Law drehte sich zu ihm um. »Hey, sieh mich an… das Glas wird schon nicht brechen, wenn wir hindurch gehen.«

Das war nicht das was Luffy verunsicherte, er fühlte sich als wäre er unter Wasser. Law ließ seine Hand los, und ging näher zu der einen Scheibe. »T-Traffy…«, seine Stimme brach, und Law kam zu ihm zurück. »Wovor hast du gerade Angst?«, fragte Law leise, und strich ihm über die Wange.

»Hörst du nicht dieses Brummen?«, fragte er stattdessen

Luffy wusste nicht, was das für ein Geräusch war, er konnte es nur als Brummen deuten. Waren es die Filterpumpen oder etwas anderes? Law musterte ihn, und versuchte das zu hören, was er hörte. »Wie laut ist dieses Brummen für dich?«, fragte Law, und riss Luffy aus den Gedanken. »Laut genug, dass es mich verunsichert weiterzugehen.«

Er sah Law seufzen, und wie er sich vor Luffy stellte. »Ich könnte dich auch Huckepack nehmen, wenn es dir lieber wäre?«

Luffy schwieg, und versuchte das Geräusch näher zu beschreiben. »Das klingt wie ein Wasserfall, aber auch wie das Brummen einer großen Maschine.«

»Lu. Vielleicht hörst du einfach nur die Filteranlage des Beckens.«

Luffy sah auf. »Meinst du wirklich? Aber wieso klingt das für mich so laut?«

Law berührte vorsichtig sein linkes Ohr. »Der Arzt meinte doch, dass sich dein Gehörgang noch auskurieren muss, und deshalb noch die Schwankungen entstehen würden.«

Luffy hatte noch seine Mütze und die Ohrenschützer auf, fiel ihm dann auf, wodurch das Geräusch noch einmal ganz anders klang. »Ja, vielleicht.«

Er würde sowieso noch einmal zu einem Arzt gehen müssen, um das überprüfen zu lassen. Langsam ging er in diesen Glastunnel, und sah über sich Rochen vorbeischwimmen, und eine große Schildkröte. Allmählich schwand seine Unsicherheit. Zu spät merkte er, dass Law ihn dieses Mal fotografiert hatte. »Hey!«, schmollte er seinem Freund entgegen, der auf ihm zukam, und ihm das Bild zeigte. »Mein Freund ist ziemlich niedlich, findest du nicht auch?«, grinste Law, und nahm seine Hand, sie gingen weiter durch den Tunnel, und Luffy hatte das Gefühl das er etwas verpasst hatte. »Meinst du das ich jetzt noch schwimmen lernen kann?«, fragte er, während er einen Fischschwarm beobachtete, und Law weiterzog, sich umdrehte und ihn schmunzelnd glucksend ansah.

»Ich sehe einen Eisprinzen unter Wasser.«

Law rollte mit den Augen, und zog ihn leicht zu sich, als er ein wenig zu weit von ihm war. »Soll ich dir böse werden, wenn du mich dauernd so in der Öffentlichkeit nennst?«

Luffy stellte sich auf eine Stufe einer Treppe, und schmunzelte Law entgegen. »Als könntest du mir wirklich böse sein.«, sanft küsste Luffy Law, ihm war es egal, dass manche Besucher sie vielleicht beobachteten. »Gehen wir zum Haibecken?«, fragte Luffy, wobei er Law bereits die Treppe mit nach oben zog.

Als Luffy das Haibecken sah, war er allerdings doch etwas nervös. »Das ist ja riesig.«

»Na ja, wenn ich sehe, was die da drin haben, sollte es wohl sogar größer sein.«, Luffy folgte Laws Deutung, als er es selber sah, was da gerade an ihnen vorbeischwamm. »Warte… ist das echt ein Walhai?«, fragte er, obwohl er sich sicher war, dass es ein Walhai war. Er lief näher zum Glas, und zog Law etwas ruckartig mit sich. Luffy beobachtete die Fische, die in dem Becken waren. Seine Angst schwand immer mehr. Er bekam eine Gänsehaut als Law ihn im Nacken küsste. »Hey, ich werde noch eifersüchtig, wenn du die Fische so verträumt ansiehst.«

Luffy gluckste, und drehte den Kopf zu Law. »Nichts könnte mich dazu bringen irgendwas gegen dich einzutauschen.«

»Wirklich nichts?«, hakte Law nach, Luffy drehte sich in Laws Armen. »Etwas Besseres wie meinen frechen, eifersüchtigen und warmen Freund gibt’s doch sowieso nicht.«

Luffy sah, wie Law sich die Mütze tiefer ins Gesicht zog, doch Luffy sah die Röte dennoch.

»Wie lange wolltest du nochmal hierbleiben?«, fragte Law hingegen, und Luffy kicherte. So schnell würde er dieses Date nicht abbrechen, nur weil Law andere Pläne mit ihm hatte. »Wir haben noch gar nicht alles gesehen.«, meinte er und ging das riesige Becken entlang. Luffy stand am Glas und tippte mit den Fingern gegen das Glas, und summte eine Melodie. Neben ihm sah er das Schmunzeln von Law. »Wieso klingt dein Summen besser als dein Gesang?«, fragte sein Freund auch schon. Luffy blieb dabei zu summen, als der Walhai nahe an ihnen vorbei schwamm. »Der ist so groß.«

Luffy spürte dann das Gewicht von Law auf sich, als der sich über ihn lehnte und leise grummelte.

»Oh nein, der Eisprinz ist eifersüchtig auf ein paar Fische.«, lachte Luffy dann, und drehte sich halb aus Laws Umarmung, und sah diesen finsteren Blick von Law, der anderen Angst machen konnte, doch nicht ihm, er bekam davon Herzklopfen. Er wich grinsend weg, zog sein Handy und machte ein zwei Fotos von Law, und wollte fast glucksend vor ihm noch weiter zurückweichen, als er gegen das Becken stieß. »Autsch.«, er rieb sich den Hinterkopf. Laws Miene war direkt anders, als er seine Hand unter die von ihm schob. »Lass dich ganz, Süßer.«, meinte Law leise, bevor er von ihm geküsst wurde.

»Was haben wir uns noch nicht angesehen?«, wollte Law wieder wissen. Luffy seufzte, sollte er doch nachgeben? Er nahm den Lageplan aus der Jackentasche und schaute nach. »Das Einzige, was noch interessant wäre, wäre wohl dieser Bereich hier.«, meinte er und deutete auf das Gebäude neben dem Aquarium. »Das Terrarium? Willst du dir ein paar Schlangen und Eidechsen ansehen… oder lieber nach Hause gehen?«

Luffy biss sich etwas auf die Unterlippe, er wusste doch selbst, wieso Law etwas ungeduldig war. Während sie im Krankenhaus waren, konnten sie höchstens kuscheln, aneinander geschmiegt schlafen, aber mehr halt auch nicht. »Wir sehen uns noch das Terrarium an, okay? Bitte, ich war noch nie dort.«, bat er und sah etwas zu traurig auf. »Danach können wir gerne gehen, und…«, er wurde etwas verlegen, und sprach es nicht aus.

Law drückte ihm einen Kuss auf Stirn und Wange. »Dann gehen wir mal.«

Sie gingen die Treppe nach unten, und nach draußen, wo sie nicht weit gehen mussten.

Im Nebengebäude, dem Terrarium war es sogar noch wärmer, dass es Luffy zu warm wurde. »Wieso ist das hier so schwill warm?«, er öffnete den Reißverschluss seiner Jacke und spürte einfach, dass es nicht viel half. Er blickte zu Law, der seinen Mantel ebenfalls geöffnet hatte. Flüchtig blickte Luffy schnell weg, bevor er seinen Freund zu sehr musterte.

»Das habe ich gesehen.«, schmunzelte Law.

»Hast du nicht.«, dabei versuchte sich Luffy in seiner Jacke zu verstecken, und hörte wie Law prustete. Luffy wand sich ab, und ging zum ersten Terrarium und las nicht einmal wirklich, was da drin war, er musste aber sein Herzklopfen beruhigen.

»Und welches Tier ist da drin?«, bei der Frage merkte Luffy, dass das Terrarium vor ihm gerade leer war. Bevor er weiter ging spürte er, dass sein Kopf diese Temperaturschwankungen nicht mochte. Law hielt ihn an der Schulter, während er sich Ohrenschützer und Mütze vom Kopf zog.

»Was ist-«, bevor Law die Frage zu Ende stelle konnte, lehnte Luffy seinen Kopf gegen Laws Brust. »Luffy?«, hörte er, er hielt sich sein linkes Ohr, es war schweißnass, auch seine genähte Haut war nass. »Ich glaube wir gehen doch besser.«, presste er hervor. Law atmete durch, und hob Luffy hoch, der die Arme um Laws Nacken legte. »Wir können ja später nochmal hierherkommen, wenn es dir wirklich wieder gut geht.«

Luffy nickte nur, und spürte dann die kalte Winterluft um sie herum. Für einen Moment ließ er den Wind an seinen Kopf. »Setz wenigstens deine Mütze wieder auf, sonst erkältest du dich noch.«, brummte Law ihm ins rechte Ohr. Er setzte sich die Mütze wieder auf, ließ aber die Ohrenschützer weg. Da Law ihn nicht runter ließ, fing er auf dem Weg zum Ausgang an, dessen Nacken zu kraulen und ihn gar dort zu küssen. »Wenn du weiter machst…«

Luffy schmunzelte frech, als er Law etwas anderes entlockte. »Heb dir das für nachher auf.«, knurrte Law, und drückte ihn stärker an sich.

Luffy stoppte Law dann, als er etwas sah. Das hatte er ja beinahe komplett vergessen. Er lehnte sich etwas zurück, um Law besser ansehen zu können. »Wünschst du dir eigentlich etwas zu Weihnachten?«, fragte Luffy grinsend. »Soll ich dir wirklich das sagen, was ich mir wünschen würde?«, bei dem Blick und Grinsen von Law, war er sich gar nicht so sicher. »Mich hast du doch schon.«, schmunzelte er, und sagte dasselbe wie Law damals im Krankenhaus. Ein tiefes Seufzen entwich Law. »Ich werde mir etwas überlegen, was würdest du dir denn wünschen?«, antwortete und fragte Law ihn. Nur wusste es Luffy im Moment auch nicht, ihm fiel nur ein was ein. Er lehnte sich wieder mehr zu Law, und schmunzelte neben dem Ohr von Law. »Zeit mit meinem Freund.«

Im nächsten Moment ließ Law ihn fast fallen, als sein linker Arm schwächer wurde. Law setzte sich ihn ab, und griff sich an die linke Schulter. »Traffy?«, fragte Luffy besorgt. »Dabei hast du gesagt, du wärst wieder gesund.«, leicht schmollte Luffy, und wollte sich die Stelle ansehen, Law hielt ihn zurück, verzog aber das Gesicht. »Es ist nicht so schlimm. Mach dir keinen Kopf.«

»Zu spät.«, murrte Luffy, und nahm Laws rechte Hand. »Zuhause schaue ich mir das an!«, murrte er und hörte ein leises Glucksen von Law. Mit einem sanften ziehen, drehte sich Luffy zu Law, der dann seine Jacke wieder schloss, und auch seinen Mantel schloss. »Gehen wir.«

Nur stand Luffy dann im Souvenirladen des Zoo’s und schaute sich die Schlüsselanhänger an. Law grummelte in seinem Rücken. »Lu.«

»Ich glaube ich nehme den Schneeleoparden Anhänger, der erinnert mich dann immer an heute.«, schmunzelte Luffy.

»Wofür brauchst du denn einen Schlüsselanhänger?«, fragte Law, der nicht von ihm wich.

Leise seufzte Luffy. »Weil ich etwas an meinem neuen Rucksack hängen haben will.« Nachdem Luffy von Basil und Drake niedergeschlagen wurde, hatten die seine Jacke und seinen Rucksack zerstört. Die Überreste dieser Sachen hatte die Polizei später in der Mülltonne der Schule gefunden.

Luffy hielt Law den Anhänger vor die Nase. »Ich nenne ihn MiniTraffy.«

Nur brummte und knurrte sein richtiger Traffy in seinem Rücken, und nahm ihm den Anhänger weg. »Du hast nur einen Traffy, mich. Verstanden?« Bei diesem Gesichtsausdruck prustete Luffy. »Okay okay, aber bitte schau nicht so niedlich böse.«, zog er Law auf, der ihn einfach zur Kasse zog, wo Law den Anhänger bezahlte und ihn draußen fast gab. »Das Ding bekommt keinen Namen, verstanden!«, brummte Law, und ließ den Anhänger in seine Hände fallen. Er schmunzelte, grinste fies und sprang Law in die Arme. Als er hörte das Law nach Luft ring, ließ er seinen Freund los, und wich nach hinten. »Hiergeblieben, Süßer.«, grinste Law, der seine Hand nahm. »Tut dir dein Rücken wieder weh?«, fragte er zögernd. Law rollte mit den Augen und zog ihn zurück, nur war er dann kurz davor nach hinten umzufallen, als sein Schuh auf vereisten Boden wegrutschte, wenn Law ihn nicht festhalten würde. »Was für eine Tanzpose wird das denn?«, fragte er unsicher, und sah, wie Law näherkam. Im nächsten Moment quiekte er erschrocken auf, als er dachte gleich zu fallen, nur um festzustellen, dass Law ihn wieder hochhob, und grinsend wegtrug. Ihm schlug das Herz bis zum Hals. Er klammerte sich wieder normal an seinen Freund und genoss diese Nähe. Irgendwann fing er an zu summen, und sah das Schmunzeln von Law. Die Blicke von anderen Leuten, interessierte beide nicht mehr. Wenn ihre Beziehung wirklich aufgeflogen war, würden sie es halt auch zeigen. Aber das würden sie erst sehen, wenn sie wieder zur Schule gingen.

Dafür spürte und merkte er, wie schlecht es ihm ging, kurz bevor sie bei ihm Zuhause ankamen. In diesem Moment war er froh, dass sie nicht mit dem Motorrad gefahren waren.

»H-Hey, was ist denn auf einmal…«, hörte er Law fragen, der ihn kurz darauf anknurrte, er hatte ihn also direkt durchschaut. »Sag mir jetzt nicht, dass du vorhin deine Tabletten nicht genommen hast.«, bat Law zweifelnd. Luffy hatte seine Tabletten genommen, zwei zumindest. Die dritte allerdings nicht, da er nicht im Zoo schlafen wollte.

»Man Lu!«, seufzte Law ihm ins Ohr, erst jetzt bemerkte Luffy, dass Law ihn im Hausflur absetzte und ihm Mütze und Jacke abnahm. »Ich wollte den Tag einfach genießen, ohne dort zu schlafen.«, brachte er hervor, er konnte noch stehen, aber sicher nicht mehr lange.

»Mir wäre es lieber gewesen, wenn du dort deine halbe Stunde geschlafen hättest, als dich jetzt so gequält zu sehen.«

Luffy blickte niedergeschlagen zu Boden, und sah auf als Law ihm über die Wangen strich. »Hast du die Tablette wenigstens noch, oder hast du die weggeworfen?«

Er holte die besagte Tablette aus seiner Jackentasche hervor, und zuckte zusammen, als Law seinen Kopf etwas stärker gegen seinen sinken ließ. »Du weißt das du mich gerade echt sauer gemacht hast.«

»Entschuldige.«, gab er nur von sich, er wollte sich nicht mit seinem Freund streiten.

Er hörte Law seufzen, der ihn wieder hochhob. Er wurde in der Küche abgesetzt und bekam die Tablette mit einem Glas Wasser hingestellt. »Du nimmst jetzt diese Tablette, sonst werde ich wirklich mal böse auf dich.«

Widerwillig nahm Luffy die Tablette, aber er bekam sie selbst mit Wasser nicht hinunter. Er verschluckte sich am Wasser und hustete, und kippte gegen die Wand. »Au.«

»Wenn du die Tablette nicht nimmst kippst du um, das weißt du…«

Das wusste er, aber er bekam dieses Ding nicht runter. Er hörte Law seufzen, der das Glas auffüllte, ihn auf die Beine zog und ihn mit in Luffys Zimmer nahm. »Was hast du vor?«, fragte er nervös, als er den Blick von Law sah. »Versuchen dir zu helfen, sonst kuschele ich heute nicht mit dir.«

Leise murrte Luffy, das war jetzt Folter für ihn. »Dann hilf mir, ich will nicht umkippen, sondern mit dir kuscheln.«, gab er zu.

Im nächsten Moment fragte er sich, was das gerade war. Hatte Law ihn geküsst, sodass er die Tablette wirklich hinunter bekam, oder? Law hielt ihn fest und reichte ihm das Glas Wasser, was er leer trank. Verdammt nochmal, was war das für ein Kuss?, fragte er sich und war sich sicher nicht nur rot zu sein. Law schmunzelte und sah ihn musternd an, dieser Blick machte Luffy nervös.

»Komm bloß nicht auf die Idee noch einmal deine Medizin nicht zu nehmen.«

Er hörte wie Law das Glas auf dem Schreibtisch abstellte, und ihn dahin verfrachtete, wo er ihn haben wollte, im Bett. »Aber ich werde doch gleich einschlafen.«, schmollte er, und kuschelte sich an Laws Seite. »Sieh es als deine Strafe, Süßer.«, grinste Law. Er hob den Blick, Law sah nicht mehr wütend oder sauer aus. »Stell keinen Blödsinn mit mir an, nur weil ich gleich schlafe.«, grummelte er, und befreite sich aus den unbequemen Klamotten, und legte sich nur in seiner Unterhose neben Law.

»So ungeduldig bin ich nun auch nicht.«, hörte er Law glucksen, der die Decke über ihn legte. »Nachher gehörst du doch sowieso mir.«

Langsam fielen ihm die Augen zu, als die Wirkung der Tablette oder mehr deren Nebenwirkung einsetzte. »Nein, du mir.«, schmunzelte er, als er sich näher an Law schmiegte.

Wieder küsste Law ihn in den Schlaf, auch wenn der nicht lange dauern würde. Seit längerer Zeit hatte er keinen Alptraum und schlief etwas ruhiger, was auch viel an Laws Nähe und Wärme lag.

Ungeduld

• Kapitel Achtundzwanzig •

 

Luffy stand vor der offenen Tür zu seinem Klassenzimmer, und krampfte nervös mit der Hand am Schulterriemen seines Rucksacks. Neben ihm stand sein Opa und hinter ihm Law. Er nahm einen tiefen Atemzug bevor er ins Klassenzimmer hinein ging. Als seine Freunde und Klassenkameraden ihn sahen, kamen diese direkt auf ihn zu. Luffy wich zurück, und Garp stellte sich vor die Schüler und schirmte Luffy ab.

»Ich kann ja verstehen, dass ihr euch freut Luffy wiederzusehen, aber bitte versteht, dass ihr ihm bitte nicht zu nahekommen solltet.« Luffy hörte, wie sein Opa seinen Klassenkameraden erzählte, was mit ihm los war, da es eine Belastungsstörung auslöste, aber nicht, das er dabei in Panik geriet.

»Bitte gebt ihm Zeit, und helft ihm wieder zurück in den Alltag zu kommen. Sollte irgendwas sein, könnt ihr zu mir kommen.«

Luffy fühlte sich unsicher mit der Situation, und spürte den Blick seines Freundes. Law lehnte neben dem Türrahmen, falls er in Panik geraten sollte. Seit kurzen ließ er auch seinen Opa wieder näher an sich, aber er ertrug es noch nicht von ihm berührt zu werden.

»Wie schrecklich.«, hörte er Nami sagen, und auch die anderen seiner Freunde sagten ähnliches. Er war nicht daran schuld. Nicht er war daran schuld, flüsterte er sich selber in Gedanken zu.

»Also ich bin dann mal weg. Versuche einfach wieder reinzukommen.«

Luffy nickte und sah kurz seinem Opa nach, und ging zu seinem Platz, neben Zoro, der etwas wegrückte. Allerdings saß Sanji vor ihm umgedreht auf dem Tisch. »Was soll das Stirnband? Machst du etwa Kid nach?«, grinste Sanji ihm zu. Luffy krampfte am Stuhl. Er war noch nicht bereit seinen Freunden zu zeigen, welche Narben es hinterlassen hatte.

»Das hat andere Gründe.«, meinte er nur, er sah zum Türrahmen, und so den Blick von Law, dann erhielt er eine Nachricht. „Wenn irgendwas sein sollte, schreib mir, oder komm einfach zu mir.“ Er nickte seinem Handy zu, und sah wie Law zu seinem eigenen Klassenzimmer ging.

Garp hatte in dem Klassenbuch für alle Lehrer von Luffy eine Notiz hinterlassen, dass es Luffy gestattet war das Stirnband aufzubehalten. Auch das dieser vermutlich mitten im Unterricht mal einnickte, wo die Lehrer ihn schlafen lassen sollen.

Als der Unterricht begann merkte er, wie sehr er hinterherhinkte, er hatte so viel Stoff verpasst. Die Lehrer nahmen Rücksicht, und gaben ihm andere Aufgaben. Das andere Problem war, dass ein Großteil seiner Unterlagen ja auch zerstört wurde. Er konnte nicht einfach nachsehen, und schauen wo er eigentlich gewesen war.

In der ersten größeren Pause ging er wie gewohnt nach oben zu den Anderen, er wollte Kid sehen. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, als welche von Laws Klasse auf ihn zukamen. Er wich bereits zurück zum Türrahmen, als er jemand vertrautes sah. Law stellte sich denen in den Weg. »Bleibt weg von Luffy!«, knurrte Law die anderen an, die Law selten so wütend sahen.

»Law.«, zögernd stellte er sich neben Law, die anderen blieben auf Abstand. Sein Blick wanderte durch den Raum, und er war erleichtert, dass nicht alle von den Älteren im Zimmer waren, als er schließlich zu Kid blickte. »Können wir reden, Kiddo?«,

Sein bester Freund musterte ihn und stand von seinem Platz auf, und ein paar Schritte auf ihn zu.

»Stimmt es wirklich?«, fragte Kid nur, der nicht näherkam und Luffy blickte zu Law, bevor er nickte.

Luffy war sich bewusst das die Älteren ihn beobachteten, er ging langsam und zögernd auf Kid zu.

»Zwing dich nicht dazu.«, hörte er von Law, und sah zurück zu diesem, und ging einen weiteren Schritt auf Kid zu, und biss sich auf die Unterlippe. Er schaffte es nicht. Er konnte Kid noch nicht umarmen, obwohl er nur zwei Schritte von diesem entfernt stand.

»Lu. Ist schon okay.«, hörte er Kid sagen, und sah diesen mit Tränen in den Augen an. Er brauchte Kid, er brauchte seinen besten Freund, aber wie soll er ihn umarmen, wenn er noch in Panik geriet?

»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Heat, der etwas neben Kid stand. Luffy sah zu Kid, und versuchte noch einmal seinen besten Freund zu umarmen, aber sein Körper versagte. »Law?«, er kniff die Augen zusammen, und spürte sogleich, wie Law ihn festhielt. »Bin hier.«

Kid holte tief Luft, und hielt sich zurück. »Es fühlt sich schlimmer an, als damals.«, meinte Kid nur, der sich an den Tisch neben ihm lehnte.

Luffy hatte Law gebeten Kid einzuweihen, doch er sah wie sehr es Kid fertig und mitnahm ihn so zu sehen.

»Könnt ihr uns bitte einweihen? Was ist mit dem Kleinen los?«, fragte Wire.

»Er ist komplett anders, was hat das zu bedeuten?«, fragte nun Heat.

Luffy sah zu den beiden, die er beim Volleyballspiel ja besser kennengelernt hatte, und auch die anderen dieser Klasse. »Wurde euch gesagt, was passiert war?«, fragte er die anderen, und war wirklich froh, dass nicht alle der Älteren im Klassenzimmer waren. Die Älteren, die da waren gehörten vor allem zu Laws oder Kid’s Freundeskreisen die ihm erzählten, dass sie vor allem vom Schulleiter und von Kid die Details erfuhren. Luffy schloss für einen Moment die Augen. Kid hat ihnen also das meiste erzählt, dachte er.

»Luffy, quäle dich nicht unnötig.«, meinte Law, der ihn immer noch festhielt.

»Aber sie sollen es wissen…«, dabei sah er auch Kid an. Ein kleines Lächeln erschien ihm, als er auf das Stirnband von Kid sah, sie trugen per Zufall das gleiche Stirnband. Mit einem tiefen Atemzug löste er sich etwas von Law, und hob die Hände an seine linke Gesichtshälfte, wo er vorsichtig das Stirnband anhob und dann ganz abnahm. Es folgte entsetztes Raunen. Allerdings zuckten alle zusammen, und Luffy sah, wie wütend Kid war, und ihn mit diesem Blick ansah, wo Luffy wusste, dass er ihn nicht umarmen würde. Die hälfte der Tische an der Fensterreihe standen quer und verschoben, nachdem Kid diese mit einem Tritt wegschob.

Luffy seufzte, er wusste worüber Kid wütend wirklich war.

»Was haben die dir nur getan?«, hörte er Wire fragen.

»Sie wollten damit Kid brechen, aber ganz ehrlich, ich kenne Kid schon ewig, der zerbricht nicht daran. Eher würde er denen das Rückgrat brechen…«, ein wenig musste Luffy sogar schmunzeln, und sah immer noch diesen Blick von Kid. »Wenn ich könnte würde ich dich umarmen, das weißt du Lu.«

Luffy nickte. »Ich weiß Kiddo. Bitte gib mir aber noch Zeit.«, bat er Kid. Er zog das Stirnband wieder über die Narben, und spürte, wie Law es nochmal richtete. Irgendwann würde er sicher Kid wieder umarmen können, dass hoffte er wirklich.

»Aber wieso darf dich Law berühren, und Kid nicht?«, fragte Heat.

»Warte Mal… Law du hast ihn nicht grundlos aufgefangen, oder?«, fragte nun auch Wire.

Luffy lehnte sich an Law, der ihn mehr festhielt. Oh, die anderen wussten es nicht?, fragte sich Luffy.

»Welchen Grund sollte ich denn haben meinen Freund zu beschützen?«

Luffy blickte weg, die anderen sahen die beiden verwirrt oder mehr sprachlos an, und blickten dann zu Kid.

»Aber wir dachten das du und Kid…«, fing Heat an, und Luffy rollte mit den Augen.

»Spinnst du Heat?«, fragte Luffy den Größeren. »Kid ist mein bester Freund, sicher ich habe ihn gern, aber mehr auch nicht.« Zudem sah Luffy hinter Kid dessen Freund mit verschränkten Armen alles beobachtend am Fenster lehnen.

Kid kratzte sich an der Wange. »Wie oft willst du mich noch friendzonen, Lu?«

»So oft wie nötig, wenn es sein muss.«, murrte Luffy. In der Hinsicht hatte er sich nicht geändert.

Heat und Wire blickten zwischen den dreien hin und her, die anderen verstanden es auch nicht so ganz. »Kid, soll das bedeuten du wusstest das Luffy und Law zusammen sind?«

»Wieso hast du uns vorgegaukelt, dass du etwas mit Luffy hast?«

Kid blickte zu seinem Freunde. »Um Luffy vor Drake zu beschützen…«, nur sah Luffy diesen Blick bei Kid, der Ältere verschwieg vor seinen Freunden etwas, und Luffy ahnte auch was.

»War es wegen dem was Drake damals tat?« Luffy seufzte, er hatte es ja irgendwie geahnt, dass Kid vor den Anderen ein wenig zu leidenschaftlich war, als nur sein bester Freund zu sein, der auf ihm aufpasste. Damals hatte er nicht alles mitbekommen, was Kid und Law in der Küche besprochen hatten, nur dass die sich zusammen taten auf ihm aufzupassen.

Kid rieb sich den Hinterkopf. Dafür sah Luffy den finsteren Seitenblick von Law, der davon nichts wusste. »Drake hatte es seitdem auf dich abgesehen, weil er sich an mir für diesen Kinnhaken rächen wollte.«

»Was würde eigentlich passieren, wenn wir Luffy zu nahekämen?«, fragte jemand anderes, den Luffy nicht so gut kannte.

Derjenige trat näher auf ihn zu. Luffys Atem stockte, und die anderen sahen, wie er geradezu in Panik geriet. Neben ihm fluchte Law. »Bleib weg, Eddie!«, knurrte Law, und sah selbst wie Kid, den anderen weg von Luffy und nach hinten zog.

Luffy schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen.

»Was hat das zu bedeuten?«, wollte jemand wissen, doch Luffy konnte die Stimme niemanden zuordnen.

Kid stellte sich vor Law, sodass die zwei etwas abgeschirmt waren. »Einfach ausgedrückt… Luffy bekommt Panikattacken, wenn jemand ihm zu nahekommt.«

»L-Law…«, keuchte Luffy, er krallte sich in Laws Seiten.

»Komm schon, beruhige dich wieder.«, Law hielt ihn fest, er lehnte den Kopf gegen Law. Er wollte hier weg. »B-Bring mich… w-weg.«, brachte Luffy hervor, als seine Beine nachgaben, und Law ihn direkt hochhob. Law fluchte, und Kid drehte sich zu den beiden, Luffy hing wie ein Schluck Wasser an Law. »Zufrieden? Verdammt nochmal.«, fluchte Law und blickte finster ins Klassenzimmer zu den Anderen. Er ging mit Luffy in seinen Armen hinaus, und zu dem einzigen Ort, wo er vielleicht alleine mit Luffy war oder mehr, wo er Luffy einen Moment Ruhe gäben konnte.

Er kam beim Lehrerzimmer vorbei, und klopfte am Krankenzimmer. Als die Tür aufging, ignorierte er die Schulärztin. »Law. Was…«, er ging an der Ärztin vorbei und legte Luffy in das Krankenbett. Die Ärztin schaute gleich nach, was los war. »Ich dachte die anderen wurden informiert, dass sie ihm nicht zu nahekommen sollen?«, fragte die Ärztin. Langsam drehte und bewegte Luffy den Kopf. Er spürte die kalte Luft, und blickte aus dem geöffneten Fenster.

»Hey.«, machte sich Law bemerkbar, sodass Luffy ihn anblickte. »Ich sollte doch noch mehr warten.«, meinte Luffy. Er hatte sich unnötig in diesen Zustand gebracht. Law strich ihm über die Wange.

»Meinst du das du so zum Unterricht kannst?«, fragte die Ärztin, die Luffy erst jetzt bemerkte, aber sie hielt genügend Abstand. »Ich werde es versuchen…«

 

Zurück im Unterricht sah Luffy, dass sie in Biologie mikroskopieren werden.

»Okay, heute will ich das ihr mit euren Partnern euch gegenseitig die verschiedenen Blutinhalte anseht mit eurem eigenen Blut.«

Wie bitte?, fragte sich Luffy. Panisch sah er sich um, die anderen hielten Skalpelle oder Nadeln in den Händen. Er spürte wie sein Herz ihm bis zum Hals schlug. Er stürzte aus dem Zimmer, und rannte einfach.

»Luffy?«, hörte er am Rande, doch er lief bis in die Toilettenanlage im Erdgeschoss und blieb erst stehen, als er gegen die verschlossene Tür lief und sich abfing.

Er atmete hektisch ein und aus. Er brauchte von diesem Scheiß eine Pause. Erst diese Angststörung, jetzt auch noch die, wo er fast zusammenbrach. Er lehnte sich an die kalten Fliesen und rutschte hinab.

Er hörte wie die Tür aufgerissen wurde, und schnelle Schritte zu hören waren. Er musste nicht mal sehen, wer sich vor ihn hockte. »Ich bin okay.«, nuschelte er hervor.

»Das glaube ich dir nicht.«, meinte Law, der noch vom Rennen außer Atem war. »Was ist los?«

Leise erzählte er Law, was gerade passiert war. »Verstehe, und deshalb bist du auch so bleich, wie die Wand.« Seufzend setzte sich Law neben ihn, Luffy setzte sich seitlich auf den Schoß seines Freundes, und beruhigte sich während er dem Herzschlag von Law lauschte.

Dann hörten beide wie die Tür erneut geöffnet wurde, und kurz darauf Garp dort stand. Luffy erzählte seinem Opa, was los war.

»Der hat was von euch verlangt?«, fragte Garp entsetzt, der grummelnd irgendwas von sich gab.

»Luffy du kommst in mein Büro. Ich hole deine Sachen aus dem Zimmer… und du Law…«

Luffy hörte wie Law schluckte, aber Garp angrinste. »Ich habe gerade Ausfall, und schwänze nicht.«

Garp knurrte, und Luffy nahm Law in Schutz. »Opa. Bitte lass das.«, bat er.

»Ich muss wohl euch beide mal richtig trennen!«, brummte Garp den beiden zu. Die beiden Teenager sahen gerade nicht Garp, sondern den strengen Konrektor vor sich. »Haltet euch in der Schule zurück. Keine Stelldichein oder sonst irgendwas!«

Luffy und Law wurden beide verlegen rot und Law räusperte sich. »Ist angekommen.«

Luffy schwieg hingegen und sah auf. »Aber, wenn ich wieder…«

»Das sind zwei verschiedene Dinge Luffy. Ich weiß doch, dass Law der Einzige ist, der dich beruhigen kann.«, meinte Garp etwas sanfter. »Aber solange ihr hier zur Schule geht, solltet ihr euch beide vorrangig aufs Lernen konzentrieren.«

Die beiden nickten, und Garp wollte Luffy aufhelfen, als Luffy die Hand seines Opas nahm und aufstand. Er sah die Blicke der beiden, und war selbst verwundert. Für einen Moment sah er Tränen in den Augen seines Opas, der seine Hand losließ.

»Denk dran Luffy, du setzt dich einfach in mein Büro und bist brav.«

Leicht schmunzelte Luffy und nickte.

Als Garp weg war blickte er zu Law, der ihn umarmte. »Alles okay?«, fragte sein Freund.

»Ich glaub schon.« Er lehnte sich gegen Law.

Es war ein Anfang, ein kleiner Anfang, er würde nicht aufgeben, wieder normal zu werden. Law führte oder mehr begleitete ihn zum Büro von Garp, was ihn Senghoku öffnete. Wie sein Opa es sagte, setzte sich Luffy an den einen Tisch, der halbleer war. An den Schreibtisch seines Opas beziehungsweise dem Konrektor würde er sich nicht setzen.

Wenige Minuten später kam Garp mit seinem Rucksack und Sachen, und reichte ihm diese.

Er traute sich nicht zu fragen, was los war, als Garp mit einem finsteren Blick zu Senghoku ging, und ihm berichtete, was der Biologielehrer der 10. verlangt und getan hatte. Die Schüler hatten sich wirklich in die Finger geschnitten, wobei zwei sogar auf wundersamer Weise umfielen, als die herausfanden, dass die kein Blut sehen konnten.

Luffy setzte sich an seine Schularbeiten, und versuchte den verpassten Stoff nachzuschreiben. Hin und wieder hörte er aber, wie die Schulleitung über einige Dinge sprachen, wie etwa die Schulweihnachtsfeier, die kommende Woche stattfinden sollte.

Luffy konzentrierte sich auf die Algebra Aufgaben vor sich, nur merkte er auch, wie sein Kopf keine Lust auf Mathe hatte. Er ließ den Kopf auf seine Mitschriften sinken, als die Nebenwirkung ihren Tribut verlangte, und er eine knappe halbe Stunde dort schlief, bevor er wieder wach wurde, und seine Winterjacke von seinen Schultern rutschte. Müde rieb er sich die Augen und blickte kurz zu seinem Opa, der am Schreibtisch saß und irgendwelche Arbeiten von Schülern grummelnd korrigierte. Luffy stand auf, und sah wie sein Opa ihn beobachtete, er nahm sich eine Wasserflasche und die beiden starrten sich kurz an, und Luffy schlich als sei nichts gewesen zurück zum Tisch. Garp prustete kurz und schüttelte den Kopf über Luffy. Langsam erledigte Luffy die restlichen Aufgaben und holte seufzend die für die anderen Fächer hervor.

Am Rande hörte er, was Garp und Senghoku für die Weihnachtsfeier planten. Innerlich seufzte er.

Er schüttelte den Kopf, und versuchte die Physikaufgaben zu lösen, aber so richtig voran kam er nicht. Er schlug in seinem Physikbuch nach, und sah, dass die anderen bereits ein ganzes Thema übersprungen hatte, da musste er sich ja nicht wundern, dass er das neue nicht verstand.

Er schrieb sich die wichtigsten Dinge vom Vorthema ab, als er sich die Nasenwurzel rieb und kurz darauf die Augen. Lernen strengte ihn an, und machte ihn müde. Irgendwann hatte Luffy es geschafft zumindest zwei Fächer soweit aufzuholen, dass er das Gefühl hatte, dass ihm gleich die Hand abfiel. Er streckte sich und sah auf die Uhr, sein regulärer Unterricht war vorbei. Grummelnd lehnte er sich zurück und starrte an die leicht bläuliche Decke über sich.

Er drehte sich zu seinem Opa, der noch zu tun hatte. »Darf ich einfach gehen, wenn ich fertig bin?«

Garp sah nicht einmal auf. »Und es riskieren deine Freunde zu sehen?«

Luffy sank gegen die Stuhllehne, seine Freunde hatten zwar nur kleine Wunden, aber auch das würde ausreichen seine Belastungsstörung auszulösen. Garp erhob sich und reichte Luffy einige Zettel. »Lies es mit Bedacht, wenn es zu viel für dich wird, solltest du abbrechen.«

Luffy sah sich die Papiere an. »Was ist das?«, dann las er es Polizeibericht, Anzeige, Strafanzeige,… Gerichtsurteil, stand auf der letzten Seite.

Seine Hände zitterten leicht. »D-Darf ich Law herholen?«, bat er, er brauchte seinen Freund, um diese Dinge lesen zu können.

Garp überlegte und sah, wie er bereits anfing zu zittern, und seufzte. Dann hörte Luffy, wie Garp eine Durchsage mitten in der Stunde machte. »Trafalgar Law ins Sekretariat, sofort!«

Garp und Luffy hörten kurz darauf Schritte, als Law sich regelrecht am Türrahmen abfing,

»Was… ist irgendwas in nicht Ordnung?«, fragte Law, der noch nach Atem ring, der sich umblickte und dann erleichtert zu ihm sah.

Garp schüttelte den Kopf über Law. »Bist du gerade ernsthaft den ganzen Weg gerannt?«

Luffy ließ sich in den Stuhl sinken, und sah Law auf sich zukommen. »Ich brauche dich…«

Law drehte sich von ihm weg und sah zu Garp, und dann wieder zu ihm. »Und wofür?«

Er reichte ihm die Papiere. Als Law die durchging verfinsterte sich sein Blick.

Luffy stand auf, und drückte Law auf den Stuhl, und setzte sich einfach auf den Schoß seines Freundes.

»Luffy!«, hörte er auch schon Garp brummen. Er lehnte sich an Law, der die Arme um ihn legte. Sie lasen beide die Berichte, und Luffy schluckte als er das Urteil las.

»Das ist doch ein schlechter Scherz, oder?«, knurrte Law.

Luffy sah zu seinem Opa. »Die haben nur Bewährungsauflagen bekommen?«

Garp kam auf die beiden zu, und lehnte sich an den Tisch. »Die beiden wurden strafmindert von einem Jugendrichter verurteilt, ich weiß nicht wieso so entschieden wurde.«

»Das würde bedeuten, dass die kurz vor den Abschlussprüfungen wieder zur Schule kommen!« Law knurrte und hielt Luffy fester. »Law, Au, du zerdrückst mich.«, der Griff um ihn lockerte sich, aber er sah noch die Wut in den Augen seines Freundes. »Entschuldige, Süßer.«, Law küsste seine Stirn.

»Jedenfalls sollte ich euch sagen, was die obere Schulleitung zu der Sache denkt.«, als Luffy den Blick seines Opas sah, wollte er es lieber nicht hören. »Ich will es lieber nicht hören.«

»Die haben die Sache nicht miterlebt und geben den beiden eine letzte Chance wenigstens ihren Abschluss zu machen.«

Law spürte, wie Luffy in Panik geriet. Er wollte Drake und Basil nie wieder sehen!

»Sieh mich an.«, als Luffy nicht aufsah, drehte Law ihn in seinen Armen. »Luffy. Sieh mich bitte an.«

Luffy schüttelte den Kopf, und hörte Law nicht einmal, er hielt sich den Kopf und krümmte sich. Er bekam kaum Luft, als er anfing zu hyperventilieren. Law handelte einfach und riskierte es Ärger von Garp zu bekommen.

Luffys Atmung hatte sich beruhigt, auch wenn dieser Zungenkuss nicht unbedingt das war, was er gerade gebraucht hatte. Er lehnte den Kopf gegen Laws Schulter, der ihn festhielt.

»Ich will gar nicht wissen, wie das gerade funktioniert hat.«, meinte Garp, der sich von den beiden entfernte, und Luffy ein Glas Wasser hinhielt.

Luffy zitterte noch etwas. »Wann werden die… zurückdürfen?«, fragte er leise.

»Nach den Frühjahrsferien, wenn bei uns die Prüfungen beginnen.«

Luffy drehte den Kopf, und blickte so zur Wand, und hörte Laws Herzschlag. In dreieinhalb Monaten würde er seinen Peinigern wieder begegnen. »Die anderen sollen es auch wissen, vor allem Kid.«, entschied er.

»Das überlasse ich euch, solange keiner von euch mehr zu Schaden kommt.«

Garp erhob sich, sah aber Law an. »Weißt du eigentlich was mit deinen Freunden Penguin und Shachi ist? Die fehlen seit einer Woche unentschuldigt.«

Luffy spürte, wie sich Law anspannte. »Ist es wegen Penguins Mom?«, fragte Luffy.

Er spürte und beobachtete wie Law sein Handy herausholte, und nacheinander versuchte seine Freunde zu erreichen. Luffy sah Law an, dass er sich Sorgen um seine Freunde machte.

»Weißt du wo Penguin wohnt?«, fragte er Law. Law nickte.

Luffy nickte ebenfalls. »Opa kannst du meine Sachen mit nach Hause nehmen. Ich würde gerne mit Law zu Penguin und Shachi gehen.«

»Hey Luffy. Law hat noch Unterricht.«

Luffy schmollte und grummelte, und ging auf seinen Opa zu. »Dann mach bitte eine Ausnahme, bitte. Was ist, wenn den beiden etwas passiert ist, und keiner weiß davon?«

Für einen Moment kam es zu einem Starrkampf zwischen Großvater und Enkel, den der Konrektor gewann. »Nein.«

Luffy sah niedergeschlagen zu seinem Opa.

Law kam auf Luffy zu und drückte ihm einen Kuss auf, der Luffy fast umwarf. Luffy sah den Blick von Garp, Law legte sich gerade mit dem Konrektor an. »Ich habe nur noch eine Stunde, danach können wir zu Penguin und Shachi gehen.«

Luffy nickte, und wurde wieder geküsst, sodass Garp Law am Arm packte diesen von Luffy wegriss und aus dem Raum warf. »Raus mit dir du Bengel!«

Luffy zuckte zusammen, als Garp die Bürotür zuwarf und hoffte das Law das nicht noch einmal riskierte. Einen Moment später hörten beide das Lachen von Senghoku aus dem Nebenzimmer. »Übt ihr für eine Komödie Einlage?«

Garp sah grummelnd ins andere Büro, und Luffy dachte schon, dass sich Garp jetzt auch noch mit Senghoku anlegte. »Ach halt doch die Klappe…«

Senghoku lachte wieder.

Luffy seufzte und ließ sich auf den Boden fallen, und erschreckte die beiden. Er starrte an die Decke, und atmete ein paar Mal ein und aus.

»Luffy…« Er blickte seinen Opa und Patenonkel an. »Ich brauche eine Pause von diesem ganz Scheiß.«, meinte er, und dachte an zwei Menschen, die ihm damals aus dieser Qual, der Finsternis in der er steckte heraushalfen. »Wann kommen Ace und Sabo nach Hause?«, fragte er seinen Opa mit Tränen in den Augen. Garp kniete neben ihm und strich ihm die Tränen weg. Er verfiel nicht mehr in Panik, wenn sein Opa ihn berührte. Er wagte es sich an seinen Opa zu lehnen.

»Soll ich die zwei etwa her schleifen?«, fragte Garp. Luffy nickte mehrmals.

Er brauchte seine großen Brüder. Dieses Mal gab Garp nach. »Ich kann dir aber nicht versprechen, wann sie herkommen können, immerhin studieren die beiden doch.«

Das wusste Luffy auch, aber er vermisste seine Brüder. »Schleif die her, fessle die und schmeiß die Schlüssel weg. Ich…« Garp lachte über ihn. »Du liebst deine Brüder so sehr, dass du die nie gehen lassen willst, das weiß ich doch.«

Luffy sah zu seinem Patenonkel, denn mit diesem mitfühlenden Blick war Senghoku vor anderen nicht zu sehen. »Tut mir leid, dass ich dich im Krankenhaus angeschrien habe, Onkel.«

Senghoku schüttelte den Kopf. »Werde einfach wieder gesund, das ist das Wichtigste. Oh und nebenbei, was wünschst du dir zu Weihnachten?«

Über diese Frage dachte Luffy nach, und äußerte einen recht einfachen Wunsch. »Neue Notenblätter wären in Ordnung.«, seine letzten gingen für ein größeren Projekt drauf.

Senghoku schüttelte den Kopf. »Würdest du es in Betracht ziehen zur Weihnachtsfeier für die Schule etwas am Klavier zu spielen?«

Bei der Frage starrte Luffy seinen Patenonkel an. »Wieso denn?«, etwas schmollte er, die anderen wussten nicht, dass er Klavier spielen konnte.

»Findest du nicht, dass du dich lange genug versteckt hast? Zeig denen was du kannst!«, hörte er Senghoku sagen. »Oh die Stunde ist vorbei…«

Luffy stand auf, und blickte die beiden an. »Ihr könnt mich nicht dazu zwingen.«, murrte und schmollte er, und sah die beiden Grinsen. Er nahm sich seine Winterjacke und ging in den Schulflur, wo er kurz darauf auch Law wiedersah, der ihn kurz auf die Stirn küsste.

Nur wurde Law von jemanden weggezogen und als Luffy Kid sah, gluckste er. »Hey Kiddo.«

»Hey Lu. Was war denn los?«

Schwer seufzte Luffy und erzählte Kid eine kurze Zusammenfassung, was war.

Sie gingen zu viert in die Richtung, in der Penguin wohnte. Dabei erzählte Luffy den anderen beiden, was sie herausgefunden hatten.

»Die haben ernsthaft Bewährung bekommen?«, hörte Luffy entsetzt von Killer fragen, der neben Kid lief. Er würde kein Geheimnis draus machen, wie man darüber entschieden hatte.

Zudem blickte Luffy nach hinten, zu den beiden Älteren, als er sah, dass zwischen Kid und Killer nun wirklich was lief. Leicht schmunzelte Luffy darüber, und fragte sich, ob Kid schon zugegeben hatte, dass er Killer mag. Nur blieb Luffy im nächsten Moment stehen, sodass Kid beinahe in ihn hineinlief. Er riskierte es und umarmte Kid, und drückte sein Gesicht in die Jacke von Kid.

»Lu! Warte…«, wollte Kid ihn davon abhalten, als die anderen aber auch sahen, dass Luffy nicht in Panik verfiel, schmunzelte er selbst. Geschafft!, dachte er und umarmte Kid fester.

»Darf ich dich auch umarmen?«, fragte Kid ihn, und nickte leicht, als sein bester Freund ihn auch umarmte. »Ich hatte eine Scheißangst, um dich Lu, mehr als damals.«, flüsterte Kid in sein Ohr, nur für ihn hörbar. »Ich weiß.«, gab er genauso leise wider.

Beide hatten erfahren, wie es war, wenn der beste Freund vor den eigenen Augen in die Tiefe stürzte.

»Du Kiddo… wir haben jetzt wohl einen Beste Freunde Partnerlook.«, schmunzelte Luffy, der das Stirnband von Kid etwas anhob und sich Kid’s Narbe ansah. »Wobei deine Narbe ist doch ein bisschen krasser, als meine.«

Kid knurrte ihn an, ganz kurz hatte er das Gefühl doch zu voreilig gewesen zu sein.

Im nächsten Moment wurde er von Law zurückgezogen oder mehr weggehoben und sah wie Killer den Arm um Kid‘ Schulter legte.

»Werde bitte nicht zu einem weiteren Eustass.«, grummelte Law.

Luffy gluckste, und drehte sich richtig zu Law um. »Niemals.«

»Hey Luffy… Finger weg von meinem Freund.«, knurrte Killer ihm entgegen, und Luffy grinste.

»Seid ihr jetzt richtig zusammen?«, fragte er neugierig.

Law zog ihn von den beiden weg und grummelte vor sich hin. »Wieso grummelst du jetzt so?«

Mit einem Quieken fand er sich dann richtig in Laws Armen wieder, der ihn einfach hochhob und den restlichen Weg trug, und die anderen Beiden immer anknurrte, wenn die ihm zu nahekamen.

»Hey Lu. Dein Freund ist aber besitzergreifend.«, meinte Kid zu ihm.

»Findest du? Dabei bin ich viel schlimmer.«, schmunzelte er seinem Kumpel entgegen.

Die Stimmung änderte sich aber, als sie am Wohnkomplex ankamen, wo Penguin wohnte, und vor der Tür der Wohnung standen.

Law klingelte mehrmals und dann Sturm. »Pen! Shachi! Macht auf!«, rief er gegen die Tür. Luffy versuchte zu sehen, ob man irgendwie in die Wohnung hineinsehen konnte.

Als Law weiterhin sturm klingelte, hörte Luffy drinnen Schritte. Die Tür ging auf, und Law atmete erleichtert auf als er Shachi sah, aber auch wie fertig dieser aussah. »Was ist denn mit dir los?«, fragte Law. Shachi schwankte, und hustete, und kippte nach vorn. Law fing seinen Kumpel auf, und stützte den zurück in die Wohnung. »Öffnet mal ein paar Fenster.«

In der Wohnung war es stickig warm. Luffy und Kid öffneten zwei der Fenster. Und dann sah Luffy, dass Pen auf dem Sofa lag.

»Shachi, was ist los?«, fragte Law den anderen, der kaum bei Bewusstsein war. Law ließ Shachi aufs Sofa sinken, und merkte sofort, dass die beiden nicht ohne Grund fehlten. Die zwei hatten hohes Fieber. »Verdammt, seit wann geht es euch so schlecht?«, fragte Law.

Luffy sah hingegen nach Nino, dem es ebenfalls nicht gutging. Er hob Nino in seine Arme. »Law, Nino hat auch Fieber.«

Law drehte sich zu ihm, und sah wie dem Kleinen der Rotz aus der Nase lief, und wie rot die Wangen waren. »Kid, ruf einen Krankenwagen!«

Kid war perplex, und wählte aber den Notruf. »Die wollen wissen, was für Symptome die haben…« Law streckte die Hand aus, und gab der Zentrale alle Fakten, die er geben konnte, und dass ein Baby ebenfalls Fieber hatte. »Ja richtig, Achte Etage. Ein Freund wird draußen stehen.«

Law reichte Kid das Handy wieder.

Luffy versuchte Nino die Nase zu putzen. »Wieso geht es den dreien so schlecht?«

»Das weiß ich nicht.«

Luffy stellte sich ans Fenster und hoffte das die frische Luft Nino half. »Halt durch, Kleiner.«

Als sie die Sirenen hörten, gingen Kid und Killer nach unten, um dem Notarzt den Weg zu weisen.

»Also wo sind diese Pechvögel?«, fragte der Notarzt, und Law sah, dass es zwei Notärzte waren, da sich einer um Nino kümmerte.

Als die Shachi stabilisierten öffnete er die Augen. »Wo ist Pen?«, fragte der nur.

Luffy blickte zu Pen, der noch nicht zu sich kam. Law blickte zwischen seinen Freunden hin und her. »Wieso habt ihr denn nichts gesagt?«

»Du lagst im Krankenhaus, wie hätten wir dich… fragen sollen?«, Shachi hustete, und rollte sich auf die Seite. »Wo ist Nino?«, fragte Shachi dann.

»Ein Notarzt kümmert sich um ihn.«, meinte dieses Mal Luffy. Er war bei Nino, während Law bei seinen Freunden war. Kid und Killer standen abseits am Fenster, da sie nicht helfen konnten. Hingegen half Law den Notärzten sogar und konnte mehr helfen als die anderen. Luffy schmunzelte und war irgendwie stolz, dass Law helfen konnte. Als der Notarzt bei Nino ihn anfassen wollte, wich er vor diesem mit einem Sprung nach hinten weg. »N-Nicht.«

Law sah auf, und auch Kid, der dieses Mal zu ihm kam und Luffy an den Schultern berührte, er hatte zwar Angst, aber er verfiel nicht in eine Panikattacke.

»Bitte fassen sie meinen Freund nicht an, er kämpft noch gegen eine Angststörung.«

»Okay. Dann du Blondie, komm mal her, und halte das hier.«, wies der Notarzt Killer an, der unsicher dann etwas in der Hand hielt. Kurze Zeit später hörten sie Nino japsen und etwas ausspucken. Kid und Luffy sahen, wie sich Killer abwenden musste. »Das ist einfach Rotze, hab dich nicht so.«, zog der Arzt Killer auf.

Schließlich hörten sie wie Nino schrie und quengelte. »Der Kleine wird wieder…«, der Notarzt blickte zu seinem Kollegen. Luffy blickte zu Penguin, der sich einfach nicht rührte.

»Was ist mit Penguin?«, fragte er, und sah wie Law zu seinem Kumpel sah. Der andere Notarzt fluchte leise. »Er kreiselt ständig weg, wenn das so weiter geht…«

Law ging um das Sofa herum. »Was meinen sie damit?«, wollte er wissen.

»Hat dein Kumpel irgendwelche Allergien oder Vorerkrankungen?«, Luffy sah, wie Law überlegte, der Einzige der Pen wirklich kannte war Shachi. Law rüttelte Shachi, der ihn an murrte. »Hat Pen irgendwelche Allergien oder Vorerkrankungen?«

»Er ist gegen so ein komisches Medikament allergisch…«, Shachi sagte den Namen des Medikaments, und alle hörten den Notarzt fluchen.

»Sagen sie mir jetzt bitte nicht, dass sie das meinem Kumpel gegeben haben.« Law verfinsterte den Blick, er war wütend und verzweifelt, er hatte nicht gewusst das Pen darauf allergisch war. Zum Entsetzen aller, zog der Arzt etwas anderes auf eine Spritze und war nicht gerade zimperlich, die Penguin zu verabreichen. Nach einigen Sekunden normalisierte und stabilisierte sich der Herzschlag von Penguin wieder. »Na geht doch.«

Luffy hielt Law fest, auch wenn er seinen Freund nicht bändigen könnte. »Nicht schlagen. Ich verstehe dich ja, aber schlag den Arzt nicht.«

»Na ihr seid mir ja ein witziger Haufen.«, meinte der Sanitäter bei Shachi.

»Sind die drei soweit stabil?«, fragte der Arzt bei Nino. Die anderen nickten. »Dann bringen wir die mal ins Krankenhaus, wo sind eigentlich die Eltern des Kleinen hier?«

Die anderen schwiegen. »Ihr wollt nicht ernsthaft damit sagen, dass die drei keine Eltern mehr haben.«

Die Teenager schwiegen, und korrigierten die Ärzte nicht, dass es zwei Brüder und nicht drei Brüder waren, als sie halfen, die beiden Kranken mit nach unten zu tragen. Luffy durfte Nino zum Krankenwagen bringen, und gab den Kleinen dem Sanitäter, der bei Penguin war.

Er zog sich zurück und wählte erst die Nummer seines Opas, der aber nicht ranging. Als er bei der Nummer von Senghoku durchkam, erzählte er seinem Paten was mit Penguin und Shachi war. Seufzend legte er auf, und blickte den beiden Krankenwagen und dem Notarztwagen hinterher.

Er wählte eine andere Vertraute Nummer, und musste nicht lange warten. »Yo Luffy, was gibt’s?«, hörte er die Stimme seines großen Bruders, er setzte sich auf die Bordsteinkante. »Kannst du nach Hause kommen?«, bat er und starrte in den Himmel, als es wieder anfing zu schneien. 

Nähe

• Kapitel Neunundzwanzig •

 

Wie elendig konnte man sich denn fühlen?, fragte sich Penguin, als er wirklich wieder zu sich kam. Wo war er hier?, fragte er sich und setzte sich auf und hielt sich den Kopf.

»Woah, du bist von den Toten auferstanden, krass.«, hörte er viel zu laut von seinem besten Freund, der neben ihm saß. »Shac-«, er kippte leicht zur Seite und hielt sich wieder den Kopf, und blickte mit einem verschwommenen Blick zu Shachi, der ihn hielt. »Kipp mir nicht wieder um.«, meinte Shachi leiser.

»Wo sind wir?«, fragte er leise, das letzte woran er sich erinnern konnte, war das Nino Fieber bekam, und er sich ein zwei Tage später bei seinem Bruder angesteckt hatte… danach?

»Na ja, im Krankenhaus.«, antwortete Shachi. »Ein Glück hat uns Law besucht und den Notruf gewählt.«, erzählte Shachi weiter. Langsam nahm Penguin die Hand runter. »Was Law? Aber der sollte doch im Krankenhaus sein?«, als es ihm dämmerte rutschte er fast vom Bett. »Wo ist Nino?«, fragte er und stand torkelnd auf.

»Leg dich wieder hin, du Vollidiot!«, brüllte Shachi ihn kurz an, und schubste ihn dann zurück aufs Bett. »Nino ist wahrscheinlich auf der Kinderstation. Wir sind hier ja in der Jugendstation, zu den Erwachsenen haben die uns nicht gesteckt.«, erzählte Shachi ihm dann.

»Wie lange war ich weggetreten? Welcher Tag ist heute?«, fragte er seinen Kumpel.

»Alter chill.«, meinte Shachi, der sich auf die Bettkante setzte und ihn angrinste. Wieso grinste der so blöd?, fragte er sich.

»Ich bin jetzt wohl irgendwie doch dein großer Bruder geworden. Schau Mal.«, Shachi zeigte ihm sein Handgelenk, an dem ein weißes Band mit dem Namen, Geburtstag und noch ein Code drauf stand… Moment, der Familienname war nicht Shachis, sondern seiner.

Verwirrt starrte er Shachi an, der wieder grinste. »Ich finde es witzig, aber leider wurde ich ins Zimmer nebenan gesteckt, weil die irgendwas von Ansteckungsgefahr gelabert haben.«

»Shachi… manchmal bist du echt Strohdoof.«, meinte Pen nur, und fragte sich, wie der andere so den Abschluss schaffen wollte. »Was hatten wir überhaupt?«

Shachi schmollte ihn noch eine Weile an. »Oh, die meinten etwas von grippalem Infekt, den hatte sich Nino wahrscheinlich hier im Krankenhaus eingefangen... und Schwupps lagst erst du und dann ich flach.«

Seufzend blickte Penguin sich um, in seinem Arm befand sich eine Kanüle, er hing also an einem Tropf. »Oh, keine Sorge, da ist nichts drin, worauf du allergisch bist.«, meinte Shachi, doch er sah wie der ihn ansah. »Du wärst fast abgekratzt, nicht nur wegen dem Fieber, sondern weil der Notarzt dir das gegeben hatte, worauf du allergisch bist. Man so sauer habe ich Law selten erlebt…«, Pen sah zu Shachi, dem doch wirklich ein paar Tränen hinabfielen. »Hör auf zu flennen, Bro.«, meinte er nur und wischte Shachi die Tränen weg. »Hast du das mit auferstanden gemeint?«

Erst sah er wie Shachi das Gesicht verzog und wegsah bevor er ihn einfach umarmte, und er nicht die Kraft für hatte, ihn zu stoppen. »Hey Shachi, au. Pass doch auf…«, er befreite seinen rechten Arm und ließ den Kopf nach hinten kippen. Shachi flennte auf ihm. »Bro, komm schon. Hör auf.«, versuchte er Shachi zu beruhigen.

»Wie lange sind wir überhaupt schon im Krankenhaus?«, fragte er dann. Shachi drehte nur den Kopf, aber von ihm runter ging er nicht. »Seit gestern Abend.«

Shachi sagte ihm auch, welcher Tag war, und er rechnete. »G-Geh von mir runter!«, meinte er panisch. Shachi wich zwar nach hinten, und als er sich aufsetzte ging es soweit gut, aber als er aufstand hielten ihm seine Beine noch nicht. Er fluchte und schlug auf die Matratze. »Pen. Nino geht es soweit gut.«

»Es ist nicht Nino, um den ich mir Sorgen mache, sondern meine Mom!«, meinte Penguin zu seinem Kumpel. Er musste wissen, wie es ihr ging, doch wie sollte er zu ihr, wenn sein Körper gerade überhaupt nicht wie er wollte. Er fluchte mehrmals und hörte Shachi seufzen. »Lass das da erstmal richtig wirken, und ansonsten gehe ich morgen mit dir zu ihr, okay?«, Shachi deutete auf den Tropf, der Beutel war noch nicht einmal halbleer.

Minuten später kam eine Schwester ins Zimmer, und scheuchte Shachi aus dem Zimmer, egal wie sehr der bleiben wollte. Kurz darauf hörte Penguin das Klopfen an der Wand. Zweimal hörte er das Klopfen, doch er konnte nicht darauf reagieren. »Der saß den ganzen Tag schon bei dir bis du aufwachst.«, sagte die Schwester, die ein paar Dinge überprüfte und kontrollierte, und den Tropf anders einstellte. »Ist es möglich jemanden hier im Krankenhaus zu besuchen?«, fragte er.

»Grundsätzlich schon, du musst aber erstmal wieder auf die Beine kommen. Morgen sollte dein Fieber gesunken sein und auch der Infekt soweit abgeklungen sein.«

Er ballte die Hand, und atmete durch, also könnte er wahrscheinlich nach seiner Mom und nach Nino sehen. Richtig wohl fühlte er sich dennoch nicht, als er im dunklen Zimmer lag und nach draußen blickte. Von irgendwoher kam Licht, sodass er die Schneeflocken sah, die hinabfielen. Er musste unweigerlich an seinen Vater denken, dem er sehr ähnlichsah, den er aber vor sieben Monaten bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht verlor. Und dann erinnerte er sich an den Anblick seiner Mom auf der Intensivstation, die sie ins künstliche Koma gelegt hatten, nachdem die Ärzte sie gerade so zurückholen konnten. Er blickte an die Decke im dunklen Zimmer, wieder hörte er das Klopfen an der Wand, dieses Mal sogar lauter. »Geh schlafen…«, grummelte er und versuchte sich aufrechter hinzusetzen. Er tastete nach der Wand bevor er zweimal gegen klopfte.

 

Die Nacht verlief unruhig für Penguin, sein Fieber sank, aber er hatte noch erhöhte Temperatur, doch das war ihm gleich, er stützte sich an dem Tropfständer ab, als er sich zur Intensivstation und dem Zimmer indem seine Mutter lag schleppte.

Dort angekommen sah er aber, dass das Zimmer leer war, die Geräte waren andere, das Bett war frisch gemacht und keine Spur seiner Mutter. Er kippte fast weg vor Panik. Nervös suchte er nach einer Schwester. »Was ist mit der Frau aus diesem Zimmer?«

Die Schwester folgte seiner Deutung. »Oh, du bist doch der Sohn von der Patientin, oder?«

»Bitte sagen sie mir, wo meine Mom ist?«, bat er. Die Schwester blickte ihm mitfühlend an, und er hatte bereits Angst schlechte Nachrichten zu bekommen.

»Warte mal, ich schaue mal in welches Zimmer sie verlegt wurde.« Stutzig von dieser Aussage folgte Pen der Schwester, die die Daten seiner Mutter wissen wollte, und dann vom Rechner aufsah. »Sie wurde auf die normale Station in der dritten Etage verlegt, in Raum 245.«

»Normale Station? Aber meine Mom lag doch im Koma…«

»Moment. Hier steht das sie vor vier Tagen verlegt werden konnte, und man hatte versucht dich zu erreichen, aber so wie du gerade aussiehst, ist es kein Wunder, dass man dich nicht erreicht hat.«

»Kann ich meine Mom besuchen gehen?«, fragte er und wollte sich vergewissern. »Bleibe nur nicht zu lange bei ihr. Du brauchst selber auch noch Ruhe.«

Wäre er gesund und würde er nicht an diesem Tropf hängen, würde er über die Gänge rennen bis zum Zimmer seiner Mom.

Mit einem tiefen Atemzug stand er dann vor dem Zimmer mit der „245“ dran und sah einen vertrauten Familiennamen draußen dran stehen. Penguin trat ins Zimmer, und fiel fast aus alles Wolken, weil er seine Mom nicht allein vorfand. Wieso war Nino hier?

»Na sieh mal wer da gerade kommt?«, hörte Penguin, die Stimme seiner Mom, und sah wie Nino sich herumdrehte und beinahe vom Bett sprang. »Ni Ni!«, rief der Kleine ihm zu.

»Mom.«, war das Erste was er sagen konnte, und ging auf die beiden zu. Er setzte sich auf die Bettkante neben seiner Mom und sah auf die beiden Gipse. Nino quengelte bereits, als der hochgehoben werden wollte. Er nahm seinen Bruder in den Arm, sah aber seine Mom wieder an.

»M-Mom.«, seine Stimme brach und er kämpfte mit Tränen. »Was ist mit meinem kleinen Pengi passiert, dass du so fertig aussiehst?«, hörte er seine Mom fragen, und schon liefen die Tränen.

»Das sollte ich eher dich fragen, Mom?«, er klang etwas barsch, aber er war gerade einfach fix und fertig. Vor einer Woche war das Leben seiner Mutter so unsicher gewesen und jetzt kann er wieder mit ihr reden.

»Erinnerst du dich an den Unfall?«, fragte er dann. »Nicht wirklich, vielleicht ist das auch ganz gut. Ich bin nur so froh das Peregrine nichts passiert ist.«

Seufzend ließ Pen den Kopf hängen. Ja, er war groß und eigentlich erwachsen, aber er brauchte gerade die Nähe seiner Mutter. Er hörte seine Mom glucksen, die etwas rutschte. »Na komm schon her, mein Großer.«, Pen legte sich einfach neben seine Mom, sodass Nino wieder zu seiner Mama krabbelte und die zwei einfach einen Moment beisammen sein konnten.

»Ich hatte eine Scheißangst dich auch zu verlieren, Mom.«, gestand er und wurde von Nino an gebrabbelt, der sich an Pen schmiegte.

»Ich will nicht wissen, wie schlimm die Zeit für dich war, für euch beide.«

Penguin erzählte seiner Mom, wie er vom Unfall erfuhr, wie Nino mit in der Schule war, wie der Kleine viele Herzen zum schmelzen brachte, und wie man ihm sogar unterstellt hatte, der Kleine sei von ihm. Bei dem Part lachte Penguins Mutter sogar. »Also damit lässt du dir schön Zeit, verstanden!«

Er rollte mit den Augen und erzählte ihr noch ein paar andere Dinge, wie halt Luffy mit Nino umgegangen war, oder dass Law überhaupt nicht mit dem Kleinen zurechtkam.

»Warte. Shachi hatte Nino hier im Krankenhaus aus den Augen verloren?«

Leicht schmunzelte Pen, er wusste das Shachi sicher eine Kopfnuss dafür abbekam.

»Er ist oben auf der Jugendstation, er hat mir geholfen… wie immer eigentlich.«, dann erzählte er das mit dem Patientenband, und sah wie seine Mutter dreinblickte. »Oh je, ich habe einen Sohn von dem ich nichts weiß. Du meine Güte…«

Penguin lachte leise über den entsetzten Gesichtsausdruck seiner Mom.

Dann hörte Pen wie Nino gähnte und sich zusammenrollte und sich nicht entscheiden konnte, ob er bei seinem Bruder oder der Mama schlafen wollte, und blieb zwischen Pen und seiner Mom zusammengerollt liegen. »Wie lange ist er denn schon hier bei dir gewesen?«

»Ich habe ihn heute früh ins Zimmer bekommen, nachdem die wohl herausgefunden haben, wo ich bin.«

Das beruhigte Pen wirklich, und er lehnte den Kopf an die Schulter seiner Mom. »Willst du wirklich hier schlafen, mein Großer?«

»Wenigstens zehn Minuten, Mom.«

Aus den gesagten zehn Minuten wurden am Ende gut zwei Stunden, die Pen einfach dort lag und schlief.

Zwei Schwestern blickten dann irritiert zu dem Jugendlichen und dem Kleinkind im Bett.

»Ist alles in Ordnung, bei ihnen?«, wurde die Frau gefragt, die schmunzelnd zu ihren Söhnen blickte. »Bestens.«

Die Schwestern sahen auf die Patientenbänder von Penguin und Peregrine.

»Sollen wir ihrem Sohn den Tropf dann hier wechseln?«

»Was haben die zwei eigentlich?«, fragte die Mutter der zwei etwas besorgt, und seufzte als sie es erfuhr. »Meine armen Babys.«

 

Dafür suchte Shachi in der Jugendstation nach Penguin, der ohne ein Wort verschwunden war.

Grummelnd saß er mit verschränkten Armen auf Penguins Krankenbett. »Man eh, wo ist der hin?«

Zum dritten Mal schaute Shachi unterm Bett nach, aber irgendwas sagte ihm auch das Pen nicht einfach verschwunden war. Nur wo sollte Shachi seinem Kumpel anfangen zu suchen, das Krankenhaus war riesig. Mit hängendem Kopf und einem Schmollmund ging Shachi durch das Krankenhaus, und schaute, ob er seinen Kumpel fand. Und zwar hoffentlich nicht irgendwo am Boden liegend.

Es dauerte eine ganze Weile, als ihn eine Schwester fragte, was los sei. »Oh, dein Bruder ist bei eurer Mom, den Gang runter in Raum 245.«

So verdattert hatte er glaub noch nie geschaut, wie gerade eben. »Okay… danke.«

Vor dem besagten Zimmer blickte er auf das Schild, und drückte zögernd die Klinke hinunter und lugte hinein.

»Na, wenn das nicht Shachi ist.«, grinste Penguins Mom ihn an, er betrat das Zimmer und sah etwas ungläubig auf seinen schlafenden Kumpel. »Ist mit Pen alles okay?«

»Sag du mir mal lieber, wie kam es dazu das du zum einem Nino aus den Augen verloren hast? Und dann… wieso wusste ich nicht, dass ich deine Mom bin?«

Bei der ersten Frage schluckte er nervös und wich nach hinten, bei der zweiten Frage grinste er allerdings etwas.

»Das ist teilweise eine komische Geschichte gewesen…« Er blieb wo er war und erzählte wie es dazu kam, dass er Nino aus den Augen verloren hatte, und sah dabei wie Penguin von seiner Mom angesehen wurde. Für einen Moment war er auf seinen Kumpel eifersüchtig, denn Shachi hatte seine Mom verloren, als er drei war. »Verstehe, also wolltest du Penguin helfen und hast deshalb Nino abgesetzt.«, er hörte das Seufzen.

»Bei der zweiten Frage weiß ich nicht genau wie das passiert war, aber unsere Freunde haben den Notruf gerufen und als ich hier wach wurde, sah ich das ich euren Familiennamen auf dem Armband stehen hatte.«

»Komm mal her.«, hörte Shachi und ging zögernd auf das Krankenbett zu. »Ich werde dich schon nicht schlagen oder so.«

Zurückhaltend ging er näher auf die drei zu. »Näher. Sonst fällt mir entweder der Kleine oder der Große aus dem Bett.«

Beides wollte Shachi nicht, und ging etwas näher heran. Er zuckte zusammen, als Penguins Mom ihm die Hand aufm Kopf legte. »Danke das du für meine Jungs da warst, Shachi.«

Er wich taumelnd zurück, und schluckte.

Im nächsten Moment sah er auch noch, wie Pen blinzelte und dann zu ihm blickte. »Seit wann bist du denn hier, Bro?«, fragte Pen ihn müde.

In diesem Moment wünschte er sich wirklich der Bruder von Penguin zu sein, aber er war es nicht. Er wischte sich übers Gesicht und ging aus dem Raum, allerdings ging er nur ein paar Zimmer weiter.

»Wenigstens ging es ihm besser.«, grummelte er leise seinem Spiegelbild im Fensterglas entgegen. Ja, er war eifersüchtig, auch wenn Penguin seinen Vater erst verloren hatte, Penguin hatte eine intakte Familie gehabt, was er nie so hatte. Sein Vater war alles andere als liebevoll geschweige denn fürsorglich zu Shachi. Dann sah er aber den Anderen auf sich zukommen. Ohne seine Mütze sah Pen für ihn einfach nicht wie Pen aus, aber er trug ja seine eigene Mütze auch nicht.

»Warum weinst du?«, fragte Penguin auch schon. Er drehte sich halb zu Penguin um, der an diesem Tropf hing. War er eifersüchtig, wütend oder einfach nur erleichtert, dass es Pen besser ging? Er vermutete vor allem letzteres. »Ich weiß es nicht.«, sagte er stattdessen und lehnte sich gegen den Fensterrahmen. Penguin wischte ihm die Tränen von den Wangen, legte aber dann die Hand auf seine Stirn. »Du weißt schon, dass du Fieber hast, oder?«, fragte Pen ihn. Ach ja stimmt ja, er war ja vor der Untersuchung auf und davon gewesen, weil er nach Penguin suchte. »Ich habe dich gesucht, BlödBro.«, murrte Shachi.

»Shachi… hey kipp mir nicht um!«, hörte er Penguin panisch sagen. Er lehnte sich an den Anderen und hustete schmerzhaft. »Ich sollte vielleicht wirklich zurück ins Bett…«

»Shachi!«, hörte er Pen noch sagen, als er hustend in die Knie sank, und das Gefühl hatte, dass dieser Infekt für ihn noch nicht vorbei war.

Penguin schluckte, als Shachi ihm immer mehr zusammenklappte, und zum Glück mehrere Schwestern und Pfleger das mitbekamen, und so Shachi zurück aufs Zimmer gebracht wurde.

Er selbst ging nochmal zu seiner Mom, und erzählte ihr, was eben passiert war. »Geh zu Shachi. Jetzt braucht er dich.«

Pen blickte auf seine Mom, der Gips um ihren rechten Arm und dem linken Bein fiel ihm wieder auf.

»Geh zu deinem Freund, Pengi. Um mich musst du dir weniger Sorgen machen.«, hörte er und war im Zwiespalt. »Sag mir bitte sonst, wenn du etwas brauchst, okay Mom?«

Seine Mutter nickte nur und scheuchte ihn zur Tür hinaus. Er brauchte eine Weile bis er zurück auf der Jugendstation war, und bei ihren Zimmern. Ein Arzt und zwei Schwestern kamen gerade aus dem Zimmer von Shachi. »Wie geht es ihm?«, fragte er den Arzt, der sich zu Pen drehte.

»Wieso bist du nicht in deinem Zimmer?«

»Das ist doch egal. Wie geht es meinem Bro?«, wollte er wissen, und war dabei ins Zimmer zu Shachi zu gehen, als er aufgehalten wurde. »Ich fürchte für heute solltest du nicht zu ihm.«

Penguin schluckte, er bekam Besuchsverbot bei Shachi?

Abends saß Penguin auf dem Bett im Zimmer daneben, und klopfte an die Wand. Immer wieder klopfte er an die Wand, kurz zweimal. Aber er bekam keine Antwort von Shachi. Er fluchte auf, und schlug hämmernd zweimal an die Wand. Shachi reagierte nicht. »Komm schon Bro, klopf zurück.«, bat er. Wie schlecht ging es Shachi, wenn der sich nicht meldete? Schlief er bereits? Was haben sie ihm gegeben? Er war kurz davor erneut an die Wand zu schlagen, als er ein leises Klopfen hörte. »Werde ja wieder fit, du Idiot.«, grummelte er gegen die Wand, und legte sich etwas beruhigter schlafen.

Versprechen

• Kapitel Dreißig •

 

Erschöpft und müde schleppte sich Luffy in den Flur, als er nach einem langen Schultag nach Hause kam. Er hatte es geschafft sich wieder seinen Freunden anzunähern. Stück für Stück. Kumpel zu Kumpel. Zwar konnte er noch nicht Tony oder Nami länger ertragen, da die in ihm eine seltsame Unruhe auslösten, aber er konnte mit Zoro soweit wieder zusammenarbeiten, dass er in den Naturwissenschaften und den Experimenten, mit seinem Kumpel arbeiten konnte. Leise murrte er und rieb sich über die Augen. Ihm fielen die Briefe auf dem Schrank im Flur auf.

»Opa, hier liegen noch Briefe…«, er zögerte, der eine Brief war an ihn selbst adressiert und als er den Absender sah, drehte er den Brief um und blickte sprachlos auf das Wappen des Wettbewerbskomitees.

Wieso erhielt er Post von dem Wettbewerb an dem er gar nicht teilnehmen konnte?

Neugierig und doch zögernd riss er den Briefumschlag auf und las das er ins Halbfinale des Komponisten Wettbewerbs gerückt sei.

Aber wie?, fragte er sich.

Ein Glucksen zog seine Aufmerksamkeit auf sich, und da sah er seinen Opa an. »Verzeihst du mir, dass ich das Video eingesendet habe?«, meinte Garp schlicht zu ihm. Da fiel es Luffy wieder ein, dass es die Möglichkeit gab, auch mit einer Audio- oder Videodatei teilzunehmen.

»A-Aber wieso?«, fragte er seinen Opa, und vor allem wann hatte sein Opa das eingereicht? Die Vorentscheide für den Wettbewerb waren vor Monaten.

Ihm standen Freudentränen in den Augen, als ihm klar wurde, dass er an diesem Wettbewerb doch teilnehmen konnte und er rannte gegen seinen Opa und umarmte diesen. »Danke Opa. Danke.« Er war froh darüber seinen Opa wieder normal umarmen zu können.

»Sagen wir mal, ich war es leid, dich leiden zu sehen und wollte dir helfen.«, dabei sah Luffy auf und beide schmunzelten. »Du bist der Beste Opa.«

»Ich weiß.«, lachte Garp auf. »Du solltest dich vielleicht auf die nächsten Runden vorbereiten.«

Luffy nickte und las sich den Brief noch einmal überfliegend durch. Der Tag des Halbfinales war diesen Samstag! Die Anforderung an das Halbfinale war eine eigene Komposition mit verschiedenen Elementen, also Stilrichtungen. Für das Finale waren sogar die doppelte Notenseiten gefordert.

»Hast du bereits eine Idee, mit welcher Komposition du teilnehmen willst?«, fragte ihn Garp. Luffy sah nicht vom Brief auf. »Ob du es glaubst oder nicht, die habe ich bereits… beide.«, grinste Luffy.

»So langsam wirst du wieder normal.«, dabei rubbelte und verwuschelte Garp Luffys Haare und ging in die Küche. »Das Essen ist in zehn Minuten fertig.«

Luffy rückte sein Stirnband wieder zurecht, was durch sein Opa in Schieflage geraten war. Er empfand keine Angst mehr gegenüber seinem Opa, worüber er sehr froh war.

Luffy nickte noch, stellte den Rucksack in seinem Zimmer ab, und ging ins Wohnzimmer, wo er aus einer Schublade im Regal eine Komposition herauszog, die bereits mehrere Jahre alt war. Er sah sich die Seiten an, und seufzte. Irgendwann würde er Kid wohl sagen müssen, dass er diese Komposition für ihn schrieb. Damals schrieb Luffy seine Gefühle in diese Noten und schrie durch diese, dass er seinen besten Freund zurückhaben wollte.

»Ob er mitkommen will?«, fragte er sich und legte die Noten auf die Sitzbank vorm Klavier, als er zum Essen ging.

 

Am nächsten Tag ging Luffy in der Pause in die zweite Etage und fand denjenigen, den er gesucht hatte. Nur lag dieses Mal Kid schlafend auf dem Tisch, und Luffy war sich bewusst, dass die Älteren ihn beobachteten, aber auf Abstand blieben. »Bist du wirklich lebensmüde Kid zu wecken?«, fragte der Blonde neben Kid, während sich Luffy den scheinbar Schlafenden näherte, nur sah er das schiefe Grinsen von Kid. Er zuckte mit den Schultern und weckte Kid, indem er ihn zweimal im Nacken antippte. »Hey Kiddo…«

Ein bedrohliches Knurren kam von Kid, der ihn ansah, als würde er jeden Moment zuschlagen. Luffy merkte, wie die anderen etwas zurückwichen. »Hallo, biste wach?«, dabei wedelte er vor Kid‘ Gesicht mit der Hand und grinste. Er war mit Absicht so nahe bei Kid, um diesen ein wenig zu ärgern. Und am einfachsten war es, den Schlafenden einen Kuss auf die Schläfe zu geben.

Er wusste das Kid ihm nicht wehtun würde. »Du weißt doch das du mich nicht wecken sollst…«, grummelte der Ältere ihm zu.

»Na ja, du gehörst eher zu den Leuten die nur bellen und nicht beißen…«, neckte Luffy seinen besten Freund, der den Kopf nun hob.

»Eigentlich wollte ich dir das hier geben.«, er reichte Kid einen Umschlag, den dieser ungläubig öffnete und auf die Karte sah. Luffy stellte sich normal hin und grinste. »Also bis später.«

»Luffy!«, knurrte Kid hinter ihm, doch er ging weiter und schmunzelte.

Auf dem Weg zurück nach unten, traf er auch auf Law. Unauffällig steckte er Law eine Einladung zu, der ihn kurz fragend ansah. »Bis nachher«, schmunzelte Luffy und ließ Law stehen, während er zurück zu seinem Klassenzimmer ging. Im Treppenhaus schmunzelte er immer noch. Langsam spürte er, wie er immer weniger Panik kriegte, wenn er alleine durch die Schulgänge ging.

 

Nachdem seine letzte Stunde vorbei war, streckte sich Luffy und ging etwa zwei Straßen weiter von der Schule entfernt. Dort wartete er an einer Parklücke auf Jemand ganz bestimmtes, auch wenn ihm etwas kalt wurde, während es leicht schneite. Aber die Straßen waren alle geräumt.

Er sah auf sein Handy als er das Geräusch des Motorrades hörte und schmunzelte darüber wie cool derjenige aussah, der neben ihm hielt.

Nur schluckte Luffy als er den Blick von Law sah, als dieser das Visier nach oben klappte.

»Du schaust mich gerade so an, als wolltest du mich fressen…«

Law stieg von dem Motorrad, klappte den Sitz hoch und reichte Luffy die zweite Jacke und den Helm. »Vielleicht tue ich das auch, sobald wir wirklich alleine sind.«, er konnte das Grinsen von Law durch dessen Augen sehen, während Luffy sich die Jacke und den Helm anzog, und sein Rucksack in den Sitz gepackt wurde.

Wie immer, wenn Law ihn mit dem Motorrad mitnahm kuschelte er sich an dessen Rücken, nur sah Luffy dann, dass dieser einen Umweg fuhr. »Hey wo fährst du hin?«, fragte er und bekam keine Antwort. Manchmal vergaß er das Law ihn unter dem Helm nicht hören konnte. Vorsichtig versuchte er die Aufmerksamkeit von Law zu bekommen, und wanderte kurz unter dessen Jacke. Abrupt bremste Law und drehte grummelnd den Kopf nach hinten. »Wohin fährst du denn?«, fragte Luffy etwas lauter und verlor beinahe die Balance als Law anfuhr, und er sich grummelnd an seinen Freund klammerte, um nicht vom Motorrad zu fallen.

Schweigend spürte Luffy nur den Fahrtwind und die Wärme von Law bis dieser verlangsamte und in einer Parklücke neben dem Stadtpark hielt.

So schnell wie Law sich und seinen Helm anhob, spürte er nur den kurzen Schreck des Kusses.

»T-Traffy!«, beschwerte er sich beinahe lachend bei seinem Freund, denn hier waren sie vieles, aber sicher nicht alleine. Zudem spürte Luffy die kalte Dezemberluft und fing an zu frösteln.

»Soll ich dich wärmen?«, grinste Law ihn an, nur stieg Luffy vom Motorrad, was Law sichtlich irritierte, und er seine Hand festhielt. Er stand vor Law und setzte sich dann einfach auf dessen Schoß, wobei er aufpasste nicht an den heißen Auspuff zu kommen, wie es bereits zweimal passiert war. Er klammerte sich an Law, der ihn festhielt und schmunzelte. »So habe ich das eigentlich nicht gemeint.«, schmunzelte Law.

»Mein Traffy.«, grinste Luffy einfach, und lehnte seinen Kopf in Laws Halsbeuge.

»Bevor du mich hier in den Wahnsinn treibst, was hat es mit dieser Einladung und Wettbewerb auf sich?«, fragte Law, und er hob leicht den Kopf.

Er erzählte ihm, von der digitalen Teilnahme, wie sein Großvater eins der Videos einreichte, und dem Brief, dass er direkt ins Halbfinale gerückt sei. »Ich würde dich nicht einladen, wenn es mir nicht wichtig wäre.«, meinte Luffy verlegen, nur waren seine Wangen wahrscheinlich auch vor Kälte rot. »Du bist mir wichtig.«, flüsterte er kaum hörbar, aber hörbar für Law.

»Gut, dann werde ich dir da Beistehen.«, grinste Law und Luffy spürte wie er Herzklopfen bekam und ihn stärker umarmte. »Man wieso bist du so eiskalt?«, fragte Law ihn und er schmollte etwas. »Ich habe in der Kälte ja auch auf dich gewartet.« Schließlich hatten sie ja ein Verbot bekommen solche Dinge in der Schule zu machen, also mussten sie sich außerhalb Orte suchen, um sich nahe zu sein.

»Dann bringe ich dich mal nach Hause und packe dich ins Bett…«, grinste Law ihm zu, und dessen Blick brachte sein Herz durcheinander. Doch anders, als es Law vermutlich von ihm kannte, wies Luffy den Älteren an dessen Haustür mit einem Kuss ab. »Das mit dem ins Bett packen, holen wir nach dem Wettbewerb nach, okay?«, fragte und bat Luffy. Er musste an seiner Komposition arbeiten und auch ein wenig noch für den Wettbewerb vorbereiten. Law blickte ihn etwas enttäuscht an, und zog ihn noch einmal zu sich, und Luffy erinnerte sich, wie Law ihn im Oktober auf ähnliche Art und Weise hier auf der Veranda geküsst hatte. »Dann werde ich mal gehen…«, meinte Law zu ihm, und Luffy gluckste. »Hey Traffy… hast du nicht etwas vergessen?«, rief Luffy seinem Freund nach, der ihm an der Hand festhielt. Für einen Moment sahen sie sich schmunzelnd an, als Law nachgab und Luffy einen weiteren Kuss aufdrückte. »Bis dann.« Luffy blickte Law kurz noch nach, und machte sich dann direkt daran weiter an dieser Komposition zu arbeiten.

 

Der Tag des Halbfinales des Komponisten Wettbewerbs kam und Luffy hatte sich so sehr darauf vorbereitet, dass er seine Freunde die letzten Tage vernachlässigen musste. Er hatte sich vorgenommen nicht nur ins Finale zu kommen, sondern auch diesen Wettbewerb zu gewinnen. Vor allem nachdem er erst nicht zu den Vorentscheiden konnte und dann durch die Videoteilnahme direkt ins Halbfinale kam. Durch das Anmeldeverfahren waren die Teilnehmer eher vor Ort, um die Noten der Jury zur Überprüfung und Sichtung zu übergeben. Danach konnten die Teilnehmer für ein paar Minuten zu ihren Familien gehen.

Luffy hatte die beiden Einladungen, die jeder Teilnehmer bekam, seinen Freunden gegeben. Durch die Arbeit war sein Opa nicht anwesend, sonst begleitete Garp ihn immer zu solchen Wettbewerben. Dafür hatte Garp ihm versprochen es sich online anzusehen. Und somit schaute Luffy nach, ob er Law und Kid in der Menschenmenge sah. Nur sahen die ihn zuerst, und musterten, wie Luffy aussah. Er trug einen Anzug und hatte die Haare an den Seiten leicht nach hinten gegelt und mit einem etwas formellerem Stirnband fest gemacht. Damit sein Ohr verdeckt war.

So langsam wurde Luffy nervös, da er nicht viel Zeit hatte, und gleich nach hinten musste. Wo sind die denn?, fragte er sich schon. Erleichtert sah er seine Freunde auf ihn zukommen.

»Okay wow, wer bist du und wo ist der Knirps hin?«, fragte Kid ihn, und er verlor ein wenig von seiner Nervosität. Kurz musterte er die beiden und schmunzelte, die zwei trugen ähnlich wie er formellere Kleidung, oder viel mehr ordentliche Hemden.

»Ich hatte schon Angst, dass ihr es nicht rechtzeitig herschafft.«, seufzte er und griff sich an die Brust.

Kid wollte ihn umarmen, doch er hob beschwichtigend die Hände und wich etwas weg. »Später darfst du mich erdrücken, aber ich…«

»Alle Teilnehmer begeben sich bitte in den Backstagebereich.«, kam dann auch schon die Durchsage.

»Ich muss dann leider los.«, meinte Luffy, und blickte die beiden entschuldigend an.

Kid hielt ihn sanft fest. »Was wirst du eigentlich spielen?«

Nur blieb ihm keine weitere Zeit und Luffy ließ die Antwort im Raum hängen, als er den anderen Teilnehmern folgte, kurz nach hinten sah und schmunzelte.

Er war erst der fünfte von den acht Teilnehmern, sodass er den anderen Teilnehmern zuhören konnte. Ja, sie waren wirklich gut und berechtigt hier, dachte er. Doch als er an der Reihe war holte er tief Luft, stand auf und trat auf die Bühne, während er den Applaus ausschaltete und zu dem Konzertflügel ging. Er verbeugte sich und setzte sich an den Flügel und stellte seine Noten hin.

Als er anfing zu spielen spürte man im Saal die Wirkung seines Spiels, der Klang eines aufgeklappten Flügels mit einem sauberen und klaren Ton, war etwas anderes, als wie sein Klavier Zuhause. Sein Childhood That Is Gone - YouTube Music Spiel war erst recht ruhig, gerade zu leise und fröhlich wie ein Kind und änderte sich mit einem Mal in dramatische und Feel My Pain - YouTube Music verletzte Töne, die einen guten Teil der Komposition einnahmen. Für einen Moment wirkte es, als würde er zögern als er weiterspielte und die Atmosphäre einen mitriss und verschiedene Emotionen auslöste. Er kämpfte mit den Erinnerungen, die versuchten ihn niederzustrecken. Erst zum Ende hin wurde sein Spiel wieder lebhafter und er beendete seine Komposition.

Tief Luft holend sammelte er die Notenblätter ein, erhob sich und verneigte sich, als der Applaus kam. Zurück hinter der Bühne ging er ein wenig in die kühleren Gänge der Konzerthalle und lehnte sich an eine der Wände, und wischte sich den Schweiß vom Kinn.

Wie lange saß er an dieser Komposition, nachdem er diese nach der ersten Version abgeändert hatte, da sich an den Gefühlen seine Inspiration etwas geändert hatte.

Er sah auf die Notenblätter und den Titel, die Widmung und seufzte. Es hatte immerhin fast elf Jahre gedauert, dass er seinem besten Freund dieses Stück vorspielen konnte, wie er es sich damals vorgenommen hatte. Allerdings hoffte er das sein Freund daraufhin nicht eifersüchtig sein würde.

Über diese Gedanken schmunzelte er leicht und kehrte zu den anderen Teilnehmern zurück.

»So sieht man sich wieder, Luffy.«, meinte ein anderer Teilnehmer zu ihm und als er diesen ansah wich Luffy etwas nach hinten, und neigte den Kopf leicht. Wer war er nochmal? »Wer bist du nochmal?«, fragte er und wurde böse von einem Gleichaltrigen angesehen. Unauffällig wich Luffy vor diesem weg. Der andere blies die Backen auf, weil er ihn wohl kennen musste. »Jedes Mal vergisst du meinen Namen!«

Bevor ihm der Name des anderen einfallen könnte wurden die Teilnehmer auf die Bühne gerufen und verbeugten sich nochmal gemeinschaftlich.

Bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse lief Luffy durch die Gänge zurück in den Vorsaal, wo er schon andere Teilnehmer mit ihren Familien oder Freunden sahen.

Bei solchen Veranstaltungen hasste er es, dass er so klein war. Nur stach ein Rotschopf dann aus der Menge, sodass er den Kopf neigte und schließlich seinen Freunden entgegenlief. Und dieses Mal konnte er auch die Beiden richtig umarmen. Nur das er regelrecht in die Arme der Beiden sprang.

»Alter woher hast du nur diese Idee gehabt?«, fragte Kid grinsend und zur Antwort deutete Luffy auf Kid. Dieser stutzte und er reichte Kid zur Antwort die Notenblätter, der erst einen Moment später sah das dieses Stück ihm gewidmet war.

»Lu… du hast das für mich geschrieben?«, kam es zögernd und sprachlos von Kid.

Luffy nickte. »Ich habe es geschrieben nachdem du mich vergessen hattest, und ich einfach nur meinen besten Freund wiederhaben wollte, der Teil hier ist der, wo ich alles ertrug, die letzten beiden Seiten sind hingegen neu, die schrieb ich dazu als du dich wieder erinnerst hast.«

Kid schluckte und zog Luffy so heftig in seine Arme das Luffy keine Luft bekam, während Kid ihn umarmte. »Wieso hast du es hier gespielt?«, fragte Kid an seiner Schulter.

»Ich wollte es spielen, während du, wie damals im Saal warst, und wieder mein bester Freund bist.«, meinte Luffy, der die Tränen zurückhielt. Damals war Kid mehrmals mit im Saal und hörte sich verschiedene Dinge an, von eigenen Kompositionen, aber auch von bekannteren Partituren. Dafür hörte er wie Kid schluchzte. »Oh man Lu…«

»Ähm hallo, ich bin auch noch da.«, meldete sich Law zu Wort, der Luffy von Kid wegziehen wollte, nur grinste Luffy. »Gib ihm ein zwei Minuten, okay?«, bat Luffy seinen Freund, der ihn ungewohnt eifersüchtig ansah. »Du hast mich doch nachher für dich.«, meinte Luffy zu Law, nur wusste er nicht, ob Kid ihn überhaupt losließ.

Dann bemerkte er die Blicke der anderen Teilnehmer und auch Erwachsenen, wie die drei da zusammenstanden. Obwohl es ihm einen Moment unangenehm war, war es ihm schlichtweg egal, was Fremde über sie dachten.

Mit roten Augen ließ Kid ihn dann los, als die Ergebnisse bekannt gegeben wurden, und alle sich vor dem Zettel versammelten oder mehr quetschten. Die Teilnehmer und Familien wollten wissen, wer ins Finale gerückt war. Luffy wartete einen Moment und ging dann heran, als die meisten bereits dort waren, und blickte dann selber auf den Zettel, den die dort angepinnt hatten.

Er starrte sprachlos auf den Zettel und spürte hinter sich, wie Law und Kid zu ihm kamen.

Neben der Platzierung standen oben seine Nummer und Name, sowie die erreichte Punktzahl. Er führte in der Gesamtzahl mit einigen Punkten Vorsprung. Doch um diese Punktzahl zu erhalten, mussten mehrere von der siebenköpfigen Jury ihm die vollen Punkte gegeben haben.

Und dann stand unten als Sonderpreis für Besondere Talente sein Name mit einem beträchtlichen Preisgeld in vierstelliger Höhe.

»Das… das hatte ich noch nie.«, stammelte er. Bisher war er vielleicht mal Zweiter ganz selten mal Erster. Aber nie hatte er so eine hohe Punktzahl erreicht. Ihm kamen Freudentränen, die er nicht unterdrücken konnte.

»Wir bitten um ihre Aufmerksamkeit und bitten den Gewinner des Sonderpreises nach vorne. Bitte komme zu uns Monkey D. Luffy.«, hörte er vom Vorsitzenden der Jurymitglieder und schluckte. Er löste sich von seinen Freunden und ging unter Beifall auf die Jury zu, nahm einen Scheck, eine Urkunde und eine kleine Trophäe entgegen.

»Bitte sage uns, wer ist deine Muse für dieses Stück gewesen, sie muss dir eine Menge bedeuten.«

Na ja, als Muse würde er Kid nicht bezeichnen. »Er ist mein bester Freund.«, er sah in die Richtung von Kid und lächelte. »Diese Auszeichnung verdanke ich ihm.«

Nur biss sich Luffy auf die Unterlippe, weil er kurz davor war zu heulen. Bevor das geschah, umarmte Kid ihn fest.

»Ich bin sehr gespannt, was du uns im Finale präsentieren wirst.«, und damit ging die Jury und Luffy atmete schluchzend ein. Er hatte sich einen Kindheitswunsch erfüllt. Erst hatte er seinen besten Freund wieder und nun hatte dieser ihm zu dieser Auszeichnung verholfen.

An seiner Schulter spürte er wie Kid seufzte. »Hey Trafalgar, ich glaube er braucht dich gerade mehr als mich.«

Luffy sah den Blick von Law, der zwischen den beiden hin und her sah. »Im Moment braucht er dich, du bist sein bester Freund, nicht ich.«

Das wollte Luffy nicht und er streckte die Hand nach Law aus, der sie nahm und hielt.

»Nicht umfallen, Luffy.«, meinte Law zu ihm.

»Ich… ich bin eher zu glücklich, als umfallen zu können…«, nur zitterten seine Beine unter ihm und dann gaben sie wirklich nach.

Kid hielt ihn fest und hob ihn hoch. »Wie früher wie, du kleine Heulsuse.«, zog Kid ihn dann auf. Dunkel erinnerte sich Luffy, dass er mal bei einem anderen Wettbewerb ebenfalls vor Freude zusammensank und Kid ihn dann durch die Halle trug. Auch, weil er damals vor Tränen sonst gegen die Wand gelaufen wäre. Im Jetzt sollte ihm das nicht mehr passieren.

»Ich kann doch nichts für.«, schmollte Luffy in den Armen seines besten Freundes, während sein Freund neben ihnen ging. Da der Wettbewerb vorbei war, gingen die drei aus der Konzerthalle und Luffy zuckte bei dem kalten Wind zusammen.  Er war ohne seine warme Winterjacke draußen, was auch die anderen zwei sahen.

»Kannst du stehen oder fällst du uns um?«, fragte Law neben ihnen, da sah Luffy das sein Freund die Jacken von ihm und Kid hatte. Nach einigen eisigen Atemzüge und Schritten beruhigte sich Luffy und zog sich die Winterjacke über. Er kuschelte sich in die Jacke und sah zu den beiden und versuchte sich in seiner Jacke zu verstecken. »Sehe ich sehr mitgenommen aus?« Er sah sicher sehr verheult aus.

»Es geht…«, meinte Law ehrlich zu ihm und nahm seine Hand. Er verschränkte die Finger mit denen von Law.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Kid in die Runde. So schnell nach Hause zu gehen, sagte ihnen nicht zu, allerdings musste Luffy irgendwie die Sachen wegstecken.

Er sah auf die gläserne Trophäe und den Scheck in seinen Händen. »Lust das Preisgeld auszugeben?«, fragte er seine Freunde.

»Du weißt schon, dass es eine ziemliche Summe ist.«, bemerkte Kid.

Ja gut, da hatte Kid recht, doch was sollte er mit dem Scheck sonst anstellen? Law nahm ihm dann die Notenblätter und Trophäe ab, und schloss die in den Sitz des Motorrads ein.

Luffy blickte auf den Scheck, seufzte und sah sich um, wo eine Bankfiliale war, wo er es einzahlen könnte, und dennoch etwas davon für jetzt hatte.

»Ich gehe hinten zur Bank und zahle den mal ein.«, meinte er zu seinen Freunden, und hielt denen den Scheck hoch.

»Muss er einem immer fast wegrennen?«, seufzte Law, und sah das Grinsen von Kid.

»So war er schon als Kind.«, meinte Kid, die beiden folgten Luffy und lehnten sich an zwei verschiedene Stellen vor der Filiale. Nur hörten beide Gelächter und wenig später kamen ein paar ihrer Klassenkameraden und Freunde in ihre Richtung.

Seufzend sah Kid, wie Killer, Heat mit Bonney, Perona und Mone um die Ecke kamen.

»Nanu, wie kommt es das man euch zwei hier zusammen antrefft?«, fragte Bonney die zwei.

»Ihr habt doch nicht vor die Bank auszurauben, oder?«, fragte dann auch schon Perona, die beiden fingen an zu kichern.

Im nächsten Moment sahen diese aber, auf wen die beiden wirklich gewartet hatten.

Luffy trat grinsend aus der Bankfiliale und trat zu Kid und Law und bemerkte dessen Freunde erst als er sah, dass sie zur Seite sahen.

»Moment… habt ihr auf Luffy gewartet?«, fragte Killer dann und sah aus, als würde er Kid gleich eine reinhauen.

Nur hielt sich Bonney nachdenklich das Kinn. »Wieso siehst du so aus? Haben die dich geärgert?«, fragte Bonney, die Luffy von Kid und Law wegziehen wollte. Luffy riss sich los und stellte sich grummelnd zurück zu seinen Freunden und spürte den Arm von Kid um seine Schulter liegen. »Fass mich nicht an!«, meinte er zu dieser Bonney. Er hatte keine wirkliche Angst vor Bonney oder den anderen, aber er wollte nicht von denen angefasst werden.

»Woah, was ist denn in dich gefahren?«, fragte Bonney ihn.

Schweigsam drehte sich erst Luffy um, und dann gingen Law und Kid mit ihm in dieselbe Richtung.  

»Ihr wisst schon, dass manche denken, dass ihr beide etwas mit dem Kleinen habt, oder?«, rief Perona fragend hinterher.

Luffy blieb stehen, drehte sich halb zu den Älteren um. »Was kümmert es euch, was ich mit meinen Freunden unternehme?«, nur drehte er sich zum Gehen, während Kid und Law neben ihm gingen, und beide in sich hinein grinsten.

»Du hast gerade die Gerüchteküche neu zum Brodeln gebracht.«, meinte Law auf seiner linken Seite, während Kid lachte und Luffy etwas mehr zu sich zog.

Luffy seufzte leicht. »Die haben mich einfach genervt…«, meinte er und blickte kurz nach hinten, aber die anderen waren nicht mehr zu sehen. »Worauf hättet ihr denn Lust?«, fragte er.

»Ich hätte jetzt vorgeschlagen, dass wir vielleicht in eine Bar gehen, aber dich lassen die nicht hinein…«, meinte Law. Nur blickte Luffy seinen Freund mit einem fragenden Seitenblick an, immerhin war Luffy minderjährig und vertrug keinen Alkohol.

»Wie wäre es mit dem Burgerladen beim Markt?«, schlug Kid vor.

Als hätte sein Magen das Sagen knurrte dieser und Luffy sah verlegen nach unten.

»Burgerladen.«, grinste Law dann und Kid lachte, weil sich Luffy schämte.

»Ich habe vorhin kaum etwas essen können.«, schmollte er.

»Gibt es immer noch diese Gerüchte wirklich über uns?«, fragte Luffy dann und neigte den Kopf, um aufzusehen.

»Es erstaunt mich ehrlich gesagt nicht, dass du es nicht es mitbekommst.«, meinte Kid neben ihm.

»Die ersten Gerüchte waren von Drake und Basil, einige waren wirklich unschön.«, meinte Kid, und dann sah er zu Law. »Seitdem du so oft in unserem Klassenzimmer vorbeischaust, kamen immer weitere Gerüchte auf.«

»Welche waren das so?«, fragte Luffy neugierig. Wieso hatte er selber keines dieser Gerüchte mitbekommen? Law schwieg eine Weile und nahm Luffys Hand in seine, während Kid schulterzuckend fortfuhr. »Die ersten meinten wohl, dass ich dich schikanierte, weil ich dich… naja ähm… flachlegen wollte.«

»Was ich für dich hoffe, dass das wirklich nur ein Gerücht war.«, knurrte Law und zog Luffy zu sich und von Kid weg.

Seufzend legte Luffy seine Arme um beide und zog sie an sich. »Ihr wisst doch das ich euch beide liebhabe. Also streitet euch nicht.«, ganz kurz sah er beide schmollend an, und nahm von beiden die Hände und grinste.

»Lu, du weißt schon, dass uns Leute beobachten, oder?«, fragte Kid und er legte den Kopf schief. »Und?«, fragte er. Ihm war es gleich, was andere über sie dachten. Er ließ sich von niemanden diesen besonderen Tag vermiesen. Außer vielleicht seinem grummelten Magen.

»Wir sollten eher dir mal was zu Essen geben, bevor du uns noch vor Hunger anknabberst.«, grinste Kid. Diese Anspielung nervte Luffy ein wenig, aber er fragte sich auch, wie ernst diese Gerüchte genommen wurden, schließlich war er ja wirklich mit einem der beiden zusammen. Aber selbst das war eigentlich mittlerweile offensichtlich, zumindest in den höheren Klassen.

In dem Burgerladen angekommen wurde den Dreien ein freier Platz zugeteilt, wo sie von anderen Gästen abseits saßen. Luffy ließ sich an der Heizung nieder. »Hier kriegt ihr mich erst einmal nicht mehr weg.«, grinste er und wärmte seinen durchgefrorenen Rücken.

Seine Freunde schmunzelten und grinsten ihn an. »Du brauchst vielleicht eine dickere Jacke, wenn deine dich nicht warmhält.«, meinte Kid.

Leise seufzte er und sah zu Kid. »Es liegt eher daran, dass ich heute keinen Pullover drüberziehen konnte, da das Hemd sonst fusselig geworden wäre.« Leider war der Dresscode bei solchen Wettbewerben streng, und wehe man hat irgendwo einen Faden oder Fussel hängen. Das konnte Punkte kosten, wenn man der falschen Jury gegenübersaß.

»Du solltest dafür aber nicht deine Gesundheit riskieren.«, meinte Law, der sich neben ihn setzte und die Menükarte reichte. Luffy nahm die Karte und lehnte sich an die Schulter von Law und verzog bei einzelnen Gerichten oder Beilagen die Lippen und überlegte, was er bestellen sollte. »Was wirst du denn nehmen?«, fragte er ohne aufzusehen, dafür schob sich Laws Arm an seinen Rücken.

»Ich tendiere zu den beiden hier, und«, brach Law schmunzelnd ab, während Luffy sich die Karte bis an die Stirn hielt.

»Wenn ihr nicht in ein Zimmer verschwindet, kotz ich gleich… oder ziehe Lu zu mir rüber.«, meinte Kid. Luffy ließ sich ein Stück nach unten sinken, diese Gesprächsthemen wollte er nicht gerade hier führen.

»Noch ein Stück und du liegst unterm Tisch.«, als Law ihn auf die Stirn küsste, war er wirklich kurz davor sich zu verkrümeln.

Als eine Bedienung zu ihrem Tisch kam blickte diese ein wenig zwischen den Dreien hin und her. »Hallo, ich bin für heute für diesen Tisch zuständig. Wisst ihr bereits was ihr bestellen wollt?«, wurden sie auch schon gefragt, nur fiel Luffy auf, dass die Kellnerin seine Freunde ein wenig zu lange musternd anstarrte.

»Wenn ihr nichts sagt… ich nehme das Mittagsmenü und eine Zitronenlimonade.«, meinte Kid zur Bedienung, die ihn anlächelte und es notierte. »Gerne, und ihr Zwei?«

Hört die mal auf meine Freunde so anzustarren!, grummelte Luffy in Gedanken. Er mochte diesen Blick der Bedienung nicht und als sie auch noch Law auffallend flirtend ansah, griff er nach Laws Hand, und nun wurde er dafür seltsam angesehen.

Law blickte zu ihm und schmunzelte, ließ aber seine Hand nicht los. »Ich nehme die sieben und die neun, und eine Hauslimonade, aber die neun ohne Brot bitte.«, als Law das sagte sah die Bedienung ihn skeptisch an. »Bist du dir da sicher?«

Law nickte und drückte Luffys Hand, erst da merkte er, dass er die Hand bereits schmerzhaft zur Faust geballt hatte. »Und du Lu?«, lächelte Law zu ihm, und langsam beruhigte er sich. »Ich nehme die sieben und acht, und eine Minzlimonade.«

Nachdem sie die Bestellungen aufgenommen waren und die Bedienung verschwunden war, sahen Law und Kid ihn erstaunt an bevor sie losprusteten. Luffy blinzelte. »Was ist so lustig?«

»Na ja, du hast die angesehen, als würdest du die umbringen wollen.«, meinte Kid.

»Du kannst ja auch richtig böse schauen, interessant.«, ergänzte Law.

»Aber habt ihr nicht gesehen, wie die euch angesehen hat?«

Law und Kid sahen sich kurz erstaunt an und dann wieder zu ihm und grinsten beide. »Du bist eifersüchtig?«, äußerte Kid, der sich bequemer hinsetzte.

»Ich mochte es nicht, wie sie euch ansah.«, gab Luffy zu.

Law zog ihn an seine Seite und Schulter. »Ich flirte nicht fremd.«, meinte er nur und strich Luffy über den Nacken.

»Nehmt euch gefälligst ein Zimmer, das hält man ja kaum aus.«, grummelte Kid ihnen gegenüber.

Luffy genoss es, wie Law ihn am Nacken kraulte, er war kurz davor einzunicken.

»Wenn du jetzt einnickst, weiß ich nicht, wie ich dich nach Hause bringen soll.«, schmunzelte Law und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

In diesem Moment kam die Bedienung mit den Getränken der Drei und stellte die auf den Tisch.

»Wow, also in Leute vergraulen seid ihr ein eingespieltes Team.«, prustete Kid.

Luffy bekam noch alles mit, doch er wollte einfach kurz die Augen schließen.

»Nur müsste ich dich noch irgendwie loswerden, Eustass.«, meinte Law stichelnd zu Kid.

»Tze. Solange Luffy mich nicht wegschickst, bleibe ich. Ich habe lang genug gebraucht um wieder mit ihm befreundet zu sein.«

»Wirklich nur befreundet?«, fragte Law weiter und Luffy konnte sich ein leises Seufzen nicht verkneifen. »Versuchst du heimlich zu lauschen, mein Süßer?«, Luffy drehte den Kopf und blinzelte kurz gegen das Licht, und sah den Blick von Law, doch für einen Moment konnte er diesen nicht deuten. »Ich habe keine Lust, dass ihr euch ständig dieselben Fragen stellen müsst.« Er wusste doch selbst, wer sein bester und wer sein fester Freund war.

Luffy rückte etwas von Law weg und nahm ein paar Schlucke seiner Limo. »Dieses Mal ist es wirklich Limo.«, meinte er. Seit Laws Geburtstag war er bei fremden Getränken skeptisch.

»Du solltest sowieso die Finger von Alkohol lassen. Wir haben das letzte Mal noch nicht vergessen…«

Luffy stellte das Glas ab und sah zu Kid. »Och kommt schon, müssen wir jetzt wirklich darüber reden?«, schmollte er und sah wie Kid seufzte. »Nein.«

Schließlich kam die Bedienung und sie konnten essen, und Luffy tauschte ein paar Dinge mit Law, die sie nicht so mochten. Schmunzelnd nahm er sich eine Pommes und wurde zu Law gedreht, sodass die Pommes zwischen ihnen zerbissen und sie sich kurz küssten.

Luffy hörte Kid knurren und dann verzog Law das Gesicht. »Alter wieso trittst du mich?«

»Nur so.«, meinte Kid und aß selber weiter. Luffy nahm eine Pommes und hielt diese Kid hin, der die wegschnappte. Luffy gluckste darüber, da war jemand eifersüchtig. Nach dem Essen verabschiedete sich Kid von den beiden, weil er noch was vorhabe, aber nicht ohne Luffy einen Kuss aufgedrückt zu haben. Luffy sah wie Law dem Anderen eine reinhauen wollte. Nur das Kid grinsend auswich und winkend ging.

»Dieser Arsch legt es drauf an, dass ich ihn…«, Luffy nahm die Hand von Law und zog ihn zu sich zurück und küsste ihn kurz und biss leicht in die Lippe seines Freundes. »Besser?«, fragte Luffy nur. Es gab aber noch ein anderes Problem, und Luffy holte die drei Tabletten hervor. »Ich muss die noch nehmen.«, er sah den Blick von Law, der ihn an sich zog. »Du wolltest die nicht vor Kid nehmen?«

Leicht nickte Luffy und kurz darauf zwang er sich die Tabletten hinunter. Als die Nebenwirkung eintrat kuschelte er sich an Law, er ihm seine Jacke überlegte.

»Entschuldigt bitte, aber ihr müsstet entweder gehen oder noch etwas bestellen, wenn ihr noch bleiben wollt.«, meinte die Bedienung zu Law, der über Luffys Rücken strich. »Dann bringen sie mir einfach einen Kaffee und für meinen Freund in zwanzig Minuten eine heiße Schokolade.«

Nach dem ungewollten Nickerchen trank Luffy die heiße Schokolade noch und bezahlte für die drei, schließlich wusste er nie wofür er sonst so viel Geld ausgeben sollte.

Mit verschränkten Fingern ging er mit Law durch die Straßen, und zögerte es hinaus zurück nach Hause zu fahren.

»Wohin führst du mich denn?«, fragte Law neben ihn, nur wusste es Luffy auch nicht so wirklich. »Wie wäre ein Date… nur wir zwei?«, schlug Luffy vor.

»Und was schwebt dir vor?«

»Zeit miteinander verbringen bevor es komplett dunkel wird?«, sein Blick ging in Richtung Himmel, durch die Wolkendecke war es bereits dunkler, als er wollte. Doch so wurden sie weitestgehend nicht von anderen Passanten angestarrt.

Er bemerkte den Blick von Law, und sah ihn an. »Wieso schaust du mich so an?«

»Na ja, dieser Look ist so ungewohnt, aber er gefällt mir an dir. Du wirkst reifer und erwachsener als sonst.«, meinte Law und Luffy grinste, obwohl seine Wangen rot wurden.

Law führte ihn dann ein wenig abseits der Einkaufspassagen und fand eine leere Gasse. »Was hast du mit mir in dieser dunklen Gasse vor?«, fragte Luffy. Und während Law schwieg malte er sich sonst was für Szenarien aus, und am Ende stahl Law ihm nur ein paar Küsse und nagelte ihn nur kurz an die kalte Fassade.

»Wieso wirkst du so enttäuscht?«, Law lehnte sich neben sein Ohr. »Ich will doch nicht, dass dich jemand schreien hört.«

Die Wärme und Röte schoss Luffy zu Kopf und er lehnte diesen gegen Laws Brust, der über seine Reaktion schmunzelte. »Dich aber auch nicht.«, konterte Luffy, und keuchte leise als Law ihn im Nacken küsste. »Ich glaube das mit dem Date verschieben wir. Du bist kalt.«

Zurück in der Einkaufspassage gingen beide in die Richtung in der das Motorrad von Law stand.

Luffy blinzelte als ein Regentropfen seine Stirn traf, und er aufsah.

»Hast du etwas dagegen, wenn du heute einfach bei mir bleibst?«, fragte Luffy, als er sich die Motorradjacke überzog. Law hob den Helm nochmal vom Kopf. »So schnell kriegst du mich nicht los, Süßer.«

Luffy gluckste und schmunzelte schief. »Ich hätte dich sowieso nicht einfach gehen lassen.«

Bei Luffy schaute dieser, wo sein Opa war, und stellte die Trophäe und legte die Urkunde neben diesem auf den Tisch. Er grinste seinen Opa an.

»Wie viele Trophäen schleppst du denn noch mit?«, erst bei dem Blick seines Opa in den Flur, prustete Luffy, weil Law dort am Türrahmen wartete. »Seid wenigstens nicht so laut ihr Bengel.«

Luffy umarmte Garp kurz und verschwand dann mit Law in seinem Zimmer.

 

 

Nachdem Kid sich von den beiden verabschiedet hatte ging er ein wenig durch die Einkaufsmeile und schaute auf sein Handy, und las eine Nachricht, und ging ein wenig durch die Seitengassen.

Er wurde am Arm gepackt und in eine kleine Gasse gezogen, und fand sich dann mit dem Rücken zur Fassade wieder.

»Wieso kommst du erst jetzt?«, grummelte Killer ihm entgegen. Kid rollte mit den Augen, und zog Killer näher zu sich. »Was denn? Hast du mich so sehr vermisst?«, neckte er seinen besten Freund. Der Blonde murrte und wich mit verschränkten Armen nach hinten.

»Arsch.«, meinte Killer dann, woraufhin Kid losprustete, und den Spieß umdrehte, sodass Killer an der Fassade stand. »Als wäre das was Neues.«

Die beiden lösten sich voneinander und gingen ein wenig durch die Straßen.

»Du nimmst das ganz schön gelassen.«, äußerte Killer neben Kid, der zur Seite blickte. »Was meinst du denn?«, wollte Kid genauer wissen, und nahm für einen Moment die Hand von Killer.

»Du warst mit den beiden ganz schön lange unterwegs.«, merkte Killer an.

Kid feixte. »Es macht einfach Spaß Trafalgar zu ärgern.«

»Wie war es dem Kleinen beim Wettbewerb zuzuhören?«, fragte Killer. Kid hatte ihm das erzählt, dass Luffy Klavier spielte und auch an Wettbewerben teilnahm.

Kid seufzte leicht. »Er überrascht mich wirklich immer wieder aufs Neue, was er sich da ausdenkt. Allerdings…« Man musste schon selber dabei sein, um zu wissen, wie es war dem Spiel zuzuhören.

»Allerdings was?«, hakte Killer nach und drückte die Hand von Kid.

»Das Stück was er gespielt hatte, hatte er mir gewidmet.«, leise seufzte Kid dabei, als er sich erinnerte, wie dieses Stück klang und wirkte. Als würde ein Kind schreien und etwas zurückhaben wollen. Woher hätte er auch wissen sollen, dass Luffy ihn seinen besten Freund die ganzen Jahre wiederhaben wollte?

Neben ihm knurrte Killer, Kid sah sich kurz um, und zog Killer in eine Ecke, wo er seinen Freund kurz küsste. »Es ist süß, wenn gerade du eifersüchtig wirst.«, stichelte Kid.

»Sagt der richtige. Wer verbringt mit denen Zeit, obwohl du weißt, dass du keine Chance bei Luffy hast.«, dabei rollte Killer mit den Augen, und zog Kid zu sich. Für den Moment gehörten sie einander bis sie Regentropfen auf sich spürten.

»Also… zu dir oder zu mir?«, fragte Kid nur, und der Blick von Killer sagte einiges.

»Wann sagst du mir eigentlich, ob du mich auch magst?«, wollte Killer auf dem Rückweg wissen.

Kid rollte mit den Augen. »Vielleicht habe ich es dir schon mehrmals gesagt, während dein Hirn ganz woanders war?«, grinste Kid böse.

»So neben der Spur war ich nicht…«, der Blonde blickte zweifelnd und fragend zur Seite, während Kid weiterhin grinste. »Oder?«, hakte Killer nach, doch Kid ließ die Frage unbeantwortet.

Abwesend

• Kapitel Einunddreißig •

 

Die erste Woche nachdem Luffy wieder mit Law zurück an die Schule durfte war vorbei. Erleichtert stellte Luffy fest, dass ihm niemand mit Absicht in Angst und Panik versetzte, im Gegenteil, alle seine Klassenkameraden und auch viele der Anderen waren rücksichtsvoll zu ihm.

Nur saßen er und Law im Sportunterricht auf den Bänken, sie durften auf ärztlicher Anordnung heraus noch nicht wieder am Sportunterricht teilnehmen. Der Sportlehrer seufzte und teilte Luffy als Schiedsrichter ein, um bei den Anderen zu pfeifen, während die anderen wieder Volleyball gegeneinander spielten. Law stand mit dem Rücken zu ihm, und pfiff das andere Spielfeld.

Anders als die anderen, war Luffy nicht so gnädig, wenn die anderen Fehler machten.

»Hey Kleiner, auf wessen Seite stehst du?«, wurde Luffy gefragt, als er wohl zu oft für das andere Team pfiff. »Ihr macht einfach zu viele Fehler.«, antwortete er nur, und sah wie der Ältere aus der 12-2 auf ihn zuging. »So? Denkst du, du wärst was Besseres?«, fragte der Andere, und Luffy wich nach hinten, und stieß gegen den Netzpfeiler und sah, wie nicht nur Law und Kid sich vor ihn stellten, sondern auch ein paar andere. Was zum?, fragte er sich verblüfft.

Der Andere wich zurück, als er sich allein sonst gegen die Gang von Kid stellen müsste.

Luffy beobachtete einen Moment, wie die Älteren ihn in Schutz nahmen, während der andere es wagte auszuholen, und zuzuschlagen. »So wird das nichts, du Arsch.«, hörte Luffy Kid sagen, der die Faust des Anderen locker abfing, und den zu seinen Freunden verwies. Dann sah Luffy wieso sich auch niemand mit der Gang anlegte, der Andere hielt sich die verletzten Stellen, und rannte in Richtung Lehrern. Luffy wusste aber auch, dass die Sportlehrer diesen Vorfall nicht melden würden.

Er blickte dafür zu Kid, der sich zu Luffy drehte. »Hey Lu, alles klar bei dir?«

So richtig wusste er es nicht, er hatte das Gefühl das seine Angst ihn vereinnahmte, aber etwas anderes ihn am Zusammenbrechen hinderte. Da blickte er zur Seite, Law hielt ihn sanft fest, die Wärme von Law hielt ihn aufrecht.

»Es geht schon.«, seufzte Luffy und machte sich von Law los.

Die Spiele wurden nicht mehr unterbrochen und er merkte dafür, dass er seine Medikamente nehmen musste. Unauffällig ging er nach Draußen, nahm dort erst die eine, dann die andere und zum Schluss die dritte Tablette. Als er die Tabletten hinuntergespült hatte und zurück in die Sporthalle ging, hatte er aber das Gefühl direkt einzunicken. Er hielt sich den Kopf und schüttelte diesen. Er verschwand an einen dunklen Ort und setzte sich dort hin. Wirkte die Tablette anders, oder wieso war ihm schon jetzt so komisch? Er lehnte sich zurück, und war direkt eingenickt.

Ein paar Minuten vergingen, als Luffys Verschwinden unbemerkt blieb, aber Law blickte mit den Augen durch die ganze Halle. Ein unruhiges Gefühl wie damals hatte er zwar nicht, aber nervös war er dennoch. Er wusste das Luffy vermutlich irgendwo schlief. Die Frage die sich Law stellte, war aber das Wo?

Dafür lief Kid in den Geräteraum, als der Ball da reinflog. Allerdings fand er dann Luffy zusammengerollt neben den anderen Ballkäfigen und den Matratzenwagen. Kid prustete und ging auf Luffy zu, und stupste den an. »Der merkt ja gar nichts.«, grinste Kid. Für einen Moment blieb Kid bei Luffy, bis Killer grummelnd in den Geräteraum kam und die beiden sah. »Schläft der Kleine ernsthaft?«

Kid grinste zur Antwort und Killer blickte in die Halle. »Law sucht ihn…«

Die beiden Älteren machten sich einen Spaß draus Law unwissend zu lassen, bis sich Luffy langsam rührte und etwas verschlafen Kid und Killer ansah. »Wo…«, für einen Moment war Luffy orientierungslos, als er sich aufsetzte. »Du bist im Geräteraum der Sporthalle…«, Kid strich Luffy über das Stirnband, und zog es wieder etwas runter. »Dein Freund sucht dich bereits seit einigen Minuten.«

Killer schaute aus dem Geräteraum. »Der dreht eher schon durch, weil er Luffy nicht findet.«

Als Luffy das hörte sprang er auf und kippte fast direkt weg. Kid fing ihn auf und hielt ihn fest. »Mach langsam, der rennt dir schon nicht weg.«

Sein Gleichgewichtssinn kehrte langsam zurück, und Luffy ging ein paar Schritte dahin, wo Killer stand und schaute in die helle Sporthalle, und suchte mit den Augen nach Law.

Als er ihn entdeckte, seufzte er leise. Im nächsten Moment sah aber Law, woher er kommt und kam ihm entgegen. Nervös schluckte er und fiel bei dem Schwung der Umarmung fast um. »Man wo warst du denn?«, grummelte Law ihm ins Ohr. Die beiden hörten wie Kid prustete und lachte. »Nächstes Mal solltest du mal im Geräteraum nach Luffy suchen, sonst stelle ich ein wenig Blödsinn mit dem Kleinen an.«, grinste Kid und ließ die beiden stehen. Killer folgte Kid, der wusste das Kid den Anderen einfach nur ärgern wollte.

Law blickte Kid finster nach, und Luffy versuchte das Law ihn ansah. »Tut mir leid, dass ich dir mal wieder Sorgen gemacht habe.«, entschuldigte er sich bei Law.

»Ich wusste ja, dass du irgendwo hier sein würdest, aber dass du im Geräteraum warst…«, Law seufzte und lehnte den Kopf auf seine Schulter. Sie verheimlichten vor den Anderen ihre Beziehung nicht mehr, aber sie hielten sich dennoch zurück. Luffy sah sich um, und zog Law dafür in den Geräteraum, um den richtig zu umarmen, nur wurde er von Law auf den Matratzenwagen gesetzt. Leise gluckste Luffy und umarmte Law wieder. »Wenn Opa das wüsste, würdest du sicher aus dem Raum geworfen werden.«

Luffy neigte den Kopf, als er den ernsten Blick von Law sah. »Traffy, was ist los?«

Hörbar seufzte Law und zog ihn näher zu sich. »Versuche mir bitte zu sagen, wenn du einfach einnickst. Ich schiebe sonst unnötig Panik.«

Sanft strich Luffy über Laws Nacken und überlegte, wie er seinen Freund beruhigen konnte. »Es war dieses Mal sowieso seltsam. Ich war keine fünf Minuten nachdem ich die Tabletten nahm eingenickt.«

Sonst schlief erst so zehn Minuten nachdem er die Tabletten nahm ein, meistens für eine halbe Stunde, doch als er vorhin auf die Hallenuhr sah, hatte er dieses Mal länger geschlafen.

»Ich sage dir Bescheid, wenn ich kurz vorm einnicken bin.«, schmunzelte er, aber er wusste auch, dass er das nicht schaffen würde, wenn er einnickte, war er meistens direkt weg. »Ich… Ich muss dir noch etwas beichten.«, fing Luffy an, als er zusammenzuckte als jemand gegen das Tor des Raumes schlug, und die beiden den beiden Sportlehrern entgegensahen. »Ihr habt zwei Optionen, entweder löst ihr euch voneinander, oder ich setze die Schulleitung davon in Kenntnis.«

Grummelnd schob Luffy seinen Freund weg, mit seinem Opa wollte er sich nicht anlegen, und mit dem Sportlehrer sowieso nicht.

Luffy nahm aber die Hand von Law und ging mit ihm aus dem Geräteraum, und ließ ihn dann los. »Wir sehen uns später, ja?«, versuchte er zu fragen und sah Law schmunzeln.

 

Luffy war auf dem Weg zu seinen Unterrichtsräumen, als der Ton einer Durchsage kam. »Monkey D. Luffy bitte ins Sekretariat kommen.«

Erst einmal war es nicht ungewöhnlich, aber was Luffy irritierte war, dass die Durchsage vom Schulleiter kam. Die anderen blickten ihn fragend an, während er sich auf den Weg machte, um zu sehen, was Senghoku wollte.

»Hallo Luffy, gut das gerade Zeit hast.«

Luffy hob die Brauen, als er die Tür hinter sich schloss. »Habe ich etwas ausgefressen?«, fragte er und sah das wissende Grinsen von Senghoku. »Gewissermaßen. Setz dich.«

Er ließ den Rucksack sinken, und setzte sich auf den unbequemen Stuhl der vor dem Schreibtisch von Senghoku stand.

»Ich wollte dich darüber informieren, dass ich deine Teilnahme beim Wettbewerb verfolgt habe.«, fing Senghoku an. Luffy blinzelte erschrocken. »Aber du trennst doch immer schulisches und Privates…«, Luffy war verwirrt, als er ein leises Glucksen hörte, was bei Senghoku selten war. »Lass es mich dir erklären. Ich weiß das du es ins Finale geschafft hast. Allerdings habe ich auch herausgefunden, wann das Finale stattfindet.«, Nun sah Luffy den ernsten Blick und wie er viel mehr mit dem Schulleiter sprach und nicht mit seinem Patenonkel.

»Wann findet das Finale statt?«

»Diesen Mittwoch.«, war die Antwort, und Luffy wusste was das bedeutete. Er dürfte nicht zum Finale, weil er zur Schule müsse, er biss sich auf die Unterlippe.

»Bevor du falsch denkst, Garp und ich haben entschieden, dir eine Ausnahmegenehmigung für diesen Tag zu geben. Allerdings unter der Bedingung, dass du keinem deiner Freunde etwas davon erzählst. Du wirst am Mittwoch einfach in der Schule fehlen.«

Luffy hob den Kopf und blickte den Schulleiter fragend an. »Nicht mal Law oder Kid?«

»Niemanden.«

Luffy wurde mit weiteren Informationen entlassen und zurück zum Unterricht geschickt. Leise grummelte er vor sich hin, wie sollte er das vor Law verheimlichen?

Im Unterricht war er etwas abwesend, er saß zwar da, und schrieb mit, aber er reagierte nicht auf Fragen oder meldete sich auch nicht.

Nach Schulschluss floh er regelrecht, als er die Älteren sah. Er schlitterte über eine gefrorene Stelle und bekam Vorsprung, und biss sich auf die Lippe als Kid nach ihm rief. Doch an der Kreuzung musste er dann zurückweichen, als Law mit dem Motorrad vor ihm hielt. »Was ist los?«

Luffy blickte weg und biss sich auf die Unterlippe. »Es ist nichts. Ich muss nur schnell nach Hause.«, es war teilweise eine Lüge. Da sah er, dass Law seine Motorradjacke nicht geschlossen hatte und der Helm auch nicht geschlossen war.

Es war zum Verrückt werden, dachte er. Er ballte die Hände und sah Law an. »Ich hasse es dich anzulügen, aber die wollen das ich niemanden etwas sage…«, platzte es aus ihm heraus, und Law sah ihn fragend an. »Erkläre es mir einfach, sonst drehe ich noch durch.«

»Das sehe ich…«, schließlich war Law ihm geradezu hinterher gerast, ohne vielleicht an seine eigene Sicherheit zu denken. »Können wir irgendwo reden, wo wir alleine sind?«, fragte er seinen Freund. Er wollte es Law nicht verheimlichen.

»Worum geht es denn, muss ich mir Sorgen machen?«

Luffy schüttelte den Kopf. »Nein, das nicht. Ich werde am Mittwoch nur nicht in der Schule sein. Mehr darf ich dir nicht mitteilen.«, in Gedanken schlug er seinen Patenonkel, weil er ihm drohte, und nicht mal seinem Freund etwas sagen durfte.

Er beobachtete Law, der etwas beruhigter aussah. »Du darfst mir nicht sagen, wo du am Mittwoch bist?«

Luffy ging um das Motorrad herum, und nahm Law den Helm ab, und zog den am Kragen hinunter. Er brauchte diesen Kuss selbst. »Ich erzähle dir alles später, okay? Nur manchmal hasse ich meinen Paten einfach.«, grummelte er und sah wie Law ihn ansah. »Warte der Schulleiter will das du mir nichts sagst?«

Luffy nickte. »Niemand darf es wissen, dabei habe ich dir schon zu viel gesagt.«

Law seufzte, stieg vom Motorrad ab und holte die anderen Sachen aus dem Sitz hervor. »Ich lasse mir jetzt nicht nehmen meinen Freund nach Hause zu fahren.«

Darüber gluckste und grinste Luffy, und schmiegte sich bei der Fahrt darauf an Law.

Zuhause fand er bereits einen Brief vom Komitee, die Anforderungen und Zeiten standen dabei.

 

Der Mittwoch kam, und in der Schule war es seltsam ruhig, es war selten das die Schulleitung komplett fehlte. Law hatte seine Kopfhörer seit langer Zeit wieder aufgezogen, er hörte eins der Lieder von Luffy, die er ihm mal zugesteckt hatte. Shachi nahm ihm die Kopfhörer ab und hörte was Law zuvor gehört hatte. »Oh wow, das klingt wirklich toll. Von wem ist das?«, fragte Shachi, und reichte die Kopfhörer an Pen weiter. »Ich wusste gar nicht, dass du Klaviermusik magst.«, bemerkte Pen.

Law seufzte. »Es ist ja auch nicht irgendwelche…«, er nahm sich die Kopfhörer zurück, und setzte auf replay, um das Stück noch einmal zu hören. Luffy hatte ihm eine kleine Sammlung zukommen lassen, und Still in Hope brauchte er einfach, um sich keine Sorgen um Luffy zu machen.

Es beunruhigte Law einfach, dass Luffy mit der Schulleitung fehlte, und er niemanden sagen durfte, wieso? In der vorletzten Stunde hörte er aber sein Handy, er hatte vergessen es auf stumm zu stellen. Ausgerechnet im Unterricht von Doffy musste ihm so etwas passieren.

»Law…«, brummte Doffy neben ihm. Er hatte sich eine ganze Weile nicht mit Doffy angelegt. »Ich stell es ja schon stumm.«, nur nahm Doffy ihm das Handy ab. »Das kriegst du nach der Stunde wieder.«

Innerlich fluchte Law, er hatte gesehen, dass die Nachricht von Luffy war. Allerdings kam eine weitere Nachricht als Doffy das Handy auf dem Tisch legte. Und eine weitere, als Doffy etwas an die Tafel schrieb. Law sah wie Doffy zornig wurde. »Law! Wer schreibt dir die ganze Zeit denn?«

Der Angesprochene tat so, als würde er es nicht wissen.

Dafür amüsierte sich die Klasse, weil weitere Nachrichten kamen.

Penguin lehnte sich zu Law. »Ich würde ja raten, aber ich glaube die meisten wissen wer dir da schreibt.«, grinste sein Kumpel ihm zu.

Als die Stunde vorbei war, ging er nach vorne und nahm sich schnell sein Handy, und war nichts wie weg. Er hörte wie Doffy ihm nachrief, und wie die anderen lachten. Hinten im Flur am Fenster, öffnete er die Nachrichten, und musste schmunzeln. Obwohl Luffy nicht anwesend war brachte der Kleine ihn zum Schmunzeln. „Sehen wir uns heute noch? - Ich muss dir so vieles erzählen. - Oh je, warst du im Unterricht? Ups.“

Seine Freunde kamen auf Law zu, und sahen sein Schmunzeln. »Autsch den hat es ja ordentlich erwischt.«, hörte Law von Shachi, während Penguin versuchte aufs Handy zu sehen. »Was hat dir Luffy denn geschrieben?«, fragte Pen nach.

Leise grummelte er seine Freunde an. »Ihr seid zu neugierig!«

Kaum waren die beiden wieder gesund und sie wieder zu dritt an der Schule war es, als sei nie etwas passiert oder gewesen.

»Warum fehlte Luffy eigentlich?«, fragte Shachi, der sich neben Law an die Glasscheibe lehnte.

»Er durfte nichts sagen…«

Gast?

• Kapitel Zweiunddreißig •

 

Ein wenig war Luffy geknickt gewesen, weil Law den gestrigen Nachmittag keine Zeit gehabt hatte, und jetzt war er am nächsten Tag dabei mit den anderen seiner Klasse das Klassenzimmer und die Gänge ein wenig weihnachtlich zu dekorieren. Er reichte Sanji und Zoro die Girlanden hoch und hielt die Leitern, damit seine Freunde sicherer standen. »Luffy, ist das dieselbe Höhe, wie die anderen?«

Er trat ein wenig nach hinten und nickte. »Ja das passt so.«, meinte er zu Sanji, der von der Leiter stieg. Die Stimmung war ein wenig ausgelassener. Die Schüler hatten verkürzten Unterricht gehabt, wobei viele schon mit dem Dekorieren anfingen, andere haben mit ihren Lehrern gefrühstückt, andere haben Spiele gemacht. Die Chemie oder Physik hatten, haben sogar Experimente machen dürfen, die eigentlich nicht ganz zulässig waren.

Luffy reichte die nächste Girlande seinen Freunden, als Garp in ihr Klassenzimmer trat, und direkt auf ihn zu kam. »Du kommst doch sicher freiwillig mit, oder Kleiner?«, fragte Garp ihn grinsend.

Seine Freunde hielten inne, weil Luffy zum einen nicht zurückwich und zum anderen, weil Garp ihm die Antwort abnahm, und sich Luffy einfach über die Schulter warf. Dabei wusste Garp das Luffy es hasste so getragen zu werden! Er grummelte seinen Opa an beziehungsweise den Konrektor, der ihn aber nicht runterließ. Und auf die Art und Weise wurde Luffy einmal quer durch die halbe Schule geschleppt.

»Man Opa, lass mich endlich runter!«, rief Luffy, und zappelte und dann sah er wohin sein Opa ihn hingetragen hatte, ins Foyer. Das Foyer wurde noch von den 12. Klässlern geschmückt, und diese sahen Luffy und Garp fragend an. Ihm war es peinlich so vor den Älteren über Garps Schulter zu hängen, vor allem vor seinen Freunden.

»Hör auf zu grummeln, ich lasse dich gleich runter…«, Luffy war skeptisch, denn er saß dann auf den Schultern des Konrektors. »Man Opa, was soll das?«, wollte Luffy wissen, als Garp ihm auch schon etwas in die Hand reichte. Genauer gesagt, hielt Luffy dann den Baumstern in der Hand.

»Setz den Stern mal auf die Baumspitze.«, meinte Garp grinsend zu ihm, und er sah auf die besagte Spitze des Baumes. »Aber dafür müsste ich mich auf deine Schultern stellen.« Der Baum war bereits geschmückt, nur die Baumspitze war leer. Luffy sah, wie hoch der Baum war. Mit einem tiefen Seufzen und in Socken stellte sich Luffy auf die Schultern seines Großvaters, der ihn an den Beinen festhielt. »Kannst du noch zwei Schritte näher zum Baum?«, fragte Luffy, und konzentrierte sich diesen Stern auf die Baumspitze zu stecken, und nicht daran zu denken, in welcher Höhe er gerade war oder was passieren könnte, wenn sein Opa ihn fallen ließ. Kurz darauf war der besagte Stern auf dem Baum und Luffy wollte endlich runter und sah nach unten. »Lässt du mich jetzt endlich runter?«, murrte er. Er hatte kein Problem dabei das Gleichgewicht zu halten, aber es war ihm peinlich.

»Garp! Sag mal spinnst du jetzt völlig?«, hörte Luffy hinter sich und zuckte bei der Stimme selber zusammen, und strauchelte für ein zwei Sekunden.

»Ich warne dich, wenn du Luffy fallen lässt, trete ich dir in den Arsch!«, knurrte Senghoku Garp zu, der den anderen nur angrinste. Die Älteren beobachteten wie der Schulleiter finster dreinblickte.

»Wenn ihr hier fertig seid, könnt ihr ja beide mitkommen.«

Garp ließ Luffy nicht hinunter, nur nahm er sich dessen Schuhe und ging in Richtung Tür, die viel zu niedrig war. Für einen kurzen Moment hatte Luffy überlegt sich einfach auf die Notausgangsleuchte zu setzen, aber er entschied grummelnd sich seinem Schicksal zu ergeben und auf Garps Schultern wieder zu sitzen. Im Sekretariat wurde Luffy im Büro von Garp abgesetzt und starrte die beiden vor sich an. Er wusste nicht, ob er seinem Großvater und Patenonkel gegenüberstand oder der Schulleitung?

»Garp, hast du das hier, was Luffy gleich brauchen wird?«

Garp schmunzelte schief, und Luffy sah den einen Anzug, den er sonst eher nur zu Wettbewerben trug. Er drehte sich um und rüttelte an der Tür, aber die war abgeschlossen.

»Ich will das nicht.«, schmollte Luffy den beiden entgegen. Senghoku reichte ihm dafür die richtigen Noten für die Weihnachtsfeier. Es waren die vollständigen Versionen von bekannten Weihnachtsliedern. »Ich dachte mir, wenn ich dich schon bitte für die Schule zu spielen dann richtig.«, grinste Senghoku ihm entgegen, er sah auf und war in Versuchung seinem Patenonkel zu schlagen.

Luffy lehnte sich an die Tür, und starrte zwischen Musiknoten, dem Anzug und den beiden Erwachsenen hin und her. »Und dass nur, weil ihr beide mit dabei wart…«, grummelte er.

Nach ein paar Minuten gab er nach, vor allem als er hörte, dass er noch eine Überraschung erhielt, wenn er im Theatersaal der Schule spielte. Vielleicht war er in der Hinsicht zu leicht zu ködern, aber er konnte sich schlecht gegen die beiden wehren. Luffy kannte den Saal, in dem Saal würden alle Schüler und Lehrer der Schule Platz finden, zudem besaß der Theatersaal einen hochwertigen Konzertflügel, der wie er erfuhr bereits von den beiden Musiklehrern vorbereitet wurde.

Er drehte sich umgezogen zu den Erwachsenen um. »Soll ich eigentlich nur diese paar Lieder spielen, wenn ihr mich schon zu zwingt?«

Garp reichte ihm ein paar andere Noten, die Luffy sehr gut kannte. Er schluckte als er die Noten entgegennahm. Es waren die Noten, die er erst am Vortag verwendete und im Konzertsaal einige Ortschaften weiter in einer größeren Konzerthalle gespielt hatte, beim Finale des Wettbewerbes.

»Ich glaube du bist das jemanden schuldig, dass er es hört.«, schmunzelte Garp ihm entgegen, der auf die Widmung sah. Luffy drückte die Noten an sich, er wusste selbst, wem er dieses Stück gewidmet hatte.

Senghoku schloss schmunzelnd die Verbindungstür, und machte eine Durchsage. »Ich bitte alle Schüler und Lehrer sich für die Weihnachtsfeier im Theatersaal einzufinden.«

»Aber werden die anderen nicht merken, dass ich fehle?«, fragte er seinen Opa, der ihn schmunzelnd musterte, und ihm noch das andere Stirnband reichte, welches er schon beim Halbfinale trug. »Dein Klassenlehrer weiß Bescheid, zumal der ein wenig sauer war, weil er als Musiklehrer nicht wusste, dass du Klavier spielen kannst.«

Luffy wartete mit Garp einen Augenblick, und ging mit seinem Großvater einen anderen Weg, da der Konrektor für alle Wege und Abkürzungen Schlüssel hatte, kamen beide ungesehen zum Theatersaal, in dem einige Stimmen zu hören waren. Flüchtig sah Luffy, dass die Jüngsten vorne und die Älteren in den letzten Reihen saßen.

»Luffy, komm schon her.«, grinste Garp ihm zu, und er ging mit seinem Opa in den Backstagebereich, wo er sich die Musiknoten ansah. »In welcher Reihenfolge soll ich die Lieder eigentlich spielen?«, fragte er und sah dann Senghoku auf sich zukommen, zusammen mit den beiden Musiklehrern, der eine war auch sein Klassenlehrer. »Ich bin etwas enttäuscht von dir Luffy, dass du dieses Talent vor mir verborgen hast, tut wirklich weh.«

Luffy seufzte, und sah dann seinen Lehrer grinsen. »Aber umso mehr freue mich dich gleich spielen zu hören.«

Luffy stellte Senghoku die Frage wegen der Reihenfolge. Der sah ihn nachdenklich an. »Fang mit dem an, was du gestern gespielt hast, danach gehen wir zu den normalen Weihnachtsliedern über.«

Die Reihenfolge war dann klar, und er schaute nach etwas anderem.

»Kann ich mich irgendwo einspielen?«, ihm wurde ein Keyboard hingestellt, na ja besser als gar nichts, um sich etwas warm zu spielen. Dann hieß es für Luffy warten. Er beobachtete vom Bühnenrand, wie Senghoku mit einem Mikrofon auf die Bühne ging.

»In Ordnung, bevor ich euch mit den üblichen Weihnachtsliedern nerve, die ihr gerne mitsingen dürft, würde ich euch gerne einen besonderen Gast vorstellen…«

Gast?, fragte sich Luffy, als er leise seufzte.

»Er ist der Preisträger des Nationalen Klassik Komponisten Wettbewerbes dieses Jahres. Komm doch bitte zu uns Monkey D. Luffy und präsentiere uns deine Siegerkomposition.«

Irgendwann würde Luffy seinen Patenonkel in den Hintern treten, ganz sicher. Er betrat die Bühne und näherte sich dem Konzertflügel, allerdings warf er Senghoku einen finsteren Seitenblick zu.

Mit einem tiefen Atemzug blendete er den Saal aus, und verbeugte sich vor den Anderen, wie als sei er bei einem Wettbewerb.

Er stellte die Noten hin, die er brauchte und legte die anderen neben sich auf die Bank und setzte sich an den Flügel, und war etwas erleichtert, dass der Flügel wirklich gut gestimmt war, doch er klang nicht so klar wie der im Konzertsaal.

Die einzige Schwierigkeit die er hier hatte, war das der Klang nicht so verteilt wurde, wie im gestrigen Saal, weil die Raumakustik nicht für Musikstücke geplant wurde. Doch ein Seitenblick verriet ihm, dass er die volle Aufmerksamkeit hatte. Zudem blätterte er die Seiten selber um, und spielte konzentriert dieses Stück, auch wenn derjenige dem er dieses Stück gewidmet hatte irgendwo in den hinteren Reihen saß, er versuchte es nur für ihn zu spielen.

Durch die hohe Seitenzahl war das Stück entsprechend länger als die anderen seiner Werke.

In diesem Stück steckte sein Herz und Seele, die er in die einzelnen Noten und Töne verwandelte. Minimal schmunzelte er sogar beim Spielen, dieses Stück war voller Wärme und Zuneigung für eine einzige Person.

Als er endete herrschte einen Moment Ruhe im Saal, als irgendwer durch die Finger pfiff, und er leicht prusten musste, das konnte nur Kid gewesen sein.

Er erhob sich und verbeugte sich, als der Beifall kam. Allerdings blickte er fragend zur Schulleitung, die auf ihm zukamen.

»Und habe ich euch zu viel versprochen?«, fragte Senghoku übers Mikrofon.

»Dürfte ich ihn in den Hintern treten?«, fragte Luffy seinen Opa, der neben Luffy stand, zu spät sah Luffy das Mikrofon in Garps Hand. Seine Frage hörte man im ganzen Saal.

Senghoku trat auf ihn zu. »Willst du dich wirklich mit mir anlegen?«

Luffy grinste schief, und wich nicht zurück. »Wäre doch nichts Neues.« In diesem kurzen Moment stand er seinem Patenonkel gegenüber und nicht dem Schulleiter.

Senghoku schob und scheuchte ihn dafür mit einem finsteren Blick zurück zum Flügel. »Du musst erst noch deinen Teil erledigen…«

Moment, dürfte er seinen Patenonkel ernsthaft ärgern?, fragte er sich, weil Senghoku nicht so ernst dreinblickte, wie sonst. Leise gluckste und feixte Luffy, als er sich die anderen Noten nahm und mit den Weihnachtsliedern anfing, diese zu spielen.

 

Bereits als der Schulleiter diesen besonderen Gast ankündigte, hörte man Kid prusten, natürlich wussten zumindest zwei von ihrer Klasse, dass es Luffy sein würde, der da auf die Bühne kam. Doch als sie hörten, dass Luffy den Wettbewerb tatsächlich gewonnen hatte, fühlte Law so etwas wie stolz und grinste in sich hinein. Da wurde ihm auch klar, wo Luffy den gestrigen Tag vermutlich war, beim Finale des Wettbewerbes.

Law beobachtete, wie die anderen das Spiel von Luffy, doch Law spürte noch etwas anderes, manches klang vertraut, anderes nicht. Er bekam das Gefühl nicht los, dieses Stück schon einmal gehört zu haben. Bei einzelnen Stellen hatte er das Gefühl woanders zu sein. Und ein anderes Gefühl machte sich in ihm breit, eine angenehme Wärme bahnte sich als die Klänge ihn erreichten zu ihm, und anhand der Gesichtsausdrücke und Gestiken einiger anderer wusste er, dass Luffy nicht nur ihn mit diesem Lied erreichte, sondern alle im Saal. Wie schaffte er es alle so in den Bahn zu ziehen?, fragte er sich und lehnte sich in dem Sitz mehr zurück. Als Luffy endete war Law etwas in dem Sitz zurückgesunken und war hin und her gerissen, von irgendwoher kannte er dieses Stück doch, aber dann auch nicht. Kid saß mit den anderen eine Reihe vor ihm. Er trat leicht gegen den Sitz von Kid, der sich zu ihm drehte. »Kam dir das Stück nicht auch bekannt vor?«, fragte Law. Kid rollte mit den Augen. »Es ist das, was Luffy geschrieben hatte, als wir neben ihm saßen.« Wieso war ihm das nicht selber aufgefallen?

Die anderen hörten das und drehten sich zu den beiden. »Wie meinst du das?«, hörte er Killer fragen. Kid ignorierte die anderen, und drehte sich etwas zu ihm nach hinten. »Hast du etwa nicht gesehen, für wen dieses Stück war?«, grinste Kid fies, und drehte sich wieder herum. Law schluckte und überlegte. Da fiel ihm wieder ein, es war dieselbe Melodie gewesen, die Luffy öfter gesummt hatte, wenn sie zusammen war. Beim eislaufen, im Krankenhaus und im Zoo hatte Luffy diese Melodie gesummt, er hatte immer dieses Lied gesummt! Er fluchte leise, weil er nicht wusste, wie dieses Stück hieß, aber er wusste definitiv für wen Luffy es geschrieben hatte. Dieses Lied war eine eindeutige Liebeserklärung an ihn gewesen, und er fragte sich, wie viel Liebe Luffy ihm noch geben wollte, bis er endgültig dem Kleinen verfiel, was er doch bereits war. Er griff an sein Armband, was Luffy ihm geschenkt hatte, selbst von hier hinten konnte er das weiße Gegenstück an Luffys Handgelenk sehen. Wie oft hatte er ihm schon die Liebe gestanden? Und wie oft hatte er diese erwidert? Vielleicht sollte er sich langsam überlegen, wie er seinem Sonnenschein diese ganzen Liebeserklärungen erwidern konnte.

Dabei war er so in Gedanken, dass er dem Spiel von Luffy und diese Versionen von Weihnachtsliedern nicht ganz folgte. Er würde ja sowieso nicht mitsingen, von den Älteren sang keiner mit. Law schmunzelte in sich hinein, als er hörte, wie die anderen tuschelten und fragten, ob Luffy noch etwas anderes spielen könnte, und zwar keine Weihnachtslieder.

Sprint

• Kapitel Dreiunddreißig •

 

Luffy hatte endlich seinen Teil dieser Abmachung erfüllt, und räumte die Noten zusammen, passte aber auf, dass er das eine Stück nicht mit den anderen vermischte.

Garp betrat die Bühne. »Ach ja Luffy,… mein lieber kleiner süßer Luffy.«

Luffy tötete Garp mit Blicken, weil der so peinlich war, aber ihm zu grinste. »Ich habe deine Geschenke mal nicht eingepackt…«, dabei deutete Garp nach hinten in die linke Ecke der Bühne und Luffy folgte der gedeuteten Richtung und sah wer dort stand und ihm entgegengrinste.

Er ließ die Noten liegen und rannte auf die beiden Personen zu, die dort standen und sprang im hohen Bogen und Schwung in deren Arme, die ihn auffingen. Er klammerte sich an den Schwarzhaarigen und schluchzte vor Freude auf. »Ace! Sabo!«, er drückte beiden Küsse auf die Wangen und hörte, wie die über ihn lachten. »Da kam ein Brüderchen geflogen.«, lachte Ace, und reichte Luffy zu Sabo weiter, den Luffy erst recht loslassen wollte. »Hey Luffy.«, grinste Sabo ihm entgegen und drückte dem Kleinen einen Kuss auf die Schläfe. Er schluchzte auf, und verbarg sein Gesicht in der Halsbeuge von Sabo. Viel zu lange war er von seinen Brüdern getrennt gewesen. »Ich habe euch so vermisst.«

Ace grinste schief und blickte zu Sabo, der dem anderen zunickte. »Hey Gramps, wir gehen dann mal und nehmen Luffy mit.«, rief Ace Garp zu, denen er kopfschüttelnd nachsah.

»Jungs, lasst euren kleinen Bruder leben…«, Garp wusste wie vernarrt die Älteren in ihren kleinen Bruder waren. Sabo grinste und trug sein kleines Klammeräffchen Brüderchen hinter die Bühne.

 

Nun war Law wie die anderen verwirrt, als er das eben beobachtet hatte. Luffy hatte keine Sekunde gezögert und war in die Arme des Blonden und des Schwarzhaarigen gesprungen und dann klammerte der Kleine sich an die. Wer waren die beiden?

»Hey Eus kennst du die beiden?«

»Nicht wirklich. Nur das es Luffys Brüder sind

Seine Brüder?, dachte Law, und erinnerte sich wie Luffy im Krankenhaus öfter von seinen Älteren Brüdern erzählt hatte, jene Brüder, die viel zu weit an einer Universität studierten. Jene die seinen Freund einfach wegtrugen.

Er stand auf und ging irgendwie in die Richtung, um hinter die Bühne zu kommen.

»Ob er den Kleinen von denen zurückbekommt ist allerdings fraglich.«, meinte Kid, der Law nachsah.

 

Im Backstagebereich des Saals klammerte Luffy immer noch an Sabo und weigerte sich diesen loszulassen. »Luffy, was ist denn los?«, fragte Sabo vorsichtig, und strich über seinen Kopf. Ace stand neben den beiden und sah skeptisch dieses Stirnband an. Luffy blickte mit Tränen in den Augen seine Brüder an. »N-Nicht.«, bat er Ace leise, der ihm das Stirnband vom Kopf nahm. Die beiden starrten auf seine Wunden, die langsam zu Narben wurden. Ace strich zögernd und vorsichtig über die Stellen. Luffy sah, wie wütend sein großer Bruder wurde, und auch wie Sabo wütend wurde, aber es nicht so deutlich zeigte. »Wer hat meinem kleinen Bruder so zugerichtet?«, wollte Ace wissen.

»Ace. Lass ihn es erzählen.«, bat Sabo, der Luffy ansah, seine Tränen waren keine Freudentränen mehr, weil er seine Brüder wiedersah. Er brauchte seine Brüder, er lehnte den Kopf gegen Sabos Schulter und schluchzte auf. »Luf…«, Sabo lehnte sich an eine Kiste und setzte sich mit Luffy in den Armen dahin. Ganz langsam erzählte der Jüngere seinen Brüdern, was so passiert war.

Luffy war noch gar nicht so weit, als die drei jemanden auf sie zukommen sahen.

Doch anders, wie sonst blickte derjenige ziemlich finster die anderen beiden an.

»Wer bist du denn?«, fragte Ace, der sich vor Luffy stellte, der sich von Sabo löste und dann die Hand von Ace nahm, um seinen Bruder zurückzuhalten.

»Hast du meinem kleinen Bruder das angetan?«, fragte Ace Law, der den Anderen finster anblickte.

Luffy kannte seinen Bruder, und stellte sich vor Ace, der bereits dabei war Law zu schlagen.

»Ace, Nein! Hör auf!«, Luffy schloss die Augen, bereit dazu die Faust seines Bruders einzustecken…

»Man Ace, kannst du nicht einmal nachdenken, bevor du zuschlagen willst?«

Da sah Luffy das Sabo Ace zurückgehalten hatte. Schon immer, war Sabo eher der Ruhigere von den beiden gewesen. Luffy atmete zittrig ein, und lehnte sich an Law in seinem Rücken, der den Arm um ihn legte. So wollte er nicht, dass seine Brüder und sein Freund sich kennenlernten, indem sie sich prügelten. Luffy hörte Ace knurren und sah den musternden Blick, so leicht würde Ace nicht lockerlassen. Vielleicht war er sogar sturer als Luffy selbst, aber er würde nicht zulassen, dass sein Bruder seinen Freund verletzte. Luffy hörte, wie Sabo seufzte und den Kopf hängen ließ, was meistens kein gutes Zeichen war. »Jetzt kommt mal wieder runter.«, dabei zog er Ace ein wenig mehr von Luffy und Law weg. Dann drehte sich Sabo zu ihnen, und Luffy war nervös, er hielt Laws Hand, und dessen Arm lag noch immer um seinen Bauch.

Sabo musterte ihn ein wenig. »Ist er derjenige, den du so magst?«, fragte Sabo mit einem leichten Schmunzeln. Luffy nickte nur und blickte verlegen weg. Damals hatte er sich jemanden anvertrauen wollen, und dieser Jemand war Sabo, dem er von Anfang an von seiner Schwärmerei erzählte und der auch wusste, dass er in diese Person verliebt war. Sabo war der ruhige große Bruder, und Ace derjenige der jeden verprügeln würde, der es wagte seinem kleinen Bruder wehzutun. Aus dem Grund hatte sich Luffy eher Sabo als Ace anvertraut, obwohl Ace wohl mehr für Luffy tat. Das Schmunzeln von Sabo wurde breiter, und er kam näher auf Luffy und Law zu.

»Da wir dich nicht kennen, würde ich mich einfach mal vorstellen.«, fing Sabo an, der die Hand ausstreckte. »Ich bin Sabo, der ältere Bruder von Luffy. Na ja, eigentlich bin ich sein Adoptivbruder, aber egal.«

Luffy sah, wie Law sich weigerte sich vorzustellen, der Arm um ihn drückte ihn mehr nach hinten. »Was ist los?«, fragte er leise seinen Freund, so kannte er ihn nicht.

Luffy fragte sich wirklich, wieso Law so seltsam gerade war, als würde er nicht wollen, dass er bei seinen Brüdern war. Widerwillig nahm Law die Hand von Sabo, und stellte sich vor. »Trafalgar Law.«, meinte er nur.

Luffy versuchte dann das Eis bei Ace zu brechen, der immer noch finster zu Law starrte. »Ace?«, er neigte den Kopf, und bekam erst einmal das Stirnband von Ace wieder. »Und du hast meinem kleinen Bruder wirklich nicht wehgetan?«, hakte Ace nach.

Luffy murrte seinen großen Bruder an. »So etwas würde Law nie tun!«

Ace verwuschelte ihm die Haare, und schmunzelte dabei, bis er leise jammerte. »Aua… sei nicht so grob zu mir.«, schmollte Luffy dem Größeren entgegen, und hielt sich den Kopf, der anfing zu schmerzen. »Man eh, hat Opa dir nicht gesagt, dass du noch vorsichtig sein sollst?«

Sein Kopf war immerhin noch sein Hauptproblem, der sich von den Verletzungen erholen musste, wie auch die Schmerzen, die er noch hatte.

»Ach, so kaputt siehst du gar nicht aus, Brüderchen.«, meinte Ace.

Law knurrte in seinem Rücken und zog ihn von Ace weg. »Law?«, fragte er nur, als der seinen Kopf vorsichtig abtastete und er dennoch zusammenzuckte. »Wäre der nicht dein Bruder würde ich ihm eine reinhauen.«, knurrte Law mit einem wütenden Seitenblick zu Ace.

Luffy blickte Law erschrocken an, der Schmerz schwand etwas durch die warme Berührung, aber dieser wütende Ausdruck in Laws Augen machte ihn nervös.

Mit einem tiefen Atemzug lehnte sich Luffy gegen Law und umarmte diesen richtig.

»Habe ich irgendwas verpasst, oder wieso umarmt Luffy diesen Typen so?«, fragte Ace, und Luffy drehte den Kopf zu seinen Brüdern. Sabo kratzte sich im Nacken, und kam auf Ace zu.

»Das liegt daran, dass unser süßer kleiner Bruder in Ihn da verliebt ist.«

Der Blick von Ace als dem klar wurde, was der Blonde da gerade gesagt hatte, war unbezahlbar. Als wäre Ace gegen irgendwas geknallt oder jemand hätte ihm sein Lieblingsessen vor der Nase weggeschnappt, oder beides gleichzeitig. »A-Aber Luffy ist doch ein Junge…«, stammelte Ace verwirrt.

Luffy rollte mit den Augen und lehnte sich gegen Law, manchmal war der Älteste der Brüder auch irgendwie der Dümmste und checkte es nicht. Dafür amüsierte sich Sabo über den Anderen, und lachte Ace aus, weil der nie etwas davon gewusst hatte.

In der nächsten Sekunde spürte Luffy wie der Schmerz in seinem Kopf ihn ins Taumeln brachte und Law ihn richtig festhielt. »Luffy!«

Der Druck in seinem Kopf nahm zu, und seine Sicht verschwamm. Versuchsweise hielt er sich den Kopf und kniff die Augen zu. Es half nicht. »Ich muss schnell die Tabletten nehmen…«, würgte er hervor, er drückte so fest wie er konnte gegen seinen Kopf, er hatte das Gefühl, dass sein Kopf explodieren würde.

»Wo hast du die? Hast du die bei dir?«, fragte Law ihn, der ihn vorsichtshalber auf den Boden setzen ließ. Luffy griff sich in die Hosentasche, als er merkte, dass er eine andere Hose ja trug. »In meiner linken Hosentasche… im Sekretariat…«

Luffy bemerkte seine Brüder, die auf ihm zukamen, und sich neben ihn knieten.

»Luffy?«

»Was ist denn auf einmal mit dir los?«

Die Stimmen klangen in seinen Ohren anders, zu tief und zu hoch.

Luffy versuchte nicht zusammenzuklappen, als Law ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. »Passt auf, dass er nicht zusammenklappt… schon gar nicht bewusstlos wird!« Luffy sah nur, wie sein Freund losrannte, und er nur leise seufzen konnte. Luffy lehnte sich an Sabo, der ihn stützte und festhielt.

»Scheiße, Luffy. Ich… es tut mir leid. Ich dachte Gramps übertreibe.«

Luffy schlug kraftlos gegen Ace Arm. »Doofer großer Bruder.«, schmunzelte Luffy schwach. Ihm wurde langsam kalt, wie immer, wenn die Kopfschmerzen zunahmen.

»Luffy? Hey nicht bewusstlos werden!«, Sabo strich ihm über die Wangen. »Du bist ja eiskalt.«

Er konnte die Angst in den Augen seiner Brüder sehen. »Ich hoffe das dein Freund schnell ist.«, meinte Ace nur.

 

Die anderen sahen dafür, wie Law über die Bühne rannte und irgendwas zu Garp sagte, als der diesem etwas reichte. Im nächsten Moment rannte Law nicht nur über die Bühne, sondern sprang auch von dieser und rannte aus dem Saal.

Kid fluchte, als er sah, wie Garp hinter die Bühne verschwand. »Ich bin mal kurz weg.«, meinte Kid nur zu seinen Freunden, und ging selber in den Backstagebereich der Bühne.

Er hörte Garp bereits mit Ace schimpfen und beobachtete sogar, wie der dem Jungen eine knallte. Kid schluckte, irgendwas stimmte nicht. Und zwar so gar nicht. Garp zeigte nie Emotionen, und dann sah Kid auch, wie Luffy in den Armen des Blonden lag.

»Lu!«, rief er dem Kleinen zu und ging auf seinen besten Freund zu, doch er wurde grimmig von Ace angesehen. »Du! Bleib weg von meinem Bruder!«

Luffy blickte etwas auf. »Ace… Kiddo war es nicht.«, hörte Kid leise von Luffy. Da sah er, dass Luffy zitterte. Ihm war es egal, dass die Brüder von Luffy ihn nicht leiden konnten, er ging zu Luffy und strich dem über die kalte Wange. »Lu… was… wieso geht es dir so mies?«, Mies war noch unterdrücken, er sah wie dreckig es Luffy ging.

Garp seufzte neben den Jüngeren. »Und deshalb solltet ihr noch Rücksicht auf Luffy nehmen. Er durfte zwar das Krankenhaus verlassen, aber er steht unter Beobachtung und ist noch immer in Behandlung.«, erzählte Garp.

»Garp, was ist mit Luffy? Bitte sage es uns. Er… ich habe Angst um meinen Bruder.«, bat Sabo, der den Erwachsenen geknickt ansah und Luffy an sich drückte.

»Opa… erzähle es ihnen… sie sollen es wissen… auch Kiddo.«, brachte Luffy hervor, der immer mehr Mühe hatte bei Bewusstsein zu bleiben.

Kid strich vorsichtig über Luffys Nähte und Ohr. »Wieso hast du mir nur nichts erzählt?«, wollte er von dem Kleinen wissen, und setzte sich richtig neben den Kleinen.

Garp sah die drei und seinen Enkel an. »Luffy ist noch instabil, nicht nur wegen seiner neuen Belastungsstörung, sondern wegen den Kopfverletzungen, die er erlitten hatte, als diese Irren ihn verletzten.« Kid blickte zu Garp, der die Faust ballte. »Er muss noch Tabletten nehmen, damit der Druck in seinem Kopf nicht zu groß wird, und die Hirnverletzungen ihn nicht…«

Kid sprang auf und rüttelte an Garps Schultern. »Sagen sie mir jetzt nicht, das Luffy sterben könnte!«, er atmete wütend ein und aus, und blickte auf Luffy, der ihn doch wirklich festhielt. »Ich sterbe schon nicht, Kiddo. Aber mein Kopf tut echt scheiß dolle weh.«, nuschelte Luffy.

»Ich hoffe Law findet deine Tabletten bevor du noch das Bewusstsein verlierst.«, meinte Garp.

Spaß?!

• Kapitel Vierunddreißig •

 

Wie aufs Stichwort kehrte Law keuchend und atemlos zurück, und kam auf die anderen zu.

»Hast du die Tabletten gefunden?«, fragte Garp sofort, und Law hielt diese in der Hand, zusammen mit einer Wasserflasche. »War er bewusstlos?«, fragte Law, und die anderen schüttelten den Kopf.

»Ein Glück.«, seufzte Law, und sah wie Luffy ihn leicht an schmunzelte. »Hey Traffy.«, doch die Stimme von Luffy klang schwach und leise, er sah, dass Luffy kämpfte bei Bewusstsein zu bleiben. Wenig erleichtert ließ sich Law neben dem Blonden sinken und reichte Luffy die Tabletten. »Nimm die ersten beiden zusammen, sonst reicht das Wasser womöglich nicht.«, meinte Law zu Luffy, doch der zwang sich alle drei Tabletten zusammen hinunter, und trank die Flasche Wasser fast leer. Etwas verschluckte sich Luffy und hustete, aber die Tabletten waren weg. »Die erste Hürde wäre geschafft…«, hustete Luffy, der aber wusste, was in den nächsten Minuten passieren würde. »Denk bloß nicht, dass ich dich jetzt hier liegen lasse.«, sanft strich Law über Luffys Gesicht, der noch immer an Sabo gelehnt war.

»Was meint Luffy mit Hürde?«, wollte Sabo wissen.

»Luffy wird gleich einschlafen, zwar wirken die Tabletten recht schnell, aber die eine bewirkt das er kurz nach der Einnahme einschläft.«, erklärte Law so ruhig wie möglich. Er erlaubte sich erst durchzuatmen als Luffy in Sabos Armen leise schnarchte. »Verflucht war das knapp.«, fluchte Law, der an die dunklen Stoffe und Scheinwerfer über sich blickte.

»Du hast es die ganze Zeit gewusst, dass Luffy diese Kopfverletzung hat?«, knurrte Kid Law entgegen und packte den am Kragen. »Vertraust du mir so wenig?« Kid wollte den anderen schlagen. »Luffy wollte dir diese Last nicht antun. Es war seine Entscheidung es dir nicht zu sagen.«, erzählte Law ruhiger und löste sich aus dem Griff von Kid.

Sabo spürte dafür, wie Luffy wieder wärmer wurde und auch nicht mehr so blass war, wie eben.

»Wie lange schläft er jetzt?«, fragte der Blonde. »Etwa eine halbe Stunde.«, meinte Garp dann, der ebenfalls erleichtert war. Garp wusste, was passiert wäre, wenn Luffy bewusstlos geworden wäre, und daran wollte Garp nicht einmal denken. Garp schubste Ace zur Seite. »Sei gefälligst mal sanfter zu deinem kleinen Bruder!«, schimpfte Garp mit dem Ältesten Enkel.

Sabo strich über Luffys schlafendes Gesicht, und musste etwas schmunzeln. »Er hat sich zumindest in der Hinsicht nicht geändert. Er hält einen immer noch auf Trab und stellt Dinge an, wo man fast selber einen Herzkasper kriegt.«

»Alter Sabo, das ist nicht witzig!«, knurrte Ace den Anderen an, ging aber auf die andere Seite und lehnte sich an seine Brüder, und ließ den Kopf hängen.

Sabo lehnte sich stärker an Ace Rücken und schmunzelte etwas.

Garp ließ einen tiefen Seufzer los und rieb sich den Kopf. »Unruhestifter seit er ein Baby ist. Ich kriege noch graue Haare wegen ihm.«

»Gramps… du hast bereits mehrere graue Haare.«

»Und ihr zwei seid nicht so unschuldig daran!«, grummelte Garp, der sich über die Drei beugte.

Die beiden Älteren Brüder grinsten Garp entgegen, sie wussten selber, was für Rabauken sie als Kinder waren.

»Passt einen Moment auf Luffy auf, und passt vor allem auf, dass die zwei da sich nicht prügeln, sonst kippt Luffy um.« Noch mehr Stress brauchte Garp auch nicht.

»Seit wann ist zwischen Kid und Luffy eigentlich alles wieder in Ordnung?«, fragte Sabo, der zum Rotschopf blickte.

»Klärt das untereinander, ich muss wieder vor, bevor Senghoku noch denkt, dass was wirklich Schlimmes passiert wäre… ach ja Law, meine Schlüssel bitte.«

Widerstandslos gab Law die Schlüssel der Schule an Garp zurück. Kaum war Garp weg, ließ sich Law richtig auf den Boden fallen.

»Also… Law, richtig? Du magst also meinen kleinen Bruder?«, fragte Ace dann irgendwann.

»Sorry, aber ich gebe ihn nicht mehr zurück.«, meinte Law nur, der den Kopf zur Seite drehte. »Halte Luffy besser fest, er wird gleich unruhiger schlafen…«, warnte Law den Blonden, der auf Luffy sah. Eine Minute später warf Luffy den Kopf hin und her und verzog das Gesicht, und fiel dabei fast aus Sabos Armen. Sabo war nicht der Einzige, der Law fragend ansah. »Woher wusstest du das?«

»Erfahrung?«, mutmaßte Law einfach, er hatte schließlich lang genug mitbekommen, wie Luffy bei diesem Nickerchen schlief, und wenn er nicht in seiner Nähe war, schlief Luffy sogar noch unruhiger. Nur wusste er auch, dass die nächsten Minuten die anstrengendsten waren, so setzte er sich auf und nahm Luffy aus den Armen seines Bruders und hielt ihn in seinen. Kaum in Laws Armen schlief Luffy ruhiger, und warf weniger den Kopf hin und her. »Die Alpträume kann ich ihm nur nicht nehmen.«, meinte Law, als Luffy dafür leise wimmerte und immer wieder zusammenzuckte.

»Wie lange bist du mit ihm schon zusammen?«, wollte dann Sabo von Law wissen.

Law überlegte ein wenig, und tat so, als müsste er wirklich überlegen. »Offiziell oder Inoffiziell?«, fragte er dann. Sabo blickte zur Seite zu Ace, der die Fingerknöchel knacken ließ.

»Tze. Du wärst ihm nie begegnet, wenn ich euch nicht indirekt verkuppelt hätte.«, murrte Kid, den Law skeptisch ansah. »Eus, du hast ja keine Ahnung.«

»Du vergisst das ich Luffy von uns allen hier am längsten kenne.«

»Okay, dann stelle ich dir mal ein paar Fragen…«, meinte Law herausfordernd zum Rotschopf.

Die beiden stellten sich gegenseitig banale Fragen zu Luffy, und irgendwann bekam sogar Luffy selber die Fragen und Antworten der beiden mit, und versuchte nicht zu lachen. Nur kringelte sich Luffy irgendwann vor Lachen, weil er es einfach zu lustig fand, mit welchen Dingen die zwei sich plagten und um ihn wetteiferten, wer ihn besser kannte.

Sabo und Ace wollten ihn von den beiden wegholen, aber die Anderen ließen sie nicht in seine Nähe.

»Okay, Lieblingsstellung, mal sehen ob du die auch weißt?«, warf Law dann einfach in den Raum, und Luffy brach endgültig weg vor Lachen, und lag quer über Law, der ihn festhielt, während Kid rot anlief und die Hand ballte.

»Alter das er dich flachlegt, weiß ich auch!«

Ace schnappte sich Luffy und trug den von diesen beiden Irren Teenagern weg. »Spinnt ihr? Mein kleiner Bruder legt hier niemanden flach, der ist viel zu naiv und unschuldig dafür.«

Sabo prustete und hielt sich den Mund zu, nicht nur über die Blicke, sondern auch weil Luffy einen skeptischen Blick Ace zu warf. Wenn du wüsstest, dachte Luffy nur.

»Ace… lauf. Ich versuche die zwei… aufzuhalten…«

Nur blinzelte Sabo Ace hinterher, der einen Frühstart hinlegte und Luffy einfach mitnahm, und losrannte. Dadurch das Law und Kid auf dem Boden saßen bekam der Ältere einen Vorsprung, und Sabo sah den beiden nach, wie die Ace verfolgten. »Oh man, das kann doch nur schiefgehen.«, seufzte Sabo, der dann allein dort stand.

Das Problem was Ace nur hatte war, er kannte diese Schule nicht. Er und Sabo gingen auf dieselbe Schule, an der Luffy zuvor war, bis er die Schule wechselte.

»Ace… bleib stehen, bitte.«

»Und dich diesen Verrückten überlassen, niemals.«, Ace küsste Luffys Stirn und schaute, wohin er Luffy bringen konnte. Luffy seufzte leicht. »Ace. Tue das nicht. Du kennst weder Law noch Kid.«, oder das was die erst durchgemacht hatten. »Lass mich runter, ich will meinen Freunden keine Sorgen bereiten.«

»Tze. Nur mal so, ich bin dein großer Bruder, ich darf das, und wenn ich mich nachher mit denen prügeln muss.«, das Ace dabei grinste beunruhigte Luffy. Er kam nicht durch den Dickschädel von Ace, der ihn irgendwohin trug und dann in einen kleinen Raum ging, der nicht abgeschlossen war. Luffy kannte den Raum. Es war das Lager, in dem die Kostüme für Theaterstücke und die Requisiten aufbewahrt wurden.

»Ace, hör auf, bitte.«, bat Luffy erneut, und wurde von Ace irgendwo abgesetzt, er spürte wie sein Handy vibrierte. Er sah wer ihn anrief, und sein Herz schmerzte, er ging ans Telefonat, als Ace ihm das Handy wegnahm. »Ace lass das endlich! Das ist weder witzig noch sonst etwas!«, meinte Luffy zu seinem älteren Bruder, der den Arm wegstreckte, sodass er nicht an sein Handy kam. »Och die verkraften das schon.«, meinte Ace grinsend. Für Ace war es Spaß die Jüngeren zu ärgern, aber nicht für Luffy. Luffy reichte es, und er ohrfeigte seinen großen Bruder, den er über alles liebte, aber der ging zu weit. »Ace. Ich wurde erst entführt und verletzt, denkst du wirklich ich will meinen Freunden, meinem Freund das wieder antun. Gib mir mein Handy zurück. Sofort!«, ihm standen Tränen in den Augen, weil es ihm selber wehtat. Ace starrte ihn an, und war sprachlos. Luffy schlug seine Brüder nie, weder als sie Kinder waren, noch sonst irgendwann. Ihm liefen ein paar Tränen die Wangen hinab, und er nahm sich sein Handy von Ace und ging aus dem Raum, und wischte sich übers Gesicht. Zum ersten Mal seit er Ace kannte, hasste er seinen Bruder, weil er ihm so etwas angetan hatte. Er hielt sich das Handy ans Ohr. »Traffy. Ich bin beim Lager für die Kostüme.«, sagte er nur und hörte wenig später neben sich Schritte, und legte auf.

Schweigend ließ er sich von Law nicht nur umarmen, sondern auch hochheben. »Tut mir leid, dass er so doof sein kann.«, entschuldigte er sich für seinen Bruder bei seinem Freund an dessen Halsbeuge.

Law trug ihn in eine ruhige und dunkle Ecke, wo ein bodenlanger schwarzer Vorhang die beiden abschirmte. »Du hast ihn geschlagen?«, fragte Law leise, und Luffy nickte. Luffy sah auf. »Wieso hast du auch diese Frage gestellt?«, schließlich ging diese Sache nur die beiden etwas an, und nicht Kid oder seinen Brüdern. »Für meine Brüder bin ich vielleicht zwölf oder vierzehn. Die sehen mich als Kind und behandeln mich oft auch wie eins.«

Law lehnte sich an die Wand hinter sich, und schmunzelte ihm entgegen. »Ich weiß das du kein Kind bist, sondern mein Ein und Alles.«

Luffy spürte wie warm ihm wurde und er sich etwas verlegen gegen Law lehnte. »Wechsele nicht einfach das Thema.« Wie leicht Law ihn durcheinander bringen konnte mit diesem Satz, war ein wenig unheimlich und dennoch freute er sich darüber und schmunzelte in die Halsbeuge seines Freundes. »Dein Ein und Alles also, verstehe.«, schmunzelte er und küsste Laws Hals einfach.

»Friss mich nur nicht gleich.«, hörte er Law grinsend sagen.

Sein Herzschlag verriet ihn doch sowieso und er sah auf, und war froh das Law ihm entgegenkam, und er die Arme um den Nacken von Law legen konnte und das tun konnte, was er wirklich vorgehabt hatte, seinen Freund küssen. Dieses Mal war Luffy nicht zurückhaltend und wurde im Kuss von Law an die Wand gedrückt, bis sie sich irgendwann doch lösen mussten. »Jetzt geht es mir wieder gut.«, schmunzelte Luffy gegen Laws Lippen. »Wie lange können wir hier unentdeckt bleiben?«, fragte Law ihn hingegen, und er sah dieses Grinsen von Law, was ihn glucksen ließ. »Eine Weile?«, schätzte Luffy. Die Weihnachtsfeier und die Stimmen, die schiefen Gesänge der Schüler konnte er noch immer hören. So schnell würde keiner hier hinten, hinter der Bühne zwei Teenager vermuten oder finden.

»Hey, ich weiß das ich dir das echt zu selten vielleicht sage, aber… ich liebe dich.«, sagte Law zu ihm, und Luffy zog ihn näher zu sich heran. »Ich dich auch, und zwar immer zweimal mehr wie du.«

Law prustete leise in seine Halsbeuge. »Das ist jetzt fies von dir.«

»Ich weiß.«, schmunzelte Luffy und küsste Law einfach auf die Wangen, Stirn und schließlich wieder auf die Lippen.

Luffy zog Law mehr an sich heran, und spürte wie warm Law war und wie beide etwas anderes vorhatten, aber sich gezwungen sahen sich zurückzuhalten.

Leise und genüsslich stöhnte Luffy während des Kusses, und biss in Laws Zunge, der ihn leicht anknurrte. »Bevor ich hier gleich noch über dich herfalle, du frecher Kerl.«, knurrte Law ihm entgegen, was Luffy grinsen ließ. »Wieso hast du mir dieses Lied verheimlicht?«

Flüchtig blickte Luffy zur Seite an Law vorbei und spielte mit dessen Haaren. »Ich hatte gehofft, dass das Finale an einem Wochenende stattfindet, da hätte ich es dir vorgespielt, und auch nur dich mitgenommen.«, gestand er und sah den Blick von Law, bevor dieser seufzte, und ihn etwas anders festhielt, sodass Luffy etwas höher war. »Wie oft willst mir noch deine Liebe gestehen? Und jetzt auch noch vor der gesamten Schule?«

»Weil es meinetwegen jeder wissen soll. Ich will es nicht mehr verheimlichen. Hätten wir direkt mit offenen Karten gespielt, dann wäre so vieles vielleicht gar nicht passiert.«, er wusste es zwar nicht, aber vielleicht wäre er dann nicht von Drake und Basil ins Visier genommen worden, wenn er direkt gezeigt hätte, dass er mit Law zusammen war, und nie etwas mit Kid hatte.

Law lenkte ihn und seine Gedanken ab, indem er von seinem Freund nicht irgendwie geküsst wurde, sondern auf die Art und Weise, wo er in den Armen von Law fast dahinschmolz und sich luftringend von Law lösen musste. Ihm war etwas schwindelig und zudem spürte er auch, wie sein Körper darauf reagiert hatte. Er verbarg sein Gesicht an Laws Hals und biss diesen ein wenig und verpasste diesem einen fiesen Knutschfleck. »Soll ich etwa die Beherrschung verlieren, Süßer?«

Luffy blickte Law an, und sah den wissenden Blick. »Es war sicher nicht von mir geplant, dich hier…«, Law unterbrach ihn und Luffy hielt sich einfach an Law fest, und schluckte und biss sich auf die Lippen, bis Law ihn wieder küsste. »Versuch nicht zu laut zu sein.«, flüsterte Law ihm zu, bevor sie sich sehr nahe waren, und es schafften unbemerkt dabei zu bleiben.

Niemand hatte hinter der Bühne des Theatersaals die beiden bemerkt, geschweige denn vermisst.

Danach verschwanden die beiden in den normalen Schulgang, vor allem um die kleinen Spuren zu beseitigen. Luffy stand am Waschbecken und versuchte ein wenig sich und sein Hemd sauberzumachen. »Erinnere mich daran, das nicht zu machen, wenn ich meine Wettbewerbsklamotten trage.«, grummelte er und sah, wie der Verursacher schmunzelnd am Türrahmen lehnte, während er etwas fror, in diesen Toilettenräumen ging die Heizung wohl nicht.

Im Augenwinkel sah er, wie Law sich den Hoodie auszog und ihm überzog. »Ich entschuldige mich nicht dafür, das getan zu haben.«

Luffy kuschelte sich in den Hoodie, der ihm viel zu groß war, aber ihm war nicht mehr kalt.

»Na wenigstens trägst du noch ein Shirt, sonst würde es ja richtig auffallen.«

Er beobachtete dann, wie Law sein Hemd auswusch, und versuchte auszuringen, aber es tropfte dennoch. »Wieso sind die Heizungen hier eigentlich dauernd kaputt?«, murrte Law, der noch einmal das Hemd ausringte. Luffy verkroch sein Gesicht schmunzelnd im Hoodie und umarmte dann Law einfach. »Wenn Opa das rauskriegt, bringt der dich um.«

Sie haben sich beide gegen den Willen des Konrektors gestellt und genau das getan, was Garp ihnen verboten hatte.

Law rollte mit den Augen und drehte sich richtig zu Luffy. »Wenigstens geht es dir wieder gut, mein Sonnenschein.«, Law drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Wo ist eigentlich dein Stirnband?«, fragte er ihn dann und Luffy bemerkte es auch, aber hier hatte er es definitiv nicht dabei. »Mist, das muss noch hinter der Bühne liegen.«, vorsichtig griff er an sein linkes Ohr. Im Moment schmerzte es nicht und er hatte nicht wie vorhin diese Geräusch- und Hörschwankungen, aber er sollte es dennoch abdecken.

Zu allen Überfluss vibrierte sein Handy, und er öffnete den privaten Chat mit Sabo „Wo bist du? Ace macht sich Sorgen.“ Leise seufzte Luffy und sah zu Law auf. »Ace macht sich Sorgen, wieso denkt er manchmal nicht nach?« Gut, er dachte manchmal auch nicht wirklich nach, aber bei solchen Dingen war er durch den Unfall vorsichtiger geworden und riskierte nicht gleich alles.

Er war hin und her gerissen seinen Brüdern zu schreiben, wo er war. Dann bekam er eine weitere Nachricht, allerdings von Kid. „Ihr solltet langsam mal zurückkommen, sonst kriegt ihr beide Ärger mit der Schulleitung!!“

»Wir sollten zurückgehen.«, meinte Luffy und sah, dass Law die Nachrichten zwischen ihm und Kid las. Und er gluckste über den fragenden und finsteren Blick von Law. »Süßer! Was schreibst du mit dem bitte?«

Luffy sperrte sein Handy und wich lachend nach hinten. »Das sind doch nur Nachrichten zwischen Freunden.«, schließlich war ihr eigener Chatverlauf viel schlimmer, dass wusste Luffy. Er hob die Hände und stand dann mit dem Rücken an der Fliesenwand, und stand seinem Freund gegenüber. »Wen hast du lieber…«

»Dich! Meinen Traffy.«, antwortete Luffy ohne nachzudenken und grinste, dabei verkroch er sich regelrecht im Hoodie von Law, dem er gerade nicht aus Angst, sondern aus Spaß auswich. »Wie sehr?«, fragte Law nur, der den Hoodie sanft nach unten zog. Luffy legte die Arme um Laws Nacken und Rücken. »Lass mich überlegen.«, grinste er und schmunzelte. »Einmal um die Galaxie und zurück und paar Sterne weiter…«

Er hörte Law prusten und glucksen. »Übertreibe mal nicht, Süßer.«

»Du weißt doch sowieso, dass ich nur dich liebe oder? Wieso lässt du dich von Kiddo immer so ärgern?«

»Der ist eine Nervensäge. Der sollte echt mal mehr mit seinem eigenen Freund unternehmen oder anstellen.«

Luffy gluckste nun selber und lenkte Law für einen Moment ab und löste sich sanft von dem. Flüchtig küsste er seinen Freund noch einmal bevor er in Richtung Tür und Schulflur rannte. »Ich gehe schon mal und warte auf dich, Mondlicht.«

Keine zehn Sekunden später war Law neben ihm, und sie gingen zum Theatersaal, aus dem immer noch Klaviertöne und auch Stimmen zu hören waren. »Wie viele Weihnachtslieder gibt es bitte?«, fragte er verwundert. Luffy drückte die schwere Tür auf und schlüpfte den Gang nach unten, irgendwo saß schließlich seine Klasse, und tatsächlich haben seine Freunde einen Platz freigelassen, sodass er sich neben Zoro und Sanji setzen konnte. Der Seitenblick seiner Klasse sagte vieles aus. »Du bist uns einige Antworten schuldig, Lu.«, grummelte Zoro mit verschränkten Armen neben ihm. »Was habe ich verpasst?«, fragte er dann. Seine Freunde gaben ihm eine Kurzfassung über das, was sie mitbekamen. Das Drama hinter der Bühne bekamen die wenigstens mit. Doch dann bemerkte er den Blick von Sanji, der seinen Kopf oder mehr die Wunden sah. »Luffy. Diese Wunden…«, fing Sanji an. Er setzte sich die Kapuze vom Hoodie auf, keiner seiner Freunde trug ein Stirnband.

»Lu!«, rief Kid ihm dann zu, der ihm sein eigenes Stirnband zuwarf. »Aber das ist deins.«

Zudem sahen die anderen so auch die Narben von Kid. »Du weißt das ich dich nie wieder hängen lasse, also setz es schon auf.«, damit ging Kid zurück zu seiner eigenen Klasse, und Luffy seufzte leise, zog die Kapuze hinunter und setze sich das Stirnband von Kid auf. Jetzt trug er doch wirklich etwas von Kid und etwas von Law. Bei diesem Gedanken wurde ihm warm als er schmunzeln musste.

»Seine Narben sehen echt übel aus.«, merkte Zoro an. Luffy lehnte sich nach hinten und starrte an die hohe Decke und der Beleuchtung. »Er hat mich damals gerettet und beschützt.«, erzählte er.

»Du hast es zwar erzählt, aber ich kann es immer noch nicht glauben, dass du und Eustass Kid wirklich befreundet seid, ich meine der ist doch der schlimmste Schüler an der Schule.«

»Das dachte ich früher auch, bis ich feststellen musste, dass zwei andere viel schlimmer als Kiddo sind.«

Er rutschte im Sitz etwas nach unten und lehnte den Kopf leicht gegen Zoro’ Schulter. Für einen kurzen Moment wollte er die Augen schließen, als sein anderes Problem ihn wegnicken ließ. Zoro und Sanji blickten zu Luffy, der die nächsten Minuten nicht ansprechbar war. So bekam er nicht einmal mit, wie Senghoku selber zu der Reihe kam, wo er saß. »Diese Schlafmütze…«, seufzte Senghoku leise. Die Freunde und Klassenkameraden von Luffy fragten sich, wieso der Schulleiter für einen Moment geradezu freundlich zu Luffy war. »Gebt Luffy bitte die Noten, wenn er wieder wach wird.«, dabei reichte Senghoku die besagten Noten an Sanji, der diese annahm und erst einmal sah, wie viele Seiten das waren. »Irre, und das hat Luffy selber geschrieben?«, der Blonde blickte zu seinem schlafenden Kumpel, und reichte Zoro die Noten. »Widmung für Traffy…«, der andere warf einen Seitenblick zum Blonden und beide sahen auf Luffy. »Er ist uns wirklich einige Antworten schuldig.«

Wunsch-konzert

• Kapitel Fünfunddreißig •

 

Dafür amüsierten sich Laws Freunde und Klassenkameraden, wie der im Saal, nur im Shirt saß, und versuchte sich an seinen Kumpeln zu wärmen. »Wieso trägt Luffy wohl seinen Hoodie?«, stichelte grinsend Shachi auf seiner rechten Seite. »Ich glaube das will ich nicht so genau wissen.«, gluckste Penguin von der linken Seite seinem Kumpel zu. »Ach haltet die Klappe…«, murrte Law, der eigentlich nicht so Kälteempfindlich war, aber der Saal war definitiv zu kühl für Dezember, und für Shirt sowieso. Zudem sah er grummelnd zu Kid, der zuvor zu Luffy gegangen war, und sich wirklich ohne Stirnband zurück neben Killer setzte. »Autsch, du und Luffy könnt echt Partnerlooks mit euren Narben machen.«

»Ich habe ihm das Stirnband gegeben, weil er noch sein Ohr abdecken soll.«, hörte man Kid sagen, der sich an Killer lehnte.

»Okay, das war es dann für dieses Jahr mit der Weihnachtsfeier…«

»Kann Luffy noch etwas spielen?«, rief jemand dann und weitere Stimmen folgten.

Senghoku rieb sich den Hinterkopf. »Da gibt es nur ein kleines Problem… Luffy schläft gerade.«, und Senghoku wusste, dass den so schnell niemand wachbekam.

»Dann weckt ihn!«

Ein Pfiff ertönte und es wurde ruhig. Der Pfiff kam von Kid, der ziemlich finster dreinblickte.

»Da fällt mir etwas ein, Law du hattest gestern doch etwas gehört… war das etwa auch von Luffy?«, wollte Penguin dann wissen. Law schmunzelte. »Ja war es.«

»Das könnt ihr nur vergessen, wenn Luffy durch sein Schlafproblem schläft, kriegt den keiner so einfach wach.«

Schlafproblem?, fragte sich Law. Welches Schlafproblem?

Nur sahen alle dann, wie der Konrektor zur Reihe der 10-1 ging und fies grinste. Der Blonde neben Luffy stand auf, und Garp hob Luffy hoch und brachte den zur Bühne.

»Garp, was wird das?«, fragte Senghoku den anderen, der Luffy an den Flügel setzte, und der einfach schlafend sitzen blieb. Senghoku hielt sich den Kopf, als Garp das tat, was jeder Pianist wohl hasste, er haute schmerzhaft auf die Tasten, wodurch Luffy wach wurde und aufschreckte.

»Hey kleine Schlafmütze, die anderen wollen noch etwas von dir hören…«

Luffy drehte den Kopf und sah schlaftrunken seinen Großvater an. »Hää?«

Einige lachten darüber, und sahen das Luffy noch nicht wirklich wach war.

»Die wollen dich noch einmal spielen hören. Und wenn ich ehrlich bin, ich auch.«, meinte Garp schmunzelnd zu Luffy.

»Ich bin doch kein Wunschkonzert…«, murrte Luffy und rieb sich die Augen, und seufzte. Er spielte irgendwas, hier mal d, dann ein f und schließlich ein a. »Reicht das?«

 

»Mal sehen, ob er dieses Stück noch kann…«, grinste Kid schief, der eine Melodie pfiff, sodass Luffy zur Seite sah, und schmunzelte. Kid hob die Brauen, als Luffy dieses alte Stück spielte, wo Kid gerade die Melodie zu gepfiffen hatte. »Verflucht, er kann das immer noch?«, grinste Kid in sich hinein.

Luffy spielte das Stück, und Kid erinnerte sich, wie Luffy, nein ein kleiner Luffy es bei einem Wettbewerb spielte, während Kid selber im Saal war.

»Wie heißt das Stück?«, wollte Heat neben ihm wissen. »Snowflakes.«, meinte Kid nur. »Zu seiner Verteidigung, Luffy schrieb das als er fünf war.«, deshalb war dieses Lied fröhlich verspielt und riss einen etwas mit, wenn man es zuließ.

Luffy schmunzelte beim Spielen, wie damals saß Kid im Saal, zwar größer und älter, aber er war da. Snowflakes spielte Luffy damals bei seinem dritten Wettbewerb für junge Komponisten in der Altersstufe 5 bis 8, und bis heute wusste er nicht, wie er damit gewinnen konnte.

»Okay, ich bin etwas verblüfft, wenn ich mich richtig erinnere, ist das schon über Jahre her, dass du das geschrieben hast.«, wand Garp ein. Luffy zuckte mit den Schultern. »Vor 12 Jahren, ja. Mit dem Lied gewann ich meinen dritten Wettbewerb und der Rotschopf da hinten war live dabei.«, dabei deutete er in den Saal nach hinten, wo irgendwo der besagte Rotschopf saß, und in sich hinein feixte. Und durch das Mikrofon in Garps Hand hatte jeder Schüler und jeder Lehrer es auch gehört.

Luffy streckte sich, zwar war er noch etwas müde, aber er war wach.

»Schade, dass ich die Partitur nicht hier habe…«

»Wag es dir und haue dir diese Partitur um die Ohren.«, knurrte Luffy. Es war immer einen Krampf diese Lieblingspartitur seines Opas zu spielen. Nur lachte Garp. Da sah Luffy, wie auch Senghoku sich ein Lachen verkniff. Dann hielt sein Patenonkel ihm eine andere Partitur hin, eine die ihm bekannt vorkam, aber die er noch nicht gespielt hatte. »Wenn du die hinbekommst, wäre ich wirklich beeindruckt.«, meinte Senghoku zu ihm. Luffy blickte auf die Noten, was war das für eine Partitur? Sie war keine klassische, wie Chopin, Bach oder Mozart, die war anders. »Von wem ist die denn?«, fragte er nach.

Etwas anderes kroch hervor, eine gewisse Neugier, er sah sich die Noten, die Absätze und die Details an, und setzte sich dafür in den Schneidersitz. Ganz leicht streckte er dabei die Zunge heraus, was Senghoku schmunzeln ließ.

»Hey Senghoku, wenn ich die hinbekomme, bekomme ich aber das neue Videogame zu Weihnachten, ja?«, fragte Luffy grinsend, und vergaß für den Moment, dass alle es mitbekamen. Innerlich fluchte Luffy, er hatte sich mitreißen lassen, und sah entschuldigend zu Senghoku, der kopfschüttelnd grinste. »Das habt ihr eben nicht gehört…«, meinte Senghoku zu den anderen Schülern im Saal, der sich fast krampfhaft zurückhielt nicht zu lachen. Schon früher schaffte der Patenonkel es den Kleinen mit schwierigen Partituren zu ködern, der Kleine liebte solche Herausforderungen.

Luffy holte Luft, und stellte die Notenblätter auf das kleine Brett über den Tasten, und fing an diese Partitur zu spielen, er verzog das Gesicht und war konzentrierter als zuvor, es war eine schwierige Partitur und bis zur Hälfte bekam er diese auch hin, und spielte dann erst einmal statt dis ein fis und dann noch statt dem g ein a, aber anderen fiel dieser Fehler nicht auf, aber ihm, es frustrierte ihn. Und er spielte diese Partitur zu Ende. Grummelnd sah er auf die Stellen, die er verpatzt hatte.

»Zwei Fehler…«, meinte Senghoku nur, und Luffy zog einen Flunsch. »Manno.«

Luffy hörte das überraschte Raunen, weil den anderen diese Fehler gar nicht aufgefallen waren.

Kid amüsierte sich und versank vor Lachen fast an Killer‘ Schulter. »Der wird sich wohl nie ändern.«

Die anderen starrten Kid an. »Wie meinst du das schon wieder?«

»Wenn Luffy sich verspielt verzieht er immer frustriert das Gesicht und kommt manchmal sogar aus dem Takt.«

»Wie lange spielt Luffy schon Klavier?« Bei der Frage von Wire musste Kid überlegen. »Ich glaube mit vier hat er angefangen, aber mit fünf war er bei seinem ersten Wettbewerb, und beim dritten gewann er diesen sogar mit dem Lied, was er Snowflakes nannte, der Knirps liebte schon damals Schnee.«, grinste Kid schief.

Shachi lehnte sich zu Kid. »Kennst du noch andere seiner Lieder? Law will die uns nicht verraten.«

»So einige ja, und dein Kumpel will Luffy für sich alleine haben.«

Schließlich sahen sie alle, das Luffy einen viel zu großen Hoodie trug, mit hochgekrempelten Ärmeln.

Law seufzte und richtete sich etwas auf. »Das Einzige, was ich ihn spielen lassen wollen würde, wäre ein Lied, was nicht für euch bestimmt ist.«, meinte Law zu den Anderen bevor der aufstand, und sich Shachis Sweatjacke schnappte und überwarf. »Hey, das ist meine Jacke!«, schmollte der Ältere der beiden. Pen grinste. »Komm her Bro. Ich wärme dich derweil.«

»Alter ihr seid auch voll schräg drauf, seid ihr aus dem Krankenhaus zurück seid.«, meinte Kid kopfschüttelnd.

Luffy sah dafür, wer an den Bühnenrand kam. »Die Jungs würden sich ein zwei deiner Lieder wünschen.«, meinte Law zu ihm, und Luffy blickte in die Richtung, in der die 12-1 saß.

»Aber… welches?«

Law grinste leicht. »Spiel irgendeines, aber still in hope ist nur für mich, klar?«, meinte Law zu ihm und Luffy grinste schief. Während Law zurück zu den anderen ging, setzte sich Luffy an den Flügel, und spielte nach kurzem Überlegen ein ruhiges Lied, was er mit dem Pedalen in der Lautstärke veränderte und so den verspielten Klang erzeugte, den dieses Lied hatte.

Allerdings fiel es ihm nach dem fünften Lied schwer weiterzuspielen, seine Arme und Hände ermüdeten, und er stand nachdem er das Stück beendet hatte auf. »Also ich gehe jetzt nach Hause… bye.«, und im nächsten Moment ging er dabei an Senghoku und Garp vorbei, und von der Bühne die ihm nachblickten und sich dann ansahen und losprusteten. »Was für ein Bühnenabgang.«

Hinter der Bühne zog Luffy sein Handy hervor, und hielt inne, als er seine Brüder sah. Mit einem tiefen Seufzen lief er einfach gegen Ace und umarmte seinen Bruder, der ihn zögernd umarmte. »Tue diesen Scheiß nie wieder, bitte.«, grummelte er Ace entgegen. »Ich verspreche es dir.«, meinte Ace und war vorsichtiger mit Luffy.

»Wie geht es dir?«, fragte Sabo, der ihn musternd ansah. »Okay, wieso trägst du diesen Hoodie, das ist doch der von deinem Freund.«, Luffy blinzelte und sah, wie Sabo verstand und verlegen wegsah und sich räusperte. »Okay… das überrascht mich doch etwas.«

Luffy schmunzelte etwas. »Wenn Opa das herausfindet muss ich Law verstecken, damit Opa ihm nicht wehtun kann.« Leiser erwähnte er das mit dem Verbot.

»Ja, okay. Themawechsel bitte. Wie geht es deinem Kopf?«, wollte Sabo dann wieder wissen.

»Besser, aber ich muss halt aufpassen.«, das war auch der einzige Vorteil der Kopfverletzung, sein Opa schlug ihn dadurch nicht. Diese Fäuste der Liebe, wie Garp die nannte, taten nämlich echt weh, wenn Garp richtig zuschlug.

»Inwiefern aufpassen? Du bist vorhin auch nicht bis zu Ende gekommen, wie das alles mit dir passiert ist?«

Ach ja da war noch etwas, dachte er und seufzte leise und versuchte seinen Brüdern zu erzählen, was passiert war.

»Moment, er… dein Freund hat dich ernsthaft aufgefangen?«

Luffy nickte. »Ja, und ich habe ihm erzählt, warum ich einfach sprang, weil ich lieber bei ihm war und bin, als bei diesen Irren.«

Sabo strich ihm überm Kopf. »Oh man Luffy. Mit dir ist es wirklich nie langweilig.«

Er erzählte seinen Brüdern was es mit seiner Kopfverletzung auf sich hat und beide zogen scharf die Luft ein. »W-Wieso bist du damit nicht im Krankenhaus?«, wollte Ace wissen, der vor Luffy weg wich, als würde der Angst haben dem Kleinen ausversehen wehzutun.

»Daher nehme ich die Tabletten. Die eine ist gegen die Schmerzen, die andere soll das in meinem Kopf verkleinern, und die andere, oh man, ich habe vergessen für was die war.«, schmollte er etwas.

»Wie oft musst du diese Tabletten nehmen?«, wollte Sabo wissen, und umarmte den Kleinen einfach, als könnte der jeden Moment einfach umfallen. »Die Dosis ist für einen Tag, ich nehme die eigentlich immer zur selben Zeit.«, meinte Luffy, und diese Zeit war meist zur zweiten großen Pause, die länger ging, damit er selbst nicht zu viel vom Unterricht verpasste, was manchmal auch nicht ganz klappte.

»Und wenn die Tabletten mal nicht mehr helfen? Was ist dann?«, fragte Sabo, und Luffy sah seinem Bruder an, dass ihm die Antwort nicht gefiel. »Genau das, was du gerade denkst.«

Sabo zog Luffy in seine Arme und drückte ihn an sich. »K-Kann man das nicht anders behandeln?«, leise seufzte Luffy in Sabos Armen. »Der Arzt meinte so was, wie das die Tabletten den Druck lindern und das verringern oder verkleinern können, wenn das klappt ist alles gut.«

Ace lehnte den Kopf auf seine Schulter. »Und wenn nicht? Luffy… du stehst praktisch mit einem Bein schon im Grab.«

Er sah das anders. »Macht euch doch nicht solche Sorgen. Ich wollte mit meinen großen Brüdern was unternehmen und nicht euch traurig machen…«, er löste sich mit einem Flunsch von seinen Brüdern, und sah auf, beide waren um einiges größer als er.

Dann erzählte er ihnen, wieso er seinen Opa bat, dass beide wirklich herkamen, wegen der neuen Belastungsstörung, die ihn in Panik versetzte.

»Der Psychologe meinte, dass ich versuchen soll, ob ihr mir helfen könnt… wie damals.«

Luffy erinnerte sich daran, wie die beiden in sein Leben traten und aus der Finsternis, der Dunkelheit und Kälte zogen, nachdem er gebrochen war.

»Ich…«, er schloss die Augen und biss sich auf die Lippen. »Ich schaffe es nicht ohne eure Hilfe.«

»Und dein Freund, hilft er dir nicht?«, fragte Ace. Luffy kamen ein paar Tränen. »Doch, aber ich habe Angst ihm wehzutun, auch wenn er sagt, dass ich ihm nicht wehtun könnte, es tut mir weh.«

Seine Brüder seufzten gleichzeitig. »Du liebst ihn ja richtig heftig.«

»Ist das etwa schlimm?«, dabei sah er Sabo an, dem er ja alles erzählt hatte, nur Ace war unwissend. Sabo schmunzelte und drückte dem Kleinen einen Kuss auf die Stirn. »Es ist eher niedlich, wie groß und erwachsen du geworden bist.«

»Hää, wo ist der bitte groß und erwachsen?«, wand Ace ein, dem Luffy nur bis zur Schulter ging. Da fiel Luffy auf, dass seine Brüder kleiner als Law waren, was ihn glucksen ließ.

 

Später am Nachmittag brachte Garp Luffy nicht nach Hause, sondern ins Krankenhaus, er wollte einfach Gewissheit haben, was mit seinem Enkel war. Der behandelnde Arzt schickte Luffy erst ins CT und danach auch noch ins MRT. Danach hieß es warten. Und Luffy saß mit Kopfschmerzen im Gang und hielt sich die Ohren zu, das MRT war so extrem laut gewesen, dass er dieses Ratsch Geräusch und Dröhnen noch immer hörte.

»Monkey D. Luffy? Komm bitte rein.«, wurde er aufgerufen und er ging mit seinem Opa ins Behandlungszimmer.

Der Arzt sah sich die Bilder an, und sah sehr unzufrieden aus.

»Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll…«

»Sagen sie schon einfach die Wahrheit.«, bat Luffy etwas genervt.

»Das Blutgerinnsel sitzt etwas über deinem verletzten Ohr, die ersten Bilder, die wir machten zeigten, dass die Medikamente anschlugen und es schrumpfte, doch beim heutigen Bild war es größer. Ist irgendwas passiert? Hast du dir den Kopf gestoßen oder etwas anderes?«

»Mein großer Bruder hat mich ein wenig grob am Kopf gepackt.«

»Kannst du mir die Stelle andeuten?«, Luffy deutete die Stelle an und hörte den Arzt seufzen. »Wir haben Glück, dass er kein Platzen des Gerinnsels verursacht hat.«

»Was würde eigentlich passieren, wenn das platzen würde?«, er hatte ja schon das Gefühl, als würde sein Kopf platzen.

Der Arzt sah ihn an und überlegte, wie er es sagen soll. »Wäre das Gerinnsel geplatzt, wärst du gestorben, Luffy.«

Ihm wurde ganz anders, als er das hörte. Er blickte Garp an, an den er sich etwas lehnte.

»Kann man das irgendwie noch behandeln?«

»Bei so etwas gibt es nicht viele Optionen. Die erste wäre eine Operation am offenen Gehirn, aber die Überlebenschancen dabei sind… gering, um ehrlich zu sein. Daher behandeln wir Luffy mit den Tabletten, die ja auch bisher sehr gut funktioniert haben. Und du hast die ja auch täglich genommen.«

Luffy nickte, er hatte ja gemerkt, wie schlecht es ihm ging, wenn er die Tabletten nicht nahm oder zu spät nahm. Aber wieso hatte man ihm nicht gesagt, dass er richtig aufpassen müsste. »M-Muss ich sterben?«, fragte er den Arzt zum ersten Mal, und er hatte das erste Mal richtige Angst um sein Leben.

»Luffy.«, Garp legte den Arm um ihn, und er wusste nicht, wieso er es ignoriert hatte? War er zu glücklich gewesen, weil er bei Menschen war, die er liebte? Weil sein Freund bei ihm war und die ganze Zeit auf ihn aufpasste.

»Nein, wirst du nicht. Wir werden deine Tablettendosis verdoppeln, du wirst die zweimal am Tag nehmen, eine Frühs und eine Nachmittags oder abends. Die Dosierung der einzelnen Tabletten werden wir auch minimal erhöhen, um diese Chance das Gerinnsel aufzulösen hinzubekommen.«

»Denken sie wirklich, dass das klappt?«

»Es hat die ganze Zeit bis zu diesem Zwischenfall funktioniert, wieso sollte es also schiefgehen?«

Luffy hatte dennoch Angst, und hörte dem Arzt zu, was sein könnte, was passieren könnte.

Als er mit Garp zum Wagen ging weinte Luffy still vor sich hin. »O-Opa?«

Garp nahm ihn in den Arm und drückte ihn an sich, diese Informationen waren zu viel für ihn gewesen. Er musste aufpassen, gewaltig aufpassen. »Na komm, nicht weinen. Wir kriegen das hin.«

Er hoffte es wirklich, und wehrte sich nicht, als sein Opa ihn, wie früher hochhob und den restlichen Weg überm Parkplatz trug. Zuhause verschwand er direkt in seinem Zimmer, nahm diese doofen Tabletten und verkroch sich unter der Bettdecke. Wenn das Gerinnsel nicht schrumpfte würde er dieses Weihnachten nicht erleben. Und Weihnachten war in nicht einmal zwei Wochen. Er weinte sich in den Schlaf.

Angst

• Kapitel Sechsunddreißig •

 

Niedergeschlagen ging Luffy über die Schulflure und ging in sein Klassenzimmer, wo er seinen Rucksack an seinem Platz niederließ.

»Luffy, alles okay?«, fragte Sanji ihn. Er sah zu seinen Freunden und auch zu seinen Klassenkameraden. »Nein. Nichts ist in Ordnung.«

Mit einem tiefen Atemzug erzählte er seinen Freunden und auch seinen Klassenkameraden, was los ist, was wirklich mit ihm los war. Zoro blickte ihn entsetzt an. »D-Du verarschst uns…«

Er schüttelte knapp den Kopf. »Nein, leider nicht. Es ist mein Ernst.«

Sanji ließ sich auf den Stuhl sinken und fluchte. »Und eine Operation?«

»Zu unsicher. Die Überlebenschance steht wohl fünfzig zu fünfzig.«, meinte er und schluckte.

»Ich will euch einfach nur vorwarnen, dass es sein kann, dass ich nach der Einnahme der Tabletten nicht mehr aufwache.«

»Lu…«, Zoro fluchte und umarmte ihn fest. »Du stirbst nicht, verstanden!«

Luffy sah einige seiner Klassenkameraden weinen, die nun Angst hatten.

»Ich bin euch außerdem noch ein paar Antworten schuldig.« Er bat seine Freunde einfach ihre Fragen zu stellen, egal welche. Er beantwortete alle ihre Fragen und erzählte mehr von sich.

Die erste Pause kam und ein Zimmerwechsel stand an, und er musste die Tabletten nehmen. Seine engsten Freunde waren bei ihm, als er diese nahm und sich an seinen Platz setzte. »Hey schreibt ihr für mich mit?«, wollte er noch wissen. »K-Klar.«, meinte Zoro neben ihm, wo der doch die schlimmste Handschrift hatte.

Luffy schmunzelte seine Freunde an. »Dann bis nachher…«, er legte den Kopf auf die Arme und schlief durch die Nebenwirkung ein, und seine Freunde deckten ihn mit ihren Jacken zu, damit er nicht fror.

Die Lehrer wussten durch Garp Bescheid und ließen Luffy schlafen, doch jeder einzelne vergewisserte sich, dass der schlafende Junge noch atmete.

Als Luffy aufwachte sah er wie erleichtert seine Freunde waren, vor allem Zoro, der neben ihm saß und ihn immer wieder kurz berührt hatte, um sicherzugehen, dass er noch da war.

In der größeren Pause ging er mit Zoro nach oben zu der 12-1. Zoro mochte die Klasse nicht sonderlich, doch er blieb bei Luffy. Luffy sah sein Spiegelbild im Fenster, er war blass. Die Tabletteneinnahme setzte ihm zu. Er ging zu dem vertrauten Klassenzimmer am Ende des Ganges und suchte zwei Personen. »Kid? Law?«, rief er einfach und die beiden blickten zu ihm. Law kam direkt auf ihn zu, und umarmte ihn. »Was ist los? Wieso siehst du so blass aus?«

Luffy umarmte seinen Freund, der so angenehm warm war. Kid kam ebenfalls auf ihn zu und schluckte. »Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen.«

Luffy atmete an Laws Brust ein und aus. »Wir müssen reden… wir drei.«, dabei sah er zu Kid und zu Law. Er versuchte die fragenden und entsetzten Gesichter der Anderen auszublenden. Law schloss die Augen und atmete durch. »In Ordnung, auch, wenn du gerade wirklich aussiehst als würdest du gleich umkippen.« Wie so oft hob Law Luffy einfach hoch, doch anders als sonst umarmte Luffy seinen Freund nicht. Der ruhigste Ort war aber nicht der Schulgang, sodass Law Luffy zum Krankenzimmer trug und Doctor Kuleha bat rauszugehen.

»Zoro, wartest du bitte vorm Zimmer. Ich will das mit den beiden allein besprechen.«

Sein bester Freund nickte und schloss die Tür hinter sich. Kid umarmte ihn. »Lu, was ist denn los?«

»Ich war gestern mit Opa im Krankenhaus…«, er sah seine Freunde vor sich an, und sah das die bereits Angst hatten, vor dem was er ihnen gleich sagen wird.

»Das Gerinnsel ist größer geworden und könnte jederzeit platzen.«

»Oh bitte nicht…«, meinte Law, der den Kopf gegen seine Schulter sinken ließ.

»Was meinst du mit Gerinnsel?«, fragte Kid, der noch immer nicht alles wusste.

Luffy deutete die Stelle an, an der das Gerinnsel saß oder lag. Er erklärte Kid das, was er wiedergeben konnte und hörte dann wie Law den Rest verständlicher erklärte. »Wenn ein Blutgerinnsel platzt liegt die Überlebenschance bei eins zu tausend.«

Kid starrte Luffy an. »D-Du willst mir nicht sagen, dass du einfach umkippen und sterben könntest.«

Luffy war kurz davor zu weinen. »Deshalb wollte ich mit euch beiden reden. Ich habe eine Scheißangst.«

»Welche Maßnahmen hat dir der Arzt gegeben?«, wollte Law wissen.

»Er hat die Dosierung der Tabletten erhöht, ich muss jetzt sechs Tabletten nehmen, gegeben falls auch acht.«

»Und du hast die heutige Dosis schon genommen?«, fragte Law weiter. Luffy nickte. »Ja, ich habe in der ersten Pause die Tabletten genommen und vorhin die andere, ich habe Bio komplett verschlafen und Geschichte teilweise.«

»Um den verpassten Stoff solltest du dir weniger Sorgen machen, viel wichtiger ist, wieso bist du so blass?«, meinte und fragte Kid.

»Es ist die Dosierung der Tabletten, die ist für mich körperlich zu hoch, aber wenn die niedriger wäre, würde ich…« Luffy lehnte sich an Law. »Der Arzt meinte, dass er nicht weiß, ob ich Weihnachten noch da bin.«

Law und Kid sahen ihn entsetzt an. Ein kleines Schmunzeln erschien ihm, als die beiden das gleiche fluchte. Ausgerechnet in so einem Moment, waren die sich mal einig?

»Ich bringe diese Mistkerle um, wenn ich die je wieder sehe.«, knurrte Kid, der sich wütend abwand, während Law sich Luffy auf den Schoß zog und umarmte. »Ich weiß gerade nicht weiter.«

»Wenn du Streber schon nicht weißt, wie wir Luffy helfen können, wie soll ich ihm dann helfen?«

»Seid einfach für mich da. Ich weiß nicht, schaut nach, ob alles okay ist oder wärmt mich, ihr seid beide warm…«, er rieb die Augen, und Nasenwurzel.

»Hast du Kopfschmerzen?«, wollte Law besorgt wissen, der ihn an sich drückte.

»Nein, dass nicht, aber die neue Tablette ist heftig. Ich habe das Gefühl gleich einzunicken.«

»Welche neue, hast du die bei dir?«

Luffy reichte Law die kleine Pillendose in der die Tabletten waren.

»Halt ihn besser fest.«, warnte Kid den Anderen und hielt Luffy fest, der ihnen in der nächsten Sekunde wegnickte. »Lu!«

»Schüttel ihn nicht! Er schläft nur.«, hielt Law Kid davon ab, Luffy zu schütteln. »S-Schläft er wirklich nur?«, hakte Kid nach, und Law ging sicher und nickte. »Ja.«

Die Ärztin kam ins Zimmer und Zoro sah, wie Luffy in den Armen von Law lag mit geschlossenen Augen. »Luffy!«, rief er seinen Kumpel und ging ins Zimmer.

»Sei nicht so laut, dein Kumpel schläft nur.«

»Wie können sie sich da sicher sein?«, wollte ängstlich Zoro wissen.

»Weil die beiden sonst ganz anders reagieren und dreinblicken würden.«, Doctor Kuleha ging auf die drei zu, und sah, das Luffy schlief. »Leg ihn ins Bett, die Tabletten hauen ihn ja richtig um.«

Law zögerte Luffy ins Krankenbett zu legen, er wollte es nicht. »Hey Doc. Können auch drei Personen in dem Bett liegen?«

»Theoretisch schon, aber wieso…«, die Ärztin prustete als ihr klar wurde, was Law vorhatte. »Ich schaue mal, ob ich noch eine weitere Decke habe.«, die Ärztin schickte Zoro weg, der nicht ganz verstand, was die Älteren mit seinem Kumpel vorhatten.

»Was hast du vor?«, hakte Kid nach, der Law beobachtete, sodass Luffy in der Mitte des Bettes lag. »Was wohl? Luffy wärmen, der Kleine zittert vor Kälte.«

Kid ging um das Bett herum und legte sich an Luffys Rücken. »Alter ist der Kleine kalt.«

Law zog die eine Decke über Luffy und sich und Kid bekam von Doctor Kuleha eine weitere.

»Und wie entschuldige ich euer Fehlen?«

»Menschliche Wärmflaschen?«, konterte Law, und legte den Arm um Luffy, der sich etwas an Law schmiegte.

»Ich sage euren Lehrern Bescheid, dass ihr fehlt.«, an der Tür hielt die Ärztin inne. »Menschliche Wärmflaschen.«, prustete die Ärztin.

»Meinst du…«, fing Kid an, der sich näher an Luffy legte und spürte, wie kalt der Kleine neben ihm war. »Meinst du der schafft das?«

»Ich weiß es nicht.«, antwortete Law, der leicht über Luffys schlafendes Gesicht strich. »Mir macht eher diese hohe Dosierung der Tabletten Sorgen. Die falsche Dosierung kann auch zu Schäden der Organe führen.«

»Na schönen Dank auch, ich mache mir ja nicht schon genug Sorgen um meinen besten Freund.«

»Ich bin sein Freund, was denkst du bitte, wie es mir gerade geht?«

»Alter, wenn du gleich anfängst zu heulen passt ihr beide wirklich perfekt zusammen.«

»Den Gefallen tue ich dir nur nicht.«, meinte Law.

Für eine Weile schwiegen sie sich an. »Hey, der Kleine wird wieder, ganz sicher.«, meinte Kid, der sich einfach an Luffy schmiegte und den Kleinen wärmte.

Als Law sah, dass Kid einnickte, seufzte er leise und drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. Im Gegensatz zu Kid schlief Law nicht, er konnte nicht, dafür strich er über wieder über Luffys Gesicht, Hals und Arm. Unauffällig fühlte er so den Puls von Luffy, und auch, wie der Jüngere wieder wärmer wurde. Law nickte gerade ein, als Senghoku und Garp ins Krankenzimmer kamen und die Drei so vorfanden.

»Ihr müsst keine Panik schieben, Luffy schläft. Law ist vor zwei Minuten erst eingenickt, sonst wäre der niemals so ruhig geblieben.«, meinte Doctor Kuleha, die seit einer Weile an ihrem Schreibtisch saß, und nun zu den beiden sah. »Garp, du solltest die Dosierung der Tabletten abklären, die ist definitiv zu hoch für Luffy.«, meinte sie zu diesem und schrieb den Bericht weiter, den sie anfertigen musste.

»Ich bin gerade unschlüssig, wie ich mit diesen beiden verfahren soll…«, meinte Garp.

»Mit wem? Law und Kid?«, fragte Kuleha amüsiert. »Die zwei würden für Luffy morden, das wisst ihr schon.«, grinste Kuleha.

Ein leises Murren war zu hören und Garp sah wie Luffy blinzelte und dann neben sich Law und Kid sah. »W-Wo…?«, Garp ging auf Luffy zu und sah, wie dieser ihn müde anblinzelte. »Alles okay, Luffy?«

Leicht nickte Luffy, ihm war nicht kalt, sondern schön warm, doch gleichzeitig war er auch noch etwas müde. Er rieb sich die Augen, und hielt Law fest, der sehr nahe an der Bettkante lag. »K-Kannst du Law etwas mehr zu mir schieben? Er fällt gleich aus dem Bett.«, flüsterte Luffy leise. »Ausnahmsweise.« Luffy legte den Arm mehr um Law, damit sein Freund ihm nicht aus dem Bett fiel, und leicht schmunzelte er darüber, wie nahe Kid ihm gerade war. So warm, schmunzelte er in Gedanken und schloss die Augen. »Luffy?«, fragte Garp, und sah wie Luffy wieder eingenickt war.

»Welche Tablette ist das, die anders dosiert werden muss?«, fragte Garp Kuleha, damit Luffy nicht die nächsten Tage durchgängig schlief.

 

Durch die angepasste Dosierung und zwei anderen Inhaltsstoffen ging es Luffy schon übers Wochenende besser. Er verbrachte es vor allem mit seinen Brüdern, lag abwechselnd auf deren Schoß und spielte Videogames mit denen oder warf sich auch einmal, wie früher mit ihnen in den Schnee. Doch jedes Mal, wenn er die Tabletten nahm schlief er ein, und er wusste nicht wieso, waren es wirklich die Inhalte der Tablette oder reagierte sein Körper einfach anders auf Medikamente?

Er war an dem Montagmorgen etwas spät dran, und er sah wie seine Freunde aufatmeten, als er ins Zimmer kam. »Ich dachte schon, du kommst gar nicht.«, grummelte Zoro neben ihm.

»Opa hat mich mitgenommen…«, versuchte er zu erklären, als er gähnte und sich übers Auge rieb.

»Du siehst wenigstens nicht mehr so blass, wie am Freitag aus.«, meinte Sanji zu ihm.

»Die Tabletten wurden anders dosiert und so, aber ich bin dennoch müde.«, er ließ sich in den Stuhl sinken.

Die Stunde verlief ruhig für Luffy, er schrieb und kam soweit mit, mehr oder weniger.

Er ging mit seinen Freunden zur Sporthalle und saß in der Umkleide auf der Bank und nickte für Sekunden weg. Seine Freunde starrten ihn erschrocken an, während er sich über die Augen rieb. »Ich habe gerade echt gedacht, dass du einfach von der Bank kippst.«, seufzte Sanji, der neben ihm auf der Bank saß. »Ich bin okay, Sanji.«, lächelte er. »Wirklich.«

Dennoch ging er mit seinen Freunden zur Sporthalle, saß auf der Bank und beobachtete seine Freunde. Seinem Ohr gefielen die quietschenden Geräusche der Schuhe so gar nicht und er griff sich an den Kopf. Er stand auf und ging in Richtung Tür, als der Schmerz vom Ohr zu Kopfschmerzen wurde. »Och komm schon, lass das.«, grummelte er seinen Kopf an.

Law kam bereits auf ihn zu, als er den Kopf hob. »Hey.«, meinte Luffy nur zu seinem Freund, der ihn seufzend hochhob und aus der Sporthalle trug. »Nimm schon die Tablette.«, drängte Law ihn.

»Es geht schon wieder.«, meinte Luffy und sah den finsteren Blick von Law. »Ich…«, er gab nach und holte die Tabletten hervor. »Das Quietschen der Turnschuhe war schuld.«, er nahm seine Tabletten und blickte zu Law, nachdem er diese am Waschbecken mit Wasser hinuntergewürgt hatte.

Law zog ihn zu sich. »Das ist mir gleich, was deine Kopfschmerzen verursacht. Ich lasse nicht zu, dass du mir auch nur einmal umkippst.« Zögernd legte Luffy seine Arme um Law. »Ich will dir keine Sorgen machen.«

Die beiden hörten Schritte und Luffy sah, wie Kid auf sie zu kam, und wie gleichzeitig die Tabletten anfingen zu wirken. Er blinzelte und hielt sich an Law fest. »K-Kalt.«, nuschelte er, als er noch Laws Seufzen hörte. »Pass mal kurz auf Luffy auf bis er richtig eingeschlafen ist.«, meinte Law zu Kid, der Luffy festhielt. »Wieso wirst du nur so kalt, Kleiner?«, murrte Kid, der dann sah, was Law geholt hatte. Sie packten Luffy in den viel zu großen Wintermantel, und brachten ihn anschließend zur ihrer eigenen Klasse, statt zu den Jüngeren. Law nutzte die Kapuze und seinen Schal als Kissen für Luffy, der sich zu Wand drehte. Luffy verschlief die Sportstunde und wurde wie er war von Law nach dem Unterricht zur Schule getragen.

»Ist dir nicht kalt, nur im Pullover?«, fragte Pen neben ihm.

»Die paar Meter halte ich schon durch.«, antwortete Law seinem Kumpel, der zu Luffys schlafendes Gesicht sah, kleine Atemwolken kamen von diesem während er einfach weiterschlief.

Dafür trug Kid hinter ihm die Sachen von Luffy. »Wir können ja tauschen, du trägst Luffys Sachen und ich trage ihn.«, bot Kid mit einem fiesen Gesichtsausdruck an.

Killer schüttelte den Kopf neben Kid. »Schlechter Zeitpunkt Kiddo ihn zu nerven.«, meinte der Blonde nur.

 

Die Stunden und Tage vergingen und er wachte doch immer wieder auf, nachdem er diese Nickerchen hatte. Sein Kopf schmerzte immer weniger, manchmal gar nicht, und dann gab es Tage, wo er dachte, das wars jetzt gewesen, weil er heftige Kopfschmerzen bekam. Die Tabletten halfen ihm, doch dass er so viel Stoff während der Zeit verpasste, störte ihn und er schrieb vieles später oder nachmittags Zuhause zusammen mit seinem Opa.

Mittlerweile entspannten sich seine Freunde auch, wenn sie sich unsicher sind tippen sie ihn an oder beobachten ihn, auch ein paar Lehrer sahen es entspannter, immerhin arbeitete Luffy dennoch an den nötigem Schulstoff, auch wenn er im eigentlichen Unterricht meistens schlief.

Den Donnerstag vor Weihnachten lag Luffy an der Heizung in seinem Klassenzimmer, ihm war kalt, und er wollte nicht, dass seine Freunde ihm dauernd die Jacken gaben. Im Unterricht hörten seine Klassenkameraden, wie sich Luffy an der Heizung stieß. Zoro sprang auf, und sah nach seinem Kumpel. Luffy hatte sich das Knie beim Drehen gegen die Heizung angeschlagen.

»Erschrecke mich doch nicht.«, seufzte Zoro, der seinem Kumpel die verrutschte Jacke neben den Kopf legte.

In der darauffolgenden Pause sahen die Freunde von Luffy, wie Law und Kid in ihr Klassenzimmer kamen und sahen, wo Luffy lag. Die Älteren wurden von den Jüngeren beobachten, so richtig wussten die nicht, was sie von den Verbindungen zwischen Luffy und den beiden Älteren halten sollten.

Law strich Luffy über die Wange und sah, wie der Kleine langsam wach wurde.

»Luffy?«

Müde rieb sich Luffy über die Augen und setzte sich auf. »Mhm?«, fragte er noch verschlafen. »Dein Großvater schickt uns, du sollst ins Sekretariat gehen.«

»Oh okay.«

Schlaftrunken stand er auf und wurde von den beiden festgehalten, als er schwankte.

»Ich bringe dich besser hin.« Als Law den Kleinen hochhob und aus dem Raum trug, schlief Luffy in den Armen seines Freundes wieder ein, zumindest für den Moment.

Kid klopfte an die Tür von Garps Büro, der die Teenager ansah und zu Luffy sah. »Habt ihr den Kleinen entführt oder was?«

»Er war eigentlich wach…«, schmunzelte Law, der den Atem von Luffy am Hals spürte. Nur Luffy schlief noch eine ganze Weile.

»Wann ist die Untersuchung?«, wollte Law von Garp wissen, dieser sah auf die Uhr. »In zwei Stunden.« Nur sah Garp das Luffy bis dahin auch wach sein sollte.

»Ich sehe es schon mal als gutes Zeichen, dass der Kleine Rabauke noch hier ist.«

Vor nicht einmal zwei Wochen wusste weder Garp noch der Arzt, ob Luffy bis zum heutigen Tag durchhielt, doch der Kleine war noch da, und das beruhigte Garp sehr.

»Lasst Luffy hier,… wo sind eigentlich seine Sachen?«, fragte Garp die beiden Älteren, die sich kurz anblickten. Ihre Mission lautete Luffy holen und herbringen, nicht Luffy mit seinen Sachen entführen und zum Konrektor bringen. Kid seufzte und ging die Sachen von Luffy holen.

Luffy blinzelte und umarmte Law richtig und versuchte wach zu werden. Dann sah er seinen Großvater und war verwirrt, wo er war.

Chaos

• Kapitel Siebenunddreißig •

 

Luffy stand in dem Raum, wo das MRT und auch das CT stattfinden sollte. Seinem Kopf ging es nicht gut, er hatte schon den ganzen Tag Kopfschmerzen.

»Okay, du kannst dich auf die Liege liegen und dann können wir gleich mit der Untersuchung beginnen.«, lächelte eine Schwester ihm entgegen. Leise seufzte er und trat auf die Liege zu, als der Kopfschmerz zu groß wurde und er Blut spuckte und auch Nasenbluten bekam. War das Gerinnsel doch geplatzt? Würde er jetzt doch sterben? In der nächsten Sekunde wurde ihm schwarz vor Augen.

 

Zur selben Zeit befand sich Law im Unterricht und spürte, wie ihm eiskalt wurde und er das Gefühl hatte sein Herz bliebe stehen. Er ließ seinen Kugelschreiber fallen und versuchte ruhig zu atmen. Dieses entsetzliche Gefühl hatte er schon einmal, und zwar als Luffy verschwunden war. Er rannte bereits aus dem Zimmer bevor er richtig aufgestanden war. Irgendwas stimmte nicht. Luffy war wegen der Untersuchung im Krankenhaus, und er war hier in der Schule.

Er stürzte nach unten ins Sekretariat, und sah wie Senghoku den Tisch wütend leerräumte und sich den Kopf hielt und gar schluchzte. Nein. Nein. Nein! Er trat näher zum Schulleiter. »Was ist passiert?«, fragte er nur, und seine Stimme brach bei der Frage. Der Schulleiter sah ihn an, und Law sah zum ersten Mal, wie Senghoku weinte. »Das Blutgerinnsel in Luffys Kopf ist geplatzt.«

Sämtliche Wärme wich aus Law, als er das hörte und er einfach in sich zusammenbrach und sich den Kopf hielt.

Irgendwie schaffte er es sich zurück ins Klassenzimmer zu schleppen, wo er den Kopf einfach ablegte und sein Gesicht verbarg. »Law? Hey was ist denn los?«, fragte Pen neben ihm, der erschrocken einatmete. »Was zur…« Shachi sah ebenfalls, das Law weinte. »Law… Kumpel, was ist los?«

Die beiden blickten sich an, als Law aufschluchzte und sich die Kapuze überzog. Kid schlug mit der Faust auf den Tisch zwei Reihen hinter Law, der nicht reagierte. Kid stellte sich neben Law. »Trafalgar! Was ist los?«, mittlerweile wusste jeder, dass es kein gutes Zeichen war, wenn Law so drauf war. Kid schlug auf den Tisch neben Laws Kopf, der immer noch nicht reagierte. »Rede mit mir, du Arsch!« Kid wich bei dem Blick von Law zurück, bei diesem Blick war wirklich etwas nicht in Ordnung. »Was weißt du? Ist es Lu?«, Kid packte Law am Kragen und zog den auf die Beine. »Rede verdammt nochmal!«, schnauzte Kid ihn an.

»Hast du dich von Luffy verabschiedet?«, fragte Law leise und Kid ließ ihn erschrocken los. Law sah, wie Kid sein Handy hervorholte und eine bestimmte Nummer anrief, aber derjenige würde nicht an sein Handy gehen können. Kid wurde blass, und Law lehnte sich an den Tisch. »Das Gerinnsel in Luffys Kopf ist geplatzt.«, sagte er nur, und verzog das Gesicht.

Kid schlug Law, der zu Boden ging. »Du elendiger Arsch! Willst du mir sagen…«, Kid brach ab, er kämpfte darum nicht wütend auf Law einzuprügeln. »Sag mir nicht das Luffy gestorben ist!«, schrie Kid ihn an.

Im nächsten Moment schreckte Law aus diesem Alptraum auf und atmete hektisch ein und aus. Er hielt sich den Kopf. »Was für ein kranker Alptraum.«, knurrte er und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. Ausgerechnet jetzt, wo Luffy seine Nachuntersuchung hatte, musste er so etwas träumen? Er stand taumelnd auf, von erholsamem Schlaf kann keine Rede sein. Er trat an seinen Schreibtisch, auf dem sein Handy lag. Erst war er überrascht, wie spät es bereits war, auch wenn es der erste Ferientag war, sonst schlief er nicht bis Mittag. Er war noch nicht richtig wach, als er seine Chatnachrichten öffnete und eine Nachricht las, die ihn ins Straucheln brachte.

 

 
 

▬×▬×▬×▬

 

• Ein paar Stunden zuvor am Vormittag •

 

Luffy saß auf der gummierten Liege, wie auf heißen Kohlen, während der Arzt sich die Bilder des CT und MRT seines Gehirns und Kopfes ansah und zwar Zentimeter und Millimeter, und das seit vielleicht seit einer halben Stunde. Er wollte endlich wissen, ob die Tabletten geholfen haben oder nicht.

Garp strich ihm überm Rücken. »Sei nicht so ungeduldig, Kleiner.«

Leicht zog Luffy einen Flunsch, er wollte endlich wissen, was Sache war.

Der Arzt nickte den Bildern zu, notierte sich etwas und blickte dann zu den beiden. »Ich habe gute Nachrichten für dich Luffy. Die erhöhte Tablettendosis und Menge haben das Blutgerinnsel auflösen können.«

»Wirklich?«, fragte Luffy hibbelig.

»Ganz ruhig. Das Blutgerinnsel ist zwar aufgelöst und deine Verletzungen sind auch gut verheilt, aber… du wirst weiterhin aufpassen müssen. Es kann sein, dass dir mal einfach schwindelig wird, oder du Kopfschmerzen bekommst. Das wird alles normal sein. Die Sache ist eher die, dass du besser bis zum Ende des Schuljahres keine gefährlichen Aktionen mehr machst.«

Luffy hielt inne. »Darf ich dennoch mit meiner Familie zum Snowboard fahren?«, das war immerhin die einzige Zeit, wo er seine ganze Familie beisammenhat.

»Wann fahrt ihr denn?«, fragte der Arzt.

»In der ersten Januarwoche, für eine Woche. Seine Brüder werden auch dabei sein, sowie sein Freund.«, meinte Garp zum Arzt.

»Grundsätzlich spricht nichts dagegen, solange Luffy einen Helm trägt.«

Luffy grinste in sich hinein, der Arzt ermahnte ihn dennoch. »Du wirst eine Teilbefreiung für den Schulsport bekommen. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, und es wird auch nicht alle Sportarten abdecken.«, der Arzt schrieb die Sportbefreiung und schrieb noch ein Rezept. »Solltest du Kopfschmerzen bekommen, schreibe ich dir noch leichte Schmerzmittel auf, die kannst du auch einfach wie ein Kaugummi oder Bonbon kauen, aber nur eine bei Bedarf und Tag!«

Luffy rollte mit den Augen und wollte endlich nach Hause. »Ja, gut. Ich werde aufpassen und so. Kann ich jetzt gehen?«, schließlich war morgen Heiligabend und er wollte mit seinen Brüdern den Baum schmücken, und musste noch die Geschenke für seine Liebsten Menschen einpacken.

Garp schüttelte den Kopf über Luffy, und nahm die Sachen mit, die Luffy nicht interessierten.

»Ihr Enkel sollte bis zu den Frühjahrsferien schmerzfrei sein, aber bei dem was ihm schon so passiert ist, wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen.«

»Sein Freund wollte ihn auch schon in Luftpolster und Watte packen…«, meinte Garp zum Arzt, und verabschiedete sich vom Arzt. Selbst Garp war erleichtert, Luffy war fast wieder normal, und dass der Kleine so herumhüpfte war der beste Beweis dafür.

»Luffy… renn die anderen Patienten nicht um.«, Garp zog leicht seinen Enkel zu sich und ging mit dem zum Wagen. »Darf ich Sabo, Ace und Law es sagen?«, fragte er grinsend.

»Tue dir keinen Zwang an, aber vorher müsst ihr Kids den Baum an schmücken.«

Auf der Heimfahrt blickte Luffy auf die verschneiten Bäume und die geschmückten Häuser. Vor der Wohnsiedlung sah er zu seinem Opa. »Wann kommt Papa eigentlich nach Hause?«

Er hatte seit Oktober seinen Vater nicht mehr gesehen.

»Du weißt doch, dass der immer in der letzten Minute erscheint, wie aus dem Nichts vom Schnee verweht.«

Luffy gluckste leicht und hielt dann inne. »Meinst du ich sollte ihm das mit mir und Law sagen?«

Garp blickte ihn mit einem Seitenblick an, als der in der Ausfahrt packte und hielt.

»Ich weiß nur nicht, ob er deinen Law leben lässt.«, meinte Garp, als er ausstieg und Luffy ihm grübelnd folgte. Da war schließlich etwas dran, und das machte Luffy etwas nervös.

Luffy ging erst in sein Zimmer und legte dort die Sachen ab, und zückte dann sein Handy. „Ich habe dir etwas ganz Wichtiges zu erzählen.“, schrieb er an Law und schmunzelte. Die Antwort darauf blieb aus, sodass sich auf sein Bett setzte und er die besagte wichtige Information schrieb. „Die Tabletten haben das Gerinnsel aufgelöst!“, schrieb er seinem Freund. Doch er wartete dann ein paar Sekunden und Minuten und es kam keine Antwort.

»Luffy, kommst du mit schmücken?«, rief Ace ihm vom Flur zu.

„Ich bin mit meinen Brüdern schmücken, bis dann.“ Er setzte das Herz-Emoji dazu, sendete die Nachricht weg und ließ sein Handy auf dem Bett liegen.

Luffy ging ins Wohnzimmer, wo seine Brüder und Garp den Baum bereits aufgestellt hatten. Er schaute, wo der Baumschmuck war. Als er das fand, was er suchte fiel ihm ein, was sein Opa zur Weihnachtsfeier getan hatte, und musste glucksen.

»Opa? Hebst du mich hoch?«, fragte er diesen, der ihm zu grinste. »Na komm schon her, Kleiner.«

Luffy setzte schon immer den Baumstern zu Weihnachten auf die Baumspitze, und das ließ er sich auch nie nehmen, und dass sein Opa ihm das in der Schule tun ließ, ließ ihn feixen.

»Was ist eigentlich bei der Untersuchung herausgekommen?«, fragte Ace nervös, der mit Sabo die Lichterkette um den Baum legte. »Shishihi…«, kicherte der Jüngste im Raum, sodass seine Brüder ihn ansahen, und Garp wegblickte. »Ich bin wieder i.O.«, grinste er seinen Brüdern zu.

Mit einem erschrockenen Schrei fiel er fast aufs Sofa, als Ace ihn umarmte, und dann auch noch Sabo. »Luft!«, presste er hervor und alberte herum.

»Wirklich? Du… Du bist wirklich wieder gesund, Brüderchen?«, fragte Ace, der sich sicherheitshalber zu Garp drehte.

»Es stimmt, aber er soll noch ein wenig aufpassen. Also knuddelt euren Bruder nicht gleich halb zu Tode, sonst bringt euch Law um, oder Dragon… oder ich!«

Die Drei lachten und Luffy drückte seine Brüder an sich. »Kann ich euch das Schmücken überlassen?«, fragte er und schmunzelte.

»Wieso denn?«, fragte Sabo etwas niedergeschlagen. Luffy druckste ein wenig herum. »Na ja, du weißt schon… so was wie Geschenke einpacken, damit ihr die nicht seht und so?«

Sabo schmollte ihn kurz an. »Was kriege ich denn?«, fragte der Ältere, doch Luffy schüttelte den Kopf. »Verrate ich dir nicht.«, er hopste summend weg und drehte sich um, und schaute, wo das Geschenkpapier war. Er nahm sich ein paar der bunten Rollen und etwas Schleifenband und ging damit in sein Zimmer.

»Hat er gerade wirklich Jingle Bells gesummt, oder habe ich mich verhört?«, fragte Sabo zu Ace.

»Nope, hab’s auch gehört.«, die beiden Älteren prusteten und schmückten den Baum und auch das Wohnzimmer ein wenig.

»Ich bin neugierig… was denkst du wird er uns dieses Jahr schenken?«, fragte Sabo neugierig, der in den Flur lugte. Ace lachte und bewarf Sabo mit einem Kranz, der auf Sabos Kopf landete, und Ace sich den Bauch lachend hielt. »Ace!«, knurrte Sabo den Älteren an, der nach hinten wich, und weiterlachte.

»Jungs… wenn ihr euch prügeln wollt geht in den Garten.«, meinte Garp kopfschüttelnd zu den beiden.

Derweil schaute und überlegte Luffy, wie er die Geschenke für seine Brüder einpacken kann, ohne dass die gleich erahnen können, was es ist! Er streckte sich, als die ersten vier Geschenke verpackt waren, als er sich an die Geschenke für seine engsten Freunde machte. Nachdem alle Geschenke eingepackt und ihre kleinen Zettel dranhängen hatten schlüpfte Luffy aus seinem Zimmer und schaute, wo seine Brüder waren, und sah das die ohne ihn draußen eine Schneeballschlacht machten. »Wie früher, doofe Brüder.«, schmollte er, als er hinter sich ein Glucksen hörte. »Lass die mal machen. Ace hat Sabo ein wenig geärgert.« Luffy beobachtete die beiden. »Was hat Ace denn gemacht?« Als Garp es ihm erzählte schmunzelte er und grinste. »Das ist typisch Ace.«

Er verteilte die bunt verpackten Geschenke unter dem Baum, und zwar so, dass die beiden ihre nicht gleichsehen würden. Beim Wegdrehen sah er, dass die beiden noch ein ziemliches Chaos hinterlassen haben, vor allem an seinem Klavier. »Man, die wissen doch, dass da kein Lametta drankommen darf.«, grummelte er und entfernte an einigen Stellen Lametta und anderes komisches Glitzerzeug. Mit einem finsteren Blick ging er nach draußen und formte Schneebälle, die er in die Richtung der beiden warf und auch Ace erst traf und dann auch Sabo traf. Mit verschränkten Armen und einem Flunsch sah er die beiden böse an. »Ihr kriegt nichts!«, rief er den beiden zu und ging nach drinnen als er die Kälte richtig wahrnahm, zudem waren seine Socken nun nass, er stand mit Socken im Schnee. Garp amüsierte sich über Luffy, der ein wenig die Unordnung wegräumte. »Erkälte dich jetzt bloß nicht.«

Seine Brüder schauten von der Terrassentür ins Innere und zwar so unschuldig, wie es ging. Luffy zog einen gefühlt kilometerlangen Lamettastrang aus er Lücke zwischen den weißen Tasten am Rand. Gut, dass es war nur Lametta, aber es machte ihn dennoch grummelig. Die Reinigung und das Einstellen eines Klaviers dauerten gefühlt ewig. »Oh man.«

»Verzeihst du mir, dass ich die Schachtel oder Tüte da abgestellt habe?«, fragte Ace ihn. Er drehte sich weg und zeigte so Ace den Rücken. »Du hast doch keine Ahnung, was passieren kann, das Zeug kann die ganze Mechanik dahinter kaputt machen.«, grummelte er vor sich hin. Sabo versuchte derweil die restlichen Sachen vom Klavier zu entfernen, damit der kleine Bruder nicht noch ausflippte oder gar den großen Bruder dazu zwang das Klavier komplett zu reinigen.

Jeder in der Familie wusste, wie böse Luffy werden kann, wenn jemand sein Klavier beschädigt, dabei wünscht er sich ein viel Besseres, als das was neben ihm stand. Er hörte wie ein paar Tasten gespielt werden. »Die klingen normal.«, meinte Sabo, aber Luffy schaute dennoch böse rein und ging weg.

»Ich bin gespannt, wie lange er jetzt nicht mit euch reden wird.«, wettete Garp mit den beiden, der die restlichen Sachen wegräumte, die sie nicht brauchten.

»Man, da habe ich echt Mist angestellt.«, grummelte Ace, und Sabo legte ihm den Arm um die Schulter. »Tja, Luffys Heiligtum mit Lametta vollzupacken war keine gute Idee von dir.«

»Fall du mir nicht auch noch in den Rücken…« Sabo lehnte sich gegen Ace, der den Blonden an murrte. Die beiden schmückten noch den Rest des Wohnzimmers als den beiden auffiel das bereits verpackte Geschenke unter dem Baum lagen. »Woher hat der Kleine das Geld?«, fragte Sabo neugierig. Die sahen sich fragend an, als sie mit einem Mal einen Schrei hörten und in die Richtung blickten aus der der Schrei kam. »Luffy?«, rief Sabo, doch es kam keine Antwort. Die beiden gingen nachsehen, was los war. Luffy saß im Flur, und da sahen die zwei auch, wieso Luffy schrie beziehungsweise was den Kleinen erschreckte. Sabo und Ace lachten, und sahen wie Luffy sie böse schmollend ansah. »Das ist nicht witzig!«

Vor Luffy hing eine schöne dicke Spinne, die sich wohl von der Decke abgeseilt hatte, genau vor ihm.

»Warte, ich rette dich vor dieser bösen Spinne, die meinen kleinen Bruder erschreckt hat.«, meinte Sabo schmunzelnd, der die Spinne entfernte und nach draußen warf.

Luffy saß noch immer auf dem Boden. Sabo reichte dem Kleinen die Hand. »Du bist immer noch so schreckhaft, wie früher.«

Luffy grummelte und stand auf. »Du würdest dich auch erschrecken, wenn genau vor dir so eine Hand große Spinne sich abseilen würde.«, stichelte Luffy und zog einen Flunsch.

Sabo schmunzelte und zog Luffy zu sich und umarmte den kleinen Bruder einfach. »Hast du mich jetzt etwa auch nimmer lieb?«, fragte Sabo, und Luffy seufzte. »Wieso sollte ich meinen Lieblingsbruder nicht mehr liebhaben?«, meinte Luffy und sah, wie Ace schmollte. »Hey. Ich bin doch dein Lieblingsbruder.«

Für einen Moment hielt sich Luffy zurück und prustete dann los, weil Ace bedröppelt schmollend dreinblickte. Luffy streckte sich nach oben und drückte Ace einen Kuss auf die Wange. »Da,... das muss reichen…«, meinte er und ging ins Wohnzimmer. Er wollte schauen, ob das Klavier in Ordnung war, oder ob er es auseinandernehmen muss.

»Du könntest dir mittlerweile ein Neues Klavier kaufen, dass weißt du schon.«, hörte er neben sich von Garp, der ihn beobachtete.

»Ja... ich weiß, aber ich mag ein anderes Klavier viel mehr haben, aber das würde nicht hierher passen.«, zudem würde hier kein Konzertflügel ins Wohnzimmer passen, größentechnisch wie auch Akustik nicht. Er war ja schon froh, dass die Wand hier einen recht guten Klang zurückwarf.

Garp seufzte, als Luffy die Tasten genauer inspizierte und etwas mehr reinigte. »Erinnerst du dich eigentlich daran, wer dir das Klavier damals kaufte?«

Schmunzelnd blickte Luffy auf. »Du, Papa und Senghoku habt es mir gekauft, nachdem ich mich an eins gesetzt hatte und einfach aus Spaß irgendwas gespielt habe.«, die richtige Erinnerung war für ihn verschwommen, aber er wusste es von Erzählungen der Erwachsenen, wie er sich an einen weißen Flügel setzte und den Mann der zuvor dran saß imitierte und gar nicht wusste, was er spielte. Er spielte dann auch einfach etwas, was gut klang.

»Du könntest dir auch ein Neues wünschen…«

Luffy schüttelte den Kopf und stellte noch etwas ein und kontrollierte die Tasten und Töne, die wieder richtig klangen. »Das ist nicht nötig, Opa. Außerdem hoffe ich wirklich, dass ich das bekomme, was ich mir von dir gewünscht hatte.«, feixte er als er sich richtig ans Klavier setzte und erst einmal sich einspielte bevor er mit dem einfachsten Weihnachtslied anfing, und das war wohl Jingle Bells.

Garp hielt ihn zurück weiterzuspielen. »Ich sage es nur ungern, aber du musst deine Medizin immer noch nehmen.«, erinnerte Garp ihn an der die Einnahme der Tabletten, und er nickte, stand auf und ging in die Küche, wo er die verbliebenen beiden Tabletten nahm. »Opa?«, er blickte zu diesem. »Kannst du Ace und Sabo bitte nicht sagen, dass ich die noch nehmen muss.«, bat er seinen Opa.

Er merkte wie er müde wurde. »Wieso muss ich ausgerechnet noch die nehmen, die mich einnicken lässt.« Garp wuschelte vorsichtig durch seine Haare. »Es sind nur noch ein paar Tage, die durchhalten musst.« Luffy sah auf und ging seufzend zu seinem Zimmer. »Heb mir bitte etwas vom Mittagessen auf, ja?« Leider waren seine Brüder sehr verfressen, und wenn er nachher Pech hatte, würde er bis zum Abendessen nichts essen können. Garp nickte nur, und Luffy ging ins Zimmer und nahm sein Handy noch in die Hand, um zu sehen, ob Law geantwortet hatte. Bevor er antworten konnte nickte er weg, und fing kurz darauf an unruhig zu schlafen. Als Luffy richtig unruhig schlief und sich hin und her wälzte, fiel ihm sein Handy zu Boden, und rutschte unters Bett.

Nach einigen Minuten sah Garp nach Luffy und legte ihm mehrere Decken über, damit der Kleine Bengel nicht zu sehr fror. »Nur noch ein paar Tage…«, es erinnerte Garp an damals, als Luffy diese schrecklichen Alpträume hatte, nachdem der Kleine gebrochen war. Sanft strich Garp über Luffys Kopf. »Er ist erst morgen hier, Kleiner.«

Garp hörte die Stimmen von Ace und Sabo, die in Luffys Zimmer kamen. »Was… aber ich dachte es geht ihm wieder gut.«, brachte Ace hervor, der sich auf Luffys Bettkante setzte, und sah wie sich Luffy regelrecht wälzte und immer wieder mit dem Kopf nach links oder rechts drehte.

»Sind das wirklich die Alpträume, die er gerade hat?«, fragte Sabo.

Garp rieb sich die Stirn. »Der Kleine bat mich euch nichts zu sagen, aber er muss bis zum Jahresende noch die Tabletten nehmen. Und leider schläft er bei diesen Nickerchen sehr unruhig.«

»Aber wieso jetzt, was hat sein Freund gemacht, dass Luffy ruhiger schlief?«

»Da fragst du den Falschen. Ich weiß nicht welche Verbindung die beiden haben, aber Law ist der Einzige, der Luffy beruhigen kann.«, in dem Moment schlug Luffy im Schlaf um sich, als würde er versuchen sich im Schlaf gegen die Phantome seiner Alpträume zu wehren. Ace hielt gerade noch rechtzeitig ein Kissen zwischen Luffys Arm und Wand, der Schwung dahinter erschreckte den Älteren. »Das erinnert mich ein wenig an damals, als ich zu euch kam. Da schlug Luffy auch um sich, wenn er schlief.«, meinte der dann. Sabo seufzte und versuchte dem Kleinen zu helfen, und bekam Luffys anderen Arm ab. »Au. Oh man, als ob das damals nicht schon gereicht hätte.«, meinte Sabo frustriert, der sich die Wange rieb, der ungewollte Schlag tat weh.

Brüder

• Kapitel Achtunddreißig •

 

Der damals sechsjährige Luffy saß an seinem Klavier und spielte vor sich hin, er übte für einen Wettbewerb. Er war allein Zuhause, sein Vater und sein Großvater waren nicht da. Er war frustriert und haute in die Tasten, die nichts für konnten. Seufzend rutschte er von der Sitzbank und stellte sich an die Terrassentür und blickte nach draußen. Es regnete und dass nicht gerade wenig. Für September nicht wirklich ungewöhnlich, da langsam der Herbst kam.

»Wo sind die denn?«, fragte er murrend die Regentropfen da draußen, die ihm nicht antworteten. Wie lange war er jetzt alleine? Eine Stunde? Zwei Stunden? Drei Stunden?

»Ach man eh.«, grummelte der Kleine, der sich auf die Sitzbank vorm Klavier setzte und die Noten vor sich ansah. Er verpatzte den gleichen Teil bei Little Brown Jack erneut, und wollte schon aufgeben. Er spielte die Stelle einzeln und etwas langsamer, um zu sehen, woran es lag, dass er sich verspielt hatte.

Nach einigem hin und her bekam er das Stück hin und hörte in diesem Moment, wie die Haustür zufiel. »Luffy.«, rief Dragon nach ihm, sodass er in seinem Spiel innehielt und sich halb herumdrehte und schon grinsen wollte. Dann sah er aber das hinter Dragon ein blonder Junge stand und neben Garp ein Schwarzhaariger.

Er neigte fragend den Kopf, und fragte sich wieso sein Papa und sein Opa diese Jungen mitbrachten. »Luffy, darf ich dir jemanden vorstellen?«, fragte Dragon dann, der den blonden Jungen ein wenig nach vorne schob. Der Junge hatte einen Verband um seinen Kopf und der linken Gesichtshälfte, und er sah, wieder dieser Junge weitere Verbände hatte. Ungewollt zog er scharf die Luft ein. Es erinnerte ihn an das, was mit seinem besten Freund erst vor wenigen Monaten passiert war. Er hielt sich den Kopf und krümmte sich etwas. »Aua…«

Am Rande hörte er wie Garp fluchte und Dragon auf ihn zukam, und ihn in den Arm nahm und hochhob. »Hey es ist nicht Kid, es ist nicht dasselbe… komm schon mein Kleiner beruhige dich.«, versuchte Dragon ihn zu beruhigen, während Tränen ihm die Wangen hinunterliefen, und er dann für ein paar Sekunden erschlaffte und ohnmächtig war. »Das hätte ich nicht erwartet, dass es ihn so mitnimmt.«

»Was für eine Heulsuse.«, schimpfte der Schwarzhaarige Junge neben Garp, der dem eine Kopfnuss gab. »Sei gefälligst nett zu Luffy.«

Nach diesem ersten Schreck, setzte Dragon Luffy ab und wischte diesem die Tränen weg. »Alles wieder gut?«, fragte Dragon seinen Sohn, der ihm zunickte. Luffy blickte zu dem blonden Jungen. »Wer ist er?«, wollte er dann von seinem Papa wissen. »Luffy, darf ich dir Sabo vorstellen? Er ist der Sohn eines Kollegen…«

Luffy erfuhr, dass nicht nur er etwas Schlimmes erlebt hatte. Dragon erzählte ihm, dass Sabo der Sohn eines Kollegen ist, aber dieser Kollege aus derselben Einheit wie sein Vater war, und dieser bei einem Fährenunglück gestorben war, als dieser Sabo in Sicherheit bringen wollte. Dabei wurde Sabo von seinen Eltern getrennt und überlebte schwer verletzt. Wie viele Menschen starben oder verletzt wurden, verschwieg Dragon vor Luffy bewusst. Luffy sah den Blonden Jungen an, der sich abwand und sich auf die Unterlippe biss. Vorsichtig ging Luffy auf Sabo zu, der einen Kopf größer als er selber war. Er streckte die Hand aus. »Ich bin Luffy, freut mich dich kennenzulernen.«, er lächelte etwas, aber Garp und Dragon sahen, dass es nicht wirklich echt war. Zögernd nahm Sabo die Hand des Kleineren. »Sabo.«, sagte der nur.

»Wieso bin ich hier?«, fragte der Schwarzhaarige Junge dann, zu dem Luffy sah. Garp schüttelte den Kopf. »Oh, willst du jetzt doch ins Heim?«, fragte Garp kalt den Jungen, der mit dem Blick auswich.

»Luffy… dieser schwierige Junge hier ist Ace.«, versuchte Garp ihm den Jungen vorzustellen. »Er ist der Sohn eines Bekannten von mir, der leider vor kurzem an einer Krankheit starb. Tja, und bevor er noch weiter Blödsinn anstellten, nahm ich ihn auf den letzten Wunsch seines Vaters mit.«, erzählte Garp ihm.

Luffy blickte den Jungen fragend an, doch der sah ihn feindselig an. »Was? Du bist ja echt klein, geradezu winzig.«, giftete der Junge, und Luffy sah zu den Erwachsenen. »W-Wollt ihr mich e-ersetzen?«, fragte er seinen Opa und seinen Papa. Wieso brachten sie diese beiden Jungen mit? Er ballte seine kleinen Hände und rannte dann an denen vorbei in sein Zimmer und warf sich in sein Bett. Wollen sie ihn ersetzen?, fragte er sich. Wieso?, kreisten seine Gedanken. Einen Moment später öffnete sich seine Tür und er hörte die schweren Schritte näherkommen. Er wurde an den Seiten hochgehoben und umarmt. Er verbarg sein Gesicht, als er leise aufschluchzte. »Niemand könnte mich dazu bringen dich zu ersetzen, Luffy.«

Luffy sah mit Kullertränen auf und sah seinen Papa nur verschwommen. »W-Wirklich?«, wollte er wissen. »A-Aber wieso bringt ihr die beiden her?«, fragte er hicksend, als die Tränen mehr wurden. Er hatte Angst, dass diese fremden Jungen ihm seine Familie wegnahmen. Dragon strich ihm die Tränen weg. »Hey, weine doch nicht. Du solltest deinen Papa doch kennen.«, versuchte es Dragon ihn zu beruhigen, aber Luffy war noch immer am hicksen. »Weißt du die beiden haben niemanden mehr. Sie haben weder Eltern noch Großeltern, noch Geschwister.«, erzählte Dragon ihm ruhiger und er hob fragend und irritiert den Kopf. »Gar niemanden mehr?«

Dragon nickte. »Darum haben dein Großvater und ich uns dazu entschieden, die beiden bei uns aufzunehmen.«

Luffy blickte weg und sah traurig drein. »D-Dann haben sie mehr verloren als ich.«, meinte er und lehnte sich an Dragon, der ihn festhielt. »Nicht weinen mein Kleiner. Sonst muss ich dich irgendwie wieder zum Lachen bringen.«, ein gewisser Schalk lag in der Stimme von Dragon, und Luffy blinzelte fragend und geneigten Kopf auf. »Hey kitzle mich ja nicht durch!«, murrte er mit einem bösen Flunsch seinem Papa entgegen. »Ach meinst du?«, schmunzelte Dragon schief und kitzelte Luffy, sodass der sich lachend in den Armen seines Vaters wand und nach Luft japste. »P-Papa, stopp.«, lachte Luffy, der kaum noch Luft bekam. »Versuche es bitte mit den beiden klarzukommen.«, bat Dragon ihn. Und er sackte etwas zusammen. »Na gut.«, gab er seinem Vater nach.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bekamen die beiden älteren Jungen mit, wie es dem Jüngeren ging. Sie hörten nachts die Schreie und das Wimmern des Kleinen und sahen immer mal nach diesem. Der Schwarzhaarige legte sich irgendwann einfach grummelnd neben dem Kleinen und umarmte diesen im Schlaf, und hielt ihn fest, als er um sich schlug. »Man Luffy, haue mich nicht.«, murrte Ace ihm zu, doch Luffy drehte sich wälzend im Bett herum und rief erneut den Namen seines besten Freundes, als die beiden sahen wie der Kleine im Schlaf den Arm ausstreckte, nahm Sabo die kleine Hand von Luffy und hielt diese fest. »Was ist denn mit ihm passiert?«, fragte Sabo den Anderen. »Das weiß ich doch nicht. Ich bin nicht sein Bruder!«, meinte Ace grummelnd. Unsicher blickte Sabo zwischen Luffy und seiner Hand hin und her. Ihn quälten selber Alpträume, und konnte Luffy da ein wenig verstehen. Er stieg über Luffy und legte sich neben Luffy und hielt dessen Hand fest. »D-Dann werde ich versuchen sein Bruder zu sein.«, meinte der Blonde und umarmte Luffy. Ace hob den Kopf. »Na das will ich sehen.«, meinte Ace herausfordernd. »Dann werde ich aber der große Bruder von euch beiden.«, feixte er und Sabo blickte blinzend zu Ace bevor er den Kopf schüttelte. »Aber du magst Luffy nicht einmal. Du sagst ständig, was für eine Nervensäge und Heulsuse er ist. Findest du das dann wirklich fair sein Bruder zu werden?«

Ace grummelte und zog Luffy zu sich. »Und? Wir kennen ihn beide erst seit wenigen Wochen, ach quatsch eineinhalb Monaten, also versuche ihn gar nicht für dich zu gewinnen.«

Sabo schüttelte den Kopf über Ace. »Man kann es dir ansehen. Du magst ihn bereits, stimmts?«

Ace verbarg verlegen sein Gesicht und grummelte. »Unsinn.«

Sabo sah dann aber zu Luffy und war verwundert, weil der ruhiger schlief, und nicht mehr um sich schlug. Das verwunderte den Jungen sehr, weil das nie der Fall war seit er bei Luffy war. »Vielleicht können wir ihm ja wirklich helfen.«, hoffte Sabo ein wenig und legte den Arm über Luffy und spürte, wie Ace seinen Arm über sie beide legte. Leise gluckste Sabo darüber. »Da habe ich wohl einen kleinen und einen großen Bruder bekommen.«

Das was die beiden Älteren da beschlossen hatten, bekam Luffy nicht mit. Erst später erfuhr er von den Beiden, was die ihm vorschlugen. »Ihr… ihr wollt meine großen Brüder sein?«, fragte er irritiert, und starrte zwischen den beiden hin und her. Er war unschlüssig und verunsichert, was er davon halten sollte. Nach einigen Monaten und nachdem er die beiden ein Jahr bei sich hatte ging er zu seinem Papa, als dieser mal Zuhause war, und stellte sich extra auf einen Stuhl, um nicht ganz so klein zu sein. Garp prustete über Luffy. »Der Kleine will dich wohl etwas fragen.«, grinste Garp, und Dragon sah zu Luffy hinab, und passte auf, dass sein Sohn ihm nicht vom Stuhl fiel. »Was ist denn mein Kleiner?« Luffy hob den Blick mehr und holte Luft. »Ace und Sabo sind meine großen Brüder, ja?«, sagte er nur und feixte. Dragon schaute ihn etwas ungläubig an, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte. »Und sehen die beiden das auch so?«, fragte Garp ihn, und Luffy grinste zu seinem Opa. »Ja!«, feixte Luffy und kicherte.

Doch die richtige und offizielle Bekanntgabe dieser Entscheidung erhielten die drei im Frühjahr, und Sabo und Ace blickten auf die Papiere, ihre Adoptionspapiere. »D-Du hast mich adoptiert?«, fragte Sabo ungläubig und starrte zu Dragon, der ihm überm Kopf wuschelte. »Die Bearbeitung hatte ein wenig gedauert.«, entschuldigte Dragon. Sabo blickte mit Tränen in den Augen zu Luffy, und fiel dem Kleinen um den Hals und warf den Kleinen zu Boden. »Autsch… Sabo?«, fragte Luffy, und der sah die Freudentränen von Sabo. Hingegen war Ace still, und wischte sich unauffällig die Freudentränen weg, doch er blickte böse auf Sabo hinab. »Hey Sabo. Luffy ist mein Bruder, nicht deiner.«

Dragon seufzte und ging auf die Drei zu. »Also, wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.«, schmunzelte Dragon, der Luffy hochhob und von Ace und Sabo fernhielt. Luffy bat leise seinen Papa um etwas, und der holte Schwung und warf Luffy auf die beiden, sodass der Kleine in die Arme von seinen Brüdern landete und die drei auf dem Boden lagen und kurz irritiert waren, bevor sie zu dritt lachten. »Ich habe euch lieb.«, sagte Luffy da zum ersten Mal zu den beiden, was beide verlegen werden ließ. Zudem steckte das Grinsen von Luffy, die beiden ebenfalls an.

Niemand konnte sagen wer es damals von den dreien schwerer gehabt hatte, bevor sie einander kannten. Doch ihre Schicksale führten sie zusammen, und sie heilten sich gegenseitig auf ihre Art und Weisen. 

Die Alpträume von Luffy schwanden mit der Zeit, und es ging ihm besser, er war durch seine Brüder nicht mehr gebrochen. Jedoch gab es Nächte in denen die Alpträume wiederkamen und seine Brüder bei ihm schliefen, um diese Alpträume fernzuhalten.

 

 

Mit Schmerzen in den Armen und Schultern wachte Luffy auf, es war dunkel im Zimmer. Da sah er das er auf dem Rücken lag und links von ihm Ace und rechts neben ihm Sabo lag. Sein Blick wanderte und er grinste etwas in sich hinein, als er sah, dass er von Sabo das Kissen und von Ace das Kuscheltier wohl war. Vorsichtig versuchte er seine Arme zu befreien ohne die beiden Schnarchnasen neben sich zu wecken. Leise gluckste er, weil die zwei ihn nicht losließen.

Er rieb sich über die Augen und sah dann im Halbdunkel, wie spät es bereits war. Etwas erschrak er darüber, dass er mehrere Stunden geschlafen hatte. Er hatte Mittag- und Abendessen verschlafen. Es war kurz nach 21 Uhr. Und wie so oft grummelte sein Magen in diesem Moment. Nur wie bekam er seine Brüder dazu ihn loszulassen? Irgendwie bekam er sich frei und hielt sich den Mund, als die beiden sich gegenseitig umarmten. Leise schlich sich Luffy aus dem Zimmer, nachher müsste er sich wahrscheinlich irgendwie zwischen die beiden quetschen, was nicht unbedingt neu für ihn war.

Auf dem Weg in die Küche sah er das im Wohnzimmer noch Licht brannte. »Opa?«, fragte er und beobachtete Garp dabei, wie der irgendein Geschenk noch einpackte.

»Na auch wieder wach, Kleiner?«

Neugierig ging er zu seinem Opa. »Für wen ist das?«, fragte er und deutete auf das Geschenk. Garp schmunzelte und hob die Brauen. »Nicht für dich.«

Ganz kurz zog Luffy einen Flunsch. Sein Magen knurrte und grummelte lauter, was seinen Großvater prusten ließ. »In der Küche stehen noch deine Portionen vom Essen.«

Luffy nickte nur und ging in die Küche, wo er nicht nur etwas aß und trank, sondern auch die nächste Tablette nahm. Er schaute die Tablette böse an. »Wehe ich verschlafe den morgigen Tag, du doofe Tablette.«, grummelte er und nahm diese und trank noch ein Glas Wasser. Er streckte sich auf den Weg zurück in sein Zimmer, als er sein Handy vibrieren hörte, aber er fand es nicht. »Hää? Wo ist das denn?« Das Geräusch endete und fing erneut an, er drehte sich und suchte nach seinem Handy, als die Wirkung der Tablette einsetzte. »Das muss ich nachher suchen.«, murrte er und stieß gegen das Bett und weckte kurz seine Brüder. »Luffy?«, fragte Ace verschlafen, der den Kleinen zu sich in die Mitte zog, und Sabo die Drei zudeckte. »Geh nicht dauernd stiften.«, meinte der Blonde. Schmunzelnd schlief Luffy zwischen seinen Brüdern ein, und hatte seit langem keine Alpträume und schlief ruhig und die Nacht durch. Das Vibrieren seines Handys, was unter dem Bett lag ebbte nicht ab.

Handy

• Kapitel Neununddreißig •

 

So langsam drehte Law wirklich durch, und dass nur, weil Luffy weder auf Nachrichten noch auf die Anrufe von ihm reagierte. »Das darf doch nicht wahr sein, geh an dein Handy…«

Wie oft hatte er sein Handy schon laden müssen, weil er so oft versucht hatte Luffy anzurufen, ohne Erfolge. Oder wie viele Nachrichten geschrieben, ohne Antworten?

Es war auch nicht gerade hilfreich als er sein eigenes Handy einmal quer durch sein Zimmer warf. Die Nacht schlief er schon nicht, und sah dementsprechend fertig und müde aus. Selbst die anderen wichen ihm aus, als sie ihn sahen. Zumindest diejenigen, die seine Launen kannten.

»Hast du nicht geschlafen?«, fragte Bailey ihn unten in der Küche, die ihn musternd anstarrte. »Also mit dem Aussehen machst du deinem Spitznamen der Schule alle Ehre.« Er schob Bailey genervt weg.

»Wenigstens zu Weihnachten könntest du mal etwas netter sein, weißt du!« Ihm war es gleich, ob die anderen einen auf Familie machten, es interessierte ihn nicht. Als Bailey ihn am Arm festhielt starrte er sie böse an, und sie wich ängstlich zurück. »Fass mich nicht an!«, knurrte er nur. Für so etwas hatte er echt keinen Nerv, wenn er nicht wusste, was mit seinem Freund war. »Lass mich einfach in Ruhe.«, meinte er noch zu Bailey und nahm sich den Kaffee mit auf sein Zimmer.

Dort schaute er, ob Luffy sich endlich gemeldet hatte. »So langsam drehe ich wirklich durch.«, er rieb sich die Augen, und schrieb dem Kleinen noch eine Nachricht „Bitte melde dich endlich. Ich drehe sonst durch.“.

Sein Blick wanderte auf die Uhrzeit in seinem Handy, und seufzte etwas. Vor den Ferien hatte Luffy ihn eingeladen Weihnachten bei ihm zu verbringen, was er tun wollte und auch vorhatte.

»Dieser dämliche Alptraum raubt mir echt den letzten Nerv.«, knurrte er und überlegte ob er wirklich zu Luffy fahren sollte. Ein Blick nach draußen zeigte ihm zumindest, dass die Straßen geräumt waren. Die letzten Wochen haben ihn schon geschlaucht, er wusste was passieren würde, wenn das schlimmste eingetreten wäre, und das sein Unterbewusstsein ihm dieses Wissen als Alptraum vorgaukelte machte es wirklich nicht besser.

Er würde definitive zu Luffy fahren! Nicht nur um zu wissen, wieso sein Freund ihm nicht antwortete, sondern um sich selber zu beruhigen. Er las die letzte Nachricht von Luffy, als der schrieb das der mit seinen Brüdern schmücken war. »Haben die ihn gefressen oder was?«, knurrte er und suchte die Dinge, die er brauchen würde.

Während der Fahrt konzentrierte sich Law nicht unbedingt zu schnell zu fahren, auch wenn es ihm etwas schwerfiel. Mittlerweile war die Strecke für ihn zur Routine geworden, er nahm Luffy sonst mit zur Schule oder fuhr diesen nach Hause, nur die letzten Wochen nicht. Es wäre zu riskant gewesen, wenn ihm Luffy einfach während der Fahrt abgestürzt wäre. »Wieso habe ich mir auch diese Dinge durchgelesen?«, knurrte er. Er hatte recherchiert und sogar Doctor Kuleha gefragt, was er für Luffy tun konnte. Seinen Kopf schützen, war damals die einfachste Lösung. Zu verhindern das Luffy sich den Kopf stieß, er stürzte oder einen Schlag abbekam, alles Faktoren und Dinge, die den Kleinen hätten umbringen könnten, wenn das Gerinnsel geplatzt wäre. Dasselbe wäre gewesen, wenn Luffy zusammengebrochen wäre, wenn er die Tabletten nicht rechtzeitig nahm. Der Druck hätte das Gerinnsel zum Platzen bringen können.

An einer roten Ampel, die er zu spät sah, legte er eine Vollbremsung hin. Er sollte nicht so etwas denken, sondern sich darauf konzentrieren, dass was Luffy ihm geschrieben hatte. Die Tabletten wirkten und das Gerinnsel sei geschrumpft, oder gar aufgelöst. Das minimale Restrisiko, dass dem Kleinen etwas zustieß würde er nicht zulassen.

In der Einfahrt bei Luffy schob er sein Motorrad zur Garage hoch und legte seinen Helm ab. Er schluckte nervös, als er sich auf den Weg zur Veranda machte und jemand die Tür aufriss und ihm direkt in die Arme sprang. »Traffy!«

Für einen Moment balancierte er sich noch aus und hielt Luffy in den Armen, und drückte diesen an sich. »Hey Süßer.«, er küsste Luffy auf die Schläfe, bis der Kleine ihn grinsend ansah und kurz richtig küsste. Ihm fiel eine Last vom Herzen, und drückte Luffy stärker an sich. »Wieso hast du dich nicht gemeldet?«, fragte er leicht knurrend, und sah sogleich wie Luffy ihm mit den Augen auswich. »Ich habe es verlegt. Ich finde es nicht.«

Sein Ernst?, dachte Law und seufzte und legte den Kopf an Luffys Halsbeuge. »Du treibst mich in den Wahnsinn, weißt du das?« Wie oft machte er sich um Sorgen um Luffy? Wie oft wollte er den Kleinen schon in irgendwas packen, damit der sich heile ließ? Zu oft. Definitiv zu oft.

»Bist du mir etwa böse?«, als er diesen traurigen Blick von Luffy sah, drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn. »Nein bin ich nicht.«, eher war er erleichtert, dass es seinem Freund gutging. »Wo hast du es denn zuletzt gehabt?« Notfalls würde er ihm helfen das Handy wiederzufinden.

Dann sah er Garp am Türrahmen lehnen. »Wollt ihr beide da festfrieren? Kommt schon rein.«

Luffy gluckste und kuschelte sich den kurzen Weg von der Veranda nach drinnen an ihn. Er ließ die Arme im Hausflur sinken und starrte auf sein kleines Klammeräffchen. Seid wann ist er denn so stark?, schmunzelte Law in Gedanken. »Luffy. Lässt du mich für einen kurzen Moment bitte los, damit ich mir die Jacke ausziehen kann? Die Motorradsachen sind nicht so bequem, wie du denkst.«, bat er schmunzelnd und hoffte das Luffy ihn kurz losließ. Grummelnd ließ Luffy von ihm, nur küsste er den Kleinen, der ihn kurz erschrocken und verlegen ansah.

Er sah da erst, dass Luffy in Socken rausgelaufen war und dann sah er auch den Weihnachtspulli von Luffy, als er seine Motorradjacke und so weg hing. Luffy blickte in den Flur, und nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Ein kurzes schiefes Schmunzeln huschte ihm übers Gesicht. »Wohin ziehst du mich denn?«

Luffy drehte sich zu ihm und stellte sich so nahe vor ihn, dass er dem Kleinen einfach einen Kuss auf die Stirn drückte konnte. »Komm einfach mit, ja?«, bat der kleine Sonnenschein ihn.

Er hat irgendwas vor, aber was?, fragte sich Law und folgte Luffy ins Wohnzimmer, wo er die Brüder von Luffy sah, die ein Videospiel spielten. Sein Blick schweifte ein wenig über die dezente Weihnachtsdekoration, als Luffy ihn zur Couch zog. »Setz dich… da hin.«, wies Luffy ihn an. Nur zog er Luffy zu sich, sodass er seinen Freund auf seinem Schoß hatte und umarmen konnte. Die schlaflose Nacht erinnerte ihn daran eigentlich mal zu schlafen, aber er weigerte sich. Luffy kicherte in seinen Armen und machte es sich eher bequem. »Spielen wir weiter?«, fragte Luffy seine Brüder, nur sah Law den Blick dieser, den sie ihm zuwarfen. Da sah er, dass die drei ähnliche Pullover trugen. Na hoffentlich muss er nicht auch so einen tragen, dachte er, und lehnte sich an Luffy.

Luffy merkte Law an, dass der kurz vorm einnicken war, was so gar nicht zu diesem passte. Er wollte Law fragen, ob der mitspielen mag, aber er entschied sich dagegen. Stattdessen lehnte er sich mehr an Law, sodass der sich richtig an die Lehne und er sich an Law lehnen konnte.

»Sag mal… schläft dein Freund gleich ein?«, fragte Sabo ihn, und er schmunzelte nur und setzte sich so auf Laws Schoß, dass er zum Fernseher sehen konnte. »Ich glaube ich bin daran nicht ganz unschuldig.«, meinte er und hob den Kopf, Law lehnte seinen dann auch schon auf seine Schulter. Wie wenig hatte er denn geschlafen?, fragte er sich und war etwas besorgt um seinen Freund, als dieser wirklich so einnickte.

»Wieso denn? Was hast du denn gemacht?«, wollte Ace wissen, der die neue Strecke auswählte. Luffy schwieg, er wusste es ja. Er war wirklich ein Unruhestifter, und machte einem nur Sorgen. Dabei machte er das nicht mal absichtlich. Leise seufzte er und legte sein Ohr an Laws Schulter und hörte dessen Herzschlag. Er musste nachher unbedingt sein Handy finden! Gleichzeitig wollte er nicht wissen wie viele Nachrichten oder verpasste Anrufe er hatte.

Die Brüder spielten mehrere Runden das Videogame bis Garp vorbeischaute. »Okay, ihr Rabauken das Essen wäre fertig.«

Ace war der erste der grinsend aufsprang danach ging auch Sabo in die Küche. Luffy zögerte ein wenig und drehte sich anders und streckte sich, um seinen Freund wachzuküssen. Leicht gluckste er in den Kuss den Law dann erwiderte, als er wach wurde, und ihn mehr umarmte. Etwas widerwillig löste sich Luffy von Law. »Hey… kommst du mit zum Mittagessen?«, schmunzelte er seinem Freund entgegen, dessen Blick ihm Herzklopfen verursachte. Er lehnte sich mehr an Law, der ihn eher schlaftrunken ansah. »Hey Mondlicht aufwachen.«, flüsterte er und küsste Law erneut, der ihn stärker zurück küsste, sodass er fast umfiel, wenn die Arme von Law nicht um ihn liegen würden. Leise murrte Law ihn an. »Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist.«

So verschlafen hat Luffy ihn noch nicht gesehen, irgendwie fand er diese Seite niedlich an Law. Er strich durch Laws Haare. »Na ja, es gibt Mittagessen… oder hast du keinen Hunger?«

Er blieb auf Law‘ Schoß während der sich über die Nasenwurzel rieb. »Wie lange habe ich geschlafen?«, fragte Law ihn, und er schaute auf die Uhr. »Etwa knapp zwei Stunden.«, antwortete er ihm, und wusste das Law definitiv zu wenig Schlaf hatte. Sanft strich Luffy über Laws Wangen und schmunzelte. »Nach dem Mittagessen können wir beide ja ein wenig…«, er blickte sich um, dass seine Familie es nicht hörte. »kuscheln.«, und gluckste etwas.

Law hob die Brauen bei diesem Vorschlag, und hielt ihn fester. »Kuscheln? Du weißt schon, wie du mich gerade ansiehst.«, Luffy gluckste, und war sich bewusst, wie er seinen Freund gerade angesehen hat. »Also kommst du jetzt mit zum Mittagessen, oder nicht?«, fragte er und nahm Law die Entscheidung ab und zog diesen leicht von der Couch zur Küche.

Luffy schmunzelte bei dem Blick von Law, als sie in die Küche gingen. Leicht gluckste er und freute sich auf das gemeinsame Essen. »Wie viele Leute kommen euch besuchen?«, fragte Law skeptisch, der neben ihm saß. »Wieso? Das ist die normale Menge, die wir zu Weihnachten brauchen.«, meinte Ace, der sich schon die zweite Portion vom Essen aufschlug. Luffy tippte Law an. »Meine Brüder sind ein wenig verfressener als ich.«, meinte er grinsend.

Im nächsten Moment sah er den bösen Blick von Law, als Ace diesem einen Korb mit Brot hinhielt. »Ich mag Brot nicht besonders.«

Luffy hörte Sabo prusten. »Dein Freund ist… interessant Luffy.«

Luffy neigte den Kopf und hielt das Glas Limonade in der Hand. Er blinzelte und trank von der Limonade, und schwieg lieber.

»Luffy ich sage es nur ungern, aber du musst noch deine Tabletten nehmen.«, die besagten Tabletten legte Garp ihm hin, sowie ein Glas Wasser. Die anderen sahen ihm an, dass er die nicht nehmen wollte. »Ich nehme die nachher.«, meinte er in den Raum hinein.

Nach dem Mittagessen sahen ihn seine Brüder an und er hielt in der Bewegung inne. »Hey, mir geht es gut, ich schlafe nur…«, er nahm sich die Tabletten und das Glas Wasser und musste nicht einmal etwas sagen, als Law neben ihm in die Richtung seines Zimmers ging. Dort legte er die Tabletten auf den Tisch und stellte auch das Glas ab.

»Du solltest die Einnahme nicht zu lange hinauszögern.«, meinte Law, der ihm über seine verletzte Ohr Seite strich. »Ich weiß, aber etwas wurmt mich…«, er seufzte leise und schaute, ob er wirklich keine Ecken übersehen hatte. »Kannst du mich anrufen? Ich will wissen, wo mein Handy ist.«, bat er und sah wie Law seufzend sein Handy hervorholte und die Nummer von ihm wählte. Das Vibrieren wies ihm eine Richtung, aber da wo er dachte, da sei es, war es nicht. Er legte sich auf den Boden und sah das leuchtende Display seines Handys. »Wie ist es dahin gekommen?«, er streckte den Arm aus und bekam sein Handy zu greifen und stieß sich dabei leicht den Kopf am Bettrahmen. »Hey sei vorsichtig.«, murrte Law neben ihm und er sah auf das Display. »Soll ich rangehen?«, fragte er und sah den ungläubigen finsteren Blick von Law. »Wohl lieber nicht.«, doch da sah, er wie viele Nachrichten und wie viele verpasste Anrufe er hatte. Nun sah er ungläubig und erschrocken zu Law. »440 ungelesene Nachrichten und 56 verpasste Anrufe…«, er wich zurück und machte sich Vorwürfe. »D-Du hast gar nicht geschlafen oder?«, fragte er Law, während er grob die Nachrichten und die Uhrzeiten dazu sah. Nun fühlte er sich schlecht, weil er seinem Freund solche Sorgen gemacht hatte. Mal wieder.

»Hey Süßer.«, lenkte Law ihn ab, und verwickelte ihn in seinen Kuss, der ihm den Atem raubte. »Sag mir nur eins. Das Gerinnsel ist wirklich aufgelöst, und du musst auch keine weiteren Tabletten nehmen, außer die dort?«, er sah wie Law auf die Tabletten auf den Tisch deutete. »Das Gerinnsel ist aufgelöst, ja. Aber ich habe noch Schmerztabletten bekommen, wenn ich Kopfschmerzen bekommen sollte. Und ich soll halt noch aufpassen.«, dann hob er den Kopf mehr und zog Law mehr zu sich. »Mir geht es wieder gut. Mach dir bitte keine Sorgen.«

Law seufzte und legte den Kopf auf seine Schulter. »Ein Glück.«

Luffy umarmte seinen Freund, der sich immer mehr an ihn lehnte. »Wieso hast du nicht geschlafen?«

Leise hörte er, was seinem Law so in Sorge versetzt hatte, und er hielt ihn stärker fest. So einen Alptraum wünschte sich niemand. »Traffy?«, er beobachtete wie Law den Kopf hob, und er ihn blinzelnd ansah. Nur kam ihm eine freche und fiese Idee. Er schubste Law leicht nach hinten, sodass der irgendwann da stand, wo er ihn haben wollte. »Was wird das denn, Süßer?«

Luffy ging schnell die Tür seines Zimmers verschließen, und grinste Law an. »Fang mich.« Mit einem leichten Anlauf sprang er Law in die Arme und der Schwung beförderte beide in sein Bett. »Du solltest dennoch ein wenig aufpassen.«, sanft strich Law ihm übern Kopf. »Ja, ja. Halt mal kurz die Klappe, und küss mich endlich.«, schmollte Luffy und küsste Law ins Kissen. Viel zu lange hatte er Law nicht mehr so haben können. Er schmunzelte und sah auf Law hinab, der ihn anschaute, als wäre er seine Beute. »Hey, wenn du jetzt schon so schaust, was machst du dann heute Abend?«

Luffy schluckte als er spürte wohin Laws Hände hinwandern und er sich mehr an ihn schmiegte. »Du bist so warm.«, schwärmte er und schloss die Augen. »Vergiss nur nicht, du musst noch deine Medizin nehmen.«

Er drehte sein Kinn so, das er Law ansehen konnte. »Aber dann kann ich nicht mit dir kuscheln.«

»Keine Diskussion, Luffy.«, murrte Law mit einem finsteren Blick, bevor dieser leicht schmunzelte. »Außerdem laufe ich dir schon nicht weg.«, fügte Law an, der sich aufsetzte und ihn festhielt und ihm über die Wange strich.

Er zog einen kleinen Schmollmund. »Aber du bleibst, wo du bist, okay?«, sagte er und stand vom Bett auf, während Law leise lachte und ihn beobachtete. An seinem Schreibtisch nahm er die beiden Tabletten und leerte das Glas Wasser. Bevor er einfach einschlief, zog er sich den Pullover aus und ging auf Law zu, und wollte das er seinen ebenfalls auszog, und griff dessen Saum. »Wolltest du dir das nicht für abends aufheben?«, fragte Law amüsiert. Luffy schaffte es mit den Augen zu rollen. »Du sollst nur den Pullover ausziehen…« die Wirkung setzte ein, und er rieb sich die Nasenwurzel.

Er hörte, wie neben ihm der Pullover von Law landete und der ihn zu sich zog. »Ich habe meinen Sonnenschein gefangen.«, hörte er von Law und sah ihn an. »Von wegen. Ich habe mein Mondlicht gefangen.«, grinste er und war dabei wegzunicken. »Hey Mondlicht, küsst du mich wieder in den Schlaf?«, fragte er und wurde nach unten gezogen, und schloss die Augen, als er mitten im Kuss wegnickte und sich an Law schmiegte.

Law schüttelte lächelnd den Kopf über Luffy, weil der wirklich während des Kusses einschlief. Er ließ seine Arme um Luffy und schmunzelte etwas, als sich sein schlafender Freund bequemer an ihn kuschelte. »Wann hast du mich nur so sehr an dich gebunden?«, fragte er leise und strich über Luffys Kopf, und sah sich die verheilten Nähte an, die langsam zu Narben wurden. Hätte ihm jemand das vor ein paar Jahren gesagt, dass Luffy ihm mal so viel bedeuten und so wichtig werden würde, den hätte er wohl eine verpasst oder für verrückt erklärt. Mittlerweile fragte er es sich, ob er etwas verrückt geworden war, weil er Luffy liebte, und es ihm sehr selten sagte. »Ich bin später gespannt, was du zu deinem Geschenk sagen wirst.«, schließlich musste er sich selber in den letzten Wochen ablenken und dennoch war er nervös, sogar sehr nervös, wenn er dran dachte, was er seinem Freund da schenken würde. Er zog die Bettdecke über Luffy und sich, und ließ ihn auch da einfach liegen. Er erlaubte sich selber wegzunicken, als Luffy in den nächsten Minuten weiterhin ruhig schlief.

Abgeschrieben

• Kapitel Vierzig •

 

Am späten Nachmittag wachten die zwei wieder auf, als jemand an der Tür klopfte und rüttelte.

»Luffy!«, rief Ace durch die Tür. »Man Ace, denen wird es schon gut gehen.«, meinte Sabo amüsiert. Luffy versuchte sich zu orientieren und setzte sich auf und schwankte etwas zur Seite und wurde zurückgezogen. »Ach ja. Sicher… Hast du dir den Typen mal angesehen, der schaut manchmal voll creepy rein. Was ist, wenn er Luffy da drinnen kalt macht, und wir kriegen es nicht einmal mit?«, murrte und knurrte Ace zu Sabo. »Ace, sei nicht so gemein. Du würdest auch nicht anders schauen, wenn du nicht geschlafen hättest.«, versuchte Sabo den Älteren zu beruhigen. »Aber die sind seit fast drei Stunden da drin.«

Luffy rieb sich über die Augen, er bekam nur die Hälfte mit, von dem, was vor seiner Zimmertür abging. Law strich ihm übern Rücken und Seiten, sodass er sich wieder richtig an Law kuschelte. »Deine Brüder sind wohl sauer auf mich.«, sagte Law, der sich über die Nasenwurzel rieb.

Luffy schmunzelte und drehte den Kopf und küsste Law auf die Brust, und neckte seinen Freund ein wenig. Law hielt seine Hände fest und zog ihn etwas höher. »Heb dir das für später auf.«, meinte Law bevor er von Luffy geküsst wurde. »Hab dich wachgeküsst.«, grinste Luffy kichernd, aber selber war er noch nicht richtig wach. Dieses seltene Lächeln und Schmunzeln von Law wärmten ihn. Dafür wurde Ace vor der Tür ungehalten. »Luffy! Mach die Tür auf!«, brüllte Ace.

Luffy setzte sich etwas auf, blieb aber auf Law sitzen, der ihn amüsiert beobachtete. »Sehe ich wirklich so creepy aus?« Bei der Frage neigte Luffy den Kopf und musterte Law von oben nach unten. »Zieh mich nicht mit diesem Blick aus, Süßer«, lachte Law leise amüsiert und legte sich den Arm über die Augen. Luffy ignorierte das Hämmern und die Stimmen vor seinem Zimmer, er lehnte sich über Law und sah ihn einen Moment einfach nur an. »Wieso solltest du creepy sein?« Dafür versuchte er ein wenig fies dreinzublicken, und wanderte mit der Hand gefährlich nahe zu dem Bereich den er sich für später aufgehoben hatte, aber ein wenig necken, war doch sicher erlaubt.

»Deine Brüder haben echt keine Ahnung, was du da gerade tust.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Da Law ihn nicht aufhielt weiterzumachen, wanderte seine Hand dahin, wo der Blick von Law doch anders wurde, und er seinen Freund schlucken sah. »Hey, heb dir das für später auf.«

Schmunzelnd blickte Luffy zu Law, der seine Hand festhielt. »Und wenn ich das nicht will?«, fragte er und nahm Laws andere Hand und nagelte die Hände seines Freundes neben seinen Kopf.

»Luffy.«, bevor Law ihm irgendwas Seltsames sagen konnte, küsste er seinen Freund und zwar so, wie Law es sonst mit ihm tat, sodass er etwas Kraft aufwenden musste, als Law sich befreien wollte. Als Luffy sich etwas von den Lippen von Law löste sah er den überraschten Gesichtsausdruck von diesem. »Jetzt weißt du, wie ich mich fühle, wenn du das mit mir machst.«, meinte er nur schmunzelnd und setzte sich richtig auf. Mittlerweile hämmerte Ace an die Tür. Ohne Eile stand Luffy auf und zog sich seinen Pullover wieder an, und sah, wie Law dasselbe tat. Sie sahen beide verschlafen aus mit ihren verwuschelten Haaren. Er entriegelte die Tür und Ace knallte fast gegen ihn. Es fehlten nur Millimeter und der Ältere wäre mit ihm zusammengestoßen. »Man Ace! Was soll das?«, grummelte Luffy und sah den finsteren Blick von Ace zu Law.

»Was habt ihr hier drin getan?«, wollte Ace knurrend von ihm wissen.

Luffy hielt sich den Kopf. »Was wohl, geschlafen… schon vergessen, ich muss die Tabletten nehmen und schlaf dadur-«, er zuckte zusammen als Ace ihn zur Seite schob, und er gegen den Türrahmen stolperte. »Ace, spinnst du?«, fragte Sabo gereizt, der Luffys Kopf schützte, indem er seine eigene Hand zwischen Türrahmen und Kopf hielt. Luffy schluckte und sah auf, er hatte das Knacken in Sabos Hand eben gehört. »Sabo…«, der Ältere verzog schmerzhaft das Gesicht und fluchte, als er ihn festhielt. »Och komm schon Kleiner. Ich bin okay.«, versuchte es Sabo, aber Luffy sank im nächsten Moment gegen Sabo. »Verflucht nochmal Ace!«, rief Sabo dem anderen zu, der Law am Kragen gepackt hatte, nur sahen die beiden, wie Luffy in Sabo’s Armen hing. »W-Was ist passiert?«, fragte Ace erschrocken.

»Alter, ich schlage dich gleich. Wieso denkst du nie nach?« Sabo erzählte den beiden, was gerade los war. »Deine Finger haben geknackt?«, wollte Ace nervös wissen.

»Entweder meine Finger oder Luffys Kopf…«, knurrte Sabo, der gerade wütend auf den Älteren der beiden war.

»Wie lange ist er ohnmächtig, wenn einer von euch beiden verletzt ist?«, wollte Law wissen, der finster dreinblickte.

»Minuten.«, meinte Sabo, der bei dem Blick von Law leicht zurückwich. »Woah, beruhige dich bitte. Luffy ist in zwei oder drei Minuten wieder wach.«

»Ich wette bei dir würde er nicht einmal ohnmächtig werden.«, stichelte Ace zu Law. Der Blick von Law wurde drohender und er ballte die Hand. »Du weißt nicht das Geringste über mich.« Law knurrte und nahm sich Luffy aus den Armen des Blonden und hob seinen Freund hoch.

»Was findet Luffy nur so toll an ihm?«, fragte Ace Sabo, doch der blickte auf seine Hand und versuchte seine Finger zu bewegen. »Du denkst einfach nie nach, bevor du handelst, Bro.«, meinte Sabo nur und ging ins Badezimmer um die schmerzende Hand zu kühlen. Unterdessen brachte Law Luffy ins Wohnzimmer, und ließ den auf seinem Schoß, selbst als dieser zu sich kam.

Luffy lehnte sich an Law und war ein wenig unschlüssig, was er davon halten sollte. Wieder hatte Ace so etwas Seltsames getan. Wieso tat der das?, fragte er sich und seufzte leise. »Bist du okay, Süßer?«

Er hob den Blick und nickte, doch er war dennoch niedergeschlagen. »Kannst du vielleicht Sabos Hand verarzten?«, bat er fragend, er wusste schließlich das Law so etwas konnte. Law hielt ihn fester an sich gedrückt. »Ich bin nur gerade nicht in der Stimmung irgendjemanden zu helfen.« Luffy musste es nicht hören, er spürte das Murren und Knurren schließlich, sein Freund war wütend. »Ich verstehe einfach nicht, wieso Ace das getan hat? Ausgerechnet heute.«, platzte es aus ihm heraus.

Ace kam auf sie zu und blickte niedergeschlagen drein. »Können wir reden?«

»Sag mir einfach nur, wieso du das gemacht hast?«, wollte er von seinem Bruder wissen. Ace setzte sich auf ein Stück Couch neben Luffy. »Ich weiß es nicht… ich habe mir Sorgen gemacht, weil ihr fast drei Stunden in deinem Zimmer eingesperrt wart. Ich hatte Angst um dich, und habe über reagiert.«, Luffy hörte seinem Bruder zu, und sah, wie Ace es wirklich leidtat. Und dann sah Ace ihn ein wenig böse an. »Wieso hast du Sabo erzählt das du einen Freund hast, und mir nicht?«, wollte Ace dann wissen. Leise seufzte Luffy und lehnte den Kopf wieder an Law. »Weil Sabo mir damals ruhig zugehört hatte. Du wärst doch sonst direkt zu Law gegangen, und hättest ihn zur Rede gestellt, wo er noch gar nicht mein Freund war.«, meinte Luffy etwas niedergeschlagen und schüchtern. »Du handelst manchmal so unüberlegt. Ich hatte Angst, dass du ihn etwas antun würdest.« Schließlich kannte er seinen großen Bruder, der hat sich nicht nur einmal für Luffy geprügelt hatte, ihn beschützt und es kam auch vor, dass der andere einfach gar nichts getan hatte, und Ace ein wenig brüderlich überreagiert hatte. »L-Luffy…«, stammelte Ace, der ihn unschlüssig ansah.

»Weißt du wie lange ich bewusstlos war, nachdem er sich wegen mir schwer verletzt hatte?«, fragte er Ace, der ihn nervös anblickte. »Eineinhalb Stunden. Du weißt selber, was das bedeutet.«, meinte Luffy, der sich mehr an Law lehnte, der ihn festhielt und schwieg. Die Dauer seiner Belastungsstörung hing mit seinen Gefühlen für die Person zusammen. Bei seinen Brüdern und Familie waren es Minuten, bei Kid waren es ebenfalls nur Minuten, doch als er erfuhr, wie lange er bewusstlos war, weil Law verletzt war, wurde ihm anders. Wobei er auch nicht wusste, wie lange er wirklich bewusstlos war, da er ja auch behandelt und am Ohr operiert und genäht wurde. Dennoch wollte er nie wieder sehen, wie sein Freund blutete oder verletzt war. »L-Luffy…«, er sah wie Ace sich auf die Unterlippe biss, als der Ältere realisierte, was für einen Mist er verbockt hatte. »Es tut mir leid, okay… bitte verzeih mir. Ich wusste nicht, dass du ihn so sehr liebst.«

Luffy schmunzelte und sah zu Law auf. »Stimmt. Ich liebe Law sehr.«, er blickte zu Ace. »Aber ich liebe meine Brüder auch, also hör auf so einen Blödsinn zu machen, sonst… sonst nehme ich dir das Geschenk einfach wieder weg.« Er hatte keine Argumente seinem Bruder mit irgendwas zu drohen, außer ihm vielleicht das verpackte Geschenk unterm Baum wegzunehmen und es womöglich zurückzubringen. Dann sah er aber auf die Uhr. »Oh da fällt mir ein, ich habe Kid eingeladen rüberzukommen. Den schlägst du bitte auch nicht.«, grummelte er und sah wie Ace ihn fragend ansah.

»Du hast Eus eingeladen?«, er spürte wie Law den Kopf gegen seinen lehnte. »Der ist so eine Nervensäge.«

»Das musst du mir auch noch erklären, seit wann du wieder mit Kid befreundet bist?«

Luffy atmete tief aus. »Das könnte ein wenig dauern, das zu erzählen.«

Dann sah er wie Sabo ins Wohnzimmer kam und sich neben Ace setzte, der die Hand des Blonden ansah. Ace lehnte sich fluchend an Sabo‘ Schulter. »Tut mir leid, Bro.«

Sabo hob die unverletzte Hand und schnipste Ace gegen die Stirn. »Garp meint, die könnten geprellt sein, aber er war sich nicht sicher, weil Luffy ja ein kleiner Dickschädel sei.«, aufs Sabos verletzter Hand lag ein Kühl Pack. Luffy nahm vorsichtig die verletzte Hand von Sabo. »Tut mir leid, dass ich ein Dickschädel bin und dir wehgetan habe.«, entschuldigte sich Luffy bei Sabo, der ihn schmunzelnd ansah. »Ich wüsste was, womit du dich entschuldigen kannst.«, dann deutete Sabo auf seine Wange und Luffy gluckste. Er drückte Sabo einen Kuss auf die Wange, und der zufrieden grinste. »Siehste, bin wieder ganz und heile.« Luffy kicherte darüber, und spürte das Grummeln im Rücken. »Oho… bevor du meine Brüder noch schlägst…«, schmunzelnd küsste Luffy seinen Freund richtig, der aufhörte so böse dreinzublicken.

Die Älteren schmunzelten. »Luffy hat ihn wirklich gezähmt.«, prustete Ace, der sich dann noch richtig entschuldigte, auch bei Law. »Tut mir leid, dass ich überreagiert habe. Es ist einfach noch ungewohnt zu sehen, wie mein kleiner Bruder jemanden so gerne hat.«

Nach einigen Minuten gab Law nach, der sich die verletzte Hand von Sabo ansah und anschließend verband. Der Ältere starrte, wie sorgfältig Law das machte. »Wahnsinn, wieso kannst du so etwas?«, fragte Sabo erstaunt. Luffy grinste und lehnte sich über Laws Schulter und kicherte, der die anderen Sachen wegräumte. »Law arbeitet nach der Schule im Krankenzimmer bei Doctor Kuleha. Cool oder?«

Luffy sah das minimale Schmunzeln von Law nicht. Dafür sahen Sabo und Ace den erstaunt an. »Willst du später Medizin studieren?«, fragte Ace ihn. »Das ist der Plan.«, meinte Law nur, der sich zu Luffy drehte. »Ich habe dich auch schon oft genug verarzten müssen.«, murrte Law zu Luffy, der ihn grinsend ansah. »Dabei war es zu… 85 Prozent nicht einmal meine eigene Schuld gewesen.«

»Ihr seid echt süß, wenn man euch so beobachtet.«, meinte Sabo. »Als hätte Luffy ihn gebändigt.«, ergänzte Ace.

Die beiden sahen gleichzeitig zu den Älteren, die losprusteten. Im nächsten Moment hörte man die Türklingel, und Luffy sprang grinsend auf. Law rieb sich die Nasenwurzel, er kannte die Stimme schließlich, von demjenigen, den Luffy da begrüßte.

Luffy stand im Hausflur und sah glucksend das Kid nicht alleine vorbeigekommen war. »Ist es okay, wenn ich Killer mitbringe?«, fragte Kid ihn. Luffy nickte. »Klar, wieso sollte es mich stören?«, er ließ die beiden rein und schaute, ob sie noch freie Haken an der Garderobe hatten. Kid zog den Kleinen kurz zu sich und drückte Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Geht es dir gut, Lu?«, fragte Kid leise, und Luffy lächelte. »Alles bestens, Kiddo.«, er würde später noch seinem besten Freund noch die guten Nachrichten überbringen. Er sah das sich Killer etwas unwohl fühlte, schließlich war er eigentlich nicht eingeladen gewesen. »Kommt mit ins Wohnzimmer.«, meinte Luffy, der einfach beide an der Hand nahm und mit sich zog. »Das hast du also mit quirlig gemeint…«, meinte Killer zu Kid, der den Blonden zunickte. »Ganz genau.«, meinte Kid, der über Luffy lächelte. Im Wohnzimmer ließ er die beiden los. »Ace, Sabo, darf ich euch Kid und Killer vorstellen?«, grinste er schief. »Die beiden gehen mit Law in eine Klasse…«, den Rest ließ er unausgesprochen. »Setzt euch einfach dahin, wo Platz ist.«, meinte Luffy, der dann kurz darauf aus dem Wohnzimmer hopste.

»Was habt ihr dem Kleinen denn gegeben? Der ist ja total aufgedreht.«, fragte Killer die anderen. »Eigentlich ist er immer so drauf, wenn es ihm gutgeht.«, meinte Sabo. Die Brüder musterten den Rotschopf und den Blonden. »Ihr drei geht also in eine Klasse?«, fragte Ace dann. Law verschränkte die Armen, und fragte sich, wo Luffy hin gehopst war, und dann aufstand und nach Luffy suchte. Er wollte schlichtweg nicht bei den anderen sein, und er fand ihn in der Vorratskammer bei der Küche.

Luffy schaute, wo die anderen Getränkte hingestellt worden, als er neben sich Law bemerkte. »Hast du mich vermisst?«, schmunzelte er und sah ein kurzes Augenrollen von Law. »Wieso hast du Kid eingeladen?«, fragte Law ihn, und er reichte ihm eine der Limonaden Flaschen. »Weil er mein bester Freund ist…«, leise seufzte Luffy. »Ich weiß, dass du ihm nie verzeihen wirst, was er getan hat oder dass ich wegen ihm verletzt wurde…«, er wusste nicht wie er darum bitten sollte, dass sein Freund seinem besten Freund nicht hasste. Er hörte Law seufzen, der die Flasche wegstellte und ihn zu sich zog. »Er hat sich genauso Sorgen um dich gemacht, als wir nicht wussten, ob du heute überhaupt hier sein würdest.«, meinte Law zerknirscht. Luffy legte die Arme um Laws Nacken und zog ihn etwas nach unten, zu sich. »Ich bin hier, genau hier. Mach dir bitte keine Sorgen mehr.«, bat er und küsste Law die einzelne Träne weg, die sich davonstehlen wollte. Luffy gab Law einen Moment und ging mit diesem dann zurück zu den Anderen, wo Luffy in die Runde schaute. »Wollt ihr etwas trinken?«, fragte er die Anderen. Ace und Sabo sahen zu Luffy, und Ace nahm sich Luffy einen Moment mit sich. »Mit was für Typen freundest du dich bitte an?«, fragte Ace ihn. Luffy neigte den Kopf. »Wieso denn?« Ace rieb sich über Nacken und Gesicht. »Hängen die zwei nicht ein wenig zu sehr aufeinander?« Luffy blickte zu Kid und Killer, wo Killer an Kid lehnte. Leicht schmunzelte er. »Die beiden sind beste Freunde und auch zusammen.« Ace blickte ihn ungläubig an und wusste nicht, was er sagen sollte. Dann sahen die beiden, wie Garp auf die beiden zukam. »Hey Gramps. Du hast echt komische Schüler.«, meinte Ace zu Garp, der sich von Ace zu den Anderen drehte und wieder zu Ace sah. »Teenager halt.«, meinte Garp bloß achselzuckend. »Helft ihr mir mit der Vorbereitung des Essens. Ich würde ja Sabo fragen, aber den seine Hand ist ja verletzt.« Die beiden nickten synchron, und blinzelten sich an, bevor sie lachten. Ace nahm Luffy dann Huckepack und ging mit dem in die Küche. Garp prustete über die beiden. »Sabo, du kannst mit den dreien ja etwas Spielen.«, meinte Garp zu diesem, der etwas unschlüssig zu den anderen sah. »Du hast gerade Ace und Luffy allein in die Küche gelassen, denkst du wirklich, die lassen was vom Essen übrig?«, fragte Sabo nur, und sah wie Garp lachend in die Küche ging, und Sabo zu den anderen sah. »Wollt ihr irgendwas zocken?«

Luffy naschte in der Küche und nahm sich ein paar Trauben mit ins Wohnzimmer, wo er einen Moment beobachtete, wie die vier da gegeneinander versuchten sich aus dem Rennen zu werfen. Er gluckste als Kid grummelte und dann sogar Killer anknurrte. »Du sabotierst mich echt gerne, oder?«

Nachdem die drei Runden entschieden waren, ging er zur Couch und steckte Law eine Traube in den Mund und setzte sich auf dessen Schoß. »Wie geht es eigentlich deinem Kopf?«, fragte dann Killer, womit Luffy nicht gerechnet hatte, dass ausgerechnet Killer ihn das fragen würde. »Gut, das Blutgerinnsel konnte aufgelöst werden. Ich soll aber noch ein wenig aufpassen und muss bis Jahresende die Medizin nehmen.«, antwortete er und grinste zu Kid, dem er eine andere Traube gab. »Der Arzt meinte, ich sei bald wieder schmerzfrei.«, wobei er nicht ganz wusste, was das wirklich bedeutete. Er quiekte kurz, als Kid ihn auf die Stirn geküsst hatte. »Mach nie wieder so einen Scheiß, verstanden!«, knurrte Kid ihm zu. Grummelnd steckte Luffy seinem Kumpel noch eine Traube in den Mund. »Ja, ja, versuche du mich nicht auch noch in Watte zu packen, das tut schon Law.«

»Nur so nebenbei, du hast Kid gerade abgelenkt, der ist gerade Letzter geworden.«

Kid sah zu Killer, der ihn eifersüchtig zu murrte.

»Kaum ist Luffy wieder da lenkt er euch alle drei ab.«, meinte Ace, der sich neben Sabo setzte und es sich bequem an dessen Schulter machte. »Wann spielst du eigentlich mal am Klavier?«, fragte der Ältere seinen jüngeren Bruder. Nur war Luffy noch selber abgelenkt. Kaum hatte er sich selber eine Traube zur Hälfte in den Mund gesteckt, hatte es sich Law nicht nehmen lassen diese entzwei zu beißen und Luffy zu küssen und leicht zu beißen. Die beiden vergaßen einen Moment, das sie nicht alleine waren.

Garp knurrte. »Law! Nur weil das hier nicht die Schule ist, solltest du Luffy nicht gleich fressen. Sonst setze ich dich vor die Tür!«

Luffy gluckste und löste sich von dem Kuss und etwas aus Laws Armen, der ein wenig verlegen wegblickte. »Gibt es denn Lieder, die ihr hören wollen würdet?«

»Kannst jedes Lied spielen?«, fragte Killer.

Luffy ging zum Regal, in dem sich alle Notenblätter befanden, die er besaß und das Regal reichte hoch bis zum Türrahmen. »Jedes bestimmt nicht, aber ich kann es gerne versuchen.«, schmunzelte Luffy, und zählte ein paar bekanntere Stücke auf, die im Regal definitiv lagen. Sabo und Ace nickten sich zu, und nannten ihm ein Liederwunsch. Die besagten Notenblätter dafür zog er aus dem Regal und setzte sich ans Klavier.

Luffy spielte zwei weitere Lieder, als es an der Tür klingelte und er an den Schritten hörte, wer es war. »Versteckt euch lieber.«, grinste er zu den Älteren, als diese die Stimme erkannten.

Luffy spielte weiter und schmunzelte. Senghoku betrat das Wohnzimmer und blickte fragend zu seinen Schülern, nur ging er zu Luffy und reichte ihm etwas. »Na wie geht es dir kleinen Unruhestifter?« Luffy hielt inne und nahm den großen Briefumschlag entgegen. Was war das denn?, fragte er sich. Senghoku drehte sich, und lehnte sich ans Klavier neben Luffy. »Wie ich sehe hast du wirklich interessante Freunde dieses Schuljahr gefunden.«

Luffy war auf eine andere Art gerade abgelenkt und wollte wissen, was in dem Umschlag war, da kein Absender draufstand, sondern nur persönlich für ihn. Er fetzte den Umschlag auf, als der nicht einfacher aufreißen wollte, und holte die Zettel hervor und las sie sich durch. Senghoku beobachtete ihn dabei genau. »W-Was für einen Riesen Vogel schießt du bitte ab?«, fragte Luffy entsetzt und sah auf, und hörte wie Senghoku über seine Reaktion lachte. Luffy blickte wieder auf die Papiere, die von der Schulkommission der Region war, und einen Kaufbeleg eines hochwertigen Wettbewerbsklavieres, welches alleine schon einen fünfstelligen Betrag kosten würde. Er legte die Zettel ab und umarmte seinen Patenonkel einfach. Warum sollte er auch Angst vor seinem Patenonkel haben, wenn der mit so etwas kam? »Tatsächlich ist das nicht auf meinen Mist alleine gewachsen, aber die Schulkommission meinte, dass man so ein herausragendes Talent besser fördern sollte. Ich habe denen bloß ein paar Hinweise gegeben, welches Klavier für dich geeignet wäre.«

Luffy schmunzelte und quietschte vor Freude, wie ein kleines Kind. »Du hast meinen Enkel kaputt gemacht.«, meinte Garp nur, der zusah wie Luffy sich über dieses Geschenk freute, wobei es nicht einmal wirklich ein Geschenk war.

»Tja, da habe ich wohl die Wette gewonnen, Kumpel.«, grinste Senghoku zu Garp, der diesen grummelnd ansah, und mit den Augen rollte.

»Hast du Luffy etwa ein Klavier geschenkt?«, fragte Sabo.

»Nein, es ist eine Auszeichnung von der Schulkommission, aber als diese erfahren haben, dass Luffy den diesjährigen Komponisten Wettbewerb gewonnen hatte und auch das Preisgeld von 15.000 mit nach Hause nehmen durfte, haben die sich ein paar ältere Wettbewerbs Aufnahmen angesehen und sich dazu entschieden ihn in dieser Form zu fördern. Schließlich gab es in unserer Region seit Jahren mehr, der den Titel sich holen konnte.«, meinte Senghoku Schulter zuckend.

»Hast du gerade 15.000 als Preisgeld gesagt?«, hakte Ace nach, und Luffy beobachtete wie die anderen ihn anstarrten. »Was machst du mit so viel Geld?«, wollte Ace wissen. Luffy neigte den Kopf und deutete auf seinen Opa. »Preisgelder in dieser Höhe verwaltet Opa schon immer für mich.«, Luffy hatte ein normales Konto, an das er bis zu einem gewissen Betrag kam und kleinere Dinge mit bezahlen konnte, aber die Preisgelder der Wettbewerbe die er gewann landeten eingezahlt auf ein Konto, was Garp für ihn führte, und es für seine Zukunft und später sei. »Ich wüsste sowieso nicht, was ich mit so viel Geld machen sollte. Meine Brüder sind nicht käuflich, mein bester Freund sowieso nicht. Und ähm…«, er schmunzelte. »Jemand besonderes ohnehin nicht.«, gluckste er verlegen.

Er beobachtete, wie Law sich versuchte unbemerkt seine Verlegenheit zu verbergen.

Garp sah sich die Papiere an, die auf dem Klavier lagen. »Also wenn die Daten wirklich stimmen, klingt das Klavier wie ein geschlossener Konzertflügel.«, er blickte Senghoku skeptisch an. »Du übertreibst ein wenig.«

Luffy schmunzelte und sah auf die Uhr, und wurde mit einem Mal nachdenklich und etwas niedergeschlagen. Er ist immer noch nicht Zuhause, dachte er und sah nach draußen, es schneite tatsächlich an Heiligabend.

»Gramps? Wann ist denn Bescherung?«, fragte Ace, der sich zum Baum bewegte. Garp hinderte den frechen Enkel näher an die Geschenke zu gehen. »Finger weg. Bescherung ist doch erst nach dem Essen…«, Luffy merkte, wie Garp ihm überm Kopf strich. »Der kommt schon noch.«, schmunzelte Garp aufmunternd, der aber sah, wie Ace in die Küche schlich. »Schlimmer als ein Sack Flöhe.«

Luffy blickte noch kurz nach draußen, und drehte sich dann zu den Anderen, die mit ein wenig Abstand zueinander auf der Couch saßen. Die Zeit war heute wirklich ein Problem für ihn, es war an der Zeit das er die eine Tablette nahm. Er ging in die Küche und nahm die Tablette einfach und kehrte ins Wohnzimmer zurück und legte sich quer über Law, Kid und Sabo. »Bis gleich.«, grinste er und schloss die Augen, und bekam von Sabo die Decke übergeworfen. »Das er immer so kalt bei Medikamenten wird ist wirklich seltsam.«, murrte Sabo, der Luffy beobachtete.

Law zog Luffy zu sich, um ihn zu wärmen und festzuhalten. »Wird er immer so kalt, wenn er Medikamente nehmen muss?«

»Ja, und keiner konnte es uns erklären. Wir wissen nicht ob er auf irgendein Medikament allergisch reagierte oder ob es ein Inhaltsstoff ist. Als ob seine Narkolepsie nicht reichen würde.«

Moment, Narkolepsie?, dachte Law. »Luffy leidet an Narkolepsie?«, fragte Law erstaunt.

»Oh, du weißt es gar nicht? Der Kleine leidet an einer leichten Narkolepsie, er schläft meistens einfach irgendwo für so fünf Minuten ein, wenn er sich übernommen hat, oder gestresst war, oder sich einfach ausgepowert hatte.« Law erinnerte sich an ein paar Momente, als er dachte, dass Luffy ihm umfiel, das war also die Narkolepsie gewesen?

»Das ist auch ein Grund, wieso er nicht schwimmen kann. Er ist damals beim Spielen einfach schlafend in den Pool gefallen.«, meinte Kid. »Er traute es sich nicht zu es zu lernen, weil er Angst hatte, dass er einfach während des Schwimmens einschlafen und ertrinken würde.«

»In welchem Pool ist er denn gefallen?«, in Luffy Garten stand schließlich keiner, dachte Law.

Kid zuckte mit den Schultern. »Ich würde sagen, dass ich ihn doch besser kenne als du.«

»An deiner Stelle würde ich nicht so prahlen, denn Garp und ich kennen Luffy seit der ein Baby war. Wir haben seine Macken miterlebt, oder wie er sich teilweise versuchte umzubringen.«, seufzte Senghoku. »Er ist schon immer ein kleiner Überlebenskünstler gewesen.«

Garp zerrte Ace ins Wohnzimmer, der irgendwas aus der Küche gemopst hatte. »Oh, er hat selber an die Tablette gedacht, schön.«

»Meinst du es wäre fies denen das Album zu zeigen?«, fragte Senghoku zu Garp grinsend.

»Welches Album?«, wollte auch Sabo wissen. Garp holte aus einem anderen Regal ein Fotoalbum heraus. »Na Luffys Album.«, Garp reichte es Sabo, der selber neugierig war. Direkt auf der ersten Seite sahen sie, wieso Garp und Senghoku Luffy als Überlebenskünstler bezeichneten. »Luffy war ein Frühchen?«, fragte Sabo, und Garp nickte. »Ja, deshalb hängt seine Entwicklung ein wenig hinterher. Die Ärzte meinten, er würde mit siebzehn oder achtzehn erst den richtigen Wachstumsschub kriegen, den ihr mit vierzehn und fünfzehn hattet.«

Law sah sich ebenfalls die Bilder an, und schmunzelte in sich hinein, da waren sehr peinliche aber auch niedliche Fotos in dem Album. »Wie groß könnte Luffy denn werden?«, wollte Ace wissen.

»Na ja, die Ärzte meinten so eins neunzig wäre möglich, aber wahrscheinlicher wäre so eins achtzig.«

Law schluckte, als er das hörte. Sein süßer kleiner Freund könnte genauso groß werden, wie er? Kid stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. »Er könnte also so groß wie du werden, das könnte interessant werden.«

Law blickte Kid finster an, nur hörten beide, wie Ace und Sabo über eins der Bilder lachten. Sabo blätterte schnell weiter bevor die anderen, diese Bild sahen. Auf einigen Seiten waren dann auch Bilder zu sehen, wo Kid mit Luffy abgebildet war. »Okay, du standest ihm wirklich nahe, wo war das?«, fragte Ace an Kid gewandt, der sich grob an den Tag erinnerte. »Das war bei einem seiner ersten klassischen Wettbewerbe.«, Kid sah, wie Luffy eine kleine Trophäe in den Händen hielt, und Kid dem Kleinen den Arm um die Schulter legte und beide grinsten. Kid versuchte sich zu erinnern, doch er konnte nicht. Manche Erinnerungen waren einfach nicht zurückgekommen, eine wie diese, die er als Bild vor sich sah.

Law rollte mit den Augen und sah hinab, Luffy tat seit einigen Minuten nur noch so, als würde er schlafen, und durch die Decke sahen die anderen nicht, wohin die Hände von ihm wanderten. Luffy lenkte Law ab, sodass der seinen Freund auf die Stirn küsste, damit dieser so tun konnte, als würde er erst aufwachen. Luffy schmunzelte und sah, dann aber das peinliche Fotoalbum seiner Kinderbilder, und schnappte es sich und sprang von der Couch und hielt es an sich gedrückt. »W-Wie viel habt ihr euch davon angesehen?«, wollte er wissen, er fand sein Fotoalbum peinlich, mega peinlich sogar. Law prustete leise und hielt sich den Mund zu. So panisch war Luffy noch nie gewesen, wie bei diesem Album.

Allerdings sahen die anderen dann, wie Luffy den Kopf bewegte, als würde er etwas hören. Hatte sich sein Ohr gerade von allein bewegt?, fragte sich Law, als Luffy das Album auf den Tisch ablegte und grinsend in den Flur rannte.

»Und damit sind wir alle abgeschrieben.«, seufzte Sabo, der sich das Album wieder nahm und es zurück ins Regal stellte. Dafür sahen sie, wie Luffy an seinem Vater hing, der den Kleinen mit einem Arm festhielt und Sabo etwas in die Hand gab. »Die anderen Tüten stehen noch im Flur, aber dann kam so ein kleiner Sohn angeflogen.«, meinte Dragon zu Sabo, der grinsend aufsah, als Dragon ihm durch die Haare wuschelte. »Dann hole ich die mal.«

»Okay, den einen da kenne ich. Und Kid, wie lange ist es her, dass ich dich hier auf der Couch sah?«, meinte Dragon fragend, der die anderen beiden musterte. »Papa, das sind Killer, Kiddos bester Freund und der andere da ist mein Freund Law.«

Der folgende Seitenblick von Dragon sprach Bände. Dragon hörte, wie Garp lachte. »Ist das der Law, den du erwähnst hast, Dad?«, fragte Dragon nur. Luffy wurde blass, und schluckte bei dem Blick seines Vaters. Wieso wusste sein Vater es bereits??, fragte er sich. »P-Papa bitte tue ihm nicht weh, ja?«, bat er, und wurde dann zur Terrassentür gebracht und kurz draußen im Schnee geparkt. »Papa!«, rief Luffy noch, als Dragon die Tür verriegelte.

Garp und Senghoku lachten schallend. Ace wollte Luffy wieder reinlassen. »Warte kurz, ich will mich kurz mit den dreien hier unterhalten.«

 

Luffy hörte nicht, was die da drinnen besprachen, dafür wurde ihm kalt und seine kuscheligen Socken wurden vom Schnee aufgeweicht und kalt. »Man Papa, lass mich wieder rein!«, Er sah, wie Dragon dann mit Law woanders hinging. Luffy schlug gegen die Scheibe. »Tue ihm nicht weh!«, rief er.

Er rieb sich die Arme, und ging zu der einzigen Stelle, die nicht voller Schnee war, und trat von links auf rechts. »Toll an Heiligabend vom eigenen Vater vor die Tür gesetzt zu werden, war ja schon immer mal geplant… Boah ist das kalt.«, er zitterte langsam und wartete, und um nicht noch mehr auf der Stelle mit den Socken zu gefrieren ging er mehr über den Schnee, und formte halt im kuscheligen Weihnachtspullover, seinen Jogginghosen und nassen Wintersocken einen Schneemann.

Das Licht vom Wohnzimmer blendete Ace, und er sah nicht wo Luffy auf einmal hin ist. »G-Gramps? Luffy ist weg.«, meinte er zum Großvater, der zu ihm kam und die Terrassentür öffnete, und das Terrassenlicht einschaltete. Nur suchte Garp mit den Augen nach Luffy, und war auf seinen Sohn ein wenig sauer, weil er den Enkel bei Minusgraden da rausgesetzt hatte. »Luffy!«, rief er nach dem Jungen, doch es kam keine Antwort. Im nächsten Moment kam Dragon schmunzelnd wieder, doch Law war ziemlich blass. »Was ist los?«, fragte Law an Killer gewandt. »Luffy ist gerade verschwunden.«, Law ging sogleich an den anderen an der Terrassentür vorbei und ging durch den Schnee, er versank knöcheltief und sah Fußspuren im Schnee und sah weiter hinten im Garten jemanden im Schnee hocken, und zwar hinter einem Schneemann. »Man, du machst vielleicht Sachen.«, seufzte Law, und erreichte Luffy, der den Kopf zu ihm hob. »D-Darf ich w-wieder rein?«, fragte Luffy nur. Law hob seinen kleinen Eiszapfen hoch und zuckte etwas zusammen, als er die Kälte von Luffy spürte. »Ich packe dich dieses Mal in eine heiße Badewanne, du kleiner Eiszapfen.«,

»Nur, wenn mein Eisprinz dabei ist.«, erwiderte Luffy, der in den Armen von Law zitterte, und von dem zurückgetragen wurde. »Du hast ihn da draußen ja ziemlich schnell gefunden.«, meinte Garp zu ihm. Law blickte diesen nur mit einem finsteren Seitenblick an, und trug Luffy dahin, wo es warm war. »Wie verrückt und durchgeknallt ist deine Familie bitte?«, fragte Law im Flur den Kleinen dann. »Ver-chuu…«, nieste Luffy auch schon. »Werde mir bloß nicht krank!«, knurrte Law, der ihn im Badezimmer absetzte. Und dann hatte Law das Gefühl eines Deja Vu. Luffy stand zitternd mit schneenassen Klamotten vor ihm und sah ihn verlegen an. »Ausziehen, Süßer«, raunte er dieses Mal seinem Freund zu, der ihn verlegen ansah. »Dreh dich um…«, meinte Luffy, und Law gluckste und strich ihm über die Wangen und küsste ihn einfach. »Zierst du dich wirklich, obwohl ich weiß, wie du aussiehst?« Er half Luffy ein wenig sich von den nassen Klamotten zu befreien, bis der nur in Unterhose vor ihm stand. »Was hast du eigentlich mit meinem Papa besprochen?«

Law schluckte, und blickte weg. »Das willst du lieber nicht wissen. Geh dich heiß duschen, ich hole dir mal ein paar Sachen zum Anziehen…«, er wandte sich schon ab, als Luffy ihn aufhielt. »Ich will es aber wissen.«, wieder nieste Luffy und rieb sich die Arme. Law rieb sich die Stirn, und sah an Luffy hinab. »Dein Vater sagte zu mir, wenn ich dir das Herz brechen sollte, würde er mir das Genick brechen.«

Luffy sah ihn erschrocken und ängstlich an. »Gut das wir beide wissen, dass du das niemals tun würdest.«, seufzte Luffy, der ihn musternd ansah. »Deine Socken und Hose ist auch nass… duschen wir zusammen?«

Zusammen duschen?, blinzelte Law in Gedanken. Der Gedanke würde ihn schon reizen, aber nicht, wenn gerade volles Haus bei Luffy war, und er ja wusste, dass sie manchmal nicht gerade leise waren. Law nahm ein größeres Handtuch und wickelte Luffy da rein. »Ich hole dennoch ein paar Sachen für dich.«, sanft küsste er Luffy, den er dann alleine im Badezimmer ließ, um den ein paar Sachen zu bringen, als er überlegte, und mit den nötigen Dingen zurückkam. Er verriegelte die Tür zum Badezimmer, legte die trocknen Sachen zur Seite und sah zu Luffy, als er vor diesem stand. »Wir heben uns das für später auf, wenn wir wieder alleine sind, okay?«

Er sah einen niedlichen Flunsch von Luffy, der an seiner Hose spielte und mit seinen kalten Händen unter seinen Pullover wanderte. »Ab duschen du süßer und frecher Sonnenschein.«, schmunzelte er und bugsierte Luffy zur Dusche. Er zog sich aus und kam auf Luffy zu, der rot verlegen ihn musterte. Sie duschten zusammen, aber Law sorgte dafür, dass Luffy nicht mehr zitterte, wie so ein kleiner Eiszapfen. Law brauchte nachher sicher einen Kaffee, wenn Luffy ihn heute dauernd an die Wäsche gehen wollte. Das andere hob sich Law schließlich für später auf.

 

Umgezogen kehrten beide zurück ins Wohnzimmer, und die Blicke sprachen Bände. »Was? Ihr seid schon fertig? Wie langweilig.«, stichelte Kid, der feixend an Killer lehnte.

»Gut, ihr beiden seid wieder da, da können wir ja Essen.«, meinte Garp zu allen Anwesenden. Luffy betrachtete die Runde, so viele waren sie wirklich noch nie gewesen. Er hielt die Hand von Law und zog ihn zu einem Platz, damit er neben ihm sitzen konnte. Er spürte den Blick seines Vaters auf sich. »Luffy, ich würde nachher mal kurz mit dir reden, okay?« Luffy biss sich auf die Unterlippe und nickte. »Ja, ist gut.«

Die Stimmung am Tisch war recht ausgelassen, auch weil die anderen zum ersten Mal wohl eine andere Seite von ihrer Schulleitung sahen. Senghoku und Garp benahmen sich anders, wenn sie nicht arbeiteten, und das verblüffte die drei Zwölftklässler wirklich.

»Was war eigentlich dein absoluter Schreckmoment mit Luffy?«, wollte Senghoku von Garp wissen. »Wo soll ich denn da anfangen?«

»Meiner war der, als er im Freibad von den anderen Kids ins Becken geschubst wurde und einfach unterging.«, murrte Sabo, der den Kopf schüttelte, als er sich daran erinnerte, wie er damals Luffy aus dem Wasser holte, während Garp die verantwortlichen Kids eine verpasste.

Ace sah zu Sabo. »Ich glaube bei mir, war es als der Kleine von der Schlange gebissen wurde. Hast du immer noch eine Narbe davon?«,

Law rieb sich die Stirn, und überlegte in was er Luffy packen sollte, damit der ganz bliebe. In ein Riesenhamsterball am besten, kam ihm als Idee.

»Ja, eine Narbe habe ich noch davon.«, meinte Luffy, der nicht wirklich wollte, dass seine Familie solche Geschichten ausgrub, da er sah, wie Law ihn anblickte. »Schau nicht so.«, schmollte er.

»Ich bin neugierig, wie habt ihr euch kennengelernt?«, wollte Sabo wissen, der ihn zu grinste. »Im Krankenzimmer der Schule.«, meinte Luffy, und hörte wie Sabo und Ace glucksten. »Ernsthaft?«, hakte Ace nach, der es sich verkniff zu Lachen.

Luffy sah zur Seite, zu Law. »Na ja, du hast mir damals die Hand verbunden, als ein gewisser Jemand meinte mich zu schubsen.«, sein Blick ging zu Kid, der passenderweise neben Garp saß, und leise fluchte. »Ich wusste, das Kid dir einiges antat, aber ich hätte schon Lust ihm dafür eine richtige Kopfnuss zu verpassen.«, drohte Garp dem Rotschopf, der mehr zu Killer rückte.

»Meine schlimmsten Momente waren zu sehen, wie Kid abstürzte und diese Polizisten mich zurückzogen, als ich fast bei ihm war. Dann, wie Ace mal vom Baum gestürzt war, und den Ast auf den Kopf bekam. Bei Sabo war es der Fahrradunfall, wo er fast von einem Auto überfahren wurde. Bei Opa als der auf Prüfungsaufgaben ausrutschte und sich den Kopf anschlug und einfach liegen blieb… so für keine Ahnung, wie lange du da unten lagst, als ich mal nachsehen kam. Und bei Law war es, als ich sah, wie er am Rücken blutete, nachdem er mich auffing.«, zählte Luffy seine schlimmsten Erlebnisse auf. »Ich erinnere mich daran, weil diese Dinge immer meine Belastungsstörung ausgelöst haben.«

Am Tisch war es einen Moment still. »Der Einzige der sich irgendwie heile ließ, ist Papa, aber der ist ja auch fast nie da.«, grummelte er seinen Vater an. »Rabenvater.«

Dragon sah ihn mit einem Grinsen an, stand auf und schnappte sich Luffy, und setzte den ans Klavier, und bekam eine Partitur gereicht, die fast ganz oben im Regal lag. Luffy schluckte, als er die bekam, er machte sich immer kleiner und kleiner. »Bitte nicht diese…«, bat er flehend. Dragon wuschelte ihm durchs Haar. »Da musst du jetzt durch, außerdem können die anderen dich viel öfter spielen hören als ich.«

Luffys Schultern sackten nach unten und er sah mit einem Schmollmund auf. »Die ist fast schlimmer, wie die die Opa so mag.«

Er gab nach, streckte sich und ließ dabei ein paar Gelenke knacken, was Dragon amüsant fand. »Lass meinen Sohn ganz.«

Luffy legte die Noten bereit und schaute sich diese an, und fing an zu spielen. Mit einem tiefen Atemzug hob er die Hände und spielte los, konzentriert huschten seine Augen über die Notenzeilen, während seine Finger spielten, und dann zweimal einmal von rechts nach links alle Tasten mitnehmen musste, und kurz darauf von links nach rechts spielte, und weiterspielte. Als er die letzten Tasten anschlug zog er seine Hände weg. Er kniff für Sekunden die Augen zusammen, und spürte, wie er gestützt wurde. »Das du dabei jedes Mal narkoleptisch wegnickst, ist auch seltsam.«, schmunzelte Dragon zu Luffy, der für drei oder vier Minuten wegenickt war und sich dann über die Augen rieb, als er wieder zu sich kam.

Bescherung

• Kapitel Einundvierzig •

 

Irgendwann gab Garp dem nörgelnden Ace nach und schüttelte den Kopf über den Ältesten Enkel. »Bevor Ace uns gleich hinter der Couch und unter den Baum kriecht. Habt ihr Lust auf Bescherung?«, fragte Garp, und Ace fiel erst einmal vom Rand der Couch.

»Ace? Lebst du noch?«, fragte Luffy, der dann lachend vor der Couch stand. »Ace ist eine Schildkröte geworden.« Der große Bruder von Luffy lag auf dem Rücken und knurrte den Jüngeren an.

»Hey den Spruch hast du schon bei mir damals verwendet, klau ihn nicht für andere.«, meinte Kid zu Luffy, der zu Kid schmunzelte. Sabo und Luffy halfen ihrem Bruder aufzustehen, der Garp grummelnd ansah. »Man Gramps, das hättest du echt auch eher sagen können.« Luffy schmunzelte über seinen Bruder, so eine Kleinigkeit verursachte ihm eher einen Lachanfall als das er zusammenbrechen würde. Er stellte sich auf den Rand der Couch und umarmte Ace, der ihn festhielt. »Hey Ace… suche mal nach deinem Geschenk.«, grinste der Jüngere, der dann von Ace zu Sabo sah. »Eure Geschenke habe ich nämlich nicht beschriftet.«, grinste Luffy fies. Die großen Brüder grummelten und kitzelten den Jüngsten durch, der sich zu seinem Freund flüchtete und rettete. Er verwendete seinen Freund als Schutzschild und würde sagen, es wirkte, weil Law echt böse und finster dreinblicken konnte.

Dann gingen Ace und Sabo auf die Suche nach ihren Geschenken und fanden unterdessen andere Geschenke, aber nicht die von Luffy. Minuten später rief Ace. »Ich hab eins gefunden.«, grinste der Älteste, und Sabo holte das andere Geschenk heraus und die beiden sahen, dass es dasselbe Geschenkpapier war. »Luffy!!«, kam es wie aus einem Mund von den beiden, was Luffy zum Grinsen brachte. Luffy hatte den beiden fast das gleiche geschenkt, aber auch nur fast. Die beiden packten die Geschenke aus und fanden etwas für ihr Studium. Luffy gluckste. »Ihr müsst tauschen, ihr habt wieder die falschen Pakete gefunden.«, amüsierte sich Luffy, während Ace und Sabo sich die Geschenke untereinander tauschten, damit die Farben wieder zu ihnen passten. Luffy schmunzelte. »Ihr meintet letztes Mal, dass euch so etwas fehlen würde, also war ich mal so frei euch die zu schenken.« Er hatte seinen Brüdern für sie passend designte Tablet Hüllen gekauft, die ihre Initialen und Farben beinhalteten.

Allerdings war er selber neugierig, was er bekam. Er sah zu Law und drückte dem einen Kuss auf die Wange. »Ich bin mal schauen, ob ich auch etwas bekomme.«, schmunzelte er und hörte Law leise grummeln. »Solange du nicht auch unter dem Baum verschwindest.«

Luffy hielt in der Bewegung inne und gluckste. Er machte sich daran sich vor dem Baum hinzuknien und schaute, ob irgendwo sein Name stand. Im nächsten Moment fand er mehrere verpackte Geschenke für sich. »Hey, wieso kriege ich so viele Geschenke?«, rief er in den Raum und bekam Gelächter zu hören. Er hatte von jedem aus seiner Familie etwas bekommen, als ob er bevorzugt werden würde. Das wollte er nicht. Zudem war das nicht mit seinen Brüdern abgemacht! Er blieb vorm Baum mit zwei der Geschenke sitzen und packte diese aus. Vorsichtig nahm er die alten und verblichenen Notenblätter heraus, die sich in dem Päckchen befanden. »W-Wo habt ihr die denn gefunden?«, fragte er seine Brüder, die ihm zu grinsten. »In einem Antiquariat in unserer Unistadt.«, grinste Sabo ihm zu. »Wir wissen nur nicht, ob du das Stück schon in deiner Notensammlung hast.«

Sind seine Brüder wahnsinnig geworden? »Zumindest nicht in dieser Form.«, manche Notenblätter wurden für die bessere Lesbarkeit abgeändert, doch diese waren handschriftlich, und fast zweihundert Jahre alt. Ob das die echten Notenblätter sind oder sind das Kopien?, fragte er sich. Denn echte Originale Notenblätter von bekannten Pianisten sind teuer, sehr teuer, nahezu unbezahlbar. »Willst du die ausprobieren und spielen?«, fragte Garp, und er schüttelte den Kopf. »Diese Notenblätter könnten zweihundert Jahre alt sein, wenn die echt wären, die kommen eher sicher verwahrt woanders hin.«, leicht schmunzelte er darüber. Sicher könnte er die spielen, aber das würde er sicher nicht. Er sprang auf und ging zu seinem Regal und zog eine leere Hülle hervor und packte die Musiknoten da hinein und, anschließend landeten die sorgfältig ganz unten in seiner Schublade, wo er seine „Schätze“ aufbewahrt, dort lagen die wichtigsten seiner Werke, oder jene die ihn inspirieren. »Ich sehe einen kleinen grinsenden Troll im Wohnzimmer herumhüpfen.«, grinste Garp. »Eher Kobold.«, korrigierte Senghoku. Luffy sah zu den beiden, und ging zum Baum und holte zwei kleinere Geschenke, und reichte die grimmig den beiden. »Der Kobold Troll kann die euch auch wieder wegnehmen.«, grinste er fies. Er sah, wie die beiden ähnlich schauten und sich dann die Geschenke nahmen und still waren. Er drehte sich zu den anderen und schmunzelte. »So einfach kann man unsere Schulleitung ablenken.«

Immer noch schmunzelnd ging er zurück zum Baum, er wusste auch so, dass sich sein Opa und sein Patenonkel sich über die neuen Kugelschreiber freuten, er hörte schließlich ihr prusten, zudem hat er „Bester Opa“ und „Bester Patenonkel“ eingravieren lassen. Fehlte nur noch das für Papa, dachte er und holte es hervor und hielt es hinter seinem Rücken und tat so als würde er sich an seinen Papa anschleichen. Dragon stellte die Tasse Kaffee zur Seite und zog Luffy auf seinen Schoß. »Na zeig schon her, was du dieses Mal für mich hast.«, grinste Dragon leicht und Luffy reichte die Tüte an Dragon. Luffy war in der Hinsicht eher praktisch orientiert, er schenkte nichts, was dem Anderen sinnlos erscheinen könnte, sondern von Nutzen war. Doch das Geschenk für seinen Vater war wohl schwieriger als für die anderen.

Dragon packte sein Geschenk aus, und Luffy war etwas nervös deswegen. »Danke mein Kleiner.«, er bekam einen Kuss auf die Schläfe. »Ich würde nach der Bescherung mal mit dir reden wollen.«

Luffy sah in den Raum, die anderen hatten das eben nicht gehört. »Okay.«, meinte er und nickte.

Dragon entließ ihn und Luffy ging zu den anderen, seinen Freunden, die ein wenig Fehl am Platz wirkten. Daher ging Luffy zum Baum und holte ein Päckchen und eine kleine Tüte, und blieb dann vor Kid und Killer stehen. Er war sehr gespannt, wie Kid zu diesem Geschenk reagieren wird, da er im nie etwas dazu gesagt hatte.

Kid blickte auf das kleine Päckchen was Luffy ihm reichte und ihm zu grinste. »Das hier ist für Kiddo.«, schmunzelte ihm Luffy entgegen. »D-Danke Lu.«, es war schließlich nicht abgemacht gewesen, dass sie sich gegenseitig etwas schenkten, aber als er sah, was der Kleine ihm schenkte, fragte er sich, woher Luffy es wusste? Verblüfft blickte er zu Luffy, der ein anderes kleines Geschenk an Killer reichte. »Ich konnte mir ein wenig denken, dass ihr beide vorbeikommen würdet, aber ich weiß nicht, ob es dir gefällt.«, sagte Luffy etwas verlegen zu Killer, der den Kleinen fragend ansah. »Ich bekomme etwas von dir, obwohl wir uns gar nicht so gut kennen?«

Luffy neigte den Kopf. »Na ja du bist Kiddos bester Freund, und ganz leer ausgehen lassen, wollte ich niemanden.«, schmunzelte Luffy, der von einem seiner Brüder umarmt wurde. »Danke Kleiner.«, meinte der Blonde zu Luffy, der kichernd feixte.

Kid sah auf die Drumsticks, die sogar mit seinem Namen graviert waren und nicht einmal irgendwelche waren, sondern die hochwertigen teuren Drumsticks von Stand und Marke. »Wie viel Geld hat er dafür ausgegeben?«, doch viel mehr fragte sich Kid woher Luffy wusste, dass er Schlagzeug spielen konnte? Er hatte es schließlich nie erwähnt. Verwundert über so ein Geschenk zuckte Kid etwas zusammen als Killer ihn antippte, und der ihm dessen Geschenk zeigte, und losprustete. »Praktisch, würde ich sagen.«

»Luffy. Hier ist noch ein großes Paket für dich.«, rief Ace dem Jüngeren zu, der das besagte Paket zu Luffy stellte, und dieser es auspackte. Ihm war so als würden seine Brüder etwas aushecken. Als er sich den Inhalt des Paketes ansah, war dieser leer, und war gefüllt mit Luftpolsterfolie. »Wollt ihr mich ärgern?«, fragte Luffy und sah zu seinen Brüdern, die jeder eine Bahn der Folie nahmen und Luffy da reinwickelten.

»Jungs! Muss das sein?«, fragte Dragon die Älteren, die darüber schmunzelten. Sie hatten Luffy in Luftpolsterfolie gewickelt. »Wickelt ihr euren kleinen Bruder da auch wieder heraus?«, wollte Dragon über ihnen dann wissen, und die Brüder wurden kleiner. Luffy kippte fast um, als sich Ace an ihn lehnte. »Ace, stopp!«, bevor er umfallen konnte, wurde er an der Folie gepackt und hochgehoben. »Law… hilf mir hier raus.«, schmollte er seinen Freund an. Nur setzte sich Law mit ihm so auf die Couch. »Die haben meine Idee nur umgesetzt.« Immer wieder hatte Law mit diesem Gedanken gespielt Luffy genau in solcher Folie zu wickeln, damit der nicht mehr irgendwie kaputtging. Allerdings sah er auch, dass er so nicht mit seinem Freund kuscheln könnte. Luffy schmollte ihn an. »Hol mich hier raus, mir wird schon zu warm, dass es wehtut.«, jammerte er. »Hey, wenn ich dich auspacke bist du dann mein Weihnachtsgeschenk?«, fragte Law leise an seinem Ohr. Luffy wurde verlegen und knallrot. »Dein richtiges Geschenk liegt noch unterm Baum.«, meinte Luffy, und wurde dann von der Folie befreit.

Kaum von der Folie befreit wurde Luffy am Arm zur Seite und zu Kid gezogen, der finster von Law angesehen wurde. »Reg dich ab, Trafalgar.«, meinte Kid nur, nahm aber Luffy mit sich und zwar in den Hausflur. Killer folgte ihnen. Im Flur sah Luffy auf. »Stimmt etwas nicht, Kiddo?«, wollte er wissen. Kid raufte sich das Haar. »Lu… woher weißt du das ich Schlagzeug spielen kann? Ich habe es dir gegenüber nie erwähnt.« Luffy sah wie verwirrt Kid über sein Geschenk war. Leicht schmunzelte Luffy. »Als du mir mit den Hausaufgaben geholfen hattest, lagen Drumsticks auf deinem Schreibtisch.«, gab Luffy als Erklärung. »W-Warte du hast direkt daraus geschlussfolgert, dass ich Schlagzeug spiele?«

»Jaa.?«, kam es mehr wie eine Frage von ihm. Leise seufzte er. »Die Geschenke für dich und die anderen hatte ich bereits schon länger da. In den letzten Wochen ging es mir ja nicht besonders gut.«, er hatte sich nicht zugetraut allein in die Stadt zu gehen, um irgendwelche Dinge oder Geschenke zu besorgen.

Kid strich ihm sanft über die Wange. »Ich würde ja gerne sehen, wie die reagieren würden, wenn ich dich einfach mit rüber nehmen würde…«, Kid blickte zu Killer und grinste diesem zu. »Aber ich habe noch etwas vor.«, Kid gab Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Wir sehen uns, Lu. Und lass dich nicht fressen.« Luffy verabschiedete Kid und Killer, die nach nebenan gingen. Und er setzte sich ein paar Minuten auf die oberen Treppenstufen und wartete ein wenig. Er zählte in Gedanken und war gerade bei vierzehn, als er die Schritte hörte. Law blickte ziemlich finster drein, und er schlich sich an seinen Freund heran und blieb zwei Stufen weiter oben stehen. »Hey Eisprinz«, grinste Luffy und Law drehte sich zu ihm, als er seinen Freund küssen konnte.

»Ich dachte schon, dass dich Eus mitgenommen hätte.«, seufzte Law erleichtert ihm entgegen, und hielt ihn an den Seiten fest. »Die zwei haben schon was anderes vor.«, zwinkerte er Law entgegen. Kichernd zog er Law näher zu sich, der ihn hochhob. »Was bekomme ich eigentlich von dir zu Weihnachten, mein Süßer?«, fragte Law ihn leise, und er gluckste über die Frage. »Gegenfrage, was kriege ich von dir?«, schmunzelte er. Law blickte kurz weg und wirkte verlegen. »Das kriegst du nachher, wenn wir alleine sind.«

Ganz kurz schmollte er. »Na gut.«, gab er von sich und drückte einen Kuss auf die Wange. »Gehen wir zurück zu den anderen, ich will wissen, was in den anderen Geschenken war.«, kicherte er. Zudem wollte er Law sein Geschenk geben. Law trug ihn über den Flur. »Duu… Wieso trägst du mich dauernd, ich kann laufen, weißt du.«, nörgelte er etwas. »Und dich wieder einfangen müssen, weil du gerne wegrennst? Außerdem kuschelst du dich doch immer an mich, wenn ich dich so trage.«, dabei drückte Law ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Ja, okay, hast ja recht.«, kicherte er wieder und genoss die kurze Wärme von Law, der ihn beim Baum im Wohnzimmer absetzte.

»Ach, hat Kid ihn doch nicht mitgenommen?«, prustete Garp. Law schenkte dem einen Seitenblick und Luffy machte sich daran die restlichen Geschenke zu öffnen. Er bekam zwei Videospiele, einen ganzen Stapel leerer Notenblätter, die er auch für die Wettbewerbe nutzen konnte, zwei CDs und Gutscheine. »Das ist ganz schön viel.«, er blickte zu seiner Familie, die ihn beobachtete. »Danke für die Geschenke. Ich habe euch auch lieb.«, grinste er in den Raum. Er räumte seine Geschenke zusammen, und legte die Notenblätter direkt ins Regal, zusammen mit den CDs, die Videospiele stellte er neben die Konsolen unterm Fernseher. Danach huschte er aus dem Wohnzimmer in sein Zimmer, und ließ die anderen mit fragenden Blicken zurück. »Was jetzt wohl kommt?«, grinste Senghoku. »Na ja, einer hat noch kein Geschenk bekommen…«, grinste Garp, der wie die anderen Luffy beobachtete, der eine Geschenktüte in der Hand hatte. Er blieb mit der Tüte bei Law stehen, der die entgegennahm. Law tat ein wenig geheimnistuerisch als er den Inhalt sah oder auch auspackte. Luffy lehnte sich über die Schultern von Law, und umarmte diesen dabei. »War ganz schön schwierig etwas für dich zu finden.«, er drückte Law einen Kuss auf die Wange. »Soll ich dich gleich, oder später fressen, du Süßer Kerl?«, fragte Law ihn, und er schmunzelte, und sah wie verlegen Law dreinblickte.

Jemand räusperte sich. »Später! Ich will nämlich noch mit meinem Sohn reden. Unter vier Augen!«, meinte Dragon nur, und Luffy löste sich von Law.

Law hatte hingegen innerlich einen Zuckerschock und das gleiche Herzklopfen, wie bei der Weihnachtsfeier, als er sich die Geschenke von Luffy ansah. Er blickte Luffy nach als dieser seinem Vater folgte. Law sah sich den Rücken der CD noch einmal an, es waren vier Lieder von Luffy darauf, die ihm nichts sagten, doch die Titel alleine - My Moonlight. Only you and me. Heartbeat. Eisprinz, sagten ihm, dass diese CD nur für ihn war. Allerdings fand er einen Brief in der CD-Hülle, und schluckte. Er nahm sich die Tüte und den Brief und ging in den kühleren Hausflur, wo er sich auf die Treppe nach oben setzte.

Der Brief den er in den Händen hielt, war ein Abschiedsbrief von Luffy, falls er es nicht geschafft hätte.

»Er hatte wirklich Angst, es nicht zu schaffen.«, seufzte Law und lehnte sich gegen die kühle Wand, und las den Brief zu Ende. Einen Moment überlegte er den Brief zu zerreißen, doch zeitgleich stand auch drin, wie Luffy für ihn fühlte, wie sehr er ihn liebte und nicht wehtun wollte. Die Lieder auf der CD waren die Komposition, die Luffy für ihn geschrieben hatte, und später in My Moonlight umgeändert hatte, auch die anderen Lieder erklärte Luffy in dem Brief. Seufzend nahm er sich die Tüte und sah sich den restlichen Inhalt an. »Er will mich definitiv am Boden liegen sehen.«, schmunzelte er. Die Tüte verknotete er samt Inhalt, und hängte die unter seiner Motorradjacke an der Garderobe. Bei dem Gedanken, dass er noch Luffy das Geschenk geben wollte, wurde er richtig nervös, und ahnte das entweder er oder Luffy später unten liegen wird, falls Luffy ihn nicht vorher frisst. Genauer gesagt, hatte er wie Luffy drei was für seinen Freund, aber erstmal musste er warten bis dieser wieder auftauchte.

Geschenk

• Kapitel Zweiundvierzig •

 

Luffy folgte nach der Bescherung der anderen seinem Vater in den Flur, der ihn ins Badezimmer führte. »Komm rein.«, meinte sein Vater zu ihm, und er gehorchte. Dieser Tonfall war ernst, und anders als vorhin, wo Dragon eher sein Papa war. Wie die anderen Erwachsenen hatte Dragon mehrere Gesichter. Er drehte sich zu seinem Vater, der die Badezimmertür verschloss. »P-Papa? Was ist denn?«, er wusste nur, dass sein Vater mit ihm reden wollte, doch er wusste nicht worüber.

Dragon sah sich Luffy an, jede einzelne Naht und Narbe, und der Blick von ihm war finster und feindselig dabei. »Scheiße, was haben die dir angetan, mein Kleiner?«, fluchte Dragon, der sich dann Luffys Ohr ansah, was wieder angenäht worden war. Luffy hielt die Hand seines Papas fest. »Bitte mache dir keine Sorgen.«

Dragon zog seinen Sohn zu sich in die Arme. »Denkst du etwa, dass nur dein Großvater Angst um dich hatte, Luffy? Du bist mein Sohn, ich mache mir immer Sorgen um dich. Ich konnte nur nicht eher vom Einsatz zurückkommen.«

Luffy wusste egal wie weit weg sein Papa war, dachte dieser an ihn, wie er immer mal an seinen Papa dachte. Schließlich war der Job seines Vaters nicht ungefährlich. »E-Es tut mir leid.«

»Luffy. Du trägst keine Schuld. Du trägst nur das Leid, was sie dir angetan haben. Wären die beiden älter, wären sie richtig bestraft und verurteilt worden. Und wären auch nicht vors Jugendgericht gekommen.«

Luffy hob den Blick, und sah wie frustriert sein Papa dreinblickte und dann seufzte. »Um das zu verhindern, habe ich noch ein anderes Geschenk für dich. Darüber musst du Stillschweigen bewahren! Du sagst niemanden etwas davon, nicht einmal Garp. Es ist wirklich vertraulich. Ein Geheimnis zwischen Vater und Sohn!«

Luffy blinzelte verwirrt, als er sah, was sein Vater ihm dann zeigte. »Ein Piercing?«, fragte er, und sah ein leichtes Lächeln von Dragon. »Es ist ein Sender und Empfänger. Ich erkläre es dir. Solltest du jemals wieder in großer Gefahr sein oder du panische Angst hast, knick das Metall in der Mitte und ich erhalte umgehend deine Koordinaten und kann dich orten und zu dir kommen.«, erklärte Dragon ihm. »Ebenso, kannst du meine Stimme dann in deinem Ohr hören, und je nach Situation gebe ich dir Anweisungen, wie du dich verhalten sollst.«

Luffy nahm das Piercing in die Hand und sah sich das schwarz schimmernde Metall an. »Und, wenn du im Ausland bist, was mache ich dann?«, wollte er von seinem Papa wissen. Der strich ihm übern Kopf. »Ich werde für die nächsten Monate im Inland stationiert sein, und sogar hier in der Nähe. Ich könnte notfalls dir auch per Heli zu Hilfe kommen.«

Luffy stellte sich das bildlich vor und gluckste. »Ich habe einen echt coolen Papa. Aber tut das nicht weh?«, damit meinte er das Stechen und anbringen des Piercings.Dragon nahm sich das Piercing aus Luffys Hand und sah sich Luffys Ohren an. »Ich würde es dir, wenn rechts anbringen, da dein linkes Ohr ja schon verletzt genug ist.«

Luffy unterhielt sich mit seinem Papa, was er so beachten sollte, und merkte kaum etwas von dem durchstechen und anbringen des Piercings. »Und wie dolle müsste ich drücken, um es zu aktivieren?«, fragte er noch und merkte dann das Dragon schon fertig war. »Nicht dolle, du kannst den Stift zwischen deinen Fingern brechen, aber es bricht nicht, wenn du zum Beispiel dich stößt oder anderes tust, oder etwa mit deinem Freund kuschelst.«

Luffy wurde verlegen rot, als sein Vater das Thema wechselte, und räusperte sich leicht. »Opa hat es dir erzählt…«, leise seufzte Luffy. »Wieso hast du Law vorhin gedroht ihm das Genick zu brechen, wenn er mir das Herz brechen würde? So etwas würde er niemals tun.«, meinte er zu seinem Vater. Dragon setzte sich auf den Wannenrand. »Erzählst du mir ein wenig, was du und dein Freund so erlebt habt, die Schlafzimmerdinge musst du mir nicht erzählen.«, schmunzelte Dragon.

»Na ja… wie fange ich da denn an…«, überlegte er und setzte sich neben Dragon auf den Wannenrand. Er erzählte ihm, wie sie sich wirklich kennengelernt hatten, und wie er nach und nach erst für Law schwärmte und sich dann in ihn verliebt hatte. Neben ihm gluckste Dragon. »Mein kleiner Sohn ist also über meine Ohren verliebt, süß.«, nur wollte Dragon noch etwas mehr hören um zu wissen, ob Law der Richtige für Luffy war. Als Luffy das mit dem Fall vom Schuldach und dem Eisprinzen sagte, blickte Dragon Luffy fragend an. »Du nennst deinen Freud wirklich Eisprinz?«, hakte Dragon nach. Luffy rollte mit Kopf und Augen. »Ja, aber in dem Moment war es wie ein Codewort, ich hatte gehofft, dass er mich wie die unzähligen Male davor auch auffing. Und er tat es… und verletzte sich.«, er hasste diese Erinnerungen, die ihn zu Boden strecken wollten, doch er biss sich auf die Lippe und konnte bei Bewusstsein bleiben. »Ich hatte so Angst um ihn.«, Dragon zog ihn an seine Seite. »Das ist verständlich. Ihr hättet beide sterben können.«, dann seufzte Dragon. »Ich war wohl ein wenig voreingenommen von deinem Freund, weil er einen seltsamen Ruf an der Schule hat, und die Augenringe die er hat, sind auch nicht gerade gesund.«

Luffy seufzte erneut, und ließ etwas den Kopf hängen bevor er aufsah. »Ich bin gestern nicht ans Handy gegangen und er hatte einen Alptraum indem ich wohl starb und hat daraufhin die ganze Nacht versucht mich zu erreichen, aber entweder Ace oder Sabo haben mein Handy unters Bett gekickt. Ich habe es vorhin erst gefunden, als Law hier war, und mich vorwurfsvoll ansah. Er sah so fertig aus, daher schliefen wir heute ja schon ein paar Stunden.«, vorsichtig sah er zu seinem Vater. »Also nicht in dem anderen Sinne, sondern ich schlief wegen den Tabletten und Law wegen dem Schlafmangel.«

Als er sich erklärte und versuchte sich nicht um Kopf und Kragen zu reden, nur schmunzelte Dragon und strich ihm überm Kopf, und ließ die auf seiner Schulter liegen. »Ich habe nur keine Zweifel mehr, dass er dir wichtig ist, und du ihm. Mal sehen, wie er reagiert, wenn du gleich zurück zu ihm gehst.«

»Du Papa. Du wirst Law wirklich nicht wehtun, oder?«, wollte er es nur noch mal wissen. Dragon wuschelte ihm vorsichtig durch die Haare. »Ich wäre doch ziemlich unten durch, wenn ich dir so etwas antun würde. Also nein. Ich werde deinem Freund nicht wehtun, aber bei Kid überlege ich schon ein wenig, er hätte es für die letzten Jahre echt verdient.«

Nun seufzte Luffy. »Tue Kid bitte nicht weh, ich bin einfach nur froh das er sich an das meiste wieder erinnern kann.«

 

Luffy ging über den Hausflur zurück ins Wohnzimmer, wo er seine Brüder sah, die bereits in ihren Geschenken stöberten, nur suchte er nach seinem Freund. Wo ist er denn?, fragte er sich und war schon dabei sich umzudrehen, als er von hinten umarmt wurde und einen Kuss auf die Wange gedrückt bekam. Er gluckste leise, da er noch im Flur stand, sah man die beiden nicht wirklich, aber er wusste, dass sie beobachtet wurden. »Hab dich, Süßer.«, raunte Law in sein Ohr, der dann das Piercing direkt bemerkte. »Was ist das denn?«, fragte Law ihn, und er drehte sich in den Armen von Law. »Ein besonderes Geschenk von Papa.«, schmunzelte er. Er stellte sich auf Zehenspitzen und zog Law nach unten und küsste ihn richtig, und wollte vergessen, dass sein Vater sie beobachtete. »Du hast vorhin gemeint, ich dürfte mein Geschenk erst später haben, wenn wir alleine sind, richtig?«, fragte er Law, der ihm schmunzelnd zunickte. Mit einem tiefen Atemzug ging Luffy von Law weg, und nahm dessen Hand und ging ins Wohnzimmer. »Ich gehe in mein Zimmer, okay?«, fragte er in die Runde, und sah das auch Senghoku gegangen war, und nur noch seine engste Familie da war. Seine Brüder sahen ihn und sich dann kurz an, und kamen auf Luffy zu, und drückten diesem links und rechts einen Kuss auf die Wange, was den Jüngeren zum Glucksen brachte. »Lass dich nicht von deinem Freund fressen.«, meinte Ace. »Und bleib ganz!«, meinte Sabo und synchron wünschten die beiden ihm eine gute Nacht. »Ich habe euch lieb. Schlaft gut.«, nur, wo war sein Opa? Er sah in die andere Ecke des Wohnzimmers. »Gramps ist schon nach unten gegangen. Er sagte aber, dass wir dich an deine Tabletten erinnern sollen.«, meinte Ace zu ihm.

»Die nehme ich nachher, keine Sorge.«, schmunzelte Luffy und ging dann in den dunklen Flur nach hinten in sein Zimmer, er sah auf und zog Law in sein Zimmer, und schaute auf den Flur, bevor er die Tür hinter sich schloss und verriegelte. Kaum hatte er sich halb herum gedreht wurde er von Law geküsst und an die Tür gedrückt. Luffy gluckste in den Kuss. »So ungeduldig kenne ich dich gar nicht, mein Süßer.«, und meinte dieses Mal Law damit, der kurz mit den Schultern zuckte und ihn dann hochhob und sich mit ihm in seinen Armen auf das Bett setzte. »Also…«, fing Luffy grinsend an. »Entweder hast du ein Geschenk für mich oder du bist mein Geschenk.«, dabei wanderte er unter den Pullover von Law, der ihm dann aber etwas hinhielt. »Ich weiß nur nicht, ob es dir gefällt.« Luffy nahm das kleine Päckchen entgegen und sah auf und beobachtete wie nervös und verlegen Law aussah. Kurz zog er einen Flunsch. »Ich dachte du wärst mein Geschenk.« Law küsste ihn sanft und schmunzelte über ihn. Er setzte sich seitlich auf Laws Schoß und riss das Geschenkpapier auf, und öffnete die Schachtel, und fand als erstes eine CD da drin vor. Er blickte auf das Cover und blinzelte darauf. Die Arme von Law zitterten ein wenig um ihn. »Höre es dir vielleicht mit Kopfhörern an.«, schlug Law vor.

Luffy starrte vom Cover zu Law, dass auf dem Cover war Law! Er öffnete die Hülle und sah, dass auf dieser CD drei Lieder waren. »S-Sind die Lieder etwa von dir?«, fragte Luffy erstaunt, und gleichzeitig war er gerührt und hatte Freudentränen in den Augen. Law nickte und war noch nervöser als zuvor. »Das hat mich wirklich einige Überwindung und Nerven gekostet, aber ich musste mich ja ein wenig… ablenken.«

Ablenken?, dachte Luffy, und lehnte sich an Law. »Verstehe. Das hast du also wirklich hinter meinem Rücken gemacht.« Er schmunzelte zu Law, stand vom Bett auf und suchte nach seinem alten CD-Player, und seine guten Kopfhörer. Mit den Sachen setzte er sich neben Law, legte die CD ein, setzte sich die Kopfhörer auf und lehnte sich an Law, der ihm den Arm umlegte, und er auf Play drückte. Das Erste was er vom Intro hörte, waren die Klänge und Akkorde einer E-Gitarre bevor er den Text hörte.
 

It’s was a lonely day

Where I saw you the first time

The first time~~

 

You’re playing a melody

A sad and warming melody

You’re touching my cold heart

with your melody

 

as you starting to running away

running running away~~

 

I tried to find you – to find you

I just need to find you

You’re running and hide from me

When you were running away

Don’t run away from me – from me

 

We’re playing hide and seek

hide and seek, hide and seek

We’re playing hide and seek

 

Where are you?

where where~ where are you?

I don’t give up to find you

Come and find me ~ again

I tried to find you for a long time

where where~ where are you?

 

We’re playing hide and seek

hide and seek, hide and seek

We’re playing hide and seek

 

Then you just walked by me

I found you, found you~

You’re touching my cold heart

with your smile

I will be with you, I will be with you

How I can say it to you?

My feelings, my feelings for you

 

Till you are in my arms

I will be with you my love

My feelings, my feelings for you

How I can say it to you?

That I love you

 

Nachdem er sich diese Lieder, die selbst gespielten und gesungenen Lieder von Law angehört hatte liefen ihm Tränen an den Augenwinkeln und Wangen hinab. Ihm war so warm, so unglaublich warm. Er hielt seine Hand über seinem Herzen, was wie wild in seiner Brust schlug.

»Luffy?« Er wischte sich die Tränen weg und blickte zu Law, der ihm die Kopfhörer und den Player abnahm und weglegte. Er warf sich in Laws Arme. »D-Das ist das beste Geschenk von Allen.«, grinste Luffy mit Tränen in den Augen und verbarg einen Moment sein Gesicht abgewandt von Laws Halsbeuge, um seine Tränen wegzuwischen und nicht zu schluchzen. »Also sind das Freudentränen, die du gerade hast?«, fragte Law vorsichtig, und wischte ihm weitere Tränen weg. Mit einem tiefen Atemzug küsste er Law und drängte den bis in die Kissen zurück, und löste sich nur kurz von dessen Lippen, und war dabei über Law gebeugt. »Man wieso schenkst du mir auch so etwas? Ich bin gerade so konfus und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.«, ganz leicht sah er seinen Freund böse an, der über ihn schmunzelte und gluckste. »Was willst du denn machen?«, fragte Law, und strich über seine Wange. »I-Ich will… dich…«, er zögerte und versuchte sein Herzklopfen zu beruhigen, und schimpfte ein wenig mit sich selber und sah Law in der nächsten Sekunde anders an und lehnte sich neben das Ohr von Law. »Dieses Mal halte ich mich nicht zurück!«, den ganzen Tag schon und die letzten Wochen hatte er sich zurückgehalten, damit war definitiv Schluss. Law blinzelte ihn mit einem fragenden Gesichtsausdruck an, als ob er sich verhört hätte. Ganz leicht biss er Law ins Ohrläppchen und warnte ihn vor. Luffy war zwar kleiner als sein Freund, doch er wusste genau, was er wollte und zwar wollte er dieses Mal nicht der passive Part bei ihnen beiden sein, sondern der aktive! Er sah wie überrascht Law über seine Vorwarnung dreinblickte, doch dieses Mal gab er nicht nach. Er küsste Law und wanderte gleichzeitig mit den Händen unter dessen Pullover und schob den Stück für Stück nach oben, bis er das Schmunzeln von Law an seinen Lippen spürte, und er kurz innehielt, als Law sich den Pullover auszog, und er Law direkt wieder nach unten drückte. Mittlerweile kannte er die Schwachstellen von Law und auch wie er diesen reizen konnte. »Hey, findest du es fair, nur mich auszuziehen, aber selber angezogen zu sein?«, fragte Law ihn mit einem fragwürdigen Gesichtsausdruck, und er grinste schief. Er nestelte ein wenig an der Jeans von Law, um diese zu öffnen. Law beobachtete ihn. »Wo ist denn mein süßer Sonnenschein hin?«, fragte Law belustigt. Luffy sah zu Law als er seine Hand dahin wandern ließ, wo Law ihn am Vormittag aufhielt. »Sitzt auf seinem Mondlicht.«, zwinkerte Luffy frech und packte ein wenig fester zu, und bewirkte das Law sich aufsetzte und sein Handgelenk festhielt. »Hey spiel mich nicht gleich kaputt.«, knurrte Law ihm entgegen, und er war etwas sanfter und spielte dennoch weiter. »Ich bin gespannt, wie lange du dich zurückhalten kannst.«, forderte er Law heraus, der schwer schluckte. »Du frisst mich heute wohl wirklich noch.« Luffy grinste darüber und lehnte sich Law entgegen. »Schrei nur nicht zu laut.«, meinte Luffy dieses Mal zu Law, der kurz darauf unten lag.

 

Schmunzelnd kuschelte sich Luffy an Law, er hatte seinen Freund da gerade ganz schön was abverlangt. Sanft küsste er Law vom Ohr und Hals über Wange zu den Lippen, wo er gluckste. »So atemlos warst du auch noch nie.«, neckte er Law, der noch nach Atem ring. Nur wollte Luffy das Law etwas nicht vergaß. »Meinst du, du könntest mich…«, er verstummte als er den Blick seines Freundes sah. »G-Gibst du mir ernsthaft k-keine Sekunde mal Luft zu holen?«, fragte Law, der sich den Arm übers Gesicht legte, und Luffy schmollte. »Manno.«

Law sah ihn skeptisch an. »Ich werde dich nie wieder unterschätzen.«

Glucksend rutschte Luffy an Laws Seite und strich einfach eine Weile über dessen Brust und neckte ihn ein wenig bevor er weiter über den Körper seines Freundes strich. »Weißt du eigentlich, was heute noch ist?«, fragte er und sah Law schmunzeln. »Als ob ich das vergessen hätte.«, Law drehte sich, sodass Luffy unten lag und den Kuss von Law erwiderte, und in den Kuss grinste und Law mehr nach unten zog, sodass der richtig auf ihm lag. Er verwuschelte die Haare von Law, und grinste über dessen Blick. »Hast du genug Luft geholt?«, fragte er und blinzelte. Law schüttelte amüsiert den Kopf. »Woher nimmst du gerade diese Energie?«, hinterfragte Law, und verfrachtete ihn in die Kissen. »Also wirklich, wenn wir in drei Monaten so etwas schon erlebt haben, was andere nicht einmal in dreißig Jahren erleben, will ich nicht wissen, in welchen Watteball ich dich noch packen soll.«

Luffy kam da so eine Idee, und gluckste. »Wie wäre es mit, in deinen Armen?«, schließlich war er bei Law immer sicher und fühlte sich geborgen, warm und geliebt. »I’m touching your cold heart, with my smile«, antwortete er Law leise singend auf die eine Zeile von dem Lied „Found you“, dabei strich er schmunzelnd über Laws Brust und legte die Arme um Law. »We’re don’t playing hide and seek anymore.«, sang Law ihm ins Ohr, und er bekam eine Gänsehaut davon. »«, ganz leicht zog er Law zu sich um diesen zu küssen und ihn so auf sich zu haben, wo er ihn haben wollte. Einerseits mit ihm zu kuscheln, andererseits auch mit diesem die zweite Runde zu beginnen.

 

Law fühlte sich erleichtert, nicht nur, weil sein Geschenk bei Luffy so gut ankam, dass der ihn erst einmal flachlegte, sondern weil sie beide ihr dreimonatiges gemeinsam verbringen konnten. Er würde es mehr genießen, wenn er nicht wüsste, das Luffy noch seine Tabletten nehmen müsste, doch sein süßer kleiner Sonnenschein nickte bereits in seinen Armen ein. »Luffy?«, versuchte er ihn zu wecken. »Mhm?«, kam es von dem mit einem schlaftrunkenen Blick. Sanft strich er über die Wange von Luffy. »Du musst noch deine Tabletten nehmen.«, erinnerte er ihn daran und hörte das Murren von seinem Freund. »Ich bin aber müde.«, Ja, kein Wunder nach diesen zwei Runden, dachte Law, der selber auch müde war. Er schob seine Arme unter Luffy und hob diesen hoch. »Hättest du immer noch Lust mit mir zu duschen?«, schmunzelte er und sah wie Luffy für einen Moment wacher wurde. Mit der einen Hand hielt er Luffy fest, und mit der anderen, nahm er sich die Handtücher von vorhin, die bereits wieder trocken waren. Im Flur schaute er, dass niemand ihn mit Luffy in den Armen sah, schließlich huschte er gerade nackt im Haus seines Freundes in Richtung Badezimmer. Dort verriegelte er die Tür und legte die Handtücher neben die Dusche. Luffy wurde von den warmen Wasserstrahlen geweckt, und sah auf. »Mein Traffy.«, nuschelte Luffy nur schlaftrunken ihm entgegen. Er akzeptierte die kleine Herausforderung Luffy wachzuhalten und diesen wieder sauberzumachen, plus sich selber auch zu duschen. »Hey, bleib noch ein paar Minuten wach, sonst verschluckst du dich an deinen Tabletten.«, murrte Law dem einnickenden Luffy zu. Er setzte ihn auf den Wannenrand um Luffy ein wenig abzutrocknen, und schmunzelte bei dem Blick den er ihm zuwarf. »Na noch wach?«

»Mein Freund ist heiß.«, haute der Kleine heraus, und rieb sich über die Augen. Law versuchte nicht zu lachen, weil Luffy gerade so niedlich war. Er wickelte Luffy ins Handtuch und hatte das andere selber um die Hüfte gewickelt. Zurück in Luffys Zimmer, nahm dieser widerwillig die Tabletten, und er stellte das leere Glas weg und brachte Luffy dahin, wo der Kleine sich wie immer direkt an ihn kuschelte, ins Bett. »Schlaf gut.«, schmunzelte Law nur und war selber ziemlich schnell eingeschlafen.

 

Die beiden schliefen bis zum nächsten Nachmittag durch, nur weckte Garp Luffy zwischendurch, damit der seine Tabletten brav und rechtzeitig zu sich nahm, und danach durfte der wieder mit Law kuscheln. Ebenso sahen die Brüder nach Luffy, nur um sicherzugehen das es dem kleinen Bruder gutging. Und ein wenig aus Neugier. Allerdings mussten sich die zwei zurückhalten nicht zu prusten oder andere Geräusche zu machen, erst im Flur brach es aus ihnen heraus. »Die haben sich echt gesucht und gefunden.«, meinte Ace kichernd und Sabo ergänzte. »Sonst hätte Dad ihn nicht leben lassen. Die sind echt so süß zusammen.« Die beiden gingen ins Wohnzimmer. »Aber Law kann echt böse und finster dreinblicken, dass macht mir Angst.«, meinte Sabo, der sich über die Arme rieb, als er dran dachte, wie der Andere schaute, als Luffy zusammengebrochen war. »Ja, das stimmt, aber sobald Luffy in seiner Nähe ist, ist der komplett anders.« Sabo grinste ein wenig. »Ich freue mich für Luffy, dass er nicht mehr heimlich für ihn schwärmen muss.«, neben ihm schmollte Ace ihn an.

»Er hätte es mir ruhig sagen können, dann wäre ich nicht so gemein zu Law gewesen.«

»Du hättest ihn verprügelt, weil Luffy unser kleiner Bruder ist, und du ihn schon seit damals beschützt.«

Dragon kam auf die beiden zu, der ihr Gespräch mitbekam. »Ich sage es nur ungern, aber Law ist wie ihr drei ein gebrochenes Kind gewesen.«, Dragon hatte natürlich recherchiert und herausgefunden, wer Law war und woher er kam und so machte. Schließlich ging es um seinen Sohn, den er nur schützen wollte, aber das Luffy quasi eine Scherbe war, die genau zu der von Law passte, konnte er nicht wissen. Würde man dem einen den anderen wegnehmen, würden beide zerbrechen.

»Wie meinst du das, Dad?«, fragte Sabo, der Dragon damit meinte. Dragon setzte sich zu den beiden, und erzählte nur ein paar Details, nämlich das Law seine Familie verloren hatte, als er acht war. Mehr nicht.

»Luffy sammelt gebrochene Herzen und setzt diese zusammen, ohne es selber zu bemerken.«, meinte Garp dann, der sich grinsend Ace schnappte und dem eine Zwiebelquetsche gab. »Aber Unruhestifter seid ihr alle drei.« Ace zappelte und jammerte in den Armen von Garp. »Gramps, au, du tust mir weh.«

Bande

• Kapitel Dreiundvierzig •

 

Ein schiefes Grinsen blickte zu Law bevor Luffy auch noch lachte. »Gewonnen!«, rief der Kleine da auch schon, der das Rennen knapp gewann, und dabei zur Hälfte über seinem Schoß und mit den Beinen auf Ace Beinen lag. »Gegen mich habt ihr absolut keine Chance.«, kicherte Luffy, der von den Dreien angesehen wurde, als würden sie denselben Gedanken haben. »Oho… Ich rufe nach Papa, wenn ihr mich durchkitzelt.«, warnte Luffy alle drei, nur blickte Dragon fragend zu den Vieren da auf der Couch, der eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. »Bevor ihr Luffy durchkitzelt schiebt den Couchtisch weg. Ich will ja nicht, dass er dabei kaputt geht.«, und schon nippte Dragon gemächlich am Kaffee und ließ einen nervös dreinblickenden Luffy allein auf der Couch liegen, umgeben von drei Leuten, die ihn durchkitzelten könnten. »Spielen wir noch eine Runde? Und der Gewinner darf den Kleinen hier durchkitzeln.«, schlug Law vor. Schließlich war er gerade Zweiter geworden, wenn Luffy ihn nicht sabotiert hätte, wäre er Erster geworden.

In den ersten beiden Runden führte Luffy dicht gefolgt von Ace und Law, dann fand Law diese Abkürzung und war schneller als die anderen. »Wie zum Teufel geht das?«, fragte Sabo, der hinterher hing, was seiner verletzten Hand zu verschulden war. Law grinste nur, und sah, was für ein Vorsprung er dadurch bekam. Luffys Figur war hinter ihm, dieses Mal sabotierte er Luffy, der schmollend zu ihm sah. »Bist gemein.«

»Nein, ich will nur gewinnen.«, meinte er und im nächsten Moment gewann er das Rennen und sah, wie Luffy Zweiter wurde und vor ihm weg wich. »Bleibst du wohl hier…«, er legte die Arme um Luffy und hob den auf seinen Schoß und brachte diesen zum Quietschen, und prustete, als Luffy sich verlegen wegdrehte, damit man sein Gesicht nicht sah.

Sabo und Ace sahen zu den beiden. »Was war das denn?«, »Klang wie ein kleines Äffchen.«

Da er nicht wirklich fies oder gemein zu seinem Freund sein wollte, strich er Luffy übern Rücken. »Mein Klammeräffchen.«, schmunzelte er und sah den Flunsch von Luffy, den er dem Kleinen wegküsste.

»Und schon liegt Luffy in seinen Armen.«, meinte Sabo grinsend, und Ace lehnte sich zu Sabo. »Darf ich das auch mal bei dir machen?«

»Bro, nein!«, lachte Sabo, der Ace wegschob, der lehnte sich lachend an Sabo, der weiter vor rückte, sodass Ace hinter Sabo lachend auf der Couch lag und Sabo sich an die Kichererbse hinter sich lehnte.

»Deine Brüder erinnern mich ein wenig an zwei andere Idioten, die ich kenne.«, obwohl er seine engsten Freunde nicht als Idioten bezeichnen sollte, ohne die beiden wäre er wohl noch einsamer gewesen.

Luffy lag noch in seinen Armen, und schmunzelte. »Meine großen Brüder sind manchmal auch etwas schräg.«, meinte Luffy nur, der dann innehielt. »Dein Arsch klingelt.«, gluckste Luffy zu ihm, als er es auch hörte. Er holte sein Handy hervor und hielt Luffy fest, und sah, dass Penguin ihn anrief. »Du störst gerade beim Kuscheln. Was gibt es denn?«, ging er ran, und hörte erst einmal wie Peng sich wegschmiss vor Lachen. »Ich habe meinen Kumpel kaputt gemacht.«, schmunzelte Law, und Luffy hielt sich lachend den Mund zu. »Hey Law, Shachi hier. Was hast du gerade mit Pen gemacht? Der kriegt sich gar nicht mehr ein.«, wollte dann Shachi wissen. »Hey Kumpel. Na ja, ich kuschele gerade mit Luffy…«, der andere prustete ebenfalls los. »Sollen wir dich später anrufen?«

Luffy meldete sich zu Wort. »Hey Shachi, wie geht es dir?«, grinste er. »Kuschelt ihr zwei während des Telefonierens?«, bekamen sie zu hören.

»Nicht wirklich, wir zocken gerade mit meinen Brüdern.«, die von dem Gespräch zudem alles mitbekamen.

»Ich glaube die haben an das andere kuscheln gedacht.«, meinte Law und Luffy musste wieder lachen.

»Law! Du bist … so doof.«, grummelte Shachi am anderen Ende, als er Penguin hörte. »Eigentlich sollte ich euch fragen, ob du und vielleicht Luffy Lust hättet vorbeizukommen. Meine Mom gab ihr i.O. dazu.«

Law blickte zu Luffy, der ihm einen Kuss aufdrückte und kurz wegging. »Wenn Luffys Familie das i.O. gibt, wieso nicht.«, meinte Law, und sah, wie Luffy nickend und schmunzelnd zurückkam und sich wieder dahin setzte, wo er zuvor saß. »Okay, und um welche Uhrzeit sollen wir vorbeikommen?«

Law sah auf die Uhrzeit und nickte. »Geht klar, aber ich habe keine Geschenke für euch.«

»Wir behalten einfach Luffy, das reicht auch schon.«, meinte Shachi und Law notierte sich später seinem Kumpel eine Zwiebelquetsche zu geben. »Der Kleine ist unverkäuflich, bis nachher.«, damit legte er auf. Luffy kringelte sich vor Lachen. »Wo steht das ich unverkäuflich bin?«

Law steckte sein Handy weg, schob die Arme unter Luffy und hob den dann hoch.

»Hey, nur so, lass meinen Sohn leben.«

»Also momentan, ist er eine Kichererbse.«, schmunzelte Law, und trug Luffy in dessen Zimmer, wo er ihn aufs Bett fallen ließ. Mit einem lachenden Schrei landete Luffy im Bett und sah ihn an, und lachte weiter. »Kriegst du dich auch wieder ein?«, fragte er, wobei er selber fast dabei war zu lachen, und hielt dann die Hände von Luffy fest, und küsste ihn, bis der Kleine die Arme um ihn legte. »Mein Ein und Alles.«, hauchte Luffy ihm entgegen, und war nicht mehr so am Lachen. »Wer dich von mir mopsen will, wird kalt gemacht.«, meinte er todernst. Nie wieder würde er zulassen, dass jemand ihm seinen Freund wegnahm und verletzte.

»Boah, das war unheimlich, ich habe Gänsehaut bekommen.«, Luffy wich etwas vor ihm zurück. »Gut, dass du nie Angst vor mir haben musst, außer ich will mein Ein und Alles für mich allein haben.«

»W-Warte, aber das ist doch gerade beides.«, meinte Luffy und blinzelte ihm nervös entgegen. »Ein wenig schon.«, gab er zu und küsste Luffy sanft und knabberte an dessen Unterlippe und verwickelte ihn in einen Zungenkuss, den Luffy viel zu zeitig löste und ihn mit roten Wangen ansah. Er lehnte sich neben Luffys Ohr. »Ich liebe dich, du kleiner Sonnenschein.« Dann drehte sich Law leicht weg und ließ Luffy verlegen liegen, bis der sich aufsetzte und ihn von hinten umarmte. »Hey, ich liebe dich viel mehr.«, und schon küsste Luffy ihm auf die Wange, sodass er über ihn schmunzeln musste. »Du solltest deine Tablette nehmen, damit du nicht bei Penguin direkt schlafen musst.«, und schon lehnte sich sein Süßer mehr über ihn und schmollte. »Na gut.« Er drückte Luffy einen Kuss auf die Schläfe.

 

Law hielt sein Motorrad vor dem Wohnkomplex bei Penguin in einer passenden Parklücke, und ließ seinen Freund hinunter hüpfen. Er stieg selber ab und nahm ihre Rucksäcke aus dem Stauraum unter dem Sitz heraus. »Weißt du wie es den dreien eigentlich geht?«, fragte Luffy ihn, der neben ihm blieb, und er dessen Hand nach dem abschließen seines Motorrades nahm, und ihn schmunzelnd an sich zog, und den Arm um die Schulter seines Freundes liegen hatte. »Die zwei sind wieder gesund, auch der Kleine. Ich weiß aber nicht, wie es Penguin’s Mutter geht.«, erzählte er während sie ins Gebäude gingen und mit dem Fahrstuhl nach oben in die achte Etage fuhren. Flüchtig drückte er Luffy einen Kuss auf die Schläfe, und sah das niedliche Grinsen von ihm. Vor der Tür zu der Wohnung von Penguin klingelte dieses Mal Luffy, und kurz darauf öffnete Pen die Tür mit Nino im Arm. »Hey ihr beiden. Ihr seid ja pünktlich.«, meinte sein Kumpel zu ihnen. Dafür stahl Nino direkt die Show. »Lu Lu!«, brabbelte und zappelte Nino, und Luffy bekam den Kleinen direkt in die Arme gedrückt, nachdem er seine Jacke und Schuhe ausgezogen hatte. »Na Nino, geht es dir wieder gut?«, fragte Luffy schmunzelnd, nur blickte Law selber etwas finster drein. Nino mopste ihm indirekt Luffy weg. Nino grinste und gackerte ein wenig. »Gu-Gut.«, sagte Nino dann und Pen drehte sich um, und deutete auf seinen Bruder. »Hat er gerade geredet?«, fragte Pen, dem die Kinnlade hinunterfiel.

»Penguin, lass deine Freunde erst einmal richtig reinkommen.«, hörten Law und Luffy dann. Luffy wich ein wenig hinter ihn und nahm seine Hand.

Eine schwarzhaarige Frau kam auf die beiden zu, die sich auf eine Krücke abstützte und dann Luffy skeptisch ansah. »Also bevor du mir meinen Jüngsten mopst, wer bist du denn?«, fragte die Frau neugierig an Luffy gewandt, der sich hinter Law versteckte. Ist er etwa schüchtern geworden?, fragte sich Law. »Law, dein Freund ist ja wirklich niedlich, wie er sich hinter dir versteckt.«, schmunzelte die Mutter von Pen, als ihm einfiel, weshalb Luffy vielleicht etwas schüchtern erschien, die Mutter von Penguin war eine Fremde für Luffy.

»Ma Ma.«, kam es dann von Nino, der die Arme nach seiner Mama ausstreckte, und Luffy dadurch fast aus den Armen fiel, weil der Kleine so zappelte und lachte. Law sah, wie Luffy sich auf die Unterlippe biss und Nino an seine Mutter übergab. »Pengi. Dein Part.«, schmunzelte dessen Mutter dem älteren Bruder zu, der sich den Kleinen nahm und den traurigen Gesichtsausdruck wegkuschelte. »Mom ist noch verletzt.«, sagte Pen zu Nino. Luffy huschte wieder neben Law, der den Arm um seinen Freund legte. »Dürfte ich also wissen, ob du Luffy bist?«, fragte die Frau, und Luffy nickte leicht. Law fragte sich, ob der Kleine wirklich schüchtern war oder sich vor seiner Angststörung bewahren wollte.

Law seufzte leicht. »Luffy hat… er hat eine Angststörung und er kennt sie ja nicht.«, versuchte er zu erklären. »Oh. Ist es das, was du mir erzählt hast, Großer?«, fragte die Frau an Pen gewandt und dieser nickte seiner Mom zu, und setzte Nino ins „Babygefängnis“ dem Laufgitter des Kleinen. »Ich glaube am einfachsten wäre es, wenn ich mich kurz vorstelle. Ich bin Adelaide, die Mutter von Penguin und Peregrine. Und ich wollte dir danken, dass du meinen Söhnen so geholfen hast, als ich den Unfall hatte.«

Luffy schüttelte den Kopf. »Penguin hatte mir zuvor auch geholfen, außerdem hat er unser Geheimnis bewahrt.«, sagte Luffy und Law strich seinem Freund über den Rücken, sodass er ihn ansah. »Du musst nicht nervös sein.«, schließlich war er selber nicht das erste Mal hier zu Besuch.

»Wie geht es euch beiden eigentlich?«, wollte dann Shachi wissen, der irgendwas zu Essen in der Hand hielt, und finster von Adelaide angesehen wurde. »Shachi die sind für später gedacht.«, schimpfte sie mit ihm, und Shachi grinste darüber. »Und wenn ich Peng welche abgebe?«, fragte der, und schob diesem das zu. Nur sah Law nicht, was sein Kumpel da genau naschte.

»Du wirst dich wohl nie ändern!«, dabei stemmte Adelaide die Hände in die Hüften und sah Shachi finster an, und der wich hinter Penguin. »Verwende meinen Sohn nicht als Schutzschild!«

Pen seufzte und ging auf Law und Luffy zu. »Tut mir leid, wenn dich meine Mom etwas erschreckt hat, Luffy.«, entschuldigte sich Penguin bei Luffy, der aber dann zu Law blickte. »Stimmt etwas nicht mit ihm? Er reibt sich ständig über die Augen.«, fragte Pen ihn und er drehte sich halb herum, und sah selber, wie Luffy sich über die Augen rieb und dann auch gähnte. »Hattet ihr eine lange Nacht, oder was?«, schmunzelte Penguin.

Kurz überlegte Law, ob er darauf antworten sollte, oder nicht. »Eher liegt es an seinen Medikamenten, die machen ihn schläfrig.«, doch eigentlich sollte die Wirkung nachgelassen haben, dachte er. »Meinst du es wäre möglich, wenn er sich kurz irgendwo hinlegen kann?«, fragte er seinen Kumpel, der ihm zunickte. »Klar. Außerdem geht mir Shachi ein wenig… auf die Nerven.«, seufzte Penguin, der die beiden in ein Zimmer führte, mit einem Hochbett und einem ausgeklappten Schlafsofa. »Wie lange ist Shachi jetzt schon hier bei dir?«, wollte er dann wissen und sah sich etwas im Zimmer um. »Mein ganzes Leben lang? Falls du das wissen wolltest.«

Luffy setzte sich auf das Sofa und nickte im Sitzen ein. »Bleibt er ernsthaft sitzen?«, fragte Peng, und Law setzte sich neben Luffy, und zog Luffy an seine Schulter, damit er ihm nicht noch ganz umkippte. »Aber du und Shachi seid doch beste Freunde…«, Law wollte nicht wirklich bohren, er wusste ja, dass die beiden sich wie Brüder verhielten. Penguin setzte sich an seinen Schreibtisch. »Mehr als das. Wir haben es dir nie gesagt, aber in Wahrheit sind Shachi und ich miteinander verwandt.«, sagte Penguin da. »Inwiefern? Seid ihr Cousins oder was?«, hakte Law nach und hörte neben sich Luffys leises Schnarchen. »Ja, sind wir. Sein Vater ist der ältere Bruder meiner Mutter.« Er sah, wie sich Pen auf die Lippe biss. »Pen? Alles okay bei dir?«

»Ich weiß nicht, er ist seitdem wir im Krankenhaus waren richtig anhänglich geworden. Einerseits ist es für mich nie ein Problem gewesen, wenn Shachi mal meinte mit mir zu kuscheln, der tat es ja schon immer, aber es ist die Art und Weise, wie er mich manchmal beobachtet…«

Law schüttelte den Kopf und verkniff es sich zu Lachen. »Sag mir jetzt bitte nicht, dass zwischen euch was läuft.«, denn dann würde er wohl durchdrehen. Zur Antwort schüttelte Penguin den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Wir sind wie Brüder füreinander. Ich glaube es ist wegen der Sache, die mit mir war. Er hatte Angst… Ich wäre wegen der Allergie auf dieses Medikament wohl beinahe draufgegangen, und das hat ihn ziemlich mitgenommen.«

»Da kenne ich selber auch so jemanden, der sich gerne beinahe umbringt.«, sein Blick ging zur Seite. »Seine großen Brüder haben ihn gestern bei der Bescherung in Luftpolsterfolie gewickelt.«

»Überhaupt… wie geht es Luffy? Ist mit seinem Kopf alles in Ordnung? Du warst die letzten Wochen echt fertig und sahst selber aus, als seist du krank.«

»Was das betrifft konnten ihm die Medikamente helfen, aber er muss die halt noch bis zum Ende des Jahres nehmen. Deshalb ist er gerade so, wie du ihn siehst. Am Schlafen.«, er sah, wie erleichtert Penguin wirkte, das zu hören. »Oh man. Und dir? Wie geht es dir selber?«, wollte Pen dann von ihm wissen. Einen Moment überlegte er, wie es ihm wirklich ging. »Ich spiele dennoch mit dem Gedanken ihn in einen riesigen Watteball zu packen…«, er seufzte und sah von Luffy zu Pen. »Besser würde ich sagen, zwar nicht so, wie ich es gerne hätte, aber das liegt daran, dass die letzten Wochen nicht spurlos an mir vorbeigegangen waren.«

»Man sieht es dir an. Sobald Luffy nicht in deiner Nähe war, kam dein wahres Gesicht zum Vorschein, und wir sahen alle, wie fertig und mitgenommen du aussahst… und deine Augenringe sind auch nicht gerade besser geworden.«

Law rollte mit den Augen. »Hey, der Kleine hier hat mir mehrmals in den letzten Tagen den Schlaf und auch einige Nerven geraubt.«, murrte Law finster. Penguin schmunzelte ihm entgegen. »Weißt du eigentlich, wie ihr beide zusammenwirkt?«, fragte Peng dann. »Als hättet ihr euren Seelenverwandten gefunden… und du lässt Luffy kaum aus den Augen.«

Dann holte Pen etwas und reichte ihm etwas. »Ich weiß, dass du sagtest das du nichts für uns hättest, aber das ist von Shachi, mir und meiner Mom für dich und Luffy.«

Law sah sich das an, was Penguin ihm da reichte. »Kinogutscheine… was anderes ist euch wohl nicht eingefallen?«, fragte er und musste wirklich schmunzeln, was auch Pen zum Schmunzeln brachte. »Das war die Idee meiner Mom, sie meinte Kino sei nie verkehrt, wenn man alleine sein will.«

Neben ihm rührte sich Luffy, der sich orientierungslos umsah, und ihn dann verschlafen ansah. »Sein Blick ist ja voll drollig.«, schwärmte Peng und schmunzelte über Luffy. Law sah seinen Kumpel finster an. »Der Blick ist mir vorbehalten, also schau ihn nicht so an.«, knurrte Law, und sah, wie Luffy zwischen ihnen hin und her sah. »Ach ja, wir sind ja bei Penguin. Ngh.«, Luffy hielt sich den Kopf und richtete sein Stirnband und streckte sich neben ihm. »Dabei dachte ich, dass ich nicht wegnicken würde.«, schmollte Luffy niedlich neben ihm, und Law sah, wie Peng schmunzelte. Law nahm eins der Kissen und warf es seinem Kumpel ins Gesicht. »Hör auf meinen Freund so anzusehen, Peng.«

»Weißt du eigentlich, dass Luffy eine kleine Fangemeinschaft seit der Weihnachtfeier hat?«, fragte Penguin ihn. »Was für eine Fangemeinde denn?«, wollte Law sogleich wissen. Wollten irgendwelche Irren ihm ernsthaft den Freund wegnehmen? Musste er seinem Spitznamen der Schule doch mal gerecht werden?

»Ein paar aus der 11-1, 11-2 und auch aus der 12-1 und 12-2, wobei ich glaube das es noch mehr gibt.«

Law knurrte finster, und Luffy blickte ihn fragend an und setzte sich auf seinen Schoß, und er hörte auf zu knurren.

»Oh wow. Er hat dich echt gezähmt.«, und dann lachte Penguin über ihn.

»Hast du Namen derjenigen, die ihn… anhimmeln?«, fragte Law, der Luffy an sich drückte, als sei der in Gefahr.

»Ein paar zumindest. Aus der 11. sind es Bartholomo und Cavendish, und auch Rebecca und aus unserer Klasse wohl fast alle.«, Law sah, wie Peng wegrückte. »Was zum Teufel? Du schaust gerade echt so drein als wolltest du wen umbringen.«

Luffy seufzte in seinen Armen und zog ihn nach unten und küsste ihn einfach. »Shishihi.«, kicherte Luffy und lehnte sich wieder an ihn. »Hey, da fällt mir ein, dass ich etwas für dich und Shachi habe…«, Luffy wollte aufstehen, aber er ließ seinen Freund nicht los, egal wie sehr sich Luffy gegen ihn stemmte, er kam nicht frei. Er grinste fies, und sah den Flunsch von Luffy. »Man Traffy, wieso bist du gerade so gemein zu mir?«

»Gemein?«, wiederholte er und überlegte, ob er wirklich mal gemein zu Luffy sein sollte.

»Die Namen aus der 12-2 sind…«, die Tür wurde aufgerissen und Shachi kam ins Zimmer gerannt, direkt auf Pen zu. »K-Kann ich mich irgendwo verstecken?«, fragte Shachi panisch und blickte zur Tür. »Was ist denn los?«

Shachi sah flüchtig zu Law und Luffy. »Mein Vater steht gerade vor der Wohnungstür…«, im nächsten Moment sah Law, wie Shachi zusammenzuckte, als eine tiefe Männerstimme zu hören war. »Ist der Bengel wieder bei euch?«

Shachi sah flehend zu Penguin. »Peng, bitte hilf mir.«

»Man Shachi, so schlimm ist dein Vater nicht.«, seufzte Peng, der kannte schließlich seinen Onkel.

»Hat Shachi wieder irgendwas ausgefressen?«, hörte man Adelaide kichern. »Der könnte mir wenigstens mal Bescheid geben, dass er bei euch ist. Ist er bei Penguin?«, hörte man die tiefe Stimme fragen.

Law sah, wie Luffy den Kopf neigte. »Dein Vater klingt eher besorgt, als wütend.«

Shachi sah immer noch panisch zu Peng. »Alles nur Fassade. Bitte Peng, verstecke mich irgendwo. Ich habe keine Lust ihn zu sehen.«

Shachi hielt inne, und schluckte. »Er steht hinter mir, oder?«, fragte der und Penguin nickte leicht.

Ein tiefes Räuspern ertönte, und Shachi wurde am Kragen gepackt. »Sag mal… keine Nachricht, keine Antwort wo du steckst… reicht ja nicht, dass du erst im Krankenhaus lagst, oder?«, brummte Shachis Vater, der diesen überragte, vor allem, weil sich Shachi kleiner machte und versuchte sich zu verstecken. »Lass mich los… bitte schlage mich nicht.«, flehte Shachi fast panisch, und sein Vater seufzte. »Wie bitte? Ich habe dich nie geschlagen. Erzähle keinen Unsinn.«

Law beobachtete das Geschehen skeptisch, als Penguin aufstand und sich neben Shachi stellte und seinen Kumpel befreite. »Shachi hatte dich sehr wohl informiert. Hast du die Nachrichten nicht gelesen oder gar nicht erhalten?«, fragte Peng seinen Onkel, und Shachi rückte etwas hinter Pen.

Shachis Vater holte sein Smartphone hervor, und zeigte dem Neffen wann sich die letzte Nachricht von Shachi bei diesem einging. Pen sah zu Shachi. »Zeig ihm das du die Nachrichten geschickt hast.«, drängte Pen Shachi, der widerwillig sein Smartphone hervorholte und die besagten Nachrichten öffnete. »Da…«

Shachis Vater sah, von wann die Nachrichten waren, und verzog das Gesicht und kratzte sich am Hinterkopf. Die Nachrichten waren rausgegangen, aber die kamen nie beim Vater an. »Ich fand es sowieso seltsam, dass du dich nicht darauf gemeldet hattest.«, meinte Shachi, der sich sein Smartphone wieder nahm. »Oh man, also geht es dir gut, Großer?«, fragte Shachis Vater, der sich abwand und leicht nickte. »K-Kannst du jetzt bitte gehen?«

Ein leises Glucksen ertönte vom Türrahmen. »Ich habe dir doch gesagt, dass es deinem Sohn gut geht, aber Nein auf die kleine Schwester wird nicht gehört, wie früher.«

Shachis Vater drehte sich herum. »Adelaide das ist nicht komisch!«, brummte der Ältere, und Shachi rückte immer weiter weg.

»Ich finde schon. Hey wusstest du das Shachi mein Sohn ist und nicht deiner? Als die beiden im Krankenhaus lagen stand mein Familienname auf seinem Patientenband nicht deiner.«

Shachi flüchtete auf das Hochbett nach oben, als sein Vater ihn finster ansah.

»D-Das war nicht Shachis schuld, die Sanitäter haben das verwechselt und wir haben die Namen nicht korrigiert.«, meinte Luffy leise und verteidigte Shachi. Law beobachtete den Mann genau, der noch weit genug weg stand. »Shachi hatte mir und Nino geholfen als Mom wegen dem Unfall im Krankenhaus lag.«, sagte Penguin dann. »Gib ihm nicht die Schuld… ohne ihn weiß ich nicht, wie ich diese Zeit durchgestanden hätte.«, fügte Pen hinzu und sah von seinem Onkel zu seiner Mom, die noch auf einer Krücke stand und einen Gips um den Arm hatte.

Luffy bewegte den Kopf und sah zu Law. »Ist Nino gerade alleine im Wohnzimmer?«, fragte der nervös und Law sah, wie Pen aufsprang und ins Wohnzimmer rannte, als man auch schon Nino schreien und weinen hören konnte. Law blickte auf Luffy hinab. »Warte, du hast das gehört, was Nino im Wohnzimmer macht?«

Luffy nickte leicht und zögerte. »Die linke Seite ist jetzt empfindlicher als die rechte Seite, deshalb muss ich ja auch weiterhin das Stirnband tragen, damit es die Geräusche dämpft.«, da spürte Luffy wohl, was Law sah, das Stirnband war links nicht mehr über dem Ohr von Luffy. Law seufzte und hielt seinen Freund fester. »Ich packe dich echt noch in einen riesigen Hamsterball, der mit Watte gefüllt ist.«

Penguin kam mit Nino auf den Armen ins Zimmer. »Law… weißt du wie man Kleinkinder verarztet?«, da sah dieser, dass sich Nino wirklich verletzt hatte. »Peng, ich bin kein Arzt.«, meinte Law nur.

»A-Aber du bist der Einzige hier, der Ahnung davon hätte.«, meinte Penguin, der etwas verzweifelt dreinblickte, und zu seiner Mom sah, die sich vorsichtig Nino ansah. »Das erinnert mich daran, wie du dich damals an derselben Stelle auch mal verletzt hattest. Also das ihr Brüder seid, kannst du nicht leugnen.«, schmunzelte Adelaide Penguin zu. »Toll Mom, und wie verarztet man ein Kleinkind?«, wollte der etwas barsch wissen. Luffy zog an seinem Ärmel, sodass Law zu seinem Freund und dessen schmollen sah. »Ich weiß das du Nino verarzten kannst.« Wie sollte er diesem Blick auch widerstehen, wenn Luffy ihn anlächelt? »You’re touching my cold heart with your smile.«, sagte er leise in Luffys Ohr und sah, wie dieser Gänsehaut bekam. Sanft strich er über Luffys Wange und sah dann zu Penguin. »Ich kann es nur versuchen, aber die Frage ist eher, ob ihr passendes Verbandszeug dahabt?«, fragte er seinen Kumpel, der zu seiner Mom sah. »Wir sollten alles im Medischrank haben.«

 

Shachi wurde dann allein im Zimmer von Penguin und den anderen gelassen, mit seinem Vater, der sich an den Bettpfosten lehnte. »Wieso denkst du ich hätte dich jemals geschlagen?«, fragte sein Vater ihn. Shachi zog die Beine an sich. »Du hast mich immer wieder geschlagen, manchmal auch aus der Laune heraus…« Er sah den Blick seines Vaters nicht. »Shachi wovon redest du? Ich schwöre, ich habe dich nie geschlagen, selbst als du den größten Blödsinn und Mist angestellt hast, habe ich dich nur in dein Zimmer geschickt, aber nie geschlagen. Du bist mein Sohn.«

»D-Du lügst!«, rief Shachi, der Tränen in den Augen hatte. »Wer hätte mich sonst schlagen sollen, wenn nicht du?« Er schluchzte auf und wischte sich die Tränen weg. Toll, jetzt heulte er auch noch. »Komm schon da runter.«, er hörte das Seufzen seines Vaters. »Du weißt das ich nicht da hoch klettern werde, aber wenn mein Sohn weint, überlege ich das doch zu ändern.«

Shachi hielt inne und überlegte. Wieso klang sein Vater nicht so wütend, wie in seinen Erinnerungen? »Kann es sein das du mich mit Corky verwechselst?«, fragte dann sein Vater. Wen? »Wer ist Corky?«, fragte er nur, und war für einen Moment verwirrt, und er hörte, wie sein Vater wohl den Kopf gegen den Bettpfosten schlug. »Corky, dein Onkel.«, sagte sein Vater, vorsichtig lugte Shachi nach unten. »Ich habe noch einen Onkel?« Sein Vater sah ihn an, als ob er ihn verarschen wollte. »Sag mal Sohn, wie willst du den Abschluss schaffen, wenn du deinen eigenen Vater und deinen Onkel schon nicht auseinanderhalten kannst?« Shachi drehte sich wieder weg. Wen meinte sein Vater nur?, fragte er sich.

»Wann habe ich dich das letzte Mal geschlagen?«, wurde er gefragt und überlegte daraufhin. »Vor circa drei Jahren.«, anschließend hörte er, wie sein Vater seufzte. »Dieser Mistkerl hat dich also geschlagen, statt auf dich aufzupassen. Großartig.«

»Klärst du mich bitte auf? Wer ist Corky, wieso sollte ich einen Fremden mit dir verwechseln?«

»Corky ist mein Zwillingsbruder, wir sehen gleich aus und klingen auch fast gleich.«

Shachi verlor den Halt und fiel auf die Seite und stieß sich schmerzhaft den Kopf am Bettgestell. »Autsch.«

»Lässt du Tollpatsch mal deinen Sohn ganz?«, fragte sein Vater ihn. Shachi rieb sich den Kopf und lugte über die Bettkante. »Du hast einen Zwillingsbruder?«, wollte sein Alter ihn verarschen?, fragte er sich.

Dann sah er seine Tante ins Zimmer lugen. »Wer ist Corky?«, fragte er Adelaide, die zu ihm und seinem Vater sah. »Corky ist mein großer Bruder, der jüngere Zwillingsbruder von dem da, der am Bett lehnt und ziemlich bedröppelt dreinblickt.«, schmunzelte Adelaide. »Wieso fragst du das? Corky ist vor drei Jahren ins Ausland gegangen.«

Shachi blickte sprachlos zu seiner Tante. »K-Kannst du mir das beweisen? Also das es zwei von denen gibt.«, bat er seine Tante. Er wollte sich nicht getäuscht haben. Er beobachtete, wie seine Tante überlegte, und sich auf die Krücke abstützte und wegging.

»Shachi. Komm schon da runter.«, bat sein Vater. Nur weigerte sich Shaachi hinunter zu klettern, und sah dann wie seine Tante mit etwas in der Hand zurückkam und ihm reichte. Shachi sah sich zwei Fotos an, zwei identische Jungen beziehungsweise Männer waren darauf abgebildet. »Bei dem Bild mit den Jungen ist Keiko links und Corky rechts. Bei dem anderen Bild ist es umgedreht«, erzählte ihm seine Tante, und Shachi hörte, wie sein Vater seufzte. »Corky sollte auf ihn aufpassen, wenn ich nicht da war, aber anscheinend hatte der meinen Sohn mehrmals geschlagen. Shachi denkt, ich hätte ihn geschlagen.«

»Du, der nicht mal Ameisen zertreten würde und sogar Spinnen aus dem Haus im Glas wirft, statt die kalt zu machen… ähm nein. Ich könnte mir das wirklich nur bei Corky vorstellen, der ist das komplette Gegenteil zu dir.«, Shachi hörte dann noch ein leises »Oh«, von seiner Tante. Also hatte ihn sein Onkel die ganzen Jahre über hinweg geschlagen, als sein Vater nicht da war? Und nicht sein Vater? Er schloss die Augen und lehnte sich an die Wand. Shachi fühlte sich schuldig, er hatte seinem Vater Unrecht getan. Seine Unterlippe zitterte. »P-Pa? Es tut mir leid.«, entschuldigte er sich bei seinem Vater. »Gib mir mal dein Smartphone, ich will was überprüfen.«, Shachi reichte sein Smartphone entsperrt an seinen Vater.

»Kei, was hast du vor?«, fragte Adelaide. »Ich will einen Verdacht überprüfen…«, dann hörte Shachi seinen Vater knurren, und es klang anders, als das andere. »Shachi, du hast die Nachrichten an Corky gesendet. Da muss ich mich ja nicht wundern, wieso ich dich nicht erreiche.«

Shachi lehnte sich über die Bettkante. »Wie meinst du das?«

»Das Corky dir vorgegaukelt hat, dass er ich sei.«

Dieses jahrelange Missverständnis zwischen Shachi und seinem Vater haben die beiden nach einem längeren Gespräch unter sich klären können.

 

Shachi kehrte danach ins Wohnzimmer zu den anderen zurück, wo der sich neben Penguin auf das Sofa setzte und sich an diesen lehnte. »Alles okay bei dir, Bro?«, fragte Penguin diesen.

Law, Luffy und Penguin hatten angefangen ein Brettspiel zu spielen, und Luffy war am Würfeln, und rückte seine Figur vor und blickte zur Seite, als er eine Figur von Law aus dem Spiel kickte. »Wie oft hast du diesen Spielzug schon gemacht?«, fragte Law, der ihn zu sich zog, und Luffy schmunzelte nur darüber. »Vier oder fünf Mal.«

Law brummte etwas, jedes Mal, wenn Law fast eine Figur eine Runde herumhatte, kam Luffy und kickte die Figur aus dem Spiel.

»Geht das die ganze Zeit schon zwischen den beiden?«, fragte Shachi dann. Luffy grinste und Law sah finster drein, während Penguin nach dem Würfeln seine Figur auf eine freie Fläche rückte. »Ja, aber komischerweise liege ich wohl in Führung.«, meinte Peng dann, als er seine dritte Figur hinter die anderen zwei reihen konnte. Law und Luffy hatten bisher nur eine im Haus stehen.

Ein Brabbeln war zu hören, und Penguin war nicht der Einzige, der zu Nino sah, der zu den vieren gekrabbelt kam. »Pe-Pen… Ni Ni.«, der Kleinste setzte sich neben Penguins Bein, und streckte die Arme aus. »Ich glaube dafür wirst du jetzt sabotiert.«, grinste Shachi neben Pen, der Nino hochhob, und Shachi ins Gesicht patschen ließ. »Chi Chi.«, gackerte Nino lachend.

Law machte hingegen seinem Zug und nahm an Luffys Zug minimal Rache. »Eh, das ist gemein.«, schmollte Luffy, dessen letzte Figur aus dem Spiel genommen wurde, und er sich gegen Law fallen ließ.

»Law? Luffy? Wollt ihr zum Abendessen bleiben?«, wurden die beiden gefragt und sahen auf. Adelaide kam auf sie zu. »Nur, wenn es keine Umstände für euch macht.«, meinte Law, schließlich waren sie beide nur Gäste, bei Laws Freunden. Allerdings hatte Law es nicht gewusst, dass seine besten Freunde miteinander verwandt waren. »Ihr beide seid willkommene Gäste, außerdem mag euch Peregrine fast genauso sehr, wie seinen großen Bruder.«, schmunzelte Adelaide und Law sah, wie Luffy den Kleinen Nino wieder in die Arme bekam, und mit dem etwas kuschelte. »So viel zu unverkäuflich, was Kumpel?«, grinste Shachi. Law schnipste Shachi gegen die Stirn. »Ein Kleinkind ist ja wohl nicht mit euch oder den anderen zu vergleichen.«, als würde eine Nervensäge nicht schon reichen, jetzt gab es noch mehr Personen, die Luffy wohl anhimmelten. Die beiden blieben bis zum Abendessen und wollten dann eigentlich wieder zurückfahren.

»Wie seid ihr hierhergekommen?«, fragte Keiko an die beiden gewandt, da folgte Law den Blick von Shachis Vater und sah, dass es draußen ziemlich heftig schneite. »Mit meinem Motorrad.«, antwortete er, und merkte, wie Luffy neben ihm immer mehr zur Seite kippte und dann an ihn lehnte und dessen Kopf leicht zur Seite kippte. »Ist alles okay mit Luffy?«, wollte Shachi wissen. Law schluckte und überprüfte aus Gewohnheit kurz die Vitalwerte seines Freundes und rollte mit den Augen. »Der ist für ein paar Minuten eingenickt.«, meinte Law als Antwort zu Shachi, der zu Penguin sah, kurz erklärte Law seinen Freunden, das Luffy an Narkolepsie litt und immer mal einfach wegnickte, wie gerade eben. »Oh, wie im Oktober als er nach dem Volleyball Spiel im Flur schlief…«, meinte Shachi und Pen erwähnte eine andere Situation, wo Luffy einfach schlief. »Der lehnte an der Wand und schlief im Stehen?«, fragte Shachi nur und Pen nickte. »Ja, aber das ist schon letztes Jahr gewesen, ich fand es seltsam, aber kurz darauf war Kid bei ihm und ich weiß nicht, was dann mit dem Kleinen war.«

»Ich fürchte das ihr über Nacht hierbleiben müsst, die Straßen scheinen ziemlich glatt geworden zu sein.«, meinte Keiko, der beobachtete, wie unten ein Wagen mehr hin und her rutschte, als Grip zu haben, und dann zu Adelaide sah. »Was Shachi und mich ebenfalls betrifft.« Adelaide sah ihren Bruder skeptisch an. »Du schläfst auf dem Sofa, das weißt du.«, wies Adelaide ihren großen Bruder ab, der darüber grinste. »Dabei hast du als Kind gerne mit mir und Corky gekuschelt.«

»Hey, ich bin keine acht oder zehn mehr.«

Da das Sofa dadurch besetzt sein würde, kam ein anderes Problem auf, wo sollten Luffy und Law schlafen? »Ihr könnt bestimmt bei Peng im Zimmer schlafen.«, meinte Adelaide und die Teenager sahen sich kurz an. Als es noch später wurde und der Schnee draußen immer höher lag, standen sie zu viert in Penguins Zimmer, und sahen sich einem Problem entgegen, wer schlief wo?

»Klären wir das mit Schere, Stein und Papier?«, schlug Shachi grinsend vor. »Wobei wir auch ausknobeln könnten, wer mit wem schlä-.«, im nächsten Moment bekam Shachi von zwei Personen einen Klaps ab, und der schmollte seine Freunde an.

»Willst du Ärger haben, oder was?«, fragte Pen nur, während Law ziemlich feindselig finster dreinblickte. »Ich sagte doch klar und deutlich, dass Luffy unverkäuflich ist.«

Shachi schmollte und ließ dann Pen und Law ausknobeln, wer im Hochbett und wer auf dem Schlafsofa schlief. »Schlaf du ruhig mit Luffy oben, da habt ihr wahrscheinlich mehr Ruhe, als im Schlafsofa.«, schließlich war es Penguins Zimmer.

»Bist du dir sicher?«, fragte Luffy, der sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt hatte und die drei beobachtet hatte. »Schließlich ist es dein Bett.«

»Mach du dir da mal keine Sorgen. Notfalls könnte ich nämlich Shachi so vom Sofa kicken, wenn der irgendwie zu anhänglich wird.«, der Blick von Pen ging zu Shachi, der seinen Bro ansah, als hätte der irgendwas angestellt. »Wieso sagst du das auf so gemeine Art und Weise.«

Penguin sah etwas böse zu Shachi. »Das…«, Pen sah flüchtig zu Luffy und dann zu Law, bevor der wieder zu Shachi sah. »Das klären wir besser später.«

Law blickte zu Luffy, der aus dem Fenster sah und wohl den Schneefall beobachtete. »Du hast die Tabletten mit, oder?«, fragte Law seinen Freund, der den Kopf zu ihm drehte und nickte. »Ja, ich habe die mit, aber…«, Luffy blickte wieder nach draußen. »Wie kommen wir morgen zurück, wenn das liegen bleibt wird die Heimfahrt eine Rutschpartie.«

»Das wird schon, notfalls laufen wir halt zurück.«, meinte Law, der zu Luffy schmunzelte.

Minuten später hatte Penguin noch ein paar Decken organisiert und auch welche, die Luffy wahrscheinlich mehr wärmten, worüber Law beruhigter war, da Luffy immer noch kalt wurde, wenn der die Tabletten nahm, zwar nicht mehr so extrem, wie es schon der Fall war, dennoch wollte er nicht das sein Freund fror.

»Hey wie schlaft ihr denn sonst?«, wollte Shachi grinsend wissen, als Luffy sich nach oben verkrümelte und sich die Jeans und sein Oberteil auszog. Law warf einen finsteren Blick zu Shachi. »Tja, das wüsstest du wohl gerne…«, im nächsten Moment zog sich Law den Hoodie aus und warf den zu Luffy, den der schmunzelnd überzog und sich hineinkuschelte.

»Wie schlaft ihr zwei denn sonst?«, fragte Luffy an Penguin und Shachi gewandt, die sich kurz ansahen und dann zu Luffy. Die beiden wussten nicht, wie sie darauf antworten sollten. Luffy kletterte nach unten, und nahm seine Tabletten und kletterte danach wieder nach oben. »Dann gute Nacht.«, Law hörte aber wie Luffy neben sich auf die Matratze klopfte. »Hey nur so, er kriegt nichts mit, wenn er schläft. Und mir ist es eh egal, was ihr beiden so treibt, aber dass ihr ernsthaft miteinander verwandt seid, hättet ihr ruhig mal eher sagen können.« Er sah auf, als er Luffys Blick sah. »Traffy… kommst du jetzt her, oder muss ich dich herzerren?«, schmollte Luffy mit einem müden Blick. Law sah, wie seine Freunde neidisch schauten und etwas schwärmend für Luffy dreinblickten. »Hey… der Kleine gehört mir! Verstanden?«, leise knurrte er und hörte, wie Luffy leise murrte.

Kurz darauf hörten Shachi und Penguin nur leise Atemgeräusche von den beiden. »Sind die ernsthaft schon eingeschlafen?«, fragte Shachi, und wollte beinahe nachsehen, doch Pen seufzte und setzte sich erschöpft auf das Sofa. »Wieso bist du nur so eine anhängliche Nervensäge geworden?«, fragte der und sah Shachi an, der ihn ansah und dann den Blick abwendete. »Das ist etwas schwierig zu erklären.«, Shachi biss sich auf die Unterlippe, und sah wieder zu Pen, seinem besten Freund, seinem Bro, seinem Cousin. Doch der andere sah ihn genervt an, was er nicht wollte. »Shachi… ist es wegen dem was war? Wegen unserem Streit im Krankenhaus?«, fragte Peng, doch Shachi schüttelte den Kopf, und hielt sich diesen. »Ich… das ist es nicht.«, wie sollte er auch sagen, dass er einfach eine wahnsinnige Angst um Penguin hatte, gar eifersüchtig auf ihn war, und mehr als dessen Cousin sein wollte, sondern wirklich dessen Bruder? Er hörte Penguin seufzen, der sich dann in zwei Decken kuschelte und überm Kopf zog, und ihm den Rücken zu wand. Leicht ballte Shachi die Hand. Frustriert über sich selber schaltete er das Licht im Raum aus, und legte sich an den Rand des Sofas und zwar so, dass er mit dem Rücken zu Penguin lag. Er musste ganz dringend herausfinden, wie er sich wieder mit Penguin vertragen konnte, ohne den anderen zu verletzen.

Unbewusst hatten sich die beiden im Schlaf angenähert und schliefen nebeneinander, wie sie es schon früher öfter taten, schon als sie ganz klein waren. Adelaide und Keiko sahen kurz nach, ob bei den Teenagern alles in Ordnung war, nur sahen die beiden, wie die beiden da lagen. »Wann sie ihren Streit wohl endlich beilegen?«, seufzte Adelaide, die die Decke über die beiden zog, und hörte, wie ihr Bruder prustete, und die Jungs richtig zudeckte. »Die beiden schliefen schon immer so niedlich aneinander gekuschelt.«, außerhalb des Zimmers fragte Keiko dennoch. »Weshalb hatten die beiden Streit?« Adelaide ging in die Küche, und räumte das Geschirr von der Spüle in den Geschirrspüler, als Keiko sie aufhielt. »Lass mich das machen. Erzähle du mir lieber, was ich verpasst habe.«, bat er die jüngere, die ihm leicht anlächelte. »Werde mir aber nicht böse, ja?«, danach erzählte sie Keiko, was mit Shachi los war, und dessen Vater war im Zwiespalt, wie er damit umgehen sollte. »Wärst du nicht meine kleine Schwester hätte ich jetzt wohl vorgeschlagen, dass wir einfach zusammenziehen sollten… aber das würde wohl den beiden gar nicht helfen.«

Adelaide grinste Keiko an. »Du vermisst Amery immer noch sehr, oder?«

»Jeden einzelnen Tag.«, seufzte Keiko, der sicher ging, dass es Shachi nicht hörte. Wobei Shachi sich vermutlich nicht einmal an seine Mutter erinnern konnte.

Schneeprinz

• Kapitel Vierundvierzig •

 
 

~*~ Erste Januarwoche ~ Weihnachtsferien ~*~

 

Luffy gähnte und verkroch sich in seinem Schal und Jacke, während sein Vater die Ausrüstung im Wagen sicherte und die Taschen der vier Kids und die der beiden Erwachsenen in den Kofferraum verstaute und fixierte. Luffy trug eine kleine Bauchtasche quer über die Schulter, wo seine letzten Tabletten und Wertsachen drinnen waren, ebenso auch das kleine GPS-Gerät, falls er im Skigebiet die anderen aus den Augen verlieren sollte.

»Können wir endlich einsteigen?«, fragte er seinen Papa. Ihm war kalt und er war müde, es war mitten in der Nacht kurz vor zwei Uhr. Es schneite sogar bei den kalten Minusgraden. Garp und Dragon würden sich abwechseln mit dem Fahren, ansonsten könnten auch Ace oder Sabo fahren. Er trat mittlerweile von links auf rechts. Luffy hopste zu Law, der die Arme um ihn legte. »Ihr habt die heiße Schokolade wirklich eingepackt?«, hakte Law nach und Garp deutete an ein Netz, im Wageninneren neben den Sitzen der Rückbank, wo Thermoskannen befestigt waren. »Drei Kannen für euch, und eine für uns.«, grinste Garp, dabei wusste er auf wen sie warteten. Sabo holte noch etwas aus seinem Zimmer und kehrte endlich zu ihnen zurück. »H-Hast du jetzt alles, oder fehlt noch etwas?«, fragte Dragon zu Sabo, der nickte. »Nein, ich habe alles. Tut mir leid, dass ihr warten musstet.«

Dragon schloss den Kofferraum und aktivierte das Sicherheitssystem des Hauses. »Dann hüpft mal rein. Für jeden ist eine Kuscheldecke dabei.«

Luffy und Law setzten sich nach hinten, während Ace und Sabo ihnen gegenübersaßen, bei den Pausen wollten sie dann die Plätze tauschen. Nach einigen Minuten spürte man die Heizung, und Luffy befreite sich von seiner Winterjacke und kuschelte sich an Law, der ihm die Decke umlegte.

Sabo reichte ihm noch die Wasserflasche. »Dieses Mal erinnere ich dich daran deine Tablette zu nehmen.« Luffy murrte seinen Bruder an, gerade wo er sich an Law gekuschelt hatte, kommt Sabo damit! »Hättest du das nicht zwei Minuten eher sagen können?«, schmollte Luffy, der die Tablette hervorholte, nahm und mit Wasser hinter spülte. Danach kuschelte er sich wieder an Law, der ihm seine Jacke und die Decke überlegte.

»Ist er wirklich schon eingeschlafen?«, hakte Ace nach. Law strich über Luffys Wange und schmunzelte. »Er wäre sowieso eingenickt.«, und er hatte dasselbe vor, schließlich war es mitten in der Nacht und in dem Familienbus war es dunkel, und die Fahrt war lang. Sie waren dann einander die Kopfkissen, Luffys Kopf lag an Laws Schulter und sein Kopf an Luffys Kopf. Ace und Sabo waren noch einen Moment wach. »Hey Dad, ist das für dich und Garp wirklich in Ordnung, mit den beiden?«, fragte Sabo, und sah wie Dragon in den Rückspiegel sah. »Ja ist es. Ist vielleicht schwer zu erklären, aber sie ergänzen sich und zusammen sind sie ein Ganzes.«, meinte Dragon, der über die Straßen fuhr, um zu ihr Zielort zu gelangen, wobei sie einige Stunde für brauchen würden.

Sabo und Ace sahen sich und dann zu den beiden schlafenden gegenüber. »Na der Urlaub kann ja spannend werden.«, schmunzelte Sabo, der sich in die Decke und an Ace kuschelte.

Dragon blickte Minuten später nach hinten und sah, dass die Kids schliefen, genauso wie Garp.

 

Bei einem kalten und frischen Windzug kuschelte sich Luffy murrend an Law, irgendjemand hatte die Tür geöffnet und schob diese auf. Jemand rüttelte ihn leicht an den Schultern. »Warte, lass Luffy noch schlafen, wir sind immerhin noch eine Weile unterwegs.«, hörte er Ace sagen, und Luffy hob blinzelnd den Kopf und erkannte seine Brüder. »Was ist denn?«, fragte er schlaftrunken und rieb sich über die Augen. Sabo seufzte und schmunzelte zu ihm. »Magst du noch schlafen oder eine kleine Pause mit uns machen?«, fragte der Ältere, und Luffy sah, dass sie auf einem Rastplatz Halt gemacht hatten. »Wie spät ist es denn?«, gähnte er und lehnte den Kopf gegen Laws Schulter, nur war sein Freund dabei sich über die Augen zu reiben. »Hab ich dich geweckt?«, fragte er und bekam den verschlafenen Blick von Law zu Gesicht. »Nicht wirklich, du hast etwas unruhiger geschlafen, als sonst. Hast du schlecht geträumt?«, fragte Law und strich über Luffys Nacken, der kalt war, vermutlich lag dort keine Decke.

»Ich störe euch zwei nur ungern, aber… ähm, wollt ihr mit Pause machen und was frühstücken? Sonst wird es im Bus nachher echt kalt.«, fragte Sabo vorsichtig.

Luffy nickte und zog sich seine Winterjacke und Schal über, aber sein Stirnband war… weg. »Seht ihr mein Stirnband irgendwo?«, fragte er und schloss seine Jacke, und Law fand das vermisste Stirnband in der Kapuze seiner Jacke, die um Luffy gelegen hatte. »Danke.«, mit Stirnband fühlte er sich doch wohler, vor allem wenn er spürte, wie kalt es in höheren Lagen war. Er stieg aus dem Bus und streckte sich und sah wie hoch der Schnee am Straßenrand lag. Er ging die wenigen Schritte vom Bus entfernt und nahm die Tasse entgegen, die ihm Ace reichte. Er lehnte sich an den Tisch und sah zu dem Blick über die Berge vor ihm, es war bereits hell am Morgen, doch sie waren noch lange nicht da, wo sie hinwollten. Er nippte an der heißen Schokolade und verbrannte sich die Zunge. »Autsch.« Neben ihm lehnte sich dann Law mit einer Tasse Kaffee gegen den Steintisch. »Vergessen das es heiße Schokolade ist, Süßer?«, schmunzelte Law, der am Kaffee nippte. »Jaja, ärgere mich nur, pass nur auf bis ich dich in den Schnee schubse.«, schmollte Luffy, der dann in seine Tasse pustete, und den Arm von Law um sich spürte.

Sekunden später kuschelte sich Luffy an Laws Seite. »Was denn? Erst mir sagen, dass du mich in den Schnee schubsen willst, und jetzt dich an mich lehnen.«

Zu diesem Zeitpunkt wusste Law allerdings nicht, dass Luffy ihm wortwörtlich zeigte, wer besser mit Schnee umgehen konnte.

 

Im Skigebiet und dem Hotel angekommen wurde die Familie von der Hotelbesitzerin begrüßt, als seien sie alte Freunde, jeder von ihnen wurde umarmt und die Jungs sogar getätschelt. »Ace. Sabo und Luffy, ihr seid ja groß geworden. Es ist so schön euch wiederzusehen.«, dann wand sich die Hotelbesitzerin an Law. »Huh, wer bist du denn?«

»Roswitha, das ist Law, der Freund von unserem kleinem Luffy.«, stellte Garp ihn bei der Frau mittleren Alters vor, die ihn musternd ansah und sich kurz Luffy zur Seite nahm. »Wo hast du denn so einen schnuckeligen Freund gefunden?«, fragte sie hörbar, und Luffy grinste schief. »In der Schule. Ich bin ihm mehrmals in die Arme gefallen.«

Das die anderen Luffy hörten, auch Law wusste Luffy, aber nicht das Law deswegen verlegen rot wurde und sich die Mütze tiefer ins Gesicht zog. Luffy ging auf ihn zu und nahm seine Hand, und hielt ihre verschränkten Hände hoch. »Ah Gottchen, wie niedlich ihr zwei seid.«, dann kam Roswitha auf Law zu. »Kann ich mich darauf verlassen, dass du gut auf den kleinen Luffy hier aufpassen wirst?«

Sein Blick wurde anders, und Luffy grinste. »Keine Sorge Rose. Law würde morden, wenn mir etwas passieren würde. Das hatte mal unsere Schulärztin gemeint.«

»Oh, na dann bin ich beruhigt.«, anschließend reichte sie drei Schlüssel an die Familie. »Ich habe euch zwei der Zimmer gegeben, die ihr immer habt, aber das dritte ist wohl etwas besonders, es hat eine kleine Dachterrasse.«, grinste Roswitha, und reichte denen noch die Skipässe, die Sabo an sich nahm. »Eure Ausrüstung findet ihr unter eurer Zimmernummer im Rüstungssaal. Und wie immer habt viel Spaß.«

Etwas abseits beobachtete Law, wie die Monkey’s ausknobelten, wer das Zimmer mit der Dachterrasse bekam. »Traffy hilf mir mal. Sonst verlieren wir noch.«, meinte Luffy, und Law schmunzelte und tat sein Bestes, als erstes flogen Garp und Sabo raus. Dann er und danach war es ein Stechen zwischen Luffy, Ace und Dragon, wobei sich der kleine Bruder gegen den großen Bruder sich nichts schenkten. Luffy schmollte Ace an, der dem den Schlüssel reichte. »Stell mit Law aber nichts an, nur weil ihr ein Special Zimmer dann habt.« Luffy hatte das Spiel gewonnen!

Das Zimmer von den beiden lag etwas abseits zu den der anderen, sodass sie definitiv ihre Ruhe hätten, allerdings beobachtete Law, wie Luffy über den Gang hopste. »Mein Süßer hat ja ziemlich gute Laune.«, schmunzelte er und sah, wie Luffy sich zu ihm herumdrehte und vor ihm stehen blieb, und sich ihm entgegenstreckte. »Küss mich schon endlich.«, schmollte Luffy ihm entgegen, leicht schüttelte er den Kopf über seinen Freund, den er hochhob und küsste. »Eine Woche allein mit dir in einem Hotelzimmer könnte schief gehen.«, grinste er zweideutig und sah wie Luffy ebenfalls grinste. »Hey, kannst du eigentlich Snowboard fahren?«, wechselte Luffy das Thema, und er trug sein Klammeräffchen bis zum Zimmer, wo er Luffy absetzte. Er war froh darüber das Luffy ab sofort keine Tabletten nehmen musste, sondern dass die in der Nacht die letzten waren. Dennoch hatte Luffy zur Not noch Schmerztabletten bei sich, da es zu Rückfällen kommen könnte, aber daran wollte Law nicht denken. Luffy zog ihn in das Zimmer und schloss die Tür hinter ihm. Law blickte sich in dem Zimmer um, was locker doppelt so groß war, wie das Wohnzimmer bei Luffy Zuhause, und dazu ein Panoramafenster mit einem Blick auf die schneebedeckten Berge. Sie waren direkt unter dem Dach. »Diese Roswitha hat es ein wenig zu gut mit euch gemeint.«, meinte er, als er beobachtete, wie sich Luffy auf das große Bett warf und es ihn federnd zurückwarf. »Das Zimmer ist wirklich toll.«, grinste Luffy, der sich in den Schneidersitz auf dem Bett setzte. Law ging zum Fenster und sah nach draußen. »Traffy?«, hörte er dann und drehte sich zu seinem Freund um, der auf ihn zu kam, und ihm umarmend mit den Händen unter den Pullover wanderte. »H-Hey Sonnenschein, willst du damit nicht bis später warten?«, schmunzelte Law, und zog Luffy zeitgleich näher an sich, und küsste den richtig, nicht so sanft wie im Flur, sondern so, dass sich Luffy sich an ihn krallte, und am Haken hing. Sanft biss er in die Unterlippe von Luffy, der ihn mit einem zweideutigen Blick ansah. »Meinst du, wir hätten Zeit für eine kurze Runde?«, fragte Luffy ihn. Kurz küsste er seinen süßen Freund. »Willst du diese Energie nicht beim Snowboard fahren auslassen, stat-«, Law biss sich auf die Zunge und spürte, wo Luffy‘s Hand lag. »Das war keine Antwort auf meine Frage…«, der Blick von Luffy war eindeutig, der Kleine wollte es entweder jetzt wissen oder spätestens in der Nacht. Er zog die Braue hoch und beugte sich zu Luffy nach unten und ließ seinen Freund einfach machen. »Willst du mich so sehr?«, raunte er Luffy ins Ohr, der seinen Hals küsste, und zeitgleich etwas fest zu packte. »Deutlich genug?«, schmunzelte Luffy schief. Law biss dafür in Luffys Ohrläppchen. »Dafür liegst du aber für den Moment unten, Süßer.«, im nächsten Moment hob er Luffy hoch, der sich gegen ihn bewegte, und es ihm etwas schwierig machte bei klarem Verstand zu bleiben, und legte seinen frechen Freund einfach im Bett unter sich ab. »Kaum musst du diese Tablette nicht mehr nehmen, bist du ziemlich eindeutig zu mir.«

Luffy gluckste ihm entgegen und neigte den Kopf. »Na ja, das ist doch unser erster gemeinsamer Urlaub und hier kriegt uns keiner mit.« Law rollt mit den Augen, diese naive Logik von Luffy wieder einmal. »Du solltest vielleicht dennoch nicht zu laut sein, so für nächsten Minuten.«, wobei er Luffy nicht einmal dazukommen ließ zu schreien. Law hatte Luffys Lippen mit seinen versiegelt, damit man die beiden wirklich nicht hörte.

 

Mit einem Ratsch Geräusch schloss Luffy seine Ski Jacke, die er beim Snowboarden tragen würde, er blickte grinsend zu seinem Freund, und sah diesen verliebt an, und sabotierte Law kurz und kuschelte sich in die Arme von Law, als der seine eigene Ski Jacke schließen wollte. Er sah auf und sah diesen fragenden Blick von Law. »Sabotierst du mich etwa?«, fragte Law ihn, der ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. »Nein. Ich wollte eher nur sagen, dass ich glücklich bin, dich hier zu haben.«, danach löste er sich und sah schmunzelnd auf. »Ich liebe dich einfach.«, er wich etwas nach hinten. »Kommst du wohl wieder her, du frecher Sonnenschein?«, dabei wich Luffy einen weiteren Schritt nach hinten, und wurde von Law an der Hand festgehalten und schließlich kurz geküsst. »Ich liebe dich auch.« Wie so oft sah Luffy, wie sein Freund verlegen rot wurde.

»Wann wollten wir uns mit deiner Familie treffen?«, fragte Law nach, und Luffy sah auf sein Handy. »In fünf Minuten, unten im Raum, wo die Ausrüstung ist.«, da fiel ihm ein, dass sie für Law die Ausrüstung ja noch leihen mussten.

»Hast du an alles gedacht, was du draußen brauchst.«, fragte Luffy dieses Mal ernster. Er hatte die Bauchtasche quer über seinem Rücken liegen, in der vor allem sein Skipass, GPS-Gerät, sein Smartphone und etwas Bargeld drinnen war. Sowie seine Notfalltabletten, falls ihm während der Abfahrt schwindelig wurde oder er Kopfschmerzen bekam.

Er beobachtete Law, wie der seine wichtigsten Dinge mitnahm, wobei er den Blick seines Freundes sah. Etwas Wichtiges passte in keine Tasche des Anderen, dafür in die Arme, er selber. »So hab alles.«, hörte er Law schmunzelnd sagen, worüber er gluckste.

Die beiden kamen ein wenig später, was daran lag, dass sie ein paar anderen Gästen ausweichen mussten, und von denen gemustert wurden. Sie ließen es sich nicht nehmen die Hand des anderen zu halten, zudem kannte Law den Weg nicht, den Luffy seit einigen Jahren kannte. Dieser Skiurlaub war seit Jahren der einzige Urlaub, bei dem sie immer zu fünft waren und dieses Mal, war sogar sein Freund dabei. Wie viel glücklicher sollte Luffy also noch sein? Er führte Law nach unten in den Raum, wo die anderen bereits dabei waren, sich die Snowboard Boots anzuziehen, und aufsahen, als die beiden vermissten auftauchten. »Ihr habt aber lange gebraucht.«, schmunzelte Ace, und Sabo nahm sich seinen Helm mit einem „S“ darauf und eine farbig angepasste Skibrille. »Ich will eigentlich nicht wissen, was die beiden getan haben. Sie sind da.«, meinte Sabo, der Ace einen leichten Klaps gab.

»Papa, welches Board sollte Law nehmen?«, fragte Luffy, der seine Brüder ignorierte. Dragon musterte Law einen Moment und ließ den ein zwei Tests machen. »Ich würde sagen, du kriegst erst einmal ein längeres Board, um reinzukommen.«, meinte Dragon zu Law, der nicht wusste, was der Unterschied zwischen den Boards war. Er sah aber, dass das Board von Luffy kürzer war, als die von Ace und Sabo. »Ich hoffe du hast eine Leine für deinen Freund.«, grinste Garp zu Law. Luffy zog sich die Snowboard Boots an und lief Probe und stellte den linken etwas enger ein.

Law bekam ein Board, was etwa so lang, wie Luffy groß war und auch einen passenden Helm und Skibrille gereicht, da sah er das beides farblich zu Luffys Helm und Skibrille passte. »Ich habe dir ja gesagt, wenn ich dich mit in diesen Urlaub nehme, dann richtig.«, grinste er seinem Freund zu, der ihm ebenfalls zu grinste. Luffy hatte kurz nach Weihnachten seinen Freund mit in die Sportläden geschleppt, um passende Kleidung und Ausrüstung für den zu finden, damit der gut vorbereitet war, und die Farben von Law ein wenig an seinen Eigenen angepasst.

»Habt ihr alle eure Skipässe und eure GPS-Geräte?«, fragte Garp. Die Kids nickten nacheinander und Luffy setzte sich den Helm auf den Kopf, und passte auf, sich nicht das Stirnband dabei herunterzuziehen.

»Luffy… geh mit Law vielleicht erstmal auf den Hang A und nicht gleich zu Hang C.«, meinte Dragon zu ihm. »Ja, in Ordnung.«, schließlich wusste er nicht, ob Law Snowboard fahren konnte oder nicht.

 

Oben auf dem Hang beobachtete Law, wie Luffy sein Board in den Schnee legte und draufstieg, einrastete und langsam losfuhr, und eine Linkskurve fuhr, bremste und dann dasselbe mit rechts machte, und ein Stück fuhr und sich mehrmals um sich selber drehte, und kurz rückwärtsfuhr. Allerdings bekam er einen Schreck als er sah, wie Luffy im Schnee landete. »Keine Sorge, so fährt er sich immer ein. Es erschreckt einen immer kurz. Aber die richtigen Bremstechniken sind wichtig.«, meinte Dragon neben Law, der zu Luffy fuhr und kurz mit dem was besprach, sodass Luffy zu ihm sah und lächelte. Dragon fuhr den Hang hinab. Luffy stapfte mit dem Board in der Hand zu ihm. »Ich wollte dich nicht erschrecken.«, entschuldigte sich Luffy grinsend. »Hey dieses Mal kann ich dir wohl zeigen, wie man Snowboard fährt.«

Law spürte, wie Luffy ihn beobachtete, wie der den Hang hinab fuhr, während er dieses Mal wie ein Anfänger neben einem kleinen Profi fuhr, der sogar über die kleinen Hänge im Freestyle sprang und sich in der Luft um sich selber drehte und vor sich hin grinste. Law schüttelte den Kopf etwas. »Ein Eisprinz findet seinen Schneeprinzen.«, und darüber schmunzelte er und bremste neben Luffy. »Hey Schneeprinz.«, sagte er zu Luffy, der ihn blinzend ansah, bevor der kicherte. »Hey Eisprinz.«, dann zwinkerte Luffy ihm zu und fuhr weiter, und deutete ihm mitzukommen. Luffy fuhr einfache Abfolgen von Kurven und bremste, wenn er zu schnell wurde, und Law verstand, was Luffy da tat. Und kurz darauf ahmte Law es nach und bekam langsam ein Gefühl, wie er mit dem Board umgehen musste. Allerdings konnte er nicht mit Luffy mithalten, der immer mal zu den Freestyle Stellen fuhr und ihm immer wieder zu grinste. Immer wieder zeigte Luffy ihm so die Techniken, vor allem die Bremstechniken. Allerdings packte sich Law nicht nur einmal etwas unsanft hin, und sah, wie Luffy ihn anblickte und dieses Mal neben ihm hielt und sich in den Schnee sinken ließ. »Tut mir leid, dass ich dieses Mal nicht Dich auffangen kann.«, entschuldigte sich Luffy bei ihm. Law deutete auf seine Wange und hörte ein freches Kichern von Luffy, der sich vorbeugte und ihn küsste. »Du bist dennoch schon besser geworden, als vorhin.«, schmunzelte Luffy, der sich zurück aufs Board stellte, und ihm dann aufhalf. »Ich weiß ja nicht.«, meinte Law, und das letzte Stück fuhren sie nebeneinander. »Vielleicht brauchst du wie ich ein kürzeres Board. Meines ist nämlich mehr für Freestyle ausgelegt, das was du gerade hast ist mehr für Abfahrten.«, erklärte Luffy ihm und sie bremsten unten in der Nähe des Lifts. »Meinst du denn, dass es wirklich am Board liegt, und nicht daran das du ein kleiner Schneeprinz bist?«, er schmunzelte, weil er sah, wie verlegen rot Luffy wurde und sich das Board von den Füßen löste, und hochnahm. »Hey… lass mich hier nicht so stehen.«, rief Law seinem Freund hinterher und bekam diesen verlegenen niedlichen Blick zu Gesicht, der sein kaltes Herz viel zu einfach erwärmte. Luffy löste die Bindung von Board und Boots bei ihm, und stand direkt vor ihm. Wieso trägt er auch gerade einen Helm?, fragte sich Law, der dann Luffys Kinn anhob und seinen Freund halt richtig küsste, statt ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. »Mein Süßer Schneeprinz.«, schmunzelte Law, nun hatte er wohl er wohl einen neuen Kosenamen für Luffy gefunden.

»Mein warmer Eisprinz.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen, der dann seine Hand nahm, während sie ihre Boards zum Lift trugen. Für diesen Nachmittag fuhren sie erst einmal diesen Hang, sodass sich Law wirklich mehr daran gewöhnen konnte. Zum anderen waren sie zum Großteil alleine auf diesem Hang, sodass Luffy sich Zeit für Law nahm und dem die vielen Techniken zeigte und auch etwas vor Law dieses Mal angab. Als Luffy neben Law und vor ihm bremste strich er über die kalten Wangen von Luffy. »Seit wann fährst du denn schon Snowboard?«, wollte er von seinem Sonnenschein wissen. Dabei merkte er, aber auch wie kalt Luffy bereits war. »Ich glaube dieses Jahr ist es das achte oder neunte Jahr.«, kaum antwortete Luffy ihm, schon umarmte der Kleine ihn und Law musste aufpassen, weder einfach mit dem Board loszufahren, noch womöglich umzukippen. »Ganz ehrlich, wenn ich besser wäre, würde ich dich wohl hochheben und direkt ins Hotelzimmer bringen, du bist schon ganz durchgefroren, kleiner Schneeprinz.«

Luffy hob den Blick und grinste ihm entgegen, löste sein Board von den Füßen und hopste ihm in die Arme, was Law in den Schnee beförderte. Law murrte seinem grinsenden und kichernden Freund entgegen der sich allen ernsten dahin bewegte, wo Law sich gerade nicht wehren konnte. »H-Heb dir das für nachher auf.« Luffy saß auf seinem Leistenbereich und blickte sich um, im Moment waren sie allein auf diesem Hang. »Der Schneeprinz legt nachher seinen Eisprinzen flach.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen und Law setzte sich etwas auf. »Du hast nachher gesagt, also geh schon von mir runter.«, denn hier mitten auf dem Hang und im Schnee ging er Luffy sicher nicht an die Wäsche.

Luffy half ihm dann auf und sie fuhren den Hang zu Ende und trafen sich mit Luffys Familie neben dem Skilift. »Und, wie war der erste Nachmittag auf dem Hang?«, fragte Dragon, nur hob Garp die Braue. »Hast du dich so heftig in den Schnee gepackt, oder wieso ist dein Rücken komplett nass?«, fragte Garp ihn. Law schwieg lieber, statt zu sagen, dass Luffy ihn im Schnee beinahe flachgelegt hätte. Luffy grinste neben ihm. »Du Papa, können wir morgen ein Freestyle Board für Law ausleihen?«, fragte Luffy, der so das Thema wechselte. »Sicher, aber du solltest deinen Freund vielleicht nicht auf dem Hang zeigen, wie gern du ihn hast.«, meinte Dragon, und die beiden wurden gleichermaßen verlegen rot. »Für heute sollte es auch genug sein. Es wird bereits dunkel.«

Luffy verschränkte auf dem Rückweg die Hand mit der von Law, der seinen Freund mit einem Seitenblick bedachte.

Die Ausrüstung wurde von allen gesäubert und zum Trocknen in die entsprechenden Halterungen gelehnt oder aufgehängt. Das Board von Law wurde mit einem kürzerem getauscht, was vielleicht etwas länger als das von Luffy war, und in etwa wie die der anderen beiden war. »Fahr dich morgen damit erst ein, bevor du irgendwas waghalsiges versuchst.«, meinte Dragon nur.

Luffy öffnete seine Ski Jacke, die er in den Nebenraum brachte, und Law folgte dem Kleinen einfach, da er wissen wollte, wieso es in diesem Raum so warm war. »Hey Traffy willst du deine Sachen hierlassen?«, fragte Luffy ihn, der seine eigene Jacke auf einen Bügel hängte, und die bei der Zimmernummer hinhing, und dabei war sich auch die Ski Hose auszuziehen.

»L-Lässt du gefälligst die Hose an…«, stammelte Law nervös, aber nur zu sah, wie Luffy dann in der Ski Unterwäsche vor ihm stand. »Wieso denn? Hier unten trocknen die Sachen viel schneller als im Zimmer.«, kurz zögerte Luffy und hielt sich den Mund glucksend zu, und kam auf ihn zu. »An was hast du denn gerade gedacht?«

Law blieb still und zog sich dann die Jacke aus, und legte die auf einen Bügel, den er neben die Sachen von Luffy hängte, bei der Ski Hose zögerte er, während Luffy seine Wertsachen mit bei sich in die Bauchtasche packte. Er fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken nur in der Thermowäsche dann durch das Hotel zu laufen. »Hey… nur so, sieh dir den Raum mal an, die anderen Gäste lassen auch ihre Sachen hier hängen.«, versuchte Luffy ihn zu beruhigen, dennoch war ihm nicht wohl bei dem Gedanken. »Aber die hatten vielleicht keine Begegnung mit so einem frechen Schneeprinzen, der einen flachlegen wollte… im Schnee.«, meinte Law zu Luffy, der den Blick nach unten wandern ließ, und dann gluckste und sich wegdrehen musste. »Sehr witzig, du Kichererbse.«, seufzte Law, schließlich war er hier der Leidtragende. Nach ein paar Minuten hing seine Ski Hose neben seiner Jacke, und er zog Luffy dann einfach mit sich zu ihrem Hotelzimmer. »Hey nur so, Abendessen ist bis 20Uhr…«, meinte Garp noch zu den beiden, der dann den Kopf schüttelte. »Ich glaube die beiden brauchen kein Abendessen.«

 

 

Es war dann bereits der vorletzte Tag ihres gemeinsamen Urlaubes den sie auf einem schwierigeren Hang mit Freestyle Möglichkeiten verbrachten. Luffy fuhr hinter Sabo und nahm einen kleinen Slide und sprang mit Schwung ab, und drehte sich eineinhalb um sich selbst, bevor er wieder mit dem Board aufsetzte. Vor Sabo fuhr Ace, der auf der anderen Seite eine Halfpipe nahm und höher flog bevor er zurück zur Gruppe fuhr. Sabo machte keine so waghalsigen Dinge, die Luffy eigentlich auch nicht tun sollte. Sabo nahm die nächste Schanze und machte einen Rückwärtssaldo, was Luffy schmunzeln ließ. Dann sah er aber, wie Wind Schnee aufwirbelte, und die Sicht immer schlechter wurde. Er sah zuerst Ace nicht mehr und dann war die Sicht unter drei Meter, und er sah selbst Sabo vor sich nicht mehr. Er drehte den Kopf nach hinten, selbst Law sah er nicht, der die ganze Zeit keine fünf Meter von ihm entfernt gewesen war.

Die Sicht war so schlecht, dass es wortwörtlich Sicht gleich Null war. Er bremste als er merkte, dass er zu schnell für diese Sichtverhältnisse war. »Ace!«, rief er seinen Bruder. »Sabo!«, rief er auch den, doch er bekam keine Antwort von seinen Brüdern. Er drehte sich um und rief etwas lauter. »Law!! Wo bist du?!«, rief er und hob den Arm um sein Gesicht vor dem kalten Schnee zu schützen. Da merkte er erst, dass er gar nicht richtig gebremst hatte. »Oh verflixt nochmal.«, er bremste als vor ihm auf einmal verschneite Bäume auftauchten, und er mit einem Schrei einen Ast gegen die Skibrille bekam und er dann zwischen einer Baumgruppe lag. »Autsch.«, er versuchte sich zu befreien, doch er war mit dem Board zwischen zwei Bäumen verkeilt und kam nicht an den Mechanismus, um das Board zu lösen, und sein Oberkörper war Zentimeter von Ästen entfernt. Er versuchte an seine Bauchtasche zu kommen, doch er kam nicht an diese, außer er rammte sich den einen Ast in den Baum. »Ace! Sabo!«, rief er nach seinen Brüdern. In seinem Rücken spürte er, wie sein Smartphone vibrierte. »Law!«, rief er dann. Seine Sicht verschwamm, als er sich dagegen wehrte. »Law… ich bin… hie-«, er nickte narkoleptisch weg, und hatte den Klingelton seines Smartphones gehört, den er für Law verwendete. Es war eins von den Liedern, die Law ihm zu Weihnachten schenkte.

 

Law hielt sein Smartphone an sein Ohr, während die Brüder von Luffy und er nach diesem suchten. Mitten auf dem Hang war Luffy auf einmal, von einer Schneewehe verschluckt worden. Nachdem Ace und Sabo abwechselnd versucht hatten Luffy anzurufen, war nun Law dran, und so hörte er selber das Lied, von der rechten Hangseite.

»Das kommt von da drüben!«, rief Ace, der in die Richtung losfuhr. Je näher die drei der Stelle kamen, umso öfter musste er Luffy anrufen, doch es beunruhigte ihn, dass Luffy nicht an sein Smartphone ging. »Scheiße… Luffy!«, schrie Ace dann schneller durch den Schnee fuhr, bis der eine Vollbremsung hinlegte, sich das Board von den Füßen schnallte und zu einer kleinen Baumgruppe rannte. Law beobachtete, wie tief der Andere im Schnee versank. Law legte auf, und kam ebenfalls näher auf Luffy zu. Das Erste was Law sah, war wie Luffy zwischen den Ästen und Bäume lag. Das nächste war, dass die Skibrille von Luffy eine kaputte Stelle hatte. Zum Schluss sah er, dass die Augen von Luffy geschlossen waren. Er ballte die Hand und stapfte zu Luffy, obwohl er das Gefühl hatte das sein Herz stehen geblieben war. »Luffy?« Er zog sich einen Handschuh aus und legte die Hand an Luffy`s Hals, er spürte den Puls von Luffy pulsieren. »Er lebt, aber wieso ist er so weit von der Piste abgekommen?«, fragte er und sah, wie Ace das Board von Luffy löste. »Zieh ihn vorsichtig hervor.«, sagte der Ältere zu ihm, sodass er Luffy unter dessen Achseln unter den Bäumen hervorzog und dann mit Ace zurück zur Piste brachte, wo der Schnee nicht so tief war. »Luffy? Hey komm schon.«, bat er und merkte, wie seine Stimme brach. Es machte Law fertig, wenn Luffy bewusstlos war. Ace holte etwas aus einer Jackentasche, und legte das in den Nacken von Luffy. »Was ist das?«, wollte Law wissen. »Ein Taschenwärmer. Ich habe immer ein paar dabei, wenn wir herkommen.« Die beiden sahen, wie Luffy blinzelte und sein rechtes Auge geschlossen ließ. Vorsichtig entfernte Law die Skibrille und auch die Splitter davon, die noch auf Luffys Wange hingen. »Kannst du mal aufhören solche Sachen zu machen?«, irgendwann erlitt er noch einen Herzinfarkt wegen seines Freundes.

»Ihr wart weg…«, meinte Luffy leise zu den beiden, die auch sahen, wie Garp und Dragon zu ihnen kamen. »Was ist passiert?«, wollte Garp wissen, als auch Sabo mit den anderen Boards zu ihnen dazustieß.

»Es war meine Schuld.«, sagte Luffy leise, der sich vorsichtig aufsetzte und sich den Kopf hielt. »Bist du verletzt?«, wollte Dragon wissen. Luffy ließ die Hand sinken, und Dragon hob den Helm von Luffys Kopf. Kleine Splitter der Skibrille fielen hinab. »Ach das war das, was so gestochen hatte.«, meinte Luffy, und alle hörten wie Dragon seinen Sohn anknurrte. »Monkey D. Luffy hörst du mir oder deinem Großvater jemals zu?«, fragte Dragon, und Luffy sah schluckend auf. »Ich… Ich habe die anderen in einer Schneewehe aus den Augen verloren, und als ich nach ihnen rief, bin ich wohl von der Piste abgekommen und dann gegen die Bäume gefahren.«

Dragon strich Luffy über die Wange. »Bist du verletzt?«, wollte der Vater vom Sohn noch einmal wissen. »Nein. Nur mein Stolz ist angekratzt.«, schließlich fuhr Luffy seit Jahren Snowboard. »Glück gehabt.«, seufzte Dragon.

»Aber wieso waren deine Augen dann zu, als wir dich fanden?«, wollte Ace vom kleinen Bruder wissen. »Narkolepsie. Ich habe versucht an mein Handy zu kommen, als ich einnickte.«

»Gut, dass du nicht länger im Schnee lagst, das hätte schlimm enden können.«, meinte Garp zu Luffy.

Law schloss die Augen, stand auf und hielt sich den Kopf, was den anderen nicht verborgen blieb. »Ace nimmst du bitte das Board von Luffy?«, bat Dragon diesen, nahm Luffy hoch und trug Luffy kurz neben Law. »Ich würde den Kleinen für heute mal zum Hotel bringen. Würdest du auf dann auf ihn aufpassen?«

Bei der Frage sah Law zu Dragon und wusste nicht, was er sagen sollte. Normalerweise trug schließlich er Luffy, doch er war noch nicht so gut, dass er Luffy während der Abfahrt tragen könnte. Law folgte den anderen, doch er war etwas abwesend. Zurück im Hotel stellte und legte er alles ab, was er nicht brauchte, und zog Luffy in den Trockenraum, um dessen Jacke auf einen Bügel zu hängen, ebenso seine eigene Jacke, dann hob er seinen Freund hoch und trug den vom Keller über die Wege und Fahrstuhl über weitere Gänge bis er mit Luffy ihr Hotelzimmer erreichte, und es aufschloss und die Tür hinter sich zu warf. »T-Traffy?«, hörte er von Luffy, der den Kopf hob, doch dann wegsah. »V-Verzeih mir bitte.« Law ließ Luffy auf dem Bett runter. »Law?«

Der Angesprochene rieb sich den Kopf. »Weißt du, ich habe echt die Schnauze voll, mir ständig Sorgen um dich machen zu müssen.«, sagte er frustrierter als er vorhatte, auch wollte er nicht mit Luffy schimpfen. Er sah wie Luffy ihn entsetzt ansah. »Was soll ich nur mit dir machen, Luffy? Ich könnte dich in einen Watteball stecken und du würdest dennoch irgendwie zu Schaden kommen.«

Luffy biss sich auf die Unterlippe, die anfing zu zittern, dann rückte er auch etwas nach hinten weg. »M-Machst du gerade S-Schluss mit mir?«, fragte Luffy ihn. Law hielt inne und sah auf Luffy, dem bereits Tränen in den Augen standen. »Ähm nein.«, sagte Law und zog Luffy zurück und zwar so dass er die Arme um Luffy liegen hatte, und seinen Freund daran hinderte stiften zu gehen. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich eher sterben würde, als es zu ertragen dich zu verlieren.«, er strich über Luffys Rücken, und spürte wie Luffy noch nicht völlig überzeugt war. »Ich habe einfach keine Kraft mehr dich ständig so zu sehen, verletzt, bewusstlos, fast tot. Aber zeitgleich weiß ich nicht, wie ich das ändern könnte. Du ziehst Katastrophen magisch an.«

Luffy blickte auf und er sah, wie die Lippe von Luffy zitterte. »I-Ich bin ein schrecklicher Freund.«

»So würde ich dich nun nicht bezeichnen.« Wie viele Kosenamen hatte er mittlerweile für Luffy? Wobei er ein paar andere klassische Kosenamen gar nicht verwendete, weil sie ihm zu langweilig für Luffy erschienen. »Eher ein kleiner tollpatschiger süßer Sonnenschein, den ich irgendwann wirklich noch an mich binde, wenn du so weiter machst.«, er sah den Blick seines Freundes und schmunzelte leicht. »Aber da haben wir ein Problem…«, schmunzelte Luffy ihm entgegen. Er strich über Luffys Wange. »Welches wäre das denn? Das ich dich gleich fresse ist dir sowieso klar.«

Leicht gluckste Luffy. »Ja das auch, aber ich meinte eher das an dich binden, das habe ich schon eher mit dir vor.«, kurz schaute Luffy ernster drein und das war für diesen ungewohnt. »Was bedrückt meinen Süßen denn?« Luffy lehnte sich an ihn und umarmte ihn. »Seit der Weihnachtsfeier habe ich das Gefühl das es einige auf dich abgesehen haben…«

Für einen Moment war Law verwirrt. Es auf ihn abgesehen? »Eher auf dich, du hast eine kleine Fangemeinde bekommen.«

Luffy sah auf. »Hast du nicht gesehen, wie manche dich ansehen? Ich will nicht das jemand mir meinen Freund wegnimmt… du bist mein Freund.«

Okay, er merkte gerade wie er von frustriert und verwirrt nun dabei war einen Zuckerschock zu erleiden, dank Luffy. »Wer mich von meinem Freund trennen will muss schon Gewalt anwenden.«, nur kannte er eine rothaarige Nervensäge, die es dennoch immer wieder schaffte ihm Luffy kurz zu klauen. »Meinst du, du wärst mir böse, wenn ich Eustass mit deiner Fangemeinde irgendwo einsperre?«, danach sollte sich die Fangemeinde sowieso aufgelöst haben.

Er beobachtete Luffy und sah, wie er sich das wohl bildlich vorgestellt hatte, als der Kleine dann gluckste und sich stärker gegen ihn lehnte. »In der Hinsicht seid ihr beide wie zwei Bodyguards, die auf mich aufpassen.«

»Dabei bräuchtest du eigentlich nur mich… und sag mal du süßer frecher Sonnenschein, wohin wandern denn gerade deine Hände?« Luffy hielt inne und sah ihn an, dabei hatte Luffy ihm das Oberteil schon soweit nach oben geschoben, dass er es sich eigentlich nur noch ausziehen bräuchte. »Hältst du dich bis nach dem Abendessen zurück oder willst du mich erst fressen?« Auf seinem Schoß saß gerade ein kleines Raubtier, was ihn fressen wollte. Und schon hatten sie einen Saboteur, Luffys Magen grummelte laut genug, dass der sich den Bauch hielt und verlegen gegen ihn fiel. »M-Manno.« Law prustete und hielt Luffy fest. »Das holen wir später nach.«, dennoch sah er Luffys niedliches Schmollen. »A-Aber bist nicht eher du in Schwierigkeiten?«, fragte Luffy, der nach unten blickte. »Also nochmal laufe ich nicht nur in Thermounterwäsche durch das Hotel.«, schon gar nicht, wenn er ein etwas deutliches Problem hatte.

Luffy schmollte ihm entgegen und weigerte sich umzuziehen oder mehr anzuziehen, also steckte Law seinen Freund in den Hoodie, den er Luffy schon so oft einfach übergezogen hatte, und dessen Ärmeln ihm hochkrempelte. Selbst hatte er diesen Hoodie noch in einer anderen Farbe angezogen, was Luffy bemerkte und gluckste. »Irgendwann behalte ich diesen Hoodie einfach.«, grinste Luffy ihm entgegen, und er sah seinen niedlichen Freund entgegen, und zog diesen an sich. »Mach ruhig, nur behalte ich meinen Freund dafür.«, grinste Law schief und drückte Luffy einen Kuss auf. Law spürte, wie es Luffy besser ging und ihm ebenfalls. Sie gingen gemeinsam nach unten zum Speisesaal, wo sie bereits die anderen vier sahen, die schon dabei waren zu Essen.

»Hast du meinem Sohn den Hintern versohlt oder wieso sieht Luffy aus, als hätte er geweint?«, fragte ihn Dragon mit einem finsteren Blick, dafür klammerte sich Luffy an seinen Arm, und schaute seinen Vater genauso finster an, nur halt niedlicher. »D-Das geht dich nichts an, Papa.«

»Holt euch lieber etwas vom Buffett bevor die alles wegräumen.«, meinte Garp zu den beiden. Law sah auf die Uhr, es war später, als er gedacht hatte. Er legte den Arm um Luffy und zog den dann zum Buffett. »Die reden über uns. Das nervt mich wirklich.«, grummelte Luffy neben ihm. »Weiß deine Familie, dass dein Gehör jetzt feiner ist?«, fragte Law hingegen. »Nein, der Arzt meinte das sich das irgendwann wieder ausgleichen würde, aber wann genau konnte er mir nicht sagen.«

»Denk erst einmal nicht daran, sondern nimm dir lieber etwas zu Essen.«, Law sah zu den Angestellten, die wohl anfangen wollten die Speisen abzuräumen. Grummelnd nahm sich Luffy hier und da etwas und stellte sein Tablett dennoch voll. Da hatte jemand wohl großen Hunger, dachte Law. Hinter den beiden wurden die letzten Speisen und Tablette abgeräumt während die beiden sich an einen anderen Tisch setzten, statt zu Luffys Familie. Leise seufzte Luffy. »Opa und Papa reden über uns. Aber ich habe nicht alles verstanden. Zudem war Opa wohl noch ein wenig sauer, weil wir in der Schule zur Weihnachtsfeier hinter der Bühne waren.«, murrte Luffy neben ihm, der gerade mit der Gabel ein Fleischbällchen aufspießte. »Du kannst ihn bis hier drüben hören?«, Law hörte von dem Gespräch der Monkey’s nichts. Er seufzte leicht und begann selber zu essen. Die Restaurantangestellten gaben den beiden noch etwas Zeit, dennoch waren sie eigentlich zu spät dran gewesen.

Auf dem Weg zu ihrem Hotelzimmer sah sich Law ein wenig um. »Das Hotel ist ganz schön riesig.«

»Na ja, es ist ein Resort.«, Luffy zeigte ihm eine Karte der kompletten Anlage. »Da hinten ist eine Haus eigene Therme, hier drüben sind die Skilifte, da ist der Indoor Abenteuerpark, der hatte immer Spaß gemacht. Oh und die Eisbahn ist erst seit letztem Jahr neu dabei.«

»Ich bekomme das Gefühl gerade nicht los, dich vielleicht doch anzuleinen.«, meinte Law zu Luffy, der ihre verschränkten Hände ansah. »Ich glaube die brauchst du nicht.«

Law testete es ein wenig und zog Luffy zu sich, sodass der etwas mit Schwung gegen ihn stolperte. »Mhm. Stimmt, aber ich gehe jetzt auf Nummer sicher.«, er hob Luffy hoch und trug ihn durch das Hotel, und hörte wie Luffy kicherte und mit seinen Haaren spielte oder über seinen Nacken und Rücken strich. »Mein Ein und Alles.«, gluckste Luffy ihm ins Ohr und grinste vor sich hin, ohne zu bemerken, dass andere Gäste es gehört haben und den beiden nachsahen. Law drückte Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Selber.«, grinste er. Nur Luffy schaffte es das er so lächelte oder grinste. Den restlichen Weg döste Luffy in seinen Armen, dem er die Kapuze über den Kopf zog. Er wollte nicht, dass andere seinen niedlichen Freund so sahen, das war nur ihm vorbehalten. »Traffy?«, er drehte den Kopf etwas und sah Luffys leicht verträumten Blick. »Was denn Süßer?«

»Würdest du im Zimmer mir eins der Lieder vorsingen, die du mir zu Weihnachten geschenkt hast?«

»Bevor oder nachdem wir miteinander gekuschelt haben?«

Bei dem Blick von Luffy fragte sich Law eher, wer wen nachher fraß. »You’re the one, the one and only for me in my cold hearts. My one and only love.«, sang Law eine halbe Strophe des anderen Liedes, welches er für Luffy schrieb und ihm zu Weihnachten schenkte. Luffy warf ihm beinahe um, als der sich fester an ihn klammerte und küsste, mitten im Flur des Hotels. »Wir sollten in unser Zimmer verschwinden… sofort.«, schmunzelte Luffy und grinste dabei schief. »Dann wirf mich nicht fast um, Süßer.«, schmunzelte Law ebenfalls und ging weiter.

 

In der Nacht wurde Law von irgendetwas wach und tastete schlaftrunken neben sich, aber die Stelle neben ihm war leer, und auch nicht mehr so warm. Wo ist der denn hin?, fragte er sich schlaftrunken und spürte dann einen kalten Windzug, sodass er sich umdrehte, und schließlich aufsetzte. Luffy war stiften gegangen. Er warf sich einen seiner Hoodies über und trat zur Terrasse und sah, das Luffy draußen stand und in den Nachthimmel blickte. Seufzend öffnete er die Tür richtig und trat nach draußen, und legte eine Kuscheldecke um Luffys Schultern. »Was machst du hier draußen?«, fragte er und versuchte wacher zu werden. »Weißt du… ich bin echt glücklich und froh es doch geschafft zu haben.«, sagte Luffy, der endlich den Blick vom Nachthimmel löste und zu ihm sah. »Ich bin froh mit dir hier sein zu können.«, leicht sah Law das niedliche Lächeln von Luffy. Dasselbe Lächeln, was er an seinem Freund so liebte. »Na ich erst.«, seufzte Law, der die Arme stärker um Luffy legte, und etwas zusammenfuhr. »Wie lange stehst du schon hier draußen?«, sein Freund war kalt. »Ein paar Minuten… oh sieh mal.«, dabei deutete Luffy nach oben.

»Sternschnuppen…«, Law schmunzelte über Luffys Begeisterung für solche kleinen und banalen Dinge. Sanft küsste er Luffys linkes Ohr. »Hast du dir etwas gewünscht?«

Luffy schüttelte sich, als er spürte, dass der Gänsehaut bekam. »D-Dürfte ich mir denn etwas wünschen?« Sanft strich Law über Luffys Körper. »Klar, immerhin hast du die Sternschnuppen gesehen.«

Luffy blickte zu ihm. »Dann wünsche ich mir für immer mit dir zusammen sein zu können.«

»Dürfte ich dich vorher wieder ins warme Bett packen? Bevor du mir wirklich noch zu einem kleinen Eiszapfen wirst.«, schmunzelte er und hob Luffy in seine Arme, der die Arme um seinen Nacken legte. »Eisprinz wärmst du mich?«, fragte Luffy da auch schon bevor er ihn ins Bett legte. »Das hatte ich sowieso vor, kleiner Schneeprinz. Mein Süßer.«, schmunzelte Law, der sich den Hoodie wieder auszog und sich an Luffy kuschelte. »Du bist wirklich hardcore, nackt da draußen zu stehen.«, er zuckte fast zusammen, als er spürte, wie kalt Luffy war, der sich ohne Rücksicht an seinen warmen Körper kuschelte. »Ich wollte es ausnutzen, dass du so warm bist.«, grinste Luffy schief, der in seinen Armen lag. »Was wollen wir an unserem letzten Tag hier eigentlich machen?«, fragte Law, der über Luffys Körper strich, der fast wegnickte. »Ich mag meinen Eisprinzen Schlittschuh laufen sehen.«

»Das war mir irgendwie klar gewesen.«, schmunzelte Law, der Luffy sanft küsste, der so in seinen Armen einschlief.

Theaterrolle

• Kapitel Fünfundvierzig •

 
 

~*~ Erste Schulwoche nach den Weihnachtsferien ~*~

 

Die Weihnachtsferien waren vorbei und alles ging wieder ihren normalen Alltag. Luffy wollte sich wie immer nicht von Law lösen, der ihn mit zur Schule genommen hatte. »Wir sehen uns doch nachher.«, schmunzelte Law ihm entgegen. »Ich weiß, aber denno-«, er wollte schmollen und wurde von Law sanft geküsst. »Geh schon, sonst kommst du zu spät.«, sanft stieß Law ihn von sich und schmunzelte ihm nach. Das erste Klingeln war bereits zu hören. Er drehte den Kopf nach hinten, und beobachtete, wie Law zu dem anderen Eingang der Schule ging. »Der Urlaub war definitiv zu kurz.« Eine ganze Woche hatte Luffy Zeit mit seiner Familie und seinem Freund verbracht, und diese Zeit half ihm so viel. Er hatte sein Selbstvertrauen wieder zurück und hatte weniger Angst vor Anderen.

Er war gerade auf dem Weg zum Biologiezimmer, aus dem er bereits mehrere Stimmen hörte. Darunter war auch eine Stimme, die er lange nicht mehr gehört hatte. Luffy beobachtete das Geschehen, und sah wie einer seiner Freunde wirklich wieder da war.

»Ich sag’s euch, das ist wirklich passiert. Und ich war total mutig dabei…«, hörte er die Stimme von Usopp, als er ins Klassenzimmer kam, und beobachtete, wie seine Freunde aufatmeten und erleichtert waren ihn wieder zu sehen. Zoro kam auf ihm zu und umarmte ihn stürmisch. »Man, wieso hast du dich nicht gemeldet.«, murrte Zorro ihm zu, und drückte ihn an sich. Er merkte, wie erleichtert sein bester Freund war ihn zu sehen.

»Habe ich irgendwas verpasst oder wieso seid ihr alle so erleichtert Luffy zu sehen?«, fragte Usopp irritiert. Sanji ließ den Kopf etwas seufzend hängen. »Das liegt daran, weil wir nicht wussten, ob Luffy überhaupt noch lebt.«

»Wieso sollte Luffy nicht mehr leben? Der sieht für mich so normal aus, wie immer. Okay, das Stirnband ist neu, aber sonst, ist es Luffy.«, meinte Usopp und Luffy hörte ein kollektives Seufzen. »Du hast eine Menge verpasst.«, meinte Zoro nur zu dem Lockenkopf eine Bankreihe weiter. Luffy setzte sich und holte noch die kleinen Geschenke für seine engsten Freunde aus seinem Rucksack. Er schob die seinen Freunden zu, die ihn anstarrten. »Ich weiß, es ist etwas spät, aber Frohe Weihnachten euch noch.«, grinste er schief.

Zoro nahm es und aß die Pralinen direkt auf, was Luffy zum Schmunzeln brachte.

»Und… weshalb warst du so beschäftigt, dass du dich nicht einmal melden konntest?«, fragte Zoro, der sich zu ihn lehnte. Er war schon dabei es zu erklären, als es zur Stunde klingelte. Leise seufzte er. »Ich erzähle euch allen nach der Stunde, wie der aktuelle Stand ist.«

Usopp fragte Tony was los sei, weil alle so niedergeschlagen wirkten.

Die erste Doppelstunde lag schnell hinter ihm und er streckte sich, und ging mit den anderen in ihr Klassenzimmer.

Er setzte sich auf seinen Tisch und schaute seine Freunde und Klassenkameraden an. »Okay, wie ich vorhin sagte, wollte ich euch die guten Nachrichten überbringen.«, er blickte zu seinen engsten Freunden. »Das Blutgerinnsel in meinem Kopf konnte aufgelöst werden, und ich muss auch nicht mehr diese Tabletten nehmen. Kurz gesagt, ich bin zu 99 Prozent wieder normal und gesund.«, verkündete Luffy und grinste seine Freunde an, und sah die entsetzten Blicke seiner Klassenkameraden. In der nächsten Sekunde wurde er von Zoro und Sanji fast gleichzeitig umgeworfen. »Dein Ernst?«, »Wirklich?«, hörte er von den beiden und schmunzelte und nickte kräftig. »Ja, ich werde nicht sterben, außer vielleicht, wenn ihr mich zu festdrückt.«, er japste etwas nach Luft und musste auch Tonys Umarmung über sich ergehen lassen, der leicht aufschluchzte. »Ich bin so froh.« Die Mädchen kamen zögernder auf ihn zu, und umarmten ihn ebenfalls. »Du bist wirklich wieder gesund, Luffy?«, fragte ihn Vivi mit Tränen in den Augen. »Ja, wie oft noch. Oder soll ich meinen Opa herholen, der es euch bestätigt?«, grinste er und wischte Vivi die Tränen aus den Augen.

Nami schlug ihn dafür auf den Oberarm. »Au. Nami, wofür war das denn?« Nami blickte ihn finster an und schlug ihn erneut. »Wofür wohl! Ich hatte Angst, dass du stirbst du Idiot.«, dann umarmte sie ihn nochmal und zwar fester, und er seufzte. In dem Moment war er sehr froh, dass sein Freund nicht so extrem emotional war, wie seine beste Freundin.

»Irgendwie komme ich nicht ganz mit. Was war denn los, dass du fast gestorben wärst?«, fragte Usopp.

»Zeig ihm die Narben, dann versteht er es vielleicht.«, schlug Sanji vor. Luffy nickte und drehte den Kopf seitlich zu Usopp und hob sein Stirnband an, sodass sein Kumpel und die anderen die Narben sahen. Er beobachtete, wie die Kinnlade von Usopp hinunterfiel. »Was ist denn mit dir passiert?«

Luffy holte Luft und gab seinem Kumpel eine Kurzfassung von dem, was ihm angetan wurde.

»Hey, veräppeln kann ich mich selber. Das glaube ich dir nicht, dass dir das passiert ist.«, meinte Usopp und die anderen seufzten. »Es ist aber wahr. Luffy wurde schreckliches angetan.«, meinte Tony niedergeschlagen.

Der Lehrer für die nächste Stunde kam in den Raum und Luffy holte seufzend seine Unterlagen für das Fach hervor. Nach dieser Doppelstunde, spürte er, dass nicht mehr so ausgelaugt war wie vor den Ferien, sondern dass es ihm wirklich besser ging.

Usopp setzte sich auf den Tisch und fing an von seinen Abenteuern während seines Auslandsjahr zu berichten und zu erzählen. Doch jeder in der Klasse wusste, dass gut die Hälfte davon erfunden und erstunken war. Dennoch lachten sie über Usopp, der es so gekonnt schauspielerisch erzählte, dass manche ihm sogar glauben würden, die ihn nicht kannten.

Luffy hörte mit einem Ohr zu, und schrieb derweil noch etwas Wichtiges vom Buch ab, und umrahmte es, um es später beim Lernen schneller zu sehen.

»Hey Lu!«, hörte er dann von der Tür und blickte auf und schmunzelte schief, als er sah wer am Türrahmen lehnte und dann grinsend zu ihm kam.

Im nächsten Moment fiel Usopp fast schreiend vom Tisch, als der Kid und Law sah. »Bleibt weg! Was macht der Rowdy der Schule und der Schüler des Todes in unserem Zimmer?«, fragte Usopp panisch und Luffy hielt sich den Kopf, beziehungsweise die Ohren. Durch das panische schiefe Kreischen von Usopp schmerzten Luffy die Ohren und er sah finster zu seinem Kumpel. »Hör auf zu kreischen, mir platzt gleich das Trommelfell!«

Seine Ohren waren zwar in Ordnung, aber sein linkes Ohr war bei solchen extremen schiefen Tönen wie gerade eben anfällig, und das bewirkte das sein Trommelfell durcheinandergeriet und er dadurch Kopfschmerzen bekam. Und Kopfschmerzen konnte er gerade nicht gebrauchen.

Im nächsten Moment sahen alle, wie finster Kid und Law zu Usopp blickten, der sehr weit nach hinten in den Raum wich, vor Angst. Langsam nahm Luffy die Hände von seinen Ohren und schüttelte den Kopf über Usopp.

Er drehte den Kopf sah auf und stand auch auf und ging auf seine Freunde zu. »Hey Kiddo. Hey Law.«, grüßte er seine Freunde, und gab beiden einen Kuss auf die Wange, wodurch seine Freunde und Klassenkameraden ihn fragend ansahen. Er hatte keine Lust mehr irgendwas vor den anderen zu verheimlichen, schon gar nicht seine Freundschaft zu Kid oder seine Beziehung zu Law. Law strich ihm sanft über die schmerzende Stelle über seinem linken Ohr. Law wusste irgendwie immer, wo bei ihm die Schmerzen lagen.

»Luffy! Bist du des Wahnsinns? Das sind… das sind immerhin zwei der schlimmsten Schüler der Schule mit ganz schlechtem Ruf.«, meinte Usopp, der sich in die hinterste Ecke verkroch. Luffy rieb sich die Stirn, und drehte sich mit einem finsteren Blick zu Usopp, der ihn anblickte, als sei er hier derjenige vor dem Usopp Angst haben sollte. »Usopp, auch wenn wir Freunde sind. Hör auf schlecht über meine Freunde zu reden, klar!?«, betonte Luffy nur. »Du warst ein halbes Jahr nicht da, und es ist eine Menge passiert. Dinge, vor denen du Angst hättest.«

Kid prustete und legte den Arm um Luffys Schulter. »Uhh, ich mag es, wenn du so böse dreinblickst, wie so ein kleiner Rowdy.« Luffy sah nach oben und schob den Arm von seiner Schulter. »Ich habe es einfach satt, dass andere schlecht über euch reden, vor allem diejenigen die euch gar nicht kennen.«, er blickte sich ein wenig im Zimmer um. Er wusste wie seine Freunde und Klassenkameraden über Kid und Law sprachen. Dabei kannte er die beiden so gut, wie sie ihn kannten.

»Du kennst die beiden doch gar nicht. Die sind richtig brutal und gemein.«, sagte Usopp da zu ihm, was ihn tatsächlich zum Lachen brachte. »Oh man, du hast echt keine Ahnung, was du verpasst hast.« Luffy ging langsam auf Usopp zu, während Kid sich an seinen Tisch lehnte und Law die Arme verschränkte und beide ihn beobachteten. Derweil wich Usopp vor Luffy zurück. »Nicht die beiden sind die schlimmsten Schüler, denn im Vergleich zu denen, sind die zwei da geradezu harmlos und zahm.« Er wusste nicht, wie finster er gerade schaute, aber er erinnerte sich daran, ähnlich geschaut zu haben, als Drake damals schlecht über Kid sprach. Usopp wich immer mehr vor ihm zurück. »Du machst mir keine Angst.«, sagte Usopp, doch er hörte wie die Stimme von dem zitterte, und wie wackelig der weiter weg wich, bis Usopp auf den Hintern landete und vor ihm saß. Sein Kumpel hatte sehr wohl Angst vor ihm.

Er hörte ein leises vertrautes Seufzen. »Luffy.«, hörte er da von Law, sodass er sich zu seinem Freund drehte, und ein leichtes Schmunzeln von diesem sah, und dass Law ihn unauffällig zu sich wies. Lächelnd ging er zurück zu Law und Kid, und war wie ausgewechselt, wenn er bei den beiden war.

Law strich ihm sanft über die Wange. »Lass dich nicht ärgern.«, sagte Law erst und lehnte sich neben Luffys Ohr. »Ich warte nachher beim Tor auf dich.«, flüsterte Law ihm zu und küsste ihm auf die Wange. Luffy kicherte und nickte. »Okay.«

Kid zog ihn zu sich und wuschelte ihm leicht übern Kopf. »Bis nachher Lu.«, meinte Kid feixend zu ihm, der aber in die Klasse blickte. »Nur so. Legt ihr euch mit Luffy an, legt ihr euch mit mir und meinen Freunden an!«, meinte Kid nur und er hörte die deutliche Drohung in dessen Stimme heraus. Luffy schüttelte amüsiert den Kopf über Kid. »Bis später Kiddo.«, grinste er und sah diesem nach, und   überlegte kurz, ob er Law vor seinen Klassenkameraden küssen sollte. Law nahm ihm die Entscheidung ab und küsste ihn einfach. Kurz genug das er verlegen wurde, aber nicht lang genug um zu erwidern. »Also bis später Süßer.«, zwinkerte Law ihm zu. Luffy grummelte etwas. »Heb dir das für später auf.«, scheuchte er verlegen seinen Freund aus dem Raum, der sein echtes Schmunzeln zeigte.

Luffy ließ sich auf seinen Stuhl sinken und war wahrscheinlich so rot wie noch nie.

»Okay, ich bin verwirrt. Was war das gerade eben?«, fragte Usopp irritiert.

Tony seufzte und hatte Mitleid mit Usopp. »Luffy ist einiger Zeit wieder mit Kid befreundet und mit Law ist er zusammen.«, erzählte Tony, und Luffy schmunzelte leicht. Er hatte ganz vergessen, dass er es seinen Klassenkameraden erzählt hatte, weil die wissen wollten, wieso Law ihn aufgefangen hatte und wieso der mit ihm so oft zusammen gesehen wurde. Am offensichtlichen wurde es zur Weihnachtsfeier, als Law über die Bühne rannte und in einem Wahnsinnstempo durch die Schule rannte. Und zwar um ihn zu retten. Luffy sah zu Usopp, der ihn ängstlich ansah. »Kid ist mein bester Freund seit ich fünf bin, er hatte durch einen Unfall sein Gedächtnis verloren, aber seit letztem Herbst erinnert er sich wieder… tja und Law ist mein Freund, und wenn du noch einmal schlecht über einen der beiden redest kannst du was erleben!«

Seine Freunde schluckten, weil er so finster dreinblickte, vermutlich schaute er gerade böser als es sonst Law oder Kid taten.

Direkt zum Stundenklingeln der sechsten Stunde vibrierte sein Handy, als er gerade dabei war seine Sachen zusammen zu packen. „Wo bist du denn?“ las er die Nachricht von Law, dabei war gerade Mal eine Minute nach dem Stundenklingeln vergangen, und er schüttelte schmunzelt den Kopf. Dennoch wusste er ja, wieso Law so ungeduldig war, es ist derselbe Tag, wie damals, wo er danach vor Literatur sich von Law verabschiedet hatte und dann von Drake und Basil so zugerichtet wurde. „Noch im Musikzimmer. Ich bin gleich bei dir.“, schrieb er Law, und zog sich seine Jacke über und schulterte sich seinen Rucksack. »Bis nachher.«, rief er seinen Freunden zu. Er summte unbewusst vor sich hin, was seine Freunde mitbekamen, als er aus dem Zimmer ging. »Also dem geht es definitiv besser.«, meinte Sanji kopfschüttelnd.

»Ich bin dennoch etwas nervös… ist wirklich alles wieder in Ordnung?«, fragte Zoro, und sah die Blicke der Anderen. Sie hatten vor den Ferien eine Heidenangst, dass ihr Freund sterben könnte, und jetzt soll einfach alles wieder in Ordnung sein?

 

Luffy eilte über die Flure, schloss vor der Tür nach draußen seine Jacke und lief über den Schulhof, um die Ecke zum Schultor, und grinste in seinen Schal hinein, weil Law mit verschränkten Armen am Tor lehnte. »Traffy!«, rief er Law zu, der den Kopf hob, und Luffy sprang diesem in die Arme. Mittlerweile war das seine Standardbegrüßung für Law, der ihn immer auffing und festhielt, auch jetzt.

»Hey süßer Sonnenschein«, grinste Law, und Luffy kicherte und kuschelte sich an Law. »Wieso hattet ihr denn eher Schluss?«, wollte Luffy wissen. »Ach, wir waren einfach schneller mit dem Stoff durch, wie der Lehrer es eingeplant hatte.«, erklärte Law schulterzuckend. Kurz schmollte Luffy, denn sie hatten bis zum Klingeln weiter Unterricht gehabt. »So etwas machen die Lehrer bei uns nie.«, es war sogar das Gegenteil der Fall, die Lehrer überzogen bei der 10-1 gerne mal. Luffy wollte sich von Law lösen, doch der trug ihn den Weg zur Kantine, und an der kleinen Straßenkreuzung drehte Luffy den Kopf, als er Stimmen hörte, und grinste.

»Shishi…«, kicherte er, als er Kid, Killer, Shachi und Penguin sah.

»Du hast da einen Koala an dir hängen.«, meinte Shachi zu Law.

»Nope, ein Klammeräffchen, und es gehört mir, also Finger weg!«, sagte Law und sah Shachi mit einem finsteren Blick an, der Law zu grinste. »Man du bist echt ein hoffnungsloser Fall.«

»Wenn ihr fertig seid, können wir ja zur Kantine gehen und die Zeit bis zur nächsten Stunde mit Essen verbringen.«, meinte Kid, der versuchte Luffy von Law wegzuziehen. Luffy blinzelte. Law hielt ihn fest und Kid ebenfalls und zog an ihm. »Man Kiddo, lass das.«, murrte Luffy und sah seinen Kumpel grummelnd an.

»Dafür schaut Law gerade richtig feindselig drein.«, grinste Killer leicht. »Wer hatte dir eigentlich diesen Spitznamen verpasst? „Schüler des Todes“… du hast niemanden umgebracht.«

»Ich glaube das war vor drei Jahren, als einer mal verletzt ins Krankenzimmer kam und Doctor Kuleha meinte, ich solle den einfach mal den Arm richten, was ich getan habe, aber der Arm war halt verrenkt und gebrochen. Der schrie wie am Spieß, und rannte dann schreiend aus dem Krankenzimmer. Doctor Kuleha hatte sich fast vor Lachen auf den Boden gesetzt. Und ein anderer floh regelrecht, weil ich so finster dreinschaute… Der hatte einfach keine Ahnung, dass ich halt immer so aussehe und dreinblicke.«, erzählte Law, und Luffy hob den Kopf und schmollte. »Wie niedlich Luffy dich gerade ansieht, richtig drollig.«, grinste Penguin neben den beiden. »Ich hasse diejenigen, die schlecht über Law oder Kid sprechen. Die sind beide doch gar nicht so böse, wie alle immer tun.«

Die Erwähnten grinsten in sich hinein. »Ach Lu. Du bist echt niedlich.«, prustete Kid. Dafür drückte Law ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Du hast also erst Kid und dann mich gezähmt.«

Luffy kicherte darüber. »Ganz genau!« Nur bei ihm waren die beiden so zahm, dachte er.

Die Älteren grinsten über Luffy, der wieder wie vorher war. Nur Law wusste wie es Luffy wirklich ging.

In der Kantine saß Luffy neben Law und auf seiner anderen Seite saß Kid mit Killer. »Wie waren eigentlich eure restlichen Ferien?«

Luffy stand vom Tisch auf, und ging zur Essensausgabe. »Was hast du mit Luffy angestellt?«, hörte Luffy von Kid. »Eigentlich nichts, wir waren nur gemeinsam im Urlaub und haben ein Hotelzimmer für uns gehabt.«, hörte Luffy von Law. Er konnte das Gespräch der Älteren mithören ohne sich wirklich anstrengen zu müssen.

»Und nur so nebenbei, er kann euch hören.«, hörte er Law schmunzelnd sagen. Luffy grinste und drehte sich herum, und sah die erschrockenen Blicke der Anderen. Er kehrte mit seinem Tablett zurück und setzte sich zu den Anderen. »Dafür weiß ich etwas, was ihr nicht wisst.«, grinste er in die Runde.

»So was denn? Außer du meinst, dass du wieder niedlich bist.«, fragte Law neben ihm. Grinsend schüttelte Luffy den Kopf. »Ich weiß wohin die Klassenfahrt Ende Februar vor den Frühjahrsferien hingeht. Und das coolste, wir fahren alle zusammen hin.«, kicherte er in die Runde, aber er schwieg wohin es gehen würde. Das war wohl der Vorteil, wenn man mit der Schulleitung verwandt war, man bekam Insiderinformationen zuerst mit.

 

»Wo habt ihr denn jetzt Unterricht?«, wollte Luffy auf dem Rückweg zur Schule wissen, der die Hand von Law hielt. »Im Theatersaal.«, antwortete Law ihm, und Luffy blieb irritiert stehen.

»Hää? Aber da habe ich gleich Literatur.« Luffy war am überlegen, ob er etwas übersehen hatte und holte sein Smartphone hervor, und schaute in die App der Schule. Nein, er hatte definitiv im Theatersaal Unterricht.

»Das ist jetzt seltsam…«, Law zeigte ihm seine App, die an seinen Kursplan orientiert war, und las das die siebte bis neunte Stunde im Theatersaal stattfand.

»Mir lief es gerade kalt den Rücken runter.«, sagte Luffy, der die Hand von Law fester drückte. Was hatte das zu bedeuten?

»Wir können auch am schwarzen Brett nachsehen, ob da was dran steht.«, meinte Kid vor ihm.

»Hast du etwa auch im Theatersaal Unterricht?«, fragte Luffy, und sah wie Kid nickte.

Es stellte sich heraus, dass die fünf hinter Luffy die gleichen Kurse hatten, und deshalb die gleichen Stunden hatte. Zurück im Schulflur ging die Gruppe zum besagten Schwarzen Brett, wo auch der Vertretungsplan aushängt. Unter dem regulären Vertretungsplan hing ein weiterer Zettel mit einem fetten Ausrufezeichen. »Die Schüler der 10., 11. und 12. der Literatur-, Theater- und Kunstkurse finden sich bitte für die 7.-9. Stunde im Theatersaal ein!«, las Luffy, und hielt sich den Kopf.

»Was hat Bon Curry jetzt schon wieder vor?«, er ahnte schlimmes, und wollte auf dem Weg zum Theatersaal mehrmals stiften gehen, und wurde immer wieder daran gehindert. Mal von Kid, dann sogar von Penguin und Shachi, und dann hielt Law seine Hand eisern fest, dass er den Kleinen fast hinter sich herzog.

»Ich will nicht.«, jammerte Luffy, und hörte das prusten der Älteren. »Wovor hast du gerade Angst?«, fragte Law ihn vor der Tür zum Theatersaal, und die Anderen sahen ebenfalls zu ihm. »Curry sagte letztes Mal, dass er mir dieses Mal eine größere Rolle geben will, und ich bin eine Niete im Schauspielern. Ich kann so etwas nicht.«, sagte er und sah wie Law sich zurückhielt nicht zu glucksen. »Deshalb willst du nicht reingehen?«, hakte Law nach, und Luffy nickte und versuchte ein letztes Mal stiften zu gehen und stieß direkt beim Umdrehen gegen Kid, zudem hielt Law ihn fest.

»So schlimm wird es schon nicht werden.«, versicherte Kid ihm.

Da war sich Luffy nicht sicher, als er vorgehen sollte, als Kid die Tür öffnete. Luffy ging in den Theatersaal und sah, dass die meisten bereits da waren, und einige sich zu der Gruppe drehten. Luffy hatte mehrere Schatten hinter und neben sich, die größer als er selber waren. Einer der Kunstlehrer hielt die Gruppe auf. »Ihr habt eure Rollen noch nicht gezogen oder?«, fragte der Lehrer, und es folgte ein kollektives Kopfschütteln, und sie sollten alle einen Zettel dann ziehen. »Die Nummer und Farbe entscheidet welche Rolle ihr spielen werdet. Aber die genauen Rollen, werden von Curry mitgeteilt.«

Bitte sei eine kleine Nebenrolle, ein Baum zum Beispiel oder irgendwas ganz Einfaches, hoffte Luffy in Gedanken, als er den Zettel auseinanderfaltete und ansah, doch dort stand keine Zahl, sondern direkt eine Rolle. Er schluckte und hielt sich den Kopf. »Ich gehe mich verkriechen.«, sagte er und sah wie Kid auf seinen Zettel schielte und losprustete. »Was zur-?«, fing Kid an, und Luffy hielt seinem Kumpel den Mund zu, und schaute diesen böse an. »Halt. Die. Klappe!«, brummte er Kid entgegen, der dennoch prustete. Die anderen sahen zu den beiden, doch Luffy steckte den Zettel schnell weg. Diese Rolle war doch definitiv ein Fehler gewesen! Sie setzten sich in eine Reihe hinter den anderen.

»Sind alle aus den Kursen anwesend?«, fragte Bon Curry der auf der Bühne stand, der zu seinen Lehrerkollegen blickte, die nickten.

»Ihr wollt sicher alle wissen, was ich dieses Mal Schönes mit euch vorhabe. Dafür lesen wir die Nummern vor, ihr meldet euch, wenn ihr diese habt und wir sagen euch welche Rolle ihr spielen werdet.«, die erste Hand ging nach oben. »Aber was ist, wenn wir Mädchen irgendwas spielen sollen, was eher ein Junge spielen sollte?«, fragte Rebecca in die Runde.

»Das ist völlig irrelevant.«

Luffy hob die Hand. »Und, wenn einer die falsche Rolle gezogen hatte?«, fragte er, bei ihm stand schließlich eine Rolle drauf, und keine Nummer.

»Das ist ebenfalls unrelevant. Fangen wir an, wer von euch hat die Nummer 1?«, fragte Curry, und die Rollenverteilung begann. »Okay, sehr schön, dann fehlen also nur noch unsere Hauptrollen. Diese haben keine Nummer, ihre Rolle steht bereits auf dem Zettel.«, Curry blickte in die Runde. »Wer hat denn die Rolle der Elfenprinzessin (blau) gezogen?«

Luffy hasste sein Leben, er hob die Hand und wollte sich irgendwohin verkriechen. »Oh Luffy, du wirst also die Elfenprinzessin spielen. Sehr schön.« Er sah die Blicke neben und vor sich. Er wollte kein Mädchen, und schon gar nicht eine Prinzessin spielen!

»Kann ich mit einem der Mädchen tauschen, die eine Jungenrolle gezogen hatte?«, fragte er, er fühlte sich unwohl. Curry sah ihn an und grinste ihm entgegen. »Nein… Okay, wer hat die Rolle des Elfenprinzen (grün) gezogen?«, dabei schaute Curry zu den Schülern.

Luffy sah, wie Law neben ihm die Hand hob, und ihm kurz zuzwinkerte. Er klatschte sich hörbar die Hand ins Gesicht und rutschte im Sitz nach unten und wollte stiften gehen. »Ich gehe mich verkriechen.«, er war sicher knallrot. Ausgerechnet sein eigener Freund hatte die Rolle des Prinzen gezogen? Das Universum hasste ihn, eindeutig. »Okay. Law also, das wird interessant… öhm könntest du Luffy daran hindern zu flüchten? Wir brauchen schließlich ihn und seine Rolle.«

Luffy drehte den Kopf, und sah wie Law ihn kurz ansah, bevor dieser schief schmunzelte und ihn dran hinderte über den Sitz zu klettern. »Wohin des Weges, Süßer?«, fragte Law an seinem Ohr, er war nicht weggewichen, sondern hielt in der Bewegung inne. Law hätte ihn sowieso eingefangen, da Law schneller als er war. Er wurde von Law zurückgezogen und dann auf dessen Schoß gezogen. »Ich will das nicht.«, murrte Luffy leise.

»Dann kommen wir mal zu der Rolle des Dämonenprinzen, der Widersacher der Elfen… also wer hat den Dämonenprinzen (rot) gezogen?«

»Wie böse ist der Dämonenprinz denn?«, fragte Kid grinsend, und blickte zu Luffy, der fluchte. Das durfte nicht wahr sein!

»Oh Kid, na dann die Rolle passt definitiv zu dir.«

Bon Curry notierte sich die Rollenbesetzung, und ging sicher, dass jeder Schüler oder Schülerin eine erhielt.

Kid ging auf Law und Luffy zu, nur nahm Luffy dieses Mal wirklich Reißaus, der über den Sitz sprang und losrannte, sodass Law ihm nachseufzte. »Du vergraulst meinen Freund echt gerne.«

»Hey, ich kann nichts dafür, dass ich diese Rolle zog.«, grinste Kid.

»So ihr erhaltet alle gleich das Skript für das Stück und… huh wo will Luffy denn hin?«, fragte Bon Curry.

Luffy floh hinter die Bühne, lief weiter und blieb dann zwischen den schwarzen Stoffbahnen des bodenlangen Vorhanges stehen und hockte sich hin. Ihm klopfte das Herz bis zum Hals. Das durfte einfach nicht sein! Wie sollte er eine Hauptrolle spielen und dann auch noch eine Prinzessin, und dann noch mit Law und Kid, die beide Prinzen spielten? Er konnte sich doch keine fünf Zeilen eines Stückes merken. Wie sollte er dieses Stück überleben, dabei wollte er auch keine schwache Person spielen, denn so wie er Curry kannte, würde die Prinzessin vermutlich als hilfsbedürftig und schwach dargestellt werden. Das wollte er nicht!

»We’re playing hide and seek…«, hörte Luffy dann unmittelbar neben sich und beobachtete wie Law näherkam. »Alles okay, Süßer?«, fragte Law, als er aufsah und leicht zitterte. »Nein. Ich kann das nicht. Ich…«, Law reichte ihm die Hand, die er nahm und hochgezogen wurde. Er lehnte sich gegen Law, der ihn ebenfalls umarmte. »Ganz ruhig und atme mal tief ein.« Er versuchte es und versagte. Er war so nervös, dass er kaum atmen konnte. Law hob sein Kinn an. »Luffy. Es ist nur ein Theaterstück. Nichts weiter.«, versuchte Law ihn zu beruhigen und seufzte. »Na komm her.«, Law hob ihn hoch und er klammerte sich an seinen Freund, der ihn weiter nach hinten des Backstage Bereiches brachte, wo sich seine Atmung langsam beruhigte.

»Geht’s wieder?«, fragte Law, und er nickte leicht. »Ich will keine Prinzessin spielen.«, schmollte Luffy, als Kid zu ihnen kam und ihnen die Skripte reichte. »Ich habe Curry überreden können, dass deine Rolle zu einem Elfenprinzen wird, nur… wegen dem Skript.«, schmunzelte Kid. Der erzählte ihnen dann, worum in diesem Stück gehen würde. »Ich mag meine Rolle jetzt schon«, grinste Kid schief. »Ich darf dann Luffy entführen, ohne Ärger zu bekommen.«

Schlaftrunken

• Kapitel Sechsundvierzig •

 
 

~*~ Januar ~*~

 

Schlaftrunken taumelte Luffy über die Schulflure als er mit seinen Freunden einen Zimmerwechsel hatten. »Hey Lu, was ist denn mit dir los?«, fragte Zoro neben ihm als ihm in der nächsten Sekunde die Augen zufielen, und er im Flur einnickte. »Luffy!«, Zoro hielt Luffy fest als der dabei war umzukippen. »Was ist mit ihm?«, fragte Sanji. »Das weiß ich doch nicht. Er ist einfach umgekippt.« Die beiden sahen sich erschrocken an, war Luffy krank? War doch irgendwas mit seinem Kopf nicht in Ordnung?

Tony kam zu den dreien. »Luffy schläft… der wird sicher gleich wieder wach werden.«, meinte der Kleinere zu seinen Freunden. »Du Tony. Geht es Luffy wirklich gut?«, wollte Sanji von dem wissen, der Luffys und Zoros Rucksäcke nahm, da Zoro Luffy Huckepack nahm, damit sie zum Biologiezimmer gehen konnten. »Ja. Ich habe Doctor Kuleha gefragt, sie meinte das Luffy wieder gesund sei.«, der Kleinere ging die Treppenstufen nach oben als denen die Gang von Kid entgegenkam, und dieser zu Luffy blickte. »Was habt ihr mit Lu vor?«, wollte Kid wissen. Usopp stellte sich neben Sanji. Die Freunde beschlossen aber zu schweigen, auch weil sie bereits zu spät dran waren. Nur liefen sie oben im Gang auch noch Law entgegen, der sich nicht so leicht abwimmeln ließ. »Luffy schläft nur.«, meinte Tony zu dem Älteren. Die Anderen sahen wie Law finster dreinblickte, ein Blick den er vor Luffy nie zeigte. Ein Blick der anderen Angst machte, Zoro wich einen Schritt nach hinten als Law näherkam. »Dabei habe ich ihm mehrmals gesagt, dass er sich nicht überanstrengen soll.«, meinte Law mehr zu Luffy, als zu dessen Freunde. »Wir müssen… sonst kriegen wir Ärger mit Noland.«, meinte Sanji mit einem finsteren Blick und schob Zoro weiter, damit der weiter ging. Law blickte den Freunden von Luffy nach.

 

Im Biologiezimmer setzte Zoro Luffy an dessen Platz, und passte auf, dass sein Kumpel ihm nicht vom Stuhl fiel. »Huh, was ist denn mit Luffy los?«, fragte Noland in die Klasse, der nur Ersatzweise für die 10-1 den Biologie Unterricht übernahm, nachdem der andere Lehrer für eine Weile beurlaubt wurde.

Luffy kam wieder zu sich, und rieb sich über die Augen und war orientierungslos. Wo war er denn dieses Mal? »Na wieder wach?«, fragte Zoro neben ihm und er setzte sich auf, und sah sich um, langsam erkannte er das Biologiezimmer. Er rieb sich den Kopf. »Wie lange war ich weggetreten?«, fragte er mürrisch. »Luffy bitte sei leise, und störe die anderen nicht.«, bat Noland ihn und er nickte. Zoro schob ihm die Blockrückseite zu und deutete auf etwas. Er schluckte. Ganze zwanzig Minuten war er weggetreten? Das war nicht gut, dachte er, und kramte schnell nach seinem Hefter und Block, als er sah, wie viel die anderen bereits geschrieben hatten. Er wollte nicht wieder hinterher hängen.

 

Nach der Stunde ging Luffy mit seinen Freunden in Richtung Kantine, als Bon Curry ihm entgegenkam. »Luffylein, hast du einen Moment Zeit?«, fragte der Lehrer süffisant, und Luffy wollte Curry am liebsten einen Tritt verpassen. »Nein, habe ich nicht.«, antwortete er dem Lehrer und ging weiter, als Curry ihm schmollend etwas in die Hand drückte. »Dann nimm das mit, dein geändertes Skript.«

Luffy nahm sich das Skript und ging seinen Freunden nach.

Es war ein ziemlicher Kampf und Krampf gewesen Curry zu überreden seine Rolle im Stück abzuändern. Zudem sah sich Curry in seiner Zwickmühle, denn wenn Luffy nicht mitspielte, wären auch Kid und Law abgesprungen, was Luffy seinen Freunden hoch anrechnete. Nachdem Luffy mit Curry das Skript besprach und einige Änderungen daran haben wollte und Vorschläge gab, hatte der durchgeknallte Lehrer das Skript abgeändert, dennoch waren Szenen geblieben, die Luffy lieber nicht sehen oder wissen wollte.

 

Vor dem Theatersaal stand Luffy dann einen Moment alleine und seufzte. Er fühlte sich ausgelaugt und müde, und auch gestresst. Dieses Theaterstück zerrte an seinen Kräften, und er war bisher nicht nur einmal mitten auf der Bühne oder im Gang narkoleptisch weggeklappt und hatte geschlafen. Seufzend drückte er die Tür auf und ging den Gang entlang und sah, wie ein paar der anderen ihn ansahen, als hinter ihm die Tür scheppernd zufiel. Dramatische Auftritte und Abgänge konnte er zumindest. Er legte seinen Rucksack neben die der Anderen, als er auch schon von Kid umarmt wurde und einen Kuss auf die Wange bekam. »Du bist aber spät dran, kleiner Prinz.«, grinste Kid ihm zu. Er warf einen genervten Seitenblick zum Rotschopf. »Lass mich los.«, sagte er nur, und befreite sich selber aus Kid’s Armen.

»Alles okay?«, fragte Law, der vom Skript aufsah und ihn musterte. Grummelnd setzte sich Luffy auf Laws Schoß und lehnte sich an diesen. Er versuchte sich wieder aufzuladen und nicht in den Armen seines Freundes einzunicken. »Es geht.«, murrte er und ließ es zu, dass Law ihm überm Rücken strich. »Ein paar Minuten hast du noch zum Dösen.«, schmunzelte Law. Die anderen beobachteten die beiden, wie so oft mittlerweile. Sie machten niemanden mehr etwas vor, dass sie wirklich zusammen waren.

»Wie niedlich ihr zwei doch seid.«, hörten sie dann neben sich und Luffy drehte sein Gesicht in den kuscheligen Pullover von Law. Er wollte Curry in seinem knallbunten Anzug nicht sehen. Dafür hörte er wie dieser seufzte. »Wieso schaust du mich so böse an, Law? Ich nehme dir Luffy ja nicht weg… na ja doch. Ich müsste nämlich etwas mit Luffy besprechen.«

Luffy spürte, wie Law knurrte und den Arm stärker um ihn legte, ganz leicht schmunzelte er über seinen Freund. »Brauchen sie Hilfe?«, fragte Kid, dessen Stimme ihm verriet, dass sein Kumpel grinste. »Noch ein Schritt weiter und ich bringe dich um.«, knurrte Law dem Anderen zu.

»Kinders hebt euch das für die Proben auf. Ich hoffe ihr habt euren Text gelernt.«

Luffy schluckte und krallte sich etwas an Law, der ihm einen Kuss auf den Nacken gab, sodass er sich wieder entspannte. »Das wird schon.«, sicherte Law ihm zu. Er hoffte es, schließlich haben Law und er diese Szenen sogar nach der Schule einstudiert. Doch es tat ihm weh zu wissen, wie die beiden Elfenprinzen zueinanderstanden.

Man hörte dann das Klingeln von Bon Currys Handy. »Okay… dann proben wir heute die ersten beiden Akte.«, rief der Lehrer in den Saal und wies alle Darsteller dieser Akte an sich auf die Bühne zu begeben, zu denen auch Law und Luffy gehörten.

Law hob ihn hoch und trug ihn auf die Bühne, wo Luffy bei seiner Gruppe abgesetzt wurde, die ihn hinter sich stellten.

»Seid doch nicht so grimmig.«, grinste Law und blickte die anderen finster drein.

Luffy seufzte und stellte sich richtig hin. Auf seiner Seite standen Penguin, Shachi, Rebecca, Bartolomeo und Cavendish, die zu seinem Reich gehörten und für ihren Elfenprinzen, ihn, kämpfen sollten. Denn sein Königreich war mit dem von Law verfeindet. Nur blieb Luffy noch im Hintergrund, denn es gab noch zwei weitere Hauptrollen, diejenigen, die die Fehde der Reiche aufrecht hielten, die die Könige der Reiche spielten.

Luffy schweifte mit den Gedanken ab und hörte den Anderen kaum zu, die regelrecht Spaß daran hatten sich gegenseitig zu beleidigen, ob nun Stück oder Text. Eigentlich waren die beiden gut miteinander befreundet.

»Okay sehr schön. Dann setzt daran an, und spielt den ersten Teil des zweiten Aktes.«, wies Curry die darstellenden an, und die anderen, reichten allen harmlose Stöcke, die später mit Schwertern ausgetauscht werden sollten. Luffy blickte auf die andere Seite zu Law, der ihm zuzwinkerte. Das konnte gleich nur schiefgehen, dachte er. Durch die Abänderungen und Deals mit Curry stand nun ein Kampf der Reiche an, und er würde gegen seine Freunde und dann auch gegen Law kämpfen müssen.

»Okay, denkt daran euch nicht ernsthaft zu erwischen, bremst eure Schläge und besprecht die Abfolge. Ich habe keine Lust das heute Blut fließt.«

Den Anfang machten die beiden Könige, die sich umkreisten und dann eine Abfolge an Hieben, stechen und parieren ausübten. Es sah ein wenig wie ein Tanz aus, was es am Ende auch sein würde, denn es war eine einstudierte Choreographie an der sie seit zwei Wochen arbeiteten. Luffy trat vor und sah, wie die anderen verletzte Krieger spielten und am Boden knieten oder lagen, und er über seine „Leute“ sprang, um den Angriff des anderen Prinzens zu stoppen, doch den Schlag konnte er nicht spielen, anders als die anderen hatten er und Law Holzstäbe. Sein Holzstab prallte mit einem hörbaren Knall an den von Law, und ihr kleiner Kampf begann. Seine Rolle war ein Elfenprinz, der gerne für ein paar Überraschungen bekannt war, etwa das er kämpfen konnte. Es folgte ein Tanz zwischen den beiden, und Luffy versuchte sich an die Reihenfolge der Hiebe und Schläge zu erinnern, und das parieren.

»Los zeig es ihm schon richtig!«, rief Kid vom Bühnenrand und brachte Luffy kurz aus dem Konzept, als er dabei war zu zustoßen und er verfehlte Law ganz knapp und stolperte ihm erschrocken entgegen. Law hatte ihn nicht pariert, und hielt ihn fest. Er biss sich auf die Lippe. Das war zu knapp gewesen. »Luffy?«, fragte Law ihn. »Hey ich bin okay.«

Das wusste er, aber dennoch könnte er es sich nie verzeihen, wenn er seinen Freund verletzt hätte. Das er seinen Freund vielleicht verletzte war dieses Stück einfach nicht wert.

»Luffy… dass sich die beiden Elfenprinzen so nahe kommen, kommt erst im vierten Akt vor. Halte dich etwas zurück.«, meinte Curry, der von dem Skript aufsah und nicht mitbekam, dass vielleicht beinahe Blut geflossen wäre. »Oh man, okay dann geht über zum letzten Teil des zweiten Aktes.«, wies Curry alle an. In der Szene musste Luffy nicht anwesend sein. Law brachte ihn etwas abseits vom Geschehen zu den hinteren Sitzen im Saal und setzte sich mit ihm auf einen der Sitze. »Süßer? Ich bin wirklich in Ordnung.«, sicherte Law ihm wieder zu.

Da hatte er es schon geschafft keine schwache Prinzessin oder viel mehr schwachen Prinzen zu spielen und dann nimmt es ihm so etwas wie gerade eben so mit. »Ich hätte dich beinahe getroffen.«, flüsterte er und lehnte sich gegen Law und zwar so, dass dessen Herzschlag ihn wieder beruhigte.

»Aber darf ich dir was sagen?«, schmunzelte Law und er sah auf. »Du sahst ziemlich cool aus, wie du da über die anderen drüber sprangst und meinen Angriff abgewehrt hast.«

Er wusste nicht weshalb, aber er wurde verlegen und lehnte sich rot an Law, der über ihn immer noch schmunzelte. Dann sah er wie Law sich kurz umsah, und dann sein Kinn anhob und ihn küsste. Es dauerte einen Moment bis sie sich voneinander lösten.

»Hey ihr beiden! Die Prinzen werden verlangt.«, rief Kid den beiden zu, und sie sahen beide finster und feindselig zu diesem, der über beide lachte. »Ich kann Luffy gleich mopsen, also los beeilt euch.«, grinste Kid. »Der hat echt Spaß den Bösen zu spielen.«, seufzte Luffy, der sich erst von Law löste, nachdem er diesen noch einmal küsste.

Law ging bereits auf die Bühne als Curry Luffy zur Seite nahm, um mit diesem etwas zu besprechen. Als Luffy hörte, worum Curry da bat überlegte er kurz einfach umzukippen und doch den schwachen Prinzen zu mimen.

»Also, was meinst du? Könntest du ein bis so drei Stücke für das Theaterstück komponieren? Leider kenne ich keine anderen talentierten Schüler, die Instrumente spielen können.«, sagte und bat Curry ihn. Dabei war er schon gestresst wegen dem Stück und dann sollte er noch Zeit finden neue Kompositionen zu schreiben? Moment, dachte er. »Ich kenne mindestens zwei, die Instrumente spielen können.«, meinte Luffy beiläufig. Curry kam näher und er wich zurück und stand dann am Bühnenrand. Der Lehrer war ihm gerade zu aufdringlich. »Wen? Sind die Schüler an dieser Schule?«, fragte Curry drängend. »Sie wissen schon, dass sie Luffy gerade bedrängen, oder?«, fragte Law, der hinter Luffy auf der Bühne stand. »Sei du da oben mal kurz ruhig. Okay Luffy wer sind diese zwei?«, sagte Curry erst an Law und sah dann wieder zu Luffy. Nur stellte sich dann Kid vor Luffy, sodass der Lehrer aufsehen musste. »Sagt mal, ihr seid wirklich besessen von dem Kleinen.«, meinte Curry kopfschüttelnd.

»Er will wissen wer noch Instrumente spielen kann, und ich soll ein paar Lieder komponieren.«, sagte Luffy zu Law und auch zu Kid, die ihn ansahen. Er hatte es als Geheimnis gesehen, zu wissen, dass die beiden Instrumente spielen konnten. Wobei er gerne wüsste, wie sie zu dritt etwa klingen würden.

Kid und Law sahen von ihm zu Curry. »Was schwebt ihnen denn vor?«, fragte Kid. Law sprang von der Bühne und legte den Arm um Luffy. Die anderen beobachteten die drei und den Lehrer. Curry nannte ein paar Ideen, die er für das Stück hatte. Kid und Law wussten das Luffy bereits gestresst war, und dann sollte er noch mehr machen? Irgendwann würde ihnen der Kleine noch richtig umkippen.

»Okay, ich machs.«, sagte Kid zu Curry. »Ich spiele seit einigen Jahren Schlagzeug.«

»K-Kiddo…«, flüsterte Luffy und hielt Kid an der Seite fest. Der Blick von Curry wanderte zu Law. »Ich spiele Gitarre, falls sie das fragen wollten.«

Bon Curry schüttelte fassungslos den Kopf. »Ihr drei! Ihr seid wirklich für Überraschungen gut. Okay, dann erzähle ich euch nach den Proben, was ich mir gut vorstellen könnte, aber den Rest überlasse ich dann euch… also wirklich, dass die Hauptrollen auch noch solche Talente verstecken, hätte ich nicht erwartet.«

Luffy seufzte und sah zu Boden. Er ballte die Hand. »Ich wollte nicht, dass eure Geheimnisse so herauskommen.«

»Na ja besser als das du ständig narkoleptisch zusammenklappst.«, meinte Kid zu ihm, der ihm überm Kopf strich und sein Kopf anhob. »Außerdem können wir so etwas mehr Zeit miteinander verbringen.«, grinste Kid. Luffy grummelte. »Dabei bin ich dir ein wenig aus dem Weg gegangen.« Seit ein paar Tagen hatte Kid sich einen Spaß daraus gemacht ihn hin und wieder zu entführen, um Law zu ärgern und indirekt seine Rolle als böser Dämonenprinz zu spielen.

»Hast du das geänderte Skript gelesen?«, fragte Luffy dann. Kid sah ihn fragend an.

»Wir haben im Stück zwei Kampfszenen… und eine Kussszene, die wollte Curry einfach nicht streichen.«, gab er murrend von sich. Sein Freund knurrte neben ihm, während Kid grinste. »Ohh wirklich? In welcher Szene?«, wollte Kid wissen, und Luffy seufzte wieder und ging einfach von den beiden weg. Er ging an seinen Rucksack und trank etwas Wasser.

Kid grinste ihm entgegen. »Darf ich dich dennoch mopsen?«

Luffy packte seine Wasserflasche weg. »Das tust du doch sowieso, du Dämon.« Sie kehrten zurück zur Bühne, wo sie die Szene durchsprachen, und probten, wie der Dämonenprinz die Party sprengte, indem der den kleineren Elfenprinzen entführte. Vor den Augen des anderen Elfenprinzen.

Anders wie im Skript ließ Kid Luffy dann nicht hinunter, sondern trug den ein wenig durch den Saal, und verschwand mit Luffy. Kid hielt ihm den Mund grinsend zu. »Das ist wirklich fies von dir, Kiddo.«, sagte Luffy leise und sah sich um, wo sie waren. Sie konnten über ihnen die Stimmen der Anderen hören. »Kid übertreibt mal wieder.«, »Wenn der Law weiter so ärgert bringt der Kid wirklich noch um.«, »Und da soll Kid nochmal behaupten, er liebt Luffy nicht.«, »Hey das habe ich gehört.«, sagte Killer zu den anderen. »Er versucht eher Law zur Weißglut zu bringen. Luffy ist für ihn einfach Luffy.«

Luffy sah zu Kid, und verschränkte die Arme, und sah Kid finster und fragend an, dabei war es hier unter der Bühne dunkler als, dass man wirklich etwas sehen konnte.

»Einfach nur Luffy… aha.« Dabei hielt Kid ihn gerade in den Armen und feixte schief. Sein bester Freund hatte definitiv zu viel Spaß dabei seinen Rivalen zu ärgern. »Ja gut. Ich liebe dich dennoch, aber mehr wie einen… wie einen kleinen Bruder.«

»Du weißt schon das ich bereits zwei große Brüder habe, noch einen brauche ich sicher nicht. Vor allem keinen, der meinen Freund ständig ärgert.«, Luffy verschränkte die Arme erneut, und sah finster drein. Kid drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Keine Sorge Lu, ich habe Killer viel lieber als dich.«, grinste Kid. »Hast du es ihm endlich gesagt?«, wollte Luffy neugierig wissen. Kid war etwas verlegen. »Ja, mehrmals.«, gab der zu.

Kid ließ ihn dann endlich gehen, und öffnete die Bodenluke, sodass Luffy einfach auf der Bühne auftauchte. Die Anderen blickten ihn fragend an, weil er aus dem Nichts einfach da auf dem Bühnenboden saß. »Tag auch!«, grinste er.

Er wusste sowieso, dass Law ihn dadurch wieder eine Weile nicht loslassen würde, vorausgesetzt sein Freund würde Kid nicht gerade umbringen. Seufzend stand Luffy auf, und ging von der Bühne. Er zog sich die flauschige Jacke seines Freundes an und zog die Kapuze ins Gesicht und schloss die Augen. Also ein ganz normaler Schultag für ihn, an dem er nun schon zweimal einfach narkoleptisch wegnickte, dachte er noch, während die Stimmen um ihn herum abnahmen.

Schatten

• Kapitel Siebenundvierzig •

 
 

~*~ Februar ~*~

 

Anfang Februar fingen die Zehntklässler mit schwierigeren Experimenten an, und arbeiteten dabei mit ihren Partnern zusammen, der eine führte das Protokoll, der andere führte das Experiment durch. Luffy hatte für dieses Experiment die Plätze mit Zoro getauscht, damit sie es besser durchführen konnten. Sie waren bereits fast fertig mit dem Experiment und Luffy notierte sich, wie die einzelne Komponente miteinander reagierten und eine andere Farbe annahmen. »Okay… jetzt gib das im Reagenzglas vorsichtig in den erhitzten Kolben…«, wies er seinen Kumpel an, der ihm zunickte.

Im nächsten Moment zuckten die beiden und auch die anderen zusammen, als eine Bankreihe neben ihrer Usopp anfing zu schrie und nach hinten in den Gang taumelte. Luffy sah nicht viel, nur, dass das Experiment von Tony und Usopp schief ging, und der Lockenkopf eine verheerende Kettenreaktion auslöste. Glas ging zu Bruch und etwas zersplitterte, und dann roch er es. Rauch!

»Waaahhh Feuer!«, schrie Tony, der panisch gegen das Feuer mit dessen Block von sich weg wedelte, der dann ebenfalls anfing zu brennen, und Tony den brennenden Block von sich warf.

Der Feueralarm ging an, und innerhalb von Sekunden war der Raum nicht nur mit Rauch gefüllt. »Wir müssen hier raus!«, rief Luffy, der dann zu Zoro sah, sein bester Freund stützte sich hustend am Tisch ab. »Zoro!«, dann hustete Luffy ebenfalls und ging zu Zoro, um diesen zu stützen.

»An alle, nehmt euch eure Partner und raus mit euch!«, rief der Lehrer, der die Gasleitung und Stromleitung im Raum kappte, und einen Feuerlöscher auf einen Brandherd hielt, als der einem verletzten Schüler half. Luffy hustete und stützte Zoro, der hustend und gequält einen Schritt nach den anderen setzte. Die zwei waren die letzten die den Raum verließen, da der Lehrer Usopp und Sanji half. Im Schulgang sah Luffy, dass sie alleine im Gang waren. Luffy spürte das etwas nicht mit Zoro stimmte und hielt inne, sein bester Freund war verletzt! Er hustete, als er merkte, dass der Gang sich ebenfalls mit Rauch füllte und kämpfte dagegen an, aber seine Beine gaben unter ihm nach und die beiden fielen zu Boden.

 

Zur selben Zeit als der Feueralarm begann schrieben Law und Kid einen Test in Geschichte auf der anderen Seite der Schule. »Ist das eine Übung, oder was?«, fragte die Lehrerin, die zur Tür ging, und dann eilig ins Zimmer zurückkam. »Okay, der Test ist erstmal vorbei. Nehmt euch eure Jacken und geht dann bitte geordnet nach draußen auf den Schulhof.«, meinte die Lehrerin, die sich ihre Jacke und das Klassenbuch der 12-1 nahm.

»Brennt es etwa wirklich?«, grinste Shachi, der sich die Jacke überwarf. »Das heißt aber, dass wir den Test später nochmal schreiben müssen.«, wand Penguin ein, der sich ebenfalls die Jacke überwarf. Nur Law saß da, und rührte sich nicht. Innerlich fluchte er, wieso konnte er sich auch nicht bewegen? Jemand warf ihm die Jacke von seinem Stuhl über die Schultern, sodass er zumindest aufsah. Seine Freunde beobachteten, wie Mone und Bailey neben Law standen, die beiden wussten, was mit Law los war. »Komm schon mit raus.«, bat Mone ungewöhnlich ruhig zu ihm, während Bailey seine Hand nahm und ihn mit sich zog.

»Woah, was hat das denn zu bedeuten?«, fragte Pen an die beiden gewandt. Mone und Bailey schwiegen. Die Mädchen zogen ihren Ziehbruder bis nach draußen zu ihrer restlichen Klasse. Kurz darauf erschien auch Do Flamingo bei seiner Klasse, der gar erleichtert schien, dass Law draußen war. »Gut, ihr scheint vollzählig zu sein.« Ungewöhnlich sanft legte Doffy Law die Hand auf dem Kopf, bevor der Klassenlehrer zurück zu seiner aktuellen Klasse ging. »Law? Was hatte das eben zu bedeuten?«, fragte Penguin. Doch Law setzte sich auf eine der Bordsteinkanten und schwieg vor sich hin. In der Nähe hörten alle, wie die Rettungswagen und die Feuerwehr anrückten.

 

Während draußen die Einsatzkräfte eintrafen kam Luffy im Inneren der Schule wieder zu sich. Er hörte etwas. »H-Hilfe!«, war es bevor derjenige anfing zu husten. Luffy sah neben sich zu Zoro, er war es nicht gewesen, der nach Hilfe rief.

»Bitte… Ich bin hier noch hier drin.«, flehte die Stimme, die Luffy dann erkannte. Er lehnte Zoro an die Wand und eilte ins Chemiezimmer zurück. »Tony!«, rief er und schaute wo sein Kumpel war. »Luffy! Bitte hilf mir, ich bin eingeklemmt.«, flehte der Kleinere, dessen Bein zwischen den umgestürzten Regalen und Schränken und den Stühlen der letzten Sitzreihe eingeklemmt war. Luffy zögerte kurz als er sah, wo Tony genau war. Die Luft in dem Raum, war voller Chemikalien, sodass er seinen Pullover als Schutz hochzog. »P-Pass auf die Dämpfe auf!«, rief Tony, der gegen den Boden atmete und hustete. Vorsichtig und geduckt ging Luffy in den Raum hinein, den er einmal quer durchqueren musste. Dabei sah er, dass es vor allem die Chemikalien waren, die noch ausbrannten, aber die starke Rauchentwicklung und gifte Dämpfe verursachten. Von den verbrannten Büchern und Blöcken sah er fast nichts mehr. Bei Tony angekommen, sah er seinen Kumpel an. »Bist du verletzt?«, fragte er. »Ich bin okay. Ich weiß das mit deiner Belastungsstörung.«, sagte Tony leise.

Luffy stemmte sich gegen den Schrank und Tony befreite sein Bein. »Ich bin frei.«, sagte Tony, und Luffy ließ den Schrank los, der polternd zu Boden krachte. »Sieh mich nicht an, ich bin okay.«

Luffy biss sich auf de Unterlippe, blickte weg und legte sich stattdessen den Arm von Tony über die Schulter, und brachte den nach draußen. Im Schulgang husteten beide und Tony sah auf Zoro. »Oh nicht gut. Du kannst nicht mir und Zoro gleichzeitig helfen.«

Luffy hatte es so satt, dass ihn alle als schwach und hilfsbedürftig ansahen. Er zog sich Tony auf seinen Rücken, damit er den Kleineren Huckepack nehmen konnte, und zerrte dann Zoro an seine rechte Seite, und klemmte so auf Tony mit ein, und ging los. »Luffy!«, schluchzte Tony auf, als Luffy immer weiter ging und es zum Treppenhaus schaffte. Bei der Treppe kam er nur Schritt für Schritt nach unten. Auf der Zwischentreppe taumelte er und hustete. Als der Husten abnahm ging er weiter. Er nahm eine Stufe nach der anderen und passte auf seine Freunde nicht zu verlieren.

 

Unterdessen gingen Garp und auch Senghoku durch die Reihen von Klassen. »Sind alle Schüler und Lehrer aus dem Gebäude?«, fragte Senghoku die Lehrkräfte. Es war schließlich wichtig für die Feuerwehr zu wissen, ob noch Personen im Gebäude waren.

»In der 10-1 fehlen drei Schüler!«, rief der Chemielehrer nervös, der bereits mehrmals durchzählte, doch die Anwesenden Schüler waren zu wenige, wie im Zimmer waren. Dabei sah der Lehrer sich die verrußten und angesengten Schüler an. Die meisten von ihnen husteten und saßen auf dem kalten Boden, und wurden medizinisch versorgt.

Garp überblickte wie Senghoku die Schüler der 10-1. »Wer fehlt?«, fragte Garp.

Sanji blickte auf, nachdem er sich umgesehen hatte. »Zoro, Tony… und Luffy fehlen!«, der Blonde stand hustend auf, er ging einen Schritt und wurde dann von jemanden gestützt. »Setz dich wieder hin.«, meinte eine Ältere Schülerin aus der 12-2 zu Sanji. »Reiju.«, sagte Sanji nur, der sich dann wieder setzte, und eine kleine Sauerstoffflasche bekam, und die Hand ballte.

 

Luffy fehlte! Da sah Law auf, und blickte auf das Schulgebäude, an einer Seite waren Rauchsäulen zu sehen. War sein Freund etwa im brennenden Schulgebäude?

»Verdammt nochmal.«, fluchte Kid, was Law gerade dachte, der beobachtete, wie Kid in Richtung Schulgebäude rannte und von einem der Lehrer aufgehalten wurde. »Kid bleibst du wohl hier!«, schnauzte der Lehrer den Rotschopf an. »Lassen sie mich los, mein bester Freund ist noch da drin.«

Kid riss sich vom Lehrer los und sah dann, wie Luffy mit Zoro und Tony aus dem Gebäude stolperte. Die Lehrer und Schüler sahen fassungslos, wie Luffy Tony auf seinem Rücken trug und Zoro rechts stützte und einen Schritt nach dem anderen setzte.

Hustend blieb Luffy stehen, er bekam kaum noch Luft, doch er musste seinen Freunden einfach helfen! Dann sah Luffy auf und sah Kid direkt vor ihm stehen. »K-Kiddo?«, fragte er hustend und brach beinahe zusammen. Zwei Lehrer kamen auf die Schüler zu geeilt, die Luffy seine Freunde abnahmen und zu den Rettungssanitätern brachten. Kid nahm Luffy in die Arme, der wieder hustete. »Wie ist das denn passiert?«, fragte Kid ihn. »W-Wir hatten C-Chemie … und e-experimentierten.«, hustete Luffy hervor. Kid führte ihn vom Schulgebäude weg und beobachtete, wie die Feuerwehrleute ins Gebäude gingen. Hustend blickte sich Luffy um, wo war? In der nächsten Sekunde wurde er fast von der Gesuchten Person regelrecht umgeworfen, der ihn fest umarmte. Luffy drückte Law an sich. »Ein Glück du bist hier draußen.«, er wusste von Laws eigener Belastungsstörung, wie der bei Feuer und Bränden sich nicht rühren konnte. Umso erleichterter war er zu sehen, dass sein Freund in Sicherheit war.

»Bist du verletzt?«, wurde er auch schon direkt von seinem Freund gefragt. »Ich habe nichts abbekommen, außer zu viel Rauch.«, leicht hustete Luffy noch immer, auch in den Armen von Law, der ihn gerade vor allen Leuten so umarmt hatte, und musternd ansah. »W-Wirklich?«, hakte Law nach, der selber aussah als würde dem etwas fehlen. Ein heftiger Husten ließ ihn dann doch von Law lösen, der ihn festhielt. »Mit was habt ihr experimentiert?«, wollte Law wissen, der Luffy hochhob und zu den anderen und vor allem den Sanitätern brachte. Luffy bekam wie die anderen eine Sauerstoffmaske und eine kleine Flasche gereicht, die mit reinem Sauerstoff gefüllt war, und saß dann bei seinen Freunden. Wie bei den anderen wurden seine Vitalwerte überprüft.

 

Die Rettungssanitäter und Notärzte sahen sich die Situation an. Alle Schüler der 10-1 hatten chemische Rauchgasvergiftungen, leichte Brandverletzungen und andere Verletzungen erlitten. »Ihr klärt die Aufnahme der Schüler im Krankenhaus, und wir klären den Rest mit der Schulleitung.«, unterhielten sich die einzelnen Teams, wie sie bei der Masse an Verletzten vorgehen sollten.

Luffy saß neben Zoro und Tony, und versuchte durch die Sauerstoffflasche besser Luft zu bekommen, und hustete wie die anderen immer wieder.

Im nächsten Moment brach Zoro neben ihm zusammen und blieb röchelnd auf der Seite liegen. »Zoro!«, rief er erschrocken, was die anderen Sanitäter alarmierte, doch Luffy sah dann, dass in der Kleidung von Zoro Glassplitter steckten. Das war also der Grund weshalb es Zoro so mies ging?

Luffy hörte, wie die Sanitäter nach einem der Ärzte riefen und irgendwelche Worte, die ihm Angst machten. Er sah nach hinten zu Law, der bei ihm geblieben war. »Was sagen die da?«

»Das bedeutet, das Zoro sofort ins Krankenhaus muss, da Lebensgefahr bestehe.«, antwortete Tony, der das Gesicht verzog, als ein anderer Sanitäter dessen Bein verarztete und verband und der Kleinere das Gesicht verzog. Luffy sah die Wunde von Tony, der ihn entsetzt ansah. »Verflucht Luffy! Du solltest das nicht sehen!«, murrte Tony ihn an, von dem gesagten bekam Luffy nur die Hälfte mit, als er auch schon von Law aufgefangen und ohnmächtig wurde. Der Sanitäter war am Rätseln, was mit dem Teenager los war. »Er hat eine Belastungsstörung, und kippt um, wenn seine liebsten Freunde verletzt sind.«, erzählte Tony, der vor sich hin murrte. »Teufelskerl, schleppt Zoro und mich da raus und kippt dann wegen einer Schnittwunde um.«

Law sah zu Tony. »Wie lange ist er bei euch so weggetreten?« Der Jüngere sah zu Law und überlegte kurz. »So eine bis drei Minuten, aber bisher ist das kaum vorgekommen.«

Law beobachtete, wie drei Rettungswagen abfuhren, und die nächsten mit einem weiteren Rettungswagen mitgenommen werden sollten, auch Luffy und Tony. Luffy kam wieder zu sich und sah, was um ihm herum geschah. »Wir bringen ihn ebenfalls ins Krankenhaus.«, meinte ein anderer Sanitäter, den die beiden bereits kannten, es war einer derer, die ihnen schon damals half, als sie beide verletzt waren.

Law ballte die Hand, küsste Luffy auf die Stirn und sah dann zu, wie Luffy mit den anderen ins Krankenhaus gebracht wurde. Law rieb sich die Nasenwurzel und kehrte zu seiner eigenen Klasse und seinen Freunden zurück.

»Was ist mit Luffy?«, fragte Penguin ihn. »Die haben alle eine Rauchgasvergiftung erlitten, da es chemische Dämpfe waren, werden die wohl alle ein paar Tage fehlen.«

»Und was ist vorhin mit dir gewesen?«, wollte Shachi wissen. »Du hast dich nicht gegen Mone oder Bailey gewehrt, was du sonst immer tust.«

Seine Freunde waren verwundert, und das wohl zu Recht, denn sie wussten nichts von seiner Vergangenheit, dabei haben seine Freunde ihm gar anvertraut, dass sie miteinander verwandt waren, was sonst keiner weiterwusste.

Bevor Law irgendwas erklären könnte, erhielt der Schulleiter die Entwarnung. »Okay, die Klassen aus dem linken Schulflügel können zuerst in die Schule zurückgehen.«, teilte Senghoku den anwesenden Klassen mit, denn manche Schüler trugen nicht mal ihre Winterjacken bei sich, und wollten schnell wieder rein, wo es warm war. »Die Klassen die bei den Naturwissenschaftsräumen im rechten Flügel Unterricht hätten gehen bitte ihre Sachen holen und finden sich in der Sporthalle ein. Diese Räume sind für den Rest der Woche gesperrt.«

Auf dem Weg zurück ins Schulgebäude überlegte Law, wie er das schaffen sollte. Er roch den Rauch, der in der Luft hing. Er blieb stehen und kniff sich in die Nasenwurzel. Er konnte nicht weitergehen. Seine Freunde sahen ihn an, und merkten, das etwas nicht mit ihm stimmte. »Law?«, fragte Shachi vorsichtig, der Law am Arm berührte. »Du bist ja eiskalt. Geht es dir nicht gut?«, fragte Shachi weiter. Seine Freunde drehten den Kopf, und sahen, wie Do Flamingo auf sie zu kam und sah, dass es Law nicht gutging. »Na immerhin stehst du Bengel noch.«, meinte Doffy zu Law, der nichts darauf erwiderte. Do Flamingo blickte zu Shachi und Penguin. »Bringt Law ins Krankenzimmer.«

Law versuchte die Schatten seiner Vergangenheit abzuschütteln, doch diese lähmten ihn. »Na komm schon.«, meinte Penguin zu Law, der den Arm von Law nahm und Shachi den anderen, sodass Law in der Mitte war und mehr oder weniger von seinen Freunden weggeführt wurde. Im Krankenzimmer roch man nichts vom Rauch, die Feuerschutztür hatte den Rauch abgehalten. »Ach herrje, was ist denn mit dir passiert?«, fragte Doctor Kuleha an Law gewandt, der sich auf die Liege fallen ließ, und damit seine Freunde erschreckte. Doctor Kuleha kramte in einem Aktenschrank und zog eine Schülerakte hervor und zwar die von Law. Als sie es zu ende gelesen hatte, seufzte sie. »Verstehe.«, dann wand sie sich an Shachi und Penguin, und blickte zu Law. »Wissen deine Freunde Bescheid?«

»Nein.«, antwortete Law leise. »Was wissen wir nicht?«, fragte Penguin, der sich neben die Liege lehnte, Shachi tat es seinem Kumpel gleich.

Law seufzte leise. »Ich habe eine Belastungsstörung… ich… ich erstarre bei Feuer und Bränden, und der Geruch von Rauch lähmt mich.«, erzählte er seinen Freunden, die ihn entsetzt und mitfühlend ansahen. Peng strich über Laws Kopf, was diesen murren ließ. »Hey, das ist Luffy vorbehalten.«

»Sorry Kumpel, aber dein Freund wurde ins Krankenhaus gebracht.«, schmunzelte Peng leicht.

 

Im Krankenhaus ging es hektisch zu, die Schüler und Schülerinnen der 10-1 wurden einzeln und auch zusammen untersucht, es wurden Medikamente, Sauerstoffzufuhren organisiert, und gar bei zwei Tauchvereinen angefragt, ob man sich Pressluftflaschen leihen könnte, weil das Krankenhaus zu wenige Sauerstoffflaschen für diesen Notfall hatte.

Luffy saß auf einem Krankenbett in einem Mehrbettzimmer, indem auch schon Sanji, Tony, und Usopp waren, es dauerte eine gefühlte Ewigkeit und dann sahen sie, wie Zoro in einem anderen Krankenbett ins Zimmer gebracht wurde. »Euer Freund hat die Operation oder na ja die Behandlung gut überstanden, er sollte in einer halben Stunde wieder zu sich kommen.«, erzählte der behandelte Arzt, der zu den Teenagern sah, und dann zu Luffy. »Na du wirst hier auch zum Dauergast, was Luffy? Wie geht es dir?«

Luffy sah zum Arzt. »Ich bin okay. Zoro hatte mich abgeschirmt.«

»Das Gute für euch alle ist, dass ihr morgen aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden könnt, vorausgesetzt eure Lungen sind da wieder frei von den Giftstoffen.«, meinte der Arzt, der die Teenager dann allein ließ.

»Wie ist das eigentlich passiert?«, fragte Sanji, der in die Runde sah. Usopp kauerte sich zusammen und zog die Beine an sich. »Ich habe wohl einen blöden Fehler gemacht.«, meinte der Lockenkopf.

»Einen blöden Fehler? ... Einen blöden Fehler, der uns alle ins Krankenhaus befördert hat, hast du verursacht!«, schimpfte Tony, der einen festen Verband um sein Bein trug, und wie sie alle an einer Sauerstoffflasche hing. »Ich habe dir gesagt, dass du vorsichtig sein sollst, aber nein…«, Tony brach hustend ab.

»Viel wichtiger ist doch, dass keinem etwas viel Schlimmeres passiert ist.«, meinte Sanji, wobei der zu Zoro sah. Luffy stand vom Bett auf und löste die Bremse von dem Ständer, an der die Sauerstoffflasche hing und setzte sich wenig später auf die Bettkante bei Zoro. »Er hat Glassplitter abbekommen und chemische Ätzverletzungen erlitten.«, meinte Luffy, als er sich die Krankenakte von Zoro ansah. Sein bester Freund würde wohl nicht, wie die anderen so schnell aus dem Krankenhaus können. Tony humpelte zu ihm und setzte sich auf die andere Seite des Bettes, und las sich die Krankenakte durch. »Oh man. Das klingt schmerzhaft.«, meinte Tony, und dann hörten die Teenager, wie die Tür geöffnet wurde und eine Schwester eintrat. »Eure Familien wären hier um euch zu besuchen. Wenn einer von euch merkt ihm sind es zu viele Leute im Raum, dann sagt es bitte.«

Die Freunde nickten nur, und Luffy ging zurück zu dem Bett, auf dem er zuvor saß. Er beobachtete, wie zu Sanji dessen ältere Schwester ging und den musternd ansah. »Alles okay?«, hörte er die Rosahaarigen fragen. Sanji seufzte leicht und nickte. »Ein paar Schrammen und eine Rauchgasvergiftung, nichts weiter.« Sanjis Schwester tippte dem Jüngeren gegen die Stirn. »Man hast du mich erschreckt.«

Luffy sah aber auch, wie nicht nur Sanji Besuch bekam, eine andere Rosahaarige kam ins Zimmer und stellte sich neben das Bett von Zoro, sowie ein großer Schwarzhaariger Mann. »Man, was hat der denn angestellt?«, fragte das Mädchen, was Luffy als Perona erkannte, die sich auf die Bettkante von Zoro setzte.

Usopp hingegen zuckte zusammen, als der seinen Vater sah, der die gleichen schwarzen Locken hatte, wie Usopp selber.

Allerdings schluckte Luffy als er sah, dass sein Opa nicht allein gekommen war. Das war das einzige Geheimnis, was er noch aufrecht hielt, dass Senghoku sein Patenonkel war. Doch sein Patenonkel betrat mit Garp das Zimmer, die beiden sahen sich die Kids an, und kamen auf Luffy zu.

»Hey.«, sagte Luffy nur zu den beiden und wich etwas zurück, damit sich sein Opa auf das Bett zu ihm setzen konnte. »Selber hey, du Lausebengel.«, seufzte Garp. »Alles okay mit dir Kleiner?«, fragte sein Opa nach einem tiefen Atemzug. Luffy nickte und sah, wie sich Senghoku seine Krankenakte durchlas und diese an Garp weiterreichte. »Ich bin okay. Macht euch bitte keine Sorgen.«

Wie sollte er dieses Geheimnis nur aufrecht halten? Seine Freunde schauten ihn bereits fragend an. »Deine Freunde wissen es nicht, oder?«, fragte Senghoku, und er schüttelte den Kopf.

»Was wissen wir nicht? Wieso ist unsere Schulleitung hier, gerade bei Luffy?«, wollte Tony wissen.

Senghoku strich Luffy übern Kopf und er zuckte nicht mehr vor ihm weg. »Dann bleibt das wohl besser unausgesprochen.« Der Schulleiter blickte zu den anderen Kids. »Wie geht es euch?«

Wie Luffy erfuhr, erkundigten sich Garp und Senghoku bei allen Schülern und Schülerinnen, der 10-1, um zu erfahren, wie es denen ging.

»Garp, ich schaue bei den anderen noch vorbei, du kannst ja bei Luffy bleiben. Schließlich ist der Kleine dein Enkel.«

Senghoku ging und Luffy atmete durch, und hustete kurz. »Du klingst als hättest du zu viel geraucht.«, meinte sein Opa zu ihm, den er kurzerhand gegen den Arm schlug, was den zum Lachen brachte. »D-Doofer Opa.«, meinte Luffy leise zu dem.

»Wie schlimm sieht das Chemiezimmer aus?«, fragte er dann, er hatte den Schaden ja gesehen, als er Tony da herausgeholt hatte.

Garp seufzte. »Ich fürchte das Chemie für eine Weile ausfallen wird. Das Zimmer ist durch den Rauch pechschwarz geworden, zudem hängen noch die giftigen Dämpfe in der Luft. Eure Sachen wurden leider durch die Löscharbeiten zerstört.«

Luffy biss sich auf die Lippe, seine Sachen waren erst neu gewesen, als er sich an etwas erinnerte. Er griff sich in die Hosentasche, aber es war weg. Er sah panisch seinen Opa an. »Luffy, was ist denn?«

»Ich muss zur Schule. Ich habe etwas wichtiges verloren.«, meinte er, dabei hatte er es extra noch mitgenommen. Sein Handy war in seiner anderen Hosentasche, aber der Anhänger war weg.

»Luffy beruhige dich, was hast du denn verloren?«

Die Schwester klopfte am Türrahmen, und er sah, wer dort ebenfalls stand. »Law!«, rief er seinen Freund, der kurz zwischen den Anwesenden hin und her sah, und dann auf ihn zu kam.

»Wieso siehst du so traurig aus?«, fragte Law ihn, der sich an seine andere Bettkante setzte und ihm über die Wange strich. »Ich habe den Anhänger verloren.«, meinte Luffy nur, und sah, wie Law schmunzelte und etwas hervorholte. »Den hier?«, fragte Law und Luffy fiel seinem Freund um den Hals, der über diese Reaktion gluckste. »Wirf mich doch nicht gleich um.«

Luffy nahm sich den Schlüsselanhänger des Schneeleoparden an sich. »Ich dachte ich hätte ihn verloren.«, er war wirklich erleichtert den Anhänger nicht verloren zu haben.

»Ach der Anhänger ist dir also wichtiger, als deine Schulsachen.«, meinte Garp mit hochgezogener Braue. »Ja, aber nur, weil…«, er sah flüchtig im Raum herum, als Law ihm über die Wange strich. »Weil ich ihn dir geschenkt habe, stimmts?«, schmunzelte Law ihm zu und er nickte nur.

Etwas anderes fiel Luffy aber ein. »Die Sachen wurden komplett zerstört hast du gesagt?«, fragte er seinen Opa. »Ja, leider. Wieso schaust du so? Was war in deinem Rucksack?«

»Die Noten für das Theaterstück sowie mein Skript.«, er saß bereits Wochen an den Noten für dieses dämliche Stück. Er überlegte, ob er irgendwo eine Aufnahme oder ein Back Up hatte.

Ausflug I

• Kapitel Achtundvierzig •

 
 

~*~ Ende Februar ~*~

 

»Sind alle anwesend?«, fragte Garp in die Runde zu den versammelten Schüler- und Schülerinnen, wie den Lehrkräften. Die zuständigen Klassenlehrer und Betreuungslehrer nickten dem Konrektor zu, damit die Schüler der achten bis zwölften Klasse, klasseweise in die Busse einsteigen konnten. Ein Bus pro Jahrgang. Luffy blickte durch die Menge, und zog einen kleinen Flunsch, er durfte nicht mit in dem Bus der 12-1 und Law fahren, da man ihn sonst suchen würde. Zudem stieg Garp bei ihrem Bus mit ein, als Aufsichtsperson.

»Denk nicht einmal daran stiften zu gehen.«, grinste Garp ihm zu und verwuschelte seine Wintermütze. »Du siehst deinen Freund doch später wieder.«

»Du kannst manchmal echt gemein sein, weißt du das?«, schmollte Luffy seinem Opa an, der über den Enkel grinsend lachte. »Los einsteigen, Kleiner.«

Luffy stieg als letzter seiner Klasse und Jahrgang in den Bus und setzte sich neben Zoro, der ihn an das Fenster ließ, damit Zoro mehr Beinfreiheit hatte. Vor ihm saßen Usopp und Tony, hinter ihm Sanji, und Vivi mit Nami neben ihm. Er schnallte sich an, als der Motor des Busses anging und der Bus langsam losrollte.

»Okay, kurzer Test. Also wie ihr wisst werden wir ein paar Stunden unterwegs sein, versucht zu schlafen, und wer zu laut schnarcht landet unten im Kofferraum. Und benehmt euch!«, sagte Garp über das Mikrofon des Busses.

Da sie mit dem Bus über Nacht fahren, würden sie am frühen Morgen am Zielort ankommen, ohne Pausen zu machen, außer es käme etwas dazwischen.

Luffy lehnte sich in seiner Winterjacke an das Fenster und starrte nach draußen in die dunkle Umgebung, als er eine Nachricht bekam. „Euer Bus fährt direkt vor unserem. Ich bin also in der Nähe.“, las er und seufzte. „Ich wäre lieber bei dir.“, schrieb er Law zurück.

»Es ist echt niedlich, wie Luffy verträumt seufzt.«, grinste Vivi ihm zu. »Tja, nur darf er seinem Freund nicht nahe genug sein.«, meinte Nami etwas stichelnd zu ihm. Luffy setzte sich seine kleinen Kopfhörer und hörte ein wenig Musik, vor allem, weil er nicht mit seinen Freunden reden wollte. Ein paar Tage könnte er abschalten. Nicht an das Theaterstück, die Kompositionen oder den Stress den er momentan hatte denken. Er schloss die Augen während er den Liedern seines Freundes zuhörte. Auch, wenn Law im Bus hinter ihm war, war sein Freund zu weit weg. Da half auch dessen Schal um seinen Nacken nicht viel.

Garp ging irgendwann durch die Reihen und blieb bei der Gruppe kurz stehen. »Zieht ihr meinen Enkel auf?«, fragte Garp mit einem skeptischen Blick, der hatte das Gespräch schließlich gehört.

»Nein, nein, aber es ist einfach… seltsam. Die zwei sind ganz anders, wenn sie zusammen sind als alleine.«, versuchte Tony das Gespräch aufzulockern. »Er erzählt uns einfach nicht alles, dabei sind wir seine Freunde.«, meinte Zoro, der zu Luffy sah.

»Seltsam finde ich das eigentlich nicht.«, meinte Garp, der nichts weiter dazu sagte, und kurz zum schlafenden Luffy sah. »Der morgige Tag kann ja nur spaßig werden.«, grinste Garp vor sich hin und ging weiter durch den Bus, um nach dem Rechten zu sehen. Das der Konrektor fragende Gesichter zurückließ sah dieser nicht.

 
 

~*~ Tag 1 ~*~

 

Am Zielort angekommen parkten die fünf Busse nebeneinander und die Fahrer warteten auf das Zeichen, dass die Kinder rausgelassen werden durften. Eher würden sie die Türen nicht öffnen, nicht das eins der Kinder von einem der Busse angefahren wurde.

 

Gähnend und streckend stieg Luffy aus dem Bus aus und stand erst einmal im Schneematsch, und ging dann zu den anderen, um sein Gepäck aus dem Kofferraum des Busses zu holen, als er von hinten umarmt und leicht von den anderen weggezogen wurde, und glucksen musste. »Morgen.«, grinste er und lehnte sich gegen Law, der ihm entgegen grinste. »Ich habe das Gefühl eines Deja-Vu.«, meinte sein Freund, und Luffy gluckste wieder. »Wir sehen uns nachher, ja?« Luffys Augen leuchteten regelrecht, und er ließ es sich nicht nehmen Law kurz zu küssen. »Ich fange dich sowieso ein.«, zwinkerte Law ihm zu, bevor der wieder zum anderen Bus ging.

Luffy holte seine beiden Taschen und sah die fragenden Blicke, weil sie nicht wussten, was in der auf seinem Rücken war. Die andere legte er zu den anderen an den Sammelplatz, wo Hotelangestellten diese bereits mit Zetteln den Zimmern zuwiesen.

»Ich bitte mal um Aufmerksamkeit bevor ihr euch alle zerstreut. Erstens ihr bleibt auf dem Gelände! Zweitens ihr schreibt in die Listen, was ihr vorhabt, damit wir wissen wo ihr seid. Drittens baut keine Unfälle, wenn ihr auf den Pisten seid. Viertens diejenigen die weder Ski noch Snowboard fahren können besuchen die Skischule, vorher geht ihr nicht auf die Piste. Zu guter Letzt… die Zimmeraufteilung wurde per Losverfahren entschieden.«, verkündete Garp mit autoritärer Stimme über die Köpfe der versammelten Schüler hinweg. »Oh und noch etwas, wer sich nicht benehmen kann, fährt unverzüglich nach Hause!«

Luffy kicherte auf dem Weg zum Hoteleingang, wo sich alle erst einmal in die Lobby quetschten, während eine Frau mittleres Alters Garp entgegenkam. »Das sind wirklich viele Kinder die du da gerade anschleppst.«, grinste die Hotelbesitzerin dem Konrektor entgegen. »Danke nochmal, dass du uns diese Möglichkeit gibst den Kids ein wenig Spaß zu lassen.«

Die Frau wunk leicht ab und blickte von Garp in die Menge Teenager. »Und, wo ist er? Wo ist der Kleine? Wo??«, grinste Roswitha Garp entgegen, der hinter sich deutete. Luffy gluckste als er den suchenden Blick der Hotelbesitzerin sah. »Hey Rose.«, grüßte Luffy die Frau, die lächelnd auf ihn zukam und einfach umarmte. »Ich habe dich kleinen Satansbraten, und Schneeteufel echt vermisst. Schade das deine Brüder nicht hier sind.«, dabei wurde Luffy fester umarmt als im letzten Urlaub.

»Rose… lass bitte meinen Enkel leben, du zerdrückst ihn noch.«, grinste Garp, und Luffy wurde losgelassen. »Püh. Wann habe ich den Kleinen je zerdrückt?«

Luffy grinste in sich hinein, und beobachtete, wie die Erwachsenen noch was besprachen. Er wusste ja, dass es nur durch die jahrelange Bekanntschaft zur Hotelbesitzerin möglich war, dass so viele Klassen und knapp 260 Schüler gleichzeitig hier unterkamen. Garp hatte es halt Konrektor zudem geschafft, dass die Schüler die einzigen Gäste im Resort waren, und noch ein paar andere Angebote da waren. Schließlich kannte Garp seine Schüler. Wobei der wahre Grund weshalb so viele Klassenstufen für eine Woche weg waren ein wenig traurig war. Die Renovierungsarbeiten des Chemiezimmers, welches komplett neu ausgestattet werden muss, sowie die Streicharbeiten im Schulgang. Zudem hatte der Rauch sich auch in den anderen Räumen festgesetzt und schwarze Stellen verursacht.

 

Die Zimmereinteilung erfolgte, und Luffy bekam den Zettel von seinem Opa in die Hand gedrückt, statt von seinem Lehrer. Doch als Luffy die Namen auf der Liste und die Zimmernummer sah, gluckste er und grinste breit und schief. Per Los entschieden, ja, ist klar Opa, dachte er und suchte die Personen zusammen, die mit ihm eine Sechsergruppe bildeten. Den ersten den er fand direkt, da Law neben ihm stand. »Okay einen gefunden, bleiben noch die anderen.«, schmunzelte er, während Law ihn umarmte und murrte, als der die Namen auf der Liste sah.

»Kiddo?«, rief Luffy nach dem Rotschopf, der neben seinen Freunden stand, und zu ihm blickte. Er hob den Zettel etwas. Und Kid hob die Brauen und kam mit Killer ihm entgegen. »Losverfahren bei Opa…«, schmunzelte Luffy nur.

Law grummelte und sah den Rotschopf finster an. Nur lag um Kid der Arm des eigenen Freundes, der von Killer.

»Seht ihr Shachi oder Penguin? Die zwei sind mit bei uns im Zimmer.«, fragte Luffy, er sah die zwei nicht. Die anderen suchten schließlich selber ihre Zimmernachbarn und wuselten in der Lobby herum, andere waren schon weg.

Law hielt ihm die Ohren zu. »Peng! Shachi! Kommt her.«, rief Law einfach etwas lauter, der die Hände von Luffys Ohren wieder herunternahm. Die gerufenen Freunde sahen zu ihnen, und sahen dann selber grinsend auf die Zimmerverteilung.

»Okay, dann gehen wir mal zum Zimmer… ihr habt keine Ausrüstung bei euch, oder?«, fragte Luffy an die anderen vier, denn Law und Luffy hatten ihre eigenen Boards dabei.

»Nein, die müssten wir uns leihen.«, »Habt ihr ernsthaft eigene Boards?«, fragten Shachi und Penguin erstaunt.

»Okay, dann gebe ich Kid den Schlüssel. Ihr müsst in die dritte Etage, wenn ihr den Aufzug nehmt, müsst ihr erst nach rechts und am Ende des Ganges ist das Zimmer dann auf der linken Seite.«, beschrieb Luffy den Weg zum Zimmer, und sah fragende Blicke.

»Du bist nicht das erste Mal in diesem Hotel, oder?«, fragte Kid ihn. »Nope… Schon mehrmals.«, grinste Luffy, der sich seine Ausrüstung nahm und mit Law einen anderen Weg ging, um zum Rüstungssaal zu gehen, wo sie ihre Boards, Helme und Boots abstellten.

»Ich hoffe du gerätst in keine Schneewehe.«, meinte Law zu ihm. Für den Moment waren sie allein im Raum, und Luffy nutzte es aus seinem Freund zu küssen und leicht anzuknabbern. »Du würdest mich doch sowieso wiederfinden.«

Luffy sah den Blick von Law, der ihn packte und hochhob und dann zum Zimmer trug, vor dem ihre Taschen bereits abgestellt waren. »Also das Hotelservice ist auch gruselig.«, meinte Law. Luffy grinste. »Die haben die Zimmerzuweisung erledigt, als Opa uns alle ermahnt hatte.«

Schließlich waren die Angestellten Profis, was so etwas betraf, zudem stand an den Taschen von allen die Namen, was nicht umsonst vorgeschrieben war, sonst mussten die Schüler die Tasche selber zu den Zimmern schleppen.

Luffy klopfte an die Tür, die Killer öffnete. »Ich glaube einen Koala dürfen wir nicht ins Zimmer lassen.«, meinte der Blonde, nur ging Law an Killer vorbei, und sie sahen sich im Zimmer um.

Luffy blickte auf die sechs einzelnen Betten, vier standen an der einen Wand und zwei auf der anderen, wo ein großer Holzschrank stand. Ebenso befand sich ein Tisch mit Holzstühlen im Raum. Die anderen hatten bereits sich die zwei Betten an der einen Wand und die auf der anderen Seiten ausgesucht, also sah er zu den restlichen beiden Betten beim Fenster und stellte den einen Nachtschrank um, und schob die zwei Betten zusammen, und warf seine Jacke auf das eine, bevor er sich streckte.

»Quirlig niedlich…«, meinte Killer nur, und der zu Kid und Law blickte, die ebenfalls über Luffy grinsten.

»Nur um eins klarzustellen. Ihr vier reißt euch zusammen. Wenn ihr vögeln wollt, sucht euch ein anderes Zimmer.«, knurrte Shachi die besagten vier an, der dann nach etwas in seiner Tasche suchte.

Luffy saß auf dem einem Bett und grinste. »Soll ich euch etwas zeigen?«, er stand auf und ging zu dem alten Holzschrank den er öffnete und sich kurz zu den anderen drehte. »Das ist eins der besten Zimmer.«, grinste er schief, und ging in den Schrank und schloss die Tür hinter sich. Die anderen waren irritiert.

»Als ob er da drin jetzt einfach verschwinden würde.«, meinte Kid kopfschüttelnd, der die Tür aufmachte und schon einen Spruch auf den Lippen liegen hatte. Aber der Schrank war wirklich leer.

»Luffy?«, fragte Kid in den Schrank, bevor der sich umdrehte. Law stellte sich neben Kid. »Luffy, lass den Quatsch und komm raus.«

Die beiden hörten Luffy glucksen, und hörten ein Klacken und wie Luffy eine versteckte Tür halb aufdrehte und hervorschaute. »Aber der Blick von Kiddo war echt witzig, total entsetzt.«, gluckste er den Älteren entgegen. Penguin und Shachi wollten nun wissen, ob das ein Geheimgang war.

»Das ist nur ein kleiner Raum. Den habe ich vor ein paar Jahren gefunden, als ich mit meinen Brüdern hier verstecken gespielt habe.«, erzählte er und wich vor Law zurück, der ihn böse anfunkelte.

»Gibt es hier etwa noch mehr solcher geheimen Räume oder gar Geheimgänge?«, fragte dann Killer. Luffy ließ sich von Law umarmen oder mehr zerquetschen, bevor er dazu kam zu antworten.

Er nickte Killer zu. »Ja, die gibt es. Das Resort wurde um eine alte Burganlage herum gebaut, und einige Teile sind noch die Originale Burg, daher ist es auch ein wenig zugig, wenn man durch manche Gänge geht.«, erzählte er. »Und du weißt wo diese Geheimgänge sind?«, hakte Kid nach, dieses Mal feixte Luffy. »Jaa, deshalb habe ich auch schon öfter Ärger mit Roswitha bekommen, diese Gänge sind eigentlich geheim.«

Er neigte grinsend den Kopf und hob die Hand und kraulte Law ein wenig im Nacken. »Wollen wir auf die Piste?«, fragte er und sah den finsteren Blick seines Freundes. »Erinnere mich dich aufm Hang anzuleinen.«, meinte der leise zu ihm.

»Dann gehen wir erst zu Hang A und danach zu Hang C, ja?«, fragte er grinsend.

 

»Also die zwei sind auch voll ineinander verknallt.«, meinte Kid seufzend, während Luffy seine Boots anzog. Er und Law trugen mehr oder weniger Partnerlooks, was von ihrer Ausrüstung noch einmal unterstrichen wurde. Unterdessen zogen die anderen die Boots an oder testeten welche Boards sie nehmen wollten. »Ihr habt eure Skipässe und die GPS eingeschalten?«, fragte Luffy, der sich sein Helm nahm. »Wofür brauchen wir die denn?«, fragte Killer.

Luffy sah zu dem Blonden. »Ganz einfach, sollte eine Lawine abgehen, während wir auf dem Hang sind könnte man dich schneller retten.« Das er dabei todernst war, erschrak die anderen ein wenig. Kid legte ihm den Arm um die Schulter. »Sag mir jetzt bitte, dass du nie verschüttest worden bist.«, bat Kid ihn. »Das nicht, aber man sollte dennoch vorsichtig sein.«

Er setzte sich den Helm auf, richtete die neue Skibrille, und nahm sich sein Board aus der Halterung. Er streckte seinen Arm leicht zur Seite als Law seine Hand schon nahm und sie zusammen nach draußen gingen.

Bereits im Lift sahen sie schon andere auf den Pisten, aber es waren doch weniger als Luffy vermutet hatte. Dafür sah er weiter hinten mehr bei der Skischule des Resorts.

Oben beim Hang angekommen, tat Luffy das was er immer tat. Er fuhr sich mit seinem Board ein.

Luffy drehte sich, bremste, fuhr rückwärts, nahm Kurven, dann drehte er sich wieder und bremste, und ließ sich kontrolliert in den Schnee fallen, um zu bremsen. »Okay, das sollte reichen.«, er grinste zu Law, der sich ebenfalls einfuhr, und ebenfalls zu ihm sah.

»Fang mich, wenn du kannst.«, feixte er und sprang mit dem Board, um loszufahren. »Du schummelst.«, rief Law ihm schmunzelnd nach, und er drehte den Kopf und sah, wie Law ihm hinterherfuhr. Dieses Mal hielt sich Luffy nicht zurück und fuhr direkt die Freestyle Sachen, und nahm eine größere Schanze, zog das Board hoch und drehte sich um dann wieder auf dem Schnee aufzusetzen.

Law war direkt neben ihm und nahm selber einen Slide, und bremste etwas, bevor er schmunzelnd neben seinem Freund eine Schanze nahm, und sie beide ein gutes Stück flogen, bevor sie im Slalom weiterfuhren und sich kurz anblickten. »Du lässt mich wirklich nicht aus den Augen.«, grinste er und sah den Blick seines Freundes, der ihn dann überholte und kurz vorm Lift zwang abzubremsen. Er bremste neben Law, sodass sie Board an Board standen. Schmunzelnd hob er den Kopf und streckte sich Law entgegen, der die Arme um ihn legte. »Hab dich gefangen, Süßer.«, kurz und sanft küsste Law ihn, und das wärmte ihn innerlich. »Nur du darfst mich so fangen.«

Dann blickte er zur Seite, die anderen waren noch nicht zu sehen. »Oh. Ups.«, meinte Luffy.

»Ich glaube die anderen brauchen noch einen Moment.«, meinte Law zu ihm, der die Zeit kurz ausnutzte ihn noch einmal zu küssen.

Sie warteten dann auf die Anderen, die ziemlich lange gebraucht hatten.

»Vielleicht solltet ihr die Skischule besuchen.«, schlug Luffy vor, während er die anderen musterte, die sich wohl mehrmals hin gepackt hatten, während er und Law sich nicht einmal hin gepackt hatten.

»Sehe ich so aus, als müsste ich die besuchen?«, knurrte Kid ihm zu. Luffy verlagerte nur ein wenig sein Gewicht und fuhr zu Kid, und tippte den an, der schon ins Straucheln kam. »Also so würdest du dir auf den größeren Hang die Knochen brechen.«, meinte er zu Kid, und sah dasselbe Problem auch bei den anderen.

Luffy ließ sich nicht beirren und schickte die anderen zur Skischule, ohne Wenn und Aber, denn er wollte nicht, dass sich seine Freunde oder die Freunde seiner Freunde verletzten.

»Sieht so aus, als hätten wir Zeit für uns alleine.«, raunte ihm Law zu, als die anderen weg waren, und sein Freund seine Hand nahm, und sie ihre Boards zum Lift trugen. »Wollen wir dennoch zum Hang C?«, fragte er.

Auf dem besagten Hang C sah Law zu ihm, und hielt ihn einen Moment zurück. »Du hast dein Handy auf Laut?« Auf die Frage hin, stellte Luffy sein Handy sogar lauter, und packte es in die Brusttasche der Jacke, und schloss die mit dem Reißverschluss. »Ja, und mein GPS-Gerät und das im Handy sind auch eingeschalten.«, er strich über Laws Wange. »Dieses Mal verschwinde ich nicht in einer Schneewehe, versprochen.«

Er schob seinen Schal höher, sodass auch seine Nase bedeckt und vor dem kalten Wind geschützt war. Law tat es ihm gleich, und drückte nochmal seine Hand. »Ich bin direkt hinter dir, Süßer.«

Er nickte und rastete seine Boots in sein Board ein und fuhr los, und sah im Augenwinkel, wie Law wirklich ein Stück hinter ihm war. Ein klein wenig wollte er vor Law angeben, und nahm dieses Mal die größeren Slides, Schanzen und auch die Halfpipe, in der er regelrecht meterhoch flog, sich mehrfach drehte und dann zurück auf der Piste landete. Einen Augenblick später beobachtete er, wie Law einen weiteren Freestyle Move über die Schanze machte. Sie nahmen unterdessen zwei nebeneinander liegende Slides und sprangen ein paar Meter, und landeten fast gleichzeitig im Schnee.

Zurück im Hotel schaute sich Law auffällig um, was Luffy glucksen ließ. »Traffy.«, er zog Law zu sich und küsste ihn, und überlegte selber wohin er mit seinem Freund hin verschwinden könnte. Ein tiefes genervtes Räuspern ließ beide zusammenzucken, und Luffy wurde am Kragen gepackt und von Law weggezogen. »Keine Stelldichein.«, brummte Garp, und ließ Luffy los. »Vergesst nicht, dass auch Jüngere anwesend sind.«

Luffy richtete seinen Kragen und schmollte kurz seinem Opa nach, der weiter ging.

Als sich Law sicher war, das Garp weg war, küsste der Luffy dennoch einfach weiter.

»Schade, dass wir hier kein eigenes Zimmer haben.«, murrte Law gegen seine Lippen. Über diesen Gesichtsausdruck seines Freundes schmunzelte Luffy. »Die anderen sind wahrscheinlich noch in der Skischule… wir hätten also eine kleine Chance allein zu sein.«, meinte er und zwinkerte Law zu. »Ach was solls, riskieren wir es halt.«, gab Law nach und trug ihn dann zum Zimmer.

 
 

~*~ Tag 2 ~*~

 

Im Restaurant ging es turbulent und laut her, und Luffy gähnte noch ein wenig, während er sich ein Tablett und einen Teller von den Stapeln nahm, um sich etwas vom Buffett für das Frühstück zusammensuchte, neben ihm machten es Kid und Law und die anderen gleich. Nur musste ihre Gruppe sich dann einen freien Tisch suchen.

»Luffy.«, rief Zoro ihn dann, zu dem er sah. Allerdings hätte er seinen Kumpel aus der Entfernung nicht hören sollen. Er sah zu den anderen, sie sollten eigentlich in ihren Gruppen bleiben, aber er konnte doch nicht ganze Zeit nur mit den Älteren abhängen. »Ich setze mich zu meinen Freunden, okay?«, fragte er vorsichtig die Älteren, die ihm dann nachsahen. Er setzte sich neben Zoro und Vivi an den Tisch, die ihn musternd ansahen. »Du hängst ja wirklich viel mit denen ab.«, bemerkte Sanji, der von einem Glas trank und ihm gegenübersaß.

»Hey, habt ihr das Video von den beiden auf dem Hang C gestern gesehen?«, wollte Usopp wissen, der auf seinem Handy ein Video abspielte, und dann behauptete das er das gewesen sei.

Luffy seufzte, als er die Personen darauf erkannte. »Usopp, ich enttäusche dich nur ungern, aber das in dem Video sind Law und ich.«, als Beweis deutete er auf seine Skijacke, die um seine Hüpfte gebunden war, dieselbe die man auch im Video sah.

Seine Freunde spulten das Video zurück und sahen ihn immer wieder an, während er anfing sich belegte Brötchen zu machen, und zu frühstücken. Er hörte neben sich Schritte und sah Roswitha, die ihm zu grinste. »Satansbraten… du sollst doch nicht alleine auf die Halfpipe gehen.«, schimpfte Rose mit ihm. »Ich war nicht alleine, mein Freund war doch bei mir.«, schmunzelte er.

Roswitha seufzte. »Du weißt was ich meine. Der Hang ist schließlich nicht umsonst für Anfänger gesperrt.« Ein Anfänger war er nicht mehr, aber der Hang C war nur Volljährigen gestattet, Minderjährige, wie er mussten jemand dabeihaben, der mindestens achtzehn war, wie Law.

»Aber Rose, ich fahre seit neun Jahren Snowboard.«, grinste er und sah einen finsteren Blick von Rose. »Versuche einfach nicht zu übertreiben.« Was mit anderen Worten hieß brich dir nicht die Knochen, du Satansbraten, dachte Luffy grinsend.

Er nahm sich die Tasse Kakao und trank davon und sah die Blicke seiner Freunde. »Was ist denn?«

»Wie viele Geheimnisse hast du noch vor uns?«

Luffy neigte den Kopf bei der Frage von Nami.

»Ein paar.«, schließlich ging vieles selbst seine Freunde nichts an. Luffy frühstückte noch zu Ende und räumte das Tablett weg und schaute, wo Law und Kid saßen, um sich dann zu denen zu setzen. Es war ihm einfach angenehmer bei den zweien zu sein, als sich diese Fragen auszusetzen, die seine Freunde hatten. Kaum beantwortete er die ersten kamen immer mehr.

Er nahm sich einen großen Becher heißer Schokolade vom Buffett mit zu den Älteren, und setzte sich zwischen seine Freunde. Er holte das Video hervor und zeigte es Law und den anderen. »Scheint als wären wir gestern beobachtet oder mehr gefilmt worden.« Wobei es einfach Zusammenschnitte der Überwachungskameras des Hangs C waren, und von jemanden auf der Homepage des Hotels online gestellt wurde.

Er sah, wie sich Law das Video ansah und schmunzelte. Allerdings sah dieser bei dem Schnitt erst, wie hoch Luffy in der Halfpipe wirklich flog. »Also in die Halfpipe lasse ich dich heute nicht mehr. Du fliegst mir noch davon.«

Luffy gluckste in den Becher in seinen Händen. »Ace kann viel höher fliegen, als ich.«

»Ich bin gerade etwas sprachlos, dass du dich so etwas traust.«, meinte Kid zu ihm, und er trank von der heißen Schokolade.

»Schnee, Heiße Schokolade und Snowboard…«, seufzte Kid. »In der Hinsicht hast du dich wirklich nicht geändert. Du liebst Schnee noch immer, wie damals als Kind.«

Luffy grinste und lehnte sich zu Kid. »Hey Kiddo… ich habe dich auch lieb.«

Kid sah zu ihm, räusperte sich und blickte weg, während Luffy weiterhin grinste. »Du wirst wie damals ja verlegen rot. Süß.«, zog Luffy seinen Kumpel auf.

Er stellte den Becher ab und sah grinsend zu den anderen. »Wie weit seid ihr in der Skischule gekommen?«, wollte er dann wissen. »Die meinten wir könnten heute den Hang A bis B fahren, aber keine Sprünge und so.«

»Na dann gehen wir nachher auf diese Hänge.«, beschloss Luffy für ihre Gruppe.

 

Auf dem Hang A stellte sich Luffy neben jeden Einzelnen und gab denen Anweisungen, wie sie ihr Gewicht verlagern sollten, für Kurven, bremsen und losfahren.

»Vielleicht zeigst du es denen einfach, wie du es mir im Urlaub gezeigt hast.«, schlug Law, der ihm sein Board reichte.

»Das wäre eine Idee.«, er machte dann den Anfang mit dem langsamen losfahren, und beobachtete, wie die nach und nach ebenfalls losfuhren. Er fuhr neben die anderen. »Verlagere das rechte Bein nach hinten, lehn dich nach hinten.«, wies er Shachi an, und fuhr schnell zu Killer, den er abbremsen ließ, da der sonst einen Abflug gemacht hätte. »Fahr nicht zu schnell, das könnte sonst schmerzhaft enden.«, meinte er zum Blonden und gab den noch ein zwei Bremstipps, und sah dann, wie Kid sich unsanft in den Schnee packte. »Oh man.«, er fuhr zu Kid, fuhr Slalom und bremste indem er eine Schneewelle auf Kid schüttete. »Du sollst doch nicht mit dem Gesicht bremsen, Kiddo.«

Er half Kid aufzustehen, und klopfte dem Schnee ab. Dann gab er andere Tipps, und richtete dabei auch Kid‘ Hüpfte und Beinhaltung. »Fahr etwas gebeugt, nicht nach vorne, sondern in die Knie.«, als Kid es dann hinbekam nickte er und fuhr wieder an. Er nahm Fahrt auf und sprang sich drehend von einer Schanze und nahm direkt die nächste genauso, und drehte sich mehrmals um sich selber und lachte dabei. Er hatte seinen Spaß während Law ihn dabei beobachtete. Ein kurzes Stück fuhr er dann rückwärts und beobachtete die anderen, als er im Augenwinkel die Schanze sah und mit einem Rückwärtssaldo absprang und wieder richtig herum landete und auf einem weiteren Stück bremste, und zu den anderen sah. Kid bremste neben ihm, und starrte ihn sprachlos an. »Lu… ich habe dich ein wenig unterschätzt.«, dann grinste Kid ihm zu. »Danke Kiddo… oh je.«, meinte Luffy ehrlich, bis er sah, dass Shachi gleich in Penguin oder in Killer hineinfuhr. Er löste sein Board, nahm Schnee und warf einen Schneeball auf Shachi, den es so nach hinten warf. »Wofür war das denn?«, fragte der gestürzte grimmig, der im Schnee lag.

»Du wärst beinahe in Killer oder Penguin gefahren und solche Unfälle sind gefährlicher, als wenn man denjenigen einfach abwirft.« Die drei hätten sich ernsthaft verletzen können, dachte er noch.

Er sah nach unten, und sein Board war weg. »Och nö…«, schmollte er, als er sah, dass es einige Meter weggerutscht war, aber Law hatte es bei sich. Er ging auf Law zu, der ihm entgegenkam und ihm sein Board reichte. »Also zielen kannst du wirklich gut.«, grinste Law ihm zu.

»Das habe ich wohl von Papa.«, grinste er zwinkernd, und stieg wieder auf sein Board.

Er wand sich an die anderen. »Traut ihr euch zu Hang B?«, fragte er die Älteren, die ihn skeptisch ansahen.

 

Auf dem besagten Hang B ließ Luffy die anderen zuerst losfahren, alle mit einem Abstand von fünf Metern, damit es zu keinem Unfall kam. Er blickte zu Kid und Law. »Fahr schon los Kiddo.«, grinste er zu diesem. »Ich würde dich lieber vor mir wissen.«

Sein Blick ging zu Law, der sowieso wieder hinter ihm fahren würde. Er seufzte leicht. »Fahrt nicht ineinander, ihr wisst was passiert, wenn ihr euch verletzt… ach ja… Fangt mich doch!«, er streckte die Zunge heraus, zog den Schal hoch und fuhr los, und hatte in wenigen Sekunden an Geschwindigkeit aufgenommen, und zog mit Abstand an den anderen dreien vorbei, nahm die Schräge Slides und rutschte diese rückwärts und nahm ein paar Schanzen um ein wenig davon zu fliegen.

Er blickte nach hinten und sah zumindest Law nur ein paar Meter hinter ihm. Hingegen sah er Kid nicht. Er war bei der Hälfte der Piste als etwas von rechts über den Hang sprang und dann genau vor ihm war.

»Luffy!«, hörte er noch.

In letzter Sekunde riss er sein Board herum und wich dem Hirsch aus, dafür verlor er die Balance und versuchte zu bremsen, und ließ sich dann mit dem Rücken voran in den Schnee am Rand des Hangs fallen, um abzubremsen. Dabei wirbelte er ordentlich Pulverschnee auf. Ihm schlug das Herz bis zum Hals. Das hatte er auch noch nicht, dass ihm ein Hirsch in die Quere kam.

»Luffy!«, rief Law, der bereits auf ihn zu gerannt kam, nachdem dieser neben ihm gebremst und das Board gelöst hatte. Er zog sich gerade den Schal von Mund und Nase und schob die Skibrille nach oben und setzte sich etwas auf, als Law ihm schon fest umarmte. »Hast du dich verletzt?«, wollte sein Freund wissen.

»Nein, aber ich habe mich ziemlich erschrocken.«, sein Herz schlug ihm immer noch bis zum Hals. Die anderen kamen auf die beiden zu. »Alter wie knapp war das denn gerade?«

Er ignorierte die Anderen, er löste zitternd sein Board von seinen Beinen. Law sah wie sehr er zitterte. »Ich glaube für heute wars das mit snowboarden für dich.« Law strich ihm über die Wange. »Ich muss aber bis zum Lift kommen.«, meinte er, und erwähnte wie weit es noch bis zum Lift war.

»Dann werde ich dich dieses Mal nach unten bringen.«, entschied Law, der ihn auf die Beine zog, und Luffy hatte das Gefühl das die jeden Moment zitternd nachgaben, als Law ihn schon hochhob, und er sich an seinen Freund festhielt, der ihm den Schnee vom Rücken abklopfte.

Luffy hielt sich an Laws Rücken und gleichzeitig sein eigenes Board fest, während Law ihn festhielt und selber den Hang nach unten fuhr und drauf achtete nicht zu schnell zu sein. Mit Luffy in den Armen musste er noch mehr aufpassen. Den letzten Schwung nutzte Law um nahe an den Lift heran zu rutschen. Die anderen sahen die beiden fragend an, als auch der Rest ihrer Gruppe bei ihnen ankam.

Zurück im Hotelzimmer zogen sich alle um, und saßen dann verstreut auf den Betten. Es war zu zeitig am Tag, als dass sie nur drinnen hocken sollten. »Ideen, was wir jetzt machen sollten?«, fragte Killer, der sich einen Flyer vom Hotel nahm. Luffy saß in einem Hoodie von Law neben diesem und trank heiße Schokolade. Er zitterte noch immer, sah aber auf, als die anderen überlegten, was sie machen könnten. »Der Indoor Abenteuer Park wäre vielleicht spaßig, oder die Eisbahn… oder ihr geht in die Therme, die haben dort auch Sprungtürme und ein Schwimmerbecken. Oder ihr geht im Keller zocken.«

»Schöne Vorschläge Lu, aber ich mag gerade nicht irgendwohin gehen, während es dir noch mies geht.«

»Ich bin okay. Ich habe mich nur erschrocken.«, dabei versuchte er Kid zu beruhigen, der auf ihn zu kam und sich zu ihm beugte, und seine Hand von der Tasse löste. »Klar, dir geht es echt super, wenn du so zitterst.«, seufzte Kid, der ihm über den Kopf strich. »Mich kannst du nicht täuschen, Lu.«

Luffy hob den Kopf und wollte fragen, wie Kid es ihm ansehen konnte. »Was denn? Schon vergessen, ich kenne dich besser als alle anderen, gut mit Ausnahme deines Opas.«, schmunzelte Kid, der sich dann neben Luffy setzte. »Du hast wirklich schon früher gesehen, wenn es mir nicht gutging.«, gab Luffy zu.

»Ihr zwei seid auch süß, aber ich glaube ich habe etwas dagegen, wenn Luffy mir meinen Freund wegnimmt.«, meinte Killer, und Luffy und Kid grinsten gleichzeitig.

»Keine Sorge, ich nehme dir Kiddo nicht weg. Kid meinte das er mich wie einen kleinen Bruder sieht, aber es macht ihn einfach Spaß Law zu ärgern.«, grinste Luffy und lehnte sich mehr an Law, und nippte an der fast leeren Tasse.

»Uhh, die nächsten Proben werden dann umso lustiger.«, grinste Penguin. Shachi zog ein fragendes Gesicht. »Und was machen wir den Rest des Tages? Mir ist langweilig.«, der Mützenträger ließ sich gegen Peng fallen, sodass der auf dessen Schoß lag. »Bro. Was wird das denn?«

»Was läuft eigentlich zwischen euch beiden? Ihr seid manchmal echt… seltsam.«

»Hey! Sei nicht so gemein zu den beiden.«, schimpfte Luffy zu Killer, der aufstand und auf Luffy zuging. »Sag das nochmal Knirps.«

Luffy reichte Law die leere Tasse und stellte sich auf das Bett um gleich groß wie Killer zu sein. »Warte, wie klein bist du denn?«, amüsierte sich Killer.

»Hey, ich wachse noch!«, schmollte Luffy und deutete dann auf Shachi und Penguin. »Die zwei haben eine unglaublich tolle Verbindung zueinander. Also ärgere die beiden nicht.«

»Lu, legst du dich gerade mit meinem Freund an?«, fragte Kid, der aufpasste, dass Luffy nicht vom Bett fiel. »Nein. Ich habe mich schon ewig nicht mehr geprügelt.«, wand er ein und sah die fragenden Gesichter.

»Wann hast du dich denn jemals geprügelt?«, wollte Law wissen.

»An meiner alten Schule… so keine Ahnung mehrmals.«

»Toll, los prügelt euch. Mir ist langweilig.«, schmollte Shachi, der sich so drehte, dass der quer über Penguin lag.

Law rieb sich die Nasenwurzel. »Ich lasse nur nicht zu, dass sich Luffy und Killer prügeln.«, dann zog Law ihn nach unten, sodass er auf dem Schoß von Law saß und festgehalten wurde. »Zudem solltet ihr zwei euch mal zurückhalten.«, knurrte Law zu Kid und Killer. »Man hat euch letzte Nacht nämlich gehört.«

Kid prustete. »Wen sollte es auch schon stören, außer euch?«

Luffy sah zu Kid, und hob die Hand und zählte Personen auf, die es stören würde. »Roswitha, dann Rose Mann, meinen Opa, Peng, Shachi und Law und mich.«

Kid lehnte sich zu Luffy. »Ach und du würdest Trafalgar wohl nicht gerne flachlegen, oder was?«

Luffy neigte den Kopf und sah von Kid zu Law und wieder zu Kid. »Tja, ich würde mal behaupten wir sind diskreter als du und Killer.«

Law prustete und hielt sich den Mund zu.

Ausflug II

• Kapitel Neunundvierzig •

 
 

~*~ Tag 3 ~*~

 

Der dritte Tag der Klassenfahrt begann für Luffy damit das er aus dem Schlaf schreckte und sich über die Nasenwurzel rieb. »Was war das denn?«, fragte er sich selber, und drehte den Kopf leicht, sein Freund schlief noch an seinem Rücken. Er hatte für einen Moment befürchtet Law geweckt zu haben.

Er spürte den Kuss im Nacken und japste erschrocken. »Schlecht geträumt, Süßer?«, fragte Law mit rauer Stimme. Er hatte seinen Freund also doch geweckt, dachte er und seufzte leise. »Ein wenig.«, flüsterte er leise und drehte sich zu Law, der den Arm um ihn legte und über seinen Rücken strich.

»Also hast du nicht von mir geträumt.«, schmunzelte Law ihm leicht enttäuscht entgegen.

Er blinzelte seinem Freund entgegen. »Ich glaube du weißt, wie ich dann reagiert hätte.«

Leicht lehnte er den Kopf gegen Laws Schulter und gähnte. Er war definitiv noch müde. »Wie spät ist es wohl?«, fragte er leise und sah, wie Law sich leicht umdrehte, um auf die Uhr zu sehen. »Es ist vier Uhr.«

Grummelnd verbarg er sein Gesicht und schloss die Augen. Das war zu zeitig, um aufzustehen. »Die anderen schlafen noch?«, fragte er leise, und sah wie Law den Kopf zu den anderen vier Schnarchnasen drehte, und ihn dann mit einem schiefen Grinsen ansah. »Magst du schlafen oder kuscheln?«

Er schwieg und kuschelte sich an Law, und schloss die Augen, während Law über seinen Rücken strich. »Beides.«, antwortete er, und hörte das leise glucksen von Law.

Etwa zwei Stunden hatten sie noch bevor sie aufstehen mussten…

Stunden später wurden die Teenager von den Lehrern geweckt, und ihre Gruppe wurde von Garp persönlich geweckt. Zum einen, weil der wusste, dass vermutlich zwei Betten leer waren und zum anderen, weil er sich diesen Spaß nicht nehmen wollte, die kleinen Nervensägen beziehungsweise seinen Enkel zu wecken.

»Aufstehen! Ihr Schlafmützen.«, rief der Konrektor grinsend in den Raum, während der einen Generalschlüssel des Hotels in der Hand hielt.

Luffy zuckte erschrocken bei der Stimme seines Opas zusammen. Leise murrte er und verkroch sich fast komplett an Laws Seite. Nur weil der Konrektor sein Opa war, bekam er diese Extra Portion Liebe ab, oder mehr den persönlichen Weckdienst. Er hob den Kopf leicht. »G-Geh weg.«, nuschelte er verschlafen, und wollte sich wieder an seinen warmen Freund kuscheln, der direkt am Morgen genervt dreinblickte.

»Seid pünktlich 8 Uhr im Restaurant.«, wies Garp die halb wachen Teenager nur an.

 

Im Restaurant erfuhren alle, weshalb die Lehrer die Schüler weckten. Es gab Probleme.

»Der Grund weshalb wir euch geweckt haben und ihr bitte noch hierbleiben sollt, ist dass die Lawinengefahr von gestern Nacht zu heute gestiegen ist.«, erzählte Garp allen Schülern. »Diejenigen die heute auf die Abhänge und Pisten wollten bleiben bitte im Resort. Ihr könnt natürlich die anderen Angebote nutzen. Aber bitte unterschätzt die Gefahr einer Lawine nicht!«

Luffy verzog die Lippen nach links und rechts. Da würde er wohl wirklich etwas anderes mit den Anderen unternehmen müssen.

»Und was machen wir dann?«, stellte Shachi die Frage, die sich wohl alle stellten.

»Ich würde mit meinen Freunden in den Indoor Abenteuer Park gehen. Ihr könnt ja in die Therme gehen.«, schlug Luffy den anderen vor. Die Älteren nickten und Luffy sah, dass Law ihn nicht alleine lassen wollte. »Hey, du hast auch andere Freunde. Häng auch ein wenig mit denen ab.«, grinste Luffy und küsste Law auf die Wange und ging dann zu seinen eigenen Freunden und Klassenkameraden.

Law rieb sich die Nasenwurzel als er eine Stunde später wirklich mit Penguin und Shachi und den anderen in die Therme ging, ohne seinen Freund. Dafür sahen sie das es einige hierhergezogen hatte. Kein Wunder, in der Therme war es warm. Sie waren auf dem Weg zu dem Schwimmerbecken, in dem nur ein paar Schüler waren. Viele waren bei den Türmen oder den Rutschen, wo sich Schlangen bildeten.

»Moment… sind das nicht die Freunde von Luffy?«, fragte dann Peng, und nicht nur Law sah, wer neben den Jüngeren in einer Badehose lief, und neben dem Blonden grinste. Luffy.

»Ähm, ich erinnere mich doch richtig, das Luffy nicht schwimmen kann, oder?«, hakte Killer nach, der zu Kid sah. Die Älteren beobachteten einen kurzen Moment, was die Jüngeren auf der anderen Beckenseite taten, als der Grünhaarige und der Blonde erst den Lockenkopf und dann den Kleinsten ihrer Gruppe ins Becken warfen.

»Das wagen die nicht!«, knurrte Kid, als die sich zu Luffy drehten, und der schon abwehrend nach hinten wich.

»Ich bringe die um…«, im nächsten Moment sahen die fünf, wie Zoro und Sanji Luffy ins Becken warfen und der unterging.

Law war bereits auf halber Höhe des Beckens gewesen, und sprang kopfüber ins Becken, um Luffy da herauszufischen.

Law schwamm auf Luffy zu, griff sich seinen Freund und brachte den an die Wasseroberfläche. Luffy hustete etwas Wasser und sah erschrocken zu ihm. »T-Traffy?«, fragte Luffy ihn irritiert. Law hielt Luffy fest, zum einen, weil der Kleine an der Stelle sowieso nicht stehen konnte, zum anderen, weil Luffy nicht schwimmen kann.

Kid trat wütend auf die Jüngeren zu, die eher fragend dreinblickten. »Was mischt ihr euch jetzt ein? Das ist doch nur Spaß.«

»Spaß? Spinnt ihr!? Luffy kann nicht schwimmen!«, knurrte Kid den Jüngeren entgegen, die irritiert zu Luffy sahen.

Luffy sah von Kid zu Law. »Vertrau mir mal kurz, und lass mich los.«, bat Luffy, der sich an ihm festhielt.

»Willst du das ich einen Herzinfarkt bekomme, Süßer?«, er strich über Luffys Wange und war ihm gerade sehr nahe.

»Keine Sorge. Ich… ich wollte dich überraschen.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen. Widerwillig ließ er seinen Freund los, der im nächsten Moment unterging, und er das Gefühl hatte einen Fehler zu machen.

»Trafalgar! Spinnst du?«, brüllte Kid ihm zu, der dabei war ins Becken zu springen, als er ebenfalls sah, das Luffy ein Stück tauchte und neben ihm auftauchte und dann schwamm! Wann hatte Luffy schwimmen gelernt?, fragte er sich. Luffy schwamm bis zum Rand und sah Kid an. »Du sagtest doch selbst, das ich schwimmen lernen sollte.«, grinste Luffy Kid entgegen, der sich die Stirn rieb. »Man Lu! Erschrecke mich doch nicht so.«

Law schwamm zu Luffy. »Lass mich raten, deine Brüder haben es dir im Urlaub beigebracht?«

Luffy grinste ihm entgegen und zog sich auf den Rand. »Auch, aber vor allem an den Tagen, wo du nicht bei uns warst. Da haben sie mir mit einem Schwimmlehrer das Schwimmen beigebracht. Ich bin auch nur zweimal kurz untergegangen.«, beichtete der Kleine grinsend. Kid beugte sich bedrohlich über Luffy, der den Rotschopf weiterhin zu grinste. »Ich… Ich wollte euch beide damit überraschen.«

Law stieg aus dem Becken und Luffy sah sich seinen beiden engsten Freunden entgegen und realisierte wohl, dass er in Schwierigkeiten war.

»Oho.«, rutschte dem Kleinen schmunzelnd heraus, als Kid ihm an den Armen festhielt und Law die Beine von Luffy nahm. Die beiden warfen Luffy mit mehr Schwung ins Becken, als dessen Freunde es zuvortaten. Sodass der Kleine mit einer ordentlichen Arschbombe eintauchte.

»Ich krepiere wegen ihm noch irgendwann.«, knurrte Kid neben Law. »Tja. Dann leg mal los. Da wäre ich dich endlich los«, meinte Law nur. Luffy tauchte ein Stück und hob den Kopf schmollend aus dem Wasser, und schwamm dann vor den beiden weg.

»Willst du wirklich stiften gehen?«, rief Law seinem Freund nach. Er ging um das Becken herum und stand dann neben Luffy. Der stieg gerade an einer Leiter aus dem Becken, nahm seine Hand und zog ihn mit sich in einen anderen Gang.

Nach einigen Schritten spürte er wie fest der Griff von Luffy war. »Hast du etwa Angst, dass ich dir weglaufen könnte?«, fragte er schmunzelnd und sah kurz nach hinten. Die anderen kamen ihnen nicht hinterher, was auch Luffy bemerkte, und die Finger mit seinen verschränkte. Er beobachtete Luffy, wie der verlegen sich umsah und ihn dann durch die Therme führte, wo niemand zu sehen war. Luffy blieb dann bei dem Gang stehen, wo viele Palmenarten und andere tropische Pflanzen in Kübeln standen. Dafür hörte er das Gekreische über ihnen, auf der anderen Seite und über ihnen lag die Rutschanlage.

»Was hast du mit mir vor, Süßer?«, fragte er dann und sah, wie Luffy sich noch einmal umblickte. Er konnte sich denken, was sein Freund vorhatte. Luffy verstärkte den Griff um seine Hand leicht und zog ihn durch die Palmen und dahinter. Hinter den Pflanzen kam eine Art Grotte und ein Whirlpool zum Vorschein.

»Den kennen nur ganz wenige, also behalte das bitte für dich, okay?«, grinste Luffy ihm entgegen. Er hob die Braue und anschließend hob er seinen frechen Freund hoch und stieg mit dem im Arm in den sehr warmen Whirlpool. Luffy gluckste in seinen Armen.

»Wie viele wissen von diesem Ort?«, fragte er und strich mit Hintergedanken über Luffys Seite und Rücken. »Eine Handvoll, von den anderen vermutlich keiner.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen, der sich anders auf seinem Schoß setzte, sodass sie nur von ihren Badehosen getrennt wurden. »Du weißt schon, dass uns hier vermutlich keiner bemerken wird, oder?«, warnte er seinen Süßen, der sich an ihn schmiegte, während er über dessen Rücken wanderte. »Das habe ich gehofft… ich brauche einen Moment mit dir alleine.«, gestand Luffy ihm.

»Die letzten Wochen waren stressig für dich, du bist ziemlich verspannt.«, eher unbewusst löste er die Verspannungsknoten auf Luffys Rücken, der ihm immer mehr zusammenrutschte und sich entspannte. »Hey, ertrinke mir nicht während du in meinen Armen liegst.«

Luffy hob den Kopf und rutschte näher an ihn heran, sodass er etwas schlucken musste. »Du weißt, was du gerade tust.«, schmunzelte er und hörte das niedliche freche Kichern seines Freundes.

»Bist du mir böse, dass ich es dir nicht gesagt habe, dass ich schwimmen gelernt habe?«

Er hob das Kinn von Luffy an und sah diesen böse an. »Wenn du mich nochmal überraschen willst, tue es bitte auf eine Art und Weise, die mich innerlich nicht killt.«

Luffy schmunzelte ihn niedlich an, aber damit ließ er seinen frechen Freund nicht entkommen.

»Wir sind hier alleine, niemand weiß wo wir sind… und hören wird uns vermutlich auch keiner…«, zählte er die Dinge auf, die Luffy in die Enge trieben, und als Luffy es realisierte lehnte der sich nur etwas vor. »Ich habe nur keine Angst vor dir, im Gegenteil. Ich liebe dich.«, als Luffy ihm grinsend die Zunge herausstreckte, nutzte er das direkt aus, ihm in die Zunge zu beißen und in einen Zungenkuss zu verwickeln, wobei er aufpassen musste nicht zu tief im Wasser zu versinken. Es war für beide ein wenig verführerisch in einem Whirlpool den Freund auf diese Art und Weise zu haben. Luffy wollte mehr, viel mehr, da er sich bereits gegen ihn bewegte.

»Hey ihr Zwei… hier steckt ihr also.«, die beiden und hielten ungewollt bei dieser Stimme inne.

Sein Blick tötete diesen Vollidioten, der sie gerade störte. »Eustass! Verschwinde!«, knurrte er zornig.

Kid lachte. »Was? Habe ich euch beim rummachen erwischt?«

Law hasste diesen Idioten immer mehr. Statt wegzugehen stieg Kid in den Whirlpool. Und Killer war bei ihm.

Law merkte, wie unwohl sich Luffy fühlte, aber sie könnten beide nicht einfach aufstehen und gehen, sonst würden andere sehen, was sie vorgehabt hatten.

»W-Wie habt ihr uns g-gefunden?«, wollte Luffy nervös und verlegen wissen, dem es schwerfiel von ihm runterzugehen, zudem wollte Law selber nicht das Luffy von ihm runterging, und hielt ihn da, wo er war.

»Eigentlich sind wir ein wenig herumgeirrt und haben einen ruhigen Ort gesucht und sind dann hier gelandet.«, meinte Killer, der sich an Kid lehnte. »Dann könnt ihr ja wieder verschwinden!«, meinte Luffy bissig zu den beiden.

Kid kam mit einem fiesen Grinsen auf Luffy und Law zu, und drehte Luffys Kinn zu sich.

Law knurrte. »Fass meinen Freund nicht an!«

»Oh, was würdest du denn sonst machen? Denn nur nebenbei ich fasse Lu gerade an.«, grinste Kid fies, und beugte sich etwas vor. Luffy biss sich auf die Zunge und fiel in der nächsten Sekunde von seinem Schoß ins Wasser.

»Du Arsch!«, knurrte Law den Rotschopf an, und zog Luffy wieder zurück auf seinen Schoß. Luffy hustete Wasser aus, er war kurz untergegangen. Law legte die Arme mehr um seinen Freund. »Verschwinde, oder ich vergesse mich wirklich!« Luffy verbarg sein Gesicht an seiner Halsbeuge und zitterte vor Scham und Schmerz.

»Kiddo, du wolltest Luffy nicht mehr anfassen, oder soll ich gehen?«, sagte Killer, der die Arme verschränkte und den Kopf hinter die Pflanzen richtete. Ein Seitenblick des Blonden später stand der auf, und Kid drehte sich zu seinem Freund um, und hinderte diesen daran zu gehen. »Hiergeblieben…«

Law interessierte das nicht, sondern, wie es Luffy ging. Sein Freund japste und hielt die Hände dort, wo Kid ihn grob angefasst hatte.

»Tue diesen Scheiß mit deinem eigenen Freund und lass meinen in Ruhe!«, knurrte Law zu Kid. Er war wütend auf diesen Arsch, und war gleichzeitig am überlegen, wie er Luffy helfen konnte.

»Habt ihr Lust auf einen Vierer?«, hörten die drei total trocken von Killer, der sich auf den Rand des Whirlpools setzte.

Law bemerkte, wie entsetzt Luffy dreinblickte und sich eher an ihn klammerte, doch ihre Blicke waren gleich, fassungslos und sprachlos.

»Hackts bei dir? Nein! Definitiv nein.«, knurrte Law. Luffy legte die Arme um ihn, sodass er selber seine Arme mehr schützend um Luffy legte.

So sahen die beiden nicht, wie Kid seinen eigenen Freund ansah. »Nur ich darf dich flachlegen, klar?!«, knurrte Kid seinem Freund zu, der selber ernst dreinblickte. »Dann geh nicht fremd, sonst gehe ich wirklich.«

Law bemerkte dafür, wie Luffy die Augen schloss, und sich den Kopf rieb. Auch das noch, dachte er. »Hast du Kopfschmerzen?«, fragte er seinen Freund leise, der knapp nickte. Sanft schob er seine Hand unter die von Luffy und spürte, wie die Stelle leicht pulsierte. Wie andere Male zuvor half er Luffy den Schmerz zu vergessen. Allerdings hatte er sich den Moment nicht so vorgestellt, und Luffy sowieso nicht.

 

Später wusste Luffy nicht einmal mehr, wie lange sie dann zu viert noch im Whirlpool blieben, nur war er von Kid genervt und angepisst. Verzeihen, dass der ihm diesen Moment zerstört hatte, tat er seinem Kumpel nicht. Sie gingen zu viert durch die Therme, wo sie sahen, dass bei den Sprungtürmen ziemlich viel los war und man immer wieder andere springen sah. Es fand ein kleiner Wettbewerb statt: Ein Arschbomben Wettbewerb.

Kid legte ihm den Arm um die Schulter und versuchte das vierte oder fünfte Mal, dass er seinen Kumpel überhaupt ansah. »Och schmoll nicht so. Du kannst ihn später ja noch flachlegen.«, stichelte Kid, der dann am Turmbecken vorbei ging, weil er Kid immer noch ignorierte. Er blickte finsterer zu Kid und schubste diesen mit seiner ganzen Kraft einfach ins Becken.

»Was wird das denn Knirps?«, fragte Killer brummend. Nur sahen Killer und Law, wie Luffy mit einem Kopfsprung ins Becken sprang und es schaffte etwas von dem überraschten Kid zu stibitzen. So schnell wie er konnte schwamm Luffy von Kid weg und zur Leiter, und stieg atemlos aus dem Becken.

»Luffy!«, knurrte Kid ihm nach, der ein hochrotes Gesicht bekam.

Luffy sah, wie Law los prustete. Luffy hielt die Badehose von Kid in der Hand.

Und durch den Wettbewerb befanden sich sehr viele der Anderen um sie herum.

Luffy ging mit einem fiesen schelmischen Grinsen auf Kid zu, der nahe am Beckenrand blieb. »Hast du was verloren, Kiddo?«, fragte er mit blinzelnden Augen und wedelte mit der tropfnassen Badehose vor Kid herum. Hinter ihm hörte er, wie die aus der zwölften prusteten und lachten, weil es jemand wagte sich mit Kid anzulegen.

»Lu! Du kleine Ratte. Gib mir die Badehose wieder!«

»Was die hier?«, Luffy sah kurz zu der dunkelroten Badehose in seiner Hand und war am überlegen, die irgendwo einfach hinzulegen, schön weit weg vom Becken entfernt. Nur sah er den finsteren Blick von Killer. »Lass ihn ruhig etwas schmoren.«, meinte Luffy an den Blonden gewandt, dem er die Badehose gab.

Dafür ging er vom Becken weg, nahm sich die Hand seines grinsenden und lachenden Freundes und ging mit Law weiter. »Lu!«, brüllte Kid ihm nach.

»Mein Süßer kann so böse sein.«, feixte Law neben ihm, während sie weiter gingen. Nur wusste Luffy nicht, wohin sie gehen sollten, die Turmanlage war voller Schüler gewesen, die Rutschen sind auch voll.

Sein Blick wanderte auf die Uhr. »Magst du nachher mit mir eislaufen gehen? Ich brauche einfach meinen Eisprinzen.« Er wurde bei der Frage an die Seite von Law gezogen. »Wollen wir uns das nicht lieber für morgen aufheben?«

»Ich brauche irgendwas um wieder runterzukommen. Ich bin echt von Kid genervt. Er hat uns vorhin echt den Moment versaut.«, und ihm zudem erniedrigt und verletzt.

»Da fällt uns sicher noch etwas anderes ein.«, er wurde auf die Schläfe geküsst und sie gingen in Richtung Duschen und Umkleiden der Therme.

Umgezogen und in ihren Winterklamotten gingen sie nebeneinander durch die alten kühlen Gänge des Resorts, die das Hotel mit der Therme verbanden. Er hörte neben sich, wie Law seufzte. »Ich sehe schon, ich muss mir wirklich etwas überlegen meinen kleinen Sonnenschein wieder aufzumuntern.«

»Es ist nicht deine schuld, sondern die von Kid.«, er drückte die Hand seines Freundes.

»Wollen wir dann einfach ins Zimmer gehen und einfach für uns sein?«, fragte Law ihn. In der Lobby trugen sie sich in die Anwesenheitsliste ein, dass sie sich im Hotel befinden, und wohl die einzigen im Hotel gerade waren.

Im Hotelzimmer wechselte Luffy die Winterklamotten in bequemere, indem er sich den Hoodie von Law, sowie eine Jogginghose anzog. Sie machten es sich einfach bequem, und nutzten die Decken und Kissen als Lehnen und waren aneinander gelehnt und hörten Musik. Luffy schloss die Augen, und schmunzelte als Law seine eigenen Lieder für ihn sang. Er lehnte den Kopf an Laws Brust. »Gut, dass niemand weiß das du so singen kannst.«, schwärmte er. »Ich singe ja auch nur für dich.«, schmunzelte Law, und strich ihm über die Schläfe zur Wange und Kinn hinab.

»Verrätst du mir eigentlich wie du diese gute Tonqualität hinbekommen hast?«, fragte er und hob etwas den Blick, und sah wie Law etwas rot wurde. »Du weißt das der Musikladen in der Stadt ein kleines Tonstudio hat, das man mieten kann, oder?«, antwortete und fragte Law ihn gleichzeitig und er machte große Augen. »Du… du hast so viel Geld für mich ausgegeben, nur um diese Lieder aufzunehmen…«, er wusste wie teuer die Miete für das Tonstudio war, denn er nutzte es selber oft genug, um seine Kompositionen aufzunehmen.

Er griff sich ans Herz, und spürte, wie Law seine eigene Hand unter seine schob. »Es ist süß, wie du deswegen Herzklopfen bekommst.«, schmunzelte Law. Er konnte nicht anders und küsste Law, was diesen feixen ließ. »Ich weiß schon, was ich morgen auf der Eisbahn tun werde.«

Luffy grinste, kuschelte sich an Law und schloss die Augen, um weiter Musik zu hören.

 
 

~*~ Tag 4 ~*~

 

Den letzten Tag im Ski Resort verbrachten Law und Luffy abseits der Anderen. Schließlich hatte Law seinem Freund etwas versprochen, der ihm auf dem Weg zur Eisbahn bereits fast den Arm abriss, während der so hin und her hopste. Zudem wollte Luffy ein paar Techniken ausprobieren, die er ihm das letzte Mal gezeigt hatte. »Hops mir nicht zu weit weg, Süßer.«, grinste Law, der sich ein wenig wie beim anderen Date fühlte. Luffy drehte sich in seinen Armen und kicherte. »Ich hopse dir niemals weg.«, grinste Luffy ihm entgegen, und führte ihn zur Eisbahn.

»Oh da ist Rose… hey Rose.«, grüßte Luffy die Hotelbesitzerin grinsend, die Luffy ebenfalls zu grinste. »Na so was. Was macht ihr zwei Süßen denn hier?«

Luffy klammerte sich grinsend an seinen Arm. »Law will mir ein paar Techniken im Eiskunstlaufen beibringen, und für mich eine… wie hieß es noch mal? Eine Kür zeigen.«

Law sah, wie Roswitha ihn musternd ansah. »Du bist ein Eiskunstläufer?«, fragte sie überrascht. »Nein, ich war einer.«, korrigierte Law und hielt Luffy davon ab, die ganze Zeit auf und ab zu hüpfen, und hielt diesen an der Hand fest.

»Wenn du ihn erst einmal siehst, was er kann wirst du Augen machen.«, schwärmte Luffy direkt und setzte die Messlatte direkt ganz oben an. »Darf ich dir erstmal zeigen, wie du richtig bremst?«, bat er mit einem Seitenblick, sonst muss er Luffy wieder auffangen. Luffy grinste ihm entgegen, der würde sich auch mit Absicht in seine Arme fallen lassen, dachte er bei dem Grinsen von Luffy.

»Also bisher sind nur so drei bis fünf Leute auf der Eisbahn, ihr hättet also fast die ganze Bahn für euch. Wollt ihr irgendwelche Lieder auf der Bahn hören?«

Luffy grinste von der einen zur anderen Seite, und holte sein Smartphone hervor. »Könntest du uns dieses Lied über die Lautsprecher bringen?«, fragte Luffy und Law schaute, um welches Lied es sich handelte.

»Ähm Luffy, das ist…«, er sah den grinsenden Blick von Luffy und bekam etwas Angst vor seinem Freund. Wann hat er die beiden Lieder gemischt?, fragte er sich. »Könnte ich mir das Lied vorher mal anhören?«, bat er Luffy.

Luffy holte seine Kopfhörer aus der Hosentasche und verband sein Handy mit den Kopfhörern, und sie teilten sich die Kopfhörer, als Luffy auf Play drückte. Wann hatte Luffy das nur arrangiert?, fragte sich Law, der zu seinem Freund sah, viel erstaunlicher fand er, dass sich die Gitarrenklänge und Klavierklänge harmonisch miteinander verbanden.

»Würdest du dazu vielleicht eine Kür laufen?«, fragte Luffy und er fragte sich, wie er das Umsetzen sollte.

Roswitha sah zwischen den beiden hin und her. »Ich glaube dein Freund will nicht, dass jemand anderes dieses Lied hört. Das gehört euch alleine.«, lächelte sie beiden zu.

Luffy schmollte leicht und sah Law an. »Wirklich?«

Law strich über Luffys Wange. »Ich würde es in Betracht ziehen, wenn wir ganz alleine hier wären, aber ich hätte ein anderes Lied noch, wo ich eher eine Idee hätte für dich eine Kür zu zeigen.«

Luffys Augen leuchteten auf und er schmunzelte ihm entgegen. Er lehnte sich neben Luffys Ohr. »Lass mich aber erst einmal ein paar Runden auf dem Eis laufen, nicht das sich dein Eisprinz noch verletzt.« Sie nannten und gaben Roswitha ein paar Musiktitel und die entsprechenden Dateien, die sie mochten, und später über die Lautsprecher auf der Eisbahn hören wollten.

Minuten später lief Law bereits die vierte Runde um Luffy herum, der schon mal weniger wackelig auf den Kufen stand und besser vorankam, als bei ihrem Date. Dafür drehte Law eine Runde um Luffy, in dem er rückwärtsfuhr und dann absprang und sich in der Luft drehte und zwei Meter neben Luffy landete und ihm zuzwinkerte. »Ich sehe einen Eisprinzen.«, grinste Luffy.

Es war zudem ein Vorteil gewesen direkt nach dem Frühstück zur Eisbahn zu gehen, die meisten sind vermutlich wieder in der Therme oder im Abenteuer Park.

Er blieb bei Luffy stehen, und nahm dessen Hand. »Dein Eisprinz entführt jetzt seinen Schneeprinzen.«, schmunzelte er schelmisch und zog Luffy leicht mit sich, um ihm ein paar neue Sachen beizubringen. Denn schon im Urlaub hatte er gesehen, dass Luffy einfach Übung brauchte, um ein paar einfachere Figuren hinzubekommen.

»Was meinst du, magst du den Sprung vom letzten Mal nochmal ausprobieren?«, fragte er, und ließ Luffy los, der weiterlief und dann einen einfachen Sprung hinbekam und dann ein Stück rückwärts schlitterte. Bevor Luffy ihm die Balance verlor nahm er dessen Hand. »Ich habe den Sprung wirklich hinbekommen.«, kicherte Luffy, und sah ihn kurz schmollend an. »Aber du bist immer noch der Profi hier.«

»Ich bin auch nur ein Amateur, ich habe schließlich keinen Grund mehr aktiv Eiskunstläufer zu sein.«, meinte er zu Luffy den er herumdrehte, sodass er selber rückwärtslief. »Das sagst du und schaffst Sprünge, die nur Profis könnten.«, schmollte Luffy ihm entgegen. »Du musst mir das auch nochmal zeigen, wie du es schaffst so rückwärts zu laufen.«

Ein kurzes Glucksen entwich ihm, und er ließ Luffys Hand los, und fuhr dadurch schneller, er hatte Luffy schließlich mit sich gezogen. Er ging sicher das niemand hinter ihm war, als er absprang und sich zweieinhalb in der Luft drehte und auf dem Eis landete, und mit dem Restschwung zu Luffy fuhr.

»Angeber.«, gluckste Luffy neben ihm, doch er sah, wie sehr sich Luffy darüber freute, dass er ihm so etwas zeigte. Er fuhr ein paar Runden um Luffy, ohne sich dabei groß anzustrengen.

»T-Traffy, hör auf. Mir wird noch ganz schwindelig, wenn du das machst.«, sagte Luffy zu ihm, er bremste leicht und blieb genau neben Luffy dann stehen. »Sorry Süßer.«, schmunzelte er.

Dann folgte er dem Blick von Luffy, die beiden wurden von den Anderen beobachtet, oder viel mehr wohl er. Zudem waren sie gerade die einzigen auf der Eisbahn. Er rieb sich die Nasenwurzel. So viel Aufmerksamkeit wollte er nicht haben.

Luffy tippte ihn an. »Du hättest die Eisfläche für dich alleine…«, fing Luffy grinsend und schmunzelnd an, und wackelte dabei mit den Augenbrauen. Leise seufzte er und lehnte sich zu seinem Freund. »Du weißt, dass ich vieles nur für dich tue, aber eine Kür vor den Anderen oder mehr meinen und deinen Klassenkameraden, ist mir doch etwas unangenehm.«

Luffy schaute zu Boden und dann von ihm zu den anderen. »Dann versuche ich halt den Anfang zu machen und dann haust du alle um, wie toll du bist. Und danach nennt dich niemand mehr Schüler des Todes.«

»Mir ist dieser Spitzname echt egal.«, nur so wie Luffy dreinblickte dem nicht. Er strich über Luffys Wange. »Du könntest zudem keine ganze Kür zeigen, dafür hast du noch zu wenig Übung.«

»Ich werde es einfach versuchen, und außerdem würdest du mich doch sowieso auffangen und beschützen, wie du es immer tust.«

»Wieso bist du in solchen Dingen so hartnäckig?«

Luffy zuckte mit den Schultern. »Weiß nicht, also, wie läuft man so eine Kür?«, fragte der Kleine mit einem breiten Grinsen.

Grob erklärte er Luffy, wie eine Kür gestaltet wurde, und je mehr er erklärte, sah er wie Luffy den Kopf neigte, und dann schmunzelte. »Ich glaube ich habe eine Idee, was ich machen werde.«

»Tue aber keine waghalsigen Sprünge oder Dinge, die du nicht kannst.«, warnte und bat er seinen Freund noch, der sich zur Seite drehte und den Arm hob, und dann mit den Fingern die Zahl 2-5 andeutete.

Law hörte dann aus den Lautsprechern um der Eisbahn Klavierklänge, die unverkennbar von Luffy waren. Er erkannte das es sich dabei um „Snowflakes“, eins von Luffy älteren Werken handelte. Schmunzelnd beobachtete Law, wie Luffy über das Eis lief und dabei konzentriert war, während er die wenigen Figuren miteinander verband die er ihm schon beigebracht und gezeigt hatte. Allerdings hätte er sich denken können, dass Luffy hin und wieder ein paar einfache Sprünge vollführte, aber es passte auch irgendwie zu Luffy, wie der lachend und grinsend über das Eis hopste. Nur sah er das er Luffy die Bremstechniken nochmal zeigen sollte, sein Freund hätte sich bestimmt schon vier Mal auf die Nase gelegt, wenn der sich nicht irgendwie gefangen hätte. Dann sah Law, wie Luffy bremsen wollte, sich aber mit den Schnürsenkeln des linken Schlittschuhes in den Kufen des rechten Schlittschuhes verhedderte und so instinktiv absprang und sich um sich selber drehte und auf dem Eis landete, und dann auf Knieen genau vor ihn schlitterte und sich dann lachend nach hinten auf das Eis fallen ließ. Sein Freund lag ihm buchstäblich lachend zu Füßen. »Dein Ernst dich mir so zu Füßen zu legen?«, schmunzelte er, und zog seinen Freund auf die Beine und klopfte dem das Eis von der Kleidung. Und schon war er wieder mal durchgefroren, dachte er. Er holte etwas aus der Jackentasche und aktivierte es, und steckte es Luffy in den Hosenbund, und sah wie der quiekend zusammenzuckte. Er setzte Luffy auf die Brüstung.

»Du wärmst dich erst einmal und ich überlege, wie ich das toppen kann.«, zwinkerte er Luffy zu, dem er seine Jacke überlegte, und seine Mütze schräg über die von Luffy legte. Er sah das Funkeln in den Augen von Luffy, und wie der sich den Taschenwärmer nahm und ihm glucksend nachsah. »Dann rock das mal.«, kicherte Luffy.

Er deutete eine Zahl zu Roswitha, doch er sah nicht, das Luffy ebenfalls eine Zahl andeutete, eine andere, wie das Lied, was er eigentlich vorgehabt hatte.

Das Luffy ihn damit überraschte, ließ ihn kurz fragend zu Luffy sehen, der ihm entgegen feixte. Er kannte das Gitarrenspiel, doch etwas war anders, er hörte im Intro auch Klavierklänge, die sich mit den Gitarrenklängen verbanden. Er bekam Herzklopfen, und das schaffte nur einer. Er lief rückwärts an Luffy vorbei. »Zur Strafe fresse ich dich nachher.«

Dieses Funkeln in Luffys Augen und glucksen von diesem ließ ihn seufzen. Er musste sich nun schnell etwas anderes einfallen lassen, weil das Intro gleich vorbei war, lief er mehr in die Mitte der Eisfläche, als er schluckte. Er hörte neben seiner eigenen Stimme noch eine andere Stimme, als würde diese auf seine eigene antworten.

Mit einem tiefen Atemzug ließ er sich von der Musik leiten, und begann dann einfach sehr spontane Kür zu laufen. Seine Bewegungsabläufe sprachen dafür, was er von Luffys "kleiner" Überraschung hielt. (*() sind die Zeilen die Luffy singt)

 
 

It’s was a lonely day

(A lonely day)

Where I saw you the first time

The first time~~

(The first time you saw me~~)

 

You’re playing a melody

A sad and warming melody

You’re touching my cold heart

(I touching your warm heart)

with your melody

 

as you starting to running away

running running away~~

(running away~~)

 

I tried to find you – to find you

(Come and find me)

I just need to find you

(Come and find me)

 

You’re running and hide from me

When you were running away

Don’t run away from me – from me

(Come and catch me)

 

We’re playing hide and seek

(We’re playing hide and seek)

hide and seek, hide and seek

We’re playing hide and seek

(We’re playing hide and seek)

 

Where are you?

where where~ where are you?

I don’t give up to find you

Come and find me ~ again

(Come and find me ~ again)

I tried to find you for a long time

where where~ where are you?

 

We’re playing hide and seek

(We’re playing hide and seek)

hide and seek, hide and seek

We’re playing hide and seek

(We’re playing hide and seek)

 

Then you just walked by me

(I walked by)

I found you, found you~

(You found me)

You’re touching my cold heart

with your smile

(with my smile)

I will be with you, I will be with you

(I will be with you, I will be with you)

How I can say it to you?

(say it)

My feelings, my feelings for you

 

Till you are in my arms

(In your arms)

I will be with you my love

My feelings, my feelings for you

How I can say it to you?

(say it)

That I love you

(I love you more)

 

Oh verflucht nochmal, fluchte er innerlich. Er hatte sich komplett mitreißen lassen, und hat gar Figuren gezeigt, die er eigentlich niemals zeigen wollte, schon gar nicht vor Mitschülern, etwa seine verhasste Standwaage oder die wenigen Pirouetten, die er für die Sprünge gebraucht hatte. Und dann hatte er einige einfach aus Impuls heraus gezeigt, wie den dreifachen Sprung oder den Rückwärtssaldo, der offiziell verboten war. Und da hatte er Luffy selber noch gewarnt nicht waghalsig zu sein und dann das!, seufzte er in Gedanken. Er strich sich übers Gesicht, als er sich nur durch den Schwung noch übers Eis bewegte. Das er heimlich doch öfter noch auf dem Eis war, konnte er jetzt nie und nimmer geheim halten. Schon gar nicht vor Luffy.

Er hörte vom Rand, wie anderen sich unterhielten und, wie manche versuchten herauszufinden von wem dieses Lied war. Nur würde man es online nicht finden, da es nirgends zu finden war.

Law schluckte und lief Luffy entgegen, und bremste bei seinem verträumt dreinblickenden Freund, doch er wusste wie es Luffy gerade ging. Er sah es an den roten Wangen von Luffy, dass der Herzklopfen hatte. »W-Wann… wann hast du das Lied geändert?«, fragte er sprachlos, ihm schlug das Herz immer noch bis zum Hals. Das Lied, was er ursprünglich für Luffy geschrieben und gesungen hatte, war nun ein Duett zwischen Luffy und ihm geworden.

»Ich glaube das war kurz vorm Urlaub, als ich das arrangiert und aufgenommen habe.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen, und baumelte leicht mit den Beinen dabei.

Er lehnte sich gegen seinen Freund und legte die Arme um ihn. »Hey kipp mir nicht um.«, bat Luffy. »Luffy… du bist wirklich für Überraschungen gut.«, schmunzelte er und drückte diesem einen Kuss in den Nacken, und hörte, wie Luffy gluckste und quiekte. »Du bist so warm.«, schwärmte Luffy da auch schon. »Eiszapfen.«, konterte er nur, und tat das, was er schon die ganze Zeit machen wollte. Er trug Luffy von der Eisbahn, und war sich der Blicke der Anderen bewusst. Er setzte sich die eigene Mütze etwas tiefer ins Gesicht, damit niemand sah, dass er ziemlich verlegen war.

Law ging von der Eisbahn weg, als ihm Roswitha etwas in die Hand noch drückte, Luffys Handy. »Soll ich euch zwei Süßen ein freies Zimmer geben?«, schmunzelte sie den beiden zu. Luffy steckte sein Handy ein und grinste. »Ich glaube dann würde mich mein Freund wirklich fressen.«

Roswitha sah zwischen den beiden hin und her. »Lass ihn leben, ja?«, dann reichte sie den beiden einen Schlüssel, was beide überraschte. »Gebt mir nachher aber den Schlüssel wieder.«, Rose zwinkerte den beiden zu, und ging zurück, um eine andere CD für die Eisbahn herauszusuchen.

Law sah vom Schlüssel zu Luffy in seinen Armen. »Kriegen wir dann dennoch Ärger mit Garp?«, fragte er, und hörte wie Luffy lachte. Sie gingen zu dem Zimmer und verschwanden für eine Weile in diesem.

 

Auf dem Weg zur Eisbahn hörten beide das dieses Mal mehr auf der Eisfläche waren. Dabei waren sie doch gar nicht so lange weg gewesen, vielleicht zwei Stunden. Law setzte ihn neben der Eisbahn ab, da sie mit den Schlittschuhen verschwanden, trug Law ihn lieber, damit er nicht wieder vor sich hin stolperte. »Oh, wie ich sehe, habt ihr euch nicht gänzlich gefressen.«, schmunzelte Roswitha ihnen wissend entgegen, und Luffy reichte ihr den Schlüssel wieder zurück. »Danke nochmal.«, grinste er ihr entgegen. »Ach was, nicht dafür. Schließlich kenne ich dich schon seit Jahren, und dein Freund ist wirklich ein netter Kerl, auch, wenn er ein wenig düster wirkt.«

Luffy drehte den Kopf zu Law, und sah auf ihre verschränkten Hände. »Er ist mehr als nur nett.«, grinste er zu Rose, die ihm die Mütze verwuschelte. »Wollt ihr zurück auf die Eisfläche? Es ist gerade Eisdisco, daher sind so viele hier. Wobei ich gerne ein paar von der Fläche werfen würde.«, den letzten Satz seufzte Roswitha mehr, und Luffy sah zur Eisfläche, und hörte der Musik zu.

»Wollen wir uns ins Getümmel der anderen stürzen?«, fragte er und sah dabei Law an, der über die Eisfläche blickte. »Also im Vergleich mit manch anderen, bist du bereits ein kleiner Amateur.«, da sah Luffy selber, wie sich mehrere gleichzeitig aufs Eis packten.

»Es haben mich im Übrigen viele gefragt, von wem das Lied sei, zu dem Law die Kür gezeigt hatte… das war doch sicher von euch beiden, oder?«

Sie nickten beide knapp, und waren etwas verlegen, sahen aber wie Roswitha schmunzelte. »Ihr habt euch wirklich gesucht und gefunden.«

Je näher sie der Eisfläche kamen und auf diese gingen, umso mehr wurden sie beobachtet, sie liefen nebeneinander über das Eis, und wichen den anderen mehr aus, und ließen die Hand des Anderen nicht los. Schmunzelnd gluckste Luffy, und ließ sich von Law ein wenig herumdrehen, sodass er sich drehte. Er lachte darüber und umarmte Law einfach. »Hast du Lust eine neue Figur auszuprobieren?«, fragte Law ihn. Er nickte eifrig. »Dann vertraue mir mal kurz…«, meinte Law, der ihn von sich stieß und ihn durch den Schwung zweimal um sich selber drehen ließ bevor er von Law wieder eingefangen und buchstäblich in den Armen von Law lag. Er grinste schief darüber.

Er wurde wieder aufgerichtet, und hielt wieder die Hand seines Eisprinzen. »Das kann ich aber nur mit dir machen.«, gluckste Luffy und sah das schelmische Grinsen von Law. »Dafür haben wir die anderen wohl ziemlich überrascht.«

Sie liefen dann eine Weile und wichen anderen aus. »Du bist schon wieder durchgefroren.«, bemerkte Law, dabei war ihm selber gar nicht kalt, aber er vertraute Law da blind. »Wir dürfen hier nur keine heißen Getränke zu uns nehmen.«, was er ein wenig schade fand. Law führte ihn zur Bahnte, um von der Eisfläche zu gehen, neben dieser holte der etwas aus der Jackentasche, was Luffy glucksen ließ. »Das hast du dir von Ace abgeguckt.«, er hörte, wie Law den Taschenwärmer aktivierte und ihm reichte. Und dann wärmte Law seine Wangen mit seinen warmen Händen, während er den Taschenwärmer in den Händen hielt. »Die anderen wissen nicht einmal, wie warm du wirklich bist.«, schwärmte er und sah schmunzelnd auf, und sah, wie Law verlegen mit den Augen wegsah. »Heb dir das für später auf.«

Ausflug III

• Kapitel Fünfzig •

 
 

~*~ Tag 5 ~*~

 

Mitten in der Nacht wurden alle Schüler- und Schülerinnen der Klassenstufe 10 bis 12 von ihren Lehrern mit Taschenlampen in den Händen geweckt.

»Zieht euch warm an, und dann seid in zehn Minuten unten in der Lobby!«, wurde ihre Sechsergruppe von ihrem Sportlehrer geweckt und angewiesen.

Schlaftrunken torkelte er neben Law und Kid durch die Gänge und die Treppe nach unten. Luffy gähnte. Eigentlich dachte er das die Nachtwanderung wegen der Lawinengefahr abgesagt wurde, aber dem war wohl nicht so.

In der Lobby lehnte er sich an eine Wand und schlief im Stehen in seiner warmen Winterkleidung und Winterschuhen, bis er von einem der Lehrer wachgerüttelt wurde. Er rieb sich die Augen. Er ahnte, dass diese Nachtwanderung nicht gut für ihn enden würde. Er schaltete vorsorglich das GPS in seinem Handy ein, den Klingelton stellte er ebenfalls auf Laut.

Er bekam eine Taschenlampe und einen Zettel in die Hand gedrückt.

Schnitzeljagd während einer Nachtwanderung durch ein Skiresort, wo noch Lawinengefahr bestand… wer kam auf diese bescheuerte Idee?, fragte er sich. Sein Opa war nicht zu sehen. Aber er schrieb diesem vorsorglich eine Nachricht. „Schnitzeljagd bei Nacht. Ich habe mein GPS an. Narko wird nachher zuschlagen.“

»Okay, dann geht jeder jetzt mal los, um eure ersten Hinweise zu suchen.«, wies einer der Sprachlehrer sie an. Er sah in der Lobby auf seinen Zettel. „Suche da, wo nur die Profis hindürfen. Finde es da, wo diese landen.“, lautete sein Hinweis. »Hää?«, er sah zu den anderen, die losgingen, und schon bei der Sache waren. Es gab zudem einen Preis, den die ersten drei dieser Schnitzeljagd erhielten. Aber der Hinweis schickte ihn direkt zu Hang C, wenn nicht gar Hang D, der sogar noch brutaler und gefährlicher als der Hang C war.

Er machte sich seufzend auf den Weg, und ließ seine Taschenlampe noch aus, um die Batterien zu sparen, und sah, dass die Lifte tatsächlich eingeschalten waren. Er stieg in eine Gondel und fuhr nach oben. „Wo bist du?“, bekam er die Nachricht von seinem Opa. „Ich folge dem Hinweis und gehe zu Hang C.“, schrieb er diesem zurück.

Oben angekommen stieg er aus der Gondel und schaltete seine Taschenlampe ein, und schaute, ob er schon einen Hinweis sah, aber das Einzige was er sah, war der Lichtkegel seiner Taschenlampe.

An einigen anderen Stellen sah er andere Lichtpunkte von Taschenlampen. War er vielleicht falsch? Er las sich den Hinweis noch einmal durch, nein nur die Profis dürften zu Hang C oder D, und er ging bereits ein Stück den Hang C ab. Sein Handy vibrierte, und er las die Nachricht „Komm sofort zurück! Das ist zu gefährlich!“

Er seufzte und war dabei seinem Opa zu antworten, als er das Heulen von Wölfen hörte. Seit wann gab es hier Wölfe?, fragte er sich. Er war zwar kein Angsthase, aber er war gerade alleine.

Zudem hörte er das knatschen der Schneemassen weiter oben. Es hatte die letzten Tage noch einmal ordentlich geschneit. Und dann blieb der Lift auch noch quietschend stehen. Er entschied sich den Hang mit seinen Schuhen hinunter zu schlittern, ihm war das Ganze nicht geheuer. Schnitzeljagd hin oder her, ich hasse Horrorfilme immer noch, und wie viele fangen genauso an?, dachte er und rutschte dann ein gutes Stück weiter hinunter, und stolperte über eine Schanze, die er zu spät sah und diese hinunter purzelte und kurz liegen blieb. »Au.«, er rappelte sich auf, und stand wieder auf, dass seine Ohren so feinfühlig waren, machte seine Situation nicht besser, sondern schlimmer. Er hörte, wie neben dem Hang und der danebenliegenden Piste etwas durch das Unterholz lief. Er stolperte los und schaltete seine Taschenlampe aus, und schlitterte im schwachen Mondlicht weiter hinunter. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, und landete da, wo er den Hinweis der Schnitzeljagd fand. Welcher Lehrer kam auf diese bescheuerte Idee?, fragte er sich.

Er nahm sich den Hinweis und zerknüllte diesen und lief weiter. Den Hang zu Fuß hinunter zu laufen, war komplett anders, als mit dem Board hinunterzufahren. Es war anstrengender. »Ich kann gleich nicht mehr.«, keuchte er und rutschte einen der Slide hinunter, und blieb im Schnee schwankend stehen.

 

Zur selben Zeit standen Kid und Law nebeneinander auf dem Gelände des Resorts, sie schauten, ob Luffy oder die anderen schon zurück waren. Garp kam mit suchendem Blick auf die anwesende Schülergruppe zu, die sich bei der Endstelle der Schnitzeljagd eingefunden hatte.

»Wer von euch Idioten hat diese Hinweise erstellt?«, schnauzte Garp die anderen Lehrer an. Der Konrektor war wütend. Die Hinweise hätten niemals einen Schüler allein zu den Hängen führen dürfen. Zudem herrschte noch immer Lawinengefahr. Das Garp wütend war, bekam der verantwortliche Lehrer zu spüren, der mit einem Schlag im Schnee landete, und von den anderen Lehrern mitfühlend angesehen wurde.

»Verflucht nochmal, er antwortet auch nicht mehr.« Garp blickte von seinem Handy hoch zu den Hängen.

Kid ging auf Garp zu. »Gibt es ein Problem?«, fragte der nervös.

»Luffys Hinweis führte ihn zum Hang C. Nicht nur, dass der Hang schon bei Tag gefährlich ist. Luffy wird narkoleptisch zusammenbrechen. Und die Lifte wurden ausgeschalten.«

Kid drehte sich zu Law, der bereits zu diesem Hang losrannte, und Kid folgte dem Anderen. »Er hat sein GPS an!«, rief Garp den beiden nach. Er wusste, dass die beiden seinen Enkel finden würden, aber er hoffte auch, dass die beiden Luffy rechtzeitig finden.

 

Kid rannte Law hinterher, und war erstaunt darüber, wie schnell der Andere durch den Schnee rennen konnte, dabei wusste er, dass Law der schnellste Läufer in ihrer Klasse war.

»Hast du eine Idee, wo er sein könnte?«, fragte er den Anderen, der seine Taschenlampe einschaltete und die Umgebung ausleuchtete. »Irgendwo hier in der Nähe.«, antwortete Law, der sein Handy in die Hand nahm, und Luffy per GPS ortete, aber keine genauere Angabe bekam.

Kid schaltete seine eigene Taschenlampe ein, und leuchtete in die andere Richtung. »Ich hoffe wirklich, dass er nicht eingeschlafen ist.«, er biss zerknirscht den Kiefer zusammen und stapfte durch den Schnee und den Hang nach oben.

»Luffy!«, brüllte Law dann einfach, doch sie bekamen keine Antwort. »Verflucht nochmal, wieso ist das GPS seines Handys nur so mies.«

Die beiden hielten inne als sie das Heulen von Wölfen hörten. »Och kommt schon, euer Ernst, dass es hier Wölfe gibt?«, murrte Kid, und ging weiter. »Wusstest du das Luffy ziemlich schreckhaft ist, und Horrorfilme hasst?«, fragte er den Anderen.

»Eus, ich habe gerade echt andere Sorgen.«, Law stapfte weiter und leuchtete mit der Taschenlampe weiter den Hang hinauf.

Kid sah etwas. »Senk mal deine Taschenlampe…«, bat er und kniff die Augen zusammen. »Da drüben!«, er leuchtete selber auf die Stelle, und sah an einem Vorsprung Luffy lehnen.

»Lu!« »Luffy!«, riefen beide gleichzeitig, und rannten das letzte Stück auf Luffy zu.

Sie knieten sich links und rechts neben Luffy, der die Augen zusammenkniff, als sie ihn anleuchteten.

Law seufzte erleichtert neben ihm, und strich Luffy über die kalte Wange. »Ich leine dich wirklich an!«, knurrte Law den Kleinen an, der den Kopf leicht aus seinem Schal hob.

»Bist du verletzt?«, fragte hingegen Kid, und musterte Luffy mit seiner Taschenlampe.

»Sind… sind die Wölfe weg?«, fragte Luffy leise und zitternd.

»Wie meinst du das?«, fragte Law, und Kid leuchtete in den Schnee, und sah die Pfotenabdrücke die bis knapp einem Meter an Luffy heran reichten. Kid und Law sahen sich an, und blickten sich um.

 

Bevor Law und Kid ihn fanden schleppte sich Luffy an den windgeschützten Vorsprung und zog die Beine an, und atmete durch. Er wusste was passieren würde, wenn er weitergehen würde, doch das Einzige, was er tun konnte war, sich auszuruhen. Im Schnee. Er schaltete seine Taschenlampe ein um zu sehen, was das eben für Geräusche waren, als er schluckte. Er sah im Unterholz ihm gegenüber das reflektieren von Augen. Die Wölfe waren ihm näher als er dachte. »Kommt nicht näher.«, bat er die Wölfe leise. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, als die Wölfe näherkamen.

Seine Taschenlampe ging flackernd aus, und er schüttelte diese, doch entweder die Batterien waren alle oder die ging kaputt als er vorhin stürzte. Bitte fresst mich nicht, bat er in Gedanken.

Ein kalter Wind und eine Schneewehe ließ ihn frösteln und er zog seinen Schal höher, und versuchte sich vor der Kälte zu schützen. Er hörte, wie der Schnee knirschte, während die Wölfe näherkamen, und fast bei ihm waren, als er von einem Lichtstrahl geblendet wurde und die Augen zusammenkniff. Im nächsten Moment verschwanden die Wölfe und er schloss erleichtert die Augen und atmete durch. Er wurde von zwei Taschenlampen geblendet, doch er erkannte die Stimmen seiner liebsten Freunde. Ein Glück, dachte er und lehnte sich gegen den Vorsprung.

 

Law und Kid nickten sich zu und dieses Mal hob Kid Luffy hoch und trug diesen Huckepack den Hang nach unten. »Nick bloß nicht ein.«, murrte er nach hinten. Luffy hielt sich an ihm fest, was ihn an früher erinnerte, als er den Kleinen schon einmal so tragen musste, als sie noch Kinder waren. Law leuchtete mit den Taschenlampen den Weg nach unten, und blickte sich gleichzeitig auch um.

»Lu! Nicht einschlafen.«, knurrte er den Kleinen an, der den Kopf leicht an seiner Schulter bewegte. »Ihr zwei findet mich wirklich immer.«, nuschelte Luffy hervor, da spürte er es. Luffy schluchzte an seinem Rücken. »Dein GPS ist dafür echt miserabel.«, knurrte Law neben ihnen, und sie sahen, dass die Lehrer sogar die Bergrettung verständigt hatten. Sie traten in den hellen Lichtkegel der Laternen, und mehr zu den Lehrern, die zu den beiden sahen. Luffy auf seinem Rücken sah man kaum, da Luffy kleiner als seine breiten Schultern war.

Garp sah dennoch, dass Kid Luffy trug und eilte den Teenagern entgegen. »Luffy!«

Kid setzte Luffy ab, der von Garp in die Arme genommen wurde und wie ein kleines Kind hochgehoben wurde und von seinem Großvater umarmt wurde. »Du sollst doch nicht solchen Blödsinn machen!«, brummte Garp, und Kid sah, wie Luffy seinen Opa umarmte. Luffy sagte etwas, aber Kid konnte es nicht verstehen. Nur sah er, wie erleichtert Garp wirkte, das Luffy nichts Schlimmeres passiert war. Für Luffy war Garp nicht der Konrektor, sondern sein Opa, der sich Sorgen um ihn gemacht hat, und das wusste Kid.

»Gut, dass ihr ihn immer findet.«, seufzte Garp und blickte zu Kid und Law.

»Luffy? Bist du verletzt?«, fragte dann die Hotelbesitzerin und Luffy drehte den Kopf. »Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verknackst, als ich über eine Schanze fiel.«

Law ging zu Luffy und sah ziemlich finster drein, doch Luffy erwähnte noch etwas anderes. »Da waren drei oder fünf Wölfe, die haben mir Angst gemacht.«

»Wölfe?«, hakte Roswitha nach, und blickte zum Hang.

»Wir haben die Pfotenabdrücke im Schnee gesehen, die Wölfe waren bis auf einen Meter an Luffy heran gegangen.«, meinte Kid dann zu der Frau, die leicht seufzte.

»Garp bring Luffy ins Hotel, und die anderen sollten ebenfalls zu Bett gehen.«

Kid beobachtete, wie Law zu Garp blickte, der mit den Augen rollte. »Der Kleine gehört dir nicht.«

Luffy hob den Kopf und sah zur Seite. »Opa, bitte ärgere Law nicht.«

Garp und Luffy blickten sich kurz an und Garp reichte Luffy an seinen Freund, der ihn fest umarmte und ins Hotelinnere trug. Kid folgte den beiden.

Im Zimmer brannte Licht, und die anderen drei atmeten erleichtert auf, als sie die drei sahen. »Alles okay bei euch?«, »Was war denn los?«, »Wieso ist die Bergrettung hier?«, bombardierten die Drei, die anderen mit Fragen. Luffy seufzte in Laws Armen. »Ich bin in drei Minuten wieder wach…«, meinte Luffy noch und nickte weg.

»Ist er gerade mit Ansage weggenickt?«, hakte Killer nach. Law setzte sich mit Luffy auf das Bett und strich diesem übern Kopf. »Wenigstens ist das hier passiert und nicht wieder auf dem Hang.«

»Wie meinst du das?«, fragte Kid, und Law erzählte, was im Urlaub passiert war.

»Wisst ihr was ich etwas schade finde. Es ist unsere letzte Klassenfahrt und unsere Abschlussfahrt, aber so viel, wie bei dieser war nie los.«, meinte Shachi leicht grinsend, der sich an Peng lehnte.

Kid blickte zu Luffy. »Unsere letzte Klassenfahrt und die erste, wo Luffy dabei war. Ich glaube, wenn jede so gewesen wäre, hätte ich ihn im Keller eingesperrt.« Kid rieb sich erschöpft die Nasenwurzel.

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• Kapitel Einundfünfzig •

 

Durch die verschobene und außer Kontrolle geratenen Nachtwanderung erlaubte Roswitha, die Hotelbesitzerin den Kindern bis zum frühen Nachmittag im Hotel zu bleiben. Viele hatten zudem aus Schlafmangel verschlafen, andere hatten noch gar nicht gepackt gehabt.

Luffy stand mit dem Rücken zu ihm, und packte seine Snowboard Ausrüstung im Rüstungssaal zusammen, während Kid an der Wand lehnte. Law schloss im nächsten Moment seine eigene Boardtasche, und schulterte sich diese, und sah finster zu ihm. Nur beachtete Kid den Anderen nicht, sondern behielt Luffy im Blick. Der Kleine humpelte ein wenig, nachdem er sich den rechten Knöchel verknackst hatte. Allein als er daran dachte, in was für Katastrophen sich sein bester Freund wieder einmal gebracht hatte, ließ Kid seufzen.

Er nahm sich die Tasche mit der Snowboard Ausrüstung von Luffy.

»Lass mal, ich nehme die.«, meinte er zu Luffy. Langsam humpelte Luffy neben ihm, während er extra langsamer ging, damit sich Luffy nicht noch mehr verletzte oder überanstrengte. Er biss den Kiefer zusammen, ihm blieb nicht viel Zeit, aber musste unbedingt mit Luffy reden. Unter vier Augen!

»Lu…«, fing er an, und sah zu seinem Kumpel. »Können wir nachher mal reden? Unter vier Augen.«, bat er diesen, als niemand mehr im Gang zu sehen war. Luffy entwich ein langer Atemzug, und nickte. Luffy wartete mit den anderen Schülern in der Lobby, während er die Ausrüstung von Luffy zu dem Bus brachte, in dem die Zehntklässler wieder zurückfahren würden.

Seine eigene Tasche, wie die der anderen, wurde bereits vom Hotelpersonal zu den Bussen gestellt, die den Fahrern beim Verladen der Taschen halfen.

Er rieb sich die Stirn und rieb dabei über seine Narbe an seiner linken Gesichtshälfte. »Ich hasse das.«, murrte er, während er die nervigen Schmerzen von Erinnerungsfetzen vor Augen hatte.

Zurück in der Lobby des Hotels musste er Luffy nicht lange suchen, der Kleine saß auf der Lehne eines Sofas, auf den bereits zu viele Leute saßen. Er blieb vor Luffy stehen, und blickte von dem zu Trafalgar, und dann zu seinem eigenen Freund. Kid wusste nicht, wie die beiden das auffassen werden, aber er musste einfach mit Luffy reden.

»Lu, ich…«, er sah wie Luffy ihm knapp zu nickte und einen Schritt auf ihn zuging und dann das Gesicht verzog, als er den verletzten Knöchel belastete.

»Kiddo, was hast du vor?«, fragte Killer ihn mit einem fragenden Blick. Er hoffte einfach, dass sein Freund ihm vertraute. »Ich will nur mit Luffy reden… unter vier Augen.«, sagte Kid zu Killer, und sah auch zu Law, der die Brauen zusammenzog. »Schau nicht so. Ich muss einfach nur mit Luffy was klären.«, murrte er, und sah, wie Luffy zu den beiden sah, und ihm entgegen humpelte. Mit einem Seufzen hob er Luffy hoch, da er einfach ungeduldig war, und der Kleine sich sonst zu sehr anstrengte. »Eustass…«, knurrte Law ihm nach.

»Reg dich ab! Ich bringe Luffy in fünf oder zehn Minuten zurück. «, brummte er genervt und trug Luffy durch die Hotelgänge, doch wo könnte er ungestört mit ihm reden?

»Worüber willst du denn mit mir reden?«, fragte Luffy, der aufsah. »Du meintest das du Hotel gut kennst, weißt du auch ein Zimmer, wo wir kurz ungestört sind?«

Luffy wies ihm den Weg, und er stand dann wieder im Rüstungssaal, wo früher die Rüstungen aufbewahrt wurden. »In dem Raum da drüben sollten wir ungestört sein, zudem ist der Raum definitiv wärmer als der Rüstungssaal.«

Er brachte Luffy in den gewiesenen Raum und fühlte sich, wie in einer Sauna. Er setzte Luffy auf eine Bank, und sah, wie der die Jacke von seinen Schultern streifte, was er ihm gleichtat.

So und nun?, dachte Kid. Da hörte er, wie Luffy neben sich auf die Bank klopfte, und er sich einfach neben Luffy setzte, der sich sogleich an ihn lehnte. »Was ist los?«, fragte der Kleine ihn auch schon.

Er rieb sich die Nasenwurzel, und legte den Arm um Luffy. »Ich überlege nur, wie ich anfangen soll…«

Luffy beobachtete ihn, und setzte sich dann einfach auf seinen Schoß und lehnte sich wieder an ihn. Er legte die Arme um seinen besten Freund. »Ich habe dir auch zu viele Sorgen gemacht.«, sagte Luffy da, und er strich dem Kleinen über die Schläfe und schob dessen Stirnband nach oben. Er biss den Kiefer zusammen, als er die Narben betrachtete und entlang strich. »Wegen mir hast du diese Narben und hast so gelitten…«

Luffy hielt seine Hand fest und sah grimmig nach oben und schüttelte den Kopf. »Du bist nicht daran schuld, Kiddo, sondern diese wahnsinnigen Irren.«

Er schluckte dennoch den Kloß in seinem Hals hinunter. So verletzlich zeigte er sich nur Luffy oder Killer. »Lu.«, er drückte Luffy impulsiv an sich bis der leicht gegen seine Schulter japste. »Z-Zerdrück… mich… n-nicht…«, er lockerte den Griff um Luffy, der keuchend nach Luft japste und ihn böse ansah. »Außerdem hast du doch wegen mir, selber diese Narben.«, er hielt Luffy davon ab, sein Stirnband nach oben zu schieben.

»Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du damals verschüttet worden wärst.«, er wollte nicht einmal daran denken. Luffy war damals schon einen Kopf kleiner als er, so quirlig, lebhaft und niedlich. Wieso hatte er ihn nur vergessen?

»Kiddo?«, er hörte wie Luffy erschrocken japste, er merkte es ja selber, das er weinte. »Nicht…«, bat Luffy ihn, der ihm doch wirklich die Tränen wegwischte.

»Lu. Kannst du mir einen Moment einfach nur zuhören?«

Er sah, wie Luffy im Zwiespalt war, und dann nickte.

»Ehrlich mal, hör auf dich ständig halb umzubringen. Ich könnt es nicht ertragen dich noch einmal zu verlieren. Diese letzten elf Jahre ohne dich haben mir wirklich gereicht!«, brummte und knurrte er ungewollt und sah, wie Luffy wegsah. Er lehnte sich an die Wand. »Ich weiß, dass du mich dafür gleich vermutlich hassen wirst, aber-« Luffy stand auf, und blickte ihn schmollend grimmig an, diesen Blick hatte er schon als Kind bei diesem gesehen, wenn dem Kleinen etwas nicht passte. »Wieso sollte ich dich hassen? Ich bin eher froh, dich, meinen besten Freund wiederzuhaben…«, schmollte Luffy ihm entgegen. Er zog schmunzelnd Luffy zurück in seine Arme, und merkte wieder, wie klein Luffy war.

»Lass mich ausreden…«, bat er netter, und wuschelte durch Luffys Haare, was den schon immer störte. »Man Kiddo.«

»Ich sollte dir noch die Wahrheit sagen… wie ich die Zeit nach dem Unfall wahrgenommen hatte, als ich dich vergessen hatte.«

Wobei wahrgenommen, wohl nicht ansatzweise das beschrieb, was er da durchgestanden hatte.

»Ich weiß nicht, ob ich das hören will.«, zweifelte Luffy, der sich wieder an ihn lehnte.

»Ich wäre dir nicht einmal böse, wenn du mich deswegen schlagen würdest.«, wie sollte er auch, er gab Luffy nicht einmal die Schuld daran, was passiert war.

»Das was ich dir erzählen werde, habe ich teilweise nicht einmal meinen Eltern erzählt, und Killer ebenso nicht.«

Er sah wie Luffy dreinblickte, und sich auf die Unterlippe biss und nickte.

 
 

~*~ vor elf Jahren ~*~

 

Kid quälte sich mehrere Monate mit den Schmerzen, die er durch die Verletzungen erlitten hatte. Er hatte Schnittwunden, innere Blutungen und einen Schädelbruch bei diesem Unfall davongetragen, die an seinen Kräften Tag ein Tag aus, zehrten. Dass er diesen Unfall überlebt hatte war damals wie ein Wunder erschienen, doch niemand hatte ihm damals gesagt, dass er von demjenigen gerettet wurde, den er danach suchte. Langsam hielten zwar die Wunden, wurden zu Narben, doch er hatte das Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben. Als hätte er es einfach verloren, doch er wusste nicht was es war.

Nachts träumte er öfter von Dingen, an die er sich tagsüber nicht erinnern konnte. Er sah so oft einen kleinen Jungen neben sich, der seine Hand nahm. Er hörte den Nachhall eines lebhaften und quirligen Lachens, was ihn ansteckte. Doch das Gesicht des Jungen war verschwommen, und als er aufwachte, wusste er nicht, weshalb er oft im Schlaf weinte. Wer war dieser Junge?

In der Schule fand er nach und nach Freunde, doch keiner von denen, war der Junge, den er wohl unbewusst suchte.

Sein bester Freund, der kurz nach dem Unfall in die Stadt gezogen war, grinste ihn oft an, stiftete ihn zu Blödsinn an. Manchmal hatte er jedoch das Gefühl das ihm etwas fehlte.

»Kiddo.«, grinste Killer ihm entgegen und zog ihn mit sich zum Spielplatz der Schule, als er stehen blieb und sich den Kopf hielt. Er hatte diesen Spitznamen früher schon mal von jemanden gehört, aber von wem? Das war der Anfang an dem immer mal einzelne Erinnerungsfetzen im wachen Zustand zurückkehrten. Erinnerungen und Schmerzen vor denen seine Eltern ihn schützen wollten.

»Hey, was ist denn?«, fragte Killer damals mit seiner wilden blonden Mähne. Er hielt sich den Kopf, nein Killer war nicht derjenige gewesen, der ihn zuerst so nannte. Er wusste nicht, was danach war, er brach mit Kopfschmerzen auf dem Schulhof zusammen und wachte später im Krankenhaus auf, wo er schon öfter war. Wegen seinen Verletzungen war er über ein Jahr regelmäßig in Behandlung gewesen.

Manchmal versuchte er trotz Schmerzen herauszufinden, wen er da eigentlich suchte. Doch an seiner Schule gab es niemanden, der dafür infrage kam.

An einem heißen Sommertag in den Ferien saß er nachdenklich am Pool und ließ die Beine im Wasser baumeln. Er bekam Erinnerungsfetzen, und hielt sich den Kopf, als er aus dem Garten neben ihrem das Schreien und Lachen von den Nachbarskindern hörte, die sich mit Wasserspritzpistolen eine Wasserschlacht lieferten. Er beobachtete einen Moment, wie die beiden älteren und größeren Jungen den Jüngeren unter Beschuss nahmen, der sich hinter den einen Erwachsenen flüchtete, und kicherte. Die Kopfschmerzen nahmen zu, und er stand auf und ging taumelnd nach drinnen. Seine Mom meinte später, dass er wohl einen Sonnenstich hatte.

Nach den Ferien fiel ihm auf, dass die Nachbarsjungen nicht an derselben Schule wie er waren.

Und wenig später saß er im Keller an seinem Schlagzeug, als sein Vater auf ihn zu kam. »Kid. Wieso hast du dich denn schon wieder geprügelt?«, wollte sein Vater nicht zum ersten Mal wissen. »Der hatte es verdient.«, brummte Kid, der selber Pflaster im Gesicht kleben hatte, und eine Kompresse auf seiner Hand, weil er sich in Rage geprügelt hatte.

Hin und wieder hatte er unkontrollierte Wutanfälle, die meistens mit Dingen ausgelöst wurden, die ihn wütend machten, doch keiner wusste, welche Dinge es genau waren. So wurde er auch langsam zum gefürchtetsten Schüler, und Rowdy der Schule. Erst in der Grundschule und dann an der Oberschule. Sobald er in den Schulgang trat nahmen andere Reißaus und wichen ihm aus, aus Angst, dass er die verprügeln könnte. Seine engsten Freunde standen hinter ihm, doch sie fragten ihn nie, weshalb er dieses Stirnband trug, was zu seinem Markenzeichen wurde. Ein Auslöser seiner Wutanfälle war auch die Frage, weshalb er das Stirnband überhaupt trug. Was er denn versteckte, wovor er Angst hätte?

Als er in die Zehnte Klasse der Oberstufe ging, gab es aber einen neuen Schüler, der ihm nicht auswich, Luffy. Er konnte mit Luffy einem Achtklässler nichts anfangen. Der Jüngere wich ihm zwar aus, dass er dachte, dass der vor ihm Angst hätte. Doch er nahm die Blicke des Jüngeren wahr, wie dieser versuchte ihn heimlich zu beobachte, meist mit einem traurigen und mitfühlenden Blick.

»Der Knirps scheint keine Angst vor dir zu haben.«, neckte Killer ihn, und grinste schelmisch. »Dann wird er halt welche kriegen…«, und bei der nächsten Begegnung mit Luffy im Schulgang schubste er diesen, und beobachtete einen Moment, wie dieser am Boden lag und sich auf die Unterlippe biss. Immer wieder verletzte er Luffy, doch der Jüngere wehrte sich nie.

Es dauerte nur wenige Monate das er wirklich von Luffy genervt war, doch an dem einen Tag im Winter vor den Ferien hatte er sich von seinen Freunden getrennt, er wollte alleine sein.

Ausgerechnet Luffy musste ihm dann im Treppenhaus entgegenkommen. Er sah, wie Luffy ihn ansah und dann nach hinten weg wich. Der Blick des Jüngeren sagte vieles, aber Angst war nicht dabei. Eher sah Luffy ihn traurig an. Wieso schaute der Knirps ihn ständig so an?

Es reichte ihm und er knallte Luffy an die Wand und schnauzte diesen an. In Wut schlug er dann mit der Faust zu, nicht auf Luffy, sondern gegen die Wand. Er sah, wie Luffy noch trauriger wegblickte und fast weinte. »Dabei waren wir mal Freunde.«, als Luffy ihm das sagte, bekam er heftige Kopfschmerzen und er stieß Luffy aus Impuls zur Seite, er wollte den Knirps nicht schlagen, doch in der nächsten Sekunde sah er, wie Luffy die Treppe hinunterfiel. »Kiddo.«, weinte Luffy ihm entgegen, während der fiel. Er konnte nicht reagieren und sah nur, wie Luffy von einem seiner Klassenkameraden aufgefangen wurde. Der Blick von Trafalgar ging ihm genauso auf die Nerven. Doch er verschwand aus dem Treppenhaus, seine Kopfschmerzen brachten ihn beinahe um. Er hatte mehrere Erinnerungsfetzen auf einmal, doch er konnte keine zuordnen.

Für eine Weile wusste er nicht weshalb er diese Kopfschmerzen bekam, wenn Luffy in der Nähe war. Seine Freunde fanden es allerdings seltsam, dass er den Knirps, wie sie Luffy nannten nicht richtig verprügelte, wie er es mit anderen tat. Irgendwas hielt ihn davon ab, Luffy richtig zu schlagen. Er konnte es einfach nicht. Zudem bekam er in Luffys Nähe keine Wutanfälle, als würde der Knirps eine ungewöhnliche Ruhe auf ihn auswirken.

In den letzten zwei Jahren hatte er Luffy immer wieder verletzt, obwohl er wusste, wie anfällig der Kleine auf Schmerzen reagierte.

Während der letzten Sommerferien fragte er sich allerdings, wieso er Luffy überhaupt quälte und schikanierte, wenn der in vielen seiner Erinnerungen vorkam. »Wir waren mal Freunde?«, fragte er sich als er zum Nachbargrundstück sah. Doch wieso konnte er sich dann nicht daran erinnern? Wer Luffy war? Wer war Luffy für ihn?

Das der Basketball dann statt in den Korb gegen Luffys Kopf knallte, erschreckte Kid. Er wurde beim Wurf von einem der Anderen angerempelt und verfehlte Meterweit, dass der Ball vom Geländer der Tribüne abprallte und in Richtung Zehntklässler flog, war… Pech. Doch das seine Freunde dachten, dass es Absicht gewesen sei, ließ ihn wütend werden.

Durch die Zeit, die er danach mit Luffy verbrachte kehrten weitere Erinnerungen zurück. Er wusste zwar nicht wer Luffy für ihn wohl war, aber er wusste wie stur der Kleine war, und schaute so nach ihm. Er half Luffy nicht, weil er es sollte, sondern weil er es wollte. Irgendwie erinnerte er sich auch daran das Luffy Klavier spielte, er hatte ihn mehrmals spielen gehört. Doch wann und wo, wusste er nicht mehr.

Er hatte aufgehört Luffy zu schikanieren, und hasste es, warum auch immer, wenn die anderen Luffy verletzten. Irgendwie wollte er auf Luffy aufpassen, wie früher. Er war über diese Gedanken überrascht.

Bei der Geburtstagsfeier bei Trafalgar hatte er dann ein schreckliches Deja Vu, als Luffy zum Pool torkelte. Er sah mit einem Mal einen Fünfjährigen Luffy narkoleptisch in den Pool fallen. »Luffy bleib stehen!«, Nicht noch einmal!, dachte er und rannte bereits los, bevor Luffy in den Pool fiel. Er dachte nicht nach, sondern sprang in das kalte Wasser des Pools und tauchte hinab, um Luffy zu greifen und den aus dem Wasser zu holen. Das Wasser war verdammt kalt und Luffy hing bewusstlos in seinen Armen, als Killer ihm half den Kleinen an den Rand des Pools zu legen. »Kid, wieso bist du hinterher gesprungen?«, fragte Killer ihn da auch schon. Wieso? »Weil der Kleine nicht schwimmen kann.«, sagte er da, und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte Luffy nicht das erste Mal so aus dem Wasser gezogen und das machte ihm Angst.

Und dann kamen die Erinnerung wieder, die er verloren und gesucht hatte, als er sich im Herbst ausgesperrt hatte.

 

Kid hielt kurz inne und wusste nicht, ob er wirklich weitererzählen sollte. Er hatte während er Luffy von diesen Dingen erzählte, weitere verlorene Erinnerungen wiederbekommen, doch die wichtigste war in seinen Armen. Luffy. Sein Lu. Sein bester Freund, den er nie wieder verlieren wollte!

»Du… Du hast die ganze Zeit versucht dich zu erinnern?«, fragte Luffy dem Tränen in den Augen standen, die er ihm wegwischte. »Du warst auch schon früher eine kleine emotionale Heulsuse.«, zog er ihn auf, drückte dem aber einen Kuss auf die Schläfe. »Zudem wusste ich lange nicht, dass du es warst, den ich suchte. In meinen Erinnerungen sah ich nur einen kleinen quirlig lebhaften Jungen, aber sein Gesicht war lange verschwommen.«

»Ich hätte es dir eher sagen sollen.«, schluchzte Luffy hervor. »Ich habe dich so schrecklich vermisst.«

Na super, wenn Luffy einen mit Emotionen ansteckt, und man selber fast heult, dachte er und seufzte. »Ich dich auch. Daher lasse ich es mir auch nicht nehmen dich ab und zu, zu mopsen.«, grinste er und grinste fies, und hob die Brauen, was Luffy zum glucksen brachte. »Du bist doof.«, gluckste Luffy, dem er wieder nur durch die Haare wuschelte. »Lu. Ich werde nicht zulassen, dass dir Drake oder Basil oder sonst wer dir jemals wieder Schaden zufügt!«, meinte er dieses Mal ernster.

Kid beobachtete, wie Luffy schluckte, die Zeit saß ihnen wortwörtlich im Nacken. Luffy sah ihn an. »Ich weiß das. Du bist nicht der Einzige, der sich für mich mit diesen Irren prügeln würde…«, Luffy schob nun sein Stirnband doch nach oben. »Ich weiß, dass du stark bist, sehr stark sogar, aber ich bitte dich, verletze dich nie mehr!«, bat Luffy ihn.

»Hey, der Einzige der mich je wirklich in die Knie gezwungen hat, bist du.«, zwinkerte er Luffy zu.

»Wann habe ich das denn geschafft?«, schmunzelte Luffy.

»Jetzt im Moment zum Beispiel.«

Kid beobachtete, wie Luffy nervös irgendwohin starrte. »Ähm, wie lange waren wir jetzt weg?«

Nun sah er selber auf die Uhr und prustete. »Ups.«, aus den gesagten zehn Minuten wurden dreißig. »Meinst du unsere Boyfriends lassen uns leben oder kriegen wir Ärger?«, schmunzelte er und wischte Luffy die letzten getrockneten Tränen weg, wie er es wohl auch bei ihm tat. »Ich habe ein wenig Angst, dass sie dich beide in den Schnee schubsen…«

Er zuckte mit den Schultern, legte die Arme um Luffys Beine und Rücken und trug ihn zurück zur Lobby. »Das Risiko gehe ich ein, denn ich habe mehr Angst vor deinem Opa, als vor den zweien.« Diese Aussage brachte Luffy zum Lachen, und Kid zum Schmunzeln.

In der Lobby sahen die beiden, dass nur noch Garp, Killer und Law dort standen und sich an die Wände lehnten.

Der finstere wütende Blick von Garp sagte beiden, dass sie dem Konrektor gegenüberstanden.

»Eustass Kid!! Monkey D. Luffy!! Dürfte man mal erfahren, wo ihr zwei gesteckt habt?«, schnauzte Garp beide an. Kid zuckte ein wenig zusammen und hatte tatsächlich ein wenig Angst jeden Moment im Schnee zu landen. Hingegen tippte Luffy ihn an, sodass er ihn vorsichtig absetzte.

Luffy neigte den Kopf nach links und nach rechts und grinste dann breit. »Opa!«, rief er dann, und sie sahen alle wie Garp die Brauen zusammenzog, und die Hand ballte. Doch dann kicherte Luffy und verfiel in ein fröhliches und lebhaftes Lachen, was selbst Garp verblüffte.

Kid schluckte, dieses ausgelassene Lachen von Luffy hatte er schon ewig nicht mehr gehört. Luffy echtes Lachen.

»Ich habe meinen besten Freund wieder!«, grinste Luffy und drehte sich zu ihm um. »Lu.«

Garp seufzte, und sah nicht mehr ganz so wütend drein. »Ich dachte den hättest du längst wieder…«

Luffy kicherte sein shishihi, und sah zu Garp. »Nun sind es eher so 3000 Prozent.«

Kid seufzte und rieb sich die Stirn. »Übertreibe nur nicht gleich wieder!«, sonst würde nicht Trafalgar Luffy anleinen, sondern er!

Garp sah zu den vier Teenagern, seinen Schülern. »Die anderen warten auf euch…«

Für einen Moment blieb Luffy dann in der Lobby stehen, und Kid sah, warum, und hob Luffy hoch bevor es Law tun konnte. »Eus!«, knurrte Law ihm nach. Luffy gluckste darüber.

»Mein Lu!«, grinste Kid schief, der nach draußen in Richtung Bus rannte.

 

Killer hob fragend die Braue und ging geradezu gemächlich zum Bus der Zwölftklässler indem die anderen, diesem Katz- und Maus Spiel zwischen Kid und Law beobachteten… zumindest bis Garp einschritt und einfach beide in den Schnee beförderte, und Luffy mitnahm. Der Blonde stieg in den Bus, wurde als anwesend vom Lehrer abgehakt und ging nach hinten zu Heat und Wire, die die letzte Reihe für die Gang von Kid besetzt hatten. »Hat sich Kid echt mit dem Konrektor angelegt?«, fragte Wire leicht grinsend, und Killer seufzte. »Angelegt würde ich das nicht bezeichnen…«, er warf seine Winterjacke auf den Sitz, setzte sich und sah, wie die anderen beiden in den Bus stiegen und Kid zu ihnen kam. So finster wie er konnte, schaute Killer seinen Freund an, den er dann kurzer Hand zum rechten Fensterplatz schubste und sich mit Schwung gegen den warf, dass er Kid kurz die Luft abwürgte. »Oho, Killer hat schlechte Laune.«, feixte Heat. Der Bus fuhr langsam los, und Kid versuchte ihn etwas wegzuschieben. Killer lag an Kid über drei Sitze und seine Beine drückten etwas gegen den Vordersitz, wo zum Glück keiner saß. »Lass mich doch wenigstens meine Jacke ausziehen, bevor du so grummelst.«, hörte er von Kid. Grummelnd setzte Killer sich etwas auf und wurde dann von Kid umarmt, was ihn etwas glücklich machte. »Zehn Minuten, das merke ich mir Kiddo.«, knurrte er seinem besten Freund entgegen. »Ich habe wirklich nur mit ihm geredet.«, meinte Kid etwas leiser, damit die anderen ihren kleinen Streit nicht mitbekamen. Kid gab Minuten später auf ihn zu besänftigen, weil es zwecklos war. So leicht verzieh er Kid nicht.

Als es zum Abend hin auch im Bus dunkler wurde, zog Kid seine Jacke unter ihnen hervor und legte die sich in den Rücken, wobei er dafür die Jacke von Kid übergelegt bekam, und sich etwas besänftigt an Kid kuschelte. Ihre Freunde schmunzelten über die beiden, die sich auf die linke Seite der Sitzreihe verzogen haben. »Scheint als hätte Killer ihm verziehen.«, hörte Killer von Wire.

Kid biss ihn seit einigen Minuten in den Nacken, wodurch er später wahrscheinlich einen größeren Knutschfleck haben wird, als sonst, und die eine Hand von Kid war zudem sehr eindeutig zu ihm. »Dein Ernst, im Bus das zu tun?«, fragte Killer leise, doch leider genoss er es auch so von Kid geliebkost zu werden. »Als ob es dich stören würde…«, grinste Kid und biss ihm dann ins Ohrläppchen, wodurch er schlucken musste. Wenn er nicht wüsste, dass er Kid nach der Sache mit dem Whirlpool nicht ein wenig zu sehr bestraft und verletzt hatte, würde er seinem Freund zeigen, was er davon hielt, dass der es wagte mit Luffy dreißig Minuten zu verschwinden!

Ein Räuspern störte ihre Zweisamkeit, sodass die beiden zu ihrem Sportlehrer sahen, der auf sie wortwörtlich hinabblickte. »Jungs! Wartet mit so etwas bis ihr Zuhause seid. Die anderen wollen ihre Ruhe haben!«, brummte der Lehrer ihnen entgegen und Killer merkte, wie Kid in die Gänge des Busses sah und die Braue hob. »Sehe ich das richtig, dass ich nachher meinen Freund mit nach Hause nehmen darf, mit Lehrererlaubnis?«

Killer war froh, dass es im Bus recht dunkel war, sodass man sein Grinsen nicht sah. Sie hörten wie der Lehrer schnaubte und wieder ging. Killer drehte erst den Kopf zu Kid und dann sich so, dass er halb auf Kid lag und saß, und wurde von Kid festgehalten, damit er nicht womöglich von den zu schmalen Sitzen fiel. Die Sitze waren für so etwas eindeutig zu schmal. »Du hast selten so gute Laune.«, merkte Killer an und Kid grinste ihm entgegen.

Für den Rest der Fahrt kuschelten sie auf die Weise aneinander liegend.

 

Dafür saßen Luffy und Law getrennt voneinander in zwei verschiedenen Bussen. Nachdem sein Opa ihn nach dem Motto, „wenn zwei sich streiten, freute sich der Dritte“, war in dem Fall, der Dritte sein Opa gewesen. Nur hatte Luffy kurz einen Schreck bekommen, als sein Opa erst Law mit Leichtigkeit in den Schnee warf, ihn dann von Kid wegholte und im selben Atemzug diesen in den Schneehaufen neben Law schubste. Manchmal vergaß Luffy wie stark sein Opa war.

»Tze. Die vergessen das du mein Enkel bist. Mein kleiner Luffy.«, hatte Garp da gebrummt.

Diese seltene Seite von Garp ließ Luffy schmunzeln, und er vergaß kurz, dass seine Freunde und Klassenkameraden ihm vermutlich vom Bus aus zusahen, als er seinem Opa einen Kuss auf die Stirn drückte. »Ich habe dich lieb, Opa.«

Die beiden grinsten gleich breit und schief. Dieses Grinsen hatte Luffy von seinem Opa.

Nun saß er seit einigen Stunden neben seinem Opa im Bus in der Nähe der Lehrer, und hatte die Jacke seines Opas als Decke über sich liegen, und durfte sein verletztes Bein über Garps Beine legen, wodurch er ein wenig lag. Er schrieb seit mehreren Minuten mit Law, und schmunzelte, weil sein Freund ein wenig schmollte.

Dann nahm ihm Garp sein Handy weg und er schluckte.

»Opa?«, fragte er leise, und hörte, wie Garp leicht brummte, der aber nicht die Nachrichten von ihm und Law las, sondern ihn ansah. »Versuch ein wenig zu schlafen, wir kommen erst nach Mitternacht nach Hause.«, dann reichte er ihm sein Handy wieder zurück. Er schrieb Law noch, dass er versuchen würde zu schlafen. Nur wie könnte er das? Er lehnte sich an seine Jacke, die als Kissen fungierte. Wie könnte er jetzt schlafen? Schließlich waren in zwei Wochen die Frühjahrferien, und danach würden Drake und Basil wieder an der Schule sein.

Woanders

• Kapitel Zweiundfünfzig •

 

Kaum kehrten Luffy und Garp in der Nacht von Freitag zu Samstag nach Hause zurück, standen beide vor einem wirklichen Problem. Sie hatten durch einen Wasserrohrbruch kein Wasser, und die Reparaturarbeiten dauerten wegen dem Schnee, der Kälte, da das Wasser in den Leitungen sonst gefror.

Garp telefonierte am frühen Morgen mit seinem besten Freund, doch da Senghoku mitten in den Prüfungsvorbereitungen der Abschlussklassen steckte, und Luffy die Aufgaben oder Themen nicht sehen durfte, konnte Garp ihn nicht mit zu diesem nehmen.

Garps zweite Option wäre zwar die Unterbringung bei Kid gewesen, aber der Wasserrohrbruch betraf den ebenfalls. Als dritte Option kamen Luffys beste und engste Freunde infrage, doch Luffy wollte seinen Freunden nicht auf die Nerven gehen, schließlich kamen sie direkt von der Klassenfahrt.

Garp seufzte und ließ den Kopf hängen. »Dann bleibt uns nur noch eine Option.«

Luffy packte in der Zwischenzeit die nötigen Dinge zusammen, die er für die ein paar Tage brauchte, dabei platzte sein Rucksack bereits aus allen Nähten, sodass er noch einen Stoffbeutel dazu nahm, um dort die Schulbücher hineinzupacken. Seine Klamotten packte er einfach in seine Sporttasche und aus Gewohnheit packte er sein Sportzeug mit ein.

»Zu wem bringst du mich eigentlich?«, fragte er dann, als er neben Garp im Wagen saß und sich anschnallte, doch sein Opa brummte nur vor sich hin und gab ihm keine richtige Antwort.

Ihm schlug dann vor Aufregung das Herz bis zum Hals, als Garp ihn mit den Sachen vor einem Haus absetzte, indem er bisher nur einmal war. Laws Zuhause.

Garp klingelte und schaute ein wenig mürrisch drein und Luffy schluckte nervös.

Die Tür wurde von einem der Mädchen geöffnet, Mone. »Huh, was führt sie denn her?«, fragte die nur und sah von Garp zu ihm und schmunzelte leicht.

Garp räusperte sich. »Ich hatte Do Flamingo vorhin angerufen und ihm erklärt, wieso Luffy eine Weile bei euch unterkommen muss.«, sagte Garp zu der Schülerin, die dann die Tür weiter öffnete. Sein Opa schob ihn leicht in den Hausflur und stellte seine Sachen neben ihm ab. »Wenn ihm etwas passiert, sitzt ihr drei nach!«, brummte Garp noch, wuschelte Luffy übern Kopf und ging dann zurück zum Wagen und ließ Luffy allein.

Mone musterte Luffy und grinste, als ein kleineres Mädchen zu Mone rannte, und diese umrannte. »Wer ist das denn?«, fragte die Kleine, und schaute total grimmig rein. »Sugar, das ist Laws Freund, Luffy.«

Kaum sagte Mone das, blies Sugar die Backen, wie ein Hamster auf und schaute ihn total böse an. »Der soll mir Law ja nicht wegnehmen. Law ist unser Bruder.«, schimpfte die Kleine und holte in der nächsten Sekunde mit dem Fuß aus und traf Luffys verletztes Bein, sodass er wegsackte und sich an der Wand neben der Haustür abfing.

»Hackts bei dir?«, fragte er und biss die Zähne zusammen, und sah, wie Do Flamingo in den Flur kam, und Sugar auf diesen zu rannte, und der die Kleine hochhob. »Papa! Der nimmt uns Law weg. Verhaue ihn!«

Wo ist er hier gelandet?, fragte sich Luffy, der sich das Schienbein rieb, dann hörte er Schritte von der Treppe. Law rannte die Treppe hinunter, sah ihn an und sprang gar die letzten Stufen hinab, und umarmte ihn stürmisch. »Was machst du denn hier?«, fragte sein Freund ihn, minimal schmunzelte Luffy über diese Reaktion von Law.

»Law! Geh weg von diesem gemeinen Jungen, der nimmt dich uns weg.«, schmollte Sugar.

Luffy sah, wie finster Law zu der Kleinen sah, die sich quiekend an Do Flamingo klammerte. »Der schaut schon wieder so gemein drein.«, jammerte Sugar.

Do Flamingo strich der Kleinen übern Rücken und hob die Brauen. »Ein Mucks von euch beiden und ich werfe Luffy raus.«, sagte der, und Luffy hörte, wie Law knurrte.

»Law?«, kam es zögernd von Luffy, er beobachtete, wie Law seine Sachen nahm, schulterte und ihm den Stoffbeutel gab, bevor er ihn samt Sachen die Treppe nach oben trug. Er spürte wie Law immer noch knurrte.

Als Law die obere Etage erreichte, schluckte Luffy. Er war noch nie im Zimmer von Law gewesen, bisher waren sie sonst immer bei ihm Zuhause gewesen. Und er wusste auch wieso, weil sie dort eher alleine waren, als hier. Er fühlte sich ein wenig unwohl in diesem Haus zu sein.

»Schmeiß mal die Tür zu.«, grinste Law ihm zu. »Ruhig mit Schwung.«

»Aber… kriegen wir dann keinen Ärger?«, er sah wie Law die Augen rollte und er schmiss wie Law ihm sagte, die Tür mit Schwung zu, wodurch irgendwo wohl etwas Putz hinabrieselte.

»LAW!«, hörten die beiden von unten, doch Luffy sah, wie Law darüber feixte.

Law ließ ihn herunter und legte seine Sachen beim Schreibtisch ab, und er blickte sich etwas um. Das Zimmer von Law war größer als sein eigenes.

»Hey Süßer«, raunte Law ihm ins Ohr, wodurch er Gänsehaut bekam, er war so abgelenkt gewesen, dass er Law nicht bemerkt hatte. »Selber.«, grinste Luffy leicht und begrüßte seinen Freund erst einmal richtig.

»Also, wieso bist du hier?«, fragte Law ihn schmunzelnd, der ihn wohl mal wieder nicht loslassen wollte, nur mochte sein Knöchel es absolut nicht, wenn er den so belastet. Er konnte kaum noch stehen. »Ich erzähle es dir, aber bitte umarme mich nicht so, mein Knöchel tut weh.«

Das kurze Stück zum Bett hob Law ihn hoch und setzte sich mit ihm darauf. Bevor Law fragen konnte, lehnte er sich an seinen Freund. »Dieses kleine Mädchen scheint dich echt gern zu haben… sie hat mich mit Schwung getreten.«, murrte er etwas.

Er hörte das tiefe Knurren von Law, als er ihm das sagte. »Sugar hat dich getreten?«

»Wenn die Kleine so heißt, ja, hat sie.«

Law strich ihm überm Rücken. »Das werde ich später noch klären… Also, weshalb ist mein süßer Freund bei mir? Und vor allem für wie lange?«. Bei diesen Fragen sah er Law an, dass der wirklich verwundert war, denn vorher war er nicht bei ihm.

Leise seufzte er. »Bei uns gab es einen Wasserrohrbruch, und die Reparaturarbeiten dauern noch wegen den Temperaturen an. Die meinten das es noch so drei vier Tage dauern wird, bis wir wieder Wasser hätten.«

Er sah wie Law ihn ansah und sich schelmisch grinsend vorlehnte. »Du bist also drei bis vier Tage bei mir?«

Leicht gluckste Luffy über das schiefe Grinsen von Law. »So wie du grinst, überlebe ich keinen Tag bei dir.« Mit einem Quieken landete er richtig im Bett und schmunzelte Law entgegen. »Als würde ich dich fressen, mein süßer Sonnenschein.«, dabei wanderte Law mit der Hand unter seinen Pullover, und er sah zwischen dem Grinsen von Law und dessen Hand hin und her. »Dein Blick sagt mir das du gerade irgendwas mit mir vorhast.«, dabei bekam er Gänsehaut von der warmen Hand an seinen Seiten und Bauch.

Nur hielten sie beide inne als niemand geringeres als Do Flamingo die Tür aufriss und in den Raum blickte, und augenrollend auf sie zu kam. »Oh, wie ich sehe, willst du das der Kleine draußen im Garten schläft. Von mir aus.«

»Wag es dir Luffy anzurühren und ich vergesse für einen Augenblick, dass du so was wie ein Ziehvater bist!«, knurrte Law diesem entgegen.

Bei der Bezeichnung hob Flamingo verwundert die Braue, und blickte etwas überrascht zu Law. »Das wäre ja das erste Mal, dass du mich als Vaterfigur anerkennst.«, schmunzelte Flamingo, der nähertrat, und sich über sie beide lehnte. Luffy schluckte, er war ein wenig nervös, als Flamingo etwas neben ihn auf das Bett warf, worüber nicht nur Luffy überrascht war. »Mone meinte, dass Sugar ihn getreten hätte…«, Flamingo wand sich zum Gehen. »Ich rate euch dennoch euch gesittet zu verhalten, schließlich ist ein neugieriges Kind hier im Haus.«, meinte der, und die beiden Teenager sahen, wie Sugar neugierig in das Zimmer von Law blickte. »Papa… du sollst ihn verhauen!«, schmollte Sugar Flamingo entgegen, der die Tür schloss.

Luffy blickte irritiert zu Law, der ebenfalls irritiert dreinblickte, was bei dem selten vorkam. »Und meine Familie soll schräg sein?«, hakte Luffy nach. Er sah wie Law seufzend den Kopf hängen ließ und sich dann einfach den Verbandskasten nahm. »Zieh mal dein Hosenbein hoch.«, meinte Law zu ihm. Luffy setzte sich anders und ließ sich von Law einen neuen Stützverband um seinen rechten Knöchel binden, der bis zur Mitte seiner Wade reichte. »Viel herum laufen solltest du dennoch nicht.«, meinte Law zu ihm, der die restlichen Dinge wieder zurück packte, und das Verbandszeug auf dem Schreibtisch ablegte. Luffy setzte sich in einen Schneidersitz und beobachtete Law kurz, wie der ihn ansah und währenddessen am Schreibtisch lehnte. Sein Blick wanderte von Law im Zimmer herum, was eher dunkel und spärlich eingerichtet schien, aber dennoch viele Bücherregale enthielt, in denen nicht nur Bücher standen, sondern auch Auszeichnungen und medizinische Modelle und viel Platz bot. Versuchsweise stand er auf und spürte, wie der Verband seinen Knöchel stabilisierend Halt gab, sodass er zum geöffneten Fenster trat und sich am Fenstersims abstützte. »Ich wusste gar nicht, dass man von hier aus bis in die Stadt sehen kann.« Er hatte das letzte Mal gar nicht bemerkt, dass Law auf einem Hügel wohnte, etwas abseits von anderen Wohnsiedlungen, da dahinter auch nicht weit entfernt auch der Friedhof lag war es hier ziemlich ruhig. Law trat zu ihm und legte einen Arm um ihn und zog ihn so vom Fenster runter. Er blickte Law fragend an.

»Ich bin ein wenig nervös, wenn du dich so aus dem Fenster lehnst.«, er drehte den Kopf von Law, und blickte aus dem Fenster nach unten, und sah was Law wohl meinte. Es war beinahe die Höhe wie das Schuldach. Er lehnte sich mehr zu Law, der ihn festhielt und das Fenster schloss. Sein Blick schweifte wieder herum, als er eiskalt von Law im Nacken geküsst wurde und er dadurch erschrocken quiekte. Er grummelte leicht seinen Freund an. »Frecher Traffy.«

Er spürte wie Law grinste und es ausnutzte, dass er jetzt mal bei seinem Freund Zuhause war.

Nur seufzte er etwas und drehte sich in Laws Armen, und würde gerne mit ihm kuscheln. »Ich weiß das ich jetzt wie ein totaler Streber klinge, aber ich müsste noch Hausaufgaben machen.« Nur, weil sie auf Klassenfahrt waren, hieß es nicht, dass die Lehrer gnädig wären und keine Hausaufgaben aufgäben, und auch nicht gerade wenig. Er hatte eher das Gefühl das es sogar mehr war, wie normalerweise.

Law hob die Braue und strich ihm über die Schläfe, und stahl ihm einen kurzen Kuss. »Das trifft sich gut, denn ich habe auch noch einiges auf.«, zwinkerte er ihm zu, was Luffy grinsen ließ. Er wurde beim Schreibtisch abgesetzt, und er schaute in seinem Rucksack und Beutel nach, wo die Aufgaben waren, die er machen sollte. »Brauchen wir nicht noch einen zweiten Stuhl?«, fragte er, und sah, wie Law die Bücher und Unterlagen herauslegte, die er selber brauchte, und ihn ansah, als sei er verrückt. »Und mir die Gelegenheit mir nehmen lassen mit meinem Freund zu lernen? Niemals.«

Darüber kicherte Luffy, und räumte die anderen Hefter weg, die er nicht brauchte.

Wenige Minuten später saß er auf Laws Schoß dessen Arm um ihm lag und arbeitete an seinen Geschichtshausaufgaben während Law an Physik Aufgaben arbeitete. Er war konzentriert dabei die Geschichtsdaten sich aufzuschreiben und auszuarbeiten, als er das Klacken der Tür hörte, und Law leise seufzen hörte. »Wir werden beobachtet.«, flüsterte er leise und spürte, wie Law den Kopf zur Seite drehte und die Tür wieder geschlossen wurde. Leicht gluckste Luffy darüber. »Wie böse hast du eben wohl geguckt?« Sein Freund konnte so böse schauen, dass er andere vergraulen konnte, schmunzelte er in Gedanken.

Nach etwa zwanzig Minuten konnte er sich an seine nächsten Aufgaben setzen, doch dazu hatte er keinerlei Unterlagen mehr. Er hatte zwar wie die anderen ein neues Chemiebuch erhalten, aber seine gesamten Aufzeichnungen des bisherigen Schuljahres waren verbrannt, und… er kam nicht weiter. Leise murrte er und verzog grimmig das Gesicht, was ihn selber nicht einmal auffiel. Er spürte die warmen Lippen seines Freundes an seiner Wange und Ohr. »Brauchst du Hilfe kleiner Sonnenschein?« Das er Gänsehaut bekam sah sein Freund sicher auch so, aber er sah von den Formeln leicht auf. »Meine Chemieunterlagen sind wie die für Geographie, Literatur und Physik verbrannt.« Wieso konnte nicht stattdessen sein Mathezeug verbrannt sein? Er konnte lineare Gleichungen und Algebra nicht mehr sehen.

Er hörte Law leise seufzen. »Erinnere mich bitte nicht daran, dass es erst gebrannt hat und du in dem Zimmer warst.«

Er sog scharf die Luft ein und sah mitfühlend und entschuldigend zu Law. »Entschuldige bitte… kannst du mir das denn erklären?«, dabei deutete er auf die Aufgabenstellung, und sah, wie Law sich diese ansah, ein neues Blatt in seinem Block freilegte und direkt loslegte. Sprachlos, wie leicht Law diese Aufgaben löste und ihm erklärte, blinzelte er. »Mein Freund ist nicht umsonst Jahrgangsbester.«, schmunzelte er, und bekam einen Kuss auf die Wange. »Soviel ich weiß, bist du in deinem Jahrgang auch nicht gerade schlecht.«

»Durch die Zeit im Krankenhaus und danach bin ich komplett abgerutscht. Ich bin nur noch Viertbester.«, grummelte er. Er hörte ein belustigendes Geräusch von Law. »Wie niedlich du darüber schmollst, aber du hast noch ein halbes Schuljahr vor dir, um wieder Jahrgangsbester zu werden.«

Luffy hielt kurz im Schreiben inne, ihm sackte Herz buchstäblich ab. Ein halbes Schuljahr für ihn, drei Monate vielleicht noch für Law, da die Abschlussklassen eher von der Schule abgingen.

»Was hast du auf einmal?«, fragte Law und klang dabei besorgt.

»Du wirst in wenigen Monaten deinen Abschluss machen… und mich alleine lassen.«, sprach er das offensichtliche aus, wovor mehr Angst hatte als vor dem Theaterstück oder das Drake und Basil wieder an der Schule sein würden. Er wollte nicht von seinem Freund getrennt werden! Seine Unterlippe zitterte nervös.

»Wein jetzt bitte nicht. Bis ich den wirklich den Abschluss mache, dauert es noch eine ganze Weile.«

»Ja, aber was dann?«, er hob den Blick und sah traurig auf. »Du wirst nicht hierbleiben können. In unserer Stadt gibt es keine Universität, an der du Medizin studieren könntest.«

Er hörte wie Law seufzte, der ihn umarmte. »Luffy, beruhige dich bitte. Ich…«, er merkte, wie Law zögerte und sich auf die Lippe biss, was ihn noch mehr beunruhigte. »Ich habe bereits einen Studienplatz an einer Universität sicher.«, sagte Law ihm dann, und erzählte ihm weitere Details. Nun liefen ihm wirklich Tränen die Wangen hinab. Sein Freund hatte es wirklich drauf, einen begehrten Studienplatz in Medizin an einer der besten Universitäten des Landes mit Stipendium zu bekommen ist ein wahrer Glücksfall. Doch nicht, wenn es dann bedeutete, dass Law so weit von ihm entfernt sein würde.

Law drehte ihn etwas, während er schluchzte. »G-Geh nicht w-weg.«, presste er hervor, und wurde von Law richtig umarmt. »Ich hatte mich damals in der elften dort beworben, bevor ich mit dir zusammenkam, Luffy. Ich weiß, dass es dich nicht tröstet, nur… bitte hör auf zu weinen.« Er wusste das Law es nicht mochte, ihn weinen zu sehen.

»D-Dann… dann komme ich einfach mit dir.«, beschloss er einfach und sah auf, aber durch die Tränen sah er nur verschwommen und ihm lief vermutlich Rotz aus der Nase. Bisher war Kid der Einzige, der ihn so verheult sah. Er war wirklich eine Heulsuse. Bei Law hatte er bisher nie so heftig geweint. Er hörte wie Law seufzte, sich zur Seite lehnte und ihm dann ein Taschentusch an die Nase hielt. »Putz dir erst einmal die Nase, Süßer.«, hörte er von Law, da er ihn kaum erkannte, wusste er nicht, wie sein Freund ihn ansah.

Nach einigen Minuten hickste er nur noch und putzte sich mit dem dritten Taschentusch die Nase, und lehnte sich erschöpft an Law. »Geht’s wieder?«, fragte Law, den er jetzt auch wieder sehen konnte, doch seine Augen waren vermutlich komplett rot und geschwollen vom Heulen. Er spürte, wie Law seine Schläfe und Wange küsste. »Wir finden schon noch eine Lösung, aber erst einmal solltest du versuchen deine Hausaufgaben zu machen.«

Leise murrte er, weil Law ihn wirklich mit Schularbeiten ablenken wollte. Er grummelte seinen Freund an. »Sei froh, dass ich so viel noch aufhabe, sonst…«, er japste, als Law ihn einfach in die Unterlippe biss, und anders ablenkte, sodass sein Herz einen Satz machte. »Nicht wirklich, aber ich habe selber noch drei Fächer zu erledigen. Und je eher wir mit den Hausaufgaben fertig sind, umso eher können wir etwas anderes machen.«

Er hob die Braue hoch, weil er dieses schelmische Grinsen seines Freundes sah. »Wer bist du, und wo ist mein emotional gefühlskalter Freund hin?«

Law grinste ihn nur an, und lehnte sich stärker an ihn. »Sorry den habe ich gefressen.«

Für einen Moment starrte er Law wahrscheinlich so entsetzt an, dass dieser prustete und dann wirklich lachte. »Ich dachte ich sei der Einzige, der dich fressen dürfte?«, dabei hob er die Braue, und hörte nur wie Law weiter lachte, und ihn festhielt. Leise seufzte er, weil Law sich nicht so schnell einkriegte, und vermutlich hörte die Familie von Law diesen ebenfalls lachen.

Murrend und grummelnd nahm er sich erst die Geographie Aufgaben vor, während sein Freund sich kaputtlachte. »Man Traffy, krieg dich mal wieder ein.«, wie sollte er ein Klimadiagramm zeichnen, wenn er eine Kichererbse im Rücken sitzen hatte? Er musste selber darüber grinsen, so heftig hatte er Law noch nie lachen gehört.

Nach einigen Minuten und Lachtränen hatte sich Law hinter ihm auch beruhigt und erledigte nur noch schmunzelnd seine restlichen Hausaufgaben. »Autsch, also zeichnen kannst du wirklich nicht gut.«

Leise murrte er und sah schmollend böse von dem krakeligen Klimadiagramm und Landkarte auf. »Das weiß ich auch, aber zeichnen ist einfach keine Stärke…«, dann sah er aber, dass Law ziemlich gut zeichnen konnte, als der dessen Biologieaufzeichnungen sah. Leise knurrte er, und hörte Law glucksen. »Kannst du auch etwas nicht?«, fragte er seinen Freund grummelnd.

»Ja, ein was fällt mir da ein.«, er sah den Blick von Law, der sich leicht zu ihm lehnte. »Meinen süßen Freund jemals verlassen.«

Sein Herz machte einen heftigen Satz und er verlor beinahe die Balance und wäre wohl von Laws Schoß geplumpst, wenn der ihn nicht festhalten würde. Zudem spürte er wie sein Herz raste und er wahrscheinlich knallrot geworden war. »D-Das will ich f-für dich auch h-hoffen.«, stammelte er hervor. Das Law ihn so eiskalt wieder erwischte brachte ihn ganz durcheinander.

»Lass das keinen anderen hören.«, schmunzelte Law, der einfach weiter an seinen Aufgaben arbeitete, als sei nichts gewesen, während dessen Arm noch immer um seinen Bauch lag.

Mit Herzklopfen erledigte er noch die Hausaufgaben für Französisch, doch er schüttelte immer wieder den Kopf. Er konnte sich kaum konzentrieren. Dann hörte er wie Law ihn die Aufgaben einfach vorlas. »Ich könnte dir auch meine Aufzeichnungen aus der Zehnten geben. Das ist wohl der einzige Vorteil, wenn der Französischlehrer mein nervtötender Ziehvater ist…«, da bemerkte Luffy wie Law zur Seite blickte, und zuckte überrascht zusammen, weil der Erwähnte im Türrahmen lehnte, und sie keine Ahnung wie lange schon beobachtete. »Du könntest Luffy ja Nachhilfe in Französisch geben…«, meinte Do Flamingo zu Law, und kam näher auf die beiden zu.

»Was willst du, Doffy?«, murrte Law, und räumte eher als Ablenkung die Schulaufgaben zur Seite. »Och, nur ein wenig nervtötend sein und nachsehen, was mein kleiner Bengel so treibt… allerdings dachte ich das Roci übertreibe, als er meinte ihr würdet zusammen am Schreibtisch sitzen.«

»Wer?«, fragte Luffy leise, und hörte Law leise seufzen. »Rocinante ist Flamingos Bruder, der Tollpatsch, der den Alkohol bei meinem Geburtstag ausversehen in die Bowle gekippt hatte.«, erklärte Law, doch der Blick von ihm war dabei eiskalt. »Was willst du wirklich, Doffy?«

Luffy räumte ein wenig seine eigenen Schulsachen zusammen, und packte auch seine Stifte in seine Mappe, als Do Flamingo antwortete. »Eigentlich wollt ich nur fragen, ob du dieses Mal mit uns Mittagessen willst, immerhin haben wir einen Gast zu Besuch?«

Luffy war sich nicht sicher, was er von dieser seltsamen frostigen Spannung zwischen den beiden halten sollte. Er wusste zwar, dass Law diese Familie nicht mochte, aber er wusste nicht weshalb?

»Ich glaube Luffys Magen hat gerade für euch beide entschieden, dass ihr mitesst.« Law seufzte leise, während Do Flamingo fies grinste.

Luffy folgte dann Law, und biss sich auf die Zunge, sein verknackster Knöchel mochte die Treppenstufen nicht. Law drehte sich zu ihm und nahm ihn einfach Huckepack, und trug ihn so nach unten, und kam so kurz nach Do Flamingo in die Küche und den Essbereich, wo er die überraschten Gesichter der Anderen sah.

»Oh wow, wie hast du das denn geschafft, das Law mitisst?«, fragte Bailey an Do Flamingo gerichtet. »Indem Luffys Magen grummelte.«

Luffy machte sich etwas kleiner, als sein Magen wieder hörbar grummelte.

»Ich mag den trotzdem nicht!«, hörte Luffy von Sugar, die neben Mone und dem anderen blonden Mann saß. Laws Blick ließ die Kleine fast hinter ihre Schwester kriechen. »Er schaut wieder so böse.«

Luffy blickte sich um, und Law ließ ihn an einen freien Platz neben Bailey runter, sodass Law neben Do Flamingo saß. Bailey musterte ihn. »Wie hast du es geschafft das Law lacht? Dieser gefühlkalte Trampel lacht sonst nie.« Kurz war Luffy über diese Frage irritiert, weil er selber Law schon öfter lachen hörte. »Indem ich nett zu ihm bin?«, sagte Luffy einfach, und erreichte das Law neben ihm leise losprustete, und so entsetzte Blicke auf sich spürte. »Autsch, das war ein Schlag unter die Gürtellinie.«

»Wieso ist das für euch so seltsam?«, fragte Luffy die anderen. »Ich mache nichts Besonderes…«

Law lehnte sich zu ihm. »Ich verrate es euch, weil Luffy besonders ist, und wenn jemand von euch ihm wehtut, tue ich euch weh.« Luffy hörte, wie Sugar quiekte und unter den Tisch verschwand und sich hinter Do Flamingo verkroch. »Papa, Law macht mir Angst.«

Luffy sah zu Law, der wirklich finster dreinblickte, er zog ihn leicht zu sich und küsste ihn auf die Wange, und sah das minimale Schmunzeln von Law.

»Als hätte ein Äffchen einen Tiger gezähmt.«, meinte Mone, die die Arme verschränkte. Luffy blinzelte über diesen Vergleich. »Hast du mich oder Law als Äffchen bezeichnet?«

Neben ihm gluckste Law, und hielt sich zurück nicht zu lachen. »Wie dich alle unterschätzen ist echt niedlich.«, grinste Law.

»Überhaupt unterschätzen… unterschätzt mal nicht, dass ich euch beide auch rauswerfen könnte.«, meinte Do Flamingo neben Law und Luffy.

»Wollt ihr nicht langsam mal etwas essen, es wird sonst kalt.«, meinte dann der andere Mann, der bisher geschwiegen hatte.

Luffy und Law sahen, was es zu Essen gab, sahen sich kurz an, und hatten denselben Gedanken, als sie einfach aufstanden und Law ihn hochhob und wegtrug.

»Esst mal alleine.«, meinte Law nur. Im Hausflur hörte Luffy wie Law seufzte. »Als ob es nichts anderes als Brot und Möhren gäbe…«

Luffy fand es amüsant, dass nur Sachen auf dem Tisch standen, die beide absolut nicht mochten. »Aber irgendwas müssen wir dennoch essen.«

»Tja, dann entführe ich meinen Freund zu einem kleinen Date, und esse mit dir in der Stadt.«, zwinkerte Law ihm zu, worüber er ihn stärker umarmte. »Dann entführe mich mal.«, kicherte Luffy, und sah, wie die Mädchen am Türrahmen sie ungläubig beobachteten.

 

Ungewöhnlich entspannt wachte Law den Sonntagmorgen auf, blinzelte gegen das Licht und schmunzelte direkt, als er seinen Süßen schlafend neben ihm sah. Vorsichtig strich er über Luffys Haaransatz und Schläfe, zu dessen frischen Narben am Ohr. Leicht schmunzelte er in sich hinein. Es würde ihn nicht einmal stören, wenn die Reparaturarbeiten länger dauern würden, denn umso länger würde Luffy bei ihm bleiben. Sanft küsste er Luffy und sah, wie der ein Auge öffnete, und ihn leise an murrte und sich an ihn schmiegte. »Müde.«, nuschelte Luffy gegen seine Brust. Er zog die Decke wieder höher und legte den Arm um Luffy, der dieses Mal mit dem Rücken zur Wand lag. Für ein zwei Stunden konnten sie noch weiterschlafen, schließlich war Sonntag.

Später zog er Luffy mehr zu sich, um den vor Blicken zu bewahren, jemand stand neben seinem Bett und anhand der Schritte wusste Law auch wer es war. Er hasste es, dass er seit dem Zoff mit Doffy im September sein Zimmer nicht mehr abschließen konnte.

»Das Wort Privatsphäre ist echt ein Fremdwort für dich.«, knurrte er Doffy entgegen, der sein nerviges Grinsen hatte und kicherte. »Du bist ja wach.«

Law verdeckte Luffy mit der Decke, damit Doffy den nicht schlafend sah.

»Raus!«, knurrte Law nur, und bezweckte wohl das Gegenteil, denn Doffy lehnte sich grinsend über ihn und Luffy, der sich etwas rührte. »Hau ab, wegen dir wacht Luffy noch auf.«

Er hatte direkt schlechte Laune, wenn er Doffy sah, vor allem, wenn der ihm auch noch die Haare verwuschelte. Die Decke ließ sich Law aber nicht wegnehmen, zudem lag Luffy zum Teil eingewickelt darin.

»Es ist wirklich amüsant zu sehen, wie du gefühlskalter Bengel etwas gefunden hast, was du liebst und vor allen und jeden beschützen würdest.«, säuselte Doffy neben ihm, und schlug ihm gegen die Schulter. Knurrend sah Law diesen Arsch an, der dann zu laut lachte und aus dem Zimmer ging, aber an der Tür nochmal ins Zimmer blickte. »Ihr solltet wenigstens frühstücken kommen.«, danach hörte Law wie die Tür einrastete.

Er atmete tief durch und zog die Decke von Luffys Kopf, der ihn ansah. »Tut mir leid, für diesen fiesen Weckdienst.«

Ein leises Grummeln vernahm er von Luffy, der ihn auf den Rücken drehte und sich kurzerhand auf ihn legte und kurz küsste. »Dabei bin ich doch sonst dein Weckdienst.«, schmollte Luffy ihm entgegen und rieb sich die Augen. »Direkt am Morgen mir einen Zuckerschock verpassen ist wirklich fies von dir, Süßer.« Dabei legte er die Arme um Luffy und setzte sich auf, sodass Luffy auf seinem Schoß saß, die Decke rutschte dem dabei von den Schultern, und er sah wie Luffy fröstelte. »Boah, wieso ist es in deinem Zimmer so kalt?«, zitterte Luffy, der sich die Arme rieb.

»Altes Gemäuer… zudem wolltest du ja nichts Langärmeliges zum Schlafen anziehen.«, schmunzelte er ihm entgegen, der sich an ihn kuschelte. Dabei war er froh, dass sie ihre Boxershorts trugen.

Dann beobachtete er, wie Luffy die Braue leicht hob und schief grinste. »Oh je, was heckst du da gerade aus?«, prustete er leicht.

»Darf ich deinen Hoodie wieder anziehen?«, fragte Luffy ihn da auch schon, und er blinzelte seinen niedlichen Freund an. »Ich dachte, der wäre längst deiner geworden?«

Luffy schmunzelte ihm schief entgegen, und wollte aufstehen, als er auf seinen Knöchel starrte. »Na toll, der ist grünblau geworden.«, grummelte der Kleine da auch. Law setzte sich anders hin und schaute sich Luffys Knöchel an, und sah skeptisch zu seinem Freund. »Ich werde nachher ein kleines Klammeräffchen an mir hängen haben, damit du deinen Knöchel schonst.«

»Du sagst das zwar total ernst, aber grinst dennoch schief dabei.«, dann gluckste Luffy selber, und wollte aufstehen. Law räusperte sich. »Bleibst du frecher Kerl wohl hier?«

Luffy sah bedröppelt drein. »Aber ich muss ins Bad…«

»Gut, dass wir mehrere Bäder hier haben.«, schmunzelte er und hob Luffy in seine Arme, und setzte den bei dessen Sachen ab, damit der sich warme Klamotten zusammensuchen konnte. Schief grinsend drehte er Luffy um, und zog ihm den Hoodie über, den er Luffy das erste Mal zu seinem Geburtstag geliehen hatte.

Sie gingen beide ins Badezimmer, wobei sie sich gewisse Privatsphäre ließen. Nur setzte Law Luffy dann auf den Wannenrand und legte dem Kleinen Tollpatsch einen kühlenden Salbenverband um den Knöchel, und fand sogar eine Sportbandage, die dem passte. »Das sollte dir und deinem Knöchel helfen.«, meinte er und sah den verträumten Blick von Luffy. »Eigentlich bist du schon, wie ein Arzt. Du müsstest doch gar nicht mehr Medizin studieren.«, schmunzelte Luffy.

»Bei dir kleinem Tollpatsch wäre es sogar besser, wenn ich es studiere, damit ich dich notfalls wie eine Mumie einwickeln könnte.«

»Eh! Das ist gemein von dir.«, beschwerte sich Luffy und gluckste dennoch. »Das wäre doch was für Halloween gewesen.«

Law seufzte. »Ich habe dich oft genug in Verbänden gesehen, da brauche ich das nicht auch noch aus Spaß…«, er räumte die Verbandssachen und den Rest zurück in den Schrank, und hob Luffy dann hoch und trug den aus dem Badezimmer. »Das mit dem Klammeräffchen meinte ich im Übrigen wörtlich.«

»Ich weiß.«, grinste Luffy an seiner Halsbeuge und hielt sich fester an ihm fest. Er trug Luffy nach unten in die Küche und ignorierte die anderen, die vor allem zu Luffy starrten, den er am Küchen Tresen absetzte. »Cornflakes oder Müsli?«, fragte er nur.

»Ich glaub ich spinne, wer ist das? Der grinst ja…«, hörten die beiden von Bailey, und auch wie Mone lautstark in ihrer Schüssel herumrührte. »Nennt man so was nicht verliebte Vollidioten?«, stichelte Mone.

Luffy verfinsterte seinen Blick. »Wieso seid ihr so gemein zu Law?«

Law strich Luffy überm Rücken. »Lass nur, die sind halt zwei eifersüchtige Zicken.« Im nächsten Moment zuckte er zusammen und drehte sich um, als Doffy hinter ihm stand und eine zusammengerollte Zeitung in der Hand hielt, mit der eben geschlagen wurde. »Wieso schlägst du nur mich? Die haben doch angefangen.«, knurrte er. Seit er am Rücken verletzt wurde, war er dort etwas empfindlicher, was Schläge anging.

»Du standest nur näher als die beiden.«, meinte Doffy, der dann zu den Mädchen sah. »Zudem sage ich oft genug, dass ihr nett zueinander sein sollt. Bei dem Brand hat es geklappt, aber sonst zofft ihr drei euch oft genug.«

Law rollte mit den Augen, und sah, wie Luffy ihn zu sich zog, und sich seinen Rücken ansah. Er seufzte leicht, natürlich machte sich Luffy direkt Sorgen um ihn. Er lehnte sich vor und küsste Luffy auf die Wange. »Ich bin okay, Süßer.«

Dennoch sah Luffy mit einem finsteren Blick zu Do Flamingo.

»Also finstere und bösartige Blicke können die zwei wirklich gut.«, kicherte Bailey. »Aber wieso trägt Luffy deinen Hoodie?«

»Ich glaube das will ich gar nicht wissen.«, meinte Mone.

»Das würde euch zwei sowieso nichts angehen.«, murrte Luffy. Leise seufzte Law und rieb sich die Nasenwurzel. Die zwei vermiesen Luffys Laune, und wenn Luffy schlechte Laune hatte, musste er sich etwas einfallen lassen. »Hört auf meinem Freund die Laune zu verderben.«, sagte Law nur, der sich dann erst einmal Kaffee und Luffy eine Tasse Kakao machte, und ihm die Tasse hinstellte, und sich selber mit dem Kaffee neben ihn setzte.

»Erzähle du uns mal lieber, seit wann du wieder aktiv Eiskunstlauf machst.«, forderte Bailey ihn auf. »Wir waren an der Eisbahn als du und Luffy dort wart und diese kleine Show gezeigt habt.«, ergänzte Mone.

»Wissen die das etwa, dass du es früher gemacht hast?«, fragte Luffy leise.

Mone und Bailey sahen von Law zu Luffy. »Wir waren mit Law im selben Kindergarten und Grundschule. Wir haben dasselbe durchgemacht, aber nur er ist so gefühlskalt, wie Eis… zu jedem.«

»Zudem wohnten wir im selben Haus, als der Brand ausbrach.«

Die Teenager hörten ein genervtes Seufzen und sahen zu Do Flamingo. »Reißt nicht eure Wunden auf, ihr habt alle vier viel durchgemacht, nur Sugar kann sich nicht daran erinnern.«

Law sah wie Luffy zur Seite sah und dann ein lautes Poltern und ein schmerzhaftes Stöhnen zu hören war. Law rieb sich die Nasenwurzel. »Ich verarzte ihn jetzt ganz sicher nicht.«, er wusste das Rocinante eben, -mal wieder, wie so oft - die Treppenkante und alle zwanzig Stufen hinabgestürzt war. »Dass der sich noch nichts gebrochen hat, ist ein Wunder.«, grummelte er.

Er sah den finsteren Blick von Doffy. »Rede mal nicht so schlecht über meinen kleinen Bruder, sonst werfe ich dich raus in den Schnee.«, dann sah Law nur, wie Doffy in den Hausflur ging und Roci wohl eine Kopfnuss gab bevor er den anderen wegführte, und irgendwelche Pflaster dem aufklebte, obwohl der keine bräuchte.

»Sind alle bei euch so schräg drauf?«, fragte Luffy, der sich umsah.

»Lu… Schräg ist eine Untertreibung für dieses Irrenhaus.« Ein Irrenhaus aus den er seit zehn Jahren fliehen will, und es bald auch könnte, dachte er.

Nach dem Frühstück nahm Law Luffy wieder hoch und brachte den zurück nach oben in sein Zimmer. Wirklich viel konnte er mit Luffy hier nicht machen. Zudem blieb Luffy freiwillig an ihm hängen, was er niedlich fand.

Er küsste seinen Freund auf die Schläfe und dann richtig als der etwas aufsah. »Hättest du auf irgendwas Lust, was wir machen sollten?«

Luffy überlegte sichtlich, da der den Kopf dabei immer etwas hin und her neigte und schmunzelte. »Wollen wir an den Liedern für das Theaterstück arbeiten?«

Law murrte bei diesem Vorschlag. »Nee, keine Lust.«

Luffy sank etwas gegen ihn, und überlegte weiter. Fürs Stück proben wollten sie beide gerade nicht, dann sah er aber, wie Luffy etwas neben seinem Schreibtisch entdeckte und feixte.

Für einen Moment sah er entsetzt von der Gitarre zu Luffy. »Frag das nicht, bitte, Lu.«, er lehnte den Kopf gegen den von Luffy. »Dann formuliere ich es anders. Zeigst du mir, wie man Gitarre spielt?«, bat sein Freund ihn da auch schon, und schaute so drollig niedlich zu ihm, dass er einfach nicht nein sagen kann. »Wieso gebe ich dir nur immer so leicht nach?«, fragte er sich mehr selber, als Luffy ihn küsste. »Weil du mich liebst?«

»Sag das nur nicht zu laut, sonst hören dich noch die anderen.«

Er nahm sich seine E-Gitarre aus dem passenden Ständer heraus, und zog den Verstärker neben dem Schreibtisch hervor, und verband die Kabel miteinander, und legte die Gitarre kurz auf den Schreibtisch, um sich auf den Stuhl zu setzen. »Hey süßes Klammeräffchen dreh dich mal.«

Luffy drehte sich glucksend und lehnte sich mit den Rücken an seine Brust, sodass er die Gitarre in die Hand nahm und vor Luffy hielt.

Da Luffy Noten lesen konnte, musste er diesem eher nur zeigen, wo welche Noten sich bei der Gitarre befanden. »Das ist ganz anders als bei einem Klavier.«, äußerte Luffy, und ließ ihn schmunzeln. »Fass den Hals hier an und die Finger auf diese Saiten… und mit der anderen Hand…«, kopfschüttelnd beobachtete Law, wie Luffy seinen ersten Akkord an der Gitarre spielte und ihn feixend ansah. »Süßer, nicht übermütig werden.«, meinte er etwas strenger zu seinem feixenden Freund, der einfach irgendwas gespielt hatte. Er nahm Luffys linke Hand und legte seine Finger über die von Luffy und tat dasselbe mit der rechten Hand, und führte Luffy dabei. »D-Dur… F-Dur… A-Dur.«, erklärte er ihm ein paar Griffe, und sah wie Luffy ihn ansah. Er drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. »Schau nicht so verträumt, sonst fresse ich dich noch.«, schmunzelte er.

»Kann man auch Moll spielen?«, fragte Luffy dann, und er zeigte ihm die Moll Haltungen.

Luffy blinzelte ihn dann an, und er lehnte den Kopf auf dessen Schulter. »Aber ich spiele keins der Lieder, die nur für dich sind.«, schließlich lauschten die anderen zu hoher Wahrscheinlichkeit schon an seiner Zimmertür, da er seit Ewigkeiten nicht mehr Zuhause gespielt hatte.

»Dann spiel irgendwas anderes… zum Beispiel.«, Luffy nannte ihm ein Lied, was ihm schon etwas sagte, aber er die Noten dazu nicht kannte. »Ich kann es ja mal versuchen.«

Er nahm sich ein Plektrum vom Schreibtisch und schaute zu Luffy. »Lehn dich etwas zurück.«, dabei legte er die linke Hand um den Gitarrenhals und auch die Finger auf die entsprechenden Saiten und Noten, bevor er ein recht bekanntes Lied spielte.

Luffy beobachtete ihn dabei, wie er spielte, was ihn schmunzeln ließ. Da er aber die Noten von dem Lied nicht hatte oder mehr kannte, stoppte er nach einer halben Minute.

»Ich hätte eine Idee…«, meinte er und spielte etwas anderes, und hörte Luffy glucksen und spielte weiter und hörte Luffy wie der sich vor Lachen kringeln, was ihn am spielen hinderte. Mit einer Hand hielt er seinen Freund fest und mit der anderen stellte er die Gitarre weg.

»Oh je, ich habe meinen Freund kaputt gemacht.«, kaum sagte er das, kringelte sich Luffy weiter in seinen Armen, was ihn selber glucksen und feixen ließ. Allerdings sah er zur Tür an der vier Personen lehnten und ins Zimmer lugten. »Was? Noch nie eine Kichererbse gesehen?«, fragte er, und wurde angesehen, als sei er der Verrückte hier.

Zerstörer

• Kapitel Dreiundfünfzig •

 

~*~ Samstagnacht nach der Busfahrt ~*~

 

Kid knirschte mit dem Kiefer als er nach Hause kam und dort ein Zettel an der Haustür klebte. »Wasserrohrbruch…«, knurrte er, er riss den Zettel ab, ging nach drinnen und ließ seine Tasche im Flur stehen und liegen. Im Bad testete er, ob Wasser kam, aber nach wenigen Sekunden hörte er nur noch Luft.

Er fluchte. Es war mitten in der Nacht kurz vor zwei Uhr, und seine Rabeneltern waren wie so oft nicht da, und durch die Uhrzeit konnte er die nicht einmal anrufen.

Murrend schmiss er einfach die Tasche mit der Dreckwäsche vor die Waschmaschine und schaute dann in der Küche, ob er wenigstens noch irgendwas an Getränkeflaschen dahatte. Er hatte definitiv zu wenig während der Rückfahrt getrunken, auch weil er anderweitig abgelenkt war.

In der Küche holte er den zerknüllten Zettel hervor und las wie lange die Reparatur dauern würde, unterdessen arbeitete hinter ihm die Kaffeemaschine. »Wieso dauert das bitte so lange?«

Echt Klasse, und was nun?, dachte er. Eigentlich sollte er eher ins Bett gehen, doch ein Blick in sein Zimmer ließ ihn wieder umdrehen.

»Das muss ich denen ja auch noch sagen.«, seufzte er und rieb sich die Stirn und Nacken. Vor der Klassenfahrt hatte er es mit Killer ein wenig übertrieben, sie hatten erst das Lattenrost an mehreren Stellen gebrochen. Und dann brach auch noch der Rahmen des Bettgestells. »Gut, dass er keine Latte in den Arsch dabei bekam.«, schmunzelte er dreckig bei der Erinnerung, als Killer plötzlich im Lattenloch landete, und er sich dadurch nicht mehr eingekriegt hatte.

Zudem war Killer der Einzige den er zuerst bei solchen Dingen fragte, wegen übernachten. Allerdings zögerte er ein wenig seinen Freund anzurufen, nicht wegen der Uhrzeit, sondern wegen dem was Killer mit ihm gemacht hatte, nachdem er es in der Therme übertrieben hatte.

Er blickte auf ein altes Kinderfoto, was an der Wand hing, und seufzte. »Ich bin ja selbst schuld gewesen.« Doch er könnte er es nicht ertragen, wenn Killer ihn verließe oder Schluss machen würde. Daher musste er wohl eine Weile mit den Schmerzen klarkommen, und der Tatsache das er so seinen Freund eine Weile nicht wie sonst flachlegen konnte. Er wählte die Nummer von Killer, der murrend an sein Handy ging. »Was gibt’s?«, meldete sich Killer verschlafen. Schade, dass er den verschlafenen Blick von Killer jetzt nicht sehen konnte, dachte er. »Hab ich dich geweckt?«, fragte er untypisch sanft und schmunzelte als Killer ins Handy brummte. »Es ist nach zwei, klar penne ich da.« Vermutlich war er gerade erst eingeschlafen, dachte Kid bevor er etwas Luft holte. »Hättest du vielleicht Platz für einen Übernachtungsgast?«, fragte Kid direkt. »Hä? Für wen denn?«

Eindeutig, Killer war zu müde zum Denken, grinste er in Gedanken. »Na für mich…«, er seufzte und wurde etwas ernster. »Ich würde dich nicht fragen, wenn es kein Notfall wäre.« Ein Rascheln und murren war von Killer zu hören, ein Zeichen dafür das sich der Blonde aufgesetzt hatte. »Bist du okay?«, anhand wie die Stimme von Killer klang wusste er das sich sein Freund ein wenig Sorgen machte.

»Ich schon… kann ich zu dir kommen, oder killen mich deine Eltern?«

»Komm einfach her, und schreib mir, wenn du da bist.«, hörte er Killer gähnend sagen.

»Versuch bis dahin nicht einzunicken…«, schmunzelte er und hörte, wie Killer am anderen Ende knurrte. »Beeile dich einfach.«

Das ließ er sich doch nicht zweimal sagen. »Bis gleich.«

 

»Wieso ist es um diese Uhrzeit noch kälter als vorhin?«, brummte er auf den Weg zu Killer, und gähnte in seinen Schal. Er hatte nur seinen Rucksack mit den nötigsten Dingen für eine oder zwei Übernachtungen erst einmal dabei. Als er dann vor der Tür stand schrieb er Killer „Bin da.“, und keine Minute später wurde die Tür geöffnet und direkt wieder geschlossen.

»Willst du mich hier draußen stehen lassen?«, brummte er, als die Tür richtig geöffnet wurde und er Killer vor sich stehen hatte. »Sei leise, meine Eltern pennen schon.«, brummte Killer ihm zu, als er in den Eingangsbereich trat, und sah, weshalb Killer die Tür nochmal schließen musste, die Tasche von Killer stand wohl genau an der Tür.

Er ließ seine Winterjacke wie Schuhe an der Garderobe und beobachtete, wie Killer am Türrahmen lehnte und fast im stehen wegnickte. Leise schlich er sich an seinen Freund heran und küsste den sanft, und bezweckte das der ihn anbrummte. »Müde?«, fragte er grinsend.

»Lass das, die Busfahrt hat mich fast gekillt.«, während Killer das sagte zog dieser ihn zu dessen Zimmer, wo er das umdrehen des Schlüssels hörte.

»Angst das ich einfach gehen könnte?«, witzelte er und fand sich dann selber mit dem Rücken an der Tür während Killer ihn küsste und anknabberte, was ihn zum schmunzeln brachte. »Fass keinen anderen mehr an, klar?«, brummte Killer ihm entgegen.

»Ich habe es verstanden.«, das hatte er schon nachdem Killer ihm deutlich gemacht hatte, was der davon hielt, wenn er jemand anderes als seinen Freund berührte.

»Vergibst du mir dir wehgetan zu haben?«, fragte und bat er. Killer seufzte und lehnte den Kopf gegen seine Schulter. »Du hast wirklich nur mit Luffy geredet?«, hakte Killer nochmal nach, Kid strich über die Seiten und Rücken hinauf von Killer und umfasste dann dessen Gesicht. »Wirklich und ehrlich.«, um seinen Freund zu beruhigen und zu besänftigen küsste er Killer. »Oder muss ich dir erst wieder zeigen, wie ich für dich empfinde.« Es hatte ihn schon ein wenig Überwindung gekostet seinem Freund zu gestehen, dass er den liebte, auch wenn er sich erst in Killer verliebt hatte, nachdem sie ihren Streit beigelegt und sich geprügelt hatten. Killer sah ihn kurz musternd an, wobei er ihn mit dem Blick eher auszog, und er schmerzhaft spürte, dass er nicht auf solche Gedanken kommen sollte.

»Blöd, dass das momentan wohl nicht möglich ist.«, dabei sah er ein wissendes schiefes Grinsen von Killer. Kid knurrte leise. »Und wessen schuld ist das? Du hättest mich auch anders verletzen können, statt auf diese Art und Weise.«

Killer zog ihn zu sich. »Ich hatte selber Angst, okay?«

Kid sah, wie Killer versuchte wachzubleiben. »Hey Killi, ab ins Bett mit dir.«, schmunzelte er diesem entgegen, und half ein wenig nach, seinen Freund ins Bett zu befördern, nur war er etwas vorsichtiger, nicht das sie auch dieses schrotteten. »Hättest du Lust das von der Busfahrt fortzusetzen?«, fragte er und sah den Blick von Killer unter sich.

»Tut es eigentlich sehr weh?«, fragte Killer. »Vermutlich nicht so sehr, wie wenn du gegangen wärst.«, gab er zu und lehnte sich gegen Killer, der ihm bereits an die Wäsche ging. Sicher hatte er Schmerzen, aber er wäre ein Idiot, wenn er die Beziehung mit Killer wegen so etwas aufs Spiel setzen würde. »Dafür kommst du hier erst einmal nicht mehr raus.«, grinste Killer ihm noch zu bevor der ihm etwas zu sehr zeigte, was der wollte. »Hey, sei mal ausnahmsweise sanft zu mir.«, knurrte Kid. »Was denn? Kriegst du dein Problemchen nicht hoch?«, grinste Killer ihm entgegen, was ihn nervte. »Ich schwöre, wenn du den nicht beinahe abgerissen hättest, würdest du bereits betteln und schreien.« Nur drehte sich Killer im nächsten Moment, sodass dieser oben und über Kid gebeugt war.

»Dann bin ich wohl heute Mal, derjenige der dich nimmt?«, schmunzelte Killer ihm entgegen. »Wag es dir!«, im nächsten Moment hielt sich Killer nur nicht mehr zurück und tat das mit ihm, was der schon die letzten Tage machen wollte. Killer legte seinen Freund flach.

Killer lag dann einfach angekuschelt auf Kid und der wusste, dass sein Freund ihm verziehen hatte. »Ich lasse dich erstmal nicht gehen.«, grinste Killer im Halbschlaf. »Mach ruhig.«, grinste Kid, er konnte Killer ja noch später erzählen, weshalb er bei ihm war, zudem merkte Kid, das Killer ihm gleich einnickte, auf ihm. »Er hätte uns wenigstens noch die Decke überwerfen können.«, so musste er Killer leicht neben sich schieben, damit er sich und seinen Freund zudecken konnte.

 

Gegen Mittag fielen Killers Eltern auf, dass sie wohl einen Gast haben, da sich die Teenager eingesperrt hatten störten diese nicht. Nur klopfte Killers Vater dann doch mal an die Tür, während Killers Mutter glucksten am Türrahmen der Küche lehnte. »Lebt ihr zwei da drinnen noch?«

»Als ob die darauf antworten würden.«, meinte die Blondine.

»Hatte er Kid in seiner Tasche versteckt oder wann ist der hier eingeflogen?«

Die Blonde grinste. »Das will ich nicht wissen.« Sie hatten die Teenager schließlich gehört, weil die ein wenig zu laut waren.

»Killer? Hey!«, rief dessen Vater gegen die Tür, doch es war still. »Okay, dann essen wir wohl alleine.«, meinte der Mann nur.

 

Gegen Abend rührten sich Kid und Killer erst wieder, die sich gegenseitig verschlafen ansahen. »Hey.«, murrte Killer und rieb sich über die Augen. Kid legte den Arm einfach über seinen Freund und drückte den an sich, wodurch Killer prustete. »Bist du ernsthaft noch müde?«

»Versuch du mal mit einem schmerzenden Stück mit deinem Freund zu schlafen, ohne es zu können… ist schon frustrierend.«, grummelte Kid vor sich hin, und spürte wie Killer direkt wieder auf Tuchfühlung ging. Kid schluckte als er merkte, dass Killer sanft zu ihm war. »Seit wann magst du es denn sanft?«, fragte Kid, nur zuckte Killer mit den Schultern. »Wir sollten doch sowieso ein wenig softie sein, sonst geht mein Bett noch genauso kaputt, wie deines.«

Kid konnte nicht anders als zu lachen als er sich wieder daran erinnerte. »Wie du einfach ins Loch gerutscht warst sah schon witzig aus.«, nur schluckte er als Killer ihn nicht nur böse ansah, sondern auch fies packte. »Sei lieber froh das ich mir keine der Latten in den Rücken oder Arsch gerammt habe.«, knurrte Killer ihm entgegen und ließ keine Widerworte zu, da er sonst entweder schrie oder stöhnte. »Oh diesen Gesichtsausdruck sehe ich selten bei dir… mal sehen wie du schaust, wenn ich das hier mache…« Killer bezweckte das Kid stöhnte und nicht unbedingt vor Lust, sondern eher vor Schmerz. »Du Arsch.«, knurrte er und packte Killer dafür und warf diesen auf den Rücken, sodass er über ihn gebeugt war und bearbeitete. »Klar grins nur du Arsch, dir gefällt das sowieso und genießt es auch noch, wenn ich das mit dir tue.«

»Du weißt doch wie ich es mag, also tue dir keinen Zwang an…«, meinte Killer grinsend, nur wusste Kid auch, wie und wo Killer ihn anbettelte, und genau das geschah dann auch und der Blonde bettelte. Ihm kam ein fieser Gedanke. »Ich frage mich, wie du reagieren wirst, wenn ich das hier tue…«, er tat etwas, was er sonst nicht tat, er biss und knabberte Killer dort und bearbeitete seinen Freund auf die Art und Weise ein wenig und hörte diesen stöhnen und sah im Augenwinkel, wie sich Killer hin und her wand. Nur würde er seinen Freund es nicht auf diese Art und Weise besorgen. Nur sabotierte Killer sie beide, als er seinen Freund in der Hand hatte und küsste, stöhnte dieser zu früh auf.

»Tja, das war wohl ein Eigentor.«, grinste Kid, der mit der Hand von unten nach oben über Killers Körper strich, und dieser ihn beschämt ansah. »Das war fies von dir… und ich darf jetzt auch noch die Bettwäsche wechseln, super.«, murrte Killer. »Über die Bettwäsche machst du dir Sorgen, aber nicht, dass du gerade einen Frühstart hingelegt hast?« Normalerweise brauchten sie dafür ein wenig länger. Killer drückte ihm das Kissen gegen das Gesicht und beschimpfte ihn und er versuchte nicht zu ersticken, und schob das Kissen von seinem Gesicht und sah wie rot Killer war. »Hey Killi…«, er lehnte sich etwas zu diesem. »Das war doch nicht das erste Mal das dir das passiert ist.«, schmunzelte er, aber jedes Mal blickte Killer danach so finster drein. »Als ob dir das nicht auch passieren würde.«, murrte Killer ihm entgegen, und er stoppte sein Murren mit einem Kuss, den Killer auf die Matratze beförderte und den er erst löste als Killer ihn versuchte wegzuschieben. »B-Bring mich nicht gleich um, Kiddo.«, keuchte der Blonde ihm entgegen. »Nur so, sobald das da unten wieder verheilt ist, bist du so was von fällig.«, knurrte er und sah wie Killer schmunzelte. »Wenn die anderen wüssten, wie soft und lieb du sein kannst…«

»Sorry dich enttäuschen zu müssen, so bin ich nur zu meinem Freund, schließlich liebe ich ihn.«, er ließ Killer nichts weitersagen, sondern küsste diesen einfach nochmal weiter, der ihn mehr auf sich zog.

Ein etwas lauteres Klopfen an der Tür störte die beiden dann und Kid knurrte. Killer gluckste ungewohnt niedlich. »Das ist meine Mom, mein Vater klopft nicht so sanft.«, meinte der da.

»Hey ihr zwei, wollt ihr mal was Essen? Es ist bereits 19Uhr, und ihr habt seit gestern nichts mehr getrunken.«, hörten die zwei von der Blondine auf der anderen Seite. »Seit wann akzeptieren deine Eltern uns eigentlich?«, fragte Kid und setzte sich auf und Killer tat es ihm mit einem Schulterzucken gleich. »Keine Ahnung…«

Meistens waren sie ja sonst bei Kid, da sie dort niemanden störten. Die zwei zogen sich zumindest Unterwäsche und Jogginghosen an, bevor die aus Killers Zimmer traten und von der Blondine gemustert wurden. »Ihr habt euch mal zurückgehalten?«, fragte und bemerkte die Mutter von Killer eher erstaunt, als Killer an seiner Mutter vorbei ging. »Hab dem da ein wenig zu sehr wehgetan, dass der erstmal nicht zum Zug kommt.«

Der Blick der Blondine wanderte bei Kid nach unten. »Autsch, willst du vielleicht etwas zum Kühlen für haben?«

Kid lief vermutlich knallrot an, als er diese Frage hörte. Nur kam Killer auf ihn mit irgendwas in der Hand zu und steckte ihm das in die Hose, und er quietschte, und Killer ging lachend weg. »Da hab ich dich wohl kalt erwischt.«

Hat sein Freund ihm gerade ernsthaft ein Kühlpack in die Boxershorts gesteckt?, fragte er sich knurrend. »Willst du mich kaltmachen, oder was?«, knurrte er.

Er hörte aber auch wie Killers Mutter prustete und versuchte nicht zu lachen. Die haben doch denselben kranken Humor!, dachte er und versuchte irgendwie normal zu laufen.

 

Später an dem Abend erklärte Kid weshalb er ein paar Tage bei Killer unterkommen muss, wenn er dürfte. »Das Wochenende über geht das klar, aber du hast keinerlei Schulsachen mit, da wirst du morgen wohl nach Hause gehen müssen-«

»Darf ich ihn sonst in meinem Zimmer einsperren?«, fragte Killer seinen Vater, und verblüffte Kid, weil das nicht die Art von Killer war, so was zu äußern. »Ich glaube du hast deinen Kid ein wenig zu lieb, wenn du so was sagst.«, schmunzelte Killers Mutter. Killer zuckte mit den Schultern. »Joa, kann sein.«

Kid verbarg ein wenig sein Gesicht, da er wahrscheinlich rot geworden war, nur wurde er angestoßen. »Und du? Hast du Killer auch so gern?«

Er überlegte gerade auf die Frage von Killers Vater zu schweigen, und sah hilfesuchend zu seinem Freund. »Er sagt es nur mir, aber so rot wie er geworden ist, sollte das doch als Antwort reichen.« Das Killer ihm frech zuzwinkerte ließ ihn beinahe wütend werden und andererseits wollte er seinen Freund direkt wieder ins Bett packen. Wieso hatten sie zur Klassenfahrt nur zu wenige Gelegenheiten dafür gehabt?, fragte er sich.

»Ich frage lieber nicht, was du gerade mit Killer vorhast, so wie du ihn ansiehst.«

Killer schmunzelte ihm nur entgegen, der wusste ganz genau, was ihm blühte, und das würde den nicht einmal stören.

»Ich muss euch vielleicht etwas beichten… wir haben bei ihm sein Bett kaputt gemacht.«, erzählte Killer, und Kid hätte dem am liebsten die Klappe zugehalten, doch dessen Eltern blickten zwischen den beiden hin und her und lachten dann nur. »Wie habt ihr das denn geschafft? Wart ihr etwa so wild dabei?«

»Ich habe ihn eigentlich nur ins Bett befördert…«, beichtete Kid ehrlich, dass das Lattenrost genau dann nachgeben musste, war Zufall.

»Ich glaube es wäre doch besser, wenn du dann Zuhause schläfst…«

Er hörte das Knurren und grummeln von Killer, und hatte ein Deja Vu und sah einen kleineren und jüngeren Killer dort seinen Vater böse anstarren.

»Na für das Wochenende geht es jedenfalls klar das Kid hier sein kann, aber in der Woche seid ihr sowieso in der Schule, von daher.«

»Lasst nur die Möbel ganz, verstanden!«, brummte dann Killers Vater diesem zu und Kid sah, wie niedlich dieser schmunzeln konnte.

Kid stand vom Stuhl auf und ging zu Killer und nahm diesen einfach mit sich, und ignorierte dessen Eltern und brachte seinen Freund in dessen Zimmer. »Bitte tue nicht so niedlich, okay?«, bat er knurrend, sonst wusste er nicht welches Gesicht das echte Gesicht seines Freundes war.

Und schon sah er diesen Gesichtsausdruck von Killer, den er lieber an diesem sah. »Aber magst du niedliche Dinge nicht, weil Luffy niedlich ist?«

Kid seufzte, und schüttelte den Kopf. »Ihr unterschätzt ihn alle. Luffy hat so viele Seiten und Gesichter, wie du und ich, wenn nicht sogar mehr.«

»Ich frage nur ungern, aber die wären zum Beispiel?«

Kid seufzte wieder und rieb sich die Nasenwurzel. »Waghalsig und risikofreudig würde ihn gut beschreiben. Er fürchtete sich vor nichts als wir Kinder waren. Er ist auch sehr lebhaft und quirlig, was manchmal auch nerven kann, aber so ist er halt. Er ist super naiv, aber wenn ihm etwas nicht passt kann er auch zuschlagen oder fährt die Krallen aus, wie ein kleines wütendes Kätzchen.«, erzählte er da und sah den fragenden Blick von Killer. »So wirkt er gar nicht.«

»Das meiste woran ich mich halt erinnere, ist aus der Kindheit bevor ich… bevor der Unfall der uns auseinandergerissen hatte. Ich habe dir doch erzählt das er danach gebrochen war, und dadurch komplett anders wurde…«, er rieb sich die linke Schläfe. »Bei der Klassenfahrt habe ich seit langem sein altes ausgelassenes Lachen gehört, das andere war nicht sein wahres Lachen.«

»Du meinst das, wo du mit ihm geredet hast und er vor Garp meinte das er seinen besten Freund wieder hatte? Aber was hast du ihm überhaupt erzählt?«

»Die Wahrheit, wie ich mich nach dem Unfall gefühlt habe, das… das ich ihn unbewusst gesucht und vermisst habe. Ich war ihm das noch schuldig.«

Killer murrte ihn dafür an und drückte sich an ihn und fuhr selber die Krallen an seinen Seiten und Rücken aus. »Kratz mich bitte nicht blutig.«, bat er schmunzelnd, und biss sich auf die Lippe als die Hände von Killer seinen Hintern packten und ihn zu diesem drückten. »Willst du mich etwa schon wieder?«, er stockte ein wenig als er den Blick seines Freundes sah und spürte wohin dessen Hände wanderten. »Heb dir das für später auf, okay?«, bat er und küsste Killer sanft. »Oder willst du hören, dass ich dich liebe, weil du schon wieder eifersüchtig dreinschaust?«

Er sah wie sich der Blick von Killer leicht änderte. »Wie sehr?«

»Sehr… zufrieden? Ich kann dir nur gerade nicht an die Wäsche gehen, wegen diesem kleinen Problem, das ich noch habe.«, erinnerte er seinen Freund daran, dass er erst einmal Zwangspause für so etwas hatte.

Er beobachtete, wie Killer nachdachte als dieser ihn wieder richtig ansah. »Okay, dann machen wir nach dem Essen da weiter, wo wir vorhin aufgehört haben.«

»D-Dein Ernst?«, fragte er fast entsetzt. »Du gönnst mir echt keine Pause.«

»Nope, weil wir ein wenig was nachholen müssen.«, grinste Killer und teilte ihm direkt noch mit, welche Position dieser nachher haben wollte. Kid war kurz am überlegen, ob er das richtig verstanden hatte, was Killer ihm da gerade gesagt hatte. Er sollte Killer reiten, aber Killer wäre dabei der aktive Part da er ja momentan nicht könnte. Er fluchte leise.

»Das kann ja nur ein langes Wochenende werden.«, seufzte er und folgte Killer einfach, und zögerte ein wenig beim Essen die Zeit hinaus. »Aber immerhin hat er wieder gute Laune und hat mir verziehen.«

 

Später in der Nacht rieb sich Killers Vater hingegen die Nasenwurzel, während dessen Frau sich vor Lachen nicht einkriegte. »Waren wir genauso schlimm, wie die beiden, als wir jung waren?«, fragte der Mann nur, und sah wie die Frau prustete, während sie die beiden Teenager hören konnten, was die da miteinander trieben. »Nein, die zwei sind schlimmer.«, sie erwähnte, dass sie bei Kid erst das Lattenrost und später noch den Bettrahmen geschrottet hatten. Killers Vater sah von seiner Frau zweifelnd gegen die Wand. »Vielleicht sollte ich die zwei doch vor die Tür setzen bevor irgendwelche Möbel bei uns zu Bruch gehen.«

Lieblingsmoment

• Kapitel Vierundfünfzig •

 
 

~*~ Erste Märzwoche ~*~

 

Schmunzelnd umarmte Luffy Law, der ihn Huckepack vom Schulparkplatz zum Schulgelände trug. Für ein paar Tage konnte Luffy mit Law zusammen aufstehen, sich fertig machen und mit seinem Freund zur Schule fahren, nur wegen eines Wasserrohrbruchs. Allerdings trug Law ihn auch, weil sein Knöchel noch nicht ganz verheilt war, und auf die Weise konnte er sich schonen und gleichzeitig mit seinem Freund ein wenig kuscheln.

Law brachte ihn bis zum Musikzimmer indem die 10-1 die meisten Unterrichtsstunden hätten.

»Morgen!«, grüßte Luffy seine Freunde, als er ins Zimmer kam, bzw. getragen wurde. Seine Freunde sahen ihn dafür fragend, und auch ein wenig irritiert an, weil Law ihn sonst nie bis zu seinem Platz brachte. Zudem hielt Luffy ihre Motorradhelme in den Händen, und sie trugen beide ihre Motorradjacken.

»Alles okay bei dir?«, fragte Sanji zuerst. »Was war denn bei der Schnitzeljagd los?«, fragte dann Tony.

Law setzte ihn auf seinen Tisch, und blickte zu den Jüngeren und dann zu ihm. »Wir sehen uns nachher.«, damit gab Law ihm noch einen sanften Kuss, und ließ ihn grinsend zurück, um zum eigenen Unterrichtsraum zu gehen.

»Er ist schon irgendwie cool.«, meinte einer seiner Klassenkameraden, und Luffy kicherte darüber. »Law ist nicht nur cool, sondern supercool.«

»Habe ich das Wort Ssuuupppeeerrr gehört?«, kam auch schon von ihrem Physiklehrer, der ins Zimmer kam. Franky grinste zu den Schülern, der einige Materialien auf den Lehrertisch abstellte. Ein paar sahen ein wenig nervös dran, andere kramten panisch nach irgendwas, was sie gar nicht dabei hatten, die Hausaufgaben. »Okay, bevor ihr gleich in Panik geratet, ich sammele die Hausaufgaben erst zur nächsten Stunde ein, dafür will ich von euch wissen, was ihr während eurer Klassenfahrt erlebt habt.«, sagte Franky da, und viele jubelten erleichtert auf, weil sie die Hausaufgaben nicht gemacht hatten. Die Materialien für die Stunde wurden von Franky und dem Tafeldienst verteilt. »Und ich saß fast zwei Stunden dran.«, schmollte Luffy, der das Vibrieren seines Handys bemerkte. „Denk dran. Nicht unnötig herumlaufen!“ Darüber schmunzelte Luffy, der noch immer auf dem Tisch saß.

»Luffy, fährst du etwa Moped, oder wieso hast du Motorradkleidung und einen Helm bei dir?«, fragte Franky ihn neugierig, der ein Technik Nerd war, während der die Lötkolben an Luffy und Zoro verteilte.

»Oh, die Sachen trage ich, weil Law mich mit dem Motorrad mitnimmt. Momentan wohne ich quasi bei ihm.«, grinste er schief, und sah die fragenden Blicke um sich herum.

»Du weißt also nicht, welche Marke er da fährt oder wie viel PS und so die Maschine hat, oder?«

Und schon kam der Technik Nerd zum Vorschein. »Ich glaube da sollten sie Law selber fragen.«

Franky seufzte etwas, und holte etwas zum Vorschein. »Okay bevor ihr denkt, dass wir keinen Unterricht machen, würde ich gerne einen kurzen Test euch schreiben lassen.«

Raunen und Jammern war zu hören, denn keiner von ihnen hatte noch Unterlagen zu Physik, und das war bei einem unangekündigten Test wirklich fies, da sie sonst diese Unterlagen verwenden durften.

Der Test ging nur zehn Minuten lang und Luffy wusste zum Glück das meiste, ein Teil war zudem identisch mit den Hausaufgaben gewesen.

Nach dem Test arbeitete Franky mit ihnen an einigen Requisiten für das Theaterstück, die ein paar technische Raffinessen erhielten, wie verschieden farbige Lichterketten, oder eingebaute Nebelmaschinen, die dann als Busch getarnt werden konnten. Sie merkten das Franky solche Dinge liebte, und nebenbei erhielten sie als Schüler technisches Praxiswissen, wie man elektrische Leitungen miteinander verlöten kann. Zudem erzählte jeder Schüler und Schülerin der Reihe nach, was sein oder ihr Lieblingsmoment während der Klassenfahrt war. Luffy schmunzelte, und konnte sich nicht entscheiden, als er nach Zoro dran war. Seine echten und wahren Lieblingsmomente während der Klassenfahrt waren sowieso die Momente mit Law gewesen, was ja fast die ganze Zeit zutraf. »Dürfte ich auch zwei Dinge erwähnen?«, fragte er und sah vom Schaltkreis, den er mit einem Lötzinn und Kolben verband. »Klar, wieso denn nicht? Ich bin doch neugierig.«, sagte Franky da grinsend. »Ich habe Eustass Kid die Badehose geklaut, und ihn im Becken zurückgelassen…«

Er sah die entsetzten Blicke um ihm herum, einige waren ja nicht anwesend, als er das gemacht hatte. Auch hatte er nicht wirklich drauf geachtet wer dort überhaupt war. Aber wie er Kid so eiskalt geärgert hatte, ließ ihn fies grinsen. Im Nachhinein war es ein witziger Moment gewesen, auch wenn seine Beweggründe nicht witzig waren.

»Na hoppla, so was traust du dich?«, lachte Franky.

»Jep. Er hatte es verdient, außerdem ist er mein bester Freund.«, schmunzelte Luffy, und wusste das er seinen besten Freund wirklich und ohne Ängste zurückhatte.

»Und dein anderer Lieblingsmoment??«

Luffy grinste und lötete eine weitere Komponente mit dem Zinn an. »Der andere Lieblingsmoment war, als ich meine erste Kür als Amateur Eiskunstläufer lief.«, er gluckste als er sich daran erinnerte, wie er auf einmal dann Law zu Füßen saß und lag. Beim nächsten Mal brauchte er definitiv einen Doppelknoten in den Schnürsenkeln.

»Oh stimmt, das habe ich gesehen. Du hattest da echt Spaß, aber war der Sprung am Ende echt geplant? Du bist genau vor Law gelandet.«

Er sah Vivi, die ihn lächelnd ansah. »Nein, der war nur Zufall.«, grinste er zu Vivi.

»Aber ich fand das was Law dann gezeigt hatte beeindruckender.«, sagte die Blauhaarige da, und sah zu Nami, die eher angepisst schnaubte. »Pah. Der ist doch nur ein Angeber.«

»Er ist kein Angeber. Er hat es zudem für mich gemacht, nicht für euch.«, grummelte Luffy, und roch etwas verbranntes und sah dann, dass die eine Stelle seines Lötkolbens rauchte und heiß wurde. »Autsch…«, er legte den Kolben weg und Franky kam eilig zu ihm, und legte schwer entflammbaren Stoff zum Ersticken über die Materialien, und zog den Stecker vom Kolben. »Hast du dich verbrannt, Luffy?«

Er sah auf seine Hände und schüttelte den Kopf. »Nein, es wurde nur ziemlich heiß.«

Franky nahm sich den Lötkolben. »Oh, der ist ja defekt, da hattest du Glück das du dich nicht verletzt hast.«

Er nahm sich vor das weder Law noch Kid zu erwähnen, nach der Nachtwanderung und dem Gespräch mit Kid würden die beiden ihn wirklich noch irgendwo in Watte gepackt einsperren.

»Hol dir einen anderen Lötkolben aus der Kiste, den hier schaue ich mir in Ruhe an.«

Leicht schluckte er und stand auf, er sollte nicht zu viel herumlaufen, zudem wissen seine Freunde nicht, dass er sich den Knöchel verletzt hatte, und verzog das Gesicht als er humpelnd zum Lehrertisch ging, wo die Kiste mit weiteren Lötkolben stand.

»Lu? Alles okay?«, fragte Zoro da auch schon. Er ging mit einem anderen Kolben zurück und setzte sich neben Zoro. »Du kannst mit mir reden, das weißt du.«

»Ich habe mir während der Nachtwanderung den Knöchel verstaucht.«, erzählte er leise, doch Sanji und Tony hörten es ebenfalls. »War die Bergrettung etwa deinetwegen da?«, wollte Tony ein wenig zu laut von ihm wissen. Er sah den Kleineren finster an. »Ja und nein. Ich wurde von Law und Kid auf dem Hang gefunden und zurückgebracht.«, erzählte er und machte sich daran Lötzinn abzuwickeln. Er versuchte es banal klingen zu lassen. »Wieso warst du denn auf einem Hang? Die waren doch verboten, weil die zu gefährlich sind.«, wollte Usopp wissen, der LED-Komponente kürzte. »Das hat sich mein Opa auch gefragt.«, sagte er und arbeitete an seiner kleinen Requisite weiter. »Der Hinweis war wirklich dort, und ein paar Wölfe.«, dass sich dort Wölfe befanden erschreckte die anderen, die ja ebenfalls draußen unterwegs waren, da die Hinweise auf dem Resort Gelände verteilt waren und jeder woandershin musste, und nur die letzten Hinweise zum Sammelplatz führten, war jeder allein unterwegs gewesen.

»Okay, dann beendet noch das woran ihr gerade arbeitet und zieht dann die Stecker der Lötkolben damit die abkühlen können.«, wies Franky alle an.

Nachdem die Lötkolben soweit abgekühlt waren räumten sie diese sicher weg und brachten dann die fertigen Requisiten die zum Lager beim Theatersaal, wo ein Regal dafür freigeräumt wurde.

Zurück im Musikzimmer merkte Luffy das er wirklich nicht viel herumlaufen sollte. Sein Knöchel schmerzte. Das Stundenklingeln erlöste die Klasse Durch die Verlegung des Sportunterrichts und der Literaturstunde von heute auf Donnerstag stand für ihn gleich noch Geschichte an. Die Geschichtslehrerin sammelte als erstes die Hausaufgaben ein, und war da nicht gnädig, wenn jemand die nicht gemacht hatte. Schließlich hätte jeder sich die Minuten dafür nehmen können. Aber es hatte wohl keiner Schulzeug mit zur Klassenfahrt mitgenommen, außer Luffy vielleicht, weil er noch etwas nachlesen wollte, für das Theaterstück.

Nach diesen neunzig Minuten hatte er das Gefühl das seine Hand gleich abfiele, sie hatten so viele Zahlen und Fakten zu einem neuen Geschichtsthema aufgeschrieben und diktiert bekommen, dass er sich streckte. Als er seine Rettung näherkommen sah, schmunzelte er. Sein Freund schmunzelte ebenfalls, und lehnte sich neben ihn gegen den Tisch, während er sich seine Jacke anzog. »Koala oder Klammeräffchen?«, fragte Law ihn schmunzelnd, und sie sahen fragende Gesichter um sich herum. »Klammeräffchen.«, entschied er kichernd und hopste Law in die Arme, der ihn festhielt und grinsend aus dem Zimmer trug.

»Hat noch jemand Fragen?«, fragte Tony.

»Also seit der Klassenfahrt hängen die wirklich noch mehr zusammen.«, meinte Sanji.

»Hatte Luffy vorhin nicht gemeint, dass er momentan bei Law wohnt?«, warf Zoro in den Raum, und die drei sahen zur Tür, wo die beiden gerade verschwanden.

Leise seufzte Luffy in Laws Armen, er hatte das Gespräch oder mehr die Fragen gehört. Law küsste ihn auf die Schläfe. »Lass sie reden.«

Leise seufzte er. »Ich versuche es,… also wohin bringst du mich?«, fragte er neugierig.

Law schmunzelte und umarmte ihn nur fester und ging durch das Foyer und stieß die Tür nach draußen auf. Sie verließen das Schulgebäude. »Traffy?«, fragte er vorsichtig, und sah sich etwas um. Für einen Moment war er verunsichert wohin Law ihn hintrug, als er an der Schulter angetippt wurde und Kid neben sich sah. »Hey Lu.«, grinste der ihm entgegen. »Hey Kiddo.«, grinste auch Luffy. Er schaute sich um, ob die anderen auch wieder irgendwo sein würden. »Die anderen sind heute nicht dabei. Wir sind heute nur zu dritt.«, meinte Kid zu ihm, was ihn verwunderte, weil Killer sonst immer bei Kid war. »Aber wird Killer dadurch nicht eifersüchtig?«

»Nicht wirklich, ich bin wegen dem Wasserrohbruch momentan bei ihm untergekommen. Und du?«

Luffy sah nur auf und entgegnete ein Schmunzeln. »Bei Law.«, grinste er, und sah den finsteren Blick von Kid zu Law. »Ich hoffe für dich das du ihm nicht wehtust…«, knurrte Kid beinahe. Luffy schnipste leicht gegen die Wange von Kid. »Du weißt das mir Law nicht wehtut.«, dabei schaute er Kid nachsichtig an.

Kid sah Law hingegen weiter finster an, der sich etwas wegdrehte.

»Hey. Wir haben gesagt das ich Luffy trage. Du hast ihn schließlich lang genug gehabt.«, meinte Kid dann auch schon zum anderen. »Fünf Minuten sind doch nicht lang… oder dreißig Minuten einfach mit dem Freund eines anderen verschwinden.«

Was hat er denn bitte zwischen den beiden verpasst?, fragte sich Luffy.

Nur wurde ihm langsam schwindelig, wenn Law sich immer wieder wegdrehte, und dabei Kid daran hinderte ihn irgendwie zu mopsen. »Hört auf ihr zwei… mir wird schon schwindelig.«, schmollte er und lehnte gegen Laws Halsbeuge. »Tut mir leid, Süßer.«, entschuldigte sich Law, und küsste seine Schläfe, dennoch murrte Luffy.

»Gehen wir zur Kantine, da sollte es momentan noch ruhig und leer sein.«, meinte Kid dann, und Luffy nickte. Wirklich leer war die Kantine nicht, aber sie fanden einen freien Tisch, wo sie ungestört eine vorzeitige Mittagspause machen konnten, denn die nächsten fünf Schulstunden würden sie im Theatersaal sein und dort Proben. Denn im Saal selber war das Verzehren von Speisen verboten. Die einzige Ausnahme war das Trinken von Wasser. Und die drei spielten drei der fünf Hauptrollen, da würden sie ein wenig Kraft brauchen, zudem konnten Kid und Law ein wenig Zeit mit Luffy verbringen.

Es hatte alle ein wenig überraschen, wie das Theaterstück zu einem großen fächerübergreifenden Projekt der Schule wurde. Es wurde nicht nur von den künstlerischen Kursen abgedeckt, sondern auch von den Naturwissenschaftlichen, wie Physik oder Chemie.

Auf dem Rückweg von der Kantine trug ihn dieses Mal Kid Huckepack bis zum Theatersaal, worüber Luffy schmunzelte, da auch Kid darüber grinste. Vor nicht einmal einem halben Jahr wäre das undenkbar gewesen, dass er ihm wieder so sein würde. Er hatte seit er mit Kid geredet hatte, oder vielmehr der mit ihm das Gefühl das er wieder wie früher war, dass ihm nichts und niemand Angst machen konnte… Außer vielleicht der grinsende Literaturlehrer in einem grellen und bunten Anzug, der vor der Bühne regelrecht herumtänzelte und bereits Schüler hin und her scheute.

Dann wand sich Curry an die beiden Schüler, Luffy sah Curry einen Moment nicht. »Ihr seid aber spät dran… na nu, wo habt ihr…«, Curry brach ab und ging auf Kid zu und musterte Luffy ganz genau, und verfiel beinahe in Panik. »Was ist dir denn passiert?«, wollte dieser wissen.

»Wissen sie etwa das Luffy verletzt ist?«, fragte Kid diskret und sah sich um, und Curry sah entsetzt zwischen Kid und Luffy hin und her. »Was wirklich? Wo ist unser Hauptdarsteller verletzt? Ihr solltet alle heil zurückkehren, ohne Blessuren. Sonst hängen wir mit der gesamten Planung hinterher.«, zeterte Curry und musterte dann Luffy nochmal genauer, und sah wohl den Verband am Knöchel hervorblitzen. »Eine Fußverletzung? Oh je, das heißt du kannst die heutigen Proben nicht richtig mitmachen. Das ist schlecht, richtig schlecht.«, jammerte Curry weiter, der dann in der Planung nachsah. Luffy versuchte sich derweil hinter Kid zu verstecken oder kleiner zu machen. »Dann werden wir wohl die Akte und Szenen proben in denen Luffy erst einmal nicht vorkommt.«

Curry ging dann auf die Bühne, und Luffy seufzte leicht und lehnte sich gegen den Rücken seines besten Freundes.

»Hört bitte mal zu, wir müssen eine kleine außerplanmäßige Änderung vornehmen. Ich bitte die Kostümgruppe mal zu mir zu kommen, sowie diejenigen, die später für Make Up und Co zuständig sind.«

Luffy beobachtete, wie acht oder neun Schüler und Schülerinnen zu Curry gingen, darunter sah er auch Vivi und Rebecca, aber auch Bartolomeo und Cavendish. Er hörte nur einen Bruchteil von dem, was Curry mit denen besprach, und schluckte nervös.

»Okay, Luffy komm mal bitte her.«, wies Bon Curry ihn an.

»Oho, das kann jetzt witzig werden.«, hörte Luffy neben sich von Penguin glucksen, der mit Shachi das Skript durchging. Hingegen knurrte Law, der versuchte Kid daran zu hindern Luffy zur Kostümgruppe, dem Luffy Fanclub zu bringen.

Kid brachte Luffy dennoch zu der Kostümgruppe, da Curry ihn bereits dazu aufforderte und Luffy fühlte sich mehr als nur unwohl, weil er wenig mit Cavendish oder Bartolomeo zu tun hatte. Er wusste nur das die beiden in der elften waren.

»Wie besprochen kümmert ihr euch als erstes um die Kostümplanung für Luffy, später kommen auch die anderen dran. Oh und… einer von euch sollte ihn tragen, er ist nämlich am Knöchel verletzt.«, sagte Curry in gedämpften diskreten Ton zur Gruppe. »Dürfte ich Luffy tragen?«, fragte Barto direkt, und grinste zu Luffy.

Instinktiv wich Luffy etwas vor Bartolomeo zurück.

»Keine Sorge Luffy, der sieht nur ein wenig schräg aus, ist aber eigentlich ganz nett.«, meinte Vivi zu ihm. Widerwillig ließ er sich von Barto hochheben, was ihm unangenehm war.

Er sah, wie finster Law vor der Bühne dreinblickte.

»Luffys Fanclub nimmt ihn gerade mit.«, meinte Shachi, und Penguin beobachtete wie Law reagierte. »Zudem trägt Bartolomeo Luffy gerade auf Händen… Law sieht aus, als würde er gleich hinterher gehen und Luffy zurückholen.« »Nee eher als würde er Barto gleich umbringen, weil der Luffy berührt.«, meinte Shachi zu seinem Kumpel.

Luffy seufzte, er konnte Shachi und Penguin hören. Er wollte nicht von Barto getragen werden, geschweige denn von diesem so komisch angefasst werden. Die einzigen die ihn so tragen dürften waren Law und Kid, aber durch die Knöchelverletzung biss er die Zähne zusammen. Luffy wurde von Bartolomeo von der Bühne in einen Nebenraum des Theatersaals getragen, der etwa so groß, wie ein Klassenzimmer war, und voll mit Regalen mit Stoffen, Stoffresten, Nähtischen und weiteren Utensilien bestückt war, und als er den Blick mehr schweifen ließ, entdeckte er sogar Schminktische, und Kleiderstangen mit Kostümen aus den letzten Aufführungen. Er war vorher noch nie in diesem Raum gewesen, was mehr an ein Design Studio oder Nähatelier erinnerte als ein Raum einer Oberschule.

Dann fielen ihm die Blicke der anderen um ihn herum auf. »Was habt ihr mit mir vor?«, fragte er nervös, als Barto ihn vorsichtig absetzte. Er war schon drauf und dran die Hand zu ballen und notfalls zu zuschlagen. Cavendish musterte ihn und ging um ihn herum. »Als erstes ziehst du dich aus.«, sagte der Blonde da zu ihm.

 

Hingegen versuchte Law tatsächlich den anderen nachzugehen. Er knurrte und hatte die Hand geballt. Die Gruppe, die Luffy, seinen Freund mitgenommen hatte war dessen Fanclub, wie Peng es gesagt hatte. »Komm runter, die tun dem Kleinen schon nicht weh.«, meinte Kid amüsiert neben ihm, nur sah der Rotschopf selber auch in die Richtung in der die anderen Luffy wegbrachten. Sie wussten beide gerade nicht, wo Luffy war.

Curry kam auf Law und Kid zu und teilte denen mit, welche Szenen sie heute proben sollten. Unter anderen. Die Kampfszenen. Widerwillig und launisch gingen die zwei zu den anderen zurück, um mit denen sie in den einzelnen Szenen zu proben. 

Inmitten der Probe nach etwa einer Doppelstunde kam dann Barto aufgeregt auf zu Curry, zu gerannt. »Wir hätten da etwas gefunden, und wollten gerne ihre Meinung dazu wissen.«, grinste der Grünhaarige mit schiefem Grinsen und Irokesenfrisur. »So, was denn?«, fragte Curry neugierig.

Die anderen waren mitten in ihren Kampfabfolgen um die einzustudieren, um sich nicht gegenseitig zu verletzen. Nach wenigen Minuten kam Bartolomeo nicht alleine zur Bühne zurück.

Bartolomeo stellte Luffy auf die Bühne, der einen viel zu großen schwarzen Kapuzenmantel trug, der ihn komplett einhüllte. »Was wird das denn?«, wollte Curry missbilligend wissen, da der andere Schüler herumalberte. »Moment, wie findet ihr diese Variante?«, fragte Barto feixend und zog Luffy den Mantel von den Schultern, und schaffte es das die anderen zu Luffy starrten, wiederum brachte es einige aus dem Konzept.

Luffy kniff die Augen zusammen, als er ein schmerzhaftes Stöhnen und ein anderes Knurren nicht weit von sich entfernt hörte. Er traute sich kaum hinzusehen und öffnete ein Auge, und wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, … oder beides.

Direkt nach der Enthüllung war wohl Kid noch mitten in einer ausholenden Schwerthieb Bewegung gewesen und war ins Stolpern gekommen als er ihn sah, und war ausgerechnet gegen Law geknallt , der ebenfalls zu ihm starrte, nur wurde Law von Kid zu Boden gerissen.

»Uhh, na hoppla. Du hast ja wirklich eine wortwörtlich umwerfende Wirkung auf Kid und Law.«, grinste Curry zu ihm, und kam auf Luffy zu. Luffy ignorierte den Lehrer und ging vorsichtig auf seine Freunde zu. »Nur so… lebt ihr zwei noch?«, fragte er misstrauisch, und biss sich auf die Unterlippe und lehnte sich ein wenig über die beiden die ihm entgegen starrten, und wohl vom Bühnenlicht eher geblendet wurden. Auf den ersten Blick sah er nicht, ob die beiden sich wegen ihm verletzt hatten, aber wenn doch würde es ihn den Tag noch richtig vermiesen.

Vor nicht einmal zehn Minuten kamen die anderen der Kostümgruppe auf die Idee ihn in dieses Gewand zu stecken, was sie auf einem Bügel hängend unter den anderen Kostümen gefunden hatten, und ihm auch noch gut passte, auch wenn es ein wenig mehr zeigte und geradezu luftig war. Luffy stand in einer weißen bodenlangen Tunika, die an die Antike erinnerte, wie Elfenohren die an seinen Ohren steckten auf der Bühne, und Rebecca hatte ihm eine andere Frisur gemacht, damit ma die Elfenohren besser sah. Er wusste das er komplett anders aussah, aber umfallen sollte wegen ihm keiner. Schon gar nicht seine beiden engsten und liebsten Freunde, die ihm immer noch sprachlos entgegen starrten. Seit gefühlt Minuten. »Könnt ihr mir mal antworten?«, bat er seine Freunde etwas ungeduldig, doch die zwei schwiegen ihn an und musterten ihn nur.

»Wow, du hast unsere Boyfriends kaputt gemacht.«, meinte Killer, der neben ihn trat und ihn kurz musterte. »Ist dein Reich ein griechisches oder wieso siehst du wie ein kleiner Elfenprinz der Antike aus? Aber ich muss zugeben es steht dir.«, kurz schmunzelte Killer ihm entgegen. Er drehte den Kopf von Killer flüchtig zu den anderen im Saal. Fast alle starrten ihn an. »Die anderen meinten, dass ich so mal zu euch gehen sollte… aber das Kid Law daraufhin umwirft, konnt ich ja nicht ahnen.«, dabei sah er wieder zu den beiden.

Killer legte den Arm um seine Schulter und zog ihn mehr zu sich, was er seltsam fand.. »Wir können ja auch mal tauschen. Kid kriegt Law und ich bekomme dafür Luffy… so für fünf Minuten.«, dabei sah Killer zu Kid und Law, die diesen entsetzt ansahen. »Eh!«, rutschte Luffy heraus, und rollte die Lippen ein und ahnte, was gleich passieren würde. Sie sahen beide, wie Kid von Law hinunterging und die beiden sich aufrappelten. Luffy sah kurz skeptisch zum Blonden, der fies grinste und ihn in dessen Arme hob und dann mit ihm wegrannte. Oder mehr wegtrollte.

»Killer!«, brüllte Law diesem nach und setzte zur Verfolgung an.

Luffy wusste nicht wieso er das lustig fand, das ihn jetzt ausgerechnet Killer mitnahm und dann vor Law versteckte. »Du magst deine Rolle wirklich.«, gluckste er, und sah, wie Killer ihn ansah. »Hey, ich darf das, immerhin spiele ich…«, Killer unterbrach sich selbst und ließ Luffy zwischen den Vorhängen stehen und rannte weiter. Luffy beobachtete, wie der Blonde auf der anderen Seite wieder zur Bühne verschwand.

Er hörte dafür das knurren und murren von Law der bei ihm vorbeikam. »Dieser Arsch kann was erleben…«

Leise gluckste Luffy über diesen finsteren Gesichtsausdruck von Law und sah durch den Vorhangstoff, wie Law den Kopf drehte und dann den Vorhang zur Seite bewegte, hinter dem er stand. »Fängt jetzt jeder an dich zu entführen?«, murrte Law ihm entgegen. Nur sah Luffy nach links und rechts und zog Law zu sich, um diesen zu küssen. »Mein Süßer ist ein Elfenprinz geworden.«, schmunzelte Law ihm entgegen, und berührte diese falschen Elfenohren.

»Ich mag meinen Eisprinzen dennoch mehr.«, danach ließ Luffy den Vorhang sie beide einen Moment verdecken.

Glucksend umarmte Luffy seinen Freund, der ihn Minuten später zurück zur Bühne trug, nur hatte Law deutlich gezeigt zu wem beziehungsweise wem er gehörte. An seinem Hals und Nacken waren bestimmt vier oder fünf deutliche Knutschflecke zu sehen, wobei Law selber auch zwei am Hals und Nacken hatte. Zu mehr kamen sie in den wenigen Minuten nicht bevor andere sie suchen kamen.

Curry sah die Knutschflecke und seufzte etwas. »Könnt ihr euch so etwas nicht für nach der Schule aufheben? Wir kommen sonst komplett aus dem Zeitplan.«, schimpfte Curry den beiden entgegen. »Wenn die anderen Mal aufhören würden meinen Freund zu entführen, sicher.«, giftete Law als Antwort entgegen, und sie sahen wie der Lehrer dreinblickte und Luffy kurz musterte. »Zudem sollte sich Luffy wieder umziehen… wo habt ihr seine Sachen?«, dabei wandte sich Curry an die Kostümgruppe, und kurz darauf war Luffy in seinen normalen Klamotten, die auch wärmer waren als die Tunika. Irgendwie hatte er dieses Mal mehr Spaß bei der Probe gehabt.

 

Später am Nachmittag und wieder bei Law, lag Luffy in den Kissen im Bett und hielt das Skript in den Händen und las sich die Dialoge durch, die sie noch einstudieren mussten. Er versuchte die Zeilen seiner Rolle auswendig zu lernen und murrte. »Wie soll ich so etwas denn bitte rüberbringen?«

Obwohl er in dem Text vertieft war, hörte er die Tür leise einrasten und die Schritte die näherkamen. Er las sich unterdessen die nächsten Zeilen durch als sich Law einfach zu und auf ihn legte. Schmunzelnd blättere Luffy die Seite um, hielt dann das Skript in der einen Hand und kraulte mit der anderen Hand Law im Nacken und Hinterkopf. Sekunden später spürte er, wie Law sich etwas entspannte. »Miesen Tag gehabt, Süßer?«, fragte Luffy und hörte das Murren von Law. »Reicht ja nicht das Kid dich entführt, jetzt kommen noch weitere Leute und gar Killer hinzu.« Law schob seine Arme unter ihn, sodass er von ihm umarmt wurde und gleichzeitig sein Kissen war. »Aber ich muss zugeben, dass dir das Gewand stand. Ich war regelrecht schockverliebt und hätte dich beinahe gefressen, mein kleiner Elfenprinz.«, schmunzelte Law ihm entgegen.

Luffy sah vom Skript zu Law, und fragte sich, wer von ihnen gerade der niedliche hier war? »Du hättest mich fressen können und hast es nicht…«, gluckste er und spürte das Brummen von Law der kurz das Gesicht in seiner Halsbeuge verbarg. »Leg das doofe Skript weg und kuschle richtig mit mir.«, schmollte Law ihm entgegen. »Ich lese aber noch die Seiten zu Ende, okay?« Luffy gluckste, diese Seite von Law bekam nur er zu sehen. Diese niedliche und anhängliche Seite von Law, als hätten sie kurz die Rollen getauscht. Er kraulte Law weiter und wanderte mit der Hand tiefer über den Rücken seines Freundes, der praktischerweise nur in Jogginghose auf ihm lag. »Mehr.«, grummelte Law, was ihn glucksen ließ. Er war dafür schon wieder in den Zeilen des Skripts verrutscht.

Sekunden verstrichen als Law sich über ihn lehnte und leicht grummelnd seinen Arm unter ihm hervornahm, um ihm das Skript wegzunehmen. Er konnte nicht anders als zu grinsen, weil Law ihn böse ansah. »Wieso bist du heute so niedlich, Traffy?«

Law hielt sein Handgelenk fest, in der er das Skript hielt, während sein Arm dann über seinem Kopf lag. »Ich bin vieles, aber nicht niedlich.«, knurrte Law ihm entgegen. »So niedlich böse.«, grinste Luffy und wurde von Law in die Unterlippe gebissen und geküsst. Er legte seine Hand an die Wange und Hals von Law und erwiderte den Kuss der intensiver wurde und ihm die Sinne raubte, als ihm auch schon das Skript aus der Hand fiel und Law ihre Hände und Finger verschränkte. Sanft rieb er sich dabei gegen Law, wie dieser an ihm, sodass sie ein wenig ausfochten, wer dieses Mal der passive Part war. Doch Luffy wollte nicht nachgeben und versuchte Law in diese Position zu bekommen. Er bekam seine Hand frei damit sich Law etwas abstützen konnte, dafür wanderte er mit beiden Händen die Seiten seines Freundes entlang und hörte diesen leise keuchen und stöhnen, als er diesen kratzte und mit den Händen am Hintern packte und an sich drückte. Er hatte nur langsam keine Luft mehr und löste sich leicht von Laws Lippen, und keuchte diesem entgegen. »Gibst du jetzt mal nach?«, raunte er Law entgegen, und versuchte seinen Freund kleinzukriegen, während er mit den Händen nach vorne bei Law wanderte und diesen aus dem Konzept brachte, er hörte Law an seiner Halsbeuge leise genüsslich stöhnen. »D-Das ist fies Süßer.«, dabei spürte er aber wie sich Law dagegen lehnte.

»Nur ein klein wenig.«, er wanderte mehr über Laws Körper und versuchte diesen noch immer dazu zu bringen der passive Part zu sein, obwohl alles in ihm schrie selber der passive Part zu sein.

»Dabei willst du mich viel mehr, Süßer.«, konterte Law über ihm und küsste ihn erneut. Er legte die Arme in und um Laws Nacken und erwiderte diesen Zungenkuss. In der nächsten Sekunde erschraken beide als etwas Law seitlich am Kopf und ihn am Oberarm traf und auf dem Boden landete. Vor Schreck hatten sie sich vermutlich beide gegenseitig in die Zunge gebissen, was schmerzhaft war. Doch Luffy sah dann, wer sie da abgeworfen hatte und vor allem mit was!

»Geh weg von Law! Du gemeiner Junge!«, rief Sugar auch schon, die neben dem Bett stand und böse schmollend dreinblickte.

Wurden sie jetzt etwa jedes Mal gestört, wenn sie kuscheln wollten?, fragte sich Luffy, der dieses Mädchen langsam wirklich hasste. Law rieb sich den Kopf, wo der Teddy ihn traf, und küsste Luffy nochmal kurz. »Bleib wo du bist, Süßer…«, sagte Law nur, als er sich von ihm erhob, den Teddybär vom Boden hob und diesen vor den Augen von Sugar in zwei Teile zerriss.

»Nein! Mein Teddybär!«, schrie die Kleine, während Law die beiden Einzelteile aus seinem Zimmer in den Flur warf und Sugar am Arm nach draußen zog und sie aus seinem Zimmer schubste. Sugar weinte mit den beiden Plüschteilen in den Händen und sah zu Law. »Du bist so gemein!«

Law schwieg und warf die Zimmertür hinter sich zu und verbarrikadierte diese mit einem robusten hohen Stuhl, sodass die Klinke nicht nachgab. »Ich hasse dieses Gör.«

Luffy hatte sich auf den Armen abgestützt und das ganze beobachtet, und sah so einen anderen finsteren wütenden Blick von Law, den er bisher nicht sah. Doch irgendwie hatte er keine Angst bei diesem Blick. Leicht gluckste Luffy über diesen Anblick, den er geboten bekam als sein Blick an Law hinab auf dessen Hose wanderte, wo etwas deutlich zu sehen war. Unterdessen kam Law auf ihn zu. »Magst du dennoch…«, er konnte seine Frage nicht zu ende stellen, als Law ihn küssend zurück ins Kissen drückte, und direkt in die Position beförderte in der er dieses Mal wohl sein würde. Er schluckte als er spürte, wie sehr Law es ebenfalls wollte, ihn wollte. »Sorry Süßer, aber wir haben wohl nur fünf Minuten dafür.«, warnte Law ihn vor. »Nur?«, schmollte er, und sah Law wieder grinsen, der ihm derweil beide Hosen ausgezogen, und neben dem Bett fallen ließ. Dafür half er seinem Freund mit dessen Jogginghose und ließ es sich nehmen ihn noch einmal zu zeigen, was er davon hielt jetzt der passive Part zu sein.

»Gut das ich die Ferien bei dir verbringe.« Luffy knurrte kurz. »Na bloß gut.«, und ließ sich dabei von Law ins Kissen drücken. Nur ließ er es sich nicht nehmen seinem Freund währenddessen ein zwei weitere Knutschflecke zu verpassen, um sein Stöhnen zu dämpfen, sowie den Hintern von Law zu packen und ihn mehr an sich zu pressen, wobei er Law wahrscheinlich mal wieder dabei zerkratzte. »Süßer, fahr deine Krallen andersmal aus.«, knurrte Law in seine Halsbeuge, und ließ ihn endgültig an nichts anderes mehr denken als an seinen Freund.

Panzertape

• Kapitel Fünfundfünfzig •

 
 

~*~ Erste Märzwoche - Freitag ~*~

 

~*~ Vor den Frühjahrsferien ~*~

 

Direkt nach der ersten Doppelstunde erklang der Ton für eine Durchsage. »Monkey D.Luffy bitte umgehend ins Sekretariat kommen!«, lautete die Durchsage, die der stellvertretende Schulleiter durchgab.

Luffy hielt in der Bewegung inne, nicht nur die Wortwahl, sondern auch der Ton seines Großvaters war anders als sonst. Irgendwas stimmte nicht, dachte er. Da er nicht wusste, wie lange er weg sein würde nahm er seinen Rucksack und Jacke mit. Vor der Tür zum Büro des Konrektors hörte er von drinnen Stimmen, und klopfte zögernd an diese. Ihm wurde die Tür von Sengoku selbst geöffnet. »Komm rein.«, sagte der Schulleiter nur. Als er in den Raum trat schluckte er nervös.

Garp erhob sich von seinem Schreibtisch und kam auf ihn zu. »Vergiss nicht zu atmen.«, sagte Garp da zu ihm, und schmunzelte ganz leicht, aber Luffy sah das sein Großvater keine gute Laune hatte.

Senghoku legte ihm die Hand auf die Schulter. »Setze dich mal und dann erklären wir dir, wieso du herkommen solltest.«, dabei schob Senghoku ihn leicht zu dem anderen Tisch, wo er seine Sachen ablegte und sich auf den Stuhl setzte und sich noch kleiner fühlte, wie er war.

Er sah wie sich Garp den Hinterkopf rieb und sich an den Tisch neben ihn lehnte. »Du weißt ja das nach den Ferien Drake und Basil zurück zur Schule dürfen…«, fing Garp an, und Luffy ballte die Hand und nickte. Er wollte die zwei nie wieder sehen. Garp strich ihm kurz übern Kopf. »Aus diesem Grund wollten wir dir ein paar Vorsichtsmaßnahmen mitteilen, damit so etwas, wie im November nicht noch einmal passiert.«

Luffy holte zögernd Luft und schluckte den Kloß im Hals hinunter. »Welche denn?«, fragte er.

Garp und Senghoku erklärten ihm, was diese Maßnahmen waren, und auch welche Rolle dabei die anderen Personen im Raum spielen würden, die ihn so nervös machten.

Als er das alles hörte schwirrte ihm der Kopf. »Ist das wirklich nötig?«, er fand diese Maßnahmen ein wenig zu viel. Dieses Mal äußerte sich Senghoku zuerst zu Wort. »Ja, weil du uns im November hättest sterben können, wegen dem was sie dir angetan haben. Und im Dezember hing dein Leben am seidenen Faden.«, er hörte Senghoku seufzen, was selten der Fall war, dass der die Schulleiter Fassade abnahm. »Ich lasse nicht zu, dass die zwei meinem Patenkind noch einmal verletzen, und Garp ist da auch nicht gerade zimperlich.«

Nun blickte Luffy von Senghoku zu seinem Großvater.

»Meint ihr wirklich? Immerhin wollten Kid und Law-«, »Wir wissen das deine Freunde auf dich aufpassen wollen, und das ist hierbei ein Problem. Sollte den zweien etwas passieren würdest du durch deine Belastungsstörung bewusstlos werden, und was dann? Sollen Drake und Basil dich wieder entführen und halb umbringen?«, donnerte Garp ihm entgegen, und Luffy sah das er in der Zwickmühle war.

Er lehnte sich an die Stuhllehne und überlegte, ob er eine andere Option hatte, als diese hier. Doch er hatte keine Option, er wollte nicht das Leben seiner Freunde seinetwegen riskieren, und gab schließlich nach. »In Ordnung, aber ich habe eine Bitte. Weder Kid, noch Law dürfen verletzt werden!« Es mag für ihn selber egoistisch klingen, um so etwas zu bitten, doch diese zwei bedeuteten ihm momentan einfach alles, und das wussten auch die beiden Erwachsenen vor ihm. Genauso würde er wohl durchdrehen, wenn Kid oder Law etwas zustoßen würde, und das wollte und durfte niemals geschehen.

»Ehrlich gesagt haben wir weniger Bedenken, dass denen etwas zustoßen könnte… aber du hast mein Wort, dass deinen Freunden nichts passieren wird.«, sagte Garp da zu ihm.

»Behalte das, aber bitte für dich, sonst würden diese Maßnahmen zwecklos werden.«, ergänzte Senghoku mit strenger Miene, und entließ ihn dann mit den ganzen Informationen.

Luffy nickte und ging zurück zum Unterricht. Ihm schwirrte regelrecht der Kopf als er sich dahin begab, wo man ihn vermutlich schon vermisste. Nur lief er fast in zwei wartende Schatten hinein, als er in den Gang zum Theatersaal bog.

»Alles okay, Lu?«, fragte Kid ihn, nur sah er von seinem Bestie zu seinem Freund und lehnte den Kopf gegen dessen Brust, und grummelte in den kuscheligen Hoodie. »Wie war das gerade?«, fragte Law, der kein Wort von ihm verstanden hatte. »Lu?«, Kid tippte ihn auf die Schulter und er drehte widerwillig den Kopf zur Seite. »Was ist denn los?«, fragte Kid ihn und wer diese Seite von Eustass Kid nicht kannte, war verblüfft, wie freundlich der sein konnte. Luffy seufzte und lehnte seinen Kopf mehr an Law, der ihn bereits umarmte, und so Halt gab. »Tja… ich darf euch nichts sagen, weil es mal wieder super geheim ist.«

»Etwa wie da, wo du dann plötzlich den Tag gefehlt hast?«, hakte Law nach.

»Schlimmer… es betrifft die Sache nach den Ferien, und mehr muss ich wohl nicht sagen.«

Er sah wie die beiden sich versteiften. Er biss sich trotzig und wütend auf die Unterlippe. »Ich… Ich will euch nicht unwissend lassen, aber…«, er blickt sich um, als ob hier jemand wäre, der sie belauschen könnte.

Die beiden Älteren blickten sich ebenfalls um, und sahen eine Person, die sie nicht kannten. »Und was macht ihr dann in den Ferien?«, fragte Kid, der sich Luffy einfach nahm und in die Arme hob, sodass er den Kopf und Gesicht an der Halsbeuge seines besten Freundes verbergen konnte. »Danke Kiddo.«, flüsterte Luffy diesem zu, der zu Law sah, der sich nach hinten umsah. »Nicht dafür Lu.«, brummte Kid ihm zu.

Sie betraten den Theatersaal, und bekamen eine kleine Standpauke, weil sie zu spät waren.

»Ich war eben noch bei der Schulleitung… etwas wichtiges klären.«

»So? Was war denn bitte so Wichtig, dass du die Proben fast verpasst, und ihr zwei!«

»Keine Ahnung, das was es morgen zum Mittagessen geben soll, haben wir sicher nicht besprochen.«, sagte Luffy, und sah wie einige ihn anstarrten, als Kid neben ihm prustete. »Oh man Lu.«

Ihr Lehrer Bon Curry starrte Luffy an, als würde der ihm gleich das fette Skript, was einem fetten Lexikon gleich kam um die Ohren hauen. Stattdessen bekam er eine andere Standpauke. »Wie weit seid ihr denn mit der Komposition bisher gekommen?«, fragte Curry da.

Luffy biss sich leicht auf die Innenseite der Lippe. »Einiges ist bei dem Brand im Chemiezimmer verbrannt…«, fing Luffy an, und sah den Blick von Curry. »Einiges oder alles? Du hast doch sicher Kopien angefertigt gehabt?«, der Blick sprach ein fettes Oder? aus.

»Nicht von allen, leider. Ich bin mir nicht sicher, welche jetzt fehlen…«

Curry stoppte ihn weiter vor sich hin zu stammeln.

»Okay. Ich habe genug gehört. Es fehlen also Musikstücke für einige Szenen. Das ist nicht schlimm. Viel wichtiger ist die Frage, hast du die Noten für die Themen für euch noch?«

Curry sah ihn so bittend und bettelnd verzweifelt an. Mit den Themen waren die Lieder für ihre drei Rollen gemeint. »Da kann ich sie ein wenig beruhigen. Ich habe die Noten für meinen Part der Lieder.«, sagte Law da.

»Die fürs Schlagzeug standen bei den beiden mit drauf, einiges müssen wir ehh noch arrangieren und austesten nur …«, meinte Kid dann.

Luffy rieb sich die Stirn. »Das Problem ist eher, dass wir bisher nicht zusammen proben konnten.«

Curry starrte sie an, als wollten sie ihn verarschen. »Ihr drei hängt beinahe 24/7 zusammen herum und wollt mir sagen und weiß machen, dass ihr noch nicht zusammen proben konntet? Woran hapert es denn?«

»Es liegt an den Instrumenten. Ich habe zwar ein Klavier Zuhause und Kid ein Schlagzeug, aber beides transportieren ist nicht. Der Einzige, der seine Gitarre mitnehmen könnte, wäre Law.«

Curry blickte ein wenig nachdenklich drein, und überlegte. »Ich hätte eine Idee, bei wem wäre denn mehr Platz zum Proben? Vor allem wo ihr ungestört Proben könntet?«

Luffy blickte zur Seite und nach oben zu einem gewissen Rotschopf, der ihn mit zusammen gekniffenem Blick anstarrte. Dann schmunzelte Luffy schief und Kid gab nach. »Gut das der Keller gut isoliert ist.«, brummte Kid.

»Also könntet ihr bei Kid proben, aber…«, Curry sah zu Luffy. »Hast du ein Keyboard Zuhause?«

Luffy verneinte und schüttelte den Kopf. »Tja, dann wirst du dir wohl eins zulegen müssen, damit ihr drei Proben könnt… und ihr arbeitet jetzt an den weiteren Liedern!«, wies Curry sie noch an und ließ sie dann alleine.

Abermals rieb sich Luffy den Kopf, dass er nun auch Kopfschmerzen bekam, war ihm ein wenig zu viel. Er ließ sich in einen der Sitze im Saal plumpsen und biss auf seiner Schmerztablette herum. Woher sollte er jetzt ein Keyboard herbekommen? Als sie im Urlaub waren kam sein neues Klavier an und der Klang von diesem konnte nicht von einem Keyboard getoppt werden. Bei dem Sound war er einfach ziemlich kritisch, aber er wollte seine Freunde nicht hängen lassen, die sich links und rechts neben ihn hinsetzten. »Opa bringt mich um, wenn ich dem sage, dass ich ein Keyboard plus Equipment brauche, nur für ein Theaterstück.«, er ließ im Sitz nach unten und hinten rutschen, was die beiden neben ihm zum Grinsen brachte. »Noch ein wenig mehr, und man sieht noch mehr Haut von dir…«, meinte Kid neben ihm, der sich an seine Schulter lehnte. »Aber das mit dem Keyboard ist wohl unsere einzige Möglichkeit vernünftig das hinzubekommen und zu proben.«, gab Kid zu. Luffy rutschte dafür mehr an die andere Seite, und lehnte an Laws Arm, der die beiden neben sich beobachtete. »Meinst du das der Besitzer vom Musikladen dir sonst eins leihen würde?«, fragte Law.

Luffy durchdachte das, der Besitzer des Ladens kannte ihn zwar seit Jahren, aber der verlieh keine Instrumente. »Nein, die nehmen ja vor allem mit dem Tonstudio, dem Verkauf oder leasen der Instrumente Geld ein, oder deren Reparatur und Wartung, und ich brauche kein Jahr ein Keyboard. Das würde ich ja nur bis zur Aufführung brauchen.«

Kid blickte nach oben und zur Bühne, wo die anderen ein paar Szenen probten, und dann zu Luffy und Law sah. »Wann soll eigentlich die Aufführung sein?«

Luffy blinzelte und überlegte, und holte sein Handy hervor. »Moment… die große Aufführung war für das Schulfest geplant, und danach ist ja auch noch das Sportfest der Schule.«, er suchte im Kalender seines Handys und fand das Datum, und verzog das Gesicht. »Toll, ernsthaft?«, grummelte er und rutschte noch weiter im Sitz hinab und rutschte mit einem Schrei von diesem, und die Sitzklappe klappte nach oben, sodass er ganz auf dem Boden lag, während Kid schallend loslachte, und Law ihn musternd anschaute um sicherzugehen das er sich nicht verletzt hatte, dafür starrte Luffy an die Decke über sich.

»Wie schaffst du dauernd solche Abgänge?«, fragte Law ihn, und reichte ihm die Hand während Kid sich nicht einkriegte, er trat Kid gegen das Schienbein. Wie hieß es so schön, wahre Freunde lachen einen erst aus und helfen einem dann erst, jep das trifft auf Kid definitiv zu. »Hör auf zu lachen, Kiddo.«, schmollte er diesen an, der ihn entschuldigend ansah und dann versuchte nicht weiterzulachen. »Tut mir l-leid, Lu.«, lachte Kid und prustete. Das die anderen zu den dreien starrten war Luffy klar, er sah die Blicke im Augenwinkel. Nur seufzte er und wollte weggehen, als seine Hand festgehalten wurde, und er sich einfach auf den Schoß von Law setzte, der ihn zu sich zog. »Du gehst mir nicht wieder stiften.«, raunte ihm Law zu. Mit einem tiefen Atemzug lehnte er sich an Law, und schaute auf sein Handy, das Datum der Aufführung war der 8. Mai, der Dienstag kurz nach seinem Geburtstag. Er rechnete mit den Fingern etwas nach. »Wir haben also noch knapp neun Wochen für dieses Theaterstück.«, nur fiel ihm noch etwas anderes ein. »Ab wann habt ihr eigentlich Prüfungsvorbereitung?«, er hatte es die letzten Jahre mitbekommen, dass dann die meisten Abschlussklassen weniger zur Schule kommen mussten, weil manche nur für einzelne Fächer in die Schule kamen. Law sah selber in seinem Kalender und der Schulapp nach. »Die fangen wohl erst Ende März oder Anfang April an, bisher steht noch kein fester Prüfungsplan fest, da wir nicht wissen, wann welches Fach drankommt.«, meinte Law, der ihm übern Rücken strich. »Du… dir geht es gut, oder?«, fragte Law ihn leise. Gut?, fragte sich Luffy. »Ich werde schon nicht wieder heulen…«

Kid blickte bei dem Wort zu ihm. »Moment, weshalb hast du geheult, und vor allem wann?«

»Eus, das geht dich nichts an.«, meinte Law nur und strich weiter über Luffys Rücken. Er war ein wenig in Gedanken, als Kid aufstand und sich so vor den beiden aufbäumte. »Ich hatte dir gesagt, was passiert, wenn du Luffy zum Weinen bringst!«, knurrte Kid Law entgegen. Luffy seufzte leise, nahm einen tiefen Atemzug und schaute Kid finster an. Er würde nicht zulassen, dass Kid seinen Freund schlug, notfalls würde er selbst seinen besten Freund schlagen, auch wenn es ihm wehtun würde. Nur fiel ihm im selben Moment ein, dass ihm dasselbe ja auch mit Kid bevorstand. Er schluckte und sah ängstlich drein, was Kid bemerkte. »Lu?«

»Luffy? Hey, bitte beruhige dich.«, bat Law ihn, und er biss sich auf die Unterlippe. »Was wirst du nach dem Abschluss machen, Kiddo?«, fragte er seinen besten Freund, der ihn fragend ansah, und dann wohl das Problem realisierte. Kid war ebenfalls in der Abschlussklasse und würde in wenigen Monaten seinen Abschluss machen.

Kid lehnte sich an die Stuhlreihe vor sich. »Angst das ich weggehe?«, fragte Kid, und Luffy nickte.

Kid schmunzelte schief. »Na ja, ich werde zwar nicht direkt hierbleiben, aber ich habe wohl zwei, vielleicht drei Uniplätze recht sicher oder stehe da auf den Listen, zwei Orte weiter. Die wären so zwischen 15 bis glaub 30 Kilometer von hier entfernt.«

Luffy schluckte. »D-Du… du würdest also hierbleiben?«

Kid prustete. »Klar. Wegen dieser paar Kilometer umzuziehen und in ein Wohnheim zu gehen, wäre beengend.«, dann grinste Kid schief. »Meine Eltern haben mir zum Geburtstag schließlich ein etwas anderes Geschenk gemacht, sicher kann es nicht mit Laws Motorrad mithalten-«, Luffy umarmte Kid und drückte den an sich. »Woah, wofür ist das denn jetzt?« Luffy verstärkte den Griff um Kid, und war erleichtert, sein bester Freund würde in seiner Nähe bleiben.

»Okay, kannst du mir sein Verhalten gerade erklären, weshalb ist er gerade so komisch drauf?«

Law seufzte und erklärte es Kid, weshalb Luffy ein wenig mitgenommen war. »Tja… dann behalte ich wohl doch Luffy und Killer.«, stichelte Kid grinsend und verzog knurrend das Gesicht, als Luffy hinsah, sah er noch, wie Law das Bein wieder anwinkelte. »Du Arsch…«, knurrte Kid.

Luffy rieb sich die Stirn und zerzauste sich dann auch das Stirnband. »Man, wieso artet das immer so bei euch zweien aus?« Er bekam Kopfschmerzen wegen den beiden, und er hatte vorhin seine Tablette schon genommen, eine weitere durfte er nicht nehmen. »Da hilft wohl nur eins…«, meinte er und ging von beiden weg, zu der einen Gruppe, die am Bühnenbild arbeitete. »Dürfte ich mir das mal leihen?«, fragte er Sanji und Zoro, die aufsahen, als er sich ein Panzertape nahm und zurück zu Kid und Law ging. Er rollte Tape von der Rolle und klebte einen Streifen auf Kid, und klebte diesen dann an Law fest und hatte mehrere Runden und Zentimeter vom Band gerollt, bevor die zwei reagieren oder ihn aufhalten konnten. Er hatte diese Streitereien der beiden satt. Dann betrachtete er mit verschränkten Armen sein Werk. »So… das sollte reichen. Mal sehen, wo Killer ist…«, meinte er und ließ die beiden nicht nur aneinanderkleben, sondern auch an den Sitzreihen und Rücken an Rücken. »Verflixt nochmal… Lu!«, brüllte Kid ihm nach. Der hob nur die Hand mit dem Tape in der Hand und reichte das seinen Freunden zurück. Danach kletterte er auf die Bühne und ging wirklich auf Killer zu.

Killer sah zu den beiden gefesselten, und brach fast weg vor Lachen. »Wieso hast du das denn gemacht?«

»Ist doch egal… kannst du die Zwei mal im Auge behalten? Ich müsste kurz was klären gehen.«, nur zog er leicht am Ärmel von Killers Pullover, damit der noch ein Stück mitkam, wodurch es aussah, als würde Luffy mit Killer weggehen. Etwas abseits neben der Bühne, erzählte er Killer weshalb er die beiden aneinandergeklebt hatte. Killer grinste darüber. »Ich brauche vielleicht auch so ein Tape.«

»Klebe es aber bitte nicht auf blanke Haut, die reißt sonst direkt mit ab.«, was schmerzhaft sein würde. »Also ich bin mal kurz weg.«, meinte Luffy, der einen anderen Weg aus dem Theatersaal nahm, und Killer dem Kleinen nachsah. »Na ob das gut geht, wenn er alleine durch die Schule geht, wenn er so blass ist?«

 

Luffys Weg führte ihn dahin, wo er vorhin erst war, ins Sekretariat, wo er an die Tür klopfte. Erst beim zweiten Klopfen und einem indirekten Klopfzeichen hörte er von drinnen Schritte, sodass Garp ihm die Tür öffnete.

»Gibt es ein Problem, oder wieso bist du nicht im Unterricht?«, fragte Garp und Luffy ging an diesem vorbei ins Zimmer und lehnte sich kurzer Hand an den Schreibtisch seines Opas. »Ich brauche ein Keyboard.«, meinte er kurz und knapp, und sah den fragenden Blick seines Opas. »Dein Klavier reicht dir wohl nicht?«

Luffy schüttelte den Kopf. »Ich brauche ein Keyboard für die Bandproben im Keller bei Kid, da sein Schlagzeug dort steht, wäre es einfacher, wenn ich ein Keyboard plus Ständer und so hätte.«

»Ach so, verstehe…«, er sah wie sein Opa überlegte. »Und wenn du dir das Keyboard der Schule leihst?«

»Wäre das denn in Ordnung?«, hakte Luffy nach.

»Luffy, ich bin der stellvertretende Schulleiter, der Einzige der mir etwas verbieten könnte, wäre Senghoku.«, Luffy sah, wie Garp ins andere Büro blickte, und den Blick von Senghoku sah. »Wofür brauchst du es denn?«

Leise seufzte Luffy. »Für die Proben, wir sollen für das Theaterstück ein paar Lieder komponieren und diese beim Stück entweder spielen oder die werden als Tonaufnahmen später abgespielt. Wir wollen in den Ferien daran arbeiten, da wir bisher nicht dazu kamen.«, erklärte er und sah, wie Senghoku nicht lange überlegt. »Also da es für das Theaterstück ist, geht das von meiner Seite her klar, dass du dir das Keyboard und das entsprechende Zubehör leihst.«

»Wirklich?«, grinste Luffy, und sah wie die beiden nickten. Ein Problem weniger. Jetzt musste er nur die Ferien überleben und dafür sorgen, dass sich der Dämonenprinz und sein Elfenprinz sich nicht im Keller von Kid gegenseitig umbrachten.

Dann sah er zu seinem Opa. »Kann ich eine andere Schmerztablette bekommen?«

Bei der Frage kam Garp auf ihn zu und schaute sich ihn genauer an. »Hast du deine etwa schon genommen?« Zur Antwort nickte er und hörte wie Garp brummte und überlegte. Der Arzt hatte schließlich ausdrücklich gesagt, dass er nur eine der Tablette am Tag nehmen durfte, wieso… da hatte er wohl mal wieder nicht hingehört. »Das ist ein Problem. Hast du starke Kopfschmerzen?«

»Es ist eher unangenehm, weil es seltsam flächig ist.«

Er hörte, wie Senghoku im Nachbarzimmer Doctor Kuleha nach unten bat. Die Schulärztin kam wenige Augenblicke und Minuten durch die Tür geschlendert, und hörte sich das Problem an, und sah seine Blässe. »Ich glaube da hilft dir eines… dich hinlegen.«

Luffy schüttelte den Kopf und bereute es sofort, als ihm schwindelig wurde. »Ich kann nicht, ich muss zurück in den Theatersaal.«

»Also so, wie du gerade aussiehst, kippst du eher gleich um. Oder weshalb willst du so schnell zurück?«, fragte sein Großvater, der ihn leicht festhielt.

Luffy erzählte was er mit Kid und Law getan hatte, und einen Moment war es still, bevor die drei anfingen zu lachen. Luffy hielt sich den Kopf und Ohren. »Nicht. Ihr seid zu laut.«

»Da hilft wohl nur eines…«, grinste Garp und lehnte sich zu Luffy nach vorne. »Komm mal her, Kleiner.«, Garp hob Luffy hoch, der sich nicht wehrte und ein anderer Schmerz schwand, sein pulsierender und schmerzender Knöchel wurde entlastet. Luffy wurde von seinem Opa ins Krankenzimmer gebracht und auf das Krankenbett gesetzt. »Meinst du, du könntest ihm irgendwas geben?«, fragte Garp die Schulärztin, die etwas zusammen mischte, und Luffy wenige Minuten später einen kleinen Becher reichte. »Keine Sorge, dass hilft dir mehr, als nur zu schlafen.«

Luffy nahm zögernd den Becher und leerte diesen, und verzog angewidert das Gesicht, weil es so bitter schmeckte.

»Kleiner Tipp. Halt ihn fest, er wird davon einnicken.«, sagte Kuleha zu Garp und Luffy sah entsetzt zur Ärztin. Er wollte und durfte nicht schlafen. Die anderen wussten nicht wo er war. Law wusste nicht, wo er war! »Ich darf nii-«, er nickte weg und fiel Garp in die Arme, der ihn ins Krankenbett legte. »Ich glaube wir haben nachher ein Problem?«, meinte Garp zu Kuleha, die einfach lachte. »Dann wäre mal etwas los, mir ist oft einfach nur langweilig.«

 

Killer blickte ihnen nervös entgegen, nach einigen Minuten wurden Law und Kid von Killer wieder losgeschnitten und von dem Tape befreit, doch sowohl Law als auch Kid sahen finster drein.

»Also wo hast du Luffy versteckt?«, fragte er den Blonden, und war wütend. »Ich weiß es nicht. Er ist aus dem Theatersaal gegangen.«, wiederholte Killer, der auch zu Kid sah, nur half Kid seinem Freund nicht. Keiner wusste wo Luffy auf einmal hingegangen war und nun fehlte jede Spur von ihm. Seit mehreren Minuten!

Law versuchte Luffy anzurufen, als dessen Klingelton nur unweit neben ihm erklang. Luffy hatte sein Handy nicht dabei! »Och komm schon…«, fluchte er verzweifelt. Er hasste es, nicht zu wissen wo sein Freund war.

»Und Luffy hat dir wirklich nicht gesagt wohin er wollte?«, fragte Kid Killer, der kurz nachdachte. »Er meinte noch, dass er etwas klären wollte. Mehr nicht.«

»Etwas klären?«, hakte Law nach, als eine Durchsage ertönte.

»Eustass Kid, Trafalgar Law aus der 12-1 bitte ins Sekretariat kommen.«, lautete die Durchsage, die der Schulleiter durchgab. Law blickte zu Kid, wie dieser zu ihm. Kid rieb sich die Stirn. »Wieso habe ich ein ganz mieses Gefühl dabei?«

Law lief bereits los, wenn der Schulleiter ihn und Kid kurz nach Luffys Verschwinden ins Sekretariat rief, war doch sicher etwas mit Luffy. Kid war ihm auf den Fersen, während die beiden durch die Schulgänge rannten, und dann fast beim Sekretariat waren, als sie Sengoku neben der Tür vom Foyer auf die beiden warten sahen. »Eigentlich sollte ich euch tadeln, weil ihr gegen die Hausordnung verstößt… aber ich drücke mal ein Auge zu.«

»Was ist mit Luffy?«, wollte Law direkt wissen, der nach Atem ring, ebenso wie Kid. »Ist ihm etwas passiert?«

Senghoku versuchte streng zu wirken, doch der schmunzelte kurz. »Es ist irgendwie beruhigend zu sehen, wie schnell ihr direkt nach der Durchsage hier seid…«, der Schulleiter ging durch die Foyertür in den Eingangsbereich der Schule und Kid und Law folgten dem Schulleiter. »Hatte Luffy euch wirklich mit Panzertape aneinandergeklebt?«, fragte Senghoku, was weder Law noch Kid interessierte. Dann bemerkte Law wohin Senghoku sie führte, und bekam ein kaltes beklemmendes Gefühl, und er fluchte. Er rannte die Treppe nach oben, direkt zum Krankenzimmer, und stand vor einer geschlossenen Tür gegen die er hämmerte.

Als die Tür zum Krankenzimmer geöffnet wurde blickte er finster zu Garp, und dann zu Doctor Kuleha. Kid kam näher und blickte nervöser drein als er.

»Meintest du solche Action?«, fragte Garp Kuleha, die vor sich hin grinste. Law ging an den Erwachsenen vorbei und fand seinen Freund im Krankenbett vor. Er war froh das der Sichtschutz niemanden zeigte, wie mitgenommen und verzweifelt er gerade dreinschaute.

»Wieso liegt Luffy im Krankenbett?«, wollte Kid wissen und Law blickte ebenfalls zu den Erwachsenen, nur blieb sein Blick auf der Schulärztin gerichtet.

Kuleha zog die Brauen hoch und lehnte sich an ihren Schreibtisch. »Der Kleine schläft nur.«

Das sah Law selber, aber er wollte den Grund dafür wissen. »Er hatte Kopfschmerzen.«, meinte er sich zu erinnern, doch er wusste nicht weshalb Luffy dann nicht seine Tablette nahm, außer er hatte die bereits genommen? Er rieb sich die Nasenwurzel und lehnte an die Bettkante. »Was haben sie Luffy gegeben?«, fragte er durch den Sichtschutz, und wusste das Doctor Kuleha ihm mitteilte, was er wissen wollte. Sie nannte ihm das, was er schon geahnt hatte. »Und wie lange wird Luffy dadurch schlafen?«, wollte Kid dann wissen. Kuleha sah zu dem Rotschopf. »Eine halbe Stunde, vielleicht auch eine Stunde, aber seine Kopfschmerzen sollten dann abgeklungen sein. Zudem habe ich ihm einen neuen Verband an seinen Knöchel gelegt. Der Kleine war ein wenig zu viel herumgelaufen.«

Law grummelte vor sich hin bis er Kid am Fenster lehnend prusten hörte. »Hey immerhin ist ihm nichts ernstes passiert.«

»Ich weiß nur nicht, wie ich ihn so in die Frühjahrsferien lassen soll, immerhin…«, Garp hielt inne und sah zu Kid und Law. »ihr seid auch ziemliche Lausebengel, und bringt ihn in Schwierigkeiten.«

Schwierigkeiten? »Wann habe ich ihn denn je in Schwierigkeiten gebracht? Der ihn dauernd in Schwierigkeiten bringt ist Kid.«, meinte Law mit einem finsteren Blick. Seine Laune war angespannt und genervt. Wieso konnte er seinen süßen Freund nicht einfach mitnehmen und den irgendwo sicher verpackt einsperren und für sich alleine haben? Vor allem wo der sicher und ganz blieb!, dachte er frustriert und ballte die Hand, als er eine Berührung an seiner Hand merkte. Er blickte zu Luffys Hand, die seine leicht festhielt. »Er ist wieder so kalt.«, meinte er, und sah auch das Luffy etwas blass aussah. Wieso war ihm das nicht eher aufgefallen? Lag es am Saallicht? Das Luffy ihm wieder nicht gesagt hatte, dass es ihm nicht gutging?

Ein leises Murren kam von Luffy, und Law sah wie Luffy leicht den Kopf bewegte und die Lider hob und gegen die Decke blinzelte. Sein normaler verschlafener Blick ist mir lieber als dieser, dachte Law, und drückte leicht Luffys Hand, der dadurch zu ihm blickte. Dann schweifte Luffys Blick herum und sah auch zu Kid und wieder zu ihm. »H-Habt ihr euch w-wieder beruhigt?«, fragte Luffy sie dann grummelnd und rieb sich die Nasenwurzel.

Kid lehnte sich über Luffy und gab den einfach einen Kuss auf die Schläfe, was nicht nur Luffy überraschte, sondern auch die Erwachsene.

»Oho, wird gleich Blut fließen?«, fragte Doctor Kuleha da auch schon und blickte zu ihm. Law wusste um die Verbindung zwischen Kid und Luffy, und tolerierte gewisse Gesten wie diese, auch wenn er sie nicht wirklich mochte. »Nicht unbedingt.«, meinte Law, und strich mit dem Daumen über Luffys Handrücken, der ihm zu schmunzelte. »Wir können im Übrigen dann die Lieder proben.«, sagte der Kleine.

»Ich unterbreche euch Kids ja nur ungern, aber ihr solltet vielleicht eure Sachen aus dem Theatersaal holen, bevor die dort über die Ferien hinweg eingesperrt sind.«, meinte Senghoku zu den Dreien.

Luffy setzte sich ruckartig auf und hielt sich den Kopf. Kid und Law hielten ihn an den Schultern fest, als der Kleine direkt anfing zu schwanken.

»Ich glaube du bleibst liegen.«, meinte Kid zu Luffy. Kid sah zu ihm. »Ich hole unsere Sachen und komme dann hierher zurück.«

Kid blickte nochmal zu Luffy. »Lu! Hör auf einfach so zu verschwinden! Ich habe dir gesagt wieso!«, brummte Kid dem Kleinen noch zu, der nickte und blieb wo der war.

Als Kid aus dem Zimmer war sahen die Erwachsene zu Luffy. »Läuft zwischen euch eine Dreiecksbeziehung?«, wollte Kuleha schmunzeln wissen und Law sah finster zur Schulärztin.

Es war Luffy der antwortete. »Nein, natürlich nicht. Es… Das hat einen anderen Grund.«

Law strich Luffy über die Wange und legte den Handrücken an dessen Stirn. »Leicht warm. Pass bitte auf, dass du kein Fieber bekommst.«, bat er seinen Freund. »Und hör wirklich auf, mir ständig diese Sorgen zu machen.«

Er sah wie Luffy zur Seite blickte, jemand hatte zuvor den Sichtschutz etwas verschoben, wodurch man Luffy sah. Augenrollend setzte er sich richtig auf das Bett neben Luffy, der sich wie so oft seitlich auf seinen Schoß setzte, anlehnte und ihn umarmte, oder vielmehr sich wärmte und beruhigte. 

Er legte die Lippen so nahe an Luffys Ohr wie möglich. »Sag mir gefälligst, wenn es dir nicht gut geht, bitte.«, flüsterte er Luffy zu, der sich noch enger an ihn schmiegte und lehnte und leicht nickte. »Traffy… warm.«, schwärmte Luffy da auch schon leise und nickte beinahe wieder weg.

Law sah wie Senghoku zu Garp sah, der bereits fies grinste, und näher auf Law und Luffy kam. Aus Gewohnheit legte er die Arme schützend um Luffys Rücken und Hinterkopf.

»Ich bin gleich so fies und hole mir meinen Enkel wieder.«, sagte Garp da auch schon, was ihn knurren ließ. »Knurrst du wirklich den Großvater deines Freundes an?«, fragte Garp belustigt und Law wurde etwas verlegen. Er wollte Luffy nicht loslassen. Garp legte ihm die Hand auf die Schulter. »So viel ich weiß, bist du heute Abend doch eh wieder bei uns, nachdem du deine Sachen wohl geholt hast.« Dabei klang Garp nicht streng, sondern mitfühlend, was Law verwirrte. Er kannte diese Art von Umgang mit und von anderen Leuten nicht.

Dann sah Garp allerdings das Luffy wieder eingenickt war, in den Armen seines Freundes. »Ich weiß jetzt schon, dass er mich nachher böse an grummeln wird, aber ich habe keine Lust die Ferien hier in der Schule zu bleiben.«

»Das Equipment für Luffy haben dir zwei der Kollegen neben deinen Wagen gestellt.«, informierte Senghoku Garp dann, der wohl für ein paar Minuten aus dem Raum gegangen war. Auch sah Law, das Kid wieder da war und grummelnd dreinblickte.

Law sah auf Luffy in seinen Armen, und stellte fest das sein Freund weniger blass war und auch dessen Stirn wieder normal warm war. Zwar würde er Luffy an Garp übergeben, aber er wusste das Garp recht hatte. Direkt am Abend würde er wieder bei Luffy sein, und zwar über die Ferien, für ganze neun Tage und zehn Nächte!

Ideen

• Kapitel Sechsundfünfzig •

 
 

~*~ Frühjahrsferien ~*~

 

~ Freitagabend ~

Murrend ließ sich Luffy auf die Seite des kleinen Ledersofas im Keller von Kid fallen und verzog die Lippen während er an die dunkle Decke starrte. Ein amüsiertes Prusten lenkte ihn nur wenig ab da Kid sich über ihn lehnte. »Bei der Bewegung hat das dramatische wegwerfen der Noten in deinen Händen gefehlt.«, kommentierte Kid seinen Unmut. Dabei hatte er nichts in den Händen. Wahrscheinlich hatte Kid ihn einfach mitgenommen und auf dieses Sofa gelegt. Er konnte sich nicht erinnern, was los war, oder wie spät es war. »Man Kiddo, das ist nicht witzig.«, grummelte er seinem besten Freund entgegen, der die Brauen hochzog. »Wieso bist du so grummelig kleiner Elfenprinz.«, grinste Kid ihm zu, und feixte mehr.

»Lass das, mir ist wirklich nicht nach herumalbern zumute.« Das letzte woran er sich wirklich erinnerte war das er im Sekretariat der Schule war und das wegen dem Keyboard klären wollte. »Was ist in der Zwischenzeit gewesen?«, dabei rieb er sich die Stirn und dann die Nasenwurzel.

Kid legte ihm den Handrücken an die Stirn und Wange. »Hast du wirklich einen Filmriss?«, fragte Kid etwas beunruhigt und war auch wieder ernster. Luffy hörte was los war und setzte sich auf. Kaum war er von seinem Opa nach Hause gebracht worden, hatten der und Kid das Keyboard Equipment in den Keller von Kid gebracht und abgestellt, plus ihn selber.

»Oh verflucht nochmal.«, Wieder hatte er seinen Freunden Sorgen bereitet. »Es tut mir-«, Kid unterbrach ihn und küsste ihn auf die Stirn, was ihn immer wieder überraschte, weil Kid zu ihm nett, geradezu lieb war, aber zu anderen nicht. »Eher muss ich mich entschuldigen. Ich habe nicht gesehen, dass es dir nicht gutging, und dich stattdessen ausgelacht.«

Luffy grummelte und schlug Kid leicht gegen die Schulter, was den schmunzeln ließ. »Weiß wenigstens Law, dass ich bei dir bin?«

Ein breites und schiefes Grinsen zeichnete sich bei Kid ab. »Nö. Ich wollte noch ein paar Minuten alleine mit dir haben.«

Genervt rieb sich Luffy die linke Schläfe und kam an eine seiner Narben. »Weiß es wenigstens Opa?«

»Klar, der hat nur gemeint „Lass meinen Enkel leben, sonst werfe ich dich wieder in den Schnee, du Bengel.“«, grinste Kid ihm entgegen. »Wie lange ist es her, dass wir bei dir sind?«, er hatte kein Zeitgefühl, und versuchte herauszufinden, wie spät es bereits war.

Kid seufzte, schob ihn zur Seite und setzte sich neben ihn und zog ihn an seine Seite, wodurch er mehr über dessen Schoß und Beine lag. »Au, das ist unbequem.«, er rutschte mit dem Kopf etwas höher, sodass er den Arm von Kid als Lehne verwendete. »Tut mir ja leid, dass ich nicht so bequem wie dein Freund bin.«, stichelte Kid ihm entgegen, der den anderen Arm schützend um Luffys Beine hatte, damit er ihm nicht einfach runterfallen konnte. »Du passt wieder auf mich auf, wie früher.«, meinte er da, und schmunzelte.

»Bei dir kleinen Tollpatsch und, wie nennt dich dein Opa… Unruhestifter? Da sollte ich dich wirklich im Auge behalten…«

Leicht musste Luffy darüber glucksen und sah ein wenig nachdenklich an die Kellerdecke. »Ich brauche nur keinen weiteren großen Bruder, weißt du… was ich brauche ist dich, Kiddo meinen besten Freund, der mich wie früher beschützt, auf mich aufpasst, mit mir Blödsinn anstellt, zusammen Ärger bekommt, mich zum Lachen bringt oder mich tröstet, wenn ich mal wieder zur Heulsuse werde.«, meinte er und sah zu Kid, der etwas verlegen wurde. »Auch wenn wir es versuchen, diese verlorenen Jahre kriegen wir nicht wieder. Wir können nur ab jetzt wieder füreinander da sein… außerdem hast du jemanden der dich über alles liebt, und du ihn.«, bei dem letzteren Teil schmunzelte er Kid an, und hob wissend die Brauen, dafür versuchte Kid seine Röte zu verbergen. »Reib mir das nicht unter die Nase. Dafür habe ich meinen besten Freund gerade für mich alleine, zumindest bis dein Freund hier eintrifft und mir wahrscheinlich in den Hintern tritt.«, prophezeite Kid da auch schon.

Luffy hatte nur nicht geahnt, dass das keine zehn Minuten später wirklich eintraf. Kaum war Law bei ihm angekommen erfuhr der von Garp, wo Luffy war. Luffy beobachtete wie Law den anderen trat, sodass dieser gar zu Boden ging. Vorsichtig nahm Luffy seine Hände von seinem Gesicht und schaute durch die Finger, und sah wie sich Kid die schmerzende Seite rieb und auf dem Boden des Kellers saß. »Au, sag mal geht’s noch?«, murrte Kid Law entgegen der auf Luffy zukam und so heftig umarmte und er an Law gedrückt wurde, dass ihm kurz die Luft wegblieb. »Hat er dir wehgetan?«, wollte Law von ihm wissen. Etwas anderes überraschte Luffy dafür: Kid wurde vor seinen Augen verletzt und er war nicht zusammen gerutscht, wie sonst. Fragend blickte er zwischen Law und Kid hin und her. Erst als Kid wieder stand und sich einrenkte bemerkte dieser es auch. »Warte mal…«, sie starrten sich kurz an. »Du bist nicht umgekippt?«, fragte Kid überrascht.

»Jaa? Scheint so.«, meinte Luffy, und er sah dann zu Law, der ihm über den Hinterkopf strich, und irgendwie erleichterter aussah. »Dürfte ich dennoch erfahren, was ihr gemacht habt, bis ich eintraf?«, brummte Law mit einem finsteren Blick. »Eigentlich haben wir uns nur unterhalten.«, meinte Luffy.

»Und uneigentlich?«, hakte Law skeptisch nach.

»Och, ich habe ein wenig mit Luffy gekuschelt, er meinte ich sei unbequem.«, meinte Kid schief grinsend. Der Blick von Law zu Kid wäre tödlich, wenn das möglich wäre. »Du sollst meinen Freund nicht anfassen, Eustass!«, knurrte Law den anderen an.

Luffy drehte Laws Kinn zu sich und drückte diesen nicht irgendeinen Kuss auf, sondern die Art, die anderen umwarf oder in diesem Mal runterbrachte. Zudem ließ Luffy es nicht zu, dass ihm sein Freund umfiel und hielt Law fest. »Lass dich nicht von Kid ärgern.«, schmunzelte Luffy.

»Und er hat dich wirklich nicht irgendwie angefasst oder so?«, hakte Law nach. »Nope. Er ging nur sicher, dass ich nicht vom Sofa falle und hat einfach auf mich aufgepasst.« Dann holte Luffy seufzend Luft. »Tut mir leid, dass ich dir wieder Sorgen bereitet habe.«, entschuldigte er sich bei seinem Freund, der ihm über die Wange strich. »Du weißt was dir heute Abend bevorsteht.«

»Könntet ihr solche Dinge nicht in meiner Anwesenheit besprechen, sonst gehe ich zu meinem Freund…«, murrte Kid. »Außerdem haben wir ein kleines Problem.«, ergänzte Kid.

»Das wäre?«, wollte Law wissen, während Luffy ebenfalls fragend dreinblickte.

»Denkt ihr wirklich das wir für das ganze Stück Lieder schreiben müssen? Das dauert doch sicher ewig…«

Luffy kratzte sich an der Wange, und schaute, ob sein Rucksack im Keller stand. »Ich habe ein paar Noten und Ideen in meinem Rucksack…«, der nicht im Keller zu sehen war, was ihn kurz frustrierte. »Ich gehe mal kurz zu mir nach Hause. Die Sachen holen, die ich brauche.«, er ließ Law los, der ihm nachsah. Am Türrahmen drehte Luffy um. »Da hätte ich doch etwas Wichtiges beinahe vergessen.«, dabei drehte er sich herum ging zurück und nahm die Hand von Law und zog ihn einfach mit, was diesen schmunzeln ließ.

Kid sah den beiden nach. »Du weißt ja wo der Schlüssel liegt.«

Luffy nickte Kid zu. »Jep.«

Auf dem kurzen Weg zu seinem eigenen Zuhause verstärkte Luffy den Griff um Laws Hand. In der Einfahrt stand aber nirgends dessen Motorrad. »Huch? Wie bist du hergekommen?«, wollte er an der Veranda von Law wissen. »Sagen wir mal Doffy wollte mich loswerden und hat mich hergefahren.«, als Luffy in den Hausflur trat, sah er aber auch weshalb Law nicht mit dem Motorrad kam. »Oh, das ist viel, ziehst du ein?«

Law grinste ihm entgegen. »Soll ich?«

Ein Räuspern unterbrach die Beiden. »Na ihr beide, was führt euch her?«, fragte Garp. Luffy schaute im Flur, ob sein Rucksack hier war. »Wo hast du denn meinen Rucksack hingestellt?«, wollte er von seinem Opa wissen. »Der steht neben deinem Schreibtisch.«, antwortete Garp, der an einer Tasse Kaffee nippte, während Luffy in sein Zimmer ging und alles aus seinem Rucksack räumte, was er nicht brauchte. Am Ende waren das Skript, Notenblätter, ein Notizheft und ein Block wie seine Stiftemappe im Rucksack, den er schloss und schulterte. Dann schaute er nach, wo sein Handy war, und steckte es sich in die Hosentasche. Er stellte seinen Rucksack bei Law ab, der ihn fragend ansah, weil er nochmal kurz in die andere Richtung verschwand und noch etwas anderes in seinen Rucksack packte, leere Notenblätter, was zu Trinken und ganz wichtig etwas zu Essen!

»Hast du alles?«, fragte Law ihn.

Garp schüttelte den Kopf über Luffy. »Kommt rüber, wenn ihr was Essen wollt, oder habt ihr schon eine Idee, was ihr nachher essen wollt?«

Luffy hatte sich mehr Snacks eingepackt, für den kleinen Hunger. »Ich glaube das werden wir sehen. Ich habe mein Handy dabei, ansonsten weißt du ja das ich bei Kid bin.«, grinste er dann zu seinem Opa, und schulterte sich den Rucksack, und sah zu Law, der den Gitarrenrucksack und den Verstärker in die Hand nahm. »Soll ich dir beim Tragen helfen?«

Laws Blick wanderte nach unten zu seinem rechten Knöchel. »Überlaste deinen Knöchel nicht zu sehr, und das Zeug ist nicht so schwer, wie du denkst.«

 

Zurück bei Kid und in dessen Keller fiel Luffy auf, dass ihre Häuser ja spiegelverkehrt waren. Sie bauten die Instrumente auf und schauten, dass sie sich nicht gegenseitig mit Stromspannungen umhauten oder mit deren störenden Geräuschen.

Luffy stellte das Keyboard ein wenig in der Höhe ein, die er brauchte. Er war es nicht gewohnt im Stehen zu spielen. »Okay, das steht... womit wollen wir also anfangen?«, fragte er die beiden.

»Einfach drauf los spielen vielleicht?«, fragte Kid.

Luffy seufzte. »Ich… Ich hätte da ein zwei Ideen.«, meinte er schüchtern und verlegen und holte die Sachen aus seinem Rucksack und reichte das Notizheft an Kid und den Block an Law, die sich die Notizen, oder viel mehr die Noten darauf mit Textzeilen ansahen. »Ein zwei Ideen sind bei dir so zwanzig Liederideen?«, Law griff sich an den Kopf. »Und da mache ich mir Sorgen, weil du dauernd narkoleptisch zusammenklappst?«

»Ich frage mich eher, wann hast du das Alles geschrieben?«, wollte Kid wissen.

Luffy holte seine eigenen Noten hervor. »Na ja, mir war im Krankenhaus etwas langweilig, da habe ich mir das Notizheft geben lassen und dann den Block.«

»Dir kamen diese Ideen während du mit einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus lagst?«, Kid blätterte durch das Heft, und Law sah sich die Blockseiten an. »Dabei sollen wir nur zwei bis drei Lieder für das Stück schreiben…«

»Es sind nur Ideen, keine fertigen Lieder. Wie würdet ihr diese Lieder spielen mit euren Instrumenten?«

»Ich frage mich eher, wer das singen soll? Ich dachte wir machen es instrumental?«, meinte Kid. Luffy schmunzelte schief. »Ich dachte wir könnten es gemeinsam spielen und auch singen.«

Law ließ seufzend den Kopf hängen und kam auf ihn zu. »Ich sagte doch, dass ich nur für dich singe.«

»Kann es eigentlich sein das das Lied von der Eisbahn von euch beiden war? Die zweite Stimme war nämlich eindeutig Luffy.«

Sie sahen beide Kid etwas erschrocken an. »Du warst dort?«

»Jep, und ich habe Augen im Kopf und gute Ohren, die anderen konntet ihr vielleicht täuschen, aber mich nicht. Dafür nahm das Lied Law zu sehr mit.«

»Aber warte mal, woher weißt du das ich die zweite Stimme war?«, fragte Luffy, sonst sang er nicht vor anderen, also woher wusste Kid es?

Kid schaute ihn an, als sei er von ihm enttäuscht. »Schon vergessen, dass du damals beim Klavierunterricht auch Stimmtraining bekamst? Du kannst sicher jede Note auf dem Keyboard anstimmen, egal welche…«, Kid ging daraufhin zum Keyboard und schlug eine Taste an.

»Aber…«, »Lu. Du versteckst deine Stärken und zeigst zu oft deine Schwächen, dabei bist du gar nicht schwach! Also los, welche Note ist das?«, sagte Kid zu ihm und schlug dieselbe Taste an. Luffy stimmte die Note an. »Das war das dritte d«, meinte er leise, dabei wich er mit Blick aus und Kid schlug weitere Tasten an, die er anstimmen konnte, sowohl die hohen als die tiefen. »Also… wenn einer von uns dreien wohl singen sollte ist es Luffy. Das würde zudem die anderen ziemlich überraschen.«

Law legte den Arm um ihn. »Ich glaub ich sollte mich entschuldigen, weil ich dein Gesang mal kritisiert habe.«, er bekam einen Kuss aufgedrückt, doch er war verlegen.

»Ich singe nicht so gerne, wisst ihr.« Nur weil er die Noten anstimmen und singen konnte, hieß es nicht das er singen mochte.

»Dann habe ich einen Vorschlag, wir ziehen das entweder gemeinsam durch oder gar nicht.«, schmunzelte Kid ihm zu.

»Na schön… dann lasst uns anfangen.«, gab Luffy nach und sie fingen an verschiedene Stile und Möglichkeiten für die verschiedenen Lieder zu finden, wie auch Texte.

 

Law und Kid sahen einige Stunden später wie Luffy beim Notieren der Noten mehrmals wegnickte und sich über die Augen rieb. Kid prustete. »Einmal Lu umpusten, mal sehen vielleicht klappt es sogar.«, Kid ging auf Luffy zu, der schlaftrunken den Blick hob. »Ich bin wach…«, meinte dieser, nur Kid amüsierte sich und sah zu Law. »Bring ihn lieber ins Bett… oh es ist nach Mitternacht.«

Law sah selber auf sein Handy und hob die Brauen, es war nicht nur nach Mitternacht, es war fast drei Uhr. »Garp reißt mir noch den Kopf ab, wenn ihm was passiert.«

»Nicht wirklich. Der ist eigentlich recht entspannt, sonst wäre er schon rübergekommen und hätte geklingelt«, meinte Kid da.

Law zog im Hausflur von Kid Luffy die Jacke und Schal über, und passte auf, dass Luffy nicht einfach schlafend umfiel. Seine eigene Jacke ließ er das Stück offen und trug sein kleines müdes Klammeräffchen nach drüben und öffnete die Tür mit dem Schlüssel von Luffy. So leise wie möglich, versuchte Law Luffy in dessen Zimmer zu bringen, als das Licht im Flur anging. »Oh ihr lebt noch… falls er noch nicht ganz eingeschlafen ist, könnt ihr noch was essen, was wird Luffy nämlich sehr launisch.«, meinte Garp, der wohl noch wach gewesen war. Luffy hob den Kopf von Laws Halsbeuge und Schulter. »Wie spät ist es denn?«

»Kurz vor drei.«, sagte Law, und sah den Blick von Luffy, und hörte dann auch wie dessen Magen grummelte und der Kleine ihm leise nörgelte. »Drei Uhr nachts Abendessen essen… das hatte ich auch noch nicht.«, schmunzelte Law, und trug Luffy dann in die Küche.

Nur fragte sich Law, ob Luffy jeden Moment mit dem Kopf auf dem Teller landet. »Ich bringe dich mal ins Bett, bevor du mir noch ganz wegnickst.« Ein klein wenig musste er sogar schmunzeln. In Luffys Zimmer sah er einen kurzen wachen Moment von diesem, als Luffys Hände unter seinen Hoodie wanderten. »Ich glaube dafür bist du zu müde.«

Er hörte ein leises grummeln von Luffy und hatte kurz seinen Spaß ihn wenigstens auszuziehen und ins Bett zu packen. »Ich wollte mit dir kuscheln.«, schmollte Luffy in seinen Armen. »Das holen wir nach, außerdem schläfst du mehr als wach zu sein.«

Keine Minute später schlief Luffy und schnarchte leise vor sich hin. »Na mal sehen, wie die Ferien werden, wenn die so schon anfangen.«

 

~ Samstag ~

Garp klopfte an die Zimmertür von Luffy, da die beiden Teenager ein wenig lange geschlafen hatten. »Luffy? Bist du schon wach?«, er hielt sich daran, sich nicht in die Beziehung seines Enkels einzumischen, nur wusste er auch das dieses Chaos Trio noch ein wenig was vorhatte. Garp blickte auf seine Armbanduhr. »Na zehn Minuten gebe ich den beiden noch.«, schließlich war es erst gegen 13Uhr. Garp grinste schief, als er zurück in die Küche ging. »Mehr Essen für mich.«

 

Erst eine Stunde später rührte sich Luffy und drehte sich im Bett herum und stieß dabei gegen eine angenehme Wärmequelle neben sich, die er an sich zog und umarmte. Sein Traum verblasste immer mehr dafür und das Sonnenlicht blendete ihn, sodass er murrend sich versuchte sich unter die Wärmequelle zu verkriechen. Nur bewegte sich diese Wärmequelle und umarmte ihn ebenso, sodass er blinzelnd und schlaftrunken den Kopf bewegte und etwas aufsah.

»Schau noch niedlicher und ich fresse dich zum Frühstück.«, grinste Law ihm entgegen, der ihm auf die Stirn küsste. Leise murrte Luffy, und rieb sich den Schlafsand aus den Augen. »Morgen Traffy.«, er gähnte gegen Laws Halsbeuge und streckte sich. »Wie spät ist es denn?«, fragte er müde und drehte sich zur Seite und sah auf seine Digitaluhr und blinzelte um die Zeit richtig zu erkennen. »Ich glaube meine Uhr ist kaputt, die zeigt 14:12Uhr an.«

Er sah wie Law zur Uhr blickte und die Minutenanzeige auf 13 sprang. »Nope, deine Uhr geht richtig.«

Widerwillig löste sich Luffy von Law, und blieb an der Bettkante sitzen. »Du solltest das vielleicht beseitigen.«, gluckste er als er die Brauen hob und zu Law dabei sah, und dann aufstehen wollte und zurückgezogen wurde. »Willst du nicht mit mir kuscheln.«, schmollte Law in seinem Rücken, und strich ihm selber dabei über den Körper. »Doch, aber wir haben komplett verschlafen.«, nur biss er sich auf die Zunge. »K-Können wir das heute Abend nachholen?«, fragte er nervös und versuchte loszukommen, bevor er nicht mehr wegkam. »Und dann kommen wir wieder nicht dazu?«

Luffy drehte den Kopf zu Law, der ihn ansah als würde ihn fressen wollen und gleichzeitig schmollte er, was Luffy verwirrte. Nach Sekunden seufzte Luffy. »Vorschlag… bevor du mich noch hier frisst.«, denn Law zog ihn immer mehr zu sich. »Welcher wäre das denn?«

Nun schmunzelte Luffy, lehnte sich zu Law und küsste den auf die Wange, was zu wenig war, sein Freund schmollte. »Badezimmer? Duschen…«, er sah wie die Braue von Law sich hob. »Das geht natürlich auch.« Luffy wusste nicht wieso er darüber lachen musste, aber der Blick seines Freundes sprach Bände und er nahm dessen Hand und sie gingen zusammen zum Badezimmer und verschwanden für einen Moment gemeinsam da drinnen.

Danach gingen sie beide zurück in Luffys Zimmer wo dieser einen Zettel auf dem Boden vorfand, er hob den Zettel auf. „Im Kühlschrank stehen drei Portionen, esst! Bevor ihr zu Kid rüber geht, dem könnt ihr ja was abgeben.“ Luffy blickte vom Zettel zur Uhr. Er fragte sich nur, wie sie diese Lieder fertigbekommen wollen, wenn sie schon Stunden hinter dem Zeitplan hängen?

Er ließ sich von Law umarmen und etwas anknabbern. »He nicht fressen.«, kicherte er, als Law sein Ohrläppchen anknabberte und er Gänsehaut bekam. »Haps und gefressen.«, sagte Law ihm da und ihn ins Ohrläppchen stärker biss, und er konnte sich es nicht verkneifen zu keuchen. Er legte seine Hand an sein Ohr. »Wenn du mich jetzt wieder frisst hast du heute Abend nichts mehr zum kuscheln.«

Er drehte den Kopf zu Law, der ein klein wenig bedröppelt dreinblickte. »Du weißt das ich an den Ohren empfindlich bin.«, sie waren seine Schwachstellen, in vielerlei Hinsicht, und sein frecher Freund nutzte das gerne mal aus. Nur waren es auch die Schwachstellen seinen Freunden wie eine andere Stelle, nur hielt er sich zurück, und strich stattdessen über die Seiten von Law und blickte auf als er dessen Handtuch fallen ließ. »Ups.«, grinste er und zog Law nach unten um seinen Freund richtig zu küssen ohne Gefahr zu laufen auf Fliesen auszurutschen. »Den Rest hebe ich mir für heute Abend auf.«, zur Antwort hörte er das Knurren von Law, der nicht daran dachte ihn so einfach gehen zu lassen. »Gib mir noch fünf Minuten, um dich ein wenig für mich zu haben.«

Darüber gluckste Luffy und legte die Arme anders um Laws Nacken und Rücken, damit der seine fünf Minuten bekam, die sicher eher zehn Minuten wurden. »Müssen wir wirklich zu Eus gehen? Ich habe gerade keine Lust den zu sehen.« Glucksend verwuschelte Luffy die Haare von Law und schmunzelte dem entgegen. »Du hast mich heute Abend, aber wenn wir nicht langsam mal rüber gehen, wird es heute nichts mehr mit irgendeinem Lied.« Law verbarg sein Gesicht in seiner Halsbeuge und er kraulte seinen Freund als er von diesem wieder angeknabbert wurde. »Wenn du so weitermachst können wir auch gleich hierbleiben.«, er sah den Blick von Law und schluckte nervös. Da wollte jemand seine Beute für sich allein haben, nur war er gerade Laws Beute. »Traffy…«, murrte er und bewegte den rechten Fuß falsch und sackte gegen Law. »Ich packe dich gleich in Watte.«, bevor Law ihn hochhob, wurde er von ihm geküsst. »Ich habe nicht dran gedacht das du mal wieder kaputt bist.«, knurrte Law ihm entgegen als er ihn einfach zurück in Richtung Badezimmer trug und Luffy verlegen wurde, sein Opa hat sie gesehen! »Wo ist bei euch Verbandszeug?«, fragte Law einfach an Garp gewandt, der kurz irritiert zu ihnen sah. »Im Badezimmer… und zieht euch mal was an.«

Luffy lehnte sein Gesicht knallrot in die Halsbeuge seines Freundes, das war so peinlich!, dachte er. Nur schien es Law überhaupt nicht gestört zu haben. »Hey Süßer lass mich mal los, sonst kann ich dich nicht verarzten.«, sagte Law glucksend zu ihm. »Wieso bist du denn so verlegen?«

Wieso?, wiederholte er hochrot in Gedanken. »Wir waren gerade nackt im Flur und mein Opa hat uns gesehen…«

Law zuckte einfach mit den Schultern. »Viel hat er nicht gesehen, du kleines Klammeräffchen hast das meiste doch eh versteckt.«

Zögernd löste er sich von Law und stand einen Moment auf einem Bein da und versuchte den rechten Knöchel nicht abzusetzen. »Setz dich auf den Wannenrand,… also wo ist bei euch das Verbandszeug?« Luffy versuchte nicht seinen Freund so anzustarren, doch diese Höhe und Position waren irritierend. Law hob sein Kinn an. »Meine Augen sind hier oben, Süßer.«, zwinkerte Law ihm zu. »Also wo ist das Verbandszeug bevor du mich frisst?«, fragte Law noch einmal. Luffy deutete auf den hinteren Schrank. »In dem Schrank solltest du alles finden.« Er zwang sich nicht auf den Hintern seines Freundes zu starren, und rollte die Lippen ein. Wieso fühlte er sich gerade wie so ein alberner verliebter Teenager… Moment, das war er ja irgendwie ja auch. Verlegen beobachtete er Law, der sich irgendwo in seinem Ablenkungsmanöver ein Handtuch umgelegt hatte, und ihm so die Sicht nahm. »Ehh!«, beschwerte er sich, nur bekam er von Law auch ein Handtuch übergelegt. »Denkst du ich merke deine Blicke nicht, oder dass sie mich kalt lassen würden?«, sagte und fragte Law bevor er sich um den verknacksten Knöchel kümmerte. »Und was sagt der angehende Medizinstudent, wie lange ist der Knöchel noch so bunt blau und ist das grün oder eher gelb?«, fragte er Law, der ihn leicht böse anfunkelte. »Ich werfe dich gleich mit einer Mullbinde ab, du frecher Kerl.«

Luffy gluckste darüber und zuckte zusammen, als die kalte Salbe seine Haut berührte, aber Law war wie immer sanft zu ihm, und verband seinen Knöchel. »Ich lasse es mir sowieso nicht nehmen mein kleines Klammeräffchen zu tragen.«, dann sah Law auf. »Weil ich meinen Freund behalte und niemals gehen lasse.«

Luffy hatte das Gefühl das Herz gerade stolperte und nun regelrecht raste. »Geht nicht. Ich behalte nämlich dich!«, sagte er und wusste das er verlegen war. »Mein Traffy.«

Er rollte die Lippen ein und sah woanders hin, nur dieses Geräusch war zu laut, als dass er das verbergen konnte. »Du willst mich wohl wortwörtlich fressen.«, gluckste Law ihm entgegen. Wieso muss sein Magen immer so laut grummeln, vor allem immer so unpassend?

 

Einige und mehrere Minuten später gingen die beiden doch noch rüber zu Kid, wobei Law Luffy wie er zuvor sagte trug. Luffy holte den versteckten Schlüssel von Kid und schloss die Tür auf. Law zog ihn leicht zurück. »Aber er hat keinen Schlüssel von euch, oder?«

Kurz war Luffy über diese Frage irritiert und blinzelte Law entgegen. »Früher ja schon, aber seit einiger Zeit nicht mehr.«, dann begriff Luffy weshalb Law das fragte und schmunzelte glucksend. »Du brauchst dir da wirklich keine Gedanken machen. Ich gehöre nur dir alleine.«, meinte er zu Law und hing seine Jacke an die Garderobe und ließ die Schuhe an der Seite stehen. Law nahm seine Hand und er sah den Blick von diesem. Leise seufzte er, senkte den Kopf dabei, bevor er ihn wieder hob. »Traffy…«, dann hörte er Schritte und sah kurz darauf Kid im Flur. Nur konnte Luffy nicht anders als zu lachen. Kid sah aus, als wäre der eben erst aufgestanden und hatte noch einen verschlafenen Blick und zerzauste Haare. »Schade, wir hätten doch eher rüberkommen sollen, dann hätte ich Kiddo wecken können.«, lachte Luffy und wich etwas vor Kid weg. »Lu!«, grummelte Kid ihm entgegen. Luffy schmunzelte und wollte gerade etwas zu Kid sagen als sich Law vor ihn stellte. »Wag es dir Luffy anzurühren und ich trete dich dieses Mal dahin, wo es mehr wehtut.«, knurrte Law dem Rotschopf entgegen.

»Alter reg dich ab. Ich nehme dir Luffy nicht weg! Warum auch, ich habe schließlich selber einen Freund.«

»Nur ist Killer nicht hier.«, kommentierte Law das gesagte von Kid.

Luffy seufzte und umarmte Law einfach von hinten. »Hört auf damit… oder bringt es in die Lieder ein oder in das Theaterstück.« Er lehnte den Kopf gegen Laws Schulterblatt. »Ich bin wegen zu vielen Dingen schon genug gestresst, wenn ihr jetzt wieder anfangt euch so anzugehen, gehe ich!«, grummelte er. Er spürte wie sich Law anspannte und halb herumdrehte.

Er sah die Gesichtsausdrücke der beiden nicht, aber so langsam konnte er einfach nicht mehr.

»Wegen welchen anderen Dingen bist du denn gestresst, Lu?«, fragte Kid ihn, zu dem er blickte und dessen Gesichtsausdruck, der eher besorgt aussah. Für einen Moment wollte er nicht antworten. Doch es brach eher aus ihm heraus. »Alles!«, er drückte sein Gesicht in Laws Pullover und klammerte sich an seinen Freund. »Ich habe Angst, okay!?«, er biss sich auf die zitternde Lippe und spürte wie sich Law umdrehte, ihn hochhob und festhielt. Er klammerte sich an seinen Freund. »Wovor hast du Angst, Süßer?«, wollte Law wissen.

»Du wirst keine Angst vor dem Theaterstück haben, nehme ich an.«, sagte Kid, der sich neben Law stellte und Luffy über den Kopf strich.

Luffy sah seinen besten Freund an. »Das ist dagegen harmlos, aber ich…«, er biss sich auf die Unterlippe und spürte, wie Law ihm ebenfalls über den Kopf strich und ihn mit dem anderen Arm festhielt. »Ich habe Angst das euch beiden etwas zustoßen könnte. Wenn ihr von Drake und Basil verletzt werden würdet, dann… ich würde wieder zerbrechen.«, er hörte wie beide die Luft einsogen. »Bevor ihr dazu was sagt… es gibt etwas, was ich dennoch sagen will. Etwas was Senghoku und Garp als Vorsichtsmaßnahmen bezeichneten.«, dabei sagte er untypisch den Namen seines Opas. Dann erzählte er seinen liebsten Freunden, was die beiden unternommen haben, damit so etwas nicht noch einmal passieren konnte, und das obwohl er es nicht sagen durfte oder sollte. »Ich war nicht einverstanden und habe denen gesagt, dass sie auch dafür sorgen sollten, dass euch beiden nichts passiert.«

Er merkte, wie Law und Kid diese Informationen sacken ließen, und von ihm sich ansahen und beide ihn dann auf die Wangen küssten und grinsten. »Hey!«, beschwerte er sich. »Ich finde es irgendwie niedlich, dass gerade du dir Sorgen um uns machst, Lu. Ich verliebe mich noch in dich, wenn du so bist.«, grinste Kid schief. Law räusperte sich und sah finster zu Kid, und trat unauffällig weg. »Nope, sorry Eus, aber Luffy gehört schon mir.«

Luffy fühlte sich als sei eine schwere Last von seinen Schultern gefallen und er lehnte sich an Law und schloss einen Moment die Augen. »Luffy?«, hörte Law fragen, er hörte es heraus das sich sein Freund sorgen machte. »Eine Last weniger.«, sagte er nur leise.

»Oh man, Lu. Du sollst dich doch nicht übernehmen.«, hörte er von Kid, der dann erst etwas sah, was sie mit nach drüben genommen hatten. Luffy hob den Kopf. »Ich warne euch mal, mein Magen knurrt gleich.« Das Geräusch was sie zu hören bekamen, klang wie das Grummeln eines wütenden Bärenjungen gemischt mit dem knurren einer Raubkatze und er verzog die Lippen, weil Law und Kid darüber schmunzelten. »Dann essen wir halt während des Brainstormings«, meinte Kid schulterzuckend.

»Dieses Mal sollten wir uns aber einen Wecker als Erinnerung stellen, um die Zeit nicht wieder so aus den Augen zu verlieren.«, schlug Law vor, der ihn nicht absetzte, sondern zu dem Raum brachte, wo sie in der früh alles so stehen und liegen gelassen hatten, wie es war.

 

Es dauerte nicht lange und sie saßen essend in dem Zimmer verteilt, wobei Luffy auf dem Boden saß und neben sich ein paar Noten liegen hatte, während er seine Portion vom Mittagessen aß, die auch sein Frühstück war. Er hörte ein Glucksen und hob den Blick, und hielt in der Bewegung seines Bleistiftes inne. »Der kleine Elfenprinz ist echt niedlich…«, sagte Kid zu ihm. »Woran arbeitest du da gerade?«, fragte Kid dann neugierig und kam zu ihm. »An das eine Lied, für meine Rolle. Meinst du das wäre zu krass?«, er reichte Kid die Blätter, der sich die durchlas, und sprachlos zu ihm sah. »Woah. Das! Das musst du bringen, der Text alleine. Wie bist du darauf gekommen?«

»Ich habe meinen ganzen Frust, Wut und Stress hineinfließen lassen.«, er hörte, wie Law ebenfalls zu ihm kam, und Kid reichte dem die Notenblätter. Er sah wie Law schluckte. »Ich bin selten der gleichen Meinung wie Kid, aber das musst du definitiv performen, vielleicht sogar mit den anderen, als Tanz oder so. Das...«, bevor Law weitersprach, küsste er Luffy kurz. »Gut das ich dein Elfenprinz spiele und nicht der da!«, ergänzte Law, was Luffy glucksen ließ. Es ging ihm besser, nachdem er den beiden alles erzählt hatte und weniger Stress, und auch weniger Angst verspürte.

Er gluckste leicht und sah von Law zu Kid. »Nee, die Rolle des Dämonenprinzen passt einfach zu Kiddo. Ein paar Szenen mit ihm sind ja auch spannend, andere auch witzig…«, er hatte eine Idee und suchte ein leeres Blatt und schrieb seine Idee grob auf und zeigte das dann Kid. »Wie würde dir das bei der einen Szene gefallen?«, grinste Luffy und sah wie Kid fies grinste. »Ohh. Das könnte dann echt lustig werden. Aber wollen wir dann eine Coverversion von dem anderen Lied machen?«

Luffy neigte den Kopf. »Coverversionen? Mhm. Das würde uns wahrscheinlich sogar einiges an Zeit sparen, wir könnten den Text von manchen Liedern ja für das Stück anpassen und abändern, oder andere Lieder miteinander dafür mischen.«, überlegte er laut. Law hob die Braue und sah zwischen Luffy und Kid und her und nahm sich den Zettel von Kid. »Soll ich etwas dazu sagen?«

»Nö.«, schmunzelte Luffy. »Außerdem spiele ich ja nicht irgendeinen Elfenprinzen, sondern…«, er kam nicht weiter, als Law ihm eine der aussortierten Möhren in den Mund steckte. »Ja, ja, pralle nur. Am Ende kriege ich dich ja doch.«, grinste Law, und Luffy kaute schmollend auf der Möhre herum. »Dann sollten wir mal etwas aufräumen und dann richtig loslegen. Irgendwie glaube ich das wir doch Spaß hierbei haben werden.«, Kid stand derweil auf und streckte sich und räumte dann die Essensdosen zur Seite, und ging zu seinem Schlagzeug. »Lu, spiel mal deinen Part bei diesem Lied.« Luffy nickte, und legte sich die Noten an das Keyboard, und spielte Stück für Stück, und wartete wie Kid quasi mit dem Schlagzeug darauf antworten würde. Nach und nach kamen sie voran. Und bei dem ersten Durchgang sang Luffy den Text mit, wie er sich das vorstellte, und hörte wie Law selber mit einstieg und sie so langsam das eins der wichtigen Lieder zusammen kriegten.

Kid rieb sich über die Arme. »Alter, wenn du das live bringen würdest, ich schwöre die anderen werden dich nie wieder unterschätzen.«

Luffy schmunzelte darüber. »Übertreibe mal nicht.«, danach schrieb er sich ein paar kleine Änderungen auf, die er nicht vergessen wollte. »So langsam steht auf den Seiten zu viel drauf.«

»Hättet ihr eine Idee, was zu meiner Rolle passen würde?«, fragte Kid dann.

Luffy sah überrascht von seinem Blatt zu Kid. »Ich dachte du hättest dein Theme schon angefangen?«

»Ja angefangen, aber ich bin nicht so talentiert wie du was Liedtexte und den Rest angeht. Also, habt ihr Ideen?«

Luffy sah zu Law, der die Brauen hob. »Du spielst einen Dämonenprinzen, bei dir würden wohl eher düstere Töne mehr passen.«, daraufhin überlegte Luffy und spielte ein wenig, und änderte es und dann etwas anderes. »So etwas?«, er hob den Kopf und sah die fragenden Blicke. »Hast du das gerade aus dem Stehgreif gespielt?«, fragte Kid fast kopfschüttelnd.

»Ähm, ja.«, gab Luffy zu. Law schmunzelte zu ihm. »Spiel es nochmal, ich glaube ich wüsste was, was dazu passt.«, sie spielten dann etwas und sahen zu Kid, der schief grinste. »Angeber, mit euren Instrumenten könnt ihr viel mehr machen, als ich mit dem Schlagzeug.«

Luffy ging zu Kid und nahm dessen Drumsticks und setzte sich auf dessen Schoß. »Was wird das denn, Lu?«

»Ich will etwas ausprobieren.«, er kam nur nicht mit dem Fuß nach unten. Kid bemerkte das Luffys Füße in der Luft baumelten. »Ich sag mal lieber nichts, welchen Takt willste denn anschlagen?«, grinste Kid in sich hinein, statt zu antworten rutschte Luffy eher nach vorne und kam dann an die einzelnen Teile des Schlagzeuges. »Du kannst nur kein Schlagzeug spielen, Lu.«, schmunzelte Kid.

»Ich weiß, aber ich will wissen, ob das funktionieren würde, was ich gerade im Kopf gehört hatte.«, er testete ein wenig, und schlug dann mit dem Fuß den Takt gegen die Trommel und nahm die Bleche wie die anderen Trommeln hinzu, und versuchte es einfach.

»Lu! Hör auf, dein Knöchel hält das nicht aus.«, sagte Kid, und nahm ihm die Sticks weg. »Aber ich glaube, ich weiß was du versuchen wolltest.«, bevor Law ihn hochheben konnte brachte Kid Luffy zu dem Ledersofa und setzte ihn dort ab. »Ich hole mal ein Kühlpack.«, sagte Kid mehr zu Luffy als zu Law, der auf Luffy zu kam. »Bitte schimpf nicht mit mir. Ich wollte es nur ausprobieren, um Kid zu helfen.«

Law seufzte und setzte sich zu ihm, sodass seine Beine über die von Law lagen. Kid kehrte mit dem Kühlpack zurück und reichte es Law, der es Luffy an den Knöchel legte, woraufhin Luffy zusammenzuckte. »Lag das im Eisfach oder was?«, bibberte Luffy und sah zu Kid, der sich hinter ihm an die Lehne des Sofas lehnte. »Und dich komplett kaltmachen? So gemein bin ich nicht zu dir, Lu.«, sagte Kid.

»Ich glaube Luffy setzt erst einmal aus.«, meinte Law, und sah sich Luffys Knöchel an und sah ihn finster an. »Für den Rest der Ferien trage ich dich, sonst wird dein Knöchel nie heilen.«

»Als ob es dich stören würde ihn zu tragen. Zudem weiß ja ehh die halbe Schule das ihr zusammen seid. Es gibt nur zwei die es noch nicht wissen.«

»Die werden nicht in seine Nähe kommen.«, sagte Law knurrend zu Kid, der die Braue hob. Sie blickten beide zu Luffy, der an Kid lehnte, und leise schnarchte. »Schläft er wirklich?«, fragte Law und Kid nickte und sah auf die Uhr. »Wieso ging der Alarm nicht?«, fragte sich Kid, der sein Handy hervorholte, und sich die Stirn rieb, Akku leer. Law sah selber auf sein Handy und rieb sich ebenfalls die Stirn. »Dann könnten wir auch gleich durchmachen, und ihn schlafen lassen.«

Die beiden sahen sich kurz an, und ließen Luffy bequemer auf dem Sofa liegen und weiterschlafen, während sie dann noch an den anderen Liedern arbeiteten und durch die Ideen von Luffy ansahen. »Ich hoffe wirklich, dass er sich später doch für ein Musik Studium entscheidet. Er würde sonst ein riesiges Talent vergeuden.«, meinte Kid, der sich weitere Textzeilen durchlas, die Luffy als Idee für ihn, für seine Rolle als Dämonenprinz hatte.

»Hat er etwas anderes vor?«, hakte Law nach, der sich die Akkorde für seinen Part notierte und etwas leiser spielte, auch wenn Luffy nichts bemerken würde.

»Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Er hatte als Kind gemeint, er wollte die Welt erkunden und ein paar echte Abenteuer erleben. Nur bei seinem Talent sich ins Chaos zu stürzen, würde er doch nicht heile zurückkommen.«

»Ein wenig beneide ich dich darum, dass du ihn schon als Kind gekannt hast.«, meinte Law ehrlich, und hörte wie Kid prustete. »Beneide mich lieber nicht zu viel. So viel Blödsinn, wie wir angestellt haben und Ärger bekommen haben…«, grinste Kid und blickte zu Luffy.

»Denkst du manchmal darüber nach, was gewesen wäre, wenn ihr nicht diesen Unfall gehabt hättet? Wärst du dann mit ihm zusammengekommen?«, fragte Law dann.

Kid überlegte eine Weile und wog alle Faktoren ab. »Also eindeutig kann ich das nicht beantworten. Luffy und ich sind zu verschieden, was das betrifft. Aber ich weiß dafür, dass er mein bester Freund ist, und … okay lach ruhig. Luffy ist wie ein Ruhepol für mich. In seiner Nähe habe ich keine Wutausbrüche, wie sonst, wenn er nicht da ist oder war.«

»Das hat meine Frage nur nicht beantwortet, Eus.«, meinte Law, der zum anderen sah, und der grinste ihm zu. »Was? Hast du immer noch Angst, dass ich dir Luffy wegnehmen könnte? … oh man. Ich bin nicht blöd. Ich sehe doch selber, wie sehr ihr euch liebt und auch gegenseitig braucht.«, sagte Kid und blickte von Law zu Luffy, der den Kopf leicht bewegte. »Er braucht dich mehr als mich. Ich bin nur im Theaterstück dann der böse, der dir kurzzeitig Luffy mopst. Danach kriegst du ihn ja wieder.«, dabei grinste Kid.

»Aber eine Szene nimmt dich dafür richtig mit.«, erwähnte Law dann und Kid schluckte. Er wollte nicht an diese eine Szene denken, in der er das Gefühl hatte das sein Herz stehen blieb. »Erinnere mich nicht daran. Die Proben sind schon nervig genug. Außerdem proben wir nach den Ferien die Szenen, wo du gegen Luffy kämpfst, und ich will nicht wissen wie sehr euch diese Szenen mitnehmen werden.«

Law blickte zu Luffy, der unruhig schlief, sodass Law zu diesem ging und ihm über die Wange strich. »Hat er einen Alptraum?«, fragte Kid, nur wusste Law es nicht. Er konnte schließlich nicht in Luffys Kopf sehen, doch es erinnerte ihn an die Zeit, wo Luffy so unruhig schlief, als er die Tabletten nehmen musste. »Ich hoffe nur dass es kein Rückfall ist.«, sagte er und legte die Hand einfach an Luffys Wange, wodurch dieser ruhiger wurde.

»Das würde bei mir im Übrigen nicht funktionieren. Er ist nur bei dir so ruhig.«, meinte Kid dann, der nochmal auf die Uhr sah. »Wollen wir wirklich weiter an den Liedern arbeiten? Es ist bereits fünf Uhr.« Kid rieb die Nasenwurzel. »Mein Schlafrhythmus ist bereits im Eimer.«

Frühjahrsferien

• Kapitel Siebenundfünfzig •

 
 

~*~ Frühjahrsferien ~*~

 

~ Mitten am Sonntag ~

Wie immer rieb sich Luffy murrend über die Augen, und blinzelte, und war erst einmal irritiert, wo er war und blickte auf eine fremde Decke über sich, und hörte dann Schnarch Geräusche. Er drehte den Kopf und neigte diesen. »Haben die eine Party ohne mich gefeiert oder was?«, fragte er mit rauer belegter Stimme und gähnte dann. Als er sich aufsetzte tat ihm alles weh, vor allem der Rücken. Er stand vom Sofa auf, und ging leise auf seinen schlafenden Freund zu, der an der Wand lehnte und ihn nicht bemerkte. Er blickte zu Kid, der auf dem Boden lag und ebenfalls schnarchte.

»Oh man.«, seufzte Luffy, und rieb sich abermals die Augen. Er legte die Decke über Law und ging in den Flur um ins Badezimmer im Erdgeschoss zu gehen. Sein Spiegelbild sagte ihm, dass er ein wenig aufpassen sollte, da er leicht blass wirkte, nachdem er sein Gesicht gewaschen und etwas Wasser getrunken hatte.

Auf dem Weg zurück nach unten erschreckte er sich, als es an der Haustür klingelte. Er war schon drauf und dran nach Kid zu rufen, als er sah wer da vor der Tür stand. Im nächsten Moment wurde Sturm geklingelt und er ging eilig zur Tür, bevor von der schrillen Klingel noch Kopfschmerzen bekam, schloss er Tür auf und öffnete diese.

»Hallo Opa.«, er machte sich kleiner und auf eine Standpauke gefasst als er von Garp am Kragen gepackt wurde. »Sag mal du Lausebengel! Wieso geht keiner von euch dreien an sein Handy?«, donnerte und brummte ihm Garp entgegen. Sein Handy?, als Luffy auffiel, dass er sein Handy nicht dabeihatte. »Wenn du schon über Nacht bei Kid bleibst, nimm gefälligst dein Handy mit.«, dabei gab Garp ihm sein Handy, was er sich einsteckte. Moment!, dachte Luffy. »W-Warte… heißt das, du hast versucht Law und Kid anzurufen?« Sein Opa brummte immer noch und sah noch leicht besorgt aus. »Was? Wusstest du nicht, dass ich die Handynummern deiner Freunde habe? Wen denkst du rufen die denn an, wenn irgendwas mit dir ist?«

Ein kleines leises »Oh.«, entwich ihm, und er sah zur Seite. Garp zerzauste ihm die Haare, seit der Sache mit seiner Kopfverletzung schlug Garp ihn nicht mehr, aber dafür bekam er öfter Zwiebelquetschen. Leise jammerte er und hockte sich hin. »Man Opa, das tut dennoch weh.«

»Gut so!«, schnaubte Garp ihm entgegen. »Hast du überhaupt eine Ahnung, wie spät es bereits ist? Wo sind eigentlich deine beiden Schatten?«

Luffy rieb sich den Kopf und schmollte seinen Opa an. »Die schlafen noch unten im Zimmer.«

Er sah, wie sein Opa die Brauen hob und in den Hausflur die Treppe nach unten grinste. »Oh, ich könnte jetzt so richtig fies sein und dich einfach mitnehmen.«, grinste Garp ihm entgegen.

Seine Schultern sackten nach unten. »Opa nein. Bitte tue ihnen das nicht an. Du wärst dann genauso gemein, wie Ace.«

Garp blickte ihn an und dann auf seine Armbanduhr, und zählte eine Art Countdown runter, als Luffys Magen bei Eins grummelte, erschrak er selber darüber, und Garp grinste. »Jep, ich mopse dich jetzt mit rüber, damit du etwas Vernünftiges zu Essen bekommst! Und deine Freunde können mich nicht daran hindern.«

Luffy rieb sich die Stirn und wollte sich wenigstens seine Schuhe und Jacke überziehen. Doch Garp ließ ihn nur die Jacke anziehen, und nahm ihn einfach mit.

»Du weißt das die beiden ausflippen werden, wenn ich weg bin oder?« Dann war er wenigstens froh nicht wie sonst über der Schulter seines frechen Opas zu hängen, sondern auf den Schultern von diesem zu sitzen. Garp lachte einfach nur. Luffy sah nach unten und schüttelte den Kopf. »Woher hast du das mit meinem Magengrummeln gewusst?«

»Ich bin dein Opa, außerdem kannst du unausstehlich werden, wenn du zu lange nichts gegessen hast. Oder wolltest du die zwei da unten anknabbern?«

»Ja, ein toller Opa bist du, der seinen Enkel entführt, ohne seinen Freunden die Chance zu geben vielleicht mitzukommen.« Allerdings wusste er nicht, wie lange die beiden noch an den Liedern saßen, wenn beide neben ihren Instrumenten saßen und lagen?

 

Während Luffy von Garp nach Hause gebracht wurde, wachte Kid zuerst grummelnd auf, das Sturmklingeln hatte ihn teilweise geweckt. Er setzte sich auf und hielt sich den Kopf. »Boah mein Schädel.«, stöhnte er als er merkte, weshalb ihm alles wehtat. Er war auf dem Boden neben seinem Schlagzeug wohl eingepennt. Sein Blick wanderte durch den Raum und er sah Law an der einen Wand gelehnt liegen, mit der Decke, die er noch Luffy übergelegt hatte. Kurz hielt er inne und blickte zum Sofa, welches leer war. Er rieb sich die Stirn. »Wo ist er denn hin?«, fragte er sich, und blickte aus Gewohnheit zu Law da Luffy sonst bei dem sein würde. Für einen Moment ließ er seine Gelenke und Knochen knacken als er aufgestanden war und sich einrenkte und streckte.

Er überdachte es Law zu wecken, und schaute einfach, ob Luffy irgendwo oben war. »Lu?«, rief er den Kleinen, und schaute im Wohnzimmer und auch in der Küche nach. Nur da war Luffy nicht. Er ging in den Flur, wo er sah, dass Luffys Schuhe da waren, aber dessen Jacke fehlte an der Garderobe. Murrend rieb er sich die Nasenwurzel. »Das ist doch jetzt nicht wahr!«, knurrte er und holte tief Luft. Wer würde Luffy entführen? Aus seinem Haus? Normalerweise legte sich niemand mit ihm an. Der Einzige, der ihn unbeschadet nerven und sich auch anlegen könnte, war Luffy. Doch der war verschwunden. Er rieb sich den Nacken. »Das kann nur einer gewesen sein.«, dann seufzte Kid, und wusste das er sich keine Sorgen um Luffy machen musste. Denn mit Garp legte sich Kid nicht an, auch wenn er es gerade gerne täte! »Einfach seinen Enkel entführen ist echt gemein von ihm.«, er erlaubte sich einen Flunsch zu ziehen. Sein bester Freund wurde von dessen Großvater entführt, und er hätte keine Chance Luffy zurückzuholen, denn leider war Garp stärker als Kid.

»Trafalgar glaubt mir doch nie, wenn ich ihm sage-«, »Was sagen, Eus?«, fragte Law hinter ihm, zu dem sich Kid halb drehte, und dessen finsteren Blick sah. Alter, der killt mich doch, wenn ich jetzt was falsches sage! dachte Kid. »Ich weiß eh das du mir nicht glaubst, aber…«, er wich einen Schritt nach hinten als Law noch finsterer dreinschaute. »Aber was? Wo ist Luffy?«, wollte Law von ihm wissen. »Garp hat ihn wahrscheinlich mit rüber genommen.«, sagte er zu Law. An dessen Blick sah und erkannte Kid, das Law ihm nicht glaubte. »Ja ist klar, und jetzt sagst du mir sofort, wo Luffy wirklich ist!«, forderte Law ihn auf. Kid überlegte, wie er dem anderen weiß machen konnte, das Luffy sicher war, weil der zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit gerade Zuhause, nebenan saß. »Dann schau meinetwegen bei Luffy nach. Schließlich ist es nur ein Katzensprung zu seinem Haus.«, sagte Kid genervt zu Law. Kid beobachtete, wie Law die Hand zur Faust ballte und ihm immer noch nicht glaubte. Law trat näher auf Kid zu und war schon dabei auszuholen, als beide hörten, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Luffy stand dort, und lächelte sie einfach unschuldig an, als sei nichts gewesen. »Hey, ihr seid ja wach.«, dabei trat der Kleine in Socken in den Hausflur, und Kid griff sich in den Nacken. »Man Lu!«, fing Kid an, als Law an ihm auf Luffy zu ging und diesen ziemlich heftig umarmte. »Wo warst du denn?«, wollte Law hörbar von Luffy wissen. »Na ja, Opa kam vorbei und hat mich einfach mit rüber genommen.«, dabei sah Luffy von Law zu Kid, der die Brauen zusammenzog.

»Dein Freund hier, hätte mich beinahe umgebracht, weil du weg warst, Lu.«, sagte Kid, und ging aus dem Hausflur in die Küche. Er brauchte einen wirklich starken Kaffee nach diesem Morgen, na ja Mittag. Es war schließlich wieder mal fast 13Uhr. Dann sah er, das Luffy in die Küche kam und leicht humpelte, aber der Kleine stellte andere Dosen hin. »Opa hat euch auch wieder was mitgegeben. Er hat mich auch zurückgebracht, aber ich bin auch etwas böse auf ihn. Mopst der mich einfach aus deinem Haus.«, erzählte Luffy neben ihm. Er sah Law näherkommen, nur zog Kid selber Luffy zu sich umarmte seinen besten Freund. »Zerdrück mich bitte nicht.«, bat Luffy. »Ich mag es nicht, wenn du einfach gemopst wirst.«, gestand er Luffy, der leise ausatmete. »Ich habe es versucht, dass Opa mich nicht mitnimmt, aber… gegen Opa habe ich halt keine Chance.«

Das wusste Kid, dennoch war er kurzzeitig besorgt gewesen, weil Luffy verschwunden war. Dieses Gefühl vom November war hervorgekrochen, wie immer, wenn Luffy einfach weg war. Neben ihm sah er einen finsteren Blick und ein tiefes genervtes Räuspern. »Lässt du ihn auch wieder los?«, fragte Law ihn, wodurch er die Augen rollte. »Was? Du hast mir doch nicht geglaubt das es ihm gut geht.«

»Wieso habe ich das Gefühl irgendwas verpasst zu haben? … Überhaupt wie lange wart ihr denn wach?«, fragte Luffy, und unterbrach so diese Unstimmigkeiten zwischen Trafalgar und ihm. Kid überlegte kurz. »Ich glaube ich bin gegen sieben weggeratzt.«, meinte er schulterzuckend.

Luffy sah zu Law. »Keine Ahnung, ich war einfach eingepennt.«

Luffy blickte zwischen ihnen hin und her und ließ einen langen Seufzer los. »Oh man. Na wenigstens habt ihr euch nicht gegenseitig umgebracht.«, dann grinste und kicherte Luffy doch wirklich und hatte dieses niedliche Grinsen im Gesicht, was andere in seinen Bann ziehen konnte.

»Du hast Zuhause gegessen, oder Lu?«, fragte Kid den Kleinen, den er noch nicht losgelassen hatte. »Jep… werde ich wirklich unausstehlich, wenn ich Hunger habe?«, antwortete und fragte Luffy. Darüber grinste Kid schief. »Unausstehlich… das ist untertrieben, du hast mich mal vor Hunger anknabbert, falls du dich daran erinnern kannst.« Diese Erinnerung war eher schaurig, da es unheimlich und schmerzhaft war, als Luffy ihn damals im Halbschlaf biss und für Essen hielt. »Oh. Daran erinnere ich mich nicht.«, meinte Luffy zu ihm und er spürte dafür einen finsteren mörderischen Blick auf sich. Er drehte Luffy und hob den unter den Achseln hoch, damit der vor Laws Gesicht hing. »Dein Freund schaut schon wieder so, als würde er mich jeden Moment umbringen, nur weil du mich damals gernhattest.«

Luffy neigte den Kopf und sah den Blick von Law, der dann die Brauen hob. »Alter, verwende meinen Freund nicht als Schutzschild!«, knurrte Law, und nahm sich Luffy einfach und hatte dann sein kleines Klammeräffchen wieder. »Hey nur so überlebe ich die Ferien, wenn du so durchgeknallt drauf bist. Lu gib ihm mal irgendwas. Der ist total von dir besessen.«, sagte Kid genervt, der sich dann die Tasse Kaffee nahm und in einem Zug leerte. Dafür hing Luffy glücklich und grinsend an Law, der es wagte sich ebenfalls einen Kaffee zu nehmen. »Süßes Klammeräffchen.«, schmunzelte Law Luffy entgegen.

Kid rieb sich knurrend genervt die Nasenwurzel. »Geht rüber wenn ihr rummachen wollt, aber dann kommen wir wahrscheinlich nie mit diesem dämlichen Projekt voran.«

Luffy zog kurz einen Schmollmund und löste sich von Law, der kurz die Brauen hochzog. »Da muss ich Kiddo recht geben, bisher sind wir kaum vorangekommen.«, das was Luffy da Law zuflüsterte, verstand Kid zwar nicht, aber er konnte es sich denken, weil Law schelmisch grinste.

 

Nach dem Essen und Abwasch gingen die drei wieder nach unten und stellten sich alle drei Alarme, um dieses Mal die Zeit im Blick zu behalten.

Dieses Mal kamen sie besser voran und arbeiteten konzentrierter an diesen Liedern, die ihnen vorschwebte. Luffy streckte sich und ließ die Gelenke knacken. »Man ich bin es echt nicht gewohnt im Stehen zu spielen.«, seufzte er und änderte dann noch ein zwei Noten auf einem Notenblatt und spielte es dann und nickte.

»Wollen wir eine Pause?«, schlug Law vor, der selber von seinen Notizen aufsah, und auf die Uhr sah. Luffy sah ebenfalls auf die Uhr in seinem Handy, es war bereits 19 Uhr. »Oh.«, er öffnete eine Nachricht seines Opas und grinste schief.

»Oho, dieses Grinsen bedeutet nichts Gutes.«, prustete Kid.

»Das könnt ihr sehen, wie ihr wollt, aber Opa ist gerade zu Senghoku gegangen. Die haben mit ein paar alten Freunden einen Spieleabend.«, meinte Luffy, und er wusste welche diese alten Freunde waren, und rieb sich die Stirn. »So wie ich Opa kenne, pennt der wieder bei Senghoku auf dem Sofa.«

»Ich mag mir das nicht wirklich vorstellen, wie die irgendwas spielen.«, meinte Kid, dem es wohl fröstelte. »Oh das… die spielen halt überwiegend Karten oder irgendwelche Strategiespiele. Meistens mit Kranich oder Kuleha.«, erklärte Luffy, der ein zwei Mal mit bei solchen Abenden dabei war und haushoch gegen die Erwachsenen verloren hatte, und wenigstens ein Eis als Trost bekam. »Das andere Problem ist eher, das ich wohl kein Abendessen dadurch haben werde…«, und seine eigenen Kochkünste reichten zu Nudeln kochen und sich ein Spiegelei braten.

Kid sah ihn an, und rieb sich den Hals. »Wollen wir uns dann einfach ein zwei Pizzen bestellen?«, schlug der vor, und Luffy ahnte, das Kid wahrscheinlich keine Lust hatte sich in irgendwas zu kochen, vor allem für drei. »Von mir aus schon, und du Law?«, dabei sah er zu seinem Freund, der kurz darüber nachdachte. »Pizza klingt okay.«, meinte Law schulterzuckend.

»Dann hole ich mal den Flyer.«, meinte Kid während der aufstand und aus dem Zimmer ging. Luffy schaute, das Kid wirklich aus dem Zimmer war und huschte zu Law, der auf dem Boden mit seiner Gitarre saß und recht wehrlos im Moment aussah. Grinsend beugte sich Luffy nach unten und küsste seinen Freund auf die Stirn. Zur Antwort grummelte Law. »Denkst du das wäre genug?«

»Ich nehme dich nachher einfach mit nach Hause.«, grinste Luffy feixend und kichernd, während Law die Braue schmunzelnd hob. Dann setzte sich Luffy neben Law und sah sich das an, woran der arbeitete. »Oh, ist das dein Theme?«, fragte Luffy und sah von den Seiten zu Law an der ihm im nächsten Moment einfach einen Kuss aufdrückte, sodass er etwas verlegen dreinblickte. »Erwischt.«, schmunzelte Law leicht. »Und ja ist es, aber ich bin noch am überlegen, was zu meiner Rolle passt.«

»Na ja, deine Rolle ist ein wenig gegensätzlich zu meiner, vielleicht machst du etwas zu meinem Lied, nur irgendwie gespiegelt.«

»Soll ich wie ein Softie klingen oder was?«, fragte Law da, und Luffy musste sich das bildlich vorstellen und gluckste. »Lieber nicht. Das würde nicht zu deiner Rolle und auch nicht wirklich zu dir passen.«

Dann schaute Luffy auf und sah Kid zurückkommen, der wahrscheinlich ein wenig gelauscht hatte. »Hey Kiddo.«, feixte Luffy zu diesem, der ihnen den Flyer reichte. »Schaut einfach, was ihr wollt. Nur ist Lu ja ein kleiner Vielfraß.«, grinste Kid ihm entgegen. »Hey ich wachse ja auch noch.«, verteidigte er sich und ließ erst Law schauen, was der bestellen wollen würde. 

»Wenigstens kann so keine Bedienung wieder euch flirtend ansehen.«, meinte Luffy nebenbei und schaute sich die Liste an, und hörte dann prusten und Lachen um sich, und sah auf. »Ja ja, lacht nur, aber ihr wisst doch sowieso wer ihr für mich seid.«, er suchte sich einfach drei Pizzen aus und reichte Kid den Flyer, der sich ihm entgegen lehnte. »So was wäre ich denn für dich?«, grinste Kid ihm entgegen. Luffy rollte mit den Augen. »Ihr zwei seid meine allerliebsten Freunde.«, er streckte frech die Zunge heraus. »Ich habe euch halt beide lieb.«, dann sah er wie die beiden dreinblickten und er sah so etwas wie Röte bei den beiden. Dann deutete er auf Kid. »Mein bester Freund, und…«, er deutete leicht auf Law. »Mein allerliebster Freund.«, grinste er, weil Law sich gegen seine Schulter sinken ließ. »Ähm… ich gehe dann mal die Pizzen bestellen.«, meinte Kid, der wohl eher die Flucht ergriff.

Luffy musste über die Reaktionen der beiden fast lachen, und da nennen die mich ständig niedlich und dann reagieren die selber so niedlich und werden rot, dachte er und kicherte vor sich hin.

»Hey Süßer, dafür wirst du heute Abend so was von dran glauben müssen.«, raunte und knurrte Law ihm ins Ohr, wodurch er Gänsehaut bekam und lachen musste. »Ich weiß das du das etwas anders geplant hattest mit den Ferien. Nur lass mich nachher leben, ja?«, fragte er und landete auf Laws Schoß, der die Gitarre zur Seite gelegt hatte. »Das werde ich mir noch gut überlegen.«

»Plane lieber nicht zu viel, am Ende geht wieder was schief.«, grinste Luffy und lehnte sich an seinen Freund, der darüber grummelte. »Notfalls schließe ich dich im Zimmer ein und schmeiß den Schlüssel weg.«, meinte Law und Luffy sah ein wenig erschrocken seinen Freund an. »Das ist etwas, was zu deiner Rolle passen würde, aber zu dir?« Da hatte Luffy ein paar Bedenken, nur hob Law die Brauen. »Ich werde dich schon leben lassen, ein klein wenig.«, meinte Law zu ihm, nur ahnte Luffy, dass der ihm mehr sagen wollte, aber da Kid zurückkam, blieb der Rest wohl ungesagt.

Kid sah zu ihnen und Luffy sah ein wenig hilfesuchend zu seinem besten Freund. »Wieso schaust du so verschreckt, Lu?«

Luffy deutete auf Law. »Er will mich fressen.«, meinte er und bezweckte das Kid prustend loslachte und auf sie zu kam. »Soll ich dich etwa vor deinem Freund retten?«

Nur spürte Luffy wie Law ihn nicht wegließ. »Ja, nein… ich weiß nicht?«, es war seltsam für ihn gerade, weil er nicht wirklich wusste, was Law mit ihm nachher vorhatte. Kid rieb sich den Nacken. »Also die Pizzen sind in so ner halben Stunde hier meinten die,… fresst euch bis dahin nicht, okay!«, dann ging Kid wieder zu seinem Schlagzeug, und spielte ein wenig. Luffy rollte die Lippen nach innen, lehnte sich zur Seite und hörte, wie Law grummelte, er sah seinen Freund an, während er sich dessen Gitarre nahm, und versuchte ein wenig zu dem von Kid zu spielen. »Willst du das Plek zur Hilfe nehmen? Sonst reißen deine Fingerkuppen noch auf.«, fragte Law ihn, während Luffy schaute, wo welche Noten nochmal waren. »Wieso klingt es eigentlich anders, wenn du mal mit und dann ohne Plektrum spielst?«, fragte er und drehte den Kopf nach hinten. »Fragst du das wirklich?«, schmunzelte Law ihm zu. Luffy wollte es wirklich wissen, und nickte, minimal zog er einen Flunsch.

 

Nach dieser etwas längeren Pizza Party, die die drei hatten arbeiteten sie noch bis in die Nacht an weiteren Liedern und Ideen. Nur hatte Law noch etwas mit Luffy vor, und nahm sich seinen Freund dann einfach mit. »Bis später, Eus.«, meinte Law zu Kid, als er Luffy in den Hausflur trug und sein Freund nur in sich hinein grinste. »Klar. Lass aber Luffy leben!«, prustete Kid ihnen hinterher als sie nach drüben gingen. Im Hausflur wich Luffy versuchsweise in den Flur und grinste noch immer.

»Du hast ihn gehört, lass mich ganz.«, schmunzelte Luffy, den Law wieder hochhob und in dessen Zimmer schulterzuckend einfach in dessen Bett fallen ließ. »Also Pläne mit dir schmieden ist echt schwierig, wenn man dauernd sabotiert wird.«, knurrte er seinem kichernden Freund entgegen.

»Dafür kann ich doch nichts.«, verteidigte sich Luffy, der sich aufsetzte und dann diesen musternden Blick hatte. Law lehnte sich über Luffy. »Dein Opa ist wirklich nicht da?«, er wollte nur auf Nummer sicher gehen. »Ja, ist er. Wir haben sturmfrei und… oho.«

»Ein Schelm der bei so was böses denkt. Okay, dann versuche ich dich mal noch etwas leben zu lassen.« Luffy versuchte nicht von Law eingefangen zu werden, und wurde dann von diesem erst einmal ins Badezimmer gebracht, bevor sie zurück in seinem Zimmer verschwanden.

Bevor Luffy einschlief sah er Law ein wenig verwundert an. »Wenn ich wegen dir morgen nicht laufen kann…«, Law hob den Kopf leicht, und zog Luffy mehr zu sich. »Dann könnt ich dich für mich alleine haben.«

»Hey Traffy.«, Luffy grinste Law niedlich an. »Ich liebe dich.«, »Ach wirklich?«, schmunzelte Law und küsste Luffy in den Schlaf. »Ich dich auch.«

 

Die nächsten und folgenden Tage verliefen ähnlich. Sie verbrachten die meiste Zeit zu dritt im Keller bei Kid und kamen dann immer mehr voran und hatten einige Lieder zusammen. Es freute Luffy riesig mit den beiden zusammen Musik zu machen und war überrascht, dass sie gar recht harmonisch zusammenarbeiteten. Dabei wusste er, dass Law und Kid eher mehr wegen ihm so kooperierten, aber er sah ihnen auch an, dass es ihnen dennoch Spaß machte. Und er freute sich darauf am Freitag mit den beiden die Lieder im Tonstudio des Musikladens aufzunehmen. Sie hatten es geschafft! Sie hatten knapp zehn bis vierzehn Lieder für das Theaterstück zusammenbekommen. Mehr instrumentale Stücke, die das Stück nur unterstützen würden, und wenige mit Gesang.

 

~ Freitag ~

Luffy stand noch in der kleinen Tonaufnahme Box in dem dazugehörigen Studio und sang noch den letzten Part des eines Liedes für das Theaterstück.

»Okay, das war wirklich gut. Bist du selber auch zufrieden?«, fragte ein Mitarbeiter vom Musikladen, der anderen half ihre Stücke aufzunehmen und vor Ort nötige Tonmischungen vorzunehmen oder störende Geräusche zu entfernen. Luffy nahm nickend die Kopfhörer herunter und hängte die an das Mikrofon vor ihm.

Nur rieb sich Law nervös über die Arme. »Ich habe ein ungutes Gefühl…«, meinte Law, sodass Kid ihn anstarrte. Neben ihm prustete Kid. »Weshalb?«

»Überlege mal, wir sollen zwei oder drei Lieder vor Ort bei der Aufführung spielen, was denkst du wie die anderen reagieren werden, wenn sie Luffy so singen hören?«, er sah sich seinen Freund bereits in Sicherheit bringen, dabei versuchte er seinen Herzschlag zu beruhigen.

Der Aufnahmeleiter sah zu ihnen, als auch Luffy zu ihnen kam. »Die Aufnahmen wären soweit fertig, oder habt ihr noch ein Lied, was ihr gerne aufnehmen wolltet?«, schmunzelte der etwas ältere Mann den Teenagern zu. Luffy streckte sich und schien zu überlegen. »Ich schaue mal nach…«

Law und Kid beobachteten, wie Luffy mit dem Aufnahmeleiter die Aufnahmen durchging, und verglich diese mit Szenen und Akte des Theaterstückes, um alle der geplanten oder mehr nicht geplanten Lieder auf einer Liste abzuhaken. »Und ihr wolltet drei CDs und vier Sticks für diese Lieder haben, richtig?«, wurden die drei gefragt.

»Ja, wir brauchen die Dateien und bevor ein Tonträger verschwindet gehen wir lieber auf Nummer sicher.«, meinte nun Law, und sah zu Luffy, der die Liste und sein Skript zur Seite legte und auf ihn zu kam.

»Oh je, was hat dieses süße Grinsen von dir zu bedeuten?«, fragte Law seinen grinsenden Freund und strich diesem über die Wange, und wurde von Luffy umarmt.

»Da fällt mir ein. Luffy, konntest du ihm das andere Lied schon vorspielen?«, fragte der Mann dann und schmunzelte.

Law sah nach unten zu Luffy, der sich grinsend und glucksend an ihn schmiegte. »Das eine ja, das andere noch nicht, aber dafür fand ich noch keine Gelegenheit.«, sagte Luffy, und er hob dessen Kinn leicht an. »Hast du etwa Geheimnisse vor mir, Süßer?«

Luffy gluckste und sah ihm mit einem leuchtenden Blick an, der ihn leicht nervös machte.

»Du könntest es ihm auch hier vorspielen.«

Luffy verzog die Lippen und wurde etwas ernster. »Nein, die Aufnahmen für das Theaterstück haben Vorrang und müssen fertig werden.« Sobald sie die Aufnahmen fertig hatten konnten sie in den Proben mit Musik proben und so sich besser an der orientieren und sich abstimmen.

»Bevor ihr drei hier sinnlos herumsteht, wollt ihr selber beim Arrangieren und er Tonmischung dabei sein, oder überlasst ihr uns das… wobei Luffy uns da schon direkte Anweisungen gab.«, meinte der Aufnahmeleiter zu ihnen, und sah zu seinem Mitarbeiter, der sich die Dateien ansah und wohl auch anhörte.

Law und Kid beobachteten dann wie Luffy wirklich Anweisungen und ein paar kleine Änderungen vornahm. »Er ist ein kleiner Perfektionist.«, grinste Kid.

Sie wussten aber auch dass es nicht nur eine Schulnote sein würde, die sie dadurch bekamen, sondern mehrere. »Ich frage mich nur, wie Curry darauf reagieren wird, wenn er die Aufnahmen hört.«, fragte sich Kid laut. »Um den mache ich mir weniger Sorgen, als um die anderen… haben dich die andern je singen gehört? Oder wissen die das du Schlagzeug spielst?«, fragte er den Rotschopf.

Kid schnaubte leicht. »Bei dir ist es doch dasselbe. Du hast so viele Geheimnisse, dass du eher ein Mythos an sich bist.«

Luffy nahm die Kopfhörer runter und blickte mit einem grimmigen Blick zu ihnen, zeigte mit den Fingern auf seine Augen und deutete dann zu ihnen. »Oho, er behält uns im Blick.«, schmunzelte Kid.

»Eher sollten wir leise sein, um ihn nicht zu stören.«

Sie beobachteten Luffy dabei wie der buchstäblich den Ton vorgab, wie die Aufnahmen sein sollten.

»Er gibt immer hundertfünfzig Prozent, und wundert sich dann wieso er zusammenklappt.«, seufzte Law leise.

Nach ein paar Stunden hörten sie sich das Ergebnis ihrer Arbeit an und waren selber überrascht, dass sie das waren, die man da gerade hörte. »Also damit sollte euer Theaterstück gut ausgestattet sein… dürfen auch Außenstehende eigentlich zu euer Schulfeier kommen?«, fragte der Aufnahmeleiter.

Luffy verzog ein wenig grimmig das Gesicht, was Kid und Law schmunzeln ließen. »Schon, aber nicht alle wollen vor Fremden auf der Bühne stehen.«

»Dabei steht einer von uns öfter auf einer Bühne, nur das er da etwas anderes performt.«, gluckste Kid, der den Arm um Luffy legte. »Das ist doch etwas anderes.«

»Ich frage nur ungern, aber wer übernimmt eigentlich die Kosten für eure Aufnahmen?«, fragte der Aufnahmeleiter die drei und Luffy holte mit einem tiefen Atemzug zwei Briefe und ein Formular aus seinem Rucksack, was sich der Mann ansah und dann geradezu ungläubig aufsah. »Ihr habt ja einen großzügigen Schulleiter, wenn der die Kosten dafür übernimmt.«

Kid und Law wussten selber nichts davon, nur sahen sie wie Luffy leicht schmunzelte. »Nein, nicht der Schulleiter übernimmt die Rechnung, sondern die Schule, schließlich ist es ein Schulprojekt.«, erklärte Luffy.

Nur sah Law seinem Freund an, dass er an seine Grenzen gekommen war. »Ich frage nur ungern, aber wie lange brauchen sie noch für die Übertragung der Aufnahmen auf die CDs und so?« Law wollte nicht das Luffy ihm hier im Tonstudio des Musikladens narkoleptisch zusammenbrach, oder überhaupt zusammenklappte!

»Ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten.«, meinte der Mann, und Law sah dann zu Kid. »Ich würde mal kurz mit Luffy rausgehen,… ein wenig frische Luft schnappen gehen.«, meinte er zu dem Rotschopf, der daraufhin zu Luffy sah. »Von mir aus.«, gab der schulterzuckend wieder.

Law warf sich seine Jacke über und tat dasselbe bei Luffy, der kurz wie weggetreten war. »Nicht umfallen, Süßer«, flüsterte er Luffy ins Ohr und hob ihn dennoch hoch und trug den vom Tonstudio durch die Wege des Ladens und dann nach draußen, wo er sich auf eine Holzbank mit Luffy setzte, der ruhiger wurde. »Du sollst dich doch nicht übernehmen.«, brummte er Luffy zu.

Luffy atmete durch, die Luft im Studio war auf Dauer definitiv stickig gewesen und sie waren über Stunden da drin gewesen. »D-Darf ich nachher dennoch mit dir kuscheln?«, fragte Luffy während der an ihm geschmiegt lehnte. In dem Moment war er froh das keine Passanten vorbeikamen, die seinen niedlichen Freund so sahen.

»Das werde ich dir schlecht ausschlagen können, oder?«, dabei küsste er Luffy auf die Stirn, woraufhin der ihn stärker umarmte. »Es wird wärmer.«, stellte Luffy da fest. Es war der zweite Tag an denen Plusgrade waren, sodass der Schnee zu Pfützen wurde, aber dafür nachts gefror und vormittags zu Rutschpartien wurde. Da sah Law wohin Luffy sah. »Die ersten Frühblüher sind also auch schon zu sehen.«

Luffy hob den Kopf und schaute in den Himmel. »Alles okay, Süßer?« Luffy drehte leicht den Kopf und nickte. »Ja, die frische kalte Luft tut gut. Zudem ist eine weitere Last dann auch verschwunden.«, Luffy streckte sich in seinen Armen und schmiegte sich an Law, der über seinen süßen Freund grinsen musste. »Solange du mir nicht narkoleptisch wegnickst…«, Luffy sah wieder auf. »Opa und ich haben dafür das Wort Narko als Codewort, wenn ich merke, dass ich kurz davor bin zusammenzuklappen sage ich es ihm, oder schreibe ihm. Damit er Bescheid weiß und sich niemand Sorgen machen muss.«

»Und das erzählst du mir nicht etwas eher, dass du so etwas hast?«, brummte Law. »Also ab sofort gibst du mir ein Zeichen oder sagst es einfach und dann kann ich dir auch helfen, oder dich notfalls auch auffangen.«

Er sah wie Luffy blinzelte. »Narko?«, im nächsten Moment ließ sich Luffy richtig in seine Arme sinken. »Süßer, tue das bitte nicht aus Spaß. Du weißt das ich dich auffange.«, nur hatte er gerade seinen Freund in seinen Armen niedlich liegen und der grinste auch noch so dass er sich umsah, bevor er Luffy küsste, und ein erschrockenes Quieken von Luffy hörte, als er den Kuss einfach vertiefte. Verlegen rot sah Luffy ihm entgegen und wich mit den Augen ihm aus. »Was sprachlos, dass ich dich hier küsse?«, schmunzelte Law, und sah wie Luffy nickte. »Tja. Kommt davon, wenn wir uns nicht mehr verstecken.«

»Aber wenn Leute vorbeigekommen wären?«, fragte Luffy nervös verlegen, dann zog der Kleine sein Handy hervor. »Kid schrieb das die Tonträger fertig seien. Wir können wieder reingehen und die Sachen holen.«, sagte Luffy da, und Law rollte mit den Augen. »Dann gehen wir mal wieder rein.«, er drehte Luffy und hob den in dem Moment hoch, als doch Passanten vorbeikamen und kurz zu den beiden sahen. Nur brachte Law Luffy wieder nach drinnen, wo Kid neben ihren Sachen wartete. »Da seid ihr ja.«, meinte der Rotschopf da nur. »Geht es dir gut Lu?«, fragte Kid und stellte sich so neben Law, dass der Luffy besser sah. Luffy nickte Kid zu. »Ich bin okay.«

Sie packten die gereichten Tonträger sicher ein, sodass jeder von ihnen eine Kopie der CDs sowie der Sticks hatte. »Die Rechnung schreibe ich dann noch und schicke die an die Schule von euch, in Ordnung?«, fragte der Aufnahmeleiter, nachdem der mit dem Inhaber des Ladens gesprochen hatte. »Okay, das wäre geschafft.«, meinte Kid, der ebenfalls erleichtert aussah. »Was machen wir den restlichen Tag… oder habt ihr zwei etwas vor?«, fragte Kid an sie gerichtet. Law trug seine Gitarrentasche auf dem Rücken, auch Luffy trug seinen Rucksack und ging etwas langsamer, um nicht auf dem matschigen Boden wegzurutschen. »Ich würde gerne mit Law noch etwas Zeit alleine verbringen, okay?«, fragte Luffy da den Älteren. »Meinetwegen. Können wir dann noch kurz klären, wie wir das Montag angehen sollten?«, fragte Kid, der sichtlich die Hand zur Faust ballte. Luffy nahm die Hand von Kid und nahm auch die Hand von Law. »Ihr zwei tut nichts. Ich habe keine Angst vor Drake oder Basil, aber ich habe Angst, dass sie euch ins Visier nehmen könnten.«

»Lu, aber was ist mit deiner Angststörung?«, wollte Kid wissen, Luffy drückte dessen Hand. »Seit Januar wurde sie nur einmal ausgelöst, das wird schon. Außerdem bin ich in der Schule nie alleine unterwegs.« Der Rückenhalt den die Älteren ihm gaben war beeindruckend und einschüchternd, die Klasse von seinen Freunden stand komplett hinter ihm und den beiden, und so er mitbekommen hatte, war die 12-2 auch zum Großteil eher angepisst von dem was Drake und Basil sich da erlaubt hatten. Doch zu dieser Klasse hatte er keinen Bezug. Mit einem tiefen Atemzug schaute er nach oben in den wolkenbehangenen Himmel. »Die werden keinen Meter an mich herankommen, denn ich habe die besten Freunde, die es gibt.«, er grinste zu Kid und zu Law, und drückte deren Hände, obwohl seine eigenen leicht zitterten.

Kid blieb stehen. »Hey Trafalgar lass mal Lu kurz los,… bitte.« Luffy sah wie Law ihn widerwillig losließ und dann von Kid umarmt und an diesen gedrückt wurde. »Kiddo, ehrlich. Mir ist nur etwas kalt.«, meinte Luffy zu Kid. »Lu, du weißt das ich dennoch auf dich aufpassen werde, ich breche meine Versprechen nicht.«, Luffy lächelte. »Das weiß ich, dennoch vergiss das andere Versprechen nicht.«, das Versprechen das Kid selber nicht verletzt wurde. »Pah, die hätten gegen mich sowieso keine Chance.«, prallte Kid ein wenig. Luffy drückte Kid und zuckte zusammen als Kid ihn auf die Stirn küsste. »Dann sehen wir uns später… Pass mir ja auf Luffy auf!«, verabschiedete sich Kid von Luffy und sah dann finster zu Law, der die Augen verdrehte. »Verschwinde schon… dein Freund wartet doch sicher auf dich.«, stichelte Law, und Luffy sah wie Kid nur grinste. »Stimmt ja auch.«

Als Kid weg war drehte sich Luffy zu Law. »Na ob Killer die restlichen Ferien überlebt, bezweifele ich ein wenig.« Neben ihm prustete Law, der seine Hand wieder nahm und sie noch ein wenig durch die Straßen gingen. Ein wohlig warmes Gefühl kroch in Luffys Inneren hervor und er sah auf ihre Hände bevor er nach oben schaute, und den Blick von Law spürte. »Wieso grinst du denn so?«

Luffy gluckste und drückte Laws Hand. »So hast du mich vor zwei Jahren schon einmal ähnlich hier entlanggeführt.«, sagte er. »Damals war deine Hand auch schon so warm.«

Luffy sah, wie sich Law wohl ebenfalls erinnerte. »Nur werde ich dieses Mal deine Hand nicht loslassen.«, schmunzelte Law ihm entgegen und Luffy sah seinen Freund mit Herzklopfen an. »Gerne.«

Ein paar Straßen weiter zog Law ihn zu sich. »Hey Kleiner, dürfte ich dieses Mal mit zu dir kommen?«, fragte Law ihn, was ihn komplett durcheinanderbrachte. »D-Du erinnerst dich daran, was du damals gesagt hast?«, er griff sich an sein klopfendes Herz und lehnte sich an Law, der ihn umarmte. »Nur zum Teil…«, sagte Law. »Also, nimmst du deinen Freund mit nach Hause, oder nicht?«

Luffy warf sich mehr gegen Law, der darüber prustete, und ihm die Antwort abnahm und hochhob und so den gesamten Weg zurücktrug. Auf der Veranda setzte Law Luffy ab, nur schob der Law auf die unteren Stufen um etwas größer als Law zu sein und küsste seinen Freund. »Wärst du mir sehr böse, wenn ich dich noch eine Weile bei mir behalten will?«, schmunzelte Luffy Law entgegen, und zog den dann nach drinnen. »Da müsste schon einiges passieren, dass ich dir böse sein würde, mein Süßer.«

 

Das restliche Ferienwochenende verbrachten die beiden zusammen, stellten ein wenig Blödsinn an, bekamen von Garp etwas Ärger oder zockten und spielten zusammen auf ihren Instrumenten für sich und aus Spaß ohne Zwang. Law blieb zudem den Sonntag zum Montag bei ihm, nachdem dieser die größeren Sachen nach Hause gebracht hatte und mit dem Motorrad zurückkam. Luffy war für diese kurze Zeit glücklich und hatte keine Angst davor den nächsten Tag in die Schule zu gehen, denn er würde nicht alleine sein.

Rebell

• Kapitel Achtundfünfzig •

 
 

~*~ Zweite Märzwoche ~*~

 

Mitten auf dem Schulparkplatz hielt Law Luffy davon ab ins Schulgebäude zu gehen. Luffy blickte sich ein wenig um, dass die anderen sie nicht wirklich beachteten oder mehr nicht hörten. »Law? Was ist los?«, sie hatten es besprochen, wie sie den heutigen Tag angehen und überstehen wollten. Die Hand von Law zitterte und das beunruhigte Luffy, er lehnte sich gegen Law und hörte, wie der Herzschlag von Law ein wenig schneller schlug, als wenn es dem wirklich gutgehen würde. »Du bringst mich doch zu meinem Unterrichtsraum, dort sind meine Freunde und auch der Lehrer.«, versuchte er seinen Freund zu beruhigen. »Ich weiß… nur…«, er sah wie Law ihn nicht ins Gebäude lassen wollte, und ihn an sich drückte. Leise seufzte Luffy und wanderte mit den Händen über Laws Seiten und Rücken um den zu beruhigen. »Traffy, das wird schon. So viele Pläne wie du dir da ausgedacht hast, wird kaum einer schief gehen können.«

»Ich hoffe es einfach.«, das hoffte Law wirklich. Er wollte seinen Freund nie wieder so schwer verletzt und leiden sehen, wie im November. Er hob Luffy hoch und trug den dann Zähneknirschend zum und ins Schulgebäude, wo neben dem Eingang niemand geringeres als Senghoku stand und sie beide ansah. »Law! Wenn du Luffy zum Biologieraum gebracht hast, komm bitte ins Sekretariat, und dasselbe gilt auch für dich Kid.«, sagte der Schulleiter zu Law, der sich herumdrehte. Kid war zusammen mit Killer kurz nach ihnen ins Foyer getreten. »Keine Sorge dem Kleinen wird nichts geschehen.«, sagte der Schulleiter dessen Miene anders war als vor den Ferien. Law nickte und brachte Luffy nach oben ins Biologiezimmer, während Kid und Killer am Türrahmen stehen blieben, und so die Jüngeren etwas verschreckten.

»Law… atme mal durch, bitte.«, bat Luffy ihn, der ihm über die Wange strich. »Wir sehen uns nachher in der Pause wieder.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen. Er ließ es sich nicht nehmen seinen Freund zu küssen. »Ich habe mein Handy für dich auf laut, ruf mich an, wenn etwas ist!«

Luffy schmunzelte leicht. »Du bist bei mir unter der ersten möglichen Schnellrufnummer eingespeichert, also. Los geh schon. Außerdem schauen meine Freunde schon.«, grinste Luffy. Doch die Blicke der Jüngeren waren Law egal, er drückte Luffy noch einen Kuss auf, bevor er wirklich ging. »Oh man noch länger und ich dachte du nimmst Luffy gleich mit zu uns.«, meinte Kid zu ihm, der nochmal zu Luffy sah, und irgendein Handzeichen zu dem machte, wo Luffy nur nickte. »Was hatte dieses Zeichen zu bedeuten?«, wollte Law von Kid wissen. »Nur dass er mich rufen soll, wenn etwas ist.«, sagte Kid zur Antwort. Beim Foyer angekommen traten die drei näher an das Büro des Schulleiters, denn die Tür von Senghoku stand offen, die Verbindungstür zu Garps Büro war nur angelehnt. Sie konnten Gesprächsfetzen von nebenan hören, und sahen sich kurz an. Die Schüler und Lehrer hatten nicht umsonst Respekt vor dem stellvertretenden Schulleiter, denn das was die da hörten schüchterte selbst sie ein.

»Ich warne euch ein letztes Mal! Solltet ihr irgendwelche krummen Dinger drehen oder irgendeinen Schüler dieser Schule schaden, fliegt ihr nicht nur von der Schule, sondern landet ohne Umschweife im Jugendgefängnis! Und zwar ohne Bewährung! Ohne Sozialstunden!«, hörten sie die laute donnernde Stimme, und bei dem was Garp da sagte, wurde ihnen klar wer sich gerade im Büro von Garp befand, Drake und Basil.

»Und noch ein was. Solltet ihr meinem Enkel noch einmal verletzen, verletze ich euch!«

Senghoku schloss die Tür zum Foyer, damit Kid und Law nicht gleich von Drake oder Basil gesehen worden, die durch die andere Tür abgeführt wurden.

Als diese weg waren öffnete Senghoku die Verbindungstür, und schmunzelte ein wenig zu Garp. »Ich hätte gedacht das du beiden auf der Stelle umbringst.«, meinte Senghoku trocken. Die Miene von Garp war finster und man sah diesem an, dass der Konrektor richtig schlechte Laune hatte. »Sei du mal lieber ruhig… hast du die anderen beiden bei dir im Büro?«, fragte Garp. Law und Kid, wie auch Killer wurden dann mit einer Kopfbewegung von Senghoku zu Garp ins Büro gescheucht. »Geht rein.«

Im Büro von Garp schloss die Schulleitung die Türen hinter ihnen. Law schluckte ein wenig nervös und die anderen beiden sahen genauso nervös drein.

»Holt mal Luft ihr drei. Ich weiß sowieso das Luffy es euch erzählt hat.«

Kid hob die Braue und schaute ein wenig schuldig drein, was Garp die Bestätigung gab. »War klar, dass er es beiden erzählt, obwohl er es nicht sagen sollte. Da werde ich mich kurzfassen.«, erklärte Garp, der ein wenig ruhiger war.

»Lassen sie Drake und Basil wirklich alleine durch die Schule laufen?«, fragte Law, der zur Tür blickte, und überlegte wo die 12-2 Unterricht hatte.

»Nein, die stehen unter Beobachtung von einem Beamten.«, antwortete Garp, der sich dann an seinen Schreibtisch lehnte und die Arme verschränkte. »Die Sache ist folgende, es gibt Vorsichtsmaßnahmen, dieser Beamte ist eine davon. Des Weiteren gibt es noch Personen, die Luffy unbemerkt bewachen, aber da er uns vor den Ferien darum gebeten hatte, auch euch zwei zu schützen… Wobei ich vielleicht auch Killer einbeziehen sollte, da uns Kid sonst durchdrehen würde, wenn seinem Freund etwas passieren würde.«, erklärte Garp den Dreien, und Law schluckte. Luffy hatte Leibwächter?, dachte er, während er überlegte das eben richtig verstanden zu haben, und diese würden auch auf Kid und ihn aufpassen? »Er hat sie darum gebeten?«, fragte er aus Impuls heraus, und sah ein minimales Lächeln von Garp.

»Gerade um deine Sicherheit war Luffy besonders besorgt, Law. Der Kleine würde es eher riskieren Schmerzen zu erleiden damit du und auch Kid sicher seid.«, Garp seufzte ein wenig. »Der Bengel liebt euch beide ein wenig zu sehr.«

Kid schaute finster zu Garp. »Wie sehen diese Personen aus?«, wollte dieser vom Konrektor wissen.

Dieses Mal antwortete Senghoku. »Sie sind als Lehrer getarnt. Es war irgendwie praktisch, da niemanden auffallen wird, dass wir das Personal minimal ausgetauscht haben, nachdem schon drei wegen ein paar verheerenden Fehlern gehen durften, und deswegen ein paar Fächer ausfallen mussten.«,

»Ist ein solcher Lehrer gerade bei Luffy?«, wollte Law sogleich wissen, er hatte gerade ein beklemmendes Gefühl, je länger sie hier standen, umso länger war Luffy alleine!

»Ja, ein solcher Lehrer ist gerade bei Luffy und dessen Klasse. Ich glaube er wollte heute mit denen ruhig einsteigen, da es nicht sein Fachgebiet ist.«, antwortete Garp, und Senghoku blickte auf die Uhr. »Ihr solltet zu eurem Unterrichtsraum, bevor ihr zu spät kommt. Und macht euch nicht zu viele Sorgen.«, dabei sah Senghoku zu Law, der alles andere als gelassen gerade war.

»Dann gehen wir mal… kommst du Trafalgar?«, fragte Kid ihn und er drehte sich zum Gehen. »Ich hoffe wirklich, dass diese Maßnahmen Luffy schützen können.«, sonst würde er wohl durchdrehen oder zusammenbrechen!

Auf dem Weg nach draußen und zu den Räumen, in denen Law und die anderen Unterricht hätten schrieb er Luffy. „Alles okay?“, als er hinter Kid und Killer die obere Etage erreichte sahen sie alle drei zum Biologiezimmer, wo die Tür bereits geschlossen war. Sein Handy vibrierte. „Ich bin okay. Bis nachher.“, lautete die Antwort von Luffy, doch wohl fühlte sich Law nicht dabei weiterzugehen.

Kid drehte sich zu ihm herum und sah Law finster an. »Er hat mir gerade auch geschrieben. Dem Kleinen geht es gut.«

»Zudem sollten wir uns ganz normal verhalten.«, meinte auch Killer.

»Ihr wisst nicht wie ich mich gerade fühle…«, die zwei hatten einander, da sie in derselben Klasse waren, er und Luffy nicht. Kid rieb sich die Stirn und baute sich genervt vor ihm auf. »Reiß dich für Lu zusammen, okay!«, murrte der Größere ihm entgegen, was untypisch für Kid war, ihn um etwas zu bitten.

»Wenn wir noch langsamer gehen, kommen wir zu spät zum Unterricht.«, sagte Killer genervt als sie nach dem Klingeln erst im Raum erschienen und so erst einmal Ärger bekamen.

 

Hingegen lernte Luffy und der Rest seiner Klasse ihren neuen Biologielehrer kennen, doch Luffy wusste das dieser sehr groß gewachsene stämmige Mann mit einer deutlichen Narbe im Gesicht in Wahrheit etwas anderes war, aber sicher kein Lehrer. Er hoffte nur das sein Opa wusste, was der da tat. Vor allem ihm damit antat, denn Luffy hatte sich vorgenommen wieder der Jahrgangsbester der Zehntklässler zu werden und nicht noch weiter abzurutschen, nur weil er von Leuten unterrichtet wurde, die kein Lehramt Studium absolviert hatten, sondern offensichtlich etwas ganz anderes taten.

Nach einer kurzen Vorstellrunde blickte der Mann immer wieder mit den Augen im Raum umher und sah auffällig zu Luffy, was dem nicht verborgen blieb.

Na wenigstens Arbeitsblätter hatte dieser Pseudolehrer vorbereitet, dachte er und arbeitete mithilfe des Buches daran, die Lücken zu füllen und machte sich wie er es immer machte Randnotizen, wenn etwas Wichtiges noch fehlte.

Das Klingeln befreite die Klasse und er erhielt umgehend eine Nachricht. „Bitte warte auf mich im Biozimmer!“ Mit einem tiefen Atemzug räumte er seine Sachen in seinen Rucksack, und schrieb seinem Freund. „Ich gehe mit meinen Freunden zum normalen Zimmer, Raum 7.“ Dann nahm er sich den Motorradhelm, wie die Jacke mit der linken Hand und schulterte sich mit der rechten Hand den Rucksack. »Zoro? Sanji? Gehen wir zusammen zum Klassenzimmer?«, fragte er seine besten Freunde, die ihm wie die anderen dann begleiteten, sie waren eine größere Gruppe während sie durch die Schulgänge gingen. Im unteren Treppenhaus kreuzten sich seine Wege mit einigen aus der 12-2, und er griff reflexartig nach der Hand von Zoro, der ihn zur Seite zog, sodass er mehr zwischen seinen Freunden war. Zoro versuchte ihn und die anderen mit einem banalen Witz abzulenken. Doch es brachte nichts! Seine Angststörung war ausgelöst worden! Er war Drake und Basil im Flur begegnet!

In seinem Klassenzimmer nahm ihm Sanji die Sachen ab und Zoro hielt ihn an den Schultern fest.

»Lu? Hey!«, versuchte Zoro seine Aufmerksamkeit zu bekommen, dann hörte er wie Sanji leise fluchte. »Luffy, bitte kipp uns nicht um.«, bat der Blonde.

Geistesabwesend holte Luffy sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Kurzwahlnummer Nummer zwei, und kniff die Augen zusammen. Vor seinen Augen verschwamm alles und veränderte sich, während er im Klassenzimmer stand, befand er sich auch langsam wieder auf dem Schuldach, als er vom Flur her den Klingelton seines Freundes hören konnte.

»Holt… Law!«, sagte Zoro zu einem der anderen.

Ihm war so kalt, so schrecklich kalt. »Law…«, flüsterte Luffy als er zu Boden sackte und genau von diesem aufgefangen wurde.

»Wie… wie kannst du so schnell hier sein?«, fragte Sanji den Älteren, der wie aus dem Nichts auf einmal ins Zimmer gerannt kam. Law ignorierte die anderen, stand auf und hob Luffy dabei richtig hoch und versuchte seinen Freund zu beruhigen, der unkontrolliert in seinen Armen zitterte. »Ich bin hier! Luffy! Ich bin hier.«, wiederholte er leise in Luffys Ohr und sah wie Luffy etwas ruhiger wurde und sich an ihm festhielt.

»Wie ist das passiert?«, wollte Law von den anderen mit einem finsteren Blick wissen. »Wir sind Drake und Basil im Flur begegnet…«, antwortete Tony. »Es geht Luffy also nicht so gut, wie er uns weiß machen wollte, oder?«

»Wie nahe sind die ihm gekommen?«, wollte Law weiterwissen, statt zu antworten.

»Kannst du uns auch mal sagen, was mit Luffy ist?«, »Und wie kam es das du so schnell hier warst?«, wollten Zoro und Sanji wissen.

Law ignorierte die Fragen der Jüngeren und hielt seinen Freund fest, der sein Gesicht an seiner Halsbeuge verbarg und sich langsam wieder beruhigte.

Es war zum Glück eine passive Panikattacke und nicht die andere, dachte Law, und strich über Luffys Rücken.

»Wie nahe sind die euch gekommen?«, fragte Law nochmal mit einem mörderischen Seitenblick.

»Zwei oder drei Meter, wir kamen vom Treppenhaus, vielleicht auch näher.«, antwortete Tony ihm. »Luffy hat eine Panikattacke gehabt oder?«, fragte der Jüngere dann und Law zog die Brauen zusammen. »Es war zum Glück nur die passive Variante.«, antwortete Law dem Jüngeren, da sie öfter zusammen im Krankenzimmer aushalfen, hatte der keine Angst vor Law.

»Passiv? … was wäre gewesen, wenn es eine aktive Panikattacke gewesen wäre?«, fragte Tony dann ängstlich. Law sah zu Luffy in seinen Armen, der noch etwas abgeharkt atmete, aber ruhiger geworden war. Sein Blick hob sich etwas. »Wäre es die aktive Panikattacke gewesen, wäre er schreiend zusammengebrochen und hätte auch um sich geschlagen oder sich selber verletzt.«, antwortete Law und sah dabei selber gequält aus. Nur er konnte Luffy bei den Panikattacken beruhigen, geschweige denn in dessen Nähe sein.

Die Jüngeren sahen niedergeschlagen und auch mitfühlend zu Luffy. Bisher hatten die Jüngeren keine der Panikattacken von Luffy mitbekommen, auch weil die bisherigen Gründe nicht da waren.

In seinen Armen rührte sich Luffy etwas und legte die Arme richtig um ihn. »D-das war nicht g-geplant.«, nuschelte Luffy gegen seine Halsbeuge. Law rollte mit den Augen und sah zu Luffys Freunde, nur merkte er das er Luffy nicht hierlassen will. »Was habt ihr jetzt und mit wem?«, wollte Law wissen. »Geschichte bei Nico Robin.«, sagte Sanji, der ihn skeptisch beobachtete. »Welches Thema nehmt ihr gerade durch?«, fragte er noch, dabei stand sein Entschluss fest. »Ich glaube das war die Schlacht um… hey was hast du vor?«

Bevor die Jüngeren ihm antworteten, nahm Law sich die Jacke von Luffy und ging aus dem Raum und begegnete der Lehrerin im Flur. »Entführst du gerade einen meiner Schüler?«, fragte Nico Robin leicht schmunzelnd. »Ich gehe nur sicher, dass es ihm gutgeht. Ich helfe ihm auch später mit einer Ausarbeitung zum jetzigen Thema.«, schließlich hatten sie das selber vor paar Jahren gehabt. »Oh man, du wirst ja ein richtiger Rebell.«, grinste Nico Robin nur zuckte Law mit den Schultern, und ging weiter. Er nahm Luffy mit zu seinem Klassenzimmer. Dort angekommen wurde er skeptisch und prustend empfangen. Er setzte sich an seinen Platz mit Luffy in seinen Armen und auf seinem Schoß. »Ähm, was zur…«, fing Penguin neben ihm an bevor dieser gluckste. »Hast du nicht etwas vergessen in einem anderen Zimmer zu lassen?«, beendete Shachi die Frage von Peng.

Law hob die Braue und sah zu Luffy in seinen Armen, der die Augen geschlossen hatte. Kid kam auf ihn zu. »Kurzfassung bitte, was war los?«

»Panikattacke.«, sagte Law nur und sah wie Kid zu Luffy sah. »Oh man.« Dann seufzte Law etwas. »Er ist denen im Flur begegnet.«, sagte er und Kid ballte die Hand zur Faust und schaute, ob Luffy verletzt war. »Er ist unverletzt, Eus.«

Kid rieb sich die Stirn. »Du erlaubst dir Dinge, du weißt mit wem wir gleich haben…«

Law zuckte mit den Schultern. Sie würden gleich Mathe mit dem Schulleiter haben, und er war gespannt, wie Senghoku auf diesen Gast reagieren wird, und vor allem, ob er Ärger bekäme. Dabei spürte er die Blicke seiner Klassenkameraden auf sich und Peng schaute Luffy genauer an. »Der Kleine schläft ja.«, meinte der Mützenträger verwundert, während Law seine Sachen für Mathe noch zurechtlegte. »Ein Grund mehr für mich bei ihm zu bleiben.«, meinte Law, und hörte, wie die anderen auch das Senghoku den Raum betrat, wie immer zwei Minuten vor dem Klingeln betrat der die Räume, in denen der Schulleiter unterrichtete.

Als der Schulleiter an ihrer Bankreihe vorbei ging, bekam Law das Mathebuch mit einem Klaps auf den Kopf. »Kannst du mir erklären weshalb du einen jüngeren Mitschüler bei dir hast, Law?«, fragte Senghoku und sah dabei finster drein. »Wobei bei deinem Blick ist irgendwas vorgefallen.«, schlussfolgerte Senghoku und Law nickte knapp.

Senghoku rieb sich den Kopf. »Wenn dich Luffy aber ablenkt, fliegt ihr beide aus dem Raum.«

Kurz war Law am überlegen, Luffy darum zu bitten ihn abzulenken, nur schlief der gerade ausnahmsweise mal ruhig und bekam nichts mit. Die meiste Zeit war von Luffys Anwesenheit kaum etwas zu bemerken, bis zum letzten Ende der Stunde, als die die Lösungen von Aufgaben vergleichen sollten. Mitten im Vergleichen der Aufgaben prustete Law und hielt sich den Mund zu, und Peng sah zu Law, der hatte es ebenfalls gehört. »Warte… hat er gerade die Lösung im Schlaf genannt?« Law nickte seinem Kumpel zu, und versuchte nicht zu lachen. Das Luffy manchmal im Schlaf redete wusste Law nur zu gut, und manchmal war es wirklich niedlich, aber das hier, war anders!

Senghoku und ein paar andere hatten es ebenfalls gehört. »Dafür wird er mich später sicher hassen.«, grinste der Schulleiter, der die nächste Aufgabe neben Law und Luffy stellte, und Luffy im Schlaf die richtige Lösung nannte, und sich nur leicht rührte. »Löst Luffy diese Aufgaben gerade im Schlaf?«, fragte Shachi erstaunt. Nur war der nicht der Einzige, der darüber erstaunt war.

Law versuchte vergeblich nicht zu lachen und prustete. Senghoku reizte es voll aus und stellte weitere Aufgaben und die hörten immer die richtigen Aufgaben.

»Okay, erinnert mich daran Luffy ein Mathebuch zum Geburtstag zu schenken, statt Notenblätter.«, selbst Senghoku musste schmunzeln.

»Dabei mag Luffy Mathe nicht besonders.«, meinte Kid, der ebenfalls grinste.

»Mal sehen, ob er diese Aufgaben auch hinbekommt.«, meinte Senghoku und Law musste bei der Antwort endgültig lachen.

»Oh wow, sie haben Law gerade kaputt gemacht.«, meinte Penguin.

»Ich war das sicher nicht, sondern Luffy. Wie lange will der eigentlich noch schlafen?«, fragte Senghoku und tippte Luffy an, der trotz dem Lachen von Law nicht aufgewacht war, dafür sah Law den Schulleiter finster an, weil der es wagte Luffy zu berühren. »Autsch, dein Blick tötet mich ja beinahe. Ich glaube ich muss Garp sagen, dass du Hausverbot bei den Monkey kriegst.«, drohte Senghoku, und Law hob die Braue und legte die Arme anders um Luffy. Schützender.

»Versuchen sie es lieber nicht. Law hätte mich in den Ferien schon beinahe umgebracht, weil Garp Luffy gemopst hatte, aus meinem Haus.«, grinste Kid und die anderen sahen nun zwischen denen hin und her.

»Ernsthaft?«, fragte Senghoku amüsiert.

Law zuckte mit den Schultern. »Einen Arschtritt hatte sich Eus dennoch eingefangen. Zudem entführt Kid Luffy selber auch gerne mal.«, sein Blick ging dabei tödlich nach hinten zu Kid, der nur grinste. Law spürte dann eine kleine Bewegung. Luffy hob verschlafen und schlaftrunken den Kopf und blickte sich um, während Law ihn festhielt. Nicht dass ihm Luffy noch schlaftrunken vom Schoß fiel. »Wie niedlich er jedes Mal schaut, wenn er aufwacht.«, schwärmte Peng, und Law trat seinen Kumpel gegen das Bein. »Au, das tut weh.«, jammerte Peng neben Law, der Luffy versuchte abzuschirmen, doch der sah selber, dass er nicht in seinem Klassenzimmer war.

»Hä? Wieso bin ich bei euch?«, dann sah Luffy ihn an und hob die Brauen. »Hey du.«, schmunzelte Luffy niedlich und lehnte sich wieder an Law. »Schau lieber nicht zur Seite…«, warnte Law den Kleinen, der zur Seite sah und sich prompt kleiner machte, als der den Schulleiter sah. »Oh shittie.«, fluchte Luffy da auch schon. Law gluckste über Luffy, und war nicht der Einzige der über Luffy schmunzelte.

»Oh shittie?«, wiederholte Senghoku und sah Luffy skeptisch an. »Sag du mir nochmal, dass du Mathe nicht kannst, und ich nehme dir dein Weihnachtsgeschenk wieder weg.«

Der ängstlich erschrockene Blick von Luffy erstaunte wohl alle. »A-Aber ich bin so schlecht in Mathe.«, jammerte Luffy. Law lehnte sich etwas vor. »Du hast im Schlaf die Aufgaben 4 bis 5 gelöst.« Luffy sah von ihm zu dem Mathebuch und sah sich die Aufgaben an. »Die kapiere ich nicht.«, sagte Luffy, und Senghoku lehnte sich über Luffy, der sich kleiner machte und fast bei Penguin landete, wenn der noch weiter nach hinten rutschte.

»Ich glaube ich werde Garp darüber informieren, mal sehen was er dazu sagen wird.«

Luffy quiekte leise, was nicht nur Law mitbekam, sondern auch Penguin. »Bitte sag ihm nichts, bitte.«, bat Luffy. Nur wusste Law selber nicht, weshalb Luffy sagte das er die Aufgaben nicht verstehen würde, wenn der diese im Schlaf lösen konnte?

Dann klingelte es und die Stunde war vorbei. »Soll ich dich zu deinem Klassenzimmer begleiten, Luffy?«, fragte der Schulleiter den Kleinen da, und hatte eine andere Miene als eben. Luffy blickte von Senghoku zu Law, und lehnte sich an Law. »Law kann dich auch gerne begleiten, nur ich glaube nicht, dass deine Lehrer es gut finden, wenn du noch eine Stunde fehlst.«

»Dürfte ich sonst Law einfach behalten?«, fragte Luffy den Schulleiter und Law wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, als etwas rot zu werden. »Ich sollte Caesar fragen, ob der ein Lösungsmittel hat, was euren Kleber lösen kann, ihr klebt ein wenig zu sehr aneinander.«, grübelte Senghoku, der dann zu Law sah. »Bring ihn zu seinem Klassenzimmer! Sofort!«

Widerwillig und seufzend erhob sich Law und ließ Luffy keine zwei Schritte gehen und hob ihn wieder hoch. Senghoku schüttelte über die Beiden den Kopf. Auf dem Weg nach unten, führte der Schulleiter die beiden aber zum Lehrerzimmer, wo er mit den beiden sprach. »Also was war los, dass dich Law mitgenommen hat?«, wollte Senghoku dann von Luffy wissen, der bedrückt dreinblickte. »Ich antworte mal für Luffy. Er hatte eine passive Panikattacke nachdem er denen im Flur begegnete. Ich bin nur froh, dass es die passive war und nicht die andere.«, erklärte Law und strich über Luffys Rücken, der sich an ihn klammerte. »Verstehe. Gut das du so schnell bei Luffy warst, Law. Dennoch hoffe ich das du ihn jetzt nicht ständig so einfach mitnimmst.«

Law blickte skeptisch zum Schulleiter und dann zu seinem Freund. »Wenn ich könnte würde ich die ganze Zeit bei ihm bleiben.«, gestand er und sah wie Luffy aufsah. »Ich weiß.«, sagte Luffy leise.

Senghoku seufzte leicht. »Ihr zwei seid wirklich niedlich süß und rebellisch, dass ich mir irgendwann noch eine Strafe für euch überlegen muss, wenn ihr in der Schule ständig so aneinanderklammert.«

Dann beobachtete Law wie sich Senghoku den Nacken rieb. »Okay… Law du bringst Luffy zu seinem Raum, wenn ich mich recht erinnere hat die 10-1 gleich Physik…«, »Wir haben Chemie.«, meinte Luffy und Law versteifte sich etwas. »Ihr experimentiert doch nicht, oder?«, hakte er nach. Luffy schüttelte den Kopf. »Nein. Experimente wurden für das restliche Schuljahr untersagt.«

»Das keine Experimente durchgeführt werden sollen, war meine Entscheidung gewesen. Immerhin ist das Chemiezimmer komplett neu ausgestattet worden.«, sagte Senghoku.

Auf dem Weg nach unten beobachteten andere Schüler Law, der Luffy noch immer trug, und ihm waren diese Blicke egal! Mit einem Seufzen ging er in Richtung Musikzimmer. Luffy hob den Kopf leicht, blickte sich etwas um und streckte sich dann das er ihn küssen konnte. »Ich will dich auch nicht loslassen, Traffy.«, sagte sein kleiner Sonnenschein da auch schon. »Du kannst wohl meine Gedanken lesen, oder?«, ihm war einfach nicht wohl dabei Luffy allein zu lassen.

»Eher sehe ich es dir an.«, leise seufzte Luffy und strich ihm sanft über die Wangen. »Dieses Mal werde ich wirklich auf dich warten, bevor ich zum Theatersaal gehe…«, Luffy hielt inne und blickte sich nervös um. »Sind die dann eigentlich auch im Theatersaal?«, fragte Luffy unsicher, und Law wusste es selber nicht.

Law drückte Luffy an sich bevor der ihm anfing zu zittern. »Die werden keinen Meter an dich herankommen, vergiss nicht welche Szenen wir heute proben werden, mein süßer Elfenprinz.«

Er sah wie Luffy sich vor allem bei der Bezeichnung gegen ihn lehnte und wie so oft Gänsehaut bekam, nur weil er es gegen das Ohr seines Freundes gesagt hatte. »Die Proben werden sicher anstrengend werden.«, leise seufzte Luffy gegen seine Halsbeuge und er nahm es als kleine Rache hin, da er davon Gänsehaut bekam. Sein Blick ging auf die Uhr und er brachte Luffy ins Musikzimmer. »Habt ihr wirklich Chemie im Musikzimmer?«, hakte Law nach, und wurde erst einmal böse von der Klasse von Luffy angesehen. »Na ja wir arbeiten hier eher am Bühnenbild und ein paar anderen Dingen. Zudem hat eine andere Klasse im Chemiezimmer Unterricht, und so müssten wir nicht wirklich die Räume wechseln«, ergänzte Luffy.

»Verstehe.«, dann setzte Law Luffy an dessen Platz ab. »Deine Freunde schauen mich richtig böse an, muss ich Angst haben?«, fragte Law Luffy, der erst prustete und dann lachte. »Ich glaube nicht.«, schmunzelte Luffy ihm zu und drückte ihm noch einen Kuss auf. »Bis nachher.«

Auf dem Weg nach draußen hörte Law noch ein paar Gesprächsfetzen.

»Dir geht es besser, oder Luffy?«,

»Ich kann den einfach nicht leiden.«,

»Ich weiß zwar wieso, aber du wirst keine Chance bei Luffy haben, der ist an Law vergeben.«, bei diesem Gespräch wollte Law herausfinden, welche der Mädchen das sagte.

»Nami. Wieso bist du Law gegenüber nur so gemein?«, wollte Luffy dann wissen und an der Stimme seines Freundes hörte Law direkt heraus, dass dessen Laune sank. Law rieb sich die Stirn und ging weiter. »Da werde ich meinen Süßen nachher wohl aufmuntern müssen.«, und er wusste schon wie er das anstellen würde.

Liedtexte

• Kapitel Neunundfünfzig •

 

Die letzte Minute vor Ende der sechsten Stunde brach heran, und Law packte schon alles unauffällig zusammen, während er mitschrieb um die nötigen Informationen dieser Geschichtsdaten und Fakten zu haben.

»Okay, das wäre dann alles für heute…«, das Stundenklingeln erklang, und Law griff sich nur noch seinen gepackten Rucksack, wie Helm und Jacke und war als erster aus dem Zimmer hinaus. Penguin und Shachi sahen sich fragend an. »Was war das denn gerade?«, fragte Peng prustend. »Ich habe das Gefühl der will so schnell wie möglich bei seinem süßen Freund sein… unserem Elfenprinzen.«, meinte Shachi. Die zwei nahmen ihre eigenen Sachen. »Tolle Wachen sind wir, wenn wir dem feindlichen Prinzen zu unserem lassen.«

Dann sahen die beiden den Blick von Kid. »Ihr zwei seid vielleicht Hohlköpfe. Law will Luffy vom Unterricht abholen, bevor das wie vorhin wieder passiert.«

Peng und Shachi rollten beide mit den Augen. »Das wissen wir auch, weißt du.«, »Außerdem sind wir keine Hohlköpfe!«, konterten Shachi und Penguin, die sich wie so oft zur Kantine aufmachten, genau wie Kid und Killer und ein paar andere, da die Proben anstrengender wurden, als vor den Ferien.

 

Luffy streckte sich und erhob sich vom Boden, und sammelte die verwendeten Pinsel ein, um diese auszuwaschen. Ein Bühnenbild war fast fertig, auch wenn er nicht zeichnen konnte, ein paar Farbstriche mit Acryl bekam er hin, solange es grob bleiben sollte. Er nahm Seife um die Pinsel zu reinigen. Neben ihm gluckste Vivi am Waschbecken, die Becher und andere Pinsel abstellte. »Dein Freund holt dich wieder ab.«, grinste sie ihm zu. Sein Blick wanderte zur Tür, wo Law nach ihm schaute, nur stand er etwas abseits im toten Winkel, sodass Law ins Zimmer treten musste. Er huschte hinter die Tür, und versuchte leise zu sein und hielt die Finger zu Vivi hoch, die vor sich hin gluckste. Luffy lugte hinter der Tür hervor und versuchte nicht zu kichern, denn Law schaute in die falsche Richtung. Als sein Freund mehr in den Raum getreten war, sprang er zur Abwechslung auf dessen Rücken und überraschte Law ein wenig. Er hielt Law die Augen zu. »We’re playing hide and seek…«, sang er leise in Laws Ohr, der den Kopf nach hinten drehte. »Das war ein frecher Hinterhalt von dir, Süßer.« Bei dem Blick von Law gluckste Luffy und drückte dem einen Kuss auf die Wange. »Mhm. Ein wenig.«, kicherte er und legte die Arme enger um Laws Nacken und Hals, aber nicht zu eng.

»Luffy, wenn du deinen Freund so gernhast solltet ihr in ein leeres Zimmer verschwinden.«, meinte die Mittäterin schmunzelnd und glucksend. Luffy merkte, wie sich Law zu der Stimme drehte. »Ich glaube das hole ich besser später nach, Vivi.«, grinste Luffy zu der Blauhaarigen. Luffy bemerkte den Blick von Law, der auf das Bühnenbild auf dem Boden sah. »Hattet ihr wirklich Chemie oder Kunst?«, fragte Law da schon. »Wir hatten einen komischen Mix aus beidem. Wir haben so zwanzig oder dreißig Minuten Chemie gemacht und sollten dann weiter an den beiden Bühnenbildern hier im Raum arbeiten.«, antwortete Luffy und wanderte mit der Hand unter Laws Oberteil. Law räusperte sich, und er sah wie seine Freunde zu ihnen sahen. »Oh… aber du hattest da etwas.«, wand er sich heraus und holte einen losen farbigen Faden hervor.

»Nehmt euch ein Zimmer!«, kam es dann von der Tür und bei der Stimme drehte Luffy den Kopf und schmunzelte. »Hey Kiddo.«

»Kommt ihr zwei jetzt oder nicht? Wir sind heute ein paar mehr, wie sonst.«, meinte Killer zu den beiden.

»Ein paar der anderen wollten ebenfalls in die Kantine gehen. Peng und Shachi halten unsere Plätze aber frei.«, sagte Law ihm zur Erklärung. Er hopste mit etwas Schwung von Laws Rücken und testete seinen Knöchel, der wieder okay war, aber er würde noch ein wenig vorsichtig sein.

»Dann hole ich nur noch schnell meine Sachen.«, grinste Luffy zu den Älteren und zog sich die Jacke über, schulterte den Rucksack und nahm den Helm in die Hand.

Law rollte mit den Augen, nahm sich den Rucksack anders, und Luffy sprang mit mehr Schwung in die Arme von Law, während Kid und Killer mit den Köpfen schüttelten. »Kommt ihr Turteltauben jetzt mal?«, fragte Kid nur. Law drehte sich zu Kid. »Wir sind direkt hinter euch.«, Luffy hielt die Helme in den Händen und grinste in sich hinein. Bei Law war er sicher und da Kid ebenfalls bei ihm war, sowieso.

In der Kantine setzte er sich wie immer neben Law, und auf seiner linken Seite saßen Kid und Killer, während auch Heat und Wire, wie auch Penguin und Shachi mit am Tisch waren. Das sie ein paar mehr waren, war keine Untertreibung gewesen, da Luffy einige aus der 12-1 um sich herum sah. Mit einem tiefen Atemzug stand er auf und ging zur Ausgabe, um zu schauen, was er dieses Mal essen wollte, als er ein Grummeln im Rücken spürte und umarmt wurde. »Nicht wegrennen, Süßer.«, schmollte Law in sein Ohr, kurz küsste er Law und sah dann wieder auf die drei Gerichte, die sie heute hatten. »Weißt du schon, was du nehmen willst?«, fragte er seinen Freund, der bei einem Gericht sicher einen Bogen machte, da Law Brot nicht mochte. »Da die Proben wieder so lange gehen, sollten wir vielleicht etwas nehmen, was Kohlenhydrate enthielt und Energie gab.«, meinte Law. »Aber da bleibt nur Gericht Zwei übrig, und das wären wieder Nudeln.«, meinte Luffy, der fast alle Nudelgerichte hier schon gefühlt durchprobiert hatte, aber die anderen waren nicht gerade sättigend oder lecker. »Ich nehme das Gericht zwei, bitte.«, bestellte er und suchte das Geld dafür zusammen, und legte es in die Schale, und nahm sich den Teller, das Besteck hatte er in den Fingern geklemmt. Am Tisch stellte er den Teller ab. Und setzte sich neben Kid, bevor Law ebenfalls neben ihm Platz nahm und ihm aber etwas zu schob.

»Wieso kriegt Luffy denn einen Schokopudding?«, fragte Shachi schmollend.

Das fragte sich Luffy ebenfalls und sah zu Law. »Damit deine Laune wieder besser wird, nachdem was ich zuvor mitbekommen habe, hast du wohl jemanden der in dich verknallt ist, und eifersüchtig ist.«, sagte Law da, und er schmollte.

»Warte was? Luffy hat noch mehr Leute die ihn mögen und anhimmeln?«, fragte Shachi, und Luffy seufzte. »Nein, so ist es nicht. Sie… sie ist meine beste Freundin, aber ich mag sie nur als Freundin. Sie ist ziemlich launisch und wenn ihr etwas nicht passt schlägt sie mich auch schon Mal.«, dann rieb er sich den Oberarm. »Zudem ist einer meiner besten Freunde in sie verliebt, aber ihn mag sie wohl nicht, sondern mich… wieso muss das so kompliziert sein?«

Kid prustete neben ihm. »Lu du bist ein Magnet für seltsame Dreiecksbeziehungen.«

Luffy blickte Kid finster an. »Ha ha, rede nur weiter so blödes Zeug und ich schubse dich vom Sitz.«, grummelte er und stocherte in den Nudeln und Käse herum, um das zu mischen. »Als hätte ich nicht schon genug um die Ohren.«, er erdolchte zwei Nudeln und aß einfach, während Kid sich zu ihm lehnte.

»Sorry Lu. Ich weiß das ich grade böse war.«, meinte Kid. Zur Strafe legte Luffy dem eine verirrte Möhre auf den Teller von Kid. »Dann iss du mal du Möhre, du frecher Dämon.«

Neben Kid prustete Killer. »Oh, die Probe wird heute amüsant werden.«, meinte der Blonde nur.

Luffy aß etwas launisch die Portion Nudeln und war fast fertig, als er innehielt, und nicht der einzige war. Law holte seine richtigen Kopfhörer hervor und setzte die Luffy auf, sodass er die Stimmen nicht mehr hörte. Zudem nahm Law seine Hand und strich leicht mit dem Daumen drüber. Ausgerechnet diese zwei mussten gerade in die Kantine kommen! Luffy schob seinen leeren Teller von sich und setzte sich auf Laws Schoß und aß den Pudding. Durch das eingeschaltete Noice Canceling hörte er die Stimmen der anderen nicht, dennoch schlug sein Herz schneller. Er drückte sich die Kopfhörer an die Ohren und kniff die Augen zusammen, dabei spürte er, wie seine Hände zitterten, als Law seine Hand über seine legte und er dadurch ruhiger wurde. Er sah wie Law zu seinen Freunden blickte, und auch zu den anderen. Heat, Penguin und Killer räumten die leeren Teller und das Besteck von allen weg, bevor sie als Gruppe mit ihren Sachen die Kantine verließen. Draußen sah Luffy wie Law die Helme an Shachi und Penguin reichte, danach hob Law ihn hoch und trug ihn. Auf dem Weg dahin hörte Luffy eine Reihe von verschiedenen Liedern. Er legte die Arme enger um Laws Nacken. »Narko.«, sagte er nur leise und spürte wie sich Law versteifte und ihn fester an sich gedrückt hielt. Er schloss die Augen und erschlaffte, den restlichen Weg zurück in Richtung Schulgebäude und zum Theatersaal, verschlief er.

 

Die anderen sahen zu Law, der die Augen zusammenkniff und leise knurrte. Kid sah zu Luffy, und schluckte nervös. »Er ist eingenickt?«, fragte Kid und Law nickte. »Das war ein wenig viel für ihn gewesen.«

»Weiß einer, ob die zwei beim Theaterstück mitmachen?«, wollte Penguin wissen, der zu Luffy sah, und wohl sich wie alle gerade um den Kleinen sorgte. »Ich hoffe nicht!«, knurrte Kid.

Für einen Moment blieb Law stehen, und drehte den Kopf zu Luffy, der leise im Schlaf redete. »Law? Stimmt etwas nicht?«, wollte Shachi wissen, und er sah von Luffy zu seinen Freunden. »Er redet im Schlaf, aber ich habe es nicht verstanden.«

»Löst er wieder Matheaufgaben im Schlaf?«, fragte Wire schmunzelnd. »Nein, das klang eher verängstigt.«, doch er hatte es nicht verstanden, und legte den Arm schützender quer über Luffys Rücken und Hinterkopf.

Kid und er gingen auf dem Weg zum Theatersaal am Sekretariat vorbei, wo Garp auf Luffy zu kam. »Luffy schläft nur narkoleptisch.«, versuchte Law Garp zu beruhigen, was ihm auch gelang. »Ein Glück.«, Garp atmete durch und sah von ihnen zu den anderen im Gang. »Was führt euch denn her?«

Kid sah zu ihm und zu Luffy. »Dürfen diese zwei am Theaterprojekt teilnehmen?«, fragte Kid, und nicht nur der wollte eine Antwort darauf wissen. Garp lehnte sich an den vollen Schreibtisch. »Nein! Das Einzige was die zwei dürfen ist bei der Vorbereitung helfen, ansonsten haben die ganz normalen Unterricht. Sie werden auch nicht, wie ihr dafür benotet, und haben auch sonst keine Privilegien. Sie kommen her, stehen unter Aufsicht, und gehen nach dem Unterricht nach Hause, wo sie ebenfalls noch hin begleitet werden.«

»Könnte man es irgendwie hinbekommen, das Luffy denen gar nicht mehr begegnet? Er hatte heute schon eine Panikattacke und hätte in der Kantine beinahe noch eine bekommen.«, sagte Law launisch und hörte Luffy leise murren. Lange würde Luffy nicht mehr schlafen, dachte er.

»Das lässt sich sicher einrichten. Geht ihr regelmäßig in die Kantine?«, wollte Garp von ihnen wissen. »Eigentlich immer vor den längeren Proben, weil wir im Saal ja nichts essen dürfen.«, antwortete Kid. »Verstehe. Ich werde mich dransetzen und ihr drei und eure Freunde geht jetzt mal zum Theatersaal.«, entließ Garp die Gruppe.

Als sie im Theatersaal ankamen nahm Luffy die Kopfhörer runter und kuschelte sich nur noch an Law, und küsste Law am Hals, was den fast taumeln ließ, sodass er schluckte.

Kid blickte zu ihnen und hob die Braue. »Lu, nicht deinen Freund anknabbern, der fällt sonst noch vor den Proben über dich her.«, amüsierte sich Kid darüber.

Luffy drehte den Kopf und sah zu Kid und streckte dem die Zunge heraus. »Lass mich…«, meinte Luffy launisch und lehnte sich etwas zurück und küsste Law richtig. Kid und die anderen prusteten los, nicht weil Luffy Law geküsst hatte, sondern weil Law aussah, als würde er irgendwo eine Ecke suchen, wo der Luffy richtig küssen konnte!

»Luffy!«, knurrte Law seinem Freund ins Ohr, doch der gluckste nur in seinen Armen.

»Geht es dir besser?«, fragte Killer an Luffy gerichtet, und Luffy blickte zum Blonden. »Ja, es geht schon.«, Luffy blickte sich dennoch nervös um.

»Die zwei werden hier nicht auftauchen, wir haben das bei Garp nachgefragt.«, sagte Kid zu Luffy, der erleichtert lange ausatmete. »Bloß gut.«

Law küsste Luffys Schläfe und küsste den die Wange und Hals hinab und hörte dann Luffy quieken bis der sich in seinen Armen etwas wand. »Ach ja, wie leicht ich doch meinen Freund zum quieken kriege, ist schon niedlich.«, sagte Law und bekam diesen niedlichen Flunsch zu sehen. »Law!«, brummte Luffy schmollend. Er ging etwas von den anderen weg um Luffy etwas diskreter zu sagen. »Ich liebe dich mein süßer kleiner frecher Sonnenschein, aber wenn du mich nochmal so mitten in der Schule anknabberst überlege ich es mir dich hier irgendwo…«, er sah wie Luffy es verstand und nickte, und sich an ihn kuschelte. »Dann hebe ich mir das für heute Abend auf, okay?« Bei der Frage und dem Blick von Luffy wusste Law nur nicht, ob er bis abends warten wollte. Leicht knurrte er und küsste Luffy nochmal kurz. »Bereit für die Proben mein kleiner frecher Elfenprinz?«, er hob die Brauen und grinste fies.

»Ich bin dennoch nervös.«, gestand Luffy ihm, der sich den Weg zurück wieder an ihn lehnte, und Law sah die Blicke der anderen. »Was denn? Ihr verschwindet nicht irgendwohin?«, zog Kid die beiden auf. Law setzte Luffy neben die gewohnten Sitzreihen ab, wo schon die Sachen von ihnen abgelegt worden waren. »Wo ist eigentlich…«, wollte Luffy fragen, als der Lehrer nicht alleine in den Saal kam. Es waren zwei weitere Personen bei Bon Curry. Diese zwei Männer hinter Curry sagten Law nichts, aber er sah wie Luffy zu diesen Personen sah. Er wollte Luffy schon fragen, als dieser stammelte. »A-Aber…«, dann blinzelte Luffy und rückte etwas nach hinten und schien nervös zu sein. Law wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, als Curry und diese beiden Männer an ihrer Gruppe vorbeikamen, blieben diese Männer stehen und grinsten zu Luffy. »W-Was macht ihr denn hier?«, fragte Luffy erstaunt, und überraschte alle mit dieser Frage. Law war wegen dem Blick von Luffy irritiert, weil sein Freund so nervös war.

Curry blickte zurück. »Oh, kennst du diese zwei etwa, Luffy?«

Luffy nickte leicht und man hörte wie der Rothaarige Mann lachte. »Kennen ist wohl etwas untertrieben, oder Luffy?«

Der andere Mann war definitiv älter und hatte bereits graue Haare und trug eine Brille. »Lang nicht gesehen Kleiner, wie geht es denn Ace und Sabo?«, fragte der Ältere Mann.

»Moment, sie kennen Luffy wirklich?«, fragte Bon Curry. Der ältere Mann grinste von dem Lehrer zu Luffy. »Man könnte eher sagen das ich zur Familie gehöre. Ich bin der Patenonkel von seinem älteren Bruder Ace.«, erzählte der Mann grinsend.

»Rayleigh. Was machst du hier?«, fragte Luffy und rieb sich die Schläfe. Law ging näher zu Luffy um neben seinem Freund zu sein.

»Na ja Garp hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte euch Kinders ein wenig Showkampf zu zeigen, für euer Theaterstück.«, erzählte Rayleigh da auch schon.

Luffy schüttelte sichtlich verwirrt den Kopf und sah dann zu dem rothaarigen Mann, der Luffy immer noch zu grinste. »Ich frage lieber nicht, was dich herführt Shanks.«, dabei rieb sich Luffy die Nasenwurzel.

»Eigentlich bin ich nur per Zufall hier… ihr habt nicht zufällig eine kleine Göre hier gesehen, die gerne Blödsinn anstellt?«

Law hörte wie Luffy sich die Hand ins Gesicht klatschte, und er fragte sich was das zu bedeuten hatte. »Sag mir bitte nicht das Uta hier ist, bitte.«, bat Luffy da auch schon, und war etwas blass geworden.

»Oh… doch, sie wollte dich nämlich gerne wiedersehen.«, meinte Shanks da nur.

»Ich gehe mich verkriechen…«, Luffy sah zu allen in der Gruppe auch zu Law und ging zur Bühne als jemand von rechts Luffy ansprang und laut: »Luffy!«, dabei rief und diesen fast umwarf.

Law wusste nicht wie finster er gerade schaute, aber wer war das bitte?, fragte er sich und ging auf die beiden zu, als dieses Mädchen Luffy einfach küsste und umarmte. Reflexartig ballte Law die Hand und schaute wahrscheinlich nicht mehr verwirrt, sondern wütend!

»Ich habe dich so vermisst!«, sagte das Mädchen da auch schon, wohl eher junge Frau, denn sie war definitiv älter als Luffy.

»Hat sie gerade Luffy geküsst, vor den Augen seines Freundes?«, hörte er seinen Kumpel Peng fragen.

Law sah wie Luffy diese Uta von sich schob und sich den Mund abwischte. »Man Uta lass das doch mal!«, sagte Luffy genervt und drehte den Kopf zu ihm. Uta folgte dem Blick von Luffy zu ihm und sah ihn daraufhin musternd auf und ab an. »Wer ist er denn? Er schaut ja echt böse drein, fast so als würde er mir wehtun wollen.«, kicherte die vor sich hin. Luffy grummelte, kam auf ihn zu und Law legte den Arm um die Schulter seines Freundes, sodass sein Arm über Luffys Brust hing, und Luffy nahm so seine Hand. »Das liegt daran das er mein Freund ist, Uta.«, erklärte Luffy.

Es dauerte einen Moment, bis die ihm gegenüber es wohl verstand. »Dein Ernst? Du… seit wann hast du denn einen Freund?«, fragte Uta Luffy verwirrt und blickte noch immer zwischen ihnen hin und her. Dann ging sie wieder näher auf Luffy zu und sah auf zu Law, bevor sie grinste. »Oh man. Ihr seid wie Tag und Nacht, aber auch irgendwie… also seit wann hat mein bester Freund denn einen festen Freund?«, fragte Uta dann weiter. Law spürte wie Luffy durchatmete.

»Seit letzten Oktober.«, antwortete Law für Luffy, und sah wie Uta nun zu ihm sah.

Nur hatte Law keine Lust mit der zu reden. »Küss meinen Freund nochmal und ich tue dir weh!«, dann spürte er wie Luffy ihm am Ärmel zog. »Sag das lieber nicht, ihr Vater steht hinter uns, und ihr Zieh-Großvater ebenfalls.«, meinte Luffy zu ihm, und er hob die Braue.

Uta hüpfte näher heran. »Also darum musst du dir glaub keine Sorgen machen. Ich nehme dir Luffy nicht weg. Er und ich sind seit der Grundschule miteinander befreundet und na ja hätte ich gewusst, dass er einen Freund hat, hätte ich ihn nicht so stürmisch geküsst.«

Luffy rieb sich die Nasenwurzel und sie waren dann froh das Curry allen erklärte, was dieser Besuch dieser Personen hier bedeutete.

»Rayleigh hier wird euch allen zeigen wie ihr die Kampfszenen umsetzen könnt, ohne euch weitere Blessuren und Verletzungen zuzufügen. Des Weiteren ist Uta eine Studentin einer sehr bekannten Musikuniversität. Sie wird euch beim Tanzen helfen, damit die Schritte auch besser sitzen und…«, Curry blickte zu Law, Luffy und Kid. »Das hätte ich beinahe vergessen, habt ihr daran arbeiten können, worum ich euch bat?«

Luffy löste sich von Law, der dennoch in der Nähe von seinem Freund blieb. Luffy reichte Curry eine CD und einen der Sticks.

Curry starrte auf die CD und alle sahen wie entsetzt der Lehrer wirkte und dem die Kinnlade hinunterfiel. »Ihr solltet zwei bis drei Lieder komponieren und kein ganzes Album mit zwölf Liedern zusammentragen!«

»Ist das jetzt gut oder schlecht?«, fragte Kid, und Curry sah von den Titeln und dem Zettel auf. »Okay. Planänderung! Wir hören uns das jetzt einfach an, weil ich wissen will, was ihr Drei euch da überlegt habt.«

»Die Lieder sind den einzelnen Szenen oder Akten gewidmet, die drei Theme sind zudem mit einem Titeln versehen.«, meinte und erklärte Luffy, dessen Idee das auch war.

Curry sah zwischen den dreien hin und her und verschwand stolpernd. »Das war ein wenig seltsam.«, meinte Luffy. »Ist das bei Curry nicht normal, dass der seltsam ist?«, fragte Kid.

Nach wenigen Minuten kam Curry wieder und hielt eine Fernbedienung in der Hand. »Na dann hören wir mal, was ihr drei in den Ferien zusammengebracht habt.«, Curry drückte auf Play, und das erste Lied wurde über die Lautsprecher im Saal abgespielt. Luffy lehnte sich an einen Sitz und Law neben ihm. Kid stand einfach im Rücken von Luffy. Es klang etwas anders als im Studio, aber nicht viel schlechter, dachte Law.

Dafür beobachteten die drei wie einer nach den anderen zu ihnen blickte.

Die drei beobachteten wie manche sie entsetzt oder sprachlos ansahen. Doch richtig geflasht waren alle, als sie die Lieder mit Gesang hörten. Curry blätterte im Skript nach, welche Szene das war und hörte den Liedern zu.

Sie hörten die Lieder nicht vollständig an, doch die drei sahen, dass die geopferte Zeit im Keller sich gelohnt hatte.

Nachdem sie im Schnelldurchlauf die Lieder angehört hatten, stoppte Curry die Anlage und blickte fragend zu ihnen.

»Okay, wow! Ihr drei… ich weiß nicht einmal wie ich das benoten soll. Ihr habt viel mehr gemacht, wie ich von euch wollte.«, sagte Curry zu ihnen, und sah sich das kleine Heft der CD an, was sehr professionell aussah. »Aber wer bitte singt das?«, fragte der Lehrer weiter und die drei hoben fast gleichzeitig ihre Hände. Curry fiel das Skript aus den Händen, und die Kinnlade hinunter.

Dann fing der an zu stammeln. »Hattet ihr Hilfe dabei? Wer schrieb die Texte?« Bei der Frage hob Luffy die Hand und Law und Kid deuteten mehr auf Luffy, hoben aber auch die andere Hand leicht. »Fehlt nur noch das Curry gleich umkippt.«, meinte Kid in ihrem Rücken, was Law und Luffy prusten ließ.

»Dafür sehen uns die anderen total entsetzt und ungläubig an.«, meinte Law, und Luffy seufzte, da drei Leute nicht entsetzt zu ihm ansahen, sondern fast beleidigt. Uta kam auf Luffy zu und schmollte. »Man Luffy, und früher hast du immer gesagt das du singen hasst. Dabei kannst du wie ein Engel und dann auch wie ein kleiner Teufel singen!«, bombardierte sie ihn da auch schon. »Uta, lass Luffy doch. Er ist doch schon immer so gewesen.«, meinte Shanks zu Uta, und Luffy sah zu diesem. »Ich mag nicht über meine Vergangenheit reden.«, sagte er.

Curry lehnte sich etwas zu ihnen. »Ich habe eine kleine Bitte an euch… wenn ihr diese Lieder wirklich gesungen habt, singt mal ein paar Zeilen von euren Themen.«, bat der Lehrer, der ihnen wohl nicht ganz glaubte das sie das wirklich waren.

Luffy blickte zu Law und lehnte sich nach hinten an Kid. »Kiddo… magst du anfangen?«, fragte Luffy und grinste leicht. Er mochte das Lied für Kid schließlich und die anderen sollten wissen, dass sein bester Freund richtig dämonisch singen konnte.

Luffy fing an den Takt anzuschlagen und hörte Kid hinter sich prusten. »Links rechte geradeaus… du kommst hier nicht mehr raus…«, sang Kid und lehnte sich an Luffy, während der den Takt übernahm. »Klopf Klopf…«, und da echoten die drei das Klopfgeräusch und mussten lachen und prusten.

»Ihr hängt echt zu lange miteinander ab.«, meinte Curry kopfschüttelnd.

»Och dabei haben sie das Lied von Law noch nicht gehört.«, grinste Luffy und Law lehnte sich an ihn. »Willst nicht eher anfangen?«

Luffy schmunzelte und blinzelte. »Alter vor Schönheit…«, sagte er da, hinter ihm grölte Kid vor Lachen los, und Law sah ihn an, als ob er den Abend nicht ganz überleben würde. »Lu du gehst in der Rolle echt auf.«, lachte Kid.

Law rieb sich die Nasenwurzel, und Luffy küsste seinen Freund. »Los zeig’s denen!«, grinste Luffy.

»Moment, ernsthaft? Law hat da etwas mitgesungen?«, fragte Penguin. Luffy grinste schelmisch. »Ihr habt es wirklich nicht erkannt, dass es Law war, der drei Lieder da eben gesungen hatte?« Genauer gesagt, hatten sie die drei Duette und ein gemeinsames Lied aufgenommen. Und die Theme waren die Solostücke der drei für ihre Rollen. Penguin und Shachi, wie die anderen blickten entsetzt zu Law.

Luffy lehnte sich zu Law. »Ohohoh«, sang Luffy in höheren Tönen und hörte Law seufzen, der nachgab. »I will be waiting I will be looking … You’re not alone … becauce I’m with you…«, sang Law und Luffy schmunzelte und schlug den Takt dabei gegen das Holz des Sitzes, dann sangen sie kurz zusammen. »You’re beating my heart«, kam es von Law und von Luffy »‘Cause I wanna be with you.«

Kid schüttelte den Kopf. »Nehmt euch ein Zimmer ihr zwei!« Luffy prustete über Kid, während die anderen sprachlos zu Law sahen.

»Moment… das Lied während der Klassenfahrt, als du auf dem Eis gelaufen warst…«, fing Shachi an, und Luffy wollte die zwei daran hindern es auszusprechen. »Das war auch von euch oder?«, beendete Penguin die Frage. Luffy sah zu Law, der sich die Nasenwurzel rieb.

»Ich hätte Rose nicht darum bitten sollen, es da abzuspielen.«, meinte Luffy und hörte wie Law seufzte und ihn zu sich zog und einen Kuss aufdrückte. »Irgendwann wäre das doch eh herausgekommen.«, meinte Law, und ergänzte leiser. »Außerdem ist es dennoch unser Lied.«

»Von welchem Lied sprecht ihr?«, wollte Curry von den Anwesenden wissen und Luffy spürte diesen finsteren schmollenden Blick von Uta auf sich. »Ich will auch wissen, wovon hier geredet wird.«

»Lassen sie das. Das Lied ist nicht für die Ohren von anderen bestimmt…«, sagte Kid da.

»Oh, ich habe es aufgenommen, also mehr oder weniger.«, meinte Bonney dann. Law sah finster zu seiner Klassenkameradin. »Du hast mich gefilmt, ohne mich zu fragen?«

»Na sonst würde mir doch keiner glauben, dass du das bist! Du gefühlskalter Id-«, Luffy trat Bonney gegen das Schienbein, wodurch die aufschrie und sich die Stelle hielt und ihn anknurrte.

»Sag nichts Falsches über Law!«, knurrte er und verblüffte alle damit. »Und lösch das Video. Sofort!«, forderte er.

»Och, da fährt jemand wohl seine kleinen Krallen aus.«, säuselte Kid und grinste. »Ich sage euch dauernd das ihr Luffy nicht unterschätzen sollt. Der Kleine ist kein Engel.«

»Oh das Luffy es faustdick hinter den Ohren hat, wissen wir.«, meinte Shanks.

Luffy blickte mit einem finsteren Seitenblick zu Shanks. »Kiddo kannst du den Takt für mein Theme vorgeben…«, bat er seinen Kumpel, der den Takt vorgab. Nach einem Atemzug fing Luffy an. »Let me introduce myself…«, dabei sang er mit einem Blick, vor dem die anderen vor ihm wegwichen.

»You think you know me… No! You don’t! … I’m not like the others. I’m the prince.«, sang er und übersprang ein paar Zeilen seines Textes. »But I was born to be the king…«, er setzte sich einfach auf die Lehne der Sitze und Kid blieb in seinem Rücken, und hinderte ihn so womöglich runterzufallen.

»Oh ich mag es, wenn du so richtig böse bist.«, grinste Kid in seinem Rücken, Law lehnte sich dafür neben ihn. »Fehlt nur noch eine Krone.«, Luffy bekam die Mütze von Law aufgesetzt. »Hier deine Ersatzkrone.«

Curry starrte zu den dreien. »Ich glaube diese Szene mit dem Elfenprinzen von Luffy müssen wir abändern. Und zwar auf diese Art wie gerade eben.«

Dafür schämte sich Luffy Minuten später, dass er das getan hatte. Er war wütend auf sich selber und verschwand kurz darauf von der Bühne. Für ein paar Minuten musste er alleine sein. Das er dieses Talent besaß unauffällig zu verschwinden half ihm hierbei, auch wenn er dadurch seinem Freund sicher wieder einen Schrecken einjagte. Er lehnte sich hinter der Bühne an eine dunkle Wand, und schob den Vorhangstoff vor sich. Er lehnte den Kopf nach hinten und nahm ein paar tiefe Atemzüge. Der Unterricht und die Proben waren lange nicht vorbei.

Dadurch das er sein Handy auf laut hatte, sah er auf sein Handy in der Hand, und hörte Law näherkommen. »Luffy?«, mit einem tiefen Atemzug hob Luffy den Kopf, Law hatte den Vorhang ein wenig verschoben und stand vor ihm. »Ich brauchte einen Moment alleine.«, sagte Luffy und dennoch lehnte er den Kopf gegen Laws Brust und umarmte seinen warmen Freund. Er wanderte mit seinen Händen unter Laws Hoodie, der kurz darauf keuchte. »Wieso sind deine Hände so kalt?«

Luffy schwieg und wärmte sich an Law, der ihn ebenfalls umarmte. »Es gab noch eine kleine Änderung. Curry will heute die Tänze nochmal durchgehen… meinst du das du…« Luffy nickte. »Ich schaffe das schon. Ich bin nicht erschöpft, sondern wütend auf mich selber.«, gestand er Law.

»Weswegen warst du auf dich selber wütend?«, Luffy seufzte und nickte, dann hob Law sein Kinn leicht an. »Ich muss dir nur gestehen, dass ich diese Seite an dir ebenfalls mag. Diese coole rebellische Seite an dir, du kleiner Herzensdieb.« Law drückte ihm einen Kuss auf und noch einen auf seine Stirn. »Na komm, ich bin gespannt ob wir uns bei diesen Tänzen völlig blamieren werden oder nicht.«, grinste Law ihm entgegen.

 

Der nächste Schultag kam und so auch die nächsten Proben, wo sie die Partnertänze für die eine wichtige Szene weiter proben sollten. Sie sollten Walzer tanzen, doch Luffy wusste nicht mehr, wie oft er heute schon Law auf den Fuß getreten war. Er konnte einfach nicht tanzen!

»Ich entschuldige mich schon Mal, falls ich dir wieder auf die Füße trete.«, sagte er zu Law, der vor ihm stand und darüber gluckste. »Solange du mich nicht umwirfst sollte es kein Problem sein.«

Dafür verstand er weshalb Uta und Shanks wirklich hier waren. Dadurch das sie alte Bekannte von ihm waren, würde Keiner Verdacht schöpfen, dass die ebenfalls hier waren, um auf ihn aufzupassen.

Uta kam auf die beiden zu, und wies sie an, wie sie ihren Tanzpartner halten und auch führen sollten. »Nein nein… Luffy du wirst von Law geführt, wenn ihr beide führen wollt verletzt ihr euch nur.«, mit ein paar Handgriffen und Korrektoren ihrer Haltung standen sie sehr eng aneinander, mitten auf der Bühne. »Okay, dann eins zwei drei vier…«, Luffy versuchte die angewiesenen Fußbewegungen zu folgen, nur passierte das was er befürchtete. Er trat Law nicht auf den Fuß, aber er trat so dass er die Balance verlor und jeden Moment auf die Bühne fiel. Für einen Moment war ihm schwindelig als er sich hinkniete und Law grummeln hörte konnte, unter ihm. »Alles okay?«, fragte Luffy und Law setzte sich auf und hob die Braue. »Frag mich das doch nicht dauernd.«

»Du hast aber schnell reagiert. Hätte sich dein Freund nicht gedreht, wärst du wohl auf den Kopf gefallen, Luffy.«, sagte Uta da zu ihm, und er sah zähneknirschend weg. Law stand auf und half ihm aufzustehen. »Ich bin es eher gewohnt meinen Freund aufzufangen, als ihn fallen zu lassen.«, meinte Law und küsste Luffys Schläfe. »Ich fange dich immer auf, mein Süßer.«, raunte Law ihm leiser zu und er wurde dadurch etwas verlegen rot.

Bartolomeo kam dann auf Bon Curry zu und der sah mit einem Mal zufriedener und glücklicher drein. Doch dieses Mal verstand Luffy nicht, was der Lehrer mit dem besprach, die anderen um ihm herum waren zu laut. »Ich habe ein seltsames Gefühl…«, sagte Luffy und griff dabei nach der Hand von Law, der zu Curry blickte der auf sie zu kam. »Luffy du gehst jetzt mit der Kostümgruppe mit, dasselbe gilt für Killer. Die ersten Kostüme sind wohl fertig.«, meinte Curry freudig.

Luffy rieb sich die Stirn. »Solange ich mich nicht wieder ausziehen muss.«, meinte er und hörte von Law ein »Huch? Wieso das denn?« Luffy sah seinen Freund an, und wollte den am liebsten mitnehmen. »Weil Cavendish für die Kostüme meine Maße gebraucht hatte…«

Law knurrte in seinem Rücken. »Er hat dich angefasst?«

Leicht nickte Luffy. »Ja, aber nicht so wie du denkst. Es war eher… als wüsste er was er da tat und so.« Er erinnerte sich noch, wie Cavendish vor den Ferien mit einem Maßband seine Maße nahm und sich notierte und in ein Heft schrieb.

Luffy blickte zur Seite, als Killer auf ihn zu kam und leicht grinste. »Ich mops mir mal den Kleinen hier.« »Seid wann bist du mit Luffy so gut befreundet?«, fragte Law Killer. Luffy seufzte, streckte sich und zog Law nach unten und drückte dem einen Kuss auf. »Bis gleich.«

Luffy ging mit Killer zu dem Raum in denen Cavendish und die anderen der Kostümgruppe waren und sich zu ihnen drehte. »Oh ihr seid also die ersten, die ihre Kostüme anprobieren dürfen?«, grinste Cavendish ihnen entgegen, der auf sie zu kam. »Luffy die Sachen für dich hängen dort auf diesem Ständer und für dich Killer sind die da drüben.«

Luffy ging auf die zugewiesene Kleiderstange zu und staunte, was dort hing. »Das habt ihr selber genäht?«, fragte er und Cavendish kam zu ihm. »Na ja eher ich. Na los probiere es an, damit ich notfalls noch etwas abändern kann.«, wies der Blonde ihn an. »Wir haben euch ein paar improvisierte Umkleiden aufgebaut.«

Luffy nahm sich die Sachen, die mit seinem Namen und seiner Rolle versehen waren, und nahm das erste Set.

Als er sich umgezogen hatte berührte er den Stoff, der weich auf seiner Haut lag und sogar besser saß als seine normale Kleidung. Dieses Outfit war bequem!

»Soll ich eigentlich das komplette Outfit anziehen?«, fragte er und steckte halb aus dem Vorhang der Umkleide. »Zieh bitte das Outfit eins und drei an.«, meinte Rebecca zu ihm, die ihm das dritte Outfit reicht. »Na gut.«, er nahm den Bügel und sah auf eine dunkle Uniform, die seltsam im Licht schimmernde. Er legte sich einen Gürtel um, nahm die Jacke und legte sich diese um und schaute nach hinten, weil die bei ihm bis zu den Kniekehlen reichte.

Er zog den Vorhang zur Seite und trat zu den anderen und sah dann erst einmal was Killer da trug, auf den er zu ging. Sie starrten sich kurz an. »Dreh dich mal.«, grinste Killer, und Luffy tat es. »Und jetzt du.«, grinste er Killer zu. Sie trugen ähnliche Outfits und schüttelten den Kopf. »Ich glaube wir überleben das nicht, wenn wir so rausgehen würden.«

Cavendish kam auf beide zu und zog und richtete die Kleidung bei beiden an manchen Stellen. »Mhm, hier muss ich den Ärmel etwas kürzen… und bei dir ist der Kragen zu hoch.«, Luffy beobachtete, wie sich Cavendish Notizen machte, das was er abändern musste.

»Cave ist ein Profi in so etwas.«, grinste Bartolomeo zum Blonden, der die Augen verdrehte. »Nerv nicht, Romeo.«, meinte Cavendish zum Grünhaarigen.

Luffy blickte zu Killer. »Sind die zwei befreundet?« Killer zuckte mit den Schultern.

Rebecca half den beiden ein wenig andere Frisuren zu bekommen, damit die Elfenohren nicht direkt abfielen, aber bei Killer‘s wortwörtlichen blonden Mähne gab Rebecca auf. »Du musst echt etwas mit deinen Haaren machen. Vergiss nicht, du spielst einen hochadeligen Elfen, da solltest du nicht wie ein Waldtroll herumlaufen.«

Luffy prustete, der Blick von Killer zu Rebecca sprach Bände. »Waldtroll…«, lachte Luffy und wurde dann von Killer böse angesehen. »Komm her… kommst du wohl her!«, Luffy wich lachend vor Killer weg.

»Bevor ihr beide wegrennt, probiert mal diese Stiefel hier an.«, meinte Bartolomeo zu den beiden. Luffy verzweifelte bei den langen Schnürsenkeln. »Kann ich keine anderen bekommen?«

»Warte ich helfe dir…«, und schon kniete Bartolomeo ihm zu Füßen und band ihm die Schnürsenkel, die bis zu dem Knieen gingen. Flüchtig sah er zu Killer, der die Brauen hob. »Dir liegen die Leute echt zu Füßen, eure Hoheit.«, witzelte Killer ihm zu. »Tja, dir liegt nur ein Dämonenprinz zu Füßen, mir ein ganzes Reich.«, stichelte Luffy und Killer griff sich wie getroffen an die Brust. »Du mimst wie Kid den sterbenden Schwan?«, kicherte Luffy, nur fiel Killer nicht mit Absicht zu Boden.

»Okay, seht euch mal im Spiegel an.«, wies Rebecca sie dann an, die es irgendwie geschafft hat irgendwie aus ihnen andere Personen zu machen. Sie starrten in den Spiegel und starrten sich kurz an. »Hast du gerade dasselbe gedacht?«, fragte Killer ihn und er nickte. Wenn sie so zurück zur Bühne gehen werden sie ganz sicher von ihren beiden Boyfriends gefressen und vernascht.

»Okay, dann geht mal zu den anderen zurück. Und danach könnt ihr Kid und Law herschicken…«

Auf dem Weg zur Bühne hob Luffy den Kopf, neben Killer fühlte er sich gerade noch kleiner. »Wieso bist du noch größer als sonst?«, fragte er den und sah das der etwas Absatz an den Stiefeln hatte, aber mehr als er selber. »Was denn? Fühlst du dich noch kleiner?«

Luffy schmollte. »Ja.«

Schon normal war Killer etwas über zwei Meter groß und nun war der doch locker zwei Köpfe größer als er. »Du spielst halt meinen kleinen Elfenprinzen.«, schmunzelte Killer.

Durch das Theaterstück und ihre Rollen hatten sie sich angefreundet, und hielten vor allem in Sache Kid ärgern sehr zusammen.

Mit einem tiefen Atemzug ging Luffy einen Schritt hinter Killer auf die Bühne zurück, wodurch sie die Probe störten. Die Blicke richteten sich komplett auf die beiden. Luffy trat aus den Schatten von Killer und schaute wo Law war, und schmunzelte als er den Blick seines Freundes sah. Jep, er würde nachher definitiv vernascht werden, so wie Law ihn ansah, dachte er.

Bartolomeo kam zu den beiden und reichte ihnen noch die vorgesehenen Schwerter, die ebenfalls leicht bläulich schimmerten, wie die Nacht.

»Luffy du siehst soo cool aus.«, schwärmte Bartolomeo da auch schon, und kam auf ihn zu, er wich leicht hinter Killer, der ihn vor Bartolomeo mehr wegdrehte, der im nächsten Moment auf der Nase landete. »Also wirklich…«, knurrte Killer.

»Danke.«, dankte er Killer, der sich leicht vorlehnte. »Lenkst du Kid dafür ab? Der schaut gerade voll creepy.«, bei der Bitte sah Luffy zum Rotschopf, der Killer anstarrte. »Ich glaube dafür musst du Law ablenken.«, er sah wie Killer zu diesem sah, bevor die beiden prusteten.

Curry kam auf die beiden zu und wollte das sie ein paar Szenen in den Kostümen probten. »Kid und Law sollen im Übrigen zur Kostümgruppe.«, sagte Killer schmunzelnd.

Als ihre Boyfriends wirklich weg waren, atmeten beide etwas auf. »Wieso können die auch so creepy schauen?«, fragte Killer ihn. »Ich habe eher das Gefühl das dich Kid heute Abend bei sich haben will.«

»Der braucht erst einmal ein neues Bett.« Luffy sah fragend auf und Killer erzählte ihm, was die zwei geschafft hatten. »Na ein Glück ist dir nichts dabei passiert.« Sonst hätte er ein Problem für die nachfolgenden Szenen, in denen er mit Killer und ein paar der anderen probte.

»Luffy, könntest du diese Szene nochmal ohne die Jacke spielen?«, fragte Curry. Er zog die Jacke aus und legte sie zur Seite und stand dann in einem langärmeligen Hemd mit Rüschenjabot dort. »Zu der Szene würde ein Thron oder so etwas passen…«, meinte er als er sich nochmal das Skript durchlas, bevor er nochmal diese Szene spielte.

»Ein Thron auf dem ein kleiner Prinz halb liegt und am besten noch von einer Schar Mädchen umgeben war, oder was?«

»Wir könnten das auch noch zu einer kleinen Haremsszene abändern, wenn euch das lieber wäre.«, schlug Curry dann vor. Luffy sah entsetzt zum Lehrer, der aber schon ein paar der Mädchen dazu holte, die dann diese Szene mit probten sollten. »Und Bamm ist der kleine Elfenprinz ein Weiberheld mit einem eigenen Harem.«, witzelte Killer. »Schade das Law das gerade nicht sieht, der würde dich doch eiskalt von der Bühne schleppen.«

Luffy besprach eine andere Idee mit Curry, sodass die anderen, die Wachen spielten ebenfalls dabei waren. Curry rieb sich das Kinn. »In der Szene würde zudem dann das Theme besser passen, statt zu der anderen.«, meinte Luffy.

Nachdem sie diese Szene und die darauffolgende Szene zwei oder dreimal durchgespielt hatten, fühlte Luffy wie ihm schwindelig wurde. Er schüttelte den Kopf und hielt sich diesen. Das Bühnenlicht blendete ihn. Penguin und Shachi, wie auch Killer kamen auf ihn zu. »Setz dich lieber, diese Szene kann warten.«, meinte Peng zu ihm. Er nickte und ging ein paar Schritte, in Richtung der Bühnentreppe.

»Luffy!«, rief Killer ihn, als er statt zur Treppe ging von der Bühne fiel. Wieso war ihm so warm?, fragte er sich und hob den Blick als er Law sah, der ihn wieder mal aufgefangen hatte.

»Law. Ein Glück warst du da. Luffy ist… woah, dein Outfit ist ja…«, fing Penguin an und Luffy sah wie Law zu seinem Kumpel sah. »Da ist mir wohl ein Elfenprinz in die Arme gefallen.«, grinste Law, der ihn mitnahm.

Etwas abseits der anderen holte Luffy Luft. »Mir ist schwindelig geworden.«, er hielt sich den Kopf und lehnte diesen an Law, da merkte er das Law wohl sein eigenes Kostüm trug, oder einen Teil davon. Sein Herzschlag erhöhte sich als Law ihn in den Sitz setzte und er seinen Freund von oben nach unten mustern konnte. »Hey fall nicht gleich über mich her, mein Süßer.«, schmunzelte Law ihm entgegen, der ihm eine Wasserflasche reichte. Luffy neigte den Kopf. »Oh doch, das will ich.«, platzte ihm heraus und er bereute es nicht. Sein Freund trug eine Art Uniform und diese schimmerte anders wie seine nicht schwarz, sondern mehr weiß, mit gelben und blauen Akzenten. »Ich bin gerade in meinem eigenen Freund schockverliebt.«, gestand er dann und nippte knallrot an der Wasserflasche. Während sein Blick über die Details an dem Kostüm wanderte, gluckste Law und hockte sich vor ihn, und beobachtete ihn. »Schockverliebt in deinen eigenen Freund, klingt gut für mich.«

»Nicht für mich, mein Herz rast regelrecht.«, und er konnte seinen Herzschlag nicht beruhigen. »Ich… Ich liebe dich doch bereits, kann ich dich noch mehr lieben?«, fragte er und sah den Blick von Law, der sich umsah. »Gut das die anderen dich gerade nicht gehört haben.«, dann stand Law auf und lehnte sich über ihn und neben sein Ohr. »Süßer, zu viel deiner Liebe killt mich noch.«

Luffy ließ vor Schreck fast die Wasserflasche fallen als Law ihn mitten im Theatersaal in den Sitz mit einem Zungenkuss küsste und drückte, und dabei auch ihm etwas an die Wäsche ging. »Du weißt was dir heute Abend bei dir blüht, oder?«

Luffy konnte nicht antworten, ihm schlug das Herz bis zum Hals, und Law schmunzelte leicht und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Ruh dich noch etwas aus, okay?« Ganz leicht nickte Luffy und ließ Law weggehen. »Geiler Arsch…«

Law drehte sich halb zu ihm herum und er hustete räuspernd und hielt sich die Flasche an die Lippen und versuchte unterzutauchen. »Na ob ich den heutigen Abend überlebe, ist wirklich fraglich.«

Nach einigen Minuten hatte sich sein Herzschlag auch wieder beruhigt und er konnte auch noch ein zwei Szenen mit den anderen proben, bevor sie sich wieder umzogen und Law ihn nach Hause brachte. Mittlerweile war es für ihn wirklich so als würde Law mit bei ihm wohnen, da der kaum noch nach Hause fuhr. Dafür zögerte Luffy in die Nähe seines Zimmers zu gehen, denn wenn er einmal da hineingehen würde, würde er den Rest des Tages wohl nicht mehr da herauskommen. Zudem wurde er von seinem Freund beobachtet, der wie auf der Lauer lag und nur auf den richtigen Moment wartete ihn wegzufangen und ins Zimmer zu bringen.

Er reizte die Geduld seines Freundes voll aus, der sich über ihn lehnte während er noch die Ausarbeitung für Geschichte machte, wo er von Law ja gemopst wurde. Ein grummelndes knurren in seinem Rücken lenkte ihn immer mehr ab. »Du zögerst es heute echt heraus mit mir zu kuscheln.«

»Eher das mich mein Freund nicht mit Haut und Haar frisst… Yikes.«, er griff sich ans Ohr in das Law gebissen hatte. »Bist doch selber schuld, wenn du mich so mitten in den Proben anmachst.«, schmunzelte Law, dessen Hände unter seinen Pullover wanderten und er nichts dagegen tun konnte, dass sein Körper auf diese Berührungen reagierte. Als Law tiefer wandern wollte hielt Luffy die Hand seines Freundes fest. »Wir sind im Wohnzimmer…«, meinte Luffy und biss sich auf die Zunge. »Und? Garp ist doch noch nicht da.« Bevor ihn sein ungeduldiger Freund noch im Wohnzimmer endgültig den letzten Nerv raubte packte Luffy seine Schulsachen zusammen und brachte seinen Rucksack in sein Zimmer. Er blickte finster zu seinem Freund als er seine Zimmertür verriegelte. »Dreh dich mal um…«, bat er Law, der sich umdrehte und er tat etwas Freches, er schlug auf den Hintern seines Freundes. »Hey!«, beschwerte sich Law. »Selbst schuld, wenn du einen geilen Arsch hast.«, grinste Luffy und stellte seinen Rucksack neben den Schreibtisch ab und achtete darauf nicht den Rücken zu Law zu drehen. Er ging auf Law zu und wanderte direkt mit den Händen unter dessen Stofflagen und streckte sich nach oben und war froh das ihm Law entgegenkam, damit er ihn küssen konnte. »Bist du immer noch in mich schockverliebt?«, fragte Law und Luffy grummelte leise und biss in die Lippe von Law. »Wie oft kann man sich in ein und dieselbe Person Tag für Tag immer wieder verlieben?«, fragte er stattdessen. Er sah wie Laws Blick sich veränderte und er ihn hochhob und ins Bett legte und über ihm war. »Solange ich derjenige bin, in du dich verliebst, ist es für mich in Ordnung von deiner ganzen Liebe erdrückt zu werden.«

Luffy strich über Laws Seiten und spielte dann ein wenig mit dessen Haaren. »Mein Ein und Alles.«, dann versuchte er das Law näher war und mehr auf ihm lag. »Außerdem gebe ich dir mit Absicht zweimal mehr Liebe wie du mir, weil du sie einfach verdienst.«

Im nächsten Moment fiel ihm Law fast komplett entgegen, sodass er Law nur festhielt. Er wusste nicht was mit seinem Freund los war. »Law? Hey, was ist denn los?«, fragte er erschrocken und bekam etwas Angst, als er dann sah weshalb Law so reagiert hatte. Er hörte Law leise schluchzen, der ihn nicht ansah, aber die Arme um ihn liegen hatte.

»Luffy… du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe. Ich würde alles für dich tun, sogar sterben, wenn es sein müsste.« Luffys erste Reaktion war den Kopf zu schütteln. »Alles, ja okay, aber nicht sterben! Ich… ich brauche dich!«, und dann stahl sich bei ihm eine Träne davon. »Man eh… ich wollte mit dir kuscheln und nicht das du in meinen Armen weinst.«, grummelte er und drehte den Kopf zu Laws und wischte dem die Tränen weg. Für den Moment entschied er sich einfach seinen Freund weinen zu lassen und diesen einfach zu umarmen und zu berühren, wodurch einige Minuten verstrichen.

»Traffy?«, fragte er und sah zu Law, der die Augen geschlossen hatte. »Bist du eingenickt?«, fragte er leise und seufzte. Dabei war er doch die Heulsuse bei ihnen und nicht Law! Er versuchte irgendwie an die Decke zu kommen, und legte die über Law und sich. Dadurch das sie nicht richtig miteinander kuschelten, zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und schrieb seinem Opa. „Ich habe ein etwas größeres Problem. Law ist auf mir eingeschlafen und ich will ihn nicht wecken. Wir haben uns aber eingeschlossen. Mach dir keine Sorgen.“ Nur wenige Minuten später erhielt er die Antwort mit mehreren lachenden Smileys „Dann stell ich das Essen für euch in den Kühlschrank. Stellt euch aber für Morgen einen Wecker!“

Leise seufzte er, stellte den Wecker und legte sein Handy weg. Er konnte seinen Opa bis zu sich lachen hören. »Wenn du wüsstest Opa.«

Er strich über Laws Rücken und überlegte die Verspannungsknoten zu lösen und bekam nur kleine Regungen von ihm zu sehen als er zwei kleinere Stellen gelöst hatte. »Ich liebe dich.«, er wusste das er gerade keine Antwort darauf bekam. Ihm war es wichtig das Law sicher war.

»Eine Woche fast überlebt seit die wieder da sind. Ich muss einfach durchhalten.«, er blickte zu seinem Freund. »Er belastet sich selber so sehr, nur wegen mir.«, er hatte immer mehr Verspannungsknoten von Laws Rücken gelöst und brauchte selber dessen Wärme.

Verstimmt

• Kapitel Sechzig •

 

Den Donnerstag nach den Frühjahrsferien arbeitete Luffy mit seinen Freunden und Klassenkameraden im umgeräumten Kunstzimmer mit Sprühkleber und flüssigen Kleber daran verschiedene Requisiten zusammenzukleben, andere wurden auch mit Holz zusammengeklebt, und bekamen falsche Blätter und Gräser angeklebt. Er hatte sich dabei selber ein zwei Mal mit angeklebt. Unterdessen hingen so von allen die Jacken draußen an der Garderobe und die Rucksäcke waren sicherheitshalber unter Malerplanen, wie einige andere Dinge auch, damit nicht das ganze Zimmer aus versehen noch bunter wurde, wie es war.

Luffy streckte sich nachdem sie fertig waren und er sich den restlichen Kleber von den Fingern wie eine zweite Haut abzog, suchte er an der Garderobe nach seiner Jacke. Er sah wie seine Freunde ihre Jacken nahmen, und keiner aus versehen seine nahm. Doch die Garderobe war dann leer. Seine Jacke war weg!

»Meine Jacke ist weg.«, meinte er zu seinen Freunden, die mit suchten, aber seine Jacke blieb verschwunden. »War irgendwas Wichtiges in den Jackentaschen?«, fragte Sanji.

»Nein das nicht. Nur Taschentücher, aber es war meine Motorradjacke!«, die Jacke hatte ihn Law geschenkt, damit sie zusammen mit dem Motorrad fahren konnten. Er rieb sich die Stirn und ahnte das er sich zu früh gefreut hatte von denen nicht mehr ins Visier genommen zu werden.

»Das ist wirklich ärgerlich.«, meinte Zoro, doch ärgerlich beschrieb nicht einmal annähernd das was er gerade fühlte. Ohne die Jacke würde Law ihn nicht mit dem Motorrad mitnehmen, zudem war die Jacke nicht gerade günstig gewesen!

Er knirschte mit den Zähnen und holte sein Handy hervor. „Die haben meine Jacke gestohlen!“, schrieb er seinem Freund. „Etwa die Motorradjacke?“ bekam er die Frage Sekunden später zurück und er ging niedergeschlagen zum nächsten Unterrichtsraum. „Ja.“

Den Gang weiter kamen ihm ein paar seiner Freunde und Klassenkameraden entgegen, und hielten etwas in den Händen. Er sackte fast zusammen als er sah, was diese Idioten mit seiner Jacke getan hatten. »Haltet die mal hoch.«, er machte ein Beweisfoto und sendete es einfach an seinen Opa, an Law und auch an Kid.

Seine Laune für diesen bisherigen ruhigen Tag war dahin, und wortwörtlich im Eimer. Er stopfte die Reste und Stofffetzen seiner Jacke in den Mülleimer des Technikraumes, in denen sie gleich Unterricht haben würden. Er hatte vorgehabt die Pause wie sonst mit seinen Freunden in der Kantine zu verbringen, doch ohne Jacke war es zu kalt um rauszugehen. Fluchend schlug er gegen die Wand und war am Verzweifeln. »Wieso können die mich nicht in Ruhe lassen?«

Er hielt sich frustriert den Kopf und hörte das sirren seines Handys. „Wo bist du!?“ schrieb Kid ihm. „Beim Werkraum. Ich komme nicht mit zur Kantine.“, schrieb er seinem besten Freund.

Wenige Minuten später stand Kid im Türrahmen. »Lu!«, rief ihn Kid und kam auf ihn zu. Kid musterte ihn, um sicherzugehen das er unverletzt war.

»Die haben meine Jacke zerstört. Wieso können die mich nicht in Ruhe lassen?«

»Hast du es Garp oder… Senghoku schon gemeldet?«, bei der Frage nickte Luffy. »Ja, aber ich habe noch keine Antwort darauf bekommen.«, er rieb sich über die Arme, und Kid legte ihm die eigene Jacke über, in die er locker zweimal reinpassen würde, aber die warm war. »Du kommst jetzt mit mir… oder eher, ich nehme dich einfach mit!« Kid schulterte sich seinen Rucksack und hob ihn dann hoch. »Aber dann frierst du doch?«

»Nö, nicht wirklich, aber ich lasse meinen besten Freund nicht alleine, wenn die wieder so einen Scheiß anstellen.«

Im Gang sah Luffy das Law neben der Tür stand und nun zu ihm blickte. »Law…«

»Du bleibst heute in unserer Nähe.«, sagte Law entschieden und folgte Kid, der ihn weitertrug und dann auch zu den anderen, die auf die drei warteten.

Er wollte nicht hören, was die von den Tätern hielten, er wollte nicht über die reden!

»Eus. Bleib mal stehen.«, meinte Law zu Kid, und Luffy nahm die gereichten Kopfhörer dankend an. Er hörte Musik während die anderen sich über diese Idioten aufregen konnten, und er lehnte den Kopf gegen die Schulter von Kid. Selbst in der Kantine behielt er die Kopfhörer auf und merkte, dass es ihm nicht gutging. Zudem bekam er kaum etwas runter, und zwang sich mehr etwas zu Essen, da er einen langen Schultag vor sich hatte.

 

Luffy hatte in der fünften Stunde Werken im Werk- und Technikraum der Schule, wo sie die größeren Requisiten zusammenbauten. Er hatte aber das Gefühl das sein Magen auf den ganzen Stress des heutigen Tages wortwörtlich keinen mehr Bock hatte. »Ich… Ich bin mal auf dem Klo.«, meinte er zu Zoro neben sich, legte das Werkzeug weg und schleppte sich aus dem Werkraum zu den gegenüberliegenden Herrentoiletten. Er verriegelte die Tür der einen Kabine und erbrach sich mehrmals über der Schüssel. Er ging zu den Waschbecken im zweiten Vorraum und wusch sich auch Hände und Gesicht und spülte sich mehrmals den Mund aus. Er blickte sein Spiegelbild an, er war kreidebleich. »Den Tag kann man in die Tonne kloppen.«

Er fluchte und richtete sich auf, und ging mehr taumelnd zur Tür. An der Tür nach draußen konnte er die Klinke zwar hinunterdrücken, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Er stemmte sich gegen die Tür, doch es brachte nichts. »Nein!«, sagte er entsetzt. Er war eingesperrt! Angst kroch in ihm hoch und er drehte sich um, er schaute sich um, und war ein wenig erleichtert, dass er alleine war, aber das war gerade das was ihm Angst machte. Er war alleine.

»Lasst mich hier raus!«, schrie er dann. Er rieb sich den Kopf, und dass es ihm nicht gutging verschlimmerte es noch mehr.

»Law! Kid!«, schrie er gegen die Tür, doch dass das Einzige was er hörte war sein eigenes Echo. Er spürte, wie seine Unterlippe anfing zu zittern. »Lasst mich endlich in Ruhe!«, sagte er. Mit einem tiefen Atemzug holte er sein Handy aus der Hosentasche und stellte fest, dass er hier drin Empfang hatte, bevor er die Schnellrufnummer drei wählte. Wen er gerade brauchte war eine starke Schulter, jemanden der stark genug war, um notfalls die Tür zu zerstören und da gab es nur einen. »Lu?«, hörte er die Stimme von Kid. »H-Hilf mir!!«, sagte er nur.

 

In dem Moment als der Anruf durchging ging sein Klingelton los, den Kid nur für Luffy verwendete. Kid schluckte und holte sein Handy aus der Hosentasche.

»Kid! Leg das Handy weg!«, sagte Senghoku bei die dieses Mal Wirtschaft hatten, den Kid ignorierte, und direkt und ohne zu zögern an den Anruf ranging.

»Lu?«, fragte Kid und sah wie die anderen ihn ansahen oder sich zu ihm drehten. »Hilf mir!!«, hörte er flehend und ängstlich von Luffy. »Scheiße…«, Kid sprang auf. »Wo bist du?«, wollte er wissen.

»Ich bin eingesperrt…«, war die Antwort von Luffy, der aufschluchzte. Kid biss sich auf die Lippe, und sah zu Law, der auf ihn zu kam. »Wo ist er?«, fragte Law.

»Lu! Wo genau bist du?«, fragte Kid.

»Im Klo beim Werkraum… die Tür lässt sich nicht öffnen.«, antwortete Luffy, dem er anhörte, dass er Angst hatte. »Bitte hol mich hier raus, Kiddo.«, weinte Luffy ihm ins Ohr.

Kid stürmte endgültig los und riss die Tür vom Klassenzimmer auf und diese fast aus den Angeln, die Wucht dahinter hinterließ ein deutliches Loch in der Wand, indem die Tür stecken blieb.

Unterdessen war dieses Mal Law ihm auf den Fersen. Sie rannten einmal durch die ganze obere Etage des Schulgebäudes. »Wo ist er?«, fragte Law ihn kurz bevor sie das Treppenhaus erreichten. »Unten beim Werkraum…«, antwortete Kid, der Luffy kaum noch hörte. »Lu! Halt durch! Ich bin gleich bei dir!«, sagte er in sein Handy und sprang im Treppenhaus die beiden Treppenabsätze im Ganzen hinunter, und eilte um die Ecke, und war dann bei den Toiletten, wo er die Tür aufriss.

»Scheiße.«, hörte er hinter sich.

Er und Law standen in dem Vorraum, und sahen, dass die Tür verkeilt worden war. »Geh mal zur Seite…«, warnte er Law, bevor er kurzen Prozess mit der Tür machte, wie auch mit dem Türgriff der dadurch mit abbrach. Die Tür öffnete sich von selbst, die halb schief in den Angeln hing, die er aufstieß und in den Raum eilte. Im Raum schaute er nach Luffy, der zur Seite gerutscht war, und ihn mit Tränen in den Augen ansah und auf dem Fliesenboden saß.

»K-Kiddo.«, brachte Luffy hervor, der sich aufrappelte und sich in seine Arme stürzte. »Bist du verletzt?«, fragte er bevor er Luffy hochhob und umarmte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während Luffy an diesem heftig weinte. Er hatte seine kleine Heulsuse in den Armen, und drehte sich herum, und sah wie Law Luffy musternd ansah. »Er ist unverletzt, oder?«, bei der Frage hob Luffy den Kopf und sah zu Law. »L-Law?«, fragte Luffy, der seinen eigenen Freund wohl gerade vor Tränen nicht erkannte. Kid strich Luffy über den Kopf und sah zu Law. »Hast du vielleicht ein Taschentuch bei dir?«, dem Kleinen lief der Rotz aus der Nase.

Nur nahm er sich selber einen Moment, um wieder ruhiger zu werden. Er hatte eben eine Scheißangst um Luffy gehabt.

»Sollte er nicht unter Schutz stehen?«, fragte Kid an Law gewandt, der selber blass aussah, und sich neben ihn und Luffy an die Fliesen lehnte. »Das sollten wir später klären.«, meinte Law. Luffy weinte immer noch und putzte sich mit dem nächsten Taschentuch die Nase.

Ein wenig fragte sich Kid, wieso Luffy ihn und nicht Law angerufen hatte. »Lu? Wieso hast du mich und nicht Law angerufen?«

»Weil du stärker als Law bist und ich meinen besten Freund brauchte, der mich rettet.«, sagte Luffy und lehnte sich wieder an seine Schulter.

Kurz sah er den finsteren Blick von Trafalgar, aber der seufzte dann nur. »Eus hat die Tür für dich eingetreten. In Hinsicht Stärke muss ich Luffy recht geben.«

»Ist es okay für dich, wenn ich ihn trage?«, er brauchte Luffy gerade bei sich, um nicht durchzudrehen und direkt zu diesen Idioten zu gehen und die umzubringen!

Luffy lehnte sich mehr an ihn, und Law nickte nur knapp als sie nach draußen zum Foyer gingen, wo er ein Fenster öffnete, damit Luffy frische Luft abbekam und aufhörte zu zittern. Er lehnte neben dem geöffneten Fenster, und Law neben ihn, der Luffy übers Gesicht strich.

Dann hörten sie Schritte und sahen auf, als Senghoku selbst und Doctor Kuleha auf sie zukamen.

Sie sahen gerade nicht den Schulleiter vor sich, sondern den Patenonkel von Luffy, der sich diesen ansah. »Was war los?« Kid holte Luft und erzählte es. »Er wurde eingesperrt?«, fragte Senghoku, der nun schaute, ob Luffy verletzt war. Doctor Kuleha sah sich Luffy ebenfalls an, aber mit einem anderen Blick. »Kid, bring Luffy bitte ins Krankenzimmer, ich würde ihn dort kurz untersuchen wollen.«

Ein wenig widerwillig folgte Kid der Ärztin und trug dabei Luffy ins Krankenzimmer.

In diesem legte Kid Luffy auf die Liege, der zusammenzuckte. »Lu?«, fragte er sogleich, war Luffy doch verletzt?

Doctor Kuleha schob Kid zur Seite und untersuchte Luffy. »Law reiche mir mal bitte ein paar der folgenden Dinge.«

Kid beobachtete, wie Law nickte und die verlangten Sachen an die Ärztin reichte, die Luffy einige Minuten lang untersuchte. Beim abtasten seines Bauches verzog Luffy das Gesicht und schrie fast, und drehte sich auf die Seite. Law hielt Luffy fest, bevor der von der Liege fiel. »Luffy?« Der Blick von Law war mitgenommen, und fragend zur Ärztin gerichtet.

»Hat er sich übergeben?«, fragte die Ärztin.

»Mir war im Unterricht schlecht geworden…«, sagte Luffy leise, der sich sein Sweatshirt wieder nach unten schob. »Verstehe. Du hast dir also den Magen verstimmt und bist dadurch in dieses Schlamassel geraten.«, schlussfolgerte die Schulärztin. »Ist dir immer noch schlecht?«

»Etwas… und auch kalt.«, sagte Luffy da, und rieb sich über den Arm. »Wo ist Opa?«, fragte Luffy an Senghoku gewandt und verzog dabei mit Tränen in den Augen das Gesicht.

»Im Unterricht.«, antwortete Senghoku, der ein wenig auf Luffy zu ging.

»In Opas Büro habe ich ein paar Wechselsachen für den Notfall, da müsste auch ein Pullover sein…«, Luffy sah seinen Patenonkel bittend an. »Ich gehe dir den Pullover holen, dafür bleibst du hier bei Doctor Kuleha und deinen Freunden.«, sagte Senghoku, und ging aus dem Krankenzimmer.

»Diese zwei Gesichter von denen ist manchmal auch unheimlich.«, meinte Kuleha schmunzelnd, die sich daran machte eine beruhigende Medizin zusammen zu mischen, während in einer Tasse bereits Tee vor sich hin zog.

Neben Luffy lehnte sich Law an die Liege. »Ich kann nicht mehr.«, sagte der da und erschreckte vor allem Luffy damit, und die Ärztin sah zu dem anderen. »Bevor du mir hier zusammenklappst, der Kamillentee ist für dich, Law.«, meinte Kuleha da zu Law. Kid rieb sich die Nasenwurzel.

»Wie konnten die ihn nur einsperren? Es war mitten im Unterricht, und dann sollten die doch unter Aufsicht stehen… ich will nicht wissen, was gewesen wäre, wenn die ihn wieder verletzt hätten.«, doch er wusste es, er hätte einen seiner Wutanfälle bekommen, und hätte keinerlei Gnade mit denen gezeigt.

Senghoku kehrte zurück und reichte Luffy einen Pullover, der sich aufsetzte und von Law festgehalten wurde als Luffy leicht schwankte als der sich den Pullover überzog. Kid sah wie Law, dass der Pullover zu groß für Luffy war. »Ist das ein Pullover von deinen Brüdern?«, fragte Law. Luffy nickte. »Ja, der gehörte Ace. Manchmal brauche ich einfach etwas vertrautes und warmes.«, meinte Luffy. Law lehnte sich an Luffy. »Ich bin dir wohl nicht warm genug?«, fragte der leise, aber dennoch hörbar.

Senghoku blickte seufzend zu den dreien, und dann zu Kuleha. »Wie sieht es aus? Kippt mir einer von denen gleich um, oder kann ich wieder in den Unterricht?«

Kuleha sah sich die Teenager an. »Ich würde Kid etwas Beruhigendes geben, der sieht weniger aus, als würde der umkippen. Hingegen ist Law kurz vor einem Zusammenbruch. Und Luffy sollte für den Rest der Stunden hierbleiben. Der Kleine hat sich Magen verdorben.«

Senghoku ging auf Luffy zu, und schaute sich den Kleinen an. »Du bleibst besser bei deinem Freund. Ich sage Garp Bescheid, dass der euch beide dann mitnehmen soll.«, das „beide“ bezog Senghoku dabei auf Luffy und Law.

»Dann gib denen das was nötig ist. Ich gehe zurück in den Unterricht.«, meinte Senghoku an Kuleha gewandt, bevor der zurück zur unterrichtenden Klasse ging.

Kuleha grinste leicht. »Klar. Bis dann.«

Kid ging zur Liege und lehnte sich etwas an Luffy. »Nicht umkippen, Lu.«

Er sah ihm an, das Luffy kurz vor seiner Narkolepsie stand. Die Ärztin reichte Law die Tasse und Kid bekam etwas anderes in die Hand gedrückt, was er widerwillig einnahm. »Als erstes müsst ihr zwei ruhiger werden bevor ich Luffy ins Krankenbett verfrachte.«

Law drückte krampfhaft die Hand um die Tasse und leerte diese in einem Zug, doch er weigerte sich Luffy hier alleine zu lassen. »Ich würde lieber hierbleiben.«, dann stellte der die Tasse weg.

»Wieso wollt ihr Kids hier ständig zu zweit im Bett liegen? Oh fast vergessen, ihr lagt ja schon Mal zu dritt da drin…«, meinte Kuleha stirnrunzelnd, während sie etwas Luffy reichte. »Nimm das, das wird deinen Magen beruhigen. Danach darfst du bis zum Ende der sechsten Stunde hier schlafen.«, sagte die Ärztin zu Luffy, der kurz die Medizin ansah und dann die Ärztin. »Kann Law hierbleiben?«, fragte Luffy da auch schon.

Kid drückte Luffy einen Kuss auf die Schläfe, und sah von diesem zu Law. »Pass auf Luffy auf, Trafalgar. Ich gehe zurück, und begegne hoffentlich diesen Mistkerlen!«, sagte Kid, der sich auf den Weg machte, und aus dem Raum gegangen war.

»Kiddo! Warte!«, rief Luffy, der von der Liege rutschte und direkt zur Seite kippte, und von Law aufgefangen wurde. Law hielt Luffy fest und legte den Handrücken an Luffys Stirn. »Auch das noch?« Luffy hatte Fieber bekommen. Er hob Luffy hoch und legte seinen Freund ins Bett. »Hey Doc, hast du ein fiebersenkendes Mittel da rein gemischt?«

Kuleha grinste. »Klar, und im Tee war auch etwas Schlafmittel. Du ruhst dich jetzt nämlich erstmal brav aus. Du übernimmst dich ungewohnt oft in letzter Zeit.«

Law hob die Braue und zuckte mit den Schultern. Dann schlief er halt mit seinem Freund im Krankenbett der Schule, neben den er sich legte. »Vielleicht wäre es ganz gut, wenn sie uns vor der siebten wecken würden…«, meinte Law noch, als das nicht gerade schwache Schlafmittel anfing bei ihm zu wirken.

»Man o man, die zwei machen dieses Schuljahr einiges durch.«, meinte Kuleha kopfschüttelnd während sie die beiden richtig zudeckte, und sah wie sich Luffy an Law schmiegte, und der den Arm über Luffy legte, als müsste der ihn selbst im Schlaf beschützen.

»Die zwei sind wirklich niedlich, wie die da beide krank aneinander gekuschelt schlafen.«, schmunzelte Kuleha, die sich an den Krankenbericht für die Akte machte. Nur würde sie die beiden nicht bis zur siebten Stunde wecken, denn in diesem Zustand würden beide zum einem die Proben des Stückes nicht durchstehen und zum anderen waren die Schlafmittel hoch genug dosiert, dass die zwei bis zum Abend hin schliefen.

Fiebertraum

• Kapitel Einundsechzig •

 

Inmitten der Proben einer größeren Szene, in denen sie fast zwölf Leute waren, ging Luffy auf seinen vorgesehenen Platz, damit sie eine der Kampfszenen nochmal durchgehen konnten. Er ging mit seinem Kampfpartner der einen der Dämonen spielte, die Hiebe, Stöße und Parier Sachen durch. »Okay… Rechts… links… Parieren…«, sagte er, und der andere tat immer das Gegenteil, Parieren, parieren und Angriff. Dann umkreisten sie sich, sodass er den anderen mit den nächsten Hieben und einem leichten Tritt besiegte und so sich zu seinem nächsten Gegner machte, als er innehielt, als ein seltsames Geräusch seine Aufmerksamkeit erweckte. Er hielt sich sein linkes Ohr, weil das Geräusch Schmerzen verursachte. Doch das Geräusch nahm nicht ab, es quietschte laut, jedoch blickte er zu den anderen, die es anscheinend nicht hörten.

»Luffy, träum nicht. Sonst gerät die Abfolge durcheinander.«, sagte Kid zu ihm, der nicht weit neben ihm stand, und nach seinem nächsten Gegner, sein Endgegner wäre. Er seufzte nickend. »Ich dachte ich hätte etwas gehört.«, sagte er zu Kid und ging zurück auf Position.

Ein metallisch schepperndes Geräusch über ihnen schreckte ihn noch mehr auf, weil es lauter klang als eben, und es andere ebenfalls hörten, während neben ihn eine Art Schraube auf die Bühne fiel. Sein Blick wanderte umgehend nach oben als er etwas herabstürzen sah.

»Passt auf!«, schrie er und sprang selber zur Seite und riss zwei seiner Freunde dabei mit um, und so aus der Gefahrenzone. Er hob seinen Arm noch als Schutz um seinen Kopf vor möglichen Metallteilen zu schützen. Die Scheinwerfer der Bühne krachten inmitten der Gruppe der Schüler.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er die Scheinwerfer keine zwei Meter neben ihm auf dem Boden lagen sah. Er setzte sich zitternd auf und sah zu den beiden die er umgerissen hatte. »Seid ihr okay?«, fragte er, und Penguin und Sanji, die sich ebenfalls aufsetzten und nickten.

Dann sah er aber wie blass Penguin wurde, als der zur Seite blickte. Doch sein eigener Blick wanderte nicht weit, als er jemanden verletzt stöhnen und fluchen hörte. »Kid!«, rief er und eilte direkt zu seinem besten Freund, dessen Bein unter einem der Scheinwerfer eingeklemmt war. Killer rappelte sich auf und hatte eine leichte Kopfverletzung davongetragen und schaute mit nach Kid, der das Gesicht vor Schmerz verzog. »Halt durch Kiddo.«, mit der Hilfe von Killer und ein paar anderen konnten sie Kid befreien, und Killer stützte Kid ein paar Meter weiter, als Luffy innehielt. »Law?«,

Wo war sein Freund?

Er sah sich um. »Law?«, rief er erneut und dieses Mal etwas lauter und blickte mit den Augen über die Köpfe der Anderen, denn normalerweise war Law direkt in seiner Nähe. Da sah er, wie sich Shachi und Penguin neben jemanden knieten. Er eilte zu den beiden, während er sah das sich Laws Freunde neben diesen knieten. »Law!«, rief er, und eilte zu diesem und wurde dann von Shachi und Penguin abgehalten zu seinem Freund zu gehen. »Luffy… warte…«, sagte Penguin, der versuchte ihm die Augen zu verdecken, da sah er es. »Nein!«, er riss sich von denen los stürzte zu Law, und zitterte, als er anfing zu weinen, bitterlich zu weinen. »Law!«, schrie er, und die anderen versuchten ihn von Law wegzuziehen und er wehrte sich. »Nein!«, brüllte er und streckte die Hand nach seinem Freund aus, und berührte ihn an der Hand. »Law! Wach auf.«, sagte er unter Tränen, als er heulend sich halb über Law beugte, und dessen Hand einfach hielt, während er in dessen Blut kniete. Sein Freund lag unter den Scheinwerfern und rührte sich nicht mehr. »Lass mich nicht alleine.«, sagte er und schrie mit einem Mal seinen ganzen Schmerz hinaus. Sein Freund war von einem der Scheinwerfer erschlagen worden. »Law!«

 

 
 

▬×▬

 

 

Vor wenigen Minuten bemerkte Law wie Luffy unruhiger schlief und anfing sich im Bett hin und her zu wälzen, wobei der kühlende Waschlappen von dessen Stirn hinunterfiel, den Law zur Seite legte. Luffy schlug im Fiebertraum um sich, und er versuchte seinem Freund zu helfen. »Oh man, was träumst du nur?«, fragte er und strich über Luffys fiebriger Stirn. Dabei hoffte er, dass dieser Schrecken bald vorbei war und nicht wie das letzte Mal endete. Als Luffy auf einmal im Schlaf anfing um sich zu schlagen fing er dessen Hand ein, bevor Luffy gegen die Wand schlug und sich womöglich verletzte. »Luffy…«, er hielt die Hand seines Freundes fest, als der anfing zu weinen und zu schreien, dass es in seinen Ohren wehtat. »Komm schon, Süßer, wach auf.«, bat er und strich wieder über Luffys Stirn. »Law!«, schrie Luffy auf einmal und schlug mehr um sich und krümmte sich dabei im Schlaf. »Scheiße…«, fluchte Law und versuchte Luffy wachzubekommen, doch es brachte nichts. Luffy hatte sich in den Alptraum regelrecht festgebissen und war in diesem gefangen.

»Luffy! Wach auf!«, bat er etwas lauter und hielt Luffy an den Schultern fest. Das sein Freund einen Alptraum hatte sah er deutlich, doch dieser mit einem Fiebertraum und den Belastungsstörungen waren eine andere Nummer. Law fluchte und bekam Luffy so nicht wach und nicht beruhigt. »Law!« der darauffolgende qualvolle und schmerzerfüllte Schrei von Luffy erschreckte Law nicht nur, der Schrei ging ihm zu nahe, aber als Luffy dann auch noch würgte und er dem Kleinen den Eimer nur knapp hinhalten konnte, quälte es ihn selber umso mehr Luffy so leiden zu sehen.

»Verflucht nochmal, was träumst du nur?«, fragte er und hob Luffy in seine Arme und hielt Luffy so, wie er es immer tat, wenn er ihn beruhigen wollte. Luffy weinte in seinen Armen und wimmerte im Schlaf, bevor dessen Kopf in der nächsten Sekunde schlaff gegen ihn fiel. Vorsichtig legte er den kühlen Waschlappen wieder auf Luffys Stirn. »Komm schon, Süßer, wach auf.«, bat er sanft und strich über Luffys Wange. Durch den Alptraum war Luffys Belastungsstörung ausgelöst worden, weil ihm in Luffys Traum etwas passiert war. »Wach bitte auf.«, flehte er.

Doch Luffy wachte nicht auf, und zeigte auch sonst keine Regung außer ein und auszuatmen. Law strich über Luffys Wange, und überprüfte sicherheitshalber Luffys Temperatur und kniff sich in die Nasenwurzel. »Immer noch 38,8.«, sagte er und holte Luft. Er holte sein Handy aus der Hosentasche, er wusste nicht weiter und es gab nur einen den er hierbei fragen konnte, Garp. Nur war der sicher selber im Unterricht, da Luffy und er von Doctor Kuleha Bettruhe verordnet bekamen, blieben sie den Freitag Zuhause, bei Luffy. Er wählte die Nummer von Garp, der brummend nach dem vierten Rufzeichen ranging.

»Willst du Ärger bekommen, Bengel?«, fragte Garp, der im Unterricht war. »Es ist Luffy. Seine Belastungsstörung wurde durch einen Alptraum ausgelöst. Er wacht nicht auf.«

Ein Moment verging und Garp ging wohl aus dem Klassenraum hinaus, als er antwortete. »Welche Art von Alptraum? Wen betraf es?«, fragte Garp deutlich nervös, und Law biss sich auf die Unterlippe. »Mich. Irgendwas ist in seinem Traum mit mir passiert.«, sagte Law und sah auf Luffy hinab. Er hörte Garp fluchen. Sie wussten beide, dass sie handeln mussten. »Ich schicke Kuleha zu euch. Bleib bei Luffy, und versuche ihn wachzubekommen.«

»Das versuche ich seit mehreren Minuten… er hat sich auch übergeben.«

Nun hörte er Garp richtig fluchen, und wohl durch die Schulgänge eilen. »Bleib bei Luffy und versuche es weiter ihn wachzubekommen!«, wies Garp ihm an, und legte dann auf.

»Was soll ich denn noch versuchen?«, fragte er und legte sein Handy zur Seite. Er wischte mit dem Waschlappen die Tränen von Luffys Wangen. »Komm schon, wach auf. Hör auf mir so eine Angst zu machen.«, bat er und küsste Luffy auf die viel zu warme Stirn und biss sich auf die Zunge und versuchte selber nicht zu weinen. Die Minuten verstrichen und er wusste, dass Luffy durch die Belastungsstörung nicht nur ein paar Minuten ohnmächtig war. »Wieso muss dieser Alptraum dich auch gerade jetzt plagen?«, fragte er und strich über Luffys Wange. »Mir geht es gut, okay? Komm schon Süßer wach wieder auf.«,

In Gedanken ging er seine möglichen Optionen und Versuche durch, die er noch nicht ausprobiert hatte. Die erste war, dass er Luffy ins Badezimmer trug, damit der vorsichtig etwas Wasser trank, und der Waschlappen neu getränkt war. Dabei sah er nur eine minimale Regung von Luffy. »Law… geh nicht.«, nuschelte Luffy da, und er drückte seinen Freund mehr an sich. »Luffy, ich bin genau hier, neben dir.«, sagte er und trug Luffy zurück in dessen Zimmer. Er legte Luffy ins Bett und griff nach der Decke, als er von Luffy am Oberteil festgehalten wurde, reflexartig sah er zu Luffy, der leicht blinzelte. Vorsichtig lehnte sich Law über Luffy und wischte mit dem Waschlappen über Luffys Wange, als der langsam zu sich kam.

»Luffy?«, fragte er vorsichtig und sah wie Luffy in der nächsten Sekunde die Augen aufriss und sich in seine Arme stürzte und ihn dabei fast umwarf, er hielt Luffy in den Armen der neben ihm kniete und direkt nachsah, ob er gesund war.

»D-Du lebst!«, war das Erste was der Kleine da brüchig sagte. »Klar, lebe ich…«, sagte er etwas barsch. Er umarmte Luffy und drückte den fest an sich. »Du hattest einen Alptraum, und hast im Schlaf geredet und geschrien…«, er wollte nicht fragen, was mit ihm in diesem Alptraum geschah, doch so wie Luffy reagierte, war er wohl in diesem Alptraum gestorben, was ihn beunruhigte.

»Ein Alptraum…«, Luffy schluchzte in seinen Armen. »Nur ein Alptraum…«, wiederholte Luffy und weinte dann im wachen Zustand und erzählte ihm mit brüchiger Stimme, was in diesem Alptraum geschehen war. Als er das hörte schluckte er, und drückte Luffy mehr an sich, dass der nach Luft japste. »Luffy.«, er küsste seinen Freund, und nahm diesem hoffentlich diese Angst, die er gerade hatte. »Es war nur ein Alptraum. Mir geht es gut.«

»Ich will dieses Stück nicht mehr proben… was, wenn es wirklich passiert?«, fragte Luffy weinend. »Das wird es nicht. Ich verspreche es dir.«, sagte er und wischte mehr Tränen von Luffys Wangen. »Und ich gehe nirgendwohin. Ich bleibe bei dir…«, wie könnte er auch, wenn er sah, dass sein liebster Mensch, wegen eines Alptraumes so litt. Luffy umarmte ihn und strich ihm wieder über den Kopf und hielt an seinem Gesicht inne, und legte dann die Handrücken an seine Wangen und Schläfen. »Law, … du hast ja Fieber.«, sagte Luffy.

Ein klein wenig musste Law darüber schmunzeln, weil Luffy das auffiel. »Ich weiß, aber du warst wichtiger…«, dass er sich sehr wahrscheinlich bei seinem Freund angesteckt hatte, musste er ihm nicht wirklich sagen. Nur sah er wenige Sekunden später ein grummelndes süßes und schmollendes Klammeräffchen vor sich in seinen Armen knien. »Leg dich sofort hin!«, sagte Luffy grummelnd da auch schon, und nahm den Waschlappen aus seiner Hand und legte den an seine eigene viel zu warme Stirn. »Hinlegen, Traffy.«, forderte Luffy wieder. Ein kleines Glucksen entwich ihm, als er dieses Temperament von Luffy zu spüren bekam. »Nur mit meinem Liebsten in meinen Armen.«, sagte er da, nahm Luffy anders in seine Arme und zog ihn mit sich ins Kissen zurück, sodass Luffy auf ihm lag und wieder murrte. »Also wirklich… übernimm dich nicht. Ich brauche dich gesund.«, schimpfte Luffy mit ihm und legte sich auf seine Brust, so dass dessen Ohr wie immer über seinem Herzen lag. »Schimpf so viel wie du willst mit mir Süßer. Ich lasse dich jetzt nur nicht wieder los.«, er war viel zu froh darüber, das Luffy aufgewacht und diesem Alptraum entkommen war.

»Ich liebe dich.«, sagte Luffy und wischte sich den Rotz von der Nase. Law strich über Luffys Rücken und drückte den ein wenig an sich. »Ich dich auch. Werde wieder gesund, damit ich dich einfach überall mit hinnehmen kann.«, sagte er, und nachdem dieser Schrecken vorbei war merkte er selber, dass er nicht auf der Höhe war. Zudem fielen ihm auch die Augen langsam zu, nachdem das Adrenalin wohl aufgebraucht war. Ein wenig fragte er sich wie hoch wohl sein eigenes Fieber war? Vor seinen Augen verschwamm alles immer mehr.

 

»Hatte Garp nicht gemeint, dass Law versuchen würde, Luffy zu wecken?«, fragte sich Doctor Kuleha, als sie eine halbe Stunde später ins Zimmer von Luffy trat, um nach dem Teenager zu sehen. Nur sah sie auch, dass sie zwei Patienten hatte. Sie miss die Temperaturen bei Law und Luffy und hob die Brauen. »Na so was. Beide haben 39,1… na die haben sich gefunden.«, gluckste die Ärztin, die sich daran machte fiebersenkendes und wie auch beruhigendes zusammenzumischen, als sie den Inhalt des Eimers sah, den sie leerte und ausspülte.

»Mhm. Gegessen haben beide auch nichts, und getrunken wahrscheinlich auch nicht.«

Nachdem sie sich um die beiden kranken Teenager gekümmert und denen Medizin verabreicht hatte, schrieb sie eine Nachricht auf einen Zettel für Garp, damit der wusste, was der machen sollte. »Bettruhe und wenn sie es schaffen kurz nach draußen an die Luft gehen, wobei…«, sie sah zu den beiden Teenagern, die sich selbst im Fieber umarmten. »Nee, frische Luft tut denen schon gut. Aber schonen müssen sie sich beide.«

Der Zettel war ein kurzer Dreizeiler damit Kuleha Garp nicht gleich überforderte. Auf einen anderen Zettel schrieb sie wie die Kids die Medikamente einnehmen sollten.

Bevor sie sich auf den Rückweg machte kontrollierte sie noch einmal die Temperaturen der beiden, und nickte. »38,9… na ja das Mittel wirkt halt langsam.«

 

Als Garp die Notizen und Zettel auf Luffys Schreibtisch fand und las, hatte er das Gefühl plötzlich einen weiteren Enkel zu haben, und blickte zu Law, den es wohl mal richtig umgehauen hatte, so fiebrig rot der im Bett lag und abgeharkt atmete.

»Ein Unruhestifter reicht ja nicht, nein jetzt habe ich zwei zum Gesund pflegen.«, Garp rieb sich den Hinterkopf und ahnte, dass das Wochenende nicht wie die anderen so ruhig werden würde. Er beobachtete die beiden Kranken einen Moment, und zog die Decke ein wenig höher, als er das Fenster ankippte, und noch eine von Luffys Kuscheldecken über diesen legte. »Dann werdet mal wieder gesund ihr Zwei.«, er strich sowohl Luffy als auch Law übern Schopf, und bekam kaum Regungen zu sehen, während er beiden die kühlenden Waschlappen richtete, die leicht verrutscht waren.

Zudem überlegte Garp, was er an Schonkost den beiden vorsetzen konnte, und wusste im nächsten Moment ganz genau was er Luffy geben würde, Möhren. Der Grund weshalb Luffy Möhren nicht mochte, war, weil er in der Grundschule in einem anderen Theaterstück zum Essen eine Möhre spielen musste, und das hatte den Kleinen wohl traumatisiert. Deshalb sortierte Luffy ganze Möhren immer aus, obwohl er die eigentlich aß, aber nur die die er nicht mehr erkannte oder kleingeschnitten waren.

 
 

▬×▬

 

Mehr schwankend und taumelnd stieß sich Luffy schon gefühlt das fünfte Mal an derselben Zimmertür an dem Samstagnachmittag. »Autsch… man eh.«, er rieb sich die bereits blaue Armbeuge. Während er auf den Weg in die Küche war, um sich Tee zu machen, den er bisher drinnen behalten hatte. Er hatte noch Probleme Essen bei sich zu behalten und taumelte mehr schwach durch den Hausflur als nur im Bett zu liegen. Er setzte sich an den Küchentisch und nippte an der einen anderen vorbereiteten Tasse, wo der Tee bereits abgekühlt war, als er Schritte hörte und aufsah. Law sah ziemlich fertig und blass aus, als der in die Küche kam. Es tat ihm weh seinen Freund so fertig zu sehen, zudem war das Fieber von Law noch nicht ganz gesunken, wo seines fast weg war. »Du siehst so fertig aus.«, sagte er und bekam dennoch einen Kuss auf die Stirn von Law gedrückt. »Ich fühle mich auch nicht besonders gut.«, gestand Law ihm, und machte sich selber einen Tee. Luffy rutschte zur Seite, damit Law sich neben ihn setzen konnte. Dafür hörten sie Garp vom Wohnzimmer her, fluchen und schimpfen. »Was macht dein Opa da eigentlich?«

Luffy setzte die Tasse ab. »So wie das klingt, Arbeiten von Achtklässlern korrigieren und benoten. Wegen uns macht er das hier oben.« Garp sollte die beiden beaufsichtigen, da beide Fieber haben oder hatten, und krank waren, konnte der die beiden nicht unbeaufsichtigt lassen. Während Luffy an der Tasse nippte nickte er fast weg und lehnte sich an Laws Arm. »Nickst du wieder ein?«

»Ich fühle mich so elendig schlapp.«, dadurch dass er nichts bei sich behielt lief sein Körper auf Sparflamme und er tat nur das Nötigste, um wieder gesund zu werden. Law hob den Arm, und er lehnte sich richtig an die Seite seines Freundes, der ihm auch noch über die Schläfe und Wange strich. »Du weißt, dass ich dadurch gleich wirklich einnicke…«, beschwerte er sich etwas und genoss dennoch ein wenig die Wärme seines Freundes zu spüren. »Du bist ein kleiner Genießer.«, neckte Law ihn schmunzelnd. Leise murrte er. »Ja ja, sagt der Richtige, wer ist hier denn der wahre Genießer beim Kuscheln?«, hakte Luffy nach, und sah wie Law etwas verlegen wurde und mit den Augen weg wich. »Ich weiß nicht, was du meinst.«

Leicht kicherte Luffy und bereute es, und hielt sich den Bauch. »Man, wieso gehen die Bauchschmerzen nicht weg?«, murrte er.

»Wenn ich darauf eine Antwort wüsste, würde ich es dir sagen. Die einzige Vermutung die ich habe ist, dass du irgendwas Falsches gegessen hast.«

»Ich habe ein wenig Angst davor wieder einen Alptraum zu bekommen.«, gestand er und lehnte sich immer mehr an Law, da ihm die Augen zufielen, als es an der Haustür klingelte. »Ich gehe schon. Ihr zwei solltet dann auch wieder ins Bett.«, brummte Garp ein wenig und ging an der Küche vorbei.

Luffy sah ein wenig irritiert auf und rieb sich die Augen.

»Na sowas, was führt dich denn her, Kid?«, hörte Luffy von Garp an der Haustür sagen und hob den Kopf, er versuchte zu hören, weshalb Kid vorbeigekommen war, und hörte dann Schritte näherkommen. Kid blieb im Türrahmen der Küche stehen und sah zu ihnen. »Man seht ihr beide gerade scheiße aus.«, sagte Kid da, und rieb sich den Nacken. »Wie geht es euch?«, fragte Kid dann.

»Du siehst selber nicht gerade fit aus… was los? Hat es dich auch erwischt?«, fragte Law ein wenig genervt.

Kid verzog das Gesicht. »Mich zum Glück nicht, aber Killer und fünf weitere aus unserer Klasse haben dasselbe, wie ihr zwei.«

»Weißt du, was die Ursache dafür war?«, wollte Luffy wissen. Kid rieb sich die Stirn und blickte dann zu Garp, der ebenfalls zu ihnen in die Küche kam. »Das eine Gericht in der Schulkantine war kontaminiert, es wird noch vom Gesundheitsamt untersucht, wie das passieren konnte. Aber es betrifft fast siebzig Schüler, die dadurch Symptomen eines Magen-Darm-Infektes zeigten und krank Zuhause liegen.«

Luffy hob leicht den Kopf, und sah zu Kid. »Na wenigstens hast du etwas anderes gegessen, Kid…«, da fiel ihm ein, dass Law nicht dasselbe hatte, wie er. Er sah zu Law. »Wieso hast du es eigentlich? Du hast doch was anderes gegessen.«, dann dämmerte es ihm und er lehnte sich wieder an Law. »Toll, du hast dich also bei mir angesteckt.«, grummelte er und stellte die leere Tasse auf den Tisch.

Kid seufzte. »Ich wollte auch nur kurz nach euch sehen und Trafalgar die Schulaufgaben geben, die er verpasst hatte.« Kid legte einen Stapel Papier auf den Küchentisch und musterte ihn dann ein wenig. »Du siehst immer noch so blass aus, Lu.«, meinte Kid und er konnte die Sorge heraushören. »Geh lieber, Kiddo. Ich will nicht das du dich ansteckst.«, sagte Luffy und rieb sich die Augen.

Leicht schmunzelte Kid. »Werde wieder gesund. Ich brauche meinen besten Freund schließlich, um dich im Theaterstück mopsen zu können.«, grinste Kid. Doch Luffy zuckte zusammen und hielt sich den Kopf. »Lu?«, fragte Kid dann besorgt. Law seufzte leicht. »Ist es okay, wenn ich es Eus sage?«, fragte Law ihn und er nickte. Ihm fielen sowieso die Augen immer mehr zu. »Ich hoffe wirklich das es nicht passiert.«, er hörte noch, wie sein Opa leicht gluckste. »Und schon ist er eingenickt.«

Law strich über Luffys Wange und sah zu Kid, der direkt nachfragte: »Was meinte Luffy damit?«

Mit einem tiefen Atemzug erzählte Law von dem Alptraum den Luffy durch das Fieber hatte, und auch das die Belastungsstörung ausgelöst worden war. Kid lehnte sich an die Wand und war blass geworden. »D-Das ist heftig.«

Garp sah finster drein. »Ich werde veranlassen das man die Bühnentechnik kontrolliert, bevor wirklich etwas passiert. Das gefällt mir nämlich absolut nicht, dass es ihn so mitnimmt… euch dreien.«

Dann sah Kid zu Garp. »Konnte festgestellt werden, wer das war? Das Luffy eingesperrt worden war, meine ich.«, wollte Kid wissen.

Garp sah finster und mörderisch drein. »Ja, es waren Drake und Basil. Wir wissen nicht, wie genau die es schafften in Luffys Nähe zu kommen, aber zu dem Zeitpunkt hatte die 12-2 selber über dem Werkraum Unterricht…«

Law ballte die Hand zur Faust. »Sollten die nicht unter Aufsicht stehen?«

»Und Luffy vor allem unter Schutz?«, hakte Kid nach. Garp holte einen Moment Luft. »Der Beamte, der die beiden überwachen sollte, war in der Nähe, doch der wollte denen zumindest auf der Toilette noch Privatsphäre geben, und wartete wohl beim Foyer.« Law sah wie sich Garp die Stirn rieb. »Im selben Moment muss denen wohl Luffy über den Weg gelaufen sein, ohne es zu bemerken.«

Law zuckte zusammen, als Kid gegen die Wand schlug und Garp den fragend ansah. »Lass mein Haus stehen…« Nach einer kurzen Pause und einem mörderischen aggressiven Blick von Kid fuhr Garp fort. »Aber so jemand inkompetentes habe ich gemeldet, und einen Spezialisten verlangt, der die wirklich beaufsichtigen kann.«

Law knurrte und schaute wahrscheinlich genauso finster und mörderisch drein wie Kid es tat. »Sollten sie noch einmal in seiner Nähe kommen, bringe ich dir zwei um.«

»Nein, tust du nicht, weil ich das übernehmen werde.«, konterte Kid direkt, und die beiden sahen den Blick von Garp. »Für ein paar Tage werden die fehlen. Die haben denselben Infekt, wie die anderen und liegen erst einmal flach.«

»Och wie schade, ich hätte Drake so gerne die Fresse poliert.«

»Oder Basil die Rippen zertrümmert.«

Garp sah zwischen den beiden hin und her und musste glucksen. »Oh man… Ihr liebt Luffy ja wirklich heiß und innig.«, Garp rieb sich schließlich die Nasenwurzel, und ging auf Luffy zu, und nahm sich den Kleinen hoch. »Bevor ihr hier irgendwelche Mordpläne schmiedet bringe ich meinen kranken Enkel in sein Bett.«, meinte Garp nur und trug Luffy aus der Küche, und Law und Kid sahen Garp nach. »Mopst der mir gerade meinen Freund?«, fragte Law.

»Jup, scheint so… na ja ich gehe dann mal.«, sagte Kid nur und wank kurz bevor der ging. Law schüttelte den Kopf, stand auf und nahm die Medizin, die er einnehmen soll und ging dann ins Zimmer von Luffy. Garp sah ihn finster an und deckte gerade Luffy zu. »Ich weiß ja, dass ihr ihn beschützen wollt, aber vergesst bitte nicht, dass es auch euch schadet, so etwas zu tun. Steht über diesen Dingen.«, meinte Garp zu ihm, während Law ins Zimmer trat und sich auf das Bett von Luffy setzte. »Ich will ihn nie wieder so schwer verletzt und leiden sehen.«, sagte er ehrlich und strich vorsichtig über Luffys Wange.

Garp atmete durch. »Nicht nur du. Darum darf dir und Kid nichts zustoßen…«, Garp machte sich auf den Weg zu gehen. »Außerdem müsst ihr zwei erst einmal wieder gesund werden.«

Als Garp aus Luffys Zimmer war ließ Law einen langen Atemzug entweichen, und sah zu Luffy. »Wieso kann ich dich nicht einfach nur für mich alleine haben, mein Süßer?«, fragte er und würde darauf keine Antwort bekommen, da Luffy schlief. Vorsichtig rückte er Luffy ein wenig in Richtung Wand, damit er sich neben seinen Freund legen konnte, der sich direkt wieder an ihn kuschelte. Sanft strich er Luffy über die Stirn, die schon wieder mehr Normalwarm war.

»Wenn dich alle mopsen, wird es wohl Zeit das ich dich richtig mopse.«, und ihm kam bereits eine Idee, wie er das anstellen würde, und dann würde er Luffy nicht mehr hergeben.

Akzeptanz

• Kapitel Zweiundsechzig •

 
 

~*~ Mitte März ~*~

 

Gähnend widmete sich Law seinen Hausaufgaben, und stellte die Tasse Kaffee auf den Schreibtisch von Luffy ab, und schaute sich um. »Luffy?«, fragte er und war einen Moment misstrauisch. Sein Freund, der zuvor noch im Zimmer war, war weg. Da es nicht viele Möglichkeiten gab, wo Luffy seien könnte und drehte er sich zum Bett und zog die Decke ein wenig nach unten und fand seinen Freund zwischen den Kissen und mehreren Decken vor. Leicht musste er über diesen niedlichen Anblick schmunzeln. »Was machst du denn im Bett?«, fragte er und strich über Luffys Wange, der sich leicht zu ihm drehte.

»Mir ist kalt.«, antwortete Luffy ihm. »Kalt?«, er legte aus Gewohnheit den Handrücken an Luffys Stirn, doch Fieber hatte der nicht mehr.

»Wärmst du mich?«, fragte Luffy mit einem Blick, bei dem er aufpassen musste nicht selbst mit unter die Decke zukriechen. »Süßer, versuche es bitte nicht, sonst kriege ich die Hausaufgaben und den verpassten Stoff nicht fertig.«, er hatte zwar nur eineinhalb Tage gefehlt, doch da seine Klasse bereits mit Stoffen und Themen zugepackt wurde, die Prüfungsrelevant waren, musste er dranbleiben. Die ersten Prüfungstermine waren am Freitag bekannt gegeben.

Luffy schmollte ihn an und zog sich die Decke über den Kopf. »Was wird das denn, Süßer?«, wies Luffy ihn gerade ab?, fragte er sich und hörte Luffy leise murren und grummeln. Er zog ein Stück die Decke hinunter und küsste Luffy. »Nicht schmollen, Süßer. Ich kuschle nachher doch wieder mit dir.«, versuchte er Luffy aufzumuntern, der sich aus der Decke befreite und sich einfach in seine Arme fallen ließ. »Du bist so warm.«, schwärmte Luffy da auch schon, was ihn seufzen ließ. Kurz drückte er Luffy einen Kuss auf die Schläfe, und hob seinen Freund hoch, und setzte sich mit seinem Klammeräffchen an den Schreibtisch. »Ich hoffe das dein Stuhl uns beide aushält.«, meinte er und hörte ein kleines süßes Glucksen von Luffy, der sich an ihn kuschelte, und vor sich hindöste. Mit einem Arm hielt er Luffy fest und strich dem über den Rücken, und mit dem anderen und Hand schrieb er. Irgendwie hatte es was, so zu lernen, dachte er. Luffy lenkte ihn nicht ab, sondern dessen Nähe half ihm eher ruhig zu sein, und sich keine Sorgen machen zu müssen. Die Matheaufgaben hatte Law dann schon mal erledigt, und spürte, wie Luffy richtig in seinen Armen einnickte.

»Dann träum mal was Schönes, mein Süßer.«, er drückte Luffy seitdem Alptraum immer einen Kuss auf die Schläfe, in der Hoffnung das der wieder durchschlief. Dabei machte er Luffy nicht einmal Vorwürfe, dass der Alpträume hatte, und ihn nachts dadurch weckte, es war eher die Tatsache das Luffy dadurch am Tag einfach einnickte und das nicht einmal wegen seiner Narkolepsie. Das einzig gute war das durch den Infekt diese Idioten noch fehlten und nicht in der Schule waren. Das nahm ihm selber die Angst und Sorge um Luffy. Mit einem tiefen Atemzug schaute er sich die Aufgaben für Chemie an, bei denen er recht schnell durch, ohne einmal nach den Formeln schauen zu müssen. Hingegen schaute er sich die Notizen des Protokolls des Experimentes an, und seufzte. Er konnte teilweise nur raten, was Shachi da geschrieben hatte, und bei Penguin war ein Teil des Blattes angebrannt. »Die sollen sich nicht selber anzünden.«, grummelte er. Normalerweise waren sie eine Dreier Gruppe, wenn sie experimentierten, da es zahlenmäßig nicht aufging. Allerdings hätte er nicht gedacht, dass er die zwei gewissermaßen vor Unheil bewahrte, so wie das Blatt von Penguin aussah. Da half nur raten und die jahrelange Freundschaft, um zu wissen, was die zwei da geschrieben hatten. Er war zwar nicht beim Experiment dabei gewesen, aber nach den Beschreibungen hatten sie die Spanprobe durchgeführt, ein recht einfaches Experiment, wo man Sauerstoff herstellte und am Ende ein glimmendes Streichholz ins Reagenzglas führte, was wieder anfing zu brennen, weil in diesem Sauerstoff war. Und da er von ihnen drei die leserlichste Handschrift hatte kümmerte er sich meistens um das Protokoll, wie auch jetzt. »Ich habe gerade ein ungutes Gefühl.«, er rieb sich die Stirn, wenn das Blatt von Penguin gebrannt hatte, hatte sich Penguin dabei verletzt. Er würde gerne nach seinem Handy greifen, nur müsste er dafür seinen Freund von sich runterheben, und das wollte er nicht. »Na ich werde morgen einfach schauen, ob Peng heilgeblieben war, oder nicht.«, gesehen, dass der andere vielleicht verletzt war, hatte er nicht.

Dafür war Luffy ein wenig hin und her gerutscht, als der wieder unruhiger schlief, sodass Law seinen Freund wieder an sich drückte, und dabei bewirkte das Luffy die Arme um seinen Nacken legte. »Schläfst du wirklich?«, hakte er schmunzelnd nach. Da er nur ein leises Schnarchen als Antwort bekam, strich er nur über Luffys Rücken und widmete sich wieder den Hausaufgaben, die Luffy eigentlich auch noch erledigen müsste. Er schaute, was er noch erledigen musste,

als er ein Klopfen an der Tür vernahm, und Garp ins Zimmer blickte. Law blickte zu diesem und strich die erledigten Aufgaben ab, und ignorierte, wie Garp näherkam und sich Luffy musternd ansah. »Du hast da wieder was an dir hängen.«, schmunzelte Garp ihm zu. Mit seinem typischen finsteren Blick sah er auf, was Garp prusten ließ. »Ich nehme dir Luffy nicht weg, nur dachte ich das er mit einkaufen will, bevor ich irgendwas vergesse.«

Law blickte zu Luffy, der keinerlei Anstalten zeigte so bald aufzuwachen, als Garp dem die Hand auf die Schulter legte, die Kraft dahinter drückte Luffy mehr gegen Law. Seine erste reflexartige Reaktion war die Arme schützender um Luffy zu legen. »Hey machen sie meinem Freund nicht kaputt.«, grummelte er, dabei war es ihm egal das Garp der Großvater von Luffy war. Law mochte es nicht, wenn andere Luffy anfassten, auch wenn Garp dem nichts tun oder verletzen würde.

Über seine Reaktion fing Garp an zu lachen. »Du würdest doch eiskalt mit ihm durchbrennen, wenn du könntest.« Bei dieser Bemerkung wand sich Law etwas verlegen ab, diesen Gedanken hatte er tatsächlich schon einmal gehabt.

»Ich muss dir solche Ideen nur leider verbieten. Nicht nur, weil ich Luffys Opa bin, sondern, weil Luffy minderjährig ist und es gesetzeswidrig wäre, wenn du ihn einfach mitnehmen würdest. Das würde wie eine Entführung aussehen.«, meinte Garp, und Law drückte Luffy ein wenig mehr an sich, während Garp sich an den Schreibtisch lehnte. »Na ja, siehe es mal so, du bist momentan oder eher mittlerweile wie ein weiterer Enkel für mich geworden. Und da mein Sohn dich als Luffys Freund akzeptiert gehörst du gewissermaßen zu unserer Familie.«

Law musste wegsehen, und schlucken, wieso rührte es ihn so das zu hören? Er gehörte zu Luffys Familie und wurde akzeptiert? »Was wäre denn gewesen, wenn Luffys Vater mich nicht akzeptieren würde?«, schließlich waren Luffy und er Jungs, und manche waren da doch eher strikt und gegen so etwas. Er war anfangs ja selber auch verwirrt darüber gewesen, dass er sich in einen Jungen verliebt hatte, und der bedeutete ihm mittlerweile alles.

Garp riss Law aus seinen Gedanken. »Das willst du lieber nicht wissen. Dragon ist in der Hinsicht übervorsichtig, schließlich ist Luffy sein einziger Sohn.«,

»Inwiefern übervorsichtig?«, hakte er nach, und erinnerte sich ein wenig auch an das Gespräch zwischen Vater des Freundes und ihm, was er Luffy nie wirklich erzählt hatte war, was Dragon von Law da alles wissen wollte, dabei war er geschockt darüber gewesen, was Dragon über ihn alles wusste. Und das war erschreckend wohl alles, und er wusste nicht wie der Mann an diese Informationen kam?

»Welche Art von Beruf übt Luffys Vater eigentlich aus?«, die Situation zu Weihnachten und dessen ständiger Abwesenheit ließen ihn erst wie einen Agenten oder anderes militärisches schließen. Doch er wollte lieber nicht dran denken, was Luffys Vater ihm antun könnte, wenn er Luffy etwa verletzen würde, was schon allein bei diesem Gedanken absurd wäre. Er würde Luffy niemals wehtun.

»Dazu sage ich besser nichts, außer dass es kein normaler Bürojob ist.«, meinte Garp, der über Luffys Kopf strich und Law damit nervte. »Also entweder, ich nehme dir Luffy jetzt einfach weg, oder du kommst stattdessen mit zum Einkaufen… wobei du dann wahrscheinlich Luffy sowieso wieder tragen würdest.«, schlug Garp ihm vor und sprach dabei genau das aus, was er vorhatte.

Es dauerte nicht lange und Law trug Luffy einfach durch die Gänge des Supermarktes in der Nähe und ging so neben Garp, der ein paar Dinge in den Wagen warf oder legte, und einen Zettel abarbeitete.

Law wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Schließlich ging er nicht immer mit einkaufen, sondern blieb Zuhause oder war unterdessen in seinem eigenen Irrenhaus, um Schulsachen auszutauschen und versuchte dabei den anderen aus dem Weg zu gehen. Ab und zu fragte Garp ihn sogar, was er eher mochte, was ihn noch mehr verblüffte. Auch wurde er nicht dazu gezwungen irgendwas zu Essen, was er nicht mochte, was bei ihm Zuhause nie vorkam. Darum kochte und aß er meist für sich alleine. Die Familie von Luffy war das komplette Gegenteil, sie akzeptierten ihn wie er. Er hatte sich sogar irgendwie mit den Brüdern von Luffy angefreundet nachdem die Missverständnisse aus dem Weg geräumt waren.

»Wie eine ganz normale Familie.«, sprach er seine Gedanken aus und seufzte leise, und sah wie Garp ihn ansah. »Alles okay? Du siehst gerade etwas blass aus.«, fragte Garp ihn auch schon. »Ich… Ich bin das einfach nicht gewohnt… so etwas wie eine Familie zu haben.«, meinte er leise, und hörte Garp prusten. »Dabei jammert mir Do Flamingo mehrmals am Tag die Ohren voll, dass er dich wiederhaben will. Der vermisst seinen Bengel. Du bist der einzige Junge bei euch Zuhause, oder?« Unweigerlich nickte Law, was Garp ebenfalls nicken ließ. »Dem fällt einfach mit drei Mädchen das Dach aufm Kopf. Du gabst ihm wohl ein wenig Normalität, wenn man das so sagen könnte.«

»Normalität?«, hakte Law genervt nach. »Der geht mir so auf die Nerven, kommt ständig in mein Zimmer, welches ich nicht einmal mehr abschließen kann.« Er musste sich ein wenig an den Moment erinnern, als Sugar ihn und Luffy störte, und das nicht nur einmal. »Ich bin froh da bald weg zu können.«, meinte er und nahm sich etwas aus einem der Regale und warf es unauffällig in den Wagen.

»Das habe ich gesehen.«, meinte Garp schmunzelnd. »Weißt du schon, was du nach deinem Abschluss machen wirst?«, fragte ihn Garp und Law blickte zu Luffy, der den Kopf ein wenig drehte. »Ich habe einen Studienplatz in Medizin mit Stipendium in Aussicht, aber…«, er strich über Luffys Rücken. »Ich will Luffy nicht hier alleine lassen.«, gestand er sich selber ein.

Garp blickte zur Abwechslung ihn finster an und drückte ihm irgendeine Packung Käse gegen den Kopf. »Ich hoffe für dich das du das Studium anfangen wirst. Ich habe dein Beurteilungszeugnis von Kuleha gelesen, du gehörst definitiv an diese Universität, und um Luffy musst du dir keine Sorgen machen. Er ist ja nicht alleine, und es sind ja auch nur zwei Schuljahre.«, schimpfte Garp erst mit ihm und das überraschte Law doch ein wenig, weil Garp ganz anders mit ihm schimpfte, als wie es Doffy mit ihm tat. Zudem hatte er gerade nicht den Konrektor vor sich, sondern einfach Garp. Law schluckte einen Kloß im Hals hinunter und bis sich auf die Unterlippe. Dafür blinzelte Luffy in seinen Armen und verschlafen den Blick und umarmte ihn richtig. »Opa hat recht, du solltest wirklich das Studium machen… ich komme schon irgendwie klar.«, sagte Luffy und rieb sich über die Augen. Er lehnte den Kopf neben Luffys Ohr. »Und wer sagt das ich ohne dich klarkomme, Süßer?«, zur Antwort hörte er wie Luffy leicht quietschte, und der sich an ihn klammerte. Dann sah Luffy wohl erst wo sie waren. »Hey, ihr habt mich ja entführt…«, schmollte Luffy ihn und seinen Opa an. Garp schmunzelte nur. »Da du endlich wach bist, schau mal, ob ich etwas vergessen habe, vorausgesetzt dein Freund lässt dich dafür mal los.«, schmunzelte Garp ihnen zu. Es dauerte nicht lange das Luffy sah, was sein Opa wohl vergessen hatte und er dafür wohl aus dem Wagen nehmen wollte. »Setzt du mich bitte ab?«, bat Luffy ihn, nur weigerte er sich das zu tun. »Nö, ich will dich nämlich nicht wieder einfangen müssen.«, gestand er ein wenig. Luffy murrte ihn an. »Traffy, bitte lass mich runter.«, bat Luffy ihn nochmal. »Widerwillig, sehr widerwillig.«, er setzte Luffy ab, und der griff sich direkt seine Hand und zog ihn mit sich zu den Regalen, wo Luffy nach ein paar Dingen suchte und aus dem Fach und Packungen nahm.

Als diese Sachen im Wagen waren zog Luffy ihn weiter und zwar mit einer Kraft die ihn schmunzeln ließ. Sie waren im Gang mit den Süßigkeiten und Knabbereien und er sah das Luffy nach irgendwas Bestimmtes schaute und suchte und dann aufsah. Er musste darüber glucksen, weil Luffy nicht an das obere Regalfach kam, und schon dabei war da hochzuklettern. »Hey… frag mich doch dafür…«, murrte er und nahm von den SchokoladenSticks eine Packung und sah Luffy schmollen. »Sind da noch mehr?« Bei der Frage nahm Law die Papppackung hinunter und Luffy nahm sich fünf Packungen heraus, was Law prusten ließ. »Was hast du mit denen vor?«

Luffy neigte den Kopf etwas und schmunzelte. »Essen und mit dir und Freunden teilen. Ein paar der anderen wollten dieses Pockyspiel Mal ausprobieren, und-«, Law nahm Luffy die Packungen ab. »Mit wem wolltest du das spielen, Süßer?«, er lehnte sich mehr zu Luffy, der versuchte nicht zu glucksen und grinste dafür schief. »Na mit dir…«, das Luffy es nur mit ihm spielen wollte, nahm er seinem Freund nicht ab. »Du weißt das nur ich dich küssen darf…«, vielleicht war er gerade sehr besitzergreifend in dieser Hinsicht, aber in der Theatergruppe waren ein paar schräge Persönlichkeiten, die es zu oft wagten Luffy offen anzuhimmeln, und Luffy merkte es nicht einmal. Luffy blickte sich etwas um. »So wie ich dich küsse, küsse ich ja auch niemanden sonst.«

Der Blick von Luffy und diese Worte ließen sein Herz kurz stolpern und sicher verlegen rot werden. »Na dein Glück, du frecher Kerl.«, dennoch war ihm nicht ganz wohl dabei, wenn Luffy mit anderen dieses Pockyspiel spielte, er hat es zwar selber noch nicht gespielt, wieso auch? Aber er wusste, was da teilweise für Peinlichkeiten dabei herauskamen.

 

Zurück im Hause Monkey räumten sie zu dritt die Lebensmittel weg, und Luffy verschwand in sein Zimmer mit den Packungen der SchokoSticks bevor Law ihm die vielleicht wegnehmen könnte. Sein Blick ging in die Küche. »Opa? Ich würde noch eine Stunde am Klavier spielen, okay?«, fragte er seinen Opa, der zu ihm sah. »Und wann willst du mal versuchen etwas anderes als Nudeln zu kochen?«

Er rollte die Lippen ein. Seine Kochkünste waren alles andere als ausreichend. »Ich habe morgen sowieso Hauswirtschaft.«, meinte er und flüchtete schnell in Richtung Wohnzimmer, wo er sich an sein neues Klavier setzte und sich ein wenig einspielte. Dabei spielte er mal ein paar Stellen von anderen Stücken, mal von eigenen, aber auch wie es ihm gerade in den Sinn kam. Einen kurzen Moment nahm er sich bevor er richtig spielte und dabei unbewusst etwas Neues spielte, sodass er innehielt. Im Moment wollte er sich nicht die Mühe machen und ein Neues Lied komponieren, stattdessen hörte er hinter sich Schritte und spielte dann einfach Still in Hope, und wurde dabei von seinem Freund umarmt und geküsst und fast aus dem Takt gebracht. Law setzte sich neben ihn auf die Bank und lehnte den Kopf an seine Schulter während er spielte. Kurz bevor er endete küsste er Law und dann nochmal, und noch ein drittes Mal, bis er Law grinsen und glucksen sah. »Ehh! Womit habe ich das denn gerade verdient?«, fragte Law ihn nur. »Ich brauche keinen Grund meinen Freund einfach zu küssen, wenn ich es möchte.«, schmunzelte er diesem entgegen. Er spürte, wie Law versuchte ihn hochzuheben, doch dieses Mal wehrte er sich. »Warte damit noch kurz. Ich… Ich habe dir etwas verheimlicht…«, er sah wie Law die Braue hob, sie hatten keine Geheimnisse voreinander, aber das hier war anders. »Es ist eine kleine Überraschung und zwar eine, die dich hoffentlich nicht innerlich halb killt.«, verriet er Law, der ihn nun anders ansah. Er drückte Law einen Kuss auf und holte aus der Schublade am Regal ein Stück, welches er noch niemanden vorgespielt hatte, aber er hatte es mit aufgenommen, als er die anderen aufnahm. Mit einem tiefen Atemzug setzte er sich wieder neben Law und legte die Notenblätter hin. Mit einem sanften Schmunzeln blickte er zur Seite, bevor er anfing zu spielen, und auch dieses Lied für Law zu singen.
 

This night was cold

Something is familiar

Like a dream

I can sense you in there

You’re here with me

With you in my near

I lose my fear

 

Let me know what you want

I will give you

I will lose my mind with you

 

It’s familiar like a dream

You’re here with me

Need your heart and your love

With you in my near

I lose my fear

 

You’re so warm and here

in the cold night

Need your heart and your love

You’re here with me every time

So warm that’s my heart is racing

You are the one I have been waiting for my life

Let me know what you want

I will give you everything

Er endete mit dem Lied, und wollte noch Luft holen als er direkt zu Law gezogen und geküsst wurde und in dessen Armen landete, und ihm die Luft wegblieb. Ein wenig klammerte er sich an Law, der den Kuss nicht abbrach und er wirklich kurz davor war vor Atemnot ohnmächtig zu werden, als Law sich endlich von seinen Lippen löste, und ihn hochzog und er nach Luft japste. »So war… das Lied nicht gemeint.«, zwischendurch musste er husten und blickte auf. Als er wieder zu Atem gekommen war, küsste er Law selber, aber nicht um den womöglich von der Bank zu schubsen, sondern um dessen Tränen weg zu küssen.

»W-Wie oft willst mir noch das Herz stehlen und mir deine Liebe gestehen?«, fragte Law, der seinen Kopf in seine Halsbeuge legte. Wie immer zeigte sein Freund seine Emotionen nicht gerne vor ihm, schon gar nicht vor anderen. Er strich über Laws Nacken und drehte sanft dessen Kinn zu sich, um ihn zu küssen. »So oft wie ich kann, wenn ich könnte auch jeden Tag.«, gestand er und sah wie Law mit weiteren Emotionen kämpfte. »Womit habe ich dich nur verdient?«, fragte Law ihn und umarmte ihn so heftig, dass er fast von Laws Schoß rutschte und kaum Luft bekam.

»Das weiß ich nicht, aber ich verrate dir etwas.«, er blickte in den Hausflur. »Du wirst mich nie wieder los.«, schmunzelte er und quiekte kurz, als Law einfach aufstand, ihn festhielt und in sein Zimmer brachte. Garp blickte aus der Küche. »In zwanzig Minuten gibt es Essen, oder soll ich eures zur Seite stellen?«

Law drehte sich kurz zu Garp um. »Also das könnte jetzt ein wenig dauern.«, meinte der zu Garp. Kurz bekam Luffy Angst als er weiter in sein Zimmer getragen wurde und dort von Law im Bett abgelegt wurde. »Lass mich wenigstens ein klein wenig leben.«, schmunzelte er und zog Law an dessen Hosenbund zu sich damit der erstmal wieder näher bei ihm war. »Vergiss nicht, dass wir morgen wieder Schule haben.«, meinte Luffy, und rutschte mehr nach hinten je näher Law kam. »Als ob uns das bisher gestört hätte… und hör auf vor mir wegzurutschen.«

Leicht schmunzelte Luffy darüber und lag dann richtig in den Kissen. »Na komm schon her.«, er zog Law auf sich und ließ sich von dem in Kissen und Matratze küssen und drücken. Sanft strich er über Laws Wange und wischte eine verirrte Träne weg. »Bleibst du morgen bei mir?«, er war wegen dem Alptraum noch immer verunsichert weiter das Stück zu proben. »Das fragst du nicht wirklich, wo ich dir am liebsten nicht von der Seite weichen würde?«, antwortete und stellte Law die Gegenfrage. Ein wenig grob krallte er seine Finger in Laws Haare und strich mit dem Daumen über die Stelle, die im Traum getroffen worden war. Law hielt seine Hand fest. »Schau mich nicht so traurig an. Mir geht es gut, oder muss ich dir erst meine bedingungslose Liebe dir gegenüber beweisen?«

Ein wenig musste Luffy darüber schmunzeln. »Beweisen musst du das nicht. Ich weiß es.«

Nur wollte Law ihm wohl seine bedingungslose Liebe beweisen und zeigen.

»Traffy… du hast mir versprochen erst mit mir zu kuscheln, das andere machen wir… vielleicht nach dem Essen?«, zwinkerte er seinem Freund zu, der ihm mit einem Schmollmund und gehobenen Brauen ansah. »Nö. Ich brauche dich gerade nämlich. Mein süßer Freund hat mir mal wieder mit einem seiner Lieder den Kopf verdreht.«

»Oh ups.«, gluckste er Law entgegen und stützte sich etwas ab um Law zu küssen, bevor er von diesem wieder in die Kissen geküsst wurde.

Neid

• Kapitel Dreiundsechzig •
 

~*~ Mitte März ~*~

 

Dadurch das Laws Motorrad noch immer auf dem Schulparkplatz stand, nahm Garp die beiden Teenager in der früh mit dem Wagen mit zur Schule. Sie waren dadurch zwar sehr zeitig an und in der Schule, aber so konnten sie noch ein wenig Zeit miteinander verbringen. Luffy rieb sich über die Augen, er hatte kaum geschlafen und sein Freund war daran nicht ganz unschuldig.

»Okay ihr zwei, ich bin erreichbar, wenn etwas sein sollte.«, meinte Garp, der sich dann nochmal zu ihnen umdrehte.

»Ach ja Law! Es wäre vielleicht ganz gut, wenn du dich in der Woche vielleicht ein wenig mit gewissen Dingen zu Luffy zurückhalten würdest. Der schläft dir sonst gleich im Schulgang ein.«, dabei sah Garp Law ermahnend wie finster an.

»Opa, das war nicht Laws Schuld.«, seufzte Luffy leise und ging dann den in den Flur in Richtung Treppenhaus, um zum Zimmer zu kommen, in dem er die erste Doppelstunde hatte. Murrend blieb er im Gang vor den Treppenstufen stehen und lehnte sich an die kalte Wand, als Law ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. »Habe ich dir wirklich den Schlaf geraubt, mein Süßer?«, fragte sein Freund mit einem entschuldigenden Blick, und kurz überlegte Luffy es zu bejahen, aber das wäre eine Teil Lüge. »Nein, auch wenn ich gerne ja sagen würde. Ich hatte die Nacht zwei oder drei Alpträume und fühle mich deshalb einfach ausgelaugt und müde, und nicht wegen dem was wir gemacht haben.« Es war in diesem Zustand nur eine Frage der Zeit, dass er narkoleptisch einnickte. »Du hast immer noch Alpträume?«, fragte Law ihn beunruhigt, und zur Antwort nickte er und lehnte sich an Law, und wanderte unter dessen Jacke und Hoodie. »Woah, zum frühen Morgen willst du mir an die Wäsche gehen?«, fragte Law ihn leicht belustigt und er sah auf. »Vielleicht… eigentlich mache ich das, weil du warm bist.«, gestand er, im Gang war es wegen der halb geöffneten Tür zugig kalt. Er rieb sich die Nasenwurzel als Law die Arme anders um ihn legte und hochhob, wie fast immer legte er die Arme um Laws Nacken dabei, der ihn den restlichen Weg trug.

»In welchem Raum hast du jetzt?«, fragte Law, während der ihn im Treppenhaus nach oben trug. »Wieso fragst du mich das, wenn du weißt das ich gleich Biologie habe?« Sie kannten schließlich die Stundenpläne voneinander, und konnten notfalls in der Schulapp nachsehen, um zu wissen wo die Klassen Unterricht hatten. »Na ja bevor du mir wirklich noch einnickst, will ich mit dir lieber noch reden.«, meinte Law und er sah diesen leicht skeptisch an. Nur standen sie dann vor einer verschlossenen Tür des Fachraumes, weil es einfach viel zu zeitig war, und Lehrer gerne auf dem letzten Drücker bei den Fachräumen erschienen.

Sie legten ihre Rucksäcke ab und Law stand an der Wand neben dem Biologiezimmer und lehnte sich dagegen, während Luffy sich an diesen schmiegte. »Hast du nicht gleich gegenüber Physik?«, fragte er und war wieder mit den Händen unter Laws Kleidung, der zuvor auch noch die Jacke geöffnet hatte, und ihm so viel zu einfach gewähren ließ. Law lehnte sich ein wenig vor. »Wenn du so weitermachst verschwinde ich mit dir auf dem Klo und schließe uns dort ein.«, raunte Law ihm ins Ohr, wodurch er Gänsehaut bekam.

Luffy hielt inne und rollte die Lippen ein. »A-Aber… die anderen kommen doch sicher gleich.«, meinte er, und blickte in den Gang, bevor er den zweifelnden Blick von Law bemerkte. »Du wärst nicht abgeneigt mit mir einfach mal kurz auf dem Schulklo zu verschwinden?«, hakte Law nach und hob sein Kinn an. »Ich glaube ich habe dich letzte Nacht doch ein wenig kaputt gemacht.«, schmunzelte Law schelmisch und Luffy bekam Herzklopfen, wenn er daran dachte, was sie die Nacht gemacht hatten. »Das eher nicht.«, gestand er verlegen, dann blickte er sich sicherheitshalber nochmal um, doch noch waren die beiden alleine. »Erwähne das lieber nicht, wenn andere in der Nähe sind.«, er blickte mit den Augen umher. Um sich und seinen Herzschlag zu beruhigen und abzulenken legte er die Arme anders um Law und legte sein Ohr halbwegs über Laws Brust.

»Süßer?«, hakte Law nach, er merkte es selber, aber er wusste nicht, ob es seine Narkolepsie oder der Schlafmangel war, die ihn ausknocken wollten. Ihm fielen immer mehr die Augen zu. »Ich würde Narko mal sagen, aber ich bin einfach so müde.«, sagte er, und spürte, wie Law ihn wieder hochhob und er den Kopf an dessen Halsbeuge legte. Dann gab es einen kleinen Ruck und er sah, dass sich Law auf den Boden gesetzt hatte, und er nun etwas seitlich auf dessen Schoß saß oder mehr in dessen Armen lag.

»Ich wecke dich bevor der Unterricht beginnt.«, meinte Law leicht schmunzelnd zu ihm.

»Okay… Kriege ich dennoch einen Kuss? Du weißt schon welchen ich meine«, schmunzelte Luffy ebenfalls und bekam den Kuss, bei dem er einfach einnickte und nichts mehr mitbekam, bis er kurz vorm Stundenklingeln von Law geweckt wurde und von dem ins Biologiezimmer getragen wurde.

»Bis nachher.«, Law verabschiedete sich mittlerweile immer mit einem Kuss auf die Stirn, was ihn dauernd schmunzeln ließ, weil er dadurch immer Herzklopfen bekam.

Der Biologieunterricht war nervenaufreibend, man merkte leider sehr deutlich, dass der Lehrer keine Ahnung von diesen Themen hatte, die er da unterrichten sollte. Luffy arbeitete mehr mit seinem Lehrbuch und schaute hin und wieder hoch an zur Tafel, oder zu der Folie, die der Lehrer irgendwo ausgegraben hatte. Ihm wurde kurz schwindelig, und er hörte, wie neben ihm zwei seiner Stifte vom Tisch fielen. Er kniff sich in die Nasenwurzel.

»Luffy?«, er spürte, wie er an der Schulter berührt wurde und blickte zu Zoro. »Alles okay mit dir?«, fragte der Grünhaarige. Ganz leicht nickte er, und wollte seine Stifte aufheben, die ihm Vivi bereits reichte. »Du bist ein wenig blass.«, merkte Vivi da an. »Ich habe nur zu wenig geschlafen, nichts weiter.«, meinte er zu seiner besten Freundin.

»Übernimm dich nur nicht.«, bat Vivi ihn. Er wusste das und nickte erneut.

Als es endlich klingelte, packte er seine Sachen zusammen und rieb sich auf dem Weg zur Tür wieder die Augen. Im nächsten Moment lief er gegen jemanden, der ihn direkt hochhob und mitnahm. »Ich habe dich doch ein wenig kaputt gemacht.«, hörte er Law sagen und spürte, wie sein Freund gluckste. »Nein, hast du nicht.«, sagte er und legte die Arme um Laws Nacken und kuschelte sich ein wenig an diesen. Kurz vor dem nächsten Unterrichtsraum wurde Law von einem der anderen auf einem Treppenvorsprung im Foyer aufgehalten.

»Setz Luffy ab, der gehört dir nicht!«, meinte jemand, der oberhalb der Stufen stand, und Law so stoppte. Luffy hob misstrauisch den Blick und schaute, wer Law so anging und sah seine beste Freundin dort stehen. »Nami… was soll das?«, fragte er, doch Nami ignorierte ihn und tat in der nächsten Sekunde etwas, was er ihr nicht verzeihen konnte. Sie hatte Law gegen das Bein getreten, der die daraufhin anknurrte. Im nächsten Moment holte Nami dann auch noch mit der rechten Hand aus. »Nein!«, und Luffy war selber schützend dazwischen gerückt und bekam den schmerzhaften Schlag ab, und rutschte etwas aus Laws Armen, der ihn festhielt, damit er nicht zu Boden fiel.

»Luffy!«, sagte Law erschrocken. Für einen Moment blieb Luffy die Luft weg, sodass er hustete, und kurz ein seltsames Flimmern vor Augen hatte.

»Was soll der Scheiß?«, fragte Law die Orangehaarige, die ein ganzes Stück kleiner als Law war.

»Lass Luffy endlich los! Er ist mein Freund. Mein-«, »Ich war dein bester Freund, Nami. Aber wenn du versuchst meinen Freund zu verletzen und verletzt, bist du nicht besser, wie diejenigen, die mir wehgetan haben.«, sagte er zornig zu seiner besten Freundin, die wohl seine beste Freundin war, wenn sie ihn so sehr verletzte. Die anderen aus ihrer Klasse und andere Schüler verschiedener Klassen bekamen das Ganze auch noch mit.

»L-Luffy… Ich… Ich liebe dich, wieso bist du mit dem zusammen?«, jammerte und heulte Nami dann auch schon. Er schnaubte nur, eine Liebeserklärung von Nami brauchte er nun wirklich nicht. »Wieso? Ganz einfach, weil Law mein Ein und Alles ist! Ich würde alles für ihn tun, wie er für mich auch. Er hat mir mehrmals das Leben gerettet, wohin gegen du mich nur schlägst und blöd anmaulst. So jemanden brauche ich wirklich nicht in meiner Nähe.«, er war von dieser Eifersucht von Nami schon seit längerem genervt gewesen, ständig redete sie Mist und gar Lügen über Law oder hatte versucht mit ihm zu flirten. »Geh!«, knurrte er Nami an. »A-Aber Luffy…«, heulte Nami ihm entgegen. Er hatte echt keine Lust mit ihr zu reden. Zu allen Überfluss hatte Nami seine linke Gesichtshälfte und Ohr getroffen, und zwar schmerzhafter, wie er in der ersten Sekunde bemerkt hatte. Das Adrenalin in ihm ließ langsam nach, sodass er den Schmerz deutlicher wahrnahm. Seine linke Gesichtshälfte brannte nicht nur, da war irgendwas anderes noch und er tastete sich an sein linkes Ohr und Schläfe hatte etwas Blut an den Fingern. »Dein Ernst?«, fragte er nur und sah richtig wütend auf und fluchte.

Der Blick von Law zu Nami, ließ diese zurück stolpern. »Verschwinde lieber, bevor ich richtig wütend werde!«, knurrte Law kehlig Nami entgegen, die davoneilte, und wohl Angst um ihr Leben hatte.

»Kipp mir jetzt nicht um.«, bat Law ihn, und setzte ihn auf dem Boden im Foyer ab und schob das Stirnband nach oben, um sich sein Gesicht und vor allem sein Ohr anzusehen. Mit einem tiefen Atemzug sah er zu Law auf während er sich an dessen Seiten festhielt. »Ist mein Ohr wieder verletzt?«, fragte er nervös. Er spürte, wie sich Law die Stelle ansah. »Nein, zum Glück nicht, aber diese kleine Irre hat dich ordentlich gekratzt.«, dann zog Law ihn zu sich, sodass er dessen Wärme spürte. »Ich gehe lieber auf Nummer sicher und bringe dich zur Doctor Kuleha.«

Luffy nickte nur und ließ sich von Law den anderen Weg zurücktragen, während er spürte wie weiteres Blut seine Gesichtshälfte hinabtropfte, ausgerechnet jetzt hatte er kein Taschentuch zur Hand. Blut tropft ihm auf sein Sweatshirt.

»Halt durch Süßer.«, meinte Law zu ihm während sie das Treppenhaus erreichten und er merkte wie seine linke Gesichtshälfte brannte und schmerzte. »Es schmerzt und brennt.«, gestand er seinem Freund, wobei die übliche Übelkeit ausblieb, weil er bei Law war. Beim Krankenzimmer sah er das einige Lehrer im Lehrerzimmer waren, und kurz zu ihnen sahen. Doctor Kuleha öffnete nach einem kurzen energischen Klopfen von Law die Tür und blinzelte ein wenig erschrocken. »Was ist denn jetzt wieder mit euch beiden?« Law trug ihn ins Krankenzimmer und setzte ihn auf die Liege und nahm ihm den Rucksack sowie Jacke ab. Doctor Kuleha zog die Luft ein und kam auf ihn zu.

»Wer war das?«, fragte die Ärztin fordernd, während die sich die Wunde genauer ansah.

»Die Orangehaarige in seiner Klasse hat etwas gegen mich und hat eigentlich versucht mich zu verletzen, nur…«, erzählte Law, der die geforderten Instrumente der Ärztin reichte und so direkt wieder assistierte. »Nur was?«, wollte Kuleha weiterwissen.

»Ich bin dazwischen gegangen. Nami hat Law erst getreten und wollte ihn dann wohl ohrfeigen.«, er zuckte zischend zusammen, als die Ärztin sein Gesicht desinfizierte und mit der Wundversorgung begann. »Das sieht nicht wie ein Kratzer aus, sondern eher wie zwei Schnitte aus. Wie lang sind die Fingernägel von dem Gör?«, während Doctor Kuleha schimpfte, behandelte sie die Wunde und Luffy kniff die Augen zusammen.

»Ich sage es nur ungern Luffy, aber ich muss das tackern, das wird sonst nicht von alleine zusammenwachsen.«, sagte die Ärztin da.

Ihm wurde anders. »Was meinen sie mit tackern?«, doch nicht wie das Ding, was man nimmt um Seiten zusammen zu tackern, oder? Nur sah die Schulärztin zu Law, der dabei auch noch assistieren sollte. »Wird das weh tun?«, fragte er seinen Freund, der sich neben ihn auf die Liege setzte und ihn festhielt. »Das ist eigentlich nur pflastern mit vielen Streifen Pflastern.«, erklärte Law ihm und nahm ihm die Angst gerade. »Sagen sie das doch einfach.«, murrte er und hielt dann still, als die zu zweit die Stellen versorgten. Er krallte sich in die Liege und merkte dann das er sich wohl eher in Law gekrallt hatte. Während die Ärztin ihm eine Kompresse und ein Pflaster auf die Schläfe und Wange klebte. »Mein Ohr hat nichts abbekommen, oder?«, fragte er nervös. Doctor Kuleha schaute nochmal. »Nein, das ist zwar etwas rot, aber das hat die wohl nur gestreift. Aber dass sie zwei Schüler verletzte wird in ihrer Akte aufgenommen werden. Ach ja Law, dein Bein sehe ich mir auch noch an.«

»Muss das sein?«, fragte Law, und folgte nach einem finsteren ärztlichen Blick der Aufforderung und schob das entsprechende Hosenbein hoch, und zuckte zusammen, als die Ärztin über eine Stelle wohl stärker tastete. »Das wird definitiv ein Hämatom werden. Ich kann gewalttätige Schüler einfach nicht leiden.« Luffy fühlte sich elendig, ihm war eiskalt und griff nach der Hand von Law, der sein Zittern bemerkte. »Luffy?«

»Ich habe das Gefühl jeden Moment zusammenzuklappen.«, gestand er und blickte zu Law, der ihn ja mehrmals darum gebeten hatte, ihm vorzuwarnen und zu sagen, wenn es ihm nicht gutging. Dass er es dieses Mal wirklich schaffte Law vorzuwarnen, war ein seltener Moment, da er meistens einfach zusammenrutschte. »Hey nicht umkippen.«, bat Law, als er sich an die Seite von Law lehnte, der ihn festhielt. Er versuchte es wirklich. »Mir ist schwindelig.«, gestand er, vor seinen Augen drehte sich alles immer wieder oder neigte sich.

»Es wäre besser, wenn Luffy die nächste Doppelstunde hierbliebe.«, wies Doctor Kuleha ihn an. Er hörte Law seufzen, der die Arme unter ihn schob und so das kurze Stück zum Krankenbett trug. »Ich würde gerne hierbleiben, bitte Doc. Ich habe es ihm versprochen.«

»So gern ich dir das erlauben wollen würde, es geht nicht. Du kannst ihn nach der Stunde holen.«, sagte Doctor Kuleha zu Law, der zähneknirschend sich zu ihm drehte und über ihn lehnte. »Ich bin nicht weit weg, Süßer.«, meinte Law zu ihm und küsste ihn sanft. Er hielt Law ein wenig fest, und wollte nicht das er ging. »Ich warte solange hier auf dich.«, meinte Luffy, dem es schwer fiel wachzubleiben. Er hörte Law seufzen. »Man Doc, was hast du ihm dieses Mal denn gegeben?«, murrte Law zur Ärztin. »Schmerzmittel und etwas Schlafmittel, und du solltest los, sonst kommst du zu spät zum Unterricht.«

Law blickte finster zur Ärztin, was Luffy schmunzeln und glucksen ließ. »Come and find me again.«, flüsterte er und nickte weg.

 

»… das erklären?«, war das Erste was Luffy wahrnahm als er wieder wach wurde und versuchte sich zu orientieren. Er war komplett weg gewesen und hatte so tief und fest geschlafen, dass er nicht einmal einen Traum hatte, zumindest konnte er sich an nichts erinnern. Er drehte den Kopf zur Seite und hörte die Stimme seines Opas hinter dem Sichtschutz. »Das soll heißen, dass jemand aus Luffys Klasse in ihn verliebt ist und eifersüchtig ist, weil dein Enkel ja mit Law zusammen ist, und es jetzt wohl zum Streit kam.«, hörte er von Kuleha und seufzte leise. »Als Streit kann man das nun nicht bezeichnen, wenn dieses Gör Luffy und Law angreift… es reichen ja nicht schon die anderen zwei!«, brummte Garp hörbar, der sich an die Liege lehnte, aber ihn wohl nicht richtig sah. »Vielleicht hätte ich ihn nie darum bitten sollen an diese Schule zu wechseln, dann wäre ihm das Alles erspart geblieben.«

»Dann wäre Luffy aber Law nicht begegnet.«, merkte Kuleha an. »Ja, ich weiß, aber seit diesem Schuljahr ist er ständig krank, verletzt oder stirbt beinahe.« Dann seufzte Garp schwer und hielt wohl inne. »Wie lange schläft er jetzt noch?«, fragte Garp dann.

»Mhm, er müsste gleich wieder wach werden. Aber er schlief wie ein Stein und hat sich nicht einmal gerührt.«, sagte die Schulärztin da.

»Aha, und was bedeutet gleich bei dir?«, hakte Garp nach.

Langsam befreite sich Luffy aus der Decke und setzte sich auf und murrte etwas, weil ihm kurz schwindelig wurde. »Ich bin wach.«, meine Luffy leise und hielt sich den Kopf. Doch wen er nicht hörte, war Law. Dabei hatte er es ihm versprochen, dachte er und schlug die Decke mehr von sich und sah Garp auf ihn zu kommen, der sich sein Gesicht ansah. »Wie ist das passiert?«,

Er war dabei zu antworten als ein Klopfen von der Tür erklang. »Ich schätze da holt jemand Luffy ab.«, schmunzelte Kuleha zu Garp, der noch eine Antwort erwartete, während Kuleha Law ins Zimmer ließ und der direkt auf das Krankenbett zu kam. »Bevor du Luffy mitnimmst, will ich seine Variante von dem Vorfall hören.«, forderte Garp. Mit einem tiefen Atemzug erzählte Luffy, was vorgefallen war und vor allem wie es dazu kam. Er würde seinem Opa in dieser Hinsicht niemals anlügen. »Verstehe.«, sagte Garp zwar nur, aber Luffy sah seinem Opa an das der dagegen disziplinarische Maßnahmen einleiten wird, was bedeutete das Nami dafür zur Rechenschaft gezogen wurde. Law rückte mehr zu ihm und lehnte sich zu ihm. Ein kleines Glucksen rutschte Luffy heraus und er zog Law ein wenig hinunter und bekam seinen Kuss aufgedrückt.

»Hey! Ihr zwei! Ich habe euch doch verboten so etwas in der Schule zu machen.«, brummte Garp neben ihnen. »Du hast uns Stelldichein und anderes verboten, von Küssen hast du nie etwas gesagt.«, schmunzelte Luffy seinem Opa zu, der ihm wohl eine Kopfnuss geben wollte, aber stattdessen ihm gegen die Stirn schnipste.

»Aua.«, schmollte er seinen Opa an, der nur schnaubend und finster dreinblickend aufstand. »Wenn ihr weiter gegen meine Verbote handelt bekommt dein Freund bei uns Hausverbot, und ich weiß das du das nicht willst.«, drohte Garp ihnen, und Luffy schmollte seinem Opa nach.

Dafür blickte Law diesem nach und kehrte zu ihm zurück und küsste ihn richtig als Garp aus dem Zimmer war. Ein Räuspern schreckte beide ein wenig auf.

»Nicht in meinem Krankenzimmer ihr zwei… Luffy du darfst wieder zum Unterricht gehen. Geh es aber langsam an. Deine Lehrer wissen Bescheid, dass es dir nicht gutgeht.«, schimpfte die Ärztin mit ihnen. Er sah neben sich dieses schelmische Grinsen von Law. »Habe ich die Erlaubnis meinen Freund mitzunehmen?«, fragte Law einerseits ihn und dann auch die Ärztin.

Kuleha hielt sich die Stirn. »Raus mit euch beiden! Sofort! Sonst kriege ich noch Diabetes bei euch zwei Süßen.«, jagte sie die beiden hinaus. »Also Law nennt so etwas einen Zuckerschock.«, meinte Luffy, während er vom Bett aufstand und sich die Schuhe anzog. Kuleha blickte ihn mit verschränkten Armen an. »Bei dir kriegen viele Karies, Diabetes und einen Zuckerschock, und wie Law das aushält ist mir ein Rätsel.«

Luffy blickte auf und dann zu seinem Freund, und legte dann den Finger auf seinen Mund. »Psst. Das ist ein absolutes Geheimnis.«

Er hörte Law hinter sich prusten, der sich seinen Rucksack nahm.

»Raus sofort du wandelnder Zuckerschock!«, schimpfte Kuleha grinsend mit ihm.

Er ging mit Law aus dem Krankenzimmer, aus welchem sie regelrecht geworfen worden und Luffy musste prustend lachen. Nur zog Law ihn wenige Meter weiter zu einer Nische zwischen Treppenhaus und Lehrerzimmer. »Geht es dir besser, mein Süßer?«, fragte Law da auch schon, und strich ihm vorsichtig über die Kompresse und das Pflaster. Dieser gequälte Blick von Law mochte er absolut nicht. Er legte seine Hand über die von Laws und nickte. »Ja, mir geht es besser, zwar drückt das hier etwas.«, dabei deutete er auf die Kompresse. »aber es schmerzt nicht mehr so wie zuvor.«

Law lehnte sich etwas vor und legte den Kopf in seine Halsbeuge.

»Tue das nie wieder, bitte! Ich hatte beinahe einen Herzstillstand, als du dich schützend über mich gelehnt hast und mir dann fast aus den Armen gefallen wärst.«, bat Law ihn, und sah noch gequälter aus. Mit einem tiefen Atemzug schloss Luffy die Augen und legte seine Hände um Laws Wangen. »Nein, Law das kann ich dir nicht versprechen. Im Gegenteil ich würde das sogar wieder tun. Du beschützt mich ständig, wieso schimpfst du mit mir, weil ich dich ebenfalls beschützen will?«, schließlich war er nicht so schwach, wie die meisten dachten, und das wusste Law schließlich. Dennoch geriet er öfter in die Rolle des Beschützten, und nicht in die des Beschützers. Dann hörte er Stimme und blickte zur Seite und sah ein paar Lehrer den Gang entlangkommen, nur wollte er das Gespräch nicht einfach abbrechen. Dafür seufzte Law, packte ihn anders und hob ihn dann auch schon hoch und brachte ihn den ganzen Weg zum Werkraum.

Dann hörte Luffy wie jemand nach ihm rief, doch Law blieb nicht stehen. »Man Law bleib mal stehen!«, meinte dann einer von Luffys Freunden zu diesem und Luffy holte Luft und hoffte das es nicht wieder zum Streit kam. Er blickte zu Zoro, der sich neben Law stellte.

»Wir haben Hauswirtschaft, und kein Werken.«, meinte sein bester Freund zu ihm. »Wieso das denn?«, fragte er Zoro, der mit den Schultern zuckte. »Die meinten wegen dem, was letzte Woche mit dem Kantinnenessen war sollen wir wohl selber kochen.«

Er machte sich in Laws Armen kleiner, der es bemerkte. »Du kannst wohl nicht kochen, Süßer?«, schmunzelte Law nur und er murrte zur Antwort. Law kehrte um und setzte Luffy beim Hauswirtschaftsraum ab, in denen schon einige der anderen seiner Klasse zu sehen waren.

»Dann viel Spaß beim Kochen.«, schmunzelte Law ihm zu und ließ ihn dann dort zurück. »Können wir tauschen? Du kochst und ich geh für dich zu Mathe?«, rief Luffy Law nach, der sich umdrehte und dann wirklich lachte und ihm hierbei nicht half.

 

Direkt nachdem unfreiwilligen Kochunterricht und dem abspülen des Geschirrs verschwanden seine Freunde und Klassenkameraden in verschiedene Himmelsrichtungen. Luffy hingegen ging alleine ins Foyer und setzte sich auf einen freien Tisch. Dort wartete er bis er von seinem Freund geholt wurde, die dieses Mal wohl ein wenig überzogen hatten. Irgendwie spürte er das er beobachtet wurde und auch die Anwesenheit von Anderen, während er im Takt der Lieder ein wenig hin und her wippte, und gar mit den Händen die Noten in der Luft spielte. Umso mehr musste er glucksen, als Law dann einfach vor ihm stand und sein Kinn anhob, und irgendwas sagte, sodass er die Kopfhörer abnahm. »Wie war das?«, schmunzelte er seinem Freund entgegen, der ihm nicht antwortete, sondern einfach küsste, und zwar so dass er Herzklopfen bekam und erwidern konnte. »Willst du dennoch mit in die Kantine kommen?«, fragte Law ihn.

Er neigte den Kopf ein wenig hin und her. »Klar, bevor du mich hier noch frisst.«, meinte er zwinkernd zu Law, der sich kurz umsah und ihm dann kurz in die Unterlippe biss, wodurch er erschrocken keuchte. »Das hebe ich mir lieber für später auf.«, meinte Law mit einem schelmischen Grinsen zu ihm. Er wollte seinem Freund gerade an sich ziehen als er bei der Tür zum Foyer seinen Großvater bzw. den Konrektor sah, der ziemlich finster dreinblickte. Law bemerkte Garp ebenfalls und prustete los und lehnte sich etwas über Luffys Halsbeuge und Schulter. »Oh man, das könnte peinlich werden.«

»Dann gehen wir besser in die Kantine… sind die anderen eigentlich auch hingegangen?«, fragte Luffy, der sich die Jacke überzog und sich seinen Rucksack nahm. Als er vom Tisch rutschte zog Law die Brauen hoch, sodass er dessen Hand nahm und mit dem das Foyer und das Schulgebäude verließ, wohlwissend das Garp ihnen kurz nachblickte und den Kopf schüttelte. Hinter dem Schulgebäude sah er aber wie Law ihn anblickte, und er rollte mit den Augen. »Traffy, dieser Blick ist leicht gruselig.«, wobei er wusste, was Law wirklich tat, der sich vor ihn stellte und sich seine Hände ansah. »Du hast dich nicht geschnitten oder anderweitig beim Kochen verletzt?«, hakte Law da auch schon nach, was ihn grummeln ließ. »Ehh! Ich kann vielleicht nicht kochen, aber so tollpatschig bin ich nun nicht gewesen.«, zumindest dieses Mal, dachte er. Das eine Mal hatte er sich mit einem der Messer geschnitten, weshalb seine Freunde ihm selten das Schneiden der Zutaten überließen, wenn sie mal Hauswirtschaft hatten.

Er wollte an Law vorbeigehen, der sich ihm immer in den Weg stellte, und sich schließlich gegen ihn lehnte. »Tut mir leid Süßer, aber ich mag dich dennoch nicht einfach so herumlaufen. Nicht das du mir noch von jemanden einfach weggemopst wirst… etwa von einer gewissen Nervensäge mit roten Haaren.«, sagte Law, der ihn hochhob und dann sah er, das Kid hinter der nächsten Ecke an der Fassade des Gebäudes lehnte. »Du bist echt ein Spielverderber, Trafalgar.«, meinte Kid nur, der näher auf sie zukam und Luffy über die Haare wuscheln wollte und dann direkt innehielt. »Okay… wer war das?«, fragte Kid direkt knurrend und brummend. Luffy merkte, wie Kid damit ring nicht direkt zu der verantwortlichen Person zu gehen, um diese zu verprügeln. Leise seufzte Luffy. »Tja, ich glaube du wirst eine deiner Dämoninnen nachher etwas brutaler behandeln.«, nur sagte er nicht, welche von den Mädchen er meinte, da er wusste das Kid Nami mit Leichtigkeit ernsthaft verletzen könnte.

»Eine aus seiner Klasse ist in ihn verliebt und hat eigentlich versucht mich zu verletzen, nur ist unser süßer Luffy hier dazwischen gegangen und hat so zwei Schnittwunden abbekommen, wobei die medizinisch dennoch als Platzwunden bezeichnet würden.«, brummte Law und ging weiter. Kid stellte sich Law entgegen. »Gib mir Lu… bitte.«, bat Kid brummend und Luffy drehte den Kopf zu Kid, der die Hand geballt hatte, sein bester Freund war wütend und wirklich kurz davor auszurasten. »Law… es wäre okay, wenn es auch für dich okay ist.«, meinte er leise. Er wollte nicht das Kid einen unnötigen Wutanfall bekam.

»Nein… wieso soll ich meinen Freund hergeben, für Eus?«, brummte Law, der weiterging.

»Law bitte. Er… Kiddo braucht mich gerade. Gib ihm bitte fünf Minuten.«, bat Luffy und sah wie Law sich weigerte, was nicht wirklich zu dem passte. Nach einem knurrenden und brummenden Seufzen ließ Law ihn runter. »Ich warne dich Eus! Fass Luffy anders an, und ich vergesse mich heute wirklich noch.«, warnte Law den anderen, der selber aussah als würde er jeden Moment zuschlagen. Luffy lief die zwei Schritte und lehnte sich einfach gegen Kid und legte die Arme um den, der langsam nicht mehr bebte und ihn dann Huckepack nahm. Von Kid wurde er eher Huckepack getragen, als von Law. Kid ging ein kurzes Stück schneller und abseits. »Lu… wer hat dich verletzt?«, wollte Kid etwas ruhiger wissen. »War es Trafalgar?«, fragte Kid danach einfach, was Luffy schockte. »Was? Nein! Bitte denke nicht einmal das Law mich jemals verletzen würde.«, stammelte er erschrocken und krallte sich an den Rücken und Nacken von Kid. »Es war Nami, meine nun ehemalige beste Freundin. Sie spielt im Theaterstück eine deiner Dämoninnen.«, erzählte er Kid, der vor sich hin knurrte und brummte. Er lehnte sich mehr an Kid, und legte einen Arm mehr um dessen Hals, damit der sich mehr beruhigte. Das andere Schüler die beiden so sahen, war ihm egal. Luffy wusste das er Kid beruhigen konnte, bevor der ausrastete. Dabei musste er nicht einmal wirklich etwas tun, sondern einfach nur bei Kid sein, wie jetzt auch. »Kiddo?«, fragte er nachdem sie den Weg zur Kantine wieder einschlugen, wo Law auf sie wartete. »Diese Nami kann froh sein, dass ich keine Ahnung habe, wer von denen die ist.«, brummte Kid. »Sie hat es gewagt meinen besten Freund zu verletzen, dass lasse ich nicht auf mir sitzen.«, sagte der Ältere zu ihm, der den Kopf zu ihm drehte und ihn ansah. »Solange du sie leben lässt, ist es mir egal, was du tust.«, meinte Luffy ehrlich, und gab Kid einen Kuss auf die Schläfe, während andere Schüler vorbeigingen. Nur prustete Kid grinsend. »Manchmal frage ich mich wirklich, wieso ausgerechnet du mein Ruhepol bist, Lu.«

Luffy schmunzelte und umarmte Kid stärker. »Weil ich seit zwölf Jahren dein bester Freund bin.«, antwortete Luffy, und wurde in der Kantine beim Tisch hinuntergelassen, an dem bereits die anderen saßen. Nur sah er das die anderen kein Kantinenessen hatten, sondern sich etwas von Zuhause mitgebracht hatten oder wohl schnell im zehn Minuten entfernten Supermarkt und Bäcker geholt haben.

»Du hattest da eben einen Koala an dir hängen.«, schmunzelte Wire Kid an. »Sah sehr niedlich aus, wie ihr beide da gerade reingekommen seid.«, fügte Heat direkt an.

Luffy seufzte kurz, und sah dann wie die anderen innehielten, als er sich an seinen gewohnten Platz setzte.

»Ich frage nur ungern, aber was ist dir denn passiert?«, wollte Penguin von ihm wissen.

»Eine eifersüchtige Kratzfurie, die meinte Law zu verletzen, da bin ich nur dazwischen gegangen und hab die Krallen zu spüren bekommen.«, meinte er und kramte dann in seinem Rucksack nach seiner eigenen Dose mit Mittagessen, oder mehr dem Abendessen vom Vortag, was er nicht gegessen hatte.

Law setzte sich neben ihn und reichte ihm Besteck. »Danke.«, meinte Luffy nur, und sah die Blicke der anderen. »Was? Denkt ihr ernsthaft, dass ich zulassen würde, dass jemand meinem Freund verletzt?«, hakte er nach und hob die Braue, und merkte das ziehen des Pflasters.

»Tue das dennoch nicht nochmal…«, meinte Law neben ihm, der dasselbe Essen und eine ähnliche Dose aus dem Rucksack holte.

»Habt ihr ernsthaft das gleiche Essen mit?«, fragte Shachi verblüfft, der selber ein Wrap dabeihatte, wie auch Penguin. »Ach und ihr zwei wohl nicht.«, hakte Luffy schmunzelnd nach. Das seine eigene Laune einen kleinen Knacks abbekommen hatte bemerkten die Älteren dennoch, da seine ganze frohe Art und Weise wie sonst fehlte.

 

Auf dem Rückweg ging er neben den Älteren zurück zum Schulgebäude und blieb dann im Theatersaal in etwa der Höhe der fünften sechsten Sitzreihe stehen und blickte nach oben zu den Scheinwerfen, und versuchte nicht an seinen Alptraum zu denken. Law legte den Arm um seinen Rücken. »Es ist alles okay. Ich steh neben dir.«, flüsterte Law ihm zu, und die anderen blickten zu ihnen. Kid war noch bei ihnen geblieben.

Dennoch war sein Blick nach oben gerichtet, etwas war dort, was er aber nicht richtig erkannte, weil das Bühnenlicht ihn leicht blendete. »Da ist etwas anderes, erkennt ihr das?«, fragte Luffy, und rieb sich die Augen, er sah kurz das reflektieren der Scheinwerferlichter vor Augen. Er hörte wie Kid kurz murrte. Auch Law schien zu schauen, was er meinte, als Kid sich zu ihm lehnte. »Das könnte das Netz sein, was die am Montag angebracht hatten, nachdem Techniker einer Fachfirma die Scheinwerfer gewartet haben.«, meinte der Größere zu ihnen, und Luffy war etwas beruhigt. Das Schutznetz und die Wartung der Scheinwerferreihen würden ihn hoffentlich bald die Angst von diesen einen Alptraum nehmen.

Dann richtete er den Blick auf die Bühne und wich ein wenig hinter Kid und Law. »Beschützt ihr mich auch vor Uta?«, fragte er, denn Uta blickte sich um, und schien nach ihm zu suchen, und fand ihn auch.

»Luffy!«, rief Uta ihn einmal quer durch den Saal, und kam auf ihn zu. »Wenn du ihn wieder abknutschst…«, fing Law an, und Uta ignorierte den und schaute zu Luffy, der sich mehr hinter Kid versteckte. »Du stehst ein wenig im Weg, Großer.«, schmollte Uta Kid an.

»Das ist Absicht.«, meinte Kid nur. Uta murrte nur und griff sich dann Luffys Arm und zog ihn zu sich, und der wurde fest umarmt. »Uta, nicht so doll.«, brachte Luffy hervor, und erst wollte Uta schmollen und schimpfen, aber dann sah sie die Kompresse und das Pflaster. »Was zum Teufel… wer hat meinem süßen Luffy das angetan?«, sie blickte zu Kid und Law, Luffy stellte sich mit zwei Schritten vor seinen Freunden. »Die waren das nicht.«, meinte er, und Uta sah kurz zu ihm. »Das weiß ich selber. Die zwei sind viel schlimmer als Ace und Sabo, und passen noch mehr auf dich auf. Nein, das war jemand anderes. Also wer hat meinen besten Freund verletzt?«, wollte Uta wissen deren eigener Blick finster und geradezu mörderisch wurde. Luffy blinzelte kurz, diesen Blick sah er sonst nie bei Uta. Bevor er es sagte, fiel ihm auf, dass Uta noch hier war. »Was machst du eigentlich hier noch? So viel Zeit hast du doch sicher nicht, ein paar Schülern zu helfen.«, schließlich war Uta doch selber Studentin, und hatte mit ihrer Musik doch selber zu tun.

Uta schaute ihn kurz an als sei sie beleidigt. »Solange wie es sein muss, denn du kriegst den Walzer immer noch nicht hin, dabei hast du keine zwei linken Füße. Nein, dein Problem ist ein anderer.«, maulte sie ihn schmollend an.

Law ging auf die beiden zu und zog Luffy an seine Seite. »Nichts gegen dich, aber ich habe heute extrem schlechte Laune, nachdem man Luffy verletzt hat.«, meinte Law und versuchte dabei nicht so feindselig wie zuvor zu schauen. »Außerdem hätte ich da eine Idee, die ich nachher einfach ausprobieren werde.«, meinte Law und führte Luffy weiter in den Saal und näher zur Bühne.

Da Uta und auch Rayleigh anwesend waren, ahnte Luffy auch so schon, was sie heute proben würde, die Tänze und auch die Kampfszenen. Unauffällig blickte er zu den Anwesenden und wieder nach oben zu den Scheinwerfern. Er konnte das metallene Sicherheitsnetz ein wenig schimmern sehen. Mit einem tiefen Atemzug griff er nach der Hand von Law. »Ich will dir nicht schon wieder auf die Füße treten.«, meinte er zu seinem Freund, der ihm etwas zwinkernd hinhielt. »Du vertraust mir doch blind, oder?«, fragte Law ihn während er zu den kleineren Kopfhörern in dessen Hand sah. »Ja, schon, aber was genau hast du mit den Kopfhörern vor?«, wollte er dennoch wissen. Die Idee teilte Law nicht nur mit ihm sondern auch mit Curry und auch Uta, die am überlegen war. »Na ja einen Versuch ist es wert.«, meinte sie schulterzuckend und verwies beide auf die Bühne, wo auch schon die anderen waren. Law reichte ihm den rechten Kopfhörer und behielt den linken für sich. Dann griff er an das Stirnband von Luffy. »Wortwörtliches blindes Vertrauen.«, zwinkerte Law ihm entgegen, und zog ihm das Stirnband über die Augen. »Ich bin dennoch ein wenig nervös.«, gestand Luffy, er sah durch das Stirnband nichts und ließ die Augen geschlossen. Er hörte in seinem rechten Ohr das Lied zu dem sie später tanzen sollten.

»Das kann ja was werden, ihr zwei.«, meinte Curry nicht weit von ihnen entfernt. Law half ihm die richtige Haltung zu bekommen und spulte das Lied zurück. Dann spürte Luffy wie Law ihn nicht nur irgendwie führte, sondern so, dass er dieses Mal diesem nicht einmal auf die Füße trat. Selbst die Drehung bekam er so hin, und stand dann wieder vor Law, der leicht glucksen musste. »Du hast Herzklopfen Süßer«, hörte er an seinem linken Ohr. Luffy hob das Stirnband an. »Hat das wirklich geklappt?«, dass er Herzklopfen hatte, wusste er schließlich selber.

»Na ja, so wie die anderen gerade schauen, schon.«, prustete Law, dann sah Luffy selber wie sie angesehen worden.

»Na das nenne ich wirklich mal blindes Vertrauen.«, meinte Uta zu ihnen. »Jetzt müsst ihr es aber auch noch ohne Stirnband hinbekommen, sonst stehen wir wieder am Anfang. Also nochmal und zwar ohne Stirnband.«, wies Uta sie an, während die anderen auf der anderen Seite der Bühne mit Rayleigh die Kampfszenen probten und kurz abgelenkt waren.

Nach unzähligen Durchläufen des Walzers konnte Luffy nicht mehr, oder mehr sein Kopf machte ihm Probleme. Bevor Curry oder Uta sie zu einer weiteren Runde Walzer mit den anderen Darstellern zwangen verzog er sich und zog dabei Law mit von der Bühne. Er ging nicht zu den Sitzreihen, sondern zu einer der ruhigeren Ecke des Saales, wo man die Musik der anderen und auch dessen Rufe, wie auch das Licht der Bühne nicht voll wahrnahm. Dort lehnte er sich an die raue Stoffwand und zog Law einfach an sich. »Narko?«, fragte Law vorsichtig, und dabei über Luffys Wange. Luffy schüttelte verneinend den Kopf. »Dieses Mal nicht. Ich habe stechende Kopfschmerzen und brauche einfach einen Moment meine Ruhe.«

Er spürte wie Law seinen Kopf, wie so oft abtastete und den Schmerzpunkt wohl fand, und irgendwie beseitigen konnte, während Luffy selber sich an seinen Freund schmiegte und die Augen geschlossen hatte.

»Na komm, du trinkst erst einmal etwas, und setzt dich richtig.«, schlug Law ihm vor, und er nickte einfach und ließ sich von seinem Freund zu den Sitzreihen tragen, wo ihre Sachen abgelegt waren. Die anderen probten derweil die anderen Tänze und Kampfszene, in denen sie nicht mitspielten. Bei dem von der gruppe mit den Dämonen sah er von weitem, wie Nami zu ihm starrte. Wie zur Antwort setzte er sich einfach auf den Schoß seines Freundes, der darüber schmunzelte. Dafür sah Luffy, wie Nami nicht aufpasste, und von Kid mehr oder weniger versehentlich zur Seite geschubst wurde und unsanft auf den Boden der Bühne aufkam. Die anderen hielten inne, und Kid sah selbst etwas skeptisch aus, aber auch so als wäre es ihm egal. »Man, wieso stehst du einfach im Weg rum?«, schnauzte Kid Nami an, die sich langsam wieder aufsetzte und sich die getroffene Stelle rieb. »Hackt’s bei dir, oder was?«, schnauzte Nami zurück.

»Ich stand nicht wie ein Vollidiot inmitten einer Choreographie herum, sondern du!«, Kid drehte sich weg und Luffy hob die Braue. »Hey Kiddo, bist du noch heile?«, fragte Luffy hörbar. Er fragte nicht nach, wie es Nami ging, die davon eine aufgeplatzte Lippe abgekriegt hatte. Und da wurde ihm auch klar, dass er es richtig vermutet hatte, er würde nicht umkippen, wenn Nami etwas zustieße, weil sie nur noch eine Klassenkameradin für ihn war. Wohingegen Kid sein bester Freund war, der ihm aber zuzwinkerte und wohl heil geblieben war. »Von so einem Fliegengewicht lasse ich mich doch nicht umhauen.«, meinte Kid, der dann wieder zu Nami sah. Bon Curry rieb sich den Kopf, weil er nicht wusste, wie das gerade passiert war, oder mehr wessen Schuld es war, weil Nami wirklich nicht aufgepasst hatte und die Choreo dadurch durcheinandergeraten war.

»Okay, nochmal auf Anfang. Und dieses Mal träumt ihr nicht in der Gegend herum!«, dabei blickte Curry zu Nami, die sich wie eine Diva und Zicke benahm und zurück an die Anfangsposition begab. Luffy hingegen beobachtete das ganze nur, und kuschelte unauffällig mit seinem Freund. Nach diesem Tanz würde er wieder auf die Bühne müssen, aber der Tanz klappte erneut nicht und dieses Mal waren es wohl die Schuld von Heat und Wire, die Nami zu Fall brachten, als die wieder zu Luffy blickte. Bonney, die ebenfalls bei der Gruppe dabei war blickte auf Nami hinab. »Alter, was stimmt nicht mit dir heute? Das nervt langsam, weißt du!«, schnauzte dann Bonney Nami an, die sich von der Bühne begab, und an ihrem eigenen Rucksack einfach was trank. Luffy blickte nochmal zur Bühne, die Gruppe der Dämonen bestand aus sieben Leuten der 12-2 und zwei aus der 11-2, und zwei aus den Zehnten. Leicht musste er darüber glucksen, Nami hätte keine Chance, da die halbe Gang von Kid in der Gruppe war. Zudem zählte jede Probe als prozentuale Note mit in ihre Endnote des Theaterstückes mit ein, und da das über mehrere Fächer griff, wollten gerade die Zwölft Klässler eine sehr gute Note bekommen, und nicht von jemanden sabotiert werden, der abgelenkt wurde, aus Neid.

Ready?

• Kapitel Vierundsechzig •
 

~*~ Ende März ~*~

 

Die bisherigen Proben liefen mittlerweile reibungslos, und Curry war mit allen soweit zufrieden, da einige Szenen nahezu perfekt saßen, und viele der Tänze und Kampfszenen genauso. Aus dem Grund wollte Curry diese Woche mit den anderen Szenen beginnen, vor denen sich ein paar scheuchten. Luffy etwa wollte ungern die eine Szene spielen, in der er von Kid geküsst wurde, doch genau diese Szene war eine Schlüsselszene im ganzen Stück. Dieses Mal war er nur mit Law, Penguin und Shachi zusammen unterwegs zur Kantine, die anderen wollten sich beim Supermarkt etwas zu Essen holen. Nur war das den Jüngeren verboten, die Schule dafür zu verlassen, nur den Abschlussklassen war das gestattet. Nur wegen ihm blieben die drei neben ihm bei ihm, dachte er und aß ein selbst gemachter Wrap. »Was habt ihr zwei eigentlich am Wochenende gemacht?«, wollte Shachi neugierig wissen. Luffy hielt kurz inne, und überlegte, was er das Wochenende gemacht hatte. »Hausaufgaben, eine Komposition geschrieben, meinen Freund liebgehabt und genervt. Oh und ich habe Ärger mit meinem Opa bekommen.«, versuchte er das grob zusammenzufassen. Neben ihm gluckste Law in sich hinein.

»Irgendwie habe ich das Gefühl das du uns gerade versuchst zu veräppeln.«, meinte Penguin, der dieses Mal neben ihm saß.

Law grinste zu seinen Freunden. »Es klingt so banal nebenbei aufgezählt, aber das ist wirklich so gewesen. Wenn Luffy an einer Komposition sitzt kriegt man den nicht vom Klavier weg, außer ich reiße ihn zerrend samt Bank weg.«

Da er gerade kaute blickte Luffy mit einem Seitenblick zu seinem Freund, der ihn schmunzelnd ansah. »So schlimm bin ich doch nicht.«, meinte er dann, und aß seinen Wrap ganz auf.

»Süßer, wenn du einmal am Klavier und in deiner Musik vertieft bist, könnt ich sonst was für Blödsinn nebenbei anstellen, und du würdest es nicht mitbekommen, außer es ist zu laut.«, meinte Law.

»Habt ihr wirklich zusammen Hausaufgaben gemacht?«, wollte Penguin wissen.

»Meistens schon, aber ich wollte Law nicht stören, während er für die ersten Prüfungen lernt.«, antwortete Luffy, der noch an seiner Wasserflasche nippte.

»Wollen wir zum Theatersaal?«, fragte Shachi dann, der auf die Uhr sah, und sie sahen alle, dass sie zwar noch etwas Zeit hätten, aber sie mussten nicht hier herum gammeln, wenn es nicht nötig war. Sie nahmen ihre Sachen und warfen ihren Müll weg und gingen nach draußen. Kurz vor der Ecke hörte Luffy Stimmen, die er nicht hören wollte. »Willst du wirklich zur Kantine gehen und die beobachten?«, »Die hängen einfach zu sehr aneinander als das nichts zwischen denen liefe.«

Luffy blieb stehen und wich nach hinten, und zog dabei panisch an Laws Arm. »L-Law… gehen wir einen anderen Weg, bitte.«, bat er seinen Freund, der sich einfach die Mütze von Penguin nahm und ihm aufsetzte und ihn sogleich hochhob.

»Wir gehen einen anderen Weg!«, zischte Law zu seinen Freunden, die ihm hinterhereilten. Sie gingen den anderen Weg zurück zur Schule zurück, der zwar ein Umweg war, aber nur so würden sie wohl Drake und Basil nicht begegnen. Einige Minuten später blieb Law stehen und setzte Luffy ab, der sich noch die Ohren zuhielt. Vorsichtig nahm Law Luffys Hände runter. »Bist du okay?«, frage Law und sah dann Tränen bei Luffy. »Sie wollten uns beobachten, die denken immer noch das Kid und ich was miteinander hätten.«, sagte Luffy da und sah, wie die drei um ihn herum blass wurden.

»Woher weißt du das?«, wollte Law wissen, während der ein Taschentuch an Luffy reichte.

»Weil die davon sprachen, durch die Mauer habe ich nur die Stimmen von denen gehört, aber das hat mich dennoch in Angst versetzt.«, erzählte Luffy. Law seufzte und ließ Luffy sich die Nase putzen und die Tränen wegwischen. »Was dagegen, wenn ich dich den restlichen Weg wieder trage?«, fragte Law und Luffy reichte Shachi seinen Rucksack, während Penguin den von Law nahm.

»Entschuldigt das ihr als Packesel herhalten müsst.«, entschuldigte sich Law mit einem schiefen Schmunzeln.

»Darum musst du dir glaub keine Sorgen machen.«, meinte Penguin, der ohne seine Mütze einfach anders aussah. Luffy kuschelte sich so fest wie möglich an Law, der seinen Freund nicht vorm Theatersaal absetzen würde.

Im Theatersaal stellten die Jungs die Rucksäcke ab, während Law auf der Suche nach jemanden war. »Halt dir mal kurz die Ohren zu.«, bat er Luffy, der seufzend sich die Ohren zu hielt.

»Eustass!«, brüllte Law zu Kid, der von seiner Gang und ein paar anderen umgeben war, der sich mit gehobener Braue zu Law drehte.

»Komm mal mit!«, sagte Law etwas laut, aber er brüllte nicht noch einmal. Als Law ein Stück von den anderen wegging dauerte es nicht lange, als Kid zu ihnen kam.

»Was ist los?«, wollte Kid wissen, der von Law zu Luffy sah.

»Wir müssen etwas klären, und zwar sofort.«, fing Law an und erzählte von dem, was eben war und was Luffy gehört hatte.

Kid rieb sich die Nasenwurzel. »Alter wie dämlich hohl sind die. Ich habe nichts mit Luffy, und fast alle an der Schule wissen das auch.«

»Die denken immer noch das wir was miteinander hätten…«, meinte Luffy, der sich von Law leicht löste, damit er sich unnötig verrenken musste. »Waren die die letzte Woche doch in der Schule, oder wie kommen die darauf?«, wollte Luffy wissen. »Ehrlich, ich habe Angst, wenn die hier herumlaufen.«

»Lu…«, sagte Kid zähneknirschend, und strich über die frischen Pflaster, die er noch trug.

»Gibt es in der Parallelklasse welche, die mit denen zusammenarbeiten würden?«, wollte Law wissen.

»Das wohl eher weniger die werden seit die wieder da sind gemieden und keiner will mit denen ein Wort wechseln.«, meinte Kid, aber wie viel davon konnte man glauben?

»Viel wichtiger, hattest du eine Panikattacke?«, wollte Kid von Luffy wissen. »Ich… Ich weiß nicht, ich hatte Angst, ja, aber ich habe Law darum gebeten einen anderen Weg zu gehen, und hielt mir die Ohren zu.«

»Na ja eine leichte Panikattacke, ein Reflex wurde dennoch ausgelöst, da du geweint hast.«, meinte Law. »Meinst du das du die Proben durchhältst?«, wollte Law besorgt wissen.

Mit einem schweren Seufzen sah Luffy auf. »Sollte ich merken das was nicht stimmt, sage ich es euch sowieso.«, sagte Luffy zu seinen Freunden. »Wir sollten zudem langsam zu den anderen gehen.«, meinte er und nahm einfach von beiden die Hände und fühlte sich so sicherer, auch wenn die anderen für einen Moment skeptisch schauten. Als Luffy näher zum Scheinwerferlicht kam, sahen die anderen, wie blass Luffy aussah.

Uta kam auf ihn zu gerannt und blieb fast rutschend vor ihm stehen. »Luffy… was ist denn mit dir?«, fragte die Ältere da auch schon. »Haben die zwei dich etwa geärgert? Soll ich Papa herholen oder Rayleigh? Müssen irgendwelche bösen Jungs verhauen werden?«, sprudelte aus ihr heraus, und Luffy musste unerklärlicherweise darüber schmunzeln und umarmte von sich aus Uta, was sonst nie vorkam. »Oh okay, was ist passiert? Sonst umarmt er mich nie freiwillig.«, wollte Uta von Kid und Law wissen, die es hörbar auch für die anderen erzählten.

»Alter was für Vollidioten.«, seufzte Uta, die Luffy an den Schultern nahm und dann feixend ansah. »Da hilft vielleicht ein was. Das Lied hat dich früher immer zum Lachen gebracht.«, meinte Uta, die Luffy einfach mit sich zog. »Uta, warte…«, meinte Luffy seufzend, doch Uta zerrte ihn mit auf die Bühne. »Oh nein, das bringen wir jetzt. Du kannst doch sicher noch die Choreographie dazu, oder?«, fragte Uta nach. Luffy rieb sich die Stirn, dann zuckte er zusammen, als er das Lied hörte. »Uta, nein! Nicht das!«

Nur grinste Uta ihm entgegen. »Oh doch, denn ich will dich wieder lachen sehen!«, sagte Uta. »Also 5… 6… 7… 8…«, sie startete das Lied neu und Luffy ergab sich seinem Schicksal und stieg etwas verspätet ein, doch er war absolut synchron mit Uta, während sie zu Ready tanzten. In dem Moment blendete er immer alles um sich herum aus, wie bei den Wettbewerben konzentrierte er auf die Musik, den Takt und der richtigen Abfolge der Choreographie. Und leider musste er zugeben, dass es ihm danach wirklich besser ging. »Alter wie alt ist dieses Lied?«, fragte er nur und grinste ein wenig. Sie hatten es damals in der Grundschule mal gelernt, das zu tanzen, und konnten dabei viel herumalbern. »Tja. Du wirst halt alt… oh überhaupt, du hast ja bald Geburtstag.«, grinste Uta ihm entgegen, und kam näher und näher. »Sag mal, bleibst du wohl hier!«, murrte sie ihm entgegen. »Wünschst du dir etwas zum Geburtstag?«, wollte Uta von ihm wissen. »Aber mein Geburtstag ist erst im Mai.«, meinte Luffy, und sah, wie Uta die Faust gegen die Handfläche schlug. Nur das Uta ihn nicht schlug, aber so zeigte sie gerne, dass sie ihn gerne mal schlagen wollen würde. »Los sag schon, was du dir wünschen würdest.«, sagte Uta etwas freundlicher und grinste ein wenig frech, und er quietschte, als sie ihn einfach auf die Wange geküsst hatte, und darüber sehr zufrieden dreinblickte. »Tue das lieber nicht, sonst kriegst du Ärger…«, warnte Luffy, der sich über die Wange rieb.

»Mit wem denn? Deinem Freund der mich gerade so ansieht, als würde er mir eine reinhauen wollen, oder deinem besten Freund daneben, der nicht besser dreinblickte…«, allerdings hatte Luffy nicht damit gerechnet von jemand ganz anderes einfach mitgenommen zu werden. Jemanden den Uta nicht einmal bemerkt hatte. Er hing mit einem Mal über der Schulter von Killer, der ihn einfach wegtrug.

»Hää? Hey Blondie!! Klau nicht einfach Luffy, das ist unfair!«, rief Uta Killer nach, der kurz mit einem Seitenblick zu Uta sah. Und dann brach es aus Luffy heraus, er lachte schallend und kringelte sich fast vor Lachen, während Killer ihn hinter die Bühne trug, weg von den anderen.

»Hey Killer,«, grüßte er den Älteren und musste immer noch kichern und grinsen.

»Na Luffy… wie ist es dir ohne mich so ergangen?«, fragte Killer, nachdem er von dem abgesetzt wurde. »Also Kid ohne dich,… war anstrengend. Er war anhänglicher als sonst.«, antwortete er und freute sich wirklich Killer wiederzusehen. »Irgendwie habe ich dich aber auch vermisst. Die Proben waren ein wenig langweiliger.«, meinte er schmunzelnd und sah wie Killer die Brauen hob und ihm dann die Hand auf den Kopf legte und seine Haare verwuschelte. »Warte… was sind das für Pflaster?«, wollte Killer dann wissen. »Die habe ich letzten Donnerstag abbekommen, als meine nun ehemalige beste Freundin meinte Law verletzen zu wollen. Ich bin dazwischen gegangen, und hab die da abbekommen.«

Killer seufzte und war vorsichtiger mit ihm. »Oh man, lass dich bitte ganz. Sonst macht es keinen Spaß dich ein wenig zu ärgern.«

Luffy setzte sich auf eine Truhe und zog das Bein an, um bequemer zu sitzen. »Und dir? Geht es dir wieder gut?«, wollte er von Killer wissen, den es eine ganze Woche außer Gefecht gesetzt hatte. Killer schob ihn ein Stück zur Seite sodass der neben Luffy an der Truhe lehnte. »Definitiv besser, aber ich werde für den Rest meines Lebens wohl Kantinnenessen meiden.«

Ein wenig musste Luffy schmunzeln, damals war es undenkbar so mit Killer zu reden, und jetzt war er mit dem Älteren sogar befreundet. »Ja, das kann ich verstehen. Die anderen haben auch selbstgemachtes oder gekauftes Essen mitgenommen.«, nur fungierte die Kantine auch gleichzeitig als Speisesaal der Schule. »Ansonsten hast du nicht so viel verpasst, denke ich.«, denn wie viel Schulstoff oder mehr Prüfungsvorbereitung manche verpasst hatten wusste er ja nicht.

»Wie schlimm ist Kiddo denn gewesen?«, wollte Killer wissen, der dann aufsah, und prustete.

Luffy sah ebenfalls auf und grinste. »Hey ihr zwei Süßen.«, grüßte Luffy Law und Kid einfach, die sich jeweils vor ihren Boyfriend stellten.

»Hast du Kid gerade als süß bezeichnet?«, prustete Killer, und Luffy schmunzelte. »Eh, das ist eine super seltene Seite, wenn der mal süß ist.«

Nur schien Law etwas dagegen zu haben, wenn er den anderen als süß bezeichnet.

»Oho, der frisst dich doch gleich.«, grinste Killer und Luffy musste glucksen. Er zog Law an sich bevor er noch lachend von der Truhe fiel.

Law blickte skeptisch zu Killer. »Du hast meinen Freund kaputt gemacht.«, beschwerte sich Law, der Luffy festhielt, der sich erst einmal nicht einkriegte vor Lachen.

»Tja, jetzt hast du deine süße kleine Kichererbse wieder und ich habe meinen Dämonenprinzen dafür.«, grinste Killer, der Kid einfach mit sich zog. Luffy prustete. »Lass Kiddo aber leben!«, bat er, und sah zu Law, der sein Kinn leicht drehte und anhob. »Geht es dir wieder besser?«, wollte Law wissen, und er nickte grinsend. »Auf jeden Fall.«, gestand er und stand von der Truhe auf und nutzte den Moment, um seinen Freund richtig zu küssen. Law seufzte und strich ihm über Schulter und Rücken hinab und zog ihn an den Seiten zu sich. »Ich will dich nicht gehen lassen. Nur Curry will die Szenen vom neunten oder zehnten Akt endlich vernünftig proben.«

Nun seufzte Luffy selber und rollte mit den Augen. »Die Kussszene zwischen Kid und mir gefällt mir genauso wenig, und Kid ebenso.«, zudem war die Pose davor ziemlich anzüglich zweideutig, was noch einmal einen Unterschied zu anderen Szenen bildete.

Er strich selber über Laws Seiten, nur war er bei dem unter der Kleidung. »Es ist nur ein gestellter Kuss. Ich-«, »Er muss dir auf den Mund küssen, sonst wirkt es nicht realistisch genug. Ich könnte Curry dafür echt eine reinhauen.«, grummelte Law ihm entgegen und küsste ihn richtig. Sanft löste sich Luffy von Law und hielt diesen fest. »Ich küsse Kid nicht auf den Mund.«, das tat er noch nie, die einzigen Küsse die er Kid mal gab waren auf die Wange oder auf die Schläfe, aber der Mund war Law vorbehalten. »Ich lasse mir noch etwas einfallen. Versprochen.«, sagte er und nahm Laws Hand und ging mit ihm zur Bühne zurück.

 

Die Proben setzten da an, wo der Dämonenprinz sich den kleineren Elfenprinzen einfach schnappte, und zwar vor den Augen des anderen Elfenprinzen, und Luffy sah wie sich Law auf die Unterlippe dabei biss und wirklich gequält dreinblickte. Kid und Luffy verschwanden durch die dämonische Kraft, der Bodenklappe und landeten beide dann erst einmal unter der Bühne.

»Okay, die Szene sah gut aus. Also auf zur nächsten Szene.«, rief Curry allen zu. Und Luffy ging den Weg zurück zur Bühne, und beobachtete dann den Kampf von Kid und Law, und sah das die beiden zu ernst dabei waren. Das Schwert von Law zerbrach dann auch schon, was diesen frustrierte.

»Jungs! Wie oft noch, ihr sollt weder euch verletzen noch weitere Schwerter zerstören«, sagte Curry. »Gebt Law ein anderes Schwert und dann kämpft ihr ab hier nochmal.«, wies Curry sie an, doch Luffy spürte ein schmerzhaftes Stechen im Herzen, es tat ihm weh, die beiden kämpfen zu sehen. Dann legte jemand den Arm um seine Schulter.

»Die übertreiben.«, meinte er und sah auf, er wusste das es Killer neben ihm war. Einen anderen würde er nicht erlauben ihm so nahe zu sein. »Ja, ich weiß. Ich weiß nur nicht weshalb sie so wütend sind.«

Dann seufzte Luffy, und drehte sich weg, die nächsten Schläge durfte er nicht sehen, da er sonst womöglich zusammenklappen würde. Es ist nur gespielt, nur gespielt, redete er sich in Gedanken ein, weil der Elfenprinz erst einmal dem Dämonenprinzen unterlag.

»Ist es vorbei?«, wollte er von Killer wissen. »Ja, und Law kommt auf uns zu.«, meinte Killer, der ein Stück zur Seite ging, weil Law Luffy heftig umarmte und Luffy sich an Law krallte. »Bist du okay?«, wollte Luffy wissen. »Ich bin okay, dafür wird Kid gleich leiden.«

»Oh, und wie der Leiden wird.«, grinste Killer ihnen zu, und sie beobachteten dann die Szene, die Kid hasste. Der Kampf zwischen Kid und Killer war anders, Killer kämpfte mit Zwillingsschwertern und da die beiden diese Szene immer und immer wieder durchgegangen waren, folgte ein Schlag und Hieb aufeinander, doch der finale Schlag war unvermeidbar. Doch Kid hielt abrupt inne und bekam von Killer einen Klaps ab. »Na komm schon… sonst schläfst du auf der Couch.«, schmunzelte Killer Kid entgegen. »Das riskiere ich lieber als meinen Freund in einem Theaterstück zu töten.«, sagte Kid, und sah wirklich gequält dabei aus. Killer rollte mit den Augen, ging auf Kid zu und küsste den einfach. »Komm schon, stich zu, ich will ein bisschen die Dramaqueen spielen.«

Die anderen schauten der Szene und dem Kampf gespannt zu, doch jeder wusste, wie es Kid mitnahm. »Dafür trete ich dir nachher in den Arsch.«, knurrte Kid, und Killer drehte ihm den Hintern zu, was Luffy prusten ließ. »Mach doch.«, sagte Killer.

Curry seufzte und unterbrach das Ganze. »Könnt ihr zwei das bitte nochmal vernünftig spielen. Damit wir endlich mal vorankommen.«, bat Curry sie an. Killer drehte sich zu Kid und küsste den kurz.

Die beiden zogen die ganze Szene richtig durch und Luffy sah, wie es Kid mitnahm, nur hatte Killer beinahe einen Lachflash dabei die getötete Dramaqueen zu spielen.

»Okay, nächste Szene, bevor Killer noch lachend von den Toten aufersteht. Oh ich sehe gerade, dass es ja eure Lieblingsszene ist.«, grinste Bon Curry.

Nur seufzte Luffy und drückte seinem Freund einen eindeutigen Kuss auf. »Du bleibst brav hier, ja?«, grinste Luffy und Law schmunzelte ihm entgegen. »Was denn? Schleppst du mich nachher etwa ab?«, fragte Law amüsiert. Luffy zwinkerte und ging einen Schritt rückwärts. »Das wäre mein Plan gewesen, ja.«, antwortete er und ging dann weiter auf die Bühne zu, während Law versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen, wobei er ahnte, dass dieses Mal wohl eher er kaum Schlaf bekäme.

Luffy betrat die Bühne und ging ein wenig hüpfend auf Kid zu, der über ihn den Kopf grinsend schüttelte.

»Da hat jemand wieder gute Laune.«, meinte Kid zu ihm, und hatte selber wohl auch wieder gute Laune, da der selber grinsen musste.

Sie bekamen die Holzschwerter gereicht, da sie bereits ein paar der anderen Plastikschwerter zerstört hatten. Luffy prüfte sein Schwert kurz, und legte es auf die Bühne.

»Lu, was wird das denn?«, fragte Kid, nur schob Luffy seinen Schuh unter das Schwert und ließ es hochfliegen, und fing es dann einfach auf und wackelte kurz mit den Brauen auf und ab. Kid rieb sich übers Gesicht, und blickte zur Seite. »Trafalgar! Was hast du ihm gegeben?«, fragte Kid zu Law, was Luffy glucksen ließ. »Hey Kiddo… lass deine Deckung nicht fallen.«, meinte Luffy, der sich zur Ausgangsposition der Kampfszene machte. »Na hoffentlich halten die Dinger mehr aus.«, meinte Kid nur, der sich seufzend auf die eigene Ausgangsposition stellte.

»Denkt aber daran, verletzt euch nicht, und bitte zerstört nicht noch mehr Schwerter.«, bat Curry die beiden, der dann das eine Lied von ihnen abspielte, wozu sie eine kleine Kampfchoreo hatten. »Gut das du hier nirgendwo gegen prallen kannst.«, meinte Kid zu ihm, und Luffy hatte kurz das Gefühl woanders zu sein. »Und du kannst mir höchstens von der Bühne fallen.«, meinte er zu Kid bevor sie in ihre Rollen schlüpften und sich bekämpften. Sie brauchten dabei keine Anweisungen, sie wussten wie der andere tickte und wichen manchen Schlägen und Hieben aus, oder sprangen dabei nach hinten. Das Geräusch ihrer aufeinander prallenden Schwerter war dabei deutlich zu hören. Das sie ein wenig zu viel Spaß dabei hatten bemerkten die anderen ebenfalls, die entweder Kid oder Luffy anfeuerten. Dann kam der schwierige Part, Luffy sprang auf Kid zu, der den Schlag parierte, aber beide merkten, das Luffy zu hoch gesprungen war, sodass sie spontan etwas abändern mussten und Luffy stellte die Füße auf das Holzschwert von Kid, der es richtig festhielt, sodass Luffy vom Holzschwert von Kid einen Rückwärtssaldo machte und ein ganzes Stück von dem entfernt halb auf den Knien und stehend landete. Beide schauten ein wenig geschockt darüber, während die anderen das feierten.

»Alles okay Lu?«, fragte Kid, und Luffy atmete ein wenig hastig ein und aus. »Das mache ich nicht noch einmal.«, sagte er, nochmal würde er keinen solchen Rückwärtssaldo hinkriegen.

Dadurch das beide gestoppt hatten, kam Curry auf sie zu. »Ist einer von euch beiden verletzt?«, wollte der Lehrer wissen. Da beide verneinten holte Curry seufzend Luft und fing dann an mit ihnen zu schimpfen. »Was denkt ihr euch so was Gefährliches zu tun?«

Kid murrte, ließ das Schwert fallen und ging auf Luffy zu. »Lu, du hattest mir eigentlich versprochen so was Waghalsiges nie wieder zu tun.«, brummte Kid ihm entgegen, woraufhin Luffy seufzte. »Ich hatte einfach zu viel Schwung…«, versuchte er sich zu entschuldigen, wenn Kid es nicht ebenfalls bemerkt hätte, wäre er über seinen Kumpel drüber hinweg geflogen und wer weiß wie gelandet. Kid hatte ihn in diesem Moment beschützt, wo andere die Gefahr nicht einmal bemerkt hatten. Kid schnipste ihm gegen die unverletzte Schläfe. »Lu du kleiner Dummkopf.«, brummte Kid ihm entgegen, und blickte weg. Er rieb sich dafür die Stelle. Dann hörten sie wie der Alarm losging und Curry seufzte. »Okay, das wars für heute, ab nach Hause mit euch allen.«, verkündete Curry. Kid nahm das Schwert von Luffy ab. »Ich räume die weg und du gehst zu deinem Freund, der sieht genauso erschrocken drein wie du.«, meinte Kid zu ihm, und mit einem tiefen Atemzug ging Luffy von der Bühne und auf seinen Freund zu. Law legte die Arme um ihn und musterte ihn richtig. »Das war sicher nicht von euch beiden geplant.«, meinte Law und Luffy lehnte den Kopf gegen Law. »Nein, ich hatte zu viel Schwung beim Sprung.«, sagte er und sah dann auf. »Aber ich würde dich dennoch gerne mit nach Hause nehmen, darf ich?«, fragte Luffy und blinzelte frech Law entgegen und feixte dann. Law war in der letzten Zeit kaum noch bei sich zuhause, sondern mehr bei Luffy. Law lehnte sich ein wenig vor. »Solange ich fahren darf und nicht du, darfst du mich überall hin entführen.«

Law hob Luffy hoch und trug den zu ihren Sachen.

»Ich hätte ja erwartet das Luffy eher Law hochhebt und abschleppt.«, meinte Killer grinsend neben ihnen. Da Luffy kurz abgesetzt worden war, schaute er zu Law. »Ich habe das noch nie versucht, ihn hochzuheben.«, gestand er ehrlich.

»Wag es dir das zu versuchen, du…«, wollte Law ihn daran hindern, nur wollte Luffy es auch wissen und versuchte Law hochzuheben, und bekam den wirklich hochgehoben, was die anderen genauso erschreckte und überraschte, wie Law selber, aber Luffy schüttelte den Kopf. »Nope, das riskiere ich lieber nicht.«, er setzte Law wieder richtig ab.

»Wie stark bist du denn bitte?«, wollte Killer amüsiert wissen.

»Stark genug, aber es fühlte sich nicht richtig an, Law hochzuheben, da er größer ist als ich, hatte ich eher Angst das er mir überkippt und wir beide dadurch umfallen. Das muss ich nicht haben.«, da war er lieber das Klammeräffchen von Law, der ihm die Jacke reichte und auch den Rucksack. »Na komm schon her, mein kleines Klammeräffchen.«, schmunzelte Law ihm entgegen, sodass Luffy grinsend kurz Anlauf nahm und Law in die Arme hüpfte, und sich an den klammerte. »Also bis Morgen…«, meinte Law nur und Luffy kicherte. »Auf nach Hause!«

»Habe ich irgendwas verpasst?«, wollte Killer von Kid und den anderen wissen.

»Nicht wirklich, Law wohnt gewissermaßen seit den Ferien bei Luffy. Sie wollen die Zeit bis zu den Prüfungen halt noch voll ausnutzen.«, meinte Kid, der sich den eigenen Rucksack schulterte und sich dann einfach die Hand von Killer nahm und den mit sich zog. »Was? Werde ich jetzt auch von dir mitgenommen?«, schmunzelte Killer zu Kid. »Hey, ich habe dich über eine Woche nicht gesehen, geschweige denn haben können. Klar kommst du jetzt mit mir mit.«, brummte Kid neben Killer. Auf dem Heimweg zog Killer Kid zu sich, und küsste den richtig. »Ich habe dich auch vermisst.«, meinte er zu Kid, der ihn nur anknurrte.

Hingegen waren Law und Luffy noch im Sekretariat und erzählten Garp von dem, was sie mitbekommen hatten, wobei sie eigentlich nur ihre Helme und die Motorradjacken holen wollten.

Garp rieb sich die Schläfe. »Das ist etwas besorgniserregend. Der neue Beamte für zwei soll erst am Mittwoch eintreffen. Bis dahin übernehmen zwei andere Beamte deren Aufsicht, aber die wissen nicht welchen Schüler sie besonders beschützen sollen.«, meinte Garp.

Luffy seufzte und zog sich die Motorradjacke über seine andere Jacke. »Ich will mir das restliche Schuljahr nicht von denen kaputt machen lassen. Ich habe nur noch wenige Wochen um mit Law, Kid, und den anderen aus der 12-1 Zeit zu verbringen.«, mittlerweile hatte er sich wirklich mit einigen der Älteren angefreundet, zudem stand die gesamte Klasse hinter ihm und seinen Freunden. Law kam auf ihn zu und er lehnte sich an seinen Freund. »Die werden keinen Meter an dich herankommen. Versprochen.«, sagte Law zu ihm.

Garp seufzte hörbar. »Bring Luffy nach Hause und Law, fahr ja vorsichtig!« Der drohende Unterton in der Stimme von Garp ließ Law nicken. Luffy blickte zu seinem Großvater. »Wann wirst du denn nach Hause kommen?«, wollte er wissen. »Es wird wegen einer Konferenz ein wenig später werden, ihr könnt euch entweder Abendessen kochen oder etwas bestellen.«

Wenn Garp so etwas sagte, würde der nicht vor 20 Uhr Zuhause sein, dass war Luffy bereits gewöhnt. Er ging auf seinen Opa zu und drückte dem einen Kuss auf die Wange. »Überarbeite dich nicht, okay?«, bat er nur und ging auf Law zu, der ihm den Helm reichte.

Während die beiden Teenager gingen schmunzelte Garp in sich hinein, wobei er ein dreckiges Lachen von nebenan hörte. »Manchmal ist Luffy echt ein kleiner Engel.«, meinte Senghoku, den Garp mit einem Billig Kugelschreiber bewarf, wodurch der andere noch mehr lachte. »Bist ja nur neidisch, dass er mein Enkel ist, und nicht deiner.«, grinste Garp.

»Wäre er mein Enkel hätte ich ihn wahrscheinlich ins Internat gesteckt.«, meinte Senghoku voller ernst.

Trennwand

• Kapitel Fünfundsechzig •

 

Der letzte Donnerstag im März brach heran, und Luffy war mit seinen Freunden auf dem Weg zur Sporthalle, wo er kurz davor stehen blieb. Ihm war nicht ganz wohl dabei zu Sport zu gehen. Doch er musste, da er sonst Ärger bekäme. Vor dem Unterricht bat er Kid darum ihm heute nicht so nahezukommen, außer es wäre notwendig. Im Sportunterricht waren auch Drake und Basil anwesend, zusammen mit deren Aufpassern, die man an ihrer Uniform auch erkannte.

Sein Freund war bisher nirgends zu sehen, als er Penguin und Shachi auf sich zukommen sah.

»Wo ist Law?«, fragte er die Älteren sogleich statt die beiden zu begrüßen, die ein wenig schuldig und entschuldigend dreinblickten. »Der bespricht noch etwas mit Do Flamingo, und wenn der Law einmal festhält kommt der nicht so schnell von seinem Ziehvater weg. Leider.«, erzählte ihm Penguin. »Aus dem Grund sind wir hier, als kurzfristiger Ersatz, aber du hast echt einige Freunde um dich herum.«, meinte Shachi schmunzelnd.

Das war nicht gut, so gar nicht, dachte Luffy. »Ihr könntet ihn niemals ersetzen.«, meinte Luffy, nur Law konnte ihn während seiner Panikattacken beruhigen. Er knirschte mit den Zähnen. »Ich warte auf Law.«, sagte er entschieden und sah wie die anderen ihn ansahen. »Aber dann könntest du zu spät zum Unterricht kommen…«, meinte Zoro neben ihm. »Sollen wir nicht lieber bei dir bleiben?«, fragte Sanji. Da erinnerte sich Luffy, seine Freunde hatten die eine Panikattacke von ihm ja mitbekommen, und Peng und Shachi die andere. Sie wussten alle, wie es ihm wirklich ging, dachte er. Er blickte auf die Uhr, ein paar Minuten hatten sie noch, bevor sie wirklich zu spät kommen und auch ausgesperrt werden würden.

»Wieso ist Kid eigentlich nicht bei dir?«, fragte Shachi, der wohl dachte, das wenigstens Kid bei ihm wäre und Luffy sah seufzend auf. »Ich habe ihn darum gebeten mir heute nicht so nahe zu sein, wie sonst.«, und er bereute es mittlerweile nicht zu wissen, ob Kid bereits in der Sporthalle war oder ebenso noch im Schulgebäude. Er holte sich die Kopfhörer von Law aus dem Rucksack.

»Die sind ja eingeschalten.«, schmunzelte Peng.

»Law lässt einfach eine kleine Playliste nebenbei laufen, damit ich mich wenigstens ein wenig abschirmen kann.«, es versetzte ihn ja schon in Panik die Stimmen von Drake und Basil zu hören, und wo die momentan waren, wusste scheinbar niemand. Er setzte sich die Kopfhörer auf und sah zu Penguin auf. »Darf ich mir die nochmal kurz leihen?«, bat er den Größeren, der ihm die Mütze aufsetzte, und nickte. Er lehnte dann ein paar Minuten an der Fassade des Gebäudes, während seine Freunde um ihm herumstanden, und die Älteren ab und an mal um die Ecke schauten, um zu sehen, ob Law mal vorbeikäme.

Luffy sah wie Penguin nach jemanden rief, und auf sich aufmerksam machte, sodass er selber aufsah und leicht schmunzelte. »Oho.«, gluckste er als Law kurz übern Boden geschlittert war und dann zu ihnen gerannt kam. Durch die Kopfhörer verstand er nicht was Law sagte, der seine Freunde einen finsteren Seitenblick zuwarf, bevor er sich Luffy einfach nahm und den zur Sporthalle brachte. Kurz überlegte Luffy die Kopfhörer abzusetzen, nur sah er wie Law den Kopf schüttelte. Also legte er die Arme um Laws Nacken und schloss einfach die Augen während er zur Sporthalle getragen wurde. In der Umkleide der Zehntklässler wurde er von Law wieder abgesetzt, und Luffy reichte Penguin die Mütze zurück. »Danke nochmal fürs leihen.«, meinte er zu Penguin, der ihm nur schmunzelnd ansah.

Er legte die Hand an die Kopfhörer und Law nickte leicht.

»Du bleibst entweder in meiner Nähe, was mir wirklich lieber wäre oder du bleibst bei den beiden hier.«, meinte Law zu ihm und er sah zu Sanji und Zoro, die sich bereits daran machten sich umzuziehen.

»Ich würde bei meinen Freunden bleiben, und wenn etwas sein sollte… rufe ich dich sowieso.«, entschied er und sah etwas mehr auf, und drückte seinem Freund einen Kuss auf. »Bis gleich.«, versuchte er zu lächeln. Law drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn auf bevor der in die andere Umkleide ging.

Luffy legte seine Sachen und Kopfhörer ab um sich umzuziehen. »Wir haben noch drei Minuten bevor wir Ärger bekommen würden.«, meinte Zoro zu ihnen. Luffy zog sich sein Sportshirt an, und schlüpfte noch in seine Sportschuhe. Zum Schluss nahm er sich seine Sportflasche und die Kopfhörer mit. »Denkst du wirklich das du die mitnehmen solltest?«, fragte Sanji etwas unsicher. »Es versetzt mich schon in Panik, wenn ich die höre, wäre in einer Sporthalle also nicht ganz verkehrt was als Eigenschutz dabeizuhaben.«, meinte Luffy, der seine Trinkflasche etwas abseits der Tür zu den anderen Flaschen stellte, wie es auch Sanji und Zoro taten.

»Hast du eigentlich nochmal mit Nami geredet?«, wollte Sanji von ihm wissen.

»Seit sie mich verletzt hatte nicht mehr.«, antwortete Luffy wahrheitsgemäß. »Hast du mit ihr schon ein Date ausgemacht?«, wollte er dann von seinem besten Freund wissen, der sich am Hinterkopf kratzte. »Wenn sie nicht so zickig drauf wäre, wäre es wohl leichter.«, meinte Sanji.

Zoro drehte sich zu ihnen. »Ich nenne die nicht umsonst Hexe, so wie die sich manchmal benimmt und sich über andere aufregt ist… nicht nett wäre untertrieben. Bitchig würde es wohl beschreiben.«

Sanji rieb sich die Nasenwurzel und wollte Zoro wohl eine reinhauen. »Nenn Nami nicht Hexe und eine Bitch ist sie sicher auch nicht.«, knurrte Sanji dem anderen zu, der die Arme verschränkte.

»Bitte streitet euch nicht.«, bat er seine besten Freunde und ging auf die anderen seiner Klasse zu.

Irgendwie waren sie geradeso noch pünktlich gewesen.

Dann sah Luffy das nicht nur die Sportlehrer in der Sporthalle waren, er sah Rayleigh ebenfalls bei den Lehrern stehen, was ihn gar beruhigte. Auf der anderen Seite der Sporthalle sah er zudem die anderen, und wie Kid zur Seite blickte. Abseits von allen anderen standen Drake und Basil von zwei uniformierten Beamten umgeben.

»Heute werden wir eure faulen und müden Knochen wecken. Ihr lauft euch jetzt vier Runden warm, und dann lauft ihr mal richtig.«, verkündete der eine Sportlehrer der Älteren lautstark durch die Halle. »Das schließt euch alle ein, auch die Zehntklässler da drüben!«, verkündete der Sportlehrer weiter.

Luffy merkte wie seine Unterlippe anfing zu beben. Er konnte laufen, ja, er war sogar verdammt schnell und flink, wenn man ihn ließe. Doch wenn sie alle gemeinsam hier durch die Halle rennen sollten, wusste er nicht, wie er darauf reagieren würde, wenn er Drake oder Basil zu nahekäme. Frustriert rieb er sich die Nasenwurzel.

»Laufen direkt nach dem Mittag war doch Folter.«, meinte Sanji, als sie sich daran machten sich bereit zu machen.

»Beschwere dich nicht zu lange, der kann dich hören.«, meinte Zoro zum Blonden, dabei fing Luffy an seine Beine zu dehnen, das war eine Disziplin in der er glänzen konnte, vorausgesetzt er würde nicht abgelenkt werden. Im Augenwinkel sah er nämlich einen Rotschopf näherkommen, den er eigentlich sehen und wiederum nicht sehen wollte.

»Hey Lu…«, grinste Kid ihm auch schon zu.

Innerlich seufzte Luffy, ignorierte seinen besten Freund und lief erst langsam los bis er in einem lockeren Jogg Tempo lief.

»Man Luffy, renn doch nicht gleich so schnell!«, rief Sanji hinter ihm. Sicher sollte er besser bei seinen Freunden bleiben, nur war Kid genau neben ihm, was ihn schmunzeln ließ.

Er tat so als hätte er Sanji nicht gehört, und erhöhte sein Lauftempo ein wenig und überholte so auch Kid, der ihm nachsah. »Willst du mich echt herausfordern?«, fragte Kid, und Luffy drehte schmunzelnd den Blick zu Kid und lief weiter.

»Ein kleines Wettrennen mit dem Bestie wäre doch mal wieder was.«, meinte Luffy zu Kid, und konnte so die anderen um sich herum komplett ausblenden.

»Fordert dich der Kleine gerade heraus?«, fragte Heat, an dem sie gerade vorbeiliefen an Kid gewandt, der mit Wire und Killer recht gemächlich lief.

Luffy lief einen Moment rückwärts und behielt das Tempo so bei. »Kid hat mich schon früher nie fangen können.«, stichelte er etwas, lachte kurz auf, bevor er sich umdrehte und schneller lief.

»Luffy!«, rief Kid ihm auch schon hinterher, und setzte ihm nach.

Die Sportlehrer sahen das, und seufzten. »Diese Kindsköpfe.«

Luffy rannte im nächsten Moment an Law vorbei, den er leicht an der Hand streifte und zuzwinkerte. Er drehte sich herum, gluckste und sah Kid näherkommen. Von Angst konnte keine Rede hier sein. Luffy hatte durch Kid gerade eher Spaß, und hatte das Gefühl das nur noch der Wald, die umgestürzten Bäume von damals fehlten um wieder richtig um die Wette mit Kid zu rennen.

»Rennen die, oder spielen die gerade fangen?«, fragte Peng an Shachi und Law gewandt.

»Ich sag es nur ungern. Aber es sieht nach beidem aus.«, sagte Law, der immer wieder mit den Augen nicht nur Luffy im Blick behielt, sondern vor allem Drake und Basil, die für sich alleine liefen.

»Luffy! Fangen könnt ihr später spielen.«, rief sein Sportlehrer ihm zu, als er an denen vorbeilief. Sein Lehrer wusste das es seine Disziplin war, in der er immer die besten Noten holte.

Nach den vier Runden lief er noch aus, nur schreckte er zur Seite und zur Wand, als Kid vor ihm stand, und ihm am Abhauen hinderte.

»Wie war das nochmal?«, wollte Kid grinsend wissen. »Sieht für mich eher so aus, als hätte ich dich gefangen, Lu.«, Kid zwinkerte ihm zu und drückte ihm kurz einen Kuss auf die Schläfe, was Luffy glucksen ließ, und dann erinnerte er sich daran das Kid das nicht tun sollte.

»K-Kiddo. Tue das nicht, bitte.« Zwar genoss er manchmal diese Zuneigung seitens von Kid wirklich, aber nicht, wenn andere es noch auf ihn abgesehen hatten und gar dachten, dass sie etwas miteinander hätten. »Einer musste doch in deiner Nähe bleiben und deine Freunde können nicht mit deinem Tempo mithalten.«, erwiderte Kid, und sprach wohl was Wahres aus, er hatte seine Freunde abgehängt, die noch in ihrer vierten Runde waren.

»A-Aber die denken doch…«, »Lu, solange ich bei dir bin, trauen die sich nicht in deine Nähe, vergiss das nicht.«, unterbrach Kid ihn, der immer noch vor ihm stand. Er schloss die Augen und merkte, dass er zitterte. »Ich gehe kurz was trinken.«, meinte er und verschwand kurz und Kid blieb in der Nähe der Tür als er an seiner Wasserflasche nippte, und diese wieder wegstellte, als diese anderen vorbei gelaufen waren. Als er in die Sporthalle zurück trat kam Law auf ihn zu.

»Alles okay?«, wollte sein Freund sogleich wissen. Luffy nickte kurz.

»So nachdem ihr euch jetzt alle warm gelaufen habt, lauft ihr gleich mal richtig.«, verkündete der Sportlehrer der Zehntklässler. Nur fragte sich Luffy wieso sie das Zeitrennen nicht draußen absolvierten, wo eine richtige Laufstrecke war, wo mehr Platz war. In seiner Klasse war Luffy einer der Schnellsten, und da er gewissermaßen in Übung war, sollte ihm das heute keine Schwierigkeiten machen. Die Startpunkte wurden festgelegt, sowie die Zielpunkte.

»Es rennen immer drei gegeneinander.«, wurde weiter erklärt, doch das machte ihn nervös.

Luffy beobachtete, wie die ersten Namen aufgerufen wurden, sodass immer einer aus der 10, 11 und 12 gegeneinander antraten. Ihm stockte für einen Augenblick der Atem, welche Nummer waren Diez oder Hawkins in ihren Sportheften?

Und dann wurde Kid auch noch mit als erster aufgerufen, aber der musste gegen Drake laufen, sowie einem Zehntklässler aus der Parallelklasse.

Law blieb so lange wie er konnte neben Luffy, und darüber war Luffy wirklich froh.

»Das ist doch absurd, die aus der 12 sind doch schneller als wir.«, hörte Luffy neben sich, doch auch, wie Law gerufen wurde, dass er laufen musste. Law küsste ihn kurz bevor er zu den anderen ging. Er beobachtete, wie Law sich bereit machte, sodass er abgelenkt war.

»Wow, Law ist auch ganz schön schnell.«, hörte Luffy von einem Mitschüler.

»Okay… die nächsten sind Hawkins, Monkey und Bartolomeo.«, verkündete der Lehrer, und Luffy erstarrte komplett.

»N-Nein.«, stammelte er und sah auch die Blicke seiner Freunde, Sanji versuchte mit ihm zu tauschen, doch der Lehrer ließ nicht mit ihm reden.

»Macht mal halblang. Die werden Luffy schon nicht verletzen.«, brummte der Lehrer.

Doch die meisten von ihnen wussten nichts von seiner Angststörung, den Panikattacken, die er hatte, geschweige denn von den Alpträumen. Er stand vielleicht ruhig da, doch er spürte, wie er bebend zitterte. Law umarmte ihn und schirmte ihn vor den anderen ab.

»Ich bin hier, und die anderen ebenso. Die werden dir nicht wehtun. Versprochen.«, versuchte Law ihn zu beruhigen.

»Dürfte Luffy vielleicht seine Kopfhörer beim Laufen tragen?«, fragte Rayleigh, der die besagten Kopfhörer ihm reichte. »Ich lasse die nicht in deine Nähe, Kleiner.«, sagte Ray leise zu ihm und Luffy setzte nickend sich die Kopfhörer auf, und ging zur Startposition, er würde Innen, Bartolomeo mittig und Basil Außen laufen. Er tippte an die Kopfhörer und ließ ein anderes Lied laufen.

Er machte sich bereit und achtete auf die Sportlehrer, die das Startsignal gaben und die Zeit stoppten.

»Auf die Plätze… set… los!«, als diese Holzbretter zusammenklappten rannte Luffy los, oder mehr sprintete er los. Denn mehr als einen Sprint war das hier nicht. Ziemlich schnell überholte er erst Bartolomeo und dann auch Basil, bevor er ins Ziel lief und sich noch auslief und beinahe einen Herzinfarkt bekam, als Basil fast neben ihm stehen blieb. Nur stellte sich Rayleigh lässig zwischen die Beiden, sodass Luffy abgeharkt ein und ausatmete. Doch, wenn diese Aufstellungen und Durchgänge gleichblieben, musste er noch zweimal gegen Basil rennen, und es kam wie er befürchtet hatte. Und beim dritten Durchlauf schubste Basil ihn zur Seite, sodass Kid eingriff, und Rayleigh ihn aufgefangen hatte. »Hackts bei dir oder was!«, schnauzte Kid den Blonden an.

»Man reg dich ab, ich bin gestolpert.«, wehrte sich Basil, der sich von Kid losriss und murrend von dem anderen wegging, und mahnend von dem Beamten angesehen wurde.

Luffy erschrak, die Kopfhörer lagen nicht mehr auf seinem Kopf. Kid reichte ihm diese und fluchte dann. »Kipp mir nicht um, Lu. Bitte.«, Kid blickte kaum auf als Law schon vor Luffy stand und den einfach hochhob und mitnahm. »Ich bin hier, Süßer. Atme ruhig ein und aus.«, sagte Law zu Luffy, doch Law wusste, dass er kaum zu Luffy noch durchdrang. Luffy hatte eine Panikattacke, eine die der versuchte zu unterdrücken, und die aus ihm herausbrach, als Law ihn aus der Sporthalle gebracht hatte, und die Tür hinter sich schloss. Dieses Mal war es die aktive und aggressive Panikattacke, die beide hassten. Luffy schrie mit einem Mal wie am Spieß los, und versuchte um sich zu schlagen, aber Law hielt ihn eisern fest. Law hatte Luffy in den abgeschotteten Flur gebracht, der weniger nachhallte, wo er diesen festhielt. Immer wieder sagte er Luffy, dass er bei ihm war und hoffte durchzudringen. Kid eilte in den Hallenflur und hörte zum ersten Mal diese Schreie und das Wimmern von Luffy, und schloss die Tür zur Sporthalle, damit die anderen nicht noch mehr mitbekamen.

»Oh man…«, Kid versuchte auf Luffy zu zugehen, der wie wild versuchte um sich zu schlagen, aber kaum dazu kam, weil Law diesen festhielt.

»Bleib wo du bist, Eus!«, knurrte Law ihm entgegen, der ziemlich viel Kraft aufwendete Luffy festzuhalten.

»Wie lange geht so eine Panikattacke?«, wollte Kid von einem sicheren Abstand aus wissen.

»Diese hier ein paar Minuten…« Kid sah, wie Law das Gesicht verzog. Luffy bekam rein gar nichts mit bei dieser Art von Panikattacke und hielt mit einem Mal still bevor der vollständig erschlaffte und zusammenbrach.

»Lu!«, rief Kid erschrocken und ging auf die beiden zu und sah, wie Law hustete und nach Luft ring, der sich zu Boden sinken ließ. »Wenigstens hat er sich dieses Mal nicht selbst verletzt.«, meinte Law, der Luffy so in seine Arme legte, das der über Luffys Gesicht streichen konnte und selbst wieder zu Atem kam.

»Wieso ignorieren manche Lehrer die Ängste von Schülern nur immer wieder? Das hätte echt vermieden werden können.«, sagte Law gequält und murrend. Kid setzte sich Law gegenüber. »Wie lange ist er jetzt bewusstlos?«, wollte der von Law wissen.

»Etwa zehn Minuten«, meinte Law, der sich an die Wand lehnte, und zusammenzuckte.

»Hat er dich etwa verletzt?«, hakte Kid schluckend nach.

»Nein, das zum Glück nicht. Das würde ihn sonst noch fertiger machen.«, seufzte Law. »Aber Luffy wendet so viel Kraft dabei an, dass es einem Angst macht.«

Die beiden Älteren sahen auf, als einer der Sportlehrer und Rayleigh zu ihnen kamen. »Sobald Luffy wieder wach ist, sagt ihm bitte, dass die Zehntklässler Basketball spielen.«, verkündete der Lehrer. Nur waren beide Älteren damit nicht einverstanden, da sie Luffy so nicht mehr im Blick behalten konnten.

 

Eine Viertelstunde später ging es Luffy halbwegs wieder normal gut. Er ging sich das Gesicht waschen und wurde noch von Law und Rayleigh begleitet, als er zu den anderen ging. Seine Freunde sahen ihn mitfühlend an und schwiegen einen Moment.

»In welchem Team soll ich denn mitspielen?«, fragte er und blickte zu seinen engsten Freunden.

»Du bist bei mir mit im Team.«, verkündete Sanji leicht schmunzelnd und auch Zoro nickte.

Er war im Team seiner besten Freunde. Mit einem tiefen Atemzug drehte er sich zu Law, und küsste den auf die Wange. »Bis nachher.«, meinte er leicht lächelnd.

»Du weißt, was du nur sagen musst, dass ich bei dir bin.«, sagte Law ihm nochmal, bevor der ihm einen Kuss auf Mund und Stirn gab. Das würde er wohl nicht vergessen, wie oder viel mehr was er rufen muss, damit Law bei ihm war.

Dadurch das die eine Trennwand hinuntergelassen wurde, wurde er von Law und Kid getrennt, die irgendwas anderes da drüben taten. Seufzend widmete sich Luffy dem Basketballspiel gegen die anderen. Er dribbelte und lief über die Fläche und warf den Ball zu Zoro, der wiederum dribbelte und nach hinten zu Sanji warf, bevor dieser den Ball einfach zu Luffy nach vorne und weiter nach oben kickte. Luffy sprang hoch bekam den Ball und punktete und hing einen Moment am Korb, bevor er sich fallen ließ.

»Alter! Wie hoch war der Sprung gerade eben?«, wollte Usopp wissen, der den Korb kassiert hatte.

Das Spiel dauerte nicht lange bevor sie deutlich in Führung lagen, doch ob jemand diese Punkte wirklich notierte, wusste Luffy nicht. Nach dem Pfiff stützte er die Hände auf den Beinen und wischte sich Schweiß mit seinem Shirt ab.

»Ich gehe mal etwas trinken.«, meinte Luffy, und Zoro begleitete ihn. »Ich komme mit dir.«

Draußen vor der Halle im Gang suchte Luffy seine Flasche, die woanders stand als zuvor, die er nahm und aufdrehte.

»Hey Luffy, alles okay?«, fragte Zoro neben ihm. »Tut mir leid, dass ihr die Panikattacke mitbekommen habt.«, entschuldigte er sich, und sah wie Zoro den Kopf schüttelte. »Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Es tut nur weh, dich so leiden zu sehen.«, erzählte Zoro ihm.

»Es geht schon wieder.«, er hob seine Wasserflasche an und trank einen großen Schluck daraus, sodass diese fast leer trank. Nur hustete er im nächsten Moment. Das schmeckt ja widerlich, dachte er.

»Luffy?«, er drehte sich um, und ging zur Toilette wo er den restlichen Inhalt seiner Flasche wegkippte und dann aus dem Wasserhahn noch etwas Wasser trank.

»Ich glaube mein Wasser war nicht mehr gut.«, meinte er zu Zoro, sein Hals brannte und dieser beißende Geschmack beunruhigte ihn, während die beiden zurück in die Sporthalle gingen.

Er betrat die Sporthalle wieder und war mit Zoro fast wieder bei den anderen, als er abrupt stehen blieb und seine Sicht anfing zu verschwimmen. Er hielt sich den Kopf als sich der Boden zur Seite neigte. »Oh verflucht nochmal…«, presste er hervor als er auch schon mehr taumelte und von Zoro an den Schultern festgehalten wurde.

»Hey was ist denn mit dir los?«, fragte Zoro ihn auch schon.

Wenn er das nur wüsste, neben dem Schwindelgefühl spürte er, wie ihm speiübel wurde.

»Mir ist richtig schlecht.«, würgte er hervor und hielt sich auch schon den Mund zu, dabei schubste er Zoro etwas zur Seite, als er sich auch schon im nächsten Moment neben der Wand erbrach.

»Luffy!«, rief Zoro neben ihm, der versuchte ihn zu halten, der ihn ein paar Schritte von dem Erbrochenen wegführte, in Richtung Tür.

»Law… Eisprinz.«, brachte er hervor, doch er konnte es nicht rufen, seine Beine knickten einfach ein. Das war wirklich kein Wasser in seiner Flasche gewesen., dachte er. Ihm ging es elendig, am liebsten würde er schreien und konnte es nicht.

Der Sportlehrer unterbrach das Spiel der anderen und eilte auf Luffy und Zoro zu. »Was ist auf einmal mit ihm los?«, wollte der Lehrer wissen. »Holt Law, bitte!«, brachte er würgend vor. Er sackte immer mehr zusammen und lag dann auf dem Boden der Sporthalle. »Luffy!«, rief Zoro, der sich neben ihn kniete, aber absolut nicht wusste, was er machen sollte.

 

 

Auf der anderen Seite der Trennwand blickten Kid und Law sich kurz an, als sie den Tumult von nebenan hörten. Irgendwas stimmte nicht! Law hatte ein ungutes Gefühl und eilte direkt los und schob sich einfach durch den Spalt zwischen Trennwand und Wand vorbei und fluchte.

»Luffy!«, rief er nun selber, und eilte auf diesen zu, bevor er sich neben Luffy kniete, der am Boden lag.

»Was ist passiert?«, fragte er den Grünhaarigen als Luffy ihn ansah. »Das war kein Wasser in meiner Flasche.«, brachte Luffy mühsam hervor, der seine Hand nahm. Luffy war eiskalt, dass er kaum die Worte von Luffy verstand beunruhigte ihn noch mehr.

»Er meinte ihm sei übel und das sein Wasser wohl schlecht war.«, erzählte Zoro. »Wie meinst du das?«, fragte der Sportlehrer.

Nun war Law alarmiert, als er das hörte und er hatte eine schreckliche Vorahnung und auch Angst.

»Welche Flasche ist die von Luffy?«, wollte Law sogleich wissen, einen Moment später kam Zoro zurück, und reichte ihm die Flasche und roch dran und wurde blass, er drehte sich zum Sportlehrer.

»Rufen sie einen Krankenwagen, schnell!«, sagte Law ernst und hob Luffy in seine Arme, um ihn aus der Sporthalle zu tragen. Law brachte Luffy ins Sportlehrerzimmer, und legte ihn dort auf die Liege.

»G-Geh weg…« würgte Luffy hervor, dabei schob der Law etwas zur Seite, als sich der Kleine erneut erbrach. Law hielt Luffy fest, damit er ihm nicht von der Liege fiel.

»Wie viel hast du getrunken?«, fragte Law und strich über Luffys Wangen, als der wieder lag. Luffy versuchte sichtlich bei Bewusstsein zu bleiben.

»F-Fast alles… s-so s-schwindelig.«, nuschelte Luffy hervor.

»Oh bitte nicht.«, sagte Law verzweifelt, und lehnte sich über Luffy, der zitterte. Sollte er versuchen Luffy zum weiteren Erbrechen bringen, damit der Alkohol rauskam? Aber damit würde er weitere Risiken eingehen, aber so wie Luffy roch, hatte der Kleine hochprozentiges getrunken.

»Verflucht nochmal, diese Bastarde.«, konnten die seinen Freund nicht einfach in Ruhe lassen!?, dachte er frustriert und spürte, wie Luffy die Hand an seine Wange legte. »Wag es dir zu weinen.«, schmollte Luffy ihm entgegen, doch im nächsten Moment sah Law wie Luffy die Augen verdrehte und regelrecht wegkreiselte.

»Nein Nein Nein… Luffy!«, er versuchte Luffy wieder wachzubekommen und überprüfte dessen Vitalwerte, doch Puls, wie Herzschlag waren unregelmäßig. Das ist nicht nur eine Alkoholvergiftung, dachte Law. Die hatten ihm noch irgendwas anderes gegeben, aber was? Medikamente oder gar Drogen?, dachte er und dabei überschlugen sich seine Gedanken regelrecht.

Der eine Sportlehrer kam zu ihm. »Der Krankenwagen ist unterwegs. Wie geht es ihm?«, wollte der Lehrer da auch schon wissen.

»Luffy hat eine Alkoholvergiftung.«, sagte Law sachlich und versuchte Luffy wachzubekommen, dabei sah er nicht zum Lehrer.

»Alkoholvergiftung, aber wie?«, wollte der Lehrer wissen. Law reichte dem die Flasche von Luffy. »Wooah! Das ist irgendwas hochprozentiges.«, dabei verzog der Sportlehrer das Gesicht.

Law überprüfte die Vitalwerte von Luffy erneut und er strich dem Kleinen über die schweißnasse und kalte Stirn, der kaum die Augen offenhalten konnte. »L-Law?«, nuschelte Luffy leise hervor.

»Luffy, versuche wachzubleiben, bitte.«, er hatte gerade schreckliche Angst um seinen Freund, dem es immer schlechter ging.

Zoro kam ins Zimmer gerannt, und schnaufte. »Der Krankenwagen ist da.«

Law blickte nach unten, und wich dann den Sanitätern aus, die in den kleinen Raum drängten und Luffy untersuchten und erste Hilfemaßnahmen leisteten.

»Was genau ist passiert?«, fragte der eine Sanitäter den Lehrer, während der Notarzt und der andere Sanitäter sich um Luffy kümmerten.

»Jemand der seinem besten Freund schaden will, hat Alkohol und vermutlich irgendwelche Drogen in seine Wasserflasche gefüllt.«, kam es von Law. Vor Law lief auf einmal alles in Zeitlupe ab, als er auch noch verstand, was die Sanitäter und der Notarzt da sagten, rutschte er selber zusammen und lehnte sich an den Schrank. Law hielt sich den Kopf, und war selber kurz vor einem Zusammenbruch. Der Sportlehrer und einer der Sanitäter sahen das, und fragten ob er in Ordnung sei. Nein, nichts war in Ordnung, Luffy schwebte gerade in Lebensgefahr, wenn er die ganzen Fakten zusammenzählte.

»Law?... Hey Trafalgar!«, rief Kid auf einmal neben ihm.

Als Law zu Kid aufblickte, fragte der sich seit wann der Rotschopf hier im Raum war. Kid blickte von ihm zu den Sanitätern. »Kann Law mit ins Krankenhaus fahren?«, als Kid das fragte, war Law überrascht, dann sah er, dass Kid einiges an Blut an den Händen hatte. Er war kurz davor, sich zu fragen, ob Kid diese Bastarde gerade umgebracht hatte.

Der Lehrer war sich nicht sicher, ob er das erlauben sollte.

»Ich fahre mit.«, meinte Law entschieden, stand auf. »Sagen sie Do Flamingo einfach Bescheid, oder meinetwegen auch Garp.«, meinte er zum Sportlehrer, der einzige Vorteil, wenn der Erziehungsberechtigte auch der Klassenlehrer von einem war, waren wohl diese kurzen Wege der Kommunikation zwischen den Lehrern. Vor allem nachdem Doffy ihm vorhin noch eine Standpauke gab, weil er doch mal auch wieder nach Hause kommen sollte. Tja, Doffy, mich siehst du wohl noch weniger als dir lieb wäre, dachte er, während er noch die Dinge aus der Umkleide holte, die er definitiv im Krankenhaus brauchen würde. Sein Handy. Das er sich seine Jacke auch noch griff, war eher sporadisch. Auf dem Weg zum Krankenwagen hielt Kid ihn kurz auf.

»Melde dich bitte, wie es Lu geht, verstanden!«, bat Kid ihn grimmig.

Law nickte und stieg mit in den Krankenwagen.

Todesengel

• Kapitel Sechsundsechzig •

 

Kaum fuhr der Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene ab, kehrte Kid in die Sporthalle zurück. Dabei malmte und knirschte er mit den Zähnen. Das er wütend war, hatten die anderen eben schon gesehen, als er diese Vollidioten mit je einem gezielten Schlag zu Boden befördert hatte. Niemand hielt ihn davon ab, Drake oder Basil zu schlagen. Nur war er nicht irgendwie wütend. Die anderen wichen ihm bereits aus, als er die Sporthalle wieder betrat, und sie seinen Blick sahen. Selbst seine engsten Freunde blieben auf Abstand. Kid hatte einen seiner sehr gefürchteten Wutanfälle, und da sein Ruhepol gerade mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde, war nicht abzusehen, zu was Kid gerade imstande war zu tun.

Kid zeigte mit denen keine Gnade. Für jeden einzelnen Versuch den die Luffy verletzen wollten oder verletzt haben, rächte er sich doppelt, wenn nicht gar dreifach. Er war gerade kein Racheengel, sondern der Todesengel für diese zwei!

Der Blick von Basil ging zu diesen beiden Beamten, die aber etwas abseitsstanden und keine Anstalten machten, diesen beiden zu helfen. Wieso auch?

Mit einem gezielten Schlag beförderte Kid erst Drake erneut zu Boden und holte erneut aus, als Basil seinem Kumpel helfen wollte, und dafür selbst gegen die stoffbezogene raue Wand mit dem Hinterkopf und Rücken knallte, und zusammensackte. Kid sah das Entsetzen in Drakes Augen und Blick. »Du Bastard!«, knurrte Drake ihm entgegen.

»Ach weißte, ich habe längst keine Geduld mehr mit euch zwei Idioten.«, meinte Kid nur, der Drake einfach gegen den Kopf trat. »Schluckt euren eigenen Scheiß!«, wie oft musste Luffy wegen diesen beiden leiden? Wie oft kämpfte Luffy um sein Leben!? Das schmerzhafte Stöhnen von Drake war zu hören, den er am Ohr packte, und gewaltsam daran zog. »Soll ich dir dein Ohr auch abreißen, wie du es Luffy angetan hast?«, fragte Kid und sah wie entsetzt und wütend Drake ihn ansah. »H-Hör auf… du bist ja Irre.«, krächzte Drake ihm entgegen. Kid prustete abwertend. »Irre bist eher du.«, im nächsten Moment schleuderte er Drake gegen Basil, sodass der Blonde aufschrie und zu Boden sackte. Dann trat Kid Basil und hörte, wie bei dem irgendwelche Knochen wohl brachen.

»Hör auf! Du bringst ihn um!«, brüllte Drake ihm zu, der versuchte aufzustehen, aber selber nicht auf die Beine kam. Er zog Drake am Haar nach oben.

»Ihr habt euch mit dem Falschen angelegt.«

»H-Hör auf…«, hustete Drake, der dabei Blut spuckte.

Kid knurrte zornig. »Habt ihr vielleicht aufgehört Luffy zu verletzen? Warum sollte ich mich also zurückhalten?«, er schlug Drake gegen den bereits verrenkten Kiefer und der blieb auf der Seite hustend liegen. Ein wenig überlegte er wie viele Knochen der Mensch hatte, über 200… »Oh ich hätte echt Lust euch alle Knochen zu brechen.«, knurrte er die beiden an, die am Boden lagen und vor Schmerzen stöhnten und sich die schmerzenden Stellen hielten. Da sah Kid erst, dass einer von denen wohl blutete, er stand ein wenig in einer kleinen Blutlache.

»Erst setzt ihr diese albernen Gerüchte in die Welt, und wisst nicht einmal, was ihr für einen Scheiß ihr da verbreitet habt…«,

»Jeder hat doch gesehen, was du für den Knirps empfindest.«, spottete Basil zähneknirschend, der dann Blut hustete.

»Ihr wisst nicht das Geringste über mich… oder über Luffy.« Es wurde wohl Zeit, dass er diesen Schwachköpfen ein paar Dinge erzählte und so einiges klarstellte, damit diese Vollidioten es endlich begriffen. Die zwei lagen hustend und stöhnend am Boden, unfähig aufzustehen, als er sich vor die zwei hockte, und sein Stirnband abnahm, was er sonst nie abnahm. Das einzige Mal, als er es abgesetzt hatte, war zur Weihnachtsfeier, wo er es Luffy lieh. Die Blicke der Zwei sprachen Bände, als sie die entstellende Narbe von Kid zum ersten Mal sahen, die sich unter dem Stirnband verborgen hatte.

»Ich verrate euch etwas. Die hier…«, dabei deutete er auf seine Narbe die von seiner linken Schläfe bis hinter sein linkes Ohr und Hals reichte. »habe ich bekommen, nachdem ich Luffy beschützt und gerettet habe, als ich meinen besten Freund, als wir noch Kinder waren, beschützt habe.«, dabei betonte er besten Freund und als Kinder besonders. Das er dadurch sein Gedächtnis verloren hatte und nun wieder hatte, mussten diese Schwachköpfe ja nicht wissen.

Er sah die entsetzten Blicke der beiden, die wohl ihren gewaltigen Fehler begriffen. Zu spät begriffen. Nur war er noch gar nicht fertig. »Was glaubt ihr Zwei Hohlköpfe, wozu ich fähig bin, wenn es jemand wagt Luffy zu verletzen?«, die Drohung lag in seiner Stimme, und er war dabei sich zu überlegen die beiden noch mehr zu verprügeln. Kurz huschte ein Schmunzeln über seine Lippen. »Aber hey, immerhin eines von euren Gerüchten stimmte, na ja zumindest zum Teil. Ich liebe Luffy, aber nicht wie ihr Kranken Irren es verbreitet hattet oder gar denkt. Luffy ist mein bester Freund seit über zwölf Jahren, und er ist wie ein kleiner Bruder für mich, und da große Brüder auf die Kleineren aufpassen…«, er trat beide nacheinander und hörte dabei wie weitere Knochen barsten und brachen, während Drake und Basil aufschrien. »passe ich auf Luffy auf, und wenn ich dafür halt von der Schule fliege.« Er hatte sich das schließlich lang genug zurückgehalten, obwohl das gar nicht zu ihm gepasst hatte. Er hatte sich nur für Luffy zurückgehalten, seinem Ruhepol, seinem besten Freund, den er dennoch liebte. Und doch… hatte er Luffy nicht vor diesen beiden Irren beschützen können, was ihn noch mehr frustrierte, und so in Rage versetzte.

Bevor er nochmal zutreten oder zuschlagen konnte, wurde er von Killer daran gehindert.

»Kiddo… die haben es verstanden.«, meinte Killer zu ihm, der aber bei seinem Blick keuchte und selbst nach hinten wich, und schluckte.

»Kid.«, hörte dieser nur von Killer, der es langsam schaffte zu ihm durchzukommen. Killer zog ihn mit eisernem Griff an seinem Handgelenk nach draußen in den Hallenflur, dabei wehrte sich Kid nicht einmal.

Kid lehnte sich im Flur an der Wand, er war noch immer wütend, aber hatte auch keine Kraft mehr. Im nächsten Moment spürte er etwas nasskaltes auf seinem Kopf, und fuhr zusammen.

»Alter, willst du mich kaltmachen?«, giftete Kid, und griff nach oben, als er sah, dass Killer sein eigenes Sportshirt ausgezogen und mit Wasser getränkt hatte, was nun auf seinem Kopf lag.

»Anders kriege ich dich nicht runter.«, meinte Killer verzweifelt, der sich neben ihn an die Wand lehnte. Da spürte Kid, weshalb Killer ihn wirklich aus der Sporthalle gezogen hatte, er weinte. »Verfluchte Scheiße…«

Als er das erkannte rutschte er die Wand hinab, und erschreckte Killer damit, den er einfach zu sich runterzog, und sich an dessen Schulter lehnte.

»Du hast Angst um Luffy…«, stellte Killer fest, und hielt Kid an der Schulter fest.

Einer der Sportlehrer kam zu den beiden, und seufzte. »Kid. Ich weiß, dass du es gerade schwerhast, aber du hast Drake und Basil ziemlich zugerichtet…«

Kid wollte nichts davon hören. »Ich habe gerade andere Sorgen.«, murrte er, und dachte an Luffy. Wie schlecht ging es ihm, wenn selbst Trafalgar zusammensackte?, fragte er sich und spürte den sanften Druck an seiner Schulter. »Lass den Kopf nicht hängen.«, meinte Killer neben ihm, und da merkte er, dass sein Freund hier draußen im kalten Gang Oberkörperfrei rumsaß.

»Zieh du dir lieber mal was an.«, meinte Kid, und blickte etwas an Killer hinab. »Was? Sollen die anderen das nicht sehen?«, neckte Killer ihn, und Kid merkte gleich, dass sein Kumpel versuchte ihn abzulenken.

Leise grummelte Kid und schob das nasse Shirt nach oben. »Wenn du krank werden willst, bitte. Nur zu…« Die nötige Kraft sich jetzt auch noch mit Killer zu streiten, hatte Kid wirklich nicht. Stattdessen lehnte er sich einfach an die Schulter seines Freundes und weinte still vor sich hin.

Die Sportlehrer riefen zwei weitere Rettungswagen, und zwar für Drake und Basil, die nun ihre eigene Medizin zu schlucken bekamen, weil sie sich mit dem Rowdy der Schule angelegt hatten und dieser hatte denen die Knochen gebrochen und zertrümmert, wobei andere Verletzungen erst im Krankenhaus ersichtlich sein würden. Die beiden Beamten, die für diese zwei zuständig waren, hatten bei der kleinen Auseinandersetzung nur zugesehen, denn ihr Auftrag lautete, andere Schüler vor denen zu beschützen, nicht aber diese zwei vor einem anderem zu beschützen.

Kid bemerkte nicht einmal, dass wenig später der Schulleiter selbst vor ihm stand, und dann schwer seufzte. »Ich muss mir jetzt erst einmal überlegen, was ich mit dir anstelle.«, dann seufzte Senghoku erneut. »Lass deine Hände von Doctor Kuleha versorgen, danach kommst du bitte in mein Büro.«, das der Schulleiter gerade wütend war, hörte Kid dem an, aber er ahnte das er dieses Mal wirklich flog, weil er zwei Schüler krankenhausreif zusammengeschlagen hatte.

Killer blieb bei ihm, auch als sie sich umgezogen hatten und dann bei Doctor Kuleha im Krankenzimmer der Schule waren, die seine Handrücken und die aufgeplatzte Haut versuchte irgendwie zusammenzunähen.

»So einen heftigen Wutanfall hast du ja schon ewig nicht mehr gehabt.«, kommentierte Kuleha, während sie seine linke Hand bandagierte und dann auch die rechte Hand anfing zu versorgen.

»Sie haben Luffy irgendwas in die Wasserflasche gegeben.«, meinte Killer, der neben Kid an der Liege lehnte. Kid knirschte mit den Zähnen. »Nicht irgendwas, es war hochprozentiger Alkohol… Law sagte auch irgendwas von Drogen.«

Doctor Kuleha hielt inne, und sah die beiden Teenager vor sich an. »Oh shit, Alkoholvergiftung mit Drogeneinfluss… ich hoffe jetzt wirklich, dass Luffy einen starken Überlebenswillen hat.«

Killer zog scharf die Luft ein, während Kid den Kiefer zusammenpresste. »Trafalgar wusste es direkt, er war fix und fertig.«, sagte er.

»Bedeutet das etwa, das es sein kann, dass der Kleine sterben könnte?«, wollte Killer genauso schockiert wissen. Kuleha rieb sich die Stirn. »Ich will euch keine Angst machen, aber ja das bedeutet es.«, sagte die Ärztin zu den beiden. »Du sollst noch zum Schulleiter, richtig?«, hakte sie dann noch nach, und Kid nickte.

»Ich begleite dich auch dahin… ich lasse dich jetzt sicher nicht alleine.«, meinte und murrte Killer neben ihm.

Nur bat Senghoku dann wenig später das Killer vor dem Zimmer auf Kid warten sollte.

Kid drückte die Hand von Killer, auch wenn seine Hände schmerzten.

Hinter verschlossenen Türen des Büros vom Schulleiter erwartete Kid eine Standpauke.

»Setz dich… Doctor Kuleha hat deine Hände versorgt, wie ich sehe. Gut.«, fing Senghoku an, und stellte sich dann vor Kid, sodass der aufsehen musste. »Sagen sie es ruhig, ich fliege doch von der Schule, oder nicht?«, sagte Kid so ruhig wie möglich.

Einen Moment blieb Senghoku still bevor dieser schwer seufzte. »Ja, du wirst der Schule verwiesen… aber ich weiß ja weshalb du diesen Wutanfall hattest und für wen du es getan hast. Daher verweise ich dich für eine Woche vom Unterricht.«, sagte Senghoku zu ihm, und er öffnete sprachlos den Mund. »Was, aber… sie haben damals doch gesagt, dass ich fliege, wenn ich noch einmal einem Schüler schaden sollte.«

Er hörte Senghoku prusten. »Ich spreche kurz als der Patenonkel von Luffy zu dir, und sollte dir wohl danken, dass du es denen gezeigt hast, aber als Schulleiter dieser Schule muss ich leider strenger mit dir verfahren. Daher der Schulverweis für eine Woche, zudem können deine Hände dann auch heilen.«

Kid schluckte und wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. »Wissen sie schon irgendetwas, wie es Luffy geht?«, wollte er wirklich wissen. »Ich… Ich habe schreckliche Angst, um ehrlich zu sein.«

Senghoku atmete durch. »Leider nicht. Der Einzige, der Informationen haben könnte, wäre momentan Law, doch der reagiert bisher auf keine der Nachrichten von Garp.«

Kid fluchte und hielt sich den Kopf, er zeigte nicht gerne, wenn er sich Sorgen machte oder gar Angst hatte. Senghoku legte ihm die Hand auf die Schulter. »Du gehst jetzt erst einmal nach Hause und nimmst meinetwegen deinen Freund mit, dem würde ich auch gestatten morgen einfach zu fehlen, damit du nicht alleine bist.«

»Ich sage es nicht gern, aber bitte halten sie mich auf dem Laufenden, wenn sie irgendwas zu Luffys wissen.«, bat Kid den Schulleiter, als er sich vom Stuhl erhob.

»Ich werde auch veranlassen das du die Schulunterlagen über die Schulseite bekommst, vor allem die für die Prüfungsvorbereitungen.«, meinte der Schulleiter noch zu ihm, bevor er das Büro verließ und den Blick seines Freundes sah. Ohne ein Wort lehnte er sich gegen Killer, der ihn umarmte. »Bring mich einfach nach Hause, okay?«, bat er leise und spürte das Nicken von Killer, der vorsichtig seine bandagierte Hand nahm, und dann auch bei ihm blieb.

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• Kapitel Siebenundsechzig •

 

Zur selben Zeit lehnte Law im Krankenhaus den Kopf an die kahle weiße Wand in seinem Rücken, er wusste nicht, was er tun sollte. Luffy wurde vor wenigen Minuten von dem Behandlungsraum in den Operationssaal gebracht. Irgendwas stimmte so gar nicht, und das machte ihm Angst.

»Halte durch, bitte.«, er schloss die Augen und hielt sich den Kopf, während ein paar Tränen an seinen Augenwinkeln hinab flossen. Wie lange würde Luffy im Operationssaal sein? Was taten die Ärzte überhaupt mit ihm?

Fragen über Fragen gingen ihm durch den Kopf, dabei bangte er um das Leben seines Freundes. Er blickte irgendwann auf sein Handy, und las eine Nachricht von Eustass „Es waren wirklich Drake und Basil.“ Eine weitere Nachricht kam, dieses Mal von Garp. „Was ist mit Luffy?“

Er antwortete nicht, sondern sah auf die rote leuchtende OP-Lampe. Dann eilte eine Schwester aus dem Saal und kehrte kurz darauf mit etwas zurück, was ihn wirklich aufschluchzen ließ. Luffy brauchte Bluttransfusionen?, dachte er und biss sich auf die Unterlippe. Er bekam ein paar Gesprächsfetzen mit. »Haben wir wirklich keine weiteren Blutbeutel mehr?«, »Nein, die drei hier sind die letzten, die in der Blutbank waren.«

Law knurrte. »Ihr wollt mich doch verarschen oder?«, und hielt sich den Kopf. Wenn er könnte würde er sein eigenes Blut für Luffy geben, und dieser Gedanke bewegte ihn dazu auf diese Schwestern zuzugehen. »Welche Blutgruppe brauchen sie für Luffy?«, wollte er wissen, dabei flehte er das er einmal Glück hatte. Die Schwestern sahen von ihm zu den Blutbeuteln in den Armen der einen Schwester und wieder zu ihm. »Ähm B.«, antwortete die eine ihm.

Mit einem tiefen Atemzug schluckte er den Kloß im Hals hinunter und sah die Schwestern an. »Dann nehmen sie meines! Ich habe ebenfalls die Blutgruppe B!«, sagte er drängend zu den Schwestern, die ihn entsetzt ansahen.

»Dann komm mal mit…«, meinte die eine Schwester etwas angespannt zu ihm, die ihn in einen kleineren Behandlungsraum führte, und dort erstmal testete, ob er wirklich dieselbe Blutgruppe hatte, was der Fall war. »Oh man, das wird dem Kleinen das Leben retten.«, äußerte die Krankenschwester, die die Blutabnahme vorbereitete und ihm dann so einen gummiartigen Ball in die Hand drückte, während neben ihm auf einem hin und her wippenden Gerät sich ein Beutel mit seinem Blut füllte.

»Ich kann dir aber nicht so viel abnehmen…«

»Nehmen sie mir so viel ab, wie nötig! Ich lasse nicht zu, dass mein Freund auf einem Operationstisch stirbt!«, knurrte er.

Dafür spürte er wie ihm nach und nach anders wurde, sodass nach etwas mehr wie einem Liter diese Prozedur abgebrochen wurde und die Schwester ihm den Arm abklebte, und mit den dreien Blutbeuteln in den OP-Saal eilte. Sollte er jetzt hier einfach liegen bleiben oder was?, fragte er sich. Ihm war etwas schwindelig. Erst als er sich recht sicher war, dass seine eigenen Beine nicht nachgeben würden, stand er von der Liege auf und ging ein paar wackelige Schritte. Ein wenig bekamen seine Worte, das er für Luffy sterben würde, gerade eine andere Bedeutung, während er sich nach draußen schleppte und zur rot leuchtenden Lampe des Operationssaales blickte. Dabei drückte er diesen Wattebausch auf seinen Ellenbogen, um keinen Bluterguss zu bekommen, oder noch mehr Blut zu verlieren. Seufzend ließ er sich auf einen der Stühle sinken, und wartete ab. »Hoffentlich reichte das um dich zu retten, Süßer.«, sagte er mehr zu sich selber.

Ein paar Mal hatte sein Handy während der Blutabnahme vibriert, wie eben noch einmal, sodass er den Kopf sinken ließ und die eingegangenen Nachrichten las, die teilweise schon vor einer Stunde bei ihm ankamen. „Was ist mit Lu?“ „Hey antworte gefälligst!“ „Wenn du langsam nicht antwortest befürchte ich das schlimmste.“

Nach einer weiteren halben Stunde ging das Licht vom OP-Saal aus, und kurz darauf wurde Luffy in einem Krankenbett aus dem Operationssaal geschoben. Law sprang kurz zu schnell vom Stuhl auf, dass er etwas strauchelte.

»Wie geht es ihm?«, wollte Law sogleich von einer Schwester wissen und wollte zu Luffy, der keine zwei Meter von ihm entfernt in einem Krankenbett lag. Nur wurde er von einer Schwester aufgehalten. »Entschuldige, bist du sein Bruder oder ein Angehöriger von ihm?«, fragte einer der Ärzte.

»Ich bin sein Freund. Bitte sagen sie mir, was mit Luffy ist.«, bat er, sogar für ihn untypisch freundlich. Doch da er kein direkter Angehöriger oder Verwandter von Luffy war, bekam er keine Auskunft und durfte auch nicht zu Luffy ins Zimmer auf der Jugendstation.

Das durfte doch nicht wahr sein!, knurrte er innerlich in Gedanken.

Er ballte die Hand zur Faust und schlug diese frustriert gegen die Wand. »Verdammt nochmal!«

 

Eine weitere halbe Stunde später kam ihm Garp entgegen geeilt, der sogleich wissen wollte, wo Luffy war. »Ich bekomme keine Informationen und ich darf auch nicht ins Zimmer…«, meinte er zu Garp, der ihn ohne weitere Worte mit ins Zimmer zu Luffy nahm.

Ein Arzt und eine Schwester erzählten beiden, oder mehr Garp in welchen Zustand Luffy momentan war. »Ihrem Enkel wurde der Magen ausgepumpt und auch Teile des Darmtraktes, um der Alkoholvergiftung entgegen zu wirken. Des Weiteren fanden wir in seinem Blut Spuren von K.O. Tropfen.«, erzählte der behandelte Arzt, der dieses Mal ein anderer war, als im November. »Zudem kam es während der Operation zu Komplikationen und hohen Blutverlustes, denen wir erfolgreich entgegenwirken konnten.«,

»Ja, nachdem ich mein Blut für Luffy gab.«, knurrte Law dem Arzt entgegen, der zur Schwester blickte und diese nickte leicht. »Er hatte darauf bestanden und ihre Blutgruppen sind identisch.«

Der Arzt versuchte weiter zu erklären. »Jedenfalls konnten wir ihren Enkel stabilisieren, aber durch den hohen Blutverlust, der Alkoholvergiftung und den Einfluss der K.O. Tropfen wird er ein paar Tage hierbleiben müssen. Es könnte sein das er nach dem Aufwachen Probleme mit dem Sprechen oder der Orientierung hat. Das wird sich aber in ein paar Tagen wieder beruhigen.«

Als der Arzt und die Schwester gingen, setzte sich Law neben Luffy aufs Bett und strich ihm über die Stirn. Luffy lag an einigen Geräten, ein Beatmungsgerät, einem EKG, was stetig piepte, sowie eine Infusion die in seinen Arm ging, aber er sah auch noch eine Bluttransfusion an Luffy hängen.

»L-Luffy.«

»Willst du warten bis er zu sich kommt?«, wurde er von Garp gefragt, und er nickte einfach. Dann zuckte er ein wenig zusammen als Garp ihn an der Schulter berührte.

»Wie viel Blut hast du dir abnehmen lassen?«, wollte Garp von ihm wissen.

»Etwas über einen Liter.«, antwortete er ehrlich, wer weiß wie blass er gerade selber aussah, wenn Garp sich nun Sorgen um ihn machte.

»Bist du des Wahnsinns?«, brüllte Garp ihn reflexartig an, was ihn etwas schmunzeln ließ. »Ich hätte mir mehr abnehmen lassen, wenn ich nicht kurz vorm Zusammenbruch gestanden hätte, aber nur so konnte Luffy stabilisiert werden.«, er blickte auf den Schlauch, in dem das Blut irgendwo in Luffy verschwand. Er hatte seinen liebsten Menschen retten können. Garp rieb sich die Stirn und schlug ihn leicht gegen die Schulter. »Tue das nicht nochmal. Luffy zerbricht, wenn dir etwas passiert.«

»Wäre Luffy gestorben, hätte ich mich sowieso umgebracht.«, sagte er voller ernst und meinte es auch so.

Garp fluchte. »Ihr zwei treibt mich in den Wahnsinn. Wie verrückt und verliebt ihr auch ineinander seid, füreinander zu sterben ist doch eine Nummer zu groß.«

»Tja. Ich wäre längst mit ihm abgehauen. Mit ihm durchgebrannt, wenn es nicht so gesetzeswidrig wäre.«, er sah wie Garp mit den Augen rollte. »Klar, vor allem jetzt, wo du selber kreidebleich bist. So kommst du mit Luffy keinen Meter weit.«

Ein klein wenig musste Law darüber schmunzeln, aber ihm war überhaupt nicht danach, er blickte zu Luffy und nahm dessen kalte Hand in seine.

»Was haben sie mit den Schuldigen gemacht?«, wollte Law wissen ohne Garp anzusehen.

»Du meinst nachdem Kid die zwei krankenhausreif geschlagen hatte… die zwei wurden in ein anderes Krankenhaus gebracht, und wie mit denen weiter verfahren wird, ist abzuwarten, da sie gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen haben.«, erzählte Garp, aber richtig zugehört hatte Law ihm nicht.

Law brach fast zusammen, während er seinen Freund so sehen musste. Er zuckte zusammen, als Garp ihm eine Hand auf die Schulter legte. »Nicht. Du weißt das er ein kleiner Dickschädel ist. So leicht gibt er nicht auf.«

»Ja, ein kleiner Dickschädel ist er manchmal wirklich…«, gab Law zu, doch Luffy war so viel mehr für ihn. »Hey Garp… wäre es auch gesetzeswidrig mit Ankündigung mit seinem Freund irgendwohin abzuhauen?«, fragte er und drehte dann den Kopf zu Garp, der ihn skeptisch ansah. »Mit Ankündigung willst du mit Luffy durchbrennen?«, prustete Garp. »Lass ihn erst einmal wieder wach werden, und vor allem wieder gesund werden. Danach kannst du mir ja erzählen, was du mit meinem Enkel vorhast.«, schmunzelte Garp und Law hob die Brauen und schmunzelte schief.

Die Besuchszeit war dann längst vorbei und die Schwestern baten Garp mehrmals zu gehen. Aber in der Hinsicht waren Garp und Law stur, sie wollten nicht gehen bis Luffy aufwachte.

 
 

▬×▬

 

Das Erste was Luffy Stunden später wahrnahm, als er zu sich kam, waren die Schmerzen in seinem Rachen und Hals, die sich durch seinen ganzen Körper zogen, das andere war die Wärme an seinem rechten Arm. Er blinzelte gegen eine weiße Kacheldecke über sich, und wurde vom grellen Neonröhrenlicht über sich geblendet. Wo war er? Dann neigte er leicht den Kopf zur Seite, und sah Law, der den Kopf auf der Bettkante liegen hatte und seine Hand hielt.

»T-rafy«, sein Hals schmerzte und fühlte sich rau und trocken an.

Allmählich kamen die Geräusche durch, das stetige Piepen über ihm und die Schritte die sich näherten. Langsam drehte er den Kopf zur anderen Seite, und sah seinen Opa auf sich zukommen.

»O-pa.«, seine Stimme war mehr ein leises krächzen, und verursachte Schmerzen in seinem Hals.

Er beobachtete seinen Opa, wie dieser sich auf die linke Bettkante stützte und ihn ansah. Weinte Opa?, fragte er sich, als er die roten und geschwollenen Augen sah. Er versuchte nochmal zu sprechen, doch Garp schüttelte den Kopf. »Nicht.« Dann seufzte Garp im nächsten Moment erleichtert auf. »Der Arzt sagte, dass du eine Weile nicht sprechen solltest.«, meinte Garp, doch Luffy verstand nicht einmal was los war?

Luffy neigte leicht fragend den Kopf, und spürte die Wärme der Hand seines Opas an seiner Schläfe und Wange. »Ich erzähle dir was los war…, zumindest das was ich mitbekommen habe.«, er hörte von seinem Opa, was passiert war, irgendwo mitten drin sah er wieder zu Law und schweifte mit dem Blick an die Decke. Irgendwie realisierte er noch nicht so ganz, was war.

»Die sagten auch, dass du ein paar Tage hier drinbleiben musst.«

Seine Augen schweiften zurück zu seinem Opa. »Soll ich dir von Zuhause etwas mitbringen?«, fragte Garp ihn auch schon.

Was sollte er hier schon brauchen?, er überlegte und sah ein wenig zu Law, was seinen Opa schmunzeln ließ. »Ich glaube nicht, dass Law die ganze Zeit über bei dir bleiben kann.«

An das, hatte Luffy nicht gedacht, er überlegte wirklich, was er hier brauchen würde.

»Oh ich habe vergessen, dass du nicht reden sollst.«, grinste Garp ihn zu. Luffy rollte daraufhin mit den Augen, und seufzte leicht. Sein Körper ruckte mit einem Mal und er versuchte zu husten, doch irgendwas blockierte seinen Hals unangenehm.

»Hast du starke Schmerzen?«, wollte Garp von ihm wissen. »Ich hole eine Schwester, vielleicht können die dir etwas gegen die Schmerzen geben…«

Kaum war sein Opa aus dem Zimmer ging ein weiterer Ruck durch seinen Körper und dabei weckte er Law, der sich den Kopf hielt und ihn dann anstarrte, und doch die Situation sogleich erfasste.

»Warte kurz…«, hörte er Law sagen, als dieser ihn leicht zur Seite drehte, sodass er endlich das heraushusten konnte, was ihn so quälte. Das er dabei Blut aushustete und spuckte bekam er nicht einmal mit. Er konnte etwas freier atmen. In diesem Moment kamen eine Schwester und Garp ins Zimmer.

»Sie müssen keine Angst haben. Das passiert jedem nach einer solchen Notoperation.«, meinte die Schwester zu den besorgten Blicken von Garp und Law. Die Schwester hielt Luffy etwas hin, und im nächsten Moment erbrach er hustend noch mehr Blut in die Schüssel, und fiel kraftlos aufs Bett zurück. Der Schmerz in seinem Hals und Rachen nahm etwas ab, doch er fühlte sich so unendlich erschöpft.

»Und das soll normal sein?«, zweifelte Garp an, und auch Law sah, wie die Schwester nickte, die Luffy wieder richtig aufs Kissen legte, und ihm das Blut vom Mundwinkel wischte.

»Machen sie sich keine Sorge, ihr Enkel wird wieder gesund. Dafür braucht er aber auch Ruhe.«, meinte die Schwester zuversichtlich, und wandte sich an die beiden.

Luffy wollte nicht alleine sein, und versuchte sich bemerkbar zu machen. »L-Laww.«, krächzte er leise hervor, und versuchte die Hand nach diesem auszustrecken. Sein Freund lehnte sich wieder neben ihm an das Bett und nahm seine Hand. Er ist so angenehm warm, dachte Luffy, doch gleichzeitig fragte er sich wieso Law so blass aussah?

Luffy hörte, wie sein Opa seufzte und zur Schwester blickte. »Würden sie ihm erlauben, dass er hierbleiben darf?« Diese beseitigte das kleine Chaos, was Luffy wohl angerichtet hatte, und blickte zu Garp. »Nein, wieso auch. Sie wissen das wir bereits eine Ausnahme gemacht haben, und sie länger bleiben durften, wie die Vorschrift es vorschrieb.«

Luffy zögerte und versuchte die Hand von Law fester zu greifen, doch ihm fehlte die Kraft, da spürte er, wie Law selber seine Hand drückte und seine Finger mit seinen verschränkte. Doch der gequälte Blick und diese Blässe von Law beunruhigten Luffy.

Garp rieb sich den Nacken. »Bitte geben sie den beiden fünf Minuten.«, etwas diskreter erwähnte Garp, dass sie einander gerade brauchten.

Widerwillig gab die Schwester nach, als sie zu den beiden Teenagern sah. »Gut, meinetwegen. Aber wirklich nur fünf Minuten, schließlich braucht der Junge Ruhe.«

Die Tür war nicht einmal richtig geschlossen, als sich Law vorbeugte und Luffy vorsichtig umarmte. »Ich hatte eine scheiß Angst um dich.« Luffy neigte den Kopf leicht und drückte einen schwachen Kuss auf die Wange von Law. Mühsam nahm er die Kraft zusammen und spürte die Infusionsnadel im Arm, als er den Arm beugte. Er wollte nicht, dass Law so litt.

»Es ist seltsam, wenn du so still bist.«, seufzte Law und sah, dass er den Arm bewegte. Law half ihm und legte Luffys Hand an seine Wange.

»So?«, fragte Law leise und Luffy nickte.

Nur ließ Law den Kopf sinken und Luffy sah und hörte wie Law aufschluchzte.

»N-ic-hh«, krächzte Luffy angestrengt, und bewegte seine Finger, um die Tränen wegzuwischen. Wieso hatte er auch jetzt nicht die Kraft die Tränen seines Freundes wegzuwischen?

»Du solltest nicht versuchen zu reden, Süßer.«, dabei liefen Law die Tränen an den Wangenseiten hinab. »Dieses Mal war es so verflucht knapp. Ich hätte dich beinahe verloren.«, brachte Law hervor, dem weitere Tränen die Wangen hinabliefen.

Nun versuchte Luffy ihn grimmig anzusehen. Sanft und vorsichtig strich Law ihm über die Wange, und blickte zur Tür. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, aber so wollte er Law nicht gehen lassen. Dann sah Luffy das Pflaster in Laws Armbeuge und hob die linke Hand, und streifte das Pflaster. Wieso hatte sein Freund so ein Pflaster?, fragte er sich, als Law sich über ihn lehnte und auf die Stirn küsste.

»Ich habe mir Blut abnehmen lassen, um dich zu retten mein süßer Sonnenschein.«, sagte Law da, und Luffy öffnete den Mund und wollte was sagen, krächzte aber nur. Was? Wieso?, fragte er sich in Gedanken. Law strich ihm über die Wangen. »Ich bin wirklich froh, dass wir dieselbe Blutgruppe haben, so konnte ich dir helfen und dich retten.«, erklärte Law ihm, als könnte er seine Gedanken lesen. Seine Unterlippe zitterte leicht und er merkte wie er ein paar Tränen vergoss. Sein Freund hatte ihm das Leben gerettet!?

Law strich ihm die Tränen weg. »Hey, nicht weinen, bitte. Du weißt das ich damit nicht klar komme, wenn du weinst.«

Er nahm einen tiefen Atemzug und Laws rechte Hand und legte diese auf seine Brust, und hoffte das Law ihn verstand, sein Herzklopfen verstand. Das er seinen Freund liebte. Ein schiefes Schmunzeln erschien bei Law, der Luffys andere Hand sich selber auf die eigene Brust legte. »Ich liebe dich auch, mein Süßer.«, sagte Law da auch schon. Er nickte leicht, und hörte Schritte. Waren fünf Minuten wirklich schon vorbei?, fragte er sich.

Zudem merkte Luffy, wie ihm langsam vom Schmerzmittel die Augen schwer wurden.

»Ich komme dich morgen besuchen, und wenn ich halt schwänze.«, hörte er Law sagen, als ihm für Sekunden die Augen zufielen und er blinzelnd dagegen ankämpfte.

»Werde einfach wieder gesund.«, hörte er noch, wieder sagte Law ihm das, und bereitete diesem Sorgen, dachte er, als ihm die Augen zufielen und seine Hand nach unten sank.

 

Nachdem Luffy ihm eingeschlafen war, schluckte Law und sah auf, er brauchte das bestätige Piepen des EKG, um sich zu beruhigen. Luffy schlief nur, redete er sich in Gedanken zu.

So schlecht und mies ging es ihm noch nie. Er hielt die Hand von Luffy, fühlte dessen Puls leicht und wollte nicht von ihm weichen.

»Law… wir müssen leider gehen.«, hörte er Garp hinter sich, der ihm ein Taschentuch reichte. »Ich habe das abgeklärt. Du kannst ihn morgen besuchen.«, meinte Garp, und Law sah kaum merklich zu diesem, sondern sah zu Luffy. Kurz zögerte er, dann küsste er Luffy auf die Stirn. »Bis Morgen.«, flüsterte er, deckte Luffy richtig zu und zwang sich aus dem Krankenzimmer zu gehen.

»Ich sage es nur ungern, aber wenn du morgen schwänzt, würde das als unentschuldigt gelten.«, meinte Garp neben ihm. »Ich schreibe morgen keine Arbeit oder sonstiges, also sollte es in Ordnung sein, wenn ich morgen einfach fehle.«

Neben ihm seufzte Garp. »Du wirst also auch manchmal zu einem Rebellen.«

Nur merkte Law das es ihm selber wirklich bescheiden ging, während er mit Garp durch das Krankenhaus und zum Parkplatz ging. »Ich glaube ich schwänze morgen nicht ganz freiwillig.«, meinte Law, der sich dann auf dem Parkplatz neben einem Gully übergab.

»Dein Ernst?«, fragte Garp nur, der sich den Kopf hielt und den ziemlich blassen Law dann zum Wagen brachte, wo der sich erst einmal anlehnte und eine Wasserflasche in die Hand gedrückt bekam.

»Soll ich dich gleich zurück nach drinnen bringen, oder klappst du mir hier noch zusammen?«, brummte Garp ihm entgegen. »Reicht ja nicht, das Luffy schon da drinnen liegt, aber eure Verbindung, oder was auch immer das ist, ist manchmal echt nervig anstrengend, weißt du das?«, meckerte Garp genervt, der ihn dann auf den Beifahrersitz navigierte.

»Hast du Kid wenigstens mal geschrieben?«, fragte Garp, als der sich auf die Fahrerseite setzte. Law blickte nach Stunden auf sein Handy. »Ohh. Ich bin so was von tot.«, meinte er nur und zeigte mit einem seltsamen Grinsen Garp die Nachrichtenflut von Kid. Der Rotschopf hatte ihm mittlerweile sage und schreibe 315 Nachrichten geschrieben, und dazwischen waren auch ein paar nette und einfallsreiche typische Drohungen.

Garp musste prusten. »Autsch, soll ich schon mal deine Todesanzeige vorbereiten?«, witzelte Garp, und Law zweifelte gerade, ob er hier im Wagen wirklich sein sollte. »Öhm… ich glaube ich gehe besser zu Fuß.«

»Klar, so kreidebleich wie du aussiehst… da fällt mir ein, das auf der Rückbank deine und Luffys Sachen liegen.«, bemerkte Garp. Law war noch immer in seinen Sportklamotten. »Nett das so nebenbei zu erwähnen… jetzt weiß ich von wem Luffy das hat.«, denn Luffy erwähnt manche Dinge auch mal so beiläufig und nebenbei, wo man sich denkt, wieso der das einem nicht eher sagen kann?

Garp prustete erneut. »Na ja, da sein Vater kaum Zuhause war, ist Luffy wohl ein Opakind, und hat sich einiges bei mir abgeguckt.«, nur wurde Garp auch etwas nachdenklich. »Wie ging es ihm wirklich?«, fragte Garp ihn.

»Miserabel. Er litt, das habe ich ihm angemerkt, allerdings war es auch teilweise meine Schuld, er hat sich Sorgen um mich gemacht.«, erzählte und gestand Law Garp, während dieser vom Parkplatz fuhr.

Garp seufzte dann. »Ich weiß jetzt schon, dass mich morgen zwei Lehrer so was von Nerven werden.«

»Wieso zwei? Doffy könnte der eine sein, aber wer ist der andere?«, fragte Law skeptisch.

»Bon Curry, wer sonst. Dem fehlen morgen seine drei… nein sogar vier Hauptdarsteller in eurem Theaterstück. Kid wurde nämlich von Senghoku für eine Woche der Schule verwiesen, und Killer wurde mit einer Sondergenehmigung freigestellt. Tja und dir geht es ja nicht besonders und Luffy liegt im Krankenhaus… Jep! Curry geht mir morgen so was von auf die Nerven, wie ich mich darauf freue.« Der Seitenblick von Garp, ließ Law frösteln, und dann musste er darüber glucksen. »Wieso arbeiten eigentlich so schräge Leute als Lehrer an der Schule?«

Garp räusperte sich. »Pass auf was du sagst, Bürschchen, sonst bringe ich dich nach Hause zu Do Flamingo!«, drohte Garp. Und Law schloss schnell den Mund und blickte aus dem Fenster. Zu Doffy wollte er sicher nicht.

Nur war es für Law wenig später einfach surreal im Zimmer seines Freundes zu sein, ohne Luffy in der Nähe. Er schluckte den Kloß im Hals hinunter. Zudem würde er sich selbst belügen, wenn er nicht zugeben würde, dass es ihm nicht nur bescheiden ging. Es ging ihm miserabel und elendig, was wohl nicht nur an der Blutabnahme lag. Er vermisste Luffy, der hier bei ihm sein sollte, und sich wie so oft einfach in die Decke gewickelt vor sich hin gluckste und ihm zu grinste, und so selbst zum Grinsen brachte. Ohne Luffy war er einfach nur die Hälfte eines Ganzen. Er fühlte sich schlichtweg verloren und einsam in diesem Raum. Ein Klopfen an der Tür ließ ihn halb herumdrehen. Garp sah ihn mitfühlend an. 

»Hey, du solltest dich vielleicht mal umziehen… und na ja vielleicht auch was Essen.«, meinte dieser zu ihm. Law zwang sich zu nicken, und biss sich auf die Unterlippe, als Garp näher auf ihn zu kam, und ihn einfach umarmte, er unterdrückte es zu schluchzen.

»Kopf hoch, in ein paar Tagen ist der Kleine doch wieder da, zudem hast du doch sowieso vor ihn morgen zu besuchen.«, meinte Garp, der ihn wohl aufmuntern wollte. »Ich hätte Luffy schon im Oktober einfach mitnehmen sollen, einfach weg von diesen Idioten und…«, er spürte, wie sich der Kloß in seinem Hals zu einem Schluchzen änderte.

»Tja, aber dann wäre ich dir aber richtig böse gewesen. Und jetzt atmetest du mal tief durch, dann ziehst du dich um und danach isst du erst einmal was. So wie du gerade aussiehst bleibst du morgen definitiv Zuhause.«, sagte Garp zu ihm, der ihn gerade wie einen Enkel behandelte, einem Familienmitglied. Er war diese Wärme einer Familie nicht gewohnt. Er atmete ein wenig angestrengt bevor er richtig durchatmen konnte und Garp nicken sah, bevor der ging.

Minuten später entschied Law sich nicht nur umzuziehen, sondern er ging ins Badezimmer, wo er duschte, um einen klareren Kopf wieder zu bekommen. Danach ging er umgezogen in Jogginghose und einem seiner Hoodies in Richtung Küche, wo schon ein Teller mit Essen und zwei gefüllten Gläsern standen.

»Da ist jetzt aber nicht irgendwas drunter gemischt, oder?«, hakte er skeptisch nach. Er war in der Hinsicht von Doctor Kuleha mittlerweile zu oft reingelegt worden, die ihn auf diese Weise gerne außer Gefecht setzte.

Garp drehte sich mit einer Tasse Kaffee zu ihm um. »Also so sadistisch, wie Kuleha bin ich mal nicht, auch weil ich keine Lust habe dich nachher ins Bett zu tragen.«

Immer noch skeptisch setzte sich Law an den Tisch, wo Garp sich ihm gegenübersetzte. Dann hörte er Garp tief und schwer seufzen. »Ich muss dir wirklich danken, Law. Du hast Luffy heute wohl zweimal das Leben gerettet. Erst in der Sporthalle, und dann als du dir für Luffy Blut abnehmen ließest.«

»Ich habe das für Luffy getan, und für mich selber, und nicht für jemand anderes.«, sagte er und sah wie Garp leicht schmunzelte. »Na dann, iss erst einmal was und dann gehst du ins Bett.«, sagte Garp mit einem strengeren Unterton in der Stimme.

Dann zwang sich Law mehr oder weniger dazu diese Portion schnell gekochten Nudeln zu essen, und leerte die beiden Gläser mit Wasser und wohl Saft einfach. »Danke fürs Essen.«, meinte er zu Garp und meinte es auch so, bevor er zu Luffys Zimmer ging. Nichts könnte seinen Freund ersetzen, doch dessen Bettwäsche roch halt nach seinem kleinen süßen Sonnenschein. Er hoffte wirklich, dass es ihm selber dem morgigen Tag besser ging, damit er seinen Freund im Krankenhaus besuchen konnte. Sonst würde er noch durchdrehen! Er nahm sich das Kissen auf dem sonst Luffy lag und drückte das an sich und versuchte zu schlafen.

Stille

• Kapitel Achtundsechzig •

 

Runde um Runde drehte sich das Dialysegerät neben ihm herum, während Luffy nur dasitzen konnte, und diese Prozedur über sich ergehen lassen konnte, oder mehr musste. Sein Blut wurde gereinigt, um die Alkoholvergiftung und auch die Reste der Drogen, die man ihm verabreicht hatte hinaus zu filtern. Doch während er diesem Gerät zu sah, ging es ihm nicht besser, sondern er fühlte sich noch elendiger. Ihm war eiskalt und er merkte das an seinen Händen, die wie seine Unterarme kalt waren. Er fror regelrecht. Ihm fehlte die Kraft seine eigene Körpertemperatur aufrecht zu erhalten.

Mittlerweile hatte er realisiert was am gestrigen Tag passiert war, das er von Drake und Basil auf diese Art und Weise verletzt wurde, war kaltherzig und gar hinterlistig. Es war seinem eigenen Körper zu verdanken, dass dieser bei solchen Dingen sofort reagierte, dass er den Großteil der Drogen und des Alkohols noch im wachen Bewusstsein erbrechen konnte, sonst hätte er es laut den Ärzten wohl wirklich nicht geschafft.

Mit einem tiefen schweren Seufzen richtete er den Blick von dem Gerät ab zu den Schläuchen, der eine führte aus seinem Körper, wo das Blut hinaus und auf der anderen Seite, wurde es ihm wieder gereinigt zugeführt. Das es teilweise das Blut seines Freundes auch wohl war, hatte er ebenfalls realisiert. Law hatte sich Blut für ihn abnehmen lassen und laut den Schwestern nicht einmal wenig.

Wieder hatte sein Freund ihn gerettet, wortwörtlich das Leben gerettet.

Das Gerät piepte neben ihm und stoppte. Eine Schwester befreite ihn mit wenigen Worten von den Schläuchen, und dem Gerät und er bekam solche Heftpflaster aufgedrückt, die Kanülen mussten noch in seinem Körper bleiben, da er im Zimmer wieder an einer Infusion hängen würde. Da er auch noch nicht sprechen durfte, erschwerte ihm die Kommunikation mit den Ärzten und den Schwestern.

Sein Blick richtete sich auf eine Uhr im Gang, er saß da eben wirklich eine Stunde in diesem Raum. Da er körperlich geschwächt war, saß er gerade in einem Rollstuhl, und er hoffte das Law ihn so nicht sehen würde. So blass wie Law den gestrigen Abend aussah, wollte er ihn nicht noch einmal sehen.

Zurück in dem Patientenzimmer, murrte er etwas, als die Schwester ihm die Infusion wieder anlegte. Am liebsten würde er fragen wollen, ab wann die Besuchszeit war, aber Law würde nicht vor dem Nachmittag ins Krankenhaus können, weil der ja zur Schule musste. Eine Schwester brachte ihm eine Art Snack und was zu trinken, doch er wollte nichts zu sich nehmen.

»Du solltest dich vorsichtig wieder ans Trinken wagen, sonst dehydrierst du.«, meinte die Schwester zu ihm, doch aus irgendeinem Grund vertraute er dem Getränk da nicht. Die Schwester seufzte, und verstand ihn nicht. »Du bist vielleicht schwierig.«

Das war er sicher nicht! Er konnte und durfte im Augenblick nicht sprechen, durch die Operation waren seine Stimmbänder verletzt worden, das hatte ihm der behandelte Arzt vor der Dialyse erst mitgeteilt. Irgendwie musste er doch mit denen hier kommunizieren können, nur wie?

Er überlegte wirklich, und griff dann an den Ärmel der Schwester, die kurz darüber erschrak. »Woah, was ist denn jetzt?«, wollte sie wissen. Er spekulierte mit den Händen, sein einer Arm war ein Blatt und mit der anderen Hand tat er eine Schreibbewegung.

»Du willst einen Stift und Block?«, fragte die Schwester und er nickte einfach. Irgendwie musste er sich doch verständigen, notfalls musste er es halt aufschreiben. »Solange du mich nicht noch einmal so erschreckst… ich schaue mal, ob wir noch einen Block irgendwo haben, sowie einen Kugelschreiber.«

Die Schwester verschwand aus dem Zimmer und er starrte aus dem Fenster nach draußen. Er griff sich an sein leeres Handgelenk, sein Armband hatte er wegen dem Sportunterricht ja abnehmen müssen, genauso auch das Piercing, was ihm Dragon geschenkt hatte. Er drückte mit Kraft sein eigenes Handgelenk zusammen, doch Kraft hatte er nicht wirklich.

Die Tür öffnete sich vom Zimmer und er erwartete das die Schwester zurück war, doch dann sah er im Fenster die Spiegelung von jemand anderes, sodass er sich herumdrehte. Seine Unterlippe bebte, als er auch schon fest umarmt wurde. Traffy!, dachte er und versuchte seinen Freund genauso fest zu umarmen, was ihm nicht richtig gelang. Dafür wurde er von Law auf Stirn, Wangen und Mund geküsst. So überfallen zu werden, ließ ihn schmunzeln und er spürte die Wärme seines Freundes, der sich einfach auf das Bett zu ihm setzte. Am liebsten würde er fragen, wieso Law jetzt schon hier sein durfte, als ihm dessen Blässe auffiel, er strich über Laws Wangen, der seine Hände festhielt.

»Hey mein Süßer.«, grüßte Law ihn, und er wollte es erwidern, doch er bekam keinen sauberen Ton heraus, außer krächzen, was seine Stimmbänder nicht gut fanden.

Law löste sich etwas von ihm und strich ihm über die Wangen, Schultern und Arme. »Wieso bist du so kalt?«, fragte der ihn und er neigte mit einem Flunsch den Kopf und blinzelte einfach mehrmals und hob die Brauen.

»Oh, ganz vergessen, dass du nicht sprechen darfst.«, schmunzelte Law ihm entgegen, doch er sah ihm an, dass es seinem Freund nicht gut ging. Die Tür vom Zimmer wurde erneut geöffnet und dieses Mal war es die Schwester von vorhin, die ihm einen kleinen Werbeblock wie Kugelschreiber reichte. »Wieso bist du nicht in der Schule?«, fragte die Schwester an Law gewandt.

»Der Konrektor hat mich halt gern und ließ mich für heute Zuhause.«, erklärte Law total trocken, was Luffy fast zum Lachen brachte, aber in einem Husten endete.

»Aha… bring den Kleinen lieber nicht zum Lachen, der muss sich schonen.«

Luffy schrieb kurz auf den Block „Danke für den Block und Stift“, und hielt den der Schwester hin. Er hatte ein breites Grinsen daneben gemalt, was sehr krakelig aussah.

Bevor die Schwester ging, hielt Law diese mit einer Bitte auf. »Würden sie Luffy kurz von der Infusion lösen… bitte.«

Luffy beobachtete fragend seinen Freund, der einen vertrauten Hoodie aus dem Rucksack hervorholte. »Ich würde dem Kleinem Sonnenschein hier gerne nämlich etwas Warmes anziehen, wenn das gestattet ist.«

Die Schwester rieb sich die Stirn, murrte dabei und fluchte leise vor sich hin, was irgendwie nach einer anderen Sprache klang. Kaum war Luffy von der Infusion befreit zog Law ihm den Hoodie über den Kopf, und krempelte den rechten Ärmel nach oben, damit die Infusion wieder drankam. Ebenso rollte Law den Ärmel weiter nach unten als die Schwester draußen war.

»Also wie geht es meinem Süßen wirklich?«, fragte Law ihn und Luffy rutschte ein wenig näher zu dem um sich an seinen warmen Freund zu lehnen. Er hob den Daumen, der nach unten zeigte.

»So schlimm?«, fragte Law schmunzelnd, der ihm über den Nacken strich und er sich mehr an Law schmiegte, er wollte mehr von dieser angenehmen Wärme spüren.

»Ich weiß, dass du nicht sprechen darfst, aber dieser Monolog ist… nervig.«, sagte Law und seufzte. Luffy nahm den Block und schrieb mit dem Stift ein paar Fragen auf. „Wie geht es dir?“, war die erste und er sah wie der Blick von Law sich veränderte. »Ausgerechnet du fragst mich das?«, schnell schrieb Luffy weiter. „Du bist immer noch so blass.“, zeigte er Law, der leicht schmunzelte und ihm über die Wange strich. »Sieh es so, dadurch konnte ich jetzt schon bei dir sein.«, meinte Law, doch Luffy zog einen Flunsch. „Nicht witzig!“, schrieb er erst und dann noch „Ich sehe doch das es dir schlecht geht.“, hielt er dann Law vor die Nase, der seufzte. »Ich kann dir wirklich nichts vormachen.« Dann schwiegen beide einen Moment und Luffy rückte etwas von Law weg, der ihn skeptisch beobachtete. »Was hast du vor?«, fragte Law, und zur Antwort zog Luffy an Laws Arm und Schulter, und versuchte den dazu zu bringen sich hinzulegen. Als Law es wohl verstand gluckste der etwas und legte sich einfach neben Luffy, der die Decke über sie beide zog. Schließlich nickte Luffy wie bestätigend nur und kuschelte sich an Law, der über ihn mal wieder den Kopf schüttelte. »Ach mein süßer Sonnenschein.«, seufzte Law, der ihn vorsichtig umarmte und an sich drückte. Luffy brauchte die Wärme und Nähe seines Freundes einfach.

»Wärst du mir böse, wenn ich einfach eine Weile neben dir schlafe?«, fragte Law, und Luffy hielt den so fest, wie er konnte. So schnell würde er Law nicht wieder gehen lassen. Kurz blickten sie sich an und hatten wohl denselben Gedanken, als sich beide entgegenkamen, und sich küssten. Schmunzelnd kuschelte sich Luffy wieder an die Seite von Law, der den Arm über Luffy legte. Mit Law an seiner Seite fühlte er sich sicher genug die Augen zu schließen und zu schlafen, denn gerade Schlaf hatte Law so wie der aussah, wieder mal viel zu wenig gehabt.

 

Erst Stunden später fielen Schwestern bei einer kleinen routinemäßigen Runde der Gast bei Luffy auf. Die eine Schwester gluckste darüber, und kehrte ins Schwesternzimmer zurück. »Der Große ist wirklich im Bett von dem Kleinen, wie im November.«, gluckste die Schwester und bekam beinahe ein Klemmbrett ab, dem diese auswich. »Spionierst du die Patienten schon wieder aus?«, wurde diese nur gefragt. »Nein, ich bin nur meine Runde gegangen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.«, verteidigte sich die Jüngere vor der Älteren Kollegin.

Diese sah die Jüngere so finster an, dass diese nach hinten weg wich. »Nicht wieder mit dem Klemmbrett hauen, bitte.«, bat diese.

»Pah, zur Strafe darfst du diesem Patienten nicht das Mittagessen bringen, wobei… der Kleine kriegt sowieso nur Schonkost.«

 

Eine vertraute Wärme umgab sie, als Law wieder zu sich kam, und sich über die Augen rieb, und neben sich Luffy erblickte, da wo er hingehörte, wo auch Law hingehörte, in den Armen des jeweils anderen. Luffy hatte ihm direkt angesehen, dass es ihm schlecht ging, und ihn einfach hierbehalten, im Krankenbett. Die letzte Nacht hatte er kaum ein Auge zugetan, seine Gedanken ließen ihn nicht schlafen, eher verursachten sie ihm Alpträume, die er gerade noch weniger brauchte. Sanft strich er über Luffys Nacken und sah wie dieser sich näher an ihn schmiegte und selbst im Schlaf, oder mehr Halbschlaf diese Berührung wie immer genoss. Sein Freund war ein kleiner Genießer, wenn er ihn im Nacken kraulte, wobei da manchmal schon so etwas, wie ein Schnurren als glucksen diesem entwich. Dabei spürte er aber auch, das Luffy wieder von selbst wärmer geworden war.

Ein tiefer Atemzug entwich ihm, und er sah wie Luffy den Kopf etwas bewegte und weiter so tun wollte, als würde der schlafen. Ein leichtes glucksen entwich ihm. »Hey kleiner Sonnenschein…«, schmunzelte er und sah, wie Luffy ihn anblinzelte und wohl kurz vom Licht geblendet wurde, bevor der sich etwas abstützte und ihn einfach mit einem Kuss überfiel. Bloß spürte Law, dass Luffy kaum Kraft hatte, was ihn beunruhigte. Er legte die Arme schützend um Luffy, damit der ihm nicht einfach zusammenbrach oder gar aus dem Bett fiel. Im nächsten Moment legte sich Luffy halb auf ihn.

»Luffy… übernimm dich bitte nicht.«, bat er ihn, der wohl gerne was sagen wollte, aber nicht konnte. Das wieso beschäftigte ihn sowieso, wieso durfte Luffy nicht sprechen, wenn dessen Magen und Darmtrakt ausgepumpt worden war? Es sei denn, dass dieser Arzt ihnen gestern nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte, was während der Operation vorgefallen war. Er hielt Luffy in seinen Armen und setzte sich auf, und hörte ein leises klagendes Krächzen von Luffy, der sich an den Hals griff. Er setzte Luffy im Bett ab. »Nicht aus dem Bett fallen, Süßer, okay!?«, bat er betont und sah wie Luffy sich leicht drehte und sich ins Kissen lehnte und ihn schmollend ansah. Mit wenigen Griffen hatte er sich die aktuelle Krankenakte von Luffy gegriffen, und las sich diese komplett durch. Schädigung der Stimmbänder… Law malmte mit dem Kiefer, deshalb durfte Luffy nicht sprechen, weil seine Stimmbänder verletzt wurden! Und noch etwas anderes beunruhigte ihn, er blickte von der Krankenakte zu Luffy, der ihn niedergeschlagen anblickte. »Hast du dir deine Krankenakte durchgelesen?«, fragte er seinen Freund, der knapp den Kopf schüttelte. Nur musste er einfach nachsehen, er hob und schob Hoodie und Shirt von Luffy nach oben, der am Bauch Kompressen und Pflaster hatte. Luffy wollte ihn aufhalten, das wohl zu sehen, indem er nach seiner Hand griff.

»L-Luffy.«, brachte er brüchig hervor, bevor er fluchte. Luffy wäre ihm beinahe an inneren Blutungen und den hohen Blutverlust gestorben! Die laut Krankenakte durch die Drogen, seine Milz zum Reißen brachte, die wiederum von den Ärzten zusammengenäht und gerettet werden konnte.

Bei diesem Gedanken wurde ihm regelrecht schlecht und er sah, wie Luffy näher rutschte und ihm die Hände an die Wangen legte.

»Ehrlich Süßer. Ich packe dich nicht nur in Watte, und Luftpolsterfolie, wenn du mir gefühlt einmal im Monat beinahe draufgehst.«, knurrte er frustriert, doch dieser Frust war nicht gegen Luffy, sondern gegen diese Machtlosigkeit seinen Freund zu beschützen.

Mit einem tiefen Atemzug zog er sich Luffy einfach auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn. Er brauchte gerade diese Nähe, diesen Körperkontakt zu Luffy, der die Arme um ihn legte.

Das Luffy ihm gerade in einer zweideutigen Position auf dem Schoß saß war ihm gerade egal, sonst hätte er Luffy womöglich mit der Kanüle noch verletzt, die ein wenig auf Spannung lag, doch Luffy wollte sich den Schmerz nicht anmerken lassen. Nur kam in diesem Moment auch noch eine Schwester ins Zimmer, die die Brauen hob und kurz die beiden musterte.

»Störe ich?«, fragte die einfach, und stellte das Mittagessen für Luffy auf den rollbaren Beistelltisch ab. »Vielleicht kriegst du ihn ja dazu mal etwas zu Essen, er hat schon das Frühstück verweigert und Trinken genauso.«, erzählte die Schwester ihm, als hätte er nicht gerade andere Sorgen, als Luffy dazu zu bringen etwas zu essen.

»Oh man, du kannst echt finster und böse schauen… aber nur so. Ich arbeite hier nur. Ich tue deinem Freund sicher nicht weh. Ich will ihm nur helfen.«, erklärte die Schwester ihm.

»Könnten sie dann einfach wieder gehen?«, fragte Law ein wenig bösartig und knurrend. Kopfschüttelnd drehte sich die Schwester zum Gehen. »Ich sage es nur ungern, aber so könntet ihr zwei es sowieso nicht tun. Dafür fehlt dem Kleinen die Kraft.«

Okay, das reichte Law. Er hielt Luffy die Ohren zu. »Raus!«, brüllte Law nur, und erschreckte die Schwester gänzlich. Für solche Gespräche oder Themen hatte er jetzt echt keine Nerven. Er hielt Luffy wieder fest, der sich an ihn schmiegte. In diesem Zustand brauchte Law so etwas sowieso nicht!

Nur kam dann kurz darauf der Sicherheitsdienst ins Zimmer, was Law seufzen ließ. Luffy versteifte sich, was Law beunruhigte. »Luffy… bitte beruhige dich.«, bat Law, doch Luffy nahm eine schützende Haltung ihm gegenüber ein. Moment, Luffy wollte nicht, das der Sicherheitsdienst ihn rauswarf?, dachte Law überrascht. Luffy hatte keine Panikattacke, er wollte Law einfach nur nicht loslassen.

Die beiden vom Sicherheitsdienst standen etwas, wie fehl am Platz da, und sahen zu der Schwester. »Und der soll sie wirklich angebrüllt haben?«, fragte der eine skeptisch.

Law seufzte und hielt seinerseits Luffy fest. Dann erklärte er diesen beiden vom Sicherheitsdienst, was wirklich vorgefallen war.

Der andere rieb sich den Nacken. »Versuch bitte unsere Schwestern hier nicht zu verschrecken, die machen auch nur ihren Job.«, meinte der Mann ermahnend, und dann verschwanden diese auch wieder.

Mit einem tiefen Atemzug strich Law über Luffys Rücken hinauf zu dessen Oberarmen. »Sie sind weg.«, versuchte er Luffy zu beruhigen, der ihn mit Tränen in den Augen ansah. Luffy hatte Angst gehabt, dass man ihn wirklich rauswarf, und das sah er ihm auch an. Dann sah Law aber, was sie gerade gar nicht gebrauchen konnten. Er hielt Luffy fester fest, als dieser ihm narkoleptisch zusammenklappte.

»Oh man.«, brummte er und rutschte mehr nach hinten um Luffy leichter halten zu können.

Minuten später blinzelte Luffy in seinen Armen und war wie immer orientierungslos, bevor er ihn ansah. Er küsste seinen Freund auf die Schläfe. »Hey.«, sagte er nur und hörte, wie Luffy leise murrte und sich mehr aufsetzte und etwas näher rückte und sich wieder an ihn schmiegte.

»Wann hast du zum letzten Mal etwas getrunken?«, wollte Law von dem Kleinen wissen, der die Schulter sinken ließ, was bei Luffy kein gutes Zeichen war. Da half wohl nur eines, er setzte Luffy von seinem Schoß und sah dessen Flunsch.

»Du trinkst erst einmal was, vorher darfst du nicht wieder mit mir kuscheln.«, und schon verzog Luffy das Gesicht grimmig und wollte wohl die Arme verschränken, als der zusammenzuckte und an die Kanüle und Infusionsschlauch kam. Law seufzte und küsste seinen kleinen Tollpatsch. »Mach dich nicht kaputter, wie du schon bist.«, sagte Law, der vom Bett aufstand und sah, dass Luffy wohl seit Stunden nichts getrunken hatte. Er bedachte die Glaskaraffe und die beiden gefüllten Gläser, in denen wohl Wasser drin war.

Mit einem schrecklichen Verdacht drehte er sich zu Luffy um, der ihn beobachtete. Er nahm die Glaskaraffe und das eine Glas, und ging ins angrenzende Badezimmer, wo er diese samt Inhalt ausschüttete. Er spülte beides mehrmals aus, bevor er es mit kaltem Leitungswasser füllte und zurück zu Luffy ging, und dem das Glas gefüllt reichte, was er ihm abnahm und das Glas fast in einem Zug leerte. Sein Verdacht bestätigte sich. Luffy vertraute anderen Menschen nicht mehr, die ihm was zu Trinken gaben? »Verflucht nochmal. Du… was soll ich mit dir nur machen, Luffy.«, stöhnte er frustriert und reichte Luffy noch ein zweites gefülltes Glas Wasser, während er sich neben Luffy auf die Bettkante setzte. »Du weißt das die dir hier nicht schaden würden, oder?«, hakte er nach und füllte Luffy das Glas einfach erneut auf, der es etwas langsamer leerte. Der Blick von Luffy wanderte umher. Law griff sich den Block und den Stift und reichte beides Luffy, der ihm dafür das halbvolle Glas gab.

Kurz zögerte Luffy, mit dem was er wohl schreiben wollte, was er loswerden wollte. „Ich bin einfach verunsichert.“, schrieb Luffy und hob dann den Blick. „Kann ich anderen wirklich noch vertrauen, außer dir?“, schrieb Luffy weiter. Law seufzte und lehnte den Kopf gegen Luffys Schulter. »Versuche es bitte.«, bat er, er war selber am ende seiner Kräfte, und das merkte auch Luffy, der ihm das Glas an die Lippen hob. »Ich kann ja schlecht dein Vorkoster spielen, nur um dich zu beruhigen.«

Dennoch leerte er das Glas und sah wie Luffy schmunzelte. Er hob die Brauen, füllte das Glas erneut auf, nahm einen Schluck und zog Luffy zu sich und küsste den einfach, was den wohl überraschte. Er hatte mit dem den Schluck Wasser geteilt, wobei er das Herzklopfen von Luffy spürte und wie der verlegen mit den Augen auswich. Sanft küsste er Luffy auf die Schläfe. »Wenn es dich beruhigt, werde ich versuchen dir diese Unsicherheit zu nehmen bis es dir wieder besser geht. Aber wag es dir das auszunutzen.«, schmunzelte er schief und etwas schelmisch. Eher nutzte er das selber aus. Das er selber Herzklopfen hatte, spürte Luffy wahrscheinlich ebenso. »Da trinken schon mal geklappt hat, willst du versuchen etwas zu essen?«, fragte er, und war ein wenig verunsichert, denn normalerweise würde Luffys Magen bereits lautstark grummeln, wenn der so lange nichts gegessen hatte, aber nach dem gestrigen Eingriff fehlte dem wohl das Hungergefühl. Zudem hatte er sowieso die Vermutung das Luffy nur Schonkost bekam, was auch nochmal bestätigt wurde, als er auf den abgedeckten Teller auf dem Tablett blickte.

 

Am Nachmittag ging es Luffy bereits sichtbar besser, während er einfach mit seinem Freund ein wenig kuscheln konnte. Sie hatten auf den Rückseiten des Blockes sogar kurz Tik-Tak-Toe gespielt, wo er eiskalt gegen Law verlor, was ihn frustrierte, sodass er sich gegen Laws Brust warf, während der ihn festhielt, und prustete. »Noch mehr Schwung und du wirfst mich um.«, dabei lagen Laws Arme um ihn, und er blickte auf. Dann hörte er wie die Tür geöffnet wurde und er sah seinen Opa ins Zimmer kommen, doch der war nicht alleine. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Law versuchte sich hingegen hinter ihn zu verstecken. »Ich bin gleich so gut wie tot.«, flüsterte Law ihm zu, was Luffy irritierte.

Hinter Garp betrat Kid das Zimmer, und kam direkt auf ihn zu und blickte Law richtig finster und feindselig an. Während sich etwas hinter ihn versteckte, was Luffy niedlich und witzig fand, hob er die Hand und wedelte mit der vor Kid kurz hin und her, und grinste seinem besten Freund entgegen. Kid blickte von Law zu Luffy und ließ es sich nicht nehmen ihm auf die Stirn zu küssen, was diesen schmunzeln ließ.

»Alter, ich hatte vielleicht eine Angst um dich!«, gestand Kid ihm.

Er blickte Kid entschuldigend an, und dieser hob direkt die Braue. »Okay, was ist los? Was ist mit ihm? Wieso spricht er nicht?«, fragte Kid an Garp und auch an Law gewandt.

Law rollte mit den Augen. »Setz dich lieber, nicht das du uns gleich umkippst.«, meinte Law, und Luffy klopfte einfach auf das Bett, sodass Kid sich neben ihnen setzte.

»Luffy hat eine Weile Sprechverbot, weil seine Stimmbänder während der Operation in Mitleidenschaft gezogen worden… außerdem wäre es ganz gut, wenn du ihn eine Weile nicht so stark wie sonst umarmst, sondern eher wie eine Porzellanpuppe oder ein rohes Ei behandelst.«, erzählte und meinte Law zum Ende hin.

Luffy rollte mit den Augen, und sah wie Kid ihn ansah, seufzend hob er Hoodie und Shirt, und sah wie Kid blass wurde. »Lu… was? Verflucht nochmal, was war los?« Kid wollte Erklärungen haben, was mit Luffy war. Luffy berührte Kid am Arm und sah blinzelnd auf dessen bandagierte Hände. Reflexartig schlug er Kid gegen den Arm, der sich nicht gegen seine Schläge wehrte.

»Schlag mich ruhig, Lu. Aber ich bereue es nicht, auch wenn ich mein Versprechen dadurch gebrochen habe.«, sagte Kid, und Luffy ballte die Hand zur Faust. Kid war verletzt! Sein bester Freund war wegen ihm verletzt! Und hatte dadurch wirklich sein Versprechen gebrochen!

Garp meldete sich seufzend zu Wort. »Ich habe dir ja gesagt, dass er dir das übel nehmen wird.«, sagte der zu Kid, der nun seinerseits die Augen rollte und wieder zu Luffy sah. »Tja, das gute ist, dass dir Drake und Basil nicht mehr zu nahekommen werden. Die schlechte hingegen ist, dass ich für eine Weile von der Schule verwiesen wurde.«

Luffy blickte auf die Hände von Kid, er konnte nicht fragen, aber sein bester Freund sah ihm wohl die Frage an. »Ich habe die nicht umgebracht, aber ich war wohl kurz davor, wenn Killer mich nicht von den beiden weggezerrt hätte.«, meinte Kid. Wieder schlug Luffy Kid gegen den Arm. Am liebsten würde er seinen besten Freund richtig verprügeln, doch ihm entwich nur ein frustriertes Grummeln, was in seinem Hals schmerzte. Kurz blickte er zu Law und rutschte einfach von Laws Schoß auf den von Kid und schmiss sich mit Wucht gegen den, sodass dem kurz die Luft entwich und der sich räusperte. »Au.«, sagte Kid nur, der ihn dann seinerseits festhielt und umarmte.

Luffy verschränkte schmollend die Arme und lehnte sich an Kid. Anders konnte er gerade seinen Frust nicht zeigen und rauslassen.

»Wie ich sehe bist du in guten Händen.«, meldete sich Garp nochmal zu Wort, der ein wenig abseits zu den dreien stand und ihnen Privatsphäre gab, bevor er Luffys Sporttasche auf das Bett abstellte. »Ich habe dir ein paar Wechselklamotten, und ein wenig Beschäftigung eingepackt, aber die brauchst du wohl weniger, wenn du die zwei hierbehältst.«, den letzteren Teil schmunzelte Garp ihm zu. »Es beruhigt mich, dass es dir bereits deutlich besser als gestern geht.«

»Ich rate dir dich zu setzen, wenn du seine Krankenakte liest…«, warnte Law Garp vor, als dieser sich die Krankenakte gerade nahm.

Es dauerte nicht lange und Luffy zuckte etwas zusammen, als sein Opa richtig sauer und wütend vor sich ihn fluchte, dass Kid gar etwas wegrückte. »Irgendwie macht mir diese Seite von Garp immer Angst.«, gestand der Ältere ihm, was er gut verstehen konnte.

Dann erfuhren die drei von Garp, wie der aktuelle Stand war, wie es wohl den anderen beiden ging, die aus Sicherheitsgründen in einem anderen Krankenhaus lagen.

Doch irgendwo mitten drin lehnte sich Luffy nur noch gegen die Schulter von Kid, der ihn festhielt. Er rutschte ein wenig zusammen, was Kid erschreckte. »Lu!«

Verunsichert blickte Kid zu Law, der den anderen skeptisch ansah. »Halt ihn richtig fest, Eus. Er ist nur eingenickt.«, meinte Law, und beruhigte Kid ein wenig, der Luffy vorsichtig aber fest genug festhielt, dass der ihm nicht aus den Armen fiel.

Garp schmunzelte ein wenig. »Er vertraut euch bedingungslos, das ist euch beiden doch klar, oder?«, fragte der die beiden, die ein wenig fragend zu Garp sahen. »Auch wenn ich euch beiden echt gern manchmal eine Kopfnuss verpassen würde…«, dabei blickte Garp die beiden Teenager vor sich finster genug an, dass die ein wenig wegwichen. »Ihr verdankt es allein Luffy, dass ich euch nichts tue, denn sonst würde mir der Kleine das nie verzeihen, denn Luffy kann richtig nachtragend sein.«, erzählte Garp den beiden und beobachtete, wie Luffy sich mehr an Kid schmiegte.

»Soll ich dich hier lassen, Kid, oder-«, »Ich würde gerne noch bei Luffy bleiben,… wenn das okay ist.«, meinte und bat Kid direkt.

Law ließ den Kopf seufzend hängen. »Ich kann ihn nachher mit dem Motorrad ja mitnehmen, falls mir Eus bis dahin nicht zu sehr auf die Nerven geht.«, meinte Law mit einem eindeutig finsteren Seitenblick.

Als Garp aus dem Zimmer war blickte Law Kid anders an, mehr verwundert. »Du hast die zwei ja echt gnadenlos verprügelt.«, meinte Law dann nur, der war ja nicht zugegen, als Kid die beiden krankenhausreif geschlagen hatte. Kid zuckte mit den Schultern. »Die waren doch selbst schuld. Die haben sich mit dem Falschen angelegt.«

Gebrochen

• Kapitel Neunundsechzig •

 

Fern von den anderen im Krankenhaus der Nachbarstadt quälte sich Drake hingegen sich überhaupt aufzusetzen. Aufstehen konnte er nicht, sein rechtes Bein war komplett durchgehend in Gips gehüllt. Kid hatte ihm den Oberschenkelknochen, wie auch das Wadenbein gebrochen. Und nicht nur sein Bein lag in Gips, er hatte mehrere Knochenbrüche durch Kid erlitten. Sein Kiefer schmerzte, den haben die Ärzte irgendwie wieder zusammensetzen können, aber auch den hatte Kid ihm gebrochen.

Eustass Kid war nicht nur ein Rowdy, der Kerl war ein Knochenbrecher. Irgendwie schaffte es Drake sich halbwegs aufzusetzen, und umzusehen, doch in diesem Zimmer, war er wohl derzeitig alleine. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, als er sich daran erinnerte, wie sein nun gebrochener Ober- wie Unterarm gegen die Rippen von Basil krachte. Er hatte seinem besten Freund und Kumpel die Rippen gebrochen! »V-Ver-flucht…«, würgte er undeutlich hervor, er machte sich Sorgen um den anderen. Gab es in solchen Zimmern nicht irgendwo solche Klingeln?, fragte er sich und schaute, ob er etwas fand und versuchte dann irgendwie gegen die Klingel zu drücken, was mit gebrochenen Schlüsselbein auch noch schmerzhaft war.

Wütend ballte er die Hand zur Faust, welche Knochen waren bitte nicht durch Kid gebrochen worden? Sein linker Arm war bis zum Schlüsselbein hin durch, so wie es sich anfühlte, hatte er auch gebrochene Rippen. Je mehr er überlegte, welche Knochen hinüber waren, sollte er sich eher fragen, welche noch intakt waren!

Das alles wäre wohl nie passiert, wenn Kid ihnen erzählt hätte, wie der wirklich zu diesem Knirps stand! Kindheitsfreunde? Beste Freunde? Wem wollte Kid dann die letzten Jahre etwas vor machen? Der hatte doch dem Knirps bei jeder Gelegenheit irgendwie verletzt. Seine Gedanken über diesen Großkotz waren wütend, doch am schlimmsten war für ihn, er hatte einen riesigen Fehler gemacht und begangen. Niemand legte sich mit Eustass Kid an! Das er das überlebt hatte, war wohl Killer zu verdanken, der Kid irgendwann von ihnen weggezogen hatte. Wütend malmte er mit dem schmerzenden Kiefer, er musste hier raus! Drake wollte, nein musste wissen was mit Basil war! Nicht Basil wollte sich an Kid rächen und durch den Knirps diesen zu Fall bringen, sondern er war es! Unter enormer Kraftanstrengung knurrenden und schmerzhaften Stöhnen schaffte er es diese blöde Klingel zu erwischen und nach einer Schwester zu klingeln.

Nur betraten zwei uniformierte Beamte, die er nicht kannte das Zimmer.

»Sieh mal einer an, er ist wach geworden.«, sagte der eine Schwarzhaarige mit einem komischen Bart zu ihm, während der andere ein schwarzes Basecap trug und sein halbes Gesicht im Schatten des Mützenschirmes verbarg. »Das der sich überhaupt rühren kann, ist erstaunlich.«, sagte der andere dann mit dem Basecap.

»W-Wo i-ist B-Basil?«, fragte Drake angestrengt, der sich dann die schmerzenden Rippen hielt, und dabei nach Luft japste.

»Wer?«, hakte der mit dem Basecap bei dem anderen nach.

»Er meint den Blonden, seinen Kumpel…«, dabei blickte der mit dem Kinnbart nicht zu dem anderen, sondern behielt Drake im Blick. »Falls er seinen Verletzungen mittlerweile nicht erlegen ist, sollte der noch auf der Intensivstation liegen.«

Was!?, dachte Drake entsetzt und versucht irgendwie aufzustehen.

»Das würde ich an deiner Stelle nicht einmal versuchen…«, meinte der mit dem Basecap warnend. Das war Drake egal, er musste zu Basil. Er berührte kaum den Boden, als er komplett zu Boden ging und nicht aufstehen konnte. »I-Ich mu-uss zu B-Ba-sil.«, würgte Drake hervor. Nur halfen diese Beamten ihm nicht aufzustehen. Basil durfte nicht wegen seinem Fehler sterben! Er kroch ein wenig über den Boden, aber diese Beamten waren definitiv anders als die bisherigen.

»Ich bin gespannt, wie lange du das durchhältst.«, meinte der mit Basecap wieder, während der mit dem Kinnbart dem anderen einen Seitenblick zuwarf. »Bei dem Tempo braucht der Jahre, um überhaupt aus dem Zimmer zu kommen.«, meinte der sarkastisch. »Was du im Übrigen nicht verlassen darfst.«, merkte der Mann dann an.

»D-Das i-ist mir gl-gleich…«, würgte Drake wütend hervor. »D-ann-«, er hustete und hatte bereits keine Kraft mehr. »B-Bringen si-sie mich zu i-ihm… b-bitte.«, bat er diese Beamte. Er musste einfach wissen, wie es Basil ging.

»Selbst wenn wir dich zu ihm bringen würden, wäre es sinnlos.«, meinte der mit dem Basecap mit einem seltsamen Lächeln bei dem es Drake fröstelte, und er nicht nachfragen wollte. »Dein Kumpel liegt nämlich im Koma, und wird so schnell wohl auch nicht zu sich kommen.«

Drake zuckte zusammen und malmte mit dem Kiefer und brach mehr zusammen. Basil lag im Koma!?

»Da das geklärt ist, hoffe ich mal, dass du dich kooperativ verhältst, und dich-«, der Beamte mit dem Kinnbart hielt wohl inne, weil der nicht weitersprach.

»Oh, der scheint ja doch noch ein Kind zu sein, wenn der jetzt flennt.«, meinte der mit dem Basecap.

Drake konnte das Schluchzen nicht verbergen, er hatte gerade nicht um sich Angst, sondern um das Leben seines Kumpels, seines besten Freundes, den er in dieses ganze Schlamassel geritten hatte.

Eine Schwester betrat dann das Zimmer und sah sich das ganze kurz an. »Würden sie ihn bitte zurück ins Bett legen. Es muss ja nicht sein, dass der sich noch mehr Knochen bricht.«, meinte die Schwester nur. Die Beamten hievten Drake nicht gerade sanft zurück ins Bett. Er konnte sich gegen diese sowieso nicht wehren.

»Da der jetzt wach ist, sollten wir ihm mitteilen, was ihn erwartete, oder?«, hörte Drake den einen sagen.

»So wie der gerade drauf ist, ist er nicht aufnahmefähig, geschweige vernehmungsfähig.«, meinte der Beamte mit dem Kinnbart.

Diese beiden Beamten waren definitiv anders, wie die zuvor. Diese konnte er nicht austricksen, geschweige denn ablenken. Beides würde ihm momentan nichts bringen, mit den Knochenbrüchen kam er nicht bis zur Intensivstation.

»Würden sie ihn bitte wieder ruhigstellen?«, hörte Drake vom Beamten mit dem Kinnbart, bevor er beobachtete, wie die Schwester etwas in seinen Arm jagte. Was zur?, fragte sich Drake nur. War das überhaupt eine Schwester? Waren Krankenschwestern normalerweise nicht nett zu Patienten?

Sein Bewusstsein schwand, und er verlor gegen das Medikament, was die ihm gespritzt hatten gänzlich.

 

~*~ Eine Woche später ~*~

 

Irgendwie hatten diese Beamten mit sich reden lassen, und Drake durfte Basil auf der Intensivstation besuchen. Dabei saß er selber in einem Rollstuhl, den eine Schwester schob, diese Beamten begleiteten ihn, doch selbst, wenn er versuchen würde aufzustehen, durch die Knochenbrüche und Gipse würde er sich nur wieder auf die Fresse legen.

Er zerbiss sich die Unterlippe, während man ihn ins Zimmer von Basil brachte. Bei dem Anblick von Basil blieb ihm buchstäblich das Herz stehen.

»Wir haben dir ja gesagt das dein Kumpel im Koma liegt.«, meinte der Mützenträger.

Drake schmeckte Blut, er hatte sich die Lippe blutig gebissen und wollte näher an das Krankenbett seines Kumpels, egal wie.

Er zog dieses Klemmbrett aus der Halterung, was ihm die Schwester entreißen wollte.

»Lassen sie ihn es ruhig wissen.«, meinte der Beamte mit dem Kinnbart zur Schwester, und Drake las sich die Krankenakte seines Kumpels durch.

»Wenn man dich als Freund hat, braucht man wahrlich keine Feinde.«, meinte der Mützenträger.

Drake blickte zu Basil, der rein gar nichts mitbekam, wie es schien. Etwas mühsam rückte er den Rollstuhl neben Basil und schaute, ob der Blonde irgendwas mitbekam.

»Basil?«, fragte er vorsichtig, doch es kam keine Regung von diesem. Etwas zögernd und unter Schmerzen streckte er den Arm nach der Hand seines Kumpels aus, und hielt diese einfach.

»Wie hoch stehen die Chancen, dass er wieder aufwacht?«, wollte er von der Schwester wissen.

»Derzeitig ist diese Wahrscheinlichkeit seines Erwachens eher gering bis unwahrscheinlich.«, antwortete ihm die Schwester, die die Krankenakte zurücksteckte. »Dadurch das sein rechter Rippenbogen herausstehend gebrochen und seine Lunge durchschlagen wurde, ist es eher ein Wunder, dass dein Kumpel überhaupt noch lebt.«, meinte der Beamte mit dem Kinnbart gefühllos zu Drake.

»Zudem hat sein Kopf einiges abbekommen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er sich an nichts erinnern kann, sollte er jemals wieder wachwerden.«, meinte der Mützenträger noch. Als ob er nicht schon genug litt. Klar tretet noch mehr auf mir herum, ich liege doch schon am Boden!, dachte Drake verbissen und knirschte mit dem Kiefer.

Sein bester Freund lag wegen ihm im Koma, er hatte ihm die Rippen gebrochen, nicht Kid. Dabei hatte er versucht Basil vor dem Schlag von Kid zu schützen, und nicht umzubringen. Er hatte seine Rache bekommen, für ein wahninnig hohes Opfer.

Denn ob Basil Hawkins jemals aus dem künstlichen Koma erwachen wird, war nicht das Einzige, was ihn fertig machte. Basil hing an der elektronischen Beatmungsmaschine, der ECMO, und um dessen Kopf befand sich ein Verband, aber auch mehrere Gipse lugten unter der Decke hervor. Er hatte vorgehabt Kid zu brechen, und nun hat er sich selber gebrochen. Denn sein bester Freund war mehr tot, als lebendig.

Anhänglich?

• Kapitel Siebzig •

 

Wieder einmal war Luffy fast eine Woche im Krankenhaus gewesen, seine Blutwerte und auch die anderen medinischen Werte waren wieder in Ordnung, auch die Wundheilung der Operationsnarben heilten gut, was ihn aber noch frustrierte war, das seine Stimmbänder bzw. sein Hals noch schmerzten. Er kletterte auf die Anrichte in der Küche, um im oberen Schrank nach dem Glas Honig zu suchen, was er von unten gesehen hatte. Die Küche, war nicht für seine Größe ausgelegt gewesen, als die damals die Küche geplant hatten!, aber anders kam er manchmal nicht an die Sachen in den oberen Regalböden heran. Er griff sich leicht schmunzelnd das Glas Honig.

»Sag mal du Äffchen, was machst du schon wieder für Blödsinn?«, fragte Law neben ihn. Na nu, seit wann war sein Freund in der Küche?, fragte er sich verblüfft. »W-Wolltest du nicht l-lernen?«, fragte er hingegen heiser.

Statt zu antworten, hörte er Law seufzen, dem er das Glas Honig in die Hand reichte, bevor er sich selber auf die Anrichte setzte. »I-Ich habe den H-Honig gesucht.«, antwortete er schließlich und räusperte sich leicht hustend. Sein Hals musste in Ordnung kommen, sonst würde die kommende Woche in der Schule zur Katastrophe werden! Law stellte den Honig neben ihn ab, und sich selbst vor Luffy, was ihn glucksen und schmunzeln ließ. Mit einem frechen Grinsen zog er Law in seine Arme. »Mein Traffy.«, nuschelte er in dessen kuscheligen Hoodie, den er sich demnächst vermutlich auch noch mopsen wird, weil der kuschelig, flauschig und warm war.

Law hob sein Kinn an, sodass er dessen skeptisch fragenden Blick sah. »Dein Traffy?«, hakte Law nach, als ob er ihn nicht verstanden hätte.

»J-Jaaa, mein Traffy.«, grinste Luffy seinem Freund entgegen, der kurz den Kopf schmunzelnd schüttelte. Im Moment waren sie zum Glück alleine, sonst würde Law wieder einmal versuchen seine Emotionen zu verstecken.

»Sagst du mir nächstes Mal bitte Bescheid, bevor wieder einfach irgendwo hochkletterst?«, bat Law ihn, während der über seinen Rücken strich, was gemein war, da Luffy dadurch fast immer sofort nachgab, um mehr zu bekommen.

»Ja, okay.«, sagte er zwar, aber so ganz würde er das wieder nicht halten. »Aber ich w-wollte dich nicht s-stören.«, schließlich lernte Law für die schriftlichen Abschlussprüfungen, die erste hatte der letzte Woche geschrieben, zu der Kid anwesend sein durfte, da der Nachschreibe Termin sonst auf den Tag des Schulfestes fiel.

Er hörte Law prusten. »Du mich stören? Ist klar, Süßer.«, sagte Law, leicht amüsiert, der den Kopf wieder schüttelte, und ihn dann herausfordernd anblickte. »Da müsstest du dich deutlich mehr anstrengen, wenn du mich stören oder gar nerven wolltest.«

Ein freches Schmunzeln zeichnete sich bei Luffy ab. »Wirklich?«, hakte er nach, und wanderte mit den Händen unter Laws Kleidung und zog den mehr zu sich, was diesen knurren ließ. »Das ist nicht nerven Süßer, und wenn du nicht sofort aufhörst landest du gleich im Bett.«, ganz kurz wurde er von Law angeknabbert und geküsst, was ihn glucksen ließ.

Irgendwie wusste er nicht, wer seit dieser Woche, die er im Krankenhaus war nun anhänglicher war, er oder Law?

Ein klein wenig wollte er es noch genießen seinen Freund zu berühren und zu küssen, wenn sein Hals ihn nur ließe. Er löste sich hustend von Laws Lippen, und wandte sich dabei Mund zuhaltend ab. Krank war er ja nicht einmal, aber sein Hals und Rachen waren wie seine Stimmbänder noch nicht ganz wieder in Ordnung. »D-Das nervt mich m-mehr.«, hustete er frustriert. Er konnte seinen Freund nicht einmal ungestört küssen bevor er anfing zu husten. Dafür wurde er von Law auf die Stirn geküsst. »Das wird schon noch wieder.«, meinte Law zuversichtlich zu ihm. Vor einer Woche bekam er immerhin gar keinen klaren sauberen Ton heraus, und krächzte mehr herum, und schwieg mehr, und bewarf ab und zu mal die anderen mit dem Block, mit dem er mit denen „redete“.

Dennoch schmollte und grummelte er leise und wollte sich wieder gegen Law lehnen, nur rutschte er dabei fast von der Anrichte. »Eh! H-Hiergeblieben!«, meinte er zu Law, der ihn kurz fragend ansah, und zurückschob. »Fall mir nicht runter, du kleiner Tollpatsch.«

Dann löste sich Law wirklich von ihm, was ihn wieder frustrierte, die Wärme von Law schwand, während der einfach nur Tee aufbrühte, wie auch die Kaffeemaschine bediente. »Du t-trinkst echt viel K-Kaffee.«, merkte Luffy an.

Direkt nachdem die Maschine lief und der Tee brühte stellte sich Law wieder vor ihn. »Irgendwie muss ich mich doch wachhalten, wenn mein Freund ein klein wenig selbstmörderisch ist oder mehr eine Neigung hat sich kaputt zu machen.«, meinte Law, was ihn grimmig grummelnd ließ, was aber zu einem anderen Grummeln wurde.

Law rollte die Lippen ein, um nicht zu glucksen, prustete aber amüsiert. »Du kannst mir auch einfach sagen, dass du Hunger hast, weißt du?«, schmunzelte Law ihm schief entgegen.

»L-Lach nicht!«, räusperte er sich und griff sich ein wenig über den grummelnden Bereich seines Bauches, während er auf die Uhr blickte. Seit wann war es denn schon wieder so spät geworden?

»Soll ich uns etwas kochen, bevor du versuchst mich anzuknabbern.«, schlug Law ihm vor.

Wieder konnte Law etwas, was er nicht gut konnte, kochen. »Ich k-knabbere dich später s-sowieso an, du frecher Traffy.«, sagte er und streckte sich etwas um Law zu küssen, der aber weg wich bevor er ihn in die Lippe beißen konnte. »E-Ehh!«, beschwerte er sich wieder, was Law schmunzeln ließ. Die letzte Woche hatte Law weniger gelächelt oder geschmunzelt, aber heute war diese gute Laune und das Schmunzeln seines Freundes regelrecht anstrengend.

»Wenn das kleine Raubtier vor mir Hunger hat, muss ich aufpassen, dass es mich nicht frisst.«

»Ich f-fress dich s-schon nicht.«, sagte Luffy heiser, der die Arme verschränkte. Sein Magen grummelte wieder und er verzog das Gesicht. »Also… w-was wirst du für u-uns kochen?«, wollte er von Law wissen. Ein wenig baumelte er dabei mit den Beinen von der Anrichte und beobachtete neugierig seinen Freund. Es wäre ja nicht einmal das erste Mal, das Law etwas für sie beide kocht.

Vielleicht war es seine Ungeduld oder seine Neugier, als er sich mehr in Richtung Herd lehnte, um zu sehen, was Law da tat.

Nur räusperte der sich, und blickte ihn geradezu warnend an. »Wenn du dich noch weiter zur Seite lehnst, landest du in der Pfanne.« Daraufhin hob Luffy den Kopf und Brauen. So tollpatschig war er sicher nicht! »Aber dann könntest du mich doch fressen.«, neckte er Law, der ihn erst fassungslos und skeptisch ansah, bevor der ihn einfach, von der Anrichte hob, und auf den Küchentisch gegenüber absetzte.

»Was? Ist das etwa besser?«, gluckste Luffy und hustete leicht, und bekam den fertig gebrühten Tee gereicht, den er nahm.

»Langsam frage ich mich, was die dir im Krankenhaus gegeben haben?«, wollte Law wissen. Nur woher sollte Luffy das wissen, er hatte von Medizin keine Ahnung! »Na ja, keinen Tee so viel ist klar…«, meinte er und nippte dann brav an der heißen Tasse Tee, damit er lieber schwieg. Im nächsten Moment hörte er, wie Law etwas deutlich hörbar zur Seite legte oder mehr warf, und sich zu ihm umdrehte. Er stellte sich auf Ärger ein, machte sich kleiner, niedlicher und versteckte sein freches Grinsen hinter der Tasse, während Law auf ihn zu kam, und die Braue hob. Er hob selber die Brauen und blinzelte ganz unschuldig Law entgegen.

»Luffy…«, sagte Law nur, und er versuchte ein klein wenig vor Law weg zu weichen. »Wenn du mich doch nerven willst, du frecher Kerl… dann gehst du ins Wohnzimmer und erledigst noch deine restlichen Hausaufgaben.«

»Hä?«, rutschte ihm heraus. »Ich soll m-meine Hausaufgaben m-machen, was di-ch n-nerven würde?«, irgendwie war er nun verwirrt, denn für ihn ergab das keinen Sinn.

»Weil du! Frecher Kerl dann nicht in meiner Nähe wärst. Wobei du dich dann nicht aus versehen am Herd verbrennst oder…«, im nächsten Moment unterbrach Luffys Magen Law, was beide etwas skeptisch und finster dreinblicken ließ. Luffy rutschte vom Tisch und wich Schritt für Schritt in Richtung Tür. »Ich ähm… ich m-mache dann mal M-Mathe.«, nur drehte er sich so um, dass er mit der Schulter sich etwas am Türrahmen stieß.

»Lass dich ganz!«, meinte Law, der dann auch noch seufzte. Vom Flur aus lugte Luffy dann nochmal in die Küche. »Hast d-du mich d-dennoch l-lieb?«, fragte er heiser und erntete einen Blick von Law, der deutlich sagte „Willst du mich gerade verarschen?“ Statt auf seine Frage zu antworten kam Law auf ihn zu und er blickte skeptisch auf.

»Nö habe ich nicht.«, sagte Law da einfach, was Luffy kurz schockte, wobei er in der nächsten Sekunde von Law geküsst wurde. »Ich habe dich nämlich zum fressen gern.«, sagte Law schmunzelnd. »Und wenn du nicht gleich deine Hausaufgaben machst, weiß ich nicht, ob ich dich nicht als Vorspeise anknabbere.«

Für einen Augenblick war Luffy irritiert, und blickte auf die Tasse Tee in seiner Hand, und dann wieder hoch zu Law. »Ich glaube ich gehe besser Mathe machen… bevor ich gar nicht mehr durchblicke.«, meinte er und drehte sich einfach um, und hörte Law prustend lachen. Kaum im Wohnzimmer fragte sich Luffy, was das eben war? War er einfach neben der Spur, oder war Law wirklich ein klein wenig anders als sonst drauf?

Mit einem tiefen Atemzug stellte er die Tasse auf den Tisch ab, und hustete direkt wieder. Dann würde er sich halt eine Weile um seine liegen gebliebenen Hausaufgaben beschäftigen. Wenige Minuten später kehrte Law ebenfalls ins Wohnzimmer zurück, direkt auf ihn zu. Verlegen blickte er dann weg, kaum stand Law neben ihm, grummelte sein Magen erneut. »Hat da ein kleines Raubtier oder mein süßer Freund Hunger?«, neckte Law ihn, während der ihm auf die Schläfe küsste.

»W-Was ist im Kaffee gewesen?«, fragte Luffy hingegen. Es war ein wenig unheimlich, wie Law sich benahm. »Du benimmst dich irgendwie… komisch.«, meinte er zu Law, der leise prustete. »Komisch?«, hakte Law nach. »Vielleicht bin ich auch nur froh meinen Freund wieder hierzuhaben, für mich, und naja halbwegs wieder gesund.«, erklärte Law ihm, was ihn verlegen werden ließ.

»Das kannst du auch anders zeigen, und nicht so unheimlich, okay?«, bat Luffy zurückhaltend. Er war selber auch froh wieder Zuhause zu sein, auch wenn er gut und gerne auf diese Hausaufgaben vor sich verzichten könnte. Bei den Aufgaben hatte er das Gefühl irgendwas falsch gemacht zu haben.

»Was lenkt dich denn gerade mehr ab? Ich oder deine Matheaufgaben?«, fragte Law schmunzelnd, der sich die Aufgaben und wohl die Lösungen ansah. »Du hast bei b die Klammerregel falsch aufgelöst.«, meinte Law zu ihm, der sich etwas abwandte.

»Hö?«, entwich Luffy und er rechnete es nochmal anders nach, und schmollte seinem Freund an, weil das Ergebnis nun wohl stimmte. »Mathe ist nicht meine Stärke…«, meinte er, während er beobachtete, wie Law wieder in die Küche verschwand. »Geht der einfach weg?«, fragte er sich selber. Er schob den Stuhl nach hinten und huschte in die Küche und umarmte seinen Freund einfach, während der in der Bewegung innehielt.

»Du bist gerade anhänglich.«, schmunzelte Law, und strich über Luffys Arme.

»Ich bin nicht a-anhänglich,… eher bin ich in m-meinen Freund verliebt, der für uns etwas kocht.«, schmunzelte Luffy schief an Laws Rücken. »Zeigst du mir bei G-Gelegenheit mal, wie du das h-hinkriegst?«, fragte und bat er, während Law einfach nur gebratenen Reis mit ein wenig Gemüse briet. Allerdings sollte er selber wohl weniger reden, wenn der Husten gerade meint stärker zu werden.

»Also hierbei musst du eigentlich nur aufpassen, dass du dich nicht am Herd verbrennst.«, schmunzelte Law ihm zu.

Leise murrte Luffy. »Ich habe mich bisher vielleicht z-zwweimal am Herd verbrannt, also h-hör auf mich für so tollpatschig zu sehen.«, er hatte einfach kein Talent dafür zu kochen. Dabei wanderte er mit den Händen ein wenig über Laws Bauch, der ihn leicht räuspernd anknurrte.

»Willst du mich etwa als Abendessen fressen oder wartest du bis nach dem Essen damit?«, fragte Law und er war ein wenig unschlüssig, wie er darauf antworten sollte, da es ihn gerade reizte seinen Freund so zu berühren. »Wie lange brauchst du denn noch mit dem Kochen?«, fragte er sicherheitshalber und wanderte mit der Hand unter die Jeans von Law, der ihn nicht aufhielt, aber sich an der Anrichte festhielt. »Süßer! Wenn du weitermachst schlepp ich dich gleich in dein Zimmer, ohne Abendessen!«, knurrte Law ihm entgegen.

Leicht gluckste Luffy darüber. »Das Risiko g-geh ich ein.« Diese kleine Herausforderung war mal etwas Neues für ihn, zudem merkte er ja, dass Law sich ziemlich zurückhielt.

Dafür hörte er Law murren, der wohl einige Willenskraft aufwand sich nicht nur zu ihm herumzudrehen, sondern auch seine Hand da wegzunehmen, wo sie bei Law lag.

»Heb dir das für nachher auf, okay?«, knurrte Law ihm entgegen, aber Luffy sah wie Law schluckte und sich zusammenriss. Er hatte seinen Freund buchstäblich am Haken gehabt, was ihn glucksen ließ.

»Dann gehe ich mal ins Wohnzimmer und lasse dich alleine mit deinem Problem«, schmunzelte Luffy, der von Law finster angesehen wurde.

»Geh lieber Mathe machen!«, dabei schob Law ihn in Richtung Flur, wo er Law vor sich hin grummeln hörte.

Mit einem Blick zurück in die Küche ging er aber einen anderen Weg und ging ins Badezimmer, wo einen Moment blieb, um zu schauen, ob sie noch anderes hatten, was seinem Hals half. Er brauchte irgendwas, was seinen Hals und Rachen beruhigten, aber so wie es schien hatten sie nichts mehr da.

»Also bleibt nur Tee mit viel Honig.«, murrte er und hustete einen Moment heftiger. Es graute ihm so zur Schule zu gehen, er konnte ja nicht ganze Zeit schweigen. Geschweige denn die Theaterproben! Wie sollte er die Dialoge oder die Monologe sprechen, wenn er in jedem zweiten Satz husten oder sich räuspern musste?

Eher aus Gewohnheit, weil er im Badezimmer war, wusch er sich die Hände und Gesicht.

Zurück im Flur lugte er in die Küche und roch definitiv Essen, was sein Magen definitiv zusagte. Nur war niemand in der Küche, was er verdächtig fand. »Law?«, fragte er nur, und ging ins Wohnzimmer, wo der gerade gerufene augenscheinlich auch nicht war, als ihm die frische Brise auffiel. Die Terassentür stand offen. Leicht skeptisch neigte Luffy den Kopf. »Der weiß schon das Essen auf dem Herd steht…«, und er war manchmal ein klein wenig verfressen. Jetzt überlegte er wirklich, ob er einfach sprichwörtlich aus der Pfanne aß, oder lieb und brav war und wartete, damit Law auch etwas abbekam. Zwiegespalten mit sich selber stieß er schmollend die Zeigefinger aneinander, das war gemeiner als die Matheaufgaben, die hingegen leichter waren, als er zu gab.

»Och Manno.«, rief er frustriert und ließ Hände, Arme und Schultern hängen, und ließ sich vor seinen Hausaufgaben auf den Stuhl plumpsen. Diese Aufgaben waren sowieso nicht von ihrem Mathelehrer gewesen, diese hier waren doch eindeutig von Senghoku gewesen! Und das irritierte ihn etwas, weil Senghoku die Elft- und Zwölftklässler in Mathe unterrichtete! Eine böse Vorahnung schlich sich heran, und er schaute in seinem Handy in die Schulapp, und schluckte. Oh verflucht nochmal, schimpfte er in Gedanken. Er würde morgen Mathe morgen wirklich bei Senghoku haben! Zudem hatte bekam er Mitleid mit seinen Freunden und Klassenkameraden, die diese Aufgaben wahrscheinlich nicht lösen konnten. Diese Aufgaben bekamen die höheren Klassen, na ja normalerweise. Wenn er sich seine Lösungen dazu ansah, war es ja möglich diese zu lösen. »Ich glaube, die zu lösen war ein Fehler.«, gestand er sich seufzend ein. Sein Blick wanderte auf den Vertretungsplan. Neben der Änderung in Mathe hatte er normal Musik, und eine geteilte Stunde und eine Ausfallstunde Physik, Literatur fand wieder normal im Theatersaal statt. Neun Stunden zum Montag, wer diese Stundenpläne geplant hatte, gehörte sowieso verprügelt.

Egal wie sehr er sich mit den restlichen Hausaufgaben auch abmühte, solange er das fertige Essen roch, rumorte sein Magen. Ein Teller voll Essen wurde ihm vor die Nase gestellte, und als er aufsah, schmunzelte Law ihm entgegen. Bevor Luffy sich bedanken kann bekam er von Law einen Kuss aufgedrückt. »Mehr kriegst du nicht, und wenn du den Teller leer gegessen hast, landest du woanders.« Dieses schelmische Grinsen von Law sagte ihm alles. »Also esse ich am besten Reiskorn um Reiskorn, um nicht als Dessert von meinem Freund zu enden.«, blinzelte er grinsend.

»Übertreibe nicht gleich, außerdem hältst du das allerhöchstens Sekunden durch.«, grinste Law ihm entgegen. Wieso durchschaute Law ihn auch mittlerweile direkt, wobei es auch noch Momente gab, wo Law ihn nicht durchschaute, wo er noch ein Pokerface trug. Was nur beim Essen komplett versagte, zudem hatte er Hunger. »Dann geh lieber schnell weg, bevor ich dich versehentlich anknabbere.«, warnte er Law, der sich nochmal vorbeugte. »Das tust du doch sowieso gerne.«, wieder bekam er einen Kuss von Law aufgedrückt. Ja, der war wirklich anhänglicher geworden, dachte Luffy. Seufzend rollte Luffy mit den Augen. »Geh selber deine Portion essen.«, murrte er leise und schob Law ein klein wenig von sich.

Es dauerte sowieso nur Minuten da war sein Teller bereits halbleer, dafür war die Tasse Tee leer, die er nahm und in die Küche ging. Im Rücken spürte er den Blick von Law auf sich. Mit neuem Tee in der Tasse und einem Glas Wasser kam er wieder an den Tisch. »Ich ärgere dich doch nicht etwa?«, fragte er einfach.

So leicht ließ sich Law normalerweise nicht von ihm ärgern, geschweige denn aus der Ruhe bringen. Na ja normalerweise.

Für einen ziemlich langen Moment schwieg Law ihn an, doch wie dieser die Braue hob wusste Luffy, dass er vielleicht überlegen sollte, wohin er flüchten sollte, bevor er von Law womöglich verschleppt wurde. Unbewusst blickte Luffy mit den Augen zur Seite.

»Flucht ist unmöglich…«, sagte Law da auch schon, und war auf einmal neben ihm. »Hast du dich gerade teleportiert?«, fragte Luffy. Law war doch eben noch auf der anderen Seite vom Tisch, und jetzt stand der neben Luffy. »Ich bin zu jung um gefressen zu werden…«, sagte er und sah, wie Law die Lippen einrollte, prustete und dann lachte. »Ich glaube das ist zu spät, um nach Gnade zu flehen.«, grinste Law ihm schief zu.

Flüchtig blickte Luffy zu seinem leeren Teller, bevor er aufsah. »Lass mich ein klein wenig leben, ja?«, schmunzelte er Law entgegen, der ihn einfach vom Stuhl hochhob und sich einfach auf der anderen Tischseite mit ihm auf dem Stuhl setzte. Nun war Luffy irritiert und gluckste.

»Meinen süßen Freund knabbere ich später noch an.«, meinte Law nur, was Luffy zum Lachen brachte.

»Du lernst jetzt nicht wirklich weiter, statt …«, er brach glucksend ab, bevor es zum leichten Husten wieder wurde.

Law zuckte mit den Schultern und hielt ihn einfach fest. »Die nächste schriftliche Prüfung ist am Donnerstag.«, erklärte Law damit knapp. Luffy rollte mit den Augen und setzte sich einfach anders auf Laws Schoß um mit seinem Freund halt ein wenig zu kuscheln. »Mach auch mal eine kleine Lernpause.«, grummelte Luffy schmollend. Ein wenig fühlte er sich dadurch vernachlässigt, andererseits hatte er ein wenig Angst. Ihre gemeinsame Zeit war nur noch begrenzt und er wollte am liebsten jeden Moment mit Law verbringen. In wenigen Monaten ging Law von der Schule ab und würde kurz darauf an einer Universität anfangen zu studieren. Er biss sich auf die Unterlippe und lehnte sich mehr an Law, und hoffte den nicht abzulenken. Er wollte Law nicht gehen lassen, geschweige denn sich von diesem räumlich trennen. Vielleicht war auch einfach er anhänglicher geworden, und nicht Law. Der unangenehme Kloß im Hals wurde zu einem Schluchzen und dieser zu einem Husten, den Law definitiv mitbekam.

»Hey, wieso weinst du denn auf einmal?«, fragte Law ihn, dass er wirklich weinte, war ihm nicht einmal aufgefallen, erst als er sich die Tränen wegwischte. »I-Ich weiß n-nicht.«, antwortete Luffy und wollte Law die Wahrheit lieber verschweigen, doch so wie der ihn ansah, wusste der sowieso was los war. Law wischte ihm mehr Tränen weg, und schob dann den Stuhl nach hinten, und stand mit ihm in seinen Armen auf. Mittlerweile war es eine Gewohnheit von Luffy geworden die Arme um Laws Hals zu legen, und dieses Mal versuchte er seine Tränen zu verbergen. »D-Du mu-usst l-lernen.«, schluchzte er hervor, was wieder zu einem Husten wurde. Husten und Heulen waren eine nervige Kombination bei ihm, zudem japste er dadurch fast nur noch nach Luft, wie ein Fisch an Land.

»Das wird eine ungeplante Lernpause, weil ich meinen Freund nicht leiden sehen kann.«, sagte Law, der eine Tür öffnete und Luffy erkannte nur knapp, dass Law ihn in sein Zimmer brachte. »A-Aber die P-Prüfung ist w-wich-htig.«, hickste Luffy hervor.

»Solange kein Stoff drankommt, den wir nie hatten, kriege ich die auch so hin…«, meinte Law nur, der die Tür mit dem Fuß zu kickte. »Du bist gerade wichtiger!«, sagte Law nicht nur, er drückte ihm einen Kuss auf Schläfe, Wange und Hals. »Komm schon, Süßer. Hör auf zu weinen, du kippst mir sonst gleich um.«

 

Irgendwie hatte Law Luffy beruhigen können, auch wenn es einige Minuten gedauert hatte, da Luffy immer wieder zwischen Schluchzern auch husten musste.

»Ich sollte die Prüfungen wirklich nicht mehr erwähnen.«, seufzte er und umarmte Luffy mehr, der sich an ihn geschmiegt hatte, bevor er vor einer oder zwei Minuten wie weggenickt war.

Nun hatte er die Option Luffy ins Bett zu legen, und ihn zu zudecken oder er nahm Luffy wieder mit ins Wohnzimmer, oder die andere Option war, er nahm Luffy mit sich, und ließ ihn in seinen Armen. Zurück im Wohnzimmer setzte er sich wieder an den Tisch und blickte kurz auf die Uhr, ein zwei Stunden könnte er sicher noch lernen, bevor es zu spät werden würde.

Kurz bevor er selber vorm einnicken war hörte er schwere Schritte und blickte von seinen Aufzeichnungen und Unterlagen auf, und sah wie Garp schief schmunzelte. »Ab ins Bett ihr zwei!«, sagte Garp nur, und sah dann erst das Luffy bereits schlief. »Wieso hast du ihn nicht einfach ins Bett gebracht?«, fragte Garp dann.

Mit einem finsteren Blick blickte Law auf. »Darum.«, antwortete er etwas trotzig frech, was Garp prusten ließ, nur sah Law dann wie spät es bereits geworden war. Er rieb sich über die Nasenwurzel. So lange wollte er gar nicht lernen. Nur musste er es auch schaffen, Luffy in dessen Zimmer zu bringen, ohne dass der ihm aufwachte. Was bei seinem kleinem Klammeräffchen nicht das Problem sein dürfte, aber Luffy redete mal wieder im Halbschlaf.

»Redet er immer noch im Schlaf?«, hakte Garp neugierig nach. »Manchmal schon.«, antwortete Law schlicht, und nahm sich sein eigenes Handy, wie auch das von Luffy, sonst würden sie morgen ohne Wecker verschlafen. »Dann bringe ich ihn mal ins Bett…«, meinte Law noch und wünschte Garp ein schlichtes. »Nacht.«, was diesen leicht schmunzeln ließ.

Luffy ins Bett zu bringen, war nicht das Problem, aber das dieser im Bett blieb, wo der war, war das Problem! Denn Luffy tastete im Halbschlaf nach Law, was diesen seufzen ließ, und so musste er Luffy in die Decke, wie ein kleines Buritto wickeln, wenigstens für ein paar Minuten. Law musste den Wecker etwas eher stellen, da sie sonst unvorbereitet morgen zur Schule fahren würden. Nur hörte er hinter sich kaum, dass das ihre Handys an den Ladekabeln hingen, wie Luffy sich wie eine Raupe herumdrehte und im Schlaf wegrobbte, und gegen die Wand stieß. Law hielt dich zweifelnd die Stirn. »Bei dir hilft nicht einmal das einwickeln in eine Decke.«, murrte er selber. Bevor er sich neben dieses Raupenburitto alias seinem Freund legte, schaute er ob sich Luffy wieder einmal verletzt hatte, dem war zum Glück nicht so. Dafür schmiss er ein zwei Kissen an die Stelle, wo sich Luffy an der Wand gestoßen hatte. So langsam verstand er auch, wieso Luffy so viele Kissen an der Wand liegen hatte. Der Junge macht sich im Schlaf sonst selbst kaputt!

»Ich muss bei dir wirklich den Ausschaltbutton deines Selbstzerstörungsmodus finden.«, seufzte Law und musste nicht einmal viel machen, Luffy kuschelte sich direkt an ihn, als er neben ihn lag und sie beide zudeckte. Er gab seinem süßen Freund noch einen sanften Kuss, der diesen nicht weckte, aber schmunzeln ließ. »Mein süßes anhängliches Klammeräffchen.«, grinste Law nur. Wie er in wenigen Monaten Luffy hier zurücklassen soll, fragt er sich wirklich. Bisher hat er ein paar Ideen, die er schon mit Luffy besprochen hatte, aber nicht mit dessen Familie, was ihn vermutlich in Schwierigkeiten bringen wird.

Allerdings musste er es morgen erst einmal schaffen, dass diese rothaarige Nervensäge namens Eustass Kid ihm während der Proben Luffy nicht entführte! Vielleicht sollte er Kid einfach mal von der Bühne schubsen, oder den verschwinden lassen. Nur blöd, wenn Luffy ihm dann böse werden würde. Das Luffy diese Nervensäge wirklich gernhatte, sah man deutlich. Aber jedes Mal, wenn die zwei diese Kussszene zwischen dem Elfenprinzen und dem Dämonenprinzen versuchten zu probten alberten die mehr herum. Luffy brachte nicht nur Kid damit zum Lachen, sondern Curry auch zur Verzweiflung.

»Wieso hast du den auch so gern?«, fragte Law sich mehr frustriert und drückte Luffy mehr an sich, der leise im Schlaf murrte bevor der wieder leise schnarchte.

Äffchen

• Kapitel Einundsiebzig •

 

Vor dem Klassenzimmer von der 10-1, was gleichzeitig das Musikzimmer der Schule war, blieb Luffy zögernd stehen. Vorsichtig lugte er ins Zimmer und blickte zum Lehrertisch, welcher noch leer war. Doch das hieß nur, das Senghoku noch nicht im Raum war. Law schüttelte bereits amüsiert den Kopf über ihn. »Angst vor Mathe oder dem Lehrer?«, fragte Law ihn.

»Es ist eine Mischung aus beidem.«, er räusperte sich schluckend. Ob er sich im Zimmer verstecken kann? Oder… »Morgen Luffy.«, hörte er hinter sich und quiekte erschrocken und wich im gleichen Atemzug springend weg. Er stand mit diesem Satz im Klassenzimmer und erschreckte damit seine Freunde und Klassenkameraden, während der Schulleiter über Luffy prustend lachte. Law versuchte krampfhaft nicht zu lachen, aber Luffy sah dessen Mitleid. »Wir sehen uns nachher.«, zwinkerte Law ihm zu, und ließ ihn einfach stehen. Senghoku betrat das Zimmer, und hielt die beiden vor ein paar ihrer üblichen Gesten ab.

»Geh schon zu deinem Platz, Kleiner…«, meinte Senghoku schmunzelnd und schob Luffy in Richtung Gang zu den Tischreihen. Da Senghoku etwas gedämpft und leiser gesprochen hatte, haben die anderen das mit dem „Kleiner“ nicht mitbekommen.

Allerdings fragte sich Luffy, ob er diese Doppelstunde Mathe jetzt überstehen würde.

Seine Freunde begrüßten Luffy normal, und er sahen ihnen an, dass sie sich fragten, wie es ihm ging und dann weshalb er gerade so komplett anders reagierte. Angst war es nicht einmal, er hatte vor Senghoku Respekt, wahrscheinlich mehr als vor seinem Opa, dem er eher auf der Nase herumtanzte, wenn er damit durchkam. Aber nicht bei Senghoku! Der war diesen Moment nicht sein Patenonkel, den er gar mochte, nein vor ihm war der strenge Schulleiter und vertretende Mathelehrer für heute.

Direkt nach dem Stundenklingeln und der knappen Begrüßung an alle, lehnte Senghoku nur am Lehrertisch, mit einem Blick auf den Sitzplan der Klasse vor sich.

»Ich würde dann gerne auch eure Hausaufgaben einsammeln wollen.«, verkündete Senghoku da auch schon.

»Die waren viel zu schwer.«, beschwerte sich auch schon der erste Schüler. »Ja, ich habe irgendwann aufgegeben, die zu lösen.«

Unruhe und Raunen erklang im Zimmer, und Senghoku rollte genervt mit den Augen, erhob sich etwas und ging gezielt auf ihn zu. Bleib weg! Komm nicht näher!, flehte Luffy in Gedanken.

»Luffy… hast wenigstens du die Haus-«, er drückte die zwei Seiten Senghoku einfach entgegen. »Geh weg!«, zischte Luffy durch die Zähne und wandte sich ab. Zoro blickte auf die Seiten. »Wie jetzt? Wieso hast du diese Aufgaben lösen können?«, fragte sein bester Freund entsetzt, und war wohl nicht der einzige. In aller Ruhe schaute Senghoku sich die Lösungen durch.

Senghoku schmunzelte auf dem Weg zum Lehrertisch, und legte die Seiten von Luffy auf den Tisch. »Wie von dir zu erwarten, hast du die Aufgaben fehlerfrei gelöst, Luffy.«

Dieses seltene Schmunzeln von Senghoku störte Luffy dieses Mal, er fühlte sich unwohl, als würde er bevorzugt werden, oder irgendwie hochbegabt sein, doch das war er nicht.

»Ein Schüler von… wie viele seid hier … 27?«, fragte Senghoku in die Klasse, die anderen hatten diese Aufgaben teilweise gar nicht erst versucht.

»Wieso haben wir überhaupt Aufgaben der Zwölftklässler als Hausaufgaben gehabt?«, fragte Luffy leise murrend, und starrte Senghoku finster böse an. Dieser schaute ihn einfach an, und zuckte mit den Schultern. »Ich habe euren mathematischen Wissenstand getestet, aber da die restlichen Schüler hier es nicht einmal richtig versuchten, zweifele ich ein wenig daran, ob ihr die nächsten mathematischen Themen schaffen werdet.«, erklärte Senghoku und blickte zu Luffy.

»Aber es gibt wohl in jeder Klasse einen kleinen mathematischen Überflieger, der selbst im Schlaf Aufgaben lösen kann.«, dabei neigte Senghoku den Kopf und Luffy murrte vor sich hin und verschränkte die Arme. Das er Mathe nicht hasste, sondern verstand lag zum Teil auch an seinem Patenonkel, der nur gerade verschwunden war. Schon als Kind machte Mathe Luffy Spaß, aber manche Themen brachten ihn sehr wohl zur Verzweiflung, wie etwa Geometrie! Das er selbst mit Geodreieck und Lineal so versagte, war ein wenig deprimierend.

»Als ob es so jemanden gäbe, der Aufgaben im Schlaf lösen kann.«, meinte Usopp, und Senghoku hob die Brauen. »Einer sitzt hier in der Klasse. Luffy hatte vor kurzem Aufgaben im Schlaf gelöst, als er bei der 12-1 war. Ihr könnt die Älteren ja fragen. Das war auch das erste Mal, das ich Law während Mathe lachen gehört habe.«

»Tze… ich bringe nicht nur Law zum Lachen, sondern selbst Eustass Kid, oder Garp… und unseren Schulleiter manchmal ebenso.«, beim letzten erwähnten hob er herausfordernd die Brauen.

Zoro stieß ihn leicht in die linke Seite, woraufhin Luffy zusammenzuckte und sich die Seite hielt.

»Du legst dich mit dem Schulleiter an.«, meinte Zoro warnend, doch Luffy hatte gerade ein anderes Problem, und japste kurz auf. »N-Nicht a-anfassen.«, würgte er schluckend hervor. In der Pause musste er seinen Freunden dringend erklären, dass er erst einmal nicht berührt geschweige denn umarmt werden durfte.

»Autsch. Ich glaube du solltest Luffy eine Weile nicht in die linke Seite stoßen, nachdem er erst aus dem Krankenhaus zurück ist.«, meinte Senghoku mit einem finsteren Blick. »Solltet ihr Luffy kaputt machen kriegt ihr sonst Ärger mit Garp, und darauf habe ich selber keine Lust.«

Luffy biss sich auf die Zunge, rutschte etwas zur Seite und hob seinen Hoodie an, er ging sicher, dass die Naht nicht aufgegangen war, nur sah Zoro erschrocken, wogegen dieser gekommen war. »Oh shit.«, fluchte der Grünhaarige nur. Mit einem tiefen Atemzug ließ er etwas beruhigend den Stoff wieder nach unten. Die Naht war nicht aufgegangen.

Dann blickte Luffy zu Senghoku. »Bevor der Konrektor, der zufällig mein Opa ist, irgendwelche Schüler verhaut, gibt es wohl noch zwei… na ja drei weitere Personen, die böse werden würden.«, wer diese zwei oder mehr drei waren, konnten sich seine Klassenkameraden schließlich denken, vor allem die Jungs, die das Chaos in der Sporthalle miterlebt hatten.

»Tja… da hilft nur eines. Lass dich Unruhestifter leben!«, brummte Senghoku ihm entgegen, bevor der weiter Unterricht machte, sie hatten schon zu lange nicht am Stoff gearbeitet. Am normalen Stoff, den ihre Klasse verstand und halbwegs konnte. Themen und Aufgaben, die Luffy ziemlich schnell gelöst hatte, sodass er wie immer Zoro daran hinderte, zu gucken, weil der öfter mal nicht zurechtkam.

»Wieso bist du schon fertig?«, wollte Zoro wissen, mit einem Seitenblick arbeitete Luffy an weiteren Aufgaben, die sie eigentlich nicht lösen sollten, aber wenn er manchmal eher fertig war, wie die anderen, löste er die offenen Aufgaben, und hoffte das sie die nicht auch noch lösen sollten.

Senghoku kam auf Luffy zu und legte dem ein Aufgabenblatt hin.

»Löse die, statt die anderen Aufgaben.«, meinte der nur zu ihm. Luffy nahm sich ein neues Blatt in seinem Block, schaute sich die Aufgaben an, und fing diese einfach zu lösen. Zoro sah ihn sprachlos an, das waren wieder Aufgaben aus höheren Stufen.

Senghoku beobachtete derweil, wie die Schüler und Schülerinnen die anderen Aufgaben lösten, oder auch daran verzweifelten, während Luffy fast vor Langeweile schon das halbe Mathebuch durchhätte. Vielleicht hätte er Luffy nicht so fördern sollen, als der noch ein Kind war.

»Ihr habt noch fünf Minuten, um diese Aufgaben zu lösen.«, verkündete Senghoku der Klasse vor sich. Als die letzte Minute für die anderen anbrach, war Luffy bei den letzten beiden Aufgaben des anderen Aufgabenblattes angekommen, sodass Senghoku langsam durch die Reihen ging, um zu sehen, wie die Schüler an die Aufgaben herangingen, oder welche Aufgaben diese übersprungen hatten. Wieder bei der Reihe bei Luffy, war der Junge wohl mit dem Aufgabenblatt fertig, was Senghoku sich einfach nahm, und auf dem Weg zum Lehrertisch ansah. Wäre Luffy in allen Fächern so motiviert oder hochbegabt, hätten sie ihn wohl auf eine andere Schule schicken können. Der Vorteil das der Schulleiter Luffy von klein auf kannte war, dass der ihm einfach Herausforderungen so zustecken konnte, damit sich Luffy nicht langweilte. Ein seltenes schiefes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Schulleiters. Luffy hatte ihm eine kleine Nachricht hinterlassen. „Ärgere meine Freunde nicht so!“, lautete diese einfach.

»Okay, dann vergleichen wir mal eure Ergebnisse. Will wer anfangen?«, fragte der Mathelehrer Senghoku durch und durch, aber er nahm Luffy kein einziges Mal dran, das wäre sinnlos gewesen.

Es kristallisierte sich bei den Schülern bereits heraus, dass die meisten keinen Leistungskurs Mathe belegen werden, sondern nur den Grundkurs. Wobei es auch wenige gab, denen Senghoku den Leistungskurs anraten würde, um keine Langeweile zu haben.

Routinemäßig blickte Senghoku auf seine Armbanduhr. »Na dann war es das für heute wohl auch. Ab eurer nächsten Mathestunde ist euer normaler Mathelehrer wieder da.«

»Yeah! Keine Folter mehr!«, rief jemand in die Runde, und Luffy blickte zur Seite, zu Usopp.

Senghoku bedachte diesen Schüler mit einem strengen Blick, bevor Senghoku zu Luffy blickte. »Ach ja Luffy, ich erlaube mir einfach mal, dir zwei Zusatznoten einzutragen, weil du die Hausaufgaben und auch diese Extra gemeinen Aufgaben fehlerfrei gelöst hast, die sogar mal alte Prüfungsaufgaben waren.«, schmunzelte Senggoku ihm zu.

»Dass das alte Prüfungsaufgaben waren habe ich gesehen.«, meinte Luffy nur, der seine Mathesachen zusammenräumte, um nur einen Block und Hefter raus zu kramen.

Als Senghoku prustend kurz lachte, rollte Luffy mit den Augen, und hoffte das der gleich mal aus dem Zimmer ging. Kaum war Senghoku aus dem Klassenzimmer fiel eine ungeahnte Last von seinen Schultern, und er atmete tief durch. Wie sollte das nur dann nächstes Schuljahr werden, wo sie Senghoku vermutlich als Mathelehrer hatten?

Dafür blickten seine Freunde und Klassenkameraden ihn fragend, entsetzt und auch skeptisch an.

»Welche schräge Verbindung hast du wirklich zur Schulleitung?«, wollte Tony von ihm wissen.

Luffy rollte mit den Augen. »Sagen wir mal, der kennt mich seit ich sehr klein bin, weil der mit meinem Opa seit der Steinzeit befreundet ist.«, versuchte er zu erklären. Das sein Opa oder mehr der Konrektor und der Schulleiter dieser Oberschule beste Freunde seit mehreren Dekaden sind, behielt er für sich, da es die anderen nichts anging. Nur blickten seine Freunde ihn noch immer skeptisch an.

Vivi setzte sich dann einfach auf seinen Tisch und schaute ihn richtig böse finster an. »Was war passiert?«, wollte sie mit einem besorgten Blick dann wissen.

»Ich habe deinen Freund nie zuvor so schockiert gesehen.«, meinte Zoro neben ihn.

»Ihr wisst also nicht, was los war?«, fragte Luffy.

»Wir haben dann nur mitbekommen, wie Eustass Kid Drake und Basil zusammengeschlagen hatte. Und zwar heftig, da klebt bestimmt noch Blut an der Wand der Sporthalle und in den Rillen des Bodens.«, erzählte Tony.

Sanji lehnte sich neben Vivi auf den Tisch. »Kannst du uns bitte sagen, was los war, oder wenigstens wie es dir geht?«, wollte der Blonde von ihm wissen.

Mit einem schweren Seufzen überlegte er kurz, wo er anfangen sollte, vor allem an was er sich erinnerte.

»Ich kann es nur versuchen. Ich wurde mit einer schweren Alkoholvergiftung und Drogeneinfluss ins Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte dann um mein Leben kämpften, weil hier…«, er hob seinen Hoodie auf der linken Seite, sodass die anderen das Pflaster sahen. »meine Milz war gerissen, wodurch ich innere Blutungen hatte, während die auch meinen Magen und Darm ausgepumpt haben, aber wie was oder welcher Reihenfolge kann ich nicht sagen…«, er sah wie entsetzt seine Freunde schauten. »Es war Glück das Law mit im Krankenhaus war. Er hat sich Blut abnehmen lassen, und hat mich so gerettet.«, wenn seine Freunde schon entsetzt dreinblickten, war es nun die Steigerung davon.

»Aber, wie denn? Habt ihr dieselbe Blutgruppe oder was?«, wollte Tony stammelnd wissen, und Luffy nickte. »Ja, haben wir, aber da der sich so viel abnehmen ließ, ist der beinahe umgekippt. Ich war ihm ein wenig böse, weil der dann kreidebleich war.«, ein wenig schmollte er darüber, wenn er daran dachte, wie Law gewirkt hatte, nämlich als sei der krank.

Vivi seufzte etwas. »Das ist wieder typisch für dich, um dich selber machst du dir keine Sorgen, aber um deinen Freund.«

»Und wie geht es dir mittlerweile?«, wollte dann Sanji nochmal wissen.

Kurz überlegte Luffy, was er sagen sollte. »Es geht mir gut, aber nicht so super gut, wie ihr es manchmal kennt, aber gut genug denk ich.«, nur versagte seine Stimme immer mehr. Er räusperte sich. »Ich darf nur nicht so viel reden.«

Dann hielt er sich den Mund kurz zu und hustete kurz. »Mein H-Hals und Ra-achen sind noch etwas… k-kaputt.«, hustete er und sah, wie Usopp oder Tony ihm etwas zu Trinken reichte, doch er schüttelte den Kopf. »D-Danke, aber ich habe selber was mit.«, dass er erst einmal von niemanden außer von Law, Kid oder seinem Opa Trinken annahm behielt er für sich. Er holte seine neue Wasserflasche hervor, und nippte zögernd an der bevor er einen Schluck nahm. Manchmal kratzte selbst Wasser in seinem Hals, wobei es hier nicht einmal nur Wasser war, sondern leicht verdünnter Tee mit ziemlich viel aufgelösten Honig, den er auch herausschmecken konnte.

»E-Es tut mir leid, Lu.«, entschuldigte Zoro bei ihm. »Ich habe dir überhaupt nicht helfen können.«, jammerte der weiter, und Luffy rollte mit den Augen. »So würde ich das nicht sehen…«, dann legte Luffy seinem Kumpel die Hand auf die Schulter. »Du hast mir schon allein geholfen, weil du meinen Namen laut genug gerufen hast, dass es Law und vermutlich auch Kid gehört haben.«, versuchte Luffy Zoro zu beruhigen. »Außerdem hast du aufgepasst, dass ich nicht gleich auf den Boden knalle, wie ein nasser Sack.«

»Luffy… ich fühle mich dennoch schuldig. Ich war direkt neben dir als das passiert war, und konnte nichts tun.«

»Ja, schon, aber diese Nähe hat Luffy schon geholfen.«, sagte nun Tony. »In dem Moment, als Luffy zusammengeklappt war und wie schnell Law bei ihm war, war dein Rufen entscheidend gewesen Zoro. Bei so was zählen oft schon Sekunden!«, sagte Tony ernst. »Du hattest wahnsinniges Glück.«, sagte der Kleinere zu ihm. »Was man von Drake und Basil wohl nicht sagen kann. Seit-«

»Ich weiß von Opa was mit denen ist. Die liegen in einem anderen Krankenhaus, aber deren genauen Gesundheitszustand habe ich dann verschlafen.«, erzählte Luffy, wobei er es sehr wohl wusste, doch ob er Mitleid mit denen haben sollte, da war er wirklich zwiegespalten.

»Weißt du auch das Eustass Kid von der Schule verwiesen wurde?«, fragte Usopp. »Der war komplett durchgedreht.«

Luffy rollte mit den Augen. »Das weiß ich ebenfalls, Kid hat mich mehrmals im Krankenhaus besucht, ebenso auch Law und mein Opa. Außerdem mag ich diesen abfälligen Bick von dir nicht, wenn du von Kid sprichst. Er ist wegen mir durchgedreht.«, und da er zu viel redete war es fast heiser, was ihn nervte.

»Wegen dir? Wie das denn?«, wollte Vivi wissen, die ja in einer anderen Sporthalle Sport hatte, da die Mädchen und Jungen getrennt Sport haben.

Leise seufzte Luffy. »Es klingt verrückt, aber ich bin der Ruhepol für Kid, in meiner Nähe dreht der nicht durch, und bekommt keinen seiner Wutanfälle.«, was passiert, wenn ihm hingegen etwas zustieß bekam er mehrmals ja mit, wobei er froh darüber war, nicht in der Sporthalle gewesen zu sein. Ob er Kid da hätte beruhigen können, das bezweifelte er selbst ein wenig.

»Du bist ihm wirklich wichtig, oder?«, hakte Vivi zögernd nach. Luffy nickte einfach kräftig.

»So wichtig, wie er mir wichtig ist.«, etwas ähnliches hatte er seinen Freunden schon erzählt, als sie ihm nicht glauben wollten, dass er und Kid befreundet sind, wieder befreundet waren, nachdem Kid sich wieder erinnern konnte.

Luffy nippte nochmal an seiner Wasserflasche, als ihr Klassenlehrer und Musiklehrer ins Zimmer trat.

Nach dem vielen Sitzen im Musikunterricht nahm sich Luffy in der ersten größeren Pause, die nach dem Unterricht folgte, ein wenig Kleingeld, um sich im Foyer oder mehr dem Gang daneben etwas aus dem Getränkeautomaten zu holen. Aber vor allem, musste er sich einfach strecken und herumlaufen.

»Was dagegen, wenn ich mitkomme?«, fragte Vivi ihn, die ihm leicht zu grinste. »Ich will mir nur etwas zu trinken holen.«, meinte er zur Blauhaarigen.

»Das trifft sich gut, denn wir haben seit letzter Woche neue Getränke bekommen. Bei dem einem, bin ich mir ziemlich sicher, dass du dir das holen wirst.«, schmunzelte sie ihm zu, und sie gingen gemeinsam über die Schulflure, neben Vivi fühlte sich Luffy nicht unbehaglich, wie bei anderen.

»Wie kommst du darauf?«, wollte er von Vivi wissen, die ihm beim Automaten auf den Aufkleber mit „Neu“ deutete und dann musste er glucksen. »Oh verflixt, du kennst mich zu gut.«, grinste er zu Vivi, die auf Trinkschokolade gedeutet hatte.

»Was ich mich ist eher frage, wieso trinkst du so etwas, und keinen Kaffee?«, wollte Vivi wissen, während er sie vorließ, sich etwas vom Automaten zu holen, bevor er sich die Trinkschokolade zog.

»Sagen wir einfach mal, das hat seine Gründe, wieso ich keinen Kaffee trinke.«, schmunzelte er ihr entgegen, und sie gingen zurück zum Zimmer, wo Franky bereits mit den anderen besprach, was sie in der einen Stunden machen würden. Da sie nur eine Stunde Physik hatten, würden sie dieses Mal nicht an den Requisiten arbeiten, sondern normal Unterricht haben, also theoretischen Unterricht.

»Oh Luffy, gut dich in einem Stück wiederzusehen, das ist wirklich sssuuupppeeerrrr.«, grinste Franky ihm entgegen.

»Sind heute alle Lehrer ein klein wenig seltsam drauf?«, fragte Luffy verunsichert.

Obwohl der Unterricht nur Theorie war, war einiges praktisches dabei, sie durften mit Spiegeln das Licht brechen und die Lichtstrahlen zu den anderen zu den nächsten Spiegeln schicken, und zwar bis jeder Spiegel von einem angestrahlt und gleichzeitig abgelenkt wurde. Luffy schmunzelte schief, er musste zu Vivi den Spiegel halten, die ihn erst einmal geblendet hatte. »Boah, wie fies.«, grummelte er Vivi entgegen, die darüber gluckste.

Für dieses Experiment hatten sie das Klassenzimmer verdunkelt, die Jalousien waren unten und die Vorhänge waren ebenfalls zugezogen, damit es komplett dunkel war.

»Okay, vergesst bitte euch diese Ergebnisse des Experimentes zu notieren, denn für heute war es leider auch schon alles. Und seid vorsichtig, wenn ihr das Licht wieder hereinlasst, ihr werdet sonst direkt geblendet.«, warnte Franky sie alle, während der die kleinen Spiegelflächen einsammelte.

Das sie beim Aufziehen der Vorhänge schon teilweise geblendet wurden merkte Luffy direkt, aber dass sie einheitlich, wie Vampire im Sonnenlicht fluchten und schimpften, wie zusammenzuckten, amüsierte Franky am aller meisten. »Ich sollte bei euch kleinen Vampiren den Spiegeltest machen, wer kein Spiegelbild hat, ist ein Vampir.«, grinste der vor sich hin. »Also bis später und lauft eine Weile nicht herum!«, warnte der nochmal alle, als sich bereits zwei an den Tischen gestoßen hatten.

Seufzend ließ sich Luffy auf seinen Sitzplatz sinken. Fünf Stunden geschafft, jetzt eine Ausfallstunde und danach drei Schulstunden Theaterprobe, dachte er und streckte sich.

Nur schrieb er sich noch die wichtigsten Fakten und Dinge auf, die sie gerade durchgenommen und quasi gelernt hatten. Das Licht böse sein kann! Unbewusst musste er grinsen, weil er an das Theaterstück denken musste.

»Habt ihr Ideen, was wir jetzt die restlichen dreißig Minuten machen sollen?«, fragte Sanji in die Runde, und Luffy räumte derweil seine Sachen ein wenig ordentlicher in den Rucksack.

»Wollen wir eine Runde Karten spielen?«, schlug Tony vor, und Luffy sah wie Usopp grinsend Spielkarten hervorholte. »Öhm, ich passe.«, meinte Luffy leicht schief grinsend.

Während er mit einem Ohr seinen Freunden beim Karten spielen zuhörte, las er sich im Skript ein paar Stellen durch. »Habt i-ihr letzte Woche das S-Stück geprobt?«, wollte er dann von den andere wissen.

»Schon, aber da vier Hauptdarsteller fehlten, waren die Proben der Kampfszenen und Tänze in den Fokus gerückt worden, da die meisten Dialoge mit den anderen Hauptdarstellern sind…«, erzählte Sanji, der eine Karte abwerfen konnte.

»Wieso denn vier?«, hakte Luffy nach, war Law die ganze Woche Zuhause geblieben oder war etwas mit Killer gewesen?

»Na ja, du lagst im Krankenhaus, Eustass Kid wurde der Schule verwiesen und wir wissen nicht, ob der überhaupt wieder kommt, dieser Blonde fehlte und Law ebenfalls.«, erzählte Tony in die Runde.

»Okay, zum e-einem wird Kid h-heute wieder hier sein. Zum anderen würde ich gerne wissen wollen, wieso Killer gefehlt hatte?«, hakte Luffy nochmal nach, der sich leicht Sorgen um den besten Freund seines besten Freundes machte.

Zoro blickte ihn an. »Das wirst du den selber fragen müssen. Wir haben selber wenig mit denen zu tun.«

Murrend beobachtete Luffy ihr Kartenspiel, und blickte dann auf seine Uhr im Handy, wo er einen Chat öffnete, und zwar den mit „Kiddo“, wie er Kid eingespeichert hatte. „Seid ihr im Klassenzimmer?“, schrieb er seinem Kumpel und Pseudo großen Bruder, wie sich Kid selbst nannte. Es dauerte einen Moment bis er eine Antwort von Kid bekam. „Ja, sind wir.“

Ungefähr fünf bis zehn Minuten vor dem Ende der sechsten Stunde nahm sich Luffy seine Sachen und ging aus dem Klassenzimmer. »Luffy… wohin gehst du?«, wurde er von Zoro gefragt, zu dem er grinsend sich umdrehte. »Ich gehe die großen Kinder ärgern und nerven. Bis dann.«, feixte er und ging weiter. Dadurch das Drake und Basil derzeitig wieder nicht an der Schule waren, konnte er es wagen durch die Schulflure und Treppenhäuser zu gehen, um nach oben zum Klassenzimmer der 12-1 zu gehen. Kurz überlegte er sogar sich hinter dem einem Pfeiler zu verstecken, der eine kleine Nische bildete, wo er sich dann zumindest anlehnte und wartete. Laut der Schulapp hatte die 12-1 gerade Französisch, wenn er der App trauen konnte. Nebenbei nippte er an seiner Trinkflasche und trank den Honig Tee, der seinen Hals leicht beruhigte und das Kratzen linderte.

»Irgendwie mag ich die überraschen.«, flüsterte er leise, obwohl niemand weiter im Gang war. Dann erklang die Schulklingel, und er bleib hinter der Nische, und hörte wie die Tür zumindest geöffnet wurde. Dann hörte er Stimmengewirr, doch es kam keiner von denen heraus. Leise fluchte er, und lugte dann ins Zimmer, und wurde direkt von Kid entdeckt, aber dann sah er, wie Law vorne beim Lehrertisch stand, mit dem Rücken zu ihm. So leise wie möglich huschte er geduckt ins Zimmer, und lugte kurz hinter Wire hervor, bevor er zur Fensterreihe und zu Kid und Killer huschte, und bei denen gehockt blieb. Nun hoffte er das weder Kid noch Killer loslachten, denen er vorsichtshalber ein Psst-zeichen gab. Von dem Gespräch von Law und Do Flamingo bekam er nur ein paar Fetzen mit, die anderen glucksten mittlerweile.

Doch was ihn dann richtig schockierte war, dass Law genervt von Do Flamingo nur seine Sachen nahm und aus dem Zimmer ging.

Kaum war Law aus dem Zimmer brach Kid prustend in ein heftig dreckiges Lachen aus, während Luffy sich neben dem erhob. »Er hat mich echt nicht mitbekommen?«

Die hinteren Reihen lachten schallend, angesteckt von Kid, und dann blickten auch noch Penguin und Shachi zu ihm, die ihn ebenfalls nicht mitbekommen hatten.

»Wo kommst auf einmal her?«, fragte hingegen Do Flamingo, der wohl die Frage von mehreren aussprach.

Luffy setzte sich auf den Tisch von Kid und flatterte mit den Armen. »Bin durch die Tür hineingeflogen.«

Nur hatte er dadurch es geschafft, das Kid ihm lachend mit dem Stuhl umkippte. Luffy sah ein wenig erschrocken auf dem lachenden Kid hinab. »Oh ups… ich habe meinen besten Freund kaputt gemacht.«, sagte Luffy selber grinsend.

»Ich kenne niemanden, der Kid so heftig zum Lachen bringt, wie du.«, meinte Killer, der ein wenig zweifelnd zum eigenen Freund blickte. Schmunzelnd nahm Luffy sich einen Bleistift von Kid, hockte sich neben den und stupste den mit der flachen Seite in die Wangenseite. Kid grinste ihm entgegen. »Oh gut, du lebst noch.«, gluckste Luffy, als er sich wieder aufrichtete, ging sein Klingelton los.

»Lass mich raten, Trafalgar sucht dich bereits?«, fragte Kid ihn, während Kid sich selber aufsetzte und aufstand und zeigte Luffy dem das Display. »Jep.«

Mit einem tiefen Atemzug ging er an sein Handy. »Hey Law…«,

»Wo zum Teufel bist du?«, hörte er Law hektisch fragen. Luffy blickte zu Kid, der versuchte mitzuhören.

»Öhm, wortwörtlich beim Teufel… ähm, ich glaube Zimmer 27…«, dabei sah er wie die anderen nickten.

»Wieso bist du im Klassenzimmer von uns?«, Luffy musste sich so zusammenreißen nicht zu lachen, als Kid ihm das Handy wegnahm. »Hey Trafalgar, wenn du in zehn Sekunden nicht hier bist, behalte ich Luffy für heute.«, und dann legte Kid einfach auf und fing an zu zählen. »Zehn… Neun… Acht…«

»Kiddo, das ist fies.«, gluckste Luffy neben dem, der sich nicht beirren ließ. Die anderen waren gespannt, was passieren würde, andere zählten mit runter.

»Vier… drei… zwei…«, Luffy zuckte zusammen, Law rutschte mit Schwung gegen den Türrahmen und rieb sich die Schulter als er in den Raum kam.

»Eins… ach schade.«, meinte Kid voller ernst, der aber diesen mörderischen Blick von Law zu sehen bekam, der auf sie zu stapfte.

»Ich glaube ich müsste das mal versuchen, damit du nach Hause kommst.«, meinte Do Flamingo zu Law, der noch im Raum war, und diesen dann verließ. Luffy wich schmunzelnd vor Law hinter Kid weg.

»Seit wann ist Luffy hier?«, fragte Law die anderen und vor allem Kid, der noch nach Atem ring.

»Seit du vorne am Lehrertisch standest und ziemlich finster und genervt geschaut hast.«, antwortete Luffy.

»Luffy hat also nicht nur ein Talent einfach geräuschlos zu verschwinden, sondern auch so aufzutauchen… interessant.«, meinte Killer neben ihnen. »Oder wie er es Do Flamingo nannte, er ist wie ein Vögelchen hineingeflogen.«

Luffy machte nochmal diese Flatterbewegung »Chirp Chirp.«, sagte er dabei extra niedlich, und brachte die anderen zum Grinsen. Nur nicht Law, der ihn ein wenig böse ansah. »Aha.«

»Öhm… ich flattere mal lieber wieder weg.«, zumindest versuchte Luffy über den Tisch zu rutschen, nur stellte sich Law direkt vor ihn und hielt ihn mit Leichtigkeit davon ab, zu flüchten.

Er versuchte loszukommen, aber es wie am Vortag. »Endet das wie gestern?«, fragte er sicherheitshalber, und Law hob die Braue und versuchte die Fassade aufrecht zu erhalten. »Vielleicht.«, antwortete Law ihm knapp, und zog ihn zu sich, um Luffy wie immer hochzuheben und wegzutragen.

»Das du noch keinen Ärger mit dem Konrektor bekommen hast, ist echt ein Wunder.«, meinte dann Killer einfach. Die übliche Gruppe folgte denen dann einfach zur Kantine, andere würden wieder zum Supermarkt gehen. Luffy hob den Kopf und schmunzelte zu Killer. »Oh, einmal hatte Opa Law schon aus dem Büro geworfen…«

Law drehte sich halb zum Blonden. »Dem ist es weitestgehend egal, was ich mit Luffy anstelle, ich soll ihn nur leben lassen, und hier in der Schule auf keine seltsamen Ideen kommen.«

»Seltsame Ideen? Als ob ihr nicht ständig solche Ideen hättet.«, meinte Kid grinsend, der neben Killer herging.

Luffy blies die Wangen auf. »Opa hat alles andere hier in der Schule verboten…«, dass er an seinem Freund so hängen durfte, war schon eine Ausnahme, und solange Garp nichts von ihren heimlichen Stelldichein von damals erfuhr würden sie beide das Ende des Schuljahres erleben. Denn ein wirklich geduldiger Mensch war Garp nicht, dass wusste Luffy ganz genau.

Unten und vorne an der Kreuzung zu einer kleinen Straße oder zur Schulkantine, der anderen Sporthalle, wie den Nebengebäuden trennten sich die Wege ihrer Gruppe.

»Ich kann auch alleine zur Kantine gehen, du könntest ruhig mit den anderen zum Supermarkt gehen.«, meinte Luffy zu Law, der ihm entgegen schmunzelte. »Und es mir entgehen lassen kurz allein mit dir zu sein?«, fragte Law mit einem schelmischen Grinsen. Da bemerkte Luffy es erst, selbst Shachi und Penguin waren mit den anderen in Richtung Supermarkt oder Bäcker unterwegs.

»Deine Freunde sind echt super Wachen, die lassen ihren Elfenprinzen in den Fängen des anderen einfach zurück…«

Law prustete leicht und küsste ihn auf den Hals. »Blöd, dass ich nicht mit dir das Schulgelände richtig verlassen darf.«, meinte Law zu ihm, und Luffy schluckte nervös. »Anders würde ich die Mittagspause doch nicht überleben, so wie du gerade schaust.«

»So schlimm und böse bin ich nicht, dass ich meinen süßen Freund einfach mal so… fresse.«

Luffy war sich nur nicht ganz sicher, schließlich hielten sie sich beide seit fast zwei Wochen zurück.

»Ich will nur nicht wissen, wie es sich dann anfühlt, wenn du dich noch länger zurückhältst.«, äußerte er seine Zweifel. »Du weißt schon das ich dir nicht kaputt gehe, oder?«, hakte er nach.

Law seufzte und rollten mit den Augen. »Und es riskieren, dass deine frischen Nähte dabei aufgehen? Oder ich einfach vergesse das du die dort hast, und dich dadurch verletze«, äußerte der seine Zweifel endlich mal, wieso Law sich wirklich zurückhielt.

Leise seufzte Luffy an Laws Hals, und küsste diesen einfach und knabberte seinerseits seinen Freund ein wenig an. Wieder widerstand Law ihm nachzugeben.

»Wir sind auf dem Schulweg Süßer, wo wir nicht alleine sind.«, sagte Law leicht grummelnd und murrend.

»Lass mich dich wenigstens küssen, wenn du dich noch mehr zurückziehst habe ich Angst, dass du mich… das du mich nicht mehr liebst.«, sprach er leise seine Befürchtung aus und bezweckte das Law stehen blieb und ihn entsetzt ansah. »Meinst du das gerade ernst?«, fragte Law nur, minimal nickte Luffy der sah, wie sich Law umblickte, und dann den normalen Schulweg verließ. Luffy wehrte sich nicht dagegen von Law gerade ein wenig entführt zu werden. Dann wurde ihm von Law der Rucksack abgenommen, der seinen eigenen ebenfalls auf den Boden fallen ließ. Da sah Luffy, dass sie in einer abgeschiedenen recht wildbewachsenen und verlassenen Gasse, abseits des Weges waren, und zwar alleine.

Sein Herz stolperte und fing an stärker zu schlagen als er von Law an die Wand gedrückt wurde.

»Traffy…«, sagte er nur und sah diesen Blick von Law, der bei ihm Gänsehaut verursachte.

»Da wir nun offiziell das Schulgelände und dessen Wege verlassen haben, sollte ich doch keinen Ärger mit dem Konrektor bekommen, wenn ich meinen Freund nicht nur kurz küsse, oder?«, raunte Law ihm zu. Bevor er irgendwas dazu sagen konnte, wurde Luffy nicht gerade zurückhaltend von Law geküsst und dabei mehr gegen die raue Backstein Wand in Luffys Rücken gedrückt. Ein wenig gierig erwiderte er diese Küsse, und saugte sie regelrecht auf. Atemlos und keuchend löste er sich von Laws Lippen, der ihn weiterhin küsste, auf Wange, Hals Schläfe und seine Nasenspitze.

»Hab bitte nie mehr solche Zweifel, dafür bedeutest du mir einfach viel zu viel.«, sagte Law selbst nach Luft ringend und atemlos. Luffy legte die Arme enger um Laws Nacken und Rücken, und drückte den und sich mehr aneinander. »Ich liebe dich auch.«, sagte Luffy da und küsste Law in den Nacken und am Hals. »Mein Ein und Alles gebe ich nie mehr her.«, leicht schmunzelte Luffy darüber, und versuchte den aufkommenden Husten zu unterdrücken. Nur merkte das Law und ließ ihn normal husten.

»Wie wäre es, wenn ich meinen süßen Freund zu einem Date mitnehme, sobald dein Hals wieder in Ordnung ist, und vor allem an einen Ort, wo uns niemand kennt oder stören würde?«, fragte Law ihn, und Luffy blickte räuspernd und leicht hustend auf. »A-Aber wann und wohin w-willst mich denn da mitnehmen?«, fragte Luffy neugierig.

Law hob schief grinsend die Brauen. »Das sage ich dir noch rechtzeitig.«, dann hob Law sein Kinn an. »Bevor ich es vergesse, ich liebe mein Ein und Alles ebenfalls, aber wenn es okay ist, würde ich dich erst einmal nur küssen und mit dir kuscheln, bis die Nähte richtig verheilt sind, und vor allem die Fäden gezogen worden.«

Nun hob Luffy finster die Brauen und blickte seinen Freund böse an. »Das hättest du mir auch eher sagen können, weißt du…«, wie zur Strafe biss er Law in die Unterlippe und wollte den nicht so schnell oder so einfach von sich lösen lassen. Er spürte das schiefe Schmunzeln von Law an seinen Lippen, der sich drehte, sodass dieser nun an der Wand lehnte. So leicht ließ Luffy den nicht entkommen, erst als Law in den Kuss keuchte, ließ er von seinem Freund ab. »Den Rest hebe ich mir dann für später auf.«, grinste Luffy fies.

Kurz küsste Law ihn nochmal. »Ist vielleicht ganz gut so, sonst kommen wir noch zu spät zur Theaterprobe, wobei ich bezweifele das wir jetzt noch Zeit haben, um etwas zu essen.«

 

Die anderen schüttelten die Köpfe, als die beiden die Kantine betraten, beide hatten Laub an den Hosenbeinen, und irgendwelchen Flecken und Dornen an den Jacken.

»Habt ihr für Dornröschen geprobt, oder habt ihr in einen Rosenbusch rumgemacht?«, fragte Kid, der sich zusammenriss nicht wieder schallend zu lachen. Als sich Luffy neben Kid niederließ zog der Größere ein paar verirrte Laubblätter aus Luffys Haaren. »Lass das Garp nicht sehen, der bringt Law sonst um.«

»Jaa, wahrscheinlich schon. Ich habe nämlich das Schulgelände verbotenerweise verlassen.«, meinte Luffy.

»Passiert, wenn du kurz entführt wurdest.«, schmunzelte Law schief, der den Blick von Penguin sah. »Aber ein Dornenbusch ist da doch sicher nicht so bequem für gewesen, oder?«, fragte der Mützenträger.

»Also so, wie zwei grinsen, haben die die Dornen nicht einmal bemerkt.«, merkte Killer kopfschüttelnd an. Luffy versuchte die restlichen Dornen vom Gestrüpp von den Beinen zu lösen, die Gasse war zwar abgelegen, aber nochmal würde er nicht über diese Dornen steigen.

»Jetzt ist nur die Zeit das Problem… Ihr habt nur noch fünf Minuten, um etwas zu Essen.«, meinte Shachi zu ihnen, der aber auch so skeptisch fragend dreinschaute, wie die anderen.

Luffy seufzte ein wenig, als er in seinen Rucksack blickte. »Das wird schwierig, ich habe meine Lunchbox Zuhause vergessen.«

Dann reichte Kid ihm etwas, und drückte es ihm gegen die Nase. »Hier. Den kannst du haben.«, grinste Kid ihm entgegen. Blinzelnd und sprachlos sah Luffy den Wrap an, und wieder zu Kid.

»Danke Kiddo. Du rettest mir den Tag.«, grinste Luffy schief und breit, und brachte Kid ebenfalls zum Grinsen. Hingegen hatten Penguin und Shachi Law vier Onigiris hingelegt, was den sprachlos werden ließ, während die zwei grinsten.

Luffy aß derweil den Wrap und bemerkte, wie die anderen auf die Uhr blickten.

»Wir müssen langsam los, außer wir wollen als gesamte Gruppe zu spät kommen.«, meinte Shachi, und sie blickten sich kurz an.

Sie entschieden sich kollektiv als Gruppe zu spät zu kommen, wobei das niemanden beim Theatersaal auffiel, nur Rayleigh war da und die anderen Schüler.

Rayleigh grinste leicht und schüttelte den Kopf. »Ihr seid ein wenig spät dran.«, meinte der zur Gruppe. Luffy ging auf Rayleigh zu. »Hey Ray, wo ist denn Curry?«, hakte er nach.

»Sind jetzt alle Darstellenden Schüler der Kurse anwesend?«, fragte Rayleigh, der die Namen mit allen durchging und dabei auf einer Liste die restlich offenen Schüler abhakte.

»Okay… Also Curry ist wie einige anderen Lehrer für eine Schulstunde noch abwesend. Es wurde nämlich kurzfristig eine Lehrerkonferenz einberufen.«, verkündete Rayleigh für alle hörbar.

»Heißt mit anderen Worten, wir haben Sturmfrei?«, fragte Luffy.

Rayleigh prustete und verwuschelte Luffys Haare, bevor der wegweichen konnte. »Man! Du weißt das ich das nicht mag.«, und dennoch tat Rayleigh das immer wieder!

»Sturmfrei habt ihr sicher nicht. Ihr werdet dennoch eure Szenen proben.«, meinte Ray streng genug, dass Luffy schmollend seine Haare richtete.

 

Die Proben endeten für Luffy wie er befürchtet hatte schon nach wenigen Minuten. Er hustete immer mehr und seine Stimme wurde mehr zum leisen schmerzhaften Krächzen, bis er sämtlich keine Stimme mehr hatte. Er würgte und krächzte etwas hervor, und blickte zu den Anderen. Er hätte wortwörtlich auf die Dialogen verzichten und die Klappe halten sollen. Jetzt war seine Stimme wohl wieder für mehrere Minuten weg.

»Okay… das könnte doch schwieriger werden, als angenommen.«, meinte Rayleigh. »Gibt es Szenen, in denen ihr weniger sprecht?«, fragte Rayleigh, der diesen Chaos Haufen momentan stellvertretend babysitten durfte.

Sie fanden ein paar Kampfszenen, die sie durchgehen konnten, aber Luffy setzte nach dem dritten oder vierten Durchlauf ein T mit den Händen an, er brauchte ein Timeout, eine Pause, und hustete auf den Weg von der Bühne ziemlich heftig. Sein Hals schmerzte. Er kramte in seinem Rucksack nach seiner Wasserflasche und nippte ein wenig daran. Er setzte sich in einen Sitz und nahm sich ein paar Minuten heraus sich auszuruhen, und schloss dabei die Augen.

»Hey Luffy, magst du vielleicht etwas kaltes trinken?«, fragte Wire ihn. »Das könnte dich zudem ein wenig wacher machen.«, meinte Heat dann schmunzelnd und er nahm die gereichte geschlossene Dose von den beiden an. Irgendwie misstraute er den beiden weniger, da sie Freunde von Kid waren. Die Getränkedose sah aus, wie eine wie aus dem Automaten der im Gang und im Foyer stand, dachte er. »Ä-Ähm d-danke.«, krächzte er hervor und sah im halb schwachen Licht des Saales nicht, was das für ein Getränk genau war. Er nahm einen größeren Schluck von dem kühlen Getränk, doch es schmeckte bitter, sodass er kurz davon husten musste und das Gesicht verzog. Heat und Wire glucksten leicht. »Oh je, du trinkst wirklich selten Kaffee oder, Luffy?«

Moment, was?, fragte er sich erschrocken, und blickte auf die halbleere Dose in seinen Händen, und drehte den Schriftzug, sodass er es lesen konnte. Das was er in der Hand hielt war wirklich eine Dose Kaffee. »Ich bin s-so bl-öd.«, krächzte er leise. Er trank schließlich nicht ohne Grund keinen Kaffee, oder andere Getränke in denen mehr Koffein enthalten war.

Doch der Einzige, der das hier wusste war… »K-Kiddo!«, rief Luffy, bevor er anfing zu husten.
 

Kid hielt auf der Bühne in der Bewegung inne als er Luffy rufen hörte und ging zum Rand davon, um zu sehen, was los war. Da sah er wie Luffy ihm so eine Getränkedose hochhielt. »Nicht. Dein. Ernst!«, knurrte Kid nur, und ließ die Schultern sinken und legte das Holzschwert zur Seite. Er nahm den direkten Weg nach unten und sprang von der Bühne und ging auf seine Freunde und Luffy zu.

»Ihr habt ihm jetzt nicht wirklich Kaffee gegeben, oder!?«, fragte Kid schockiert und finster genug, dass Wire und Heat vor ihm wegwichen.

»I-Ich… s-sorry K-Kiddo.«, entschuldigte sich Luffy bei ihm, dem er die Dose abnahm. Halbleer?, dachte Kid. Auf diesen unangenehmen Schock und Verrat leerte er selber die Dose Kaffee bevor Luffy noch auf die Idee kam noch mehr davon zu trinken!

Seine Freunde, diese Verräter sahen ihn verängstigt und skeptisch an.

»Komm runter, das war nur Kaffee.«, versuchte Heat ihn zu beruhigen.

»Genau das ist das Problem, Jungs!«, Kid zerdrückte die Dose in der Hand, und deutete dann auf Luffy. »Wenn Luffy Kaffee trinkt dreht der Kleine nämlich hyperaktiv durch!«, knurrte Kid beinahe brüllend, der in der nächsten Sekunde frustriert sich durch die Haare raufte.

»Ich fasse es nicht, dass ihr das getan habt.«, am liebsten würde er seinen Freunden eine ordentlich verpassen, aber das würde die nahende Katastrophe nicht abwenden. Mit einem finsteren Blick zu Heat und Wire, holte er sein Handy aus der Hosentasche und blickte kurz zu Luffy. Während er darauf wartete das derjenige den er anrief ans Handy ging blickte Kid zu Killer, der nähergekommen war. »Sucht ein Seil und das verfluchte Panzertape! Schnell!«, wies er Killer und die beiden anderen nur an. Die gewählte Nummer rief er sehr selten an, meistens nur in Notfällen, wie im Moment, aber diese Person war der Einzige, der Luffy notfalls einfangen konnte!

Zähneknirschend hörte Kid wie Garp ziemlich brummend ans Handy ging.

»Du weißt schon das ich in der Lehrerkonfe-«, meldete sich Garp bei ihm und Kid unterbrach dieses brummige Schimpfen.

»Das ist ein Koffein Notfall.«, sagte Kid, der sich schon auf Ärger gefasst machte.

»Wie? Wann? Versuche ihn einzufangen oder zu fesseln!«, wies Garp ihm an. Kid blickte zur Seite zu Luffy, der bereits unruhiger wurde, sodass Kid leise fluchte.

»Oh ganz vergessen, ihr seid ja im Theatersaal… ich versuche nachher vorbeizukommen. Bis dahin viel Spaß beim Einfangen!«, meinte Garp zu ihm noch, bevor der direkt auflegte.

»Sein Ernst?«, fragte Kid sprachlos, was sollte daran gleich Spaß machen? Er rieb sich die Nasenwurzel, und hörte dann auch schon die ersten hyperaktiven Anzeichen von Luffy.

»Kannst du mir erklären, was los ist?«, wollte Law dann von ihm wissen, der seit keiner Ahnung wie vielen Minuten der schon wieder in seiner oder mehr Luffys Nähe war.

»Och nichts weiter, außer wenn der Kleine hier Kaffee oder mehr Koffein zu sich nimmt, dreht er hyperaktiv durch und wird wortwörtlich zu einem wild gewordenen Äffchen. Garp wünscht uns schon Mal viel Spaß beim Einfangen.«, erwiderte Kid sarkastisch gehässig, wie auch genervt.

Kid blickte zu Luffy, der sich über die Unterarme strich. »S-Sorry,«, brachte Luffy hervor. Killer reichte Kid hingegen das Panzertape, die anderen kamen mit einem Seil ebenfalls auf ihn zu.

»Was kann schon Schlimmes passieren?«, fragte Law, der nicht zu ließ, dass er Luffy mit dem Panzertape womöglich da am Sitz festklebte oder mit dem Seil fesselte.

Mit einem Mal hörte man diesen stellvertretenden Pseudo Lehrer lachen. »Oh ich habe lange nicht mehr gesehen, wie der Kleine richtig durchdreht. Hast du das etwa schon Mal mitbekommen, Kid?«, erzählte und fragte Rayleigh, der sich an die Reihe gegenüber lehnte. Kid brummte vor sich hin. »Ja, einmal, und es war schrecklich!« Schrecklich war sogar untertrieben, es war eine Katastrophe gewesen, und noch einmal will er Luffy nicht so einfangen müssen!

Kid blickte zur Seite, Luffy fing heftig an zu Lachen, sodass der beinahe vom Sitz rutschte. Letzte Chance, dachte Kid. Kid versuchte Luffy mit dem Panzertape festzukleben, nur hinderte Law ihn erneut. »Law! Geh zur Seite!«, bat er den anderen knurrend, der ihn daran hinderte diese Katastrophe zu verhindern.

»Wie viele seid ihr hier? Dann spielt ihr gleich wohl, fangt Luffy das kleine Äffchen ein.«, schmunzelte Rayleigh, der zur Seite blickte und Kid sah mit Entsetzen, das Luffy bereits losgerannt war. Er hatte drei mögliche Chancen gehabt Luffy daran zu hindern durchzudrehen oder mehr wegzulaufen, und wurde dreimal daran gehindert den Kleinen festzukleben und zu fesseln.

Kid knurrte Law schuldig an. »Er ist dein Freund, also dann fang ihn mal ein!«

BroZone

• Kapitel Zweiundsiebzig •

 

~*~ Zehn Minuten später im Theatersaal ~*~

 

So langsam fragte sich Law, ob er Kid Luffy nicht doch hätte an den Sitz fesseln und kleben lassen sollen. Sie waren zwar einige hier im Theatersaal, wenn er das so überblickte, um die vierzig Schüler, aus den Stufen 10 bis 12, und keiner hat es bisher hinbekommen, Luffy einzufangen! Selbst er bekam seinen Freund nicht zu fassen! Sein Blick wanderte zu Kid, der an der einen Sitzreihe lehnte und das ganze nur beobachtete. Der Rotschopf hat gewusst, was passieren würde! Wie oft hat er sich jetzt schon die Haare gerauft, während Luffy den anderen, seinen Freunden, den Älteren und selbst ihm entwich.

»Luffy!«, rief er zum gefühlt tausenden Mal seinen Freund, der zwar auf seinen Namen reagierte, aber auf nichts anderes.

Es war wie Kid es ihm zuvor sagte, wenn Luffy hyperaktiv durch Koffein durchdrehte bekam der Kleine nichts mehr mit. Doch was Law richtig erschreckte war, dass Luffy nicht nur mehr Ausdauer und Energie plötzlich zum Vorschein brachte. Nein, Luffy verlor die Kontrolle über sich selber, und hockte fast die ganze Zeit auf den Lehnen der Sitzreihen, und sprang von einer zur nächsten! In diesem Zustand war Luffy außer Rand und Band, und war wirklich wie ein wildgewordenes Äffchen geworden. Law blickte zu Kid, so langsam wusste er nicht, wie sie Luffy einfangen sollten.

»Das hast du also gemeint, Eus.«, meinte er zu Kid, der mit den Augen rollte, und dennoch das Tape, wie das Seil in den Händen hielt, und das ganze beobachtete, als würde er auf die richtige Gelegenheit warten.

»Blitzmerker!«, knurrte Kid nur, sie beobachteten beide wie die anderen zu viert versuchten Luffy einzufangen, ohne Erfolg, der sprang einfach über Wire, Heat, Penguin und Shachi hinweg, und landete mit einem Handstand auf der übernächsten Sitzreihe.

»Wenn Luffy durchdreht verliert er die Kontrolle. Er ist waghalsig und risikofreudig, und tut Dinge, die man nicht von ihm erwarten würde.«, meinte Kid das was Law bereits aufgefallen war. Zudem besaß Luffy eine enorme Sprungkraft, Ausdauer, und einen unheimlichen Gleichgewichtsinn, was gerade alles gleichzeitig zum Vorschein kam. Danach würde niemand mehr es wagen Luffy falsch einzuschätzen.

Luffy näherte sich den beiden, und Kid schüttelte nur den Kopf. Law versuchte es erneut seinen Freund einzufangen, wieder entwich ihm Luffy, der dann auf der Lehne hinter Kid hockte.

»Wie lange ist er so drauf?«, wollte Law von Kid wissen. »Eine Weile… eine halbe Stunde vielleicht, aber danach kannst du ihn… in die Tonne kloppen.«, meinte Kid, und er wusste wie finster genervt er den Anderen gerade anblickte. »Wie bitte?« Hackts bei dem? Als ob er Luffy so etwas antun würde!, dachte er wütend.

 

Kid rollte hingegen mit den Augen, und beobachtete, wie Luffy auf die Bühne sprang und eins der Schwerter in die Hand nahm. »Oh shit… Nehmt ihm das Schwert weg!«, brüllte Kid denen auf der Bühne zu, diejenigen die es schafften das Luffy das Schwert aus den Händen verlor waren Sanji und Zoro. Nur entwich er denen ebenso. Doch dann rannte Luffy mit Anlauf über die Bühne, weg von dessen Freunde und sprang mit Schwung von dieser, und landete irgendwo auf der vierten oder fünften Sitzreihe auf dessen Lehnen. Kid hielt sich die Stirn und teilweise die Augen zu.

»Ich gebe dir einen gut gemeinen Rat, Law. Gib ihm niemals Kaffee, außer du stehst auf Action.«, meinte Kid nur, der sich das Seil und das Panzertape nahm. Irgendwie musste er doch Luffy einfangen können, bevor der narkoleptisch zusammenbrach!, dachte Kid.

»Lu!«, rief Kid nach Luffy, der ihm schief zu grinste, und näher hopste.

»Wenn du dich brav einfangen lässt, kriegst du zum Geburtstag etwas ganz Tolles…«, er musste Luffy ablenken, notfalls ködern, um jeden Preis! Luffy neigte den Kopf und sah das Seil, und sprang einfach vor Kid weg, als er das vorbereitete Lasso nach diesem warf. Das Seil streifte Luffy nur. »Mist!«, knurrte Kid und holte das Seil wieder ein. Er war Sekunde zu langsam gewesen.

Rayleigh beobachtete das ganze vom Bühnenrand aus nur. »Der Versuch hätte beinahe geklappt.«

Kid überlegte, womit man Luffy noch ködern konnte, dass der einen Moment stillhielt, aber was mochte Luffy, denn… Kid blickte zu Trafalgar.

»Oh dafür werden die beiden mich hassen.«, brummte er und ging auf Law zu. »Du musst mal kurz als Köder für Luffy herhalten.«, meinte Kid zu Law, der ihn skeptisch ansah.

»Hackts!«, war das Erste, was Law zu ihm sagte, dann deutete Kid auf Luffy, der den restlichen vierzig Schülern immer auswich und entglitt, wie ein Fisch, oder mehr denjenigen, die es versuchten.

»Entweder wir fangen ihn, oder er kippt narkoleptisch zusammen.«, sagte Kid zu Law. Kid beobachtete, wie Law sich die Stirn rieb.

»Inwiefern, soll ich den Köder spielen?«, wollte Law wissen. Kid grinste schief.

Dann hörten sie alle, wie die Tür vom Theatersaal aufschwang und Garp diesen betrat.

Kid seufzte ein wenig, vor allem erleichtert Garp zu sehen, während Garp sich die Szene ansah, und auf Rayleigh zu ging, und bei Kid und Law stehen blieb.

»Gib mir mal das Seil.«, meinte Garp nur. Kid reichte dem das Seil, und dann sah er, was Garp wohl dabeihatte. Das hätte ihm auch einfallen können, dachte Kid grummelnd.

Garp lehnte sich an die eine mittlere Sitzreihe, und hielt etwas hoch, womit man Luffy immer ködern konnte.

»Hey Kleines Äffchen!«, rief Garp im normalen Ton, sodass Luffy tatsächlich sich zu Garp drehte und näher zu dem hopste, aber eine Sitzreihe von dem entfernt blieb, wo der war.

»Du hältst deine Freunde ziemlich auf Trab, wie.«, grinste Garp, und Luffy grinste ebenfalls und neigte den Kopf, und sah wohl jetzt die Notenblätter, wie Luffys Lieblingschips in Garps Hand.

»Bist du jetzt also wieder lieb, oder muss ich dich wirklich einfangen?«, fragte Garp. Luffy schien wohl seine Optionen abzuwägen, und hopste von der Lehne, und wollte wohl entweder an die Chipstüte oder an die Notenblätter herankommen.

Garp warf die verborgene Decke über Luffys Kopf und wickelte den zappelten Jungen mit dem Seil ein.

»Kid! Das Tape!«, rief Garp dem zu, und Kid seufzte, er fasste es nicht, dass er seinen besten Freund die Beine, Arme und die Decke um dessen Bauch zusammen fesseln, na ja kleben musste. Luffy knurrte sie dabei an.

»So, der kann sich erstmal nicht rühren… und das jetzt tue ich wirklich nur ungern.«, sagte Garp, der in der nächsten Sekunde Luffy die geballte Faust mit ordentlich Kraft und Wucht auf den Kopf schlug, der daraufhin zur Seite kippte und dann am Boden lag. Kid schluckte, ihm tat es weh, wenn Luffy so geschlagen wurde. »Ein Nackenschlag hätte vermutlich auch funktioniert.«, meinte Kid. Garp hob die Faust in seine Richtung.

»Okay, welche Schüler haben meinem Enkel Kaffee gegeben?«, wollte Garp schnaubend wissen.

Kid war sich unsicher, ob er seine Freunde verraten sollte, andererseits würde er sonst diese schmerzhafte Kopfnuss abbekommen. »Lass meine Freunde bitte leben, ja?«, bat Kid leise, und sah wie Garp die Brauen hob. Kid verriet die Namen von Heat und Wire, die dann Angst vorm Konrektor hatten.

Dafür näherte sich Law dem bewusstlosen Luffy. »Der ist ja komplett weggetreten…«, die Sorge um Luffy sah Kid dem anderen deutlich an. »Ich hoffe das Doctor Kuleha Kühlpacks hat.«, meinte Kid zähneknirschend

Rayleigh lachte schallend. »Das könntet ihr doch in dieser einen Szenen einbauen, wo die Wachen den einen Elfenprinzen fangen sollen.«

Diejenigen, die die besagten Wachen spielten schluckten, und schüttelten den Kopf. Penguin und Shachi waren schon froh, dass diese Szene nicht so extrem wie das hier war.

Kid ließ sich einfach auf den Boden sinken. »Sollte das jemals nochmal passieren, fessele ihn!«, riet er Law, der Luffy in den Armen hielt. »Zudem wird er sich an das hier nicht erinnern, wenn er durchdreht hat er danach einen Filmriss, und wahrscheinlich ziemliche Kopfschmerzen.«, erzählte er dem anderen, der mit den Augen rollte und seufzte. »Langweilig wird es mit ihm wirklich nie.«

»Ist dir das etwa zu viel Action? Ich nehme dir ihn gerne ab.«, neckte Kid den anderen.

»Vergiss es! Außerdem bist du doch gleich so gut wie tot.«, schmunzelte Law, der sein Kinn leicht hob und Kid nach hinten blickte. Killer stellte den Schuh in den Rücken von Kid. »Au… komm schon, sei nicht böse auf mich.«, bat Kid seinen Freund, der den Druck nur erhöhte. »Ich bin dir nicht böse, aber angepisst bin ich dennoch.«, hörte Kid von Killer.

»Was für ein Schultag…«, seufzte Kid brummend.

Der allerdings erst richtig schlimm wurde, als dann auch noch Do Flamingo in den Theatersaal trat, und vor Law stehen blieb.

Law reichte ziemlich widerwillig Luffy an Kid. »Pass mal bitte auf Luffy auf… ich muss etwas klären.«, meinte Law zu Kid, der Law beobachtete, wie der den Rucksack, Jacke und seine restlichen Sachen nahm und mit Do Flamingo mitging.

»Wieso habe ich das Gefühl, dass der nicht so schnell wiederkommen wird?«, fragte sich Kid laut, und stand selber mit dem bewusstlosen und gefesselten Luffy auf. »Also so wollte ich dich nicht einfangen.«, meinte er zu Luffy, und blickte dann mit gehobener Braue zu Killer. »Welche Szenen könnten wir jetzt noch proben?«, fragte er einfach. Killer schnipste Kid gegen die Stirn. »Bring ihn lieber zur Schulärztin!«, meinte Killer seufzend und kopfschüttelnd.

 

× Bonus: Krankenzimmer ×

Als Doctor Kuleha die Tür des Krankenzimmers öffnete und dann Kid, Killer mit dem gefesselten und bewusstlosen Luffy sah, hielt sich die Ärztin die Hand vorm Mund und brach in ein dreckiges fieses lautes Lachen aus, als die Tür zu war. »Was habt ihr denn mit ihm gemacht?«, fragte Kuleha lachend, die beiden Teenager vor sich.

Kid legte derweil Luffy auf die Liege ab. »Luffy hat Kaffee getrunken, ist durchgedreht und Garp hat ihn so eingewickelt und…«, Kid hielt kurz inne, an der getroffenen Kopfseite spürte er deutlich eine Erhebung. »Garp hat Luffy K.O. geschlagen.«, erklärte er der Ärztin. Kopfschüttelnd und prustend suchte die Ärztin nach den Dingen, die sie gerade brauchte.

Kid blieb in Luffys Nähe, was Kuleha niedlich von dem fand, wie der mittlerweile wirklich auf Luffy aufpasste.

Kuleha spürte beim Abtasten von Luffys Kopf ebenfalls die Unebenheit, eine ordentliche Beule. »Autsch, sanfter hätte Garp ihn wohl nicht schlagen können, oder was?«

»Ich hätte ihm wohl einen Nackenschlag verpasst, wo doch sein Kopf…«, Kid biss sich sichtbar kräftig auf die Unterlippe. Sie wussten alle, was mit Luffys Kopf erst war, wodurch einige besonders auf Luffys Kopf achteten, damit der sich nicht noch einmal den Kopf verletzte.

»Na ja, nicht unbedingt. Da Garp selten Schläge verteilt, außer seine sogenannten Fäuste der Liebe, war es wohl besser so.«

Was Kuleha nur Irritierte war, dass Law noch nicht wie sonst halb am Durchdrehen, wie wild an der Tür klopfte. »Wo habt ihr denn Law gelassen?«, fragte die Ärztin die beiden.

»Der wurde von Do Flamingo entführt.«, war die knappe Antwort.

 

 

× Stunden später am Abend ×

Man sollte meinen das Luffy mittlerweile an Kopfschmerzen gewohnt war, aber nicht an diese hier! Er hatte einen heftigen Filmriss, das letzte woran er sich erinnern konnte, war das er im Theatersaal war, und mit den anderen für das Theaterstück probte, aber was danach war, leere, absolute Leere! Zu allem Überfluss hatte niemand geringeres als sein eigener Großvater ihm diese Kopfschmerzen verursacht, samt ordentlicher Beule, die er versuchte zu kühlen.

»Ugh…«, murrte er, und lehnte sich an die Wand im Flur, als er etwas schwankte. Wie er nach Hause gekommen war, war ihm genauso so ein Rätsel, denn Law war nicht hier bei ihm. In der Küche nahm er sich ein anderes Pack aus dem Kühlfach und hielt es sich an den Kopf, und schmiss das viel zu warme Pack in den Kühlschrank.

»Man, wieso hat er mich so heftig geschlagen?«, grummelte er vor sich hin, während er auf den Weg zurück zu seinem Zimmer war, um irgendwie die Hausaufgaben zu machen, und vor allem zu Lernen. Er schrieb schließlich diese Woche auch noch zwei Tests und eine große Klausur.

Er nahm Schritte wahr und blickte auf, und murrte seinen Opa an. »Was war denn los?«, fragte er einfach, und sah wie Garp ihn entschuldigend ansah.

»Na ja, du hast Kaffee getrunken, und warst ein wenig durchgedreht.«, erklärte Garp ihm, und strich vorsichtig über die Erhebung seitlich seines Kopfes.

»Wie jetzt? Ich habe Kaffee getrunken?«, fragte er nach und sah wie Garp schief schmunzelte.

»Ja, und leider nicht wenig. Du warst mehrere Minuten komplett außer Rand und Band. Selbst Kid hat es aufgegeben gehabt es zu versuchen dich einzufangen, am Ende hat er mir aber geholfen dich zu fesseln… Tut dir dein Kopf sehr weh?«, erklärte Garp ihm weiter bevor der nach seinem Empfinden fragte, und so etwas wie echte Sorge zeigte.

»Sanfter hättest du mich nicht K.O. schlagen können, oder?«, hakte er nach und kühlte wieder die schmerzende Stelle an seiner rechten Kopfseite. Dann fiel ihm das Piercing ein, und griff danach, und stellte erleichtert fest, dass es nicht gebrochen war.

»Sanfter und du wärst narkoleptisch zusammengeklappt, was wie du weißt schlimmer geendet hätte, als der Schlag.«, meinte Garp nur weiter. »Geh in dein Zimmer und ruhe dich ein wenig aus.«

Seufzend drehte sich Luffy zum Gehen, und blickte dann auf. »Wo ist eigentlich Law?«

Garp schmunzelte schief. »Wenn du Glück hast siehst du ihn morgen in der Schule, aber ich fürchte das der nicht so schnell wieder hier sein wird. Do Flamingo hat darauf bestanden, dass Law mal für eine Weile normal Zuhause sein sollte.«

Luffy merkte wie seine Lippe bebte. »Wie gemein von dem.«, schmollte Luffy mit einem Flunsch, und ging nunmehr niedergeschlagen in sein Zimmer, wo er sich ins Bett legte statt sich an den Schreibtisch zu setzen. Sein Kopf schmerzte gefühlt mehr, selbst wenn er sich das kalte Kühlpack gegen den Kopf drückte.

Ihn machte es zu schaffen, zu wissen das er durchgedreht war, und sich selber an nichts erinnern konnte. »Ich hoffe ich habe keinem wehgetan.«, grummelte er vor sich und schloss einfach die Augen.

 

× später Abend Nacht ca. 21Uhr rum ×

Als er durch eine warme Berührung am Kopf wieder wach wurde, spürte er sogleich, wie das eine Pack mit einem kalten ausgetauscht wurde. Blinzend drehte er den Kopf und brauchte einen Moment, um die Person neben sich zu erkennen. »K-Kiddo?«, fragte er unsicher.

»Hey Lu. Habe ich dich geweckt?«, fragte Kid, der neben Luffy auf dessen Bett saß.

»H-Habe ich dir oder anderen wehgetan?«, wollte Luffy sogleich wissen, obwohl er noch ziemlich schlaftrunken war und sich langsam aufsetzte, und sich den Kopf hielt, damit das Kühlpack blieb wo es war.

»Du hast niemanden verletzt, eher hast du die anderen erschreckt. Aber die wollten… die anderen haben mir nicht geglaubt, dass du bei Kaffee zum wilden Äffchen wirst.«, erzählte Kid ihm. Dann hörte er wie Kid schwer seufzte und ihm überm Kopf strich.

»Ehrlich mal Lu, du hast vor allem mich erschreckt. Du bist über die Lehnen der Sitzreihen gesprungen, bist wie ein Irrer durch die Gegend gerannt, und herumgesprungen, ohne zu merken, wie gefährlich das teilweise war.«

Luffy blickte irgendwo anders hin, nur nicht zu Kid. »Entschuldige, dass ich…«

»Diejenigen die sich entschuldigen sollten, sind Heat und Wire, die vermutlich gerade stärkere Kopfschmerzen haben als du.«

»Weiß Opa das du hier bist?«, fragte Luffy,

Kid lehnte sich schief grinsend vor. »Nö, bin durch dein Fenster eingestiegen…«, erzählte Kid ihm da, sodass er zu seinem Fenster blickte, was wirklich offenstand, nur prustete Kid dann beinahe direkt in sein Ohr. »Das würde ich zwar gerne sagen, aber ich bin ganz normal durch die Haustür und Klingeln reingekommen.«, grinste Kid ihm entgegen.

»Das mit dem Fenster hätte ich dir aber zugetraut.«, gestand Luffy ehrlich, und rückte das kalte Pack anders an seinen Kopf.

»Vielleicht mache ich das bei Gelegenheit.«, grinste Kid ihm entgegen, der ihm ziemlich nahe war, was Luffy erst da richtig auffiel. »Du bist zu nahe. BroFriendzone…«, sagte er da zu Kid, dann merkte er erst das Kid ihn davon abhielt aus dem Bett zu fallen. »Oh…«

Kid rollte mit den Augen und hob ihn ein Stück mehr in die Mitte des Bettes.

»Du musst echt aufhören, mich zu erschrecken. Ich will gar nicht wissen, wie Trafalgar das schafft, der leidet doch hundertmal mehr, wie ich, wenn dir etwas passiert.«, schimpfte Kid mit ihm, der sich anders neben ihn setzte, sodass er sich an die Seite von Kid lehnen konnte.

»Weißt du wieso Law nicht hier ist?«, fragte er dann.

Kid grummelte tief genervt. »Och der… Der wurde gekidnappt, und ob der wied-«, Luffy schlug Kid heftiger, und schubste den. »Sag so was nicht!«, schrie Luffy beinahe, dann schmollte er Kid böse an. »Au… wieso ist dein Bizeps so hart?«, seine Hand schmerzte regelrecht, die er schüttelte, und etwas mehr von Kid wegrückte.

»Hast du dir mal deinen und meinen Bizeps angesehen?«, hakte Kid nur schmunzelnd nach, doch Luffy sah es selber, der Oberarm von Kid war locker doppelt so dick, wie sein eigener.

»Angeber.«, grummelte Luffy nur leise. Dann holte er einen tiefen Atemzug. »Und wo ist Law wirklich?«

»Das letzte Mal als ich den gesehen habe war im Theatersaal, dann kam Do Flamingo mit einem genervt finsteren Blick in den Saal, und hat Law mitgenommen… der meinte noch das ich auf dich aufpassen soll.«, erzählte Kid ihm dann. Also stimmte das, was sein Opa ihm sagte, wirklich.

»Dann stimmt Kidnapping ja doch.«, grummelte Luffy, der die Beine an sich zog und sich zusammenkauerte, und dass herunter gerutschte Kühlpack wieder an seinen Kopf legte.

»Soll ich für heute einfach bei dir bleiben?«, fragte Kid ihn da, mit einem untypischen sanften schiefen Grinsen.

»Lieber nicht.«, gestand sich Luffy dann selber ein. Ein Klopfen an der Zimmertür ließ beide aufsehen und Garp betrat das Zimmer. »Oh gut, du bist wieder wach.«, bemerkte Garp, der ihm ein Glas Wasser reichte. »Auf die Anweisung von Kuleha hin habe ich dir eine halbe Schmerztablette da drinnen aufgelöst.«, erklärte Garp ihm. Luffy nahm das Glas, und war skeptisch, wieso war es nicht, bei der Dose gewesen? Dann hätte er jetzt keine Kopfschmerzen… Er leerte das Glas in zwei Zügen.

Kid blickte von ihm zu Garp. »Ich frage einfach mal. Dürfte ich heute einfach bei Luffy bleiben?«, fragte Kid Garp einfach, der den Teenager überrascht ansah. »Wie kommt es?«, wollte Garp da auch schon wissen.

»Ganz einfach, weil Luffy sich sonst womöglich noch im Schlaf verletzt.«, erklärte Kid, der kurz zu Luffy sah und dann wieder zu Garp. »Das andere Mal ging es ihm ziemlich schlecht.« Luffy merkte und sah wie Kid sich auf die Unterlippe biss. Was war das andere Mal passiert, das Kid ihn so beschützen wollte?

Seufzend gab Luffy nach. »Meinetwegen, wenn Opa auch nichts dagegen hat.«, dann blickte Luffy Kid skeptisch an. »Aber wenn du versuchst mich zu küssen kicke ich dieses Mal wirklich aus dem Bett!«

Garp räusperte sich, der ja noch im Zimmer war. »Moment… wie oft hat Kid versucht dich zu küssen?«, wollte Garp neugierig wissen.

»Ein paar Mal.«, gab Kid selber grinsend zu.

Garp lehnte sich mahnend drohend über Kid. »Wag es dir meinen Enkel wehzutun und ich schmeiße dich nicht nur raus, sondern wieder über den Zaun!«

Kid schmunzelte schief. »Geht klar.«, nur glaubte Luffy seinem Kumpel das nicht, dafür grinste der zu sehr.

»Kaum ist Law nicht da, ist Kid hier… weiß Killer das du hier bist?«, grummelte und fragte Luffy dann, bevor er gähnte und sich die Augen rieb.

»Oh, die Tablette scheint schon an zu wirken.«, meinte Garp erstaunt.

»Vielleicht hättest du ihm die Tablette nach dem Essen geben sollen.«, merkte Kid an, Luffy sank etwas auf seine Knie und nickte bereits etwas weg.

»Was denn? Hast du etwa Angst das er dich wieder im Schlaf anknabbert und beißt?«, stichelte Garp ein wenig fies.

»Hey, ich habe davon immer noch eine Narbe, okay!«, am rechten Unterarm von Kid befand sich eine kleine halbmondförmige Narbe, die in Wahrheit die Zahnabdrücke eines sehr kleinen Luffys waren, der narkoleptisch weggenickt war, Hunger hatte und ihn für Essen hielt!

Leicht musste Luffy darüber schmunzeln, weil Kid deswegen Angst hatte noch einmal gebissen zu werden. »Ich beiße meinen besten Freund nicht… den einzigen, den ich anknabbere ist mein Freund, der nicht hier ist.«, grinste Luffy leicht und blickte Kid an, und Garp räusperte sich etwas.

»Vielleicht hätte ich ihm doch erst Abendessen geben sollen. Also falls morgen früh nichts mehr von Kid übrig ist, weiß ich das du eine Weile nichts zu essen brauchst.«, meinte Garp nur.

Kid blickte entsetzt zwischen Enkel und Großvater hin und her. »Ich fühle mich gerade von euch nicht nur verarscht, sondern richtig gedisst.«, grummelte Kid.

Luffy gluckste und lehnte sich an die Seite von Kid. »Ich habe dich lieb, Kiddo.«, grinste Luffy schief und gähnte erneut. Kid hob den Arm, und legte den um Luffy, der wohl jeden Moment einschlief.

»Was? Hast du ihn etwa nicht gern?«, hakte Garp amüsiert nach.

»Ich sage ihm das doch nicht, wenn du im Zimmer bist. Der Kleine weiß doch sowieso wie wichtig er für mich ist.«, meinte Kid konternd.

Garp schüttelte den Kopf. »Da du dich nicht mehr rühren kannst, stelle ich euch den Wecker ein wenig eher.«, grinste der ihnen entgegen.

Kid war irritiert, er hatte gerade indirekt die Erlaubnis bekommen über Nacht bei Luffy zu bleiben, in dessen Bett. Zudem war Luffy bereits im Halbschlaf, halb auf ihm.

»Oh, ich könnte das so fies ausnutzen, allein mit ihm zu sein.«, grinste er schief und fies. Wäre da nicht das kleine leise Grummeln neben ihm zu hören. »Bist doof Kiddo.«

Ein fieses Prusten und Glucksen entwich Kid dennoch, und da Luffy halb eingeschlafen war, Garp nicht mehr im Zimmer war, nutzte er es doch aus. Er drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. »Ich habe dich auch lieb, Lu.« Nur ahnte Kid das er nicht von Luffy getreten wird, sondern von Trafalgar, wenn der davon erfuhr, dass er gerade bei Luffy war. Dabei fragte er sich, wie viel Luffy dem anderen erzählt hatte, wie Kid ihn schon Mal geküsst hatte? Nur hatte er diesen Drang nicht mehr. Luffy war ihm wichtig, sehr wichtig, aber er würde den nie wieder verletzen!

»Schläfst du schon?«, fragte er leise und hörte ein leise murren von Luffy, der die Augen öffnete, und schlaftrunken böse ihn ansah. »Halt die K-Klappe.«, nuschelte Luffy schlaftrunken, den er kurz von sich und mehr in die Kissen an der Wand schob. Luffy blickte ihn fragend an, nur wollte er nicht in Jeans schlafen, die er dann einfach auszog und den genervten Blick von Luffy sah. »Ich zieh mich sicher nicht aus.«, murrte der Kleine ihm entgegen. »Na so bequem ist deine Hose doch sicher nicht.«, stichelte Kid neckend, der sich einfach halb angezogen wieder ins Bett neben Luffy legte, der nach einigem grummeln, murren und leisem fluchen sich doch die Hose auszog und die irgendwo ins Zimmer warf.

Kid gluckste darüber, nur sah Luffy ihn im Halbdunklem Zimmer ziemlich böse an. »Fass mich ja nicht an, sonst kicke ich dich wirklich.«

»Das hast du letztes Mal auch gesagt, und hast mich dennoch nicht getreten.«, oder gar völlig abgewiesen, dachte Kid, während er Luffy einfach zu sich zog und im nächsten Augenblick einfach zudeckte. »Ich frage nur ungern, aber wie schläfst du in den Armen deines Freundes?«

Luffy rollte mit den Augen und murrte leise. »Versuche es nicht, bitte Kiddo.«

»Ich versuche nur das du schläfst und dir nicht im Schlaf den Kopf stößt, oder womöglich schlafwandelst.«, meinte er ehrlich, und legte sich einfach so hin, dass sein Arm leicht schützend an Luffys Kopf lag, wo er das Kühlpack wieder hinrückte, und sonst eher eine größere Lücke zu Luffy ließ.

»Ich will dir nie wieder wehtun.«, gestand er Luffy da leise, der leicht den Kopf hob und ihn ansah, und sich näher an ihn heranschmiegte, und seinen anderen Arm als Kissen verwendete. »Dann ist gut.«, dann schloss Luffy die Augen, und nickte wohl ein. »Schlaf gut Kiddo.«, hörte dieser noch leise von Luffy, und musste darüber wirklich schmunzeln. Vorsichtig drückte Kid Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Du auch, Lu.«

 

Pünktlich 5 Uhr klingelte Luffys Wecker, und riss nicht nur Luffy ein wenig unsanft aus dem Schlaf, während sich Luffy über die Augen rieb und versuchte klarer zu sehen, murrte Kid neben ihm. Mit einem halb geöffneten Auge drehte sich Luffy zu seinem Kumpel in seinem Rücken.

»M-Morgen.«, sagte er nur und sah wie finster Kid ihn anblickte. »Morgen.«, knurrte Kid ihm entgegen. »Wie kann man diesen Wecker ausstellen?«, grummelte Kid auch schon weiter. Ein schiefes Grinsen erschien auf Luffys Gesicht. »Dafür müsst ich über dich drüber hinweg klettern.«, meinte er und begann sich aus dieser seltsamen Umarmung von Kid zu befreien, wie sich aus den Decken zu befreien. »Wann hast du mich in vier Decken gewickelt?«, wollte er wissen, während Kid einfach liegen blieb. »Du hast im Schlaf um dich getreten und dieses Mal mich auch ein paar Mal wirklich unsanft getroffen.«, antwortete Kid ihm. »Aber immerhin hast du dich nicht selbst verletzt, oder bist gar geschlafwandelt.«, ergänzte Kid. »Und jetzt mach dieses verdammt nervige Lied aus! Bitte!«, jammerte Kid ihm dann noch, worüber er glucksen musste. Dieses Mal gab Luffy von sich aus Kid einen Kuss auf die Schläfe und stieg über den drüber hinweg, um seinen Wecker auf dem Schreibtisch auszustellen. Dann rieb er sich die Augen und die Nasenwurzel. Wie es ist 5:05Uhr?, fragte er sich. Wieso klingelte sein Wecker so zeitig? Sein Blick wanderte zum Bett, wo Kid sich einfach die Decke über den Kopf zog. Schmunzelnd schlich sich Luffy an Kid heran, und sah das der die Augen wirklich geschlossen hatte.

»Wag es dir und ich fang dich auch ohne Decke und Seil weg.«, meinte Kid, bevor er ihn ansah und am Arm einfach zu sich nach unten zog. »Ich hab doch gar nichts gemacht.«, verteidigte sich Luffy und musste beinahe lachen.

»Klar, du hast mich beim Dösen beobachtet, das lasse ich dich nur nicht durchgehen.«, murrte Kid, und zog ihn anders an sich.

»Ähm Kiddo… übertreibe es nicht, sonst wird dir Killer wieder böse sein.«, meinte Luffy zum anderen, der mit den Augen rollte. »Ich lass es mir jetzt nur nicht nehmen mit meinem besten Freund kurz zu kuscheln, ohne die Gefahr hin gleich erdolcht oder getreten zu werden.«, sagte Kid, und letzteres mit mehr ernst in der Stimme.

»Aber, wenn du gleich wieder einschläfst kriege ich dich nicht wach.«, meinte Luffy leicht verängstigt, wenn Kid einmal wirklich schlief, konnte er neben dem Schlagzeug spielen, ohne den zu wecken. Und nach der unruhigen Nacht, war es nun eher wahrscheinlich, dass sie beide wie wandelnde halbwache Zombies herumlaufen werden.

»Mein eigener Wecker wird uns schon dran erinnern, nachher pünktlich aufzustehen.«, meinte Kid nur und fing Luffy regelrecht weg und drückte den an sich. »K-Kiddo.«, lachte Luffy und sah von dem das schiefe Grinsen und ließ es zu mit seinem besten Freund ein wenig zu dösen. Das sie womöglich komplett schlafen könnten, war ihnen schlichtweg egal.

Dafür stand Garp kurze Zeit später im Zimmer von Luffy, und dieses Mal schüttete der einfach ein Glas Wasser über die zwei Teenager, die eiskalt erwischt zusammenzuckten, aber wach wurden.

Luffy wischte sich das Wasser aus den Augen. »Man Opa…«, bescherte er sich, jetzt war sein Bett nass.

»Beschwere dich lieber nicht und steht auf. In zwanzig Minuten beginnt für euch beide der Unterricht!«, brummte Garp ihm entgegen, und wurde beinahe vom Knurren seitens Kid übertönt, der sich aufsetzte und sich über die Augen rieb. »Wieso klingelte mein Wecker nicht?«, fragte der sich wohl nicht alleine und sah das sie den Wecker schlichtweg nicht gehört hatten! Dann murrte Kid nur, und war mit einem Mal hellwach. »Verflucht nochmal und ich schreibe in der ersten die letzte Klausur in Chemie.«

Garp seufzte genervt und ließ die Schultern sinken. »Zieht euch an, Kid du holst deine Schulsachen für heute. Ich nehme euch beide mit dem Wagen mit, zu Fuß würdet ihr es sonst nicht mehr pünktlich schaffen.«, dann sah Luffy, wie Garp ihn ansah. »Ich beeile mich ja schon.«, meinte Luffy, der sich frische Kleidung aus dem Schrank suchte und mit denen ins Badezimmer floh, wo er sich frisch machte und auch fertig anzog. Nur störte ihn eine nachgewachsene Haarsträhne sehr, die fiel ständig in Richtung Auge. Seufzend nahm er sich etwas von seinem Haargel, und stylte seine Haare ein wenig, damit er nicht dieses „Ich bin gerade aus dem Bett gefallen“-Look hatte. Zum Schluss nahm das Stirnband und zog es über seine Ohren. Es wunderte ihn einfach, laut dem Arzt hätte sein linkes Ohr wieder normal sein sollen, war er dort immer noch sehr empfindlich, was Geräusche betraf. Andererseits trug er so wirklich einen Partnerlook mit seinem besten Freund, was ihn manchmal schmunzeln ließ. Es kam schon öfter vor, das se das gleiche Stirnband trugen, unabhängig voneinander, und doch wie „zwei Idioten ein Gedanke“.

Zurück in seinem Zimmer sah er ein riesiges Problem. Er hatte den Abend zuvor nicht lernen können, die Hausaufgaben hatte er auch nicht gemacht. Garp blickte in sein Zimmer. »Bist du soweit?«

»Ich habe meine Ausaufgaben nicht gemacht.«, meinte Luffy, der gefühlt zum ersten Mal in seinem Schulleben die Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Garp rollte mit den Augen. »Ich weiß, aber so hinüber du gestern warst ist es auch kein Wunder. Los nimm deine Schulsachen für heute und dann ab zum Wagen.«, drängte Garp ihn. Schnell suchte Luffy noch seine anderen Hefter für heute zusammen. Wenigstens hatte er heute keine Theaterprobe, dachte er und packte noch die gereichte Lunchbox und die Wasserflasche in seinen Rucksack.

Kid wartete bereits am Wagen von ihnen, und blickte nervös auf sein Handy. »Dürfen Lehrer zu schnell fahren? Weil das wird extrem knapp.«, meinte Kid sichtlich nervös.

Im Wagen und auf der Fahrt schaute Luffy einfach nochmal, ob er wirklich alles hatte, was er brauchte und hatte. Dann verglich er das Ganze mit der Schulapp. »Wieso habe ich Englisch statt Französisch?«, fragte er, und scheinbar wusste es Garp auch nicht. Nun hatte Luffy ein Problem, er hatte seine Englischsachen nicht dabei und das könnte bei dem Englischlehrer zum Problem werden. Denn dieser Lehrer konnte ihn genauso wenig leiden, wie er den Lehrer.

 

Die erste Doppelstunde war für Luffy in Ordnung, nur wusste er, dass er nun mit seinem absoluten Hasslehrer gleich Unterricht hatte, Kaido. Er wusste nicht, weshalb er diesen Lehrer seit dem ersten Tag nicht ausstehen konnte, vielleicht war es seine Art zu unterrichten. Oder es lag daran, dass er der Enkel vom Konrektor der Schule war, und Garp Kaido selber ebenfalls nicht gerade guthieß, aber der einzige Fakt, der den hier guthieß, sie lernten extrem viel bei dem.

Vorausgesetzt wäre nur gewesen, wenn er die richtigen Unterlagen dabeigehabt hätte. Dass er so nun auch die Hausaufgaben nicht vorlegen konnte, war zum einen ein Problem, was Luffy nicht alleine hatte, diese Vertretungsstunde war erst nach 7Uhr reingestellt worden, und da waren die meisten bereits längst auf dem Schulweg gewesen.

Und so kam es das die 10-1 dem Hasslehrer fast aller Schüler der Schule auf der Nase herumtanzte, weil sie die Einträge, wegen fehlender Hausaufgaben, Unterlagen und Bücher boykottierten, da es nicht ihre Schuld sei und war.

In der Hinsicht konnte Luffy notfalls die Trumpfkarte ausspielen, dass er ja mit der Schulleitung verwandt war, und so diese Ungerechtigkeit beheben könnte.

Statt dem üblichen Unterricht bekamen sie dafür drei Seiten voll mit neuen Vokabeln und direkt noch zwei Texte, die sie übersetzen sollten! Obwohl Luffy und seine Freunde die Texte mithilfe der neuen Vokabeln in eine vernünftige Sprache übersetzen konnten, war ihnen klar, sie übersetzten Texte schon lange nicht mehr Wort für Wort, sondern so, dass man auch erkannte, was hinter dem Text stand, was der Inhalt davon war.

Dennoch schimpfte und stauchte Kaido fast gezielt einzelne Schüler an, was die sich denken, oder wieso sie die einfachsten Vokabeln nicht konnten, und anderes. Luffy rieb sich zwischendurch nicht nur einmal über Stirn und Kopf. Doch seine Laune sank richtig in den Keller, als Kaido es wagte erst Sanji und dann auch noch Zoro mit dem Lehrbuch auf den Kopf zu schlagen. Er malmte mit dem Kiefer und überlegte wirklich, ob er das umgehend melden sollte, auch wenn er dann als Petze und Liebling der Schulleitung beschimpft werden würde.

Das war nur leider ein wahrer Fakt, er war und ist der Liebling der Schulleitung, sowohl vom Konrektor als auch des Schuleiters selbst, nur vom letzteren wusste das keiner so richtig.

Das Stundenklingeln bewahrte dann ach noch Tony vor einem Schlag mit dem Buch.

Luffy sah noch die Angst und den Schrecken in den Augen von Tony, bevor er zu Sanji und Zoro sah. »Geht es euch soweit gut?«, wollte er von denen wissen.

Normalerweise wäre er auch in dieser Pause nach oben zur 12-1 gegangen, nur schrieben die bis zur fünften Stunde noch diese letzte große Klausur, während die Abschlussprüfung am Donnerstag gefühlt gleichlang dauerte.

Er schmiss seine nächsten Unterrichtsmaterialien auf den Tisch, setzte sich darauf und blickte auf sein Handy. Immer noch keine Antwort! Ach ja, ging schlecht, wenn Law in der Schule wäre, würde der doch die Klausur gerade mitschreiben, dachte er.

Das seine Laune anders war, als sonst merkten seine Freunde und Klassenkameraden, die ihn wegen dem gestrigen Vorfall während der Theaterproben noch nicht angesprochen hatten.

Erst nach dieser Doppelstunde Geographie konnte er es wagen, und ging über die Flure nach oben zum Zimmer, in dem die 12-1 sein sollte, nur war das Klassenzimmer menschenleer. Wo haben die denn die Klausur geschrieben?, fragte er sich und holte sein Handy hervor, und öffnete den Chat mit Kid. „Kiddo. Wo bist du denn?“, schrieb er dem älteren und schmollte ein wenig. Alleine ging er nicht zur Kantine, wieso auch, er hatte heute sowieso kein Literatur und somit keine Proben, und dann auch nur noch eine Stunde.

Bevor er weiter sinnlos durch die Schule herumlief, und andere Schüler beinahe umrannte, ging er ziemlich schlecht gelaunt und niedergeschlagen zum Klassenzimmer. Dort versuchten seine Freunde ihn wieder aufzumuntern, nur klappte es nicht.

Es wurmte ihn, erst verschwindet Law, und antwortet seit Stunden nicht, und seit der Klausur bekam er auch keine Antwort von Kid! Gab es noch einen weiteren Lehrer, der einfach mal Schüler entführte? Eine ganze Klasse?

Seine Freunde gaben es kurz vorm Unterricht auf ihn aufzumuntern, was für ihn in Ordnung war. Kaum das diese 45 Minuten herum waren, nahm er sich seine Sachen, und stapfte grummelnd in Richtung Sekretariat. Nur ging er einfach durch das Büro von Senghoku, was offen stand.

»Luffy, was ist denn mit dir los?«, fragte Senghoku irritiert, der diese schlechte Laune von Luffy nicht kannte. »Ist Opa im Büro?«, fragte er nur.

Senghoku hob die Brauen. »Autsch, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«, hakte Senghoku nach.

Luffy rieb sich den Kopf. »Na ja erst wird mein Freund regelrecht entführt, dann schlägt Kaido meine Freunde im Unterricht, wegen Nichts, und dann antwortet mir Kid nicht und jetzt fehlt von der 12-1 auch jede Spur… gibt es hier jemanden, der mich nicht leiden kann, oder was?«, letzteres platzte ihm genervt heraus, doch Senghoku schloss seufzend die Tür, damit nicht noch andere diesem Gespräch zuhörten.

»Klingt für mich nach einem miesen Tag.«, wandte Senghoku ein. »Aber die 12-1 schrieb die Klausur drüben im Nebengebäude gemeinsam mit der 12-2. Die müssten jetzt aber eigentlich noch Unterricht haben.«

»Was? Wieso sind die im Nebengebäude?«, schmollte Luffy. Da konnte er ja lange nach denen suchen. »Du weißt nicht rein zufällig, weshalb Law fehlt… oder mehr, wieso selbst Do Flamingo nicht anwesend war, oder? Oder?«, hakte er zweimal nach, und schaffte es Senghoku ein prusten zu entlocken.

»Ich fürchte nur, dass ich dir darüber keine Informationen geben darf. Leider.«, sagte Senghoku in einem strengeren Ton. »Ich sage Garp Bescheid, dass du ein wenig… launisch heute bist. Und jetzt gehst du besser nach Hause, bevor ich noch Angst haben muss, dass du mir böse wirst.«

All der Frust, den er hatte war mit einem Mal weg, doch was sollte es ihm auch bringen? »Ja okay.«, dann verabschiedete er sich von Senghoku in einem recht normalen Ton. Auf dem Heimweg grummelte er vor sich hin. Zu allen Überfluss stellte er vor der Haustür fest, dass er seinen Schlüssel wohl vergessen hatte. »Och man eh.«, er hatte definitiv keine Lust mehr auf diesen Tag. Zudem würde sein Opa nicht vor 18-19Uhr rum Zuhause sein.

Er ließ den Kopf hängen, und schrieb Kid eine Nachricht. „Ist es okay, wenn ich mit dem Schlüssel bei dir reingehe? Ich habe mich ausgesperrt.“, schrieb er Kid, der gerade wohl Schluss hatte, er hatte selbst auf dem Heimweg ziemlich getrödelt.

„Stell nur keinen Blödsinn an.“, war die Nachricht von Kid. Also ging er zum Haus von Kid, holte den versteckten Schlüssel hervor und schloss auf. Er ging ins Wohnzimmer und ließ sich dort einfach auf die Couch fallen. Er starrte nochmal auf sein Handy, Law hatte immer noch nicht geantwortet, und hatte der die Nachrichten überhaupt erhalten? Wo war der nur? Fühlte Law dasselbe, als er einfach verschwunden war und das eine Mal fehlte? Murrend und grummelnd ließ er sein Handy auf den Teppich fallen und blickte ein wenig umher. Zudem hatte er sein Mittagessen noch gar nicht gegessen, sodass sein Magen sich grummelnd meldete.

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und öffnete sie als er Geräusche hörte, bevor er auch ein sehr bekanntes und vertrautes Lachen hörte. »Gefunden, und zwar genau da, wie es dir gesagt habe.«, meinte Kid zu jemanden und Luffy setzte sich auf, und sah das nicht nur Kid ins Wohnzimmer kam, sondern das auch Killer dabei war. »Hey ihr zwei.«, wenigstens die zwei waren da, und nicht verschwunden, wie ein gewisser Freund.

»Hast du dich wirklich ausgesperrt?«, wollte Killer von ihm wissen. Seufzend nickte Luffy. »Ja, oder mehr habe ich meinen Schlüssel einfach vergessen.«, der Morgen war ein wenig stressig gewesen, dass er das Wichtigste vergessen hatte, seinen Schlüssel!

»Wann kommt Garp denn nach Hause?«, wollte Kid dann von ihm wissen, und er sah mit einem Flunsch die beiden Älteren an. »Wenn er es nicht vergisst, schrieb er mir das er gegen 19:30Uhr Zuhause wäre… wenn er es aber vergisst, dann ist der erst gegen 22 oder 23 Uhr Zuhause.«, erzählte Luffy den beiden. Er wollte Kid nicht zur Last fallen.

Nur grinste Kid ein wenig schief und geradezu frech? »Ich hätte eine Idee und Vorschlag, um uns die Zeit zu vertreiben…«, »Ich hoffe für dich, dass du jetzt keinen Dreier mit Luffy vorschlägst!«, drohte Killer dem anderen, der für einen Moment sprachlos war bevor Kid schallend loslachte. »Was? Nein!«

Luffy rieb sich zweifelnd die Stirn, und überlegte zu wem er sonst gehen könnte?

»Eigentlich hätte ich vorschlagen wollen, dass wir ein paar Szenen des Stückes proben. Vor allem die zwei, wo Trafalgar mich danach jedes Mal gefühlt umbringen würde, wenn der dürfte.«

Luffy zweifelte nicht mehr, er war am Verzweifeln. »Du willst nicht wirklich die Kussszene zwischen uns proben…«, er hoffte das sein Kumpel ihn gerade verarschte. Nur war es Kid' voller Ernst gewesen.

Unwissenheit

• Kapitel Dreiundsiebzig •

 

Mittlerweile war es Kid deutlich anzusehen, dass er seinen eigenen Vorschlag, diese und ein paar Szenen zu proben zutiefst bereute! Denn Luffy und Killer hatten sich kurzerhand gegen Kid verbündet, was Luffy mittlerweile zum Schmunzeln und prusten brachte. Er wusste sowieso, dass Kid vorgehabt hatte ihn mit den Proben aufzumuntern, nur war nun Kid der Leidtragende der Sache.

Bei der nächsten Anweisung von Killer wurde Kid blass, und Luffy hüstelte verlegen. »O-Okay…«, dabei versuchte er so unschuldig wie möglich dreinzublicken, während er sich zwischen den Beinen von Kid kniete, und wieder zu Killer blickte, der krampfhaft versuchte nicht zu lachen.

»Meinst du so?«, hakte Luffy einfach nach, und war sich nicht ganz sicher, ob sie damit nicht ein wenig zu weit gingen. Kid grummelte und knurrte die beiden knallrot an. Luffy blickte blinzelnd auf.

»Wollt ihr zwei mich killen, oder was?«, knurrte Kid ihnen entgegen.

Luffy lehnte sich glucksend an das eine Bein von Kid, um nicht umzufallen, und ganz zu Lachen. Seinen besten Freund so aus der Fassung zu bringen, war nie von ihm so geplant gewesen.

Nur war es auch eine Herausforderung wirklich herauszufinden, wie sie diese Szenen spielen sollten, und hier unter sich, hatten sie kein weiteres Publikum, oder neugierige Blicke.

Hingegen war Killer nicht gerade zimperlich Kid leiden zu lassen, im Gegenteil, der war gerade richtig sadistisch zu seinem besten Freund und Freund, was Luffy ein wenig erstaunte.

»Du hast doch vorgeschlagen diese Szenen zu proben.«, meinte Killer schlicht, der sich kurzerhand auf die andere Seite von Kid bewegte und diesen in eine Zwickmühle beförderte, als Killer sich auch noch auf das freie Bein von Kid setzte. Luffy biss sich auf die Unterlippe, so fies wie Killer zu Kid war, kannte er den Blonden weniger.

»Ich hasse euch beide gerade wirklich…«, grummelte Kid, dem es sichtbar fertig machte, die zwei so nahe bei sich zu haben.

»Dabei sagst du Law dauernd, dass du Killer und mich für dich alleine haben könntest und uns behalten würdest, und jetzt kneifst du?«, blinzelte Luffy und sah nicht nur den Blick von Kid, sondern auch wie fies Killer grinste.

»Außerdem können wir so mal den bösen Dämonenprinzen… foltern.«, ergänzte Killer.

Luffy beobachtete, wie Kid noch röter wurde, als der einfach von Killer geküsst wurde.

»Kannst du dir das nicht für später aufheben?«, knurrte und grummelte Kid, und Luffy gluckste vor sich hin.

»Wie so ein altes Ehepaar, was nicht vorm Kind rummachen will.«, prustete Luffy hervor, und sah zum Glück die Blicke der beiden über sich nicht.

»Wäre Kid denn der Papa oder die Mama?«, fragte Killer nur, und Luffy überlegte einen Moment, wohl einen Moment zu lang. »Also so, wie er sich gerade benimmt,… die Mama!«, meinte Luffy, und Killer brach prustend in ein Lachen aus, während Kid wohl gerade überlegte, wie der seine beiden besten Freunde umbringen sollte.

»Ich schmeiß euch beide gleich aus meinem Haus!«, brüllte Kid nur, dem das ganze wohl nun zu viel wurde.

Das Ergebnis war nur das Killer und Luffy gleichermaßen fies und ausgiebig lachten und Luffy dann vor Lachen zur Seite kippte, und auf dem Boden lag vor Lachen.

»Du hast das Kind kaputt gemacht…«, prustete Killer nur, bevor der ebenfalls weiterlachte.

»Den hast eher du kaputt gemacht!«, konterte Kid genervt.

Nach wenigen Sekunden japste Luffy nach Luft und hielt sich den Bauch. »Au… ich sollte nicht so viel lachen.«, er hielt sich die Stellen, mit den Kompressen und Pflastern bevor er sich aufsetzte. Ein wenig musste er über den Anblick über sich dennoch glucksen. »Geht sonst ins Zimmer von Kid… oder ist dein Bett immer noch kaputt?«

Bei der Frage hielt Kid irritiert inne, und blickte von Luffy zu dem grinsend feixenden Blonden neben sich. Wieder prustete Luffy. »Lass Killer leben, bitte. Ich brauche ihn für das Theaterstück noch.«, warnte er seinen Kumpel. »Als ob ich meinen Freund umbringen würde, es reicht ja nicht das ich das schon in der einen Szene tun muss.« Dabei beobachtete Luffy wie Kid Killer umarmte und an sich zog. Diese Seite sah er wirklich selten bei dem Älteren. Schief grinsend stand Luffy auf, und nahm einfach die andere Seite von den beiden ein, und drückte Kid einfach einen Kuss auf die Wange, was diesen komplett schockte.

»Eh!«, beschwerte sich Killer direkt, und zog Kid mehr zu sich. »Mein Kiddo!«

Nun hob Luffy herausfordernd die Braue und umarmte seinerseits Kid ebenfalls. »Nein, meiner!«

»Habt ihr euch gegen mich verschworen oder wann habt ihr geplant mich so einzunehmen?«, fragte Kid.

Luffy und Killer blickten beide gleichzeitig zu Kid. »Dafür brauchten wir doch keine Planung.«, meinte Killer schlicht und Luffy gluckste darüber. »Stimmt.«

Dann streckte sich Luffy und legte sich anlehnend auf den Schoß von Kid. »Außerdem hast du das doch nur vorgeschlagen, um mich abzulenken und aufzumuntern.«, er war ja nicht blind, es war zu offensichtlich gewesen. Kid hob die Brauen und Luffy sah den Blick, wie der Killer ansah. »Aber ihr zwei habt ein wenig zu viel Spaß dabei mich zu dissen.«

»Wir dissen dich nicht, Kiddo.«, schmunzelte Luffy nach oben.

»Ach nein? Wie würdest du diese Belagerung von euch zweien gerade sonst bezeichnen?«, wollte Kid wissen. Für einen Moment musterte Luffy seinen Kumpel einfach. »Dich liebhaben?«, sagte er einfach, als es ihn so in den Sinn kam.

Killer blickte Luffy hingegen an, als wollte der selber nochmal nachhaken. »Eh Kleiner, vergiss nicht wessen Freund Kiddo ist.«, meinte der Blonde mit skeptischem Blick zu ihm.

Luffy feixte wieder einmal. »Ich nehme dir Kiddo nicht weg… nur gelegentlich brauche ich meinen besten Freund einfach… okay?«, erst war seine Stimme fast belustigt, bevor sie ernster wurde, und zum Schluss beinahe brach.

»Lu?«, fragte Kid direkt, der Luffy musterte, bevor der seufzte. »Ich weiß jetzt schon, dass ich Trafalgar vielleicht doch eine reinhauen werde.«, knurrte Kid genervt zähneknirschend. Luffy hatte es nicht einmal gemerkt, unauffällig wischte er sich die Tränen weg, und schmiegte sich einfach an die Seite von Kid, der den Arm um ihn legte.

»Ist das jetzt meine schuld, dass der Kleine weint?«, fragte Killer, hörbar verunsichert, wieder seufzte Kid. »Nein, eher ist es die von Law, weil der Arsch sich nicht bei Luffy meldet.«

»Oh man, wie fies… solange ihr zwei es nicht übertreibt, ist es für mich dieses Mal in Ordnung, wenn du dich mehr um Luffy kümmerst.«, meinte Killer nun ebenfalls genervt seufzend.

Luffy sah unter den Tränen nur verschwommen, wie Kid kurz Killer küsste. »Du bleibst gefälligst hier, verstanden!«, grummelte Kid, und hob Luffy dann auf seinen Schoß und umarmte den Kleinen einfach.

»Okay, ich muss dich kurz loswerden… kannst du so zwei oder besser eine ganze Taschentücher Packung holen?«, bat Kid den Blonden, der mit den Augen rollte. »Ansprüche stellst du gerade gar nicht.«, nur stand Killer wirklich auf. Luffy japste und schluchzte auf. »Der Tag ist fürn Arsch!«, grummelte er vor sich, und lehnte sich stärker gegen Kid.

»Dich aufzumuntern, ist schlichtweg gescheitert.«, meinte Kid, während Killer dem Kleinen eins der Taschentücher reichte. »Jetzt verstehe ich auch, was du mit kleiner Heulsuse gemeint hast. Der ist ja richtig fertig.«, äußerte Killer, der sich wieder neben Kid setzte und sich an dessen Schulter lehnte. »Meine kleine Heulsuse gebe ich nur ungern her… auch weil Luffy gerade wohl gar nichts sieht.«

Luffy verbrauchte alle Taschentücher und lehnte sich Minuten später nur noch gegen Kid, der ihn festhielt. Irgendwann fingen Kid und Killer wohl an, irgendein Videogame zu spielen, um sich abzulenken, um Luffy nicht zu stören, oder mehr um in dessen Nähe zu bleiben.

Während die beiden neben ihm hin und wieder sich angifteten, schloss Luffy irgendwann die Augen. »N-Narko.«, nuschelte er und wurde von Kid kurz stärker festgehalten, als er zusammensackte.

»Ich bringe Trafalgar vielleicht wirklich um.« Kid hatte dem anderen damals nicht grundlos damit gedroht, wenn der es wagte Luffy zum weinen zu bringen dafür büßen zu müssen. Kid hasste es nämlich, wenn Luffy weinte, und nun war dieser nicht nur narkoleptisch weggetreten, denn sonst würde der nach Minuten wieder wach werden, der Kleine blieb fast bis in den Abend hinein weggetreten.

»Was hat es eigentlich mit Narko auf sich? Er hatte das schon während der Klassenfahrt gesagt.«, erkundigte sich Killer. Kid sah zu seinem Freund. »Das ist das Codewort dafür, wenn Luffy merkt das er gleich narkoleptisch weg nickt. Der Kleine leidet nämlich unter Narkolepsie.«, und die schlug manchmal so ungelegen zu, dass er schon öfter beinahe einen Herzinfarkt bekam. Selbst mitten in den Proben hatte er Luffy angesehen, dass er kurz vorm zusammenklappen war. Nur war mittlerweile Law derjenige, der wohl dieses Codewort öfter hörte als Kid selber.

»Ich sag es auch nur ungern, aber du müsstest langsam nach Hause gehen.«, meinte Kid zu seinem Freund, der ebenfalls auf die Uhr blickte. »Sollte Garp nicht langsam mal den Kleinen abholen?«, fragte Killer hingegen. Es war kurz nach 22 Uhr, und die beiden haben selber noch keine Anzeichen wahrgenommen, dass Garp nebenan Zuhause war.

»Notfalls bleibt Luffy halt bei mir, wobei ich wohl kein Auge zubekommen würde, wenn ihr beide hier übernachtet.«, argwöhnte Kid zähneknirschend. Killer hingegen grinste schief. »Der Kleine kriegt nichts mit, wenn er schläft, oder?«

Kid zweifelte gerade daran, was Killer womöglich fragen will. »Nicht wenn Lu hier anwesend ist, okay?«, bat Kid ein wenig grummelnd. Killer rollte mit den Augen. »Das du direkt zweideutig von mir denkst, also echt mal.« Dann prustete Killer und ging sicher das Luffy schlief. »Deck den Kleinen wenigstens zu, oder soll der in deinen Armen schlafen?«

Kid rollte grinsend mit den Augen. »Ich kann es nur nicht riskieren Luffy einfach mit ins Bett zu nehmen. Garp würde mich sonst umbringen.«, gestand er sich ein. »Außerdem hast du nichts für Morgen hier, und-«, Killer murrte ihn an und unterbrach ihn mit einem Kuss. Ihm rutschte ein ordentliches fluchen heraus, was Killer grinsen ließ. »Notfalls schaue ich mit in deine Bücher und einen Block habe ich sowieso dabei.«

Kid zweifelte gerade an seiner Willenskraft. »Ich will den morgigen Tag noch erleben, okay?«, hinterfragte Kid die Absichten seines Freundes.

Kurz vor Mitternacht reichte es Kid, er schrieb Garp, das Luffy bei ihm schläft, sonst würde der Kleine nur unnötig wachwerden. Zudem nickte ihm Killer auch schon mehrmals weg.

»Da werde ich die Nacht wohl mit meinen beiden besten Freunden im Bett verbringen.«, nur klang Begeisterung anders, er war selber kurz davor einzunicken. Vorsichtig stupste er Killer an, der ihn müde anblinzelte. »Hä? Was ist?«, fragte der Blonde. »Planänderung, ihr zwei bleibt heute bei mir.«, dann war er halt der böse Dämonenprinz, der sich einfach nahm, was er wollte.

Schon seit einer ganzen Weile hatte er ein neues Bett, in welches er Luffy legte, und den mit mehreren Kissen zur Wand einrahmte. Bei dem war Vorsicht besser als Nachsicht. Ein leises murren war direkt von Luffy zu hören.

»Stell deinen Wecker bitte ebenfalls, ich habe keine Lust nochmal zu verschlafen.«, bat er an Killer gewandt, der schulterzuckend den Wecker stellte, und sich bettfertig machte. »Aber du schläfst in der Mitte, klar!«, sagte Killer nur, was Kid schmunzeln ließ. »Ich bin doch sowieso von euch beiden gleich das Kissen.«, schmunzelte Kid schief.

Und wie er es prophezeite, dauerte es nicht einmal Minuten und Luffy rückte näher an ihn heran, und nahm seinen rechten Arm als Kissen, während sich Killer halb auf seine linke Seite legte.

»Wie klein Luffy so neben dir wirkt, ist schon niedlich.«, gluckste Killer schmunzelnd.

»Ich sagte doch, er ist wie ein kleiner Bruder für mich. Wohingegen du…«, er bekam einen schnellen Kuss von Killer aufgedrückt, der sich wieder dahin zurücklegte, wo der zuvor lag. »Ich dich auch.«, grinste Killer nur. »Überfall mich doch nicht ständig.«, grummelte Kid ein wenig, der froh darüber war, dass Killer netterweise die Decke höher zog, oder mehr Decken, denn eine würde ihnen zu dritt nicht reichen. Die einzige Sorge, die Kid hatte war, ob er am Morgen noch seine Arme spüren würde.

 
 

▬×▬

 

Der Anblick der drei erschreckte ein paar der anderen am nächsten Morgen. Kid rollte immer wieder seine schmerzenden Schultern und Oberarme, die definitiv zu wenig mit Blut versorgt worden und zwischendrin wohl auch eingeschlafen waren. Wohingegen Killer gähnend neben dem lief, und ein Oberteil von Kid trug, und seine ungebändigten Haarmähne heute noch keine Haarbürste gesehen hatte, denn die eine die Kid hatte, brach bei dem Versuch diese Mähne zu kämmen ab. Luffy ging auf der anderen Seite von Kid, und trug einen dunkelroten Hoodie, der dem bis über den Hintern ging, aber ihm war es in dem Sweatshirt zu frisch gewesen.

Heat und Wire blickten die drei musternd an, und brachen prustend ins Lachen. »Habt ihr drei eine harte Nacht gehabt?«, fragte Heat. Kid blickte seine Freunde mit einem Blick an, der die beiden zum Schweigen brachte. Die drei sahen mehr Zombies aus, und hatten Augenringe durch diese kurze Nacht.

Luffy ging ins Schulgebäude, und bog in Richtung Sekretariat ab, und hoffte dort seinen Opa vorzufinden, doch dort war in dem Moment niemand, nicht einmal Senghoku war da.

»Och kommt schon.«, murrte er. Verschwanden jetzt auch noch die einzigen Erwachsenen hier, denen er vertrauen konnte? Kid brachte Luffy zusammen mit Killer zum Chemiezimmer.

Kid ging ins Chemiezimmer, und schaute wer von denen Luffy mehr vertraute.

»Wer von euch ist mit Luffy eng befreundet?«, wollte Kid wissen, etwas zögernd gingen vier Hände hoch. »Behaltet ihn bitte im Auge. Es könnte sein, dass er im Unterricht einnickt, oder kurzerhand launisch wird, und zwar richtig launisch.«, warnte und bat Kid die Jüngeren. Dann wuschelte Kid durch Luffys Haare. »Bis dann Lu.«, schmunzelte Kid. »Ach ja und bitte mach meinen Hoodie nicht kaputt, okay?« Kid grinste schief und Luffy rollte mit den Augen. »Bis dann Kiddo.«

Kaum verschwand Eustass Kid mit Killer, der ihm zu grinste, ließ sich Luffy auf seinen Platz sinken und ließ hörbar den Kopf auf den Tisch sinken.

»Okay, was ist denn mit dir los?«, fragte Zoro besorgt.

Luffy nuschelte erst unverständliches vor sich hin, dann hob er seufzend den Kopf. »Ich habe mich gestern ausgesperrt, und Opa kam nicht nach Hause… also habe ich bei Kid übernachtet, und ich habe absolut nichts für heute dabei, nur dieses doofe Skript für Literatur.«, murrte er.

Sanji blickte ihn musternd an. »Also ist das wirklich der Hoodie von Eustass Kid?«

Luffy sah den Blonden seiner Freunde an, weil ob es nicht offensichtlich genug war. »Jaa, ist er.«, knurrte er direkt genervt. Seine Freunde ahnten, dass er launisch war, und seine gestrige Laune sich nicht gebessert, sondern wohl eher verschlechtert hatte. Zudem knurrte sein Magen, er bekam bei Kid nichts runter, da er zu nervös war. Jetzt würde sein Magen die anderen im Unterricht wohl ablenken, denn sein Magen konnte deutlich hörbar quengeln.

»Hat irgendeiner von euch den Schulleiter heute schon gesehen?«, fragte er seine Freunde. Vivi drehte sich zu ihm und reichte ihm etwas zu Essen. »Ich habe ihn vorhin oben im linken Schulflügel in der Nähe vom Kunstraum gesehen, wieso?«, erzählte seine Freundin ihm und nahm ihm schon Mal eine Sorge, die andere Sache war, sie durften in den Naturwissenschaftlichen Räumen nicht essen. »Geh rüber zur Tür, und iss was.«, mischte sich Sanji noch ein, der ihm eine Banane und einen Schokoriegel in die Hand drückte.

»Ihr rettet mich gerade… danke.«, meinte er ehrlich zu den beiden und huschte nach draußen in den Flur, während seine Freunde und Klassenkameraden über ihn glucksen und schmunzelten.

Er überstand Chemie ohne grummelnden und knurrenden Magen, und ging statt zum nächsten Zimmer, zum Lehrerzimmer. Schließlich musste doch einer der Lehrer wissen, wo die Schulleitung war!

Franky und Nico Robin sahen ihn vor dem Lehrerzimmer herumschleichen und vor allem suchend herumblickend. »Luffy, du weißt doch das Schüler nicht ins Lehrerzimmer dürfen.«, meinte Robin zu ihm, sodass er aufsah. »Haben sie Senghoku oder Garp gesehen?«, fragte er die beiden vor sich direkt.

Er sah wie die beiden dreinblickten, bevor Robin an den Stundenplänen und Raumverteilung der einzelnen Lehrer sah. »Also der Schulleiter müsste gleich im Zimmer 21 Mathe mit der 11-2 haben.«, meinte die Geschichtslehrerin zu ihm. »Raum 21, okay… und sie wissen nicht, weshalb Garp nicht da ist?«, hakte er nach. Er bekam ein wenig Angst das seinem Opa etwas passiert war.

»Darüber wissen wir leider nichts…«, bevor die mehr sagen konnten, eilte Luffy davon, und rannte gegen die Hausordnung durch die Schulflure, und wurde dabei auch von ein paar anderen Lehrern, aber auch von der 12-1 beobachtet, weil er die Zwischentreppe hinaufsprang und so an den Älteren vorbeirannte. Aber er musste Senghoku finden! Nur rannte er mit ordentlich Schwung genau gegen diesen und prallte an dem Schulleiter etwas ab und landete auf den Hosenboden.

Senghoku holte Luft, seufzte und blickte streng zu ihm hinab. »Luffy, du kleiner Wirbelwind… willst du Ärger kriegen?«

Luffy saß einen Moment verdattert auf dem Boden und rappelte sich auf. »Wenigstens einer von euch beiden ist da.«, murrte Luffy dem Schulleiter entgegen und merkte dann, dass er aufpassen musste. »Weißt du wo Garp… der Konrektor ist?«, fragte er vorsichtig.

Senghoku rollte mit den Augen und wuschelte Luffy durch die Haare, wobei er sich nicht wehrte. »Der schnarcht seinen Rausch aus.«

»Hää?«, kam es geistreich von Luffy, als es dem dämmerte. »Ihr hattet nicht wirklich gestern einen Spieleabend?« Luffy wandte sich ab und schlug sich den Kopf gegen die Wand. »Ich könnt Opa manchmal echt eine reinhauen.«, knurrte er und hörte Senghoku prustend, bevor dieser lachte. »Oh, das würde ich gerne sehen wollen. Die Erlaubnis hättest du zumindest.«

Luffy rieb sich die nun schmerzende rote Stirn. »Man eh, das ist nicht witzig. Ich habe mich gestern ausgesperrt gehabt und-«

»Warte, was? Wo hast du dann übernachtet?«, fragte Senghoku nun für einen Moment mehr Patenonkel als Schulleiter und Lehrer.

Leise seufzte Luffy und blickte leicht zur Seite. »Na bei dem da… bei Kiddo.«, schmunzelte er und Kid blickte sich abwendet ab.

»Ich glaube ich werde Garp eine Kopfnuss verpassen, eine die ihm mehr wehtut, wie der Kater, den er gerade hat.«, meinte Senghoku, während der sich die Nasenwurzel rieb. »Und du kleiner Teufel gehst jetzt zum Unterrichtsraum, indem du gleich hast. Husch, weg mit dir!«, scheuchte Senghoku ihn davon. Sichtlich erleichtert zu wissen, was mit seinem Opa ist und war, ging er die Schulflure entlang. Neben Kid und dessen Freunde blieb er kurz stehen. »Ich darf später den Konrektor schlagen.«, meinte er nur, und sah wie Kid ihn entsetzt ansah, bevor der prustend lachte. »Oh, das muss ich sehen.«

Luffy winkte noch kurz bevor los eilte. »Luffy! Nicht rennen!«, brüllte der Schulleiter ihm quer über die Gänge zu, doch er schmunzelte dem nur schief entgegen, bevor er weiter über die Flure nach unten rannte, zu dem Raum, indem er gleich Wirtschaft hatte, was ohne Taschenrechner interessant werden dürfte.

 

Doch dann kam Literatur und die Theaterproben und Luffy merkte, dass hier jemand einfach fehlte, Law. Nicht nur für viele Szenen, sondern weil ihm sein Freund fehlte. Mürrisch rieb er sich die Nasenwurzel. Kid versuchte, wie die anderen ihn aufzumuntern, doch da er einfach nicht wusste was bei Law Sache war, konnte ihn keiner diese Sorge nehmen. Die ganzen Nachrichten, die er Law geschickt hatte, waren nicht bei diesem angekommen, und das beunruhigte ihn sehr. So sehr, dass er unkonzentriert war und Fehler in der Choreographie hatte, er war weder im Takt, noch mit den anderen synchron. Er war völlig neben der Spur und das frustrierte ihn.

Kid kam auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. »Hey, hol mal Luft, der Arsch wird sich schon noch melden.«, versicherte Kid ihm zwar, doch es half kaum. »Ich mache mir einfach Sorgen.«

Kid knurrte nun ebenfalls frustriert und blickte sich um, wo diese nervigen Personen sind, die er gerade suchte. »Du setzt sich jetzt hin, und holst tief Luft. Ich bin gleich wieder da.«, meinte Kid, und Luffy setzte sich im Schneidersitz an Ort und Stelle, während Kid auf Mone und Bailey zu ging, dabei merkte Luffy, wie Killer sich näherte und sich neben ihn setzte, die anderen kamen ebenfalls zu ihm. Und als Kid zu Luffy zurückkam, neigte er fragend den Kopf. »Wird das hier ein Sitzstreik von euch oder?«, fragte der Rotschopf. Luffy blickte auf und hörte wie Kid seufzte. »Mone und Bailey wissen nur das Do Flamingo Law irgendwohin mitgenommen hat, aber genauere Infos haben die auch nicht, weil wohl auch irgendwann der Kontakt zu unserem Klassenlehrer abbrach.«

Luffy hatte auf bessere Nachrichten gehofft und nicht auf mehr beunruhigende! »Man eh…«, grummelte er und rieb sich die Stirn und raufte sich einmal komplett das Haar, und lehnte sich vornüber. Kid kniete sich vor ihn und hielt Luffy fest. »Lu! Ich weiß das du dir Sorgen machst, aber du solltest dich nicht selber so fertig machen. Du hast schon die letzten beide Nächte kaum geschlafen.«, sagte Kid und klang dabei wirklich besorgt. Luffy wusste das Kid Angst um ihn hatte, dass er einfach zusammenbrechen würde, ohne seinen besten Freund vorwarnen zu können.

Killer legte ebenfalls einen Arm um Luffy. »Vielleicht ist der einfach irgendwo, wo Handys verboten sind. Nur ich habe keine Ahnung wo so ein Ort sein sollte.«, meinte der Blonde.

Luffy hatte ein mulmiges Gefühl und wurde blass und ihm kalt. »In Krankenhäusern zum Beispiel.«, sagte er, und hörte Kid sogleich fluchen, der ihn richtig in die Arme hob und festhielt. »Hey, wehe du flennst schon wieder!«, knurrte Kid, und Luffy klammerte sich an seinen besten Freund fest. »Dem Arsch ist nichts passiert, versprochen!«, brummte Kid nur für ihn hörbar ins Ohr. »Ich hoffe es wirklich.«, so langsam hatte er keine Kraft mehr so unwissend zu sein, was oder wo Law war.

 

Doch auch am Tag der nächsten schriftlichen Prüfung der Abschlussklassen am Donnerstag fehlte von Law immer noch jede Spur. Dafür war sein Opa wieder Zuhause, der sich dieses Mal den Kopf kühlte. Luffy hatte seinen Opa zwar gegen das Schienbein wie ein trotziges besorgtes Kind getreten, doch diese schmerzende Kopfnuss war von Senghoku gewesen. »Wieso war der nur so sauer auf mich?«, brummte Garp, nur war Senghoku noch im Haus, um nach dem Rechten zu sehen, und notfalls Garp noch eine reinzuhauen.

»Wie verantwortungslos bist du manchmal?«, brummte Senghoku, der sich gegen den Türrahmen der Küche lehnte. Luffy saß derweil am Wohnzimmertisch und arbeitete die Schularbeiten nach, an die er nicht arbeiten konnte. Zudem durfte er ausnahmsweise seinen Patenonkel bei Fragen auch fragen, wenn er nicht weiterwusste, dabei war das Fach sogar egal.

»Es ist doch nichts Ernstes passiert, und er war doch direkt bei Kid.«, brummte Garp dem anderen entgegen. »Garp!«, brüllte Senghoku und schmiss dem anderen einen der anderen Kühlpacks ins Gesicht, sodass ein rot schimmernder Abdruck davon zurückblieb. »Au… wofür war das denn?«, beschwerte sich Garp bei seinem besten Freund. »Hast du auch nur einen Augenblick daran gedacht, was hätte passieren können, wenn er nicht bei Kid untergekommen wäre? Draußen sind nachts immer noch Minusgrade! Er wusste nicht wo du warst… ernsthaft dafür könnt ich dir gleich noch eine verpassen!«

Luffy versuchte sich zu konzentrieren, während die zwei sich in der Küche wie mehr wie ein altes Ehepaar stritten, statt besten Freunden seit mehreren Dekaden!

Es war nicht so, dass er die Aufgaben nicht lösen konnte, doch er wollte nicht alleine sein.

Seufzend stand er auf und ging zur Küche. »Könnt ihr euch jetzt wieder vertragen? Ich… ich komme mit ein paar Aufgaben nicht voran, aber ich mag auch nicht alleine im Wohnzimmer sitzen, und euren Streit zuhören.«, äußerte er und krampfte ein wenig nervös seine Hand in seinen eigenen Hoodie, oder mehr dem von Law, den er momentan ja unfreiwillig hiergelassen hatte.

Die beiden älteren Erwachsene sahen sich finster an und legten ihren Streit bei, für ihn.

Wieder im Wohnzimmer halfen die beiden ihm mit den Aufgaben, oder schauten, ob er Fehler gemacht hatte. Nur machte er selten Fehler, meistens waren es Flüchtigkeitsfehler.

Er machte dann noch die Aufgaben, die sie erst die Woche drauf durchnehmen würden, was Senghoku zwar nicht guthieß, aber im Moment tolerierte. Luffy arbeitete an so vielen Schularbeiten, um sich abzulenken bis ihm die Augen immer mehr zufielen, und er fast vom Stuhl kippte, und von Garp aufgefangen wurde. »Ich bringe ihn dann mal ins Bett.«, meinte Garp ganz der Opa, während Senghoku die Schulsachen von Luffy zusammenräumte. Die beiden haben Luffy nicht aufgehalten zu lernen, vielleicht auch zu viel zu lernen. Senghoku nahm die Sachen von dem Jungen und folgte Garp dann in Luffys Zimmer, wo der Schulleiter oder mehr der Pate von Luffy dessen Rucksack für den nächsten Tag packte, und zwar so, dass der dieses Mal alles dabeihatte, was der wirklich brauchte.

»Ich hoffe wirklich das Do Flamingo weiß was er gerade tut. Luffy sieht mehr krank aus, als nur erschöpft zu sein.«, meinte der brummend, während Garp Luffy zudeckte.

»Ich würde ihn morgen fast Zuhause lassen, aber wir kennen ihn ja, eher würde er wieder schweigend durch die Flure schleichen bis er einfach zusammenklappt.«

Senghoku hob die Brauen. »Hast du ihm deshalb das Schlafmittel ins Wasser gemischt?«, wollte der von dem fiesen Großvater wissen. »Kid hat mir erzählt, dass Luffy seit dem Verschwinden von Law kaum geschlafen hat, was auch auf Kid selber zutrifft. Ich hoffe nur, dass Luffy dadurch einfach ruhiger und vor allem wieder durchschläft.«, meinte Garp, der wirklich mal wieder um seinen Enkel besorgt war. »Allerdings weiß ich dennoch nicht, ob ich diesen Bengel nicht doch mal eine Kopfnuss verpassen sollte.«, meinte Garp noch, und meinte Law damit. Garp machte sich vor allem Sorgen um Luffy, dass diese Unwissenheit, der Schlafmangel und die Sorge um Law seinen Enkel brechen könnte, und das wollte Garp nie wieder durchmachen müssen!

Erklärung

• Kapitel Vierundsiebzig •

 

Der Freitag war für Luffy gefühlt, wie der buchstäbliche Freitag der 13te! Seine Laune war im absoluten Keller, er hatte sich gegenüber seinen Freunden verschlossen, und sprach nur wenn es sein musste. Die Klausur, die er schreiben sollte, wurde verschoben! Dafür schrieben sie die anderen angekündigten Tests, für die er zwar gelernt hatte, aber absolut keine Ambition aufbringen konnte.

Nach diesen zwei Doppelstunden, hatten sie dieses Mal eher Literatur, da mal wieder Fächer verschoben werden mussten, sodass sie nun vier Schulstunden im Theatersaal gleich proben würden. Die Freude hielt sich bei ihm wirklich in Grenzen.

Er schlich alleine durch die Schulflure, blieb einen Moment im Foyer, und trank eine Trinkschokolade, und schaute ins Leere. Sein Handy hatte er auf stumm gestellt, selbst bei Anrufen würde kein Klingelton erklingen.

Er hob den Kopf und Blick, als niemand geringeres als Garp neben ihm dann stand. »Lass dich bitte nicht so gehen. Er ist wieder da.«, meinte Garp zu ihm.

»Ja, ich weiß.«, sagte Luffy, er hatte Law vorhin gesehen, doch aus irgendeinem Grund schmerzte es ihn eher seinen liebsten Menschen zu sehen. »Er versucht mich anzurufen.«, prustete er leicht freudlos, nur ging er wieder nicht an sein Handy ran.

»Luffy. Ich weiß das du wütend auf ihn bist, aber-«, »Ich bin nicht wütend…«, sagte er zwar, doch er wusste nicht so recht, was war er genau?

Er blickte auf die Uhr und stieß sich von der Wand ab, um in Richtung Theatersaal zu gehen. Alleine!

Wieso sollte er auf Law, Kid oder die anderen warten? Kurz vorm Theatersaal ging er an dessen Eingangstür vorbei und den Gang einfach bis zum Ende hin, bis er vor einem Fenster stand und wieder ins Leere in die Ecke des Fensters blickte. Er blickte irgendwann auf sein Handy, wieder wurde er angerufen, und wartete kurz. Bis der Anruf abbrach. Damit er sah, dass er noch ein paar Minuten hier hinten blieb, bevor er wirklich in den Theatersaal ging. Eine Minute vorm Stundenklingeln ging er erst zur Tür des Saales, die er aufdrückte, und leise hinter sich einrasten ließ, als es zur Stunde klingelte. Er blieb am Rand an den wirklich schlecht beleuchteten Gängen, wo die Lichter nicht eingeschalten waren, wodurch die Gänge am Rand mehr im Schatten und Dunkelheit lagen. Im Schatten verborgen näherte er sich den Anderen und hörte, wie Curry bereits die Namensliste durchging, die sich nicht nach den Klassenbüchern orientierte, sondern nach den Darstellern, da Curry sonst wohl durcheinanderkam.

»Eustass Kid… ist anwesend… Trafalgar Law, ach bist du wieder da, schön… okay… Monkey D. Luffy?«, rief Curry, und es herrschte einen Moment Stille.

Luffy nahm einen tiefen Atemzug. »Hier!«, rief er deutlich genug und trat aus den Schatten, als sei er schon die ganze Zeit dort gewesen. Dadurch das er einen dunklen Hoodie, wie eine schwarze Jeans trug, war er im Schatten kaum zu sehen gewesen. Seine Augen strahlten selbst im Raumlicht nicht. Er blieb abseits der Anderen, doch er konnte deren entsetzte Blicke sehen.

Kid fluchte hörbar. »Lu…«

Luffy bewegte kaum merklich den Kopf und setzte sich auf einen der Sitze. Ihm war im Gang bewusst geworden, wie er sich gerade fühlte. Einsam, allein gelassen. Es fühlte sich momentan für ihn so wie damals an, als er gebrochen war.

Mit einem Ohr hörte Luffy dem zu, was Curry proben wollte, und da Luffy in der Szene mitspielen würde, erhob er sich und ging auf die Bühne.

Kid eilte hinter ihn auf die Bühne und stellte sich vor ihn. »Lu! Rede mit mir. Bitte!«, bat Kid, sodass er den Kopf hob, aber nur knapp mit dem Kopf schüttelte. Er wollte nicht mit Kid reden, der ihn festhielt, und Luffy den anderen abschüttelte. »Fass mich nicht an!«, knurrte er ungewöhnlich tief, sodass Kid ihn wirklich losließ. Woraufhin er hörte wie Kid frustriert aufschrie und brüllte, und statt diese Szene zu proben, stapfte Kid zu Law, um diesem eine ordentliche verpassen. Durch diesen ordentlichen Kinnhaken beförderte es Law unsanft zu Boden.

»Du mieser Arsch!«, knurrte Kid hörbar, und wollte Law erneut eine reinhauen, als Curry auf die beiden zu ging, zwar sichtlich verwundert von dem was gerade los war. »Hört sofort auf!«, wies der Lehrer Kid an, doch der sah finster von Law zu Curry.

Luffy wollte das nicht! Er wollte nicht das sein bester Freund seinen Freund schlug!

Nur war Kid gerade eher kurz davor auszurasten und in einen Wutanfall zu verfallen. Mit wenigen Schritten näherte sich Luffy dem Bühnenrand. »Kiddo… geh mal zur Seite.«, meinte er nur zu seinem besten Freund, der ihn anblickte bevor Luffy mit einem leichten Sprung von der Bühne sprang und auf Law zu ging. Sanft schob er dabei Kid noch mehr zur Seite, ohne wirklich Kraft aufwenden zu müssen.

Law hatte sich aufgerappelt und starrte ihn einfach nur an. »Luffy… ich…«

Luffy ballte selbst die Hand zur Faust und schlug seinen Freund, wodurch Law erneut zu Boden ging. Ja, vielleicht war doch wütend auf Law. »Was!?«, wollte er laut genug von Law wissen, der ihn schockiert und fassungslos vom Boden her ansah. »L-Luffy…«, stammelte Law entsetzt.

Egal wie sehr alles in ihm schrie sich einfach in die Arme von Law zu werfen, den an sich zu drücken, er hielt sich selber zurück, genauso wie seine Tränen.

»Wo warst du!?«, fragte er hingegen wütend. Kid und die anderen rückten ein wenig zur Seite, sie wussten, dass diese Spannung in der Luft nicht unbedingt gut enden wird, wenn einer von den beiden etwas Falsches sagte oder tat.

Luffy biss sich auf seine zitternde Unterlippe. »W-Wo warst du?«, fragte er nochmal, mit weniger Wut, als die erste Träne hinab tropfte, der sicher noch weitere folgen werden. Er blinzelte die Träne weg, die sich zwischen seinen Wimpern verfing, während Law einen tiefen Atemzug nahm, um selbst wohl nicht genauso laut und wütend zu sein, sondern einfach auf Luffy zu ging und den umarmte.

»V-Verzeihst du mir?«, fragte Law leise, nun ballte Luffy seine Hände wieder und krallte sich in Laws Seiten fest. »Wo… wo warst du?«, fragte Luffy erneut, und musste sein Gesicht in den Hoodie von Law verbergen um nicht aufzuschluchzen. »Ich habe dich so vermisst.«, gestand er Law, der schwer seufzte, und ihn hochhob und einfach durch den Hauptgang des Theatersaales zur Tür trug.

Curry warf beinahe kapitulierend das Skript weg. »Teenager und ihre Dramen, schlimmer als die Theaterstücke selbst.«, meinte der Lehrer frustriert, der dann umplanen musste, und die anderen dennoch proben ließ!

Draußen im Schulflur schluchzte Luffy richtig auf und legte die Arme um Laws Nacken. Es war für ihn dann ein klein wenig seltsam fast wieder bei dem Fenster von vorhin zu sein. Er zog den Rotz hoch und wischte sich die Tränen von den Augen und Wangen, während Law sich einfach an die Wand lehnte und ihn festhielt.

»Ich frage nicht noch einmal…«, murrte Luffy, und bohrte nicht gerade sanft seine Finger um Laws Nacken und Rücken. So langsam wollte er wirklich wissen, wo sein Freund war, dem es ja offensichtlich gutging! Dann spürte er das Law ihn auf die Schläfe küsste, und ihn wohl versuchte mit den Küssen zu besänftigen. Er hob den Blick und wollte protestieren, als Law ihn richtig küsste. Schnell merkte er, dass Law ihn ebenfalls vermisst hatte, als er bei seinem Freund ein paar Tränen in den Augen sah. »Ich erzähle dir alles, wo ich war, wieso ich mich nicht melden konnte… nur bitte weine nicht. Bitte.«, sagte Law ihm, dessen Stimme ebenfalls brach. Widerwillig nickte Luffy und wischte die Tränen bei Law weg, der sich auf den Boden sinken ließ und kurz tief Luft holte.

»Hat dir jemand erzählt, wie Do Flamingo in den Theatersaal kam?«, fragte Law, und Luffy versuchte sich zu erinnern. »Nur grob. Erzähle mir bitte einfach alles.«, bat er, und lehnte sich gegen Law, der ihn nicht nur umarmte, sondern ihm auch über den Rücken strich.

»Okay… nachdem dich Garp ziemlich unsanft bewusstlos geschlagen hatte…«, Law strich ihm über die geschlagene Kopfseite, aber von der Beule war nicht mehr viel zu spüren, was auch Law wohl erleichterte. »Do Flamingo hatte etwas zu klären. Was ich da zu dem Zeitpunkt nicht gewusst hatte, war, dass der Mistkerl mich schlichtweg entführte. Ich wurde in den sein Wagen verfrachtet und erfuhr erst bei der Fahrt, wohin der mich brachte.«, so wie Law seufzte und schnaubte, war der selber nicht ganz mit einverstanden gewesen. Luffy murrte kurz, und bekam einen Kuss aufgedrückt. »Nicht murren, mein Süßer, okay?«, nur zog Luffy einen Flunsch. Law fuhr fort und rieb sich die Stirn. »Der hatte von Rosinante erfahren, dass ein Brief Zuhause ankam, mit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, und zwar für mich, am nächsten Tag, und zwar mehrere hundert Kilometer von hier entfernt.«, erzählte Law ihm, und Luffy neigte den Kopf zur Seite. »Ein Vorstellungsgespräch? Wo und wofür? Du wirst doch studieren.«, ein wenig verwirrte ihn das Ganze, und das merkte wohl auch Law, der ihm über die Wange strich. »Es war ein Vorstellungsgespräch in einem Krankenhaus…«, bei der Erwähnung des Krankenhauses fiel Luffy seine Befürchtung wieder ein, Law war wirklich in einem Krankenhaus gewesen?, dachte er, und hörte Law weiter zu. »Das Krankenhaus gehört zu der Universität, an der ich angenommen wurde, wenn du dich daran erinnerst.« Luffy erinnerte sich nur widerwillig daran und verzog nickend die Lippen, und schmiegte sich an Law. »Deshalb war also dein Handy aus?«, fragte er zwar, aber es war auch gleichzeitig die Antwort.

»Ja, war es zum Teil, die Geräte dort sind ein wenig empfindlicher als die hier, und na jedenfalls ich hatte das Gespräch bei zwei hochrangigen Ärzten der Klinik, die beide auch an der Universität als Professoren und Doktoren lehrten.«, ein wenig driftete Luffy mit den Gedanken ab während er Law zu hörte, er rieb sich über die Augen.

»Ich langweile dich doch nicht etwa, oder Süßer?«, hakte Law nach.

»Das nicht, aber ich habe die letzten Nächte kaum geschlafen, weil mein liebster Mensch sich nicht gemeldet hatte und ich mir Sorgen gemacht habe.«

»Geht mir ähnlich.«, gestand Law ihm und drückte ihm einen Kuss auf, damit er wohl nicht einschlief. Law zwinkerte ihm kurz zu. »Ich fasse mich mal kurz. Ich hatte erst ein ziemlich langes Gespräch mit den beiden Doktoren, die mich über mein bisheriges Fachwissen gefragt haben, dann wurde ich durch die Klinik geführt, und dem Tag drauf hatte ich wohl ein paar Einstellungstests? Ich sollte einfach aus dem Nichts heraus Patienten helfen, halt so was wie Verbände wechseln, anlegen, hier und da kleinere Wunden versorgen, aber auch ungefähr erkennen, was für Diagnosen ich stellen würde, als ich Krankenakten zu lesen bekam.«

So ganz verstand Luffy diese Herangehensweise nicht, aber so wie Law die Brauen hob, kam der zum Schluss. »Und gestern früh habe ich erfahren, dass ich trotz Stipendium unmittelbar ab meinem ersten Semester in diesem Krankenhaus wohl arbeiten darf, um direkt praktische Erfahrungen zu sammeln. Der eine Professor und Doktor wird dann sogar mein Mentor sein.«

Sprachlos sah Luffy seinen Freund mit halb geöffnetem Mund an. »Ist das nicht gut?«, hinterfragte er. Law schmunzelte ihm entgegen. »Na ja, sagen wir mal, der Werkstudentenvertrag entlastet mich schon Mal finanziell, um etwa später meinen Freund zu besuchen.«

Nur blieb für Luffy noch eine andere Frage offen.

»Oh je, dieser Blick macht mir ein wenig Angst.«, schmunzelte Law ihm nervös entgegen. Er hob die Hand und sah, wie Law ein wenig zusammenzuckte, als er die Hand an die rot geschwollene Wange sanft legte, wo er vorhin seinen Freund ins Gesicht geschlagen hatte. »Aber weshalb konntest du dich zwischendurch nicht melden?«, wollte er endlich wissen. »Ich hatte panische Angst, dass dir etwas Schlimmes passiert sei.«

Wieder wurde er von Law geküsst, als könnte er ihn dadurch beruhigen. »Law! Ich meine es ernst.«, er wollte sich nie wieder so fühlen. »Ich war kurz davor zu zerbrechen, weil du mir solche Sorgen bereitest hattest.«

Law hielt ihn an den Wangen fest, wischte ihm die Tränen weg und seufzte. »Verzeih mir, bitte…« Wie sollte und könnte er das, wenn Law ihm es nicht endlich sagte. Bevor er murren oder knurren konnte, küsste Law ihn kurz. »Die traurige Wahrheit ist, dass die schlicht und ergreifen mir mein Handy erst wiedergaben, als wir hierher zurückfuhren. Ich habe versucht dich anzurufen, dich anzuschreiben, aber ich weiß nicht, was die mit meinem Handy gemacht haben, dass der Akku komplett runter war. Und ich hatte weder ein Ladekabel noch eine Powerbank oder sonstiges dabei um es wieder zu laden.«, erzählte und erklärte Law ihm mit einem gequälten Blick.

Luffy hob skeptisch den Blick und merkte, wie sein Auge leicht wütend zuckte.

Law zog ihn mehr in seine Arme. »Ich hatte immer wieder ein seltsam mulmiges Gefühl und, wenn ich sehe, wie es dir geht, weiß ich das ich wirklich Mist gebaut habe. Verzeihst du mir?«,

Seufzend und regelrecht erschöpft lehnte sich Luffy an seinen Freund, den er ja endlich wiederhatte.

»Sollte dich jemals wieder jemand einfach entführen wollen, nimm mich bitte mit.«, bat er und spürte diese vermisste Wärme seines Freundes wieder, und hörte dessen Herzschlag am Ohr.

»Wenn ich gewusst hätte, wie das hier gerade endet, hätte ich dich wirklich einfach mitgenommen.«, sagte Law, und Luffy schloss die Augen während Law über seinen Rücken strich. »Ich habe dich so sehr vermisst.«, sagte Luffy und sank mehr gegen Law.

»Ich dich auch. Kannst du mir also verzeihen, dass ich dich unwissend allein gelassen habe?«, fragte Law erneut.

»So leicht verzeihe ich dir das nicht, aber bestrafen tue ich dich heute Abend! Zuhause in meinem Zimmer, aus dem ich dich das ganze Wochenende nicht herauslassen werde!«, sagte Luffy und blickte finster auf, und sah wie Law schmunzelte. »Gut, einverstanden, aber nur wenn ich vorher das hier mit dir machen darf?«, fragte Law mit seinem typischen schelmischen Grinsen, bevor er Luffy erst sanft und dann immer intensiver und inniger küsste, dass Luffy die Luft wegblieb und er sich an Law klammerte, und aufpassen musste, sich nicht gegen Law zu bewegen. Verlegen löste sich Luffy von Laws Lippen, der über ihn schmunzelte. »Ich liebe dich.«, raunte Law ihm ins Ohr, wodurch er eine Gänsehaut bekam und sich schütteln musste. »Ich dich viel mehr, du fieser Kerl!«, murrte er.

Dann holte Luffy tief Luft. »Ich beichte es dir lieber direkt. Ich habe zwei Nächte mit Kid verbracht. Einmal war er bei mir und das andere Mal, war ich bei ihm.«, erzählte er Law, der ihn sprachlos und direkt nervös ansah.

Er legte Law einen Finger an die Lippen. »Nicht böse werden. Das eine Mal, war direkt nachdem du verschwunden warst, und die Nacht drauf hatte ich mich ausgesperrt und hätte beinahe draußen übernachten müssen… es lief nichts zwischen mir und Kid. Er war einfach für mich da und hat versucht mir zu helfen.«, er biss sich auf die Unterlippe. »Ehrlich mal, verschwinde nie wieder einfach so!«, schmollte und schimpfte er mit Law, der die Brauen hob.

»Ach, wer ist denn sonst derjenige, der einfach mal verschwindet?«, hakte Law nach. Luffy kuschelte sich an seinen Freund und wanderte mit den Händen unter den Hoodie von Law, der ein wenig zusammenzuckte, seine Hände waren wieder einmal kalt auf der warmen Haut von Law, war das ein ziemlicher Unterschied. »Hey süßer Eiszapfen, bitte mach mich nicht kalt.«, bat Law. Scheinbar wirklich nicht böse auf ihn, weil er bei Kid war. »Meinst du, du kriegst die restliche Probe hin oder soll ich dich einfach direkt nach Hause entführen?«, fragte Law.

Luffy hob skeptisch die Brauen. »Da gibt es nur ein Problem. Unsere Rucksäcke sind im Theatersaal, wo auch mein Schlüssel ist, und das andere Problem ist eher…«, er blickte unauffällig mit den Augen zur Seite.

Als Law ebenfalls zur Seite blickte, fluchte dieser direkt. »Oh verflucht nochmal.« Garp näherte sich den beiden, verschränkte die Arme vor der Brust und sah so ernst drein, dass Luffy deutlich hörte, wie nervös Law schluckte.

»Solltet ihr zwei nicht eigentlich gerade bei Literatur und euren Proben sein?«, fragte Garp erst, bevor er anders dreinblickte. »Wenn du dir noch einmal erlaubst meinem Enkel solche Sorgen zu bereiten, verpasse ich dir eine Kopfnuss das du Sterne siehst!«, drohte Garp dem definitiv eingeschüchterten Law. Luffy sah seinen Opa blinzelnd an, richtete sich ein wenig knieend auf und legte die Arme schützend um Law. »Bitte nicht hauen. Ich habe ihm schon eine reingehauen, und Kid ebenso.«, wenn sein Opa Law jetzt auch noch eine Kopfnuss geben würde, würde sein Freund doch nicht nur Sterne sehen, sondern kaputtgehen! Ein wenig musste Law über ihn schmunzeln. »Du sollst dich doch nicht immer schützend über mich stellen.«, meinte Law zu ihm.

Luffy blickte kurz hin und her. »Glaub mir, wenn dich Opa schlagen würde gehst du mir noch kaputt, und das will ich nicht.«

Neben ihnen seufzte Garp genervt. »Jungs, auseinander! Ihr solltet zurück in den Unterricht gehen, aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn ihr vorher euch die Gesichter wascht.«, meinte und wies Garp sie an. Wie verheult sah er wohl aus?, fragte Luffy sich.

Unter dem wachsamen Blick von Garp gingen die beiden in die nahegelegenen Toilettenanlage, um sich dort die Gesichter zu waschen, nur sah Luffy in dem Spiegel, dass das Wasser seine geröteten Augen nicht verbergen konnte. Er sah genauso fertig aus, wie er sich dennoch fühlte. Ein Blick zur Seite beruhigte ihn dieses Mal, so schnell würde er Law wirklich nicht verzeihen, auch wenn der wohl weniger dafürkonnte, wenn man ihm sein Handy nicht zurückgab. Eine schwere warme Hand legte sich auf seine Schulter, bevor er von Garp ein paar Papiertücher bekam. »Du solltest dich abtrocknen bevor du hier eine Überschwemmung anrichtest, Kleiner.«, dabei sah er ein minimales Lächeln seines Opas, dem er auch Sorgen bereitet hatte. »Danke, Opa.«, etwas leiser fügte er: »Ich bin wieder okay.«, hinzu. Während er sich das Gesicht mit diesen kratzigen Papiertüchern, die nach zusammengeklebtem Altpapier und Zeitungen roch, fragte er sich unweigerlich, wieso sie in der Schule nicht etwas Angenehmeres zum Abtrocknen hatten. Kaum entsorgte er die Papiertücher, wurde er umarmt und nach hinten gezogen. »Law?«, fragte er verunsichert, sein Freund zitterte in seinem Rücken, was ihn beunruhigte. Vor sich sah er die hochgezogene Braue und den skeptischen Blick seines Opas, der dazu nichts im Moment sagte, als zu seufzen. »Geht bitte wieder in den Unterricht, wenn ihr soweit seid.«, bat Garp sanfter, als der wohlwollte. Luffy dankte seinem Opa leise, der aus den Räumen ging.

Vorsichtig drehte Luffy erst den Kopf etwas, bevor er sich ganz herumdrehte und von Law umarmt wurde. »Traffy?«, sagte Luffy, und versuchte nicht verunsichert zu klingen, oder gar besorgt. Sanft drehte er Laws Kinn zu sich, damit der ihn ansah. »Was ist los?«, fragte er dennoch brüchig.

Es war ungewöhnlich seinen Freund so nervös, geradezu ängstlich zu sehen. Luffy war kurz davor erneut zu fragen, als Law den Kopf in seine Halsbeuge sinken ließ und ihn fester umarmte. »Ich hatte Angst, dass ich dich dadurch verloren hätte. Das du mich… abweist und nicht mehr willst… und-«, ihm rutschte ein tiefes Knurren heraus, und beendete dieses nervöse nervige Gestammel seines Freundes, indem er Law einfach küsste, und zwar so wie er es die ganzen letzten Tage schon tun wollte. Unabsichtlich rieb er sein Beckenbereich gegen das von Law, um ihm näher zu sein. Doch bevor einer von ihnen es wagte mehr Nähe einzufordern löste sich Luffy von Law. »Du weißt das ich diese Seite nicht an dir mag.«, grummelte Luffy seinem Freund entgegen, dem er während des Kusses wohl ein paar Haare rausgerissen hatte.

»Außerdem…«, er holte tief Luft und versuchte Law nicht ganz so böse anzusehen. »Bist du blöd? Als ob ich dich abweisen würde… eher springe ich vom Schuldach.«, »D-Das tust nicht! Niemals!«, platzte Law direkt heraus und sah ihn schockiert an, was Luffy minimal zum glucksen brachte und Law anblinzeln ließ. »Stimmt, einmal reicht mir das nämlich!«, er schmiegte sich mehr an Law, obwohl schon kein Millimeter mehr Platz zwischen ihnen war. »Weil ich dich niemals abweisen würde, dafür liebe ich meinen Traffy zu sehr.«

Er hoffte wirklich Law diese Sorge genommen zu haben, er und Law abweisen? Da könnte er sich auch direkt das Herz herausreißen. Wieder merkte und spürte er, dass der Schlafmangel der letzten Tage nicht spurlos an ihm vorbeiging. Wieder rieb er sich über Augen und Nasenwurzel und murrte, als er spürte, wie er zur Seite sackte.

Weiter konnte er nicht kippen, Law hielt ihn fest. »Luffy? Was ist los mit dir?«, fragte Law nun doch besorgt. Ihm fiel es schwer dagegen anzukämpfen, dabei war Law doch wieder da, und bei ihm. Er hob geradeso noch den Kopf als seine Sicht eine komplette Drehung hinlegte. »Nar-«, dieses Mal schaffte er es nicht es zu sagen und sackte gänzlich in sich zusammen. »Luffy!«, rief Law erschrocken, der den Kleineren festhielt und dann in seine Arme hob. Narkolepsie, dachte Law ziemlich grimmig. Dabei drückte er Luffy an sich und setzte sich selber mit seinem Freund auf die Fliesen, wo er Luffy nicht nur fest umarmte. Sanft küsste er seinen nun weggetretenen Freund und auf Schläfe, Wange und Hals. Er versuchte selber seine Emotionen und Tränen zu verstecken. »Ich Idiot habe dieses Mal nicht gesehen, dass du kurz vorm umkippen warst.« Wenn er gewusst hätte, wie sehr es Luffy mitnahm, dass er dieses Mal verschwand, dann wäre er wohl einfach hiergeblieben oder hätte Luffy wirklich einfach mitgenommen.

Wieder machte er sich selber Vorwürfe und gab sich diese Schuld, wie zuvor, wie vorhin, und die ganzen letzten Tage schon.

 
 

▬×▬

 

× Vortag Donnerstagvormittag – mehrere hundert Kilometer entfernt ×

Bereits als er endlich sein Handy wieder in die Hand gedrückt bekam, war er beunruhigt. Vorsichtsmaßnahme oder gar Spickversuch hin und her während der Gespräche oder Tests und herumführen durch das Klinikkomplex der letzten Tage, war nicht ein mögliches Scheitern seine Sorge gewesen. Dafür waren diese Doktoren zu sehr von seinem Fachwissen als Schüler beeindruckt gewesen. Nein! Seine Sorge galt Luffy, der vermutlich nicht einmal wusste, dass er weg war! Den er nicht einmal innerhalb dieser letzten Tage kontaktieren konnte. Umso mehr ließ er seinen Frust erst auf dem Parkplatz raus, er hatte sein Handy definitiv ausgeschalten gehabt, und hätte noch so 70% Akkuleistung haben sollen, doch nichts. Beim Versuch sein Handy einzuschalten blinkte nur das rote leere Akkuzeichen auf, und da er weder Ladekabel, noch eine Powerbank oder sonst etwas dabeihatte, zerbiss er sich auf der Rückfahrt immer wieder die Unterlippe.

Egal, wie stolz Doffy neben ihn tat, weil der nun auch noch wusste, wo er die nächsten Jahre arbeiten und studieren würde. »Halt einfach die Klappe… bitte!«, bat er sogar irgendwann seinen nervtötenden Ziehvater, der den Wagen fuhr. Law rieb sich die Stirn, dieses mulmige Gefühl hasste er so sehr. Irgendwas stimmte nicht, es war ein ähnliches Gefühl, wie damals oder mehr, wie immer, wenn er sich Sorgen um Luffy machte.

Und immer war etwas, wenn man so schnell wie möglich nach Hause wollte, sie standen mehrere Stunden im Stau, wegen eines Unfalls mitten auf der Autobahn.

Doffy reichte ihm hin und wieder die Wasserflasche. »Solltest du dich nicht eher freuen, statt so grimmig wütend dreinzublicken?«, wollte Doffy von ihm wissen.

Law schenkte dem einen tödlichen Seitenblick. »Wenn du mich jemals wieder einfach irgendwohin mitnimmst, trete dir in den Arsch!«, knurrte Law, nur prustete Do Flamingo bei der Drohung und amüsierte sich eher über seinen Frust. »Woher sollte ich denn wissen, dass die dich zweieinhalb Tage befragen und gar testen würden?«, argumentierte Doffy gegen, dessen Handy ebenfalls tot war, weil sie beide super für diesen unfreiwilligen Ausflug vorbereitet waren. Flüchtig blickte Law auf die Uhr im Armaturenbrett, die schriftliche Abschlussprüfung in Englisch hatte er heute auch noch verpasst. Diese Woche war doch fürn Arsch!, dachte er frustriert. Nun hoffte er auch noch, dass er diese Prüfung nachschreiben durfte, sonst wäre sein gesamter Durchschnitt dahin!

Als sie endlich weiterfuhren konnten, blickte er viel zu oft auf die Uhr, und kratzte sich irgendwann vor Nervosität den linken Unterarm auf, was Doffy mitbekam. »Law!«, brüllte der ihn an, sodass er nicht nur zusammenzuckte, sondern auch bemerkte und sah, dass er sich wirklich blutig gekratzt hatte.

»Dem Kleinen geht es sicher gut. Du hast doch Kid gebeten auf Luffy aufzupassen.«, meinte Doffy zwar zuversichtlich, doch da war sich Law nicht sicher. Denn anders, als Doffy wusste Law das Kid sehr wohl noch Gefühle für Luffy hatte, auch wenn der Idiot diese ziemlich gut verbarg.

»Jetzt habe ich eine Sorge mehr.«, meinte Law nur, und sank mehr in den Ledersitz zurück. Er traute Eustass Kid zwar zu auf Luffy aufzupassen, misstraute dem aber Luffy nicht doch anzufassen oder gar aus heiterem Himmel zu küssen. Allein bei solchen Gedanken hatte er das Gefühl das sein Herz sich zusammenzog. Er würde es nicht ertragen, wenn Luffy ihn jetzt dadurch abwiese!

Erst gegen späten Abend kehrten die beiden zurück, und Doffy hinderte ihn daran, direkt zu Luffy zu gehen. Zudem stand sein Motorrad noch auf dem Parkplatz der Schule, wenn er zu Luffy wollte würde er fast eine Stunde unterwegs sein! Sie wohnten definitiv zu weit voneinander entfernt. Sie betraten kaum das Haus, als er nach oben in sein Zimmer eilte, und dort nach einem Ladekabel für sein Handy suchte, doch er fand keines. Es lag schließlich noch bei Luffy auf dessen Schreibtisch! Er schlug frustriert auf seinen Schreibtisch. Hatte einer der anderen das gleiche Ladekabel wie er?, überlegte er und ging in den Hausflur. Er fragte die Mädchen selten etwas, aber er würde sonst noch durchdrehen, und fragte die beiden, die ihn irritiert ansahen, und wohl kurz überlegten, ob sie die gleichen Ladekabel hatten. Er hoffte es einfach! Mone hatte denselben Ladeanschluss und leihte ihm Ladekabel wie Adapter. »Hol mal Luft! Und verbinde deinen Arm.«, meinte die Grünhaarige zu ihm. »Ich brauche einfach Gewissheit, okay?«, fragte er ungewohnt nervös. Er dankte Mone dennoch fürs leihen des Kabels und ging in sein Zimmer, um sein Handy zu laden. Auf dem Weg zum Badezimmer prallte er gegen Doffy, der ihren Verbandskasten in der Hand hatte. Law wollte sich diesen nehmen. »Lass mich dir doch wenigstens einmal helfen.«, bat Doffy ungewöhnlich fürsorglich und gar nett zu ihm. Widerwillig und gar erschöpft ließ sich Law von Doffy den Arm verbinden, setzte aber dessen Verbandstechnik immer wieder infrage, und wies diesen an, wie der den Verband anlegen sollte.

»Eh! Streitlustig bist du auch noch, oder was?«, stichelte Doffy, der ihn einen Klaps mit einer der verpackten Mullbinden gab.

»Dir würde es doch nicht anders gehen, wenn du gerade das gleiche durchmachen würdest.«, meinte Law, der mit seinen Emotionen kämpfte.

Doffy gab ihm einen weiteren Klaps und grinste dieses nervige schiefe Grinsen. »Ich habe mehr erlebt als du, das kannst du mir glauben oder nicht.«

Dem glaubte Law noch nie, es war ihm nie wirklich klar geworden, weshalb haben die diese Brüder gerade sie vier damals aufgenommen, und gar darum gekämpft sie zu adoptieren und das Sorgerecht zu bekommen? Sie waren wildfremde Menschen, aus einer ganz anderen Stadt, gar eine andere Region. Wieso sollte Law dem also vertrauen?

Wieder bekam er einen Klaps von Doffy. »Träum nicht vor dich hin.«, meinte der groß gewachsene Mann neben ihm, mehr aus Reflex nahm Law eine der Mullbinden und warf die Doffy ins Gesicht.

»Gehst du jetzt mal aus meinem Zimmer?«, wollte Law beinahe knurrend wissen, diese Nähe und Anhänglichkeit von Doffy war ihm zuwider, gar zu viel. Der Einzige, der ihm so nahe sein durfte war Luffy! Als Doffy es gar wagte näher zu rücken, hielt Law diesen auf Abstand und verzog das Gesicht. Sein linker Unterarm schmerzte! Anscheinend merkte das auch Doffy und wich doch von ihm weg, endlich!

Law hielt sich den bandagierten Arm. Luffy durfte das nicht sehen!, dachte er. Wegen ihm sollte sein Freund nie wieder umkippen. Knurrend hob er den Blick. »Geh einfach!«, bat er zähneknirschend und wurde tatsächlich dann von Doffy allein gelassen. Müdigkeit hin oder her, er schaute, wie weit sein Handy geladen war, es reichte zumindest, dass er es einschalten konnte, und dann geschah genau das, was er befürchtet hatte. Es kam eine Nachrichtenflut von Luffy rein, ein paar waren von seinen Freunden, ein paar wenige von Mone und Bailey, und zwei von Kid!

Er ließ sich an seinen Schreibtisch sinken und biss sich auf die wundgebissene Innenseite seiner Wange, und las die Nachrichten von Luffy. Je mehr er davon las, umso schlechter ging es ihm. Er hatte seinen Freund definitiv verletzt! »Scheiße!«, fluchte er und rieb sich die Augen und Nasenwurzel. Luffy wusste nicht, wo er gewesen war!

Er schrieb Luffy mehrere Nachrichten, doch er sah, dass Luffy wohl sein Handy ausgeschalten hatte, dann sah Law auf die Uhr, um die Uhrzeit war Luffy meistens schon im Bett. Er schrieb nervös schluckend noch eine Nachricht, eine ganz simple. „Schlaf gut, Süßer. Bis Morgen. Ich liebe dich.“, war diese Nachricht, obwohl er die letzten drei Worte Luffy lieber sagte, als dem diese zu schreiben.

 

Da er ein wenig kurzfristig mehrere Tage gefehlt hatte, betrat Law direkt am frühen Morgen mit Do Flamingo das Büro des Schulleiters, wo man eine Erklärung forderte, wo Law gewesen sei, und vor allem welche Entschuldigung es dafür gäbe. Do Flamingo legte den Brief der Einladung, die Bestätigung, dass sie regelrecht dort gefangen gehalten wurden, na ja wohl eher er. Law hörte kaum zu, sicher wollte er wissen, ob er die schriftliche Englisch Prüfung nachschreiben durfte, was der Fall war, aber so wie Senghoku und Garp ihn ansahen, bekam er das Gefühl nicht los, dass die etwas unausgesprochen ließen. Seine Sorge um Luffy wuchs. Auf dem Weg zum Unterrichtsraum versuchte er Luffy zu erreichen, doch der ging nicht an sein Handy! Komm schon Süßer geh an dein Handy, flehte er in Gedanken. Er biss sich auf die Unterlippe und drehte um, und ging zum Zimmer, indem Luffy hatte, doch sein Freund, war nicht da. Hingegen sahen Luffys Freunde ihn richtig feindselig an. Schon das bestätigte seine Befürchtung, irgendwas stimmte nicht mit Luffy. Nur wo war sein süßer Sonnenschein? Wieder im Schulflur wählte er erneut Luffys Nummer, doch der ging nicht an sein Handy. Im eigenen Unterrichtsraum bekam er zudem das Gefühl nicht los, das Kid ihn heute doch noch umbringen würde. Bei dem Rotschopf pulsierte regelrecht eine Stressader an der Schläfe, was Law seit Monaten nicht mehr gesehen hatte.

Seine Freunde Penguin und Shachi sahen ihn zwar an, aber auch die blickten ihn eher niedergeschlagen an.

»Okay… was ist los? Wieso schaut ihr mich alle so seltsam an?«, wollte er von seinen Klassenkameraden wissen. Killer lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme. »Ich glaube das siehst du spätestens zu Literatur.«, meinte der Blonde. »Aber ich würde sagen, du hat es verkackt! Gewaltig verkackt.«, meinte Killer mit einem finsteren Blick, während Kid mit dem Kiefer malmte.

»Wie meinst du das?«, fragte Law, neben ihm seufzte Penguin. »Es ist Luffy… dem Kleinen geht es richtig mies seit du einfach verschwunden warst.«

Law drehte sich entsetzt zu seinem besten Kumpel, der ihn mitleidig ansah. Sollte sich seine Befürchtung bewahrheiten? Hatte er Luffy womöglich verloren?

Wieder versuchte er Luffy anzurufen, und hörte dieses Mal Kid schnauben. »Das bringt nichts. Luffy geht seit gestern nicht an sein Handy.«, meinte der Rotschopf zu ihm mit einem Blick, der mehr als nur Wut aussagte, es war auch Sorge darin zu lesen.

In der nächsten Pause und der Pause darauf versuchte er es erneut, doch Luffy ging wirklich nicht an sein Handy, kurz dachte er ihn im Schulflur gesehen zu haben und eilte diesen entlang, nur war Luffy ihm ausgewichen. Er lehnte sich verzweifelt an die Wand und versuchte es erneut, irgendwann würde Luffy doch sicher mit ihm reden, oder?, hoffte er. Kurz blickte Law im Theatersaal umher, doch Luffy war noch nicht da. Er ließ seinen Rucksack bei den anderen und ging nach draußen in den Flur, und wartete auf Luffy, der irgendwann ja zu den Proben kommen musste! Nur kam ihm dann Curry selbst entgegen und scheuchte ihn in den Saal und zu den anderen.

Er hatte das Gefühl das sein Herz breche, dass er den einzigen Menschen in seinem Leben verloren hatte, der ihm alles bedeutete. Im Augenwinkel sah er wie Curry sich auf den Bühnenrand setzte, um ein wenig erhöht zu den Schülern zu sein, als der die Anwesenheit durchging. Als die Nebenrollen durch waren, kamen die Hauptdarsteller an die Reihe.

»Eustass Kid?«, fragte Curry. »Bin hier.«, meinte Kid, der gar im Gang stand, und wohl ebenfalls nach Luffy schaute. Curry hakte Kid ab. »Trafalgar Law?«, fragte Curry und sah ihn an. »Ach bist du wieder da, schön… okay. Monkey D. Luffy?«, fragte Curry, der Luffy wohl bei Law vermutete und sich dann umsah. Als es einen Moment still war, hatte Law das Gefühl jeden Moment zusammenzubrechen. Komm schon, sei bitte da, bat er in Gedanken, als ein deutliches »Hier!«, aus den Schatten seitlich von der Bühne erklang, dem eine vertraute Gestalt folgte, die näher kam. Bei dem Anblick von Luffy krampfte und zog sich Laws Herz zusammen. Luffy war blass, sah fast kränklich aus, und war untypisch für den in dunklen Farben gekleidet. Dieser Junge, der sich in einen der Sitze abseits zu den anderen setzte, war nicht sein lebhafter süßer Freund, und das schmerzte ihn gewaltig.

Curry verkündete welche Szenen sie proben würden, und Luffy erhob sich und ging auf die Bühne, Law sah wie Kid dem Kleinen nacheilte und sich vor ihn stellte. »Lu! Rede mit mir. Bitte!«, bat Kid deutlich hörbar. Die anderen um Law herum sahen ebenfalls gequält aus. Luffy war nur ein Schatten seiner selbst, und das schlimme war, er war schuld daran! Er ist schuld, dass sein Freund so litt!

Dann sah er wie Luffy Kid abschüttelte, und gar seinen besten Freund anknurrte. »Fass mich nicht an!«, mit einer solchen tiefen und fremdartigen Stimme, die nicht zu Luffy passte.

Er hätte niemals gehen dürfen! Kurz darauf hörte er wie Kid frustriert aufschrie und brüllte, und direkt auf ihn zu kam, und ihm einem harten schmerzhaften Kinnhaken verpasste, der ihn zu Boden beförderte. »Du mieser Arsch!«, knurrte Kid ihm entgegen und zog ihm am Hoodie hoch, er musste husten. Kid drückte ihm die Luft ab, und würgte ihn in dessen Wut.

Curry versuchte dazwischen zu gehen, aber was könnte der schon gegen Kid ausrichten? Und selbst die Kraft sich gegen Eus zu wehren brachte Law gerade nicht auf. Dann hatte er das Gefühl einen Eissplitter ins Herz gerammt zu bekommen.

»Kiddo… geh mal zur Seite.«, meinte Luffy nur zum größeren Kid, welcher wirklich auf Luffy hörte und sich gar von Luffy wegschieben ließ!

Er hatte sich selbst aufgerappelt und starrte Luffy an, sein Freund war wirklich nicht wiederzuerkennen. »Luffy… ich…«

Im nächsten Moment schlug Luffy ihn!, und er ging erneut zu Boden. Moment, Luffy hatte ihn geschlagen!? Er schluckte und spürte mehr den seelischen Schmerz, als den seiner schmerzenden Wange. Sein Luffy hatte ihn noch nie geschlagen! »L-Luffy…«, stammelte Law entsetzt. Er hatte es wohl wirklich, wie Killer sagte es verkackt!

»Wo warst du!?«, bei der Frage rappelte er sich langsam auf, und beobachtete, wie die anderen wegwichen, aber er würde Luffy niemals schlagen!

Dann sah er wie Luffy mit sich ring seine wahren Emotionen zu zeigen. Wieder diese Frage, wo er war, als auch schon die erste Träne bei Luffy fiel. Mit einem tiefen Atemzug ging er die wenigen Schritte auf Luffy zu und umarmte diesen.

»V-Verzeihst du mir?«, fragte er selbst leise, und spürte, wie Luffy sich in seinen Seiten festkrallte und festhielt.

»Ich habe dich so vermisst.«, gestand Luffy ihm da, sodass er sich schwor nirgendwo mehr hinzugehen, ohne Luffy vorher zu sagen wohin, oder diesen gar einfach mitnahm.

 
 

▬×▬

 

× Gegenwart ×

Nach wenigen Minuten schaute Garp nochmal bei den beiden vorbei und seufzte genervt. »Ehrlich Law. Tue ihm das nie wieder an!«, meinte und bat Garp ihn während der ihn ansah, als würde Garp ihm dennoch eine Kopfnuss geben wollen, während Law über Luffys Rücken strich.

»Glaub mir bitte, ich würde ihn eher mitnehmen, als ihn jemals wieder so unwissend zu lassen.«, meinte Law selber erschöpft und sah zu Garp, und nicht den Konrektor. »Ich brauche ganz dringend eine Powerbank und ein zweites Ladekabel, die ich immer im Rucksack haben kann.«

»Hast du ihm schon erzählt, wo du warst?«, wollte Garp wissen.

Law nickte. »Ja, aber ich glaube das interessierte ihn weniger, er ist nur froh darüber das ich wieder da bin.«, ein wenig musste er darüber schmunzeln, und hörte wie Luffy leise murrte und den Kopf bewegte. In wenigen Augenblicken würde Luffy wieder wach werden, doch die Blässe blieb noch immer.

Wieder seufzte Garp, und blickte strenger auf Law hinab. »Geht bitte sobald Luffy wieder wach ist in den Unterricht zurück, Curry dreht mir sonst durch und geht mir noch mehr auf die Nerven.«, dann wandte sich Garp zum Gehen und drehte sich nochmal zu ihm. »Ich hatte vor dir Hausverbot bei uns zu geben, aber ich wollte es mir mit einem Enkel nicht verscherzen! Also sieh zu, dass er ja wieder wie immer wird!«, donnerte Garp ihm entgegen, der wohl gerade eine Mischung aus strengem Konrektor und besorgter Großvater war. Eingeschüchtert war Law definitiv, daher nickte er. »Das muss man mir nicht sagen.«, meinte Law, der wohl am allermeisten seinen wahren Freund wiederhaben wollte.

Langsam blinzelte Luffy und rieb sich orientierungslos die Augen und hielt sich den Kopf bevor der Kleine sich aufsetzte. Law musste aufpassen, dass sein Herz nicht gleich durch seinen Hals kam, er hatte diesen verschlafenen Blick von Luffy vermisst, dem er einen Kuss aufdrückte, und sah wie erschrocken Luffy ihn ansah. »T-Traffy…«, murrte Luffy ihn an, und kuschelte sich nochmal an ihn.

»Ich habe dich wirklich vermisst, mein süßer Sonnenschein.«, seufzte Law, und hörte ein freches Glucksen von Luffy, was schon Mal ein kleiner Anfang wieder war, dass es Luffy besser ging.

»Wie lange war ich denn weggetreten?«, fragte Luffy, der sich einfach aufsetzte und dort saß, wo Law definitiv aufpassen musste sich nicht falsch zu bewegen, während Luffy auf sein Handy sah.

»Ich glaube fünfzehn Minuten warst du dieses Mal weggenickt.«, vermutete Law und legte die Arme mehr um Luffys Seiten, der sich seiner Position wohl erst jetzt richtig bewusstwurde, und ihn blinzelnd ansah.

»Du weißt das du gerade gefährlich lebst.«, knurrte Law seinem süßen Freund entgegen, der ihm entgegenkam und einfach küsste, sodass er nun derjenige war, der überrascht blinzelte.

»Das sehe ich anders, weil Du heute Abend mein bist.«, sagte Luffy bestimmend und Law hoffte gerade das sein Herzschlag ihn nicht verriet. »Vorher müssen wir nur leider zu den Theaterproben zurückgehen, okay?«, meinte Law und wusste nicht, ob er mehr vor den Proben oder vor den Abend bei Luffy Angst haben sollte?

Staubmäuse

• Kapitel Fünfundsiebzig •

 

Mehrere Emotionen krochen gleichzeitig in Law hoch, während er dieser verhassten Szene zu sah. Die Kussszene zwischen dem kleineren Elfenprinzen, den Luffy spielte und dem Dämonenprinzen, gespielt von Kid, und dabei fragte sich Law, was er noch in den letzten Tagen verpasst hatte?

Er spürte den Drang Luffy von Kid wegzuholen, weil diese Szene auf der Bühne gerade einfach zu absurd war, so surreal war.

Nicht nur, weil Luffy quasi vor Kid kniete, der diesen mit einem Arm festhielt, damit Luffy wohl nicht umfiel. Nein, am schockierten war für ihn gerade die Tatsache, dass Kid Luffy wirklich küsste!

»Der ist fake.«, meinte Killer neben Law ruhig, zu dem er blickte. »Was daran soll jetzt fake sein?«, wollte Law von dem anderen wissen. Ihre Boyfriends küssten sich vor ihren Augen und zwar heftig.

Killer grinste ihm entgegen. »Weil die das bei Kid geprobt haben, als Luffy sich ausgesperrt hatte. Und Kid küsst Luffy nicht, nicht wirklich.«, den letzteren Teil schmunzelte Killer ihm entgegen.

Law blickte wieder zu den beiden da auf der Bühne, wo Kid Luffy gerade wie im Skript von sich stieß, wodurch Luffy auf den Boden fiel, und Kid einfach seinen Monolog sprach, dann warteten die beiden einen Moment, bis Kid zu Curry blickte. »War das dieses Mal so okay für sie, oder sollen wir das nochmal machen?«, fragte Kid, während sich Luffy aufsetzte und im Schneidersitz sitzen blieb und sich wohl etwas aus dem Gesicht und Mund strich.

»Wäh, ich habe deine Haare beinahe gegessen, Kiddo.«, meinte Luffy, und brachte Kid direkt zum prusten. Dann sah Luffy zu diesem auf. »Willst du deinen Kaugummi eigentlich wiederhaben?«

Wie bitte!?, fragte sich Law, der das Gefühl hatte das sein Herz jeden Moment zerbrach, während Kid schief grinste. »Nee, behalte den ruhig.«

Luffy zuckte mit den Schultern und kaute den Kaugummi weiter.

Law blickte wahrscheinlich genauso entsetzt wie die anderen zu den beiden bevor Killer prustete. »Jep, sehr überzeugend und dennoch war dieser Kuss komplett fake.«, sagte der Blonde laut genug, und trat auf die beiden auf der Bühne zu, und schien die beiden zu mustern. »Scheint als ginge es dem kleinen Elfenprinzen wieder gut.«, meinte Killer.

Nur warteten Kid und Luffy eigentlich auf die Beurteilung von Curry, der schluckend sprachlos die beiden ansah.

»Und zwischen euch beiden läuft wirklich nichts?«, fragte der Lehrer, sichtlich schockiert, weil die beiden diese verhasste Szene so überzeugend rübergebracht hatten.

Luffy blickte geschockt zu Kid und sah diesen an, und dann wieder zu Curry und zurück zu Kid. »Wie zwischen uns läuft etwas? Seit wann das?«, fragte Luffy, und Kid hockte sich hinter diesen und legte diesem die Arme um die Schultern. »Wahrscheinlich schon ewig.«, meinte Kid grinsend bevor der wegen Luffys Blick lachend sich zur Seite fielen ließ, was Luffy grinsen ließ. »Ja, voll, so alt wie dein Charakter ist.«

Dann sah Luffy zu Law, und zwinkerte ihm verliebt entgegen, bevor Luffy weiter blickte und zu Curry sah, und finster dreinblickte. »Haben sie noch nie etwas von Freundschaft gehört? Oder Schauspielerei? Der Kuss eben war gespielt.«

Luffy blickte zu Kid, der sich lachend auf Luffys Schoß fallen ließ. »Okay,… ich habe Kid kaputt gemacht… muss ich den jetzt wiederbeleben, oder wie wird der wieder normal?«, fragte Luffy in die Runde und Law rieb sich Stirn und Nasenwurzel, das ist jetzt wieder ganz typisch für seinen süßen Freund, der es schaffte vierzig Schüler zum prusten, grinsen oder Lachen zu bringen.

»Hau ihn eine rein, vielleicht hilft das ja.«, schlug Law vor, weil er Kid gerade selber eine verpassen wollen würde. Luffy sah zu ihm und wieder zu Kid, und schien zu überlegen und lehnte sich stattdessen über Kid und küsste dessen Schläfe. Nur grinste Kid ziemlich schief Luffy entgegen. Bitte töte und kill mich doch nicht mit solchen Handlungen, flehte Law in Gedanken Luffy an. Es schmerzte ihn diese Nähe und Zuneigung zwischen Luffy und Kid beobachten zu müssen.

»Mhm, oder bei Kid ist gerade eine Schraube locker…«, überlegte Luffy und hörte das Knurren von Kid und rutschte vor dem weg. »Lu!«

So schnell wie Luffy konnte rappelte der sich auf und rannte auf Law zu und versteckte sich hinter ihn und umarmte Law. »Ich glaube, ich habe es ein wenig übertrieben.«, meinte Luffy glucksend in seinem Rücken. Law rollte mit den Augen, und sah wie Kid auf ihn zu kam.

»Ist zwischen euch beiden alles geklärt, oder was?«, wollte Kid gereizt wissen. Luffy blickte an Laws Seite vorbei und drückte ihn fester. »Jep.«

Nur tippe Law Luffy an. »L-Luft…«, japste Law, und wurde sogleich nicht mehr halb von Luffy zerdrückt. »Ups.«, schmunzelte Luffy ihm niedlich entgegen.

»Ich habe Luffy alles erzählt, euch anderen muss ich es ja nicht so ausführlich erzählen.«, weil es die eigentlich nichts anging, dachte Law.

»Okay… Kid und Luffy, bitte setzt die Szene fort, damit wir diese auch endlich durchhaben.«, wies Curry die beiden an, die gerade alle anderen geschockt hatten. Luffy schmollte kurz und zog ihn an seinem linken Unterarm zu sich. Law biss sich auf die Zunge, und ließ sich von Luffy auf die Wange küssen.

»Bis gleich.«, grinste Luffy ihm zu. Law hielt die Luft an, und ließ diese erst entweichen, als Luffy hoffentlich außer Hörweite war. Penguin und Shachi fanden sein Verhalten seltsam.

»Law? Alles okay bei dir?«, wollte Shachi leise von ihm wissen. Er biss sich auf die Unterlippe und schluckte den Schmerz hinunter. Er warf seinen Freunden einen Seitenblick zu, und sah zu Luffy und Kid, die weiter probten. Er ging ein wenig weg, weg von Luffy, damit der nicht sah, dass er verletzt war. Penguin und Shachi folgten ihm unauffällig. Unter sich schob er den linken Ärmel etwas hoch und Peng zog scharf die Luft ein. »Wie ist das denn passiert?«, wollte der Mützenträger sogleich wissen.

»Sei bitte leiser…«, bat Law, und sah sich im Licht sein Dilemma an, der Verband war durchgeblutet. »Ich habe mir das selber zugefügt.«, erzählte er seinen Freunden, dass er sich einmal aus Sorge um Luffy den Arm blutig kratzte, hätte er auch nie gedacht, oder wie schmerzhaft das sein würde. Dann schüttelte er den Kopf. »Luffy darf das auf keinen Fall sehen.«

»Ja, ähm du weißt schon, dass er dein Freund ist und das sicher spätestens sieht, wenn ihr bei ihm wieder seid, oder?«, meinte und hinterfragte Shachi.

Peng nahm sich Laws Unterarm und sah, dass der Verband durch war. »Der Kleine würde umkippen, wenn er das sieht.«, sagte der andere da auch schon. Law schob den Ärmel nach unten.

»Ich hätte den Verband selber anlegen sollen, Doffy hat einfach keine Ahnung von Wundversorgung.«, selbst mit Anweisung sah der gelegte Verband unsauber und amateurhaft gelegt aus, was ihn störte, aber sich selber den Arm zu verbinden, war schwieriger als man denkt.

»Wir können nur eins versuchen. Dich aus dem Theatersaal schleusen-«, »Auf keinen Fall!«, zischte Law sogleich. »Ehrlich mal, nochmal verschwinden und Luffy unwissend lassen? Nein, niemals.«, das könnte er einfach nicht. Luffy ging es zwar minimal besser, aber er sah doch, dass es seinem Freund nicht gut ging.

»Aber er kippt dir doch um, wenn er das hier sieht.«, meinte Shachi besorgt.

»Das ist vielleicht besser, als ihn zu brechen zu sehen.«, ihm fiel einfach keine Möglichkeit ein, sich herauszuschleichen, und Doctor Kuleha zu fragen, ob sie ihm aus diesem Schlamassel half.

Penguin überlegte wohl noch und ließ den Blick über die anderen schweifen, und hob die Brauen und blickte zu Law. »Und wenn du Tony fragst? Den kleinen Kumpel von Luffy. Der kennt sich doch auch ein wenig mit Medizin aus.«, schlug Peng ihm dann vor.

Einen Augenblick überlegte Law. »Das könnte funktionieren.«, nur hatte der Kleinere manchmal auch Angst vor ihm. Mit einem tiefen Atemzug ging er alleine um die Bühne herum, wo er die Dialoge von Luffy und Kid hörte, wie die noch probten, während Law mit einem kleinen Umweg zu Tony und den anderen Freunden von Luffy ging.

»Psst. Tony.«, versuchte er den Kleineren auf sich aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, dass dieser Lockenkopf neben dem nicht gleich wieder panisch losschrie. Tony drehte sich zu Law, und war sichtlich verunsichert den zu sehen. Die anderen von Luffys Freunden sahen ihn skeptisch an.

»Was ist denn?«, fragte Tony sichtlich verunsichert und wohl verwirrt, da sie eher nur im Krankenzimmer miteinander sprachen. »Ich müsste kurz mit dir reden… unter vier Augen.«, erklärte und bat Law den Jüngeren, der kurz zu den anderen blickte, die ihm wohl nicht trauten. Mit einem tiefen Atemzug nickte Tony endlich und folgte ihm.

Unter vier Augen schob Law den Ärmel leicht nach oben, und Tony zuckte zusammen, und wollte fast schreien, der Kleine war in Sache Diskrektion echt ungeübt. Reflexartig hielt Law dem Jüngeren den Mund zu. »Nicht schreien, bitte.«, bat Law. »Ich kann nicht einfach aus dem Saal gehen, und…«

»Soll ich dann Kuleha schreiben und sie fragen, ob sie herkommen kann?«, fragte Tony ihn, was ihn verblüffte. »Du hast von ihr die Nummer? Von unserer Schulärztin?«, hakte er nach.

Tony schmunzelte leicht. »Klar. Sie ist doch meine Oma.«

War diese Schule in Wahrheit ein Familienunternehmen, oder was?, fragte er sich und seufzte. »Deine Oma?«, fragte Law wirklich überrascht, da wurde ihm auch so einiges klar. Tony nickte grinsend, und holte sein Handy aus der Hosentasche, und tippe eine schnelle Nachricht.

Ein leises Pling-geräusch erklang wenige Minuten später, und Tony las sich die Nachricht durch und nickte dann, bevor der den Kopf hob. »Sie kommt her, aber Luffy sollte das wegen seiner Belastungsstörung nicht mitkriegen… mhm… und wenn du zum Atelier gehst?«, fragte und schlug der Kleinere vor.

»Und mit welcher Begründung?«, wollte Law wissen, schon mal erleichtert darüber, dass die Schulärztin wirklich vorbeikäme.

»Keine Ahnung, sag einfach es sei irgendwas mit einem deiner Kostüme. Oh, da könnte ich Vivi fragen, dass sie dich begleitet, damit es diskret bleibt.«, meinte Tony weiter.

Für einen Moment überlegte Law, wer von den Mädchen der 10-1 diese Vivi war, als Tony zu einer größeren Blauhaarigen ging, erinnerte er sich daran sie öfter in der Nähe von Luffy gesehen zu haben, und dass sie netter zu Luffy war, als die Orangehaarige, die seit dem Streit nicht mehr mit Luffy geredet hatte. Tony kehrte mit Vivi zu ihm zurück.

»Hey Law.«, grüßte die Blauhaarige ihn, was ihn wirklich überraschte. »Hey.«, sagte er einfach, und blickte zu Tony. »Meinst du das es klappen könnte?«

Vivi verzog etwas die Lippen und schaute mehr nachdenklich drein, und meldete sich selbst zu Wort. »Ich kann dir zwar nicht versprechen, dass Luffy es nicht doch bemerken wird, aber ich mag Luffy auch nicht mehr so fertig sehen.«, meinte sie zu Law.

»Da sind wir uns wohl einig.«, meinte Law schlicht, und schaute, ob jemand die drei beobachtete. »Also wie dämlich können wir das jetzt anstellen, dass Luffy keinen Wind von bekommt?«, und vor allem keinen Verdacht.

Vivi blickte ihn musternd an und hob die Braue. »Oh, da fällt mir sicher etwas ein, denn Cavendish wollte bei dem einen deiner Kostüme wirklich noch etwas abändern. Es wird also nur eine Teillüge werden.«, erzählte sie ihm. »Nur dass wir Caven gerade nicht einweihen werden.«, meinte die Blauhaarige schmunzelnd und blickte zu Tony. »Wenn Luffy seinen Freund suchen sollte, sag ihm ruhig, ich habe ihn in meiner Gewalt.«

Skeptisch, was Law davon halten sollte, hob der die Braue. »Eine Entführung innerhalb einer Woche reicht mir.«, gestand er sich ein.

Vivi hob abwinkend die Hand und nahm einfach seinen rechten Ärmel, und nicht seine Hand. »Los komm schon mit.«, dann sah sie zu Tony. »Ich komme dann mit Kuleha nach.«, schmunzelte der Kleinere.

Ein klein wenig war es für Law absolut komisch so etwas zu tun, andererseits wollte er Luffy weder verängstigen, noch Sorgen bereiten. Flüchtig blickte Law zur Seite zur Bühne, wo Luffy wieder einmal mit Kid eher herumalberte, als ernsthaft zu proben. Na solange es Luffy ablenkte, sollte er dieses Mal Kid wohl dankbar sein, dachte er auf dem Weg ins Atelier, wo die bereits fertigen Kostüme von den meisten auf den Kleiderstangen hingen, zu einer von denen ging Vivi zu. »Ich schaue mal, welches Outfit das war, welches Caven abändern wollte… das hier müsste es sein.«, meinte die Blauhaarige, die einen Bügel in die Hand mit einem weißem Hemd nahm und ihm reichte.

»Wie gut bist du mit Luffy befreundet?«, fragte Law.

Vivi sah ihn erst finster an bevor sie leicht schmunzelte. »Luffy ist nicht nur mein bester Freund, er ist gewissermaßen mein Lebensretter. Ich verdanke ihm einiges.«, erzählte Vivi ihm.

»Lebensretter?«, was bitte hat der Kleine denn gemacht, oder eher, wieso musste Vivi von Luffy gerettet werden?

Die Jüngere grinste ihm leicht entgegen. »Er hat mich in der achten Klasse aus einer sehr unschönen und heiklen Situation gerettet.«, mehr erwähnte sie nicht, und das war vielleicht auch gut so.

»Okay, du gehst am besten in die eine Umkleide, und bleibst dort ein paar Minuten.«, wies sie ihm an. »Sobald Tony mit Doctor Kuleha hier sind, wirst du es sowieso wissen und wohl auch hören.«

Lang musste er nicht warten, als er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, aber die Schulärztin war alleine. Musternd blickte sie ihn an, und lachte wie so oft gehässig, als sie sich seinen Verband ansah. »Welchen Amateur hast du das denn machen lassen?«, fragte die Ärztin. Law knirschte mit dem Kiefer. »Doffy wollte mir unbedingt helfen.«, erzählte er, während der Verband zerschnitten wurde und er selbst schlucken musste, und sich das. »Au.«, nicht verkneifen konnte, als der Verband von der Haut gezogen wurde. Er, der selten Emotionen zeigte, biss sich ordentlich auf die Zunge, und sah sich das an seinem Unterarm an, bevor er fluchte. Das sah schlimmer als gestern aus!, dachte er. Kuleha nahm sich bestimmend seinen Unterarm und hob den Blick. »Wie hast du das denn geschafft?«, wollte die Ärztin von ihm wissen, sein Blick wanderte zur Seite, doch Vivi war weiter weggerückt, leise erzählte er, wie es dazu kam. Im nächsten Moment schlug Kuleha ihm gegen den rechten Oberarm. »Lässt du Idiot mal meinen Schüler ganz!«, schimpfte die Ärztin mit ihm, bevor sie die Wunde richtig säuberte, und er dabei beinahe schrie, weil das Desinfektionsmittel in dieser blutenden Wunde höllisch brannte. Ärzte sind wirklich Sadisten, dachte er.

Dann riss Kuleha ihn aus den Gedanken mit einer anderen Frage. »Hast du bei Luffy Wundverbände?«

»Wenn Luffy die nicht selber verbraucht hat, ja.«, schließlich trug Luffy noch selber solche größeren Pflaster, um die Operationsnähte zu verdecken. Ein solches Pflaster bekam er nämlich aufgeklebt. »Lass das Pflaster bis Morgen drauf, danach lässt du es an der Luft trocknen, vorausgesetzt du kommst dazu, dann klebst du einfach ein frisches drauf.«, wies Kuleha an, aber er sah wie sie mit dem Kiefer malmte. »Wenn du das nicht richtig behandelt lassen hättest, hätte sich daraus schnell und leicht eine Sepsis bilden können, weißt du das, du Bengel?«, schimpfte Kuleha mit ihm.

Er rollte die Lippen kurz ein, eine Sepsis wollte Law definitiv nicht auch noch haben. »Ich wäre nach dem Unterricht zum Krankenzimmer gekommen, aber ich wollte nicht, das Luffy es sieht.«

»Dieser wandelnde Zuckerschock wäre dir deshalb nicht umgekippt.«, meinte die Ärztin, doch da war sich Law einfach unsicher gewesen. »Ich wollte es nicht riskieren.«

Nach der fachgerechten Behandlung und Wundversorgung schob er den Ärmel seines Hoodies nach unten. Diese Ablenkung mit dem Kostüm brauchte er nicht, daher hing das Hemd dann wieder an der Kleiderstange bevor er zurück zum Saal und der Bühne ging. Wie viele Minuten war er weggewesen? Hatte Luffy Verdacht geschöpft?, kreisten in seinem Kopf herum.

Penguin und Shachi stellten sich ihm in den Weg und grinsten schief.

»Mitkommen!«, wies Penguin ihn an, und Shachi nahm seinen Ellenbogen.

»Was zur…«, beschwerte er sich und wurde von seinen besten Freunden zur Seite und hinter die Bühne gezogen. »Luffy sucht dich!«, sagte Shachi knapp.

»Was!?«, Law wollte schon losstürmen, aber seine Freunde hielten ihn fest.

»Ganz ruhig. Wir haben ihm gesagt, dass wir den feindlichen Elfenprinzen gefangen genommen haben.«, meinte Shachi. »und das wir dich versteckt haben.«, fügte Peng hinzu.

Sprachlos und fassungslos blickte er zwischen seinen Freunden hin und her. »Wollt ihr mich zum Feind haben, oder was?«, fragte Law knurrend, der sich von seinen Freunden losreißen wollte, und sich fragte, seit wann die beiden ihn aufhalten konnten?

»Na ja während des Stücks bist du es ja, gewissermaßen.«, grinste Peng ihm entgegen, der ihn mit einem Seil fesselte, und Shachi ihn dann auch noch Tape auf den Mund klebte!

Diese Mistkerle!, dachte er und wurde einfach gefesselt und geknebelt und irgendwo hinter der Bühne gelassen, bevor die zwei verschwanden.

Dafür bekämen die zwei später Zwiebelquetschen! Sehr schmerzhafte!, dachte er, dabei stellte Law fest, dass der Knoten verdammt gut war, er bekam den nicht auf. Zudem war er an irgendwas in seinem Rücken gefesselt! Von der anderen Seite hörte er Luffys Stimme, wie dieser nach ihm rief, aber auch wie die anderen so was, von kalt oder warm sagten. Dahinter steckten jetzt nicht mehrere, oder?, fragte er sich entsetzt.

Dann versuchte Law zu sehen, in welcher dunklen Ecke seine Freunde ihn hiergelassen haben?

Nun war er derjenige, der gemopst worden war und von Luffy bei ihrem hide and seek gefunden werden musste. Seit wann konnte Peng solche Knoten?, fragte er sich, und versuchte weiterhin sich zu befreien, während die Stimme von Luffy näherkam. Da sah Law, wo er war, er war an einem der Treppenabsätze unterhalb der Bühne an einem der Pfeiler gefesselt!

»Law?«, hörte er Luffy von der anderen Seite der Treppe herrufen. Er versuchte sich bemerkbar zu machen und schrie durch die verklebten Lippen und Tape, und hoffte das Luffy ihn hörte.

»Law!«, hörte er wieder, aber anders, gut dass das Gehör seines Freundes so verdammt gut war. Wieder machte er sich bemerkbar und hörte dann Schritte, und sah schließlich Luffy auf ihn zu eilen.

»Endlich habe ich dich gefunden!«, dabei kniete sich Luffy zu ihm und umarmte ihn erst einmal, dann sah sein Freund das er geknebelt war. »Oh man, die haben es echt übertrieben.«, seufzte Luffy, der ihm das Tape vom Mund zog.

»Gut das du so gute Ohren hast.«, meinte Law. »Wer von denen steckte alles dahinter?«, wollte Law wissen. Luffy verzog die Lippen. »Die ganze 12-1, und teilweise meine Freunde, aber auch ein paar aus der elften.«

»Haben die alle etwas gegen mich, oder wieso taten die sich zusammen?«, wollte Law wissen, während Luffy versuchte diese Knoten zu lösen und ihn richtig zu befreien. »Ich bin auch wütend auf dich gewesen, aber deshalb fessele ich dich nicht.«, meinte Luffy.

Law wandte den Kopf leicht zu seinem Freund. »Kriegt mein Süßer den Knoten auf?«, fragte er. Luffy hielt inne und sah ihn mit einem Mal anders an. Ganz kurz blickte Luffy zum Treppenaufgang, aber von den anderen würde wohl keiner hier hinunterkommen, vor allem Shachi und Penguin nicht! Anhand des schelmischen Funkelns in Luffys Augen, ahnte Law, was Luffy wohl vorhatte.

»Lass mich leben, ja?«, schmunzelte er, bevor Luffy sich näher neben ihn kniete und sich über ihn lehnte. »Das kann ich dir nicht versprechen.«, raunte Luffy mit ungewöhnlicher heiserer Stimme ihm zu, und verschloss seine Lippen mit den eigenen. Law war sich nicht ganz sicher, wie er auf diesen Kuss reagieren sollte, er konnte Luffy weder umarmen, den näher an sich heranziehen, noch sich aus diesem immer drängenden Kuss lösen bis er mit dem Kopf gegen den Pfeiler stieß und lehnte.

»Lass meinen Freund ganz.«, meinte Luffy an seinen Lippen nur, bevor der sich einfach richtig auf seinen Schoß setzte.

»W-Wolltest du dir das n-nicht für später aufheben?«, fragte Law abgehakt, sein Freund brachte ihn um den Verstand! Nun sah er dieses breite freche Grinsen von Luffy, der auf ihn saß, und mit den Händen unter seinen Hoodie wanderte.

Law winkelte die Beine an und beförderte Luffy so näher an sein Gesicht. »Tue das später mit mir, Süßer.«

Im nächsten Augenblick schmollte Luffy ihn an. »Ich kriege den Knoten nicht auf.«

»Hast du beide Seile ausprobiert?«, fragte Law, und sah wie Luffy blinzelte.

»Wie zwei? Das sind zwei Seile?«, hakte Luffy entsetzt nach, der sich dann von Law runter bewegte. »Hier unten ist es zu dunkel.«, grummelte Luffy dann neben ihm.

»Dann nimm deine Handytaschenlampe, ich wollte nicht den ganzen Tag hier gefesselt sitzen bleiben.«, murrte Law, der den Kopf nach hinten neigte, und seinen besten Freund definitiv in den Arsch treten würde! »Ansonsten hol Peng her. Der hat mich hier schließlich gefesselt.«

Hinter ihm grummelte Luffy und zog am Seil, was sich teilweise lockerte, aber nicht komplett. »Okay, dass eine ist ab…«, meinte Luffy dessen Stimme wieder schwand, bevor der Kleine zu husten anfing. »Hier unten ist es echt staubig.«

»Ich glaube eher, dass du zu viel geprobt hast und wieder heiser bist.«, brummte Law, der wenige Minuten später spürte, wie sich das Seil um ihn lockerte. Kaum konnte er sich richtig von dem Seil befreien und bewegen, zog er Luffy zu sich und küsste den, und spürte dessen Schmunzeln an seinen Lippen. »Keine Fesselspiele Süßer.«, knurrte er Luffy entgegen, sonst würde er dabei noch durchdrehen, sein Herzschlag war immer noch erhöht. Er lehnte sich leicht über Luffy, der glucksend in seine Arme hopste, sodass er den hochheben konnte.

»Ich trete Peng dennoch in den Arsch.«, knurrte er. Auf dem Weg wieder nach oben mussten sich seine Augen erst wieder an die Helligkeit der Scheinwerfer gewöhnen. Dafür hörte er kaum das er mit Luffy so auf die Bühne kam, wie Kid dreckig lachte.

»Verflixt, ich hatte gehofft, dass ihr länger da unten bleibt.«, meinte Kid zu ihnen, während Law mit den Augen nach Peng suchte, welcher versuchte sich aus dem Staub zu machen.

»Peng!«, knurrte Law seinen Kumpel an. Er hielt Luffy fester, als er bei Peng war, diesen trat, sodass der jammernd auf den Bühnenboden fiel. Und als Shachi dem anderen aufhelfen wollte, trat er diesen ebenfalls, was dazu führte, das Shachi auf Peng fiel und sich die zwei beinahe küssten.

Dann hob Luffy blinzelnd den Kopf. »Wo ist eigentlich Curry hin?«

Die Frage hatte sich Law ebenfalls schon gestellt.

»Der ist mit ein paar der Kostümgruppe im Atelier, weil es wohl Probleme mit ein paar Gewänder gibt.«, meinte Killer, der mit hochgezogenen Brauen auf Shachi und Penguin starrte. Law drehte sich zu seinen Freunden, und schubste Shachi zurück auf Penguin, was die beiden nicht gut fanden.

»Law! Lass das bitte.«, jammerte Penguin, der von Shachi unfreiwillig geküsst worden war.

»Dabei klebt ihr doch so aneinander.«, stichelte Law. Nochmal würde er seinen besten Freunden nicht so vertrauen. Dann sah er wie Luffy das Gesicht verzog, er wich ein wenig aus, als Luffy sich kurz wegnieste, und dabei eher wieder einmal niedlich klang.

»Boah, ich hatte Staub in der Nase.«, meinte Luffy, der dann auch noch den Kopf schüttelte.

»Noch da, oder hast du dich eben weggeniest?«, fragte Law schmunzelnd, und Luffy schmiegte sich wieder an ihn. Sein kleines Klammeräffchen war definitiv noch da und da wo er Luffy momentan am liebsten wieder hatte.

Dann bemerkte Law, wie Kid ihn und Luffy musterte. »In welchem Loch habt ihr Trafalgar denn gefangen gehabt?«, wollte Kid von Penguin und Shachi wissen, die mittlerweile wieder standen, auch wenn sie alles andere als glücklich dreinblickten. »Der war nur unter der Treppe an einem der Pfeiler gefesselt.«, meinte Shachi, der sich die Mütze tiefer ins Gesicht zog. Erst im Licht sah man das die Hosen von Luffy und Law Staubspuren hatten und auch teilweise in ihren Hoodies sah man diese grauen Staubpartikel. Im nächsten Moment nieste Luffy erneut, und Law musste ebenfalls niesen.

»Die schmeißen sich noch gegenseitig vor Staub weg.«, prustete Killer.

»Witziger wäre es, wenn sie sich dabei die Köpfe stießen und K.O. gehen würden.«, meinte Kid, der den Arm um die Schulter von Killer legte.

»Na hoffentlich nicht.«, meinte Luffy selber, und Law schwieg dazu, sein Blick schweifte umher, bevor er zur Treppe ging und sich im Saal bei den Sitzen auf einen in der Nähe seines Rucksacks mit Luffy in seinen Armen setzte. Wieso sollte er auch Szenen proben, wenn der Lehrer nicht da war. Zudem wusste er nicht bei welchem Teil oder Szene die anderen mittlerweile waren.

Wieder einmal blieb Luffy einfach auf seinem Schoß und da er nicht ganz nach hinten der Sitzlehne gerutscht war, wanderte sein frecher Freund mit den Händen wieder einmal unter seinen Hoodie. Wirklich aufhalten oder es Luffy verbieten tat Law nicht, der dafür die Blicke der anderen sah.

»Nehmt euch ein Zimmer ihr Zwei!«, meinte Kid kopfschüttelnd, Law blickte nicht gleich zu Kid, denn Curry und die Kostümgruppe kehrten zurück in den Hauptgang des Saales.

»Ich habe mehrere Fragen an euch…«, fing Curry an. »Hat eine der Zehnten oder Elften nächste Woche Hauswirtschaft und im Nähraum Unterricht?«, fragte der Lehrer in die Runde. Luffy drehte sich überrascht herum. »Wir haben einen Nähraum?«, fragte er. Law hob die Brauen, weil Luffy das nicht wusste. »Ja, aber das letzte Mal das ich diesen Raum von innen sah war in der siebten.«, meinte Law leise. Viel hatten sie damals sowieso nicht genäht, aber es war halt vorgesehen, dass sie das wenigstens ausprobiert hatten.

Curry hörte derweil das keine der Klassen in diesen Raum Unterricht hätte. »Was habt ihr dann? Werken, Technik oder Hauswirtschaft?«, wollte Curry drängend wissen, als Cavendish den zur Seite schubste. »Kann irgendjemand von euch saubere Nähte setzen und halbwegs nähen?«, wollte der Blonde aus der Elften wissen. »Wir kriegen die restlichen Kostüme von den anderen nicht rechtzeitig fertig.«, erwähnte Vivi dann auch in die Runde. Es erstaunte wohl alle, dass Kid derjenige war der nachhakte. »Welche Kostüme wären das denn?«

Cavendish sah zu Kid, holte sein Notizheft hervor. »Bei den Hauptdarstellern fehlen noch zwei Outfits, eins für Law, das andere für Killer. Aber die sind nicht das Problem. Uns fehlen die kompletten Outfits für die Dämonengruppe, der Wachen beide Elfenreiche.«, zählte Cavendish auf, und schaute grimmig. »Aber das Schlimmste ist eher, ich habe keine Stoffe mehr, um die einheitlich zu fertigen, und das Geld für diese Stoffe habe ich nicht.«, jammerte Cavendish.

Law sah und spürte wie sich Luffy drehte, und sich mit den Rücken an ihn lehnte. »Hast du sonst Senghoku nach finanziellen Mitteln gefragt?«, wollte Luffy von Cavendish wissen, und war nicht der Einzige, der Luffy sprachlos anstarrte.

»Wieso sollte ich den Schulleiter damit behelligen?«, wollte Cavendish irritiert wissen. Luffy neigte leicht den Kopf. »Weil es ein Schulprojekt ist, außerdem haben wir das auch gemacht. Ich habe dem auch die Rechnung vom Tonstudio gegeben, und die Schule hat die Kosten übernommen.«

»Luffy nicht alle von uns kennen den Schulleiter ihr Leben lang.«, meinte Kid grinsend, und Luffy grinste ebenfalls. »Ich weiß, aber ich würde dem es dennoch sagen, vor allem wenn man sieht, wie viel Mühe sich Cavendish mit den Designs und der Fertigung der Kostüme gibt.«, meinte Luffy dann weiter. Cavendish wurde etwas verlegen. »Meinst du wirklich, dass ich den das fragen kann?«, fragte der zögernd, und Luffy holte mit einem Mal sein Handy hervor und Law prustete in dessen Rücken.

»Du rufst jetzt nicht wirklich den Schulleiter an, oder?«, hakte Law nach, und Luffy grinste, während die anderen entsetzt zu Luffy sahen, der dann feixte. »Hey Senghoku, duu sag Mal für Schulprojekte dürfen wir doch auf finanzielle Mittel zurückgreifen, oder?«, hörten alle, und vor allem wie Luffy den Schulleiter duzte. Von dem Gespräch bekamen sie nur wenig mit. »Oh okay, bis gleich.«, grinste Luffy, der auflegte und aufsah. »Könnt sein das Senghoku vorbeikommt.«, grinste Luffy dann. Es gab vielleicht zwei die Luffy gerade nicht entsetzt anstarrten, aber auch nur weil Kid und Law die Verbindung zwischen Luffy und Senghoku kannten. Luffy grinste zu Cavendish. »Du musst keine Angst vor Senghoku haben, der ist eigentlich ganz nett.«, gluckste Luffy, der diese Stille um sich herum wohl nicht wahrnahm. Luffy drehte feixend den Kopf zur Seite, wo Senghoku auf die versammelten Schüler zu kam, und den Blick schweifen ließ.

Der darauffolgende Blick den Senghoku Luffy zuwarf sagte alles. »Eigentlich? Sag mal du Frechdachs willst du mich diese Woche zur Weißglut bringen?«, fragte Senghoku bevor der Luffys Haare ordentlich verwuschelte. Law murrte darüber und hielt Luffy mehr fest, aber sich mit dem Schulleiter anlegen wollte er nun auch nicht. Zumal Luffy den Schulleiter feixend anblickte. »Ich doch nicht.«

Senghoku rollte mit den Augen, und seufzte beinahe genervt. »Eindeutig Garps Enkel, der geht mir auch so auf die Nerven.«, dann blickte sich Senghoku um. »Also wer von euch braucht denn diese finanziellen Mittel für euer kleines Projekt, wenn mich diese kleine Nervensäge hinter mir anruft, ist es doch wichtig.«

Etwas zögernd meldete sich Cavendish, und nach einem kurzen Gespräch ging Senghoku mit Cavendish und ein paar der Kostümgruppe zum Atelier.

Luffy sah ein wenig skeptisch drein. »Wieso habt ihr alle so Angst vorm Schulleiter?«, fragte Luffy, und Law versuchte nicht zu lachen.

Dafür versuchte Curry zurück in die heutige Planung zu finden. »Also dann, ihr probt dann bitte die letzte halbe Stunde die Szene von Teil 8 oder 9, je nachdem…«, der gute Curry wurde von einem Schüler der Kostümgruppe unterbrochen, weil der Schulleiter mit Curry sprechen wollte. »Okay… probt bitte einfach eine oder zwei der Szenen. Sonst geraten wir endgültig in Verzug.«

Kaum fiel hinter Curry die Tür zu, starrten die meisten sich an. »Das schreit nach faulenzen und nichts tun.«, meinte Kid schief grinsend.

Scheinbar war Luffy anderer Ansicht, der sich erst von Laws Schoß erhob, streckte und ihn dann an der Hand mit auf die Bühne zog. Law wusste nicht, was Luffy da gerade mit ihm vorhatte, als sich Luffy zwei der liegen gebliebenen Schwerter nahm, und eines ihm reichte.

»Dein Ernst Süßer?«, hinterfragte Law während Luffy ihm entgegen feixte, und ihn losließ, und irgendeine Kampfszene wohl spielen wollte. Oder viel mehr wollte Luffy wohl mit ihm herumalbern.

»Ich setze einen Zehner auf Lu, dass der Trafalgar niederstreckt.«, meinte Kid vom Bühnenrand. »Nen Zehner? Okay, bin dabei, aber du musst verdoppeln, wenn Law Luffy eher niederstreckt.«

Law blickte zu Kid und Killer. »Hackts? Wieso schließt ihr Wetten ab?«

Dann stupste Luffy ihn mit dem Schwert an. »Wenn du mich besiegst darfst du mich küssen, aber wenn ich dich besiege…«, bei dem Blick von Luffy rieb sich Law die Nasenwurzel. Er war nur zweieinhalb Tage nicht da gewesen! Nur verhielt sich Luffy eher, als wäre er Monate oder Jahre weg gewesen. Mit einem tiefen Atemzug ging er auf Luffy zu und drückte dem einen Kuss auf, der diesen quietschen ließ. »Welche Szene willst du denn proben, Süßer?«

Das die anderen sie beobachteten war ihm egal, während Luffy überlegte, wich er in eine ungefähre Ausgangsposition aus. Dann neigte Luffy grinsend den Kopf und nannte ihm den entsprechenden Teil und welche Szene. Law hielt inne, das war nicht Luffys Ernst ausgerechnet diese Szene jetzt zu proben, oder?, dachte er ein wenig gequält.

Luffy setzte zum Angriff an und grinste dabei, diese vorhersehbaren Angriffe von Luffy konnte er leicht abwehren, ausweichen oder parieren, während er kaum einen eigenen Hieb und Stich setzte. Dabei merkte er sehr wohl, dass Luffy ihn in eine gewisse Richtung lenken wollte.

»So streckst du mich nie nieder, mein Süßer.«, schmunzelte er Luffy entgegen, der ihn schmollend ansah, er hatte schließlich Luffys Plan durchschaut. Durch die halb offene Bodenklappe würde er sicher nicht treten. Im nächsten Moment entwaffnete er Luffy, der ihn knurrend böse anfunkelte. »Irgendwelche letzten Worte?«, fragte Law, und sah wie Luffy grinste. »Ich liebe dich, aber du hast mich noch nicht besiegt.«, mit einem Satz und Sprung wich Luffy seinem Hieb aus, in die Nähe des gefallenen Schwertes. Luffy stand auf und hob das Schwert auf, indem er es mit dem Schuh hochfliegen und auffing. Law rollte mit den Augen. »Angeber.«, schmunzelte Law seinem Freund entgegen, der ihn angriff, in einer halben Drehung wich er aus, und hielt Luffy dann mit einem Arm fest und mit dem anderen war das Schwert auf Luffys Brusthöhe. »Ich liebe dich auch, und wie willst du dich hier raus befreien?«

Luffy murrte und knurrte ihn an, weil der ihn unbedingt besiegen wollte, dabei brauchte Luffy das gar nicht. Er drückte Luffy einen sanften Kuss auf, und ließ den leicht los. Dieses niedliche und frustrierte aufstampfen von Luffy, der sich darüber ärgerte ihn nicht zu Boden strecken zu können, ließ Law prustend leise lachen. Das sie überhaupt so problemlos diese Szene spielen oder mehr improvisierten lag an dem Training mit Rayleigh, sie lasen den anderen anhand der Bewegungen, und hierbei machte nun keiner ihnen etwas mehr vor.

Dieser nervige Handyalarm vom verteufelten Lehrer Curry war zu hören, bevor der überhaupt wieder ins Sichtfeld kam und die Schüler zum Aufräumen verdonnerte und dem anschließenden verschwinden vom Schulgelände. Schulschluss!

Law nahm Luffy das Holzschwert ab, räumte das wie das andere weg und ging nach unten zu den Sitzen, wo er Luffys Sachen zusammenpackte und anschließend zu seinen eigenen ging, wo er sich die Jacke überzog und sich die Rucksäcke schulterte.

»Eh!«, rief Luffy, von der Bühne aus. Law drehte sich zu Luffy, wie ein paar der anderen auch.

»Hast du nicht etwas vergessen?«, fragte Luffy ihn sogleich und blickte ihn niedlich schmollend an.

»Ach da ist mein süßer Freund geblieben.«, meinte Law, als hätte er das absichtlich getan und stellte sich mehr in den Hauptgang. »Na komm schon her, Klammeräffchen.«, sagte Law schmunzelnd, und sah wie Luffy grinste, zwei Schritte nach hinten ging, und mit einem leichten Anlauf von der Bühne in seine Arme sprang. Wieder einmal musste er sich ziemlich durch den Schwung ausbalancieren. Er hörte Luffy an seinem Ohr glucksen, bevor er dem einen Kuss auf Schläfe und Wange drückte. »Als ob ich dich hierlassen würde, also wirklich.«, beschwerte sich Law bei Luffy, der sich stärker an ihm festhielt, während er sein kleines Klammeräffchen aus dem Theatersaal trug. Dieser Frust von der Bühne war wie verflogen, hier mussten sie schließlich nicht miteinander kämpfen. Die Blicke und Gespräche der anderen ignorierten beide, es war augenscheinlich so, als sei Law nie weggewesen und auch das es Luffy gut und wie immer ging. Nur wer die beiden wirklich kannte - sah und wusste, wie es beiden wirklich ging. Und das Wort gut würde es nicht beschreiben.

»Wo sind eigentlich unsere Helme und die Jacken hingekommen?«, fragte Law, als er im Foyer Luffy die Jacke zum überziehen reichte, der sich dabei weigerte sich von ihm zu lösen, daher hielt er seinen Freund fest, während Luffy sich die Jacke überzog.

Luffy schien dabei zu überlegen. »Ich glaube die sind bei uns im Hausflur gelandet. Opa hatte mich ja zusammen mit Kid nach Hause gebracht.«

Leicht genervt seufzte Law dennoch. »Dann habe ich mein Klammeräffchen halt ein paar Minuten länger an mir hängen.« Mit dem Motorrad wären sie nur deutlich schneller gewesen.

Luffy gluckste in seinen Armen und drückte ihm erst einen Kuss auf Hals, dann Kinn und Wange. »Ich habe dich so sehr vermisst.«, sagte Luffy da auch schon wieder.

»Könnt ich dich darum bitten, mich erst bei dir und erst in deinem Zimmer anzuknabbern und vor allem erst dort mich in den Wahnsinn zu treiben?«, bat Law, der kurz ins straucheln kam, als Luffy ihn so überfiel. Sein Freund gluckste ihm vergnügt ins Ohr. »Nö, dazu habe ich keine Lust.«, sagte Luffy zwar, dennoch schmiegte der sich irgendwie wohl bequemer an ihn, da merkte Law, dass Luffy sein Ohr wieder einmal über seinem linken Schlüsselbein liegen hatte, wodurch der seinen Herzschlag, oder mehr dessen Nachhall hörte. Sein Herzschlag verriet ihn vermutlich sowieso.

Sanft strich Law Luffy über den Nacken, sodass der aufsah. »Wie viel hast du die letzten Tage geschlafen?«, wollte Law wissen, Luffy nickte ihm fast in seinen Armen ein, wie zuvor im Flur oder im Sitz des Saales auch schon.

»Nicht viel. Zusammen vielleicht acht bis neun Stunden.«, antwortete Luffy ihm, der normalerweise das in einer Nacht schlief! Da muss er sich ja nicht wundern, wieso Luffy so blass und kränklich wirkte, sein Freund litt gerade an Schlafmangel!

Ein tiefes Seufzen entwich ihm. »Hast du etwas dagegen, wenn ich dich ins Bett packe und-«,

»Nichts da!«, grummelte Luffy ihm da auch schon entgegen. »Erst bekommst du deine Strafe, danach wirst du gekuschelt.«, entschied Luffy ernst grimmig dem ein Grinsen folgte.

Wie sollte er jetzt Luffy weißmachen, dass der ihn nicht bestrafen muss, zumal diese Bestrafung von Luffy genau das wäre, was für ihn selbst keine Strafe wäre, grübelte Law, während er merkte und sah, wie Luffy nicht nur ruhiger in seinen Armen wurde, sondern dem auch die Augen zugefallen waren. An der Ampelkreuzung zur Siedlung schob er Luffy ein wenig höher, damit der ihm nicht zu weit hinab rutschte. Wer sich jetzt zu nahe an ihn heran wagte, den würde er wohl treten.

In der Wohnsiedlung und kurz vorm Haus von Luffy drehte sich Law nach hinten, er hatte also richtig gehört. Ein gutes Stück zwar noch entfernt liefen Kid und Killer nebeneinander und schienen selber ein wenig das Wochenende zu planen.

Auf die zwei hatte er nur absolut keine Lust und holte auf der Veranda von Luffys Zuhause dessen Schlüssel aus seiner Hosentasche. Ein wenig hatte er wirklich geplant gehabt Luffy so nach Hause zu tragen. Im Hausflur legte er soweit wie möglich alles Störende ab, ohne Luffy dabei abzusetzen. Als er es versuchte klammerte sich Luffy murrend an ihm fest.

»So schnell lässt du mich wohl nicht mehr los.«, ein wenig musste er darüber schmunzeln. »Dann bringe ich dich halt so wie du bist ins Bett.«

In Luffys Zimmer setzte er sich mit Luffy in seinen Armen aufs Bett und probierte sich zumindest die Jacke abstreifen zu können, und solange er Luffy dabei nicht irgendwie von sich drückte gelang es ihm, die Jacke zur Seite zu legen. Er drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn und hielt seinen süßen Freund fest, und legte sich mit Luffy auf sich einfach in die Kissen. Wirklich viel Schlaf hatte Law selber die letzten Tage auch nicht gehabt, wenn man einen Do Flamingo fast 65 Stunden um sich herumhatte! Zudem hatten sie das Wochenende für sich, und so ruhig wie Luffy gerade schlief, hat der wohl die letzten Tage nicht geschlafen.

»Dann kuscheln wir halt später.«, grinste er schelmisch, er wusste sowieso das Luffy ihn mit zu viel Liebe überschütten wird, als ihn wirklich zu bestrafen, denn diese Strafe war wohl etwas, was andere ebenfalls als Liebe bezeichneten. »Na ob ich am Montag laufen kann, bezweifele ich ein wenig.«

Mit dem Arm griff er sich eine der Decken und warf die über Luffy, damit der nicht auskühlte.

»Also wenn mich irgendwer noch einmal versucht zu entführen muss dich ebenfalls mitnehmen.«, sie waren beide zu fertig für diesen Scheiß, als ob sie ohne den anderen nicht lebensfähig wären, dabei sind sie an die Nähe und Wärme des anderen nur zu sehr gewöhnt. Bevor er die Augen schloss zog Law sich Luffy ein wenig höher damit dessen Kopf in seiner Halsbeuge lag und er den ruhigen Atem von Luffy spürte, während er seine Arme um Luffy ließ. »Na mal sehen ob mich nachher mein süßer Sonnenschein weckt.«, er drückte Luffy einen sanften Kuss auf die Schläfe, wodurch Luffy die Arme bewegte und ihn etwas umarmte. Schmunzelnd schloss er daraufhin die Augen.

Pockyspiel

• Kapitel Sechsundsiebzig •

 
 

~*~ Mitte April ~*~

 

Gähnend und streckend blickte Luffy auf die Aufgaben vor sich auf seinem Schreibtisch am späten Sonntagnachmittag. Er hatte seine Hausaufgaben beinahe komplett erledigt, wie lange saß er jetzt schon an seinem Schreibtisch? Hinter sich blickend schmunzelte und gluckste er. Law saß vorhin mit einem Buch in seinem Bett, nun lag der im Bett und war eingeschlafen. Leise stand er vom Stuhl auf und näherte sich seinem Freund, den er zwar nicht wirklich das ganze Wochenende in seinem Zimmer eingeschlossen hatte, aber in seinem Haus schon. Sanft strich er über Laws schlafendes Gesicht. »Wenn du schläfst siehst du ja wirklich niedlich aus.«, schmunzelte er weiter. Er hatte Law wirklich anders bestraft, und hoffte dieses Mal seinen liebsten Freund nicht kaputt geliebt zu haben.

Ein leises murren lenkte Luffy ab, bevor er sah wie Law blinzelte, und ihn dann einfach zu sich nach unten in einen Kuss zog, den Luffy grinsend erwiderte. Das Law Verschwunden und ihn zwar so Unwissend gelassen hatte, hat er diesem verziehen. Zum einem, weil er wusste das Law es nicht mit Absicht getan hatte, sondern sich stattdessen Sorgen um ihn gemacht hatte. Und zum anderen sah er wie es Law dadurch ging, zu denken, dass er ihn deswegen direkt abwiese, verließe oder gar fallen ließ. Das er Law bei sich behielt und wieder mehrmals seine Gefühle für diesen gestand, hatte Law irgendwann überzeugt und beruhigt.

Sanft löste er sich von Laws Lippen und küsste seinen Freund auf die Nasenspitze. »Hey Mondlicht.«

Sogleich spürte er wie Law unter seinen Hoodie wanderte, oder mehr dem geliehenen und gemopsten Hoodie von Law! Er schmiegte sich an Law und wollte die Wärme und Nähe genießen. »Süßer Sonnenschein…«, grinste Law und strich über die Stelle seines Rückens an der er sich rekelte und Gänsehaut bekam.

»Wie lange habe ich denn geschlafen?«, fragte Law ihn, der sich mit der anderen Hand über die Augen rieb.

»Ein paar Minuten oder ein bis zwei Stunden… ich habe Hausaufgaben gemacht.«

Law seufzte. »Bist du denn mit deinen Hausaufgaben fertig oder gönnst du dir gerade eine kleine Pause?«

Ein feixendes Grinsen huschte über Luffys Gesicht. »Kuschelpause mit meinem Freund.«, meinte und beschloss er einfach. Dann lehnte er sich über Law und küsste den einfach und wurde von dem nähergezogen, er ließ es sich nicht nehmen Law leicht in die Lippe zu beißen, um den zu einem ihrer Zungenküsse herauszufordern. Je länger sie sich so küssten umso mehr wollte er seinen Freund wieder richtig haben und rutschte einfach ein wenig auf Laws Schoß und bewegte sich gegen ihn.

»Hab ein wenig Erbarmen mit mir, bitte.«, bat Law keuchend an seinen Lippen. Grummelnd rückte er ein wenig höher und küsste Law wieder bis der sich aus diesem Kuss lösen musste. »Ich war nur zwei Tage nicht da, und du frisst mich mit Haut und Haar.«, keuchte Law ihm entgegen.

»Rechnen ist wohl nicht deine Stärke, Traffy.«, meinte Luffy finster. »Du warst drei Tage weg! Und jeder einzelne war eine Qual für mich, ohne dich!«

Schon mehrmals hatte er Law gesagt, wie sehr er ihn vermisst hatte, welche Sorgen er sich um seinen Freund gemacht hatte!

»Sorry, aber bei diesen Küssen kann ich nun wirklich nicht rechnen, wenn ich versuche nicht meinen Freund zu vernaschen.«, grummelte Law ihm entgegen. Ein wenig frech biss Luffy in Laws Ohrläppchen, einer der wenigen Schwachstellen seines Freundes. »Ach mich aufhalten, aber dich selber zurückhalten, wie fies von dir.«, stichelte er ein wenig. Law setzte sich mit ihm auf dessen Schoß auf und hielt ihn fest. »Ich halte mich nur zurück, weil ich dir nicht noch mehr den Rücken oder Bauch zerkratzen will, … außerdem.«, Law hob den Hoodie an und strich nur leicht über die Knutschflecke, wodurch er leicht keuchte und sich auf die Zunge biss. »Noch mehr Knutschflecke brauchst du erst einmal nicht.«

Ein wenig stimmte es ja, und er wusste, dass Law nicht anders aussah, sie waren ein wenig zu wild und leidenschaftlich zueinander gewesen. Nach einem tiefen Atemzug und Seufzer sank er einfach in Laws Arme. »Dann kuschle mit mir, ich versuche mich vor zwei Hausaufgaben zu drücken.«, dabei waren seine eigenen Hände unter dem gleichen Hoodie von Law, nur das der einen schwarzen und er den blauen trug. »Wieso bist du immer so warm?«, diese Wärme zog ihn magisch an, und das wusste Law auch, der ihn im Nacken und Hals küsste. »Vielleicht weil du mir damals den Eissplitter aus dem Herz entfernt hast?«, grinste Law, der seinerseits in Luffys Ohrläppchen biss, was den ungewollt zum Stöhnen brachte. »Ups.«, meinte Law nur.

»Traffy!«, murrte Luffy und rutschte ein wenig weg. »Zur Strafe spiele morgen mit allen in der Theaterprobe das Pockyspiel!«, entschied er. Er hatte die versteckten Schokosticks wiedergefunden und bereits zwei Packungen in seinem Rucksack, eine andere lag angefangen auf seinem Schreibtisch.

Law blickte ihn knurrend an. »Wag es dir mit einem der anderen dieses Spiel zu spielen!«

Luffy löste sich mit einem Kuss von Law, ging zu seinem Schreibtisch und nahm sich einen der Schokosticks, wieder bei Law steckte er die Schokoseite in Laws Mund. »Dann spiele ich es jetzt mit dir.«, schmunzelte er und biss in den Keks. Der darauffolgende Kuss schmeckte ein wenig nach der Schokolade, was ihn schmunzeln ließ.

»Noch süßer und ich vernasche meinen Liebsten doch noch.«, meinte Law mit dieser tiefen Stimmlage, die Luffy Herzklopfen bereitete, aber auch Gänsehaut verursachte. Doch wirklich schlug sein Herz höher, weil Law ihn wie den Samstag zuvor so bezeichnete. »S-Sag das noch-mal.«, bat er und legte sich die Hand aufs Herz, welches ihm wohl jeden Moment hinaussprang. Schon gestern nannte Law ihn mehrmals nicht wie sonst Süßer, sondern Liebster, was ihn durcheinanderbrachte, und zwar richtig heftig, genauso die andere Bezeichnung.

Law strich ihm schmunzelnd über die Wange. »Was ist denn los, Schatz?«, hakte Law auch schon mit dieser anderen Bezeichnung nach.

»Ich habe das Gefühl das mein Herz gleich herausspringt, wenn du mich so nennst.« Die Wärme die er zudem spürte wurde immer wärmer. Und dann schob Law auch noch die eigene Hand unter dem Hoodie und strich über Luffys Brust und legte die Hand über sein klopfendes Herz, und schmunzelte ihm entgegen. »Ich sollte wohl aufpassen, nicht das mir mein liebster Schatz noch umkippt.«

Luffys Verlegenheit wurde durch diese Kombination schlimmer. »Küss mich, oder ich schubs dich frechen Schatz küssend zurück ins Kissen!«, grummelte er hervor, mit diesen Bezeichnungen, diesen offensichtlichen gezeigten Emotionen und Gefühlen von Law für ihn, kam er einfach nicht klar. Er sah wie Law belustigt die Brauen hob, und einfach zu lange überlegte. Er stürzte sich selber gegen Law und küsste den zurück in die Kissen. Ein wenig vergaßen beide die Zeit während sie sich einfach nur genüsslich küssten, umarmten und nahe waren.

Ein anderes Gefühl kam auf, wodurch Luffy sich von Laws Lippen löste und ein paar einzelne Küsse noch aufdrückte. »Bevor ich über meinen liebsten und frechen Schatz herfalle gehe ich mal noch lieber Hausaufgaben machen.« Anhand des Blickes von Law war der entweder derselben Meinung, oder würde ihn jeden Moment ins Kissen werfen. Mit einem Kuss auf Laws Nasenspitze setzte er sich auf, und wurde grummelnd und knurren von Law beobachtet. Er blieb neben Law sitzen und strich dem ein wenig über die freie Haut am Bauch, und schmunzelte. Sein Blick schweifte zu seiner Uhr, und blinzelte. »Oh.«, er wollte vielleicht zehn Minuten mit Law kuscheln, nun war aber eine Stunde vergangen. Hinter ihm setzte sich Law etwas auf und zog ihn an seinem Arm und Bauch zurück zu sich. Glucksend fand sich Luffy in Laws Armen wieder. »Wenn ich die Hausaufgaben nicht mache, kriege ich Ärger.«, und es waren die Englisch Aufgaben von Kaido, der wohl von allen Schülern gehasst wurde, und auch von ein paar Lehrern.

Law küsste Luffys Ohr, Wange und Hals. »Was dagegen, wenn ich ein wenig anhänglich bin?«, fragte der da auch schon, sodass Luffy glucksend grinsend leicht den Hals und Kopf zu Law drehte und den selber küsste. »Wieso sollte ich was dagegen haben?«, zwinkerte er und stand von Laws Schoß und Bett auf und setzte sich dann auf Laws Schoß am Schreibtisch, der ihn einfach umarmte und den Kopf an seinen Rücken und Schulterblatt legte.

Luffy lernte die neuen Vokabeln, und übersetzte wieder einmal zwei Texte, und war beinahe fertig, als ein Klopfen an seiner Zimmertür erklang, und kurz darauf Garp ins Zimmer trat.

Leicht gluckste Luffy über den verblüfft erstaunten Blick seines Opas, den er Law zu warf und mit der Hand vor dem wedelte, bestätigte es ihm nur. Law war wieder eingenickt, dieses Mal an seinem Rücken.

»Soll ich dir dann dein Abendessen ins Zimmer bringen?«, fragte Garp ihn, was ihn zum Lachen brachte, war wie sein Opa nochmal vor Law mit der Hand herumwedelte. »Danke dir Opa, das wäre wohl besser.«, grinste er. »Bitte lass Law schlafen, ja?«, bat er seinen Opa, der ihm übern Schopf wuschelte. »Kommst du mit deinen Hausaufgaben zurecht?«, wollte Garp noch wissen, und Luffy nickte. Bevor sein Opa ging, schmunzelte Luffy dem nach. »Opa… ich habe dich lieb.« An der Tür sah er dieses schiefe Grinsen von Garp, weil er ihm das nicht jeden Tag sagte. Dann widmete sich Luffy mit den letzten Zeilen oder mehr einem Absatz den noch zu übersetzen. Ein wenig musste er Law nach hinten drücken, schlafend war sein Freund schwerer, als der aussah, aber auch halt warm. Sein ganzer Rücken und Bauch waren warm.

Endlich war dann auch Englisch geschafft, nun blieb nur noch Mathe. Er hatte es sich mit Absicht bis zum Schluss aufgehoben, um die anderen Aufgaben nicht wieder liegenzulassen. Dieses Mal blieben seine Matheaufgaben liegen, weil er erst einmal Abendessen bekam.

Wieder sah er diesen skeptischen Blick seines Opas, und ehe er den fragen konnte, lehnte sich Garp an den Schreibtisch. »Ich wollte dem Hausverbot geben, weil er dich so unwissend gelassen hatte, aber nachdem ich erfuhr, weshalb der fehlte…«, Luffy blickte fragend seinen Opa an und wartete bis der fortfuhr. »ich war wohl ein wenig überrascht. Aber… sollte er dir jemals wieder so etwas antun werfe ich ihn aus dem Haus!«, erzählte Garp ihm, und Luffy blickte mehr zu Law, und schmollte seinen Opa an, der die Brauen hochzog. »Du weißt schon, dass dein Freund hier mit dir schon mehrmals am liebsten einfach durchgebrannt wäre, weil irgendwas mit dir war. So sehr wie der dich lieb, kenne ich keinen anderen.«, erzählte Garp ihm da, und Luffy blinzelte, war sprachlos und drehte sich etwas mehr, um das schlafende Gesicht seines Freundes zu sehen.

»W-Wirklich?«, hakte er nach, und spürte wie er Herzklopfen hatte. »Warum tat er es denn nicht?«, fragte er ein wenig niedergeschlagen und wich dann seinem Opa aus.

»Weil du Kleiner minderjährig bist und es gegen die Gesetze verstoßen würde. Aber der Bengel hat irgendwas geplant… der fragte vor kurzem, ob es in Ordnung sei dich mit Ankündigung mitzunehmen.« Ein seltsames Grinsen bildete sich bei Garp. »Na dann lasse ich dich… euch zwei Mal wieder alleine.«, meinte Garp noch ehe der aus dem Zimmer ging.

Toll, jetzt hatte er mehr Fragen und auch noch Herzklopfen, dachte Luffy und aß sein Abendessen erst einmal. So einfach bekam er Law nicht wieder wach, was er auch nicht wollte. Sein Freund schlief schon normal wenig, und war meistens noch wach als er selber schon ins Bett ging und versuchte Law ebenfalls dazu bewegen ins Bett zu gehen. Manchmal endet es auch damit, dass er auf Laws Schoß und in dessen Armen schlief, während Law noch weiter lernte. Sie waren wirklich wie Tag und Nacht, aber auch wieder nicht, dachte Luffy, der sich ein wenig herumdrehte, um Law anzusehen, denn Law war so warm wie der Tag und er hingegen war eher kalt, setzte er seine Gedanken fort. Ein kurzes Glucksen rutschte ihm prustend heraus. Dieses Theaterstück war irgendwie wie für sie geschrieben, selbst dass sie diese Rollen bekamen, passte!

»Wie kriege ich meinen Schatz wach?«, fragte er sich, denn Law sollte nicht noch eine Mahlzeit verschlafen, sie hatten schon den gestrigen Samstag mehr verschlafen, als wach zu sein und dann waren sie ein wenig beschäftigt und abgelenkt. Da blieb wohl nur eines, dachte er grinsend und drehte sich und seinen Hals und Kopf, um Law sanft zu küssen. Seinen Freund wachküssen funktionierte bisher immer, wie auch jetzt auch. Dieses Mal schmunzelte Luffy, wie gut das klappte, dafür murrte Law in seinem Rücken und umarmte ihn stärker. »Ich lasse dich gleich weiterschlafen mein süßer Traffy.«, sagte Luffy schmunzelnd. »Nur solltest du noch Abendessen, und na ja ich wollte nachher noch duschen gehen bevor ich schlafen gehe.«, zählte Luffy auf, und sah wie Law die Brauen hob und ihn fester umarmte und nicht losließ.

»Meine.«, grummelte Law nur, was Luffy glucksen ließ.

Irgendwie bekam er Law nach ein paar Minuten dazu mit in die Küche zu kommen, etwas zu essen und danach seinen Rucksack für den kommenden Montag und Schultag zu packen.

Da sie sich wegen dem Theaterstück, den Abschlussprüfungen und einfach dem Fehlen von Lehrern nicht mehr auf ihre Stundenpläne verlassen konnten, orientierten sie sich anhand der Schulapp, welche Fächer sie hatten.

Seufzend packte Luffy sein Skript wieder mit in seinen Rucksack, durch die Bücher für Mathe, Biologie und Geschichte, den dazugehörigen Heftern, dem Block, Formelsammlung und Taschenrechner war sein Rucksack ziemlich voll. »Was hast du morgen?«, fragte er Law, der kurz auf seine App sah.

»Bio, Geschichte und Mathe, und normal 7. bis 9. Literatur.«, bei dieser Antwort prustete Luffy und lachte. »Wir haben die gleichen Fächer, aber ich habe erst Mathe, dann Bio und dann Geschichte.«, gluckste er, und sah Law schief grinsen. »Wer weiß… vielleicht Schicksal?«, als Law mit den Brauen auf und ab wackelte brach Luffy lachend beinahe weg und kriegte sich nicht mehr ein.

Law nahm ihn dann einfach hoch und trug ihn immer noch lachend über den Flur ins Badezimmer, wo er sie einschloss.

»Eh! Was wird das denn, du frech-«, bevor er sich weiter beschweren oder lachen konnte drückte Law ihn an die Badezimmertür und verschloss seinen Mund mit dem eigenen.

Es dauerte nicht lange als er in den Kuss schluckte und sich seiner Position gerade bewusstwurde.

Sanft löste sich Law von seinen Lippen. »Lust mit deinem frechen Freund zu duschen, du kleine Kichererbse?«, fragte Law ihn, und wurde von dem in der Nähe der Badewanne auf die Fliesen hinuntergelassen.

Irgendwie hatten sie es geschafft sich während des Duschens nicht auch noch zu fressen.

Halb angezogen suchte Luffy dann im Badschrank nach dem größeren Pflaster, die er zwar nicht mehr tragen müsste, aber nachdem ihm Law diese kleine Verletzung an dessen Unterarm gebeichtet hatte, brauchte der ein frisches Pflaster. Er reichte seinem Freund die Verpackung und nahm sich die kleineren, um seine Wundnähte am Bauch und unter den Rippen nach dem einsalben abzudecken.

Mit eingerollten Lippen setzte er sich auf den Wannenrand und beobachtete, wie sich Law um diese Verletzung kümmerte.

»Es ist, als könnte ich deinen Schmerz spüren, es tut weh dich verletzt zu sehen.«, sagte er und sah, wie Law innehielt und ihn ansah. Ehe Law etwas sagte, holte der tief Luft und seufzte wohl. »Es sieht schmerzhafter aus, wie es wirklich ist… hast du deine Wundnaht am Rücken versorgt?«, meinte Law erst bevor der das Thema auf ihn lenkte. Luffy hielt das eine Pflaster für seinen Rücken noch in der Hand. »Magst du mich pflastern, Doctor Traffy?«, schmunzelte Luffy dem entgegen. Nur so wie Law ihn ansah, wollte der wohl auch etwas anderes. Schnell wandte Luffy Law seinen Rücken zu. »Ich komme alleine nur schlecht ran.«, versuchte er Law abzulenken, damit der ihn nicht womöglich noch anknabberte. Die Salbe war kalt auf seiner warmen Haut, bevor das Pflaster draufkam.

Der Nachteil war jetzt, Law war ihm nahe, sehr nahe! Nervös und mit Herzklopfen blickte Luffy mit den Augen zu seinem Freund, der wohl seinen Körper und seine anderen älteren Narben und Wunden ansah, denn Law salbte auch seine Narben, die er im Gesicht trug. Er sah eher wie ein Rowdy aus, der sich öfter prügelte und einiges abbekam, als es Kid tat.

»Wenn du weiter so sanft zu mir bist, schlafe ich dir gleich ein.«, warnte er seinen Freund, der ihm keine Ahnung das fünfte oder siebte Pflaster aufs eine der Narben klebte. Bevor Law die Pflaster für ihn aufbrauchte nahm er sich zwei und etwas Salbe und tupfte etwas davon auf die rotbläuliche Kieferpartie ebenso auf die Wange von Law, bevor er auf beide Stellen die Pflaster klebte, und seinen Freund kurz küsste.

»Wir sind echt ein Duo. Wir haben beide einen Schaden und sind dauernd irgendwie kaputt.«, schmunzelte Luffy, nur fand Law das nicht witzig.

»Können wir einen Deal machen?«, fragte Law, und Luffy nickte. »Versuche dich bitte im Mai ganz zu lassen. Gönn mir wenigstens einen Monat Ruhe und keine halben Herzinfarkte, wo du beinahe stirbst oder verletzt wirst.«, bat Law ihn.

»Ich… Ich werde es dir versprechen und es versuchen.«, versprach er Law, der die Pflasterpapiere entsorgte, und ihn dann hochhob und zurück ins Zimmer brachte.

»Ab ins Bett mit dir süßer Schatz.«, meinte Law, der ihn direkt im Bett absetzte. »Darf ich … «, der Blick von Law ließ ihn innehalten. Da würde er wohl ihn Boxershorts und Jogginghose schlafen, okay, dachte er. Law stellte derweil ihre üblichen Wecker, bevor der das Licht ausmachte, kroch Luffy an seinen üblichen Platz und deckte sich halb zu bis Law sich neben ihn legte und die Decke höher und über beide legte. Im halbdunklen Zimmer bewegte er die Hand und legte sie Law an die verletzte Wange und Kiefer. »Keiner könnte dich jemals ersetzen.«, meinte er. Niemand könnte die Wärme von Law ersetzen oder ihm dieses Gefühl von Liebe und Sicherheit geben.

Deutlich bewusst wie wichtig Law für ihn ist, hatte er in den Nächten gespürt, in denen Law nicht bei ihm war. Er hatte um sich geschlagen, war geschlafwandelt und konnte sich das eine Mal nur in den Schlaf weinen. Auch, wenn Kid versucht hatte ihm zu helfen, bei ihm zu sein, sein bester Freund war nicht Law!

»Luffy… du bedeutest mir alles!«, sagte Law ihm da und zog ihn näher, was Luffy schmunzeln ließ.

»Ich habe den liebsten, frechsten und wundervollsten Traffy, den es gibt, und das Beste daran ist, er gehört mir ganz alleine.«, er schmiegte sich so nahe an Law, wie es möglich war, ohne seinen Freund versehentlich aus dem Bett zu schubsen. Etwas gab es zudem, was er sich immer gerne von Law einforderte, wie auch jetzt, wo er den Kopf hob und leicht streckte, und im halbdunklen die Nase von Law an seiner eigenen spürte, der ihm schon entgegen kam.

»Dann schlaf mal gut mein liebster Schatz.«, grinste Law an seinen Lippen. »Du auch.«, erwiderte Luffy bevor er seinen Gute Nacht Kuss von Law bekam und sich mit geschlossenen Augen und einem glücklichen Lächeln an seinen Freund schmiegte. Es ging ihm definitiv wieder gut, gerade weil die Beziehung zwischen ihm und Law sich noch mehr gefestigt hatte, als zu brechen. Sie waren dadurch noch unzertrennlicher geworden.

 
 

▬×▬

 

Der nächste Tag, der Montag kam und Luffy hatte dennoch die Schokosticks in seinem Rucksack. Zum einen wollte er dieses Spiel einfach mit seinen Freunden spielen, und selber sehen, wer sich traute mit jemand anderes sich näherzukommen. Was vielleicht ein wenig problematisch werden könnte, denn die anderen merkten, dass er und Law sich anders verhielt. Einige meinten schon, sie seien jetzt sogar noch schlimmer. Andere nannten sie sogar kitschig, immer wieder schickte Kid die zwei in ein Zimmer, weil keiner sie aushielt.

Wie sonst auch waren sie vor dem Literaturunterricht in der 7. bis 9. Stunde gemeinsam bei der Kantine gewesen, und waren danach zum Theatersaal gegangen, oder mehr Luffy wurde wieder von Law hingetragen, während Luffy sich grinsend und glucksend an Law gekuschelt hatte.

Da Curry mit der Kostümgruppe einige Dinge zu besprechen hatte, probten die anderen einfach vor sich hin, einige übten mit den Schwertern andere arbeiteten an den kleineren Requisiten, aber es gab auch einfach jemanden wie Luffy, der mit einer der Schokosticks Packungen in der Hand auf der Bühne herumlief.

Er ging auf seine Freunde zu. »Hey, will jemand mit mir das Pockyspiel spielen?«, fragte er und hielt die Packung hoch, und sah wie skeptisch seine Freunde ihn ansahen. »Das was?«, fragte Zoro nur, und hielt in der Kampfbewegung inne. Sanji sah ihn hingegen skeptisch an. »Ich verzichte lieber.«, meinte der Blonde. »Spielverderber.«, meinte Luffy daraufhin und nahm sich ein Stick und knabberte es alleine.

Gemächlich ging Luffy auf Tony, Vivi und Usopp zu, bei denen auch Nami stand, ihn aber kaum anblickte. »Tony magst du mit mir das Pockyspiel spielen?«, fragte er den Kleineren. »Ich weiß ja nicht, aber ich bin auch neugierig, also wieso nicht.« Die Unsicherheit von Tony war diesem deutlich anzusehen.

»Wie spielt man das denn?«, wollte Usopp wissen.

»Na ja zwei Leute teilen sich mit geschlossenen Augen einen Schokosticks und je nachdem wie weit sie sich trauen weiter abzubeißen umso näher kommen sie sich wohl… bis es zu einem Kuss kommen kann.«, erklärte Luffy den anderen. Tony sah ihn überrascht an. »Du weißt schon, dass du das eher mit Law spielen solltest, und nicht mit anderen, oder?«

Luffy gluckste und schaute wo Law gerade war bevor er wieder zu seinen Freunden schaute. »Mit Law habe ich es schon gespielt, und ich wollte mit ihm nachher es auch nochmal spielen.«, schmunzelte er, nur würde er oder Law danach wieder unten liegen.

»Luffy du wirst ganz rot.«, merkte Vivi an, dann änderte sich ihr Blick zu ihm und sie nahm sich einen Schokostick. »Ich würde es mal riskieren, aber wehe du küsst mich!«, meinte die Blauhaarige zu ihm. »Ihr spielt das jetzt nicht wirklich, oder?«, hakte Nami genervt nach, die Luffy ignorierte. Falls er also versehentlich Vivi doch küssen sollte, würde er auch Nami einen Dämpfer verpassen. Er spielte mit Vivi dieses Spiel während die anderen um sie herumstanden. Sie bissen beide zu zeitig und lachend vom Keks ab. Luffy wollte sich schon ein klein wenig beschweren, als er von Vivi einen Kuss auf die Wange gedrückt bekam, was ihn wirklich erstaunte.

»Dem besten Freund gibt man schon Mal ein Küsschen auf die Wange.«, meinte Vivi schmunzelnd zu ihm bevor sie glucksend zur Seite sah und sich ein wenig hinter ihn stellte. Er konnte nicht anders als zu glucksen und verlegen abzuwenden. Law starrte ziemlich finster und böse drein, mit einem Hauch von Eifersucht.

»Ich glaube dein Freund will das Spiel lieber mit dir spielen, Luffy.«, meinte Vivi zu ihm, die ihn ein wenig umarmte, was er zu ließ. Vivi war nicht aufdringlich oder an ihm interessiert, es war rein freundschaftlich zwischen ihnen, vor allem nach der Sache in der achten Klasse, als er sie mal rettete.

»Meinst du wirklich?«, hakte Luffy fragend nach und gab Vivi einen Schokostick, den sie annahm. Er teilte ein paar Sticks mit seinen Freunden und hielt auch Nami die Packung hin, die sich schweigend abwendete und ein Stück wegging.

Auf seinem Weg zurück zu den anderen behielt Law ihm Blick, er machte sich auf den Weg zur Gruppe um Kid und Killer, die bei der Dämonengruppe herumstanden und wohl ein paar Szenen besprachen.

»Hey Kleiner, was machst du denn hier?«, grüßte Killer ihn, dem er grinsend einen Schokostick reichte, und der Blonde iss hinein, was Luffy zum Grinsen brachte.

»Ich wollte fragen, ob jemand Lust hätte mit mir das Pockyspiel zu spielen, oder wollt ihr es untereinander mal ausprobieren?«, fragte er die Gruppe um sich herum.

Die Älteren starrten ihn kurz erstaunt an. »Dir geht es wirklich wieder gut.«, merkte Heat an.

»Aber solltest du das nicht lieber mit deinen engsten Freunden spielen und nicht mit… ähm uns?«, hakte Heat nach. Luffys Blick wanderte zu Kid und Killer, sein bester Freund knabberte einen Stick so.

Killer legte den Arm um seine Schulter und zog ihn näher. »Spielst du das wirklich mit jedem, der sich das traut von Law womöglich umgebracht zu werden?«, fragte der Blonde.

Luffy feixte nur. »Law bringt keinen von euch deswegen um, eher lande wohl eher ich heute Abend unsanft im Bett.«, meinte er zu den anderen.

Killer blinzelte ihn kurz an, blickte kurz zu Kid. »Na dann, komm mal her.« Killer nahm sich einen Schokostick und steckte den Luffy in den Mund und biss selber in den Keks.

»Killer!«, knurrte Kid neben ihnen und tolerierte es nur zähneknirschend. Luffy spürte den Lufthauch und bevor es zum möglichen Kuss kam, brachen beide vom Keks ab.

»Oh, das war näher, wie vorhin mit Vivi.«, meinte Luffy nur schmunzelnd. Dafür zog Kid seinen Freund zu sich. »Küss nicht fremd!«, knurrte Kid grummelnd. Luffy reichte den beiden einen weiteren Stick. »Dann spiel es mit deinem Freund.«, zwinkerte er seinem besten Freund zu.

Bisher war auch keiner der anderen hinter das Geheimnis der Kussszene von Kid und ihm gekommen, allerdings fragte sich Luffy eher, ob Kid nicht gerade Killer fraß.

»Eh! Nehmt euch ein Zimmer, schlimmer wie Zuhause.«, meinte er kopfschüttelnd, während die anderen sich halb schlapp lachten, Killer landete auf dem Bühnenboden, und blieb im Schneidersitz deutlich verlegen sitzen.

Dafür blickte Kid ihn herausfordernd an. »Du weißt was mit dir passiert, wenn dich ein Dämon küsst, oder?«, fragte Kid ihn und spielte dabei auch noch auf das Stück an.

Kurz überlegte Luffy wirklich, denn das Kid ihn schon Mal wirklich heftig geküsst hatte, hatte er nicht vergessen, aber verdrängt.

»Bei dir hätte ich ein wenig Angst, dass du mich beißt und nicht den Keks.«, gestand er seinem besten Freund, der mit den Schultern zuckte.

»Joa, könnte passieren, hab dich halt zum Fressen gern.«, witzelte Kid und grinste schief. Auch wenn Kid darüber witzelte, ein wenig nervös war Luffy dennoch dieses Spiel dieses Mal mit seinem Freund zu spielen.

»Also wenn, müsst ihr zwei die Augen verbinden und das richtig durchziehen.«, meinte Killer zu ihnen schmunzelnd.

»Killer!«, rief er ein wenig erschrocken, weil der das wirklich vorschlug! Kid schmunzelte hingegen seinem Freund zu.

Ein wenig bekam Luffy gerade Angst. »Friss mich nur nicht, okay?«, bat er Kid leise.

Er setzte sich das Stirnband als Augenbinde über die Augen, anders wie bei Killer wo beide geschummelt hatten. Für einen Moment sah er nichts und spielte mit Kid dieses Spiel, nur wurde er dann in die Lippe gebissen, auch wurde der Kuss zu intensiv und er fiel beinahe um, als er in einen Zungenkuss gedrängt wurde.

D-Das war nicht Kid!, dachte er erschrocken, denn es gab nur einen der ihn so küsste und so aus dem Konzept bringen konnte. Sogleich schob er sich das Stirnband hoch, und sah den Übeltäter über sich grinsen in dessen Armen er lag, um nicht umzufallen.

»Law!?« Wieso war sein Freund auf einmal hier? Er hatte ihn gar nicht mitbekommen. Sein Herzschlag war erhöht und verlegen sah er seinen Freund an.

»Da habe ich dich wohl eiskalt erwischt.«, zwinkerte Law ihm entgegen, der ihn festhielt bis er wieder alleine stand. Verlegen blickte er seinen Freund an. Mit so einem Überfall hatte er wirklich nicht gerechnet, und doch war er froh das Law ihn so geküsst hatte und nicht Kid. Hätte Kid es gewagt ihn so zu küssen, wäre er womöglich sauer geworden.

»Eiskalt vom Eisprinzen erwischt.«, dabei versuchte er Law böse anzusehen.

Sein Blick wanderte zur Seite, wo Kid vor sich hin prustete.

»Sein Blick war so niedlich erschrocken gewesen.«, meinte Kid, der sich erst einen der Sticks so nahm und sich dann einfach die ganze Packung nahm, und die Sticks an dessen Freunde verteilte.

»Gut, dass ich noch eine zweite Packung im Rucksack habe.«, grummelte er seiner Knabberei hinterher und sah dann den missbilligenden Blick von Law, der ihm einfach den Mund mit zwei Fingern leicht zudrückte.

»Nope. Du spielst dieses Spiel nicht weiter, sonst liegst du nachher am Boden.«, knurrte Law ihm entgegen, den er einfach einen Kuss aufdrückte. »Und, wenn ich die mit dir teilen mag?«, fragte er und sah wie Law die Brauen hob. »Heb dir das für später und vor allem für Zuhause auf.«

Manchmal fragte er sich, wie leicht er Law besänftigen oder ablenken konnte. Aber nach den letzten zwei Wochen und mehr Monaten war er selber zu seinem Freund anhänglicher geworden. Ihre gemeinsame Zeit an der Schule hatte schließlich eine Art Deadline, doch nur für ihn selber war der letzte Schultag des Schuljahres das Ende dieser gemeinsamen Zeit. Denn wann genau die letzten Prüfungen oder andere Termine für die Abschlussklassen anstanden verschwiegen ihm die Älteren.

Ein zartes leises Räuspern erweckte seine Aufmerksamkeit und Luffy sah wie auch Law das Vivi auf sie zu kam.

»Ich störe dich nur ungern, Luffy, aber ich soll dich ins Atelier und zu den Kostümen bringen. Es gibt ein größeres Problem mit einem deiner Outfits.«, meinte Vivi zu ihm. Mit einem Seufzen und einem schnellen Kuss auf die Wange löste er sich von Law, der ihn leicht am Arm und Hand festhielt. »Bis gleich«, zwinkerte er Law zu und ging mit Vivi zu dem Atelier.

In dem Raum blickte Vivi ihn an und schmunzelte. »Ich hätte erwartet das Law dir jetzt folgt.«, äußerte sie auch seinen Verdacht. »Ja, das dachte ich eigentlich auch.« Seufzend wandte er sich richtig an Vivi. »Also weswegen sollte ich nun wirklich hierherkommen?«

Erst dachte Luffy das seine beste Freundin etwas ausgeheckt hätte, dann sah er zu Cavendish und zwei anderen, die an etwas arbeiteten.

»Ich habe Luffy mitgebracht.«, meinte Vivi zu dem Blonden, der sich zu ihnen umdrehte.

»Gut, dann würde ich dich nämlich bitten dich bis auf deine Unterhose auszuziehen, damit wir das hier an dir anpassen können.«, erzählte ihm Cavendish und wies ihn mal wieder an sich auszuziehen. Nur starrte er auf das woran die da gerade arbeiteten und ihm stockte der Atem. Es war in denselben Stoffen oder teilweise wie seine anderen Kostüme, schwarz, schimmernd blau.

»Ich habe Curry doch gesagt das ich keine Prinzessin spiele!«, murrte er.

»Das hier ist ja auch für die Tanzszene, in der ihr dem anderen vorgaukelt ihr seid eine Prinzessin und kein Prinz.«, meinte ein anderer, der noch etwas mit Nadeln absteckte.

»Keine Sorge Luffy, ich helfe dir beim Anprobieren, die Jungs da werden dir nicht zu nahekommen.«, zwinkerte Vivi ihm zu.

Luffy rieb sich dennoch die Schläfe. »Weiß sonst jemand davon?«, ihm war das peinlich gleich ein Kleid anzuziehen, gut es war wohl ein Traum für die Mädchen, aber er war ein Junge! Er bevorzugte Hosen.

»Nein, und es wird auch erst zur Generalprobe oder mehr zur Aufführung wirklich zum Einsatz kommen, und jetzt ab umziehen!«, wies und scheuchte Cavendish ihn in die Umkleide, wo Vivi mit ihm dann stand und ihm erst beim Ausziehen schmunzelnd zusah. »Keine Sorge Luffy, ich verrate Law nicht das du dich vor mir ausgezogen hast.«, gluckste sie ihm entgegen.

Und dann half sie ihm in dieses Kleid zu steigen, wobei er sich mindestens viermal an den Stecknadeln schon gestochen hatte. »Wieso sind das so viele Nadeln?«, seine Finger und Hände fingen schon an zu bluten. Ihm entfuhr ein genervtes Seufzen, er hatte den kommenden Samstag einen Wettbewerb, da durften seine Hände nicht verletzt sein!

Vivi führte ihn dann in dem noch zu großen Kleid, oder mehr den unfertigen Stoffen, die von den Nadeln gehalten werden zu den anderen und Cavendish war wieder ganz der Profi und bei der Sache. Es dauerte nicht lange und er durfte sich aus dem Stoff befreien und ging sich umziehen, als Vivi ihm zuzwinkerte.

»Was hast du Verrückte jetzt mit mir vor?«, wollte er von ihr wissen, er stand mit seinem Hoodie in der Hand halbnackt mit ihr alleine in der Umkleide.

Vivi lehnte sich schief grinsend zu ihm. »Oh du kennst mich wirklich zu gut… komm mit.« Vivi nahm ihm an der Hand und zog ihn leicht durch die anderen Kleiderstangen im hinteren Teil des Raumes.

»Das habe ich vorhin hier hinten gefunden. Willst du damit mal raus auf die Bühne gehen? Ich bin neugierig wie die anderen, und vor allem dein Freund darauf reagieren würden.«, als er sah wie Vivi die Brauen hob, mit diesen wackelte und schelmisch grinste, musste er lachen. Seine beste Freundin war definitiv verrückt, aber genau diese Seite mochte er an Vivi, dass sie einfach seine beste Freundin war. Er konnte nicht anders als ihr nachzugeben, da er nun selber neugierig war, wie er zum einen anderen in dem Kostüm aussah, und zum anderen wie Law darauf wirklich reagieren würde, wenn er ihn darin sah.

»Na gut, ich ziehe es an, aber du musst mir mit denen hier helfen.«, meinte er und deutete auf das in ihren Händen. Dafür hörten sie ein wenig den Tumult vom vorderen Teil des Raumes, weil Cavendish aufgescheucht umher rannte, und irgendwas koordinierte.

»Was ist denn mit dem auf einmal los?«, fragte Luffy, und Vivi zuckte mit den Schultern. »Es könnte sein, dass die bestellten Stoffe, die er mithilfe vom Schulleiter bestellen durfte geliefert wurden. Er hat sich bei der Menge dabei nicht zurückgehalten, aber na ja es sind halt viele Kostüme die noch anstehen.«, erklärte und erzählte sie ihm.

Wenige Minuten später blickte er sich in einen der Spiegel an, als Vivi ihm mit einer Klebleiste noch etwas am Rücken befestigte und ihn begeistert ansah.

»Schade das du nicht so was spielst, es würde auch zu dir passen.«, gestand sie ihm. Ein wenig schwärmte sie gerade wohl für ihn, was er ihr nicht verübeln konnte. Er drehte sich vorsichtig zu ihr. »Du Vivi, du magst mich doch oder?«

Er sah wie sie nickte. »Klar mag ich dich Luffy, aber nur wie einen besten Freund, und manchmal wie einen großen Bruder, der auf mich aufpasst.«

Nun grinste er über ihre Worte. »Oh, das überrascht mich jetzt nicht wirklich.« Sie sah ihn wie einen großen Bruder?, dachte er und fühlte sich wirklich geehrt, so besonders für sie zu sein.

Vivi kam auf ihn zu und setzte noch etwas auf seinen Kopf. »Fertig!«

Er sah nochmal in den Spiegel und ging grinsend zurück zur Bühne. So würde er die anderen doch definitiv schocken! Auf dem Weg zur Bühne, ging er sich die andere Packung Schokosticks holen und ging richtig auf die beleuchtete Bühne zurück.

»Will doch noch jemand das Pockyspiel spielen?«, fragte er in die Runde und sah, wie die anderen ihn anstarrten und Bartolomeo ihm fast in die Arme sprang. Er wich gerade noch rechtzeitig zurück, und stand dann mit dem Rücken zu den anderen, weil Bartolomeo nun mehr oder weniger einen Abflug von der Bühne gemacht hatte und nunmehr unsanft im Gang gelandet war.

»Kannst du das mal lassen?«, fragte er Bartolomeo, der irgendeinen Crush auf ihn hatte, den er nicht verstand.

Er bemerkte wie Kid näher auf ihn zu kam und neben ihm sich die Flügel ansah, die keine Halterung aufwiesen. Durch die Befestigung direkt an seinem nackten Rücken bewegten sich die Federn der weißen Flügel mit seinen Rückenmuskeln mit.

»Okay… seit wann hast du bitte Flügel?«, fragte Kid und strich wie um auf Nummer sicher zu gehen über seinen Rücken, und zwar auf die Art und Weise wo er Gänsehaut bekam. Er zog die Schultern zusammen und die Flügel bewegten sich mit. Er sah den teils entsetzten Blick von Kid.

»Tja du Dämon hast wohl keine, nur Hörner.«, witzelte und stichelte er und steckte Kid einen der Sticks in den Mund, bevor dem noch die Kinnlade hinunterfiel.

Selbst an einem Schokostick knabbernd hüpfte er ein wenig über die Bühne, dabei merkte er wie blendend weiß dieses knappe Kostüm war. Er reichte den sprachlosen Penguin und Shachi ein paar Schokosticks. »Wisst ihr wo Law ist?«, fragte er und bekam erst diese musternden Blicke von den zweien mit, als er sich halb herumgedreht hatte.

»Ähm… ich glaube er wollte sich das Skript durchlesen?«, meinte Peng fragend.

»Wieso spielst du so was nicht im jetzigen Stück?«, fragte Shachi und fing an zu schwärmen. Bevor der Ältere zu viel schwärmte oder ihn noch umarmte, steckte Luffy dem einen Stick in den Mund. »Spiel lieber mit Peng das Pockyspiel.«, zwinkerte Luffy den beiden zu, und hüpfte oder mehr flog wie ein kleiner Engel davon.

»Der wird doch bei lebendigem Leibe von Law gefressen, wenn der ihn so sieht!«, sagte Kid nur. Dafür müsste er Law erst einmal finden, dachte Luffy, als er Law am Bühnenrand sitzend mit seinen Kopfhörern sitzen sah.

Perfekt!, dachte Luffy grinsend.

Dadurch das er auch keine Schuhe trug war er so geräuschlos leise unterwegs, dass er sich an Law viel zu leicht anschleichen konnte. Hinter seinem Freund beugte er sich über diesen, und sah, wie die Flügel einen Schatten mit über Law warfen, zeitgleich nahm er sich die Kopfhörer von Law, der so aufblickte, bevor Luffy in der nächsten Sekunden Law mit einem Kuss überrumpeln konnte.

»Was zur-«, protestierte sich Law und wusste erst wohl nicht, wie er diesen Überfall verarbeiten sollte. Glucksend kniete sich Luffy neben seinen Freund. Law starrte ihn sprachlos an, aber in dessen Augen las Luffy noch viel mehr.

»Ich revanchiere mich mal kurz für den Kuss von vorhin.«, zwinkerte er frech und küsste Law richtig, der dann langsam aber sicher halb von ihm auf die Bühne gedrängt und geküsst wurde. Als sich Luffy von Laws Lippen löste blickte sein Freund ihn mit deutlich spürbarem Herzklopfen verlegen entgegen.

»Von einem Engel um geküsst zu werden, ist wirklich fies, Süßer.«, beschwerte sich Law bei ihm, der aber keine Anstalten machte sich zu aufzusetzen.

»Nehmt euch ein Zimmer ihr zwei!«, rief Kid ihnen zu.

Luffy gluckste und grinste frech. »Das nehmen wir uns heute Abend doch sowieso wieder.«, meinte er nur für Law hörbar, der sich den Kopf hielt und ganz auf den Bühnenboden sank.

Dafür blickte Luffy auf und grinste immer noch, dieses Mal zu Kid. »Neidisch Kiddo?«, fragte er den und erhob sich und ließ seinen eigenen Freund verlegen rot am Boden liegen, während er auf Kid zu ging. Oder mehr die letzten Schritte auf diesen zu hopste. Kid hielt sich den Mund zu. »Hör auf so niedlich zu sein, Lu!«, schnauzte Kid ihn ungewollt an. »Ehrlich mal. Du verdrehst den meisten hier noch den Kopf.«

Luffy blickte sich um, und wollte wissen, was genau Kid damit meinte. Da er in der Nähe bei Kid stand trauten sich sowieso nur Killer oder Law in ihre Nähe. »Wirklich?«, er neigte den Kopf.

Kid seufzte schwer. »Du machst mich fertig.«

Luffy schlich näher an Kid heran und sah auf. »So fertig siehst du gar nicht aus.«, grinste er.

Der Blick von Kid änderte sich und erst dachte Luffy sein Kumpel ging in die Knie, aber im nächsten Moment wurde er von Kid hochgehoben und lag über dessen Schulter. »Kiddo, lass mich wieder runter!«, rief Luffy und wurde von Kid weggetragen, mit einem Blick zurück sah Luffy wie Law genervt aufstand, sich aufrichtete und ziemlich finster Kid nachlief, bevor der mit einem Sprint vor Kid auftauchte.

»Lass Luffy runter!«, knurrte Law den anderen an. Luffy zappelte und verzog das Gesicht. »Au…«, rutschte ihm heraus, er lag auf einer der Wundnähte.

Nur war er wohl zu leise gewesen, Kid hatte ihn nicht gehört. »Keine Lust!«, knurrte Kid.

Nicht gut, dachte Luffy, der versuchte mehr über der Schulter zu hängen und nicht mit dem Bauch direkt auf dem Oberarmknochen von Kid zu lehnen. Je länger er so über der Schulter hing und diesen beiden Streithähnen nur zuhören konnte, verließ ihn langsam die Kraft.

Killer schritt ein, und schnauzte die beiden an. »Hört sofort auf, ihr zwei! … Kiddo! Lass Luffy runter!« In diesem Moment war Luffy froh darüber, dass der Blonde handelte. »Luffy ist bereits kreidebleich geworden.«, fügte Killer hörbar besorgt hinzu.

»Was?«, fragte Kid entsetzt, und setzte Luffy endlich wieder auf die eigenen Füße. Er hielt sich sogleich den Rippenbogen und die Stelle, wo die Wundnaht lag. Law legte die Arme um ihn. »Du bist ja eiskalt.«, merkte sein Freund an.

»K-Kannst du nachsehen, o-ob die Naht noch z-zu ist?«, fragte Luffy leise bittend, ihm war richtig mulmig zumute. »Nicht hier, Süßer.«, meinte Law, der ihn in seine Arme hob und ihn wegtrug.

Law knurrte und malmte mit dem Kiefer, was Luffy dem nicht verübeln konnte. »Wohin bringst du mich denn?«, fragte er.

»Dahin wo vermutlich auch deine normalen Sachen sind, in die Umkleide des Ateliers.«, antwortete Law ihm. Wieder im Atelier wurde Luffy vom grellen blendenden Licht wieder begrüßt, landete aber in der Umkleide, wo seine Sachen waren. »Kannst du stehen oder kippst du mir um?«

»Es geht schon, denke ich.«, seine Beine gaben zumindest nicht nach, und er nahm seine Hände von seiner Seite und Law schob den Stoff des Kostümes nach oben, welches er sich direkt auszog.

»Das könnte jetzt etwas wehtun.«, warnte Law ihn, der das Pflaster abzog, und sich die Stelle ganz genau ansah, und dann erleichtert aufseufzte. »Glück gehabt. Die Naht ist noch zu.«, dann richtete sich Law wieder auf und strich ihm über die Wange. »Ich sollte Eus in den Arsch treten.«

»Versuchs doch, Trafalgar.«, kam von der anderen Seite der Umkleide.

Nun war es Luffy, der seufzte. »Hört bitte auf, bitte.«, bat er erschöpft. Mit ein paar Verrenkungen konnte er sich die Flügel vom Rücken lösen, doch die Halterung klebte an seinem Rücken, den er Law zuwandte

»Law kannst du mir die Magnetstreifen vom Rücken lösen?«, fragte er und spürte, wie vorsichtig Law diese abzog. Schließlich konnte er sich wieder richtig umziehen und seine eigenen warmen Sachen anziehen. Das Kostüm und die Flügel hängte er auf die beiden Bügel, wie die Magnetleiste, die hinter dem Trick der Halterung steckte.

Erschöpft rieb er sich die Augen und ahnte, was er heute doch noch sagen würde. Er brachte das Kostüm zurück zu den Kleiderstangen, und kehrte zu Law, Kid und auch Killer zurück.

Mit einem tiefen Atemzug schritt er näher auf die drei zu und lehnte den Kopf gegen Law,

Die Tür zum Atelier wurde aufgestoßen und Cavendish und ein paar der anderen kamen mit einigen Stoffballen in den Raum.

»Was macht ihr vier hier?«, fragte Curry sie nur, und Luffy rollte mit den Augen.

»Gruppenkuscheln…«, meinte er schlicht, und schmunzelte.

Den Blick von Curry bekam er nicht mit, er wandte den Blick zu Kid. »Ich überlege mir noch eine Strafe für dich Kiddo.«, meinte er zu diesem, und sah ein minimales Schmunzeln.

Law seufzte, lehnte sich leicht über Luffy und hob ihn hoch. An Laws Halsbeuge und die Arme in dessen Nacken, sagte er das Codewort, was die zwei ihm bereits angesehen hatten, Narko.

»Und da ist der Kleine wieder eingenickt.«, schmunzelte Killer. »Wieso darf ich eigentlich nicht Luffy mal tragen?«, fragte Killer die beiden, die ihm einen finsteren beinahe mörderischen Blick zu warfen. »Okay, hab schon verstanden, ihr teilt ihn nicht.« Nur wusste Killer, dass er noch ein paar Gelegenheiten zu haben würde den Kleinen zu mopsen.

Erwachen

• Kapitel Siebenundsiebzig •

 
 

~*~ Mitte/Ende April ~*~

 

Tag für Tag schleppte sich Drake mittlerweile seit Wochen und mithilfe von Krankenschwestern und unter Aufsicht dieser schwarz gekleideten Beamten, die ihn beobachteten von seinem Patientenzimmer zur Intensivstation und dem Zimmer in dem Basil lag.

Viel konnte er nicht für Basil tun, außer ihm nicht allein zu lassen. Manchmal bekam er wenige Augenblicke allein mit Basil, so wie jetzt, wo diese Beamten einfach vor der angelehnten Tür blieben.

Drake stützte sich auf die Krücke, um sich wenigstens halbwegs bewegen zu können und lehnte sich gegen das Metall des Bettes. Erst als er einen sicheren Stand hatte, stellte er die Krücke zur Seite und hielt wieder einfach die Hand von Basil, wie einige Male zuvor schon.

»Komm schon du Blödmann werd wieder wach.«, bat er nun zum x.ten Mal seinen besten Freund. Die Hoffnung, dass Basil wieder aus eigener Kraft aus dem Koma erwachen würde er nicht aufgeben. Er knirschte mit dem immer noch schmerzenden Kiefer, kniff die Augen zu und zuckte zusammen. Reflexartig blickte er auf die Hand, die er hielt. Hatten sich seine Finger gerade bewegt oder waren es nur Muskelzuckungen?, fragte er sich. Er vermutete letzteres und biss sich die Unterlippe wieder wund, die bereits rissig war. Das hin und wieder Komapatienten zuckten soll ja vorkommen. Vielleicht sollte er sich keine zu großen Hoffnungen machen.

»Ich hätte Lust mit dir wieder zu zocken, weißt du?«, fing er banal vor sich hin zu reden. Auch wenn das praktisch wohl nicht möglich wäre. Diese Stille und nur das Piepen und die Geräusche der Maschinen und Geräte machten ihn noch wahnsinnig.

Er schnaubte und seufzte. »Ich würde sogar mit dir wieder Karten spielen, wo du doch sowieso wieder gewinnen würdest… wie immer.«, erzählte er weiter. Er hatte es irgendwann vermieden mit Basil Karten zu spielen, weil der immer egal wie gut sein Blatt war am Ende gewann.

Sie waren ja eigentlich nur Teenager, die kurz vor ihrem Schulabschluss standen, doch er hatte sich geweigert auch nur eine dieser Prüfungen anzutreten.

»Ich wollte ohne dich auch nicht diese Abschlussprüfungen schreiben.«, erzählte er weiter und führte so seinen Monolog weiter. Er blickte mehr zu Basils Gesicht, welches er wegen den Geräten und Schläuchen mied zu lange anzusehen. »Außerdem meintest du am Anfang des Schuljahres, dass wir für die Prüfungen zusammen lernen würden, also… wach auf!«

So langsam brach seine Stimme, und die Kraft, die er hatte, sich aufrecht zu halten schwand allmählich. Willkürlich strich er mit den Fingern mehr über Basils Hand und Gelenk.

Wenn er sich nicht gleich auf die Krücke stützte, würde er zu Boden gehen, weil sich auf das Krankenbett zu setzen wagte er nicht. »Du fehlst mir, du Nervensäge.«, seufzte er und ließ Basils Hand los, als im nächsten Moment die Geräte ausschlugen und laut piepten.

Was war denn jetzt?, fragte sich Drake, dann sah er wie sich Basil rührte und aufbäumte.

»Basil!«, rief er, und hörte wie die Tür aufgerissen wurde. Er wurde von dem einen der Beamten zur Seite geschubst, sodass er aus dem Gleichgewicht kam und zu Boden rutschte. »Au! Hackts?«, schnauzte er denjenigen an, dann sah Drake aber, wie der Mützenträger die Klingel drückte, und auch die Notfallklingel aktivierte. Seinen eigenen Schmerz vorm Sturz ignorierte er.

Irgendwas stimmte hier doch nicht!, dachte zweifelnd.

»Was ist los?«, wollte Drake sogleich wissen, und versuchte irgendwie aufzustehen, aber er rutschte zweimal nur weg, und fluchte auf. Scheiß Brüche!, dachte er.

Dann konnte er das Geschehen für die nächsten Sekunden und Minuten nur beobachten. Basil litt das sah und hörte er auch, sein bester Freund schrie vor Schmerzen erstickt auf. Schließlich eilten zwei Ärzte und auch zwei Schwestern ins Zimmer. Irgendwelche medizinische Begriffe flogen ihm regelrecht um die Ohren, als er dann auch noch sah, dass Basil wohl Blut in die Beatmungsmaschine gehustet hatte, fürchtete Drake nun das Schlimmste! Er versuchte ein letztes Mal aufzustehen, sich mehr aufzurichten. »Basil!«, brüllte er aus Reflex heraus, mit der begleiteten Angst, dass sein bester Freund jeden Moment wohl sterben könnte.

»Bringen sie den Jungen hier raus.«, wies einer der Ärzte die Beamten an, was Drake zusammenzucken ließ. »Nein! Ich will bei Basil bleiben!«, motzte er laut herum, und wurde dennoch von den beiden Beamten unter den Armen gepackt und nach draußen auf den Flur geschleift und wohl gnädiger Weise auf einen Stuhl gesetzt. Drake fuhr vor Schmerzen zusammen, und versuchte sein schmerzendes Schlüsselbein zu berühren.

»Bleib hier sitzen, verstanden!«, wies ihn der Beamte mit dem seltsamen Kinnbart an, während der wieder in den Raum ging, bleib der Mützenträger als seine Aufsicht bei ihm.

Langsam ballte er die Hand zur Faust bis seine Fingerknöchel weiß wurden und er sich die Fingernägel in die Handfläche bohrte. »Stirb nicht, du Idiot!«

Am liebsten würde sich Drake zusammenkauern, wie es Kinder gerne taten, und blickte stattdessen zu dem Beamten der mit verschränkten Armen und gesenkten Blick an der Wand nicht weit von ihm entfernt stand.

»W-Was ist mit Basil?«, wollte er von dem Beamten wissen, doch die Antwort war ein Schweigen. Ein unerträgliches Schweigen.

Weitere quälende Minuten vergingen und Drake saß mehr zusammengesunken auf seinem angewinkelten Knie und verzweifelte immer mehr, während er versuchte den Kloß in seinem Hals hinunter zu schlucken. Weder die Ärzte noch die Schwestern kamen aus dem Zimmer neben ihm.

Was sollte er denn machen, wenn Basil genau jetzt gestorben war, und er saß untätig hier rum?, fragte er sich und versuchte seine Emotionen zurückzuhalten.

Aus Minuten wurde eine halbe Stunde, als die Tür neben ihm geöffnet wurde, und die Schwestern irgendwas blutiges oder mehr voller Blut aus dem Zimmer in den Flur traten.

Drake schluckte. Wie viel Blut hatte Basil eben verloren?, fragte er sich, unterdessen traten die beiden Ärzte ebenfalls aus dem Raum, ebenfalls mit Blutspuren auf ihren weißen Ärztekittel.

Haben die seinen besten Freund gerade retten können oder getötet?, fragte er sich gequält.

Schlussendlich trat der Beamte aus dem Raum und erst jetzt rührte sich der andere mit dem Basecap und lugte unter der Kappe hervor. Die beiden Beamten tauschten unausgesprochen Informationen aus, denn der mit dem Basecap hob die Braue.

»W-Was ist mit Basil?«, wollte Drake endlich wissen, so langsam hatte er weder körperlich noch seelisch die Kraft so unwissend zu bleiben.

»Was ist-«, »Dein Kumpel…«, unterbrach der Beamte mit dem Kinnbart ihn, sodass er aufblickte, und dessen finsteren Blick da erst da. Ungeduldig schwieg Drake, und ballte nur die Hand.

»… ist noch unter uns.«, dabei lag die Betonung des Beamten auf noch, doch das reicht Drake erst einmal. Basil war am leben und nicht gestorben!, er hielt sich den Kopf und biss sich auf die Lippe und Innenwange, wodurch er wieder Blut schmeckte. »D-Danke.«, sagte er gequält.

 
 

▬×▬

 

Wieder vergingen ein paar Tage, und jeden einzelnen war er wieder im Zimmer und am Krankenbettes seines besten Freundes, und hielt dessen Hand. Drake musterte das Gesicht, welches nun unter einer Atemmaske lag und wanderte mit den Augen auf den sich hebenden und senkenden Brustkorbes. Seit zwei Tagen konnte Basil wieder selbstständig atmen, zwar wurde der dennoch beatmet. Aber allein die Tatsache, dass sein bester Freund nicht mehr an dieser Beatmungsmaschine hing, sah Drake als beruhigend an. Und es war laut den Ärzten ein gutes Zeichen dafür das Basil kämpfte und stabiler wurde.

Mittlerweile hatten sich die Schwestern damit abgefunden, dass er jeden Tag so lange wie es ihm möglich und gestattet war, bei Basil zu sein. Dieses Mal rückte er näher an Basil und saß auf der Bettkante und schaute Basil grimmig an.

»Komm schon B., wach endlich auf!«, ihm fielen mittlerweile keine Sprüche mehr ein, Dinge die er dem anderen gegen den Kopf werfen könnte. Aus Frust und wohl auch Verzweiflung drückte er Basils Hand mehr, und malmte mit dem Kiefer. Er konnte sich selbst ja nur wegen den starken Schmerzmitteln überhaupt bewegen, dennoch spürte er nach einiger Zeit die Schmerzen. Doch der größte Schmerz, den er spürte, war der seelische. Er konnte es sich nicht verzeihen seinen Freund in diese Situation gebracht zu haben.

»Ich muss einen Weg finden, damit wenigstens du ein normales Leben wiederhaben kannst.«, sprach es da aus. Er nahm, wenn irgendwie möglich die sämtliche Schuld auf sich, Basil sollte nicht noch mehr für etwas büßen, oder leiden.

»Ich will meinen besten Freund wiederhaben…«, sagte er und drückte Basils Hand so fest, dass der andere normalerweise da schon ihn schlug oder jammern würde. »… komm schon, lass mich nicht hier alleine das durchstehen.«, bat er Basil und sich hielt selbst den Kopf.

Mit einem Mal holte er tief Luft. »Wach endlich auf, du Idiot!«, schnauzte er seinen Kumpel an. Er konnte wirklich nicht mehr. Die letzten Monate hatte er wegen Basil durchgestanden, sei es als sie beide von der Polizei abgeführt, verhört und in eine Zelle gesteckt wurden. Oder als sie dann gemeinsam in der Jugendvollzugsanstalt inne saßen, bevor sie ihre Sozialstunden zusammen verrichteten. »Wir stehen das gemeinsam durch, wie immer.«, sagte Drake zwar, und drückte die Hand von Basil, aber wie sollte er das durchstehen, wenn der Vernünftigere von ihnen gerade schweigend nur da lag?

Leise murrte er und blickte auf Basil. »Ich nehme dir sonst deine kompletten Kartenspiele und die Sammlungen weg!«, drohte er, »wenn du nicht langsam wieder zu dir kommst.«

Drake wusste was die Karten und die Sammelkarten für Basil bedeuteten, manche hatten sie zusammen als Kinder angefangen zu sammeln und zu spielen. Nur hatte er irgendwann Basil seinen Teil geschenkt, und den damals noch kleinen Basil glücklich gemacht. Dieses freche Grinsen hatte er bei Basil gefühlt das letzte Mal in der elften gesehen.

Wie viele Stunden er jeden Tag in diesem Zimmer verbrachte, wusste er nicht einmal, weil es ihm egal war! Er wollte weder selber alleine sein, noch Basil alleine lassen.

Eine Schwester informierte ihn, dass er zurück in sein Zimmer gehen müsste, und wandte sich zu Basil. »Dann bis Morgen.«, sagte er mittlerweile jeden Nachmittag und Abend, wenn er zurückmuss. Er strich über Basils Handgelenk und ließ es los, als er von Basil festgehalten wurde. Das war doch kein Reflex, oder?, fragte sich Drake und blickte von der Hand, die ihn offenbar festhielt zu Basils Gesicht, der schwer mit den Lidern blinzelte. Drake rutschte ein unschönes Fluchen vor Schreck heraus.

»Basil?«, fragte er und lehnte sich das erste Mal richtig über den Blonden. Nur blinzelte Basil noch einige Sekunden, als könnte der ihn nicht richtig sehen.

Wieder fragte Drake. »Basil? Kannst du mich sehen?«

Nur minimal bewegte Basil den Kopf und schien ihn anzusehen. Es dauerte einen Moment, als er die raue kratzige Stimme des Blonden hörte, die ihn fast zu Boden riss.

»W-Wer bist d-du?«, fragte Basil ihn.

Zucker

• Kapitel Achtundsiebzig •

 
 

~*~ Ende April ~*~

 

Es war eine turbulente und stressige Zeit für die Abschlussklassen, da sie Prüfungsvorbereitungen hatten und mit dem Lernen für die weiteren Abschlussprüfungen zu tun. Da kam es gelegen, dass jemand vorbeikam, um die älteren und größeren Kinder aufzumuntern.

Mit einem glucksenden Geräusch wurde er in den Gang der oberen Etage gesetzt, und blickte sich zu der Person um, die ihn da gerade einfach ausgesetzt hatte, und hinter einer Glastür verschwand. Er hatte eine kleine Mission, aber eine super wichtige Aufgabe zu erfüllen, dafür musste er aber erst einmal seine Zielperson finden, was unter den vielen Großen und Älteren um ihn herum gar nicht so einfach war.

Er lief tapsig zum ersten Zimmer und schaute da hinein und hörte eher quietschende Mädchen.

»Der ist ja niedlich!«

Mit einem kindlichen klagenden Flunschgeräusch drehte sich um, hier war die Person nicht, die er suchte! Er eilte so schnell er konnte zum Zimmer gegenüber und schaute auch da hinein, das Zimmer kam ihm bekannt vor, aber es war keiner in diesem. Wieder im Flur wichen ihm ein paar größere Kinder aus. Andere lachten und quietschten wieder einmal.

Irgendwo war er… ganz sicher.

Er wechselte zwischen Gehen und Krabbeln, und krabbelte einfach den restlichen langen Gang entlang, da es einfach schneller war. An der nächsten Tür setzte er sich einfach und schaute ins Zimmer. »Ni Ni?«, rief er, aber auch hier war er wohl falsch. Wieso gab es hier so viele von diesen Großen Kindern?

Auf dem Weg zum hinteren Zimmer kamen ihm ein paar entgegen, die ihm etwas bekannt vorkamen…

 

Kid trat ein paar Schritte in den Schulflur und war für einen Moment verwirrt und blieb stehen, sodass Killer, und seine anderen Freunde ihn anrempelten.

»Kiddo?«, fragte Killer irritiert und folgte seiner knappen Deutung mit den Augen. Da krabbelte nicht wirklich der kleine Quälgeist über den Boden, oder?, fragte er sich. Doch was ihn ein wenig schmunzeln ließ, ließ die anderen prusten.

Er kratzte sich an der Wange und seufzte. »Oh man…«, er machte auf den Absatz kehrt und ging eilig zum Türrahmen des Klassenzimmers.

»Hey Penguin!«, rief er, sodass der Gerufene von dem Gespräch mit seinen Freunden auf und zu ihm blickte, und zwar fragend. Normalerweise redeten sie eher selten miteinander. Der Blick von Kid ging zurück in den Flur und wieder zurück zu dem Mützenträger.

»Du hast Besuch!«, ein wenig musste Kid darüber wirklich schmunzeln. »Hoher VIP-Besuch so wie das aussieht…«

Dann schaute auch Killer ins Zimmer. »Wenn du dich nicht beeilst klauen dir die Mädels aus der 11. den Kleinen Fratz.«, meinte der Blonde dann auch schon.

 

Penguin sah diese beiden irritiert an. VIP-Besuch, kleinen Fratz?, fragte er sich und ging einfach zur Tür, wo die beiden ihn durchließen und dann sah er es selber und wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Seine erste Reaktion war schließlich zu glucksen, die zweite war, auf seinen kleinen Bruder zuzugehen, der ihm bereits die Arme ausstreckte. Nicht das wirklich noch jemand anderes seinen kleinen Bruder ihm stahl!

»Ni Ni!«, grinste Nino ihm entgegen, doch was Penguin wirklich ablenkte waren diese drei bunten Luftballons, die am Rücken seines Bruders klebten, mit einem Zettel daran. Er löste den Knoten davon und las den Zettel auf dem „Alles Gute zum Geburtstag großer Bruder. Ich habe dich lieb.“ stand. Er konnte es nicht unterdrücken feixend zu prusten und zu grinsen. Verlegen vor Rührung ging er in die Hocke und hob Nino mit Schwung hoch, was diesen gackernd zum lachen brachte, bevor der Kleine ihm noch mehr quengelte. Vorsichtig drückte Penguin den Kleinen an sich, und blickte den Flur entlang. Knapp schüttelte er den Kopf.

Laut genug sagte er dann. »Also wer auch immer dich in den Gang gesetzt hat, bekommt dich erst heute Abend und vor allem Zuhause erst wieder.«, grinste er schief und drückte seinen kleinen Bruder an sich und blickte mit einem wissenden Blick den Gang hinunter. Er konnte Adelaide, seine Mom hinter der Glastür sich beschweren hören, aber auch lachen sehen. Mit seinem Bruder in den Armen kehrte er vorbei an den anderen ins Klassenzimmer zurück und sah, wie Shachi und Law ihn ansahen.

»Oh stimmt ja, heute ist ja dein-«, Er drückte Shachi einen der Ballons in die Hand.

»Sag es nicht so laut.«, brummte und bat Peng, dabei war der eine bunte Luftballon mit der Aufschrift „Happy Birthday“ schon verräterisch genug. Penguin setzte sich auf den Tisch und löste diesen Geburtstags Luftballon vom Rücken seines Bruders, und war drauf und dran den einfach hoch an die Decke fliegen zu lassen.

»Jetzt!«, rief Law auf einmal. Ein paar der Anderen zielten mit Konfettibomben auf und über Penguin der von mehreren Seiten Konfetti abbekam.

»Was zur… wieso?«, stammelte Penguin irritiert, der von dieser Aktion seiner Klassenkameraden und vor allem seiner Freunde überrascht war. Shachi hatte Nino rechtzeitig weggenommen, sonst wäre der, wie Penguin jetzt auch voller bunten Konfettis.

»Du dachtest doch nicht wirklich, dass wir dich heute so einfach davonkommen lassen würden, oder?«, fragte Law, der schelmisch schief grinste.

Penguin versuchte dann das Konfetti und die wenigen Luftschlangen von sich zu lösen.

Sein Blick wanderte zu den beiden feixenden Bros.

»Bro! Gib mir meinen kleinen Bruder wieder, sofort!«, brummte Penguin, während Shachi keine Anstalten machte seinen Cousin an den anderen Cousin wieder zurück zu reichen.

»Ich behalte ihn lieber, bevor du deinen Lieblingsbro killst.«, schmunzelte Shachi.

Wie er Minuten später erfuhr, hatten die anderen auf den richtigen Moment gewartet, um ihn mit dem Konfetti abzuschießen. Er war noch einer der wenigen, die kurz vorm Ende des Schuljahres und ihrer gemeinsamen Schulzeit der Geburtstag hatte, da wollten die es halt knallen lassen. Zumal er seinen Geburtstag nie mit den anderen bei sich zuhause feierte. Wieder mit seinem kleinen Bruder im Arm, rieb er sich die Stirn. »Aber ich wollte doch gar nichts haben.«, sagte Peng dann. Er wollte sich nicht aufdrängen, zumal alle ja mit dem lernen beschäftigt waren.

»Das wissen wir, aber Shachi die Knalltüte da drüben meinte, du würdest dich vielleicht darüber freuen.«, meinte Law, der sich grinsend auf den Tisch hinter sich gesetzt hatte, und ihm ein eingepacktes Geschenk reichte.

Peng blickte von dem Geschenk zu seinem Cousin, der ihn feixend ansah. »Ich kenne meinen Bro halt am besten.«, sagte Shachi da auch schon. Das Shachi ihn gewissermaßen seit seiner Geburt kannte, wusste er selber.

»Spinner.«, sagte Peng nur und wusste nicht, ob er seinen Freunden und Klassenkameraden wirklich danken sollte, da er manchmal mit solchen Emotionen nicht zurechtkam.

Nino gackerte in seinem Arm und Schoß, der die Arme nach jemanden ausstreckte. Erst dachte Penguin das Nino zu Law wollte, aber dann sah er jemand anderes ins Zimmer kommen.

»Lu Lu!«, rief der Kleinste im Raum da auch schon diesem kleinen Sonnenschein entgegen, der sich einen Weg zu ihnen bahnte.

Hatte sein eigener Bruder den Freund seines besten Freundes lieber als den eigenen großen Bruder?, zweifelte Penguin ein wenig an sich selbst. »Hast du Luffy etwa lieber als mich?«, fragte er seinen kleinen Bruder, der fast ein Jahr alt war.

Dafür konnten Penguin, wie die anderen auch diese kurze Begrüßung zwischen Luffy und Law beobachten, oder mehr wie die zwei sich beinahe vor ihren Augen fraßen. Von ihrem anfänglichen Versteckspiel der Beziehung der beiden, zeigten sie keinerlei Scheu mehr sich einfach vor den anderen so zu küssen. Ein paar waren gar eifersüchtig auf die beiden, weil sie zueinander fanden, selbst dieser Streit vor kurzem war zwischen den beiden kein Thema mehr. Im Gegenteil, Penguin hatte eher den Eindruck, dass die beiden noch enger zusammen waren, als zuvor. Dabei kamen die zwei früh zusammen her und gingen nachmittags auch zusammen wieder.

Luffy setzte sich dann auf Laws Stuhl, und reichte etwas zu Penguin hoch.

»Hey Peng… tauschen wir? Geschenk gegen Nino?«, fragte dieser grinsende Kerl da auch schon.

»Ich tausche meinen kleinen Bruder doch nicht gegen ein Geschenk.«, meinte Penguin zum Jüngeren, der kurz die Lippen verzog, dafür quengelte Nino und verriet ihn.

Luffy stand auf, nahm sich Nino einfach und er blieb mit den verpackten Geschenken zurück.

»Sag mal Kleiner!«, beschwerte er sich prompt bei Luffy und musste dann zwei grinsende Personen beobachten. »Kriege ich meinen kleinen Bruder nachher wieder?«, fragte er ein wenig zweifelnd, denn Nino hatte einen Narren an Luffy gefressen, der sich selbst an Laws Beine lehnte. Luffy grinste ihm entgegen. »Klar.«, dann neigte dieser grinsende Kerl den Kopf und drückte Nino an sich. »Er ist in den paar Monaten echt groß geworden.«, meinte Luffy da noch bevor der ihm Nino zurückgab.

»Habt ihr was dagegen, wenn ich mir Law kurz ausleihe?«, fragte Luffy da auch schon und neigte den Kopf ganz nach hinten, während Law nach unten zu Luffy blickte. »Wirst nicht normalerweise du von anderen entführt?«, hakte Shachi nach. Luffy schmunzelte leicht.

»Den eigenen Freund zu entführen macht mehr Spaß, als du denkst.« Dann stand Luffy auf, nahm einfach Laws Hand und zog den einfach mit sich nach draußen.

»Lass ihn bitte leben, ja?«, rief Shachi dem Kleinen nach.

Nino zog einen quengelnden Flunsch und sah ihn dafür traurig an. Seufzend erhob Peng sich mit Nino in den Armen und warf den Kleinen fast an die Zimmerdecke, und fing seinen wieder lachenden Bruder auf. »Mehr.«, wollte der Kleine. Falls sich seine Klassenkameraden jemals gefragt hatten, wieso er so starke Oberarme hatte, hier war wohl die Antwort, als er Nino nochmal nach oben warf und wieder auffing. Kleinkinder zu bespaßen kam einem Workout gleich, zudem war Nino in den letzten Monat deutlich größer und schwerer geworden.

Er blickte zu Shachi, der schon wieder mal schmollend dreinblickte. »Hey Shach… nicht fallen lassen!«, warnte er den anderen an, der dann breit grinste. »Niemals!«, war die Reaktion bevor Peng Nino zu Shachi warf, der in dessen Armen sicher landete. Geschwisterball konnte man schließlich nur spielen, wenn eins noch so klein war.

Schon lachte Nino in den Armen von Shachi, der den Kleinen bespaßte. Penguin streckte sich und schüttelte noch das restliche Konfetti von sich.

Seinen Neunzehnten Geburtstag mit Konfettibomben beschossen zu werden, war niemals geplant, schon gar nicht Konfetti nun irgendwo zwischen Haut und Klamotten zu haben.

Er schüttelte sein Shirt, woraus noch eine Handvoll von buntem Konfetti fiel.

Das schallende Gackern und Lachen seiner Klassenkameraden war nicht zu überhören.

»Ihr wurdet ja nicht mit Konfettibomben abgeschossen.«, beschwerte er sich.

Shachi prustete und Nino lachte einfach mit. Toll seine liebsten Menschen lachten ihn gerade wirklich aus, dachte er und schmollte Shachi an.

Zurück an seiner Sitzreihe wischte das Konfetti von Tisch und Stühlen bevor er sich neben Shachi setzte. »Bro dafür räche ich mich nachher in Literatur.«, meinte er zum anderen, der ein wenig fragend und schmunzelnd dreinblickte.

Allerdings fragte er sich kurz vor ende der Pause, ob er Ärger bekäme, weil sein kleiner Bruder hier war, und er wollte Nino mal nicht einfach wieder hergeben. Zumal wusste er nicht einmal, ob seine Mom noch in der Schule war.

 

Unterdessen wurde Law über den Schulflur gezogen, und bei der Kraft und dem leicht wippenden Hüpfen von Luffy wollte sein süßer Schatz ihm irgendwas ganz Wichtiges mitteilen. Unter vier Augen. Schließlich ließ Luffy davon ab ihm halb den Arm abzureißen, dafür wurde er in eine der versteckten Nischen geschubst und stand dann mit dem Rücken an der kalten Wand, in einer ziemlich dunklen Ecke.

»Na ist die Luft rein, Süßer?«, fragte er nahe an Luffys Ohr, der über den Flur blickte, bevor der sich zu ihm drehte und ihn ein wenig an die Wand drängte und fest umarmte.

»Ich habe dich vermisst.«, schmollte Luffy ihm entgegen, was ihn nicht nur zum schmunzeln brachte, sondern auch beinahe zum Lachen.

Sanft strich er über Luffys Wange. »Wir haben uns vor der Doppelstunde gesehen und davor auf dem Parkplatz. Und schon vermisst du mich wieder?«, wollte Luffy das er am Boden lag, wenn er immer solche Dinge zu ihm sagte, die sein Herzschlag durcheinanderbrachten?

»Ja, schon, aber ich wollte dich einfach sehen.«, gestand Luffy ihm ein wenig verlegen zögernd bevor der sich einfach an ihn schmiegte.

Ein schiefes Grinsen bildete sich auf Laws Lippen, sein Freund verursachte ihm mal wieder einen Zuckerschock, weil der wieder so niedlich war. Ein wenig strich er über Luffys Rücken, der sich an ihn schmiegte, als ein tiefes deutlich hörbar genervtes Räuspern beide zusammenfuhren ließ. Luffy schluckte hörbar. Sie wussten beide wer da vor dieser Nische stand, Garp. Nur war der im Moment ein sehr streng dreinblickender Konrektor.

»Kommt raus da! Ihr beiden!«, brummte Garp laut genug für sie.

Ernsthaften Ärger wollten sie nicht riskieren, daher kamen sie beide nacheinander aus der Nische getreten. Law hielt dennoch Luffys Hand, der Kleinere war ein wenig nervös.

Dann bekamen sie beide keine Standpauke, sondern zuckten beinahe gleichzeitig zusammen, als Garp ihnen mit Kraft und Wucht gegen die Stirn schnipste. Luffy hielt sich murrend und jammernd die Stirn.

»Aua...«, jammerte Luffy da ein wenig, der aber auch wusste, dass die richtigen Schläge von Garp wirklich wehtaten.

Law rieb sich still die Stirn und zog mit der anderen Hand Luffy mehr zu sich. »Wir haben nichts gemacht.«, versuchte er Garp zu beruhigen, der ihn aber richtig finster anblickte, und dann auch noch am Kragen packte.

»Nichts gemacht?«, hakte Garp finster nach. »Ich habe euch beiden diese Dinge in der Schule verboten und gar gebeten das zu unterlassen. Und dennoch versteckt ihr euch in Nischen…«

»Bitte lass Law los.«, bat Luffy, der Garp am Arm dann hielt, um seinen eigenen Großvater zu stoppen. »Ich habe Law in die Nische geschubst… bitte lass ihn los.«, versuchte Luffy ihm zu helfen und bat Garp erneut ihn loszulassen.

Mit einem strengen autoritären Blick blickte Garp zu Luffy, der selber wusste, dass sie es momentan mit dem Konrektor zu tun hatten, nicht mit dem Garp, den sie sonst zu Gesicht bekamen.

Garp stieß ihn leicht von sich und zwar so, dass ein kleiner Abstand zwischen ihm und Luffy entstand.

»Letzte Warnung ihr zwei! Wenn ich euch zwei nochmal bei irgendwas erwischen sollte, gibt es Konsequenzen, für euch beide!«

Schnaubend und deutlich zornig ging Garp über den Schulflur in eine andere Richtung. Law erlaubte sich ein wenig zu husten. Der Griff hatte ihm ein wenig die Luft abgedrückt gehabt. Sogleich war Luffy bei ihm, und schaute ihn mit Sorge in den Augen an.

Leicht hustete er noch und blickte Luffy beruhigend an. »Ich glaube, dass was du mir sagen wolltest musst mir nachher sagen, Süßer.«

Von der einen auf die nächste Sekunde blickte Luffy ihn niedergeschlagen an und warf sich dann gegen ihn und umarmte ihn fest. »Geht es dir gut?«, fragte Luffy da auch schon, sanft strich Law über Luffys Schläfe und Wange hinab. »Bei dir doch immer.«

Luffy rollte mit den Augen auf seine Antwort. Vermutlich hatte sein eigener Kragen einen leichten roten Abdruck an seinem Hals hinterlassen. Vorsichtig rieb er sich seinen Hals und spürte doch mehr einen Abdruck seines Kragens als er vermutete. Garp war definitiv wütend auf ihn gewesen, dachte Law.

Ein grummelndes Murren hörte er von Luffy der ihn an die Hand nahm, seine Finger mit den eigenen verschränkte und ihn dann wieder mit sich zog. Als Luffy dann im Treppenhaus in Richtung Krankenzimmer bog, seufzte Law.

»So schlimm ist es wirklich nicht, Luffy.«, versuchte er ihn zu besänftigen, und dann klopfte Luffy an der Tür zum Krankenzimmer.

Als Doctor Kuleha sie sah, »Nicht ihr zwei schon wieder!«, und schloss direkt die Tür wieder.

Erneut klopfte Luffy, und blickte die Schulärztin grimmig an. »Opa hat Law gewürgt.«, sagte Luffy da. Und überraschte die Ärztin. Mehr verlegen als vor Schmerzen rieb sich Law den Hals. »Hey Doc.«, ein verräterischer Husten folgte. Schwer seufzend ließ Kuleha die beiden Teenager ins Krankenzimmer, wo dieses Mal Luffy ihn auf die Liege verfrachtete und selbst neben ihm sitzen blieb.

»Dann erzählt mir bitte, wie es dazu kam… und Law bitte mach deinen Hals frei.«, forderte die Ärztin bevor sie einen ruhigeren Ton anschlug.

Luffy baumelte ein wenig mit den Beinen, die von der Liege hingen. »Ich wollte Law unter uns eigentlich nur sagen, dass ich bei dem letzten Wettbewerb in die nächste Runde gekommen bin, aber na ja ich wollte es ihm diskret sagen und habe ihn in diese eine Nische geschubst… und kurz darauf kam Opa vorbei, und war ziemlich sauer auf uns. Dabei haben wir wirklich nichts gemacht, was er uns verboten hatte.«, stammelte Luffy leicht selbst wütend und niedergeschlagen.

»Na ja in der Hinsicht muss ich Garp leider recht geben. Andere Schüler vor allem die Jüngeren könnten euch nachahmen, sich darin zu verstecken und Unfug anstellen…«, sagte Kuleha während Law still war und von der Ärztin behandelt wurde. Dennoch blickte er mit einem Seitenblick zu Luffy. Ein wenig zuckte er vor der Kälte der Salbe zusammen.

»Ist es wieder der Komponisten Wettbewerb?«, wollte Law nur wissen. Er blickte bei den ganzen Wettbewerben, an denen Luffy teilnahm nicht wirklich durch. Ein knappes aber deutliches Nicken war Luffys Antwort bevor er ihn anblickte. »Als Titelverteidiger muss ich mich aber mehr ins Zeug legen.«

»Redet mal nicht so viel, ich behandle Law noch… Und du hältst mal kurz still.«, beschwerte sich Kuleha kurz und wies Law zum stillhalten an, der dann wirklich zwei Bahnen elastische Binde um den Hals bekam. »Der ist dafür das die Salbe deine Sachen nicht gleich versaut, und dass die Salbe richtig einziehen kann.«

»Schön und gut, Doc, aber ich muss mir dennoch überlegen, wie ich den süßen Kerl neben mir wieder aufmuntern kann.«, meinte Law seufzend, denn das Luffys Laune getrübt nun war, sah er deutlich. Zwar blickte Luffy ihn nahezu treudoof niedlich an, aber er kannte diesen Blick gut genug, zu gut. Luffy gab sich die Schuld daran, dass er nun verletzt war, und zu allem Überfluss war der Verursacher auch noch Luffys Großvaters, was noch mehr an Luffy nagte. Für ihn war Luffy viel zu leicht mittlerweile zu lesen.

»Dann solltet ihr jetzt lieber schnell zu euren Unterrichtsräumen gehen, bevor ihr noch zu spät kommt.«, wies die Ärztin sie an.

Nickend erhob sich Law und knöpfte noch die Knöpfe seines Hemdes wieder zu, und ließ die oberen beiden offen.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer der 12-1 blieb Luffy neben ihm. Sein Freund weigerte sich ihn allein zu lassen. Die Blicke der anderen als sie den Raum betraten war eigentlich wie immer, bis Penguin wohl auffiel, dass etwas nicht stimmte. Penguin blickte nämlich zu Luffy.

»Wolltest du dir Law nicht nur ausleihen? Wieso trägt er jetzt einen Verband?«, wollte der Mützenträger von Luffy wissen, der total grimmig dreinblickte und dann Peng anknurrte.

Oho, seine Laune ist richtig im Keller, dachte Law, der seufzend sich die Nasenwurzel rieb. »Peng, Klappe.«, zischte er seinem Kumpel zu.

Dann platzte es aus Luffy heraus. »Opa hat Law verletzt, nicht ich.«, dabei sah Law, wie Luffy die Hand ballte. Da würde auch kein Kuss helfen, um Luffy zu beruhigen. Dennoch drückte er Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Wir sehen uns nachher.«

Der Seitenblick von Luffy war eindeutig, dann drehte sich Luffy zum Gehen, und warf beinahe Do Flamingo die Tür auf der Nase zu, die mit einem deutlichen Knall zufiel.

Während sich Law auf seinen Stuhl sinken ließ hörten sie das dreckige fiese Lachen von Kid in der letzten Reihe. »Was hast du denn angestellt, dass dich der Konrektor verletzt? Hast du etwa mit Luffy rumgemacht?«

Seine eigene Laune war definitiv ebenfalls im Keller und er war dadurch leicht reizbar, und streitlustig.

»Schnauze Eus!«, brüllte er den an, der Rotschopf hob nur belustigt die Brauen.

Zu allen Überfluss trat Do Flamingo da auch noch in den Raum und blickte ihn an.

»Soll ich dazu etwas sagen?«, fragte Doffy nur und Law warf dem einen wütenden schnaubenden Seitenblick zu. »Stirb doch einfach mal.«, sagte er wieder Mal zu diesem nervenden Lehrer und Ziehvater.

Zur Antwort lachte Doffy nur sein nerviges Lachen, was Law schon seit Jahren ertragen musste. Er konnte dieses »fufufufu«, nicht mehr hören!

»Du solltest Luffy sagen, dass er dich vielleicht in andere Ecken schubsen soll, statt in eine Nische, wo wir alle dran vorbeigehen.«, schlug Do Flamingo vor.

»Halt einmal deine Klappe, Doffy. Nur einmal!«, bat Law genervt, zu allem Überfluss schmerzte ihm der Hals, sodass er kurz hustete. Dann zuckte er zusammen und wollte Doffy wegdrücken.

»Mhm, vielleicht sollte ich Garp sagen, dass der meinen Bengel verletzt hat. Noch bin Ich schließlich für dich verantwortlich.«, dann ließ Doffy ihn endlich am Kragen los, den er sich wieder richtete.

Irgendwie würde er diese Doppelstunde sicher überstehen, obwohl… mit einem Seitenblick zur Seite blickte er nicht zwei, sondern drei Personen an.

»Darfst du den Kleinen ernsthaft bei dir behalten?«, fragte er Peng skeptisch, und Nino versuchte dann doch wirklich zu ihm zu gelangen. Ein schiefes fieses Grinsen folgte von Penguin, der ihm einfach Nino in die Arme reichte.

»Lass ihn nicht fallen, okay?«, grinste Penguin, und Law wusste nicht, ob er einfach aus dem Fenster springen sollte. Er kam mit Babys und Kleinkindern nicht zurecht!

Normalerweise überforderte ihn nichts, rein gar nichts! Aber das hier überforderte Law wirklich.

Und statt ihm vielleicht zu sagen, was er tun soll, lachte Penguin ihn nur aus, während Nino ihn als neues Spielzeug antatschte. »Ro.«, kicherte Nino da auch schon.

Shachi prustete. »Tja. Ich würde mal behaupten, dass du nun zu Nino' Spielgefährte geworden bist.«

»Nein danke.«, grummelte Law, und er wusste nicht, ob sein grummeln der Auslöser war, aber Nino lachte. Hilfesuchend blickte er zu Penguin, doch der grinste in sich hinein!

»Peng… hilf mir wenigstens.«, er hatte doch keine Ahnung, wie er Nino richtig festhalten sollte.

Er machte sich doch gerade zum Deppen der Klasse! Die anderen kicherten, während Do Flamingo den Kopf schüttelte. »Dich so verzweifelt und überfordert zu sehen hat Seltenheitswert. Wo ist denn deine Coolness auf einmal hin?«

Mehr aus Reflex hatte Law diesem Arsch von Lehrer und Ziehvater einen seiner Bleistifte gegen den Kopf geworfen und sogar getroffen. »Au?«, sagte Doffy da nur. »Mein kleiner Law wird wieder zum Bengel.«, dabei rieb sich Do Flamingo die Stirn und Wangenpartie.

Law versucht tief durchzuatmen, aber das war mit so einem Kleinkind echt schwierig.

Mit einem Blick zu Peng sah er nur wie der lachend gegen Shachi kippte.

»Alter!«, beschwerte sich Law bei dem.

»Stell dir doch vor es wäre Luffy.«, schlug Killer von der letzten Reihe vor.

»Luffy zu händeln ist einfacher als den Kleinen hier! … außerdem war Luffy als Baby viel niedlicher als Nino.«

»Hey!!«, kam es doppelt von der linken Seite. »Als ob du wüsstest, wie Luffy als Baby ausgesehen hat.«, beschwerte sich Penguin bei ihm, der sich dann Nino selber wieder nahm und Law böse grimmig anblickte.

Nun hob Law die Brauen. »Doch, ich habe sein Fotoalbum gesehen.«, und irgendwie musste er darüber grinsen.

»Luffy tanzt Garp und Senghoku dennoch auf der Nase herum.«, meinte Kid dann einfach banal.

Do Flamingo seufzte und zwar genervt. »Jungs! Ich würde euch gerne noch die letzten Kapitel und Vokabeln in eure Hirne prügeln, wenn ihr mich lassen würdet.«

»Na das will ich sehen.«, meinte Law nur, der in diesem Fach nicht nur Klassenbester war, sondern sich auch selber mehrere Kapitel schon erarbeitet hatte, wie auch diese die Vokabeln. Die schriftliche Französischprüfung stand sowieso kurz bevor, da sollten sie doch auf dem richtigen Stand sein, und er war ein wenig über diesen geforderten Wissenstand.

 

Beim Stunden Ende erhob sich Killer und schulterte sich den Rucksack, was Kid seltsam fand. »Wo willst du denn so schnell hin?«, vor allem ohne ihn?

Killer drehte sich schmunzelnd zu ihm und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf. »Etwas erledigen.«, und schon eilte Killer regelrecht davon.

Mit einem fragenden Gesichtsausdruck packte Kid seine eigenen Unterlagen noch ein und nahm seinen Rucksack.

Im Schulflur hörte er dafür von mehreren seiner Klassenkameraden die Handys vibrieren oder einzelne Töne. Irgendjemand hat im Klassenchat wohl etwas geschrieben, dachte Kid nur. Er schaute nach und hob die Braue bevor er prustend lachen musste.

Killer hatte ein Foto in den Chat gestellt. „Wer heute Luffy wiederhaben will, muss erst an mir vorbei!“ stand drunter. Luffy grinste seltsam bei diesem ungleichen Selfie der beiden. Amüsiert darüber, dass sein Freund Luffy dieses Mal gemopst hatte, ging er in die Richtung von wo das Foto ungefähr stammte. Eine Flut von Nachrichten kam im Chat. Irgendwann schrieb Kid selber da was. „An dir komme ich locker vorbei.“ Nicht lange wetteten die anderen auch schon.

»Wo ist eigentlich Trafalgar?«, fragte er sich und in dem Moment sprintete Law an ihm vorbei in Richtung Treppenhaus. Kopfschüttelnd folgte Kid dem anderen. »Der soll es wagen meinem Freund eine reinzuhauen.«, knurrte Kid und ging selbst ein wenig schneller.

Wie er vermutet hatte wartete Killer an einer Laterne lehnend mit verschränkten Armen auf sie.

Wo ist denn Lu?, fragte sich Kid. Der Kleine war nicht zu sehen.

Dafür hörte er, wie Law ziemlich launisch Killer anging. »Wo hast du Luffy versteckt?«

Kid griff sich den Rucksack von Law und zog den ein wenig von Killer weg, und stand dann neben Killer und vor Law. »Geh meinen Freund nicht so an, nur weil du auf deinen Freund nicht aufpassen kannst.«, stichelte er und Law war sichtlich wütend, wenn nicht gar gestresst.

»Ich gebe euch einen Tipp. Er kann euch sehen und auch hören.«, meinte Killer gelassen. Dann konnten sie eine pfeifende Melodie hören.

Nun schauten Kid und Law gleichermaßen umher.

»Luffy! Komm bitte her.«, rief Law mit den Augen umherblickend. Ein deutliches Glucksen war zu hören. Dann veränderte sich die Melodie, und Kid wie Killer sahen, wie Law anders dreinschaute, und gar schluckte. Ihnen sagte diese Melodie nichts, doch Law anscheinend schon.

Mit einem tiefen Atemzug ging Law dieser Melodie nach, während Kid Killer an der Laterne ein wenig festnagelte. »Wo ist er?«, wollte er von seinem feixenden Freund wissen, der ihm mitten auf dem Gehweg unter das Shirt ging. »Der Kleine ist doch ein Äffchen.«, zwinkerte Killer. Kid blickte zum einzigen großen Baum keine zehn Meter von ihnen entfernt und nach oben. Luffy saß in der Astgabel und beobachtete Law, der nach ihm suchte.

Kid blickte zu Killer. »Alter, wie fies von euch.«, nur fragte sich Kid auch, wie um alles in der Welt ist Luffy da hinaufgekommen? »Hast du ihn da hochgeworfen, oder was?«

»Das war gar nicht nötig, Räuberleiter hatte gereicht. Zudem ließ er sich freiwillig von mir entführen, was ich niedlich fand.«, grinste Killer. Die zwei beobachteten dann wie Law nach seinem Freund suchte und in den Baum blickte.

 

Law blickte den Baum hinauf, der Melodie von Still in Hope folgend, während mehrere Äste und Blätter im Baum raschelten, und dann hing Luffy wie ein Äffchen zwischen den Ästen, genau über ihm in drei oder vier Metern Höhe.

»Hey kleines Klammeräffchen, meinst du ich kriege meinen süßen Freund wieder?«, fragte er und sah wie Luffy die Braue hob. »Bitte.«, bat er.

»Geht nicht.«, meinte Luffy und schmollte ihm entgegen.

»Weshalb denn nicht? Kommst du nicht mehr runter?«, fragte er geduldig, obwohl er keine Geduld mehr hatte. Dann nickte Luffy auch noch. »Ich müsste springen, um wieder runterzukommen.«, sagte Luffy da.

Ein tiefes Seufzen entwich ihm. »Du weißt das dein Eisprinz dich auffangen wird, also komm schon her.«, er stellte sich vorsichtshalber schon so hin, dass es ihn hoffentlich nicht völlig umwarf. Luffy nickte und zählte leise bis drei und ließ sich dann in seine Arme fallen. Der Schwung beförderte sie beide dennoch zu Boden, und Law knurrte ein wenig. Wenigstens hatte er sich nicht wieder verletzt.

Er sah sich Luffy an, der ein paar Laubblätter an den Knien kleben hatte, aber sonst keine Schramme abbekommen hatte.

»Tust du mir einen weiteren Gefallen? Lass dich nicht von anderen entführen oder mopsen!«, knurrte er und setzte sich mehr auf, und stand dann schließlich mit Luffy in seinen Armen auf. »Das darf nämlich nur ich.« Zur Antwort wurde er von Luffy glucksend umarmt und von dem Laub befreit, wie er das mit Luffy ebenfalls tat. Neben Killer und Kid nahm sich Law Luffys Rucksack und trat Killer einfach und wurde dafür selber von Kid angeknurrt, als würde der Rotschopf ihn jeden Moment umbringen.

»Wenn dein Freund wen entführen will, soll er doch einfach Dich entführen und nicht meinen!«

Es wurde wirklich Zeit, dass er Luffy selber entführte, nur müsste er wenigstens Garp Bescheid sagen, was nach diesem Tag wohl ein klein wenig schwierig werden könnte, dachte Law. Unterwegs auf dem Weg zur Kantine, legte er seine Lippen nahe an Luffys Ohr. »Was dagegen, wenn ich dich entführe?«, er schmunzelte darüber, wie Luffy eine Gänsehaut von bekam bevor der antwortete. »Wohin willst du mich denn mitnehmen?«, hinterfragte Luffy nur, was Law schmunzeln ließ. »Das erzähle ich dir später.«

Entführung I Flucht

• Kapitel Neunundsiebzig •

 
 

~*~ Anfang Mai ~*~

 

Kurz nach Schulschluss am Freitagnachmittag traf Luffy sich mit Law an der vereinbarten Stelle im Foyer, wo sie sich nur kurz zunickten und dann gemeinsam regelrecht zum Parkplatz der Schule eilten.

Zuhause räumten sie die Schulsachen und alles Unnötige aus ihren Rucksäcken und packten die bereit gelegten Sachen in einem ihrer Rucksäcke und entschieden sich dabei für Laws schwarzen Rucksack, der ein wenig größer als der von Luffy war. Wie ihm Law sagte, rein und schnell wieder raus.

Luffy holte aus dem Vorratsschrank in der Küche noch zwei Wasserflaschen und etwas Proviant für die wohl längere Fahrt.

Zurück im Zimmer fragte er an Law gewandt »Du weißt schon, dass wir Ärger kriegen könnten, oder?«, und packte währenddessen die Wasserflaschen und den Proviant in den Rucksack. Law hatte unterdessen seine Federmappe zum Kulturbeutel für sie beide umfunktioniert, die der ins vordere Fach seines Rucksacks gerade packte, bevor der ihm schief entgegen grinste. »Heute riskiere ich halt alles. Hast du alles, was du für die nächsten Jahre brauchst?«

Luffy prustete kurz. »Jahre?«, hakte er belustigt nach, und war selber dabei seine Wertsachen und ein paar kleinere Dinge in seine Bauchtasche zu packen. »Na ja, der freche Kerl neben mir würde wohl schon reichen.«, gluckste er.

Mit einem vielsagenden Grinsen drehte Law sein Kinn zur Seite und leicht nach oben, bevor er geküsst wurde. »Wäre doch nicht so schlimm, oder?«

Law zog ihn in seine Arme und küsste ihn einfach nochmal. »Eh! Du hast gesagt, dass wir nur die Sachen holen und dann nichts wie weg.«, und dann sabotierte Law seinen eigenen Plan und zog Luffy auf dessen Schoß und in seine Arme.

»Diese zwei Minuten nehme ich mir jetzt einfach.«, meinte Law herausfordernd, und Luffy rollte mit den Augen und knabberte ein wenig an Laws Unterlippe.

»Wenn wir uns nicht beeilen kommen die anderen nach Hause und gegen Die hättest du keine Chance, Süßer.«, meinte Luffy, und das wollte er nun wirklich nicht!

Diesen Freitagnachmittag wurde Law schließlich erneut zum Rebellen! Law legte sich zudem mit dieser Entführung buchstäblich mit Luffys gesamten Familie an! Der Einzige der neben ihm eingeweiht war, war Garp.

»Ausnahmsweise hast du recht, aber den hier stehle ich dir dennoch.«, kaum zwinkerte Law ihm entgegen wurde Luffy nochmal geküsst.

Flüchtig drückte er selber einen Kuss seinem frechen Freund auf, während sie sich voneinander lösten.

»Hast du denn selber alles?«, hakte Luffy nach, während er sich daran machte sich die bereit gelegte Motorradhose überzuziehen, und in seine mittlerweile bequemen Motorradschuhe zu schlüpfen.

Ein letztes Mal ging er seine Sachen durch, um nichts Wichtiges zu vergessen! Dabei fiel ihm auf, dass es nicht wirklich viel war, was sie da mitnahmen.

Aber neben den Sachen, die sie trugen hatte jeder von ihnen ein paar wichtige Essentials, zweimal komplette Wechselkleidung, die eigenen Wertsachen, und die Ladekabel für ihre Handys dabei. Law packte zudem eine ziemlich gut gepackte rote Erste Hilfe Tasche ins vordere Rucksackfach, was Luffy schmunzeln ließ.

Da sie schon wegen dem wenigen Platz sich schlussendlich auf einen Rucksack beschränkten war Luffy froh, dass sie beide noch ihre Bauchtaschen mitnahmen, die sie quer über der Brust trugen, und am Ende unter den Motorradjacken liegen würde. Law trug seine bereits und schnürte die eigenen Motorradschuhe zu. Beinahe zeitgleich warf sich Luffy wie Law die Motorradjacke über, den er kurz vielsagend anblinzelte, als er den Schlüssel im Schloss an der Haustür drehen hörte. »Opa ist aber zeitig…«, bemerkte er nervös. Er rollte die Unterlippe ein, sollte es doch scheitern?

Law strich ihm über die Wange und legte zwinkernd einen Finger an die eigenen Lippen. »Nur die Helme fehlen.«, meinte Law flüsternd, der ihm die Lederhandschuhe reichte. Luffy streifte sich die Handschuhe über und nickte. Alles andere war in seinem Zimmer vorbereitet gewesen. Dann bemerkte Luffy aber etwas anderes und zog die Luft ein, und hielt Laws Hand fest.

»Das ist nicht Opa.«, sagte er leise und schluckte. »Das ist mein Papa!« Nun hatten sie vielleicht doch ein Problem.

In diesem perfiden durchgeplanten Plan hatte Law nur eines nicht mit einkalkuliert, wie etwa das Dragon nach Hause kommen würde. Geschweige denn wie der auf die kleine Entführung vom eigenen Sohn reagieren würde!

»Luffy? Law?«, rief Garp deutlich hörbar über den Flur.

Leise flüsterte Luffy. »Was nun?«

Law nahm sich den fertig gepackten Rucksack und reichte den Luffy, der sich den aufsetzte und fester zog, die überstehenden Bänder der Schulterriemen verdrehte er ein wenig.

»Bereit entführt zu werden, Süßer?«, fragte Law mit einem schelmisch frechen und schiefen Grinsen.

»Wenn du das überlebst…«, fing er an, während Law die Zimmertür öffnete und ihn an der Hand in den Flur zog. Sie nahmen sich beide im Hausflur beim Vorbeigehen ihre Helme, und Luffy noch seinen Schlüssel, der in der Brusttasche der Jacke verschwand.

»Schnell!«, rief Luffy und schubste Law beinahe aus der geöffneten Haustür, er konnte schwere Schritte im Flur hören. Mit einem Schulterblick nach hinten blickte er kurz seinem Vater entgegen, bevor Law ihn nach draußen zog und sie über die Veranda zur Einfahrt zum bereitstehenden Motorrad rannten und sich die Helme schnell aufsetzten.

»Luffy!«, rief Dragon ihm nach, während er selber hinter Law auf das Motorrad stieg. Schnell hielt sich Luffy an seinem Freund fest, der schneller und abrupter als üblich von der Einfahrt losfuhr und bestimmt gerade die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Siedlung ignorierte.

Sie taten es wirklich! Law tat es wirklich!, dachte Luffy, während er von Law entführte wurde.

 
 

▬×▬

 

Dragon beobachtete skeptisch dieses Szenario, was sich erst im Hausflur und nun auf der Einfahrt vor seinem Haus abspielte.

»Entführt dieser Bengel gerade wirklich meinen Sohn?«, fragte er und blickte zu seinem schallend schief grinsenden und sich wegschmeißenden Vater, der das ganze ebenfalls beobachtet hatte.

»Jep! Tut er.«, prustete Garp der das Ganze wohl amüsiert fand, während Luffy gerade buchstäblich vor ihren Augen von Law entführt wurde.

»Scheiße, der zieht es wirklich durch!«, posaunte Garp lachend, als Law mit ordentlich Tempo die Straße hinunter- und wegfuhr.

Dragon zweifelte gerade daran, dass das Zufall war, dass Law ausgerechnet heute Luffy entführte.

Zähneknirschend zückte Dragon sein Handy. Garp hielt Dragon davon ab irgendwen anzurufen und nahm ihm das Handy beinahe weg. »Lass mal. Law meinte das sie Sonntag wieder zurück wären.«

»Wie sicher ist das?«, wollte Dragon mit drohender Stimme wissen.

Garp hob schmunzelnd die Brauen. »Öhm…«, und dann zögerte der Alte auch noch wegen irgendwelchen Dingen, von denen Dragon offensichtlich mal nichts wusste.

»Dad!«, verlangte Dragon, er wollte eine Antwort, und wissen ob er die Polizei anrufen sollte, wobei die erst nach vierundzwanzig Stunden einschreiten würden… dann müsste er sonst seine eigenen Kollegen damit behelligen, dabei waren zwei seiner besten Männer gerade Babysitter bei diesen Idioten Teenagern im Krankenhaus.

»Beruhige dich. Law bringt Luffy bestimmt sicher wieder nach Hause.«, meinte Garp da auch noch, und Dragon folgte dem einfach über den Hausflur in die Küche, wo sich Dragon an den Türrahmen mit verschränkten Armen lehnte.

»Klar, sicher. Luffy wurde einen Tag vor seinem Geburtstag vom eigenen Freund entführt, und mein alter Herr Vater macht sich keinerlei Sorgen?«, zeterte Dragon ein wenig. Da kam er extra mit einem Sonderurlaub nach Hause für Luffys Geburtstag und dessen Schulfest, wo der Kleine wohl eine größere Rolle spielte, und dann wurde der Kleine entführt!!

»Er ist bei Law, da mache ich mir keine Sorgen.«, meinte Garp, die Ruhe selbst und wieder am Feixen. »Wobei… es könnte sein, dass sie auch durchbrennen.«, sagte Garp da auch noch.

»Höö?«, kam es nur von Dragon. Seit wann war es zwischen den beiden denn so ernst geworden?

»Moment… du wusstest das Law ihn heute entführen würde?«, hakte er nochmal knurrend nach.

Garp schenkte in Ruhe Kaffee in zwei Tassen ein. »Jaa. Law hat mich vorgewarnt, dass Luffy heute Abend auf Wundersame Weise verschwunden sein würde… und je nachdem wie sie wohl durchkämen irgendwann Sonntagnacht wieder hier wären.«, meinte der Alte da wieder seelenruhig, während Dragon seinem eigenen Vater gerne eine reinhauen würde. Einen Klaps auf den Hinterkopf bescherte er Garp dennoch.

»Weißt du auch rein zufällig wohin dieser Bengel Luffy hinbringt?«

Einen ziemlich langen Moment war ein Schweigen zwischen ihnen und Garp rollte die Lippen ein. »Nope.«

»Klasse, wirklich, nicht nur dass die zwei in der Zwischenzeit über alle Berge sind! Nein, wie willst du Ace, Sabo und den anderen erklären, wo das Geburtstagskind ist, die morgen Extra zu Luffys Geburtstag kommen?«

Garp zuckte mit den Schultern und lehnte sich mit einer Tasse Kaffee an die Anrichte. »Na ja mehr Kuchen für uns.«

Dragon dachte sich erst verhört zu haben. »Alter! Manchmal frage ich mich, wie ich mit dir verwandt sein kann.«, brummte Dragon, der tief durchatmete.

 
 

▬×▬

 

Unterdessen hielt sich der bereits vermisste Sohn an dessen Freund fest, während der spürbar gluckste und hinter dem abgedunkelten Visier wohl grinste.

»Oh je, ich werde wirklich von meinem eigenen Freund entführt.«, gluckste er, denn Angst hatte er keine, eher empfand er so etwas wie Vorfreude und Aufregung. Das Einzige was sie jetzt aufhalten könnte, war sein Vater, der entweder die Polizei verständigte, oder was viel schlimmer wäre!, wenn Dragon dessen Kollegen anrief, denn dann wären sie noch vor der Autobahnauffahrt, die noch einige Kilometer vor ihnen lag, geschnappt und auf dem direkten Weg wieder nach Hause. Und genau das wollte Luffy nicht, der sich mehr an Law lehnte.

Mittlerweile erreichten sie einen der Randbezirke der Stadt, um ein kurzes Stück über eine Landstraße weiter zur Autobahn zu kommen, doch kurz vorm Ortsschild verlangsamte Law die Geschwindigkeit und fuhr in eine Parklücke, wo der wirklich anhielt. Unschlüssig was Luffy davon gerade halten sollte, löste er sich von Law, der sich etwas aufrichtete und sich dann an mit dem Zeigefinger zweimal an den Helm tippte, bevor der den eigenen Helm abnahm. Luffy tat es auf ihr Zeichen hin ebenso. Nun lehnte er sich mehr nach hinten und spürte etwas mehr den Rucksack auf seinem Rücken, der beinahe so schwer war, wie wenn er einen langen Schultag hatte.

»Stimmt etwas nicht?«, wollte er sogleich wissen.

Law schmunzelte ihm halb umgedreht entgegen. »Nein alles gut, aber bevor ich mit dir auf die Autobahn fahre, wollte ich dir noch etwas Wichtiges geben.«, erzählte ihm Law, was ihn wirklich beruhigte. »Okay, und was?«

»Lehn dich ein wenig vor und dreh den Kopf ein wenig nach rechts.«, wies Law ihn an, während er sich so vorlehnte, wie Law es ihm sagte. Der ihm irgendwas an seinem linken Ohr befestigte und eine Art kleines Pflaster über ein kleines Kabel klebte. Er strich über das Kabel, während Law ihn noch mehr verkabelte und das kleine Gerät selber, in seiner Innentasche der Jacke landete.

»Das ist ein kleines Walkie-Talkie Headset. Reichweite ein bis zwei Meter, aber für unsere Zwecke vollkommen ausreichend.«, erklärte Law ihm, der sich das Gegenstück an das rechte Ohr befestigt hatte, ebenfalls mit einem Pflaster an der Wange, um das Mikro an der Stelle zu halten.

»Schalte es bitte ein, damit wir uns nicht gegenseitig anschreien.«, bat und schmunzelte Law. Er schaltete das Headset ein. »Meinst du so?«, und sah wie Law nickte, der kurz was anpasste. »Okay, bei mir passt es so, wie ist die Lautstärke für dich?«, fragte Law ihn. Ein ganz klein wenig stellte Luffy die Lautstärke leiser. »Bei mir passt das jetzt auch.«

»Na dann, setz deinen Helm auf, Süßer. Ich bin noch dabei dich zu entführen.«

Wieder gluckste Luffy darüber und setzte sich den Helm wieder auf und schloss den Verschluss unterm Kinn und Hals. Er lehnte sich vor und umarmte Law ganz fest. »Dann entführe mich mal, du böser Rebell.«, schmunzelte er und hörte Law prusten.

»Bevor ich es vergesse, sag mir bitte Bescheid, wenn irgendwas ist, seien es Pausen, Müdigkeit oder sonst irgendwas. Ich will nicht, dass du mir mitten auf der Autobahn einen Abflug machst.«, bat Law ihn noch und er umarmte Law fester. »Versprochen, ich sage dir Bescheid, wenn irgendwas ist.«, versprach er seinem Freund, der spürbar erleichterter war. »Gut.«

Danach herrschte erst einmal Funkstille zwischen ihnen, da Law sich auf den Verkehr und die Umgebung konzentrieren musste. Luffy hingegen musste sich nur ordentlich an Law festhalten, ohne den womöglich zu fest zu drücken. Je weiter sie über die Landstraße fuhren beobachtete Luffy hinter dem getönten Visier die Landschaft die an ihnen vorbeizog.

»Halt dich vielleicht ein wenig fester an mir fest, wenn wir auf der Autobahn sind.«, bat Law ihn, und er nickte einfach.

In der Kurve in Richtung Autobahn mussten sie sich ordentlich zur Seite legen, um nicht durch diese gemeinen physikalischen Gesetze aus der Kurve zu fliegen. Kaum auf der Autobahn drehte Law mehrmals den Kopf nach hinten, um in eine Lücke zu kommen. »Festhalten Süßer!«

»Ich lass dich schon nicht los.«, dabei hielt sich Luffy ordentlicher an Law fest, der sich noch mehr konzentrieren und auf den Verkehr zwischen den kleineren Fahrzeugen oder an den großen vierzig Tonnen LKWs vorbeischlängelte. Erst auf freier Strecke vor ihnen erhöhte Law deutlich die Geschwindigkeit, und Luffy beobachtete nur wie die Umgebung an ihnen vorbeirauschte.

Mit mehr als nur Herzklopfen, sondern mehr Herzrasen hielt sich Luffy an Laws Seiten und Bauch fest.

Seit Law ihm vergangene Woche von dem Plan, seiner Entführung erzählt hatte, saß er die restliche Woche buchstäblich wie auf heißen Kohlen und war wirklich unruhig und nervig vor Aufregung gewesen. Selbst als Law und er noch ein paar Kleinigkeiten hierfür kauften, und Law ihm riet, was er mitnehmen sollte, erfuhr er nicht, wohin es genau gehen würde.

Immer wieder sagte Law ihm gelegentlich, dass es eine Überraschung für ihn sei. Manchmal fragte sich Luffy aber auch, ob Law ihn für blöd hielt. Das Datum der Entführung war der 4. Mai, einen Tag vor seinem Siebzehnten Geburtstag! Das war zu auffällig gewesen.

Irgendwann mitten auf der Autobahn hörte er Laws Stimme. »Alles okay bei dir? Du bist so ungewöhnlich still.«, merkte Law an. Luffy hob ein wenig den Kopf und drückte leicht den Helm gegen Laws Rücken. »Ich genieße meine Entführung, aber mehr noch die Zeit mit meinem Freund und die Aussicht.«, erzählte Luffy ehrlich und gluckste leicht.

»Dann solltest du mal nach links schauen, wenn du die Aussicht genießen willst.«, meinte Law, der selbst gluckste, als Luffy den Kopf drehte konnte er hinter der anderen Fahrbahnseite eine freie Landschaft mit einer alten Burg sehen. »Du kommst definitiv zu selten aus der Stadt raus.«, prustete Law, der die Spur wechselte, da wohl ein Raser auf derselben Spur hinter ihnen war. »Alter, der hätte uns fast geschnitten.«, knurrte Law und wechselte mit dreimaligen Blick nach hinten wieder in die linke Spur.

»Wie schnell fahren wir eigentlich?«, wollte Luffy da wissen und sah wie Law den Kopf etwas senkte.

»Momentan 160 km/h.«, war die Antwort. »Allein bin ich mal 200 km/h gefahren, aber das riskiere ich nicht, wenn mein süßer Schatz mit dabei ist.«

Ein wenig änderte Luffy wie er sich an Law festhielt, und hoffte seinen Freund nicht zu stark zu drücken. »Maximal 180 km/h! Auch, wenn du alleine fährst!«, brummte er. Schließlich hatten sie keine Knautschzone wie ein Auto, ihre Körper würden bei der Geschwindigkeit reißen und sie sich alle Knochen brechen. Schnell schüttelte Luffy den Kopf, um sich so etwas nicht einmal vorzustellen. »Sagst du mir endlich wohin wir fahren?«, nörgelte er ein wenig, und hörte Law etwas lachen.

»Das wirst du heute Abend sehen.«, sagte Law zwar, aber Luffy seufzte dennoch.

»Manno.«, dabei wusste sein Freund doch wie ungeduldig er war, selbst bei Überraschungen!, grummelte er in Gedanken und hob wieder den Blick über die Landschaften, die dann hinter einem türmenden Nadelwald um die Autobahn herum verdeckt und abgeschirmt wurden.

»Dann sage mir wenigstens wie lange wir ungefähr unterwegs sein werden?«, bat er Law noch einmal. Hinter dem Nadelwald stand auf einmal die bereits untergehende Sonne, die ihn blendete. »Ugh.«, er konnte sich dieses Geräusch, weil er gerade geblendet war nicht verkneifen, doch sogleich spürte er wie Law langsamer fuhr und gar die Spur wechselte. »Was ist?«, wollte Law knapp wissen, direkt wohl besorgt und alarmiert.

»Ich wurde fies von der Sonne geblendet.«, grummelte Luffy, der den Kopf wieder anders drehte, und dann kam sowieso eine Tunnelfahrt, in der sie die Geschwindigkeit ordentlich runterdrehen mussten.

»Erschrecke mich bitte nicht so.«, knurrte Law, und Luffy selber spürte wie Law ihn kurz am Knie berührte. »Schließ kurz die Augen, bevor du wieder geblendet wirst.«, warnte Law ihn schon wieder im normalen Ton.

Luffy schloss wirklich für einen Moment die Augen bevor er die warmen Sonnenstrahlen wieder auf sich spürte. Langsam öffnete er die Augen wieder und wurde weniger geblendet, vor ihnen lag eine halbleere Autobahn, und Luffy hielt sich wieder fester an Law fest, als die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben war. Irgendwann drehte er den Kopf und beobachtete den Sonnenuntergang am Horizont. Sie fuhren in Richtung Nordwesten, wenn er den Sonnenstand und ihre Fahrtrichtung einschätzte. Er versuchte dann sogar die Schilder die gelegentlich auftauchten zu lesen, aber meistens sah er nur für Bruchstücke von Sekunden die Namen anderer Städte.

Ein tiefes Seufzen entwich ihm nachdem er tief durchatmete. Er hielt sich ein kurzes Stück mehr mit den Unterarmen an Law fest, und rutschte mehr ab.

»Law? Können wir eine kurze Pause machen? Ich verliere langsam den Halt.«, fragte er seinen Freund, der direkt zur Seite und nach hinten blickte, und die Spur wechselte und die Geschwindigkeit reduzierte.

»Hältst du das noch ein paar Kilometer durch? Hier ist nirgendwo eine Abfahrt.«, fragte Law, dem er anhörte, dass er Bedenken hatte, er konnte Laws Hand auf seiner eigenen spüren.

»Ich halte schon durch.«, versprach er Law ein wenig zuversichtlich, und lehnte sich mehr gegen Law um diese Kilometer durchzuhalten. Dabei hörte er, wie Law immer wieder fluchte, weil die großen LKWs ihnen den Weg zur Abfahrt eiskalt abschnitten, sie waren für diese Fahrer wohl nicht sichtbar, und so mussten sie noch ein paar Kilometer weiterfahren.

»Halt dich ja fest! … Richtig festhalten Luffy!«, knurrte Law, und Luffy versuchte es und hielt sich bei einem riskanten Spurwechsel so stark fest, dass er wohl Law eher die Luft abdrückte, während sie eine Abfahrt hinab rauschten, bevor dieser LKW sie noch wirklich übersah. Law verlangsamte das Motorrad und rollte durch den Restschwung in Richtung Parkplatz und auf eine der freien Lücken. Kaum das sie standen ließ Luffy seine Arme um Law sinken und lehnte sich komplett gegen Laws Rücken.

»Meine Arme schmerzen ein wenig.«, gab er zu, und seufzte. Zur Antwort hörte er Law ebenfalls seufzen.

»Pause.«, beschloss Law das offensichtliche, und nahm den eigenen Helm vom Kopf.

»Schaffst du es abzusteigen und dir den Helm abzusetzen, oder kippst du mir gleich um?«, fragte Law nervös. Luffy hob nickend den Kopf, stieg vorsichtig vom Motorrad und ließ den Rucksack von seinem Rücken neben dem Motorrad runter, bevor er sich den Helm absetzte. Derweil stieg Law selber ab, und hängte die Helme über den Lenker. Sanft zog Law ihn zu sich, während Luffy seine Arme und Schultern lockerte.

»Ich fühle mich wie eingerostet.«, das letzte Mal, dass er sich so fühlte, war als sein Oberarm gebrochen war. Law strich ihm über die Wangen den Hals hinab, und schmunzelte ihm schief entgegen. »Zieh mal deine Jacke und die Handschuhe aus.«

Die Handschuhe landeten einfach auf den Boden, und als er seine Finger bewegte grummelte er leise. »Meine Finger sind ja eiskalt.«

Unbewusst hob er den Kopf, als Law den Reißverschluss der Jacke öffnete, und sie ihm von den Schultern streifte. Seine Jacke landete auf dem hinteren Sitz des Motorrads, und er selber in den Armen von Law, der ihm über den Rücken und Schultern strich oder massierte.

»Willst du das ich dir hier einschlafe?«, fragte Luffy, dabei spürte er wie es ihm langsam wieder besser ging. Law massierte zudem auch seine Arme, was ihn ein wenig knurren ließ.

»Tatsächlich wäre es nicht so abwegig, wenn du mir eher hier in meinen Armen einnickst, als mitten auf der Autobahn.«

Nach einem tiefen Seufzen und einem kurzen Gespräch saß Luffy auf einer Bank neben dem Motorrad, und nippte an einer der Wasserflaschen, und aß etwas. Natürlich teilte er den Proviant mit Law, der konnte schließlich diese Pause auch gebrauchen.

»Verrätst du mir wenigstens wie lange wir noch unterwegs sein werden?«, fragte Luffy, doch statt zu antworten legte sich Law streckend auf die Bank, und legte den Kopf auf Luffys Schoß.

Luffy reichte Law einen Schokostick in den der hineinbiss. »Wie viele hast du von denen noch?«, fragte Law amüsiert. Luffy blickte neben sich. »Eine Packung, die war eigentlich als Reserve gedacht.«, gluckste er, und knabberte selbst an einen Schokostick.

»Wenn wir genauso gut durchkommen, wie bisher, sind wir noch eine bis zwei Stunden unterwegs.«, antwortete Law ihm endlich, der sich gerade auch ein wenig ausruhte. Luffy strich über Laws Hinterkopf und Nacken.

Law knurrte leise. »Tue das nachher, sonst schlafen wir noch auf einen Rastplatz, statt…«, Law unterbrach sich selber, bevor der sich wohl verplapperte.

»Manno.«, gluckste Luffy, und streckte die Arme nach oben und ließ diese und Schultern kreisen. »Abends ist es wirklich noch ganz schön kühl.«, er rieb sich ein wenig über die Arme.

»Dann solltest du vielleicht den Hoodie überziehen, nicht dass du mir noch wegen dem kalten Fahrtwind krank wirst.«, schlug ihm Law vor, der sich aufsetzte, während er seinen Freund grummelnd an schmollte.

»Nicht schmollen Süßer.«, meinte Law nur, und küsste ihn, und Luffy verlor den Halt und war froh das Law ihn festhielt. Prustend hielt Law ihn fest. »Und auch nicht umfallen!«

Blinzelnd hob Luffy die Brauen, und bekam den einzigen Hoodie den sie dabei hatten übergezogen. »Und was ist dann mit dir?«, wollte Luffy wissen, während sie ihre Sachen zusammenpackten und ihre Motorradjacken wieder richtig anzogen und schlossen.

Dann nahm sich Luffy den nun viel leichteren Rucksack, während Law den Müll wegwarf. Luffy blickte in Richtung Autobahn und beobachtete einen Moment die wenigen Scheinwerfer, die zu sehen waren, als er von Law umarmt wurde.

»Meinst du die haben die Polizei verständigt?«, fragte er und hielt Laws Hände fest, während Law ihm einen Kuss auf Wange und Hals drückte.

»Wohl nicht, sonst wären wir mittlerweile nicht mehrere hundert Kilometer weit von Zuhause entfernt.«, dann hörte er wie Law in seinem Rücken prustend lachte. »Ich habe meinen Freund also erfolgreich entführt. Man bin ich böse.«

Luffy rollte mit den Augen und drehte den Kopf nach hinten. »Du und böse? Seit wann?«, schmunzelte er und drehte sich in Laws Armen, um den am Kragen der Jacke zu sich zu ziehen, und zu küssen. Law hob ihn direkt hoch. »Wir sollten weiter, bevor wir uns gegenseitig in den Wahnsinn treiben.«, meinte Law.

Luffy hielt Laws Gesicht sanft fest. »Kleine Korrektur, mein Freund ist der Wahnsinn.«, dann küsste er Law einfach auf die Nasenspitze, und wurde runtergelassen.

»Sagt der Richtige hier. Los Helm aufsetzen und vergiss nicht dein Headset wieder einzuschalten.«, erinnerte ihn Law noch, bevor der sich selber auf die Maschine schwang. Luffy schaute nochmal, dass die alles wieder dabeihatten. Den Rucksack schnürte er sich etwas enger und drehte die Gurtenden wieder um die Riemen. Mit einem Nicken und fest geschlossenen Helm stieg er hinter Law aufs Motorrad. »Hey Traffy… ich liebe dich.«

Law hielt kurz inne und strich ihm einfach deutlich über die Knie. »Ich dich auch, mein Schatz.«

Wieder hielt sich Luffy an Law fest, der vom Rastplatz fuhr, und ihre kleine Reise ging weiter.

Durch die Pause hielt Luffy die restliche Fahrt gut durch und mithilfe der gut reflektierenden Streifen auf ihren Jacken wurden sie auch nicht von den Autofahrern übersehen. Von den großen LKWs waren nur noch einzelne unterwegs, doch die rollten mit ihren knapp 80 bis 100 km/h eher, da Law ganz schön Gas gab. Das war wirklich blinden Vertrauen, was Luffy in Law hatte. Irgendwann schaute Luffy mehr in die Dunkelheit und den Scheinwerferlichtern der Fahrzeuge, bis er Law leise räuspern hörte.

»Willst du immer noch wissen, wohin ich dich bringe?«, fragte Law hörbar grinsend.

Luffy nickte. »Ja, na klar.«, das wollte er doch schon die ganze vergangene Woche über wissen!

Ein Glucksen von Law folgte. »Dann schau mal nach links. Wir sind in einer halben Stunde da.«

Luffy drehte den Kopf, und starrte sprachlos und mit halb geöffnetem Mund auf diese gigantische Anlage, die man deutlich von der Autobahn aus sah.

Er hielt sich fester an Law fest. »D-Du Wahnsinniger.«, stammelte er, während Law weiter lachte, und sich zur Abfahrt einordnete, und in der Kurve schüttelte Luffy kaum merklich den Kopf.

Nach einigen Kurven und einem Parkleitsystem hielten sie auf einem Parkplatz, und Luffy wusste nicht, weshalb sein Herzschlag gerade so verrückt spielte. Aufregung, Vorfreude und andere Emotionen überfluteten ihn regelrecht, während Law vor ihm bereits vom Motorrad stieg und mit abgesetztem Helm ihn musterte. Luffy hielt sich die Hand auf sein wild klopfendes Herz.

»Wenn du jetzt schon Herzklopfen hast, was wirst du dann Morgen haben?«, fragte Law ihn belustigt.

Luffy ließ die Schultern sinken und blieb beim Absteigen mit dem rechten Schuh kurz am Auspuff hängen, was ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Nur war er irgendwie nicht auf den harten Boden gefallen, wie befürchtet. Blinzend öffnete er die Augen, er lag in Laws Armen, der zum Glück seine verlegene Röte dank Helm nicht sehen konnte. Sein Freund, nein sein Eisprinz hatte ihn mal wieder aufgefangen, dachte Luffy verlegen.

»Du fällst mir wirklich gerne in die Arme.«, grinste Law, der ihn so wie er in dessen Armen lag zum Hoteleingang brachte.

Mit einem tiefen Atemzug löste Luffy den Verschluss und hob den Helm von seinem Kopf.

»Nicht weglaufen, okay?«, fragte und bat Law ihn mit hochgezogener Braue und skeptischem Blick, als er ihn im Foyer und auf dem Weg zur Rezeption absetzte.

Dem Gespräch von Law an der Rezeption lauschte er nicht, es war sowieso das gängigste Gespräch. Dafür ging Luffy wenige Schritte zur Seite und nahm sich aus einem Werbeständer einen Lageplan, wie einen Flyer von Hotel und der Anlage und war direkt abgelenkt.

»Luffy?«, rief Law ihn leicht, und er hob den Blick vom Lageplan zu seinem Freund, und ging sogleich auf ihn zu. Law grummelte ihm ein wenig an. Luffy hob als Entschuldigung den Flyer und den Lageplan hoch. »Hast du alles geklärt?«, wollte Luffy von Law wissen, der ihm etwas hochhielt, die Zimmerschlüssel und wohl auch ihre Parktickets, und lehnte sich aber auch vor um ihn kurz küssen. »Ab ins Zimmer.«, raunte Law ihm ins Ohr, wodurch er eine Gänsehaut bekam. Luffy blinzelte kurz und wurde vermutlich wieder verlegen rot.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl hielten sie sich an den Händen und dann drückte Law die fast oberste Etage im Fahrstuhl an. Schlussendlich reichte Law ihm den Zimmerschlüssel als sie vorm Hotelzimmer standen. »Diese Ehre gebührt dir, beinahe Geburtstagskind.«, zwinkerte Law ihm entgegen, was ihn skeptisch werden ließ, er nahm den Schlüssel, und drückte nach dem eingeben des Codes die Türklinke nach unten. Kaum hatte Luffy das Zimmer betreten, hörte er wie Law ihre Helme ablegte und ihm den Rucksack abnahm, der kurzerhand einfach an Ort und Stelle zu Boden gefallen lassen wurde, und er selbst wurde in Laws Arme gehoben. »Hier mopse nur ich dich.«

Prustend legte Luffy die Arme enger um Laws Nacken und Rücken. »Du bist wirklich einmalig, Traffy.«, lachte Luffy, und zwar aufrichtig und ehrlich, während Law keine Absichten zeigte ihn so schnell hinunter zu lassen, als der im dunklen Zimmer in Richtung Fenster ging.

»Na ja, mein wahres Entführungsziel liegt eher da vor uns.«

Luffy löste den Blick von Law und schaute nach draußen, selbst um diese Uhrzeit waren viele Attraktionen geöffnet und auch gut besucht. Wieder gluckste, prustete und lachte er.

»Du entführst mich in einen Freizeit- und Vergnügungspark!?«, fragte Luffy.

Entführung II Versprechen

• Kapitel Achtzig •

 

»Du entführst mich in einen Freizeit- und Vergnügungspark!?«, fragte Luffy. »Das glaubt mir doch keiner, wenn ich denen erzähle das mich mein Freund zu meinem Geburtstag hierher entführt hat.«

Dieses Mal schwammen die ganzen Emotionen in ihm über und er verdrückte ein paar Freudentränen. »Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?«, wollte er wissen, während Law ihn grinsend vom Fenster in Richtung Bett trug, und sich mit ihm in den Armen daraufsetzte. Wie immer strich oder küsste Law ihm die Tränen weg.

»Das erste Mal war während des Urlaubs im Januar, das andere Mal während der Klassenfahrt, und bereuen tue ich es nicht, dich dafür und hierher entführt zu haben.«, erzählte ihm Law.

Glucksend schluchzte Luffy auf, und bevor er womöglich noch mehr vor Freude in den Armen seines Freundes weinte, rutschte er kurz von Laws Schoß, und kniete sich neben Law, den er zu sich zog und mehrmals flüchtig küsste. Zwar schmunzelte Law ihm entgegen, doch nach einigen dieser zu flüchtigen Küsse erklang ein Knurren von Law. »Küss mich richtig!«, beschwerte sich Law bei ihm, was ihn glucksen ließ. Luffy nuschelte kurz schluchzend und hicksend was Unverständliches von sich. »…«, er war zu glücklich gerade, und küsste Law einfach weiter so flüchtig.

Schließlich fing Law seine Lippen ein, indem er in seine Unterlippe biss und ihn direkt in einen intensiven Zungenkuss verwickelte. Ein wenig zwang sich Luffy dieses Mal nicht nachzugeben und löste sich seufzend von Laws Lippen, und lehnte seine Stirn und Nase einfach gegen die von Law.

»Du bist der Wahnsinn Traffy… womit habe ich dich nur verdient?«, fragte er atemlos, dieses Mal deutlicher.

Sanft küsste Law ihn. »Ist das nicht offensichtlich?«, stellte Law die Gegenfrage, auf die Luffy keine Antwort fand, stattdessen warf er sich einfach in die Arme von Law, und vergaß das sie beide noch ihre Motorradsachen trugen. Dennoch lag er auf Law, der darüber lachte von ihm mal wieder umgeworfen zu werden, und ihm über Hinterkopf und Nacken strich.

»Na komm, wir ziehen uns jetzt erst einmal um, und schalten vielleicht auch das Licht im Raum ein, und dann…«, weiter ließ Luffy Law nicht komme, er verschloss dessen Lippen.

»Danach nehme ich mir meinen Liebsten und zwar richtig!«, wieder küsste er Law, und hörte den prusten während er ihm beim Aufsetzen half.

Durch das Licht der Attraktionen war es im Zimmer nicht so dunkel, und er fand den Kartenschlitz neben der Tür, um dann das Licht einschalten zu können. Er schwankte mit Absicht. »Boah ist das hell.«, beschwerte er sich, was Law schallend zum Lachen brachte, den er dann einfach mit einem der Schokoriegel, die er noch hatte abwarf.

»Eh!«, erst wollte sich Law wohl beschweren und dann lachte der dennoch weiter.

Luffy hängte die Motorradjacke auf einen Bügel, wie auch die Hose, das Einzige, was er in den Innentaschen ließ waren das Headset und zwei Schokoriegel, oder Müsliriegel, da war er nicht mehr sicher. Seine Bauchtasche legte er ab, und zog sich schließlich noch den Hoodie aus, und bemerkte, wie Law ihn dabei beobachtete.

»Schau mich weiter so an, als würdest mich jeden Moment fressen und ich schließe mich im Badezimmer ein!«, sagte er und sah wie Law die Brauen hob, und sich vom Bett erhob, je näher Law ihm kam, umso mehr wich er grinsend und schmunzelnd mit Herzklopfen zurück. Bis er an der besagten Badtür mit dem Rücken anstieß, während Law ihn ein wenig davor festnagelte.

»Ich lasse doch nicht zu, dass mir mein süßer Schatz davonläuft.«, raunte Law ihm entgegen bevor der ihn küsste, aber nach einem viel zu kurzen Moment wieder löste. Dafür strich Law ihm sanft über die Wange den Hals hinab, und schmunzelte ein wenig schelmisch.

»Worauf hättest du jetzt am meisten Lust?«, fragte Law ihn, womit er so gar nicht gerechnet hatte.

»Wie meinst du das? Es ist doch…«, er warf einen Blick auf sein Handy und ignorierte die Nachrichten und sah, dass es erst 21:30 Uhr war. »oh es ist erst 21:30 Uhr.«, sagte Luffy da, und blickte von seinem Handy auf, und verzog ein wenig fragend die Lippen. Er hatte gedacht es sei schon später.

Law lehnte sich so vor, dass dessen Lippen sein Ohr berührten, wodurch er Gänsehaut bekam, aber noch mehr von Laws Worten. »Lust mit mir in die Therme des Hotels zu gehen?«

Blinzelnd drehte Luffy den Kopf zur Seite. »Wie Therme? Ich habe doch gar keine Badehose dabei.«, hinterfragte er das Ganze, nur schmunzelte Law schelmisch.

»Ich habe unsere Badehosen eingepackt, als du in der Küche warst.«, zwinkerte Law ihm zu.

»D-Du.. du verblüffst mich immer wieder auf Neue.«, ein wenig sprachlos war er dennoch, dass Law hinter seinem Rücken an so etwas gedacht hatte. Aber anders kannte er Law nicht, der Kerl plante gerne irgendwelche verrückten Dinge, und zwar bis ins Detail, und plante auch Alternativen, falls der ursprüngliche nicht klappte.

Während Luffy in Gedanken war strich Law über dessen Schlüsselbeine und Arme entlang.

»Laut Homepage haben die auch Whirlpools, und nun ja… diese Nervensäge vom letzten Mal ist ja nicht hier.«, meinte Law da so ganz nebenbei, und köderte ihn damit. Wäre da nicht eine Sache, die ihn gerade störte. Grummelnd zog er an Laws Motorradjacke und öffnete den Reißverschluss und zog die dem einfach aus, und ließ die zu Boden sinken, die schwarze Bauchtasche quer über Laws Brust folgte direkt.

»Willst du mich etwa komplett ausziehen und über mich herfallen?«, fragte Law ihn, wo er bereits an dessen Motorradhose nestelte und die öffnete und mit einem wissenden Blick ein Stück hinunterzog und absichtlich auch die anderen beiden Stoffe, die drunter lagen mit nach unten zog. Mit dem Blick zu Law wanderten und strichen seine Finger und Hände über Laws untere Bauchmuskeln, wobei er ein wenig mit der linken Hand weiter nach unten wanderte und mit der rechten nach oben.

»Wollten wir uns das übereinander herfallen, nicht für später aufheben?«, fragte Law ihn bloß, wo Luffy den immer mehr auszog, und dann einfach das Licht ausschaltete, bevor Laws Hosen zu Boden sanken. Leise gluckste Luffy darüber.

»Dann zieh dir mal deine Badehose an, bevor ich das Licht wieder einscha-«, seine Lippen wurden mit denen von Law verschlossen, der ihm einfach ebenfalls die Shorts öffnete und ihn beinahe drängend berührte, ehe Law ihn mit seinem eigenen Körper an die Badtür nagelte. Das aufkommende Gefühl versuchte er zu ignorieren und hinunterzuschlucken, doch das bezweckte, dass Law ihn wieder in einen Zungenkuss verwickelte, der ihm die Sinne drohte zu rauben. Leise fluchte er gegen Laws Lippen und zog dem dessen Sweatjacke aus, während der ihn das Shirt auszog. Es dauerte nur einen Moment und sie landeten beide im Badezimmer und machten weiter und gaben sich ihrem teenagerverliebten Verlangen hin, wobei sie danach direkt die Chance nutzten zu duschen.

Minuten später stand Luffy mit einem Handtuch um seine Hüfte noch im Badezimmer des Hotelzimmers und versuchte seine Haare halbwegs mit einem kleineren Handtuch trocken zu reiben. Er hatte nicht vorgehabt sich Law heute so hinzugeben, der ihm das Handtuch vom Kopf schob, um ihn einen Kuss auf die Schläfe zu drücken. Leise grummelte er seinen Freund an.

»Wollen wir dennoch in die Therme gehen?«, fragte Law ihn da auch schon mit einem viel zu sanften Lächeln, wie aus dem Nichts heraus. Einen Moment atmete Luffy durch und blickte unterm Handtuch mit den Augen über Laws Körper, der ja auch nur ein Handtuch um die Hüfte trug.

Dann würde er Law selber wohl später halt haben, dachte Luffy, und schloss einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete schmunzelte Law ihm entgegen.

»Oder ist mein süßer Schatz nach dieser Runde zu müde?«, grinste Law ihm schelmisch entgegen, woraufhin Luffy die Brauen hob.

»Eher überlege ich, wie ich meinen frechen und liebsten Schatz für mich ganz alleine haben kann, ohne dass der mir meine Pläne zunichtemacht.«, unabsichtlich grummelte Luffy dabei.

Tatsächlich war er wohl zu aufgekratzt und überdreht, als jetzt schon ans Schlafen gehen zu denken. Er verließ das Badezimmer und legte das Handtuch im Zimmer über eine der Stuhllehnen und zog aus dem Rucksack seine Wechselsachen heraus, zumindest Shirt und Unterhose. Mit einem tiefen Atemzug setzte er sich mit seinem Handy in der Hand auf das Bett. Er öffnete die Nachrichten, die er bekam, während sie auf der Autobahn unterwegs waren, und erwartete Ärger zu bekommen.

Er ließ sich auf die Matratze fallen, und sah wie Law dabei ins Zimmer kam. Er hatte Nachrichten von seinem Opa, seinem Vater und seinen Brüdern. Aber ihm graut es davor die Nachrichten zu lesen! Law setzte sich halb angezogen neben ihn.

»Alles okay?«

»Ich weiß nicht, ich habe von allen Nachrichten bekommen, aber…, ob ich die lesen sollte.«, meinte Luffy. Mit einem Seufzen gab er sich einen Ruck, setzte sich in einen Schneidersitz und las die Nachrichten, während Law die Vorhänge richtig zu zog.

»Fahrt vorsichtig… habt viel Spaß…du verpasst deinen Geburtstagskuchen…deine Brüder sind böse auf dich oder mehr auf Law…wo seid ihr…melde dich doch mal…ich trete Law in den Arsch…bring ein Souvenir mit, wenn du uns noch liebhast…Wenn dir etwas wegen Law zustößt, ist er so was von tot…«, las er einige der Nachrichten vor. Bei einigen musste er schmunzeln, doch eine las er nicht vor. „Ich habe die Polizei nicht verständigt, weil ich dir vertraue, Kleiner. Melde dich wenigstens ab und zu.“, las er die Nachricht von seinem Vater. Dragon hatte die Polizei wirklich nicht benachrichtig, auch nicht dessen Kollegen.

Mit einem tiefen Atemzug tippe er eine Nachricht in den Familienchat. „Mir geht es gut, und wir sind auch dort angekommen, wohin mich Law entführen wollte.“, schrieb er seiner Familie und setzte ein paar Smiley Emojis dazu. „Aber ich stelle mein Handy für euch alle auf stumm, das Wochenende gehört mir und Law.“, er setzte den frech grinsenden zwinkernden Smiley daneben.

Law lehnte sich neben ihn und wollte wohl mitlesen. »Wer von denen wollte mir in den Arsch treten?«

»Wer wohl? Ace natürlich. Hingegen schmollte Sabo ein wenig und will wohl ein Souvenir haben.«, was er hier bestimmt finden wird, dachte er schmunzelnd. Ehe Law noch mehr der Nachrichten las warf er sich in dessen Arme und lachte glucksend und sah wie Law prusten die Brauen hob.

»Mein süßer Sonnenschein hat wohl ziemlich gute Laune, und das obwohl ich dich entführt habe.«

»Ja, nein, na ja doch, aber ich bin gerade einfach richtig glücklich.«, gestand er sich selber ein und schmiegte sich mehr an Law, der ihm überm Rücken strich. »Du steckst mich noch mit deinem Grinsen an… bist du eigentlich müde, oder wie geht es dir sonst?«, wollte Law dann noch von ihm wissen. Nur gab es hierbei wohl ein kleines Problem.

»Ich bin gerade zu aufgedreht, als daran zu denken jetzt schon ins Bett zu gehen.«, er hob den Kopf und blickte feixend Law an. »Lass uns Spaß haben!«

»Und woran hast du da so gedacht?«, hakte Law sichtlich mit Hintergedanken nach.

»Du hattest doch vorhin was von Therme gesagt. Wie lange ist die denn geöffnet?«, schließlich war es kurz nach 22 Uhr. »Oder was gibt es hier denn noch so?«, wollte er wissen, und war sichtlich hippelig.

»Soviel ich weiß ist die durchgehend geöffnet, und wird wohl auch nur Teilweise für die Reinigung geschlossen.«, meinte Law, der ihm nicht erzählte, was es wohl noch gab.

»Verschweigst du mir mit Absicht, was es neben der Therme noch gibt?«, fragte Luffy nach, und sah wie Law mit den Augen kurz wegblickte und ihn dann mehr zu sich zog. »Jep! Weil ich gerne mit dir in die Therme gehen mag, ist das okay für dich?«

Zur Antwort drückte Luffy Law einen Kuss auf. »Na dann, worauf warten wir denn dann noch?«, grinste er während Luffy sich erhob und neben dem Bett sich erst einmal ausgiebig streckte.

Hinter ihm grinste Law, der hier wohl seine Emotionen und Gefühle offener zeigte, was Luffy gar mochte.

 

In der Therme angekommen fanden sie heraus, dass die Außenanlage mit einigen Rutschen und Schwimmbecken wegen der Reinigung derzeitig gesperrt waren, aber das störte sie absolut nicht.

Zwar waren sie um diese Uhrzeit nicht die einzigen, die hier durch die Gänge gingen. Doch Spaß hatten sie definitiv. Neben einem recht tiefen Becken zog Law ihn zu sich, und feixte Luffy schelmisch an, während der von Law hochgehoben wurde.

»Traffy…«, mit einem Quiekenden Aufschrei wurde er doch wirklich von seinem Freund ins Becken geworfen. Er ging direkt ein gutes Stück unter, und versuchte nicht zu viel Luft zu verbrauchen, oder auszublubbern. Noch unter Wasser beobachtete er wie Law mit einem Kopfsprung neben ihn hinuntertauchte. Viel länger konnte er wirklich nicht tauchen und schwamm nach oben, ihm ging wirklich die Luft aus. Dann spürte er wie er nach oben geschoben wurde. An der Wasseroberfläche japste er hustend nach Luft. »Verflucht, wie tief war dieses Becken?«, fragte er und hielt sich schwimmend über Wasser, während dieser freche Übeltäter selber auftauchte.

Grummelnd spritzte Luffy Law nass, der seine Strafe akzeptierte, unterdessen schwamm Luffy zum Rand, wo er sich hochstemmte und hinsetzte. Law stemmte sich genau vor ihm aus dem Wasser und küsste ihn. »Verzeihst du mir, Süßer?«

Luffy neigte den Kopf leicht. »Langsam glaube ich eher, dass du heute der hyperaktive von uns beiden bist, du frecher Traffy.«, dann schubste er Law sanft zurück ins Wasser, der mit einem ordentlichen Platsch unterging. Glucksend beobachtete Luffy seinen Freund.

Bis Mitternacht war die restliche Therme geöffnet, und das wollte Luffy ausnutzen, und zwar richtig. Dieses Mal sprang er mit einem ruhigen aber tiefen Atemzug richtig ins Becken und schwamm auf Law zu, der ihn kurz Unterwasser beobachtete. Er schwamm so nahe an Law heran, dass er dem einen Kuss aufdrücken konnte, schmunzelnd schwamm er etwas rückwärts. Wäre er vielleicht ein wenig besser im Schwimmen und tauchen, könnte er bestimmt länger unten bleiben, doch wieder verlor er zu schnell Luft und musste auftauchen, zusammen mit Law tauchte er und japste leicht nach Luft ehe Law ihn in seine Arme zog.

»Unterwasserkuss… wie hinterhältig von dir.«, raunte Law ihm zu, doch er schlang sich selber an Law, und hörte, wie dieser schluckte. »Frontalangriff?«

Ein wenig fies lachte Luffy und wanderte mit den Händen über Laws Körper, der sich ja irgendwie über Wasser halten musste, dann löste Luffy seine Beine um Laws Hüpfte und schwamm etwas von seinem Freund weg.

»Kommst du mit? Spaß haben.«, schmunzelte er Law entgegen, der ein wenig verlegen rot ihm nachblickte. Luffy schwamm mit dem Freistil in Richtung Leiter, und hatte dann einen kleinen Vorsprung. Einen Augenblick blickte er zu Law und ging dann zu einem Plan, nur wenige Meter vom Becken an einer Wand aushängend. Er überblickte diesen Plan und wurde schließlich von hinten umarmt.

»Siehst du, wo die Sprungtürme sind?«, fragte er und blieb mit den Augen bei dem Lageplan der Therme. Dann deutete Law hinter ihm auf etwas. »Die sind wohl fast einmal quer durch die Therme am anderen Ende.«, gab Law ihm die Antwort, die er nicht hören wollte. Allein bis dahin, würden sie einige Minuten brauchen. Seufzend lehnte er sich nach hinten. »Manno.«

Er ließ sich von Law ein wenig anknabbern und wich beinahe aus dessen Armen, bevor er noch anfing zu lachen oder zu japsen. An seinem Ohrläppchen hielt Law inne.

»Die Whirlpools sind dafür in der Nähe.«

Prustend drehte sich Luffy halb herum. »Wieso bist du nur auf diese Whirlpools so besessen?«

Wollte Law das wirklich von der Klassenfahrt fortsetzen?, fragte er sich ein wenig und wurde verlegen. »Kennst du denn den Weg dahin?«, und schon wurde er fest an der Hand in eine Richtung gezogen.

Nur einen leeren Whirlpool für sich alleine fanden sie wohl nicht. Bevor ihm Law die gute Laune verlor, weil der gerne alleine mit Luffy wäre, zog dieser Law in einen Whirlpool, der gerade aus war, dafür aber sehr warm war, und vor allem bis auf eine Person leer war. Mit einem kurzen Grinsen hopste Luffy in die tiefere Mitte des Whirlpools und verursachte eine ordentlich Spritzwelle durch dieses reinspringen. Er selber war einen Moment unter Wasser, ehe er wieder auftauchte und fies-frech grinsend Law zu sich zog. Dieser andere Besucher verließ daraufhin den Whirlpool, sodass Luffy etwas entschuldigend dreinblickte, doch meistens gingen Leute, wenn ein anderer zu viel herumsprang, Krach machte oder Wasser aufspritzte, wie gerade eben.

Und da er nun mit Law wirklich alleine in diesem noch ausgestellten Whirlpool war, umarmte Luffy diesen so, dass er Law ein wenig dazu zwang dieses Mal sein Klammeräffchen zu sein.

»Ähm… Luffy, was wird das?«, fragte Law ihn, der sichtlich überfragt und vor allem überrascht war.

»Ich will meinen Freund auch mal als Klammeräffchen haben. Außerdem gehe ich dir nicht unter, weil ich hier stehen kann.«, und er wollte Law einfach so in seinen Armen und vor allem so nahe haben. Law war immer mehr verlegen, hielt sich aber so wie er es sonst bei Law tat, bei ihm fest. So fest wie er es sich selber erlaubte umarmte und drückte Luffy Law an sich, dabei spürte er sehr wohl, dass Law sich ziemlich zurückhielt. Daraufhin bewegte sich Luffy, und lehnte sich an diese Stufe und drückte Laws Becken gegen seines, was diesen zum keuchen brachte.

»S-Süßer, was tust mir da gerade an?«, wollte Law abgehakt von ihm wissen.

Er blickte schmunzelnd zu seinem Freund. »Na ja in einer knappen Stunde habe ich Geburtstag, da wollte ich mein Geschenk gerne auspacken.«

Nur hatte eine Aufsicht etwas gegen diese Zweisamkeiten der beiden im Whirlpool und sie wurden gebeten für heute die Therme zu verlassen.

 

Schmollend lehnte Luffy mit verschränkten Armen an der Hotelzimmertür, nur sah er auch erst nicht, wohin Law gegangen war, als er die Badtür links neben sich hörte. Er musste mehrmals blinzeln, damit sich seine Augen an die Dunkelheit zum grellen Licht im Flur gewöhnten.

»Solche Spielverderber eh.«, grummelte er, während Law ihre Handtücher im Badezimmer zum trocken aufhing. Dabei war er so kurz davor gewesen mit Law dieses Mal im Whirlpool mehr als nur zu kuscheln oder den zu küssen.

Das Licht vom Badezimmer wurde von Law ausgeschalten, der auf ihn zu kam und ihn direkt wieder küsste, aber keine Absichten zeigte ihn hochzuheben, sondern nur zu küssen und zu berühren.

»Willst du mich immer noch vernaschen, oder haben die dir die Laune verdorben?«, fragte Law da auch schon das offensichtliche. Seine wirklich gute Laune war ein wenig eingebrochen und weg, doch etwas anderes war noch da. Zur Antwort zog Luffy Law zu sich und drückte sich reibend gegen diesen, was diesem wohl als Antwort reichte, da er nun doch von Law hochgehoben wurde und von dem auf dem Bett abgesetzt wurde.

Seufzend löste sich Luffy von Law und setzte sich in einen Schneidersitz, was Law mitbekam, und vielleicht auch sah. Irgendwie war er auf einmal zwiegespalten mit seinen Gefühlen.

»Bedrückt dich etwas, Süßer?«, fragte Law ihn da auch schon und lehnte sich über ihn, als Law ihn auf die Stirn küsste, schnappte Luffy sich einfach Law und schmiss diesen ins Bett, sodass dieser nicht nur in dem viel zu weichem Bett, sondern auch unter ihm lag.

»Ja, etwa, wieso du noch nicht da lagst, wo du jetzt liegst?«, fragte er Law, als hätte dieser seine Absichten durchschauen müssen. Hin und wieder schienen die bunten flackernden Lichter, der Achterbahnen oder des Riesenrades ins Zimmer, während Luffy sich einfach auf Law aufrichtete.

Als er noch mehr zögerte stützte sich Law nicht nur auf, sondern setzte sich auf.

»Hey, was bedrückt dich wirklich? Du… du machst mir gerade ein wenig Angst, wenn du gerade so traurig dreinblickst.«, fragte Law ihn da auch schon und äußerte seine Angst.

Angst, vielleicht hatte er gerade einfach Angst vor dem, was er sich vorgenommen hatte, dachte Luffy, und blickte auf.

»K-Können wir kurz einfach reden?«, bat er dann. Ihm brannte schließlich noch etwas auf der Seele, was er loswerden wollte.

»Klar, worüber denn?«, hakte Law besorgt klingend nach, der sein Seufzen hörte. Luffy rutschte von Laws Schoß, nahm sich die Kissen und versuchte so eine halbwegs bequeme Lehne zu schaffen, während Law sich bequemer hinsetzte und daran lehnte, schmiegte sich Luffy an dessen Seite und ging seine Gedanken durch.

Ein wenig nervös war er nun wirklich, dass spürte er an seinem Herzklopfen. »Ich würde gerne mit dir über uns reden.«, fing er an und antworte auf Laws Frage, den er ansah, doch Law schien nun selber nervös zu sein.

»Inwiefern über uns? Du weist mich nicht doch ab, oder?«, fragte Law ihn mit hörbarer Angst und Sorge in der Stimme, dass er ihm jeden Moment wohl das Herz brechen würde.

Kurz schnaubte Luffy darüber, dass Law diese Gedanken und diese Angst noch immer hatte.

»Nein!«, sagte Luffy bestimmend. »Ich mache ganz sicher nicht Schluss mit dir. Dafür liebe ich dich wirklich viel zu sehr!«, platzte es aus ihm heraus, auch wenn er gar nicht laut werden wollte. »Bitte hör auf, zu denken, ich könnte dich jemals abweisen.«, bat er Law und lehnte sich mehr an dessen Schulter. Nun versuchte er seine Gedanken wieder zu ordnen, wieder einen Anfang zu finden, zu sagen, was er Law sagen wollte.

»Höre mir bitte einfach die nächsten Minuten nur zu, okay?«, sein eigenes Herz schlug ihm bis zum Hals. Doch, er wollte es Law zu seinem Geburtstag sagen, das hatte er sich fest vorgenommen, auch wenn es bis Mitternacht noch ein paar Minuten waren.

»Ich wollte ganz gerne ein zwei Versprechen zwischen uns haben bevor du von der Schule gehst. Erstens, du wirst dieses Studium anfangen, das ist schließlich eine einmalige Chance, für jemanden einmaligen wie dich, Law. Du bist wohl der schlaueste und klügste Kerl und Person, die ich kenne. Darum will ich das du dieses Studium wirklich machst, außerdem ist es dein Traum Arzt zu werden. Dafür verspreche ich dir durchzuhalten, auch wenn wir voneinander räumlich getrennt sein werden. Ich meine wir können miteinander schreiben, telefonieren und ich kann dich sicher in den Ferien besuchen kommen, oder wenn es für dich möglich ist, kommst du zu mir.«, dann musste er kurz wirklich Luft holen, weil nun der Teil kam, der ihn seit Monaten zu schaffen machte.

»Zum zweiten Versprechen wollte ich dich einfach fragen, wie sehr du mich liebst, aber… ich habe das Gefühl es längst zu wissen. Du riskierst ja sogar dein eigenes Leben, um mich zu retten und zu beschützen, ziehst dir Verletzungen zu, die andere vermutlich nicht überlebt hätten. Ich fühle mich manchmal so schlecht dir all dieses Leid anzutun. Ich hasse es nämlich dich leiden zu sehen, weißt du das eigentlich?«, ein wenig musste er Luft holen und biss sich auf die Unterlippe, und blickte etwas auf. »Aber eigentlich will ich dich einfach nur fragen, ob ich dich in zwei Jahren an mich binden darf, legal und richtig! Ich will dich für mich alleine haben, weil ich egoistisch bin, und dich einfach so sehr liebe.«, komm schon gib dir endlich den Ruck es zu sagen und zu fragen, dachte er.

»Würdest du mich dann einfach in zwei Jahren na ja heiraten wollen?«, sprach er die Frage aus, die ihm auf der Seele brannte, dabei blickte er Law an, und sah, wie der ihn ansah. Erst jetzt wischte er sich eine einzelne Träne seiner hervorquellenden Emotionen weg. Er hatte es wirklich gefragt!

Dann spürte er wie Law sich anders hinsetzte und ihn in dessen Arme zog und ihn kurz küsste.

»Du frecher Kerl, dabei wollte ich dich dasselbe fragen.«, sagte Law mit brüchiger Stimme, sichtlich gerührt und noch am hapern, wie der wohl antworten sollte.

»Huch? D-Du wolltest mich das fragen?«, hakte Luffy nach.

Law lehnte sich einfach zu ihm. »Würdest du mich denn auch heiraten wollen? Weil ich dich auch nur für mich alleine haben möchte.«, fragte Law ihn da auch schon einfach.

Luffys Lippe zitterte, wie wohl auch sein gesamter Körper. Law wollte ihn ebenfalls heiraten?, dachte er verblüfft.

Law küsste ihn sanft gegen die Schläfe. »Bekomme ich auch noch eine Antwort, denn meine auf deine Frage wäre ein ja

Luffy fand gerade seine Stimme nicht und nickte kräftig und versuchte Law ebenfalls zu antworten. »J-Ja…,wenn ich dich weiterhin Traffy, Eisprinz und so nennen darf.«, war seine eigene Antwort, die Law wohl reichte, denn der zog ihn richtig in dessen Arme und wollte ihn wohl ins Bett befördern. »W-Warte… ich…«, bevor er noch fünf Minuten nach Mitternacht vor Herzklopfen zusammenbrach löste er sich von Law und ging zu seinen Sachen und holte etwas aus der Innentasche seiner Bauchtasche.

»Du hast nicht wirklich auch Ringe?«, hakte Law prustend nach, der auf ihn zu kam, nachdem er das kleine Licht neben dem Bett eingeschaltet hatte.

»Wieso auch?«, fragte Luffy etwas irritiert, da sah er, wie Law etwas aus der Motorradjacke holte.

Luffy hatte das Gefühl das sein Herzschlag einen Aussetzer hatte.

»Aber haben die Hände nicht irgendeine Bedeutung?«, fragte er, als Law ihm einfach den Ring auf den rechten Ringfinger zog, doch scheinbar wusste Law dieses Mal die Antwort auch nicht.

»Keinen blassen Schimmer, die eine symbolisiert die Verlobung die andere das man verheiratet ist, aber frage mich nicht, welche für was steht.«

»Aha…«, Luffy nahm dann einfach erst den Ring von Law und legte dem den an den rechten Ringfinger, und nahm dann die Ringe die er dabeihatte.

»Wieso sind deine Ringe so fancy?«, fragte Law, dem er den schwarzweißen Ring an den linken Ringfinger steckte. »Ich habe mich dabei an unsere Armbänder orientiert, außerdem bist du mein Mondlicht, darum darf dein Ring schwarz sein.«, meinte und erkläre Luffy, und beobachtete, wie Law den weißschwarzen Ring nahm, als dem was anderes auffiel. Bei dem Blick von Law schmunzelte Luffy. »Ich habe unseren Tag eingravieren lassen, wie auch unsere Anfangsbuchstaben.«

»Und du nennst mich verrückt und wahnsinnig? Seit wann hast du das geplant gehabt?«, wollte Law von ihm wissen, als er nun den Ring bekam.

»Eine Weile.«, gestand er Law, der sich über ihn lehnte. Dann hörte er Law glucksen, der ihn richtig hochhob und küsste. »Alles Gute zum Siebzehnten Geburtstag mein Schatz.«, sagte Law da auch schon und küsste ihn erneut, ohne ihm die Chance zu geben, selber auf die genaue Uhrzeit zu blicken.

Im Bett und an Law geschmiegt war Luffy froh darüber, dass Law ihn mitgenommen und entführt hatte, aber auch dass sie bereits einen Wecker gestellt hatten, wie auch das ihre Handys an den Ladekabeln hingen, denn so schnell kamen sie beide nicht mehr aus dem Bett. Er und Law hatten sich ein beidseitiges Versprechen gegeben, und den Rest würden sie dann klären, wenn es soweit war, vor allem, wenn es wirklich legal war.

Kurz vorm einnicken schmunzelte Luffy vor sich hin. »Hey Traffy… ich liebe dich.«,

»Ich dich auch, sogar sehr.«, hörte Luffy noch bevor er seinen sanften Gute Nacht Kuss von Law bekam, und wie so oft in dessen Armen einschlief und sich an diesen kuschelte. Das würde definitiv der beste Geburtstag seines bisherigen Lebens werden!

Entführung III Birthday

• Kapitel Einundachtzig •

 
 

~*~ 5. Mai – Luffys Geburtstag~*~

 

Schlaftrunken tastete Law im Halbschlaf in den frühen Morgenstunden neben sich, doch da war kein Luffy, egal wie weit er den Arm ausstreckte und nach diesem tastete, murrend drehte er sich, aber auch in seinem Rücken lag sein liebster Schatz nicht. Er rieb sich die Nasenwurzel und stützte sich etwas auf, als er im Augenwinkel Luffy sah versuchte er nicht zu glucksen. Luffy war wohl in der Nacht geschlafwandelt, dachte Law. Denn Luffy lag zusammengerollt am Fußende und verwendete Laws Beine als Kissen und Kuscheltier. Da der Wecker von ihnen noch nicht geklingelt hatte, setzte sich Law auf und hob Luffy in seine Arme und zog den mit sich unter die Decke, wo er seinen Freund erst einmal wieder wärmte, und noch ein wenig döste und wieder einnickte, denn der Tag wird für ihn sicher ein wenig anstrengender als die anderen Tage.

 

I’m gonna make you love me … tell me what you want to do with your true love?

Während Luffys Wecker sie beide aus dem Schlaf versuchte zu reißen, murrte Luffy leise und versuchte an diesem schönen Traum den er gerade hatte festzuhalten.

And then tell me what you want to do with your new life? Moonlight, moonlight

Er hatte geträumt, dass er Law wirklich fragte, und dass Law sogar ja gesagt hätte.

Nur, war sein Wecker, oder mehr das Lied sehr unnachgiebig mit ihnen. Es trug sogar den Titel moonlight, Mondlicht, welches er irgendwie passend fand, damit geweckt zu werden.

Dafür spürte er, wie Law neben ihm bereits wacher als er selber war, und sich leicht über ihn lehnte, oder mehr über sein Ohr, als er Law doch wirklich dieses Lied mitsingen hörte.

»I’m gonna make you love me … I wanna see you hold my hands.«

Schmunzelnd nahm sich Luffy Laws Hand hielt diese fest, und blinzelte Law entgegen.

»Moonlight moonlight«, versuchte Luffy noch schlaftrunken den Teil zu singen, aber er verpatzte es kläglich, doch er brachte Law direkt zum Schmunzeln, den er einfach zu sich zog und sanft küsste, bevor er sich daran machte, seinen Wecker auszuschalten, nur ließ er es 10 Minuten schlummern.

»Zehn Minuten kuscheln gönne ich mir jetzt.«, er schmiegte sich wieder an Law, der die Arme um ihn legte.

»Hast du gut geschlafen mein liebster Schatz?«, fragte Law schmunzelnd und nachdem Luffy sich sicher war, dass es so war, nickte er. »Ja, habe ich. Und du? Oh… beinahe vergessen.«, er drückte Law seinen Morgenkuss auf, aber dieses Mal nur auf die Wange, weil Law kurz gähnte.

Law rieb sich über die Augen und Nasenwurzel. »Na ja, mein Süßer war nachts einmal kurz verschwunden…«

»Huch? Wie das?«, wollte Luffy sogleich wissen, und war dadurch wacher. »Bin ich etwa… ich bin geschlafwandelt, oder?«, hakte er nach, und Law nickte nur und hielt ihn fester. An ungewohnten Orten, aber auch Zuhause schlafwandelte er manchmal, doch er selbst bemerkte es nicht.

»Keine Sorge aus dem Hotelzimmer bist du zum Glück nicht, aber du lagst vorhin zusammengerollt am Fußende und hast meine Beine als Kissen verwendet.«

Dennoch lehnte er den Kopf seufzend gegen Law. »Ich habe dir wieder Sorgen bereitet, tut mir leid.«

Mit einer leichten Drehung landete Luffy auf Law, der ihm über den Rücken strich und er sich viel zu bereitwillig gefühlt alle vier von sich fallen ließ. »Ich geh hier nie wieder weg…«, schmunzelte Luffy, der glucksend beinahe schnurrte und es genoss von Law so berührt zu werden.

Unter ihm gluckste Law. »Ich glaube das ich damit kein Problem hätte, aber deine Familie sicher schon.«

Zudem erklang der Wecker erneut und Luffy setzte sich auf, und saß so auf Law, der ihm entgegenblickte. Ehe er den Wecker ausschaltete küsste er Law kurz und dessen Nasenspitze.

»Heute Abend gehörst du wirklich mir, liebster Schatz«, sagte Luffy, und erhob sich von Law, der ihm nachblickte. »Erst heute Abend willst du dein Geschenk ausziehen, ähm auspacken?«

Kurz hielt Luffy inne, blickte auf sein Handy und auf die Uhrzeit, es war erst 8:10 Uhr, aber er wollte gerne zeitig in den Park, um so viel wie möglich zu fahren bevor der Andrang zu groß wurde. Er verzog die Lippen nach links dann nach rechts und überlegte.

Er trat an das Bett heran und blickte einfach auf seinen Freund hinab, der ihm entgegenblickte.

Gähnend streckte sich Luffy und zwar ausgiebig. »Du bist nicht in Geschenkpapier eingepackt, und außerdem…«, er kniete sich ins Bett und lehnte kurz über Law. »brauche ich dich nicht auspacken, weil ich schon dir und du mir gehörst.«, zwinkerte er Law zu, der leicht prustete.

»Gibt es denn sonst nichts, was du dir zum Geburtstag von mir wünschst?«, fragte Law, der sich neben ihm an die Bettkante setzte. Er hatte sich vor allem immer Zeit mit Law von diesem gewünscht, da er nichts Materielles wollte.

»Mhm. Im Moment nicht, aber mir fällt sicher im Laufe des Tages im Park noch was ein.«, meinte Luffy nachdenklich, und nahm Laws Hände und spürte, wie ihre Ringe aneinander kamen. Es war doch nicht nur ein Traum gewesen, dachte er schmunzelnd, und zog Law hoch und umarmte diesen einfach glücklich. »Ich liebe dich…«

»Ich dich auch, Süßer… im Übrigen habe ich sicherheitshalber Frühstück dazu gebucht.«, erwähnte Law da auch noch einfach nebenbei.

Nun blickte er schmollend auf. »Ich wollte zeitig in den Park, und nic-«, sie hörten beide, wie sein Magen und Bauch genau in diesem Moment laut genug grummelten. »Mein Magen ist der größte Saboteur, den ich kenne.«, nörgelte er und seufzte, den Kopf lehnte er dabei gegen Laws Burst. Kurz nutzte er es und küsste Laws nackte Brust, und zwar da, wo dessen Herz lag.

»Eh!«, beschwerte sich Law hörbar gespielt. »Na komm, eine halbe Stunde haben wir locker fürs Frühstück, bevor wir in den Park gehen.«, meinte der da auch wieder so zuversichtlich.

 

Um- bzw. mehr angezogen packte Luffy noch alles für den Parkbesuch zusammen, Geldbörse, Handy, Trinkflasche, ein paar Riegel als Snacks und absolute Notreserve, und sogar so ein Einweg Regenponcho passte in diese kleine Bauchtasche, die er wieder quer über der Brust seines gelben Shirts tragen würde, und sich gerade festschnallte. Dann wurde er von Law halb gedreht, und bekam dessen schwarze Sweatjacke um die Hüpfte und Bauch mit einem Doppelknoten gebunden.

»Du weißt schon, dass für heute 30 Grad angesagt werden, oder?«, hakte er nach, nur fiel ihm dann etwas auf. Law und er trugen einen farblichen Partnerlook, nur hatte bei ihm selber etwas Schwarzes gefehlt, die Sweatjacke.

»Tagsüber wird es vermutlich wieder heiß werden, ja, aber vergiss nicht, dass es in den Abend- und vor allem in den Nachtstunden wieder kalt wird.«, erinnerte ihn Law zwar leicht mahnend, aber auch fürsorglich zugleich.

Luffy trug wie Law eine blaue Jeans, nur das er seine eigene bis zu den Knien hochgekrempelt hatte, sie beide trugen gelbe Shirts und Law trug ein schwarzes Hemd über seines, und Luffy hatte die Sweatjacke und die Hüpfte.

Leicht gluckste Luffy darüber. »Mein Freund sieht so verboten cool aus.«, sagte er da, und sah wie Law die Brauen hob, und Luffys Kinn leicht anhob. »Kleine Korrektur, Schatz, wenn schon, ist dein Verlobter cool.«, zwinkerte ihm Law zu, und Luffy spürte wie sein Herzschlag stolperte. Law hatte es gerade ausgesprochen, was sich Luffy wirklich wünschte, nämlich dass er für immer mit Law zusammen sein kann. Und der Anfang war dieses Versprechen zwischen ihnen.

 

Direkt nach einem nun zwanzig Minütigen Frühstück unten im Hotelspeisesaal zu dem Law ihn ein wenig zwang, waren sie endlich auf dem Weg zum Parkeingang, und Law hatte ihre Tickets, und zog ihn noch zu einer Information neben dem Eingang, bevor er womöglich direkt zur ersten Achterbahn rennen konnte.

»Man Traffy.«, er wollte endlich den Tag richtig beginnen und vor allem seine Zeit mit Law hier genießen.

»Hey Süßer, hast du deinen Schülerausweis dabei?«, fragte Law ihn schmunzelnd, den besagten Schülerausweis holte er aus seiner Geldbörse und reichte den Law, der wiederum diesen einer Mitarbeiterin vorzeigte, und so etwas in die Hand gereicht bekam.

Law reichte ihm nicht nur den Schülerausweis wieder zurück, den er wieder wegpackte, sondern pinnte ihm einen Button mit der Aufschrift „Birthday Child/Geburtstagskind“ an den Gurt seiner Tasche.

»Geburtstagskinder müssen sich mit diesem Button nirgendwo anstellen.«, zwinkerte Law ihm entgegen, und Luffy machte vermutlich ein irres feixendes und glucksendes Gesicht. Nun hopste er auch noch vor Freude kurz auf und ab, und wurde gerade noch rechtzeitig von Law davon abgehalten irgendwie davon zu rennen.

»Mach langsam, wir haben den ganzen Tag Zeit, und Morgen bis zum Nachmittag.«, versuchte Law ihn zu bremsen, aber es war zwecklos. Mit einer Drehung landete er kurzerhand grinsend und kichernd in Laws Armen. »Ich will alles sehen und bestimmt alle Achterbahnen mehrmals fahren…«

Dann war er es, der Laws Hand nahm und sie gingen in die Richtung der hinteren Park Attraktionen, wo vermutlich noch nicht viele Besucher waren.

Da Law ebenfalls einen Button an seiner Bauchtasche trug, mussten sie sich tatsächlich nicht bei der ersten Achterbahn in die Schlange der Wartenden anstellen. Heute wurde er wie ein VIP behandelt, vor allem von Law. Nur stellte Luffy die Bauchtasche etwas enger und verknotete die Bänder am Reißverschluss, diese Achterbahn stand bei den meisten als letztes auf der Liste, bei ihnen war es die erste. Sie saßen in seltsamen Sitzen und wurden angegurtet und ihre Beine hingen in der Luft, bevor es langsam losging. Nach einem ruhigen aber steilen Anstieg kam die klassische Abfahrt und da sie ganz vorne saßen, hingen sie einen Moment über dem Abgrund. Sie hingen gut hundert Meter in der Luft.

»Also dafür hasse ich dich ganz minimal, dass du mir diese Fahrt antust.«, beschwerte sich Law, bevor es hinabging, und Luffy etwas schreiend lachte. Es war eine kurze Berg- und Talfahrt bevor sogar Loopings und Schrauben hinzukamen. Luffy hatte am Ende einen kleinen Drehwurm, hatte aber sich definitiv nicht heiser geschrien, eher hat er zu viel gelacht. Law hielt ihn sogar davon ab nochmal zu fahren. »Willst du mich am Boden liegen sehen, oder was?«, fragte Law ihn nur, dessen Hand Luffy mit der eigenen verschränkte.

Ganz kurz schmollte er Law an. »Nein, natürlich nicht.«, und zog ihn dann einfach zur nächsten Attraktion, die nicht ganz so heftig war, wie diese Achterbahn eben.

Luffy verlor irgendwann den Überblick mit welchen Achterbahnen oder der Wildwasserbahnen er und Law gefahren waren.

Doch nach der nächsten Fahrt mit der Achterbahn, die sie „Den Twist“ nannten, war Luffy ein wenig enttäuscht, die hatte ihm nicht ganz so viel Spaß gemacht, weil diese fast nur Schrauben und zwei Loopings während der Fahrt hatte, aber keine Höhen oder Tiefen, wie die vorherigen, die mehr Nervenkitzel verursachten.

»Die war irgendwie… doof oder was meinst du Traffy?«, fragte er an seinen Freund gewandt, doch der blieb neben einem Geländer stehen, und lehnte sich daran, während Law sich den Kopf hielt.

»Traffy?«, fragte er nun besorgt und hielt vorsorglich Law etwas fest.

»Vielleicht fahren wir erst einmal keine Achterbahnen mehr.«, meinte er. Law war blass, und das beunruhigte ihn, er öffnete den Reißverschluss seiner Bauchtasche und reichte Law die noch halbvolle Wasserflasche.

»Trink mal was.«, meinte er und sah, dass Law langsam die Hand von seinem Kopf nahm.

»Ich bin definitiv nicht so ein Adrenalinjunkie wie du, Süßer.«, meinte Law, der dann an der Wasserflasche nippte. »Warte… das ist deine Wasserflasche, Luffy.«, bemerkte Law, der die Flasche geleert hatte.

»Das ist schon okay. Geht es dir besser?«, fragte Luffy immer noch etwas besorgt. Law nickte leicht, und reichte ihm die leere Flasche, die er wieder einpackte. Wieder streckte er die Hand nach Law aus, der sie nahm.

»Dann kommen jetzt die harmlosen Sachen erst einmal dran.«, entschied Luffy, und nahm Law mit zu diesen.

Zwischen den Besuchen der unterschiedlichsten Attraktionen machten sie mehrmals kurz Pause, und gingen gegen Mittag auch einen Happen essen und tranken etwas.

 

Auf dem Weg zur nächsten Attraktion einer Wildwasserbahn merkte Luffy beim Heben des Kopfes, wie ihm schwindelig wurde, und nun er derjenige war, der sich den Kopf hielt. »L-Law?«, brachte er hervor und spürte sogleich, wie Law ihn festhielt. Er schwankte?, fragte er sich knapp, als er es auch wahrnahm. »Mir ist schwindelig.«, gestand er auch schon, als die Fassade des Gebäudes und der Boden meinten Plätze zu tauschen, schloss er die Augen. »Ugh.«, ausgerechnet jetzt wurde ihm schwindelig?

Neben ihm seufzte Law. »Das sehe ich, und egal wie sehr du dich auf die nächste Wildwasserbahn freust, die muss erst einmal warten.«, verkündete Law ihm, der erst seine und dann die eigene Bauchtasche auf den Rücken drehte, bevor Law ihn hochhob, sogleich hielt er sich an Law fest, während der ihn trug.

»Das fühlt sich ganz anders an, als normalerweise.«, meinte Luffy. Dieses Mal fühlte sich dieses Schwindelgefühl an, als würde eher sein Kopf glühen, und nicht wie normale Kopfschmerzen.

»Ich sage es nicht gerne, aber du hast vermutlich einen leichten Sonnenstich. Das bedeutet, raus aus der Sonne mit dir Sonnenschein. Am einfachsten wäre es, wenn wir einen kühlen Ort finden würden und dann müssen wir dir etwas zu trinken organisieren, und zwar mehr als nur ein Glas, wie vorhin. Wir haben beide für so einen heißen Tag zu wenig getrunken.«, äußerte Law ihm da auch schon seine fachkundige Meinung samt Lösungsmöglichkeiten.

»Darf ich dennoch mit dir so kuscheln?«, fragte Luffy an Laws Halsbeuge. In Laws Armen fühlte er sich wirklich am wohlsten und sichersten. Irgendwie schwand auch das Schwindelgefühl, wenn er in Laws Armen war und dessen Wärme spürte, die trotz Hitze nicht unangenehm war.

»Als wenn ich dir das jemals verbieten würde mit mir zu kuscheln, Schatz.«, dabei klang Law ein wenig vorwurfsvoll, doch er schmunzelte dennoch leicht darüber und schmiegte sich mehr an Law.

»Ich hätte mehr aufpassen sollen und nicht nur an den Spaß zu denken.«, gab Luffy zu, normalerweise trank er genügend oder ausreichend, doch hier hatte er es schlicht hinter den Spaß gestellt, was ein Fehler war.

 

Während Luffy in seinen Armen hing und sich eher dürftig an ihm festhielt, seufzte Law leise.

»Mit einer ordentlichen Pause sollte es dir in ein zwei Stunden wieder besser gehen.«, meinte und hoffte Law selbst. Er musste ganz dringend ein schattiges Plätzchen und vor allem etwas zu Trinken für sie beide organisieren, damit es Luffy schnell wieder besser ging. Aber erst einmal musste er Luffy aus der Sonne bringen. Sanft drückte er diesem süßen Kerl einen Kuss in den Nacken, woraufhin sich Luffy mehr an ihn schmiegte.

An einem Verkaufstand organisierte er zwei Wasserflaschen, die er sich in die Hosentaschen steckte, denn Luffy dafür absetzen kam nicht infrage. Doch er bekam auf die Frage hin, ob es auch irgendwo größere Flaschen zu kaufen gäbe einen Tipp. Die Haunted Area.

Auf dem Weg zu dieser Area, die sie eher meiden wollten, um dem schrillen Gekreische und den Schreien von den Besuchern zu entgehen. Sie waren beide keine Angsthasen, nur ist Luffy wegen seinem feinen Gehör jedes Mal dabei zusammenzuzucken, wenn irgendwoher jemand einfach wie aus dem Nichts anfing zu schreien oder zu kreischen. Das wollte Law vermeiden, nicht nur weil es Luffys Geburtstag war, sondern damit der keine Kopfschmerzen davon bekam!

Dort in der Haunted Area, dem Grusel- und Horror Bereich des Parks sah er wie mit Farbe versucht wurde die Gebäude, und die Umgebung wie die in einem Zombiefilm zu gestalten. Doch von diesen untoten Darstellern war niemand zu sehen, zudem war die Area tagsüber wohl mehr wie menschenleer, was ein deutlicher Vorteil war. Es war ruhig hier, und das merkte auch Luffy, der den Kopf hob, aber etwas skeptisch umherschaute.

»Welche Horrorfilme haben die denn dafür als Vorlage genommen?«, fragte Luffy, der sogleich den Kopf wieder sinken ließ, und Law spürte wie Luffy sich den Kopf hielt. Wieder küsste er Luffy dieses Mal auf die warme Schläfe. »Ich bringe dich erst einmal aus der Sonne.«, meinte Law, der schon auf den Weg in diese Area so gut wie es möglich versucht hatte, durch die schattigen Bereiche zu laufen. Der Souvenirshop kam in Sicht, und daneben soll es auch einen Laden geben, ging Law in Gedanken durch, während er einfach auf den Souvenirshop zuging, der im Inneren klimatisiert war, und zwar ordentlich. Es waren draußen vielleicht 32 Grad, im Inneren des Ladens waren es gefühlt 22 Grad.

Law betrat den Laden richtig und schaute sich etwas um, der Souvenirshop war eine seltsame Mischung aus Eiscafé, Souvenirshop und Mini Supermarkt. Hinter ihnen fiel die Tür ein wenig scheppernd ins Schloss und ließ die Klingel über der Tür erneut klingeln.

»Komme schon!«, hörte er aus einem hinteren Raum hinter dem Kassenbereich eine Frauenstimme rufen. Unterdessen rührte sich Luffy in seinen Armen, der sich umblickte, und ihn dann beinahe schüchtern anblickte. »Kriege ich ein Eis?«

Und da war er, der tägliche Zuckerschock, den Luffy ihm so oft verursachte, weil der wieder viel zu niedlich mal war. Flüchtig drückte Law seinem Süßen einen Kuss auf. »Schon vergessen, was heute ist?«, schmunzelte Law.

Eine etwas ältere Frau in Arbeitskleidung trat an die Kassenzeile und grinste ein wenig, als sie die beobachtete. »Guten Tag, ihr zwei. Wisst ihr schon, ob ihr ein Eis oder etwas anderes essen wollt?«, fragte die Frau über freundlich, was aber nicht wirklich gestellt klang.

Law blickte kurz zu Luffy, und dann wieder zu der Frau. »Haben sie große Wasserflaschen? Der Süße hier, hat nämlich einen leichten Sonnenstich.«, fragte Law, erstmal musste es Luffy besser gehen, den er in die Café Ecke brachte und dort auf die Sitzbank absetzte. Mit einem Flunsch sah Luffy ihn an.

»Sobald du etwas getrunken hast, darfst du auch einen Eisbecher haben.«, versprach er Luffy, der ihn kurz zu blinzelte und sich dann brav im halben Schneidersitz nach hinten lehnte.

Dann bemerkte Law den Blick der Frau, die zu Luffy blickte, als sie den beiden zwei große Wasserflaschen hinstellte. »Oh, du bist ja ein Geburtstagskind! Na dann…«, mit einem Mal räusperte sich die Frau. »Willkommen im Haunted Café, wo wir die Gäste gerne aufs Eis legen oder auch diese fiesen Zombies verjagen.«, sagte die Frau da auf einmal, worüber wohl nicht nur Law die Braue hob.

»Ähm… laufen diese Zombies auch tagsüber hier herum?«, fragte Luffy. Die Frau winkte ab. »Nee, die kommen erst gegen 18 Uhr aus ihren Löchern hervorgekrochen. Manche haben richtig Spaß dabei einen Zombie zu spielen und die Besucher zum Schreien zu bringen.«, erzählte die Bedienstete weiter, die Luffy eine andere Eis-Karte reichte. »Das ist die Spezialkarte für unsere VIPs, zudem bekommen Geburtstagskinder bei uns einen mittelgroßen Slush Gratis zu ihrem Geburtstag.«

Irgendwie war Law das nicht ganz geheuer, was es für Geburtstagsrabatte und Aktionen für Luffy heute gab. Er hatte das dumpfe Gefühl Luffy mehr… beschützen zu müssen?

Nur war Luffy in der Eis-Karte vertieft, und Law seufzte, als Luffys Augen regelrecht strahlten und dieser Sonnenschein ihm blinzelnd zu grinste.

Law räusperte sich und schob die Wasserflasche zu Luffy, der kurz einen Flunsch zog, aber die Flasche öffnete. »Der hier sieht so lecker aus.«, meinte der Süße da auch schon zu ihm und zeigte ihm den Eisbecher, der gefühlt eine komplette Mischung aus den gängigsten Eisbechern war.

»Also wenn du den schaffst, rollst zurück zum Hotel.«, gluckste Law, während Luffy die Flasche langsam halbleer trank.

Luffy setzte die Flasche etwas ab, und schaute ihn vielsagend an. »Notfalls trägst du mich doch sowieso zurück.«, grinste Luffy ihm entgegen. Kurz rollte Law die Augen, wenn ihm Luffy heute Abend oder mehr Nacht endlich ausgepowert in die Arme fallen sollte, würde er den so oder so zurücktragen. »Vielleicht.«

Luffy prustete und gluckste bei seiner Antwort.

Die Bedienstete kümmerte sich derweil um die Zubereitung des Eisbechers für Luffy und schmunzelte über die beiden. Nur konnte Law sie die ganze Zeit halt auch unauffällig beobachten, während Luffy die Wasserflasche fast ganz geleert hatte. Nur grummelte Luffy ihn dann wie aus dem Nichts an, und schob ihm die andere Flasche zu. »Du musst auch etwas trinken, sonst… sonst bin ich dir ganz dolle böse.«, drohte Luffy ihm, aber statt böse dreinzublicken, brachte dieser niedliche Blick von Luffy ihn eher zum Schmelzen.

»Okay, ich brauche eindeutig eine Abkühlung.«, er öffnete die noch geschlossene Wasserflasche, während Luffy grinsend nickte und dann den riesigen Eisbecher vor sich hingestellt bekam.

Law hielt diesen Blick und den Ausdruck in Luffys Augen mit seinem Handy als Foto fest.

»Jep, mein Schatz ist der süßeste Kerl auf der ganzen Welt.«, gluckste Law und nippte an der Wasserflasche.

»Dafür ist meiner der coolste im ganzen Universum.«, schmunzelte Luffy, und übertrieb wieder maßlos, dass Law sich die Wasserflasche beinahe überschüttete, aber weiter daraus trank und versuchte seine Röte und Verlegenheit irgendwie zu kaschieren.

»Ihr zwei seid ja süß zueinander, ganz anders als manch andere Paare, die hierher finden. Die meisten zoffen sich, weil meistens das Mädel wie am Spieß schreit und will das der Freund die Zombies vertreibt.«, erzählte die Frau, die in der Nähe ein paar Waren einräumte.

Luffy und Law blickten sich an. Luffy neigte den Kopf, und hielt ihm doch wirklich etwas Eis mit Schlagsahne hin. »Probiere ruhig.«, grinste Luffy, und Law ließ sich von Luffy kurz füttern, bevor der selber weiter sein Eis aß. »Ich überlege wirklich, aber ich kann mich einfach nicht dran erinnern, dass wir uns mal gezofft hätten.«, meinte Luffy, der einen vollen Löffel Eis mit Schlagsahne und Früchten plus Sauce in seinen Mund schob und regelrecht glücklich grinste.

»Mein Liebster ist ein wandelnder Zuckerschock.«, schmunzelte Law, der die Wasserflasche derweil leer getrunken hatte, und einen Teil davon in seine kleinere Flasche abgefüllt hatte, wodurch ihm Luffy seine eigene ebenfalls zum Auffüllen reichte. Wieder teilte Luffy etwas mit ihm von diesem riesigen Eisbecher.

Ein wenig hielt er Luffys hinab hängendes Bein unterm Tisch mit seinen Beinen fest, was diesen nicht störte.

»Willst du etwa nichts haben?«, hakte Luffy nach einem Moment nach.

Law hob die Brauen und rückte zu Luffy und stahl diesem einen Kuss, den Luffy direkt erwiderte. »Du schmeckst viel zu süß, das sollte verboten sein.«, meinte Law, der von Luffy einfach ein Stück Frucht mit Sahne in den Mund geschoben bekam.

»Friss mich nur nicht…«, meinte Luffy und lehnte sich etwas zu ihm. »denn ich will dich heute Abend fressen.«, flüsterte Luffy ihm da einfach zu und Law überlegte, ob der den Tag überleben würde.

»Lass mich aber leben, okay?«

 
 

▬×▬

 

Unterdessen saßen im Zuhause von Luffy drei Studenten auf der Couch, die sich gegenseitig versuchten bei verschiedenen Videospielen zu schlagen. Doch Ace und Sabo blickten gefühlt alle fünf Minuten auf ihre Handys, doch Luffy meldete sich wirklich nicht. Bei keinem von ihnen. Seit gestern Abend herrschte Funkstille zu dem Nesthäkchen der Familie, welches zudem das Geburtstagskind war.

»Wieso hat Gramps das überhaupt zugelassen?«, grummelte Ace, der seine Figur auch noch in einen Graben beförderte. Sabo lehnte an der Schulter von Ace. »Eher erstaunt es mich das Dad noch nichts unternommen hat.«, grummelte der Blonde zurück.

Uta fühlte sich ein wenig Fehl am Platz, aber das lag eher daran, dass die Brüder einfach so sehr zusammenhingen. Dann blickte Sabo zu ihr. »Hast du nichts davon während der Proben bemerkt?«

Uta blickte zu Sabo, und blickte mit einem geneigten Blick zu dem Älteren.

»Meinst du so was, wie das Law niemanden in Luffys Nähe ließ, oder dass der direkt hinterher ist, wenn jemand es wagte Luffy mitten in den Proben wegzutragen… oder gar anzufassen? Wenn nicht, keine Ahnung was du meinst.«, zählte sie da auf, wobei es noch ein paar andere Dinge gab, die sie aufzählen könnte.

Doch bevor sie weitererzählen konnte, hörten die drei, wie Rayleigh prustend lachte.

»Ihr hättet Luffy in diesen Theaterproben sehen sollen. Der Kleine der sich keine Texte merken kann, kann auf einmal seinen Text, und schauspielert, wie ein Profi,… aber was mich wirklich verblüffte war, wie er mit den anderen dabei umging.«, grinste Ray am Ende. »Wobei ich immer noch die Kussszene zwischen ihm und Kid durchschauen muss. Der Blonde meinte, der Kuss sei fake gewesen.«

Ace ließ beinahe den Controller fallen. »Wie bitte? Kid hat Luffy geküsst?«, fragte der Schwarzhaarige entsetzt.

»Lebt Kid noch?«, hinterfragte Sabo schlicht? »Oder hat Law ihn umgebracht?«

»Man eh!«, grummelte Ace, der sich Sabo warf, und dem Ärmsten fast die Luft abdrückte. »Luffy sollte hier sein und nicht irgendwo in der Weltgeschichte herumirren oder wer weiß wo, von Law ihn hin entführt hat.«, murrte der ältere Bruder von Luffy, der Luffy eigentlich umarmen und umwerfen wollte, wie sonst auch.

»A-Ace… Luu-ft«, presste Sabo hervor, der sich etwas befreite und wieder Luft bekam.

Wie aus dem Nichts hörten sie Garp prusten und dann auch schallend lachen. »Oh scheiße, die sind doch durchgebrannt.«, lachte Garp, der auf sein Handy blickte.

Die anderen blickten fragend und verdattert zu Garp. »Wie meinst du das, Gramps?«, wollte Ace wissen, als Dragon sich zu Garp bewegte, und sich das Handy von Garp nahm. »Na denen scheint es zu gut zu gehen…«, meinte Dragon, der sich das Bild von Luffy mit dem riesigen Eisbecher ansah, doch dann sah er, dass das nicht von Luffy, sondern von Law an Garp geschickt worden war.

»Du solltest das vorherige Foto ansehen.«, feixte Garp seinem Sohn entgegen, der sich das entsprechende Selfie von Law und Luffy ansah, wo Luffy glücklich grinsend Law umarmte und dieser Luffy mit dem anderen an sich drückte. Zunächst bemerkte Dragon nichts Ungewöhnliches an diesem Foto, bis er es sah und mit dem Kiefer knirschte und gar knurrte. »Dieser Bengel ist so was von tot!«

Wieder lachte Garp. »Lass ihn leben, er ist der Jahrgangsbeste der Abschlussklassen, und deinem Sohn viel zu wichtig.«, grinste Garp. »Sieh mal genauer hin.«, meinte Garp zu Dragon, der das Foto heranzoomte und dann mehr verdattert dreinblickte, weil Luffy tatsächlich zwei Ringe trug!

»Ich glaube, ich muss mit meinem Sohn reden… sobald der irgendwann wieder Zuhause ist und war.«, Hausarrest für Luffy und Hausverbot für Law, grummelte Dragon in Gedanken, der Garp das Handy wieder gab. Dragon war definitiv zu selten Zuhause gewesen! Seit Januar war er nur ein zweimal Zuhause gewesen und das immer nur kurz.

Garp amüsierte sich über diesen grimmigen Gesichtsausdruck von Dragon. »Da will jemand seinen Sohn für sich alleine haben.«, säuselte Garp amüsiert, während Dragon grummelnd und nahezu schmollend zu Garp blickte.

»Könntet ihr uns vielleicht auch einweihen?«, fragte Sabo, denn Ace war kurz davor den sehr teuren Controller zu zerbrechen, den Sabo dem anderen schnell wegnahm. Denn die Spielekonsole, wie das Zubehör gehörte Luffy, wie vieles hier.

Ray lehnte sich an den Türrahmen zum Wohnzimmer. »Sind die zwei etwa durchgebrannt? So richtig?«

Garp blickte zurück aufs Handy bevor der zu Ray sah. »Also so wie dieses Selfie hier aussieht… jaein?«, antwortete Garp knapp. Amüsant fand es Garp dennoch, der hatte es ja die ganze Zeit mitbekommen, wie verliebt die zwei ineinander waren, und hatte auch diese Anzeichen bemerkt, dass einer von ihnen den anderen irgendwann fragen würde.

»Ich hoffe nur, dass sie wirklich irgendwann am Sonntag nach Hause kommen.«, meinte Garp, denn er wollte seinen süßen Enkel wiederhaben, und irgendwie hatte er auch Law ins Herz geschlossen.

 
 

▬×▬

 

Die Zeit in dem Eiscafé verging für Luffy viel zu schnell, dieser Eisbecher war so lecker, und er fühlte sich wieder besser und gut. Mit einem vorsichtigen Blick zu Law erhob er sich und ging Schritt für Schritt von der Sitzecke weg, und je mehr er sich von Law, umso mehr hob dieser die Brauen bis dieser selber aufstand, und auf ihn zu kam, und ihm am möglichen weitergehen hinderte. Das Law ihn nicht gerne zu weit ließ wusste er, und auch weshalb sein Freund ein wenig übervorsichtig war. Ihnen war bereits mehr zugestoßen als andere Paare in ihrem gesamten Leben.

Sanft nahm er Laws Hand in seine und zog leicht seinen Liebsten mit sich. In den Bereich des Souvenirshops. »Darf ich mich hier ein wenig umsehen?«, fragte er Law, der ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.

»Wieso denn nicht. Vielleicht finden wir ja etwas.«, meinte Law da zu ihm, und sie stöberten ein wenig durch verschiedene Souvenirartikel, doch vieles sagte Luffy nicht zu, bis er zu den Shirts kam, und gluckste. Er fand ein weißes Shirt mit schwarzem Aufdruck mit den Park Attraktionen, den Achterbahnen, den Wildbahnen, den Fallturm, und ein paar anderen Gebäuden, wo sie noch gar nicht waren. Aber von diesem Shirt hätte er definitiv mehr als, wie von einer Figur oder einem Magneten. Er schaute, ob er seine Größe, oder mehr eine Nummer größer gar fand, sowie dasselbe Motiv nur auf einem Schwarzen Shirt, und schmunzelte zufrieden als er eines fand. Er drehte sich zu Law um, um ihm das Shirt zu zeigen, als dieser ihm etwas auf den Kopf setzte. Er tastete nach oben und spürte, dass es sich um ein Basecap handelte.

»Wie ich sehe hast du auch etwas gefunden.«, lächelte Law ihm entgegen, dem er das schwarze Shirt zeigte und er feixend das weiße hochhielt.

»Schenkst du mir dieses Shirt als Erinnerung an dieses Wochenende?«, fragte er einfach dabei. Law nahm ihm die beiden Shirts ab und schaute sich diese wohl genau an.

»Meinst du nicht eher als dein Geburtstagsgeschenk?«, hakte Law schmunzelnd nach, der ihm über die Wange strich.

»Gerne.«, sagte Luffy und musste darüber wieder feixen. Dann erst griff er sich das Basecap und sah, das Law ein anderes in der Hand hatte.

»Partner Basecaps wären auch was…«, nur brach er nachdenklich ab, vielleicht war es ein wenig viel, wenn sie ihrem Tag und Nacht Farbschema nachgingen. Er hielt das weiße Cap mit schwarzem Schirm und schwarzer Aufschrift in den Händen, als er den Schriftzug las. »Huch? King?«, hakte er bei Law nach, der ihm ein schwarzen Cap weißem Schirm und Schrift zeigte, ebenfalls mit King.

Nun konnte Luffy nicht anders als feixend zu lachen. Er nahm Law das Basecap weg. »Die bezahle ich.«, zwinkerte er, und wich schon ein wenig nach hinten in den anderen Gang und wurde von Law beobachtet. »Lauf mir nur nicht zu weit weg. Sonst muss ich meinen Verlobten einfangen.«, drohte Law ihm grinsend entgegen, der auf ihm zu kam. Dann umarmte Luffy einfach Law und schmiegte sich ein wenig an diesen. »Ich liebe dich, Traffy.«, und wie so oft hatte er Herzklopfen, und blickte kaum auf, als Law ihn sanft küsste. »Ich dich auch, Süßer.«

Sie gingen zum Kassenbereich, wobei Luffy noch zwei kleinere Souvenirs für seine Brüder und zwei andere für seinen Vater und Großvater heraussuchte.

Die Bedienstete scannte und tippte in die Kasse, blickte aber zu ihnen, wohl unschlüssig, b sie etwas sagen sollte. »Ihr seid wirklich verlobt? Wer hat denn wen gefragt?«, wollte sie wissen, und teilte Law die Summe für die Shirts mit.

Luffy feixte, während Law bezahlte. »Ich habe ihn gefragt, und dann hat er mich ebenfalls gefragt.«

»Och wie süß, und ihr zwei passt einfach perfekt zusammen.«, die Frau scannte die Barcodes der Basecaps ein und dann der kleineren Souvenirs, die Luffy in seine Bauchtasche hineinbekam.

»Dann solltet ihr gleich ein wenig aufeinander aufpassen, die ersten Zombies gehen gleich um.«, meinte die Frau, während Luffy die Sachen bezahlte und sein Wechselgeld einpackte.

Die Frau blickte zu Law. »Pass bloß gut auf deinen kleinen Schatz auf! Heute haben nämlich zwei Dienst, die gerne bei Pärchen den Kleineren mitnehmen und erst Minuten später wieder freilassen.«, warnte die Frau die beiden, oder mehr Law, der die Braue hob, und seit Freitag das erste Mal wieder so finster dreinblickte. »Wer versucht mir meinen Liebsten zu stehlen, den bringe ich eher um.«, knurrte Law auch schon. Luffy nahm sich Laws Hand und setzte dem das Basecap auf, von dem er das Schild abgeschnitten hatte, und sich selber setzte er das weiße Cap mit dem Schirm nach hinten auf.

Sie verabschiedeten sich freundlich bei der Frau, die sich ein wenig mehr Zeit um die beiden wohl genommen hatte, als um andere Kunden, da sie bis dahin die einzigen in dem Shop und Café waren.

Draußen war es zwar noch warm, aber nicht mehr so heiß, dass Luffy das Gefühl hatte, dass er noch Kopfschmerzen oder ihm schwindelig werden könnte. Dafür füllte sich dieser Bereich mit anderen Besuchern, und auch wirklich mit den ersten Untoten Darstellern. Die ersten Schreie waren zu hören, wodurch Luffy aus diesem Bereich schnell wegwollte. Denn dieser Zombie- oder Horror Parade musste er nicht beiwohnen, schon gar nicht mit all den schreienden Leuten um sich herum. Law hielt seine Hand fester fest, während sie diesen Bereich verließen. Wieder zurück in dem normalen Bereich, der sie zu den Wildwasserbahnen oder den Achterbahnen führte, blickte Luffy hoch zu diesem Fallturm, wo viele Schreie zu hören waren, der Turm war hoch und ragte über der höchsten Achterbahn hinaus, bevor die Reihe Sitze in die Tiefe fiel und die Leute da drin schrien.

»Nein!«, sagte Law neben ihm bestimmend. »Mit diesem Ding fahre ich definitiv nicht, und du auch nicht.«, entschied Law für ihn mit.

»Ich würde nicht damit fahren wollen, da fahre ich lieber Achterbahn, oder…«, er blickte ein wenig umher, und zog schließlich sein Handy, um auf die Uhr zu sehen, sein Display sagte 17:48Uhr, sein Blick wanderte zu Law, an den er sich lehnte, der den Arm um ihn legte.

»Worauf hättest du denn Lust?«, schließlich hatte er den ganzen Tag Law mit in diese gefühlt zwölftausend Achterbahnen geschleppt, die in Wahrheit nur neun bis zwölf waren, aber zum Abend hin, wollte er gerne die Zeit mit Law noch genießen.

Ein fieses Grinsen erschien auf Laws Lippen, die seine eigenen streiften, und ihn in einen Kuss verfingen, der ihm die Antwort sehr wohl gab, doch das wollte er sich für später aufheben.

»Hältst du noch ein paar Stunden aus, oder…«, bereits als er so anfing sah er Law leicht schmollen, und hörte diesen sogar grummeln. »Ungeduldiger Schatz.«, grinste Luffy. Nachdem sie sich mitten auf einen der Wege des Vergnügungsparks vergnügten und küssten, löste sich Luffy zuerst von Laws Lippen. »Keine Sorge, dich vernasche ich nachher noch.«, feixte er, und zog Law mit sich, da warteten noch ein paar Attraktionen, die er gerne abends besuchen wollte.

Nach der Fahrt mit der größten und auch wildesten Wildwasserbahn waren sie beide nass gespritzt, sodass sie sich die klamm nassen Shirts auszogen und sich die neu erworbenen Shirts überzogen. Nur zog Law ihm auch die Sweatjacke über. »Nicht dass sich mein Süßer zu seinem Geburtstag noch erkältet.«

Glucksend gingen sie mit verschränkten Händen zu den nicht ganz so wilden Attraktionen. Luffy hob den Blick bei dem schwer entzifferbaren Namen. »Spuk-Irren-Grusel-Haus?«, versuchte er es zu entziffern. Von außen sah das Gebäude recht klein aus, aber so wie die Leute hinein gingen, kamen die nicht ganz so schnell wieder hinaus.

»Huch… erinnert mich ein wenig an dein Zuhause.«, meinte er ein wenig zu trocken zu Law, der mit den Augen rollte, und ihn daraufhin zu dem Gebäude schob.

»Schlimmer wie mein Irrenhaus Zuhause ist das doch sicher niemals…«, meinte Law zuversichtlich.

Bereits als sie näherkamen sahen sie ein Warnschild

»Gehen zwei hinein, kommt einer hinaus. Der andere bleibt im Haus. Das Spukhaus wählt sich ein Opfer aus, was es behält. Gebt also acht, wo auch immer ihr einander verliert!«, las Luffy, und blickte mit einem Seitenblick zu Law. »Mhm, das könnte interessant werden.«, meinte Luffy noch, und betrat mit Law dieses Gebäude, direkt nach dem noch recht hellen Eingang wurde der Gang immer dunkler, und irgendwer programmierte sicher das flackern der Neonröhren, damit die Gänge nur dürftig beleuchtet waren.

Sobald es dunkler um sie herum war, gingen sie immer noch Hand in Hand festhaltend weiter, während hin und wieder Dinge versuchten sie zu erschreckte. Irgendwann hörte er nur wie Law seufzte. »Das nennen die Spuk- und Grusel?«, murrte Law, der sich eher langweilte. Luffy gluckste darüber und trat in den nächsten Gang, als er spürte, wie er auf etwas trat, und etwas genau in diesem Moment neben ihm aus einem schwarzen Vorhang sprang. Er rückte zwar zu Law, aber nur, damit dieses Skelett ihn nicht wirklich noch berührte.

»Also wirklich schlimm finde ich es bisher nicht.«, da hatte er zur Klassenfahrt mit den Wölfen in der Nähe mehr Angst gehabt. Sie mussten dann eine Rampe einzeln nach oben gehen und natürlich ging das Licht in dem Moment aus, als Luffy von der Rampe auf den Boden kam. Das Nächste was sie erwartete, war eher ekelig.

»Uhh… Ihh…«, jammerte Luffy, und zuckte zur Seite, als irgendwas Schleimiges ihn von oben an Hals und Schulter streifte.

Er hörte Law leicht prusten. »Schleimmonster?«, fragte Law hörbar amüsiert.

»Ha ha…«, Luffy trat auf Law wieder zu und spürte nur wie etwas unter seinem Schuh nachgab, »Oho…«, rutschte ihm noch heraus, als die halbe Platte auf der er stand zur Seite kippte und er unfreiwillig durch eine Falltür fiel, er schrie mehr vor Schreck als vor Angst auf, als er auf der anderen Seite eine Art Rutsche hinab rutschte. Dadurch das er eine ungewollte Rolle oder mehr Salto gemacht hatte, hielt er sich den Kopf und tastete den ab. Das Basecap!, dachte er, er versuchte das Cap wieder zu finden, und fand in dem Bällebad in dem er kopfüber gelandet war auch wieder. Verletzt hatte er sich nicht. Dafür hörte er von der anderen Seite, wie Law nach ihm rief, und gar brüllte. »Luffy!«

 In diesem Teil erschienen keine Spukmonster oder anderen Kreatoren, sodass Luffy im halbdunklen und schlecht beleuchteten Raum sich umsah.

»Luffy!!«, brüllte Law erneut, der gegen die Wand hörbar hämmerte, doch diese Rutsche konnte Luffy nicht hinaufklettern. »Ich bin okay!«, rief Luffy in die Richtung, in der Law war. Dieses Haus hatte sie voneinander getrennt! Grummelnd drehte er sich das Cap wieder nach hinten. »Law! Wir treffen uns beim Ausgang!«, rief er.

»O-Okay.«, hörte er die knappe Antwort von Law, dem er anhörte, dass er ihn nachher wieder wegtragen wird! Law hasste es wie Luffy selbst von seinem Freund getrennt zu werden.

Zwar wich er diesen mechanischen Vorrichtungen aus, doch dann stand er vor seinem Spiegelbild und erschrak sich doch, und stolperte zur Seite, und dann sah er noch mehr von seinem eigenen Spiegelbild, Spiegel?, dachte er kurz, als es ihm richtig auffiel, das war ein Spiegellabyrinth! Er schloss die Augen und beruhigte sich bevor er sich die Spiegel ansah, es gab einen Ausgang und den würde er sicher finden! Er hielt sich links, und stand vor einer Sackgasse, und nahm den rechten Weg, dann ging er links, wieder rechts. Doch so ganz voran kam er nicht. Die Spiegel waren so eng aufgestellt, dass sie manche andere verdeckten, die einen Weg freigaben. Nach und nach fand er heraus, welcher Weg der richtige war, die Spiegel waren unten markiert, er musste dem mit der leicht bläulichen Markierung folgen, die rote, die orangene wie grüne führten in Sackgassen oder gar zum Anfang zurück! Minuten war er in diesem engen Raum mit den Spiegeln gewesen und dann kam wieder eine weitere Herausforderung. Er musste über eine Hängebrücke, im halbdunklen, wobei unten Wasser war, denn darin schwammen schnappende mechanische Krokodile. »Wenigstens hier hätten die einem ruhig mehr Licht gönnen können.«, murrte er während er über die wackelnden Holzbretter entlang balancierte und auf der anderen Seite ankam, und hoffentlich den Ausgang erreichte. Doch dem war nicht so. Genervt seufzte er, wieder ein Labyrinth, doch dieses Mal, schrie er wirklich vor Schreck auf, als der Kopf eines Dinosauriers aus der Ecke geschossen kam, und er sich wegen dem Gebrüll die Ohren zuhalten musste. Dieser Kopf eines T-Rex war nicht der Einzige, der ihn erwartete. Weitere Dinosaurier versuchten ihn zu erschrecken, zu schnappen und zu fressen. Doch ihm schwirrte vom dem viel zu lauten Brüllen der Kopf, und er blieb hinter dem Gang mit den Dinosauriern stehen. Anfangs fand er dieses Haus wirklich interessant, aber mittlerweile wollte er einfach nur noch raus aus diesem Irrenhaus! »So langsam verstehe ich, wie Law sich zuhause fühlen musste.«, gestand er, denn dieses Irrenhaus und das von Law waren sich zu ähnlich!

Mit einem tiefen Atemzug ging er weiter, die nächsten Gänge waren heller, doch der Schein trügt, er schluckte. Er ahnte, was ihn in diesen blutig gestalteten Gängen erwarten würde, und allmählich fragte er sich, wieso dieses Gebäude nicht im Haunted Bereich war! »Ausgerechnet Zombies?«, seufzte er. Von allen möglichen Horrorfilmen hasste er die mit Zombies am meisten, weil die seltsam gurgelten, fauchten oder brüllten und manchmal total schief schrien, dass ihm davon die Ohren oder mehr das Trommelfell platzen könnten. Mit zwei tiefen Atemzügen rannte er einfach in und durch den Gang und rannte nicht nur an den mechanischen Zombies vorbei, sondern tatsächlich auch zwei oder gar drei Bedienteste die ihm als Zombies aufgelauert hatten. Er hörte, die hinter sich geradezu schmollen, und motzen. Doch nach diesem Bereich war er wieder frustriert, er war nun mehrmals nur nach oben gelaufen! Er war also irgendwo oben, und musste zu dem Ausgang finden, der unten war!

»Ich habe echt keine Lust mehr…«, er ging weiter und durch ein weiteres Labyrinth, als er auf der anderen Seite ein nur allzu vertrautes Knurren hörte.

»Law?«, rief er fragend, und hörte tatsächlich dessen Stimme. »Luffy! … Alles okay bei dir?«

Luffy seufzte. »Ich will hier endlich raus.«, gestand er, und schaute wie er dieses Gebäude entkommen konnte. »Mir schwirrt der Kopf.«, sagte er da, und hörte, wie Law gegen die Wand schlug. »Kipp mir bitte nicht um.«, bat Law ihn flehend, der so nahe war, aber durch eine Wand von ihm getrennt war. »Das wohl nicht.«, seufzte er mal wieder und ging weiter. »Liegt vor dir auch ein Labyrinth?«, fragte er.

»Ja. Vielleicht haben wir ja Glück, und wir finden den richtigen Weg.«, meinte Law knurrend und grummelnd, der alles andere als glücklich klang.

»Hast du was dagegen, wenn wir hiernach nochmal in die Therme gehen? Sprungtürme, Rutschen und Whirlpool.«, fragte er einfach, während er auf den Boden blickte, um wieder sich nach den Farbmarkierungen zu orientieren. »Folge der blauen Markierung…«, meinte er noch und ging um die nächste Ecke, als er beinahe in Law hineinlief, und von dem in die Arme geschlossen wurde.

»Na endlich…«, murrte Law in sein Ohr.

Luffy legte selber die Arme um Law. »Lass uns von hier verschwinden.«, sagte er bittend, und bekam einen flüchtigen Kuss aufgedrückt, bevor Law ihn an die Hand nahm und dieses Mal die Führung übernahm. »Nochmal trennen die uns hier nicht!«, knurrte Law, und Luffy sah nach weiteren Hindernissen einem Hindernisparcours buchstäblich das Ende vom Tunnel.

Wirklich wieder draußen zog er Law zu sich und lehnte den Kopf und sich selber gegen den, und erzählte ihm was versuchte hatte ihn alles zu fressen, aber auch das er durch das Brüllen der falschen Dinosaurier Kopfschmerzen nun hatte. Sanft nahm Law ihn in den Arm und setzte sich Luffys Cap über die eigene und strich über dessen Hinterkopf und Luffy fühlte sich besser. »Ich bin süchtig nach deiner Wärme.«, gestand er sich und Law da. Leicht hob Law sein Kinn an, sodass er dessen Schmunzeln sah. »Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«, zwinkerte ihm Law entgegen, dem er das Basecap wieder abnahm und sich wieder aufsetzte.

»Wollen wir hier noch etwas zu Essen organisieren, oder essen wir später im Hotel einfach?«, fragte er. Auf weitere Attraktionen hatte er definitiv keine Lust mehr, weder auf Achterbahn noch Wildwasserbahn, oder anderes. Flüchtig bekam er wieder von Law einen Kuss aufgedrückt. Hier hielt sich Law definitiv nicht mit dieser Art von Zuneigung zurück. »Dann schauen wir in der Nähe vom Ausgang mal, ob wir dort einen Platz in einem Restaurant finden.«, meinte Law, der ihn hochhob, und ihn dann einfach trug, und da sie hier waren um Spaß zu haben schmiegte und kuschelte sich Luffy, wie damals bei ihren Dates auf der Eisbahn oder im Zoo an Law und spielte mit dessen Haaren, strich dem überm Nacken oder küsste den dort und am Hals. Irgendwann blieb Law stehen.

»Oder wir gehen direkt ins Hotelzimmer, und überspringen das Abendessen einfach.«, brachte Law hervor, der ihn mehr an sich drückte, und ihn nicht davon abhielt diesem hier mitten des Vergnügungsparks einen Knutschfleck am Hals zu verpassen.

Law drehte den Kopf etwas und drückte ihm selber einen Kuss auf den Hals auf. »Friss mich doch erst im Zimmer, Schatz.«

Luffy gluckste darüber, wie angestrengt Law bereits klang. »Ich habe immer noch Geburtstag…«, dabei spielte er wieder mit Laws Haaren am Hinterkopf. »Aber okay, erst Abendessen, danach gehen wir in die Therme, sonst überlebst du das nicht, was ich mit dir vorhabe.«, schmunzelte er und schmiegte sich wieder brav an Law, der tief durchatmete.

»Denk nur bitte dran, dass wir morgen wieder nach Hause fahren müssen.«, war das Einzige, was der einzuwenden hatte.

»Ja ja, ich lass dich schon leben… gerade so.«, gluckste Luffy, während Law weiterging und ihm über den Rücken strich und gelegentlich nur den Arm wechselte, welcher an seinem Rücken lag bis sie zu einem recht freien Restaurant kamen.

Nach einem reichlichen und sehr leckeren Abendessen, streckte sich Luffy. Er war pappsatt, was kein Wunder war, wenn er ein XXL-Schnitzel mit Pommes und einen kleinen Salat gegessen hatte. Das Glas gekühlter Limonade trank er noch leer und feixte vor sich hin.

»Na endlich satt?«, fragte Law ihn, der ihn stellenweise fasziniert, aber auch erstaunt beim Vertilgen eines tellergroßen Schnitzels zugesehen hatte, während er die normale Größe davon hatte.

Grinsend stellte Luffy das leere Glas ab. Law räusperte sich etwas und hielt wieder mal seine Beine mit den Eigenen unterm Tisch fest. »Also einen kleinen Nachtisch könnt ich noch vertragen.«, meinte Luffy nachdenklich, wobei er nicht wirklich noch mehr essen wollte. Je länger sie hier noch waren hatten sie weniger Zeit in der Therme, die er noch ein wenig unsicher machen wollte. Schmunzelnd blickte er Law vielsagend an, der seine Beine freigab, sodass sich Luffy erheben konnte, wie auch Law selber, sie räumten das Geschirr auf eine Rückgabe und verschwanden in Richtung Hotel. Schließlich hatten sie noch ein wenig was vor.

 

In der Therme und Abenteuerbad hatte Luffy wieder guter Laune, er rutschte gefühlt jede der vorhandenen Rutschen mehrmals hinunter, während er seinen Freund etwas links stehen ließ, bis er wirklich genug vom Rutschen hatte, hopsend ging er auf Law zu, der ihn die ganze Zeit dabei beobachtet hatte, und einfach verboten cool dabei aussah. Mit einem leichten Anlauf hopste er Law wieder in die Arme, der ihn auffing, sich zum Gehen drehte und ihn wegtrug.

Glucksend schmiegte sich Luffy an Law. »Duu? Traffy, wie schaffst du es eigentlich so lange unter Wasser zu bleiben?«, er schaffte immer nur ein paar Sekunden, und wusste nicht weshalb, doch wenn er ins Wasser fiel sank er auch manchmal wie ein Stein.

»Ich glaube das ist ein wenig Übungssache, aber dir das hier beizubringen würde unseren zeitlichen Rahmen sprengen.«, erklärte Law ihm, und legte die Lippen an sein Ohr. »außerdem haben wir was anderes vor, mein süßer Schatz.«, raunte Law ihm zu.

Feixend legte Luffy seine Arme enger um Laws Nacken und Rücken. »Wie meinen warmen Verlobten zu zeigen, wie sehr ich ihn liebe?«, wieder küsste er Law auf den Hals, der leicht schluckte, und ihn zu direkt zu den Spinden trug.

In der Umkleide nahm Law sein Gesicht in seine Hände,

»Du bist der verrückteste und zugleich süßeste Kerl auf Erden, weißt du das eigentlich?«,

und Luffy versuchte nicht zu glucksen und hörte, wie Law ihn leicht gespielt anknurrte. »Zur Strafe stehle ich dir einen Kuss!«

Hinter verschlossenen Türen der Umkleidekabine wurde ihm die Art von Kuss gestohlen, der ihm mehr die Luft raubte, mehr als das Wasser vorhin im Schwimmbecken, doch dieser Kuss verursachte, das Luffy mehr wollte, und egal wie, er wollte Law! Er drückte Law mit Kraft gegen die Wand der Umkleide und drückte sich selbst während des Kusses gegen diesen und sie wussten beide, dass sie sich dabei anstachelten und noch womöglich in der Umkleide übereinander herfielen. Und das wollte Luffy nicht! Er löste sich von Laws Lippen, hörte dessen Keuchen, sah dessen Blick, der ihm allein vorenthalten war.

»Hotelzimmer, sofort!«, knurrte Luffy seinem Liebsten entgegen, der sich wie er selber widerwillig um- und anzog.

Kaum in ihrem Hotelzimmer zählte Luffy die Sekunden, Law wollte noch schnell ihre Handtücher und vor allem ihre Badehosen zum Trocknen aufhängen. Kaum hingen die Sachen, war Luffy bei »12…13…14.«, bei fünfzehn schaltete er einfach das Licht im Zimmer aus, und zog Law zum Bett, der ihm glucksend machen ließ, sein Liebster wusste ja sowieso, was diesen erwartete. Dennoch nahm sich Luffy die Zeit seinen Freund die Zuneigung zu schenken, die Law einfach verdiente und auch brauchte. Dennoch ließ Luffy diesen ein wenig zappeln. Ihre Oberteile landeten als erstes irgendwo neben dem Bett und Luffy stützte sich über Law ab, um den ein wenig vorzuwarnen, ähnlich, wie zu Weihnachten, wie im gemeinsamen Urlaub, und andere Male. »Es ist wirklich praktisch, dass du beim Stück nicht Oberkörperfrei sein wirst…«, denn das war ihm ebenso vorenthalten Law so zu sehen! Langsam überspannte er dabei Laws Geduld, während er diesen reizte, folterte und hier und da biss, Knutschflecke hinterließ oder einfach auf die warme Haut küsste, und unterdessen nach unten wanderte.

»W-Wie lang willst du mich denn warten lassen?«, fragte Law ungeduldig, und zur Antwort setzte sich Luffy einfach auf eins von Laws Beinen, und nestelte an dessen Jeans, um ihn nur ein wenig mehr zappeln zu lassen. »Quäl mich doch nicht so.«, flehte Law ihm entgegen, während er einfach über die größte Schwachstelle von Law strich und seinen Liebsten keuchen hörte. »Luf-fy…«, dann hörte dieser wie Law japste und sich wohl auf die Zunge biss. Nur wollte Luffy das sich Law nicht zurückhielt, und lehnte sich wieder über diesen und biss in dessen Lippen und war derjenige, der dieses Mal der Law in einen Zungenkuss verwickelte. »Halt dich bloß nicht zurück, verstanden!«, raunte er Law entgegen. Sanfter drückte er Law einen vorletzten Kuss auf, denn für die nächsten Minuten waren dessen Lippen zu weit entfernt, während er mal seine minimale sadistische, dominante und aktive Seite an Law ausließ, dem er einiges abverlangte und entlockte.

Minuten später sank Luffy nach zwei leidenschaftlichen Runden in Laws Arme und legte selber die Arme um seinen Freund, nein seinen Verlobten, und war dabei einzunicken. Er spürte wie Law ihm überm Rücken strich, ihn umarmte und ihm den Nacken und Hals entlang küsste. »Sag bloß mein Süßer ist K.O.?«, schmunzelte Law an seinem Ohr. Leise murrte Luffy. »Kuscheln…«, sagte er einfach, und strich seinerseits über Laws Seiten. Dabei spürte er wie Law gluckste und weiter über seinen Rücken kraulte und er wirklich dabei war einzunicken.

»Gehen wir morgen dennoch nochmal in den Park?«, wollte er noch von Law wissen, bevor er richtig einschlief.

»Wenn du möchtest, ja…«, antwortete ihm Law, der ihm über Schläfe, Wange einen sanften Gute Nacht Kuss gab, den er kaum noch erwidern konnte. So müde und zeitgleich glücklich war er lange nicht mehr gewesen, während er in Laws Armen wirklich einschlief.

 
 

▬×▬

~*~ 6. Mai ~*~

 

Direkt nach dem Wecker Klingeln und aufstehen verschwand Luffy in Richtung Dusche, und blieb nur Sekunden alleine. Er stellte gerade Mal das Wasser an, als sich Law zu ihm gesellte. Noch etwas verschlafen nahm er sich Duschgel aus dem Spender und seifte sich ein, während Law ihm einfach den Rücken einseifte. Zischend zuckte Luffy etwas zusammen, als er eine schmerzhafte Stelle an seinem Rippenbogen berührte, und dort einen Knutschfleck entdeckte, der schmerzhafter war, als die anderen wenigen, die ihm Law letzte Nacht verpasst hatte.

»Alles okay mit dir Schatz?«, fragte Law ihn, während Law sich Duschgel nahm. »Ich glaube die Stelle wird mich ein paar Tage killen.«, meinte er. Leise grummelte Luffy darüber, nicht weil Law ihm diesen Knutschfleck verpasst hatte, sondern weil man ihn womöglich beim Theaterstück sehen wird, denn in manchen Szenen würde er halb zerfetzte Kleidung tragen, weil seine Rolle dann verletzt sein würde.

 

Sie blieben nur Minuten in der Dusche, und vergeudeten auch wenig Zeit, um sich abzutrocknen und ihre Haare zu föhnen, wie auch durchzukämmen, schließlich mussten sie rechtzeitig aus dem Hotel auschecken! Im Zimmer schaute Luffy, wo seine frischen Sachen waren, während er sich Unterhose, und Jeans anzog hörte er ein plätscherndes Geräusch, und drehte den Kopf zum Fenster.

»Luffy?«, fragte Law, der sich gerade ein Hemd über das Shirt warf. Am Fenster zog Luffy die Vorhänge zur Seite, und verzog die Lippen. Das plätschernde Geräusch kam von Regentropfen. Es regnete nicht gerade wenig. Mit einem schweren Seufzen sanken seine Schultern nach unten. »Ich glaube nochmal in den Park gehen, fällt buchstäblich ins Wasser.«, meinte er halb zu Law umgedreht, der auf ihn zu kam und ihm einen Kuss aufdrückte.

»Sei nicht traurig, okay?«, bat Law ihn, doch Luffy schüttelte knapp den Kopf. »Ich bin nicht traurig, klar ist es doof, dass es nun regnet, aber ich habe keine Lust bei diesem Regen Achterbahn zu fahren, oder irgendwas anderes… und nochmal in die Therme können wir auch nicht.«, ihnen blieb keine andere Option mehr, aber bei dem Regen mit dem Motorrad über die Autobahn…

Law war derjenige der im nächsten Moment seufzte. Nun blickte Luffy zu seinem Liebsten und umarmte diesen einfach. »Ich hatte gestern den tollsten und schönsten Geburtstag den man haben kann, und zwar dank dir.«, er zog Law an dessen Hemdkragen zu sich nach unten, um den sanften zu küssen und verwickelte den in einen ruhigen Zungenkuss, der wohl Law den Atem raubte, doch bevor Law sich mehr erhoffte, löste Luffy sich von Laws Lippen und gluckste. »Danke nochmal, Traffy.«, grinste er und umarmte Law so fest, dass der gar nach Luft japste. »Hey, erdrück mich nicht gleich.«, schmunzelte Law ihm entgegen als er diesen etwas losgelassen hatte, und ihm über die Wange strich. Luffy war trotz Regen glücklich und zwar weil er Zeit mit Law verbringen kann und konnte.

»Dann packen wir die Sachen am besten in einen der Regenponchos ein, damit die nicht völlig durchnässt werden.«, schlug Law vor. Sie suchten ihre Sachen zusammen, und packten die halb gelegten und gerollten Kleidungsstücke in den einen Poncho ein, die so komplett in den noch leeren Rucksack wanderten. Hingegen schaute Luffy wie weit sein Handyakku geladen war, und hoffte das knapp 80% bis nach Hause ausreichen würden. Wieder packte er seine Wertsachen in die leer geräumte Bauchtasche, da er noch leeres Riegelpapier entsorgte, und nun deutlich weniger da drin und dabei haben würde, wie auf der Hinfahrt. Hingegen füllte Law ihre Wasserflaschen noch im Badezimmer auf. Luffy blickte sich um, außer ihre Motorradkleidung, den Helmen und ihren Schuhen hatten sie soweit alles in den Rucksack gepackt.

Law packte noch die Wasserflaschen in den Rucksack und schaute ebenfalls, ob sie alles hatten. Luffy blickte auf ihre Hände. »Meinst du die Ringe werden uns bei der Rückfahrt stören?«, er war sich nicht sicher, ob dann sonst die Handschuhe womöglich rutschen könnten.

»Bevor die uns noch womöglich verloren gehen, sollten wir sie dieses Mal abnehmen wie gestern beim Schwimmen.«, sanft strich Law ihm unters Kinn und hob es an. »Ich weiß schließlich zu wem ich gehöre, und du ebenfalls.«, wieder bekam er von Law einen sanften Kuss aufgedrückt.

»Küss mich nochmal so.«, sagte Luffy und nörgelte beinahe. »Wieso küsst du mich Zuhause nicht auch so?«, ja dieses Mal beschwerte er sich doch, weil Law sich Zuhause oder mehr in der Schule dennoch zurückhielt mit solchen Küssen.

Nun hob Law die Braue und verschloss einfach seine Lippen erneut, doch dieser sanfte Kuss wurde wieder einmal zu mehr und Luffy spürte, wie sein Herzschlag verrücktspielte und er sich auf die Zehenspitzen stellte und Law zu sich zog, um diesen intensiven und innigen Kuss nicht zu lösen, der nunmehr zu einem Zungenkuss wurde, der ihnen den Atem raubte, dass sie sich voneinander lösen mussten, oder jeden Moment doch wieder im Bett landen würden. Nur war es dieses Mal Law, der sich von Luffys Lippen sanft löste und dem einen Kuss auf die Nasenspitze gab.

»Wenn ich dich so in der Schule küssen würde, würde mich Garp doch hochkant vor die Tür setzen, deshalb halte ich mich zurück, dabei liebe ich dich so sehr, mein Schatz.«, antwortete und gestand Law ihm, und strich ihm über die Kinnpartien hinauf zu seinen Ohren. »Außerdem will ich nicht über meinen Liebsten wie ein Raubtier herfallen.«, grinste Law ihm entgegen. Nun hob Luffy skeptisch die Braue, und räusperte sich leicht knurrend.

»Traffy… mein süßer Traffy Schatz. Vergisst du nicht etwas?«, fragte Luffy, und sah wie Law die Braue hob. »Was denn?«, fragte Law da auch schon, und das war ein dezenter Fehler, denn Luffy packte Law und hob diesen hoch, was den wieder einmal überraschte. Doch wohl noch mehr, dass Luffy ihn einfach ins Bett warf und sich rittlings auf dessen Schoß setzte. Kurzerhand biss Luffy in Laws Unterlippe und küsste seinen Liebsten.

»Du bist nicht das einzige Raubtier hier, welches seine Beute gerne vernascht.«, feixte Luffy Law entgegen, der sich den Kopf fassungslos hielt, und sich nach hinten fallen ließ. »Du hast mich eiskalt überrumpelt, weißt du das?«

Wieder gluckste Luffy, und setzte sich neben Law, der sich wieder aufsetzte. »Kann gut sein, nur musst du wirklich in Deckung gehen, sonst wirst du auch mein Frühstück.«, warnte Luffy Law vor, und ein paar Sekunden später grummelte sein Magen wieder einmal hörbar.

Kopfschüttelnd stand Law vom Bett auf und reichte ihm die Hand. »Dann sollten wir die restlichen Dinge einpacken, und uns fertig anziehen, und zum Frühstück gehen. Nicht das mich mein Liebster wirklich noch mehr anknabbert.«, schließlich schmunzelten beide darüber. Sie zogen sich direkt die Motorradhosen über ihre Jeanshosen, ebenso die Motorradschuhe, nur die Handschuhe, Helme und die Jacke nahmen sie in die Arme. Mit einem letzten gründlichen Blick gingen sie das Zimmer und das Bad durch. Sie hatten alles, besonders ihre Wertsachen, die wieder sicher in ihren Bauchtaschen waren.

Unten beim Frühstücks Buffett steckte Luffy unauffällig zwei Äpfel ein, als kleiner Reiseproviant.

Sie frühstückten ein wenig mehr und reichlich, da sie beide wussten, dass diese Rückfahrt durch den Regen länger dauern würde. Durch die Nässe würde Law definitiv nicht, wie hinwärts bis zu 180 km/h schnell fahren, auch würden sie mehr Pausen machen müssen. Sie hatten checkten rechtzeitig ausgecheckt. Aber bevor sie endgültig hinaus zum Parkplatz gingen, hielt Luffy Law an der Hand fest.

»Können wir irgendwann nochmal hierherkommen?«, er hatte ja dennoch Spaß gehabt, aber vieles lag einfach daran, weil Law bei ihm war, der ihm entgegen schmunzelte und einen Kuss auf die Stirn drückte. »Wenn du das gerne möchtest, wieso nicht?«, zwinkerte Law ihm zu. Neben der Hotellobby zogen sie sich neben dem Sofa ihre Motorradjacken und Handschuhe an, als sie sahen, was für einen Temperatursturz es zu gestern gab. Law grummelte neben ihm. »25 Grad… das fühlt sich bei diesem Regen dann wie 15 Grad auf der Autobahn an…«, leise hörte Luffy, wie Law darüber grummelte, dass ihre Hälse, trotz Hoodie und Sweatjacke freiliegen werden. Nachdenklich blickte Luffy von Law aus dem Fenster, wo die Regentropfen ordentlich gegen prasselten. Sie brauchten wirklich irgendwas als Schutz vor dem kalten Wind, der ihnen nachher um die Ohren pfeifen würde. Aber ohne Schal oder Tuch, war das… dann hatte Luffy mehr oder weniger einen Einfall, und öffnete den Rucksack die stellte Flaschen daneben, und zog kurzerhand ihre getragenen, aber getrockneten gelben Shirts vom Vortag hervor.

»Süßer, was wird das denn?«, fragte Law ihn, als er Law dessen Shirt reichte. »Das sind unsere Ersatztücher.«, meinte Luffy, der sich das eigene gelbe Shirt vom Vortag zwar übern Kopf zog, es aber einmal eindrehte und sich erneut übern Kopf ziehen konnte, was nur möglich war, weil er den Halsausschnitt etwas mehr dehnte, aber notfalls opferte er dieses Shirt, als eine Erkältung zu riskieren. Er hatte sich so einen recht praktischen Schalersatz geschaffen, und packte die Sachen wieder zusammen, die im Poncho sicher verstaut waren. Er schloss erst den Rucksack und dann den Reißverschluss seiner Jacke und beobachtete, wie Law kurz den Kopf schüttelte und dasselbe mit seinem Shirt tat, wie Luffy zuvor.

»Auf so einen Einfall muss man erst einmal kommen.«, schmunzelte Law ihm zu, während sich Luffy den Rucksack wieder gepackt aufsetzte und die Gurtbänder nach dem engerstellen wieder eindrehte. Fertig angezogen und auch wieder mit ihren Headsets verkabelt gingen sie mit den aufgesetzten Helmen durch den Regen zu Laws Motorrad, welches durch den Regen natürlich nass war. Doch auf den Sitzen lag eine Plane, die wohl das Hotelpersonal dort übergelegt hatte.

Law drehte sich nochmal zu ihm, und er hob den Kopf. »Denk dran, du sagst mir Bescheid, wenn irgendwas ist, klar?«, hakte Law nach und Luffy gluckste. »Ich liebe meinen liebsten Schatz und Verlobten auch.«, sagte er da einfach und sah, wie Law etwas zur Seite taumelte. »L-Luffy!«

Er konnte nicht anders als zu glucksen, wie Law ihn gerade wohl ansah?, aber durch die getönten und dunklen Visiere, sahen sie weder ihre Gesichter noch die Mimik des Anderen, und dennoch lasen sie einander wie ein offenes Buch. Law wischte mit einem mitgenommenen Tuch das Motorrad etwas ab, vor allem den Lenker, und die Bereiche, die sie mit ihren Hosen dennoch berühren würden.

Law löste die Bremse und schob das Motorrad ein wenig, damit sie keine 180 Grad Kurve fahren mussten. »Komm her, du süßer Kerl. Ich fahre nicht ohne dich!«, rief Law ihn etwas, und schwang sich selber auf das Motorrad, und glucksend stieg Luffy hinter Law auf, und umarmte Law ganz fest.

»Ich weiß zwar nicht, wie schnell wir fahren können, oder wann wir Zuhause sein werden, aber halt dich einfach an mir fest, notfalls müssen wir über Landstraße fahren.«, meinte Law, zu ihm und fuhr langsam los, durch die Ausfahrtspuren und Leitspuren zurück in Richtung Autobahn.

 
 

▬×▬

 

Durch den Regen und den vereinzelten Hindernissen, wie Baustellen oder einem Unfall bedingten Stau, und den mehrmaligen Aufwärmpausen an Tankstellen und Raststätten hatten sie beinahe sechs Stunden gebraucht, um allein ihren Wohnort überhaupt zu erreichen und eine halbe Stunde später, hielt Law das Motorrad in der Einfahrt von Luffys Zuhause. Durchgefroren fühlte sich Luffy dennoch, und er merkte beim Absteigen, wie gefühlstaub sich seine Arme und Beine anfühlten. Nur sein Bauch und Rücken fühlten sich halbwegs warm an. Da wollte er nicht wissen, wie durchgefroren sich Law fühlte, der den Regen frontal, wie seitlich abbekommen hatte.

»Ich brauche ganz dringend ein heißes Bad.«, verkündete Luffy und ließ seine kalten Schultern kreisen, wobei seine Gelenke knackten, als sei er eingerostet und nicht nur eingefroren. Gemeinsam traten sie zur Veranda, wo Luffy seinen Schlüssel hervorholte und die Tür öffnete. Erst im Hausflur setzte er den Helm ab, den er auf die Treppenstufen legte, nahm das Headset ab, welches er ausschaltete, und ließ es in seiner Jacke, die er zum Trocknen in der Hälfte übers Treppengeländer hing, wie auch die Motorradhose, die er daneben ablegte. Den Rucksack stellte er an den Rand der Treppenstufen nach oben.

Innerlich wappnete er sich auf das was ihn jeden Moment erwartete. Barfuß, und in Jeans, und Hoodie ging er langsam den Flur entlang, gefolgt von Law. Kurz blickte Luffy zu Law, und rollte nervös die Lippen ein. Er ging in Richtung Wohnzimmer, wo er zuvor noch die Stimmen seiner Familie gehört hatte.

Mit einem Seufzen atmete er ein. »Ich bin wieder daaa…«, rief er vom Türrahmen des Wohnzimmers, und erwartete eher eine Standpauke oder das übliche überfallen werden seiner Brüder, doch nichts dergleichen geschah.

Außer das sein Vater derjenige war, der auf ihn zukam. »Ach, wen haben wir denn da?«, fragte sein Papa ihn einfach, der ihn im nächsten Moment auch schon hochhob als würde er nichts wiegen und ihn vom Türrahmen und vor allem von Law wegtrug. Dafür sah er über der Schulter seines Papas, wie sein Opa schief schmunzelte und prustete. »Lausebengel…«

Doch das Verhalten seines Papas war merkwürdig! »Papa? Was ist denn?«, war sein Papa doch sauer auf ihn?, fragte er sich, dabei hatte er sich ungefähr drei oder viermal bei dem gemeldet, statt bei den anderen. Dann wurde er kurz wie ein Baby von Dragon gehalten und einfach in die Arme oder mehr Fänge seiner Brüder geworfen. »Haltet den Kleinen mal fest, ich muss derweil jemanden aus dem Haus werfen!«, sagte sein Papa da auch schon zu den Älteren.

»Papa? Was…«, dann sah er wie Dragon auf Law zuging, der wohl mehr unbewusst nach hinten wich. »Papa! B-Bitte tue ihm nicht weh!«, flehte Luffy, der sich von seinen Brüdern losreißen wollte, doch Ace hielt seinen Oberkörper und Arme fest, und Sabo seine Beine.

»Hey beruhige dich, Luffy. Dad redet nur mit Law, versprochen.«, meinte Sabo da zu ihm, doch so ganz wollte Luffy seinem Bruder es nicht glauben, seine Lippe bebte etwas. »Wirklich?«, hakte er nervös nach, und blinzelte.

Dafür bemerkte Ace, wie kalt Luffy war. »Du bist ja völlig durchgefroren.«, sagte Ace da auch schon, und versuchte Luffy zu wärmen. Wieder blinzelte Luffy und schaffte es sich den Kopf zu halten, und blickte gerade so noch zu seinem Opa, der auf sie zukam. »Ace! Halte ihn fest!«, brummte Garp nur. Luffy verstand beinahe zu spät, weshalb ihm die Kraft verließ, seine Narkolepsie meldete sich. »Bitte tut Law nicht weh, bitte.«, bat er wobei sein zweites bitte nur noch genuschelt hervorkam. Ace und Sabo hielten ihn fest, während er narkoleptisch wegnickte.

 

Kaum war Luffy narkoleptisch in den Armen seiner Brüder weggenickt drängte sich Law mit einem Seitenblick an Dragon vorbei und ging selber ins Wohnzimmer. Garp berührte ihn nur am Arm, und Law zuckte zusammen. »Ihr seid beide ja komplett durchgefroren!«, brummte Garp ihm entgegen.

»Es hat die ganze Zeit geregnet, und so schnell konnten wir dadurch auch nicht fahren.«, versuchte er sich zu erklären, dabei spürte er wie Luffys Brüder und die Erwachsenen ihn anblickten.

»Wie schnell bist du denn gefahren?«, wollte Sabo dann von ihm wissen.

Kurz überlegte Law, aber es war schwierig zu beantworten. »Unterschiedlich, manchmal nur 50, dann mal 70 km/h. Die Sichtweite war teilweise unter fünfzig Meter und bei so schlechten Bedingungen riskiere lieber nichts, schon gar nicht, wenn Luffy sich an mich klammert.«

Die Frage die sich ihm eher stellte war, ob er wegen der Sache am Freitag Ärger noch bekäme und blickte daher zu Luffys Vater, der ihn im Blick behielt.

»Wohin hast du Luffy denn entführt?«, wollte dann Ace von ihm wissen, während Luffy langsam wieder zu sich kam, und etwas aufrichtete, aber alles andere als wirklich wach aussah.

Garp war dann derjenige, der über Luffys Wange strich. »Hattest du denn Spaß so allein mit dem Freund zu deinem Geburtstag?«, fragte Garp den Jüngsten im Raum und dieser feixte und grinste schief seinen Opa an. »Und wie! Ich mag nochmal hinfahren.«, antwortete Luffy begeistert und immer noch grinsend feixend.

Unterdessen stellte sich Dragon neben Law, und dieser schluckte nervös und blickte mit einem Seitenblick zur Seite. »Ich sollte dir Hausverbot erteilen, dafür das du meinen Sohn einfach entführt hast!«, knurrte Dragon schnaubend und Law rollte nervös die Lippen nach innen. Dann zuckte Law zusammen, als Garp ihm dieses Mal die Hand auf die Schulter legte, und er gerade von links und rechts umzingelt war. Eingeschüchtert war er definitiv.

»Lass die beiden erst einmal richtig ankommen, außerdem sind die beiden völlig durchnässt und durchgefroren. Und ich habe keine Lust darauf, dass mir Curry übermorgen die Ohren voll jammert, weil zwei seiner Hauptdarsteller krank sind.«, meinte Garp, der dann wegging. »Luffy, ich lasse dir ein heißes Bad ein, okay?«, grinste Garp dem Jüngsten zu, der dem Großvater nur zunickte.

Als Dragon neben ihm knurrte, wich er gefühlt Zentimeter um Zentimeter zur Seite.

»Wir reden später noch darüber! Aber vergessen habe ich das nicht. Ich lasse mir nur ungern meinen Sohn von einem Dreikäsehoch stehlen!«, knurrte und brummte Dragon missmutig ihm entgegen, und wandte sich dann von Law ab. Schluckend akzeptierte Law sein Schicksal, wohl mehr oder wieder noch vor die Tür gesetzt zu werden, denn dieser Blick von Dragon schüchterte ihn nicht nur ein, er machte ihm regelrecht Angst, Angst um sein Leben haben zu müssen.

Unterdessen war Luffy von seinen Brüdern und seinem Vater umgeben und erzählte ein wenig, was sie gestern so erlebt hatten, und wieder einmal konnte Law nur fasziniert zusehen, wie Luffys Grinsen die anderen ansteckte. Garp kehrte dann ebenfalls ins Wohnzimmer zurück.

»Eh!«, rief der Älteste der Familie. »Ich will auch wissen, was ihr Lausebengel da gemacht habt.«, beschwerte sich Garp, der sich neben Ace und Luffy setzte.

»Im Übrigen seid ihr zwei ziemlich zeitig zurück… was war los?«, wollte Garp von ihnen beiden wissen.

»Ich wollte nicht im Regen nochmal Achterbahn fahren, da wäre mir wahrscheinlich noch kälter als eh schon.«, meinte Luffy, der sich über die Arme rieb.

»Dann solltest du lieber ins Bad gehen und dich dann wortwörtlich warm anziehen.«, meinte Sabo dieses Mal zum jüngeren Bruder. Luffy nickte und löste sich von seiner Familie.

»Ich gebe euch nachher die Souvenirs, die ich für euch mitgebracht habe.«, feixte Luffy, und nahm dann rückwärts laufend seine Hand und nahm ihn wieder mit in den Flur zu Luffys Zimmer.

»Ziehst du das heiße Bad mir vor, oder was hast du mit mir gerade vor?«, wollte er von Luffy wissen, der an dessen Kleiderschrank sich Jogginghose und einen warmen ihm sehr bekannten Pullover herauszog.

»Ach bei dir ist mein Pullover, dann kann ich den ja lange suchen.«, meinte er mehr spaßig als ernst, da Luffy ihm einen weiteren Kapuzenhoodie reichte. »Erst warme Sachen, dann ein heißes Bad, wo ich dich mit reinziehen werde.«, feixte Luffy schief. »Und dann einfach nur ausruhen. Ich sehe mich sowieso nachher auf der Couch schon einnicken.«, meinte Luffy, der ihm seinen kurzen Plan aufzählte.

Aufgewärmt, warm angezogen und vor allem aneinander gekuschelt waren die beiden dann wieder von Luffys Familie im Wohnzimmer umgeben, wo Luffy noch ein Stück Kuchen vorgesetzt bekam, wie auch dessen Geschenke.

Zum Abend hin waren beide immer wieder dabei wegzunicken, was den anderen nicht verborgen blieb. Garp tippte die beiden nur an, und Law hob den Kopf, und blinzelte gegen das Licht des Raumes.

»Geht ins Bett ihr zwei.«, meinte Garp nur schmunzelnd. Nickend erhob sich Law einfach und hielt Luffy in seinen Armen, der immer mehr einschlief.

In Luffys Zimmer fiel Law beinahe mit Luffy in den Armen in dessen Bett. Die Fahrt durch den Regen hatte ihn ordentlich geschlaucht und vor allem gefordert. Doch er bereute es absolut nicht Luffy dieses Wochenende für sich allein gehabt zu haben, an dessen Geburtstag. Denn so glücklich und ausgelassen war Luffy in der letzten Zeit viel zu selten gewesen. Was ihn selbst noch mehr beruhigte war, er hatte nun die absolute Gewissheit, dass Luffy ihn bedingungslos liebte und auch wollte, und vor allem niemals verlassen würde. Das Luffy ihn an dessen Geburtstag diese Frage stellte, die er selbst Luffy stellen wollte, hatte ihn überrascht und überrumpelt, und egal was in den kommenden Tagen, Wochen, Monaten und diesen zwei Jahren geschehen würde. Dieses Versprechen welches sie sich gegeben hatten würde der definitiv einlösen!

Theaterstück Teil I

• Kapitel Zweiundachtzig •

 
 

~*~ Das Theaterstück Teil I ~*~

 

Der Montag verstrich erbarmungslos und die letzten Proben, Änderungen an Skript, Abläufen oder Kostümen sind gemacht. Die Generalprobe über knapp zwei Stunden hatten alle hinter sich gebracht. Luffy hatte richtig zu Kämpfen und hatte ebenso nochmal gemerkt, wo er Schlupflöcher brauchen würde, bevor er während der Aufführung noch narkoleptisch zusammenbrach. Genau das war ihm während der Generalprobe leider viermal passiert. Zwar konnten die anderen schlimmeres verhindern, und haben ihn während zwei Tänzen und bei den Kampfszenen auffangen können, aber er wollte seinen Freunden keine Angst machen. Daher hatte er seine Freunde und ein paar der Anderen eingeweiht, dass er versuchen würde zum ersten Mal kontrolliert zusammenzubrechen, ganze zwei Mal! Er hoffte sehr, dass ihm das gelang, vor allem, weil er vor allem seinem Liebsten keine Sorgen bereiten wollte. Law hatte ihn zweimal während der Proben aufgefangen, Kid einmal und das andere Mal haben Shachi und Penguin ihn zeitgleich aufgefangen.

Nach zwei Durchläufen der Generalprobe hatten sie alle auch gemeinsam noch den Theatersaal gereinigt, und er wurde immer wieder von einer der anderen Putzgruppen entführt. Insbesondere Kid hatte seinen Spaß daran ihn einfach zu mopsen, doch das eine Mal nahm Luffy es seinem besten Freund nicht einmal übel, da Kid ihn auf die Bühne mit verbundenen Augen gebracht hatte, und die anderen ihm alle gemeinsam zum Geburtstag gratuliert hatten und er sogar etwas Kleines von Kid und Killer zum Geburtstag bekam. Zudem hatte sich Kid wirklich zusammen gerissen ihn nicht bei der Umarmung halb zu zerquetschen, was Kid sonst ja gerne tat.

Hingegen konnte Luffy sich an den restlichen Nachmittag gar nicht mehr erinnern, da er einige Stunden einfach auf der Couch schlief und sich ausruhte, während seine Brüder und Law neben ihm saßen und ohne ihn dann weiterzockten.

 
 

~*~ Tag der Aufführung ~*~

 

Zwei Stunden vor der Aufführung herrschte ein Gewusel, Gedrängel und Hektik hinter der Bühne. Überall wuselten Schüler und Schülerinnen herum, schubsten sich teilweise, da sie sich alle irgendwie in ihre Kostüme einkleiden mussten. Dabei war den Mädchen der Großteil des Ateliers als Umkleide abgetreten worden, wie auch den Hauptdarstellern.

Der Theatersaal selbst würde erst eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung für die Angehörigen und Besucher geöffnet werden. Die Familien der Schüler hatten eine begrenzte Anzahl reservierter Plätze. Eine Reihe, war hingegen auch den benoteten Lehrern vorbehalten. Denn je nachdem, wie dieses Stück am Ende ankam - entschied es nicht nur von allen die Literaturnote, sondern auch die Benotung floss in fünf bis sieben weitere Fächer von jeden ein, und das konnte einigen das sich endende Schuljahr regelrecht retten!

 

Im Atelier war es hingegen teilweise ruhiger als direkt hinter der Bühne, was gerade Luffy beruhigte, der eben noch von Vivi die Elfenohren angeklebt, wie auch das Bühnen-MakeUp, aber auch Special Effekt Schminke bekommen hatte.

Er knöpfte sich gerade die letzten Knöpfe des ersten Hemdes seiner vielen Kostümen zu, als er im Augenwinkel bemerkte, wie Kid ihn mit hochgezogener Braue skeptisch und geradezu misstrauisch ansah und beobachtete. Leicht seufzend warf sich Luffy die Jacke seines Kostümes über die Schultern. Als er selbst direkter zu Kid blickte, blickte dieser gerade zu Law, der wiederum gerade noch etwas mit Cavendish besprach. Schließlich hob Kid die Brauen, und feixte ihn regelrecht an, während er sich nun die Jacke zuknöpfte. Das Headset Mikrofon war über seinen Rücken mit Tape verklebt und verkabelt worden. Je näher Kid ihm kam, hörte er wie sein Kumpel, doch wirklich diesen Hochzeitsmarsch vor sich hin und dann sogar in sein Ohr summte.

So schnell wie er konnte hielt Luffy dem Größeren den Mund zu. »Sei leise, bitte.«, zischte er flüsternd und bittend. Nur feixte Kid ihm entgegen. »Wieso denn?«, gluckste dieser. Kid lehnte sich neben sein Ohr. »Hast du ihn oder hat dich Trafalgar gefragt?«, fragte Kid diskret leise, aber dennoch schmunzelnd. Kid hatte die Ringe gesehen, die Luffy und auch Law trugen und bisher war es keinem der anderen aufgefallen, dass sie diese trugen. Na ja einer hatte es bemerkt.

Leise seufzte Luffy und sah seinen besten Freund unschlüssig an, nur würde er Kid auch nicht anlügen. »Ich habe Law zuerst gefragt, und dann hat Law mich ebenfalls gefragt.«, antwortete er da, genauso leise und sah wie Kid amüsiert schmunzelte und diabolisch feixte. »Habt ihr zu deinem Geburtstag eine heimliche Blitzhochzeit hingelegt, oder was?«

Luffy rollte mit den Augen, und hatte nun auch die letzten Knöpfe der Jacke geschlossen. »Nein, natürlich nicht.«, dennoch schlug ihm das Herz bis zum Hals, als er daran dachte, was Law mittlerweile für ihn war und ihm vor allem bedeutete. Dabei hatte alles doch mit seiner Schwärmerei für diesen angefangen und nun… Kid prustete und legte ihm den Arm um die Schulter. »Mein süßer kleiner Lu ist ja auf einmal so erwachsen, wie kommts?«

Wieder rollte Luffy mit den Augen, nahm den Arm von Kid von seiner Schulter und musterte dessen Kleidung.

Ein Räuspern erklang neben ihnen und sie sahen beide zur Seite.

»Was wird das hier?«, fragte Killer sie, der wohl gerade fertig geworden war, doch Luffy rollte die Lippen ein, um nicht zu glucksen.

Kid sah hingegen den Blonden entsetzt an. »Wer bist du?«, fragte Kid, bevor der sich Killer genauer ansah, dessen Haare standen nicht wie sonst in eine wilde Mähne in alle Richtungen ab, sondern waren ordentlich gekämmt und sogar an wenigen Strähnen geflochten, und irgendwelche kleine Dinge hineingeflochten worden.

Luffy grinste. »Hat dich Cavendish dazu gezwungen?«, fragte er nur. Killer seufzte genervt, drehte den Kopf zu ihm, während Kid grummelnd den Blonden musterte.

»Leider, ich habe eine ganze Flasche Spülung auf meine Haare schmeißen müssen, damit die so smooth wurden.«

Luffy konnte ein glucksendes Grinsen sich nicht verkneifen. »Du siehst so cool aus.«, ein klein wenig schwärmte er gerade für Killer dessen Rolle für ihn ja von einiger Bedeutung war, und nun hatte er weniger Lampenfieber, gleich seine Eröffnungsszene mit Killer zu spielen. Zwar waren die blonden Haare von Killer nun wohl kämmbar und ordentlich, aber durch dessen Outfit wirkte Killer wirklich… erhaben?

Ein tiefes Knurren und ein ziemlich böser nahezu tödlicher Blick ließen ihn etwas zurückweichen. Kid sah gerade zum Fürchten aus, was irgendwie auch an dessen Dämonenoutift und Hörnern lag, wie der auch den Arm um Killer legte. »Mein Freund nicht deiner.«

Dafür bohrte Killer den Zeigefinger in die Wange von Kid. »Mach ihm keine Angst, sonst schläfst du auf der Couch.«, drohte Killer dem Rotschopf, der daraufhin kurz grimmig den eigenen Freund ansah, und sogleich wie gezähmt und gar brav dreinblickte.

»Wow… du hast Kiddo mittlerweile ja echt gut im Griff.«, schmunzelte Luffy, der dann den Blick schweifen ließ, nur war Law nicht mehr bei Cavendish zu sehen. Dann hörte er wie Kid und Killer sich beide kurz räusperten und in dieselbe Richtung blickten. Luffy drehte sich in diese Richtung und war sich nicht sicher, ob sein Herzschlag gerade ausgesetzt hatte, oder einfach nur gestolpert war.

Law kam fertig eingekleidet, verkabelt und vor allem mit einem Lächeln auf ihn zu, welches ihn definitiv durcheinanderbrachte.

Kid prustete böse neben ihm. »Hey Trafalgar pass auf, der Kleine frisst dich noch.«

Kurz ballte Luffy die Hand zur Faust, und blickte weg, sein Herzschlag war schon durcheinander, während er sah, wie Law die anderen zwei ignorierte und ihn stattdessen musterte. Schließlich drehte Law sein Kinn leicht und hob es an, bevor er von seinem Freund sanft geküsst wurde.

»Wäre doch nichts Neues für mich, außer ich fresse meinen Süßen vorher selber.«, meinte Law zu ihm und küsste ihn auf die eine Stelle an seinem Hals, die ihn quietschen, und Law prusten ließ.

»Den Rest hebe ich mir für später auf.«, sagte Law zu ihm, während Luffy grimmig dreinblickte und leise grummelte »Später… aha.«, meinte Luffy immer noch grummelnd. Unterdessen strich Law ihm über die Wange und schmunzelte viel zu sanft. Gänsehaut und Herzklopfen konnte er gerade nicht gebrauchen. »Ich bin mich kurz wieder erden…«, meinte Luffy und kniff sich die Nasenwurzel, und verschwand aus dem Atelier, in Richtung Bühne. Noch hatte er einen Moment Zeit. Viel Licht gab es hinter der Bühne nicht, aber den Flügel fand er dennoch. So konnte er sich selber auch direkt einspielen. Während er ein wenig spielte, hielten die anderen inne und beobachteten ihn. Nach etwa fünf Minuten streckte er sich und sein Herzschlag war auch wieder ruhiger.

 

»Seid ihr alle soweit fertig?«, rief Curry durch den Saal. »Die beiden Türen werden in zwei Minuten geöffnet.«, teilte der Lehrer ihnen mit. Luffy kehrte ins Atelier zurück und blickte auch ganz anders drein, schmunzelte aber, als er von Vivi umarmt und regelrecht geliebäugelt von dieser angesehen wurde. »Ich habe dich gerade gesucht!«, teilte sie ihm mit, und drückte ihm doch wirklich einen Kuss auf die Wange, was ihn feixen ließ. Kopfschüttelnd ließ er sich von Vivi wegziehen, während die anderen das Ganze beobachteten. Im Augenwinkel sah er wie Law verdutzt dreinblickte, während er Kid lachen hörte.

Unter vier Augen teilte Vivi ihm noch etwas Wichtiges wegen einigen Szene mit, die sie zusammenspielen werden. Dabei trugen sie unverwechselbar ähnliche Kleidung. Bevor er sich abwenden konnte, hielt Vivi ihn leicht fest und hob seine Hand an, und wissend hob die Brauen.

»Du hast ihn wirklich gefragt!«, äußerte Vivi da schmunzelnd, und er wurde wieder verlegen und nickte. »Ja, habe ich.«, gab er zu, und wurde von Vivi fest umarmt. Er hatte sich ihr vor einiger Zeit damit anvertraut, und sie war auch die Einzige, die ihn dazu ermutigt hatte Law einfach zu fragen.

»Ich freue mich riesig für dich.«, grinste Vivi, und drückte dann seine Hand fest. »Wir sollten zurück zu den Anderen.«, meinte Vivi und zog ihn wieder zurück zu den Anderen, alle Schüler, wie Schülerinnen egal welche Rolle oder Aufgabe sie gleich hatten, waren im Raum, sie hatten einen Teil der Ansprache von Curry bereits verpasst, dessen Blick zu ihnen wanderte.

»Zu guter Letzt sollt ihr etwas nicht Vergessen! Auch, wenn ihr hierfür benotet werden, habt Spaß da draußen! Und sollten Fehler passieren, spielt weiter und improvisiert! Die Besucher wissen nicht, dass es Patzer sind. Überzeugt und reißt die Besucher, eure Familien, die Gäste und auch die Lehrer in euren Bann!«

 

Und dann hatten sie nur noch Minuten bevor der Vorhang geöffnet wurde. Luffy war anders aufgeregt und nervös, wie der Anderen. Er hatte davor keine Hauptrolle in irgendwas gespielt, und das war gut so, aber durch die Bühnenerfahrung als Pianist hatte er wohl mehr Erfahrung mit diesem spürbaren Druck und der Erwartung als die anderen.

 

 
 

~*~ Die Aufführung begann ~*~

 

Eine Fehde - so alt wie die Zeit selbst - störte den Frieden der sonst friedlichen Reiche in dieser magischen und fantastischen Welt. Dabei wissen die jetzigen Könige der Elfenreiche nicht einmal was der damalige Auslöser für diesen andauernden Konflikt zwischen dem Elfenreich des Lichts im Norden und des Reiches der Finsternis Osten war.

 

Unterdessen befanden sich je acht Krieger und Soldaten dieser Reiche auf der Bühne und kämpften einen unerbittlichen Kampf auf einem Schlachtfeld in ihren unverwechselbaren weißen oder nachtblau-schwarzen Kostümen und Waffen. Licht gegen Finsternis. Einige fielen dramatisch den Gegnern zu Opfer, andere wurde gefangen geworden, um ins andere Reich verschleppt zu werden.

 

Derweil bereitete sich Luffy mental darauf vor, gleich selber auf die Bühne gehen zu müssen, doch er beobachtete vom hinteren Bühnenbereich, wie die Kämpfe unterbrochen worden, als die beiden Schüler, die die Könige der Reiche spielten aufeinandertrafen, sich duellierten und dann miteinander sprachen…

 

Die Jahrtausende Fehde sollte durch ein Bündnis - eine Vermählung - zwischen den Thronfolgern beider Reiche beigelegt werden.

 

Ein klein wenig musste Luffy darüber glucksen, er wurde gerade regelrecht an das Reich des Lichts verkauft, vom eigenen Vater, dem König! Wie nett, dachte er etwas bissig. Seine Aufmerksamkeit wanderte woandershin, als er von hinten umarmt wurde, und etwas zusammenfuhr. Sein Herz spielte sogleich verrückt, was er gerade nicht gebrauchen konnte! Er drehte den Kopf nach hinten und leicht nach oben und wurde von seinem frechen Freund und Verlobten geküsst, den er leicht in die Unterlippe biss. Statt zu knurren, küsste Law ihn auf die Nasenspitze. »Nervös?«, fragte der ihn nur.

Luffy rollte mit den Augen, dabei hatte er Law gebeten, ihn nicht vorm Stück in dieser Art abzulenken und nun stand er hier, und hatte dank Law Herzklopfen, und dessen Outfit machte es ihm auch regelrecht unmöglich klar zu denken. Sein Kinn wurde von Law leicht angehoben. »Du gehörst mir ja zum Glück schon.«, zwinkerte Law ihm zu, der seine eigene Eröffnungsszene vor Luffy hatte.

»Klar! Lass mich jetzt mit Herzklopfen hier stehen, frecher Schatz!«, grummelte Luffy, und bezweckte das Law sich zu ihm drehte und ihn einfach nochmal küsste. »Nach dem Stück entführe ich dich sowieso wieder.«, grinste Law ihm entgegen. Mit einem letzten kurzen Kuss zwinkerte Law ihm noch zu und ging auf die Bühne, wo Law direkt in seine Rolle als Feanor dem Elfenprinz des Lichts in Aktion trat. Luffy konnte das Raunen des Publikums hören. Mit diesen Kostümen hatte sich Cavendish definitiv selbst übertroffen. Mit einem tiefen Atemzug beobachtete er, wie Law gerade spielte, sich wohl verhört zu haben!

»Das ist doch nicht dein Ernst!«, rief Law frustriert, und hielt sich den Kopf, und musste dieser Entscheidung folgeleisten.

Gäbe es da nicht ein kleines Problem.

 

Dem Thronerben des Lichtreiches ging diese Entscheidung gegen den Strich, und so wollte sich der Prinz des Lichts selbst ein Bild vom Reich der Finsternis machen, denn ob dieses Reich wirklich einen Thronfolger hatte, wusste keiner – denn die geheimnisvollen Thronerben der Finsternis wurden bisher der Öffentlichkeit nicht vorgestellt, geschweige denn gezeigt!

 

Das Bühnenbild wurde wieder geändert, und Luffy nahm einen tiefen Atemzug. Mit wenigen Schritten in Richtung beleuchteten Bühnenboden verschwand Luffy, und er wurde zu Lunarion, dem Elfenprinzen der Finsternis. Um ihn herum befanden sich vier Mädchen, darunter Rebecca, die eine seiner Kriegerinnen und Shirahoshi, die eine Dienerin, von ihm spielten. Er saß mehr halbliegend in diesem viel zu großen Thron, seine Beine lagen über Kreuz auf der einen Lehne, und mit seinem linken Arm stützte er seinen Kopf ab. Seine Krone saß auf seinem Kopf, während eine andere, wie einfach weggelegt oben am Thron hing. Der Vorhang wurde wieder geöffnet, und er durfte tatsächlich während dieser Szene etwas essen!

Er saß sehr gelangweilt im Thron des Königs, der gerade auf einem Feldzug war, als er zwei seiner Wachen auf sich zukommen sah, mit einer Wache des Lichtsreich zwischen ihnen. Die beiden Wachen waren Penguin und Shachi, die ihn kurz anstarrten, und dann aber ihren Text an ihn richteten.

»Eure Hoheit, wir haben hier einen Gefangenen für Sie…«, verkündete Penguin ihm, während der arme Kerl aus der elften versuchte sich aus den Fängen der Zwei zu befreien.

»Wie gedenkt ihr mit diesem… Abschaum zu verfahren?«, fragte Shachi ihn.

Luffy bewegte kaum merklich den Kopf, und richtete den Blick auf die drei vor sich, und er sah kurz so was wie Angst in den Augen der drei.

»Huch… seit wann nehmen wir Gefangene?«, fragte er gelangweilt und gähnte sogar gespielt authentisch. »Was haben wir mit den letzten Gefangenen gemacht?«, er wusste es schließlich nicht, normalerweise entschied der König, was mit Gefangenen geschehen sollte.

Dann hörte man wie der Junge in der Mitte versuchte sich zu befreien. »Ihr seid hier der Abschaum. Zudem seid ihr ja noch ein Kind!«, schimpfte und brüllte der energisch, schließlich wollte der Ärmste nicht umgebracht werden, oder?

»Also ein Kind bin ich sicher nicht mehr… und schon gar kein Abschaum!«, beim letzteren Teil richtete er sich auf, und warf das vermeintliche Essen zur Seite, und erhob sich vom Thron. Ausgerechnet er musste zuerst sein Theme performen. Während er auf die drei vor sich nähertrat, erklang bereits das instrumentale Intro. Während der Proben hatte er es nicht gesungen, und dass es nun anders war, bemerkten auch die anderen!

»Du weißt nicht wer ich bin!«, knurrte er hörbar und sah, wie der Kerl blass wurde. »Also knie nieder… oder du verlierst deinen Kopf!«, befahl er herrisch und drohend grinsend. Er sah, wie Penguin und Shachi selbst eingeschüchtert von ihm waren, aber den anderen in die Knie zwangen. Mit einem knappen Atemzug stieß er noch dem Ärmsten gegen die Stirn, bevor er das Lied, sein Theme auf der Bühne live performte.
 

Let me introduce myself

You think you know me?

No!! You don’t!

Dabei schubste er den anderen ein wenig, sodass der sich zu Boden fallen ließ, während er weiter sang. Unterdessen knieten Penguin und Shachi in ihren Uniformen vor ihm, was zu deren Choreo gehörte.
 

I just began having my fun

I’m not like the others here

You have to call me highness

I’m the prince of darkness

Dabei tanzte er mit den anderen eine kleine Choreographie, aber als er sich herumdrehte, knieten sich diese einen nach dem anderen vor ihm hin.
 

You shouldn’t have messed with me

Because I heard that you’re afraid of darkness

Are you ready for the darkness?

Darkness, darkness

Er nahm das Glas, von einem Tablett, welches ihm eins der Mädchen hinhielt. Knapp setzte er das Glas an seine Lippen bevor er den farbigen Inhalt über Shachi auskippte, während er einfach weitersang.
 

I just began having my fun

I’m not like the others here

You have to call me highness

I’m the prince of darkness

But I was born to be the king of darkness

Are you ready for the darkness?

Er zerschlug das Glas schlussendlich über Penguins Kopf, der sich zu Boden sinken ließ, während er mit dem Schwert und einem leichten Hieb, den Gefangenen Elfen des Lichts tötete, bevor er sich herumdrehte und sich wieder ganz gelangweilt auf den Thron setzte.

»Also hast du Abschaum nun verstanden, wer ich bin?«, fragte er und realisierte gespielt entsetzt und trotzig, weil der Gefangene ja tot war. »Wieso gehen die so leicht kaputt?«, schmollte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Vielleicht solltest du lieber mal lernen, nicht ständig eine Sauerei im Thronsaal zu verursachen, wenn ich nicht da bin…«, erklang eine ihm vertraute Stimme, wie auch dessen Schritte hörbar näherkamen. Woraufhin sich Luffy halb auf den Thron kniete und einfach dennoch klein darauf aussah, während er dem näherkommenden Blonden tatsächlich zu grinste.

»Seit wann bist du wieder da?«, fragte er gespielt aufgeregt, wie ein Kind, welches auf die Rückkehr des Vaters gewartet hatte, und sah wie Killer die Augen verdrehte.

Das ausgerechnet Killer den König der Finsternis und in diesem Stück seinen Vater spielen würde, war einfach das Lustigste, was ihnen passieren konnte.

Killer trat gegen den am Boden liegenden Gefallenen Krieger des Lichts, und rieb sich die Nasenwurzel, bevor der sich zu Luffy drehte, der sich mittlerweile kopfüber vom Thron hängen ließ.

»Wie oft sage ich dir schon, dass du kein Blutvergießen im Thronsaal verursachen sollst?«, hakte Killer alias der König nach.

Luffy öffnete den Mund und wollte wohl antworten, blies aber nur die Backen auf. »Sooo keine Ahnung, ein paar tausend Mal… ungefähr?«, nach dieser Antwort blinzelte er Killer entgegen, der ihn einfach an den Füßen packte, und vom Thron warf, aber da sie diese Szene oft genug geübt und geprobt hatten, machte Luffy nur einen sauberen Rückwärtssalto und stand mit verschränkten Armen vor Killer, der sich selbst auf den Thron setzte. Unterdessen knieten die anderen, die die Wachen spielten, während die Dienerinnen knicksten, schließlich war Killer der König hier.

»Du bist und bleibst echt ein Rabauke… ab in dein Zimmer mit dir! Ich muss nachher mit dir etwas besprechen.«, befahl Killer herrisch.

Luffy machte sich trotzig kleiner. »Jaaa jaaa, hab dich auch gern… toller Vater und König, der du doch bist…«, meinte Luffy, der sich mit einer Verbeugung dann von Killer verabschiedete. Schließlich sollte er ja auf sein Zimmer gehen, und ging so schlussendlich von der Bühne.

 

Der aufkommende Applaus blendete er aus, ebenso, wie der Wechsel des Bühnenbildes. Er schaute nach Shachi und Penguin, die ja bei seiner Performance ein wenig was abbekommen hatten.

»Seid ihr drei okay?«, fragte er die drei, die in dieser Szene leiden mussten. Der Elftklässler verbeugte sich einfach vor ihm. »D-Das… Das war so krass… und dann das du dieses Lied live gesungen hast!«, stammelte der Ältere.

»Ich glaube wir müssen dich in der übernächsten Szene doch vor dem feindlichen Prinzen fernhalten.«, schmunzelte Penguin, der sich noch die letzten Reste des Zuckerglas aus dem Kragen hervorholte.

»Habt ihr auch Gänsehaut?«, wollte Shachi von den anderen wissen.

Ein deutlich vertrautes Räuspern lenkte ihre Aufmerksamkeit ab, und Luffy wurde von seinem Freund eines Kusses bestohlen, den er kurz erwiderte. Dann lag dessen Arm um seine Taille.

Law sah die anderen finster an. »Finger weg von meinem Freund, klar!«, knurrte Law die anderen und vor allem seine eigenen Freunde an.

 

Glucksend drehte sich Luffy aus Laws Armen, das nächste Bühnenbild war fertig, und er eilte zurück auf die dunkle Bühne. Das Bühnenbild war anders - es glich einem dunkel eingerichteten Zimmer, in dem viel schwarz, und nachtblau vorkamen. Er saß am Ende auf einem der höheren Schränke, und trommelte mehr unbewusst eins ihrer Lieder, während er gewissermaßen auf Killer wartete.

Hörbar laut seufzte er und ließ sich kopfüber von dem Schrank hängen, der Prinz langweilte sich, dabei hielt er sich nur mit seinen eigenen Fersen fest, da er sonst vom Schrank fallen würde. »Langweilig.«, rief er schmollend. Dann bewegte er sich setzte sich mit einer flüssigen sauberen Bewegung wieder auf, als er etwas hörte und dann mehr wie auf der Lauer wieder auf dem Schrank saß, dieses Mal in Hocke, denn Killer betrat das vermeintliche Zimmer. Nur war Luffy oder mehr Lunarion ein kleiner Draufgänger, und griff auch den eigenen Vater und König an. Kopfschüttelnd parierte Killer ganz leicht den Schlag von Luffy, genauso wie die darauffolgenden Hiebe und Stiche.

»Immer noch zu langsam!«, schimpfte Killer mit ihm, und entwaffnete Luffy im nächsten Moment. Luffy schmollte und stapfte mit dem Schuh auf. »Duu bist soo doof.«, Für diese Szene durfte er tatsächlich den schmollenden Prinzen mimen, während Killer die eigenen Klingen wegsteckte.

»Es gibt etwas worüber ich mit dir reden muss… du wirst heiraten!«, verkündete Killer ihm da, während Luffy gerade das Schwert aufhob, und es sich wieder in den Gürtel steckte.

Mit geneigtem Kopf starrte er Killer an, der gegen den Tisch lässig lehnte.

Dann prustete Luffy lachend. »Ja, klar, sicher und wen? Keins der anderen Reiche hat neben uns eine Prinzessin als Thronerbin.«, und seine eigene Schwester würde er ja wohl kaum heiraten.

»Ganz einfach, weil du die Prinzessin in dieser Gleichung sein wirst.«, erzählte Killer ihm total trocken und todernst, wobei er dem ansah, wie der Blonde lachen wollte!

Luffy wusste nicht, wie verdattert und perplex er gerade dreinschaute, und an sich hinabsah, und gar anfasste. »Huch… also ein Mädchen bin ich definitiv nicht… falls du Lunaria suchst, sie dürfte in ihrem Zimmer sein.«, meinte er zu Killer, der ihn dann am Weggehen hinderte, indem er am Kragen der Jacke gepackt wurde. »Sieh es doch so, du magst es doch die vom Licht zu quälen und zu töten. Das wäre doch eine gute Gelegenheit…«, »Was willst du mir damit sagen?«, forderte Luffy von Killer, der Blonde grinste unverkennbar fies.

»Um die Fehde zu beenden, werden die Erstgeborenen Thronerben miteinander vermählt. Du wirst also den Prinzen des Lichts heiraten.«, verkündete Killer ihm, der immer mehr versuchte nicht zu lachen. Luffy wusste nicht, wie schockiert er gerade seine Mimik hinbekam, denn es war schwierig geschockt dreinzublicken.

»Warst du zu lange in der Sonne, oder was?«, platzte ihm heraus. »Ganz sicher nicht! Niemals!«, rief er. »Ich bin schließlich der Thronerbe der Finsternis und…«, Luffy brach ab und trat näher auf Killer zu, und reichte dem gerade Mal bis zur Brust, weil Killer tatsächlich Absätze und noch Einlagen trug, damit der noch größer wirkte.

»Hasst du mich so sehr, dass du mich ernsthaft an die von der Lichtseite verkaufst?«, fragte er wutentbrannt, und packte ein paar andere Emotionen mit dazu, und verblüffte wohl auch Killer damit.

Ganz lässig lehnte sich Killer nach hinten. »Es ist bereits beschlossene Sache, in einen Monat findet eure Vermählung statt, aber vorher findet noch die offizielle Verlobung statt, wo du den anderen auch kennenlernen wirst.«

Luffy warf die Arme in die Luft, schon kapitulierend, drehte sich von Killer weg, und wieder zu diesem. »Weißte was, tue was du nicht lassen kannst. Aber ohne mich!«, knurrte er Killer entgegen, der ihm belustigt zu prustete.

Dann nahm Luffy den kürzesten Weg aus dem Zimmer und Schloss, er sprang aus dem extra gebauten und geöffneten Fenster und verschwand so durch die offene Fallklappe und landete unter die Bühne auf einem vorbereiteten breiten Kissen, denn die Klappe war direkt von den anderen geschlossen wurden, nachdem er sicher unten ankam. Mit einem Nicken zu denen, die da unten gerade waren, erhob er sich aus dem Kissen, der tarnende Busch und Baum würden ebenfalls gleich verschwinden.

Killer seufzte hingegen auf der Bühne und holte Luft. »Wachen!«, brüllte der Blonde laut genug, und mit gespielter Wut.

Vier der Wachen erschienen in ihren dunklen Gewändern und verbeugten sich vor Killer. »Eure Majestät…«

Killer wunk ab. »Fangt den Prinzen ein, und sorgt dafür, dass der den nächsten Monat nicht verschwinden kann!«, befahl und brüllte Killer die anderen an.

»Wir sollen den Prinzen einfangen?«, hakte Rebecca ungläubig nach.

»Aber, wenn wir den verletzen, dann…«, stammelte Shachi.

»Schlagt ihn notfalls bewusstlos, solange der am Leben ist, sollte es auch reichen… und jetzt Ab mit euch!!«, brüllte Killer erneut. Während der den verzweifelten Vater und König spielte, hörte man ein zartes Glucksen und eine neue Figur trat in Erscheinung.

»Hat dich Lunarion wieder verärgert, Vater?«, fragte Vivi, die Luffys jüngere Schwester, und somit die Prinzessin der Finsternis spielte, in einem mitternachtsschimmernden Kleid, welches dem Outfit von Luffy und Killer farblich ähnelte.

Während Luffy unter der Bühne war, konnte er die anderen beiden hören, und rollte mit den Augen.

Die nächste Szene wird wenigstens spaßiger, dachte er und ging in den hinteren Bühnenbereich, während Vivi und Killer die Szene zu Ende spielten.

 

Hinter der Bühne nahm er einen Schluck aus seiner Trinkflasche, während die anderen ebenfalls zu ihnen kamen.

Kopfschüttelnd betrachtete Luffy den Blonden, und warf dem einfach eine andere Wasserflasche zu.

»Du hast zu viel Spaß Leute anzubrüllen.«, dabei prustete er selber.

Killer kam auf ihn zu und tat etwas, was der sonst nie tat, er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, was alle um sie herum überraschte, einschließlich Luffy selbst. »Nur um das klarzustellen, ich hasse dich nicht.«, grinste Killer ihm entgegen, und blickte zur Seite, er spürte er es selber.

Law stellte sich halb vor ihn. »Übertreibe es nicht!«, grummelte Law, den Luffy dieses Mal selber umarmte und an sich drückte. »Komm runter…«, bat er, und sah wie Law ihn anblickte. »Konzentrier dich lieber auf die nächste Szene.«, erinnerte er seinen Freund, und ließ diesen erst nach einem kurzen Kuss los. Die anderen hatten eine Art Marktplatz in Fantasy Style aufgebaut, und ein paar der Anderen mit Nebenrollen halfen ebenfalls. Die Szene ihrer ersten Begegnung rückte näher. Vivi nahm grinsend seine Hand und führte ihn von den anderen weg, da er von der anderen Bühnenseite kommen würde, musste er einmal um diese herumlaufen. »Hier, den wirst du gleich brauchen.«, meinte Vivi lieb zu ihm, und reichte ihm den schwarzen Umhang, während er ihr seine Krone gab.

 

Das erste Aufeinandertreffen der beiden Thronerben ihrer jeweiligen Reiche rückte näher. Noch wusste keiner der Beiden, wer der andere wirklich war!

 

Luffy betrat noch sichtbar in seiner kompletten Kleidung die Bühne, und warf sich erst neben den Ständen den Umhang und Kapuze über, und schlenderte dann unerkannt über den Marktplatz, und trug die Kapuze tief in seinem Gesicht verborgen, während die anderen zu sechst aufgescheuchten Wachen spielten, und nach ihm suchten!

»Findet ihn!«, rief Penguin den anderen zu. Shachi eilte wie die anderen über die Bühne, und versuchte Luffy zu finden oder mehr einzufangen.

»Hehe.«, kicherte Luffy hörbar, der kaum merklich sein Gesicht zeigte.

»Da drüben! Da drüben ist er!«, rief Bartolomeo viel zu aufgeregt und versuchte ihn einzufangen. Nur wich Luffy dem Grünhaarigen ganz leicht aus, und verlor beim Ausweichen die Kapuze von seinem Kopf, und eilte selbst nun mit einem Apfel in der Hand durch die Marktstände, während sie dieses Katz- und Mausspiel spielten. Selbst dieses Fangen spielen wurde von einem der Lieder untermalt. Mitten in der Choreo bemerkte Luffy aber, dass sie einen kleinen Besucher auf der Bühne bekamen. Beinahe zeitgleich hielten Penguin und Shachi inne, als sie sahen, wer da gerade auf der Bühne herumtapste. Nino! Glucksend baute Luffy den Kleinen mit in die Choreo ein, hob den Kleinen hoch und ließ den kichern. »Lu Lu!«, rief Nino da auch schon, woraufhin Luffy schmunzelnd mit Nino dieses Fangspiel fortsetzte, und dann im Vorbeigehen Nino an Penguin übergab, der kurz darauf mit Nino von der Bühne verschwand. Derweil spielte Luffy mit den anderen weiter, und musste die Zeit überbrücken, weil Penguin ein wichtiger Part der nächsten Szene war. Darum setzte er sich selbst auf ein Fass und biss in den Apfel hinein, und verzog das Gesicht, weil der extrem sauer war. »Urks, der war sauer.«, den angebissenen Apfel ließ er liegen, da er den anderen ausweichen musste, die über ihn kurz schmunzelten, aber ihn auf keinen Fall fangen konnten. Im Gegenteil, er konnte erneut zwischen den Ständen entkommen, während Penguin wieder auf der Bühne war.

»Verflucht nochmal fangt ihn!«, rief Shachi dieses Mal.

Dieses Mal war er nur für einen Moment unter der Bühne, die rollbaren Marktstände wichen etwas, da es nun zur Auseinandersetzung zwischen Lichtelfen, Law und den Wachen der Finsternis kam.

Auf den Schrei von Rebecca, die zu Boden ging, sprang er mit dem Trampolin ordentlich nach oben und erschien wie aus dem Nichts, da die Nebelmaschine eingeschaltet worden war. Der Schwung passte, dachte er, als er durch die Luft regelrecht flog, und der Umhang nach hinten geweht wurde, und sein Schwert im nächsten Moment im epischen Kampf gegen das von Law krachte. Und dieses Mal hatten sie beide Schwerter aus Metall.

»Habt ihr euch verlaufen?«, fragte Luffy knurrend, als er wieder auf seinen Füßen stand. Schließlich war dieses Gebiet im Reich der Finsternis, sein Reich! Er sprang nach hinten, und hielt sein Schwert in Angriffsposition und stand so vor den anderen, die sich hinter ihm langsam aufrappelten.

Zorn blitzte in Luffys Augen auf. »Abschaum! Wie könnt ihr es wagen meine Untergebenen anzugreifen!?«, brüllte Luffy, und duellierte sich daraufhin mit Law, der die Brauen hob, und ihn gespielt musterte, und ganz lässig nebenbei seine Angriffe parierte. Diese Szene hatten sie öfter geübt, als ihnen lieb war, doch schlussendlich könnten sie diese Abfolge ab Hieben und Stichen, wie das parieren mit verbundenen Augen durchführen. Erneut krachten ihre Klingen aufeinander.

»Eure Untergebene? Wer seid ihr denn?«, fragte Law ihn, oder mehr Feanor, der Prinz des Lichts. Wieso schien das Kostüm von Law nur so weiß?, fragte sich Luffy, er war kurz irritiert, und parierte beinahe zu spät den Hieb von Law, und drehte sich einstudiert zur Seite.

»Das geht euch nichts an!«, knurrte Luffy nur, der diesen Kampf so schnell wie möglich beenden wollte.

Bevor es zu weiteren Auseinandersetzungen der beiden kam, wurde Luffy erst von Rebecca an beiden Kragen gepackt und dann auch von Bartolomeo nach hinten gezerrt und geschubst, sodass er etwas unsanft auf dem Boden, oder mehr gegen eine Kiste fiel, die dabei wirklich zerbrach, statt bei Penguin und Shachi zu landen, die sofort auf ihn zueilten. »W-Was soll der Scheiß?«, zischte er knurrend. Dass er das Gesicht vor Schmerzen verzog, war keineswegs gespielt. Diese Landung war weder geplant noch einstudiert gewesen. Umso mehr sah er, wie Law damit kämpfte diese Szene überhaupt weiter zu spielen. Mühsam rappelte sich Luffy mithilfe von Penguin und Shachi auf, die ihn musterten.

»Bitte verzeiht, das könnte jetzt wehtun…«, meinte Shachi, der Luffy, Lunarion bewusstlos schlug. »Argh-«, mit einem kurzen Aufschrei fiel Luffy einfach zu Boden und blieb liegen.

»Bist du des Wahnsinns?«, wurde Shachi von Penguin entsetzt gefragt, der sich neben Luffy kniete und diesen in seine Arme hob.

»Was denn? … Der König meinte doch, dass wir ihn bewusstlos schlagen dürfen…«, versuchte Shachi zu erklären.

Rebecca hielt sich den Kopf. »Du begehst allen Erntens Hofverrat?«

»Du hast unseren Prinzen eins übergebraten! Du… Du Irrer!«, brüllte und stammelte Bartolomeo.

Da die Szene nicht ganz wie in den Proben verlief, mussten sie nun improvisieren!

Doch die anderen brachten die einstudierten Dialoge und auch das Ende dieser Szene ins Wanken, und Rebecca und Bartolomeo hielten Law in Schach, der es irgendwie schaffte, diesen doppelten Angriff der beiden zu blockieren.

»Bringt den Prinzen zurück zum Schloss!«, zischte Rebecca zu Penguin und Shachi.

»Wir erledigen derweil diesen Eindringling hier!«, rief nun Bartolomeo den anderen zu.

»Pff. Unterschätzt mich nicht! Das könnte euch sonst zum Verhängnis werden!«, knurrte Law, der mitspielte, und erst mit einem Hieb und dann mit zwei anderen Schlägen, die beiden zu Boden beförderte. Er war definitiv stärker und durch die unzähligen Übungen mit Luffy auch geschickter, solche Angriffe zu stoppen. Die Szene endete damit das Penguin und Shachi Luffy von der Bühne trugen, und Rebecca und Bartolomeo erst einmal geschlagen waren, während Law auf die andere Seite hinter die Bühne eilte.

 

Law eilte hinter der Bühne seinen Freunden entgegen. Luffy hing wie ein Schluck Wasser in Penguins Armen.

»E-Es tut mir l-leid.«, schluchzte Shachi, der sich Vorwürfe machte.

»Es war nicht der Schlag der Luffy ausgeknockt hatte, sondern seine Narkolepsie.«, meinte Law zu seinem aufgelösten Kumpel. »W-Wirklich?«, hakte Shachi den Tränen nahe nach, während Peng Luffy an Law weitergab. Dabei tastete der Luffys Rücken ab, der Schmerz vom unfreiwilligen Sturz war ihm nicht verborgen geblieben. Er hielt Luffys Stofflagen am Rücken hoch. »Peng, ist sein Rücken hier blau?«

Als sein Kumpel blass nickte, wusste Law, dass sich Luffy durch den falsch gesetzten Schwung von Bartolomeo verletzt hatte. »Meinst du das er weitermachen kann?«, fragte Peng zweifelnd.

Bartolomeo kam näher und Law reichte Luffy kurz nochmal zu Peng und Shachi, um Bartolomeo wirklich zu Boden zu befördern.

»Wegen dir Idiot hat sich Luffy wirklich verletzt!«, knurrte Law dem nun am Boden liegenden Fanboy zu. Er nahm sich Luffy wieder von Penguin und trug seinen Liebsten ein wenig abseits. »Sagt mir Bescheid, wenn es weiter geht.«, doch Luffy so allein lassen würde er sicher nicht.

 

In den Reichen wurde die bevorstehende Verlobung wie Vermählung zwischen den Thronerben des Licht- und Finsternis Reiches kundgegeben. So erfuhr auch das Dämonenreich im Süden von diesen Neuigkeiten.

 

Unterdessen hatte die Dämonengruppe um Kid ihren großen Auftritt, wo der Dämonenprinz von der Verlobung und der geplanten Vermählung seines Kindheitsfreundes Lunarion erfuhr. »Ich glaube, ich muss dem Kleinen mal einen Besuch abstatten.«, grinste Kid fies und gehässig.

 

Anders wie in den Proben konnte Luffy diese Szene selber nicht mitverfolgen.

Killer trat auf Law zu, und lehnte sich etwas zu ihnen. »Alles okay mit dem Kleinen?«, wollte der Blonde wissen.

»Er hat sich wahrscheinlich das rechte Schulterblatt geprellt als Barto ihn falsch nach hinten schubste.«, erklärte Law nur und sah wie Killer das Gesicht verzog. »Autsch… und meinst du das er die nächste Szene spielen kann?«

Ungläubig starrte er Killer an, und hob Luffys Arm leicht, der direkt zu Boden sank. »Sicher, so k.O. wie er gerade war… wobei das für diese Szene gar nicht so verkehrt wäre.«, schließlich liebte Curry doch ihr authentisches Spiel besonders, dachte Law sarkastisch.

Kurz bevor das nächste Bühnenbild aufgebaut worden war, kam Luffy wieder zu sich.

»Na wieder wach?«, fragte Law seinen Süßen sogleich, und sah, wie sich Luffy den Kopf hielt und sich den Hinterkopf rieb.

»Du bist narkoleptisch zusammengeklappt, genau in dem Moment, als Shachi dich k.O. schlug.«, meinte Killer neben Luffy.

 

Der Schmerz an seinem rechten Schulterblatt ließ ihn zusammenzucken, doch er merkte auch etwas Kühlendes an seinem Rücken.

»Ich habe dir ein Kühlpflaster auf dein Schulterblatt geklebt, das lindert hoffentlich den Schmerz ein wenig.«, erklärte ihm Law, ohne die Frage überhaupt gehört zu haben. »D-Danke.«, flüsterte er und rieb sich wieder den Hinterkopf, da wo Shachi ihn k.O. schlug, und zwar richtig, statt nur vorzutäuschen.

»Bei… Bei welcher Szene seid ihr schon?«, fragte Luffy und war noch nicht richtig auf der Höhe.

»Hast du etwas dagegen, wenn ich dich auf die Bühne bringe? Die Szene mit dem eingefangenen Prinzen kommt gleich.«, meinte und erzählte ihm Killer. Etwas widerwillig nickte er und löste sich von Law, der ihn festhielt, als er etwas schwankte. »Urgh…«, brachte er hervor, ihm war kurz schwindelig, was kein gutes Zeichen für die nächsten Szenen war.

Dann sah er das Killer ihn ebenfalls festhielt. »Darf ich?«, fragte der Blonde, und Luffy nickte knapp, und wurde dann mit einem Nicken seitens von Law, von Killer hochgehoben und tatsächlich von diesem getragen. »Du hast alle mit deinem Zusammenbruch erschreckt.«, flüsterte Killer ihm auf dem Weg zur Bühne zu. »Mich eingeschlossen.«, gab der Blonde grummelnd und murrend zu.

Statt sich zu entschuldigen, sagte Luffy: »D-Du Killer… danke, dass du ein guter Freund für mich geworden bist.«, meinte Luffy ehrlich zu diesem, und sah wie die Killer ihn kurz irritiert ansah, und der ihm dann wohl aus Impuls einen Kuss auf die Schläfe drückte. »Tja, für dieses Stück bin ich eher dein Vater, du kleiner Rabauke.«, dabei wackelte Killer vielsagend mit den Brauen und brachte Luffy zum Glucksen.

»Ich hoffe nur diese Szene durchzustehen.«, seufzte Luffy, der von Killer wirklich auf die Bühne getragen wurde, und auch Vivi war schon da.

Dieses Mal setzte Killer ihn auf diesem halben Bett ab, auf das er sich tatsächlich legen durfte, da er ja den bewusstlos geschlagenen Prinzen mimten durfte. Vivi setzte sich neben ihn auf das Bett und hatte tatsächlich ein Pack zum Kühlen dabei. »Das könnte etwas kalt werden.«, meinte sie zu ihm, und legte vorsichtig den Beutel mit ein paar Eiswürfeln an seinen Hinterkopf. »Mach mich bitte nicht kalt.«, bat er flüsternd. Der Vorhang war wegen dieser Unterbrechung einen Moment länger zu gewesen, als geplant, und die Scheinwerfer blendeten ihn so grell, dass er wirklich lieber wieder bewusstlos wäre.

 

Der Fluchtversuch von Lunarion, dem Prinzen der Finsternis war gescheitert und nun erwartete diesen die Strafe des Königs, seinem Vater.

 

Luffy beobachtete mit halb geöffneten Augen die Szene vor sich, wie Killer sich vom Bühnenrand und das vermeidliche Zimmer betrat und sich zu ihnen begab und sich schließlich mit verschränkten Armen über sie beugte.

»Na wieder unter den Lebenden, du Rabauke?«, fragte Killer amüsiert, während Luffy sich irgendwie aufsetzte und sich umblickte. »Wer… Wer hat mich k.O. geschlagen?«, fragte er nur, wie es im Skript stand.

»Eine der Wachen.«, meinte Vivi neben ihm, die ihm den Eisbeutel kräftiger gegen den Kopf drückte, wodurch er zischte. »Eh! Sei mal nicht so grob zu deinem Lieblingsbruder.«, schmollte er die Blauhaarige an, die etwas prustete. »Lieblingsbruder? Ich habe nur einen großen Bruder und der treibt viel zu gerne Unsinn.«, dann schlug Vivi ihn auch noch, und er wich etwas zur Seite. »Nicht schlagen, okay?«, bat er viel zu sanft für seine Rolle, aber manchmal waren Brüder einfach zu weich zu ihren Schwestern.

Hingegen war Killer erbarmungslos mit seinem nächsten Satz. »Schlag ihn ruhig richtig. Verdient hätte er es definitiv.«, meinte Killer total ernst und trocken, was die beiden etwas erschreckte und sie gleich entsetzt dreinblickten, was sie ziemlich gut konnten. Gleich doof dreinblicken.

»Die Wachen haben berichtet das du gegen einen hochrangigen Lichtelfen auf dem Marktplatz gekämpft hast… weißt du wer das war?«, fragte Killer ernst und tiefer Stimme.

Luffy rieb sich den Kopf. »Wenn ich das wüsste, wer dieser arrogante Arsch war, würde ich den eher fertig und kaltmachen.«, knurrte er und jammerte auf, weil Vivi ihm den Eisbeutel stärker gegen den Kopf drückte. Es war schließlich echtes Eis in diesem Beutel.

»Jaa, sicher. Eher hätte der meinen geliebten Bruder kaltgemacht, wobei mir das gerade vorbehalten ist.«, meinte Vivi, die den Eiswürfel von seinem Hinterkopf in der nächsten Sekunde in seinen Schritt drückte, wodurch er quietschend und scharf die Luft einziehend beinahe vor Kälte und Schock vornüberkippte, und von Vivi einfach hinter diese gezogen wurde und so hinter der Blauhaarigen auf dem Bett landete.

»Du sollst ihn nur schlagen und nicht kaltmachen.«, meinte Killer lässig, die Ruhe in Person, doch sie sahen beide das er kurz davor war in einen Lachflash zu verfallen. Das mit dem Eisbeutel war keineswegs einstudiert gewesen!

Vivi zuckte mit den Schultern. »Eisgekühlter Bruder…«, und dann schlug sie ihn allerdings wirklich auf den Hintern. »Tue so einen Scheiß nicht noch einmal, verstanden!«, grummelte Vivi ihm entgegen.

Knurrend setzte sich Luffy wieder auf und legte den Arm ein wenig drohend um den Hals und Nacken von Vivi. »Unterschätz mich lieber nicht, Schwesterchen.«, knurrte er.

Die beiden hörten, wie die anderen auch, wie Killer schwer seufzte. »Kinders lasst euch leben!«

Vivi und Luffy sahen sich an, und blickten wieder zu Killer und dann wieder zurück. »Selber Gedanke, Rion?«, fragte Vivi grinsend. »Ich glaub schon, Ria.«, meinte Luffy daraufhin ebenfalls grinsend. Sie kürzten ihre Rollennamen ein, wie Spitznamen ein. Nur lehnte sich Killer bedrohlich über die beiden und die beiden wurden nicht überheblich, sondern kleiner. Schließlich war Killer nicht nur größer als die beiden, sondern spielte auch noch authentisch mit!

»Klar haltet ihr wieder zusammen, um irgendwas gegen mich auszuhecken!«, knurrte der Blonde ihnen entgegen.

Luffy zuckte mit den Schultern. »Vielleicht!«, feixte Luffy sein natürliches freches Grinsen, welches auch Vivi ansteckte, die nun ebenfalls grinste. »Weißt du eigentlich wirklich nicht gegen wen du da auf dem Marktplatz gekämpft hast?«, fragte Vivi vorsichtig.

Luffy blickte zu Vivi. »Nö, müsste ich diesen Arsch von Lichtelfen etwa kennen?«, hakte Luffy mit hochgezogener Braue nach.

»Dieser Arsch war der Prinz des Lichts, Feanor. Du hast gewissermaßen gegen deinen-«, erzählte Killer, doch Luffy sprang mit Schwung vom Bett auf und baute sich irgendwie vor Killer auf.

»Das. Ist. Nicht. Dein. Ernst!«, knurrte er, und konnte sehen, wie Killer sich auf die Unterlippe biss. Jeder von den anderen wusste, dass diese Szenen schwer für ihn zu spielen waren. Law bedeutete ihm schließlich alles. Nun musste er vorgeben diesen zu verabscheuen und gar zu hassen! Sein Herz schmerzte dabei so sehr.

»Ich sage es dir gerne nochmal, Vater! Ich werde keinen aus dem Lichtreich heiraten oder du kannst dir einen neuen Thronerben suchen!«, drohte er, doch Killer verschränkte leicht nachdenklich die Arme und deutete schließlich auf Vivi. »Deine Schwester wäre die nächste in der Thronfolge, und wäre es auch, wenn du brav ins Lichtreich…«, Luffy unterbrach Killer und beförderte, wie im Skript und den Proben erst einmal den einen Stuhl nicht nur zu Fall, denn der Stuhl flog durch die Kraft in seinem Bein Meter weit und zerschellte auf dem Bühnenboden, was ihm egal war, doch zeitgleich die Szene dramatisch untermalte. Schließlich sollte er einen wütenden Prinzen spielen, dass konnten sie haben. Es war sowieso eine Requisite, die seine Klasse und er selber mit gebaut hatten.

»Nein!«, knurrte er nur, und verließ mit einem vernichtenden Blick das eigene Zimmer.

Vivi blickte ihm ebenfalls nach und lehnte sich nach hinten. »Joa, was soll ich dir da sagen? Ich habs dir ja gesagt!«, grinste Vivi Killer entgegen, der sich die Nasenwurzel rieb. »Klappe Kleine, oder du kriegst für die nächsten 300 Jahre Hausarrest!«, grummelte Killer, doch Vivi gluckste nur und warf dem Älteren den Eisbeutel zu. »Vielleicht hättest du ihn doch kaltmachen sollen.«, warf der Blonde noch ein.

 

Runter und hinter der Bühne bekam Luffy kaum diese grinsenden und feixenden Gesichter der Anderen mit, er brauchte eine Auszeit! Doch das war nicht so einfach, wenn die anderen versuchten ihm glucksend auf die Schulter zu klopfen. Er fuhr kaum zusammen, als er den Eisbeutel wieder an seinem Hinterkopf spürte, den ihm dieses Mal Killer gegen den Kopf drückte, aber sanfter.

»Du kippst uns doch nicht um, oder?«, fragte Killer diskret leise und Luffy wusste es selber nicht.

»Mir ist ein wenig schwindelig.«, gestand er dem Blonden, der dieses Mal bei ihm blieb, und er sich einfach gegen Killer lehnte. Vorsichtshalber hielt Killer ihn fest, denn dass er wirklich verletzt war, sollte noch unter ihnen bleiben!

 

Hingegen verpasste er die Szene mit Law, doch er fürchtete wirklich zusammenzusacken, wenn er auch nur einen Schritt weiterging. Ihm schwirrte der Kopf. »Willst du seine Szene sehen?«, fragte Killer ihn und Luffy nickte bloß, und Killer trug ihn zum Bühnenrand.

 

Dabei war es die Szene, in der der Prinz des Lichts herauszufinden versuchte, wer der Junge auf dem Marktplatz war. Doch da die Königsfamilie der Finsternis ihre Thronerben der Öffentlichkeit nicht einfach zeigte, konnte kein Anwohner diesem Fremden, der Law Feanor offensichtlich war, weiterhelfen.

Eine türkisblau Haarige sagte zu Law dann: »Wir wissen selbst nicht, wie unser Prinz oder die Prinzessin aussehen, nur das wir welche haben. Aber gesehen, haben wir die noch nie.«

»Allein die Leibwächter oder inneren Wachen wissen wer zur Königsfamilie gehört.«, erwähnte dann ein anderer Schüler, der einen anderen Händler spielte.

Das erinnerte Law gespielt an etwas, was Luffy, Lunarion im Kampf von sich gesagt hatte. »Seine Untergebenen? Das waren seine Leibwächter?«, fragte sich Law selbst und grübelte weiter, natürlich in einem Monolog, damit die anderen es auch mitbekamen. Law schlussfolgerte, Feanor, da diese Grünhaarige Wache es ja zuvor hinaus gebrüllt hatte, und die anderen gar von Hofverrat sprachen, dass der Kleine wohl… »Er muss der Prinz der Finsternis sein…«, dabei rieb sich Law die Stirn und strich sich ein wenig durch die gestylten Haare.

 

Mit einem Seufzen beobachtete Luffy seinen Freund, der wirklich frustriert und gar ein wenig verzweifelt dreinblickte, und dass nur, weil der böse und freche Prinz der Finsternis dem Prinzen des Lichtes den Kopf buchstäblich verdreht hatte. So gerne er diese Szene und dem folgenden Lied von Law zusehen und zuhören wollte, er brauchte eine Auszeit!

»Killer?«, fragte er den Blonden leise, der bei ihm stand, und gerade auf ihn aufpasste. »Mhm?«, reagierte dieser, weil er sich an Killer lehnte. »Wie viel Zeit hätte ich, wenn ich kurz weg wäre?«, fragte Luffy, der sich schweren Herzens vom Bühnenrand entfernte und Killer ihm einfach folgte. »Circa zehn Minuten.«, meinte Killer als Antwort.

Zudem fragte sich Luffy, wo sein bester Freund war? Sie gingen in Richtung Atelier, in dem gerade ein ziemlich grummelnder Kid zu ihnen blickte. »Hey…«, grüßte der Rotschopf die beiden, und war selbst gerade Oberkörperfrei.

»Alles okay bei dir?«, fragte Killer den anderen. Kid blickte zu Cavendish, der an einer Nähmaschine saß und das Kostüm von Kid gerade wohl reparierte.

»Eine von den Zehntklässlern hat mir kurz nach der Eröffnungsszene die Robe fast zerrissen… Cavendish versucht die zu retten.«, erklärte Kid ihnen, und Luffy merkte, wie die Ruhe in dem Raum nur von dem Geräusch der Nähmaschine gestört wurde.

»Curry hat die verantwortliche Schülerin vom restlichen Stück auch ausgeschlossen…«, teilte der andere Blonde ihnen mit, der ziemlich finster dreinblickte. »Allein an dieser Robe saß ich zwei Tage, und dann macht diese Orangehaarige mir diese Arbeit einfach kaputt.«, grummelte Cavendish vor sich hin. Dann reichte dieser zumindest Kid das reparierte Hemd, welches dieser sich überzog.

Derweil hatte sich Luffy einfach auf den Fußboden erst gesetzt und legte sich nun dort einfach hin.

»Lu!«, rief Kid erschrocken und eilte neben ihn. »Was ist mit dir los?«, wollte Kid direkt wissen.

Killer setzte sich in einen Schneidersitz neben Luffy und legte dem einfach die eigene Robe über.

»Ein paar Szenen liefen nicht nach Plan. Erst hat Barto ihn richtig geschubst, wodurch sich Luffy verletzt hatte. Und dann hat Shachi ihn aus Reflex richtig k.O. geschlagen.«, erklärte Killer dem eigenen Freund. Den Beutel mit den halb aufgetauten Eiswürfeln, schob der Blonde unter Luffys Kopf.

Luffy blickte die beiden über sich an. »Ich ruhe mich nur ein paar Minuten aus.«, meinte er zu den Beiden, die ihn besorgt anblickten, während er die Augen schloss und sich wirklich kontrolliert selbst ausknockte.

 

»Luffy?«, fragte Killer, und berührte den Jüngeren an der Wange, doch der reagierte nicht.

»Bei welcher Szene wart ihr momentan?«, wollte Kid hingegen wissen, und beobachtete Cavendish, der kurz zu ihnen geschaut hatte.

»Wenn Law gleich mit der Szene durch ist, in der herausfinden versucht wer Luffy ist… glaube da kommt eigentlich eine Szene von dir, oder?«, nur war sich Killer gerade nicht sicher. Bisher gab es extrem viele Patzer und viele Szenen wurden abgeändert und manches improvisiert.

Kid seufzte. »Cave? Meinst du, du kriegst die Robe in fünf Minuten fertig?«, rief der erst bevor er fragte. Cavendish blickte von der Maschine zu Kid. »Das könnte knapp werden, sonst sagt denen das sie beim Bühnenbild es hinauszögern sollen.«, meinte der Blonde zu Kid. »Ein anderes Outfit kann ich nicht anziehen, oder?«, fragte Kid weiter, die bevorstehende Szene war für den Dämonenprinzen schließlich wichtig. Cavendish rieb sich grübelnd die Schläfe. »Du kannst höchstens die andere Robe anziehen, die für später vorgesehen war…«, meinte der jüngere Blonde zu dem Älteren, als dieser auch noch fluchte. »Eh! Wehe du streikst ausgerechnet jetzt!«, murrte Cavendish, der frustriert aufstöhnte. »Nimm die Robe mit der Nummer 3! Ich habe hier gerade ein technisches Problem mit der Maschine.«

Kid blickte zu Luffy, der noch immer am Boden lag und schlief. Sanft küsste er Luffy auf die Stirn und den eigenen Freund etwas stürmischer. »Pass bitte auf Luffy auf.«, bat Kid an Killer gewandt, während der sich die andere Robe nahm und überwarf. Zum Glück hatten sie alle vier mehr als nur ein Outfit.

 

Während Kid sich für die nächste Szene vorbereitete schaute Law hinter der Bühne, wo sein Liebster auf einmal hin war, als er sah, wie Vivi ihn leicht zur Seite zog. »Luffy ist ins Atelier gegangen… ihm geht es nicht gut.«, erzählte die Jüngere ihm da leise.

»Ist er alleine?«, wollte Law sogleich wissen, und Vivi schüttelte knapp den Kopf. »Killer ist bei ihm und passt gerade auf ihn auf.«

Verstehend nickte Law, und machte sich selbst auf den Weg zum Atelier, als Kid in diesem Moment aus dem Atelier kam, sie schwiegen sich kurz an, auch weil Kid zur Bühne musste.

Kaum stand er halb im Atelier, sah er wie sein Freund auf dem Boden mit geschlossenen Augen lag, und Killer neben diesem saß.

Der Blonde hob die Braue. »Du hast nicht irgendeine Idee, um dem Kleinen zu helfen, oder?«

Seufzend ließ Law die Schultern hängen und kniete sich neben Luffy, und überprüfte dessen Vitalwerte und bemerkte dann den Eisbeutel unter Luffys Kopf. Vorsichtig nahm er diesen Beutel weg, und strich Luffy über die Wange.

»Am einfachsten wäre es ihm eine Schmerztablette zu geben, aber dann würde er erst recht umkippen… wo ist Luffys Rucksack?«, fragte Law hingegen dann Killer, der sich im Atelier umsah, in der einen Ecke neben den Regalen mit vielen Stoffen, hatten alle ihre Rucksäcke und Taschen abgestellt. »Der müsste mit bei den anderen sein, aber keine Ahnung, welcher Luffys ist.«, meinte Killer.

»Ganz einfach, such den mit einem Schneeleoparden Anhänger, das ist der von Luffy.«, meinte Law, der beobachtete, wie Luffy langsam zu sich kam, und sich orientierungslos umblickte, und ihm entgegen blinzelte. Killer fand derweil wohl den Rucksack von Luffy und kam mit diesem zu Law und Luffy wieder zurück. »Der hier?«, fragte Killer nur, und Law nahm den Rucksack und schaute, in welchem Fach, Luffy seine Schmerztabletten hatte. Er steckte Luffy einfach eine von diesen Tabletten in den Mund.

 

Seufzend realisierte Luffy wo er sich gerade befand, und dass Law ihm wirklich mal wieder half. Vorsichtig setzte er sich auf und lehnte sich an Law, der ihm den Arm um den Bauch legte, während er auf der Tablette herumkaute. Langsam spürte er wie die Schmerzen dumpfer wurden, vor allem seine Kopfschmerzen nahmen dadurch ab. Er blickte von Law zu Killer.

»Geht es dir etwas besser?«, fragte der Blonde, und Luffy nickte knapp, während er noch auf der Tablette herum kaute.

»Wie lange war ich weggetreten?«, wollte er von den beiden wissen. »Etwa acht Minuten, vielleicht aber auch zehn.«, mutmaßte Killer.

Law seufzte neben ihm. »Wenn Kid seine Szene hinaus zögern kann, dann kommt gleich der fünfte Akt dran…«, dann spürte Luffy, wie Law ihm über Schläfe und Wange strich. »Die Verlobungsszene zwischen uns kommt direkt danach dran.«

Die Verlobungsszene?, fragte sich Luffy und rieb sich die Stirn und zog scharf die Luft ein, und erschreckte die beiden um ihn herum. »Was ist los?«, wollte Killer von ihm wissen.

»Ich…«, Luffy befreite sich von Law und erhob sich langsam, und drückte den Rücken durch. »Au…«, murrte er und seufzte dann, die anderen Beiden blickten ihn nervös an.

»Ich habe davor noch eine kleine Szene alleine mit Vivi!«, erzählte er. »Diese Szene haben wir nie mit euch anderen geprobt…«, sagte er da auch schon.

»Um was für eine Szene handelt es sich denn?«, wollte Law von ihm wissen und Luffy seufzte schwer.

Luffy schaute verlegen weg, und blickte stattdessen zu Killer. »Du weißt es doch indirekt, auch Kid weiß es, aber… Law und die anderen wissen es nicht.«, in den Skripten von den anderen und von Law war davon kein Wort von dieser Szene erwähnt.

Law hielt seine Hand fest, zog ihn leicht zurück und zwang ihn seinen Freund anzusehen. »Muss ich mir Sorgen machen?«, wollte dieser von ihm wissen, sanft zog er Law zu sich nach unten und küsste diesen. »Allerhöchstens Angst um deine Füße.«, denn egal wie gut sie mittlerweile Walzer zusammen tanzten, mit dem Kleid hatten sie es nie geprobt!

Killer hielt sich verhalten und glucksend den Mund zu. »Oh, das… okay, das muss ich sehen!«, grinste der Blonde. Nun blickte Luffy zu Killer und rollte die Lippen ein. »Papa Killer halte bitte diesen Süßen Kerl hier davon ab, mich in so zehn Minuten vielleicht fressen zu wollen. Okay?«, bat er den Blonden.

Prustend hielt sich Killer nicht zurück. »Du, ich lege mich doch nicht mit deinem Freund an, aber ich werde es versuchen.«, meinte Killer amüsiert. Luffy seufzte erneut, machte auf dem Absatz kehrt und eilte regelrecht in Richtung Bühne, wo er Vivi nicht lange suchen musste, ebenso wie ihren Klassen- und den Chemielehrer.

»Vivi!«, rief er kurz nach seiner besten Freundin, die sich zu ihm drehte und erleichtert dreinblickte, als er sie kurz umarmte. »Bin da.«, schmunzelte er verlegen und wurde auch von Vivi umarmt. »Geht es dir besser?«, fragte sie leise und er nickte. Dann wandte er sich an die Lehrer, denn ohne die Hilfe der fachkundigen Erwachsenen, wäre diese Szene zu gefährlich für die beiden.

Ihr Chemielehrer erklärte ihnen nochmal, mit was sie da gleich spielen würden. »Sollte etwas schiefgehen, ruft mich einfach!«, wies dieser sie an und beide nickten. In dieser Szene durften sie unter Aufsicht schließlich ihre Magie und vor allem ihre Chemiekenntnisse unter Beweis stellen, denn bei dieser Szene waren sie auch unter Aufsicht der Lehrer.

Das Curry das überhaupt durchbekam, war ein Wunder, zumal auch die Schulleitung der Sache zustimmen musste.

Unterdessen besprach Luffy mit Vivi nochmal, was in dieser Szene geschehen würde. Nickend sahen sie beide zu dem vorbereiteten Bühnenbild, dem Flügel in der Mitte, und ein paar andere Requisiten. Bevor er auf die Bühne trat zog Vivi ihn zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn glucksen ließ. Kopfschüttelnd ging er alleine auf die dunkle Bühne zu dem Flügel, der nur wenige fluorisierende Punkte hatte, damit er nicht gegen den weißen Flügel stieß, was für ihn als Pianisten schon seltsam wäre. Er setzte sich an den Flügel und spielte bereits das Intro dieses Liedes, während der Vorhang langsam geöffnet wurde.

Zudem blieb die Bühne in einem bläulichen Licht getränkt, während auch das Schwarzlicht ihre Special Schminke zum Leuchten brachte. Er war gerade ein kleines Glühwürmchen, seine Hände und Teile seines Gesichts leuchteten in dem Schwarzlicht, ebenso, wie bei Vivi selbst, die auf ihn zu gehüpft kam und sich immer wieder zu seinem Spiel tanzte, und ihm schließlich die Augen zuhielt als sie hinter ihm stand und er dennoch weiterspielte.

»Eh! Wieso spielst du einfach weiter, obwohl ich dir die Augen zuhalte?«, fragte Vivi schmollend, doch Luffy grinste darüber und wechselte einfach die Tonart, und spielte in Molltönen weiter.

Grummelnd hielt Vivi dann seine Hände fest, lehnte sich über ihn und landete mit einem sanften Ziehen von Luffy auf seinen Schoß. Kurz hielt er seine beste Freundin fest, damit sich Vivi nicht am Klavier stieß, während er dann einfach weiterspielte.

»Da habe ich wohl meine kleine Schwester weggefangen.«, grinste er schelmisch und glucksend.

Dann hörte er wie Vivi die beleidigte Prinzessin spielte, die vermeintlichen Notenblätter nahm und

diese einfach zerriss, die in einem grün- und bläulichen Feuer in Rauch aufgingen.

»Ignorier mich nicht!«, beschwerte sich Vivi, Lunaria sich bei ihm.

Lachend drehte sich Luffy mit Vivi herum. »Ich ignoriere meine süße kleine Schwester doch nicht.«, sanft drückte er Vivi einen Kuss auf die Wange, doch er sah diesen mörderisch gespielten Seitenblick von Vivi. »Ach und deshalb verkriechst du dich seit Tagen, und spielst irgendwelche Lieder vor dich hin, statt mich zu fragen, ob ich mitspielen mag.«, direkt darauf verschränkte Vivi die Arme vor der Brust, und Luffy hielt sie etwas fest, nicht das ihm Vivi noch runterfiel. Dann schnipste Vivi ihm gegen die Schläfe, und er hob die Hand und schnipste und ließ die erste Magie walten, in Form von blauen Rauchsäulen, die um die Bühne herum hochgingen.

Augenrollend blickte Vivi zu ihm. »Das kann ich auch.«, dabei streckte sie ihm die Zunge heraus und schnipste ebenfalls und grüne Rauchsäulen mischten sich unter die blauen.

»Nicht anders von meiner kleinen Schwester zu erwarten…«, sanft schob er Vivi von sich, und sie beide erhoben sich. Dann bewegte er den anderen Arm und hob seine Handfläche und hatte eine grünbläuliche Flamme auf der Handfläche, ein falsches Feuer, doch es reichte, um Raunen im Publikum auszulösen.

Vivi blickte ihn und die Flamme skeptisch an und legte ihre Hand darüber, und löschte so die Flamme in seiner Hand. »Magst du mit mir Tanzen?«, fragte Vivi ihn und zog ihn mehr auf die Bühne, weg vom Flügel. Augenrollend gab er wie ein lieber Bruder ihr nach. »Ausgerechnet jetzt willst du mit mir tanzen?«, hakte er nach.

Vivi blickte nachdenklich und gar ein wenig traurig auf. »Na ja, ja. Immerhin ist morgen deine große Verlobungsfeier, und…«, »Erinnere mich bloß nicht daran, ich würde Vater dafür echt gerne ein Irrlicht in den Arsch schießen.«

Für einen Moment hatte er doch echt seinen Text komplett verhauen, und sah wie Vivi sich die Hand auf den Mund legte und ihn entsetzt anblickte, bevor sie lachen musste. »Ein Irrlicht in den Arsch schießen?«, hakte sie nur nach, und spielte zum Glück mit, und er war froh das es zu Dunkel war, als das andere sahen, wie verlegen rot er geworden war.

»Lass ihn das lieber nicht hören, sonst könnte die morgige Feier für dich schmerzhafter enden.«, meinte Vivi und sie fanden zurück zum richtigen Skript.

Mit einem sanften Blick grinste Vivi ihn an, und hob den freien Arm, und ließ weitere Magie wirken, aber auch das Lied, zu welchem sie tanzen würden, erklang. In diesem Tanz durfte er Vivi führen, und sie ein wenig herumwirbeln, aber auch die ein oder andere Hebefigur mit ihr tanzen.

»Bist du eigentlich so gar nicht neugierig, wie der Prinz des Lichts wirklich ist?«, fragte Vivi, und Luffy rollte mit den Augen und ließ Vivi eine Pirouette drehen, und fing sie wieder auf. »Neugierig auf einen arroganten Arsch vom Lichtreich? Ähm… Nein.«, sagte er versucht hasserfüllt. Doch Vivi bohrte weiter nach. »Na ja, wenn er auch so ein Arsch ist, wie du manchmal sein kannst, würdet ihr doch gut zusammenpassen.«, meinte Vivi da, und Luffy war in Versuchung Vivi einfach fallen zu lassen, und hörte sie erschrocken aufschreien, und sie lag in seinen Armen. Er blickte zu ihr hinab und grinste leicht. »Ich bin doch liebstete Kerl im ganzen Reich.«, »Jaa, ist klar. Eher bist du der verrückteste Kerl im Reich. Ich meine, wer springt schon aus dem Fenster des Schlosses, um vor seinem Vater zu fliehen? Oder legt sich regelmäßig mit Elfen des Lichtreiches an?«

Luffy hielt Vivi den Mund zu, die noch mehr aufzählte, dabei versuchte er so unschuldig wie möglich dreinzublicken. »Ähm… keine Ahnung wen du gerade meinst.«, kommentierte er nur.

Dafür sagte der Blick von Vivi alles, wenn Blicke tödlich wären, wäre er gerade wohl tot umgefallen. »Vielleicht ist diese Verlobung von dir doch nicht so verkehrt, dann wäre ich dich Nervensäge los!«, schimpfte Vivi mit ihm und schmollte dabei mit verschränkten Armen und drehte sich mit einem Püh um.

Prustend blickte Luffy zu ihr. »Schmollst du jetzt ernsthaft? Dabei hast du mich, wenn es nach diesem ach so tollen Vater und König ginge, morgen los…«, vorsichtig tippte er Vivi an und sie fauchte ihn an. »Würde dir zumindest recht geschehen.«, meinte Vivi und drehte sich wieder weg.

»Hat er dich eigentlich eingeweiht, als was er mich verkaufen will?«, hakte er nun nach und sah, wie Vivi sich herumdrehte. »Vater verkauft dich doch nicht…«, »Ach nein? Dafür will er das ich morgen als Prinzessin dort zur Feier erscheine.«, nun blickte Vivi ihn musternd und nahezu entsetzt an. »Du meinst doch nicht etwa, dass er dich ernsthaft in ein Kleid stecken will, oder?«

»Willst du es sehen?«, fragte er nur und hörte, wie Vivi ihn anstarrte und dann schallend anfing zu lachen. »Das muss ich sehen! Du in einem Kleid! Oh habe ich dann eine große Schwester?«, schwärmte Vivi da auch schon aufgeregt und Luffy schubste sie etwas zur Seite. »Noch bin ich dein Bruder.«, und nahm ihre Hand und nahm sie mit von der Bühne.

Der Vorhang fiel erneut für das nächste Bühnenbild, und ihre Lehrer kamen auf sie zu, um zu schauen, ob sie sich doch womöglich verletzt hatten, was nicht der Fall war. Der Chemielehrer wischte ihnen die Chemikalien von den Händen, und nahm ihnen auch die entsprechende Vorrichtung von den Armen. »Das kam besser rüber als Curry wohl vorhatte.«, meinte der Lehrer, und Luffy seufzte schwer. Sein Blick begegnete dem von Law, der ihn entsetzt ansah. Er hatte genau mit den Dingen gewissermaßen gespielt, die Laws Belastungsstörung auslösten, Rauch und Feuer.

Killer kam hingegen prustend und lachend auf ihn und Vivi zu. »Alter! Wieso durftet ihr mit so was coolem spielen?«, fragte der Größere sie geradezu neidisch.

Cool?, fragte sich Luffy und ließ die Schultern sinken, und ließ sich einfach von Vivi in Richtung Atelier führen, wo es ruhig war. Er löste sich von Vivi und öffnete eins der Fenster.

»Luffy!«, japste Vivi erschrocken, er hielt sich am Fenstersims fest und versuchte zu atmen. Sein Blick schweifte auf seine Hand, die ziemlich zitterte. Vivi hielt ihn fest. »Du bist kreidebleich…«, meinte Vivi da besorgt, und ließ ihn zu Boden sinken. »Ich hole Law, okay?«, fragte Vivi da auch schon, die ihm über die Wangen strich, und dann davoneilte.

Für einen Augenblick zog er die Beine an, kauerte sich zusammen und schloss die Augen. Er zitterte als hätte er eine Panikattacke, und zeitgleich war ihm kalt, er rieb sich über die Arme. Schnelle Schritte waren zu hören und er hob kaum merklich den Kopf. Doch Law war nicht alleine, neben Vivi waren auch Kid und Killer ins Atelier gekommen.

Er beobachtete, wie Law sich neben ihn hinkniete und ihm über die Wangen hinab seinen Hals strich. »Du solltest vielleicht weniger mit Feuer spielen, Süßer.«, meinte Law zu ihm mit einem zaghaften Schmunzeln. Er lehnte sich einfach gegen Law, der ihn in dessen Arme nahm und er einfach auf dem Schoß seines warmen Freundes und Liebsten saß. »Aber löst das nicht deine Belastungsstörung aus?«, fragte Luffy gegen Laws Halsbeuge und spürte, wie dieser knapp den Kopf schüttelte. »Nein, ironischerweise wurde sie nicht ausgelöst, aber einen Schrecken bekam ich dennoch.«

Luffy legte die Arme mehr um Law und sah, wie seine Hand immer noch zitterte. Dieses Spiel mit dem falschen Feuer war ihm doch nicht ganz geheuer gewesen!

Laws Arme strichen über seinen Rücken, bevor er mit hochgehoben wurde, während Law einfach aufstand. Er atmete noch ein wenig die frische Luft ein, und beruhigte sich immer mehr.

Die Tür zum Atelier wurde aufgerissen und ein ziemlich launisch dreinschauender Literaturlehrer kam in den Raum, und wollte wohl gerade mit den Schülern schimpfen.

»Luffy war zusammengeklappt.«, sagte Vivi da entschuldigend, was Curry den Wind und die Wut nahm. »Wie bitte!?«, fragte der Lehrer entsetzt und blickte zu ihm, er konnte Curry in der Spiegelung des Fensters sehen. »Und das ausgerechnet vor dieser wichtigen Szene…«, sie sahen, wie ihr Lehrer wohl überlegte. »Ich versuche die Zuschauer hinzuhalten und ihr… ihr bereitet euch bitte auf die nächste Szene vor.«, bat der sonst so verrückte Lehrer mal gefühlvoll.

Kaum war die Tür des Ateliers ins Schloss gefallen, sank Luffy ein wenig mehr in Laws Armen, der ihn festhielt.

»Klapp mir bitte nicht zusammen.«, bat Law ihn und er umarmte Law ein wenig fester. »Es geht schon.«, seufzte er leise gegen Laws Hals. Langsam löste er sich von Law, der ihn wieder absetzte, und dennoch festhielt. Neben ihnen kam Vivi auf ihn zu und reichte ihm eine Wasserflasche. »Trink einen Schluck Wasser.«, schlug seine beste Freundin ihm vor, nickend nahm er die Wasserflasche an und trank erst nippend ein paar Schluck daraus. Dann sah er wie Vivi und Law sich ansahen, und Vivi fies grinste und seinen Arm nahm und ihn von seinem Freund leicht wegzog.

»Ich mopse jetzt meinen besten Freund und ihr bösen großen Jungs könnt nichts dagegen tun.«, säuselte Vivi, und brachte Luffy selbst zum Glucksen.

»Böse kleine Schwester.«, schmunzelte Luffy, und reichte die halbleere Flasche an Law, der ihnen nachsah.

»Gehst du ihm ernsthaft an die Wäsche?«, fragte hingegen Killer, als Vivi ihn in die Umkleide schob, und er den Blick von seiner besten Freundin nicht sah, aber ihr glucksen hörte.

»Ein klein wenig schon.«, gestand sie den anderen und zog den Vorhang zu, und drehte sich zu ihm herum.

»Wag es dir meinen Freund anzufassen!«, hörte Luffy vor dem Vorhang, und war sich nicht mehr ganz so sicher, gleich in dieses Kleid neben sich zu schlüpfen. Vivi drehte sich glucksend zu ihm. Zögernd streifte er sich zumindest die Jacke von den Schultern, die er noch trug.

»Ach was, immerhin zieht sich Luffy freiwillig vor mir aus…«

Luffy rollte die Lippen ein und musste aufpassen nicht zu Lachen, während Vivi ihm die Jacke abnahm und die auf den freien Bügel hängte, und dann ein wenig provokant mit dem Stoff des Kleides raschelte. »Eh! Seit wann küsst man denn seine kleine Schwester?«

Nun blickte Luffy Vivi entsetzt an. »Vivi! Du…«, er hielt sich verlegen rot den Kopf. »Glaubt ihr bitte kein Wort, sie will euch einfach ärgern!«, bat er und hörte, wie Law den Vorhang dennoch leicht zur Seite schob und ihn anblickte. Prustend blickte Vivi von ihm zu Law. »Als ob ich meinen besten Freund küssen würde. Schließlich ist der süße Kerl hier schon vergeben, was ganz gut so ist.«, meinte sie und schob dann Law doch wirklich wieder nach draußen, sodass Luffy verlegen sich nun das Hemd aufknöpfte und das andere überzog, aber nur bis zur Hälfte zuknöpfte. Schmunzelnd half Vivi ihn in dieses Kleid, welches er über der anderen Kleidung trug.

»Was genau machst du da drinnen mit Luffy?«, fragte dann Kid, der ziemlich ungehalten klang.

Luffy seufzte und rieb sich die Nasenwurzel. »Das willst du lieber nicht wissen, sonst fällst du lachend um…«, meinte er, während Vivi ihm noch eine schwarze lange Perücke aufsetzte, aber an seinen Ohren vorsichtig war. Vivi befestigte die Perücke am Kleid, und betrachtete ihn. Quietschend klatschte sie in die Hände. »Du siehst soo süß aus.«

Er blickte in den Spiegel und sah entsetzt zu Vivi. »Vergiss es! So gehe ich nicht auf die Bühne!«, stammelte er. Doch Vivi schob den Vorhang auf und die anderen blickten ihn von oben nach unten an. »Das… wo ist mein süßer Freund hin?«, fragte Law geradezu entsetzt.

Luffy seufzte. »Den kriegst du nachher wieder.«, schmunzelte er leicht zweifelnd und schief, während Kid auf ihn zu kam, und Vivi diesem kurz erklärte, wie er diese Tarnung nachher auffliegen lassen konnte.

Der Blick von Law sprach hingegen Bände, er wollte ihn nicht so sehen. Law hob sein Kinn etwas grob an. »Na hoffentlich!«, grummelte sein Freund, der ihm dennoch einen Kuss aufdrückte.

»Wenn wir dann fertig sind, sollten wir zur Bühne zurück, sonst dreht Curry noch durch.«, meinte Killer seufzend, der sich die andere Jacke übergezogen hatte, auch Kid hatte sich die richtige Robe geworfen. Vivi reichte ihm schmunzelnd den Umhang, der ihn oder mehr das Kleid ein wenig verdeckte, während sie zur vorbereiteten Bühne und dem Bühnenbild gingen. Bevor Kid sich von ihrer Gruppe entfernt hielt er seinen besten Freund auf. »Wenn wir dann unter der Bühne sind, werde ich wahrscheinlich das Codewort sagen.«, warnte er Kid vor, der leicht schmunzelte. »Ich weiß, und ich werde dich schon nicht fallen lassen.«, meinte Kid zuversichtlich bevor der sich auf seine Position begab.

Theaterstück Teil II

• Kapitel Dreiundachtzig •

 
 

~*~ Das Theaterstück Teil II ~*~

 
 

~*~ Theaterstück: Akt Fünf ~*~

 

Die Verlobungsfeier zwischen den Thronerben des Lichtreiches, wie dem Reich der Finsternis stand bevor, und sollte ein großes Ereignis werden. Die geladenen Gäste waren vor allem neugierig, wer die Thronerben der Finsternis waren, da man diese nie zuvor gesehen hatte.

 

Luffy beobachtete die anderen, wie diese tanzenden und feiernden Gäste in wirklich hübschen Gewändern und Kleidern spielten, während er noch am Bühnenrand neben Vivi stand und diese zum Glück seine Hand nahm, und ihm aufmunternd zu schmunzelte. Mit einem tiefen Atemzug betraten sie zu zweit die Bühne und traten zu Killer, der so das Kleid ebenfalls das erste Mal komplett an ihm sah, genau wie alle anderen. Luffy versuchte das überraschte oder gar sprachlose Raunen, und die anderen Geräusche auszublenden. Mit den Augen blickte er zu Law, der sich desinteressiert zeigte, weil der Prinz des Lichts nach jemanden anderes suchte!

Dafür blickte Killer sie schmunzelnd an. »Ihr zwei habt aber auf euch warten lassen.«, sprach der Blonde seinen Text, doch Luffy sah diesem dennoch an, dass der sprachlos war, wie auch ein paar der anderen. Er sah gerade aus wie ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren und einem nachtblau schwarz schimmernden Ballkleid, welches bis zum Boden reichte. Mit einem Ohr hörte Luffy den Dialogen der beiden spielenden Königen zu, bis schließlich der des Lichtreiches wissen wollte, wer denn die Erstgeborene von ihnen sei.

Daraufhin hob Luffy leicht das Kinn und Kopf. »Das wäre wohl ich.«, versuchte er so mädchenhaft wie möglich zu sagen, doch das war alles andere als einfach! Wieder folgte ein Dialog zwischen Killer und dem anderen, jedoch lag sein eigener Blick bei Law, der ziemlich finster dreinblickte, was er dem nicht verübeln konnte. Schließlich wusste Law, Feanor, dass es noch einen Prinzen gab, doch dieser war nicht zu sehen! Doch genau nach diesen schien dieser zu suchen. Dabei standen sie nur wenige Meter voneinander entfernt.

Er fuhr ein wenig zusammen, und wurde aus seinem Tagtraum gerissen, als Killer ihm die Hände auf die Schultern legte, und er selbst zum Blonden aufblickte.

»Na dann… wie wäre es, wenn du mit deinem versprochenen Prinzen tanzt!«, sagte der Blonde mehr als Befehl als Frage, da der König der Finsternis keine Widerworte von ihm duldete. Ganz leicht stieß Killer ihn in die Richtung von Law. Seufzend blickte er auf, und biss sich auf die Unterlippe. Das konnte doch nur schiefgehen, dachte er. Sie haben diese Szene so oft geprobt und so oft miteinander getanzt, doch nie mit einem Kleid! Mit den Augen blickte Luffy woandershin, während das Lied erklang, und dann hatte er kurz das Gefühl diese Schritte des Walzers vergessen zu haben! Er beruhigte sich ein wenig, als Law ihm leicht und unauffällig über den Rücken strich und so seine Nervosität nahm. Da ihre Mikrofone eingeschalten waren, konnten sie nicht einfach miteinander sprechen. Doch der Blick von Law sagte ihm alles! Law würde ihn nicht fallen lassen, selbst wenn er diesem auf den Fuß treten würde, was ihm tatsächlich einmal passierte, was durch dieses Kleid nicht zu sehen war. Nach dem überstandenen Tanz blickte Law ihn musternd an, und er wich wie das Skript sagte ein wenig weg. »Ähm… d-danke für den Tanz.«, versuchte er zu stammeln, doch dieses Mal gelang ihm das so gar nicht. Er drehte sich von Law weg, der mit einem Mal seine Hand ergriff.

»Wer bist du wirklich?«, fragte Law ihn leise, und musterte ihn. Nun musste er sich auch noch von seinem Liebsten losreißen, und die fliehende Prinzessin spielen. Am liebsten wäre er einfach in Laws Armen geblieben. Neben Killer sah er, wie der Blonde glucksend feixte.

»Ehrlich, dafür trete ich dir später in den Arsch!«, knurrte er in seiner normalen Stimmlage dem Älteren zu, der sich prustend abwenden musste, bevor der noch womöglich lachte. »Vor allem in dem Kleid.«

Dann trat Law auf Killer zu, und Luffy floh dieses Mal in Richtung Vivi. »Der ahnt was!«, flüsterte er hörbar und Vivi schmunzelte. »Ach umso interessanter wird die Feier doch.«

»Toll… für dich vielleicht, für mich ist dieses Kleid eine Qual!«, knurrte er und bekam ein mitfühlendes Lächeln von Vivi. »Mein armer süßer Bruder.«, zog Vivi ihn auf und er knurrte Vivi schmollend an.

»Wollt ihr uns für Dumm verkaufen?«, fragte nun Law an Killer gewandt, der wiederum selbst vor Luffy und Vivi stand, wie ein Schutzschild. Die spielenden Wachen blickten alarmiert bereits zu ihnen. Kurz überlegte Luffy, wie viele sie gerade auf der Bühne waren? So um die zwanzig könnten sie gerade hier sein.

Wieder durchbrach Law die Stille um sie herum, wobei eher schon Spannung in der Luft lag.

»Ich weiß das ihr noch einen Prinzen hier im Reich habt. Wo habt ihr den Kleinen versteckt?«, fragte Law zorniger als beabsichtigt, dessen Blick zu ihm und Vivi wanderte. Wie er diesen Blick hasste!

 

Da traf es sich gut, dass das nächste Lied von ihnen erklang und zeitgleich rot schwarzer Nebel über die Bühne kroch. Das Erscheinen von Kid hinter ihm und Vivi war regelrecht smooth, allein, weil Kid durch die Bodenklappe an der Vivi und Luffy standen, und ihre Kleider auch noch als Tarnung verwenden konnte! Im nächsten Moment hatte sich Kid aufgerichtet und schon lag der Arm des Dämonenprinzen um seine Schulter und er wurde ein wenig zu Kid gezogen. Unterdessen erschienen weitere Dämonen auf der Bildfläche und traten in Erscheinung.

»Lange nicht gesehen Lunarion.«, grüßte Kid, oder mehr der Dämonenprinz und sein Kindheitsfreund ihn.

Luffy riss sich zusammen nicht die Augen zu verdrehen, Kid hatte gerade definitiv seinen Spaß! »Tigrah?«, fragte Luffy nahezu perfekt entsetzt und überrascht, während der Blick von Kid ihn nicht nur musterte, sondern der ihn auch am Kinn zu sich drehte. »Na hoppla, wieso trägst du denn ein Kleid?«, lachte Kid, Tigrah ihm entgegen. »Lange Geschichte, Kumpel.«, knurrte Luffy dem Größeren entgegen. Schon normal war Kid mehr als einen Kopf größer als er, und nun war sein bester Freund noch ein Stück größer, und sah mit dem schiefen Grinsen und den schwarzen Hörnern, wirklich zum fürchten aus. Gut das er Kid schon ewig kannte, und keine Angst vor diesem hatte!

Vivi versuchte sich Kid entgegen zu stellen, und nahm Luffys Hand. »Lass ihn sofort los!«, rief sie ängstlich, doch Luffy musste ebenfalls reagieren.

»Nicht!«, rief Luffy, um Vivi zu warnen, und wie er diese Sekunden gerade hasste. Kid musste Vivi zwar zur Seite stoßen oder eher aus dem Weg räumen, und war wirklich vorsichtig dabei, aber dennoch tat es Luffy weh das zu sehen. Vivi fiel wie sie es so oft geprobt hatten und wurde rechtzeitig von Killer aufgefangen, bevor sie sich womöglich in dem Kleid wirklich noch verletzte. Einige die Wachen spielten - zückten bereits ihre Waffen.

»Sorry kleine Prinzessin, aber ich würde gerne kurz mit meinem Kindheitsfreund reden, aber vorher…«, Luffy sah und spürte, wie Kid die Perücke und ein Stück des Kleides griff und es ihm regelrecht vom Kopf und Körper riss, sodass seine andere Kleidung darunter wieder zum Vorschein kam, während der abgerissene Stoff, wie die Perücke irgendwo im hinteren Bühnenbereich landeten. Mit wenigen Handgriffen war Luffy ins weiße Hemd geschlüpft, welches er sich lässig überzog und zuknöpfte, als sei nie etwas gewesen.

»Na also, schon viel besser.«, meinte Kid zufrieden, während die anderen noch schockiert und geradezu sprachlos sie ansahen. Mit dieser Art von Kleiderwechsel hatten die nicht gerechnet, auch hatten sie das nie proben können. Kurz sah Luffy, wie Law ihn nun anblickte, sodass er nervös schluckte. Schließlich war er hier keine Prinzessin, sondern der Prinz der Finsternis, der dem anderen was vorgaukeln sollte. Auf Befehl des Königs hin.

Kid hingegen spielte seine Rolle weiter, schließlich sprengte er gerade die Party. Wieder einmal berührte Kid ihn und legte ihm geradezu besitzergreifend den Arm um den Bauch und zog ihn an sich. »Tigrah… lass den Unsinn!«, bat er seinen besten Freund, doch Kid hatte definitiv zu viel Spaß diese Szene zu spielen, und zwar intensiver als in den Proben.

»Finger weg von meinem Sohn, du Dämon!«, knurrte Killer, und es war wirklich gut, dass Luffy die Gesichtsausdrücke der beiden gerade nicht sah, denn Kid packte ihn wirklich grob und zwang ihn den Kopf leicht zu neigen, und er konnte nur zur Hälfte durch die Finger von Kid sehen. Dafür spürte er wie nahe die Lippen von Kid gerade waren, was ihn beunruhigte.

»Was? Den Kleinen hier?«, fragte Kid, Tigrah nur, und lachte boshaft auf, und hielt ihn noch fester fest. »Den behalte ich einfach!«, verkündete Kid da auch schon.

Luffy spürte, wie ihm das Herz bis zum Hals schlug, Kid drückte ihn zu fest an sich. Dafür hörte er wie Schwerter gezogen wurde.

»Lass ihn augenblicklich los!«, knurrte nun Law dem Rotschopf entgegen, der einfach nur weiter lachte.

»Oh, und wenn nicht? Willst du kleiner Prinz des Lichtreiches mich etwa aufhalten?«, provozierte Kid nun Law. Da gab es nur eine fiese Pattsituation, der Dämonenprinz verwendete Luffy, Lunarion als Schutzschild, und so zeigte die Klinge von Law auf den Prinzen der Finsternis, den er befreien wollte! Sie blickten sich beide gleich entsetzt an.

»Verwende ihn nicht als Schutzschild!«, brüllte Law, und griff in einen anderen Winkel an, doch Kid parierte mit dem eigenen Schwert, und hielt Luffy mit dem anderen Arm fest.

»Du tust ja beinahe so, als würde Lunarion dir etwas bedeuten… dabei kennst du ihn doch gar nicht.«, stichelte Kid, Tigrah den anderen, und ihre Klingen trafen erneut aufeinander und Luffy wurde von Kid losgelassen.

 

Für einen Moment taumelte Luffy wirklich, er hielt sich den schmerzenden Rippenbogen, als seine Beine auch noch nachgaben, fluchte er leise auf.

Die Szene lief aus dem Ruder! Eigentlich hätte Kid mit ihm durch die Bodenklappe verschwinden müssen! Die anderen kamen auf ihn zu und Vivi kniete sich neben ihn.

»Geht es dir gut?«, wollte Vivi sogleich von ihm wissen, während Killer unschlüssig dreinblickte, wie der wohl diese Szene weiterspielen sollte. Nun musste er auch noch den ausgelaugten Prinzen spielen, oder was?, fragte er sich und beobachtete wie sich Law und Kid viel zu sehr hinreißen ließen, und sich mit den Schwertern duellierten. Mit einem tiefen Atemzug erhob er sich, richtete sich auf und hoffte noch eine oder zwei Minuten durchzuhalten! Dabei kratzte seine Narkolepsie bereits an seinem Bewusstsein.

»Hört auf ihr Vollidioten!«, brüllte er den beiden wütend zu, seine Wut war nicht einmal gespielt, zudem kam die Armbewegung, die noch die restlichen Rauchgranaten hochgehen ließ, sodass sie in grünen und blauen Rauchnebel standen, und so bekam er die Aufmerksamkeit von allen! Die anderen wollten Drama, Action, dann sollten sie es bekommen!, dachte er frustriert, doch er konnte nicht mehr!

Er wusste nicht wie sehr er vielleicht schwankte, aber er zog sein eigenes Schwert, und unterbrach mit einem gezielten Hieb von unten nach oben dieses Duell der beiden, die ihn entsetzt ansahen.

»Hört gefälligst auf ihr Idioten!«, knurrte er den beiden zu. Ihm fiel beinahe das Schwert aus der Hand, welches er aber für die nächsten Szenen noch brauchte!

Seine Sicht verschwamm langsam.

»Lu!«, rief Kid ihn mit seinem Spitznamen und Luffy hob mühsam den Kopf. Er musste schnellstmöglich von der Bühne, oder er brach mitten auf der Bühne zusammen, was auch Kid und Law wohl endlich realisierten und ihren dämlichen Streit beilegten!

Mit einem geradezu hinterhältigen Trick schubste Kid Law tatsächlich zur Seite, sodass dieser in die Arme von drei anderen stolperte, und sie beinahe zu viert von der Bühne fielen. »Hackts!?«, knurrte Law nur vom Bühnenrand.

Luffy wusste, dass Kid nur so die eigentliche Szene zu Ende spielen konnte. Die Entführung des Elfenprinzen! Kid baute sich grinsend vor ihm auf, und er blickte kaum auf, als sich Kid leicht neben ihn vorlehnte.

»Du vergisst immer noch deine Deckung.«, meinte Kid belustigt zu ihm, und in dem Moment hielt Kid ihn bereits fest, und schlug ihn gespielt bewusstlos. Die Berührung hatte er kaum wahrgenommen. Wieder brach er narkoleptisch zusammen und sank gegen Kid, der ihn einfach in dessen Arme hob.

 

Schief grinsend hielt Kid Luffy in seinen Armen, während Luffys Arm auch noch authentisch hinab baumelte, und Luffy schlafend und erschlafft leise vor sich hin schnarchte. Kurz blickte er zu den anderen, und bekam Gesellschaft. Killer stellte sich ihm in den Weg.

»Lass auf der Stelle meinen Sohn runter!«, knurrte Killer, und irgendwie musste Kid wirklich schmunzeln. Sein eigener Freund war mittlerweile wirklich in Luffy vernarrt und hatte den Kleinen gar gern. Das Killer dann auch noch selbst das Schwert zog, überraschte ihn wirklich.

Kurz blickte Kid von dem Blonden zu Luffy und feixte fies. »Nope keine Lust. Der Kleine gehört jetzt mir!!«, der rotschwarze Nebel half ihm wieder von der Bühne zusammen mit seinen Freunden zu verschwinden, denn Killer wurde kurz von Heat und Wire aufgehalten, die den anderen stoppten!

»Lunarion!«, brüllte Killer ihnen dann auch noch hinterher.

 

Unter der Bühne hielt er Luffy einen Moment noch in seinen Armen. Er hielt sich lachend den Kopf. »Zieht die Leute in euren Bann… Alter, das trifft ja wohl nur auf Luffy zu.«, amüsierte er sich und bekam sich erst einmal nicht ein, und war froh darüber, dass sein Mikrofon runtergedreht war, sonst würden alle seinen Lachflash mitbekommen. Noch glucksend legte er Luffy ins vorbereitete Kissen und ließ den Kleinen sich ausruhen und vor allem schlafen. Er legte nicht nur eine Decke über Luffy, sondern auch seine rote Robe, die er erst einmal nicht brauchte.

Dann ging er an den anderen vorbei, die für die Bodenklappen zuständig waren, aber ihn irritiert und skeptisch ansahen, während er nach oben und in den hinteren Bühnenreich ging, ohne Luffy.

Killer stapfte ziemlich grimmig auf ihn zu, und zog ihn zu sich und küsste ihn dann auch noch.

»Willst du mich etwa gleich hier und jetzt fressen, oder wofür war der gerade?«, fragte Kid amüsiert und legte die Arme um Killer, der ihn aber gegen die Brust schlug.

»Arsch!«, sagte der Blonde da nur, und löste sich von ihm. »Ist mit Luffy alles okay?«

Nun sahen auch die anderen zu ihm. Schief grinsend gluckste er, und nickte. »Der Kleine schläft erst einmal.«, und er würde Luffy für die nächsten Szenen wirklich schlafen lassen.

Im Augenwinkel sah er wie Law nach unten ging und wohl selber nach Luffy sehen wollte.

Ein wenig war er doch darüber überrascht, dass Luffy aus dieser Szene so eine actionreiche und gar mitreißende Inszenierung schaffte, und dabei war vieles am Ende nur improvisiert! Er hatte die Spannung, das Mitfiebern regelrecht spüren können, gerade als Luffy einfach auch noch so wütend war und diese Rauchgranaten hochgingen ließ. Luffy war ein waschechter Dramaprinz!, dachte er und gönnte sich eine kurze Pause, um was zu trinken.

Hingegen räumten die anderen das nächste Bühnenbild zurecht, welches erst einmal wieder das Schlachtfeld von Anfang war. Ab diesen Szenen kam er selber mehr zum Zug, und dann durfte er sich ja auch noch mit Trafalgar duellieren, der ihn so finster wie immer anblickte, und ihm die Jacke, die über Luffy lag einfach zu Füßen warf.

»Halt dich von meinem Freund fern!«, knurrte Law ihm entgegen, und er schmunzelte schief. »Meinst du nicht eher deinen Verlobten?«, hinterfragte er leise genug und hob die Jacke vom Boden und sah wie Law zusammenzuckte und ihn perplex ansah. Schnell blickte sich Law dann auch noch um. Nun rollte Kid mit den Augen. »Zum einen tragt ihr Ringe, und zum anderen hat es mir Luffy vorhin im Atelier selbst erzählt, dass er dich gefragt hat.«, ein wenig feixte er wieder und schüttelte den Kopf. »Pass mir ja auf Luffy auf, sonst setzt es was!«, drohte er voller Ernst, schließlich war Luffy sein bester Freund, den er wirklich gernhatte!

Grinsend ging er sich streckend zurück in Richtung Bühne, und ließ den perplex dreinblickenden Law stehen. »Die Kussszene mit Lu wird nachher umso witziger.«, seine Freunde blickten ihn fragend an. »Du hast extrem gute Laune…«, merkte Heat an, und Wire nickte nur bestätigend, dabei war ihm vorhin noch gar nicht danach.

Dafür sah er im Augenwinkel, als er sich die Jacke wieder überwarf, wie Killer auf ihn zu kam. Ach ja, die Szene kam ja dann auch noch, dachte er. »Hey Süßer.«, schmunzelte er Killer entgegen, der ihm gegen die Schulter boxte. »Au?«, er musste darüber prustend lachen, weil Killer es einfach nicht mochte süß genannt zu werden. Schlussendlich reichte der Blonde ihm noch die andere Jacke von Luffy, als kleine Motivation für den bevorstehenden Kampf. »Ich trete dir nachher in den Arsch!«, knurrte Killer ihm entgegen, dabei ließ er es sich nicht nehmen selbst seinen Freund kurz zu küssen und zu berühren. »Mach ruhig.«, grinste er und sah einen zarten roten Schimmer von Verlegenheit bei Killer. Sie wussten beide doch sowieso, was sie heute Abend tun werden.

Mit einem schweren Seufzen löste sich Kid von seinem Freund, der nachher wieder den Dramakönig spielen würde, nur musste Kid mit den anderen seiner Dämonen auf die Bühne, die bereits wieder in rötlichen Nebel getaucht wurde, wobei er dieses Mal auch irgendwelchen rötlichen Stoff auf der Bühne sah.

Mit einem Blick zur Seite sah er das Nicken, sein Mikrofon wurde wie das der anderen wieder hochgeschoben, und war somit eingeschalten.

 

Nach der Entführung des Elfenprinzen der Finsternis erklärten beide Elfenreichen dem Dämonenreich den Krieg, um den entführten und vermissten Elfenprinzen zu retten! Die Kämpfe dauerten an, und die Krieger beider Elfenreichen kämpften sich bis ins Dämonenreich vor. Doch würde das reichen, um Lunarion zu befreien?

 

Kurz blickte Kid richtig genervt zu dem Lockenkopf, der den Erzähler spielen durfte. Er spielte hier den bösen Dämonenprinzen, natürlich würde er Luffy oder mehr Lunarion nicht einfach wieder rausrücken!

Mit einem genervten Seufzer drehte er sich zu den anrückenden Kriegern aus weißen wie schwarzen Uniformen, damit man ja auch die Elfen von seinen rotschwarz gekleideten Dämonen auseinanderhalten konnte! Dabei trugen die Darsteller der Dämonen alle Hörner auf ihren Köpfen, nur hatte er buchstäblich die größeren hier. Ein fieses Grinsen bildete sich als er den finsteren und gerade mörderischen Blick von Trafalgar sah. Da wollte jemand seinen Verlobten wieder haben, dachte Kid fies.

Es war gut das Luffy diese Szene nicht mit ansehen musste, denn das darauffolgende Duell zwischen ihm Tigrah und Law, Feanor artete ziemlich aus. Die gezeigte Wut von Law war wohl auch eher echt, als nur gespielt. In diesem Duell zeigte Law ihm wohl, weshalb der andere Luffys Freund war und nicht er. Nur durfte er Trafalgar in diesem Kampf dennoch im richtigen Moment entwaffnen und schließlich zu Boden befördern.

Schnaubend blickte er arrogant auf Trafalgar hinab, und hob die Braue. »So kriegst du Lunarion nie zurück, aber hey, seine Jacke lasse ich dir wenigstens.«, grinsend warf er Law die blauschimmernde, aber halb zerfetzte Jacke entgegen. »W-Was!«, Law hielt die Jacke so, dass man die zerfetzte Jacke richtig sah, bevor der ihm wütend entgegen knurrte. »Was hast du ihm angetan?«

Desinteressiert zuckte Kid mit den Schultern. »Er hat sich ein wenig gewehrt, da habe ich ihm-«, mit einem Wutschrei griff Law ihn erneut an, doch wieder würde der andere unterliegen.

»Da kämpft der Kleine ja besser als du…«, kommentierte er nur, und musste aufpassen, dass sie diese Szene nicht wieder überziehen oder wieder zu sehr abänderten, wie die vorherige!

Wütend ballte Law die Hand zur Faust, natürlich ging es Luffy gut, aber das wussten die Zuschauer ja nicht, die gespannt wieder mitfieberten.

Schade fand er es, dass er Trafalgar nicht wirklich verletzen durfte, denn dann würde Luffy wohl zusammenbrechen und was für ihn schlimmer wäre nie wieder mit ihm reden! Denn manchmal war Luffy richtig nachtragend.

Die anderen waren bereits von den Kämpfen am Grummeln, denn so langsam stand kaum noch einer, der gerade anwesenden Schüler- oder Schülerinnen. Zeit für ihn selber ein wenig dämonische Kraft und Macht einzusetzen.

Er packte Trafalgar am Kragen und zog den halb nach oben, wieder einmal zeigte sich, dass er wirklich mehr Kraft hatte. »So kriegst du deinen süßen Prinzen nicht wieder, der ist längst woanders!«, oh, wie er gerade Spaß dabei hatte den anderen von sich zu stoßen. »Aber falls du bis dahin überlebst, werde ich bis dahin ein wenig Spaß mit Lunarion haben!«, dann drehte er sich um, und seine rote Robe wehte ein wenig, bevor der Nebel ein wenig zu gut gemeint war, und ihn und die anderen nicht nur verdeckte, sondern beinahe erstickte! Hinter der Bühne drehte er das Mikrofon runter, um zu husten. »Alter da meint es jemand zu gut mit dem Nebel.«, die halbe Bühne war im roten Nebel getränkt.

 

Direkt nachdem die anderen ebenfalls von der Bühne waren, musste die ein wenig entnebelt werden, bevor das nächste Bühnenbild aufgebaut werden konnte, oder alle erlitten eine Nebelvergiftung.

Nur stand eine Szene mit ihm und Luffy bevor, also ging er nach unten um nach Luffy zu schauen, der tatsächlich noch seelenruhig vor sich hin schnarchte. »Das ist jetzt schon ein wenig gemein dich wecken zu müssen.«, er hockte sich neben Luffy und strich dem sanft über Stirn und Wange. Nur gab es eine Stelle, wo Luffy immer direkt wach wurde. Er tippte leicht gegen Luffys Nasenspitze und sah wie Luffy sich rührte. Leise murrte Luffy ihm entgegen und rieb sich dann die Augen, während er schmunzeln musste. Die irritierten Blicke der anderen ignorierte er, denn Luffy blinzelte ihm verschlafen entgegen. »K-Kiddo?«, murrte Luffy und gähnte da auch noch.

»So langsam verstehe ich wieso Trafalgar nicht will, das andere dich so sehen.«, Luffy war gerade nicht nur süß, sondern richtig niedlich und dann streckte der sich auch noch. Erst als der Kleine sich aufgesetzt hatte strich er über Luffys Schopf. »Die Dämonenreich Szene steht an.«, informierte er Luffy, der ihn musternd anblickte. »Habt ihr euch während des Duells verletzt?«, wollte Luffy sogleich wissen. »Ne-«, »Nein, aber ich mag den Blick von dem nicht!«, unterbrach Law ihn, der Luffy direkt zum schmunzeln brachte.

»Hattet ihr wenigstens Spaß bei der Szene?«, fragte Luffy und kurz blickten Kid und Law sich mit einem vielsagenden Seitenblick an. »Mörderischen Spaß.«, prustete Kid, und Luffy neigte fragend den Kopf. »Oh okay…«

Bevor Trafalgar es wagte Luffy hochzuheben, nahm er sich den Kleinen, der die Arme um seinen Nacken legte. Mit einem schiefen und fiesen Grinsen blickte er zu Law, der gerade aussah, als würde er ihn jede Sekunde wirklich umbringen wollen. »Mein Lu!«

Luffy kicherte kopfschüttelnd und ließ ihn auch hinter der Bühne nicht los.

»Lässt du ihn auch irgendwann wieder los?«, wurde er von Killer gefragt, und Luffy grinste dem Blonden entgegen. »Ich habe den leider auch gern.«, sagte Luffy da auch noch ohne seinen Blick dabei zu sehen.

»Okay, ich behalte den Kleinen!«, prustete er und sah das niedliche Schmunzeln von Luffy, während Killer und Law dreinblickten, als würden die sie beide von den jeweils anderen wegzerren wollen.

»Eigentlich meinte ich Kid, ob der Luffy wieder loslässt, aber ihr klebt ja regelrecht aneinander.«, ein wenig knurrte Killer darüber. Luffy blickte grinsend den Blonden an. »Keine Sorge, du kriegst Kiddo nachher wieder, sonst hat Law heut Abend ja nichts zum kuscheln.«

Die Blicke wanderten zu dem besagten Trafalgar, der die Braue hob. »Dabei verwendest du mich eher als Kissen oder als Decke.«, kommentierte Law nur, während Luffy niedlich gluckste. Kid sah, das sie zur Bühne konnten, und setzte Luffy neben dem Bühnenrand ab, wo der ein leicht zerfetztes Hemd überzog, und Kid dem Kleinen vorsichtig Handschellen anlegte, sodass dessen Armen auf dem Rücken lagen.

»Geht das so, oder schmerzt deine Schulter?«, fragte er leise, und Luffy nickte nur. »Es geht mir gut.«, dann blickte Luffy zu dem vorbereiteten Bühnenbild und ging alleine auf die Bühne.

Grummelnd beobachtete Kid die Sache dennoch. Die folgende Szene war ein wenig… actionreich.

 

Derweil befand sich Lunarion gefangen im Schloss des Dämonenprinzen, und versuchte sich selber aus dieser Gefangenschaft zu befreien.

 

Mit einem tiefen Atemzug bewegte sich Luffy auf dem anders drehten halben Bett, mit roten und schwarzen Vorhängen, und anderer Bettwäsche, schließlich war er nicht irgendwo einfach gefangen, sondern er war im Zimmer des Dämonenprinzen! Was aber wohl die wenigsten wussten war, das war das alte kaputte Bett von Kid, welches so noch einen letzten Dienst und Zweck bekam.

Dabei bewegte er seine Arme und rasselte so ziemlich hörbar mit den Ketten der Handschellen, die um seine Handgelenke lagen.

»Typisch Dämon… immer noch diese alten Tricks…«, knurrte Luffy, und versuchte sich zu befreien, und rasselte wieder mit den Ketten, und blickte ein wenig umher. Er musste hier doch eine Möglichkeit finden und haben, zu entkommen!

Kurz seufzte er schwer, kniete sich hin und verrenkte sich und drückte unter Kraft diese Kettenglieder auseinander. »Geht… endlich… kaputt!«, knurrte er angestrengt. Nach und nach gaben die falschen Kettenglieder nach bis er diese sprengte, wo manche Stücke über die Bühne flogen. Er drehte sich etwas und schaute ein wenig erstaunt darüber auf die nun restlichen Kettenstücke, die an seinen Händen hinabhingen. »Huch… na ja… ab ist ab.«, dann zuckte er mit den Schultern, und machte sich daran zum Fenster zu gehen und blickte nach draußen. Über ihm erschien ein Bild, wie hoch er gerade war. »Okay… dieses Mal also keine Flucht aus dem Fenster… verflixt…«, meinte er und drehte sich nachdenkend herum und ging auf die Tür zu. In Gedanken verschränkte er die Arme und neigte den Kopf. »Das wäre doch zu einfach…« Mit einem skeptischen Blick drückte er die Klinke hinunter und konnte die Tür öffnen, die halb schräg für die Zuschauer stand, aber von einer Stoffwand teilweise verdeckt war. Sein Blick wanderte nach oben und er warf die Tür direkt wieder zu.

»Nope, also auf zu Plan C.«, vor der Tür stand nämlich Kid, der sichtlich Mühe hatte nicht zu lachen! Nur wich Luffy ein wenig weg, denn Kid kam näher auf ihn zu und blickte auf die losen Handschellen.

»Seit wann kannst du denn Stahlketten sprengen?«, fragte Kid, der die Kette nahm und langsam anhob und dabei Luffys linken Arm statt des rechten Arms nahm. Knurrend zappelte Luffy dann in der Luft und holte mit dem Fuß und Bein aus und trat Kid gegen die Seite, der ihn aber nicht losließ. Diese Kampfszene zwischen ihnen würde ihn gleich einiges abfordern. Gegen den besten Freund zu kämpfen war wirklich nervenaufreibend, aber diese Szene auch noch überzeugend rüberzubringen was anderes. Wie oft hatte er mit Kid unter Rayleighs Anleitung diese Abfolge von Tritten geübt? Sehr oft!

Kid fing im nächsten Moment seinen Fuß ein, und er nutzte den Schwung, um sich nach oben zu befördern und landete mit einem Mal auf den Schultern von Kid, der skeptisch nach oben blickte.

»Sag mal, was machst du denn da oben?«, fragte Kid ihn.

»Och ich chille hier nur ne Runde.«, meinte Luffy bevor er versuchte von den Schultern von Kid zu springen, wenn der ihn nicht daran hindern würde aus dem Raum zu flüchten. Kid hatte ihn in der Luft weggefangen und nun hing er im Arm von Kid, oder mehr Tigrah, den er wütend anknurrte.

»Lass mich verdammt nochmal gehen! Du legst dich sonst mit dem Reich der Finsternis an!«

»Ach das… dein Vater hat mir bereits den Krieg erklärt, weil ich meinen süßen Kumpel hier entführt habe.«, erzählte Kid so beiläufig das Luffy den Kopf neigte. »Du hast sie echt nicht mehr alle.«

Der Blick von Kid sagte alles in diesem Moment, der ihn etwas höher hob. »Ich habe dich, das reicht doch!«, konterte Kid in dem Moment und Luffy rollte mit den Augen. »Ahaa… und lässt mich auch irgendwann wieder runter?«

Langsam näherte sich das Gesicht von Kid, der ihn schief zu grinste.

»Im Übrigen scheint dieser Prinz des Lichtreiches einen Narren an dir gefressen haben…«, meinte Kid ganz beiläufig und er wurde endlich runtergelassen. »Na bloß nicht…«, grummelte Luffy und lehnte sich gegen den schwarzen Tisch. Kid beobachtete ihn, denn die Tür wäre noch offen und in seiner Nähe.

Dann lachte Kid boshaft auf. »Du hast diesem Typen den Kopf verdreht…«

»Hätte der dann nicht Genickbruch?«, fragte Luffy total trocken und spielte mit den herunterhängenden Kettengliedern an seinen Handgelenken, und blickte zu Kid, der sich lachend fast wegschmiss, wie auch ein paar der anderen.

Flüchtig blickte er zur Tür, und nutzte die Chance und rannte aus der Tür.

Seufzend und Kopfschüttelnd blickte Kid ihm nach. »Willkommen im Labyrinth kleiner Lunarion!«, verkündete Kid da nur lachend und die Bodenklappe verschluckte Luffy in rötlichen Nebel und er fiel hinab.

Da sie das auf der Bühne nicht so gut umsetzen könnten wurde ein Video auf der Leinwand abgespielt, in der Luffy in seinem Kostüm versuchte aus einem Irrgarten und Labyrinth zu entkommen, während man im Hintergrund tatsächlich sie beide eine abgeänderte Coverversion singen hörte.

 

Mit einem seitlichen Sprung wurde Luffy zurück auf die Bühne befördert oder mehr geschleudert, und wurde vom grinsenden Kid aufgefangen. Er sah aus, als wäre durch mehrere Hecken, Sträucher und durch Schlamm gekrochen. »Ich sagte doch, hier kommst du nicht mehr heraus.«

»Du. Arsch!«, knurrte Luffy ihm entgegen, und seufzte. »Also auf zu Plan F!«

Kopfschüttelnd entfernte Kid ein bisschen was von dem ganzen Grünzeug und legte ihn auf das Bett und lehnte sich über ihn. »Egal wie viele Fluchtversuche du angehst, hier kommst du nicht mehr raus!«, grinste Kid ihm entgegen, und strich ihm über die Kinnpartie. Knurrend schlug er die Hand von Kid weg. »Hör auf mit dem Unsinn!«

»Unsinn?«, hakte Kid schief schmunzelnd nach. »Dabei hast du früher immer wieder gesagt, wie gern du mich doch hast.«

Luffy klatschte sich hörbar die Hand ins Gesicht, was mehr ein Reflex war, aber Kid dennoch zum prusten brachte. Wieder lehnte sich Kid näher über ihn, was absolut nicht vorgesehen war! In dieser Szene durfte der Kuss nicht fallen! Mit einem kurzen Verrenken seiner Beine schlüpfte er aus den Armen von Kid, und schmiss dem Kissen wie Decke gegen den Kopf, und sprang selbst rückwärts einen guten Meter von Kid entfernt. Mit einem tiefen Atemzug versuchte er zurück ins Skript zu finden.

»Vergiss besser nicht mit wem du es hier zu tun hast, Tigrah!«, knurrte er wieder zurück in seiner Rolle, und hob beide Hände und war selbst ein wenig überrascht das die restliche Chemikalie an seinen Händen wirklich brannte. Sein Blick wanderte zu ihren Lehrern, da hatte sein Chemielehrer wohl gepatzt. Nur anders kam er wohl nicht zurück in die richtige Szene, als diese ein wenig abzuändern! Kid blickte ihn hingegen entsetzt an, und fand wohl selbst zurück zum Skript zurück.

»Versuche mich hier ruhig festzuhalten. Irgendwann finde ich einen Weg hier raus! Und wenn ich notfalls doch aus dem Fenster springen oder dein kleines Labyrinth in Brand setzen muss! Ich lasse mich sicher nicht von dir einsperren!«, brachte er komplett improvisiert hervor und überraschte damit so einige. Nur wie sollte er das an seinen Händen löschen? Er schlug seine Handflächen aneinander und hatte so zumindest das falsche Feuer gelöscht, doch sein finsterer Blick blieb.

Er trat auf die Tür zu, und blickte zu Kid, der die Braue hob. »Zu wem willst du denn zurück?«

Bei dieser Frage drehte Luffy leicht den Kopf. »Ob du es glaubst oder nicht, ich muss meinem alten Herrn Vater noch in den Hintern treten, dafür dass ich dieses Kleid tragen musste!«

»Du legst dich also immer noch mit dem an?«, grinste Kid und sah ihn dann anders an. »Sicher nur deshalb? Nicht etwa, weil dein Lichtprinzlein dich wiederhaben will?«, stichelte Kid.

Nun verschränkte Luffy die Arme vor der Brust. »Besser als hier bei dir zu bleiben, wäre es allemal!«, knurrte er, und machte auf dem Absatz kehrt, und Kid erhob sich und hinderte ihn erneut zu gehen.

»Moment… seit wann hast du denn etwas für die vom Lichtreich übrig?«

Luffy drehte langsam genervt den Kopf und blickte Kid so finster an, dass er spürte, wie dieser Gänsehaut bekam. »Für jede Art von Folter braucht man doch ein paar Opfer oder nicht?«, hakte er nur nach. Er riss sich endlos zusammen während er sah, wie die Kinnlade von Kid hinunterklappte und dem das Gesicht entgleiste, und er doch wirklich erst einen und dann noch einen Schritt rückwärts von ihm entfernt ging.

»Eindeutig der Prinz der Finsternis. Ein bisschen würde mir dein Prinzlein ja leidtun, nur… ich glaube dein Herr Vater hat gerade an die Tür geklopft.«

Augenrollend trat Luffy rückwärts durch die Tür. »Dann werde ich wohl mal nach Hause gehen!«, meinte Luffy leicht schmunzelnd. Er verbeugte sich vor Kid und ging dann weiter, direkt von der Bühne. Das gehässige und schallend laute Lachen von Kid begleitete seinen Abgang noch ein Stück, doch es reichte ihm! Diese Szene hat ihm wirklich gereicht.

 

Sein Mikrofon war runtergedreht und er schaltete es auch selbst noch aus bevor er einfach weiter ging und den Kopf einfach gegen Laws Brust lehnte.

»Pass auf das er dich nicht foltert.«, prustete Killer neben ihnen. Hingegen spürte er wie Law die Arme um ihn legte, sich leicht vorbeugte und ihn einfach hochhob und er seinen Liebsten richtig umarmen aber vor allem kurz küssen konnte.

»Die einzige Folter ist von ihm getrennt zu sein, oder wenn einer von euch wieder meint ihn mitnehmen zu müssen!«, knurrte Law nur. Leicht schmunzelte Luffy und verbarg sein Gesicht in Laws Halsbeuge. Die nächste Szene war sowieso die Hassszene von Kid und die Dramaking Szene von Killer. Law trug ihn ein wenig von den anderen weg und für ein paar Minuten konnten sie allein im Atelier sein, wo sich Law gegen einen der Tische lehnte und ihn auf Hals und Nacken küsste. Irgendwann schüttelte sich Luffy, weil er Gänsehaut bekam. »Frecher Traffy.«

»Geht es dir besser Süßer?«, fragte Law ihn hörbar besorgt, und er hob den Blick und küsste Law richtig, und löste sich erst, als ihm wirklich schwindelig wurde und er sich wieder gegen die Halsbeuge seines Freundes lehnte.

»Ich habe die Szene komplett verhauen, am Ende war fast alles improvisiert und dann wollte Kid mich da schon wohl küssen…«, ihm entwich ein Seufzen, er war definitiv kein guter Darsteller, ohne die Lieder könnte er sich viele Textzeilen oder Bewegungsabläufe gar nicht merken!

Er hörte Law prusten und er lehnte sich etwas zurück. »Verhauen? Du hast eher alle geschockt und in deinen Bann gezogen, und… du hast selbst mich damit überrascht.«, kurz küsste Law ihn und sah ihn wirklich vernarrt und verliebt an. »Gut das du mir bereits den Kopf verdreht hast und ich weiß, dass du mich ebenfalls liebst. Sonst müsste ich mir wohl Sorgen um meinem Verlobten machen.«

Kurz blickte sich Luffy um und hoffte das er nicht zu verlegen rot geworden war.

»Das mit dem Genickbruch war zum Glück nur ein Spruch.«, meinte er und rollte die Lippen ein, und hörte, wie Law loslachte. »Das kam vorhin so ernst und trocken rüber, dass einige darüber lachen mussten.« Sanft strich Luffy beinahe für einen Moment verträumt über den Nacken und Hinterkopf von Law. Nur lehnte Law sich vor und seinen Kopf gegen den von Luffy. »Wir haben gleich unsere Hassszene vor uns, wobei meine persönliche Hassszene wohl eher der Kuss zwischen dir und Kid sein wird.«

Seufzend lehnte sich Luffy wieder stärker gegen Law. »Er küsst mich hoffentlich nicht wirklich, sonst… ich will nicht von meinem besten Freund geküsst werden.«, gestand er seinem Liebsten, der ihm über den Rücken strich. Einen Moment gönnte er sich Schweigen und Stille zwischen ihnen und genoss die Wärme seines Liebsten einfach und kraulte selbst ein wenig Law im Nacken.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Stille und Zweisamkeit und Vivi steckte den Kopf in den Raum. »Ich störe euch nur ungern, aber Luffy muss zurück auf die Bühne, Kid hat eben in einem ziemlich dramatischen, aber epischen Duell den König der Finsternis getötet.«, erzählte sie da. »Killer hatte definitiv seinen Spaß, aber na ja, unser Vater ist gerade drauf gegangen, und mein Bruder… ist gerade anderweitig abgelenkt.«, erzählte die Blauhaarige schmunzelnd. Seufzend wollte sich Luffy von Law lösen, doch der trug ihn zurück zum Bühnenrand, und wurde von dem dort kurz festgehalten. Er holte den Kaugummi hervor, den er gleich brauchen würde. Killer umarmte ihn kurz und drückte ihm gar einen Kuss auf die Schläfe auf.

»Trete Kiddo ruhig in den Arsch.«, grinste der Blonde ihm zu, der sich streckend nach hinten bewegte, denn Killer hatte direkt erst einmal Pause!

Luffy biss sich unentschlossen auf die Unterlippe und neigte den Kopf nach hinten und spürte wie Law ihn auf die Stirn küsste. »Du hast Blondie gehört, du darfst Kid in den Arsch treten.«, grinste sein Freund ihm zu.

Zähneknirschend bearbeitete er nebenbei auch den Kaugummi, den er Kid notfalls entgegen spucken könnte, wenn der ihn richtig küssen wollte! Er rieb sich leise murrend die Schläfen, die kommenden Szenen bedeuteten auch, dass sie über der Hälfte des Stückes hinter sich gebracht hatten!

Er schaltete sein Mikrofon wieder ein, drückte Law noch einen Kuss auf die Wange und ging zurück auf die Bühne.

 

Nach dem Tod des Königs der Finsternis war nunmehr Lunarion zum rechtmäßigen König aufgestiegen. Doch der befand sich noch in der Gefangenschaft des Dämonenprinzen! Kann sich der junge König selbst befreien oder wird er dem Dämonenprinzen ebenfalls unterliegen?

 

Dieses Mal saß Luffy in einem bequemen halben Schneidersitz auf der Lehne im Thronsaal des Dämonenreiches. Kid bzw. Tigrah hatte ihn zumindest dort abgesetzt, aber seitdem hörte er nur Getuschel und ein wenig Tumult.

Er zog gerade eine Grimasse nach der anderen, während andere, die Dämonen spielten an ihm vorbeigingen, ohne ihn zu beachten.

»Hat der Arsch mich hier vergessen?«, fragte er nur und schmollte kurz. Da er ja im Schloss des Dämonenprinzen gefangen war, hatte er ja wirklich den Kampf zwischen Kid und Killer verpasst, doch er rieb sich bereits mehrmals über die Brust, als würde die Schmerzen. »Das fühlt sich echt seltsam an.«, sagte er nachdenklich und blickte zur Seite. »Eigentlich war ich mir sicher, dass mich mein Vater wie früher einfach nach Hause schleppen würde…«, aber bisher war der Blonde halt gar nicht zu sehen. Dann hörte man, wie eine der Saaltüren wirklich scheppernd zufiel, was irgendwie passend war, weil nun Kid näherkam.

Mit einem Blick an Kid vorbei erwartete Luffy da Killer zu sehen, aber der Rotschopf war alleine.

»Wo ist-«, im nächsten Moment schmiss ihm Kid das Schwert von Killer zu Füßen.

Nun hoffte er so überzeugend entsetzt dreinzublicken, wie er sich gerade fühlte.

»Ich habe wohl deinen Vater getötet. Glückwunsch Kleiner. Du bist nun der König der Finsternis!«, verkündete Kid ihm da und verbeugte sich selbst vor ihm, und kurz kniff Luffy die Augen zu bevor er sich erhob und das Schwert vom Boden hob. Sein Blick war so finster, dass Kid einen Schritt zurückwich, und sein eigenes Schwert zog.

»Dafür wirst du büßen!«, sagte er wütend zornig und knurrend. Mit einem einfachen Trick ließ er das Schwert in seiner Hand kreisen, ohne den Blick von Kid abwenden zu müssen.

Zudem war das auch das Zeichen dafür, dass die Bühne ein wenig eingenebelt wurde, und auch das Licht eine Mischung aus roten, wie blauen Licht wurde. Ebenso erklang im Hintergrund ein weiteres Lied. Konzentriert auf das Lied bewegte er sich immer mehr im Takt und griff in dem Moment an, als er die eigenen Klavierklänge und die Stimme von Law in dem Lied hörte. Dadurch war ihr Duell anders, und er folgte immer mehr dem Takt, und ließ sich nur wenig mitreißen. Allerdings passierte ihm es wieder zweimal zu viel Schwung zu haben, und verlor deshalb im nächsten Moment das Schwert aus der Hand, welches hinter Kid landete, und der ihm bereits siegessicher zu grinste.

»Du wirst ebenfalls verlieren!«, urteilte Kid bereits, zu früh!

Luffy streckte sich und überraschte Kid im nächsten Moment, als er einfach durch dessen Beine rutschte, und sich mit dem Schwung lässig wieder hinter Kid aufrichtete. Seinen Schuh schob er unter Schwertgriff und Klinge und ließ es hochfliegen, welches er auffing.

»Unterschätz mich nicht!«, knurrte er nur, und überraschte wohl alle im Saal damit. Ihr Duell war noch lange nicht vorbei, sie schenkten sich nichts, parierten, stachen zu, wichen einander aus.

Kid hob die Brauen und richtete sich anders auf, während Luffy konzentriert blieb, die nächste Abfolge war die härteste, und dieses Mal wich er vor allem Kid aus, entwaffnete diesen und zwang ihn die Knie, und hielt für einen Moment die eigene Klinge an den Hals.

»Irgendwelche letzten Worte, Dämon!«, knurrte er nur. Er ignorierte die Rufe aus dem Publikum, dass er es durchziehen sollte. Doch ihr Duell war noch nicht entschieden!

»Dämon… ganz genau.«, posaunte Kid lachend, knapp wich Luffy einer anderen Klinge aus, die Kid hervorholte, und er leichtfüßig nach hinten sprang, weg von Kid. Er wischte sich kurz den Schweiß ab, und offenbarte das, was das Schwert in seinen Händen wirklich war. Mit dem Blick auf Kid gerichtet, hatte er nun Zwillingsschwerter und Klingen in den Händen.

»Und du schummelst wohl nicht, oder was?«, fragte Kid nur.

»Ich gehe nur meine Möglichkeiten durch dich fertig zu machen!«, meinte Luffy und brachte sich in Position. Normalerweise hatte er lieber mit dem einem Schwert nur geprobt, doch hierfür würde er wohl beide Klingen brauchen.

Ein anderes Lied erklang und dieses Mal senkte er den Blick, sodass sein Gesicht im leichten Schatten lag. Schließlich hieß das Lied „king of darkness“, und wurde von ihnen für ihn gespielt.

Es dauerte nicht lange und er setzte zu dem gewagten Sprung an, wo er so extrem hochsprang, und mit beiden Klingen gegen das Schwert von Kid krachte und prallte, wodurch Kid ein Stück nach hinten geschoben wurde, und in der nächsten Sekunde musste Luffy doch diesen Rückwärtssalto vollführen und landete erst in einem Handstand bevor er sich abstieß und wieder richtig stand. Kurz sah er auf, und fing diese beiden Schwerter nacheinander auf, und ließ die wieder in seinen Händen kreisen!

»S-Seit wann kannst du denn so einen Scheiß?«, fragte Kid ihn verblüfft und sichtlich entsetzt, denn das war wieder einmal improvisiert gewesen.

Luffy neigte arrogant den Kopf. »Ich habe halt von den besten gelernt…«, kommentierte Luffy das Ganze nur, und hörte das Grölen aus dem Publikum.

Doch seine Strategie und Glückssträhne würde in wenigen Minuten enden, denn je mehr er sich hierbei anstrengte, umso näher kam er der nächsten Narko.

In ihrem Kampf verlor er eine der Klingen aus der Hand und kämpfte mit der anderen weiter, an die andere kam er nicht heran!

Dann hielt Kid inne und grinste ihm nahezu schelmisch an. »Du weißt, was mit demjenigen geschieht, der von einem Dämon geküsst wird, oder?«

Zischend und fluchend wich Luffy von Kid weg. Jeder wusste doch, was dann passieren würde!

»Ich werde auf keinen Fall deine Marionette, das kannst du vergessen!«, knurrte er erzürnt.

Dann brach um sie herum Tumult aus, und Luffy blickte entsetzt zur Seite, als Law mit ein paar der anderen gewissermaßen ins Dämonenschloss eindrangen.

»Feanor!«, sagte Luffy da zum ersten Mal den Namen des anderen Prinzen, und ihre Blicke begegneten sich. Diesen kurzen Moment der Ablenkung nutzte Kid und zog ihn zu sich.

»Nein!«, brüllte Law, doch es war zu spät, und Luffy fiel im nächsten Moment zu Boden.

Schadenfroh blickte Kid grinsend zu den anderen. »Da seid ihr wohl zu spät gekommen. Der kleine König der Finsternis ist nun mein!«, lachte Kid da auch schon gehässig.

Während Kid lachte eilte Law auf Luffy zu und nahm den Kleineren in seine Arme, doch Luffy ließ nur seinen Kopf zur Seite kippen.

»Nein! Lunarion, wach auf!«, bat Law gespielt verzweifelt bevor er zornig zu Kid blickte. Kid amüsierte sich hingegen wirklich, und verbeugte sich lachend.

»Lunarion! Wach auf und kämpfe gegen diesen Prinzen des Lichts!«, befahl Kid ihm da auch schon. Law zog scharf die Luft ein. Luffy öffnete die Augen, bewegte sich seltsam und nahm sein Schwert in die Hand.

»Tue das nicht!«, bat Law, Feanor ihn und versuchte ihn zu stoppen, doch so willenlos wie er gerade spielen musste, holte er mit dem Schwert aus und Law parierte mit dem eigenen Schwert.

»Hör auf damit!«, rief Law ihm entgegen. Wieder lachte Kid. »Lunarion… komm her.«, befahl Kid schmunzelnd und Schritt für Schritt ging Luffy langsam auf Kid zu, der sein Kinn anhob und ziemlich fies grinste. »Er ist so eine süße Marionette…«, lachte Kid da, und drehte ihn zu Law und den anderen um. »Du hättest echt besser auf ihn aufpassen sollen, jetzt ist er mein!«

Law knurrte ziemlich erzürnt. »Ganz sicher nicht, du Dämon!« Im nächsten Moment griff Law Kid an, doch Luffy parierte und ging so dazwischen. So langsam begann ihre Hassszene. Ihr Duell auf Leben und Tod!

Dadurch das Luffy gegen seinen Willen kämpfte, war es für Law ein Leichtes die Hiebe und Stiche von ihm zu parieren, auch weil sie das oft genug geprobt und geübt hatten.

»Lunarion… hör auf, bitte.«, bat Law ihn erneut, und stieß ihn ein wenig von sich.

Kid lachte wieder auf. »Das bringt nichts, es gibt nur drei Optionen um diesen Fluch zu beenden!«, verkündete Kid für alle, da Luffy und Law gerade dabei waren sich zu duellieren. Dabei wusste Law diese Optionen selbst!

»Option eins, du tötest Lunarion und erlöst ihn so.«

Law blickte zornig zu Kid, parierte den Hieb von Luffy, der ihn kurz anders anblickte und die Augen zusammenkniff. »T-Töte mich… Feanor.«, würgte Luffy gespielt hervor, als würde er gegen die dämonischen Kräfte ankämpfen. »Das tue ich sicher nicht!«, sagte Law im nächsten Moment klar genug, dass Luffys Lippe anfing zu zittern. Dieses Duell forderte sie so sehr. Sekunden später schlug Luffy erneut richtig zu, sodass Law ausweichen musste.

»Oh, schade, beinahe hätte er dich erwischt. Option zwei wäre den verursachenden Dämon zu töten, aber dann müsstest du erst einmal an dem Kleinen vorbeikommen.«, erzählte Kid wirklich amüsiert, wie sie sich gerade hier duellierten und bekämpften.

Law drängte Luffy einen Moment weg. »Dich zu töten hebe ich mir bis zum Schluss auf!«, brüllte Law wütend Kid entgegen. Wieder entstand eine Lücke, in der Law den Rotschopf angreifen wollte, aber von Luffy dran gehindert wurde, der mit einem Mal zur Seite taumelte. »Nein!«, sagte Law mehr als nur erschrocken, und hielt ihn fest.

Wieder hörte man Kid lachen, der sich mittlerweile bequem auf den Thron gesetzt hatte.

»Schade, aber Option drei wird bei euch sowieso nicht funktionieren.«, säuselte der da auch schon.

»Ach ja, Lunarion bring es zu Ende, ich langweile mich schon.«, befahl Kid da auch schon erneut. Wieder richtete sich Luffy auf, festigte den Griff um das Schwert in seiner Hand, und blickte mit einem trüben Blick zu Law. So langsam kroch Narko in sein Bewusstsein.

Er holte aus und hörte wie die Klingen von ihm und Law aneinander schabten. »B-Bitte.«, bat er leise, und sah wie Law den Kopf schüttelte. »Nein, ich rette dich!«, sagte Law da sehr bestimmend. Ja, er würde ihn wieder einmal retten, ihn auffangen. Minimal schmunzelte er über seinen Freund.

Mit einer Drehung und gescheiterten Finte landete Luffy dann in Laws Armen, der scharf die Luft einzog. »Nein! Nein nein…«, stammelte Law da auch schon und Luffy ließ erst den Arm sinken und dann fiel sein Schwert scheppernd zu Boden. Seine Lippen berührten knapp Laws Ohr. »Narko.«, flüsterte er nur für Law hörbar, und spürte wie Law sein eigenes Schwert fallen ließ und ihn festhielt, bevor er in die Arme von Law sank.

»Och, hast du ihn gerade wirklich getötet?«, fragte Kid amüsiert, doch Luffy versuchte nicht direkt in die Scheinwerfer über ihnen zu blicken.

Law knurrte hörbar frustriert. »Du vergisst Option drei!«, äußerte Law nur und küsste Luffy sanft, der es noch schaffte den Kuss zu erwidern und leicht schmunzelnd über Laws Wange zu streichen, bevor seine Hand hinab sank und er wirklich narkoleptisch wegnickte.

 

Im Saal herrschte mit einem Mal eine nahezu greifbar und erdrückende Stille, wobei er noch die Spannung von eben noch deutlicher spürte. Vorsichtig legte Law seinen Liebsten auf den Bühnenboden und legte seine eigene Jacke einfach über Luffy, damit dieser nicht gleich auskühlte. Für einen kurzen Moment war er wirklich in Sorge um Luffy gewesen, doch als der dieses Codewort ihm sagte, wurde ihm vieles klar, und nun war Luffy allen ernsten narkoleptisch weggeratzt! Ihm schlug das Herz noch bis zum Hals. Für einen Moment hatte er befürchtet Luffy mit dem Schwert wirklich erwischt zu haben, als er das reißen des Stoffes von Luffy gehört hatte. Diese Szene war wahrlich die grausamste und schlimmste für ihn gewesen!

Während Law sich halb aufrichtete, griff er sich sein Schwert und blickte zu Kid.

Ein was Gutes hatte es, dass Luffy gerade für ein paar Minuten schlief, der würde nicht mitbekommen, wie er seinen Frust der letzten Wochen und Monate wegen dieser und anderen Szenen ausließ, und dass passenderweise an Eustass!

Noch lachte Kid ausgelassen. »Och wie schade, das war wohl doch nicht der Kuss der wahren Liebe, sonst wäre Lunarion sicher nicht-«

»Oh, was das betrifft… Lunarion schläft nur!«, knurrte Law, und rief einfach nach seinen besten Idioten und Freunde, die ebenfalls anwesend waren.

Er blickte zu Penguin und Shachi, die mitspielten und auf ihn zukamen. »Passt auf, dass keiner dieser Dämonen dem Kleinen zu nahekommen.«, befahl er an die beiden gewandt, die nickend zu Luffy gingen, und selber sahen, dass der wirklich nur schlief.

Kurz ließ Law seine Fingerknöchel knacken und tat dasselbe mit seinem Nacken. Seine Freunde und die anderen blickten entsetzt und gespannt zu ihm, denn er schaute nicht nur finster, sondern mörderisch drein. Da würde er jetzt ziemlich vom Skript abweichen, aber solange kein Lehrer ihn aufhielt, und da Luffy sowieso schlief, gab es niemanden, der ihn aufhielt selbst ein wenig Spaß zu haben!

Nicht nur Luffy konnte ein paar nette Tricks mit den Schwertern, doch ein paar blaue Flecke würden Eustass schon nicht umbringen. Kid wich seinem Angriff nur knapp aus, denn das was folgte war nie zwischen ihn in irgendeiner Weise geprobt, geschweige denn einstudiert gewesen! Kid mag vielleicht mehr Kraft haben, doch Law war geschicklicher und wendiger, als dieses Großmaul, welches er bereits mehrmals mit der stumpfen Klinge erwischt hatte. Ein paar Schrammen und paar blutige Kratzer, aber wenn er bedachte, was Luffy wegen Kid dieses Schuljahr und in den letzten Jahren durchgemacht hatte, war er hierbei wirklich harmlos!

»Bist du wahnsinnig?«, fragte Kid ihn leise knurrend, der irgendwie versuchte nicht noch mehr Schrammen abzubekommen.

»Wahnsinnig wütend, wenn das dazu zählt.«, äußerte Law nur, der für den Moment nicht schauspielerte, und im nächsten Moment den Tisch entzweite, als Kid zur Seite sprang. Das war der Moment, als die anderen ebenfalls merkten, dass er außer Kontrolle war.

Für einen kurzen Moment sah Kid hilfesuchend zu den anderen, während Law dem größten Arsch in seiner Klasse und wohl auch Leben so einiges heimzahlte!

Nur wusste er selbst nicht, wer erst den Nebel einschaltete und im nächsten Moment, als er Kid wohl anders erwischte durch eine der Bodenklappen verschwinden ließ.

Man konnte noch ein deutliches Fluchen von Kid hören. »Au! … was zur-«, »Willkommen in der Hölle!«, hörten sie alle und Law war nicht der Einzige der kurz skeptisch und zweifelnd dreinblickte, während Heat und Wire sich beinahe wegwarfen vor Lachen. Schließlich kannten sie alle die zweite Stimme, die Kid gerade verschwinden ließ, Killer!

»Schmorr ruhig in der Hölle.«, kommentierte Law das Ganze nur, und hoffte ein wenig das der Blonde den eigenen Freund ein wenig folterte!

Schnaubend nahm er einen tiefen Atemzug, steckte das Schwert weg und drehte sich zu Luffy, der diese Szene verpasst und vor allem verschlafen hatte. Neben seinem süßen Freund kniete er sich hin und hob Luffy in seine Arme, der sich mal wieder eher unbewusst an ihn schmiegte.

»Dann bringe ich dich mal nach Hause.«, meinte er nur und wurde von Penguin und Shachi von der Bühne begleitet, die sich sogar abklatschten und schmunzelten.

 

Mal wieder hinter der Bühne blendete er mit einem tiefen Atemzug den Applaus aus, und trug Luffy in eine ruhige Ecke, nur waren hier einfach zu viele der anderen! Kurzerhand beschloss Law seinen schlafenden Freund ins Atelier zu bringen, welches ihm Vivi schmunzelnd öffnete. »Wenn Luffy wieder wach ist, solltet ihr euch in die letzten Outfits werfen, die mit den Nummern sieben und acht.«, gab die Jüngere ihm noch zu verstehen und schloss hinter ihm die Tür.

Da trug er schon wie ein Held buchstäblich seinen König auf Händen und dann schnarchte der einfach nur vor sich hin!

Kurz versuchte er Luffy auf einen der Tische abzulegen und wurde direkt von dem festgehalten.

»Klammeräffchen.«, gluckste er und schaffte es, dass Luffy anders in seinen Armen lag und dann leise gegen seinen Hals murrte und sich rührte. Wieder lehnte er selbst gegen einen der Tische und hielt seinen Schatz einfach fest, der sich über die Augen rieb und noch einen Moment brauchte um wieder richtig wach zu sein.

Sanft drückte er Luffy einen Kuss auf die Wange und sah wie der den Kopf hob.

»Na wieder wach süßer Schatz?«, fragte er schmunzelnd und sah wie sich Luffy erneut über die Augen rieb und sich den Kopf hielt. Er verlagerte den Griff um Luffy und hielt den einen Moment mit einem Arm fest und strich über Luffys Schläfe, und spürte weshalb Luffy noch nicht ganz wach war. »Kopfschmerzen…«, seufzte Law nur, wieder einmal lehnte sich Luffy einfach gegen ihn und umarmte ihn stärker. »Wie viel habe ich verpasst?«, fragte der da auch schon.

»Nicht viel. Ich bin kurz durchgedreht und habe mich hinreißen lassen Kid zu verprügeln… Killer hat den dann verschwinden lassen.«

Kurz hob Luffy entsetzt den Kopf und hielt sich diesen wieder. »W-Was? Aber…«

Schmunzelnd küsste er Luffy. »Die Kurzfassung ist das der Dämonenprinz wie im Skript zu Fall gebracht wurde und du von deinem Prinzen gerettet werden konntest.«, erzählte er.

»Also kommt jetzt welche Szene genau dran?«, hakte Luffy nach, nur so wie der gerade noch dreinblickte, würde Law den nicht auf die Bühne lassen!

»Eigentlich die, wo du als König der Finsternis zurück in deinem Reich wärst… aber mir gefällt nicht, wie schlecht es dir gerade geht.«, erzählte Law und gestand Luffy seine Sorge.

Luffy hob den Kopf und blickte ihn entschuldigend an. »Dann… dann mache ich eine kurze Pause, wenn das möglich ist?«

»Ohne dich kann ich die nächste Szene sowieso nicht spielen, schließlich bist du doch mein süßer König der Finsternis.«, kaum sagte er das, lagen Luffys Lippen auf seinen. »Und ich gebe dich auch danach nicht wieder her!«

Und ihm wurde vorgeworfen, dass er besitzergreifend Luffy gegenüber wäre?, fragte er sich, dabei war Luffy deutlich schlimmer als er selbst, was ihn zum Grinsen brachte.

»Ein paar Minuten hast du sicher noch, um wieder auf die Beine zu kommen.«, vorausgesetzt, er selbst würde Luffy auch mal wieder loslassen. »Außerdem meinte deine freche beste Freundin vorhin, dass wir uns sowieso umziehen müssen.«, erwähnte er noch, denn Luffy trug noch immer eher das zerfetzte Hemd, was einfach zu viel von seinem Freund offenbarte und zeigte!

Erst als sich Luffy selbst von ihm löste ließ er diesen runter und auch los. Kurz wurde er grummelnd von diesem süßen Kerl angesehen, und lehnte sich ein Stück nach vorne und wurde auch schon sanft geküsst. Dieses niedliche Grinsen von Luffy brachte ihn selber zum Grinsen.

Vom niedlichen zum frechen Grinsen und rückwärts weggehen vergingen nur Sekunden und Luffy ging zu der Kleiderstange mit dem Rollennamen und dem letzten Outfit, er ging Luffy nach und nahm sich das eigene Outfit. Bei der Umkleide lehnte er sich etwas vor. »Brauchst du dabei auch Hilfe dich umzuziehen?«, fragte er schelmisch und sah Luffys Blick, der sich kurz umsah und ihn einfach mit in die Umkleide zog. Sie zogen sich zwar um, aber sie ließen es nicht nehmen den anderen ein wenig zu berühren oder zu küssen. So schnell wollten sie mal wieder einander nicht loslassen.

Ein zartes aber deutliches Räuspern ließ sie beide zusammenschrecken. »Ihr solltet damit bis zum Ende der Aufführung warten, die anderen können den Aufbau des letzten Bühnenbildes nicht hinauszögern und Curry wird langsam auch ungehalten launisch.«, hörten sie von Vivi, die wohl vor dem Vorhang der Umkleide stand. »Ach ja, und Law… bitte friss meinen besten Freund nicht gleich.«, bat die Jüngere ihn da auch noch, und er drehte den Kopf zum Vorhang, während Luffy sich gegen ihn glucksend lehnte.

Luffy steckte dann grinsend den Kopf auf der Umkleide. »Und dürfte ich hingegen Law fressen?«

»Nach der Aufführung darfst du das sicher… vorausgesetzt dein Opa erlaubt es, der sitzt schließlich mit im Publikum.«, kommentierte Vivi das ganze nur. Nachdenklich drehte Luffy sich zu ihm um, und schmunzelte schief. »Das heißt ich darf meinen Freund fressen.«, feixte Luffy da auch schon kichernd. Bevor dieser kichernde Kerl ihm noch mehr Herzklopfen und ihn um den Verstand brachte zog er den in seine Arme und drückte dem einen Kuss in den Nacken, wodurch Luffy zum Glück ruhiger wurde. Dafür blickte Luffy verlegen drein.

 

Auf dem Weg zur Bühne reichte Vivi ihm noch eine Wasserflasche, damit er die letzten Minuten durchhielt. Eine Szene, ein Tanz, und dann der Abschluss dieser Aufführung!, dachte er während er an der Flasche nippte. Curry stand mit verschränkten Armen und dem Skript neben der Bühne und tippte auf eine Armbanduhr, die der nie trug. Die halbleere Flasche stellte er irgendwo an die Seite, und ging an den launischen Curry vorbei auf die Bühne, wo der Thron seines Reiches in der Mitte wieder stand, auf dem er dieses Mal als König sitzen würde!

 

Nach dem Sieg über den tyrannischen Dämonenprinzen wurde der Krieg zwischen den Reichen für beendet erklärt. Wochen vergingen und der junge König der Finsternis war wieder genesen und regierte offiziell über das Reich.

 

Die Krone, die bei seiner Eröffnungsszene noch am Thron hing, saß nun auf seinem Kopf, und er musste sich irgendwie erhabener auf dem viel zu großen Thron setzen. Mit überschlagenen Beinen und das Schwert neben ihm lehnend, lehnte er sich an die rechte Lehne und stützte so seinen Kopf leicht ab. Er sollte nachdenklich, erhaben und dennoch leicht zornig erscheinen.

Dafür hatten es die anderen einfacher. Law und der Typ, der den anderen König spielte, betraten die Bühne und knieten sich ein Stück von ihm entfernt - mit dem Rücken zum Publikum - hin, während Vivi hinter ihm auf die Lehne des Throns saß. Die Wachen seines und Laws Reich standen abwechselnd verstreut um sie herum. Mit einem tiefen Atemzug blickte er zu Law, der ihm schmunzelnd entgegensah.

»Eure Majestät…«, fing der andere König die Szene an, er musste erst einmal nur zuhören. »es freut uns wirklich, dass ihr genesen seid und…«

Leicht hob Luffy den Kopf und hob die Brauen. »Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich diese Sache noch nachverfolge, die ihr mit meinem Vater da vereinbart habt, oder?«, unterbrach er den anderen, der ihn ziemlich entsetzt und verdattert anblickte. »Wie meint ihr das!?«, fragte der andere zorniger. Schließlich könnte er dadurch direkt einen Krieg zwischen Licht und Finsternis beginnen, wenn er dem Abkommen nicht nachkam.

Wieder bewegte er den Kopf und setzte sich anders aufrecht hin. »Ganz einfach, ich bin der König der Finsternis…«, »Das ändert nicht die Vereinbarung mit dem vorherigen König!«, knurrte der Andere, dessen Namen er immer vergaß, vielleicht, weil der aus der 12-2 war?

Hat der ihn gerade ernsthaft unterbrochen?, fragte er sich. Kurz knurrte Luffy schnaubend, nahm den Arm hinunter und griff nach seinem Schwert. Ein wenig machte es ihm gerade wirklich Spaß, da auch die Bühne ein wenig wieder abgedunkelt wurde, um diese Szene untermalen. Das der andere sich gerade mit dem König der Finsternis anlegte, musste Luffy dem wohl erst beweisen?

»Vergesst nicht das euch mein Sohn hier gerettet hat!«, warf der andere da auch noch ein, und Luffy erhob sich richtig vom Thron, und sah, wie irgendwer jetzt schon wieder Nebel auf die Bühne losließ. Wieder schaffte er es wohl das seine Augen im Schatten lagen, während er mit einem finsteren Blick auf die Beiden vor sich zu ging.

»Ich habe nur nicht um meine Rettung gebeten! Stattdessen wurde mein Vater getötet, und noch etwas…«, langsam richtete er die Klinge auf den anderen. »…Denkt ihr wirklich, dass ich als König der Finsternis einen Prinzen an meiner Seite bräuchte?«, hinterfragte er und sah, wie Law die Lippen einrollte und versuchte nicht zu lachen.

»Wie meint…« Dieses Mal unterbrach das glucksende Lachen von Vivi den Anderen und nahm einiges von der Spannung, die gerade entstanden war. »Wieso sagst du denen es nicht einfach direkt?«, fragte die Blauhaarige, die sich mittlerweile einfach auf den Thron gesetzt hatte, als wäre es ihrer, und nicht seiner! Dann drehte er sich skeptischer zu Vivi. »Sag mal Schwesterchen, isst du gerade meine Weintrauben?«, fragte er und sah, wie die anderen auch, wie sich Vivi provokant welche von den Weintrauben in den Mund steckte. »Du warst halt zu langsam, und wenn du deinem Prinzen nicht gleich Klarheit verschaffst, schnappt ihn sich womöglich ein anderes Reich noch weg!«, behauptete die da auch noch.

»Lass mir ein paar Trauben übrig!«, bat er schmollend, doch Vivi lachte nur, während er versuchte zurück ins Skript zu finden, das eben war eine gemeine Ablenkung von Vivi gewesen, die wohl indirekt die sechste Hauptrolle spielen wollte, statt einer Nebenrolle!

Nun rollte er mit den Augen, weil er gerade den Faden verloren hatte, und sich auf die Unterlippe beißen musste. Er hat seinen Text gerade vergessen!

Dann traf ihn etwas am Hinterkopf und er drehte sich verdattert zu Vivi, die ihn mit einer Weintraube abgeworfen hatte. »Worauf wartest du denn? Schnapp dir deinen Prinzen schon…«, grinste Vivi ihm entgegen, und er war gerade ganz sicher verlegen rot geworden!

»Hast du mich ernsthaft mit einer Weintraube abgeworfen?«, hakte er nach. Wieder schmunzelte Vivi ihm zu, und machte es sich auf dem Thron bequemer. Kurz war er dankbar, dass Vivi ihm gerade so indirekt auf die Sprünge half, andererseits musste er nun etwas improvisieren. Als erstes steckte er sein Schwert weg, nicht dass er noch versehentlich einen Krieg anzettelte, oder schlimmer noch das Vivi vor Lachen entweder vom Thron fiel oder sich an den Weintrauben verschluckte! Kurz malmte er mit dem Kiefer, sein Herzschlag war gerade auch so nervös. Sein Blick wanderte zu Law, der ihm auch noch zuzwinkerte und leicht grinste. Der kniete jetzt wie lange da, ein paar Minuten?, fragte sich Luffy und blickte zu diesem Typen.

»Wie ich eben sagen wollte…«, fing er an, und blickte kurz nochmal nach hinten. »bevor mich meine liebreizende nervige kleine Schwester unterbrochen hat…«, woraufhin er Vivi prusten glucksen hörte, wandte er sich wieder zu denen vor sich zu. »bin ich der König der Finsternis, und nur ein König ist eines Königs wert, oder nicht?«, fragte er und sah wie die beiden vor ihm sich kurz anblickten. Dann deutete Luffy einfach auf Law. »Bloß ist der hier, nur ein Prinz…«, verkündete Luffy und sah wie Law sich zusammenriss nicht zu lachen.

Schließlich erhob sich der andere und rollte für alle sichtbar mit den Augen. »So langsam verstehe ich, was euer Vater damals über euch meinte…«, kommentierte der einfach, nur sprach der noch nicht aus, worauf Luffy wohl hinauswollte. Dann drehte sich der Typ leicht, nahm die eigene Krone und setzte die etwas schräg Law auf den Kopf, der skeptisch aufsah.

»Solange ihr die Reiche nicht komplett ins Chaos stürzt, … was bei euch sehr wahrscheinlich wäre… danke ich halt ab.«, erzählte der Typ bevor der zu Law blickte. »Du findest doch alleine zurück nach Hause, oder?«, und ohne auf eine Antwort von Law zu warten ging der andere einfach von der Bühne, der wohl auch keinen Bock mehr hatte. Luffy schaute gerade wahrscheinlich genauso verdattert drein wie Law.

»Huch?«, rutschte ihm heraus. »Geht das ernsthaft so einfach?«, fragte er und hörte, wie die anderen vor sich hin kicherten oder prusteten.

Wieder hörte er Vivi prusten. »Schnapp dir lieber Mal deinen König, oder der wird dir in wenigen Sekunden von jemand noch Niedlicherem als dir - gestohlen.«

Kurz war er darüber verwirrt und blickte weiter nach unten, und hob skeptisch die Braue. Nino tapste mitten auf der Bühne direkt auf Law zu, und grinste dem entgegen.

»Eh!«, beschwerte sich Luffy. »Der gehört mir!«, schmollte Luffy, und fing Nino selber weg. Mit einem skeptischen Blick schaute er Nino an, der ihn gackernd und feixend ansah, und sich an ihn schmiegte.

Nun blickte dafür Law sehr skeptisch, aber bevor der was äußern konnte feixte Luffy dem entgegen. »Nicht weglaufen!«, befahl er Law einfach, und ging über die Bühne. Er suchte entweder nach Penguin oder Shachi, die gerade vergeblich versuchten nicht zu lachen.

»Mhm… also, wenn ich nur wüsste zu wem der kleine Fratz gehört… sonst muss ich dich bestrafen…«, kurz blickte er Penguin entgegen, der bereits auf ihn zu kam. »Der Kleine gehört zu mir!«, meinte Penguin, und nahm ihm zeitgleich schnell den Kleinen aus den Armen. »Ni Ni!« Nino lachte hörbar.

Kurz rieb sich Luffy die Nasenwurzel, er wollte diese Szene endlich beenden, aber vor allem wollte er seinen Liebsten richtig küssen! Woraufhin er einfach das Skript vergaß, welches sowieso schon durcheinander war. Er trat auf Law zu und tat genau das, was er die ganze Zeit tun wollte! Nicht das ihm noch irgendwer diese Gelegenheit wieder nahm! Mit einem eindeutigen Blick hockte er sich sehr nahe zu Law, der wohl ahnte, was dem blühte. Bevor Luffy den Kragen links und rechts von Law packte und den zu sich zog und einfach küsste. Für einen Moment gab es nur sie beide, was zur Folge hatte, dass ihm Law einfach auf dem Bühnenboden fiel, als er diesen losließ und sich von dem löste und ziemlich verlegen dreinschaute.

Dafür hörte er vor allem Vivi schallend lachen. »Du sollst ihn dir schnappen und nicht an Ort und Stelle fressen.«

Er drehte sich halb herum. »Gibt es da einen Unterschied?«, fragte er gespielt ahnungslos, was noch mehr zum Lachen brachte.

»Bring ihn doch besser in dein Zimmer, dann hätte ich endlich meine Ruhe…«, schlug Vivi ihm dann einfach vor, und er drehte sich wieder zu Law, der wohl nicht wusste, wie er mit diesem abgeänderten und improvisierten Skript umgehen sollte. Nun wackelte Luffy mit den Brauen und feixte dabei. »Du hast sie ja gehört, also…«, was er dann tat - schockte alle, er zog Law erst auf die Beine, und hob den dann einfach hoch und legte den sich einfach über die Schulter.

»Eh!«, beschwerte sich Law knallrot bei ihm, doch er trollte regelrecht über die Bühne mit Law über seiner Schulter.

»Schleppt der König der Finsternis gerade ernsthaft den König des Lichts ab!! Ich kann nicht mehr.«, dann hörte er wie Vivi lachend vom Thron fiel. Kurz blickte Luffy irritiert zu Vivi und ließ die einfach auf dem Boden lachend liegen. Schulterzuckend drehte sich Luffy wieder um und nahm Law einfach mit sich, direkt von der Bühne.

 

Hinter der Bühne setzte er Law zwar ab, aber hopste dem direkt in die Arme, der ihn zum Glück wieder festhielt. »Tue das nicht nochmal!«, grummelte Law ihm ins Ohr und biss ihn kurz ins Ohrläppchen. »Ich habe meinen Text komplett vergessen gehabt…«, entschuldigte er sich schmunzelnd bei Law, der ihn einfach sanft auf die Schläfe küsste. »Das habe ich gemerkt, dass du es vergessen hast.«

»Dafür killt mich meine Schulter.«, gestand er da zähneknirschend, doch anders hätte er diese Szene nicht beenden wollen. Er wollte das man sah, dass Law ihm gehöre, und zwar richtig! »Mein Traffy. Meins!«, grummelte er gegen Laws Halsbeuge, und brachte seinen Freund zum Glucksen. »Ich glaube das haben eben alle mitbekommen, so wie du mich abgeschleppt hast.«, dabei strich Law über seine angeschlagene Schulter.

 

Dann hörten sie, wie jemand laut in die Hände klatschte, und sie sahen, dass es Curry war, der ihre Aufmerksamkeit haben wollte.

»Okay kommt bitte alle her, das letzte Bühnenbild wurde gerade abgebaut…«, versammelte Curry die Schüler. »Das heißt euer Abschlusstanz steht an. Also raus mit euch!«, wies ihr Lehrer sie grinsend an.

 

Ein wenig widerwillig löste sich Luffy von Law, der ihm noch einen Kuss aufdrückte, bevor der ihn absetzte. Sie traten mit den anderen dreien in den hinteren Bühnenbereich.

»Einen großen Applaus bitte für unsere darstellenden Schüler- und Schülerinnen.«, ertönte durch ein Mikrofon die Stimme von Curry. Luffy hatte einen Moment und atmete durch. Die Nebenrollen wurden nach den Reichen vorgestellt, über ihnen an der Leinwand erschienen dabei die Namen mit der jeweiligen Klasse, wie deren ausgewählter Fotos, damit man die Schüler ja auch richtig benoten konnte.

Das Lied wurde ein wenig lauter abgespielt, als die anderen, während die anderen dann ziemlich synchron zusammen die Abschluss Choreographie tanzten. Erst waren die Dämonen, dann die vom Licht- und zum Schluss die von der Finsternis dran gewesen.

Luffy beobachtete die anderen, wie die es schafften fast die ganze Bühne auszufüllen, aber mit den Sprüngen auch regelrecht zum Beben brachten. Dann ging Kid vor, und performte alleine da vorne, wobei dann auch schon Law direkt danach folgte, und die zwei einen Moment gemeinsam synchron da vorne performten. Killer und der andere gesellten sich nun ebenfalls hinzu. Mit einem tiefen Atemzug nahm auch Luffy seinen Part in dieser Choreographie ein, in der Mitte von den anderen Hauptdarstellern. Wobei er halt mehr zwischen die anderen sprang, und als er dabei war auch wieder der Nebel eingeschalten. Er konzentrierte sich die Choreographie im Takt zu absolvieren, und sah leider nicht, ob er mit den anderen synchron war oder nicht. Wichtig war ihm nur, dass nach diesem Lied die ganze Geschichte mit dem Theaterstück vorbei war!

Sekunden vorm Ende des Liedes, traten sie ein wenig zusammen, nur schob Killer ihn dann zu Law, der ihm den Arm umlegte. Kurz gluckste er darüber, und atmete durch. Das wars! Geschafft!, dachte er ziemlich erleichtert.

 

Der Applaus war ziemlich laut, und nicht so verhalten, wie bei seinen Wettbewerben, wodurch er sich das linke Ohr unauffällig zuhielt. Sie verbeugten sich gemeinschaftlich und warteten kurz auf das Zeichen von Curry, um wieder hinter die Bühne zu verschwinden.

Doch dann fing irgendjemand im Publikum an nach »Zugabe« zu rufen. Langsam wurde auch das Licht im Saal selbst hochgedreht oder eingeschalten, und dadurch sah Luffy, wie einige der Gäste applaudierend standen, doch als er genauer über die vorderen Reihen blickte, spürte er wie seine Lippe anfing zu zittern. In der Reihe hinter den Lehrern und hinter seinem Opa sah er nicht nur seine Brüder, sondern auch noch jemand anderes! Überrascht zog er die Luft ein. »Papa?«, sagte er da. Dabei hatte er gedacht das sein Papa wieder weg musste, doch so wie Dragon ihm entgegenblickte hatte der sich das ganze Stück angesehen! Normalerweise war Dragon bei solchen Veranstaltungen nicht anwesend. Nur weil er am Wochenende Geburtstag hatte, war sein Papa noch da. Dann beobachtete er wie Dragon sich vom Sitz erhob und in den Hauptgang trat. In der nächsten Sekunde löste sich Luffy von Law und rannte das kurze Stück und sprang mit ordentlich Schwung von der Bühne seinem Papa direkt in die Arme, der ihn auffing und festhielt. »Papa.«, sagte er gegen den Nacken von Dragon und umarmte diesen fest. »Na mein Kleiner.«, hörte Luffy, und auch wie der Applaus abnahm, weil nun sein richtiger Vater die Show ein wenig stahl.

 

Dann hörte er, wie auch die anderen, wie Kid schallend lachte. »Hey Trafalgar, dein Verlobter wird dir gerade vom Schweigervater geklaut!«, posaunte der Rotschopf laut genug, dass Luffy zusammenzuckte, und sich kleiner machte. Mit einem zweifelnden Blick drehte er sich in den Armen von Dragon etwas herum, um zur Bühne wieder sehen zu können. Erst war es totenstill bis neben Luffy sein Opa selber schallend losprustend anfing zu Lachen.

Mit einem Flunsch sah Luffy zur anderen Seite. »Man Opa!«, ihm war es peinlich, nun wussten hier alle von ihrem größten Geheimnis. Bei dem Versuch sich von seinem Papa zu lösen, hielt dieser ihn noch fester fest. Kurz schluckte er nervös und blinzelte fragend. »Papa?«, fragte er verunsichert, dann sah Luffy den Blick in den Augen seines Vaters.

»Das wird dieses Mal nicht ziehen.«, meinte Sabo schmunzelnd neben ihm. Seufzend ließ Luffy den Kopf hängen und hing buchstäblich in den Armen seines Vaters, der wohl zur Bühne sah, sich umdrehte und dann einfach mit ihm den Gang entlang ging.

Dabei sah Luffy aber wie Law deutlich seufzte und dann selbst von der Bühne trat und dann den Hauptgang entlangkam. Luffy änderte seine Haltung, als Law vor Dragon stand und ziemlich finster dreinblickte. »Kriege ich Luffy auch mal wieder?«, fragte Law einfach

»Nein!«, sagte Dragon deutlich genug, dass der keine Widerworte oder sonst etwas duldete. »Sabo!«, rief Dragon nach dem blonden der Brüder und Luffy wurde einfach in die Arme seines großen Bruders gereicht. »Eh!«, beschwerte er sich, während sich Sabo freute mit ihm in den Armen davontrollen zu können. Dann sah er, dass Ace feixend neben Sabo lief. »Werde ich jetzt ernsthaft von meinen großen Brüdern entführt?«, hakte er nach. Ace und Sabo grinsten. »Dad hatte das gar geplant, um Law ein wenig zu ärgern.«, meinte Sabo zu ihm, während sie die Saaltür erreichten. »Aha… und habt ihr auch daran gedacht, dass ich mich noch umziehen müsste?«, schließlich trug er noch das letzte Kostüm als König der Finsternis, der gerade einfach von zwei frech grinsenden Brüdern mitgenommen wurde. »Moment… was hat Papa dann noch geplant?« Die Saaltür fiel hinter den Dreien ins Schloss.

 

Theaterstück Teil III

• Kapitel Vierundachtzig •

 
 

~*~ Das Theaterstück Teil III ~*~

 

Minuten zuvor blickte Law mehr mörderisch bis tödlich zu diesem lachenden Vollidioten, namens Eustass Kid! Der nun allen verkündet hatte, wie er und Luffy wirklich zueinanderstanden. Was für ihn kein wirkliches Problem war, doch so wie Luffy dreinblickte, war der nicht wirklich erfreut darüber. Luffy war sichtlich schockiert und verlegen. Vivi lachte ebenfalls vor sich hin.

Nur stand er nun irgendwie neben Dragon und beäugte den skeptisch und misstrauisch. Seit er Luffy am Sonntag wieder nach Hause gebracht hatte, war Dragon ein wenig seltsam ihm gegenüber. Vielleicht auch ein wenig wütend und sauer, weil er Luffy einfach kurz vor dessen Geburtstag entführt hatte. Und nun wurde er von Dragon gehindert hinter den Brüdern herzugehen. »Was genau soll das werden?«, fragte er und die anderen bemerkten wie finster er dreinschaute. Wie immer, wenn man es wagte ihm Luffy wegzunehmen. Law hasste es nicht ohne Grund, wenn man es wagte seinen Freund zu entführen, schlechte Erfahrungen hatte er genügend. Bevor Dragon was dazu sagen konnte kam aber nicht irgendein Lehrer auf sie zu. Es war Curry, der sich die Stirn rieb. »Würden sie ihren Söhnen bitte sagen, dass das Stück noch nicht vorbei ist.«, teilte der Lehrer den Erwachsenen mit, und kurz überlegte Law, was noch anstand. Augenrollend seufzte er und blickte zur Bühne. Die letzte Performance war die Live Performance von ihnen, als „Pseudo“ Band, nur fehlte buchstäblich das Herz dafür. Dragon wandte sich an den Lehrer. »Oh, das wusste ich nicht…«, meinte der Größere Mann zum Lehrer, während Garp neben ihnen sein Handy zückte und jemanden anrief. »Ace! Kommt zurück. Der Kleine wird noch gebraucht… ne fürs Stück.«, grinste der Konrektor, während Senghoku skeptisch mit einem Seitenblick dreinblickte. »Ich kenn euch nicht.«, kaum sagte der Schulleiter das schubste Garp den leicht gegen die Schulter. »Mich wirst du nicht mehr los.«, feixte Garp. Senghoku rieb sich die Stirn. »Das ist ja mein Problem.«

Law rieb sich ebenfalls die Stirn und beobachtete, wie die Brüder wirklich zurück in den Saal kamen. Luffy wollte auf ihn zugehen als der von seinen Brüdern gepackt und einfach in seine Richtung geworfen wurde. Mehr reflexartig fing er seinen fliegenden Freund auf, der sich an ihn klammerte.

»Klammeräffchen…«, meinte er nur zu Luffy und blickte die anderen beiden finster an, die ihm zu grinsten. »Danach holen wir uns Luffy zurück.«, grinste Ace drohend. Nun hob Law die Braue. »Ganz sicher nicht.« Damit drehte er sich um und ging an den Erwachsenen und unter den Blicken der anderen Gäste und Schüler in Richtung Bühne. Kaum auf der Bühne drückte Luffy ihm einen Kuss auf die Wange. »Ich glaube nochmal springe ich nicht von der Bühne.«, meinte der schmunzelnd. Mit einem Seitenblick seinerseits gluckste Luffy. Law brachte Luffy wieder hinter die Bühne, wo die zwei gemustert wurden. Killer kam auf die zwei zu. »Ich glaube ihr seid uns dann ein zwei Erklärungen schuldig.«, verlangte der Blonde, während Luffy sich etwas löste und schief grinste. »Na ja… zwei von euch wussten es schon vorm Stück.«, erwähnte Luffy, der sich dann nach etwas umsah. Law blickte zurück auf die Bühne, wo das Schul-Schlagzeug, wie Keyboard aufgebaut worden. »Wer wusste es?«, wollte Killer wissen, der es nicht gewusst hatte. Law sah zum Blonden. Luffy huschte an ihnen vorbei und nippte an einer Wasserflasche. »Zum einen wusste es Vivi und Kid hat es selbst vorm Stück herausgefunden.«, erzählte der Kleinere. Seufzend drückte Law seinem Schatz einen Kuss auf die Stirn. »Nicht weglaufen, Süßer.«, meinte er und holte unterdessen seine Gitarre aus der Tasche. Von der Bühne hörte man, wie Kid das Schlagzeug für seine Größe einrichtete und einstellte und etwas spielte. Beim Näherkommen sah er, dass der Vorhang offenblieb, daher spielte er ein zwei Akkorde hinter der Bühne.

»Geh schon Mal auf die Bühne… wo ist eigentlich Luffy schon wieder hin?«, wies und fragte Curry ihn an. Dann sah er Luffy mit dem eigenen Klassenlehrer etwas besprechen und Luffy hatte etwas neben sich stehen. »Los geh schon raus auf die Bühne…«, schob Curry ihn beinahe auf die Bühne, die er mit seiner Gitarre betrat und von Kid angesehen wurde. »Wo haste Lu gelassen?«, fragte die Nervensäge, der ein zwei Pflaster im Gesicht trug. Doch Mitleid mit Kid hatte er definitiv nicht.

»Schmorr doch einfach in der Hölle.«, meinte er und bemerkte da erst, dass sein Mikrofon eingeschalten war. Ihre Hassfreundschaft wurde schließlich nur durch Luffy gehalten, ohne Luffy würde Law sich nicht mit Kid abgeben.

Curry betrat mit einem Mikrofon in der Hand die Bühne. »Wie sie sehen haben wir noch eine kleine Überraschung für sie. Diese drei talentierten Schüler haben die Lieder zu diesem Stück geschrieben, komponiert und ebenso gesungen.«, dann drehte sich Curry zu ihnen. »Okay… wo ist er jetzt schon wieder?«, fragte der Lehrer. Kid und Law blickten augenrollend zu diesem. Kid pfiff einfach »Lu! Komm schon her.«, rief der Rotschopf grinsend und blickte dabei zur Seite, wo Luffy wirklich grinsend angelaufen kam – mit einer Gitarre über der Schulter. Luffy betrat die Bühne und steuerte das Keyboard an. »Ich musste noch was klären.«, erklärte dieser.

Curry blickte ein wenig perplex drein. »Seit wann kannst du Gitarre spielen?«, fragte der Lehrer und Luffy grinste bloß. »Sie sagten doch selbst das wir drei immer für eine Überraschung gut sind.«, meinte Luffy zu diesem, dessen Mikrofon ebenfalls eingeschalten war. Law versuchte vergeblich sein Schmunzeln zu verbergen. »Vor allem du.«, meinte er prustend und sah, wie Luffy ihm grinsend zu zwinkerte. Curry starrte sie ein wenig aus dem Konzept an. »Fangen wir einfach an, ich will das hinter mich bringen.«, knurrte Kid. Luffy scheute Curry mit einer Handbewegung von der Bühne. Ihre Instrumente waren mit der Technik verbunden. Grinsend drehte sich Luffy zu ihnen. »Ihr wisst welches Lied wir spielen werden.«, teuflisch hob und wackelte Luffy mit den Brauen, während der schief grinste. Kid und Law seufzten beinahe zeitgleich, während Luffy sich wieder herumdrehte. Das Lied, welches sie spielen würden war eine Kombination aus ihren Themeliedern. Dieses Lied verbarg sich als Audio auf den Tonträgern, wurde aber nie irgendwo gespielt. Es war das einzige Mal, dass man dieses Lied hören würde. Ebenso, wie die drei etwa nicht nur gemeinsam spielten, sondern sich erstaunlich gut stimmlich anpassten. Mitten im Lied wechselte Luffy von Keyboard zur Gitarre und spielte tatsächlich einen antwortenden Part auf den von Law. Nur sah er das Grinsen von Luffy, der ihn gerade herausforderte und ihn beinahe aus dem Konzept seiner Zeilen, die er sang brachte. Dann streckte dieser freche Kerl ihm auch noch die Zunge heraus. Kid grinste darüber und spielte seinen Part, nur versuchte Luffy den wohl ebenfalls abzulenken, was der Rotschopf nicht zu ließ. Seinen eigenen Part spielte Luffy dann einfach auf der Gitarre statt auf dem Keyboard und erst kurz vorm Ende seines Parts darauf. Was Luffy dann aber gesanglich zustande brachte verursacht Gänsehaut. Wie schafft der diese hohen Töne zu halten?, fragte sich Law, der den Part begleitete. Den nächsten und letzten Part spielten und sangen sie zu dritt, während die Klänge nachhallten holten sie Luft.

Vor allem Luffy, der sich wie beiläufig die Schulter hielt. Dann bemerkte Law, dass über ihnen auf der Leinwand die Liedtexte der Lieder gezeigt wurden, auch wer welches spielte und sang. Unauffällig trat er auf Luffy zu und nahm dem die Gitarre ab und legte die einfach aufs Keyboard. Nur blickte dieser ihn kichernd und grinsend an und lehnte sich an ihn. »Kichererbse.«, meinte er nur schmunzelnd. Luffy drehte den Kopf zur Seite und streckte die Hand nach Kid aus. »Kiddo… komm schon her.«, rief Luffy gut gelaunt nach dem Rotschopf. Grummelnd legte Law den Arm um Luffy während Kid auf sie zu kam. Neben ihnen zog Luffy seinerseits Kid an seine Seite. Es sah sicher für die anderen putzig aus, weil Law und Kid sich böse und finster ansahen während Luffy die Arme um beide liegen hatte. Sie ignorierten das sie sich vielleicht nochmal verbeugen sollten, denn Luffy feixte. »Ich hab euch lieb.«, meinte Luffy, dessen Mikrofon noch eingeschalten war. »Ich glaube das wissen nun alle.«, kommentierte Kid. Dann löste sich Luffy nachdenklich von ihnen und hockte sich an den Rand der Bühne hin, dort wo die Lehrer saßen. »Opa?«, rief Luffy und Garp erhob sich von seinem Sitz und kam etwas näher. »Was ist denn Kleiner?«, fragte Garp schmunzelnd.

»Darf ich die zwei für heute behalten?«, fragte Luffy und deutete auf Law und Kid. Garp hob die Braue. »Ich glaube da machen deine Brüder nicht mit.«, meinte Garp und deutete seinerseits nach hinten, und Luffy zog einen Flunsch. Nur stellte sich Dragon neben Garp. »Geh weg…«, grummelte Luffy seinen Papa an, der die Brauen hochzog. Unbemerkt waren Law und Kid selber näher an Luffy herangetreten und zogen ihn gemeinschaftlich von dessen Familie weg. Kid grinste fies. »Wir behalten Luffy einfach…«, Luffy quiekte erschrocken, als Kid den kurz drehte und sich den einfach über die Schulter warf und wegtrug. Law rieb die Nasenwurzel und ging ebenfalls von der Bühne. »Dämon…«, schließlich trugen sie alle drei noch ihre Kostüme, inklusive der Dämonenhörner oder den Elfenohren.

Hinter der Bühne blickten die anderen die drei sehr erstaunt und überrascht an, während Kid direkt in Richtung Atelier ging. Law nahm sich seine Gitarrentasche und die anderen Sachen und folgte den zweien. Dort packte und räumte er seine Gitarre weg während Kid Luffy auf den einen Tisch abgesetzt hatte. »Was hast du mit mir vor?«, wollte Luffy wissen, der vom Tisch hopste und leicht taumelte. Kid hielt Luffy an den Schultern fest, die Luffy sich wieder hielt. »Zum einen verhindern das du uns wieder umkippst und zum anderen…«, erklärte Kid und grinste noch fieser drein. »Ein wenig deine Familie ärgern.«, verkündete Kid. Kopfschüttelnd legte Law seine weggeräumte Gitarre auf den Tisch hinter Luffy und blickte finster den Größeren an. Bevor er Kid was gegen den Kopf werfen konnte, betrat Killer das Atelier. »Also… was habt ihr jetzt vor?«, wollte der Blonde wissen. Unauffällig legte Law den Arm um Luffy, der sich an ihn lehnte. »Wurden die Noten schon bekannt gegeben?«, fragte er an Killer gewandt, der den Kopf schüttelte. »Noch nicht. Curry meinte nur, dass wir unsere Noten per SchulApp erfahren, wenn wir schon gehen wollen.«, erklärte der Blonde, der sich seinerseits an Kid lehnte. Der Rotschopf grinste schief darüber. »Blöd das wir noch bleiben müssen.«, einfach gehen war nicht drin, da sie mindestens bis 14 Uhr bleiben mussten, wie ein normal langer Schultag halt. Luffy seufzte. »Eigentlich wollte ich schauen, was es zu Essen gibt.«, wie aufs Stichwort grummelte Luffys Magen hörbar und er hielt sich den Bauch. Ihre Blicke begegneten sich. »Ich frage nur ungern, aber wie geht es dir?«, fragte Killer an Luffy gewandt, der zu diesem sah. »Nicht besonders gut… leider.«, gestand Luffy genau das, was Law schon geahnt hatte. Killer rieb sich den Nacken. »Shachi macht sich wegen dem Schlag noch immer verrückt, wo eigentlich dieser Barto doch schuld dran war…«

Luffy neigte ein wenig den Kopf. »Schlussendlich war es ein blöder Zufall und Unfall.«, meinte der Jüngste und lehnte sich mehr an Law, während Luffy sich über die Nasenwurzel rieb. »Ich habe so viele Szenen vermasselt und so oft meinen Text vergessen.«, grummelte er weiter.

Kid prustete. »Alter, du hast keine Ahnung, wie oft das einfach passte.« Killer nickte knapp. »Außerdem hat jeder irgendwo ein paar Aussetzer gehabt und wir haben einiges improvisiert.«

Law seufzte und küsste Luffys Schläfe. »Mach dich nicht verrückt. Vergiss nicht, was die Bewertungskriterien sind.«, meinte er und sah, wie Luffy fragend den Kopf neigte. »Welche waren das nochmal?«, dabei sah er zu allen dreien. Kid rollte grinsend mit den Augen. »Die hatte Curry vorm Stück uns noch mitgeteilt.«, nun zog Luffy einen Flunsch. »Ich war ein wenig spät bei den seine Rede… also was waren die Kriterien?«, hakte der Kleinere nach.

Bevor die drei diese ihm mitteilen konnten wurde die Tür aufgerissen und eine Blauhaarige Person kam stürmisch und zielstrebig auf Luffy zu. Vivi fiel Luffy einfach um den Hals, bevor dieser das verhindern konnte. Stattdessen sahen die Älteren, wie Luffy die Zähne zusammenbiss. Law versuchte wie Kid die Kleinere von Luffy zu lösen. »Zerdrück und verletz ihn nicht.«, meinte Killer, der Vivi leicht von Luffy wegziehen konnte. »Aber es ist wichtig!«, argumentierte sie nur und blickte zu Luffy.

»Du!! Sag nie wieder das du nicht schauspielern kannst!«, meinte sie grinsend und zeigte Luffy etwas, welcher scharf die Luft einzog. »Wie? Ich habe doch so oft…«, stammelte Luffy, der sich die vergebenen Noten ansah. Vivi schmunzelte. »Du hast für dieses Stück durchgängig eine Eins bekommen, von jedem unserer benoteten Lehrer.«, dabei deutete sie dann ein Stück nach unten. »Zudem habt ihr drei für jedes Lied eine weitere Eins bekommen.«, erzählte Vivi weiter, doch Law merkte, wie Luffy sich nicht wirklich freute. Mit einem tiefen Atemzug hielt er Luffy nicht mehr fest, sondern hob diesen hoch, bevor der ihm noch zusammensackte. »Sind unsere Noten ebenfalls bekannt gegeben?«, wollte er ablenkend wissen, während Luffy sich an ihn lehnte. Die anderen blickten von Law zu Luffy, der ein wenig blasser schien, als eben. Die anderen waren kurz irritiert und blickten zu Luffy. »Ähm na ja, ja.«, brachte Vivi schließlich hervor, die ihm seine eigenen Noten oder mehr Punkte zeigte. »Ihr drei habt dieselbe Benotung bekommen, auch Killer hat bis auf eine Zwei durchgängig Einsen bekommen.«

»Gab es auch schlechtere Noten?«, wollte der Blonde wissen und Vivi nickte und blickte auf die zugänglichen Noten. »Zwei haben sogar fünfen bekommen, ich glaub ansonsten haben die meisten zweien bis dreien bekommen.«, meinte Vivi, die die Liste durchging. »Ich habe leider nicht so gut abgeschnitten, aber das ist für mich okay.«, meinte die Jüngere und blickte zu Luffy. »Die Lehrer haben Luffy die meisten Punkte bei Improvisierung, Publikumsreaktion, und Schauspiel gegeben.«, zählte sie noch auf. »Die Gäste dürfen noch ihre Meinungen abgeben, was ihnen am besten gefallen hatte.«

Law und die anderen hörten nicht wirklich zu, sondern blickten zu Luffy, der fast weggetreten war. Was ihn nicht überraschte, weil Luffy in seinen Armen mehr zur Ruhe kam. Law sah von Luffy zu den anderen. »Es wäre wohl besser, wenn wir uns umziehen und dann von hier irgendwie verschwinden.«, es gefiel ihm nicht, wie schlecht es Luffy ging.

 

Vorsichtig strich er über Luffys Stirn und Schläfe, während dieser ihm mit einem müden Blick ansah. Was die anderen nicht wussten war ja, dass sie erst sonntags durch den Regen mehrere Stunden unterwegs waren. Und sie waren bei der gestrigen Generalprobe zwei Stunden zu spät gewesen, weil sie verschlafen hatten. Luffy war absolut nicht auf der Höhe. Seufzend hielt er seinen Freund fest, der immer mehr wegnickte. Vivi beobachtete Luffy nunmehr besorgt. »Wieso geht es ihm auf einmal so schlecht?«

Kid rieb sich die Schläfe. »Schon Mal dran gedacht, dass du ihn halb zerdrückt hast?«

Vivi warf dem Größeren in der Runde einen Seitenblick zu, der Killer prusten ließ. »Ich zerdrücke meinen besten Freund sicher nicht, nicht wie gewisse andere Personen hier.«, damit drehte sie sich um, und nahm sich wohl ihre eigenen Sachen, wie Tasche. »Ich zieh mich woanders um, zieht euch hier ruhig, auch wenn bei euch eh nichts abzuschauen gibt.«, meinte die Blauhaarige, und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

»Was war das denn?«, wollte Kid skeptisch wissen. Ein leises Seufzen war zu hören. »Ihr seid nicht ihr Typ, außerdem hat Vivi einen Freund, den sie wohl mehr mag.«, hörten sie von Luffy.

»Vorschläge was wir nun machen? Außer uns umziehen…«, wollte Killer wissen, der seine normalen Klamotten zum Teil schon wieder angezogen hatte. Luffy blickte von einem zum anderen und schließlich zu Law. »Ich sag es nur ungern, aber mein Papa hat irgendwas vor, und ich habe keine Ahnung was.«, teilte der Kleine allen mit. Law rollte knapp mit den Augen. »Ich glaub nach dem Wochenende hat der einen Groll gegen mich.«, mutmaßte Law einfach mal und spürte, wie Luffy seufzte.

 

Es dauerte nicht mal halb so lange, die Kostüme abzulegen, wie anzulegen, ebenso, wie die die Ohren zu entfernen. Luffy trug zumindest seine Shorts, während er vorsichtig den Kleber von seinen Ohren löste, wobei er bei seinem linken, wie immer übervorsichtig war. Im Spiegel sah er, wie Law sich umgezogen und wieder mehr wie Law selbst hinter ihn stellte. »Schaust du mich so böse finster an, oder meinen Rücken?«, wollte Luffy wissen, der das linke Elfenohre endlich von seinem gelöst hatte.

»Weder noch, aber vielleicht quiekst du gleich sowieso.«, meinte Law zu ihm, der etwas in den Händen hielt. Das Luffy wirklich bei der Kälte des Kühlgels quiekte brachte Law sadistisch zum Schmunzeln, aber das verflog sogleich. »So wirst du nicht am morgigen Sportfest teilnehmen.«, dabei senkte Luffy leicht den Kopf, drehte sich mit dem Rücken zum Spiegel und erschrak ein wenig. »Das ist eine ordentliche Prellung, die du dir da zugezogen hast.«, bei der nicht ganz so fremden Stimme drehten die vier gleichermaßen die Köpfe zur Seite. Sie hatten nicht mal mitbekommen, dass Kuleha, wie auch Garp ins Atelier traten.

Die Schulärztin warf einen genauen Blick auf Luffys Rücken und er versuchte nicht schwach zu wirken, als der Schmerz ihn zum wegzucken zwang.

»Ich fürchte das Law recht hatte, mit dieser Prellung wirst du nicht am Sportfest teilnehmen.«, verkündete Kuleha ziemlich trocken, bevor diese sich zu Garp umdrehte, der auf Luffy zu kam.

»W-Was machst du hier eigentlich, Opa?«, fragte Luffy leise, der sich sein Shirt zähneknirschend überm Kopf zog. Garp schnipste leicht gegen Luffys Stirn. »Im Moment bin ich als Konrektor hier um nach dem Rechten zu sehen.«

Luffy verzog die Lippen zu einem Flunsch und sah dann, wie Garp ihm etwas zusteckte. »Hol dir etwas zu Essen. Die anderen wissen doch, wie wichtig dir die Zeit mit deinen Freunden ist. Außerdem…«, Garp blickte zu Law, der Luffy bei der Sweatjacke half. »hast du nicht nur einen Freund, der dich im Auge behält…«, der Blick von Garp schweifte auch zu Kid und Killer. »Bei den dreien sollte dir nichts passieren.«

Luffy war sichtlich verwirrt und neigte den Kopf bevor er sich das Geld in seiner Hand ansah. In dem Moment erinnerte ihn sein Magen, dass er heute nur Frühstück hatte und es nach Mittag war. »A-Aber wird Papa nicht sau-«, seine Haare wurden verwuschelt. »Der wird im Moment noch gut abgelenkt, vor allem von anderen Gästen, weil er einen soo begnadeten jungen Schauspieler in der Familie hat.«, das schiefe Grinsen von Garp ließ Luffy nicht erröten, eher die gesagten Worte. »Ich habe so oft gepatzt.«, stammelte Luffy.

Wenige Minuten später atmete Luffy durch und lehnte sich zischend an den Tisch. Die Prellung zog sich über sein Schulterblatt und Brustkorb. »Nur wegen dieser doofen Kiste eh.«, wäre er normal gefallen, hätte er sich abfangen können, so aber nicht. Ein warmer Arm legte sich um seine Hüfte und er blickte nicht gleich auf. »Tut mir leid, dass ich dir ein paar Mal ziemliche Schrecken eingejagt habe.«, entschuldigte er sich bei seinem Freund, der ihm einen Kuss aufdrückte. »Ein paar? Das waren genug für einen Tag.«, brummte Law, und Luffy rollte die Lippen ein.

»Nehmt euch ein Zimmer ihr zwei…«, brummte Kid, der aber von Killer zur Seite geschoben wurde. Der Blonde stand dann mit verschränkten Armen vor Luffy. »Also…«, fing dieser an, und Luffy wich mit den Augen aus. »Ich erzähle es dir sobald ich was gegessen habe und… vielleicht weg von dem ganzen Trubel hier.«, dabei klang Luffy mehr bittend zu Killer.

»Dann sollten wir wohl mal gehen. Ohne unsere Kostüme sollten die Gäste uns doch nicht erkennen… und wer Lu zu nahe kommt wird halt aus dem Weg geschubst.«, feixte Kid diabolisch.

Das Kid wirklich nicht nur eine Person auf diese Art und Weise zur Seite schubste, sondern mehrere, die sich das Stück angesehen hatten, überraschte Luffy. Unterdessen hielt Luffy die Hand von Law, der ihre beiden Rucksäcke, wie auch dessen Gitarre trug. Die Schulgänge waren gefühlt voller als normalerweise, man sah einige potenzielle junge Schüler, die sich vielleicht später für diese Schule entschieden. Umso mehr war Luffy froh darüber, dass Kid und Killer vorgingen, so waren die Gänge schnell ein wenig leerer. »Dein Ruf eilt dir voraus…«, seufzte Luffy hinter Kid, der sich grinsend zu ihm drehte. Im Foyer waren hingegen sehr viele Leute, weil dort ein paar Stände von unteren Jahrgängen aufgebaut worden waren. Zwischen Foyer und Eingangsbereich wurde ihre kleine Gruppe von anderen aufgehalten. »Wartet auf uns!«, rief jemand. Von der anderen Seite kamen dann Penguin, Shachi, Heat und Wire auf sie zu. »Geht ihr in die Kantine oder wohin?«, wollte Shachi grinsend wissen.

»Luffy!«, hörte dieser von der anderen Seite, sodass er den Kopf zur Seite drehte. Law blickte ihn fragend an, da wusste er, dass die anderen es nicht gehört hatten. »Ich bin gleich wieder da.«, meinte er leise zu Law, der widerwillig seine Hand losließ, während er auf die geöffnete Tür von Senghoku zuging, welche er hinter sich halb schloss. »Wow dein Gehör ist ja wirklich extrem fein.«, schmunzelte der Schulleiter ihm entgegen. »Ich wollte mit meinen Freunden in die Kantine gehen, oder ist das heute auch verboten?«, fragte er hingegen. Senghoku verzog die Lippen. »Geh du was essen, du wirst sonst richtig grummelig und unausstehlich.«, meinte dieser noch. Nickend kehrte Luffy zurück zu den anderen oder mehr Law zurück. Wieder bei seinem Freund sah er dessen Blick. »Was wollte der Schulleiter denn?«, hakte Law nach, während sie als größere Gruppe über den vollen Schulhof gingen. Überall waren irgendwelche Spiele, oder anderes, damit ja keine Langeweile aufkam.

»Ich habe ihn erstmal abgewimmelt…«, antwortete Luffy wahrheitsgemäß. Ihre Gruppe fiel vor allem den Lehrern auf, auch jene die zuvor beim Stück zugesehen hatten. Luffy verstärkte den Druck ein wenig und blickte bittend auf. »Ich will dir gegenüber nicht unausstehlich werden…«, und kaum sagte er das hörte er Law prusten. »Das schaffst du sowieso nicht, egal wie hungrig du bist.«

In der Kantine sah Luffy, dass dort einige vom Stück waren. »Die anderen hatten wohl dieselbe Idee.«, meinte Luffy seufzend, doch überraschenderweise war ihr üblicher Tisch noch frei, als hätte man den freigehalten. Für ihre Gruppe. Nur störte Luffy dann etwas anderes, die Lautstärke. »Ich schaue Mal, was heute im Angebot ist.«, dabei trat er an die Tafel mit den Gerichten. Er wurde leicht angetippt und sah auf und bekam die Kopfhörer aufgesetzt, während Law ihm zuzwinkerte. »Verrückter Traffy.«, gluckste er leise.

Da ihre Gruppe als letzte eintraf verschwanden nach und nach die anderen. Dafür wurde Luffy beobachtet, er stellte nach kurzer Zeit seine dritte Portion auf den Tisch. Nachdem die anderen weg waren lagen die Kopfhörer nur noch um seinen Nacken.

»Wie viel willst du denn noch essen?«, hakte Kid verblüfft grinsend nach. Nur stellte jemand anderes ebenfalls eine ähnliche Portion neben Kid, Killer. »Es wundert mich eher, dass du nicht mehr isst.«, stellte Killer fest, der sich eine ordentliche Portion Spaghetti geholt hatte. Kid drehte sich skeptisch zu seinem Freund. »Wolltest du nicht das Kantinnenessen für den Rest deines Lebens meiden?«, dann besah Kid wohl, welches Gericht es war. »Oder machst du bei deinem Lieblingsessen eine Ausnahme?«

»Na ja, so wie der Kleine reinhaute ist wohl alles in Ordnung…«, argumentierte Killer gegen, der mit Luffy kurz ein Wettessen veranstaltete.

»Habt ihr eigentlich schon eure Noten für das Stück erfahren?«, wollte Heat von den anderen dann wissen und sie nickten alle gesamt.

Penguin lehnte sich ein wenig zu dem anderen. »Welche zwei haben eigentlich die fünfen bekommen? Die fallen dann doch durch, oder nicht?«, wollte der Mützenträger wissen, und holte sein Handy hervor, während Heat wohl nachsah. »Eine aus der 10-1 namens Nami… oh warte, das war doch, weil sie das Kostüm von Kid kaputt gemacht hatte und dann vom Stück ausgeschlossen wurde.«, erzählte Heat in die Gruppe, der ja einen der anwesenden Dämonen gespielt hatte. Luffy hielt kurz beim Essen inne. Er konnte nicht anders, als ein wenig nachzurechnen, was das für Namis Notenschnitt bedeutete. Schlecht war Nami nicht, aber auch nicht unbedingt gut. »Es könnte also sein, dass sie dadurch eine Ehrenrunde drehen muss.«, äußerte Luffy nachdenklich. Schon vor dem Stück stand Nami wegen zwei Fächern, die sie nicht hinbekam eher auf der Kippe, auch weil er ihr vor allem in Mathe nicht mehr half, oder in anderen Fächern.

»Dann wärst du diese kleine Irre wenigstens los.«, kommentierte Kid das ganze nur. Luffy neigte den Kopf und widmete sich wieder dem Essen und reichte ein zu großes Stück Möhre zu Law. »Was hast du eigentlich gegen Möhren?«, wollte dieser nur wissen. »Kindheitstrauma…«, antwortete Luffy grummelnd, was die anderen hörten.

Luffy wirbelte ein paar Nudeln zusammen. »Also haben wir alle das Stück überstanden…«

»und du vor allem überlebt… Ich spiele nie wieder mit dir ein Theaterstück, das kannste wissen.«, schnauzte Kid ihm entgegen. »Im Übrigen durften dich Senghoku und Garp nicht bewerten, und Do Flamingo durfte seine drei TeenagerKids nicht bewerten, wegen Verwandtschaft und so. Sonst hättet ihr eine bis zwei Noten mehr.«, erwähnte Kid für alle.

»Wieso durfte der Schulleiter Luffy nicht benoten?«, hakte Wire nach, der zu Luffy blickte, der die letzten Nudeln aß und ein wenig Sauce im Gesicht kleben hatte. »Na ja… ach was solls. Der gute Senghoku ist mein Patenonkel, darum durfte er mich nicht benoten, aber das wäre bei mir sowieso nicht wichtig gewesen.«, er hätte keine weitere eins in Mathe gebraucht, oder bei Garp in dessen Fächergebiete.

Law rieb sich schmunzelnd die Stirn. »Süßer, du hast da noch Sauce auf Wange und Stirn.«, informierte Law ihn, sodass er sich die entsprechende Stelle versuchte sauber zu wischen. Dann sah er aber das Killer ebenfalls Sauce auf der Wange kleben hatte. »Ich glaub die von der Finsternis können nicht essen.«, gluckste Luffy und deutete auf Killer. »Hey!«, beschwerte sich der Blonde.

Luffy grinste in die Runde bevor er sich über die Nasenwurzel rieb. »Wie lange müssen wir noch hierbleiben?«, fragte er mehr Law, an den er sich lehnte. Er sehnte sich einfach nach Hause zu gehen, auf das restliche Schulfest hatte er keine Lust und auch keine Kraft.

Da beobachtete er, wie Penguin und Shachi tuschelten und feixten. »Warte… die haben Nino ernsthaft benotet?«, fragte Shachi prustend und Peng nickte. »Ich glaub das muss ich Mom nachher zeigen.«

Ach ja, der Kleine war ja zweimal auf die Bühne gekommen, wie damals bei Penguins Geburtstag, wo sie den Kleinen ebenfalls mit eingebaut hatten.

»Ich hoffe für dich, dass Nino nicht wirklich vorhatte vorhin Law für sich zu beanspruchen.«, meinte Luffy ein wenig barscher als er vorhatte, doch die anderen grinsten.

»Überhaupt beanspruchen…«, fing Penguin an. »Seit wann seid ihr zwei bitte verlobt? Aber vor allem… wieso habt ihr uns nichts gesagt?«, ergänzte und forderte Shachi.

Kid grinste mit verschränkten Armen. »Aus der Nummer kommt ihr nicht mehr so leicht heraus.«

Luffy blickte mit einem finsteren Blick zu seinem besten Freund, während er sich kurzerhand einfach seitlich auf Laws Schoß setzte und sich anlehnte. »Erzählst du es denen, oder muss ich?«, fragte er blinzelnd.

Law grunzte prustend über Luffys Blick. »Seit wann bist du denn so schüchtern?«, zog Law ihn ein wenig auf. »Reicht euch eine Kurzfassung, oder müssen wir dafür mehr eure Fragen beantworten?«, fragte Law die anderen. Luffy entspannte sich sichtlich, während Law den anderen die Antworten gab, die sie wohl hören wollten. Am Ende waren die anderen wohl mit den Antworten zufrieden, weil keine weiteren Fragen kamen.

»Ihr habt euch wirklich buchstäblich gesucht und gefunden.«, meinte Penguin schmunzelnd. Luffy sah ein wenig auf. »Na ja… Law findet mich immer, selbst Opa lässt Law mich einfach suchen oder holen, weil Law mich schneller findet als Opa selbst.«

»Das nächste Mal sollte ich dich woanders hinbringen, mal sehen, wie schnell Law dich dann findet.«, warf Killer grinsend ein, und erwähnte die Sache letztens mit dem Baum.

»Moment was? Und du hast das überlebt?«, hakte Penguin nach. »Klar, auch weil Kid neben Law stand, zudem hatte der Kleine uns die ganze Zeit beobachten können.«

»Es ist nur eher so, dass Law gefühlt jeden umbringt, der es wagt in Luffys Nähe zu kommen. Der kann echt unheimlich sein.«, meinte Shachi dann.

Luffy grinste und schmunzelte darüber. Er wusste selbst, wie sein Freund drauf sein konnte. »Andersrum bin ich auch so schlimm… zumindest sagen das Senghoku und Opa öfter.«, er mochte es ebenfalls nicht, wenn man versuchte Law von ihm fernzuhalten.

»Eindeutig gesucht und gefunden, dabei habe ich euch indirekt verkuppelt.«, meinte Kid.

Nun neigte Luffy den Kopf. »Da irrst du dich ein wenig. Sicher, wegen den Verletzungen war ich öfter im Krankenzimmer, aber ich habe Law das erste Mal außerhalb der Schule getroffen. Stimmts?«, grinste er zu Law, der ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. »Jep, aber diese Einzelheiten sind ein Geheimnis.«, über diese Antwort feixte Luffy und blickte zu einem skeptisch dreinblickenden Kid. »Euer Ernst?«, platzte dem diese knappe Frage heraus, woraufhin Luffy nur nickte. Gefolgt von einem Gähnen.

»Na ob er noch zwei Stunden durchhält, ist echt fraglich.«, bemerkte Killer prustend. Für einen Moment fielen Luffy wirklich die Augen zu, was die anderen mitbekamen. »Das ganze Stück hat ihn gefordert.«, merkte Law an, der Luffy festhielt. »Gefordert? Ich glaube wir wissen alle, dass niemand Luffy in irgendeiner Weise noch unterschätzt…«, fragte und hakte Peng nach. »Eben, allein die Sache mit den Kämpfen, die Tänze, aber seid ehrlich hattet ihr auch Gänsehaut bei den Liedern?«, schmunzelte Shachi, der gerade eher schwärmte. Heat und Wire blickten kurz zu Kid. »Ich glaube uns hat es eher überrascht, dass Kid und Law ebenfalls gesungen haben. Ihr habt euch immer geweigert.«

Killer hob grinsend die Brauen. »Der Kleine ist schon was Besonderes, der hat den Rowdy der Schule gezähmt.«

Besagter Rowdy blickte mit einem Seitenblick zum Blonden. »Eher habe ich dieses wilde Äffchen da gezähmt.«, drehte Kid das gesagte einfach. Killer rollte mit den Augen. »Ist klar.«

Heat blickte hingegen kurz ernster drein. »Ist der Kleine wirklich eingenickt?«, hakte der Blauhaarige nach, bevor er in die Runde sah. »Unter den Gästen vorhin waren auch Drake und Basil…«, erwähnte Wire dann.

Entschluss

• Kapitel Fünfundachtzig •

 

Nach dem Kapitel „Erwachen“

 

»Basil?«, fragte Drake und lehnte sich das erste Mal richtig über den Blonden. Nur blinzelte Basil noch einige Sekunden, als könnte der ihn nicht richtig sehen.

Wieder fragte Drake. »Basil? Kannst du mich sehen?«

Nur minimal bewegte Basil den Kopf und schien ihn anzusehen. Es dauerte einen Moment, als er die raue kratzige Stimme des Blonden hörte, die ihn fast zu Boden riss.

 

 

»W-Wer bist d-du?«

Diese Frage hatte Drake wirklich den Boden von den Füßen gerissen!

Das darauffolgende Chaos und die Hektik als eine Schwester und Minuten später auch ein Arzt in den Raum kamen, waren eine einzige schwammige Erinnerung.

Wieder waren ein paar Tage vergangen. Wieder war Drake auf dem Weg zu Basils Zimmer. Sein bester Freund war wirklich aus dem Koma aufgewacht! Eigentlich sollte er darüber doch erleichtert, froh oder glücklich sein, oder? Wieso hatte er dann die letzten Tage sich in den Schlaf geweint? Basil lebte schließlich. Es gab nur eine Sache, die ihre Wiedersehensfreude trübte, denn Basil konnte sich nicht mehr an Drake erinnern. Basil konnte sich an rein gar nichts mehr erinnern!

Aber allein lassen würde er seinen Kumpel nicht! Selbst, wenn Basil ihn hassen sollte, soll er doch, dachte Drake. Solange Basil einen Neuanfang bekam und ein normales Leben führen durfte, würde er alles für seinen Freund tun.

Mit einem tiefen Atemzug drückte Drake die Tür zum Zimmer von Basil auf, der dieses Mal aufrecht im Bett saß, noch immer am Beatmungsschlauch, aber mit einem Buch im Schoß.

»Hey B. na wie geht es dir?«, grüßte Drake den Blonden, der nur minimal den Blick vom Buch hob.

»Es geht.«, antwortete Basil angestrengt, der sich wieder dem Buch widmete. »Wieso bist du hier?«, fragte Basil ohne aufzusehen, stattdessen blätterte der im Buch eine Seite um.

»Wieso?«, Drake setzte sich dieses Mal an das Bettende von Basil, der ihn kaum beachtete. »Ich wollte meinen besten Freund besuchen.«, dass diese Beamte wieder vor der angelehnten Tür standen war ihm sowieso bewusst.

»Was liest du denn da?«, fragte er Basil zwar, aber anhand des Umschlages und der Illustrationen wusste er es sowieso.

»Würdest du bitte gehen?«, bat Basil, der ein Lesezeichen ins Buch legte und es irgendwie zu schlug. »Ich mag dein bester Freund sein, aber für mich bist einfach nur ein Fremder, an den ich mich nicht erinnern kann.«

Drake biss sich in die Wangenseite, dieses Opfer hatte er nicht gewollt. Er wollte niemals seinen besten Freund verlieren, doch der wies ihn jetzt ab.

»Basil… gib dir Zeit.«, worum sollte er schon bitten, außer Zeit? Um Vergebung würde er nicht bei Basil bitten.

»Geh!«, sagte Basil mit Nachdruck, aber auch mit sichtbaren Schmerzen, und dem Ausschlagen der Geräte. »Bitte rege dich nicht auf… gut ich gehe, aber ich komme dich morgen wieder besuchen.«, sagte Drake zähneknirschend.

In seinem eigenen Krankenzimmer lehnte er die Krücken zur Seite und malmte mit dem Kiefer, der immer noch schmerzte. In der ganzen Zeit, die er bereits in der Klinik war hatte sein Vater ihn ein einziges Mal besucht. Für seinen Alten war er mittlerweile nichts mehr wert. Logisch, wenn er bedachte, dass er als Sohn eines höheren Polizeibeamten bereits Monate saß. Da konnte Drake nun wirklich keine väterliche Nähe oder Fürsorge mehr erwarten, wie früher. Genauso konnte er es vergessen in die Fußstapfen seines Alten zu treten. Seine Akte war eher schwarz als weiß. Ob er überhaupt nach dem Abschluss eine Arbeit oder gar Studium fand, war mehr als fraglich.

Dennoch überlegte er, wie wenigstens Basil eine normale Zukunft haben könnte? Nur egal, wie er es drehte und überdachte, selbst die Akte von Basil war nicht mehr weiß. Dabei war der Blonde der Klassenbeste, der 12-2, - na ja er war es.

Seine Augen schweiften zur Tür, vor der einer der beiden Beamten stand und ihn wie immer überwachte. Als er in den Kissen lag kam ihm eine simple Idee, doch diese kam einem Selbstmord gleich. Was hatte er schon noch zu verlieren? Er hatte seine Freunde und gar seine Familie durch diesen ganzen Ärger schon verloren. Selbst seinen besten Freund, der sich nicht mehr an ihn, geschweige denn ihre gemeinsame Kindheit, erinnerte.

 

 
 

▬×▬

 

Direkt nachdem sie sich bei ihren Klassenlehrern abmelden durften, verschwand ihre Gruppe vom Schulgelände in mehrere Himmelsrichtungen. Zudem hatte Kid nicht nur Killer als Beifahrer, sondern auch Luffy und Law mit seinem Wagen mitgenommen. Der Anblick der sich ihm dann bot, war ein wenig erschreckend. Seine Sorgen um Luffy kehrten zurück, während der mehr schwankend über den Flur ging. »Hey, lauf mir nicht gegen die Wand.«, bat er, während er Luffy davor abhielt genau gegen diese Wand zu laufen oder zu fallen. So erschöpft und müde hatte er seinen Freund noch nie erlebt. Während Luffy sich laut murrend in die Dusche begab, legte er Luffy ein paar Sachen hin. Dennoch schwankte Luffy ihm in die Arme. »T-tut mir l-leid.«, nuschelte Luffy mehr schlaftrunken als wach. »Du gehörst definitiv ins Bett.«, schmunzelte Law ein wenig schief, doch seine Sorgen blieben. Behutsam kümmerte er sich um die verletzte Schulter von Luffy, während der ihm immer wieder für Sekunden wegnickte. »Ich mag aber nicht schlafen…«, grummelte der ihm entgegen, während Luffy den Kopf ein wenig hob und sichtlich unter Schmerzen die Arme in seinen Nacken legte. »Schon klar, dass du lieber mit mir kuscheln magst, aber deine rechte Schulterseite und du braucht eine Pause.«

Und schon hörte er grummelndes Knurren von Luffy, der sich mehr gegen ihn lehnte. Ein wenig gab Law seinem Liebsten nach und strich über Luffys Rücken und Seiten, während der das Ganze, wie immer genoss. »Süßer Genießer.«, schmunzelte er und drückte Luffy einen Kuss auf die Schläfe. Er trug den Kleinen dann in dessen Zimmer, doch Luffy zog sich nur einen der Hoodies über, die der immer stibitzt, wenn Luffy fror oder es dem nicht gutging. Beides war gerade der Fall. Allerdings blieb Luffy nicht in dessen Zimmer. »Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?«, hakte Law nach, der diesem grummelnden Kerl in Richtung Wohnzimmer folgte. Ganze fünf Minuten schaffte es Luffy noch wachzubleiben, bevor der bäuchlings auf der Couch liegen blieb. Schnarchend. Law rollte mit den Augen, schüttelte den Kopf und legte eine Decke über seinen schlafenden Freund. »Dann ruh dich mal aus, mein süßer Schatz.«, kaum gab er Luffy einen Kuss auf die Wange machte dieser sich ein wenig kleiner und schmunzelte im Schlaf. Er selbst ließ Luffy einen Moment alleine, brühte sich Kaffee und solange die Kaffeemaschine durchlief holte er die Unterlagen, die er brauchte. Denn während des Sportfestes der unteren Jahrgangsstufen musste er eine der beiden verpassten Prüfungen nachschreiben. Und dasselbe galt für Kid, der aber ein anderes Fach schrieb wie er. Mit den nötigen Unterlagen und der Tasse Kaffee kehrte er zurück zu Luffy. Ab und zu strich er Luffy über Kopf und Nacken, wodurch der ruhiger schlief. Dabei waren die Abschlussprüfungen bereits später wie die Jahre zuvor. Durch den Brand und dem Schulfest waren die Prüfungen um fast einen Monat nach hinten verschoben. Sonst wären die schriftlichen Prüfungen längst durch. Ein Seufzen entwich ihm, während er auf Luffy hinabblickte. Luffy hatte sich ein wenig in seine Hose gekrallt. »Ich laufe dir schon nicht weg.«, eher musste er Luffy wieder einfangen, dachte er. »Noch zwei schriftliche Prüfungen und dann die mündlichen…«, wieder blickte er zu Luffy. Er verheimlichte Luffy mit Absicht, wann sein letzter Schultag war, denn genaugenommen müsste er nach den schriftlichen Prüfungen nur zu den einzelnen Vorbereitungsstunden in die Schule. Doch nachdem ihm Luffy bereits zweimal so in Tränen ausgebrochen war, schwieg er wie die anderen ebenso, was die Prüfungen betraf. Zudem waren seine Freunde selber dabei zu lernen.

 

Erst gegen späten Nachmittag hörte Law, wie die restliche Familie von Luffy zurückkehrten. Als er die Stimmen der anderen „Monkey“ hörte war Luffy einen Moment allein im Wohnzimmer. Mit einem Seitenblick besah er sich in der Küche umzingelt. »Wo ist denn Luffy?«, fragte der Blonde als erstes. »Oder hast ihn vor uns versteckt?«, hakte der andere nach. Augenrollend nahm sich Law die Tasse Kaffee und zwängte sich an den beiden Brüdern vorbei in den Flur. »Der schläft wie ein Stein…«, behauptete er zwar. Wieder im Wohnzimmer sah er, dass er nicht so einfach zurück zu Luffy kam. Dragon hatte sich nicht nur auf die Couch gesetzt, nein, sein zukünftiger Schwiegervater hatte Luffy wie ein Baby im Arm. Während dieser weiterschlief nahm sich Law seine Unterlagen und stellte die Tasse auf die andere Seite des Tisches ab. Für manch einen blickte er sicher trotzig drein, weil Dragon es wagte ihm Luffy gerade wegzunehmen. Nur musste er sich auch leider aufs Lernen konzentrieren und war im Zwiespalt. »Willst du ihn dir nicht wie sonst einfach zurückholen?«, fragte Dragon hörbar amüsiert streitlustig neben ihm. Sein Blick blieb auf den Unterlagen gerichtet. »Das wäre dieses Mal zwecklos, zudem wird Luffy sowieso in wenigen Minuten unruhiger schlafen…«, teilte er Dragon mit, während er die Seite umblätterte. »Außerdem habe ich eine Abmachung mit Luffy, und die würde ich gerne einhalten.«, zudem wusste er, dass er in wenigen Stunden seinen Freund wieder in seinen Armen liegen hatte, wenn nicht gar Minuten. Im Augenwinkel sah er wie Luffy im Schlaf zusammenzuckte, den Kopf erst nach links und dann nach rechts bewegte.

Unterdessen hatten sich Luffys Brüder auf der anderen Seite von Dragon mit auf die Couch gesetzt und es sich bequem gemacht. Selbst mit dem Blick in seine Aufzeichnungen, und der Tatsache, dass er lernte spürte er, wie er von denen neben sich beobachtet wurde. Dafür hörten sie alle Luffy leise murren und unruhiger schlafen. Der Blick von Dragon begegnete seinem. »Du scheinst meinen Sohn ja mittlerweile wirklich gut zu kennen.«, bemerkte der Mann, während Law es wagte an der Tasse Kaffee zu nippen bevor er seine Unterlagen neben sich legte. »Sie unterschätzen mich ziemlich…«, er kannte Luffy nicht nur gut, er kannte Luffy in und auswendig. Zugeben, dass er regelrecht abhängig von Luffy war, tat er nicht. Denn dasselbe traf auch auf Luffy zu, der ihn besser als irgendwer anders kannte. Er blickte für Sekunden von Dragon zu Luffy, hob die Hand und deutete von fünf hinunter. Bei Eins hob Dragon skeptisch die Braue, doch zeitgleich musste dieser seinen Sohn festhalten, als Luffy geradezu grimmig den Kopf hin und her warf.

»Das ist ja so gar nicht unheimlich, weißt du…«, wand Ace von der anderen Seite ein, und selbst Sabo nickte. Hingegen holte Luffy im Schlaf mit dem Arm aus, als der sich hin und her warf. Ein deutlich murren und jammern entwich Luffy, der sich im Schlaf aus den Armen seines Vaters befreien wollte.

»Gib ihm lieber Luffy bevor der sich noch mehr verletzt.«, hörten sie die Anweisung von Garp an Dragon. Für einen Moment starrte Dragon ihn sehr feindselig an, bevor der ihm Luffy wirklich reichte. »Noch gehört er dir nicht, verstanden!«, knurrte Dragon ihm entgegen. Zur Antwort rollte Law mit den Augen und achtete darauf, dass er Luffys rechte Seite eher entlastet, als zu sehr zu belasten geschweige denn zu berühren. Seinen Freund zu händeln war eine Leichtigkeit, vor allem wenn er bedachte, wie lange er Luffy bereits auf diese Art und Weise in den Armen liegen hatte. Nur schmiegte sich Luffy direkt an ihn und war wenige Sekunden später ruhiger. Als sei nichts gewesen. Dabei musste er selbst seinem Freund nur zwei Worte ins Ohr flüstern und schon war der ruhiger.

»Wie zur Hölle geht das?«, wollte Sabo erstaunt wissen. »Das ist doch nicht mehr normal, wie ihr zwei aneinanderhängt.«

Sie hörten ein deutliches und lautes Grunzen, sodass sie zu Garp sahen. »Was denkst du denn in wessen Armen Luffy seit Monaten schläft? Ohne Law dreht unser kleiner Luffy mittlerweile durch.«, erzählte Garp. »Allein, als Law ein paar Tage von Do Flamingo entführt wurde und Kid hier war… ihr wollt nicht wissen, wo ich Luffy schlafwandelnd gefunden habe.«, dabei schüttelte Garp den Kopf. Law blickte den skeptisch finster an. »Wo hast du ihn denn gefunden?« Wieso hatte man ihm das verschwiegen? Das Luffy hin und wieder schlafwandelnd stiften ging wusste er. Er hatte seinen Süßen oft genug irgendwo mitten im Haus schlafend vorgefunden. Garp drehte sich amüsiert weg. »Das sage ich lieber nicht.«, war dessen Antwort. Unterdessen lagen Luffys Arme um ihn und dessen Ohr wie so oft an seiner Halsbeuge. Da er keine vernünftige Antwort von Garp bekam, lernte Law einfach weiter. Die Seitenblicke der anderen ignorierte er. In Leute ignorieren war er durch seine eigene irre Patchworkfamilie ja gewöhnt und geübt. Nur das er Luffys Familie nicht aus Trotz ignorierte, sondern um sich die letzten wichtigen Dinge nochmal vor Augen zu führen, um die morgige Prüfung hinzubekommen.

»Lernst du wirklich während Luffy auf dir halb sitzt und liegt und schläft?«, wollte Sabo wissen. Wieder hörte man Garp prusten. »Das ist bei denen mittlerweile wohl ziemlich normal. Es gab aber auch schon Momente, wo Law schlief während Luffy lernte…«

Bei diesen Worten blickte Law ein wenig verlegen weg. Das war nachdem er schlaflos zurückkehrte, und Doffy ihn für drei Tage entführt hatte. »Versuche du mal in einem Raum mit deinem nervtötenden Ziehvater eine Minute Schlaf zu bekommen…«, es war ihm unmöglich gewesen. Dementsprechend fertig war er auch als er endlich zu Ruhe kam, bei Luffy.

Nur wollte sich Law nicht ablenken lassen, der Einzige der ihn vielleicht ablenken durfte war Luffy, der sich ein wenig anders an ihn schmiegte und leise vor sich schnarchte. Mehr unbewusst schmunzelte er darüber, wie Luffy wieder einmal auf ihm schlief. »Dabei wollte er nicht schlafen.«, prustete er und strich Luffy übern Kopf und war sich die Blicke bewusst.

»Also …hast du wirklich vor unseren kleinen Bruder zu heiraten?«, fragte Ace ihn, der sich dann vor ihn stellte, während Sabo ihm einen möglichen Fluchtweg zur Seite versperrte. Eher skeptisch hob er die Braue. »Ich habe euch gesagt, dass ich ihn nicht wieder hergebe.«, meinte er sich zu erinnern, dass es das vor Monate erwähnt hatte. Damals als es Luffy noch so schlecht ging.

Ace knurrte ihm entgegen, und hielt die Klappe, als Luffy leise murrte und ihn stärker umarmte. »Quetsch mir nicht die Rippen, Süßer.«, bat er und spürte, wie zumindest Luffys rechter Arm etwas lockerer um ihn lag.

Garp gesellte sich zu Ace. »Was sich alle fragen ist, hast du Luffy gefragt oder er dich?«, bei dem schiefen und breiten Grinsen von Garp sah Law einige Ähnlichkeiten zu Luffy.

Nur wich er mit den Augen weg und war ein wenig verlegen. Er deutete dann auf Luffy. »Luffy hat mich gefragt, bevor ich dazu kam ihm die Frage zu stellen.«, dabei wollte er derjenige sein, der seinen Freund diese Frage stellt und wurde von dem unvorbereitet überrumpelt. »Ich musste ihm dafür ein zwei Dinge versprechen.« Das Gespräch saß ihm noch mehr in den Knochen als die leichte Erschöpfung vom Theaterstück. So ernst und verunsichert hatte er Luffy selten gesehen.

»Mein Sohn hat dich definitiv zum fressen gern.«, hörten sie von Dragon, der die Arme verschränkte, bevor sie Luffy im Schlaf kichern hörten. Dragon lehnte sich zu Luffy und überprüfte wohl, ob der wirklich noch schlief.

»Ich sage lieber nichts dazu…«, gab Law kleinlaut und verlegen von sich.

»Welche Dinge musstest du ihm denn versprechen?«, wollte Garp nach einigen Sekunden wissen. Seine Augen huschten für einen Moment zu Garp bevor er sich abwandte. »Bestimmt irgendwas verrücktes, so der schaut…«, »immerhin ist es Luffy, dem er das Versprechen musste.«, zogen die Brüder ihn auf, die er mit einem finsteren Blick bedachte. Nur lag dann eine schwere Hand auf seiner Schulter, die ihn nach unten und zur Seite drückte. Garp der das beobachtete seufzte. »Lass ihn bitte ganz, der Ärmste muss morgen noch eine Prüfung nachschreiben.«

Diese Erwähnung rettete Law nicht wirklich aus dieser unangenehmen Situation, aber der Druck auf seiner Schulter ließ nach. Zudem merkte er, das Luffy sich anders anschmiegte bevor der verschlafen blinzelte und sich über die Augen rieb. Der Blick den Luffy in Richtung Dragon warf ließ Law ein wenig schmunzeln. Luffy schaute grimmig schmollend seinen Papa an, während der Law stärker umarmte und mit den Händen mal wieder unter den Hoodie wanderte. »Du kleiner Eiszapfen…«, bemerkte Law. Die Finger von Luffy waren kalt, geradezu eisig auf seiner warmen Haut am Rücken. Luffy blickte ihn mehr treudoof und entschuldigend an, bevor der auch schon gluckste.

»Habt ihr zwei vorhin eigentlich etwas gegessen?«, fragte Garp, der sich in Richtung Küche begab. Law sah dem einen Moment nach. »Also der süße Kerl hier hatte vorhin vier Portionen Spaghetti gegessen.«, erwähnte er, während Luffy sich glucksend anders an ihn kuschelte und er die Arme ebenso anders um Luffy legte.

»Also kein Abendessen für den kleinen König der Finsternis…«, verkündete Garp, der in Richtung Flur verschwand, während Luffy seinem Opa schmollend nachsah. »Eh!«, rief der noch, doch mehr als ein Lachen kam keine weitere Bemerkung von Garp.

 

Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten sie dann zu viert damit die Zeit mit Videospielen zu verbringen. Luffy lehnte zwar mehr an Law dabei, der einen Arm um Luffy liegen hatte, aber Luffys Beine lagen über denen von Ace. Kurz vor der Ziellinie sabotierte Luffy seine Brüder und versuchte dasselbe auch bei der Figur von Law, doch er nahm eine sehr fiese Abkürzung. »Eh! Du schummelst…«, schmollte Luffy, der sich dann auf dem zweiten Platz wiederfand. Law sabotierte seinerseits die anderen und schmunzelte schelmisch in sich hinein. »Bei dem Spiel kann man nicht wirklich schummeln.«, meinte er und war im nächsten Moment durchs Ziel gerauscht. Über diesen grummelnden Flunsch seines Freundes prustete und gluckste Law.

»Ihr könnt nach dem Essen noch eine Runde spielen, vorausgesetzt Luffy bleibt bis dahin wach.«, verkündete Garp den Kids im Wohnzimmer so indirekt, dass das Abendessen fertig sei.

Luffy setzte sich mit verschränkten Armen auf und blickte ihn trotzig schmollend an. »Nach dem Essen gewinne ich!«, entschied Luffy, ohne zu berücksichtigen, dass seine Brüder ebenfalls mitspielten.

Kopfschüttelnd versuchte Law vergeblich nicht über diesen Blick von Luffy zu lachen, der ihn dann einfach auch noch mit Schwung von der Couch nach oben zog. Schelmisch grinsend lehnte er sich zu Luffy vor und küsste den. Der Blick war mit einem Mal eher verlegen und die Wangen von Luffy gerötet. »Frecher Traffy…«, beschwerte sich der süße Kerl auch schon bei ihm. Neben räusperte sich einer der Brüder, und Luffy vergrub für den Moment das Gesicht in seinem Hoodie.

»Könntet ihr zwei euch vielleicht nicht vorm Essen … ähm … fressen?«, bat Sabo zögernd. Neben dem feixte Ace. »Außerdem werden Sabo und ich nachher euch fertig machen!«, dabei hielt der Ältere den Controller hoch, den der noch zur Seite legte. Direkt war der Ehrgeiz von dem Jüngsten im Raum geweckt, der sich an ihm festhielt und sehr grimmig seinen großen Brüdern nachsah.

»Das werden wir noch sehen!«, rief Luffy den beiden nach. Law blickte zu Luffy und hob dessen Kinn an. »Du weißt das die dich noch mit Fragen bombardieren werden, oder?«, warnte er seinen Freund vor, der ihn nach unten zog, während Luffy sich auf die Zehenspitzen stellte, um ihn kurz zu küssen, aber auch in die Lippe zu beißen. »Dem bin ich mir bewusst, vor allem nachdem Kiddo es im gesamten Saal verkündet hatte.«, grummelte Luffy ihm ein wenig verlegen entgegen. Zwar wussten sie das zum Großteil die Familien der teilnehmenden Schüler, Freunde, teilweise neugierige Schüler mit ihren Eltern da waren, die in den nächsten Jahren an diese Oberschule wechselten. Aber am ende hatten wohl gut vierhundert bis sechshundert Leute davon erfahren, dass sie nicht nur zusammen waren. Nein, nun wusste so gesehen die gesamte Schüler- wie Lehrerschaft das sie miteinander verlobt waren. Vielleicht reduzierte das wenigstens diese Annäherungsversuche anderer zu Luffy. Nach diesem Theaterstück war dessen Fanclub definitiv größer geworden. Mehr Arbeit für Law seinen Liebsten vor unangenehmen Leuten zu beschützen. Gut, dadurch dass ihr Freundeskreis ein wenig größer geworden war, gab es auch ein paar Leute mehr, die Luffy im Blick behielten. Auch, wenn Law es nicht mochte zu sehen, wie nahe sich Luffy und Kid standen. Auf eines konnte sich Law verlassen, Kid beschützte Luffy, egal vor wen. Selbst während der Aufführung gab es mehrere Momente, die Kid nahezu unbemerkt entschärft hatte, und Luffy beschützt hatte. Versprechen hin und her. Man sah denen ebenso an, wie nahe sie sich standen, was für Law manchmal nerviger war, als die Tatsache, dass er morgen im selben Raum wie Kid die Prüfung nachschreiben würde. Zwar würden sie beide jeweils ein anderes Fach schreiben, doch sie würden fünf Stunden im selben Raum verbringen müssen. Wie Law sich nicht darauf freute!

In der Küche wurde er von diesem grinsenden niedlichen Kerl neben ihn auf den Platz neben diesen navigiert. Und zwar so, das Luffy zwischen ihm und seinen Brüdern auf der Sitzbank saß, während Dragon und Garp auf den Stühlen Platz nahmen.

»Also Kleiner…«, unterbrach Garp schmunzelt die Stille und blickte Luffy an. »Du hast deinen Law also wirklich die alles entscheidende Frage gestellt?«, fragte der Älteste der Familie den Jüngsten, der ein wenig verlegen nickte. Luffy blickte von einem zum anderen bevor er etwas zurückhaltend erzählte, wie er Law fragte.

Garp lachte laut und blickte Law an. »Und was hast du dem Kleinen geantwortet?«

Augenrollend blickte Law zu Garp, der die Antwort bereits wusste. »Na was wohl, klar habe ich ja gesagt…«, doch er hatte keine Lust diesem Verhör beizuwohnen, bei dem weitere Details ans Licht kamen. Wie etwa das Luffy seine beste Freundin eingeweiht hatte.

»Aber wieso tragt ihr dann zwei Ringe?«, hakte Sabo nach, nun waren Luffy wie Law ein wenig verlegen. Luffy feixte verlegen seinem Bruder entgegen. »Weil mich Law ebenfalls gefragt hatte, und ich mal wieder einen seiner Pläne zunichte gemacht hatte.«

»Pläne mit dir schmieden ist schwieriger als eine Abschlussprüfung…«, manche Pläne waren mit Luffy schier unmöglich, weder in der Planung noch in der Umsetzung. Das die Entführung am vorherigen Freitag funktioniert hatte, erstaunte Law noch immer ein wenig. Vor allem wenn er bedachte, wie schon der Antrag komplett ins Leere verlief, weil Luffy selber das vorhatte.

»Und was hast du ihm geantwortet?«, wollte Ace vom kleinen Bruder wissen, der diesem breit entgegen grinste. »Na was denkst du denn?«, dabei hielt Luffy seine Hand hoc an der der Ring von ihm hing. An der anderen Hand war schließlich der fancy weißschwarze Ring, den er gespiegelt in schwarzweiß trug. Dann lehnte sich Luffy an seine Seite. »Ich behalte Law für immer.«, verkündete Luffy, doch selbst hinter dem Grinsen von Luffy sah Law deutlich wie die Müdigkeit wieder an Luffy heran kroch.

»Hast du kleiner Rabauke nicht etwas wichtiges vergessen?«, fragte Dragon mit strengem Blick. »Zum Beispiel deinen Vater um Erlaubnis zu bitten, schließlich bist du noch minderjährig.«

Luffy rollte die Lippen ein und blinzelte unschuldig seinem Vater entgegen. »Du hättest doch nicht wirklich etwas dagegen, oder Papa?«, hakte Luffy nach, der ziemlich stark seine Hand festhielt, während Luffys Blick auf Dragon gerichtet war. Law sah seinem Freund an, wie dieser nervös wurde, sodass er selber über Luffys Hand strich. Luffy atmete aus und blickte zu ihm bevor er wieder zu Dragon sah. »Ich habe Luffy versprochen ihn in zwei Jahren zu heiraten, und na ja bis dahin wäre der süße Kerl zum einen mit der Schule fertig und zum anderen wäre er dann Neunzehn.«, erwähnte Law von sich, doch diese kleinen fiesen Bedingungen die Luffy noch gestellt hatte, blieben lieber verschwiegen.

Garp blickte nachdenklich zu ihnen. »In zwei Jahren also…«, der Großvater blickte zum eigenen Sohn, der mit den Augen noch zwischen Luffy und Law hin und her sah. Dann rieb sich Dragon über die Nasenwurzel. »Du kleiner Sturkopf meinst es ja wirklich ernst…«, für einen Moment hatte Law den Eindruck, dass Dragon schlichtweg noch nicht dazu bereit ist den Jüngsten Sohn loszulassen.

»Was habt ihr denn danach vor, oder habt ihr noch keine weiteren Pläne?«, hakte Dragon nach und blickte beide an. Luffy blickt ein wenig scheu drein und hob den Blick. Hingegen zog Law Luffy zu sich. »Erst einmal macht der süße Kerl seinen Schulabschluss und ich werde bis dahin an einer Universität studieren und in einer Klinik arbeiten.«, weiter hatten sie nämlich noch nicht geplant, wie auch. Momentan nahm das Theaterstück einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit und er musste sich aufs Lernen konzentrieren. Und bei Luffy wusste er, dass der für weitere Klassik Wettbewerbe übte und weiterhin komponierte.

Luffy blickt ein wenig auf. »Ich will mit Law zusammen sein, am liebsten für immer… alles andere, na ja das sehen wir dann.«, gab Luffy dann zu und schaute in die Runde. Bisher wusste Luffy nicht einmal in welche Fachrichtung er studieren oder ob er überhaupt studieren wollte.

»Bevor ich euch beiden das okay für gebe sollte der Kleine Rabauke lernen, wie man vernünftig kocht. Und zwar mehr als Nudeln anbrennen zu lassen…«, wandte Garp ein, und sie sahen alle wie Luffy sich abwandte und sich neben Law kleiner machte. Sie wussten alle das Luffy nicht wirklich kochen konnte. »Na ja, dann hat der Süße hier noch zwei Jahre Zeit es zu lernen.«, meinte Law aufmunternd, der bisher öfter für sie beide hin und wieder gekocht hatte, vor allem wenn Garp nicht da war.

Irgendwie überstanden sie beide das Abendessen trotz den Fragen und weiteren Bemerkungen. Im Wohnzimmer wetteiferten die Brüder noch, wer auf der nächsten Strecke gewinnen würde. Seufzend enthielt sich Law dieser Eifer der drei, während sich Luffy an seine Seite kuschelte und er den Arm um Luffy liegen hatte. Eigentlich sollten sie beide erleichtert sein, Luffys Vater hatte keine Einwände geäußert und auch kein deutliches Nein ihrer Zukunftspläne. Dennoch rückte unaufhaltsam der Tag näher, der sie trennen würde, und selbst Law wusste nicht, wie er diesen Tag überstehen sollte. Aber erst einmal musste er Luffys Figur nicht nur überholen, sondern seinen Liebsten ein wenig sabotieren. Doch anders wie zuvor schmollte Luffy ihm nicht direkt entgegen. Nach der finalen Runde blickte er Luffy richtig an, und schmunzelte. »Eingenickt.«

Die Brüder blickten prustend und feixend zum Jüngsten und schließlich zu Law. »Bring ihn lieber ins Bett…«, »Aber hätte er Morgen nicht Sportfest?«

Law hörte den beiden kaum zu, er nahm Luffy den Controller ab, und legte seinen mit daneben. »Na dann bringe ich dich süßen Kerl mal ins Bett.«, dabei drehte er seinen müd dreinblickenden Freund, der die Arme um seinen Nacken legte und sich anschmiegte. »Ich b-bin w-wach.«, gähnte Luffy an seiner Halsbeuge.

»Sicher Süßer, so wie du mich gerade ansiehst glaube ich dir das sofort.«, zog er Luffy neckend auf, dem die Augen schon auf dem Weg zum Flur immer wieder zufielen. »Es ist doch sicher in Ordnung, wenn ich Luffy ins Bett bringe, oder?«, er erwartete keine Antwort, als er im Flur Garp begegnete, der ihnen beide durch die Haare wuschelte. »Dann schlaft mal gut ihr zwei.«, grinste der ihnen entgegen.

Hinter der verschlossenen Zimmertür von Luffy erlaubte sich Law zu seufzen, während ihn Luffy schlaftrunken anblinzelte. »Du frecher König der Finsternis hast deinen König des Lichts in dein Zimmer gelockt.«, verkündete er schmunzelnd, während Luffy den Kopf neigte und gluckste. »Gut, dass niemand der anderen das sieht, wie ich gleich mit meinem Verlobten kuschele.«, grinste Luffy mit einem schelmisch frechen Grinsen. Law drückte seinem Schatz einen Kuss auf die Schläfe. »Vorher salbe ich dir deine Schulter nochmal ein, okay?«, er sah wie Luffy widerwillig nickte, und sich vorsichtig den Hoodie halb nach oben schob, und ihm den Rücken zuwandte. »Dabei hatte ich dir versprochen im Mai unverletzt zu bleiben.«, schmollte Luffy ihm entgegen, woraufhin er innehielt. »Na ja, zur Strafe werde ich nicht mit dir kuscheln…«, entschied Law spontan und sah, wie finster Luffy ihm entgegen schmollte, woraufhin er Luffy einen Kuss stahl. »Ich bin dir deswegen nicht böse, Süßer.«, meinte er und salbte Luffys Rücken weiter mit der kühlenden Salbe ein. »Willst du eigentlich mit dem Hoodie schlafen?«, fragte er mehr nebenbei. Luffy weigerte sich diesen Hoodie auszuziehen. Er wusste sowieso, dass dieser bei Luffy bliebe. Auch ohne weitere Worte sah er, was Luffy von ihm wollte. »Lass mich nur noch meinen Wecker einstellen, bevor ich wieder dein Kissen bin.«, bat er schmunzelnd und küsste Luffy und sah wie der sich im leichten Schneidersitz hinsetzte. Ihre Handys hingen an den Ladekabeln und die Wecker waren auch schnell gestellt.

»Meinst du, du kriegst die Prüfung morgen hin?«, fragte Luffy, während er sich neben Luffy setzte. »Ich habe vorhin nochmal alles nachgelesen, was relevant wäre.«, antwortete er und sah den missbilligenden musternden Blick von Luffy. Er hob Luffys Kinn leicht an. »Habe ich dir etwa zu viel an, Schatz?«, fragte nun er und spürte, wie Luffy mit den Händen unter seinen Hoodie wanderte. »Zieh wenigstens den Hoodie aus…«, bat Luffy leise. Schmunzelnd küsste Law seinen Freund auf die Nasenspitze und kam der Bitte nach und ließ den ausgezogenen Hoodie neben dem Bett liegen. »Na komm schon her…«, keine zehn Sekunden später legte sich Luffy halb auf ihn und an seine Seite geschmiegt, und lag dieses Mal mehr auf der linken Seite, um seine rechte Seite zu entlasten.

»Hatte mein Papa jetzt eigentlich zugestimmt oder habe ich das nicht richtig mitbekommen?«, fragte Luffy verunsichert, während Law die eine Decke erst an ihre Seite legte und die andere über sie legte.

»So gesehen hat er dem zugestimmt, denn ein deutliches Nein habe ich auch nicht vernommen.«, meinte Law, der ein wenig schelmisch zwinkerte. Die Kocheinwände die von Garp kamen, waren wohl kaum relevant. »Dann schätze ich mal, dass unser Beziehungsstatus nun wohl offiziell verlobt ist.« Kaum sagte er das stützte sich Luffy leicht auf und küsste ihn. »Gut! Denn ich habe wirklich vor dich nie wieder herzugeben… schon gar nicht zu teilen, oder sonst irgendwas.«, entschied Luffy bestimmend, bevor der sich wieder an seine Seite schmiegte und gähnte. »Dann trifft es sich doch gut, dass ich meinen süßen Verlobten ebenfalls nicht mehr hergeben werde… vorausgesetzt du schläfst nicht direkt ein.«, blinzelnd rieb sich Luffy müde über die Augen. »Endlich ist dieses Theaterstück vorbei. Keine Szenen, keine Kämpfe oder sonst etwas proben.«, gähnte Luffy dann noch. »Wobei ich deine Kostüme wirklich toll fand. Du sahst so cool darin aus.«, schwärmte Luffy grinsend.

»Versuch was Schönes zu träumen…«, wie immer drückte er Luffy einen sanften Gute Nacht Kuss auf, den der wie immer schmunzelnd erwiderte, bevor der sich wieder anschmiegte und noch was vor sich hin nuschelte. Ein Glucksen entwich Luffy noch. »Du hast immer noch Herzklopfen…«, bemerkte der da. »Schläfst du frecher süßer Kerl jetzt wohl, oder was?«, grummelte er ungewollt verlegen. Statt zu schlafen gluckste und kicherte Luffy, sodass er mit den Augen rollte, und beobachtete, wie Luffy sich aufstützte und ihn einfach in einen Kuss verwickelte, der ihnen beide den Atem raubte. »Wofür war der denn?«, wollte er dann noch wissen, doch Luffy grinste nur und entschied sich dazu einfach an seiner Halsbeuge und auf ihn liegen zu bleiben, während er ein wenig über die Seiten und Rücken seines Freundes strich, der dabei wirklich langsam einschlief. »Ich liebe dich Traffy.«, antwortete Luffy ihm dann noch bevor dieser wirklich ins Land der Träume sank. Schmunzelnd zog er die Decke höher, damit Luffy richtig zugedeckt war.

Gespräch

• Kapitel Sechsundachtzig •

 

Seltsam. Merkwürdig. Waren die Empfindungen, die Drake durch den Kopf gingen, während er am Tag des Schulfestes in Richtung Schulgelände, und Gebäude ging. Dabei war er sonst jeden Tag denselben Weg gegangen. Dieses Mal war es anders. Er fühlte sich an diesem Ort nicht mehr willkommen, sondern ausgestoßen. Oder fühlte man sich so, wenn man alles wirklich verloren hatte und gebrochen war? Das fragte er sich, während er durch eines der offenen und dekorierten Schultore mit seinen Krücken ging.

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, dass er auf dem Schulhof war, oder war sein Zeitgefühl und Erinnerungen durch die Verletzungen vielleicht durcheinandergekommen? Selbst, wenn war es ihm momentan egal. Er hatte einen neuen Plan im Hinterkopf, während er sich mehr mit den Augen umsah. Immer wieder trafen sie auf Programmtafeln, und mehrmals wurde dieses Theaterstück beworben. Wäre alles abgelaufen hätten er und Basil bei diesem Stück sogar mitspielen müssen. Aber wenn er sich die Namen der fünf Hauptdarsteller ansah, wollte er sich dieses Stück lieber nicht ansehen. Auf einer anderen Tafel wurde eine Art Essay oder mehr Exposé zum Stück ausgehängt, um die Neugier zu wecken.

Nur stand er noch immer wie ein Schwerverbrecher unter Aufsicht dieser Beamten, die jede seiner Bewegungen im Blick behielten, selbst wenn diese ihn nicht ansahen. Schwerverbrecher… so fühlte er sich zum Teil, aber auch einfach missverstanden. Mittlerweile wusste er, dass das keine normalen Beamten waren, sondern eher Agents. Doch egal wie sehr er darüber grübelte, er würde wohl nicht herausbekommen, um welche Organisation es sich dabei handelte. Hingegen galt seine Aufmerksamkeit seinem besten Freund. Zwar stand Basil ebenfalls unter Aufsicht und Beobachtung, doch die Gefahr, dass der irgendwas tun würde, war mehr als gering. Denn anders, wie er, der sich auf Krücken abstützte – saß Basil in einem Rollstuhl und hing an einem Beatmungsgerät, und wurde von zwei Krankenpflegern überwacht. Die Lungenfunktion seines besten Freundes reichte noch nicht, um selbstständig zu atmen. Ebenso war Basils Gesamtzustand eher kritisch stabil, als alles andere. Der Blonde wirkte eher wie eine kaputte Porzellanpuppe, und das war allein seine Schuld.

»Kommt dir hier irgendwas bekannt vor?«, fragte er Basil etwas zögernd. Der Blonde blickte sich immer wieder um, antwortete ihm aber nicht. Das Schweigen war eine bittere Antwort, es war ein deutliches Nein. Stattdessen blickte er selbst zum Dach und sein Blick schweifte unbewusst in eine der Ecken, in der noch ein dunkler Fleck zu sehen war. Damals hatte er vom Dach aus beobachtet, wie sich der Schnee unter Law und Luffy blutrot verfärbt hatte. Der Fleck war wohl zu hartnäckig, als dass der Hausmeister den richtig sauber bekam. An dem Tag im November hatten er und Basil wahrlich den größten Blödsinn angestellt und ihre Zukunft versaut. Unbewusst war einen Moment stehen geblieben und blickte dann zur Seite, seine beiden Wachhunde hatten ihn im Blick. Um nicht irgendwelchen Ärger zu bekommen, richtete er seine Krücken anders. Der Kappenträger hob skeptisch die Brauen, während der mit dem Kinnbart den Blick abwandte. Sein eigener Blick schweifte umher, der Schulhof war voller Schüler, Erwachsene und Lehrern. Im Schulgebäude selber fühlte sich Drake noch mehr Fehl am Platz. Er mied Blickkontakte, wenn er Klassenkameraden begegnete. Doch die meisten denen sie begegneten eilten in Richtung Theatersaal, und beachteten sie keines Blickes. Das dieses Theaterstück ein Stück aus drei Jahrgangsstufen und knapp fünfzig Schülern war, bemerkte er erst, je mehr von denen in Richtung Saal eilten.

Im Augenwinkel sah er, wie sich Basil etwas vom schwarzen Brett durchlas oder ansah. Er stellte sich unauffällig neben Basil. »Gibt es irgendwas Neues?«, fragte er nur. Erst dachte er das Basil ihm wieder nicht antwortete. »Das sind Prüfungstermine für die Abschlussklassen… mein Name wird auch aufgelistet.«, meinte Basil dessen Stimme ein wenig leise war. Drake blickte nochmal genauer auf die Listen und fand sich ebenfalls bei seinen Prüfungsfächern wieder. Doch nachdem er bereits alle schriftlichen Prüfungen verpasst hatte, und der Nachschreibe Termin morgen wäre… Er würde dieses Schuljahr seinen Abschluss nicht machen.

»Es gibt eine öffentliche Rankingliste, wer Jahrgangsbeste/r ist?«, hakte Basil nach. Daraufhin wandte sich Drake ab. Basil war der Klassenbeste der 12-2 und konkurrierte regelmäßig mit Law um die beiden oberen Plätze, doch dort stand derzeitig als Jahrgangsbester der Name von Law. Doch er zog die Brauen zusammen, als er bei dem Jahrgang der Zehntklässler den Namen von dem Knirps ganz oben stehen sah, dicht gefolgt von Tony. Ihm war nie aufgefallen, dass der Knirps so gut war. Hingegen prangte der Name von Kid bei dem Ranking bei Platz fünf und auf Platz acht stand der von Killer. Seit wann waren diese Idioten so gut in der Schule?

»Hey Lucci, hi Ecki…«, hörte Drake dann eine gut gelaunte Stimme, die zu einem blonden Lockenkopf gehörte, mit einer Brandnarbe auf der linken Gesichtshälfte. Für einen Moment beobachtete Drake, wie die Mimiken der beiden Beamten so etwas wie sanft wurden. Der Mützenträger schmunzelte den zwei gleich großen jungen Männern entgegen. »Na wenn das nicht Ace und Sabo sind…«, das Schmunzeln schwand sogleich, als die beiden sahen, wer hinter die Jungs trat. Die beiden salutierten regelrecht vor dem ankommenden hoch gewachsenen Mann. »Kommandant…«, grüßte der mit dem Kinnbart den Mann. Drake wusste nicht, was er davon halten sollte, wer war dieser Mann? Dieser hob die Hand, und legte diese den Jungs um die Schultern. »Ich bin heute nicht im Dienst, also lasst das mal.«

Drake wusste nicht wieso es ihm fröstelte. Dieser Mann löste in ihm eine Art Fluchtinstinkt aus, und er wusste nicht wieso.

»Stimmt. Wir wollen uns nämlich mit Dad das Stück von Luffy und seinen Freunden ansehen.«, verkündete der Schwarzhaarige grinsend. Flüchtig erschienen ein Lächeln und Schmunzeln bei den Beamten. »Sie sind sicher sehr stolz auf ihren jüngsten Sohn, der spielt doch die Hauptrolle in dem Stück.«, verkündete der Kappenträger da auch schon.

Nun wurde Drake klar, weshalb es ihm fröstelte, dieser Mann, den seine Aufpasser als Kommandanten betitelt hatten, war Luffys Vater. Und irgendwas sagte ihm, dass er besser keinen Laut von sich geben sollte. Die ganze Präsenz von dem Mann strahlte eine Art Gefahr aus, die wohl nur Außenstehende bemerkten. Ein nervöser Kloß bildete sich in seinem Hals und er blickte auf Basil, der sich irgendeinen Flyer ansah. Na ja besser als ins Visier von den anderen zu geraten.

»Rück mir nicht so auf Pelle…«, beschwerte sich Basil bei ihm. »Nimm dir einen eigenen Flyer, wenn du so neugierig bist.«, meinte der Blonde da weiter, und wies ihn wieder ab. Da sah Drake, dass wieder nur seine Aufpasser und die beiden Pfleger um sie herum waren.

So langsam fragte sich Drake, wieso er überhaupt hier war? Anwesenheitspflicht? Ein schwacher Versuch Basil zu helfen sich zu erinnern?

So ganz wollte er noch nicht aufgeben und sah, wie sich der Blick von Basil in der zweiten Etage veränderte, als sie in ihr Klassenzimmer kamen. Allerdings zog er die Brauen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Die anderen hassten sie wohl wirklich. Er stützte sich auf eine der Krücken, während er versuchte zu schauen, was die anderen mit seinen Büchern, Unterlagen und den unfertigen Projekten angestellt hatten. Die Bücher warf er auf den Tisch und ignorierte die Blicke der Beamten. Irgendjemand von den anderen hatte sein Physikbuch zerschnitten, es fehlten ganze Seite und sein Mathebuch war mit hässlichen Karikaturen und Sprüchen versehen „Verschwinde!“ „Stirb!“ und anderes. Dabei war er in dieser Klasse der stellvertretende Klassensprecher gewesen. Gewesen.

»Und so danken die einem, wenn man denen sonst immer half.«, er kannte die Handschriften. Wie oft hatte er denen Nachhilfe in Mathe, Physik und anderen Fächern gegeben? Und nun musste er diese geliehenen Bücher auch noch erstatten, und das Fach vom Edding und der Farbe und Kleber befreien. Doch genauso sah das Fach von Basil aus. Nur hielt der Blonde die Überreste seiner Karten in den Händen. »Wieso haben die anderen das gemacht?«, fragte Basil, der seit längerer Zeit so etwas wie Wut und Enttäuschung zeigte. Mit einem tiefen Atemzug nahm Drake die verklebten und zerstörten Sachen von Basil aus dem Fach und schmiss diese, wie seine eigenen in den Mülleimer. Irgendwie balanciert er für einen Moment mehr auf seinem linken Bein, während er Basil umarmte, um den davon abzuhalten womöglich emotional zu werden. »E-Es ist nicht deine schuld, sondern meine.«, sagte er leise zu Basil. Er sah wie Basil die Hände um die Karten schloss, und sehr wohl wütend war. »W-Wieso kann ich mich nicht erinnern?«, schrie ihm Basil mit einem Mal ins Ohr. »Was ist passiert? Erkläre es mir!«, forderte Basil von ihm. Wie sollte er das nur erklären?

Er schaffte es nicht und malmte mit dem Kiefer und biss sich in die Innenseite der Wange und schmeckte kurz darauf sein eigenes Blut.

»D-Drake…«, hörte er dann von Basil. Erschrocken und verblüfft starrte er zu Basil und verlor beinahe den Halt. Wie lange war es her, dass Basil ihn beim Namen nannte, seit dieser wieder bei Bewusstsein war?

Doch der Blick von Basil war eher hasserfüllt. Bevor dieser ihm irgendwas gegen den Kopf knallen konnte betrat niemand Geringeres als ihr Klassenlehrer den Raum.

»Na sieh mal einer an, wer uns hier besucht…«, grüßte Kaido seine beiden Schüler, und schlug Drake auf den Rücken und legte ein wenig zu stark die Hand auf Basils Schulter, da der Blonde zusammenzuckte.

»Entschuldigen sie… sie sind der Klassenlehrer dieser zwei … Rabauken?«, hakte der Mützenträger bei Kaido nach, der den anderen um einige Zentimeter nicht nur überragte, sondern wohl auch das doppelte in der Breite von dem war.

Drake versuchte zu atmen, der Schlag auf seinen Rücken nahm ihm die Luft und seine fast verheilten Rippen ätzten schmerzhaft bei jedem Atemzug. Er hasste wohl als einziger Schüler ihren Lehrer nicht, doch dieser hasste sowieso alle seiner Schüler. Dieser Lehrer war seltsam. Brutal, eigensinnig und seltsam. Er brauchte einen Moment um wieder Luft zu bekommen und hustete noch. Da sah er wie blass Basil gerade war. »Basil!«, bekam der gar keine Luft? Irgendwas stimmte gerade nicht mit dem anderen.

»Habt euch mal nicht so. Ihr seid doch nicht aus Zucker.«, meinte Kaido eiskalt zu ihnen. Manchmal hatte Drake einfach das Bedürfnis seinen Klassenlehrer, den er seit vier Jahren hatte eine reinzuhauen. »Wenigstens zu Basil könnten sie ein wenig netter sein.«, platzte ihm heraus. Schließlich hörte er wie Basil hustete nachdem die Krankenpfleger sich um den gekümmert hatten und der wieder halbwegs normal atmete, doch dieser mied den Blickkontakt zu Kaido, auch weil sich Drake unauffällig dazwischen gestellt hatte. Auch wenn er es nicht offen zugab oder zeigte, er ließ nicht zu das jemand Basil noch mehr verletzte. Eher nahm er die Schmerzen auf sich.

»Ihr werdet doch sicher das Theaterstück ansehen, wenn nicht schaut ihr es euch nun an!«, eine Wahl ließ Kaido ihnen dabei nicht.

Erst als Kaido hörbar über den Flur verschwand drehte sich Drake zu Basil.

»Irgendwas sagt mir, dass der mich nie leiden konnte, oder?«, bemerkte Basil leise.

Ein schweres Seufzen entwich Drake. »Kaido hasst jeden Schüler. Bei wenigen zeigte der das deutlicher.«, etwa bei ihm, er war wohl so was, was man einen Lieblingsschüler eines Lehrers bezeichnete.

Bevor sie zum Theatersaal gingen wurde Basil medizinisch versorgt, um einen weiteren Zwischenfall zu vermeiden. Unterdessen ging Drake nach vorn zur Tafel. Er hinterließ eine deutliche Botschaft für die anderen. Dabei war es ihm egal, dass die Beamten das mitbekamen und womöglich melden würden. Aber anders konnte und wollte er sich nicht mit seinen Klassenkameraden unterhalten. Das Stück Kreide schmiss er einfach in die Rille der Tafel, warf die Tafelflügel links und rechts zu und kehrte mit den Krücken zurück zu den anderen.

»Dann sehen wir uns eben dieses Stück an…«, meinte er grimmig. Seine Laune war bereits alles andere als gut. Und beim Theatersaal fanden sie irgendwo in den hinteren Reihen noch Plätze. Es war doch ein Witz wie viel Aufwand und für diese Fantasy Geschichte geworben wurde. Als seien es keine Schüler, sondern irgendwelche bekannten Schauspieler, die mitwirkten. Drake erwartete nicht viel. In den letzten Jahren hatte er nie mitbekommen, dass es Kameras gab, die die Darsteller verfolgten und an zwei Leinwänden links und rechts für die hinteren Reihen größer zeigten. Sonst war er mit als Darsteller oder hinter der Bühne dabei und nie als Zuschauer im Saal. Er saß eher gelangweilt in dem Sitz neben Basil, der das Stück aufmerksamer verfolgte als er.

»Kämpfen die mit echten Schwertern?«, fragte irgendwann Basil neben ihm. Dadurch, dass sie im Publikum saßen bekamen sie dessen Reaktionen mehr mit. An wenigen Stellen hörte er sogar Basil prusten. »War das geplant oder was?«

Hingegen fragte sich Drake welche Szenen davon eher improvisiert und welche nach dem Skript verliefen?  Zwischen einigen Lachern, Action gab es hin und wieder ein paar Überraschungen. Was ihm aber auffiel war, dass er den Knirps unterschätzt hatte. Für einen Moment fragte sich Drake, wie die Auseinandersetzung im November ausgegangen wäre, wenn sich Luffy gewehrt hätte und zwar richtig. Der könnte schließlich selbst gegen Kid ankommen, so wie der in diesem Stück den Rowdy der Schule bekämpfte. Unbewusst dachte er an das, was Kid damals sagte. Das der mit Luffy als Kind befreundet war. Die Abfolge der Schwerthiebe, den Ausweichmanövern ähnelte keiner Choreo, sondern mehr einem Spiel oder einem Tanz zwischen Freunden.

Hingegen sah das Publikum wie es diesen vermeintlichen Elfenprinzen schwer fiel gegeneinander zu kämpfen. Man hörte beiden an, dass es nicht unbedingt gespielt war.

»Kommt es mir nur so vor, oder sind diese zwei wirklich zusammen?«, fragte Basil neugierig.

Eine sehr deutliche Antwort folgte nicht nur in der letzten Szene des Stücks, als Luffy seinen Freund auf der Bühne regelrecht zu Boden küsste. Nein, als der Knirps den viel größeren Law sich einfach über die Schulter legte und von der Bühne trug, war der Moment wo das Publikum wohl am lautesten lachte.

Allerdings schluckte Drake, als er von Kid, wie alle anderen auch erfuhr, dass der Knirps und Law nicht nur zusammen waren, sondern verlobt waren!

»Seit wann sind die bitte verlobt?«, er hatte damals die ganzen Fakten wirklich falsch gedeutet, wobei Kid sie wohl auch mit Absicht in die Irre geführt hatte. Der Knirps war nie mit Kid zusammen, sondern war und ist mit Law zusammen. Und da man noch immer durch die Kameras sah, wie dieser nun dreinblickte, weil Luffy nicht in seiner Nähe war…

Darum hatte Luffy damals es riskiert vom Dach zu springen, weil Law da war, und nicht wegen Kid.

So oft hatte er sich gefragt wieso Law den Knirps auffing, und so langsam ergab für Drake so einigen einen Sinn.

»Wir sollten gehen…«, hier gab es nichts weiter zu sehen. Die darstellenden Schüler verschwanden hinter die Bühne, während die Familien auf diese wartenden.

Sein Blick begegnete auf dem Weg nach draußen den von Heat und Wire, zwei engste Freunde von Kid.

Das Problem welches er dann hatte, er musste, nein er wollte mit dem Schulleiter sprechen, doch der war noch wegen dem Stück beschäftigt.

Er blickte seine beiden Wachhunde an. »Ich müsste etwas mit dem Schulleiter besprechen, wenn das… erlaubt wäre.«

Ganze fünf Minuten bekam er dann, um mit Senghoku zu sprechen. Im Büro des Schulleiters nahm er ein wenig den Mut zusammen. Es konnte nur schief gehen.

»Ich hätte eine Bitte… Dürfte ich mit Luffy sprechen, allein?«, äußerte er seine Bitte, und sah wie der Schulleiter den Blick veränderte. Dieser versteinerte ernste Blick kannte er vor allem aus dem Mathe Leistungskurs von diesem. Eine geschlagene Minute herrschte ein unangenehmes drückendes Schweigen zwischen ihnen.

»Hast du dir diese Bitte gut überlegt?«, hakte Senghoku nach und Drake nickte, doch bevor er was sagen konnte, sprach der Schulleiter weiter. »Niemals würde ich dir gestatten mit Luffy sprechen, nachdem er wegen dir beinahe gestorben wäre. Mehrmals!«, donnerte Senghoku ihm entgegen, sodass Drake zusammenzuckte. »Ich will nur mit ihm reden… meinetwegen sollen doch diese Beamten und irgendwelche Lehrer dabei sein.«, er wand den Blick ab. »Ich will ihn um Entschuldigung und Vergebung bitten, ist das wirklich zu viel verlangt?«, fragte er leise.

»Hast du überhaupt eine Ahnung, was Luffy wegen dir durchgemacht hat?«, knurrte Senghoku die Frage. »Du hättest beinahe mein Patenkind umgebracht!«, brüllte der ihm dann entgegen.

»Ich…«, Moment? Patenkind? Drake schluckte nervös und blickte den Schulleiter an. »D-Der Kleine ist ihr Patenkind?«, fragte er stattdessen.

Seine Chance überhaupt mit dem Jüngeren zu sprechen war schon am Anfang gering gewesen. Nun war diese Idee aussichtslos. »I-Ich wollte wirklich nur reden.«, ein zweites Mal legte er sich gewiss nicht mit Kid an, der ihn schon das letzte Mal umgebracht hätte, wenn Killer nicht eingegriffen hätte.

»Dann entschuldigen sie die Störung…«, er machte mit den Krücken kehrt und ging auf die geschlossene Tür zu.

»Ich würde es dir gestatten, vorausgesetzt Luffy willigt ein. Aber ganz sicher lasse ich nicht zu das du alleine mit ihm sprichst!«, verkündete Senghoku ihm da. Drake erfuhr noch von Senghoku, wann er mit Luffy wohl sprechen könne, morgen beim Sportfest. Ein wenig erleichtert war er darüber, dass er diese Chance bekam und gleichzeitig würde Eustass Kid nicht in der Nähe sein.

 

Abends saß er noch bei Basil auf dessen Krankenbett und versuchte mit Tesafilm die kaputten Karten zusammenzukleben.

»Das bringt nichts, die sind kaputt.«, meinte der Blonde zu ihm, während sie beide unter Aufsicht standen, weil sie Tesafilm und eine kleine Schere bei sich hatten.

»Sag das nicht B.«, meinte er nur während er zwei Teile der einen Karte erst von der einen und dann noch der anderen Seite wieder zusammensetzte. »Ich finde einen Weg das wenigstens du-«, er wurde von Basil unterbrochen, der ihm die Karten abnahm und entgegen knurrte. »Was? Denkst du, nur weil ich mich nicht erinnern kann ginge mich das nichts mehr an?«, fragte Basil, der ihm eine der Karten hinwarf. Ausgerechnet der Gehängte blickte ihm kopfüber entgegen.

»Du willst dich für mich opfern und mich vor Schäden schützen, nicht wahr?«, fragte Basil ihn, der direkt die Karten gedeutet hatte, wie früher hatte er öfter ihm einfach die Karten gelegt. So oft hat er darüber geschmunzelt, dabei traf vieles später wirklich ein, wie Basil es ihm gesagt hatte.

»Wärst du mir denn böse, wenn es so wäre?«, dabei blickte er Basil an, der den Blick abwendete.

»Irgendwas sagt mir das du mir wichtig warst oder wichtig bist… aber dann ist auch diese Leere.«, versuchte der sich zu erklären. »Ich hatte heute kurz das Gefühl mich an ein paar Dinge zu erinnern, aber die waren zu schwach.«, erzählte Basil dann noch.

Bevor sie weiter reden konnten musste er zurück in sein eigenes Zimmer, während Basil wieder richtig mit den Maschinen verbunden wurde.

»Stirb nicht du Vollidiot!«, grummelte ihm Basil zu, während er auf die Tür zuging. »Das habe ich nicht vor.«, auch wenn er wegen dem morgigen Tag und seinem Plan alles andere als zuversichtlich war.

 
 

▬×▬

 

Der nächste Morgen verlief anders für Luffy, wie sonst. Er blinzelte erst beim zweiten Wecker gegen sein Kissen und Bettlaken, welches schon leer war, während er noch Minuten im Bett lag. Unterdessen beobachtete er mehr schlaftrunken und müde, wie sich sein Freund bereits anzog. Erst beim dritten Wecker und weil Law ihn wach küsste setzte er sich mühsam auf. »Wie geht es dir?«, fragte Law ihn und strich dabei über sein verschlafenes Gesicht. Er rieb sich über die Augen und gähnte. »Elendig…«, gab er direkt zu. Seine komplette rechte Seite schmerzte ihn, wenn er den Arm und Schulter bewegte. Genauso mühsam zog er sich den warmen Hoodie aus, und schleppte sich ins Badezimmer. »Morgen Papa…«, grüßte er diesen gähnend als diesem im Flur auf dem Weg in die Küche begegnete. Augen reibend sah er seinen Opa in der Küche an einem Kaffee nippen. »Morgen Opa…«,

Die Blicke der beiden sprachen Bände, und Garp verkündete ihm die Entscheidung, die schon Doctor Kuleha gestern traf. Für einen Moment musterte Garp den Enkel genauer. »So nimmst du nicht am Sportfest teil.«, und wenn das sein Opa, der ja auch gleichzeitig der stellvertretende Schulleiter war, entschied, war es endgültig. Dragon strich ihm behutsam übern Kopf. Er hatte im Badezimmer gesehen, dass nunmehr seine gesamte rechte Seite verfärbt war und wohl ein paar Stellen auch geschwollen waren.

»K-Kann ich dann Zuhause bleiben?«, fragte er, während er versuchte sich einen Kakao zu machen. Sein Papa tippte ihn auf die Schulter und er sah, dass für ihn Frühstück und eine kleine Lunchbox schon vorbereitet war. Ein schmunzelndes Glucksen entwich ihm. Seine Familie kannte ihn wohl doch genauso gut, wie es Law tat.

Er hörte Garp seufzen, was schon Mal kein gutes Zeichen war, während er sah, wie Law in die Küche kam und im Küchenlicht selber sah, wie sein Rücken aussah. »Kannst du deinen Arm überhaupt bewegen?«, fragte der ihn da auch schon. Mühsam und zähneknirschend bewegte er den Arm. Law schüttelte den Kopf. »So nehme ich dich nicht mit dem Motorrad mit.«, entschied Law da auch schon was dazu führte, dass er die Schultern hängen ließ. Natürlich würde er so nicht mit dem Motorrad mitgenommen werden. Er könnte sich schließlich nicht vernünftig an Law festhalten. Law küsste ihm auf die Wange. »Lass das abklingen und dann nehme ich dich wieder mit dem Motorrad mit.«

Luffy hob ein wenig niedergeschlagen den Kopf. »Aber ich kann nur noch fünf Wochen mit dir gemeinsam zur Schule gehen.«

Irgendeiner der anderen hatte gestern vor der Aufführung mit einem anderen über die letzten Prüfungstermine gesprochen. Anfang Juni fanden die letzten Prüfungen statt.

Luffy war sich der Blicke bewusst, vor allem als Law sein Kinn leicht hob und ihn küsste, vor den Augen seiner Familie. »Wer sagt das ich dich nicht bis zu den Ferien einfach zur Schule bringen dürfte… vorausgesetzt deine Familie ist einverstanden.«, grinste Law über seine Schulter hinweg. Doch zu wissen, dass Law seinetwegen einfach bis zu den Ferien einfach zur Schule ging hob seine Laune enorm. Er warf sich regelrecht gegen Law und umarmte diesen.

»Jungs… ihr solltet was frühstücken und euch dann auf dem Weg zur Schule machen.«, wies Garp sie an.

 

Obwohl er nicht am Sportfest aktiv teilnehmen konnte, trug Luffy seine kurze Sportkleidung und seine Laufjacke um die Schultern. Sein Blick schweifte auf den letzten Metern zu der Hand seines Freundes. Glucksend kicherte er darüber mit seinem Freund Händchenhaltend zum Schulgebäude zu gehen. Viel hatten beide nicht dabei. Law brauchte schließlich nur seine Stifte und hatte wie Luffy eine Trinkflasche und eine Lunchbox dabei. Die beiden Beutel trug Law und blickte vom Gehweg zu ihm. »Und du bist dir wirklich sicher, mich zum Schulgebäude zu begleiten?«, fragte Law ihn, der die schwere Glastür aufzog und er seinen Freund zur Antwort in den Eingangsbereich der Schule zog. Nur schmunzelte Law dann schelmisch und lehnte sich vor. »Du weißt, dass alle anderen Klassenstufen gerade drüben auf dem Sportplatz sind…«, versuchte Law ihm klarzumachen. Luffy gluckste über diesen frechen Blick von Law. »Was hast du denn mit mir vor?«, hakte er neugierig nach und fand sich in der nächsten Sekunde hochgehoben in Laws Armen, der ihn in Richtung Foyer trug, welches genauso leer war, wie die restliche Schule. »T-Traffy…«, lachte er als er sah das Law ihn in eine vertraute Nische trug und ihn dann auch schon leicht gegen die Wand drückte.

»Du hast dich doch vor kurzem darüber beschwert, dass ich dich hier zu harmlos küsse…«, erinnerte ihn Law und er riss überrascht die Augen auf. Der folgende Kuss hätte ihn womöglich zu Boden gerissen, wenn Law ihn nicht festhalten und gegen die Wand drücken würde. Das war definitiv die Art von Küsse nach denen er sich mehr sehnte, auch wenn er nun mit Herzklopfen seinem Liebesten entgegenblickte. Ein wenig atemlos schluckte er und wich mit den Augen umher.

Law küsste ihn hingegen erneut, aber sanfter. »Nach der Prüfung und dem Sportfest küsse ich dich nochmal so.«, versprach der ihm da einfach. Unbewusst nickte er verlegen, doch als Law ihn absetzte hielt er seinen Freund an dessen Seiten fest. Statt aufzusehen wanderten seine Hände unter das Oberteil von Law. »Dann bis nachher, Schatz.«, meinte er zwar, doch als er aufsah wurde er nochmal von Law geküsst. »Ich schreibe dir sobald ich fertig bin.«, dabei strich Law ihm über die Wangen. »Also nicht einfach verschwinden oder weglaufen.«, bat Law ihn da auch schon.

Nun grinste er ein wenig frech. »Vielleicht verstecke ich mich auch mit Absicht damit du mich wieder findest.«, doch er wusste das er das nicht tun würde. Er machte sich nochmal größer, um Law nochmal zu küssen. Wie so oft fiel es ihm schwer sich von diesem zu lösen. »Ich muss dir ja kein Glück wünschen, weil du die Prüfung sowieso rocken wirst.«, er kannte seinen Freund schließlich, der war nicht umsonst Jahrgangsbester und nach der gestrigen Benotung müsste einiges passieren, damit der schlechter abschnitt.

Law reichte ihm den richtigen Beutel und stahl ihm noch einen letzten Kuss. »Bis dann.«, dabei sah er seinem Freund an, dass der sich zu zwang zu dem Raum zu gehen, in dem dieser die nächsten fünf Stunden die Prüfung nachschrieb. Luffy blickte seinem Liebsten nach. Sein Herzklopfen wurde weniger. Mit einem Seufzen und tiefen Atemzug machte er sich selber auf den Weg das Gebäude zu verlassen. Nur gluckste er kurz nach der Tür kam ihm Kid entgegen. »Kiddo!«, rief er diesem entgegen, der ihm schelmisch entgegen grinste und ihm das Stirnband verwuschelte. »Na Lu…«, ohne Vorwarnung drückte Kid ihm einen Kuss auf die linke Schläfe. »Bis später dann.«, meinte Kid nur zu ihm. Glucksend und kichernd machte sich Luffy auf den Weg das Schulgelände allein zu verlassen. Je näher er dem Nebengebäude und dem Sportplatz kam umso lauter wurde es.

Es dauerte auch nicht lange und er bekam seine Aufgaben von den Lehrern zugeteilt. Er wurde da eingeteilt, wo man Helfer benötigte. Bei den Sprints stoppte er bei den Jüngsten die Zeiten, die von deren Sportlehrer notiert wurde. Dann sollte er beim Sandbecken messen, wie weit die anderen gesprungen waren. Dieses Mal bei den Elftklässlern, wobei er froh war, dass die Lehrer so manche Schüler von ihm fernhielten. Seine Aufgaben wechselten von diesen Aufgaben, wie auch den Pechvögeln beim medizinischen Team diverse Pflaster oder Verbände reichen. Doch einen Verband vernünftig anlegen, dass konnte er nicht. Dabei hatte er Law so oft dabei beobachtet, wie der das machte. Bis zum Mittag hielten sich seine eigenen Schmerzen ebenso in Grenzen, auch weil Law ihm nicht nur die Schulter eingesalbt hatte, sondern auch, weil er einen stützenden Verband um Oberarm und Rücken trug. Ohne diesen Verband wüsste er nicht, ob er bereits über den Sportplatz kriechen würde.

Allerdings änderte sich seine Aufgabe schlagartig, als nicht nur das metallisch laute scheppernd und den schmerzerfüllenden Schrei hörte. Er zog scharf die Luft ein, als er sah, dass sich einer seine Klassenkameraden beim Hindernislauf so hin gepackt hatte, dass ein weiterer Schüler mit am Boden lag.

Bereits als er auf die anderen zuging sah er, dass Usopp zwischen Holzbrett, Metallstangen und den eigenen Gliedmaßen eingeklemmt war. Doch den der mit umgerissen hatte, war Tony, der unter dem ganzen eingeklemmt war. »Usopp… Tony… seid ihr okay?«, fragte er, und half den anderen die zwei zu befreien.

Usopp saß dann auf dem roten Boden der Laufstrecke und rieb sich den Kopf. »Ich bin okay, denke ich… och man mein Schnürsenkel ist gerissen.«, meinte der Lockenkopf dann. Anscheinend hatte Usopp diese Kettenreaktion wirklich nicht gewollt. Luffy blickte dann zu Tony, der anders als Usopp sehr blass war. »Hey Tony…«, versuchte er die Aufmerksamkeit seines Kumpels zu bekommen, doch der reagierte nicht, sondern hielt sich verschiedene Stellen. Seine Freunde Zoro und Sanji richteten die Hindernisse derweil und blickten genauso besorgt drein, wie er.

»Ich bringe Tony zum Krankenzimmer der Schule…«, verkündete Luffy. Er sah das Tony verletzt war und ärztliche Hilfe brauchte und da würde nur Doctor Kuleha helfen können. »Aber du bist selber verletzt…«, wand Zoro ein. Luffy half Tony aufzustehen und stützte den Kleineren. »Das geht schon, außerdem war es bis zur Schule nicht weg.«

Er sah wie Zoro ihn und Tony ansah, und gestellte sich auf die andere Seite von Tony, um den ebenfalls zu stützen. »Und das passiert dir wieder irgendwas. Das kannst du knicken!«, meinte Zoro, der in eine Richtung losging. Glucksend sah Luffy zu Zoro. »Du gehst in die falsche Richtung, Kumpel.« Sein bester Freund hatte einen sehr schlechten Orientierungssinn, doch ansonsten konnte sich Luffy auf Zoro verlassen.

Gemeinsam brachten sie Tony zum Krankenzimmer der Schule vor dem ein paar Feldbetten aufgestellt worden waren und sie wirklich zwei Schüler in diesen vorfanden. Die Tür zum Krankenzimmer selbst stand offen.

»Doctor Kuleha? Wir…«, die Ärztin behandelte noch eine Schülerin, die sich wohl das Handgelenk verletzt hatte. »Gebrochen hast du dir nichts, aber eine Zerrung braucht eine Weile zum auskurieren.«, die Schülerin nickte und verließ mit weiteren Anweisungen seitens der Ärztin das Zimmer zurück ins Treppenhaus. Dann blickte die Ärztin zu ihnen und schaute ganz anders als sonst drein. »Legt ihn auf die Liege und dann erzählt ihr mir was passiert ist…«, forderte die Ärztin, denn Tony war kaum ansprechbar. Irgendwie wollte Luffy seinem Kumpel helfen, während er erzählte was wohl vorgefallen war sah er wie Kuleha Tony untersuchte.

Nach wenigen Minuten wurde Luffy aus dem Raum geschickt. Mit seiner verletzten Schulter konnte er nicht weiterhelfen. Hingegen wurde Zoro zum assistieren einbehalten. Ein wenig schmollte Luffy darüber, weil er seinem Kumpel nicht helfen durfte. Unten im Treppenhaus begegnete er Senghoku.

»Oh hallo Senghoku.«, grüßte er seinen Patenonkel, und wollte schon nach draußen treten, als er von Senghoku aufgehalten wurde. »Ich sage es dir lieber direkt. Drake würde gerne mit dir reden, allein.«, verkündete sein Patenonkel ihm ohne Umschweife und er rutschte vor Schreck am Griff der Tür ab, die schwer ins Schloss fiel. »W-Was? Wieso sollte ausgerechnet der mit mir reden wollen?«, vor allem allein? Sein Blick huschte in die Richtung in der vorhin Law und auch Kid hin verschwunden waren. Senghoku legte ihm die Hände auf die Schulter. »Atme tief durch und höre mir kurz zu.«, er tat wie Senghoku es sagte und atmete tief ein und hielt die Luft ein. »Natürlich lasse ich nicht zu, dass du alleine mit Drake wärst. Es liegt aber an dir, ob du ihm diese Möglichkeit geben willst. Er meinte, er wollte sich bei dir entschuldigen.« Sich entschuldigen? Sein Blick sprach vermutlich Bände da Senghoku fortfuhr. »Im Moment wären vier Beamte, dein Großvater und auch dein Vater in dem Raum, ebenso werde ich anwesend sein, aber es hängt von dir ab.«

Luffy hob den Kopf. Sein Vater war hier? Sein Blick schweifte in Richtung Sekretariat. Für einen Moment überdachte Luffy das Ganze. »Würdest du notfalls Law aus seiner Prüfung holen, wenn es erforderlich wäre?«, fragte er zur eigenen Sicherheit. Sein Patenonkel nickte ihm zu. Sollte er in Panik geraten würde dieser Law herholen, und er wusste das sein Freund alles stehen und liegen lassen würde, um bei ihm zu sein.

Nur erforderte es mehr Mut als diese Frage zu stellen. Er atmete tief und gleichmäßig durch während Senghoku ihm folgte.

Im Büro von Garp fand Luffy mehrere Gesichter vor, mehr vertraute als Fremde. Seine Augen huschten über die beiden Beamten, die neben Drake standen. Er wusste das sie zu den besten gehörten, doch der Beste unter ihnen lehnte mit verschränkten Armen neben der Tür, sein Vater. Die anderen beiden Beamten sagten ihm ebenfalls etwas, zumindest vom sehen her. Kurz ballte Luffy seine Hand und trat neben Garp und Senghoku, und hatte so den Schreibtisch im Rücken, aber seinen Opa rechts und seinen Patenonkel links neben sich.

Es war das erste Mal das er Drake so musternd ansah, wie dieser sich auf den Krücken stützte. Wie schwer hatte Kid diesen wohl zugerichtet? Doch wieder empfand er kein Mitleid für Drake.

»Also was willst du? Noch mehr Gerüchte erzählen? Mich wieder verletzen?«, er war selbst überrascht wie bissig er bei den Fragen klang, während er weniger Angst spürte, sondern mehr Wut.

Drake blickte ihn zwar an, doch der Blick von dem schweifte unruhig zu den Anwesenden.

»Ich habe nicht ganzen Tag Zeit, weißt du!«, giftete Luffy. Immer wieder öffnete er den Handballen, den er mal zur Faust ballte und wieder löste.

Drake schluckte nervös und blickte ihn anders an. Von dem selbstsicheren und fiesen Lachen fehlte jede Spur. »Ich wollte mich einfach bei dir entschuldigen, für das was ich dir angetan habe…«, rückte Drake mit der Sprache heraus. Und da merkte Luffy, was seine Angststörung im Moment auslöste, die Stimme von Drake. »Ich weiß nun, dass das was ich dir im November angetan ein Fehler war und… ich wollte einfach um Vergebung bitten.«

Luffy blickte hinter Drake zu seinem Vater, der Blickkontakt zu diesem half ihm ein wenig, doch dann blickte Luffy nach rechts zu seinem Opa. Er knirschte mit den Zähnen und malmte mit dem Kiefer.

»Um Vergebung bittest du?«, nur spürte Luffy, dass er Drake niemals verzeihen würde. Kopfschüttelnd blickte er Drake finster an. »Hast du überhaupt eine Ahnung wie viel Leid du verursacht hast? Jetzt nicht mir, sondern meiner Familie und Freunden.«, fragte Luffy und löste sich ein wenig von Garp und Senghoku. »Ich sage es dir gleich. Ich verzeihe dir niemals! Du hast überhaupt keine Ahnung was für ein Leid und Schmerzen du verursacht hast!«, knurrte Luffy dem anderen entgegen. Für den Moment überwog seine eigene Wut, als seine Angst. Er zog sein Stirnband ab. »Siehst du die Narben? Die habe ich, weil du mir das Ohr abgerissen hattest! Ich bin Musiker, was denkst du ist für einen Musiker am wichtigsten? Ich sage es dir Vollpfosten, das Gehör! Aber seitdem ist mein Gehör im Eimer!«, sicher hörte er auf dem linken Ohr, doch es war nicht in Ordnung! Er musste das Stirnband tragen, damit sein Gehör nicht durcheinandergeriet, und nicht, weil er es schick fand oder gar Kid nachahmen wollte. »I-Ich…«, fing Drake an, doch Luffy war noch nicht fertig mit dem Idioten. »Ich hasse dich und ich empfinde absolut kein Mitleid mit dir, dass dir Kid die Knochen gebrochen hat. Aber weißt du wofür ich dich am allermeisten hasse? Das wegen dir Law litt. Wegen deinem Handeln wurde Law schwer verletzt, machte sich Sorgen und riskierte sein eigenes Leben um mich zu retten! Und zwar immer wieder! Ich hasse es meinem Freund Sorgen zu bereiten, ihm Angst zu machen…«, nun biss sich Luffy auf die Lippen, er ließ seine Wut freien Lauf, doch er wollte ganz sicher nicht weinen! Er würde nicht vor diesem Idioten weinen.

»Du hast keine Ahnung was du angerichtet hast… also frage erst gar nicht nach Vergebung. Ich will dich nie wieder sehen!«

Bevor er noch womöglich laut wurde, setzte er sich das Stirnband wieder auf und blickte zu seinem Vater und schließlich zu seinem Großvater. »Meinetwegen sollen die die Schule wechseln und woanders neu anfangen, wo man sie nicht kennt.«, schlug er einfach der Schulleitung vor.

Sein Blick wanderte zu Senghoku. »Ich würde dann mal zurück zum Sportfest gehen, okay?«, ohne eine richtige Antwort schritt er durch den Raum, an Drake vorbei, der ihm noch irgendwas sagen wollte. »Luffy…«, doch Lucci hinderte Drake zu weiteres.

Er ließ die Tür hinter sich einrasten und ging einen Schritt nach dem anderen in Richtung Glastür. Seine Hände zitterten als er die Tür aufstemmte und nach draußen stolperte. Nach wenigen Schritten lehnte er sich an die raue Fassade und sah wie er immer stärker zitterte. Er hatte eine Panikattacke. Seine Lippen bebten während er die Augen zusammenkniff. Er versuchte sich selber zu umarmen und festzuhalten, während ihm die Luft zum atmen fehlte. Kurz bevor er zusammenklappte landete eine schwere dunkle Jacke über seinen Kopf und Rücken. Er verlor den Boden unter den Füßen während er hochgehoben wurde und er einen vertrauten Geruch wahrnahm. »P-Papa…«, japste er in den Armen von Dragon, der ihm über den Rücken strich und über den Schulhof trug. »Du hast dich deiner Angst gestellt, aber es auch ein wenig übertrieben.«

Das Problem welches sich für Luffy herausstellte, sein Vater konnte ihn nicht beruhigen. Diese Erkenntnis erschreckte Luffy, weil wirklich nur Law ihn beruhigen konnte. Ihm stockte immer wieder der Atem und er kniff die Augen zusammen, weil er kaum Luft bekam.

»Hey… komm schon beruhige dich. Sonst klappte das doch auch immer.«, bemerkte und bat Dragon. Früher konnte Dragon ihn wirklich leicht beruhigen. »P-Papa… i-ich…«, er wollte seinem Vater keine Sorgen bereiten, jedoch verlor er in der nächsten Sekunde das Bewusstsein und hing schlaff in den Armen von Dragon. »Verflucht nochmal, Luffy. Komm schon.«, kurz darauf hörte Dragon schwere Schritte hinter ihnen und sah Garp und Senghoku auf sich zu kommen. »Gibt es wirklich niemanden außer Law, der ihn beruhigen könnte?«, fragte er seinen eigenen Vater. Garp schluckte nervös und sah von Dragon zu Luffy rüber zu Senghoku. »Der Einzige, der mir noch einfiele wäre Kid, aber der schreibt wie Law eine Prüfung nach.«

Dragon hielt mit dem einem Arm seinen Sohn fest und rieb sich mit der Hand über Stirn und Gesicht. »Die bringen uns doch um, wenn die sehen wie schlecht es Luffy geht.«

Garp neigte den Kopf und grinste breit. »Och das wäre wohl nicht das erste Mal, dass die zwei für ihn morden würden.«

»Vorschläge was wir mit dem Kleinen jetzt tun sollen? Weil die zwei aus der Prüfung holen wäre gerade keine Option.«, verkündete Senghoku.

Die drei blickten sich an und schließlich zu Luffy, der sich langsam wieder rührte.

Luffy erschrak ein wenig als er sah, wer ihn musternd ansah. »Wieso starrt ihr drei mich so seltsam an?«, fragte er, und wurde von Dragon vorsichtig hinuntergelassen. Er hielt sich den Kopf und entfernte sich ein paar Schritte. »Geh besser nicht zu weit weg…«, rief ihm Dragon nach. So weit ging er nicht, aber weit genug, damit er neben einem Baum und zwei Büschen sich zumindest übergeben konnte.

»Jep, ich weiß jetzt schon, dass uns nachher seine beiden Bodyguards in den Arsch treten werden.«, verkündete Garp prustend. Luffy wollte nicht wissen, wie blass er gerade aussah. »Welche zwei Bodyguards?«, hakte er nach und hatte dann drei erwachsene Schatten hinter sich. Nur ging er in Richtung Kantine, um kurz sich in der dortigen Sanitären Anlage den Mund auszuspülen, aber auch das Gesicht zu waschen. Er ähnelte eher der weißen Wand als einem Menschen.

Kurz vorm Sportplatz verließ Dragon Luffy. »Ich hoffe dir geht es nachher besser, mein Kleiner.«, mit einem Kuss auf seinen Schopf verschwand Dragon. Und Garp und Senghoku zogen sich auch zurück. »Geh zu deiner Klasse…«, lautete die Anweisung.

»Klar, erst verlässt mich mein Vater, nun mein Großvater und selbst mein Patenonkel…«, und das obwohl es ihm wirklich bescheiden, nein beschissen ging.

Bei seinen Freunden nahm er sich seine Wasserflasche und nippte daran. Seinem Kopf gefiel nur die Lautstärke nicht. Die anderen feuerten die anderen lauthals an, damit die Bestleistungen ablieferten. Da sah er das Tony und Zoro wieder anwesend waren und gerade nett und gehässig Nami anfeuerten, der einen ordentlichen Sprint hinlegte, während des Klassen Staffellauf. Normalerweise lief er selber bei dieser Disziplin mit, doch dieses Mal halt nicht.

Er blickte zu Zoro und Tony. »Hey… ich würde mich oben auf den Hang unter die Eiche setzen… ich habe Kopfschmerzen.«, teilte er seinen Freunden mehr oder weniger wahrheitsgemäß mit.

»Oh okay. Dann bis nachher.«, meinte Tony zu ihm, während Zoro ihm skeptisch nachsah.

Abseits auf dem Hang im Halbschatten ließ er sich mit seinen Sachen nieder. Seine Schulter zickte ebenso ein wenig rum. »Wann ist diese Prüfung nur vorbei?«, fragte er sich. Er lehnte sich gegen die schroffe Rinde und blickte zu den vorbeiziehenden Wolken als ihm die Augen zufielen.

 

Streckend und sich mehr wieder einrenkend schlenderten Law und Kid ungewöhnlich nebeneinander in Richtung Sportplatz. Law schrieb Luffy, dass er mit dem Nachschreiben der Prüfung fertig sei. Das war vor fünf Minuten, doch er bekam keine Rückmeldung von Luffy, der die Nachrichten noch nicht einmal gelesen hatte.

»Wer weiß welche Aufgaben er gerade machen muss.«, wandte Kid neben ihm ein. Ein Seitenblick seinerseits folgte. Ihn beschlich das Gefühl das dann Garp und Senghoku ihnen aus dem Weg gingen. »Haben die plötzlich Angst vor uns, oder wieso hauen die vor uns ab?«, wollte Kid neben ihm wissen.

Law schaute wo die Klasse von Luffy war und war ein wenig überrascht zu sehen, dass Tony einen Stützverband um sein Bein hatte. Doch wen er nicht bei denen sah, war sein Freund. »Hey, wo ist denn Luffy?«, fragte er in die Runde. Der Grünhaarige blickte nach hinten. »Lu meinte vorhin, dass er Kopfschmerzen hätte und wollte zum Hang und sich ausruhen.«, erzählte dieser ihnen, während Zoro in die vollkommen falsche Richtung deutete. Tony seufzte neben dem anderen. »Luffy wollte zur alten Eiche und die steht da drüben. Du orientierungsloser Depp.«, ein wenig zog Tony den anderen grinsend auf. »Also drüben beim Zaun…«, schlussfolgerte Kid neben ihm. Sie umgingen die anderen und gingen den Hang hinauf und fanden zumindest die Sachen von Luffy. Aber keinen Luffy.

Kid und er blickten sich kurz an. »Irgendwie habe ich gerade das Gefühl das hier jemand fehlt…«, meinte Kid nur. Law schaute durch die Sachen von Luffy und grummelte seufzend. Luffys Handy war in der Jackentasche, doch diese war noch warm. »Weit ist er schon Mal nicht…«, er blickte nicht zum Sportplatz, sondern schaute zwischen den Bäumen und versuchte etwas zu hören. »Wurde der Zaun eigentlich repariert?«, fragte er aus Neugier, denn hinter diesem kleinen Stück lag schließlich der Park. Law ließ seine eigenen Sachen wie auch Kid bei denen von Luffy bevor sie sich auf die Suche nach diesem machten.

Es dauerte nicht lange und sie sahen Luffy ein wenig schwankend und taumelnd hinter ein paar Bäumen und Büschen. Doch etwas war seltsam…

»Hey Lu!«, rief Kid mehr brüllend und Law hielt dem anderen schnell den Mund zu. »Nicht!«, wies Law den anderen knurrend an. »Sieh mal genauer hin…«, meinte Law und seufzte. Er rieb sich die Nasenwurzel. Kid beobachtete Luffy einen Moment und hob die Braue. »Schlafwandelt der gerade wirklich durch den Park?«, fragte Kid, genau das was sie gerade beobachteten.

Luffy schlafwandelte und hatte ein paar Laubblätter, Gräser in Haar und an der Kleidung hängen. Nur stellte sich jetzt die Frage, wie sollten sie Luffy „einfangen“ ohne den versehentlich zu erschrecken oder zu wecken? Sie näherten sich Luffy und waren keine zwei Meter von diesem entfernt als ein Radfahrer mit einer Hupe diesen aufschreckte. Luffy schreckte in der nächsten Sekunde auf. Law fluchte und eilte auf Luffy zu und fing seinen Freund gerade noch rechtzeitig auf, als dessen Beine nachgaben. Hingegen schnauzte Kid den Radfahrer ordentlich hat und verpasste diesem einen ordentlichen Schlag. Der Radfahrer ergriff die Flucht.

»Lu!«, rief Kid nur und Law seufzte.

»Irgendwas stimmt nicht…«, äußerte Law. Normalerweise schlafwandelte Luffy nicht mitten am Tag, schon gar nicht in der Schule. Bevor er Luffy in seine Arme hob entfernte er das Laub und die Gräser von diesem. Murrend lag Luffy in seinen Armen, der erst beim Sportplatz wieder richtig zu sich kam.

»Traffy? Kiddo?«, fragte der und blickte mit einem Blick sie an, der ihm eher Sorgen machte.

»Sei bitte ehrlich. Hattest du eine Panikattacke?«, fragte Law. Es gab nur wenige Dinge, die Luffy so durcheinanderbrachten und eine Panikattacke ohne ihn in der Nähe war wohl das schlüssigste. Zudem sah er Luffy an, dass es dem nicht gutging. Als Luffy seufzend in seinen Nacken ausatmete und nickte, wusste Law das aber auch irgendwas diese Panikattacke ausgelöst hatte.

»Ich habe Drake die Meinung gegeigt…«, erzählte Luffy, während der die Arme enger um Laws Nacken und Rücken legte. Law blieb wie angewurzelt stehen. »Drake war hier auf dem Schulgelände?«, fragte er entsetzt und Luffy nickte nur. Law blickte zu Kid, der wohl genauso finster, wie er selber dreinblickte.

Leise erzählte Luffy ihnen von dem Gespräch, doch je mehr Luffy davon erzählte umso leiser wurde Luffy. »Hey Lu, nickst du etwa wieder ein?«, fragte Kid diesen und Luffy blickte Kid kaum an. »Mein Papa konnte mich vorhin nicht beruhigen…«

Ein Seufzen verließ Laws Lippen. »Ich habe definitiv genug gehört.«, zurück auf dem Gelände der Schule halfen sie Luffy sich die Jacke wieder überzuziehen, bevor sie die Sachen nahmen und sich auf dem Weg machten dieses zu verlassen. Mit einem finsteren Seitenblick zur Schulleitung verließen Law, Kid mit Luffy ohne diesen abzumelden das Gelände. »Ich sags nur ungern, aber es wäre wohl besser, wenn du bis heute Abend auch bei Luffy wärst.«, meinte Law zu Kid, der die Brauen schelmisch grinsend hob. »Hey, der Vorteil das ich nebenan wohne. Mein Heimweg ist nur ein Katzensprung.«

Chargen

• Kapitel Siebenundachtzig •

 

Die Zeit verflog viel zu schnell, vor allem für Luffy. Seine engsten und liebsten Freunde hatten ihre schriftlichen Prüfungen hinter sich. Nun kam die Zeit in denen er die anderen kaum noch sehen würde. Na ja, bis auf zwei oder ein paar mehr. Denn Law durfte weiterhin bei ihm bis zu den Ferien wohnen, auch wenn sie nun zusätzlich unter der Beobachtung von Dragon standen. Das sein Vater den restlichen Mai, wie auch den Juni Zuhause sein würde war selbst für Luffy ungewohnt. Natürlich nutzte er das genauso aus, seinen Papa einfach mal zu umarmen oder sich mit diesem wie früher anzulegen und liebevoll zu stänkern. Bisher unterlag Luffy jedes Mal, vor allem, weil Dragon seine Schwachstellen kannte, wodurch er lachend und windend zu Boden ging. Manchmal wurde er auch von Law aus den Fängen seines Papas befreit.

Dennoch rückten unaufhaltsam die Termine näher. Am nächsten Schultag schaute Luffy wann Law oder Kid zu diesen Vorbereitungsstunden für ihre Prüfungsfächer gehen mussten. Zwar hatte Law ihn wie versprochen zur Schule gefahren, doch für heute konnte dieser einfach tun, was er wollte – etwa für die Prüfung lernen. Seufzend ließ er die Schultern hängen, nachdem sein Liebster mit dem Motorrad wieder davonfuhr. Auch von den anderen war heute keiner im Schulgebäude.

Luffy hatte auch den Eindruck das er sich zu den älteren flüchtete, um nicht von seinen gleichaltrigen Freunden umgeben zu sein. Dabei hatte er seine besten und engsten Freunde wirklich gern. Die passenderweise auf ihn am Treppenabsatz nach oben warteten. Ein breites Grinsen schlich sich über sein Gesicht. »Zoro! Sanji! Morgen…«, grüßte er die beiden, die ihm entgegen grinsten. »Heute kannst du uns mal nicht entkommen, du Schlingel.«, meinte Zoro zu ihm, der ihn in einen Schwitzkasten nahm und ihm die Haare komplett verwuschelte. »Eh! Au…«, er befreite sich und sah im Fensterglas, wie zerrupft er nun aussah. »Och nö…«, jammerte er und schaute Zoro grummelnd an, der wie Sanji lachend weiterging. »Vorsicht! ... Im Treppenhaus ist ein wildes Äffchen!«, zog Sanji ihn dann auf.

Er blies grummelnd die Backen auf und sah eher wie ein Hamster dabei aus. »I-Ich gebe euch gleich ein Äffchen!«, er setzte seinen Freunden nach und rannte denen bis zum nächsten Unterrichtsraum nach. Das sie im oberen Flur ein zwei Lehrer, wie andere Schüler dabei anrempelten und gegen die Hausordnung verstießen, war ihnen kurz egal. Er ließ sich doch nicht als Äffchen betiteln…

Bevor er den Raum erreichte und betreten konnte, wurde er am Kragen gepackt und zappelte dann samt Rucksack in der Luft. Dazu waren nur zwei Lehrer fähig! Schluckend und nervös sah er sich der Schulleitung entgegen. »Yo Morgen…«, grüßte er grinsend seinen Opa, den er zuvor ja bereits Zuhause gesehen hatte.

Statt ihm eine Standpauke zu erteilen holte Garp mit dem Arm aus und warf ihn kurzerhand einfach ins Biologiezimmer. »Waahh~« Während Luffy gefühlt ein zwei Meter nicht nur flog, sondern auch über den Boden rutschte, landete er mit einem Aufschrei kurz vor dem Skelett, welches hin und her wackelte.

Garp ließ ihn am Boden liegen, und blickte zu den Anderen der Klasse. »Im Schulgebäude wird nicht gerannt, merkt euch das Mal ihr Rabauken!«, knurrte Garp mehr brummend zu den Zehntklässlern. »Und gebt dem Kleinen mal eine ordentliche Frisur.«, kaum drehte sich Garp um, setzte sich Luffy auf und sah wie das Schulskelett auf ihn kippte. Er hatte eigentlich nicht vorgehabt vom Schulskelett umarmt zu werden. Schließlich war er doch vergeben und verlobt. Ob Law auf das Skelett eifersüchtig werden würde?, fragte er sich, während er das Lachen seiner Klasse um sich herum hörte.

»So was kann echt nur dir passieren…«, lachte Zoro, der ihm von dem Skelett befreite.

Kaum stand Luffy blickte er so finster seinen besten Freund an, dass dieser prustend und lachend sich an die Tischreihe lehnte.

Dafür reichte Vivi ihm ihre Haarbürste. »Wenigstens eine von euch ist lieb und nett zu mir.«, schmollte er in die Runde. Er hatte zum frühen Morgen einen ordentlichen Lacher hingelegt und verursacht. Nun versuchte er irgendwie seine Haare wieder zu kämmen, und zischte leicht. Seine linke Schläfe an seinen Narben schmerzte etwas. Vermutlich war das Gerippe dagegen gekommen.

Nur ließ er sich doch nicht vom Schulskelett ausknocken. Zumindest seine Haare waren wieder halbwegs ordentlich und gerichtet, bevor alles wieder von seinem Stirnband verdeckt wurde, vor allem seine Ohren.

Dabei waren die nächsten Tage eine Art Feuerprobe für ihn. Nach den Sommerferien würde er schließlich wirklich hauptsächlich mit seinen Freunden und denen aus seinen Kursen abhängen.

Dafür kam der Schulleiter persönlich für eine Orientierungsstunde in ihre Klasse.

»Bitte schaut noch einmal, ob eure angegeben Kurse noch stimmen, wie ihr sie am Anfang des Schuljahres gewählt habt…«, verkündete Senghoku an die Klasse, die nach den Ferien ja nicht mehr so zusammenkommen würde. Luffy blickte auf seine gewählten Leistungs- aber auch Grundkurse. Er wusste das es für ihn schwierig werden würde, ohne Law um ihn herum. Aber sollte er sich dadurch mehr aufbürden, als Ablenkung? Andererseits hatte er ja gesehen, dass er sich in manchen Fächern langweilen würde, wenn das Niveau so bliebe. Er war derzeitig der Jahrgangsbeste, vor allem auch durch diese Extranoten des Theaterstücks. Sein Notenschnitt hatte sich zum vorherigen Halbjahr verbessert. Nur war er unschlüssig und erhob sich von seinem Sitz und trat nach vorne zu Senghoku.

»Hast du eine Frage oder wieso siehst du eher niedergeschlagen drein?«, ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich bei Senghoku ab. Luffy ließ die Schultern sinken als er ausatmete und wieder einatmete. »K-könnte ich…«, er rollte die Lippen ein und sah Senghoku an. »Könnte ich auch vier Leistungskurse wählen, statt zwei und dem Naturwissenschaftlichen Fach?«, fragte er und schon hörte er beinahe ein entsetztes Raunen seiner Klassenkameraden. Doch der Blick von Senghoku war eher nachdenklich. Schließlich kannte Senghoku ihn mit am besten, vor allem seine schulischen Leistungen. »Bist du dir sicher? Ich weiß das du ein cleverer Junge bist, Luffy. Aber…«

»Ich würde dich nicht fragen, wenn ich mir nicht sicher wäre. Eher frage ich mich, ob es überhaupt erlaubt wäre.«, wollte er von Senghoku wissen, den er versehentlich geduzt hatte.

»Erlaubt wäre es schon, aber nur wenige halten den Druck von mehreren Leistungskursen durch.«, argumentierte Senghoku dagegen. Luffy verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn es erlaubt ist, habe ich die Antwort, die ich wollte.«, er drehte sich um, kehrte zu seinem Platz zurück und änderte die beiden Kurse entsprechend ab. Er hörte ein amüsiertes Prusten und sah wie die anderen, wie Senghoku sich zurückhielt nicht zu Lachen. »Genauso stur, wie der Großvater.«, kommentierte der Schulleiter. Luffy hob die Brauen und neigte den Kopf. »Tja~ Wir Monkey sind halt schon immer stur gewesen und dennoch hast du uns gern und an der Backe…«, vor allem seinen Opa bekam Senghoku wohl nie wieder los. Dafür waren diese zwei schon zu lange - beste Freunde. Haarscharf wich er dem Stück Kreide aus. »Frecher Bengel.«, kommentierte Senghoku das nur, während irgendwo hinten im Musikzimmer nun ein zerbrochenes Stück Kreide lag. Luffy feixte bevor er darüber lachen musste, wie finster Senghoku gerade dreinblickte. Die Fassade des Schulleiters war gerade gebröckelt.

»Manchmal frage ich mich, ob der Schulleiter nicht dein anderer Großvater ist…«, meinte Sanji skeptisch. Nun grunzte Senghoku und Luffy lachte. »Niemals!«, sagten aber beide gleichzeitig.

Luffy setzte sich anders hin. »Darf ich es verraten?«, fragte er an Senghoku gerichtet, dieser rieb sich die Stirn. »Dass es überhaupt noch ein Geheimnis ist, erstaunt mich sowieso…«

»Was meinen sie?«, fragte Tony, der dann zu Luffy blickte. Luffy räusperte sich. »Na ja unser lieber Herr Schulleiter ist mein Patenonkel.«, erzählte und offenbarte Luffy eins seiner letzten Geheimnisse.

Nur wusste er nicht, was witziger war, wie die Kinnladen der anderen aufklappten oder wie entsetzt diese dreinschauten.

»Der verarscht uns oder?«, fragte Usopp den Schulleiter, doch Senghoku verneinte es nicht. »Luffy ist nicht diese Art von Mensch, der andere verarscht. Und das kann ich beurteilen, ich habe dem Kleinen damals sogar die Windeln gewechselt, als der noch sehr klein war.«, erzählte Senghoku hingegen.

Luffy versuchte verlegen das zu kaschieren. »Das ist nun doch ein wenig überraschend.«, kommentierte Sanji das Ganze und blickte zu Luffy. »Hast du noch mehr seltsame Geheimnisse. Irgendeinen Geheimagenten in der Familie oder Spione?«, fragte der Blonde.

Luffy fiel vor Schreck beinahe vom Stuhl. Nervös blickte er mit den umher. »Nee das wäre nun schon zu krass. Cool, aber nee…«, versuchte er sich herauszureden.

Dann hörten sie alle wie Senghoku das Klassenbuch einfach auf den Tisch haute. »Ihr sollt eure Kurswahl bitte jetzt erledigen. Schließlich bin ich derjenige, der euch Kids in eure neuen Kursklassen einteilen muss.«, ein wenig klang Senghoku wieder wie der strenge Schulleiter. Luffy überprüfte seine Kurswahl. Er hatte nun auch als Leistungskurs Mathe angekreuzt, was für ihn bedeutete, dass er Mathe dann bei Senghoku hätte. Ein klein wenig schmunzelte Luffy doch darüber. Seine Kurswahl hatte er unbewusst so gewählt, dass er weder über- noch unterfordert sein würde, aber genügend zu tun hatte. Denn für ihn rückte nicht nur das Ende des Schuljahres näher, sondern auch weiterer Klassikwettbewerb. Ebenso würde er sich im Juni auf die nächste Runde des Komponisten Wettbewerbs vorbereiten müssen.

So in Gedanken bekam er nicht einmal mit, wie Senghoku seinen Kurswahlzettel einsammelte, während er in seinem Schülerkalender wegen den Wettbewerben nachsah.

Ein Seufzen neben ihm riss ihn dann aus den Gedanken, ebenso eine einfache mathematische Aufgabe, die er mehr aus Reflex beantwortete, bevor er seinen Schülerkalender zuklappte. Blinzelnd und mit eingerollten Lippen blickte Luffy auf, nur schnipste ihm Senghoku gegen die Stirn. »Aua~«, jammerte er und rieb sich die Stelle. »Kommt davon, wenn man am Tag träumt.«, zog sein Pate ihn auf.

Als die Mittagspause nahte stand ebenso ein Raumwechsel für sie an. Noch eine Doppelstunde und dann würde er von seinem Liebsten abgeholt werden, dachte Luffy, während er mit seinen Freunden zu dritt auf einer der Tischtennisplatte auf dem Schulhof saß und sein Mittagessen aß. Sie saßen lieber auf der sauberen und warmen Steinplatte, als sich in den ausgetrockneten Rasen und Dreck zu setzen. Seit letzter Woche war es nicht nur trocken, sondern auch ziemlich warm und heiß geworden. Doch der aufkommende Wind und die Brise waren frisch. Die Sonnenstrahlen täuschten über die Temperaturen. Hingegen merkte er, dass vor allem sein linkes Ohr und sein Kopf dieses Wetter absolut nicht mochten. Während sich seine Freunde unterhielten, hielt er sich den schmerzenden Kopf und versuchte den Schmerz weg zu reiben. Natürlich klappte es nicht, wenn er es selber versuchte. Wie schaffte Law es nur ihm seinen Kopfschmerz immer zu lindern?, fragte er sich. »Lu?«, hörte er neben sich und blickte auf. Seine Freunde sahen ihn mit diesen besorgten Blicken an. »Alles okay bei dir?«, fragte nun Sanji, der neben Nami saß. Er nickte zwar, doch er hielt sich sein linkes Ohr zu. Das was er vor knapp zwei Wochen zu Drake sagte, stimmte. Sein Gehör war nicht mehr dasselbe. Er hasste es zutiefst, manchmal nahm er in seinem linken Ohr gar keine Töne wahr. So oft hatte er schon halb taub am Klavier gegessen und gespielt, nur weil er sich erinnerte, wie die einzelnen Tasten und Töne klangen. Er konnte sich nicht einmal durchringen es Law zu sagen, der sollte sich nicht noch mehr oder wieder Sorgen machen. Wie sollte er da seinen Traum leben Pianist zu werden, wenn sein Gehör noch immer nicht in Ordnung war?

Unterdessen unterhielten sich seine Freunde, was sie später einmal machen wollten, nach dem Abschluss. Er packte seine Lunchbox in seinen Rucksack und legte sich mit dem Rücken auf die warme Steinplatte und blickte in die vorbeiziehenden Wolken. Schon seit Jahren strebte er dieses Ziel an…

In sein Blickfeld schoben sich mehrere Gesichter seiner Freunde. »Wirklich alles okay bei dir?«, hakte Zoro nach. Leicht neigte er den Kopf zu seinem Kumpel. »Ich weiß einfach nicht, ob ich noch das anstreben sollte, was ich gerne machen wollte…«, er hatte sich seinen Freunden nicht anvertraut. Die Zukunftspläne seiner Freunde erstaunte ihn zum Teil, aber andererseits passten so viele Pläne zu denen. Sein Blick schweifte zu Tony, doch selbst, wenn der Kleinste Medizin studieren wollte, sobald er dem das erzählte wussten direkt alle davon. Einschließlich Law.

Er klemmte die Beine unter die Steinplatte während er sich aufrichtete. Sitzend nahm er das Stirnband ab und rieb sich über die Narben an seiner linken Gesichtshälfte, wie am Ohr. Der Wind rauschte an seinem freigelegten Ohr, während das Stirnband sich für einen Moment wie ein zweites Armband um den Arm wickelte. Hin und wieder half es ihm einfach das Stirnband abzunehmen, auch wenn seine Freunde dadurch, wie auch andere auf seine Narben starrten.

»Deine Narben sind mittlerweile wirklich gut verheilt.«, meinte Vivi neben ihm. Schon während des Theaterstücks hatte man seine Narben leicht gesehen, doch durch das Make-Up, wie den gestylten Haaren waren sie vom weiten nicht zu sehen gewesen.

Er seufzte leicht. »Die Narben schmerzen nicht. Es ist mein Ohr, welches noch immer nicht in Ordnung ist.«, sagte er da und sah, wie seine beste Freundin vorsichtig sein linkes Ohr berührte. »Inwiefern nicht in Ordnung?«, hakte Vivi vorsichtig nach und er sah, wie seine Freunde auf eine Antwort antworteten. »Ich…«, seine Unterlippe zitterte leicht dabei. »Ich höre manchmal nichts, aber zeitgleich kann es vorkommen, dass die Töne zu hoch, zu tief sind. Am schlimmsten finde ich es, sind die Momente, wo ich gefühlt zu viel hören kann.«, vertraute er seinen Freunden an. »Wie im Moment. Ihr seht doch da drüben, hinter uns die Gruppe Achtklässler, die spielen Uno. Ich höre jedes Wort von denen.«, seine Freunde blickten zu der Gruppe, die in seinem Rücken saß, und er musste es nicht sehen, wie der eine motzend und schmollend mehrere Karten ziehen musste. »Der muss zehn Karten ziehen…«, meinte Luffy seufzend, während seine Freunde ihn ansahen. Sie hatten die Jüngeren nicht verstanden.

»Wie oft kommen die Schwankungen vor?«, fragte Tony geradezu leise.

Mit einem tiefen Atemzug sah er seinen Kumpel an. »Leider ziemlich oft. Darum trage ich das Stirnband, es hilft die Geräusche zu filtern und zu dämmen.«, erklärte er.

»Du trägst es also wirklich nicht, weil auch Kid so eins trägt?«, fragte Sanji ihn. Nun musste er schmunzeln, denn das Stirnband, welches er heute dabei hatte hatten ihn Kid und Killer zum Geburtstag geschenkt. »Kid trägt es aus anderen Gründen, außerdem ist es doch mittlerweile sein Markenzeichen.«

Vivi setzte sich neben ihn auf die Steinplatte. »Na ja so gesehen könntest du seine Position als Anführer der Schulgang antreten. Seit dem Theaterstück hast du ein paar Verehrer und Verehrerinnen mehr bekommen…«

Auf die letzte Bemerkung hin rollte er dramatisch mit den Augen. »Na bloß gut das ich glücklich vergeben und verlobt bin.«, grinste er mehr feixend.

»Ich muss immer noch darüber lachen, wie du Law da einfach improvisiert von der Bühne geschleppt hast.«, lachte Vivi, während er etwas verlegen wurde.

»Erinnere mich nicht daran, ich hatte meinen Text komplett vergessen und wollte die Szene hinter mich haben. Und dann war da ja auch noch Nino…«, er lehnte sich an die Schulter von Vivi. »Aber du warst eine süße kleine Schwester. So richtig finster böse und hübsch.«

»Du hast vergessen, dass ich dich wortwörtlich auf Eis gelegt hatte.«, erinnerte sie ihn daran, woraufhin sie beide prusteten. »Selbst die Szene war improvisiert.«

»Na ja, es konnte ja keiner ahnen, dass du wirklich ausgeknockt wirst und dann verletzt warst.«

Sie sprachen noch ein paar Minuten über das Stück, als sie sahen, wie Nami sich erhob und in Richtung Mülleimer ging. Luffy blickte ihr einen Moment nach, bevor Sanji dieser folgte und Luffy fragend die Brauen hob. Ganz leicht oder mehr minimal sah es so aus, als hielten Nami und Sanji die Hand des anderen.

Vivi sah seinen Blick und lehnte sich stärker gegen seine Schulter. »Die zwei sind ein wenig seltsam. Sie daten zwar, aber Nami meint, dass sie ihn nicht so mag, wie jemand anderes.«

Augenrollend blickte Luffy zur Blauhaarigen neben sich. »Kannst du ihr nicht sagen, dass sie drüber hinwegkommen soll?«, er hatte keine Lust das dieses Drama sich bis zu den Ferien oder gar bis zum nächsten Schuljahr zog. Das Pausenklingeln scheute sie Minuten später wieder ins Innere.

Dadurch, dass sie das Theaterstück hinter sich gebracht hatten, fanden keine weitere Literarturstunden statt, stattdessen hatten sie regulären Unterricht, welcher sonst teilweise für die Proben zu kurz gekommen war. Das sie nun aber ausgerechnet Chemie hatten half nicht unbedingt seinen Kopfschmerzen. Zumindest experimentierten sie nicht selber. In einem hämmernden, klopfenden Tempo schrieb ihr Chemielehrer nur die Elemente auf, die restliche Formel mussten sie selber herausfinden, berechnen und lösen. Ein klein wenig war ihr Chemielehrer verrückt, doch es gab wohl auch weitaus verrücktere Lehrer an dieser Schule, als Cesar Crown. Irgendwie fiel es ihm leichter die Formeln zu lösen, nachdem er mit Law ähnliche gelöst hatte, als sie gemeinsam gelernt hatten. Zudem hatte er sich für Chemie als naturwissenschaftlicher Leistungskurs entschieden. In Chemie musste er nämlich weniger irgendwelche Dinge zeichnen. Er verzichtete lieber auf die Punktabzüge, und führte lieber Experimente durch, wo er bisher immer gut abschnitt. Für einen Moment, war er selber erstaunt, wie gut er mit den Aufgaben vorankam. Kaum standen die Elemente setzte er diese in die Reaktionsformeln um. Er blätterte die Seite seines Blocks um, und sah, wie Zoro nun nicht mehr bei ihm abschreiben konnte. »Psst. Lu…«, trotz der kurzen Ablenkung konnte Luffy nur den Kopf schütteln, da die Elemente nach wenigen Sekunden vom Lehrer auch direkt wieder weggewischt wurden, war hier Schnelligkeit gefragt. »Später…«, für einen Moment hatten alle wohl das Gefühl das Cesar eher Jagdwurst gefressen hatte, wenn der diese zwanzig Formeln innerhalb von fünf Minuten angeschrieben und wieder weggewischt hatte. Als das Stundenklingeln erklang, wollte der Lehrer die Formeln und Lösungen einsammeln, von allen…

Luffy blickte entschuldigend zu Zoro, während er noch seinen Namen auf sein Blatt wie Klasse schrieb.

Im Flur ließen einige die Köpfe hängen. »Wenn der das benotet haben die meisten doch höchstens eine drei oder vier. Der war viel zu schnell.«, beschwerte sich Usopp.

»Na ja, wohl nicht für alle. Luffy hat alle Formeln hinbekommen.«, meinte Zoro neben ihm, und er blieb stehen. »Woher sollte ich denn wissen, dass der einen auf Speedy Chemie macht und das am Ende auch noch einsammeln würde?«, fragte Luffy, der sich den Rucksack anders auf den Rücken schulterte. Im Treppenhaus trennte er sich von den anderen. »Ich hole noch meine Sachen…«, damit meinte er seine Motorradsachen, die er im Büro von Garp auf einen Stuhl abgelegt hatte. Er zog sich die Sachen über, schulterte den Rucksack und nahm den Helm in die Hand. Garp sah ihm an, dass seine Laune nicht die beste gerade war.

 

Auf dem Schulhof holte er sein Handy hervor. „Ich bin gleich da.“, las er die Nachricht, die Law ihm vor fünf Minuten geschrieben hatte. »Bitte beeile dich…«, er musste ganz dringend seinen Freund umarmen und sich chargen. Dafür trat er durch das andere Schultor, welches zur Buswendeschleife führte, wo ein paar andere Schüler auf die besagten Busse warteten. Er trat zwischen die anderen Schüler und wurde von denen teilweise fragend angestarrt, als er den Kopf hob, bevor er das Geräusch des Motorrads hörte. Law bog gerade um die Ecke, als unmittelbar neben Luffy ein schwarzer Transporter mit Vollbremsung hielt, die Tür aufgerissen wurde und er ins Innere des Transporters gezerrt wurde. Kaum war er im Inneren des Transporters, fuhr dieser auch schon mit quietschenden Reifen und Vollgas los. Luffy spürte nur wie ihm das Herz bis zum Hals schlug. Wurde er gerade wirklich entführt?

»Oh, er folgt uns ja sehr actionreich…«, hörte Luffy jemanden sagen. Ihm sackte das Herz eher in die Hose, er kannte seine Entführer. Er riss sich von demjenigen los, der ihn festhielt. »Ace!«, knurrte er seinen großen Bruder entgegen, der ihm entgegen grinste. Dann war der andere, der aus den verdunkelten Scheiben blickte… »Sabo!« Seine Brüder nahmen die schwarzen Hauben, Kappen und die Verkleidung ab. »Habt ihr sie noch Alle?«, fragte Luffy, dem es ein wenig zu unheimlich wurde. Doch, wenn seine Brüder hier hinten waren. Wer fuhr den Transporter? »P-Papa?«, fragte er zögernd in Richtung Fahrer, und hörte ein anderes Prusten und Lachen. »Rayleigh?«

Wurde er gerade etwa von seiner eigenen Familie entführt? Er wagte es aus dem Fenster zu blicken. Law folgte dem Transporter mit dem Motorrad. »Haltet bitte an…«, flehte er und versuchte die Gesichter der beiden vorne zu sehen, als eine scharfe Kurve ihn zu Fall brachte.

»Ihr solltet den Kleinen fesseln und anschnallen!«, schimpfte Dragon kurz nach hinten, der so einige abenteuerliche Fahrmanöver hinlegte. »Ich hasse euch gerade so sehr.«, knurrte Luffy, der wie eine Schildkröte auf dem Rücken im Frachtraum des Transporters lag.

»Wirklich? So schlimm?«, fragte Dragon eher amüsiert. »Dafür klebt dein Freund uns fast an der Stoßstange.«

»Erwartest du etwa, dass er euch aufhält und mich hier raus befreit?«, was die vier damit bezweckten wollte er gar nicht wissen. Zumal seine Brüder doch angeblich seit zwei Tagen wieder weg sein sollten!

»Na ja eher testen wir, wie weit er für dich gehen würde.«, meinte Ace.

Luffy setzte sich auf und lehnte an der Tür. »Reicht es nicht, dass er mir mehrmals das Leben gerettet hat, sein eigenes Leben riskiert hat. Selber schwer verletzt wurde?«, fragte er in den kleinen Raum und stand auf. »Was verlangt ihr denn noch?«, er war den Tränen nahe, als er spürte wie die Tür in seinem Rücken sich öffnete und er bei der nächsten Kurve buchstäblich einen Abflug machte. »Luffy!«, brüllten seine Brüder, die noch nach ihm griffen. Er befand sich im freien Fall und sah über sich nur schemenhaft ein paar Bäume vorbeirauschen. Er umklammerte noch immer den Helm und setzte sich den mehr reflexartig auf, bevor er in irgendwelchen Sträuchern und Büschen am Straßenrand landete. »Au…«

Ihm entwich sämtliche Luft, und gleichzeitig hörte er von irgendwoher quietschende Reifen. Schließlich hörte er ein seltsames Rauschen in seinem Helm. »-ffy!« Wieder rauschte es, aber dann nahm er die Worte klarer wahr. »Luffy?«, während ein weiteres Rauschen folgte. »L-Law?«, fragte er zögernd. Dann wurde ihm klar, wenn er Law über das Walkie-Talkie in seinem Helm hören konnte, war sein Freund nur wenige Meter von ihm entfernt. Sein Versuch sich aus dieser Lage zu befreien scheiterte im Ansatz. Eher würde er eine Bruchlandung hinlegen. »Ich liege zwischen zwei Büschen…«, dann bemerkte er etwas rötliches an seinem Visier. »Könnte eine Brombeere sein.«, vermutete er und hörte doch wirklich, wie Law knurrte. »Du willst nicht wissen, wie du da gerade da in diesem Strauch hängst.«, hörte er erst von Law, bevor er diesen auch über sich sah. Er hing also wirklich kopfüber in einem Brombeerstrauch, der ihn vermutlich schön beerisch rötlich verfärbt hatte. »Hey Schatz…«, grüßte er Law, der sein eigenes Visier hochklappte und seines ebenfalls. »Ich kann dich echt nicht allein lassen…«, anschließend hörte er wie Law seufzte. »Bevor ich dich da heraushole. Hast du dich verletzt, tut irgendwas weh?«, fragte Law ihn. Versuchsweise bewegte Luffy nacheinander seine Gliedmaßen. »Linkes Bein okay, rechtes… ebenso. Arme sind auch okay. Zählt Magengrummeln als Verletzung?«, fragte er hingegen und sah, wie Law die Schultern sinken ließ. »Dein Schutzengel macht auch Überstunden…«, anschließend wurde er von Law aus dem dornigen Strauch gehoben und klammerte sich ein wenig an seinen Freund. »Deine Entführer waren jetzt nicht wirklich dein Vater und deine Brüder…«, ein wenig klang es wie eine Frage, aber auch wie eine bedrohliche Bemerkung.

Luffy legte die Arme enger um den Nacken und Rücken von Law. Durch die Motorradkleidung und den Helm blieb er unverletzt. »Am liebsten würde ich es denen heimzahlen und…«,

»und den halbtoten Sohn mimen? Wer nicht wusste das diese Verfärbungen von Brombeeren stammt, könnte denken du wärst am verbluten.«, teilte Law ihm mit, der ihn zum Motorrad brachte. Wie sie vermutet hatten jagte sein Anblick seiner Familie einen gehörigen Schrecken ein. Für einen kurzen Moment löste er sich von Law, um seinen Rucksack aus dem Transporter zu holen. Wieder am Motorrad klappte er sein Visier nach unten und hielt sich nach dem aufsteigen an Laws Rücken fest. »Ich lasse mich lieber von meinem Verlobten entführen.«, teilte er diesem mit. Mit einem letzten finsteren und geradezu tödlichen Blick von Law zu den anderen, klappte Law das eigene Visier runter. Mit einem ordentlichen Tempo verschwanden sie von der Landstraße.

Zerstörung

• Kapitel Achtundachtzig •

 

Seit dieser sehr geschmacklosen Entführung von Luffy war Law nicht gut auf die Familie Monkey zu sprechen. Gut bis auf Garp, der von der Sache nichts gewusst hatte und dieses Mal außen vor war. Doch allein um die Motorradkleidung von Luffy zu reinigen hatte er den Kleinen einfach samt den Sachen in die Dusche gestellt. In diesen Moment floss purer Brombeersaft von Luffy, der aber die Fliesen im Badezimmer ordentlich rot verfärbt hatte. Natürlich hatte er dennoch seinen unfreiwillig entführten Freund untersucht und geschaut, ob der Süße wirklich keinen Schaden von dieser Aktion genommen hatte. »Habe ich schon Mal erwähnt, dass ich es hasse, wenn jemand es wagt dich einfach zu entführen?«, hatte er Luffy gefragt, während er dem später die Haare abtrocknete und von Luffy umarmt wurde. Der schaute ihn niedlich schmollend unter dem Handtuch entgegen. »Mehrmals.«, zog Luffy das Wort in die Länge, der diese Prozedur dann auch noch genoss. Das der Tag für Luffy nicht gerade angenehm verlief ließ ihn selber seufzen. Allerdings prustete er amüsiert, als Luffy ihm die Sache mit dem Schulskelett erzählte. »Gut, dass ich weiß das du nicht fremdkuschelst.«, hatte er noch gemeint, während Luffys Hände über seinen Rücken und Seiten wanderten. »Wann bist du wieder in der Schule?«, fragte der süße Kerl mit einem Flunsch.

Dabei fragte sich Law auch, wie Luffy sein eigenes Versprechen halten wollte, wenn der ihm schon nach einem Tag vermisste? Oder dem viel mehr noch mehr seltsame Abenteuer zustießen.

Da traf es sich gut, dass es ein paar Änderungen bezüglich der Vorbereitungsstunden gab. Bevor er Luffy aber davon erzählte, brachte er diesen ins Zimmer.

Allerdings schien Luffy über diese Neuigkeiten nicht so begeistert zu sein, eher schien er abgelenkt. »Schmerzt dein Ohr, oder wieso hältst du es dir ganze Zeit?«, dieser ausweichende und niedergeschlagene Blick - beunruhigenden Law ein wenig. Dann hob Luffy mit Tränen in den Augen den Blick. »Ich… ich habe mein Versprechen gebrochen.«, schluchzte der ihm da auch schon los, eh sich Luffy gegen ihn lehnte.

»Welches Versprechen meinst du?«, hakte er nach und wollte das Luffy ihn wieder ansah, doch der schluchzte gegen sein Shirt. Als sich Luffy Minuten später schniefend aufsetzte hielt der sich das rechte Ohr ebenfalls zu. Nun war Law wirklich besorgt, irgendwas stimmte nicht mit seinem Freund. »Ich…«, der Blick von Luffy beunruhigte Law immer mehr. »Luffy was ist los?«

»Ich kann dich gerade kaum hören… davor gar nicht…«, schluchzte Luffy, dem eher die Angst ins Gesicht geschrieben war. Nun setzte er sich seinerseits ruckartig auf und hielt Luffy an den Schultern fest. »Wie meinst du das?«, fragte er.

Luffy lehnte den Kopf gegen seine Schulter. »Ich habe dir keine Sorgen machen wollen, aber manchmal kann ich links nichts hören. Dann schwanken die Töne und sind schmerzhaft verzehrt. Ich habe so oft Kopfschmerzen deshalb…«, die weiteren Worte waren nur noch ein genuscheltes Kauderwelsch, als Luffy wieder schluchzte.

Das Erste was Law tat, war seinen Freund richtig zu umarmen und zu trösten, aber mehr zu beruhigen. »Gut das du es endlich gesagt hast.«, er hatte schon eine Weile den Eindruck gehabt, das Luffy ihm irgendwas verheimlichte, aber darauf drängen und so wollte er auch nicht. Noch während er Luffy mehrere Taschentücher reichte, hob er diesen hoch. Denn das zweite und nächste war schwieriger. Im Wohnzimmer saßen Garp und Dragon am größeren Tisch, an dem Garp die Zweitkorrektur der Prüfungen durchnahm. Doch als die beiden Erwachsene seinen Blick sahen und auch wie Luffy schluchzte, wussten diese das was nicht stimmte.

Dann fiel er halt mit der gesamten Hauswand ins Haus, und erzählte denen was los war. Die entgleisenden Gesichter der beiden Sitzenden war schon Mal ein guter Anfang, doch sie mussten was unternehmen. »Gibt es im Krankenhaus einen Spezialisten für solche Fälle?«, fragte er an Garp gewandt, und ignorierte Dragon absichtlich. Luffy hickste in seinen Armen und verbarg sein Gesicht. Da sah er wie Garp sich erst über die Stirn, dann über das Gesicht rieb, bevor der sich gar die Haare raufte. »Man wieso sagst du uns das denn nicht eher, Luffy!?«, brummte und schimpfte Garp kurz mit dem Enkel, der ein wenig zusammenzuckte. Law neigte den Kopf und schaute mit seinem typisch finsteren Blick drein. »Ihn jetzt anzuschnauzen hilft ihm auch nicht. Luffy braucht einen Spezialisten, und keine Ahnung ein CT oder MRT. Nicht das wieder irgendwas auf seinen Hörgang drückt.«, schlug Law vor, doch er war selber machtlos. Er wollte diesen Horror vom November und Dezember nicht noch einmal durchmachen. Einmal reichte ihm wirklich zu sehen, wie sein Freund um sein Leben kämpfte, während er diesem kaum helfen konnte.

Etwas was er ebenso hasste war hilflos zusehen zu müssen, wie sein Liebster litt.

 

Noch am Abend und außerhalb sämtlicher Sprechzeiten begleitete Law Luffy über den breiten Gang. Luffy bestand darauf, dass er bei ihm blieb, auch wenn er bei der eigentlichen Untersuchung nicht bei Luffy bleiben durfte. Das flackernde Neonröhrenlicht und die halb dunklen Gänge der Radiologie glichen eher einem Alptraum. Unbewusst erinnerte ihn vieles an seinen damaligen Alptraum, woraufhin er ein wenig brutaler auf die Lichtschalter haute, um die flackernden Neonröhren über ihnen in dem viel zu weißen und sterilen Gang einzuschalten.

Law fragte nicht, wie oder woher Dragon einen Spezialisten auf die Schnelle hergeholt hatte, aber vielleicht wollte der Vater einfach was für den Sohn tun. Wo Dragon sonst die ganze Zeit eher mit Abwesenheit geglänzt hatte.

Ein wenig zerdrückte er auch die Dokumente, die sie bei der Radiologie abgeben sollten. »Wieso ist hier eigentlich keiner, außer uns?«, fragte Luffy leise, und unterbrach die Stille und seine Gedanken. Law atmete tief durch. »Na ja, außerhalb der regulären Sprechzeiten gibt es wohl weniger Patienten…«, versuchte er eher schwach zu erklären. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab. In der Radiologie reichte zum Glück ein vielsagender Blick, als man ihn wegschicken wollte. Ganz sicher ging er nirgendwohin, während Luffy allein ins CT und anschließend ins MRT gehen musste! Unterdessen blickte Law dem behandelten Arzt und Spezialisten über die Schulter, obwohl er absolut keine Ahnung hatte, was die einzelnen Abschnitte und Bilder zeigten. Außer Luffys Kopf und Gehirn.

Nervös schluckend beobachtete er, wie wohl einzelne Töne Luffy vorgespielt wurden, während der sagen sollte, ob er es hörte - beobachteten nicht nur ein Arzt, wie sich das CT-Bild veränderte. Als der Arzt etwas zu Luffy sagte und dieser nicht reagierte zog Law scharf die Luft ein. Das war einer der Momente, in denen Luffy wohl nichts hörte. Über einen anderen Monitor konnte Law den nervösen Blick seines Freundes verfolgen. Für einen Moment musste sich Law abwenden, während die erfahrenen Ärzte etwas auf dem CT entdeckten. Law hatte das Gefühl ihm entwich sämtliche Körperwärme, während er wohl selber kreidebleich wurde. Inständig hoffte er, dass es kein neues Blutgerinnsel war, welches Luffy so leiden ließ.

»Bitte sagen sie das es kein Blutgerinnsel ist, was ihn…«, die Ärzte drehten sich halb zu ihm, und Law biss sich auf die Zunge. Ja, er war ja schon wieder still, aber er hatte dieses unerträgliche warten satt. Er brauchte einfach Gewissheit. Da er sowieso nur tatenlos rumstand, steckte er die Hände in die Hosentaschen und hatte dann Luffys Ringe in der Hand, die der ja, wie das Armband ablegen musste.

Eine halbe Stunde später trat Luffy sich wieder anziehend aus dem Raum, direkt auf ihn zu. »Mir brummt der Kopf.«, ein kleines Lächeln huschte ihm über die Lippen. »Das kann ich mir vorstellen.«, schließlich waren die Geräte ziemlich laut und Luffy lag über eine Stunde in dieser Röhre. Luffy lehnte sich umarmend gegen ihn und atmete durch.

Wieder hieß es warten, bevor selbst Garp mit in den Behandlungsraum geholt wurde.

Am angespannten war wohl Luffy selbst, der nicht nur nervös dreinblickte, sondern auch sichtlich unruhig war.

»Würden sie uns also sagen, was meinem Enkel nun fehlt?«, fragte Garp brummend. Geduld war definitiv keine Stärke dieser Familie.

»Das lässt sich nicht einfach erklären…«, meinte der behandelte Arzt mit dem Blick noch auf dem Monitor und mit dem Rücken zu ihnen, bevor der sich schließlich umdrehte. »Es wird sie sicher ein wenig erschrecken und beunruhigen…«, fing der Mann da nicht gerade beruhigend an. Law malmte mit dem Kiefer, er hatte ja gewissermaßen wortwörtlich zugesehen, wie sich da etwas auf dem CT abgezeichnet hatte. »Während der Untersuchung zeigten sich mehrere Stellen, die nicht in Ordnung sind.«, fuhr der Arzt fort. Luffy riss ängstlich die Augen auf, und das obwohl der sich sonst doch vor nichts fürchtete. »Was?«, fragte dieser nur und lehnte sich an Laws Seite. Der Spezialist sah sich um, und holte tatsächlich ein Modell des menschlichen Ohres mit inneren Hörgang hervor.

»Einfach ausgedrückt hast du derzeitig hier - hinter dem Trommelfell ein Loch…«, teilte der ihnen mit, doch Law ahnte, dass das nicht alles war. »Des Weiteren befindet sich eine Schwellung oder mehr eine Entzündung nahe deinem inneren Gehörgang, welche einfach ausgedrückt, auf die Hörfunktion drückte und die Schmerzen verursacht.«

Mehr unbewusst rieb sich Law die Nasenwurzel, als dann noch eine dritte Diagnose folgte blickte er Luffy entsetzt an. »Du solltest aufhören bei allen möglichen Diagnosen hier zu schreien.«, grummelte er seinen Freund an, der sich stärker an ihn lehnte, aber darüber schwieg. Dennoch waren sie gleichermaßen erleichtert, dass es kein neues Blutgerinnsel war.

Garp blickte nachdenklich drein. »Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es dafür?«

Der Arzt stellte das Modell weg und schaute ziemlich ernst drein. »Die schnellste und wohl schmerzfreie Variante wäre ein kleiner Eingriff unter Narkose.«, teilte dieser ihnen mit.

Garp rieb sich über die Nasenwurzel. »Gibt es noch eine andere Möglichkeit außer eine Operation?«, fragte der dann. Sie wussten wie sehr Luffy nicht nur von Behandlungen abgeneigt war. Doch dessen Sorge galt sichtlich seinem Gehör.

»So viel ich mitbekommen habe ist ihr Enkel ein talentierter Pianist, da wäre es ratsamer die Operation in Betracht zu ziehen, als zu riskieren, dass er womöglich in wenigen Monaten einen dauerhaften Hörschaden erleidet, oder?«, argumentierte der Spezialist.

Luffy zitterte leicht und blickte zu Garp. »Ich… ich stimme der OP zu. Du weißt wie wichtig es für mich ist, richtig hören zu können.«, meinte der Enkel zum Großvater.

Garp war sichtlich im Zwiespalt. »Luffy…«, anschließend sah Law, wie Garp dem kleinen Sturkopf nachgab. »Wäre es möglich die Operation in den Ferien durchzuführen?«, fragte Garp. »Schließlich will ich nicht, dass mein Enkel mit Schmerzen das Schuljahr beendet, aber auch gleichzeitig an seinen nächsten Wettbewerben teilnehmen kann.«, wandte und argumentierte Garp. Gerade Garp wusste wie viel Zeit, Arbeit und Mühe Luffy in diese Klavierwettbewerbe steckte.

Es wurde anschließend ein Termin vereinbart und dieser lag in der ersten Ferienwoche der Sommerferien.

Nur war Law nicht der Einzige, der nervlich und körperlich am Ende war. Kurzerhand stellte er sich auf dem Rückweg vor Luffy und hob diesen wie immer hoch. Er brauchte gerade diese Nähe zu seinem Freund, während er Luffy den restlichen Weg vom Krankenhaus in Richtung Parkplatz und Wagen trug. »Ich sag’s dir, in zwei Jahren packe ich dich nicht nur in Watte und Luftpolsterfolie, sondern sperre dich ein, damit du absolut keinen Schaden mehr nehmen kannst.«, drohte er grummelnd, während sein Freund sich stärker an ihn klammerte und festhielt. »Solange ich dennoch mit dir kuscheln und so an dir hängen darf, ist es für mich in Ordnung.«, sagte Luffy leise und drückte ihm einen Kuss auf den Hals.

»Gut, dass ich die kommenden Tage wieder in der Schule sein werde.«, knurrte Law mehr brummend. Er konnte Luffy wirklich keinen Augenblick allein lassen. Ihm graute es davor seinen Liebsten in wenigen Wochen und Monate wirklich hier allein zurückzulassen. Garp schwieg derweil neben ihnen, da dieser sich mehr überfliegend durchlas, wie Luffy die Medikamente anwenden musste. »Ich glaube das verabreichen seiner Medikamente überlasse ich dir. Das ist mehr fach-chinesisch als alles andere.« Mit anderen Worten sollte er sich wieder um Luffy kümmern, wie die letzten Male auch. In der Hinsicht vertraute Garp ihm wirklich mehr, als den eigenen Enkel.

 

 
 

▬×▬

 

Der Mai war dabei zu verstreichen, und die Abschlussklassen kamen außerplanmäßig für die Vorbereitungsstunden der mündlichen Prüfungen zusammen. Dafür rotierten sie in den entsprechenden Fachräumen und blieben den gesamten Tag in diesem. Ihre entsprechenden Fachlehrer prügelten ihnen den gesamten Stoff, wie auch noch fehlenden Stoff ein.

Schon nach dem gestrigen Tag, den sie im Biologiezimmer verbrachten - rauchten allen die Köpfe. Acht Stunden hatten sie mit Noland sämtliche Themen, die in der Prüfung drankommen könnten durchgenommen. Dabei gab es am Ende nur fünf Themengebiete, die wirklich infrage kämen. Egal, ob sie nun Leistungs- oder Grundkurs in Biologie belegt hatten. Es war auch egal, ob man die Prüfung bereits schriftlich absolviert hatte, wie Law. Er musste sich das dennoch über sich ergehen lassen. Selbst ihm schmerzte der Kopf nach dieser Flut an Informationen und Fakten.

 

Schon am nächsten Morgen tat er sich schwer sich dieses Mal von seinem Freund zu lösen. Geschweige denn den loszulassen. Stattdessen wurden sie von anderen Schülern, wie auch ein paar Lehrern angestarrt. Schließlich standen sie ein wenig auffällig im Foyer, wo einige halt vorbeikamen. Aber nachdem er Luffy dadurch zum Glucksen und Feixen brachte, weil er den nicht loslassen wollte, wurden sie eher angestarrt. »Traffy… wir sehen uns doch nachher wieder.«, prustete Luffy, der selbst keine Anstalten machte sich von ihm zu lösen. Irgendwie galten sie ja sowieso als „das Schulpärchen“, so nachdem öffentlich bekannt wurde das sie nicht nur zusammen, sondern auch offiziell verlobt waren. Natürlich hielten sie sich dennoch in der Schule mit gewissen Dingen zurück, auch um nicht von Garp oder Senghoku Ärger zu bekommen. »Wärst du mir denn sehr böse, wenn ich dich einfach, … nun ja behalte?«, fragte er und brachte mit der Frage Luffy endgültig zum Lachen. Durch die hohen und eher kahlen Wände hallte Luffys Lachen im Foyer wider. »Eher behalte ich dich, Traffy.«, gluckste Luffy ihm entgegen. Ein wenig verlegen war er deshalb schon, aber nachdem er über Luffys linkes Ohr strich änderte sich dessen Blick. »Mir geht es gut… wirklich.«, versicherte der süße Kerl ihm. Dann blickte sich Luffy um und zog ihm am Kragen seines Hemdes nach unten. Nur war Luffy derjenige, der nach diesem nicht ganz harmlosen Kuss verlegen rot dreinblickte und sich von ihm mit deutlich spürbarem Herzklopfen löste - nachdem es auch noch klingelte. »Bis nachher Süßer.«, grinste Law seinem Freund nach, während Luffy kurz über seine eigenen Beine gestolpert war. »Und lass dich heil!«, rief er, während er seinem Freund nachsah, musste er sich selber aufmachen rechtzeitig zum Physikzimmer zu kommen. Dort angekommen wurde er von seinen engsten Freunden in Empfang genommen. Penguin versuchte ihn in einen Schwitzkasten zu bekommen. »Was hast du denn so lange mit Luffy im Foyer gemacht?«, fragte der Mützenträger. Skeptisch hob er die Brauen. »Hast du uns etwa beobachtet?«

Shachi war neben Penguin nicht der Einzige, der wissend grinste.

»Es sah eher danach aus, als wollte dich Luffy im Foyer flachlegen.«, kam es von Kid, der ebenfalls ihm entgegen grinste. »Das Lachen von dem Kleinen war wohl in der ganzen Schule zu hören.«, erwähnte Killer, während der sich noch die Sachen bereitlegte. Kurz aber deutlich rollte Law mit den Augen. »Dabei hatte ich ihn nur was gefragt…«, meinte er, während er seine eigenen Sachen aus dem Rucksack holte. Natürlich glaubten die anderen ihm kein Wort, vermutlich auch, weil er schief grinste.

Nur verging ihm dieses in den nächsten Minuten, als die Prüfungsvorbereitungen für Physik begannen. Ihr Physiklehrer ließ sie alle einzelnen Schaltkreise, wie auch Verbindungen durchführen. In der mündlichen Prüfung würde ein Experiment vorkommen, doch welches genau, dass konnte selbst ihr Lehrer nicht sagen. Der Schwierigkeitsgrad entsprach dabei dem Leistungskurs, sodass er einige grummeln hörte, die sonst nur den Grundkurs von Physik hatten.

Bis zur dritten Stunde hatten sie die Experimente durch und einige Seiten vollgeschrieben. Nun trichterte der Lehrer ihnen noch die physikalischen Gesetze nacheinander ein. Oder viel mehr rief er diese in ihr Gedächtnis. Von den meisten hatten sie schließlich alle schon einmal etwas gehört. Allerdings vernahm Law zwischen dem notieren und markieren dieser Informationen seltsame Geräusche. Erst nahm er an, dass in der dahinterliegenden Straße von irgendeinem Fahrzeug die Zündung oder Getriebe nicht richtig zündete. Als sie aber hörbare Schreie vom Schulgang hörten, hallten dieselben Geräusche nach. Nun war Law nicht der Einzige, der den Kopf hob. Ein paar von ihnen schauten sich an und um. Als dann kurz eine schulinterne Sirene erklang, wurde diese selbst von erneuten Geräuschen übertönt.

Dadurch das die Geräusche näher als zuvor klangen, eilte ihr Lehrer in Richtung Tür und verriegelte diese, und ließ den Schlüssel zur Sicherheit stecken. Das passierte jetzt nicht wirklich, oder?, dachte Law, während er sich wie die anderen in Richtung Wand begab und so leise wie möglich dann auf dem Boden saß. Die Täter sollten nicht wissen, dass sich eine Klasse in diesem Raum befand, und das funktionierte nur, wenn sie alle leise waren.

Doch sie zuckten alle zusammen als die Geräusche von Schüssen von gegenüber nachhallten, wie auch einige Schreie. Law sah, wie die anderen sich teilweise zusammenkauerten und sich zwangen still zu sein. Sie wussten alle, dass gerade im gegenüberliegenden Biozimmer ihre Parallelklasse Unterricht hatte. Zudem versuchten vor allem gerade die Mädchen nicht vor Angst zu weinen. Nur sah Law, wie seine Ziehschwestern wie Espenlaub vor Angst zitterten und weinten. »Oh man…«, seufzte er kaum hörbar und bewegte sich auf Bailey und Mone zu, und setzte sich zwischen die zwei. Manchmal war er vielleicht zu nett zu diesen Zicken, doch er wusste, wie ängstlich beide sein konnten. Er legte die Arme um die beiden. »Versucht nicht zu weinen.«, versuchte er die zwei zu beruhigen und flüsterte selber. Normalerweise mied er jede Nähe zu den beiden, nun klammerte sich Bailey an ihn und versuchte leise zu schluchzen, während Mone beinahe seinen Arm zerquetschte, die sich eher an ihn lehnte. Für Außenstehende sah er wohl wie ein Weiberheld aus. Sollten sie das überstehen würden sie ihn sowieso wie immer an zicken, wie die letzten zehn Jahre auch. Wie es Geschwister halt taten. In dem Moment wurde an der Tür des Raumes zumindest gerüttelt. Doch zeitgleich hielten sie alle den Atem an und waren still. Hingegen kamen weitere Geräusche von weiter weg. Waren es mehrere Täter?, fragte sich Law, als es ihm eiskalt den Rücken hinab lief. Luffy! Er war dabei sein Handy aus der Hosentasche zu holen, als er von Penguin angetippt wurde. Er blickte seinen Kumpel fragend an, welcher rüber zu Kid und Killer deutete, die zuvor an der Fensterseite saßen. »Kid! Killer! Weg von den Fenstern!«, zischte ihr Lehrer beiden zu, weil diese an den kleinen Wänden zwischen den Fensterrahmen standen. Doch die zwei dachten nicht daran sich vom Fenster wegzubewegen. Der Blick von Kid begegnete seinem, und er wusste das irgendwas nicht stimmte. Er blickte zu Peng und Shachi. »Bleibt bei den beiden…«, wies er seine Freunde an, während er sich leise auf die andere Seite des Zimmers zu den beiden am Fenster begab. »Law!«, zischte der Lehrer nun auch ihn an. Die anderen beobachteten ihn. »Ich glaube wir haben ein Problem…«, flüsterte Kid knurrend, der mit dem Kiefer knirschte und die Hand zur Faust ballte. Hingegen hatte Law das Gefühl das sein Herz gerade stehen geblieben war. In ihm schrie alles. Er lehnte sich an die schmale Wand am Fensterrahmen. »Wieso immer Luffy…«, er hielt sich den Kopf, während seine Gedanken rasten. Dabei konnte er nur zusehen, wie sein Freund von einem der Täter als Geisel genommen worden war und von dem langsam und mühsam in Richtung Schulhof gezerrt wurde. Sein Blick schweifte über Luffy, der eine ordentliche Blutspur hinter sich herzog. »Er versucht sich zu wehren…«, »Mit den Verletzungen?«, hörte Law neben sich Kid und Killer sagen, da wurde ihm etwas klar. Wäre es wirklich Luffys Blut könnte sich dieser nicht so wehren! »Es ist nicht sein Blut…«, schlussfolgerte Law, wiederum ahnte er, wessen Blut es war. Kid blickte ihn fragend an. »Aber wir wissen, was das bedeutete…«, etwas Schreckliches muss in der Klasse von Luffy geschehen sein. Zudem wusste Law nicht, wie sich diese Situation auf Luffys Belastungsstörung auswirkte. »Ich muss zu ihm!«, entschied er und drehte sich um, als Kid ihn am Arm festhielt. »Spinnst du jetzt völlig?«, fragte der Rotschopf. Bevor er was zu sagen konnte, meldete sich Killer zu Wort. »Kämpf weiter!«, knurrte der Blonde gegen die Fensterscheibe, der mit der Hand gegen den Rahmen schlug. Kid und Law blickten beide aus dem Fenster, was sie da aber sahen ließ beiden den Atem stocken. Luffys Gegenwehr erstarb und er hing mehr leblos in dem Würgegriff des Täters. Stirb bitte nicht, Süßer!, flehte Law in Gedanken. Mittlerweile waren sie nicht die einzigen, die an den Fenstern standen. »Luffy.«, würgte er hervor, während Kid neben ihm knurrte. Dann zuckten sie alle zusammen, als der Täter nach hinten über kippte und Luffy mit sich zu Boden riss. Ein Schuss hallte noch nach. Law kniff die Augen zusammen, bevor er wieder nach draußen sah. Luffy lag auf der Seite, während sich um den Täter eine deutliche Blutlache bildete.

Nur sah er auch, wie eine Gruppe in schwarz gekleidete Leute mit militärischer Ausrüstung ins Schulgebäude und an Luffy vorbeieilten, während drei andere auf Luffy und den gefallenen Täter zugingen. Während zwei von den uniformierten den Täter checkten, näherte sich der Dritte Luffy. Die Statur und Größe erinnerten Law an jemanden, und als er wie auch die anderen sah, wie Luffy sich langsam rührte und aufsetzte, wusste er auch an wen. »Das hatte Garp damals also gemeint.«, rutschte ihm sprachlos heraus. Nun blickte auch ihr Physiklehrer aus dem Fenster. »Das ist doch das S.S.P.E.K.«, meinte der sehr erstaunt. »Was macht eine Eliteeinheit der Regierung hier?«

Law blickte mit einem knappen Seitenblick zum Lehrer, und überlegte kurz, ob es gut war, dass sein zukünftiger Schwiegervater in einer Eliteeinheit des Geheimdienstes der Regierung arbeitete? Geschweige sich mit diesem anzulegen.

Dann zog Law scharf die Luft ein. Luffy brach in den Armen seines Vaters zusammen! Sein Blick wanderte zur Tür, auf die er zu eilte. »Law! Warte!«, knurrte Kid ihm nach, während er den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Seine Freunde sahen ihm entsetzt nahe. Kaum trat er in den Gang hatte er die Tür hinter sich zugezogen. Ihn hielt nichts mehr. Seine Gedanken rasten. So viele Faktoren und doch brauchte er gefühlt zu lange, um überhaupt bis zum Treppenhaus zu kommen, wo er kurz von den Uniformierten ins Visier genommen und überprüft worden war. Unschlüssig wich er die Treppe hinunter, die er am Ende einfach hinuntersprang und mehr im unteren Treppenhaus schlitterte. Sein Blick schweifte zu Boden, und er schluckte nervös. Er war auf Blut weggerutscht. »Verflucht nochmal!«, er rannte weiter und sah, wie die Blutspur sich vom Foyer bis zur Eingangstür zog. Er stemmte sich gegen den Griff und Tür und sah sich erneut ins Visier genommen. »Safe!«, hörte er die tiefe Stimme von Dragon. »Er ist der Freund und Verlobte meines Sohnes.«, erklärte dieser den anderen, deren Gesichter man nicht sah. Selbst das Gesicht von Dragon war zum Teil verhüllt. Law trat auf Dragon und Luffy zu. »Ich nehme ihn…«, sagte er etwas atemlos zu Dragon, als er sah wie Luffy leicht den Kopf hob, als er in seinen Armen lag. »T-Traffy…«, nuschelte Luffy ihm entgegen. Da sah er das sich Luffy Schläfe und Wange aufgeschürft hatte. »Ich bin hier, Süßer.«, sagte er nur, und trug Luffy nach drinnen, wo er diesen in Richtung Sekretariat brachte. Und gerade wohl der einzige Ort war, wo kein Blut auf dem Boden zu sehen war. Er setzte Luffy hinter den einen Kopierer auf einen Stuhl und zog dem als erstes das Blut verschmierte Shirt aus. Luffy blickte ihn fragend und leicht weggetreten an. Dabei sah er auch, dass es wirklich nicht Luffys Blut war, während der zitterte. Anschließend zog er sein eigenes Hemd und Shirt aus und zog Luffy das Shirt über den Kopf. Sanft legte er die Hände um Luffys Gesicht. »Luffy?«, er sah eine kleine Regung von diesem. »So warm…«, brachte Luffy hervor und schloss die Augen. »Bitte kippe mir nicht um.«, bat er seinen Freund, den er sich schließlich in die Arme hob und sich mit diesem einfach hinter dem Kopierer auf dem Boden setzte. So würde Luffy auch nicht sehen, was vor sich ging. Am liebsten würde er die Geräusche um sie herum abschirmen, und versuchte es indem er Luffy beruhigend und schützend umarmte. Als sich schwere Schritte näherten blickte Law nicht gleich hinter dem Kopierer hervor, dann sah er aber, dass es Garp war. Dieser kniete sich vor Luffy und strich diesem über die Schläfe. »Ist… ist er verletzt?«, fragte Garp sichtlich besorgt. Knapp schüttelte Law den Kopf. »Es ist nicht sein Blut… aber er hat ein paar Schürfwunden abbekommen.«, dabei wusste Law selber nicht, was sich in Luffys Klasse abgespielt hatte. Mit bebender Lippe und brüchiger Stimme sah Luffy zu seinem Großvater. »M-Meine Freunde… der… er h-hat meine F-Freunde e-erschossen.«, sagte Luffy da und die Tränen fingen an, an dessen Wangen hinabzufließen. Law und Garp blickten sich an, während Luffy schluchzte und sich an Law klammerte. Garp blickte ihn an, und Law versuchte irgendwie seinen Freund zu trösten und festzuhalten. »Süßer…«, nur wie sollte er Luffy helfen? Für einen Moment war Garp in dessen Büro gegangen, und reichte ihm nun eine Wasserflasche. Zähneknirschend sah Garp in den Gang. Jemand rannte diesen entlang.

»Wo ist Lu?«, hörte Law die Stimme von Kid, bevor er diesen sah. Kid und er blickten sich kurz an, und er deutete mit dem Kinn neben sich, und Kid setzte sich neben ihm. »Lu?«

Ziemlich verheult und schluchzend hob Luffy den Blick, aber ob der Kid wirklich erkannte, war mehr als fraglich. »K-Kiddo?«, fragte der Kleine und berührte Kid an Stirnband, Schläfe und Wange. »Ich bin es wirklich…«, der Blick von Kid schweifte zu Law, da Luffy wieder aufschluchzte. »Wenigstens euch beiden ist nichts passiert…«, brachte Luffy hervor. Garp reichte ihnen noch eine Packung Taschentücher. »Bleibt bitte bei ihm…«, bat Garp, der sich dann von ihnen in den Gang begab und andere Dinge erledigen und klären musste. Vom Eingangsbereich hörten Law und Kid, wie Garp sich mit Dragon unterhielt. »Das Gebäude wurde gesichert und die restlichen Täter ausgeschalten. Ebenso haben wir den umliegenden Krankenhäusern die Sachlage mitgeteilt und den Notruf verständigt. Meine Leute leistet Erste Hilfe, wo sie können, aber…«

Für einen Moment war Law über die Tonlage von Dragon eher überrascht, weil dieser anders klang, ernster. »D-Danke…«, hörten sie von Garp, bevor dieser in eine andere Richtung verschwand. Nach wenigen Minuten hörten sie, wie mehrere Sirenen näherkamen und wohl sämtliche Rettungsdienste der Umgebung nach und nach eintrafen.

Law gab es nicht laut zu, aber es war für den Moment gut, dass Luffy in seinen Armen nichts von dem mitbekam, was sich hinter dem Gang abspielte.

»D-Das… Das ist doch nicht dein Ernst!«, hörten sie entsetzt von Garp. »Tue mir das doch nicht an!«, hörten Law und Kid von diesem, und Kid schaute, weshalb Garp so reagierte. »Der Schulleiter wurde verwundet, als er seine Schüler schützte…«, sagte eine fremde Stimme bevor die Trage mit Senghoku aus dem Gebäude geschoben wurde. Kid blickte zu Law und sie schauten beide zu Luffy. Zwar gab es Luffy nicht offen zu, doch das ihm sein Patenonkel wichtig war und er diesen gernhatte, wussten beide. »Verflucht, als ob das mit seinen Freunden nicht reichen würde.«, meinte Law seufzend, der den Kopf an die Wand lehnte.

»Was meinst du mit seinen Freunden?«, der Blick von Kid veränderte sich und dieser sog scharf die Luft ein, als dieser verstand. »Dann ist das Blut vorhin das von…«, Kid sprach nicht weiter und Law nickte. »Vermutlich ja…«, doch sie wussten es nicht mit Sicherheit.

Zudem wollten sie sich lieber nicht vorstellen, wie es Garp gerade ging, der nun alles allein hier koordinieren musste.

»Wo ist eigentlich der Bengel mit meinem Sohn abgeblieben?«, hörten sie nach einigen Minuten von Dragon. »Hinterm Kopierer…«, hörte der gesuchte Bengel, ebenso die schweren näherkommenden Schritte. Dann hockte sich Dragon zu den dreien. Als Dragon über Luffys Schopf strich blinzelte der durch die halbgetrockneten Tränen. »Ich wollte dich wissen lassen, dass deine Freunde ins Krankenhaus gebracht wurden.«, teilte Dragon ruhig mit, während die Luffy die Worte realisierte. »S-Sie leben? Wirklich?«, fragte und hakte Luffy nach, dem neue Tränen die Wangen hinabliefen. Dragon nickte, doch dann schaute der Luffy ernst an. »Die anderen aus deiner Klasse haben mir erzählt, was du getan hast.«, sagte Dragon noch ruhig, bevor der schwerer seufzte. »Bist du des Wahnsinns dich als Geisel anzubieten!? Du hättest dabei sterben können…«, knurrte Dragon seinen Sohn an, der den Kopf leicht neigte, und Dragon etwas zeigte, das zerbrochene Piercing. »Vater-Sohn-Geheimnis. Schon vergessen?«, fragte Luffy mit leiser Stimme und sie sahen, wie Dragon die Augen schloss und durchatmete. »Du Unruhestifter. Verrückt warst du wirklich schon immer, aber das war… zu riskant.«, schnauzte Dragon Luffy entgegen, wobei der sichtlich erleichtert wirkte. Luffy lehnte sich mehr an Law. »Ich weiß, aber als Tony zu Boden ging, habe ich es mehr reflexartig aktiviert, und… Und dann sind Sanji und auch Zoro…«, erzählte Luffy und Law hielt diesen fest. »Kid, schnell den Eimer!«, wies er den Rotschopf an, der schneller an den besagten Mülleimer kam und noch rechtzeitig Luffy reichte eh dieser sich übergab.

»Luffy muss ins Krankenhaus…«, sagte Law zähneknirschend. Er spürte wie Luffy zitterte und dem die Kraft verließ. »Er hat einen Schock.«, sagte Law, während Kid den Eimer wegstellte und Law mit einem Taschentuch Luffy den Mund abwischte. Als Kid dem Kleinen die Wasserflasche reichte, lehnte Luffy diese ab. »I-Ich will nicht ins Krankenhaus.«, brachte Luffy hervor. Law strich seinem Freund übern Rücken. »Du musst. Du hast einen schweren Schock, außerdem werde ich dich begleiten.«, dass er dabei ein wenig bestimmend klang, war nicht beabsichtigt, doch die Sorge überwog. Mal wieder. Er strich über Luffys Rücken. »Entschuldige, aber…«, diesen Tag konnte man bereits vergessen, und er wollte nicht wissen, wie die anderen Gänge und Zimmer aussahen. Luffy lehnte sich mehr an ihn und schmiegte sich mehr an ihn. »Schon okay.«

In der nächsten Sekunde verzog Luffy das Gesicht. »Au, das tat weh.«, grummelte der da auch schon. Law blickte mit einem Seitenblick an eine der Wände, um nicht mit den Augen zu rollen. Dafür übernahm dieses Mal Kid was dazu zu sagen. »Na ja, deine rechte Gesichtshälfte sieht auch ein wenig ramponiert aus.« Der Blick der seitens Luffy folgte, ließ Law prusten, so finster, böse und mörderisch sah Luffy den Rotschopf sonst nie an, welcher einfach über den Gesichtsausdruck feixte.

Erneut näherten sich Schritte, dieses Mal war es ein Sanitäter Team, welches sich um Luffy kümmern wollte. Er spürte, wie sich Luffy an ihn klammerte und leicht den Kopf hob. »Bleib bei mir, bitte… Traffy.«, hörten sie leise von Luffy. Sanft gab er Luffy einen Kuss auf die unverletzte Schläfe. »Du kennst mich doch.«, zumindest sollte man das meinen. Sollten die es versuchen ihn davon abzuhalten mit Luffy mitzufahren würden die seine nicht gerade nette Seite kennenlernen. Widerwillig ließ sich Luffy von dem Sanitäter Team die Schürfwunden behandeln, bevor dieser sich weigerte sich auf diese Trage zu legen. Nun rollte Law doch mit den Augen, er hob Luffy in seine Arme und trug den dann über den Schulhof, wo sich ein Rettungswagen neben dem nächsten reihte, während nacheinander ebenso welche davonfuhren. Er schirmte absichtlich den Blick von Luffy ab, damit dieser das ganze drum herum nicht mitbekam. »Zu welchem Wagen soll ich ihn bringen?«, oder hatte er die Wahl? Einer der Einsatzleiter wies ihnen einen Rettungswagen zu. So viele Rettungswagen hatte er nicht einmal bei dem Brand gesehen, wie auch? Dieses Mal war das Ausmaß viel größer, extremer und auch trauriger. Die Blicke der anderen Rettungsdienste waren ungewöhnlich musternd, da an Luffy vor allem an dessen Hose und Beine noch immer Blut klebte, welches diesem im Rettungswagen zum Teil abgewischt wurde.

 

Stunden später lehnte Law mit dem Kopf am Fenster, und war im Stehen kurz weggenickt. Bisher war Luffy der Einzige in diesem Raum, in denen vier oder fünf Betten passten. Draußen und im gesamten Krankenhaus war ein enormer Trubel und Stress. Noch während Luffy behandelt wurde lief im Vorraum der Fernseher mit den lokalen Nachrichten. Der Vorfall hatte es in die Nachrichten geschafft, doch was Law erschrak, man hatte ihn und Luffy gezeigt, wie dieser Luffy zum Rettungswagen trug. Ebenso wurden Szenen im Inneren gezeigt, zwar keine der Schüler oder Lehrer, doch das Ausmaß war geradezu gewaltig. Am meisten erschrak Law über die Zahl der Opfer, die immer noch stieg. Manche Schüler waren im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Law hoffte inständig, dass Luffys Freunde es schafften, denn weder er noch Luffy wussten, wo diese gerade waren. Nur das sie anschließend ins selbe Zimmer kommen sollten.

Er stieß sich vom Fenster ab und versuchte sich zu lockern, bevor er sich auf das Bett zu Luffy setzte. »Jetzt kommen also Amoklauf und Geiselnahme zu den Dingen, die wir überstanden haben oder was?«, sie waren nicht einmal ein Jahr zusammen und nur wenige Wochen verlobt, aber sie hatten mehr erlebt und durchgemacht, wie andere Paare.

Sanft strich Law über Luffys Wange, der langsam blinzelte und den Kopf gegen seine Hand neigte.

»W-Wer bist d-du?«, fragte Luffy ihn brüchig, wodurch er sich ein wenig näher über Luffy lehnte. Ihm lief es kalt den Rücken runter, am meisten machte ihn aber Luffys Blick Sorgen. »Was haben die dir denn gegeben?«, fragte Law, der sah, wie Luffy die Augen schloss, bevor die noch mehr unkoordiniert sich bewegten. Für einen Moment sah Luffy wie ein Chamäleon aus. »Du bist ja komplett neben der Spur.«, seufzte er, während Luffy versuchte zu blinzeln, bevor dieser sich den Kopf hielt. »Ich sehe dich doppelt, und alles dreht sich…«, brachte Luffy hervor. Law blickte auf die Kanüle in Luffys Arm und überlegte wirklich diese einfach von Luffy zu lösen. »T-Traffy…« Sanft und vorsichtig legte er die Hände um Luffys Gesicht, strich dem über die Pflaster über dessen Wangen. Bevor er seinen Freund zaghaft küsste. »K-kann ich dich einen Moment allein lassen?«, fragte er und sah, wie Luffys Lippen zitterten und der ihn festhielt. »Wieso denn?«, fragte dieser auch schon. Seufzend lehnte Law seinen Kopf gegen den von Luffy. »Ich will nur in Erfahrung bringen, wie es …«, er fasste nicht, dass er sich wirklich so was wie Sorgen um diese Person machte. »Ich will einfach herausfinden, wie es Doffy geht…«, sagte er eher zähneknirschend. Zwar wünschte er diesem gefühlt täglich und bei jeder Gelegenheit den Tod, aber nach dem heutigen Tag…

»Kommst du danach wieder zu mir?«, hörte er Luffy leise fragen, dem er zur Antwort einen Kuss aufdrückte. »Na was denkst du denn?«, er hob ein wenig schelmisch die Brauen und entlockte Luffy ein kurzes Glucksen. »Dann bis gleich, Schatz.«, meinte Luffy, bevor er ging gab er Luffy noch einen Kuss. »Bis gleich…«

Er spürte den vorwurfsvollen Flunsch im Rücken, und im Gang wich er mehreren eiligen Schwestern, Ärzten und verzweifelt dreinblickenden Elternteilen aus. Es überraschte ihn ein wenig wie viel an der Rezeption und Anmeldung los war. Die Telefone klingelten wohl ununterbrochen, Schwestern huschten mit Klemmbrettern und dem medizinischen Farbsystem umher. Noch immer wurden verwundete und verletzte Schüler eingeliefert. Hier und da bekam er ein paar Gesprächsfetzen und auch Namen mit.

An der Rezeption musste er ein wenig barsch und wohl trotzig die Aufmerksamkeit der Schwestern fordern. »Wurde bei Ihnen ein Mann namens Don Quichotte Flamingo eingeliefert? Er ist Lehrer… und…«, der Blick der Schwester wurde richtig finster. »Ich darf dir keine Auskunft zu euren Lehrern geben.«, wimmelte sie ihn ab.

»Zu diesem schon! Doffy ist mein… er ist mein Ziehvater und leider noch mein Erziehungsberechtigter.«, teilte er der Schwester knurrend mit, deren Blick anders wurde. Er teilte ihr nochmal den Namen mit. Vielleicht hatte er Glück und diesem nervtötenden Kerl war nichts zugestoßen… »Oh… dein Vater wurde tatsächlich eingeliefert…«, machte die Schwester ihm diese minimale Hoffnung zunichte. Ihm rutschte ein Fluchen heraus. »Er ist nicht mein Vater… wo finde ich ihn?«, die Schwester teilte ihm die Zimmernummer und auch die Station mit. »Danke…«, knurrte er mehr hervor und war selber über den nächsten Sprint überrascht. Er nahm den Weg über die Treppe nach oben.

»Er wurde mit zwei Schusswunden eingeliefert… Alter… Dämlicher Doffy.«, knurrte und grummelte er auf dem Weg und schlängelte sich wieder an anderen Leuten vorbei. An der entsprechenden Zimmertür stieß er diese einfach auf und blickte sich kurz um. In dem Zimmer waren wohl die verletzten Lehrer untergebracht, dachte er, als er zwei seiner Lehrer sah, und auch den Gesuchten. Irgendwie wusste er nicht wieso er grummelnd auf Doffy zu stapfte, der ihm entgegen grinste und dann gar lachte. »Na so was, hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht?«, fragte und säuselte Doffy ihm viel zu munter entgegen. Law ballte die Hand zur Faust bevor er Doffy zweimal gegen die Schulter schlug. »Hey! Sei mal nicht so grob zu mir. Ich bin verletzt…«, »Nur siehst du dafür viel zu munter aus, du Arsch!«, schnauzte Law Doffy entgegen, der ihn dann selber musterte. »Na wenigstens bist du Rotzbengel wohl unverletzt. Was ist mit den anderen?«, fragte Doffy, und Law sah so etwas wie echte Sorge, schließlich war Doffy „ihr Klassenlehrer“. »Denen geht es soweit gut, wir hatten uns im Physikzimmer verschanzen können, aber andere hatten weniger Glück.«, erzählte Law, der sich übers Gesicht rieb und sich die Haare raufte. »Laut den Nachrichten sind bis jetzt 25 Schüler und wohl drei Lehrer umgekommen.«, teilte er nun wohl nicht nur Doffy mit, sondern auch den anderen beiden Lehrern, die ja mithören konnten. Law wandte sich kurz ab. »Senghoku wurde ebenfalls verwundet.«, doch wie es dem Schulleiter ging, oder wie schwer dieser verletzt war, dass hatte er nicht mitbekommen. Er blickte zu Doffy. »Wag es dir abzukratzen!«, knurrte er diesem entgegen, der prustend zu lachen anfing. »Macht sich mein kleiner Law etwa Sorgen um mich?«, Zur Antwort schlug Law Doffy erneut. »Die anderen brauchen dich Arsch leider noch.«, er schloss sich selber nicht mit ein. »Da du Mistkerl ja noch lebst, gehe ich mal zurück zu Luffy…«, teilte er Doffy mit.

»Wurde der Kleine etwa verwundet?«, bei der Frage hielt Law in der Bewegung inne. »G-Gewissermaßen, aber seine Freunde hat es schlimmer erwischt.«, ließ er Doffy wissen. »Melde dich bei Mone und Bailey, die waren vorhin ziemlich fertig.«, grummelte er ablenkend bevor er den Raum wieder verließ. Erst im Treppenhaus atmete Law kurz durch. »Wieso sollte ich mir auch Sorgen um den machen?«, schließlich war Doffy unverwüstlich und nervtötend. Der Weg zurück zum Zimmer von Luffy gestaltete sich schwieriger. Er wurde zweimal daran gehindert zur Jugendstation zu gelangen. Mit ein zwei Tricks gelang er dann doch wieder zum Zimmer, indem Luffy mittlerweile Gesellschaft bekommen hatte. Er sah in dem einem Bett Tony liegen und in dem anderen lag der Blonde. Ebenso lehnte am Fenster seine größte Nervensäge, der mit verschränkten Armen ihm entgegenblickte. »Wo warst du denn?«, fragte Eustass, Augen rollend setzte er sich auf das Bett von Luffy, welcher auf der Seite lag und weggenickt war. »Ich war bei Doffy.«, ließ er Kid wissen. »Wurde der etwa?«, fing Kid fragend an, nun sah Law zu diesem. »Dafür, dass er zwei Schusswunden abbekommen hat, ist der ein wenig zu lebendig. Im selben Zimmer lagen auch zwei weitere Lehrer.«, dann blickte er wieder zu Luffy. »Seit wann sind Luffys Freunde hier?«

»Der Kleine seit etwa zehn Minuten und der Blonde seit vier Minuten oder so. Lu ist kurz darauf auch weggenickt, und schien erleichtert zu sein.«, teilte Kid ihm mit. Erleichtert das seine Freunde lebten, dachte Law. Einen Moment strich er über Luffys Wange. »Auf den Fluren herrscht das reinste Chaos.«, er vermutete das sämtliche Krankenhäuser in ihrer Region und Umgebung gerade ausgelastet waren. »Wem sagst du das? Als ich ankam ist einer der Achtklässler im Gang… gestorben.«, erzählte Kid ihm, der zu Luffy blickte. »Ich sage es nicht gerne, aber ich bin wirklich froh darüber, das Luffy das lebend überstanden hat.«, »Nicht nur du…«, seufzte Law.

Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, als ein weiteres Bett in den Raum geschoben wurde, dieses Mal mit dem Grünhaarigen. »Ihr wisst nicht zufällig, wie man die Familien der drei erreichen kann oder?«, wurden Law und Kid von einer Schwester gefragt. »So viel ich weiß ist Perona die Stiefschwester von dem… Zoro heißt der, oder? Ich kann ihr schreiben.«, meinte Kid. Mit einem tiefen Atemzug holte auch Law sein Handy hervor. »Ich schreibe Doctor Kuleha wegen Tony an, sie ist schließlich seine Oma.«, kaum sagte der das sah Kid ihn fragend an. »Ernsthaft, seine Oma?«, grunzte Kid. »Das Problem ist eher, dass ich keine Ahnung habe, wie man die ältere Schwester von dem Blonden erreichen soll.«, meinte Law, während der die Nachricht an Kuleha schrieb. Die Schwester seufzte. »Das ist momentan nicht möglich, denn die Schwester von Sanji wurde mit Verletzungen in ein benachbartes Krankenhaus gebracht.« Law und Kid blickten die Krankenschwester gleichzeitig an. Sie hatten eine schreckliche Vermutung. »Können sie uns sagen, wie es unseren Mitschülern geht? Denen aus der Parallelklasse.«, bat Kid ungewöhnlich mitfühlend. »Wir waren im Zimmer gegenüber als das passierte.«, ergänzte Law, der dann auf sein Handy blickte. »Kuleha ist in etwa einer oder zwei Stunden hier.«, informierte er dann die Schwester. Mit den wenigen neuen Informationen ging diese aus dem Raum. Hingegen bekamen sie keinerlei Antwort bezüglich ihrer Parallelklasse.

Kid schlug knurrend und wütend mit der Faust gegen den Rahmen vom Fenster, als ein weiterer Patient in den Raum geschoben wurde. »Bringen sie diesen Arsch in einen anderen Raum!«, schnauzte der Rotschopf dem Personal entgegen. Derjenige, der in den Raum nahe der Tür geschoben wurde, war Drake.

»Wir wissen das ihr eine schwierige Vergangenheit habt, aber wir sind restlos überfüllt und es wird jeder Platz benötigt.«, erklärte einer der Ärzte ihnen, während die Geräte mit Strom verbunden wurden. Ein sehr blasser und mitgenommener Basil betrat zögernd den Raum und blickte ihnen entgegen.

»Sie wissen das Luffys Angststörung genau durch diese zwei ausgelöst wird.«, meinte Law dem Arzt entgegen, der sie schon damals behandelt hatte.

Der Arzt sah ihnen entgegen und selber fertig aus. »Versucht bitte miteinander auszukommen. Selbst uns geht diese ganze Sache nahe.«

Kid behielt Basil im Blick, der den Blick abgewendet hat und sich einfach auf einen Hocker gesetzt hatte bei Drake. Für einen Moment hatte man die Tränen von Basil gesehen, bevor der nun mit dem Rücken zu ihnen saß.

Minuten verstrichen und die einzigen Geräusche, die man im Raum hörte waren die EKGs, aber auch ein leises Schluchzen, welches von Basil kam.

»Was ist im Biozimmer passiert?«, fragte Law, und unterbrach die Stille. Zögernd drehte sich Basil um. »Ich weiß es nicht. Drake hat mich abgeschirmt und wir fielen beide zu Boden.«, brachte der Blonde hervor, der selber einiges an Blut an seiner Kleidung kleben hatte.

Glauben

• Kapitel Neunundachtzig •

 
 

× Basil Hawkins ×

 

Schmerzen. Wieso nahm er an seinem gesamten Körper Schmerzen wahr? Wieso fiel ihm das Atmen so schwer? Fragen über Fragen fingen an in sein Bewusstsein zu treten, nachdem er aus dem Koma erwacht war. Am meisten fragte er sich, wer er sei, was geschehen war… und vor allem, wer dieser andere neben ihm war?

»W-Wer bist d-du?«, hatte er einfach fragen müssen!

 

Nach und nach vergingen Minuten, dann Stunden und schließlich waren Tage vergangen.

Die Ärzte hatten ihm alle Details erzählt, zumindest das medizinische. Sie hatten ihn ins künstliche Koma gelegt, damit er eine geringe Chance hatte zu überleben. Die Ärzte hatten in einer mehrstündigen Operation seine verletzte rechte Lunge zusammengenäht und weitere verletzte Organe behandelt. Sein verletzter Rippenbogen und die gebrochenen Rippen wurden mit einer flexiblen aber festen Bandage fixiert. Selbst jetzt noch realisierte er nicht wirklich, wie schwer er verletzt war. Er bekam zu starke Schmerzmittel. Hingegen versuchte er herauszufinden, was geschehen war! Vor allem nachdem dieser andere, wohl gleichaltrige Typ ihn täglich besuchte.

Bester Freund, ging er in Gedanken durch, nachdem er Drake weggeschickt hatte. Doch egal wie sehr er es versuchte. Er konnte sich nicht an Drake erinnern. Wie denn auch, man könnte ihm alles Mögliche erzählen. Selbst als wohl seine Eltern ihn für Minuten besucht hatten, waren es nichts weiter als Fremde, wie eigentlich alle.

 

Wieder vergingen die Tage und die Zeit, eher schleppend für ihn. Die meiste Zeit saß er schließlich noch immer an dieser Beatmungsmaschine, die ihn so gesehen am Leben hielt. Seine Lungenfunktion lag momentan bei knapp 60%. Ohne würde er schlichtweg zu wenig Sauerstoff bekommen und sterben. Manchmal fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er nicht mehr da wäre. Vor allem, wenn er diesen gequälten Blick von Drake sah. Im Augenwinkel beobachtete er, wie dieser ihn musterte, während er versuchte ein Buch zu lesen, welches ihm zumindest von Bildern und Text bekannt vorkam.

»Hey B. na wie geht es dir?«, grüßte Drake ihn. Was sollte das mit B.? War das früher eine Art Spitzname gewesen?, fragte er sich kurz.

»Es geht.«, antwortete er eher angestrengt, und widmete sich wieder dem Buch. »Wieso bist du hier?«, fragte er und blätterte die Seite im Buch um.

Nicht nur die folgenden Worte, sondern auch das Handeln von Drake erschraken ihn ein wenig. Nun saß Drake unmittelbar neben ihm auf der Bettkante und beobachtete ihn.

»Ich wollte meinen besten Freund besuchen.« Wieder dieses „beste Freund“, die nächste Frage bekam er dafür nicht mit. Ihm schmerzte der Kopf.

»Würdest du bitte gehen?«, bat er und legte ein vergessenes Lesezeichen ins Buch und legte es zugeschlagen weg.

»Ich mag dein bester Freund sein, aber für mich bist einfach nur ein Fremder, an den ich mich nicht erinnern kann.« Ob er sich je an Drake erinnern könne? Doch wieso erzählte er ihm nicht, was geschehen war? Wieso sie beide verletzt im Krankenhaus waren? Vor allem sah er doch, wie Drake sich Vorwürfe machte, wieso?

»Geh!«, würgte er eher hervor. Sein Kopf schmerzte, wie auch sein gesamter Körper. Hinter und neben sich hörte er, wie die Geräte alarmierend piepten und ausschlugen.

Nachdem Drake gegangen und eine Schwester den Tropf, an dem er hing schneller fließen ließ, ging es ihm minimal besser. Gleichzeitig ging es ihm schlecht. Als er wieder allein im Raum war zog er die Beine an, soweit es ging. Er kauerte sich ein wenig zusammen, hielt sich selber fest. »Was ist passiert?«, er wollte sich endlich wieder erinnern! In seinem Kopf war eine seltsame Leere. Als würde ihm etwas fehlen.

 

Am nächsten Tag wurde er weiteren Tests unterzogen. Die Ärzte stellten ihn verschiedene Fragen, um herauszufinden, ob er sich auch an andere Dinge nicht erinnern konnte. Dafür wurden ihn viele schulische Fragen gestellt. Dabei stellten sie und auch er fest, dass sein Allgemeinwissen, wie auch sein schulisches Wissen vorhanden waren. Ihm wurde dann sogar ein Zettel gereicht, woraufhin er eher fragend die Ärzte ansah. »Soll ich jetzt versuchen diese alten Prüfungsaufgaben zu lösen?«, fragte er ein wenig verunsichert. Er versuchte es zumindest, und schaffte zumindest zwei Aufgaben zu lösen bevor die Kopfschmerzen zu stark wurden.

 

Später erfuhr er von den Ärzten, dass sein Langzeitgedächtnis intakt wäre… »A-Aber wieso erinnere ich mich dann an niemanden?«, wollte er von den Ärzten wissen. »Manchmal entscheidet der Körper, vor allem der Kopf sich aus Eigenschutz alles zu vergessen, was einem Schaden zufügen könnte.«, versuchte einer der Ärzte ihm zu erklären. Er hielt sich eher verzweifelt den Kopf, der ja ein paar Platzwunden abbekommen hatte, aber die Nähte und Pflaster durch seine Haare verborgen waren. »Aus Eigenschutz soll ich…«, er unterbrach sich selber. Er fragte sich, was ihn hätte so sehr schaden können, dass er es vergessen musste? »Können sie mir nicht einfach erzählen, was passiert ist?«, fragte er zum wiederholten Male. »Tut uns leid, aber darüber dürfen wir dir nichts sagen, um dich zu schützen.«

Wieder blieb er unwissend. Wie ihn das mittlerweile nervte! Er war hier der Leidtragende, der einfach nur verstehen wollte, wieso er sich an seinen angeblich besten Freund nicht erinnern konnte! Welcher ihn wieder, wie jeden Tag später besuchen kam. Doch auch Drake erzählte ihm nicht, was geschehen war. Dann fragte er sich das erste Mal, ob Drake sich selbst nicht erinnern konnte? Nein ausgeschlossen, so wie der ihn ansah.

»Ich habe eben erfahren, dass wir morgen zum Schulfest dürfen… magst du hingehen?«, teilte Drake ihm mit einem fragenden Blick. Allerdings hatte er selber absolut keine Ahnung, wieso er dahin gehen sollte? Sein eigener Blick wanderte in Richtung Fenster. Andererseits gab es eine minimale Möglichkeit dort Antworten oder gar Erinnerungen zu finden. »War es nicht Pflicht anwesend zu sein?«, fragte er hingegen, ob dort eine Anwesenheitspflicht wirklich bestand, wusste er nicht.

 

Nur hatte er am nächsten Tag, dem Schulfest nicht erwartet, dass sie von diesen Wachhunden begleitet wurden und er selbst hatte sogar gleich zwei Krankenpfleger. Gut, die zwei Pfleger schauten eher interessiert drein, da sie so mal etwas anderes sahen, als nur das innere vom Krankenhaus. Zudem war seine Lungenfunktion noch immer nicht stabil genug, um eigenständig zu atmen. Darum wurde er etwas gegen seinen Willen in einen Rollstuhl verfrachtet und wurde mit einem Beatmungsschlauch mit einer kleinen Maschine zusätzlich beatmet. Er kam sich einfach Fehl am Platz vor.

Selbst das Schulgebäude kam nicht nur grob bekannt vor, doch sein Blick wanderte über die anwesenden auf dem Schulhof. Anhand der Gesichtsausdrücke von Drake begegneten sie wohl einigen ihrer Klassenkameraden und Mitschülern. Keiner von denen kam ihm bekannt vor! Also konnte er sich nicht nur nicht an Drake erinnern, sondern allgemein an alle nicht!

 

Das änderte sich als er in ihr Klassenzimmer kam. Der Raum kam ihm tatsächlich bekannt vor. Sein Blick schweifte über die Wände an denen wohl alte Werke von ihnen aus unteren Jahren waren, bis sein Blick auf die Regale und Fächer fielen. Sein Fach? Er manövrierte den Rollstuhl dahin und schluckte. Wieso waren seine Sachen beschmiert, beschädigt und regelrecht zerstört wurden? Seine Hände zitterten als er seine Karten nahm. Jede einzelne Karte war zerschnitten oder zerrissen. Während Drake das eigene Fach leerte, blieb Basil still. Ihm schmerzte der Kopf. Einzelne Erinnerungsfetzen huschten vor seinen Augen hin und her. Erinnerungen aus diesem Klassenzimmer, wie er mit den anderen redete und gar lachte. Nur war ihm überhaupt zum Lachen zumute!

»Wieso haben die anderen das gemacht?«, wollte er von Drake wissen, doch statt ihm zu antworten warf dieser seine ebenso zerstörten Bücher und Unterlagen mit zu den eigenen in den Mülleimer. Wut stand dem anderen ins Gesicht geschrieben, ebenso wie Enttäuschung.

Doch mit der Antwort von Drake war er absolut nicht einverstanden! »E-Es ist nicht deine schuld, sondern meine.«, sagte dieser ihm, während er von Drake auch noch umarmt wurde!

Wut. Das war die Emotion die er gerade empfand, er war wütend. »W-Wieso kann ich mich nicht erinnern?«, schrie er Drake direkt ins Ohr. Ihm reichte es wirklich! »Was ist passiert? Erkläre es mir!«, forderte er von Drake. Diese Erinnerungen aus diesem Raum… sie waren lebhaft, als seien sie mit anderen gut klargekommen. Doch so wie die Anderen ihre Sachen behandelt hatten, war… Er brauchte Antworten! Antworten von »D-Drake…«, sprach er den Namen von seinem wohl besten Freund aus. Wieder rückte der Andere nicht mit der Sprache heraus! Lag es an den beiden Beamten, die sie im Blick behielten? Den Krankenpflegern? Ihn selbst? Er hasste gerade einfach alles.

Umso mehr fuhr er zusammen, als er eine Stimme hörte, die ihn wohl selbst in Alpträume jagen konnte. Die Hand des Lehrers lag zu schwer auf seiner Schulter. Er hatte das Gefühle das sein Schlüsselbein gleich breche. Ihm stockte der Atem und es fiel ihm schwer zu atmen, was in seiner momentanen Verfassung absolut nicht hilfreich war. Das Gespräch um ihn herumbekam er nicht mit. Sein Blick schweifte zur kleinen Anzeige, sein Sauerstoffgehalt war gesunken. Einer der beiden Pfleger half ihm zum Glück, sodass er wieder atmen und erst einmal husten konnte. Irgendetwas sagte ihm, dass ihr Klassenlehrer ihn nicht leiden konnte! Gleichzeitig hatte er auch das Gefühl das er diesen Lehrer ebenfalls nicht leiden konnte.

 
 

▬×▬

 

Seit wenigen Tagen durften Basil und Drake wieder die Schule oder viel mehr die letzten Vorbereitungsstunden der Abschlussprüfungen besuchen. Sie standen nicht mehr unter der Bewachung dieser Beamten, die Basil eher Unbehagen verursacht hatten. Nur fand er es absolut merkwürdig versprechen zu müssen keinen anderen Schüler mehr zu schaden, sich von welchen fernzuhalten. Man behandelte sie wie Straftäter, und er wusste immer noch nicht so richtig, wieso?

Eins wusste Basil hingegen sehr wohl. Er wollte seinen Abschluss nicht an dieser feindseelischen Schule machen. Die anderen, die seine Klassenkameraden waren, waren ihm gegenüber ruppig, unfreundlich und wünschten ihm gar den Tod.

»Könntet ihr mir auch erklären, weshalb ihr mir so etwas wünscht?«, fragte er ruhig. Drake wollte wieder einmal eingreifen. Dieses Mal hielt er Drake auf sich für ihn einzusetzen. »Nicht.«, meinte er zu diesem, der das Gesicht verzog und die anderen knurrend betrachtete. »Lasst uns einfach in Ruhe!«, spuckte Drake beinahe den anderen entgegen.

Die anderen wussten nichts von der Bandage um seinen Brustkorb, den gebrochenen Rippen. Wirklich sichtbar war nur der Gips an seinem linken Unterarm, wie auch die Schiene, die seinen Oberarm zusammenhielt. Verletzungstechnisch nahm er sich nicht einmal viel mit Drake, nur das dieser sich noch immer auf die Krücke stützen musste. Ein zertrümmerter und gebrochener Oberschenkel- wie auch Wadenbeinknochen verheilten nicht so schnell.

Drake legte ihm den Arm um die Schulter und er drehte sich daraufhin von den anderen weg. Sie saßen in der letzten Reihe, auch um die anderen „nicht zu stören“. Einen Moment starrte er nur auf die Aufgaben, die man ihnen gegeben hatte, denn an der Prüfungsvorbereitung nahmen sie nicht aktiv teil.

Bei dem letzten Gespräch mit der Schulleitung hatte nicht nur Drake eine Bitte an diese geäußert. Er hatte ebenfalls eine Bitte. Nämlich das die Schulleitung eine andere Oberschule für ihn und Drake suchen sollten, wo sie seinetwegen nicht nur die zwölfte wiederholen, sondern vielleicht auch ein dreizehntes Jahr hätten. Ihm ging es zu nahe, wie sehr die anderen ihn hassten, aber noch mehr, wie sehr Drake versuchte der Sündenbock zu sein und alles wie ein Schwamm aufzusaugen. Nur damit er aus diesem Schlamassel herauskam! Doch genau das wollte Basil nicht! Nicht nachdem er sich an seinen besten Freund seit ihrer Kindheit zum Großteil wieder erinnern konnte. Sein bester Freund sollte sich nie mehr für ihn opfern oder sich für irgendwas schuldig fühlen. Sie hingen zusammen in dieser Sache drin. Er war ebenso Täter, wie Opfer. Lieber säße er zusammen mit Drake, als allein irgendwo neu anfangen zu dürfen, denn das hatte Drake gehofft. Sicher konnte er sich nicht alles wieder erinnern, dafür gab es einfach zu viele Lücken in seinen Erinnerungen. Aber er war sich dieser Sache sicher! Drake ist und bleibt sein bester Freund, egal ob er ihn nun in diese Lage eines Außenseiters und Ausgestoßenen katapultiert hatte oder nicht. Schließlich standen sie schon immer alles gemeinsam durch.

So saß er nun mit Drake abseits von den anderen und arbeitete in einer Art Selbststudium an den verpassten Stoff der zwölften in Biologie. Er blickte zu Drake, um zu sehen, ob dieser zurechtkam. Ein kurzes Schmunzeln huschte über seine Lippen, weil sich der Moment vertraut anfühlte. »Das hast du früher auch schon immer gemacht…«, gab Drake leise flüsternd zu. »Und kommst du zurecht oder nicht?«, fragte er wiederum leise.

Vielleicht durfte er auf ein wenig Normalität hoffen. Wenigstens bis zu den Ferien.

Drake stupste ihm mit der Schulter an. »Klar.«, war die Antwort von Drake, der nun ein klein wenig näher an ihn gerückt war. »Brauchst du die Seite noch?«, fragte Drake ihn ebenso leise. Leicht nickte Basil, um die restlichen Bestandteile sich zu notieren, bevor er das Lehrbuch zu Drake rüberschob.

Hingegen ignorierten sie weitestgehend die anderen, während der Biologielehrer einige Fragen an diese richtete zuckte Basil ein wenig zusammen. Das klang ja richtig seltsam, dachte er und blickte zu Drake, der von den Fenstern mit einem Mal in den Flur blickte. »Sind das Schreie?«, fragte Basil verunsichert. Wollte sich hier irgendwer einen schlechten Scherz erlauben?

»Schließt die Tür! Schnell!«, brüllte Drake nach vorne. Aus ihrem Winkel konnten sie nach draußen in den Flur sehen und so auch denjenigen, der zielstrebig ins Biozimmer gerannt kam. Bevor auch nur einer der Anderen reagierte wurden wahllos einige Schüsse abgefeuert. Basil sah wie manche versuchten zu fliehen, als Drake sich vor ihn schob. In der nächsten Sekunde spürte Basil nur den harten Aufprall, wie ihm die Luft wegblieb. Ein anderes Gefühl schob sich in sein Bewusstsein, ein Deja-Vu! Bevor er für einen Augenblick das Bewusstsein verlor, erinnerte er sich wieder. An Alles! Das Gewicht von Drake drückte ihn zu Boden, und als er gegen die graugrüne Decke über ihnen blickte, drehte er den Kopf und sog scharf die Luft ein. »D-Drake!«

Mühsam befreite er sich, und kniete mit Schmerzen in den Rippen neben Drake. Seine Hände fingen an zu zittern. Sein bester Freund hatte mehrere Schussverletzungen abgekriegt. Langsam nahm er das Weinen, die Schreie und das Wimmern der Anderen wahr. Er rappelte sich auf die Beine und eilte zur Tür, die noch offenstand. Er stemmte sich gegen die metallene Tür, die nun geschlossen war und hoffte so, dass der Täter nicht noch einmal wieder kam. »Wessen Idee war es die Tür offen zu lassen?«, schnauzte er die anderen frustriert an, die ihn anblickten. Er trat zielstrebig auf die Tafel zu, neben der ja der Erste Hilfe Kasten hing. Den am bodenliegenden Lehrer ließ er unbeachtet liegen, denn helfen könnte er dem nicht mehr. Stattdessen nahm er sich die Schlüssel und öffnete die Tür zum Vorbereitungsraum, welches mit dem Chemiezimmer verbunden war. Doch seine Schritte führten ihn auch hier zum zweiten Kasten und ein paar anderen Sachen.

Zurück im Biozimmer nahm er sich die Sachen, die er brauchte, um wenigstens bei Drake erste Hilfe durchzuführen. »Versucht die Verletzten zu verarzten!«, meinte er schroff zu den anderen.

Dabei sah er das die Anderen ihn mehr schockiert ansahen. »D-Du bist selbst schwer verletzt!«, meinte Kamy zu ihm, die bei Shirahoshi eine Wunde abdrückte.

»Das ist nicht mein Blut, sondern das von Drake, Kamy…«

»D-Du erinnerst dich wieder an uns?«, fragte die Kurzhaarige erschrocken.

Basil schwieg und konzentrierte sich darauf die Schusswunden bei Drake zumindest einzudämmen. »Das könnte etwas brennen…«, warnte er Drake zwar, aber dieser hochprozentige Alkohol aus dem Chemieraum musste als Desinfektionsmittel ausreichen. Drake stöhnte und schrie dann auf. Obwohl seine Hände zitterten legte er Drake mehrere Druckverbände an. Doch ihm stockte der Atem und eher kamen ihm die Tränen. Vorsichtig und zögernd schaute er sich das Auge von Drake an. Drake hatte durch einen Schuss sein linkes Auge verloren. »D-Dra…«, wie sollte er seinem besten Freund diese Verletzung nur verbinden? Verunsichert eher was Falsch zu machen, andererseits musste er die Blutung wenigstens eindämmen, zögerte er. Er musste verhindern, dass ihm Drake verblutete! Denn die ganze Zeit war Drake bei Bewusstsein und das beruhigte Basil ungemein. »D-Du blutest am A-Arm…«, brachte dieser hervor. Erst jetzt spürte und nahm er das Brennen in seinem Oberarm wahr. Anscheinend hatte eine Kugel ihn doch erwischt, aber durch die Schiene hatte er das nicht gleich wahrgenommen. Basil blickte auf Drake hinab. »Wag es dir abzukratzen!«, er lehnte sich erschöpft über Drake. »Ich brauche meinen besten Freund schließlich.«

 

Minuten vergingen und Basil hörte, wie wohl jemand Weiteres von seinen Klassenkameraden es nicht schaffte. »N-Nein…«, hörte er jemanden schluchzen. Ebenso reichte das Verbandszeug nicht für alle Verwundeten. Er hatte sich einfach an die eine Tischwand gelehnt und fühlte den Puls von Drake, der sich zwar nicht rührte, aber atmete. Basil blickte ein wenig umher, wenn er es richtig sah hatten die Hälfte von ihnen Schussverletzungen abbekommen. Ihm verschwamm die Sicht für einen Moment, und er griff sich an seinen Arm, der kalt war. Nicht sein Arm verursachte ihm die Schmerzen, es waren seine Rippen und Lunge. Er bekam kaum Luft! Einer der anderen hörte wohl, wie er nach Luft japste und kam auf ihn zu. »Was ist das denn?«, fragte einer seiner Klassenkameraden, den er gerade nicht richtig wahrnahm. »Meine Rippen sind gebrochen und meine Lunge ist im Eimer… reicht das als Erklärung?«, brachte er hervor. Die anderen hatten ihm doch den Tod gewünscht, wieso schauten sie ihn nun fast mitfühlend an?

Vielleicht hassten die anderen ihn doch nicht so sehr, oder wieso halfen nun zwei von ihnen ihm?

Weitere Minuten vergingen und sie hörten, wie die Tür von außen aufgeschlossen wurde. Alle waren verunsichert als dann schwarz gekleidete Leute in den Raum traten.

»Wie viele sind bei euch verwundet?«, wurden sie von einem gefragt. Basil, wie auch Drake drehten ihre Köpfe zu demjenigen. Es war einer der beiden Beamten, die sie vor kurzem noch bewachten! Ein weiterer kam auf sie zu. »So sieht man euch zwei also wieder…«, hörte Basil von dem anderen, der sonst immer ein Basecap trug. Basil zuckte erneut zusammen. Er hielt den einen am Ärmel fest. »Ich bleibe bei Drake!«, er ließ sich ganz sicher nicht von seinem besten Freund trennen, der sich wie ein Schutzschild vor ihn geworfen hatte! Dann spürte er nur noch einen Schlag und er verlor das Bewusstsein.

 

Mit Kopfschmerzen hielt er sich als erstes seinen schmerzenden Kopf und nahm dann seine Umgebung wahr. Wie kam er denn ins Foyer?, fragte er sich und blickte neben sich. Neben ihm lag Drake auf einer Trage und bekam von einem farbigen Streifen um den Arm. »Wärst du nicht bei Bewusstsein würdest du wohl eine andere Farbe bekommen…«, meinte ein Sanitäter zu Drake. Basil setzte sich auf und sah an seinem eigenen Arm so einen Streifen, er hatte einen gelben Streifen, hingegen hatte Drake einen roten. »Was bedeuten die Farben?«, fragte er den Sanitäter. »Rot bedeutet kritisch, gelb stabil, grün unverletzt… hingegen bedeutet schwarz…«, der Blick des Sanitäters schweifte in eine andere Richtung, wo Basil sah, wie auf der anderen Seite tatsächlich Schüler in schwarze Säcke gelegt wurden. Waren das wirklich Leichensäcke? Schwarz, wie der Tod? Basil blickte zu Drake. »Ich kratze schon nicht ab…«, brachte sein Kumpel ihm entgegen. Na hoffentlich, dachte Basil, der sich an die Wand lehnte. Kurz darauf wurde nicht nur Drake abtransportiert, sondern er ebenso. Er durfte bei Drake bleiben.

 

Kaum spürte er Erleichterung als Drake aus dem Operationssaal gebracht wurde, saß der Schock tief. Ausgerechnet ins Zimmer, wo der Knirps lag sollte Drake?

Reichte es nicht, dass Drake von vier Kugeln getroffen wurde, sein Auge und eine Menge Blut verloren hatte? Am liebsten würde er Kid die Meinung geigen, doch was würde das bringen? Also entscheid er sich zu Schweigen. Oder mehr still vor sich hin zu weinen.

»Sie wissen das Luffys Angststörung genau durch diese zwei ausgelöst wird.«, hörte er dann Law sagen, und wurde so ein wenig hell-hörisch. Der Kleine hatte eine Angststörung wegen ihnen?, fragte er sich. In Gedanken versunken grübelte er und blieb mit dem Rücken zu den anderen still. Die Sportstunde fiel ihm wieder ein, wo er mehr unbewusst für die Ablenkung gesorgt hatte, während Drake der Drahtzieher war. Ihm entwich hin und wieder ein Schluchzen.

»Was ist im Biozimmer passiert?«, fragte ihn ausgerechnet Law, der so die Stille im Raum unterbrach. Etwas zögernd drehte er sich halb zu den anderen beiden um. »Ich weiß es nicht. Drake hat mich abgeschirmt und wir fielen beide zu Boden.«, brachte er hervor, und wollte die anderen lieber anlügen und wieder Schweigen. »Die Tür stand offen… und Drake hat den Täter vom Flur aus gesehen…«, er wand sich ab.

»Was ist mit den anderen?«, fragte Law weiter. Da wurde ihm klar, die Zwei machten sich wohl Sorgen um die Anderen. Basil überlegte. »Ich bin mir nicht sicher, aber gut die Hälfte von denen wurde verletzt…«, er blickte zu Kid und Law, und nannte denen Namen von jenen, die es noch im Zimmer nicht geschafft hatten. Die Blicke der beiden änderten sich, sodass sich Basil selbst eine Frage erlaubte. »Und bei euch?«

»Niemand! Wir haben uns im Physikzimmer verschanzen können.«, knurrte Kid ihm zur Antwort, doch dann blickte der zu Law. »Wobei hier einer echt lebensmüde dann rausgerannt war!«

»Hey, du wärst doch selbst auch rausgerannt, wenn…«,

Basil bekam den Rest nicht richtig mit. Ihm war speiübel, und er griff sich an seinen Arm. Er konnte seine linke Hand kaum bewegen. Wurden seine Nerven geschädigt? Hatte er selber zu viel Blut verloren? Als er seine Hand von seinem Arm nahm hatte er wieder Blut an dieser. »V-Verflucht nochmal.«, würgte er hervor und lehnte sich gegen das Bett von Drake.

Für einen Moment wurde ihm Schwarz vor Augen und als er die Augen wieder öffnete war ausgerechnet Kid neben ihm. »A-Alter, wieso sagst du keinem Arzt das du angeschossen wurdest?«

»S-Spar dir dein Mitleid…«, brachte Basil hervor. Sie waren schließlich nie wirklich Freunde, nur Verbündete gewesen, um nicht Gefahr zu laufen versehentlich sich mit Kid anzulegen. Was ja sichtlich schiefgegangen war! Sein Bewusstsein schwand immer mehr. Zu allen Überfluss hörte er, wie nicht nur die Tür geöffnet wurde und jemand in den Raum trat. Nein, auch der Knirps kam wieder zu sich.

 

 
 

× Luffys Perspektive ×

 

Von irgendwoher hörte er Stimmengewirr, und blinzelte und schaute gegen das nicht mehr ganz so weiße Bettlaken. Eine warme Berührung ließ ihn den Kopf leicht drehen. »H-Hey Traffy.«, nuschelte er hervor, bevor er sich etwas mühsam aufsetzte. Ihn schwirrte der Kopf, da sein linkes Ohr wieder einmal nur rauschte und Schmerzen verursachte. Neben sich sagte Law etwas, doch er konnte diesen kaum hören. »W-Wie war das?«, er rieb sich die unverletzte Schläfenseite und versuchte auch rechts seinen Kopf zu berühren. Zischend wurde er schmerzhaft an die Kanüle in seinem Arm erinnert. Erst da sah er im Augenwinkel, wer wohl soeben ins Zimmer gekommen war. Noch immer in Dienstkleidung und zum Teil vermummt. Seine Lippen bebten, so gerne würde er einfach nur nach seinem Papa rufen und nach diesem greifen. Doch durch die Dienstkleidung wusste Luffy, dass er das nicht tun sollte. Nicht durfte.

Stattdessen nahm Dragon zum Teil die Gesichtsvermummung ab, was Luffy erlaubte diesen wenigstens zu umarmen und an sich zu drücken, als sein Vater sich auf die Bettkante bei ihm setzte. »I-Ich will nach Hause…«, war das Erste, was er zu seinem Papa sagte, dann blickte er hinter Dragon und erwartete seinen Opa ebenfalls zu sehen. Doch die weitere Person, die ins Zimmer trat war Kuleha, die sich nach hinten zum Bett von Tony begab. Dann schweifte sein Blick zu Zoro und er löste sich von Dragon, zog den Schlauch der Kanüle aus seinem Arm und stolperte erst einmal Law in die Arme. »Mach langsam…«, versuchte sein Freund ihn aufzuhalten, den er nur für einen Bruchteil von Sekunden ansah. Seine Beine trugen ihn nur stolpernd, aber die wenigen Schritten bis zum Bett von Zoro schaffte er. »Zoro!«, sein Blick schweifte weiter nach rechts. »Sanji… Tony…«, seine Stimme brach, während ihm die Tränen kamen. Seine Freunde lebten! Er lehnte sich schluchzend über Zoro, bevor er diesen etwas schlug. »W-Wieso hast du dich vor mich geworfen!? Schon wieder!«, erneut schlug er seinen besten Freund, während die Tränen und der Rotz hinabliefen. »Luffy… was ist in eurem Zimmer passiert?«, wurde er von Kuleha gefragt. Er schüttelte den Kopf und weinte einige Minuten, während er zitternd einatmete wurde ihm eine viel zu große, aber warme Jacke übergelegt, aber in den Arm und umarmt wurde er von Law. »Ich bin wirklich froh, dass du lebst…«, flüsterte Law ihm entgegen. Schluchzend klammerte er sich an seinen Freund, seinen Liebsten. »Ich hatte Angst das meine Freunde sterben würden…«, schluchzte Luffy hervor.

Er hatte nicht mitbekommen, dass Kid genau neben dem Bett von Drake und neben Basil stand. Erst als ein Arzt ins Zimmer geeilt kam, sah er die beiden. Law stellte sich so, dass er die beiden nicht mehr sah, ebenso spürte er wie sein Papa ihm übern Kopf strich. Mit einem tiefen Atemzug und einigen letzten Schluchzern erzählte er den anderen, was Klassenzimmer der 10-1 geschehen war.

 
 

▬×▬

 

Selbst Minuten später hatte Luffy Herzklopfen, stolperte ein wenig über seine eigenen Füße, während er schief und breit feixend sich zum Klassenzimmer aufmachte. Seine engsten Freunde hatten das im Foyer zum Teil mitbekommen, auch weil ihr Klassenzimmer direkt an diesen anschloss. Denn manchmal wurden die Seiten vom Musikzimmer geöffnet und als kleinere Bühne verwendet. Zuletzt war dies zum Schulfest der Fall gewesen.

»Da hat jemand aber gute Laune…«

»Kein Wunder, wenn der von seinem Freund direkt zum Morgen zum Lachen gebracht wird.«

»Dabei sah es eher so aus, als wollte Luffy seinen Freund gar nicht mehr loslassen.«, zogen seine Freunde ihn auf. Kurz überlegte er darüber verärgert zu sein, andererseits wollte er seine eigene Laune nicht mit kleinen Streitereien vermiesen. »Aber könntet ihr so etwas nicht… na ja woanders machen?«, wandte Usopp ein, der ein wenig verlegen blickte.

Kurz neigte Luffy den Kopf, verschränkte die Arme dabei und wusste genau, was er sagen musste. »Nö.«

Grinsend machte er sich auf den Weg zu seinem Platz neben Zoro und hinter Sanji, die ihm entgegen feixen. Nur wurde er dann ein wenig überraschend von Vivi umarmt. »Was wird das denn?«, fragte er irritiert nach und sah auch wie die anderen zu Vivi und ihm sahen. »Ich wollte dich auch umarmen, oder dürfen das nur Law und Kid?«, schmollte die Blauhaarige ihm entgegen, woraufhin er gluckste. Seit dem Theaterstück war ihre Freundschaft mehr geworden. Vivi war mehr wie eine kleine Schwester für ihn geworden und das wusste diese. Er hob schelmisch grinsend die Brauen und drückte Vivi einen Kuss auf die Wange. »Ausnahmsweise darfst du mich umarmen…«

Sogleich bereute er das, denn Zoro legte ihm den Arm um die Schulter. »Eh! Wenn ihr mich alle auf einmal so umarmt falle ich noch um…«, als nächstes umarmte ihn Sanji und dann auch noch Tony, der ihr Ball oder viel mehr ihn endgültig zu Fall brachte. Nun rollte er seufzend mit den Augen und starrte an die Decke. »Ein Glück haben wir dich ab dem nächsten Schuljahr für uns alleine und müssen dich weder mit Law noch mit Kid teilen…«, grinste Vivi ihm frech entgegen.

»Guten Morgen ihr kleinen Rabauken…«, grüßte ihr Geographielehrer in die Runde, nur verstummte dieser als er ihre Gruppe am Boden liegen sah. »Gab es bei euch ein Erdbeben oder wieso hängt ihr alle so zusammen?«

»Eher haben mich meine Freunde zu gern und haben mich umgeworfen…«, erklärte Luffy selber, während die anderen nach und nach von ihm runter gingen.

Die ersten beiden Stunden verliefen geradezu normal. Mehr oder weniger, er verzweifelte dabei eine Karte von den Umrissen eines Landes abzuzeichnen, zu dem er noch in den letzten Wochen einen Vortrag halten sollte. Jeder aus seiner Klasse hatte ein anderes Land dafür gezogen, keiner konnte sich das Land aussuchen und auch nicht tauschen. Ebenso sollten sie sich nicht helfen lassen. Gerade bei den Zeichnungen hätte er gerne Usopp oder Law gefragt, die konnten wenigstens zeichnen. Er hingegen… er hoffte das ihn der Vortrag seine Note nicht runterzog, so kurz vor den Ferien.

Die nächste Doppelstunde hatten sie Mathe, wo sie eine mündliche Arbeit, einen Test an der Tafel schrieben. Die Schüler wurden Bankweise an die Tafel geholt, sodass er zusammen mit Sanji, Tony und Nami vor gerufen wurde. Jeder von ihnen bekam dieselbe Aufgabe gestellt, die sie lösen sollten. Mit einem tiefen Atemzug trat er von seiner Lösung, während die anderen noch nicht ganz so weit waren. Als nächster war Tony mit der Aufgabe fertig, danach waren Sanji und Nami fast gleich fertig. Ihr Lehrer beobachtete sie dabei. Schummeln und abgucken war hierbei nicht.

Die erhielten ihre Punkte nach ihrer Leistung, dabei war Schnelligkeit kein Benotungspunkt. Sie waren dabei nacheinander ihre Tafelseiten abzuwischen als bei ihnen die Tür aufgerissen wurde. Da Luffy an der äußeren Seite und leicht hinter der geöffneten Tür stand, bekam er für Sekunden nicht mit, was los war. In der nächsten Sekunde allerdings zuckte er zusammen, als unmittelbar neben ihm Schüsse fielen. Instinktiv hatte er sich geduckt, während Kugeln sich durch die Tafel bohrten. Ein Querschläger riss hingegen Tony zu Boden. »T-Tony!«, rief er erschrocken. Der Kleinere lag dann am Boden. Luffy versuchte zu realisieren, was hier vor sich ging, als er sah, wie Sanji sich vor Nami stellte und beide zu Boden gingen. »Sanji! Nami!«, rief er. Sollte wirklich nur dieser tote Winkel ihm gerade helfen, während seine Freunde niedergeschossen werden? In sein Bewusstsein kroch seine Belastungsstörung, doch statt zusammenzubrechen, empfand er Wut! Das würde dieser Mistkerl noch büßen!, knurrte er in Gedanken. Dann nutzte er eben den Winkel aus! Er stürzte sich auf den Täter und schaffte es die größere Waffe diesem entrissen, welche weiter hinten im Raum landete. »Entfernt das Magazin!«, brüllte er. Die anderen blickten entsetzt zu ihm. Er hatte ein gewaltiges Geheimnis, und hoffte das die wenigen Kenntnisse ihnen jetzt zugutekamen. Die anderen schafften es unter seiner Anweisung das Magazin zu entfernen!

»Luffy!«, brüllte hingegen Zoro, in dem Moment als er von dem Täter mit Leichtigkeit zu Boden geworfen wurde. Zu seinem eigenen Entsetzen war er in der Blutlache von Sanji und Tony gelandet. Ein Lauf war auf ihn gerichtet, sodass er in der Bewegung innehielt. Verflixt, wie soll ich den nur… seine Gedanken wurden unterbrochen und er sah nur im Augenwinkel, wie jemand sich vor ihn warf, während mehrere Schüsse nachhallten. Luffy fiel selber zu Boden und krachte mit dem Kopf irgendwo schmerzhaft gegen. Für einen Augenblick blieb er regungslos liegen und tastete nach seinem schmerzenden Kopf, als er das Piercing berührte. Bitte lass das funktionieren, flehte er in Gedanken und zerdrückte den Stab zwischen seinen Fingern. Er hatte gerade nicht nur Angst, er schob Panik. Panik seine Freunde zu verlieren, zu schwach zu sein, um etwas gegen diese Täter auszurichten. Langsam bemerkte und spürte er das Gewicht auf sich. Seine Lippe bebte, während er seinen Arm unter Zoro befreite. Seine sonst helle Kleidung hatte sich bereits mit dem Blut seines besten Freundes vollgesogen. »Zoro!«, brüllte er und schaffte es sich unter Zoro hervor zu schieben. Erneut warf er sich dem Täter entgegen und versuchte diesen daran zu hindern weitere seiner Freunde und Klassenkameraden niederzuschießen. Er hatte sich genau in dem Moment gegen den Täter geworfen, als dieser Vivi und ein paar andere an der Fensterseite ins Visier nehmen wollte. »L-Luffy!«, hörte er das Jammern und Weinen seiner Freunde, aber auch ein paar andere Stimmen. »Ich bin mehr wert als alle anderen hier!«, vielleicht hatte er gerade eine sehr dumme Idee. Doch er wollte nicht mehr seiner Freunde am Boden liegen sehen. Der Täter hielt ihn im Schwitzkasten und er japste. »Als ob…«, »Ich habe Verbindungen zur Regierung…«, erzählte er zwar, doch er hoffte das sein Bluff funktionierte. Normalerweise log er nicht. Er besaß kein Pokerface. Nur schien der Täter ihm zu glauben. Sehr unsanft wurde er aus dem Raum geschleift. Er japste immer wieder und hustete.  Allerdings zog er unbewusst die Luft ein, als er in seinem Ohr tatsächlich die tiefe Stimme seines Vaters hörte. »Luffy, …« Das Weihnachtsgeschenk seines Vaters funktionierte! Nur ertönte im nächsten Moment die Sirene der Schule, sodass er die nächsten Worte seines Vaters nicht mehr hörte. »Wenn du mich hören kannst, tippe zweimal gegen dein Piercing.«, gab Dragon ihm die Anweisung durch. Irgendwie schaffte er es gegen das Piercing zu tippen und japste. »Sie erw-würgen mich…«, was nicht ganz stimmte, doch er wehrte sich ordentlich gegen den Täter, der ihn nichts sagte. »Okay… ich bin im Bilde, was gerade vorgeht…«, hörte Luffy durch das Piercing. Doch wie sein Vater es ihm sagte, nur er konnte im Moment die Stimme von Dragon hören. Ebenso hörte er aus den anderen Schulflügeln ebenso Schüsse. »Wie viele Täter seid ihr Irren?«, würgte Luffy hervor und stemmte sich gegen denjenigen, der ihn langsam durch das Foyer schleifte, und ein paar Warnschüsse zu den anderen schickte. Luffy zuckte zusammen und hoffte inständig, dass sein Vater das Versprechen einhalten würde. Ihm wurde anders, als er an ein paar am Boden liegenden Schülern und einem Lehrer vorbei geschleift wurde. »Wieso tun sie das?« War das etwa wieder so was Sinnloses wie Rache? Er hatte genug von diesen Dingen. »Luffy… locke ihn nach draußen…«, hörte er nach einigen Minuten von seinem Vater. Dennoch gab Luffy nicht so einfach auf. Er stemmte und wehrte sich. Dabei wurde er ziemlich unsanft gegen die Außentür geschubst, bevor der feste Würgegriff ihn wieder festhielt. Sein Blick schweifte zu Boden, er zog eine Blutspur hinter sich her. Im Augenwinkel sah er, wie der Täter sich umsah. »Keine Angst. Ich bin in der Nähe.«, hörte Luffy und er unterdrückte es zu nicken und tarnte es indem er sich stärker gegen den Täter stemmte und sich wehrte. Ein weiteres Stück in Richtung Schulhof hielt der Typ ihm die Waffe gegen den Kopf. »Hör auf dich zu wehren…«, knurrte der ihm entgegen.

»Vertraue deinem Papa… und schließ die Augen…«, wies Dragon ihn an. Ängstlich tat er das, was Dragon ihm sagte. »Lehn dich soweit wie möglich zur Seite und lass locker…«, hörte er. So einfach sich als Geisel zu entspannen, war es absolut nicht. »Lass die Augen zu und denk an was Schönes… halt still…«, wies Dragon ihn weiter an. Im nächsten Moment spürte Luffy nur, wie ein Ruck ihn zu Boden beförderte und er sich ziemlich unsanft den Kopf und das Gesicht aufschürfte. Er lag auf der rechten Seite. »Bleib liegen! Ich komme zu dir!«, hörte er über das Piercing. Der Boden war schrecklich kalt und lag im Schatten. Es dauerte nicht lange und er hörte Schritte, die auf ihn zukamen. »Gruppe B sichert das Gebäude, Gruppe C ihr fasst und erledigt die Täter. Nach der Sicherung des Gebäudes leistet ihr Erste Hilfe!«, hörte er die Anweisungen, nein die Befehle von Dragon an sein Team. Mehrere Leute schritten und eilten an ihm vorbei ins Innere des Gebäudes. »Täter entwaffnet, Waffe gesichert. …«, hörte Luffy, wie weitere Schritte und dann spürte er, wie er an Kopf und Schulter berührt wurde. »Du darfst dich rühren, mein Kleiner…«, sagte Dragon da und Luffy richtete sich langsam auf. »P-Papa…«, mühsam stand er auf und umarmte Dragon. »Du bist wirklich hier!«, sagte er erleichtert. »Ich habe es meinem Sohn versprochen…«, nur brach er im nächsten Moment in den Armen seines Vaters zusammen. Das Adrenalin, welches ihn aufrecht gehalten hatte, war schlagartig aufgebraucht…

 
 

▬×▬

 

Langsam hob Luffy den Kopf und blickte von Law zu seinem Vater. Bei den Geschehnissen hatte er ein paar Details nicht erzählt. Doch wie sollte er den anderen auch erklären, wie er es schaffte seinen Vater zu verständigen? Der ein hochrangiger Offizier oder Beamte des Geheimdienstes ihres Landes war. Sein Blick schweifte erneut umher. »Wo ist eigentlich Opa?«, fragte er seinen Vater. Dragon strich ihm übern Kopf. Er hatte seinen Opa vorhin doch in der Schule gesehen, oder?, fragte er sich und machte sich Sorgen um seinen Großvater. »Dem ist nichts zugestoßen.«, nahm Dragon ihm die Angst, sodass er sich gegen Law lehnte. »Garp muss nur gerade sehr viel regeln, wegen dem was passiert ist.«, erzählte Dragon weiter. Die Sorge um seinen Opa blieb dennoch, aber die Angst schwand ein wenig. »Ich verstehe nur eins nicht, wie hast du es geschafft deinen Vater zu benachrichtigen?«, fragte Kuleha, die zugehört hatte, aber die Hand von Tony hielt. Nun blickte Luffy zu seinem Vater, der sich umsah. »Nachdem man meinem Sohn mehrmals schwer verletzt hatte…« Luffy sah, wie tödlich sein Vater zu den beiden Verursachern blickte. »habe ich ihm ein Kommunikationsgerät mit einem GPS-Sender gegeben.«, Dragon blickte ihn an. »So wusste ich wo Luffy war, was vor sich ging und konnte dem Kleinen Anweisungen geben.«, wieder strich Dragon ihm überm Schopf. »Allerdings frage ich mich eins. „Ich habe Verbindungen zur Regierung“? Seit wann kennst du denn unsere Regierung?«, bei der Frage und Bemerkung von seinem Vater machte sich Luffy verlegen kleiner. »Ich habe doch nur geblufft.«, »Und so dein eigenes Leben riskiert, um das von mehreren Hundert anderen zu retten?«, Dragon seufzte leicht. »Verrückter Kerl! Tue das nie wieder!«, knurrte Dragon ihm entgegen. »Ich will meinen Sohn nämlich nicht verlieren.« Dann sah Luffy, wie Dragon neben sich blickte, da gab es noch jemanden, der ihn nicht verlieren wollte. Aus dem Grund umarmte er Law, und zuckte zusammen. »Au… kann ich die eigentlich abziehen?«, er hatte für den Rest seines Lebens genug von diesen Kanülen und diesem unangenehmen Gefühl in seinem Arm. Er wollte seinen Freund richtig umarmen! »Hey Kuleha hast du Watte und Heftpflaster bei dir?«, fragte Dragon an Kuleha gerichtet, die sich erhob. »Du scheust einen auch wie dein Vater hin und her. Seid ihr alle vom selben Schlag?«, zeterte die Ärztin und Sekunden später war die Kanüle aus seinem Arm entfernt und der Wattebausch und Pflaster klebten an deren Stelle dort. Kurz blickte er fragend drein bevor er Law richtig umarmte. Kopfschüttelnd beobachtete Dragon die beiden. »Ihr beiden klebt ja echt aneinander…«, auf die Bemerkung hin blickten Luffy und Law gleich finster drein. Nur war es Luffy gleich, hing er eben an seinen Liebsten vor den Augen seines Vaters. »Verrückter und süßer Kerl…«, grummelte ihm Law flüsternd ins Ohr, wodurch er ein wenig Gänsehaut bekam. Die Wärme von Law erinnerte ihn wieder, wie kalt ihm war. »I-Ich mag nach Hause.«, teilte er hörbar mit. Er hatte genug von den Geräuschen von den Geräten, von draußen, den Sirenen der Rettungswagen. Allerdings drehte er den Kopf anders. Diese Schritte draußen auf dem Gang unterschieden sich von den anderen. »Was ist?«, fragte Law auch schon. Nein, er war sich ganz sicher, diese Schritte, die er hörte waren zu vertraut. Er blickte an Law und seinen Papa vorbei. Vorsichtig löste er sich von Law und stolperte dennoch wackelig in den Gang als die Tür geöffnet wurde und er mit wenigen Schritten die Arme um Garp legte, hinter dem die Tür ins Schloss fiel. »O-Opa!«, er hatte sich nicht geirrt, er hatte wirklich seinen Opa gehört, den er fest umarmte. Garp blickte von Luffy zu den Anderen. »Hat der kleine Lausebengel mich etwa gehört?«, fragte Garp ihn und Luffy nickte. »An deinen Schritten, ja…«, dann blickte er fragend seinen Opa entgegen. »Ist Senghoku nicht bei dir?«, fragte er nun ein wenig irritiert. Sein Opa sah mitgenommen und fertig aus, dennoch wurde er von diesem hochgehoben und umarmt. »Opa?«, hakte er nach. Ein klein wenig bekam er Angst. »Was ist los?«, wollte er von seinem Großvater wissen. Zudem schwiegen die anderen in seinem Rücken. Ihm lief es kalt den Rücken hinab, bevor er den Kopf hin und her bewegte. »Nein! Bitte sag mir nicht, dass Onkel Senghoku…«, war sein Patenonkel etwa?

Garp drückte ihn fest an sich. »Ich weiß zwar nicht die genauen Details, aber er liegt auf der Intensiv und trotz dessen das der Idiot seit über vierzig Jahren mein bester Freund ist, kriege ich keine weiteren Informationen.«, erzählte Garp nicht nur ihm. »Also… lebt unser Schulleiter?«, hakte Kid zögernd nach. Luffy umarmte Garp fester, während dieser nickte. »Ja, aber da sein Zustand noch kritisch ist, darf niemand zu ihm. Nicht mal Kranich.«

»Tsuru ist hier und du hast das überlebt?«, hakte Kuleha zweifelnd nach.

Luffy kannte Kranich ein wenig, aber er hatte nie verstanden in welcher Beziehung diese zu seinem Patenonkel stand. Sein Opa hatte ihm als er noch klein war erzählt, dass die Alte die beste Freundin von ihm und Senghoku sei. Die Einzige Frau, vor der Garp Respekt hatte…

Ihm entwich ein Seufzen und hing dann mehr kraftlos an seinem Opa. »Ich will nach Hause.«, wie oft musste er das denen noch sagen? Garp prustete und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Aus dem Grund bin ich hier, aber ich nehme noch zwei weitere Bengel mit, okay vielleicht drei.« Einen Moment fragte sich Luffy wen sein Opa da meinte, als er sah, wie Dragon die Arme verschränkte und mit den Augen rollte. »Ich komme später nach…«

Nun musste Luffy selber leicht schmunzeln, dann meinte sein Opa mit Bengeln wirklich… »Kiddo… Law…«, er streckte die Hand nach beiden aus, die sich dann auf ihn zu bewegten. »Kid, deine Eltern wissen Bescheid, auch das du heute bei uns bleibst.«, erzählte und informierte Garp den Rotschopf, welcher nickte. »Das ist gut, denke ich.« Garp wandte sich auch Law, nur sagte dessen Blick einiges. »Ich war vorhin bei Doffy, der wird mich schon nicht vermissen.« Über die Bemerkung schüttelte Garp knapp den Kopf. »Viel habt ihr ja nicht hier gehabt…«, die Teenager und Schüler trugen nur die Sachen bei sich, die sie am Leib trugen. Bevor Garp sich ganz umdrehte, hielt sich Luffy die Ohren zu. Das laute Schluchzen wurde zum hörbaren Schreien von verzweifelten Eltern. Luffy ließ ebenso die Augen geschlossen als warme Hände sich über seine legten. »D-Da ist wieder…«, brachte er hervor. »Du hast die ganze Zeit gehört, wie…«, hakte Kid nach und Luffy nickte. »Ich will das nicht hören und einfach nur nach Hause…« Im Augenwinkel sah er, wie Kuleha etwas zu Law reichte. »Steck dir die Watte in die Ohren, das hilft zwar nur ein bisschen…«, aber besser als gar nichts. Er steckte sich die Watte in die Ohren, welche wirklich die Geräusche ab dumpfen. Dann bekam er aber auch noch das Stirnband von Kid über sein eigenes gezogen, sodass die Geräusche wie verstummten. Selbst das kurze Gespräch zwischen seinem Großvater und Vater war verstummt und er lehnte sich einfach gegen Garp, welcher ihn dann durch die Gänge des Krankenhauses trug, während Kid und Law ihnen folgten. Vorsichtshalber schloss er die Augen ohne zu bemerken, dass er durch seine Narkolepsie richtig wegtrat.

Garp spürte den Druck auf sich, während sein Enkel nun auch noch narkoleptisch weggetreten war. »Ihr kriegt den Kleinen später.«, knurrte er die beiden Teenager neben sich an. Genauso schlimm, wie seine Brüder, dachte Garp. Nur herrschte auf den Gängen regen Gedränge und Chaos. Sämtliche Schüler, egal ob verletzt oder nicht wurden in die Krankenhäuser zur Untersuchung und Behandlung gebracht. Zudem hatte er eine Mitteilung an sämtliche Schüler, wie Eltern geschickt, dass für diese restliche Woche und nächste Woche, also eineinhalb Wochen der Unterricht entweder ausfiel oder über das digitale Schulsystem von Zuhause stattfand. Nur hatte Garp ein Problem, von den über dreißig Lehrern lag die Hälfte in den Krankenhäusern, andere waren unter den Opfern.

Das andere Problem war diese aufdringliche Presse, für die das ganze Geschehen ein gefundenes Fressen war! »Versucht eure Gesichter ein wenig zu bedecken, vor allem du Law. Die quetschen dich sonst mit Fragen aus…«, ihn hatten die Reporter ausgequetscht, nur teilte er keine persönlichen Informationen, sondern hat einfach das Fernsehen direkt genutzt mitzuteilen das der Unterricht erst einmal ausfiel. Nicht nur damit das Chaos in der Schule beseitigt sämtliche Räume, Wege und gar Wände von den Taten bereinigt wurden. Ein spezielles Räumungskommando musste auch sämtliche Kugeln aus Wänden und Gegenständen entfernen. Er ahnte schon, dass die Schule in den Ferien einen neuen Anstrich und ein wenig renoviert werden musste.

Bevor er nach draußen trat verdeckte er Luffy ein wenig um den zu schützen. Natürlich mussten sie sich einen Weg durch die Reporter bahnen. »Lasst uns lieber durch!!«, knurrte Kid der Meute entgegen nachdem dieser wohl einen Reporter zu Boden befördert hatte. »Rowdy…«, kommentierte Garp bloß, doch eins musste er Kid lassen, er konnte Leuten Angst machen. Sie kamen ohne ausgefragt zu werden bis zum Parkplatz. Dort reichte er Luffy an Law.

Im Wagen und in den Armen von Law blinzelte Luffy. Kurz sah er sich um und entschied sich dazu einfach wieder die Augen zu schließen und ein wenig zu dösen. Schließlich war er hier in Sicherheit.

 
 

▬×▬

 

Später am Abend saß Luffy in viel zu großen aber warmen Klamotten - die er teilweise von seinen Brüdern und von Law sich geliehen hatte - mit einer heißen Schokolade auf der Couch und lehnte sich an seine beiden Freunde. Pustend schaute er das braune und dampfende Gebräu an.

Sein Großvater versuchte sich mit der Vorbereitung von Abendessen abzulenken. Würde Luffy seinem Opa nur nicht ansehen, wie fertig und erschöpft dieser selber war. »Wie geht es dir?«, unterbrach irgendwann Law die Stille, sodass er aufsah und die Berührung an seinem Ohr bemerkte. »Es geht…«, zumindest hatte er den Eindruck. Nur erinnerte Law ihn indirekt an seine Medikamente, die er wegen seiner Ohrverletzung ja nehmen musste. »Hilfst du mir wegen der Salbe?«, wobei es nicht wirklich eine Salbe war, sondern mehr ein glibbriges kaltes Gel, welches er sich ins Ohr schmieren musste. »Was für eine Salbe?«, hakte Kid nach, nur grinste Law ein wenig schelmisch. »Oh, bisher quietscht er jedes Mal, wenn ich ihm die Salbe verabreiche.«, erzählte Law da. Ein klein wenig grummelte Luffy seinen Freund an. »Schmiere du dir das mal ins Ohr!«, schmollte er. Diese Gelsalbe war schließlich kalt! Wenige Minuten lag er auf der Seite und war Law ausgeliefert. »Versuche nicht zu quietschen, Süßer.«, zog Law ihn grinsend auf. Er versuchte es, er versuchte es wirklich, nur quietschte er wieder und jammerte etwas. »K-Kalt.«

Hingegen war der Blick von Kid skeptisch. »Wofür genau ist die eigentlich?« Nach der Verabreichung der Salbe musste Luffy ein paar Minuten liegen bleiben und hörte so auf dem linken Ohr nichts. »Erzählst du ihm, wieso mich mein sadistischer Freund mal wieder verarzten darf…«, ein klein wenig schmollte er wirklich darüber, aber bisher half die Salbe und linderte die Entzündung, wie auch die Schmerzen. Derweil sah er, wie Law dem nichtsahnenden Kid erzählte, wieso er das Zeug nehmen musste. Nur gluckste er darüber, wie Kid dann zu Law sah und dem wohl am liebsten eine reinhauen wollte. »Wie lange muss das noch drinbleiben?«, wollte er ungeduldig wissen und zappelte ein wenig herum und wurde von Law böse angesehen. »Ich kuschel nachher nicht mit dir, wenn so gemein zu mir bist.«, grummelte er und sah wie Law ihm entgegensah und sich Kid wohl vor Lachen fast wegschmiss. Nach unerträglichen weiteren zehn Minuten entfernte Law endlich dieses kalte mehr Glibber schleimige Zeug aus seinem Ohr. »Na hört mich mein süßer Schatz wieder?«, wurde er von einem schmunzelnden Law gefragt. Nur drehte er sich auf die andere Seite, sodass er mit dem Rücken zu Law auf der Couch lag. »Pass mal kurz auf, dass der Kleine nicht von der Couch fällt.«, meinte und bat Law zu Kid, um kurz wegzugehen und auch die Salbe wieder in den Kühlschrank zu legen. »Na wenn der meint…«, Kid setzte sich einfach zu ihm. »Also ist dein Ohr wirklich nicht in Ordnung…«, bemerkte Kid und er seufzte etwas. »In der ersten Ferienwoche soll eine kleine OP durchgeführt werden. Bis dahin soll die Salbe die Entzündung kühlen und mich ärgern.«, langsam setzte sich Luffy auf, drehte sich und lehnte sich an seinen besten Freund. Nur zog und hob Kid ihn einfach in seine Arme. »Mein Lu.«, grinste Kid und legte die Arme enger um ihn, als Law wieder zurückkam. Law räusperte sich deutlich. »So war das mit „pass mal kurz auf ihn auf“ nicht gemeint.« Ein wenig gluckste Luffy darüber und lehnte sich gegen Kid. »Ich bin so froh, dass euch beiden nichts zugestoßen ist…«, er wollte sich nicht einmal vorstellen, wie er wohl reagiert hätte, wenn den beiden was zugestoßen wäre. Er zog die Beine an. Kid drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Lu… wir sind unverletzt. Mal dir bitte keine Szenarien aus.«

Law setzte sich neben Kid und lehnte sich mehr unfreiwillig an diesen. »Und kriege ich meinen Verlobten auch mal wieder?«

Luffy legte die Beine über Law und blickte von diesem zu Kid. »Wie geht es den anderen aus eurer Klasse?«, er wusste nicht, ob nur die beiden Glück hatten oder… »Wir hatten uns verschanzt, bei uns kamen die nicht rein.« Mit einem tiefen Atemzug seufzte Luffy, sehr erleichtert darüber, dass den anderen nicht verletzt wurden. »Allerdings haben alle mitbekommen, was du getan hat.«, meinte Kid zu ihm. »Ich mein, ich wusste das dein Vater kein ungefährlicher Mann ist, aber dass der zum S.S.P.E.K. gehört,… das hat mich doch sehr überrascht.«

Luffy lehnte anders an Kid. »Ihr wisst was das S.S.P.E.K. ist, oder?«, nun musste er es wohl nicht mehr verheimlichen. »Mein Papa ist der Kommandant dieser Eliteeinheit, ihm sind knapp zwanzig Männer unterstellt. Darunter auch Lucci und Ecki, die nach der Alkoholvergiftung von Papa abgezogen wurden, um Drake und Basil zu überwachen. Aber auch unser angeblicher Biologielehrer, wie auch einer der Geolehrer gehören zu ihnen.«, der Einfluss seines Vaters war in der Gruppierung schon groß, dass wusste Luffy. Auch kannte er dadurch ein paar der anderen Agents, wie sie sich eigentlich nannten. »Was genau machen die sonst? Außer einen Amoklauf zu beenden…«, wollte Kid weiterwissen. Kurz überlegte Luffy, wie er das erklären sollte. »Offiziell steht das S.S.P.E.K. ja für Special State Protection of East Kingdom, halt dem Geheimdienst unseres Landes. Aber sie agieren auch militärisch, wenn Diplomanten von Verbündeten etwa Geisel genommen wurden oder einfach Spezialisten gebraucht werden, um gefährliche Leute aus dem Weg zu räumen. Wirklich viel hat mir Papa auch nicht anvertraut, aber ich war mal bei denen in der Zentrale. Alles super geheim, selbst mir wurden die Augen verbunden und Papa trug mich durch die Gänge.«, erzählte er den beiden. Dann schluckte er ein wenig. »Damals haben mir Ivan und einer namens Hack gezeigt, wie ich mich verteidigen kann, auch… auch wie man einen bewaffneten Mann entwaffnen kann.«, erzählte er und musste unweigerlich an das vom heutigen Tag denken. Arme schoben sich unter seine und er wurde von Law von Kid zu sich gehoben. Er legte die Arme direkt um Laws Rücken. »Ich glaube mehr musst du uns nicht erzählen.« Für einen Augenblick lauschte er dem Herzschlag seines Freundes und nickte. In der nächsten Sekunde zuckten sie alle drei zusammen, als es an der Haustür klingelte. Besuch erwarteten sie nicht, nur ging Garp bereits in Richtung Tür. »Sagt mal, was wird das hier für einen Überfall?«, mehrere Stimmen antworteten und Luffy hob den Blick und gluckste. »Ich glaube, wir haben zu wenige Decken…«

»Luffy! Ihr habt Besuch.«, rief Garp mehr brüllend vom Flur. Mehrere Schritte waren zu hören, bevor dann eine kleine Gruppe ins Wohnzimmer trat. Kid und Law sahen sich mit ihren engsten Freunden und Klassenkameraden konfrontiert. Killer trat auf Luffy zu und musterte den. »Alles noch dran Kleiner?« Hingegen setzten sich Penguin und Shachi neben Law. »Ehrlich mal, du hast uns allen einen Schrecken verpasst.« Hingegen setzten sich neben Kid und in Luffys Rücken Heat und Wire. »Und wie geht’s dir Knirps?«

Wieder hörte Luffy Schritte, dem ein Seufzen folgte. »Wärt ihr Kids mit Pizza als Abendessen einverstanden?«, fragte Garp in die Runde, und die Frage brachte Luffy zum Glucksen. »Ich glaub Pizza klingt gut.«, dabei sah er wie sich Law und Kid kurz anblickten und wegsahen. Sie mussten wohl auch an die Frühjahrsferien denken.

»Was macht ihr wirklich hier?«, wollte Kid von den anderen dann wissen.

»Na was wohl… hast du mal die Nachrichten gesehen?«, hakte Killer nach, der nach der Fernbedienung griff. »Nicht!«, rief Luffy panisch. »Bitte lass den Fernseher aus…«, bat er den Blonden. Garp kam ins Wohnzimmer. »Die regionalen und lokalen Nachrichten berichten über den Vorfall und leider zeigten sie auch das Ausmaß im Inneren des Schulgebäudes…«

Shachi und Penguin sahen zu Garp. »Dann wissen sie auch das Law und Luffy gefilmt wurden?«,

»Oder wie viele heute umgekommen sind?«, hakten die beiden nach. Law unterbrach seine besten Freunde. »Ich glaube nicht, dass wir das gerade jetzt ausdiskutieren müssen.«, der Blick von Law wanderte zu Luffy, der in dessen Armen wieder leicht zitterte. Garp trat auf die beiden zu, grinste schelmisch fies und hob Luffy einfach von Law runter. »Eh!«, beschwerte sich Law und Luffy zappelte wehrlos in der Luft, bevor er seinen Opa böse ansah. »Gemeiner Opa.«

»So niedlich wie er dreinblickt.«, schwärmten dann Peng und Shachi, die sich eine Kopfnuss von Law einfingen. Statt Luffy abzusetzen nahm Garp seinen Enkel einfach mit und reichte den an Dragon, der wohl wenige Minuten zuvor ebenfalls nach Hause gekommen war. Nun hing Luffy an seinem Vater. »Halt ihn lieber fest, sonst fressen die Kids im Wohnzimmer deinen Sohn.« Dragon musterte die Gruppe Teenager auf der Couch und blickte dann zu Luffy. »Ich glaube nicht, dass die alle bei dir übernachten können.«, meinte sein Papa nur. Kid deutete auf seine Freunde. »Die drei hier können bei mir pennen.«, verkündete der da auch schon. Luffy zog einen Flunsch. »Aber ich wollte mit meinem besten Freund… kuscheln.«, beinahe käme sonst was anderes heraus. Der Blick von Killer sagte ihm alles. »Sei mal nicht so besitzergreifend, du hast schließlich schon Law.«

»Klärt ihr Kids mich kurz auf, wer die anderen sind?«, bat Dragon, und Luffy deutete nacheinander auf die besagten Kids. »Das sind Shachi und Penguin, die besten Freunde von Law. Den kennst du, den anderen auch, Killer kennst du von Weihnachten und das sind Heat und Wire, Freunde von Kiddo.«, stellte Luffy die anderen vor, nur sah Dragon ihn sehr skeptisch an. »Solange keiner von denen meinen Sohn … ach nee einer hat dich ja zum Fressen gern.«, korrigierte sein Vater sich sogleich. »Einer?«, hakte Killer nach. »Wissen sie nicht, dass ihr Sohn eine kleine Fangemeinde hat?«, wollte Killer von Dragon wissen. Luffy neigte fragend den Kopf. »Wirklich?«, die Blicke der anderen ließen Dragon seufzen, nur prusteten ein paar der anderen. »Gut, ich geb's zu, ich hab den Kleinen auch ein wenig gern.«, meinte Killer, der fast entsetzt von den anderen angesehen wurde. Luffy schmunzelte. »Ich weiß…« Ein erneutes Klingeln an der Haustür kündigte weiteren Besuch an. »Na nu, was machst du hier? Du solltest doch…«, hörte Luffy bevor er eilige Schritte hörte. »Setz mich bitte ab…«, bat er seinen Papa und kaum blickte er in den Flur wurde er auch schon beinahe umgerannt. »V-«, »Du dämlicher Vollidiot!«, wurde er da auch schon beschimpft und dann auch noch geschlagen. »Vivi…«, er fing ihre Hände ein und sah dann das seine beste Freundin weinte. »Tue das nie wieder!« Er mochte es nicht, wenn seine beste Freundin weinte. Schon damals nicht. Er legte die Arme um Vivi und spürte Verbände unter ihrem Sweatshirt. »D-Du bist ja verletzt!«, sagte er mehr entsetzt. »Dabei wollte ich dich beschützen.« Wenigstens Vivi wollte er vor Schäden bewahren. Wieder schlug Vivi ihn, aber eher kraftlos. »Indem du dich auf den Täter wirfst?«, schnauzte Vivi ihn an. »Ehrlich mal… tue das nie wieder. Ich hatte so Angst um dich, als der dich aus dem Zimmer geschleift hat.« Unschlüssig, wie er mit der Situation umgehen sollte blickte er zur Seite und scheinbar sah auch Vivi die Besucher. »W-Wie… Euch ist ja wirklich nichts zugestoßen?«, fragte sie nun die Älteren, wobei ihr Blick wohl mehr auf Killer hängen blieb. Auch, weil dieser auf sie beide zukam. »Wie schlimm verletzt bist du Kleine denn?«

Luffy legte ein wenig fester die Arme um Vivi und schaute Killer böse an. »Meine beste Freundin, Finger weg!« Der Blonde hob skeptisch dreinblickend die Brauen und sah nach hinten zu den anderen. »Ist er immer so?«

Dann blickte Vivi zu Dragon und nickte diesem zu. »Abend Onkel Dragon…«, das sanfte Lächeln von Vivi und das minimale Schmunzeln von Dragon verwirrten die anderen endgültig. »Wie geht es Peruh und Schakrah?«, fragte Dragon. »Die sind nach dem heutigen Einsatz ein wenig erschöpft.«

Luffy schwieg lieber und umarmte seine beste Freundin nur. Das sie beide Verbindungen zum S.S.P.E.K. hatten verschwiegen beide seit Jahren. »Magst du mit Pizza essen oder kriegst du Ärger mit deinem Vater?«, fragte er nach. Der Blick von Vivi sagte ihm sehr viel. Er würde später noch so einigen Ärger von Vivi bekommen. »Vater wartet tatsächlich draußen im Wagen…«, dann schnipste sie ihm gegen die Stirn bevor er von Vivi auf die Wange geküsst wurde. »Durchgeknallter großer Bruder…«, sagte Vivi noch und küsste ihn sanft auf den Mund. »Ich bin dann mal weg…«, meinte Vivi grinsend und nahm Reißaus. Luffy war sichtlich verwirrt und blickte zu seinem Vater. Dragon amüsierte sich hingegen über seinen Blick. »Eiskalt erwischt…«, prustete sein Vater, während sein Blick zu Law schweifte, der sich von der Couch erhob. Mehr aus Reflex stellte er sich Law in den Weg. »N-Nich-«, nun wurde er erneut geküsst und zwar so dass er beinahe vor Schreck umfiel. Law hatte ihm in Zunge und Unterlippe gebissen. Ein eindeutiges Zeichen für ihn, dass sein Freund ein klein wenig sauer und wütend war, weil er von jemand anderes geküsst wurde. »Könntest du meinen Sohn bitte nicht gleich fressen, vor allem nicht, wenn ich quasi neben euch stehe?«, bat Dragon Law nur, und drehte sich dann weg. »Sind die zwei immer so?«

»Eigentlich sind die zwei sogar schlimmer, als das.«, meinte Kid, der sich dann an Killer lehnte.

 

Die Zeit verstrich immer mehr, selbst als sie verstreut sich über die mehreren Pizzen hergemacht hatten. Wobei Luffy da wieder bei Law saß. Von den Pizzen blieb nicht viel übrig, ein paar Krümmel. Mit einem leisen Seufzen blickte Luffy zu seinem Freund, löste dessen Arm um ihn. Law hob skeptisch die Braue, während er sich erhob und kurz verschwand. Law schüttelte knapp mit dem Kopf als er auf die Uhrzeit sah. »Wo ist Luffy denn hingegangen?«, »Hast du den Kleinen etwa vergrault?«, wollten Shachi und Wire von ihm wissen. Wenige Minuten später kehrte Luffy zurück und blieb an seinem Regal stehen. »Sieht nicht so aus, oder?«, meinte Law, der genau wusste, was Luffy vorhatte. Selbst Kid schmunzelte darüber. Diese Angewohnheit ließ sich Luffy trotz Besuch nicht nehmen. Zudem wollte er sich auf die nächsten Wettbewerbe vorbereiten. Mit den entsprechenden Notenblättern setzte er sich an sein Klavier und fing erst einmal an sich einzuspielen, bevor er sich auf die klassische Partitur konzentrierte und diese spielte. Luffy war in seinem Element und spielte eine ganze Weile.

Penguin und Shachi tippten Law zeitgleich an. »Spielt der Kleine jeden Tag?«, »Ich bin ein wenig eifersüchtig, weil du ihn immer spielen hören kannst.« Law schwieg nicht um seine Freunde zu verärgern, sondern um Luffy nicht in seinem Spiel zu stören. Luffy war ein wenig hartnäckig, auch wenn die anderen es nicht mitbekamen als dieser sich verspielte, so fing er immer wieder von vorne an. Manchmal spielte Luffy so bis zur Erschöpfung.

»Kommt es nur mir so vor oder nickt Luffy fast am Klavier ein?«, fragte Killer. Langsam schritt Law auf seinen Freund zu, der sich über die Augen rieb. »Für heute reicht es Süßer.« Luffy blickte ihn mit einem schlaftrunkenen Flunsch an. »Es ist fast 23 Uhr.«, und normalerweise schlief Luffy um diese Uhrzeit schon. Manchmal musste er Luffy auch einfach von Klavier wegzerren.

»Können wir nicht einfach hier übernachten?«, »Das Wohnzimmer wäre doch groß genug für uns alle.«, hörten Luffy und Law von Heat und Wire, wo Kid vorhin noch meinte das die nebenan übernachten können.

Sie waren Stimmtechnisch unterlegen, doch Luffy rieb sich über die Nasenwurzel. »Das müssen Opa und Papa entscheiden.« Dann gähnte Luffy und lehnte sich gegen Law. »So viele haben hier noch nie übernachtet.« Hatten sie überhaupt so viele Decken oder Kissen? Der Teppich war sicher auch nicht unbedingt weich.

Garp kam wenig später ins Wohnzimmer und starrte auf die Kids, die ja auch noch seine Schüler waren. »Eine Möglichkeit wäre die Matratzen von Ace und Sabo aus deren Zimmern zu holen…«, meinte der nachgebend. »Ist es okay, wenn ich mit Law in meinem Zimmer schlafe?«, wenn er schon nicht mit Kid kuscheln durfte, dann wenigstens mit seinem Freund! Er fiel beinahe um, als Killer den Arm um ihn legte. »Du Kleiner Rabauke schläfst ebenfalls hier mit im Wohnzimmer!«, entschied der Blonde einfach. »Hörst du jemals auf mich so zu nennen?«, seit dem Theaterstück nannte Killer ihn gerne Rabauke. Kurz schien Killer darüber nachzudenken, bevor ein: »Nö, keine Lust.«, grinsend von dem kam.

Nach ein paar Möbel zur Seite rücken, den Matratzen holen sah Luffy kurz nicht wo er die Decken ablud. »Hey!«, und ließ sie versehentlich über Heat fallen, nachdem er über eine Matratzenkante gestolpert war. Dafür wurde er selber von Kid aufgefangen. »Wow man sieht Heat lauter Decken nicht einmal mehr.«, witzelte Kid.

»Hey Kleiner hast du vielleicht irgendwelche spannenden Filme?«, fragte dann Wire. Luffy war sich nicht sicher, wie er wach bleiben sollte. »Ich habe zwar ein paar Filme, aber ob die euch zusagen ist was anderes…«, er deutete auf das kleine Regal, wo nicht nur Wire dann schaute, sondern auch Shachi. »Wettbewerb No. 11 … Wettbewerb No. 3…«, da merkte Luffy welche CDs Shachi in der Hand hatte. »Das sind die Zusammenschnitte der Wettbewerbe an denen ich als Kind teilnahm.«

Luffy war es dann egal was die anderen sich dann ansehen wollten. Er schnappte sich eine seiner kuscheligen Decken und warf die zum Teil einfach Law über, der über ihn prustete, während er sich in Decke und an Law kuschelte. »Da wird man ja glatt eifersüchtig, wenn man euch so sieht.«, meinte Killer, der Minuten später Luffy gegen die Nase tippte. »Okay, der Kleine pennt.«, feixte der Blonde, nur kuschelte sich Luffy im Schlaf wie immer an Law, der irgendwie versuchte wachzubleiben. Doch sie dachten womöglich dasselbe. Wie sollten sie nach diesem Tag schlafen gehen, wenn sie buchstäblich die Hölle durchgemacht hatten. Law seufzte und legte nicht nur die Arme anders um Luffy. »Und wieder hat er Alpträume…« Die anderen blickten nacheinander zu ihm und Luffy, der sich leicht hin und her wälzte. »Ich hätte das eine Idee, aber… hat er noch diese alte Decke?«, fragte Kid, und verschwand dann kurz und kehrte mit einer ziemlich abgenutzten und kleinen Decke wieder. »Meinst du das könnte funktionieren?«, hinterfragte Killer, während Kid und Law Luffy in die besagte Decke wickelten. »Besser, als zu riskieren das er wieder schlafwandelt oder?«, stellte Kid als Gegenfrage. Killer wurde leicht bleich. »Boah, bloß nicht. Einmal reicht mir definitiv das mitzubekommen.« Langsam schien die Kinderdecke von Luffy wirklich zu helfen und er schlief wieder ruhiger.

Ein Räuspern erschrak die anderen. »Einer schläft und sieben weitere Zwerge sind noch wach… oder ist euer nächstes Stück Schneewittchen?«, hinterfragte Garp schief grinsend. »Auch wenn morgen keine Schule stattfindet, es ist kurz vor zwei Uhr. Versucht zu schlafen.«, wies dieser die Teenager, na ja mehr jungen Erwachsenen an. Ein leises Gähnen unterbrach die Anweisung und Law riss sich zusammen nicht zu lachen. »Der Kleine hat dich ja wirklich komplett verändert.«, »Nicht nur Law ist anders, selbst Kid ist dieses Jahr ganz anders als früher.«

Garp blickte daraufhin zu den Kids. »So gesehen hat er euch alle ein wenig beeinflusst und verändert und in seinen Bann gezogen. Und was er in seine Fänge bekommt lässt Luffy nie mehr los, das gilt vor allem für jene, die er liebt. Aber das stört weder Law noch Kid.«, meinte Garp mehr beiläufig als ernst, dabei war es kleine Tatsache. Luffy zog Leute in seinen Bann, wenn er es zuließ und diejenigen, die ihm wichtig sind für die würde alles tun, selbst sein Leben riskieren.

Sie schauten zu siebt dann noch den laufenden Film zu ende bevor sie wirklich versuchten zu schlafen.

Kid seufzte als er zum schlafenden Luffy blickte. »Dabei wollte er mit uns kuscheln.«

»Beschwerst du dich gerade wirklich, während dein Freund dreinblickt, als würde er dir einen Arschtritt geben wollen?«, hakte Shachi nach und Kid blickte zum besagten Blonden. »Außerdem hat Law als Luffys Verlobter Vorrecht mit dem Kleinen, seinem Süßen zu kuscheln.«, wurde Law von Penguin aufgezogen, der sich schnell duckte bevor ein Kissen den am Kopf treffen konnte. »Du hast Shachi zum kuscheln, also!« Für einen Moment sah es aus, als würde Law schmollen bevor er sich einfach auf eine der Matratze mit Luffy legte und die Decke über sie beide zog. »Und dabei trägt er den Titel als Schüler des Todes… ja, voll.«, kommentierte Kid, der sich eins der Kissen nahm und sich einfach an Luffys Rücken legte und dann zu Killer blickte. »Anknabbern und beißen ist heute nicht…«, meinte der zum Blonden, der mit den Augen auswich. »Och schade.«, spielte Killer den schmollenden und schmiss eine andere Decke zu Kid. Hingegen machten es sich die anderen je in Laws oder Killers Rücken mit den restlichen Kissen und Decken bequem.

Als es irgendwann still wurde sah Garp nach und schüttelte den Kopf und zog hier und da fürsorglich die Decken höher. »So eine Pyjamaparty hatten wir auch noch nicht.«, meinte er seufzend bevor er auch das Licht richtig ausschaltete. Er würde die Kids, die sie nun Mal waren schlafen und wenn sie halt bis zum Nachmittag schlafen sollten, dann war es ebenso. Nachdem sie das überstanden hatten sollten sie sich ausruhen, und sich keine Sorge machen müssen.

Abschied

• Kapitel Neunzig •

 
 

× Ende Juni ×

 

Ein Monat war vergangen und nichts war wie zuvor. Unterricht fand die letzten Wochen nicht statt. Nur wenige nahmen an dem angebotenen digitalen Unterricht teil. Die meisten, die daran teilnahmen versuchten sich abzulenken, zu vergessen, zu verarbeiten was geschehen war. Sie alle wurden an einem der hinteren und eher selten genutzten Notausgänge in den Theatersaal der Schule geführt. Dennoch war diese Veranstaltung freiwillig, und keiner wurde zur Anwesenheit gezwungen. Der Saal selber hatte bei der Tat keinerlei Schäden bekommen, nicht nur, weil der Saal verschlossen gewesen war, sondern auch weil kein Unterricht in diesem stattfand. Manche betraten zögernd und verängstigt den Saal. Neben der Eingangstür hing eine kleine Anweisung, wie sie bitte zu setzen hatten. So setzten sie sich, wie zur Weihnachtsfeier nicht nur Jahrgangsstufenweise, sondern auch in der Reihenfolge, wie sie in ihren jeweiligen Klassenbüchern gelistet waren. Die Unteren und Jüngeren saßen in den vorderen und die Höheren und Älteren in den hinteren Reihen. Dort wo verletzte Schüler noch im Krankenhaus lagen blieb der Stuhl leer, dort wo der- oder diejenige der Tat zum Opfer gefallen war klebte eine weiße Nelke am Sitz. Dasselbe galt bei den Lehrern. Manche Schüler und Klassen saßen allein ohne ihre Klassenlehrer im Saal. Die meisten von ihnen trug schwarz, andere dunkelblau. Es war die Trauerfeier für die Opfer des Amoklaufs vor genau einem Monat. Zwar fielen an manchen Stellen die Lücken nicht gleich auf, doch in anderen Klassen fehlten fast die Hälfte der Schüler.

Luffy saß ein wenig abseits allein von den anderen seiner Klasse. Seine engsten und besten Freunde, die normalerweise neben ihm sitzen würden waren Sanji und Zoro fehlten, weil diese noch immer wegen Verletzungen im Krankenhaus lagen. Das gleiche galt für Tony. So oft, wie er konnte und es ihm möglich war hatte seine Freunde im Krankenhaus besucht. Meistens begleitete Law ihn, denn Drake lag ebenfalls im selben Zimmer, wie seine Freunde. Zwar schwieg dieser ihn an, aber dadurch das Drake und kurzweilig auch Basil in diesem Zimmer lag, konnte er nicht allein ins Zimmer treten. Auch nachdem man Basil wohl entlassen hatte, war dieser oft bei Drake zu Besuch, doch ihre Gespräche endeten sobald er oder jemand anderes den Raum betraten.

Nur seine Klassenkameraden und die 12-1 wussten von der Sache mit dem S.S.P.E.K. Einsatzes, dass er es war, der dadurch alle anderen gerettet hatte. Nur sah er sich nicht als Held und wollte auch von den anderen nicht so behandelt werden. Er hatte unbedacht gehandelt, um seine Freunde zu beschützen. Ein Seufzen von Garp riss ihn aus den Gedanken. Er versuchte seinem Großvater zu zuhören, doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Garp stand als stellvertretender Schulleiter oben allein auf der Bühne und hielt eine Rede.

»Ich weiß aus eigener Erfahrung das euch – das euch eure Freunde, Geschwister fehlen. Auch uns Lehrern fehlen einige unserer Freunde und Kollegen…«, Luffy sah wie es seinem Großvater mitnahm allein dort oben zu stehen. Normalerweise übernahm Senghoku die Reden, auch weil Garp kein guter Redner war. Garp ignorierte wohl das Skript welches ausgearbeitet wurde. »Um euch alle ein wenig aufzubauen und euch Mut zu machen, habe ich nun die große Ehre euch wie zur Weihnachtsfeier jemand besonderes anzukündigen.« Wieder sah Luffy, wie Garp das Mikrofon senkte und Luft holte. Mit einem tiefen Atemzug erhob sich Luffy selber von seinem Sitz und trat nach vorne, durch den Gang und stieg die kleine Treppe zur Bühne nach oben. Es hatte Garp schon einiges gekostet ihn hierfür zu überreden. Er streckte die Hand nach dem Mikrofon aus, welches Garp ihm dann reichte. Kurz rieb sich Luffy über die Nasenwurzel. »Ganz ehrlich Reden halten liegt nicht in der Familie, wir sind grottig schlecht darin, und mein lieber Opa hier, ist wohl ein lebender Beweis dafür.«, dabei deutete er auf seinen besagten Opa, der ihm einen Seitenblick zuwarf. Nur waren die letzten Wochen nicht spurlos an Garp vorbei gegangen. Ein paar wenige glucksten zumindest über seine Worte. Er holte ein wenig Luft. »Ich habe meinerseits die letzten Wochen an etwas gearbeitet. Auch von mir liegen noch immer Freunde und Klassenkameraden im Krankenhaus. Ich möchte diese Komposition jenen widmen, die uns beschützt haben, uns wichtig sind und denen die wir verloren haben…«, teilte er allen im Saal mit und reichte Garp das Mikrofon zurück. Ein verhaltener Applaus erklang während er sich an den bereit gestellten Flügel begab, und die entsprechenden Notenblätter hervorholte, die er nun brauchen würde.

Dieses Stück war vor allem mitfühlend, hoffnungsvoll und zugleich sehr traurig. Wie so oft hatte er beim Komponieren seine eigenen, aber auch die Gefühle der anderen in dieses Stück gesteckt, welches er danach nicht noch einmal spielen wollte.

Wie viele Tränen hatte er bei einzelnen Passagen vergossen? Er musste während des Spiels die Augen schließen, sich auf die Unterlippe beißen. Selbst während er spielte dachte er an seine Freunde, die dieses Spiel nie zu hören bekamen. Eine einzelne Passage hatte er Tony gewidmet, der ihm immer half, wenn es ihm nicht gut ging. Die nächste war Sanji gewidmet, der ihm buchstäblich jedes Mal den Arsch rettete, bevor er launisch wurde und von dem immer irgendwas zu Essen bekam. Doch die Passage für seinen besten Freund war anders. Kurz spielte er zögernd. Zoro ist der erste Freund gewesen, den er hier fand, nachdem er an diese Schule gewechselt war. Der ihn nicht nur buchstäblich, sondern wörtlich den Rücken freihielt und ihn beschützte. Schon damals als der Brand war - hatte Zoro ihn beschützt und Verletzungen erlitten. Dieses Mal war es ähnlich. Obwohl Luffy gekämpft hatte wurde er von Zoro beschützt, der daraufhin zu Boden ging. Umso erleichterte war er zu sehen, dass es seinen Freunden langsam besser ging. Hingegen waren die nächsten Noten und Töne direkt anders. Unbewusst tropften ein paar Tränen hinab. Er hoffte so sehr diese Person bald wiederzusehen, doch am meisten wollte wohl Garp diesen Menschen wiedersehen und auch wiederhaben. Diese eine Seite die er dann spielte hatte er seinem Patenonkel gewidmet. Zum Schluss spielte er Passagen, wo er die anderen um Hilfe bat. Er wusste nicht, ob jene, die er fragte anwesend waren oder noch im Krankenhaus lagen. Schlussendlich hatte er sämtliche Emotionen und Ideen zu einem stimmigen Gesamtbild geschrieben. Langsam hob er die Hände von den weißen und schwarzen Tasten und nahm sich einen Moment die zwei Tränen wegzuwischen bevor er sich von der Sitzbank erhob und nach vorne trat. Nur zog er scharf die Luft ein, als er sah, wer den Gang zur Bühne entlang ging. Statt sich wie sonst zu verneigen, schüttelte er kurz ungläubig den Kopf. Er nahm den kürzesten Weg von der Bühne und hopste mehr von dieser und rannte dann demjenigen entgegen, der auf Höhe der fünften oder siebten Reihe erst war. Luffy stoppte erst als er buchstäblich die Arme um Senghoku legen konnte. Er war wohl der Einzige Schüler, der sich freute den Schulleiter in einem Stück und lebend wiederzusehen! »Renn mich doch nicht gleich um, du kleiner Wirbelwind.«, hörte er die Stimme von Senghoku und blickte mit Tränen in den Augen auf. »Ich habe dich vermisst.«, sagte er ehrlich zu seinem Patenonkel, der ihm überm Kopf strich. »Drück mich nicht so dolle.«, meinte Senghoku zu ihm, doch er konnte nicht anders. Obwohl Senghoku sein Patenonkel ist hatte man ihm im Krankenhaus keine Information zu diesem geben dürfen. Weil er kein direkter Angehöriger oder Verwandter von diesem ist und war! Dann schob Senghoku ihn ein wenig zur Seite und Luffy sah auch wieso. Garp kam grummelnd und knurrend auf den anderen zu. »Hey Garp…«, grüßte Senghoku den anderen, nur schlug Garp den armen Senghoku ordentlich mit einem Faustschlag auf den Kopf. Luffy verzog mitfühlend das Gesicht. »Autsch… Opas Fäuste der Liebe.« Er wusste aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft diese waren. Nur schwankte und taumelte Senghoku einen Moment, als dieser wohl Sterne vor Augen sah.

Nur packte Senghoku Garp wütend am Kragen. »Geht’s noch?!«, brüllte der dem anderen entgegen. Luffy rollte die Lippen ein. Garp hatte ebenfalls Tränen in den Augen. »T-Tue mir d-das nie wieder an, du Arsch!«, knurrte Garp dem anderen entgegen. Luffy wusste nicht die genauen Details, doch Senghoku wurde verwundet, während dieser in der 11-1 unterrichtet hatte. Eine der wenigen Klassen, wo nur eine Handvoll Schüler- und Schülerinnen verletzt wurden, aber kein Opfer zu beklagen war. »Opa hatte Angst seinen besten Freund zu verlieren, das kannst du ihm nicht verübeln.«, zudem tropften ihm selber auch ein paar Tränen an den Wangen hinab. Senghoku blickte noch immer knurrend drein. Bevor es noch zu einem wirklichen Streit kam umarmte Garp seinen besten Freund. »Idiot.«, grummelte dieser dem anderen zu. Augenrollend erwiderte Senghoku die Umarmung von Garp. »Ihr zwei seid wohl die einzigen, die mich vermisst haben.«, behauptete Senghoku und Luffy schüttelte den Kopf. »I-Ich wüsste da noch ein paar, die sich S-Sorgen gemacht hatten.«, na toll jetzt hickste er auch noch und schluchzte abwechselnd. Durch die Tränen sah er nur verschwommen, wie sich Senghoku den wohl schmerzenden Kopf rieb. »Du bleibst wohl immer eine kleine Heulsuse.«, meinte Senghoku seufzend, der Garp von sich schob und dann Luffy umarmte.

»Was erwartest du denn? Schließlich bist du sein Patenonkel! Der Kleine hat sich Sorgen um dich gemacht.«, brummte Garp neben ihnen. Schniefend und mit Tränen in den Augen stellte sich Luffy zwischen die Beiden. »Wenn ihr euch prügeln wollt, geht in Opas Büro.«, meinte er selbst grummelnd zu den beiden, die ihm ja zwei bzw. drei Köpfe überragten.

Nur sah er sich dann seiner Situation. Hatte er sich eben versehentlich mit der Schulleitung angelegt? Könnte sein. »Oho…«, rutschte ihm raus, und er wich etwas nach hinten. Die Frage die sich ihm stellte, wie soll er… ein Arm legte sich um seine Schulter und der andere um seinen Arm und Bauch. »Brauchst du Hilfe?«, fragte Kid in seinem Rücken, der ihm auch unauffällig ein Taschentuch reichte. Nun grinste er schief, was mit Tränen und laufendem Rotz wahrscheinlich sehr seltsam und unschön aussah. »Kiddo…«, er sah zurück zu den beiden Erwachsenen. »Putz dir erstmal die Nase.«, grunzte Kid amüsiert. Kid war einer der wenigen, die ihn so verheult ertrug und wusste, was zu tun war. Augenrollend putzte sich Luffy die Nase und wischte sich mit dem Hemdärmel die Tränen weg.

»Meinst du, ich komme hier lebend raus?« Kid blickte einen Moment zwischen der Schulleitung hin und her, bevor er ihn einfach umdrehte und sich über die Schulter warf und den Gang nach oben schritt. Luffy konnte nicht anders als zu glucksen, die Gesichtsausdrücke von Garp und Senghoku waren zu herrlich. Zudem hatten sie auch die anderen zum Teil zum Lachen gebracht. Kid trollte mit ihm den Gang weiter entlang und blieb an den Sitzreihen der 12-1 stehen. Luffy hörte einige von denen glucksen. »So… was mache ich jetzt mit meinen kleinen Lu?«, fragte Kid wohl mehr in die Runde als an ihn gewandt. »Am besten nicht fallen lassen…«, riet Killer. »Ich glaube eher das Kid gleich Ärger mit der Schulleitung bekommt…«, mutmaßte Heat und Luffy sah wie zumindest Garp in ihre Richtung kam. »Gut das es hier keine Zäune gibt…«, bemerkte Luffy, er bekam einen kurzen Drehwurm und wurde von Kid zu jemand anderes geworfen. Natürlich wurde er nicht zu Law geworfen, sondern war nun in den Fängen von Killer, aber auch von Heat und Wire. Kid stellte sich Garp entgegen. »Rückt ihr Bengel wohl meinen Enkel wieder raus!«, forderte Garp, nur verschränkte Kid die Arme. »Wieso sollten wir? Wie du siehst fühlt sich Luffy doch wohl bei uns.«

Wohl?, fragte sich Luffy. Er wurde gerade eher wie ein Maskottchen oder Kuscheltier von Killer festgehalten. Sein Blick schweifte nach hinten zu seinem Freund, der wohl überlegte, wie er ihn selber für sich haben konnte. Luffy überlegte wirklich, wie er sich „befreien“ konnte. Sein Blick schweifte den von Garp. »So „wohl“ scheinst du dich nicht bei diesen Bengeln zu fühlen.«, meinte und bemerkte sein Opa da sehr offensichtlich. Killer sah seinerseits drein, als wollte er ihn nicht loslassen. »Du kleiner Rabauke heckst doch irgendwas aus…«, ein klein wenig fühlte sich Luffy ertappt und nickte. »Na ja, ich bin wohl dafür bekannt unerwartete Dinge zu tun.«, kaum sagte er das, stemmte er die Beine gegen die Armlehne des Vordersitzes und stützte die Arme auf die Armlehnen neben sich. In den nächsten Sekunden holte er Schwung und entwich Killer. »Was zur-«,

Mit einem „und hepp“ landete er mit einem Standsalto in der hinteren Reihe und ließ sich absichtlich von dem Einzigen umarmen und einfangen, der das wirklich durfte. Feixend lehnte er sich dann an seinen Freund. »Was war das denn für eine Akrobatiknummer?«, wurde er von Shachi gefragt, der wie Penguin grinste. Luffy überlegte wirklich. »Ich habe vielleicht ein wenig zu viel mit Ray trainiert.«, behauptete er einfach, während er sah, wie Law schmunzelte und zu Garp blickte. Nur sah Luffy, wie die anderen dreinblickten. »Noch nicht gewusst, dass sich Luffy nicht von jeden mopsen oder umarmen lässt?«, hakte Garp grinsend nach, selbst Kid malmte mit dem Kiefer.

 

Die restliche „Feier“ übernahmen die Musiklehrer das Spiel auf dem Flügel. Niemand störte es, dass ein Schüler bei einer anderen Klasse und bei dessen Freund war. Luffy genoss die Wärme und Nähe von Law und hatte das Gefühl das eine große Last von seinen Schultern wich.

Die Rückkehr des Schulleiters gab vielen die Hoffnung, dass auch die anderen Verletzten demnächst zurückkehren würden. Würde nur eine andere Sache seine eigene Laune nicht trüben. Er wusste von Garp das die Abschlussklassen dennoch ihre restlichen Prüfungen abgelegt hatten. Zumindest, denen es gesundheitlich möglich war. Und das war das Problem. Die Klasse 12-1, die ihm wirklich wichtig geworden war, hatte ihren Abschluss gemacht. Sein Freund, sein bester Freund und die anderen würden hiernach nie mehr in die Schule müssen. Dabei fragte sich Luffy auch, wo die Prüfungen stattfanden, wenn nicht im Schulgebäude selbst? Eine andere Frage kroch in sein Bewusstsein und wurde sogleich von Law unterbrochen, der ihm einen Kuss auf seine Schläfe drückte. Nun blickte er eher fragend seinen Freund an. »Wo warst du denn gerade mit den Gedanken?«, wollte Law von ihm wissen, da sah Luffy wie die anderen ihn ebenfalls ansahen. Er kuschelte sich einfach an Law und schwieg lieber auf die Frage. Er wollte nicht das Law wegging! Dabei hatte er diesem versprochen es zu schaffen, diese zwei Schuljahre, die näherkamen ohne Law durchzustehen. Doch nach dem was geschehen war, war er sich nicht mehr so sicher es wirklich zu schaffen.

»Lu… vergiss nicht das ich dennoch nebenan wohne.«, erinnerte Kid ihn einfach und Luffy nickte. »Außerdem werden noch ein paar von denen hier ebenfalls in der Nähe bleiben…«, erzählte Kid, damit er sich wohl besser fühlte. Doch derjenige, den er am meisten brauchte würde nicht in der Nähe sein. Mehr unfreiwillig zuckte er zusammen, was auch Law spürte. »Luf-…«, ausgerechnet jetzt, dachte Luffy. Er hob die Hand an sein linkes Ohr und verzog das Gesicht. »Ich kann dich gerade nicht hören…«, teilte er leise mit und sah den mitfühlenden Blick seines Freundes. Die Operation nahte ebenso, wie auch der letzte Wettbewerb vor den Ferien, und die feierliche Zeugnisausgabe, und Abschlussfeier der Absolventen. Garp hatte ihn gefragt, ob er für die Absolventen ein zwei Lieder spielen würde, während diese ihre Zeugnisse, Auszeichnungen und sonst was bekamen. Er bekam nicht einmal mit, wie sie wohl entlassen und gehen durften. »Dann bringe ich dich süßen Kerl mal nach Hause.«, sagte Law ihm mit Absicht ins rechte Ohr und hob ihn wie immer hoch. Und wie immer hing er wie Laws Klammeräffchen an diesem. Langsam konnte er auch auf seinem linken Ohr wieder Geräusche wahrnehmen. Ein leises Schluchzen entwich ihm. »Bitte geh nicht.«, brachte er mit zitternder Stimme an Laws Halsbeuge hervor. Law blieb kurz vorm Parkplatz stehen und blickte ihn an. Leise seufzte Law schließlich. »Nicht weinen, Schatz. Sonst fehlt dir die Kraft dich festzuhalten.«, bat Law ihn. Nur brauchte er dann Minuten und zog sich noch schniefend die Sachen über seine Kleidung. Bevor er den Helm aufsetzte stahl Law ihm einen Kuss. »Dieser leicht erschrockene Blick ist wirklich niedlich.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Nur hob es nicht seine Laune.

 
 

× Juli ×

 

Leise rastete die schwere Tür hinter ihm nicht ins Schloss, während er die Wettbewerbshalle verließ. Dieses Mal war er allein bei diesem Klassik Klavier Wettbewerb gewesen. In seiner Hand hielt er die eingerollte Urkunde und eine kleine gläserne Auszeichnung. Gewonnen hatte er zwar nicht, aber er hatte den zweiten Platz belegt. Weil er gepatzt hatte und ihm Punkte abgezogen wurden. Mitten im Spiel hatte er links wieder einmal nicht hören können. Den Scheck über einen kleinen Betrag des Preisgeldes, hatte er sich bereits in die Innentasche der Jacke gesteckt, die er trug. Eigentlich sollte er sich freuen, es war dennoch eine gute Platzierung gewesen und er hatte auch eine hohe Punktzahl bekommen. Wäre das mit seinem Ohr nicht, wäre er womöglich Erster geworden. Nur freute er sich nicht. Sein Weg führte ihn durch die Straßen zu dem Veranstaltungsort, wo in wenigen Stunden die Zeugnisausgabe der Absolventen stattfand. Zudem trug er mitten im Hochsommer einen Anzug. Es war unerträglich warm, selbst im Schatten. Die Luft stand regelrecht und drückte alles nieder.

Normalerweise wäre er jetzt mit seinem Freund und dem Motorrad unterwegs. Nur wurden sämtliche Absolventen regelrecht abkommandiert - in die Schule. Wegen ihrer besonderen Umstände und Vorfällen war dieses Jahr der Abschluss der Zwölftklässler wie verhext. Zu einem Samstag mussten diese nun ihre restlichen Sachen aus ihren Fächern ihrer Klassenzimmer holen, ihre geliehenen Schulbücher, wie auch die geliehenen aus der Schulbibliothek zurückgeben. Ihm selbst stand das erst nächste Woche bevor. Für seine eigene Zeugnisausgabe und der kleinen Aufräum- und Putzaktion vor den Ferien, welche eine kleine Tradition der Schule war. Nach den Sommerferien würde er wie die anderen ein anderes Klassenzimmer bekommen, ihre Klasse mit den anderen zusammengewürfelt werden, je nachdem wie sich die Kurse zusammenschließen. Irgendwie hoffte er ins Klassenzimmer der noch jetzigen 12-1 zu kommen. Ihm war es nie wirklich aufgefallen, aber er und Law saßen irgendwie auf denselben Plätzen, am Gang der dritten Reihe.

Langsam schwirrte ihm vor Wärme der Kopf und er holte sich irgendwo auf halben Weg noch etwas zu Trinken. »Wieso findet die Zeugnisausgabe gefühlt am anderen Ende der Stadt statt?«, murrte und grummelte er etwas. Nachdem er wirklich einmal quer durch die Innenstadt gelaufen war, ging er das letzte Stück durch einen Park, der dank den Bäumen nicht nur etwas kühler war, sondern auch schattiger. Nach einer weiteren halben Stunde erreichte er das Gebäude, in dem die „Feier“ stattfand. Auf dem Parkplatz hatten sich schon einige Fahrzeuge, aber auch Fahrräder eingefunden. Wer fuhr mit dem Fahrrad zu seiner Zeugnisausgabe?, fragte er sich amüsiert. Am Eingang wollte man seine Einladung sehen und er hob die Brauen. »Welche Einladung?«, fragte er nur, und wurde ohne die entsprechende Einladung wirklich nicht hineingelassen. Seufzend holte er sein Handy aus der Hosentasche. Er blickte während des Rufzeichens die beiden Türsteher an. »Hey Opa… die lassen mich nicht rein, … wieso nicht? Weil du mir keine Einladung gegeben hast…«, sein Opa hatte aufgelegt bevor er den angehen konnte, wie nett. Einen Augenblick später erschien Garp und reichte ihm keine Einladung, sondern ein Band mit „VIP“ und seinem Namen. »Der Kleine ist der Special VIP Gast… und mein Enkel.«, teilte Garp den Türstehern mit. Kopfschüttelnd folgte Luffy seinem Opa ins Innere. Wenigstens gab es hier eine Klimaanlage, dachte Luffy. Noch waren nur eine Handvoll Leute anwesend, vor allem die Lehrer, die die Absolventen unterrichtet hatten. Von den anderen war noch keiner zu sehen. »Na komm, du kriegst erst einmal was zu Essen und zu Trinken…«, meinte Garp zu ihm und er folgte diesem seufzend.

Er hatte danach noch ein paar Minuten und machte sich ein wenig frisch und fuhr zusammen, als er einfach umarmt wurde, während er wegen dem Handtuch nicht sah, wer ihn so erschreckte. »Hey süßer Schatz…«, wurde er auch schon von niemand geringeres als seinem Freund begrüßt und überfallen. Blinzelnd sah er auf und zog Law einfach am eigenen Hemdkragen nach unten, um den zu begrüßen. Als kleine Rache biss er dem in die Lippe. »Frecher Traffy Schatz.«, nur küsste er seinen Freund nochmal sanfter und ließ Law dann los. »Warte mal…«, er blickte zur Seite. »Wie bist du in den Backstagebereich gekommen?«, fragte er erstaunt und sah, wie Law sein Band ansah. »Wow, mein Freund ist also ein Special VIP…«, kommentierte Law das Band, statt zu verraten, wie er sich hineingeschlichen hatte. Zudem waren sie gerade alleine in diesem kleinen Badezimmer. »Man könnte meinen, dass du das mit Absicht machst.«, und legte selbst die Arme um Law und würde den gern mehr berühren. Nur hatten sie dafür gerade keine Zeit. Widerwillig löste er sich wieder von Law, der ihn zurückhielt. »Dürfte ich eine Bitte an dich richten?«, fragte der da auch schon und strich ihm über die Wange. Leicht skeptisch sah Luffy nun auf. »Kommt drauf an, welche…«, schließlich kannte er seinen Freund, der war teilweise verrückter als er selber. »Na ja, ich bräuchte für heute Abend noch meine niedliche Hälfte als Tanzpartner, für den Abschlussball. Und…«, »Wag es dir mich in ein Kleid zu stecken!«, platzte ihm direkt heraus, was Law zum prusten und lachen brachte. Nur würde er nie wieder ein Kleid, schon gar kein Ballkleid tragen! Statt ihm zu sagen, was Law wohl eigentlich sagen wollte küsste er ihn einfach.

Ziemlich atemlos löste er sich von Laws Lippen und war sich sicher leicht verlegen rot zu sein. »In ein Kleid stecke ich dich sicher nicht, und… verflucht du hast mich ausm Konzept gebracht.«, meinte Law und rieb sich über die Nasenwurzel, bevor er ihn wieder ansah. »Du bist heute Abend mein Tanzpartner, außerdem weiß ich das du mich doch sowieso nicht loslassen magst.« Augenrollend ließ er die Arme um Law sinken. »Jaja, schon klar, aber wag es dir mich vor den anderen irgendwie in Verlegenheit zu bringen.«, es reichte ihm schon, wenn das sein bester Freund ständig tat. Moment, wieso grinste Law ihn regelrecht frech und schelmisch entgegen?, fragte sich Luffy. »Ich doch nicht.«, versprach Law ihm zwar, aber er hatte ein seltsames Gefühl dabei. Und dann musste er auch wirklich vor und auf die Bühne. Die beiden Abschlussklassen und Absolventen wurden nacheinander aufgerufen, doch er wusste während er gefühlt in einer Dauerschleife diese Lieder spielte, dass Law zum Schluss erst aufgerufen werden würde. Hin und wieder blickte er zu den anderen, und musste bei dem Grinsen und Zwinkern von Kid selber grinsen. Ihm fiel es erst jetzt wirklich auf, wie viele aus der 12-2 fehlten. Fehlen bei denen wirklich zwölf Leute?, fragte er sich und fing das Lied wieder von vorne an. Er war mit denen aus der 12-2 nur durch das Theaterstück nähergekommen, und vielleicht mit zwei oder dreien etwas befreundet. Im Augenwinkel sah er bei manchen noch Verbände, Gipse oder Bandagen. Hingegen schluckte er als er sah, wie Shirahoshi auf Krücken auf die Bühne begleitet wurde. Das Mädchen, welches Shirahoshi begleitete war Kamy, die von beiden die Zeugnisse entgegennahm und Shirahoshi auch nach unten wieder begleitete. Nach und nach waren wohl alle Absolventen durch, dachte er.

»Die nächsten beiden Schüler erhalten Abgangszeugnisse, da sie nach den Ferien auf eine andere Oberschule wechseln. Diez Drake und Basil Hawkins würdet ihr bitte zu uns kommen…«, bat Senghoku dennoch wie bei allen ernst und neutral. Kurz blickte sein Patenonkel ihn an, und er spielte für diese beiden am Klavier dieselben Zeilen, wie für die anderen ebenso. Sekunden später sah er, wie Basil auf die Bühne zu ging und Drake diesem mit Krücken und einem verbundenen Auge folgte. Einen Augenblick begegneten sich ihre Blicke bevor Basil und Drake sich ihre Abgangszeugnisse nahmen und wieder von der Bühne gingen. Luffy schluckte und spürte, wie er leicht zitterte. Wieso wurde ihm nicht gesagt, dass diese zwei ebenfalls anwesend sein würden?, nun stand er dennoch kurz vor einer leichten Panikattacke. Er nahm sich einen Moment und hörte auf zu spielen und atmete einfach durch.

Ein Seufzen war über das Mikrofon zu hören. »Zu guter Letzt bitten wir den diesjährigen Jahrgangsbesten zu uns. Dieser Schüler hat einen Notenschnitt von 0,8 erreicht und wird zudem im September mit Stipendium ein Medizinstudium beginnen. Ich denke ihr wisst alle wen ich damit meine.«, erzählte Senghoku lächelnd und blickte zu Luffy. »Außerdem ist er wohl die bessere Hälfte von dem Kleinen am Flügel.«, kommentierte der Schulleiter da auch noch. Bessere Hälfte?, fragte sich Luffy und blickte seinen Patenonkel an, als würde er den am liebsten schlagen wollen. »Kommst du bitte zu uns Trafalgar Law.«, bat Senghoku dann und Luffy versuchte am Klavier zu spielen, doch seine Hände zitterten zu sehr. Im Augenwinkel sah er, wie Law auf ihn zu kam und ihm einem Kuss stahl, der ihn irgendwie beruhigte. »Spielst du für mich vielleicht „still in hope“?«, fragte Law ihn flüsternd. Er musste gerade dreinschauen, wie ein Reh im Autoscheinwerferlicht. »O-Okay.«, dann spielte er für Law dessen Lieblingslied von ihm und kam selbst auch ein wenig runter, während er das Lied spielte, welches er zuvor nach Laws Bitte sonst nicht öffentlich spielte. Derweil nahm Law sein Zeugnis und irgendeine Auszeichnung entgegen. Kurz gluckste Luffy, als Law die Blumen sehr skeptisch betrachtete. »Geben sie die lieber jemand anderes.«, denn Law konnte nichts mit Blumen anfangen, dafür drehte sich Law um und kam auf ihn zu. In dem Moment als er dieses Lied zu ende gespielt hatte, zog Law ihn von der Sitzbank und grinste ihn wieder schelmisch entgegen. Nur blickte Law zu Garp und Senghoku. »Statt den Blumen behalte ich einfach diesen süßen Kerl hier.«, verkündete Law. Luffy sah wie Garp grinste und Senghoku seufzte. »Lässt du wohl meinen Patensohn hier!«, verkündete Senghoku übers Mikrofon. Nur dachte Law nicht einmal daran Luffy loszulassen. »Ich glaube das bringt nichts mehr.«, meinte Garp grinsend und Senghoku drehte sich zu diesem. »Hat Dragon das ernsthaft erlaubt?«, hakte Senghoku geradezu entsetzt nach, und dann nickte Garp, bevor der über den Gesichtsausdruck von Senghoku lachen musste. Luffy blickte kurz zu Law und dann wieder zu den beiden Erwachsenen. »Na ja, Mathe habe ich dennoch nach den Ferien bei Senghoku…«, vorausgesetzt sein Freund entführte ihn nicht erneut, schmunzelte Luffy in Gedanken. Law lehnte sich an sein Ohr. »Wärst du mir sehr böse, wenn ich eins unserer Geheimnisse verrate?«, fragte sein Freund und er wusste nicht, um welches Geheimnis es sich dabei handelte. »Welches Geheimnis?«, viele Geheimnisse hatten sie nicht vor den anderen, aber ein paar hatten sie sicherlich. Law ließ ihn unwissend und mit einem fragenden Blick stehen, und holte sich einfach das Mikrofon von Garp. »Es gibt da noch eine Sache, die ich loswerden will. Auch damit ihr mal aufhört meinen Freund ständig zu entführen oder ihm wehzutun.«, teilte Law allen Anwesenden im Saal an. »Diese Sache betrifft etwas persönliches, nämlich wie Luffy und ich uns wirklich begegnet und uns kennengelernt haben…«, nun blickte Luffy zu Law. »W-Willst du denen das wirklich erzählen?«, flüsterte er Law entgegen, nur war der Blick seines Freundes vielsagend. Diese Information würde einige nun schocken. »Gut, wir haben euch in der Hinsicht angelogen. Die Wahrheit ist nämlich, dass ich Luffy nicht, wie der Kleine erzählte in der Schule zum ersten Mal begegnet bin… Ich bin Luffy im Musikladen vor vier, nein mittlerweile fünf Jahren begegnet. Damals wollte ich meine Gitarre dort verkaufen und loswerden.«, Luffy merkte, wie seine Lippe zitterte. Er wusste zwar, was Law gleich allen Anwesenden erzählen würde, aber es war dennoch hart für ihn. »Ich hatte an dem Tag beschlossen mein Leben zu beenden…«, verkündete Law und Luffy biss sich auf die Unterlippe und ballte die Hände, während die anderen, und auch die Lehrer sehr schockiert über diese Information dreinblickten. Law blickte zu ihm. »Nur kam es nicht dazu, denn in dem Moment als ich meine Gitarre verkaufen wollte, spielte Luffy im Musikladen an einem der Flügel dieses Lied, welches ihr eben gehört habt. … Ich weiß nicht, ob mich Luffy oder sein gespieltes Lied „still in hope“ daran hinderte…«, Luffy ging auf Law zu und legte die Arme einfach um diesen. »Vielleicht war es auch beides.«, meinte Law, der ihm selber den Arm übern Rücken legte. Luffy wollte das nicht noch einmal hören. Er nahm dann einfach das Mikrofon von Law weg und sah seinen Freund böse finster an. »D-Dann bin ich wohl an der Reihe euch mein anderes Geheimnis zu erzählen.«, er sah von Law zu den anderen. »Viele wissen es nicht, aber ich gebe mir immer noch die Schuld daran das mein bester Freund damals verschüttet und schwer verletzt wurde. Damals war ich fünf und er sieben. Wir haben in der alten Ruine am Stadtrand gespielt. Ich habe nicht aufgepasst und die Decke stürzte über uns ein. Mein bester Freund schubste mich aus dem Weg und wurde selbst von den Trümmern verschüttet. Zu allen Überfluss war ebenso der Boden eingestürzt.«, er blinzelte die nahenden Tränen weg. »Ich werde wohl nie vergessen, wie er von den Rettungskräften geborgen und blutend auf dieser Trage lag.«, sein Blick wanderte im Saal umher, aber allein diese Haarfarbe von demjenigen war ebenso einzigartig, wie sein Kumpel selbst. »Später als er aus dem Krankenhaus durfte wollte ich wissen, wie es ihm ging und mich bei ihm entschuldigen, aber ich wurde abgewiesen.«, er rollte die Lippen ein und biss sich in die Innenseite der Wange. »Aus dem Grund entschied ich mich ihm zu verschweigen, dass er mein bester Freund war und die ganzen elf Jahre auch blieb!«, er schluckte und wischte sich ein paar Tränen weg. »I-Ich redete mir sogar ein, dass er mich doch sowieso hasste, für das was uns zugestoßen war.«, ihm fiel es schwer nicht zu weinen oder zu schluchzen. Langsam kam der besagte beste Freund auf ihn zu. »Ich habe dich nie gehasst, du kleine Heulsuse.«, dabei schnipste ihm Kid gegen die Stirn. »Man Kiddo, das tut weh.«, beschwerte er sich und Kid nahm sich einfach das Mikrofon. »Bevor ihr euch wundert, die kleine Heulsuse neben mir meinte mich damit. Nur habe ich mich eine ganze Weile nicht erinnern können. Darum kam es einigen vielleicht seltsam vor, dass ich seit September und Oktober einiges mit Luffy unternahm. Ich wollte einfach Zeit mit meinem Kindheitsfreund verbringen. Auch auf die Gefahr hin, dass mich Law jeden Moment in den Arsch treten oder gar umbringen würde.«, erzählte Kid mit einem Seitenblick zu dem Erwähnten, der Kid mit einem finsteren Blick bedachte. »Zu diesem Zeitpunkt fingen auch die Gerüchte über Luffy und mich an zu kursieren, die ich gerne widerlege…«, Kid lehnte sich zu Luffy und versuchte den zu küssen. »BroFriendzone Kiddo!«, knurrte Luffy hörbar und schob den anderen weg. Stattdessen küsste Kid Luffys Stirn. Grummelnd sah er seinen besten Freund an. Kid prustete über seinen Gesichtsausdruck und strich ihm über die linke Ohrseite. »Was er nur immer vergisst. Er war derjenige, der versucht hatte mich aus den Trümmern zu befreien und dann Hilfe holte…«, »Ich hatte damals Angst dich zu verlieren.«, »Hast du nicht, du hast mir so gesehen das Leben gerettet… du scheinst gerne Leben zu retten…« Auf die Bemerkung hin schüttelte Luffy den Kopf. »N-Nein. Vielmehr könnte ich es nicht ertragen die zu verlieren, die ich liebhabe und ihr zwei zählt nun mal zu denen, die ich lieb- und gernhabe.« Und zu spät merkte er, dass nun alle Anwesenden es wieder Mal mitbekamen. Er tastete und streckte unauffällig nach der Hand von Law aus und zog diesen dann einfach von der Bühne und zur Seite. »Schleppst du Trafalgar schon wieder ab?«, fragte Kid grinsend. »Jaaa, und ich behalte ihn!«, rief Luffy ziemlich hörbar und verschwand mit Law in den hinteren Backstagebereich, während Kid sich nicht einkriegte zu Lachen.

Hinten im Backstagebereich war es dunkler und vor allem ruhiger. Luffy nahm Law das Zeugnis und das andere Dokument ab und legte beides zu seinen eigenen Sachen. Dann blickte er sich vielleicht ein wenig zu auffällig um, was Law schmunzeln ließ, der sich leicht zu ihm vorlehnte. »Bist du…«, er ließ seinen Freund nicht aussprechen und packte den einfach am Kragen und küsste den. Ein wenig war er wirklich böse auf Law und biss diesen in die Zunge, was diesen ein anderes Geräusch entlockte. »Böse auf dich, ja etwas.«, grummelte er gegen Laws Lippen. »Denk nie wieder an so was, klar!«, er könnte es nicht ertragen seinen Freund zu verlieren, und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Dann küsste er Law sanfter und war ein wenig gierig nach mehr. »Du hast dein Versprechen wirklich gehalten…«, entwich ihm seufzend und sah wie Law grinste und ihn dann einfach hochhob und er sich an seinen Freund klammern konnte. »Ich habe es doch meinem süßen Klammeräffchen versprochen.«, außerdem musste sich Law nicht so nach unten lehnen. »Dann weißt du sicher auch, was ich gerade von dir will…«, sein Blick war dabei sehr eindeutig, nur wischte ihm Law erst einmal die restlichen Tränen weg. »Meinen süßen Verlobten vernasche ich später noch. Hier sind ein paar zu viele Leute, die uns beobachten könnten.«

Nun rollte Luffy mit Absicht dramatisch die Augen. »Als ob die uns hier…«, er unterbrach sich lieber selbst und dachte darüber nach. Denn noch mehr Gesprächsstoff wollte er denen nicht liefern. Law trug ihn an eine der Wände, wo sich dieser anlehnte. »Wie lief dein Wettbewerb?«, wollte Law dann ziemlich banal von ihm wissen. Dennoch seufzte Luffy. »Bin Zweiter geworden, weil ich gepatzt habe.«, da fiel ihm unweigerlich ein, dass die Operation in eineinhalb Wochen war. »B-Bleibst du bei mir… also bei der Operation, mein ich.«, zwar wusste er mittlerweile aus dem Vorgespräch, was genau gemacht würde, aber er würde die erste Ferienwoche dennoch mit Schmerzen und halb-taub verbringen. Zur Antwort neigte Law den Kopf ein wenig und gab ihm einen sanften Kuss. »Schon vergessen, dass du mich behalten willst… so für immer.«, erinnerte Law ihn an seine eigenen Worte. Nur nutzten sie den Moment für ein wenig unauffällige Zweisamkeit aus und vergaßen wo sie waren und verloren auch die Zeit aus den Augen.

Ein deutliches Räuspern erinnerte sie dann unweigerlich, wo sie eigentlich waren. Wirklich verlegen waren sie deshalb schon längst nicht mehr. Auch, wenn der Blick von Garp eher skeptisch und warnend war. »Ich störe euch zwar nur sehr ungern, aber wenn ihr nicht zu beschäftigt wärt. Laws Freunde würden gerne mit dem feiern und reden.«, teilte der stellvertretende Schulleiter ihnen mit. »Haben die irgendwas erwähnt, dass ich alleine zu denen gehen sollte?«

»Nicht das ich wüsste…«, meinte Garp als Antwort, woraufhin Law mit Luffy dem kleinen Klammeräffchen zu den besagten Freunden und Klassenkameraden trat.

Die anderen schmunzelten und warfen sich beinahe lachend weg, als sie sahen, wie Law mit ihm zu ihnen trat. »Wie er einfach an dir hängt, ich könnt mich wegschmeißen.«, »So niedlich, wie immer.«, kommentierten Penguin und Shachi. »Hältst du den Kleinen eigentlich fest, oder?«, bei der Frage von Killer ließ Law für einen Moment die Arme sinken, und Luffy hielt sich von selbst an seinen Freund fest. »Mein Klammeräffchen gebe ich doch nicht her.«, informierte Law die anderen, der ihn dann wieder umarmte und Luffy sich einfach an seinen Freund schmiegte. Dabei sah er auch, dass ein paar wenige von den anderen ebenfalls bei ihnen standen.

»Ich informiere euch Mal, dass das Buffett eröffnet wäre…«, teilte Garp alle Anwesenden mit, nur blickte dieser in ihre Richtung. »Ich rate der Gruppe da drüben in Deckung zu gehen. Sonst knabbert der kleine Lausebengel euch an.« Luffy ahnte es, als auch schon ein deutlich hörbares Magengrummeln erklang, von ihm. Manchmal fragte er sich wirklich, wieso sein Opa ihn so gut kennt!? Law blickte leicht nach unten, während Kid grunzend prustete.

»War das eben Luffys Magen?«, hakte Killer nach. »Pass lieber auf, dass der Kleine dich nicht frisst.«, schmunzelte dann Penguin neben Law. Luffy verzog die Lippen. »Auf diese Art und Weise fresse ich Law sicher nicht.«, nur meldete sich wieder sein Magen, sehr deutlich. »Bevor du mich oder die anderen hier womöglich doch anknabberst, gebe ich dir lieber was zu Essen.«, verkündete Law nicht nur ihm.

Erst da bemerkte und sah Luffy, wie spät es bereits war. Da musste er sich ja nicht wundern, dass sein Magen rebellierte, dachte er.

Luffy versuchte zu überschauen, wie viele an diesem Tisch saßen, aber es war wohl gut die Hälfte von Laws Klasse, der ja auch neben ihm saß, während auf seiner anderen Seite Kid saß. Ein wenig saßen sie wohl unbewusst, wie sie es sonst in der Kantine taten, plus ein paar mehr.

Nach einiger Zeit legte jemand ihm schwere und warme Hände auf die Schultern, sodass er den Kopf nach hinten neigte. »Hey Opa…«, grinste er Garp entgegen. »Ich bin erstaunt, dass du dieses Mal niemanden versehentlich angeknabbert hast…« Luffy grinste unschuldig und blickte nichtsahnend weg. Nur blickte Garp neben ihn. »Hast du wirklich noch die Narbe, wo der Kleine dich damals gebissen hatte?«

Kid offenbarte den anderen eine kleine Narbe, die man nicht wirklich mehr als Zahnabdruck eines kleinen Luffys erkannte. »Noch sieht man sie.«, meinte Kid, der zu ihm blickte. »Du hattest mich damals wortwörtlich zum Fressen gern.« Luffy rollte die Lippen ein, er konnte sich selbst nicht erinnern, dass er Kid irgendwann mal gebissen hatte. Nur dunkel erinnerte er sich daran, das Kid da mal einen Verband und Pflaster trug, und das der eine kurze Zeit Angst vor ihm hatte. Dann bemerkte er den Blick von seinem Opa. »Im Übrigen wäre die Tanzfläche für diejenigen freigegeben, die sich trauen zu tanzen…«, nur blickte Garp genau zu ihm nach unten. »Ein paar der Lehrer haben mit mir gewettet, dass du nicht mit Law wie im Theaterstück tanzen würdest. Wenn ich die Wette gewinne, kriegst du die Hälfte des Einsatzes.«

Luffy blickte skeptisch und fassungslos seinen Opa an. »Heißt ich soll mit Law tanzen, damit du keine Ahnung wie viel von den anderen bekommst?«, wollte er von Garp wissen. »Wenn du mit Law die Tanzfläche eröffnest, würdest du bei der Hälfte zumindest 200 bekommen.«, teilte Garp ihm grinsend mit. »Hmmm.«, normalerweise ließ er sich nicht für Geld kaufen, aber andererseits wusste er, worum er seinen Opa bitten könnte. »Ich wüsste was Besseres, mit der Hälfte kaufst du mir die Zugtickets, die ich in den Herbstferien brauchen werde.«, änderte er einfach diese kleine Vereinbarung. Er erhob sich vom Stuhl und reichte Law die Hand. »Außerdem habe ich meinerseits Law etwas versprochen.«, kurz streckte er frech die Zunge heraus. Luffy und Law spürten die Blicke auf sich, während Luffy seinen Freund grinsend zur leeren Tanzfläche zog. Dann blinzelte er etwas und wackelte mit den Brauen. »Wollen wir die anderen ein wenig mit unserem blinden Vertrauen schocken?«, fragte er. Zur Antwort bekam er erst einmal einen Kuss aufgedrückt. »Klärst du mich auch auf, was das eben mit den Zugtickets auf sich hatte?«, wollte Law von ihm wissen und Luffy schmunzelte. »Na was wohl, ich will dich in den Ferien dann besuchen kommen, und na ja noch habe ich keinen Führerschein, also bleibt nur der Zug.«, erzählte er und sah wie Law ihn ungläubig ansah. »Und du denkst wirklich das ich dich danach wieder nach Hause fahren lasse?«, hinterfragte Law, der ihn in die richtige Ausgangsposition brachte. Der Blick von Law ließ ihn glucksen. »Warten wir einfach mal ab, sonst würde Papa schneller vor der Tür stehen, wie du es mitbekommst.«, und nachdem Law wusste welche Art von Arbeit Dragon ausübte, war der doch ein wenig vorsichtiger geworden. Nur mussten sie einen Moment warten bis jemand ihnen gnädiger Weise die Musik einschaltete. Ihr blindes Vertrauen mussten sie nicht einmal anwenden, so oft wie sie damals diese Tanzschritte eingeprügelt bekamen würden sie diese nicht so schnell verlernen. Würde er nicht dieses schelmische Grinsen von Law sehen. »W-Wag es dir!«, drohte Luffy seinen Freund wohl Sekunden zu spät, der ihn nicht nur aus dem Arm drehte und wieder eindrehte, nein Law musste ihn auch noch hochheben. Luffy hasste diese Hebefigur! »T-Traffy.«, grummelte er Law entgegen, der ihm einfach die Zunge rausstreckte. »Wer von uns beiden war nochmal älter?«, hakte er nach, bevor er erneut ausgedreht wurde. Statt normal zurückgedreht zu werden, landete er einfach halb liegend in Laws Armen. »Du verwechselt gerade Walzer mit Tango…«, versuchte er sich aus dieser Haltung und Situation zu befreien. Und das einfachste war Law aus dem Konzept zu bringen und zwar mit einem Kuss. Daher passte der verlegene Blick von Law mit dem Ende des Liedes, wo er sich einfach ein zwei Schritte von Law wegtrollte. »I touching your warm heart…«, sang er einfach aus dem Stehgreif und sah wie Law ihn ansah. »Sag du frecher Kerl…« Nur summte Luffy den Part, den nur Law sang. »running away~~«, nur ging er hierbei ein paar Schritte singend rückwärts. Wieder entstand eine Pause während Law den Kopf schüttelte. »Come and find me … come and find me«, nun zwinkerte er einfach und beobachtete seinen Freund einfach. »Come and catch me«, dabei war ihm egal, dass die anderen ihn anstarrten, und nicht wussten was er da vor sich hinsang.

»Wag es dir!«, knurrte Law, der die nächsten Zeilen ganz genau wusste, und Luffy frech grinsend weiter ging. Er war schon dabei Luft zu holen, als Law ihm einfach den Mund zuhielt. »Willst du mich etwa ärgern?«, fragte Law, der aber auch ein wenig verlegen dreinblickte. Schließlich war es ihr Lied, was nur ihnen vorbehalten war. »Ein bisschen schon…«, gestand er und feixte Law entgegen. »Außerdem…«, er mochte dieses Lied, und bat Law öfter mal es für ihn zu singen, vor allem wenn er dessen Nähe und Wärme brauchte. »Say it«, sang er leise und sah wie Law den Kopf kurz hängen ließ und sich vorlehnte. »I love you«, bekam er endlich zu hören. »I love you more…«, und drückte seinerseits Law einen Kuss auf. Ihm war es wirklich egal, dass sie beobachtet wurden. Schmunzelnd sah er auf. »Und?«, er wollte wie im Liedtext von Law gefangen und von dem in dessen Armen sein. Nach einem kurzen Seufzen lagen die Arme von Law um ihn. »Wie lange wollen wir noch hierbleiben?«, hakte Law nach, der ihn dann hochhob und er die Arme grinsend um Laws Nacken legte. »Bist du mit dem Motorrad da?«, stellte er die Gegenfrage und so wie Law grinste, wussten sie beide, dass sie in den nächsten Minuten verschwinden würden. »Ich sage Garp dennoch Bescheid, nicht dass es wieder heißt, ich hätte dich entführe.«

Minuten später wusste Garp Bescheid und sie verschwanden von der Feier, auch wenn es für Luffy bedeutete, dass er einige von den anderen nicht so schnell wiedersehen würde. Er brauchte Zeit allein mit seinem Freund.

 
 

▬×▬

 

Unfähig irgendwas zu tun saß Luffy mit angewinkelten Beinen auf dem fremden Bett. Er murrte, grummelte und schmollte vor sich hin, bevor er sich von dem Bett von Law erhob und sich einfach in einen der größeren Umzugskartons setzte. Zwar sah er wie Law in der Bewegung innehielt und schief grinste, aber er konnte im Augenblick nichts hören. Er konnte das Lachen seines Freundes nicht hören! Weil er für die nächsten Tage auf ärztliche Anordnung nach der Operation seine Ohren mit den speziellen Pfropfen verschließen musste. Wie ihn das gerade störte! Dabei lachte Law wirklich selten, der ihn schmunzelnd ansah und dann sanft küsste. Natürlich würde Law ihn nicht in einem Umzugskarton mitnehmen und reichte ihm die Hand. Seufzend ließ er sich von Law aus dem Karton helfen. Ein wenig sabotierte er seinen Freund, indem er Law wieder umarmte und sich an ihn schmiegte. Wie vor einer Stunde hob Law ihn hoch und setzte ihn zurück aufs Bett, wo er einfach bleiben sollte. Luffy murrte und schmollte, ihn würde es nichts bringen mit Law zu reden, weil er diesen nicht hören würde. Also zog er wieder die Beine an und beobachtete, wie Law seine medizinischen Modelle sorgfältig in Papier oder Luftpolsterfolie packte. Hingegen sortierte Law wohl auch einiges aus. Immer wieder landeten Bücher und auch Auszeichnungen in einen anderen Karton, wo Law zuvor groß „Müll“ draufgeschrieben hatte. Andererseits schweifte sein Blick zu dem recht vollen Beutel in denen vier Ordner verstaut waren. Law überließ ihm einige seiner Mitschriften und Aufzeichnungen der letzten beiden Jahre. Wodurch er einen ziemlichen Vorteil gegenüber den anderen bekam, schließlich war Law der Jahrgangsbeste. Nur hatte Luffy es verschwiegen, denn Kid hatte ebenfalls vor, ihm zumindest einen Teil seiner eigenen Mitschriften zu geben, vor allem die Fächer, die Law zum Teil fürs Studium mitnahm. Der Stolz den er für seinen wirklich unglaublichen Freund empfand wurde nur durch eine Sache überschattet: Laws Umzug!

Ursprünglich war dieser für August vorgesehen, nicht für Mitte Juli! Ihm wurde ein ganzer Monat mit seinem Freund, seinem Liebsten und Verlobten von irgendwelchen hinterhältigen Erwachsenen geraubt! Wieder seufzte er und murrte vor sich hin. Das Ganze war doch ungerecht! Wieso musste Law schon umziehen und ihm weggenommen werden, wenn das Semester erst im September anfing?

Seine trüben Gedanken wurden unterbrochen als Law wohl genug von seinem traurigen Blick und Murren hatte. Law zog in seine Arme und setzte sich mit ihm auf dessen Schoß aufs Bett. Wie gerne würde er gerade jetzt einfach die Stimme seines Freundes hören wollen! Die Umarmung half nicht, auch der Kuss den Law ihm gab half nicht. Er wollte Law nicht gehen lassen! Doch genau das würde sein Versprechen zu Law brechen. Schließlich war es doch ihr gegenseitiges Versprechen. Irgendwie würde er die nächsten beiden Schuljahre überstehen und seinen eigenen Schulabschluss machen. Nur wie sollte er diesen schweren Moment überstehen, wenn ihm gerade einfach alles zu viel war. Die letzten Wochen und Monate hatten auch bei ihm Spuren hinterlassen. Er litt unter Alpträumen, seine Belastungsstörung die seit der Klassenfahrt abgeklungen und wie weg war, kehrte durch das was seinen Freunden zustieß zurück. Seine Angststörung wurde nicht erneut ausgelöst, weil die Verursacher und Auslöser nach den Ferien an eine andere Schule wechselten.

Sein Kinn wurde leicht angehoben, sodass er aufsah. Ihm würde diese Wärme, die Liebe und wohl auch dieses schelmisch freche Grinsen von Law fehlen. Nur wurde er gerade bei diesem Grinsen ein wenig skeptisch, bevor er vor Schreck quiekte und quietschte und in den Kissen landete. Bevor er seinen frech grinsenden Freund fragen konnte lag er unter Law, der ihn einfach sanft küsste. »Frecher Traffy.«, schmunzelte er gegen Laws Lippen, die seine sogleich wieder verschlossen. Er wusste auch das es Law selber schwerfiel zu gehen. Zu oft hatte man versucht sie zu trennen, auf sehr gewaltsame und brutale Art und Weise. Mehr unbewusst strich er über die Narben auf Laws Rücken, die sein Freund sich zugezogen hatte, als er ihn auffing. Von den anderen seelischen Narben sah man zwar nichts, doch er wusste wie sehr Law gelitten hatte. Sanft löste er sich etwas von Laws Lippen. »Ich liebe dich.«, sagte er leise. Dennoch war er es selber leid, wie viel Leid und Sorgen er seinem Freund bereitet hatte. Egal was sie durchgemacht und durchgestanden hatten, am Ende hatte es sie eher mehr zusammengebracht. Ebenso war es ihnen egal, wenn andere sich darüber amüsierten, wie sehr sie doch aneinanderklebten. Die anderen haben nicht das erlebt, was sie erlebt haben! Zudem waren sie beide eigensinnig, egoistisch und manchmal auch extrem stur.

Luffy hatte nicht einmal mitbekommen, dass er irgendwann wohl eingenickt und geschlafen hatte. Über ihm lag eine Decke, die er etwas zurückschob und sich aufsetzte. Wie lang hatte er denn geschlafen?, fragte er sich, als er sah dass Law in der Zwischenzeit nicht nur einige Kartons verklebt und beschriftet über- und nebeneinander gestapelt stehen hatte. Zudem war Law mittlerweile dabei ein paar der Bücherregale auseinander zu bauen und blickte grinsend - na ja - schmunzelnd zu ihm. »I-Ich wollte dir doch d-dabei helfen.«, schmollte er und rieb sich die Nasenwurzel, als er die Hand sinken ließ bekam er schon einen Kuss aufgedrückt. Manchmal war Law erschreckend schnell, als könnte der sich wirklich teleportieren. Nach einigem hin und her an murren, grummeln und Schweigen gab Law ihm nach, nur hielt der ihm eine kurze Nachricht dann hin „Nicht übernehmen, Süßer!“, woraufhin er mit den Augen rollte. »Ich werde mich schon nicht übernehmen.«, schließlich wollten sie doch nur ein paar Möbel auseinander bauen.

Gemeinsam waren sie nicht nur schneller mit dem auseinander bauen, von den Möbeln, die Law mitnehmen wollte, umso eher konnten sie auch wieder von da verschwinden. Luffy mochte im Moment zwar nichts hören, aber diese Feindseligkeit zwischen den Mädchen und Law bekam er dennoch mit. Zu Mal dieses kleine blauhaarige Mädchen ihn sehr böse und finster ansah. Gab die ihm wieder die Schuld Law denen wegzunehmen?, fragte er sich und wich instinktiv der Kleinen aus, die ihn doch wirklich erneut treten wollte! Nur fiel und lag Sugar dann schreiend und weinend am Boden im Flur. Als dann auch noch Do Flamingo auf ihn zu kam und die Kleine hochnahm warf er fast die Arme hoch. Von dem Gespräch zwischen Law, der sich vor ihn stellte und Do Flamingo bekam er zum Glück nichts mit. Er nahm sich einfach die Sachen, die sie mitnehmen wollten und ging die Treppe nach unten. Da er im Moment taub war hatte sich Law auch den Wagen von Garp geliehen, in den sie die Sachen, wie die Ordner und ein paar andere Sachen auf der Rückbank verstauten.

Im vertrauten und ruhigen Wagen legte er die Finger an diese gummi- und gelartigen Pfropfen, die sich unter seinem Stirnband verbargen. »Zwei Tage…«, seufzte er. Neben ihn schaute Law ihn mitfühlend an.

 

Die Zeit verflog regelrecht. Wieso hatte er manchmal das Gefühl das die Zeit regelrecht raste und dann manchmal wie stillstand? Nun saß er mal wieder unruhig auf so einer gummibezogenen und kalten Liege im Sprech- und Behandlungszimmer. Der behandelnde Arzt, der auch der Spezialist und ihn auch gleichzeitig am Ohr operiert hatte - entfernte sorgfältig und vorsichtig die beiden Pfropfen aus seinen Ohren. Stillschweigend kontrollierte dieser seinen Hörgang, bevor der Mann von ihm wegrückte und nickte. »Dein Trommelfell und Gehörgang sehen gut aus.«, teilte der nicht nur ihm mit. Dann sah Luffy, was der Mann holte. Eine Stimmgabel. »Kannst du mir sagen welche Note das wäre?«, fragte der Arzt und schlug die Stimmgabel an und hielt diese neben sein linkes Ohr. Der Ton war für ihn klar zu hören. Er antwortete ohne Zweifel zu haben. Den gleichen Test machte der Arzt auch an seinem rechten Ohr. Es war derselbe Ton. Ihm kamen beinahe Freudentränen. Endlich konnte er wieder normal hören! »Sieht so aus, als würdest du wieder normal hören können.«, teilte der ältere Arzt nicht nur ihm mit, woraufhin er nickte. »D-Danke.«, sagte er etwas scheu, weil er sonst womöglich wirklich weinte. »Woher kennen sie eigentlich meinen Papa?«, wollte er von dem Mann wissen. »Hmm… das ist nicht so leicht zu erklären. Eher kenne ich Dragon, weil ich ein alter Freund und Kumpel von Roger war. Du weißt schon, der alte Vater deines großen Bruders. Außerdem wäre mir Rayleigh ebenso böse, wenn du nicht richtig hören könntest.«, erzählte der ihm. Nun war Luffy sprachlos. »Sie kennen Ray und Ace?«, fragte er und sah wie der Mann erst schief grinste und dann lachte. »Kennen wäre wohl untertrieben. Ich war schließlich derjenige, der dem Bengel bei jeder Verletzung, die er sich zuzog behandelte.« Sprachlos sah Luffy den Mann mit geneigtem Blick an und versuchte nun dessen Namensschild zu lesen. Kro-Krokos, las er.

Neben ihm räusperte sich Law hustend, der sich nicht nur von der Liege abstieß, sondern sich Luffy einfach nahm. »Ist doch sicher okay, wenn ich mit meinem süßen Verlobten verschwinde, oder?«, fragte Law in die Runde und blickte zu Garp, der prustend lachte. Luffy schmunzelte über diese Entführung und schmiegte sich an Law. Im leeren Gang legte er sein linkes Ohr über Laws Brust. Er lauschte dem Herzschlag seines Freundes, aber das Rascheln von Laws Kleidung und auch dessen Atmung störte. Kurz sah er Law schmollend an. »Darf ich Zuhause mit dir kuscheln?«, fragte er. Zur Antwort bekam er einen Kuss auf die Schläfe. »Aber vorher muss ich dir was Wichtiges sagen.«, meinte Law und Luffy ahnte, was Law ihm sagen würde, denn der grinste. »Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.«, kaum hörte Luffy diese Worte gluckste er etwas. »Endlich kann ich dich wieder hören.« Er war wirklich froh und erleichtert wieder normal zu hören, ohne diese Schwankungen, ohne Schmerzen! Nur fiel ihm auf das Law ihn nicht zum Parkplatz brachte. Fragend sah er auf. »Entführst du mich etwa?«, hakte er schmunzelnd nach und hörte Law prusten. »Ein klein wenig schon.«, gestand Law ihm. »Schließlich hatten wir lange kein Date mehr.« Nun musste Luffy selber glucksen und feixte darüber. »Klingt gut.«

 

Auf Biegen und Brechen hatte Luffy seinen Vater und Großvater um Erlaubnis gebeten Law nicht nur bei dessen Umzug zu begleiten, sondern auch ein paar Tage bei diesem zu bleiben. Natürlich sahen es Garp und Dragon eher kritisch ihn allein mit Law fahren zu lassen. Andererseits wollten beide nicht, dass er ihnen wohl mehr so traurig und niedergeschlagen dreinblickte. So half er vor einem Wohnhaus Law die Sachen aus einem geliehenen und geparkten Transporter zu entladen. Nachdem sie die Ladefläche vollständig geleert und alles nach oben gebracht hatten, lehnte sich Luffy eher müde und erschöpft an die Wand im Flur. Schritte näherten sich und er hörte wie Law über ihn leise gluckste. »Müde?«, fragte sein Freund leise und er hob den Blick. »Etwas…«, gab er zu und rieb sich über die Nasenwurzel - bevor er die Arme um Law legte. »Ich lade mich kurz an meinem warmen und liebsten Traffy auf…«, schmunzelte er gegen Laws Shirt. »Es wäre aber unfair, wenn nur dich wieder auflädst.«, wandte sein Freund ein, der sein Kinn anhob und sich anders auflud. Schmunzelnd erwiderte Luffy den Kuss. Langsam wurde der Kuss intensiver und inniger und er fand sich immer mehr gegen die Wand gedrückt, als Law ihn auch schon hochhob und richtig gegen diese drückte. Mit ziemlichem Herzklopfen zwang sich Luffy sich von Laws Lippen zu lösen. »Du lädst dich also auf, indem du mich fast vernaschst?«, wobei er selbst nicht ganz unschuldig an ihrer Situation war. »Was heißt denn hier fast?«, hakte Law seinerseits mit einem schiefen Grinsen nach und veränderte ein wenig wie er von diesem gehalten wurde. »Ich glaube wir weihen die Dusche ein wenig anders ein.«, entschied Law einfach und Luffy hielt sich ein wenig anders an seinen Freund fest. »A-Aber wolltest du nicht noch ein paar der Möbel zusammenbauen bevor-«, weiter kam er nicht und fand sich im Badezimmer wieder, wo er einen Moment später abgesetzt wurde. »Nicht weglaufen, Schatz.«, wies ihn Law an. Unschlüssig, ob er den restlichen Abend dann noch laufen könnte, blieb Luffy wo er war. Nur gluckste er, als er sah, was Law wohl geholt hatte. Er sollte nicht weglaufen, dachte er, aber das hieß nicht, dass er es Law einfach machen würde. »Come and catch me.«, schmunzelte er seinem Liebsten entgegen und wich dann langsam vor Law weg, während dieser nicht nur näher auf ihn zu kam. Sondern ihn auch in eine Richtung navigierte bis er in seinem Rücken Fliesen spürte. Law stand dann genau vor ihm und hob sein Kinn. »Du süßer und frec-«, dieses Mal ließ sich Luffy nicht als frech bezeichnet, stattdessen zeigte er Law, was er gerade wollte.

 

Nur gähnte Luffy zwei Stunden später das gefühlt zehnte Mal, es war mittlerweile recht spät und sie hatten dann noch das Bett, wie den Schreibtisch zusammengebaut und -geschraubt. Er wollte nur noch dieses Bücherregal zusammenbauen, wenn ihm nicht die Augen zufallen würden. Neben ihm schmunzelte Law und nahm ihm das Werkzeug weg, bevor er es sich versehentlich damit verletzte. »Ab ins Bett mit dir…«, »A-Aber ich wollte noch…«, wollte er widersprechen und sank gegen Law. »Den Rest können wir auch noch morgen zusammenbauen.«, schmunzelte Law, während er in dessen Armen fast schon einschlief. Luffy schmiegte sich schlaftrunken an Law, der ihn vom zukünftigen Wohnzimmer ins Schlafzimmer trug. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass Law nicht nur die Matratze auf dem Lattenrost gelegt, sondern auch die Bettwäsche übers Bettzeug gezogen hatte. Halbwach und Halb im Schlaf nahm sich Luffy eins der Kissen und drückte es an sich. »Ich… bin… wach…«, brachte er ein wenig undeutlich hervor. Law lehnte sich über ihn nachdem er die improvisierten Gardinen zufallen ließ. »Das sehe ich…«

Kaum nahm Law ihm das Kissen weg konnte er sich an seinen Freund schmiegen, der einfach sein liebstes Kissen war. Was Luffy zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war das Law nicht ohne Grund diese Wohnung bezog.

Erst am nächsten Morgen und Vormittag nahm sich Luffy Zeit sich diese zwei Zimmerwohnung genauer anzusehen, während Law versuchte ihnen Frühstück zu machen, ohne Lebensmittel und den nötigen Rest, was sie sonst für ein Frühstück benötigen würden. »Die Wohnung ist ja ziemlich groß…«, meinte Luffy und war ein wenig verunsichert. Law drehte sich zu ihm und legte sein Handy zur Seite. »Na ja, ich habe denen gesagt, dass die Wohnung für zwei reichen muss.«, teilte ihm Law da auch schon mit. Nun blinzelte Luffy und schaute wohl sehr fragend drein, während Law auf ihn zu kam. »Ich hatte leider nicht viel Mitspracherecht, also was meinst du… reicht diese Wohnung für uns zwei?«, erzählte Law ihm da und fragte ihn auch noch das. Nun hob Luffy wirklich sprachlos den Blick und stammelte was Unverständliches hervor, was Law zum prusten brachte. »Ich glaube du brauchst erst einmal was zu essen.« Nur hielt Luffy Law dann fest und umarmte diesen ganz fest. »D-Du hast… du hast diese Wohnung für uns ausgesucht?«, denn er glaubte Law nicht, dass der kein Mitspracherecht gehabt hätte. Die Wohnung sah aus, als sei sie erst vor kurzem renoviert wurden, ebenso befand sich eine Einbauküche mit Elektrogeräten in der Küche. Dann erinnerte er sich, was Law vor ein zwei Monaten mal erwähnt hatte, wegen der hohen Kaution, die er Law einfach „lieh“. »D-Du hast hinter meinem Rücken das geplant, oder?«, fragte er zwar und zog einen Flunsch, doch wieder war er überrascht, erstaunt und auch sprachlos. Schmunzelnd lehnte sich Law vor. »Irgendwie weiß ich gerade nicht, ob du mir böse bist oder einfach sprachlos bist…« Zur Antwort zog er Law einfach an dessen Kragen zu sich und ließ den so wissen, dass er ganz sicher nicht böse auf seinen verrückten Verlobten war, sondern eher verrückt nach diesem war. »Bevor du mich noch zum Frühstück vernaschst… sollten wir schauen, wo hier in der Nähe ein Supermarkt oder Bäcker ist.«, meinte Law, der sich mit einem verlegenen Blick von seinen Lippen lösen musste. Das hatte er also nachgesehen, dachte Luffy.

Ihr Frühstück hatten sie wirklich bei einem Bäcker ein paar Straßenecken weiter bekommen, ebenso haben sie zwei Supermärkte in naheliegender Umgebung, wo sie sich ein paar Lebensmittel kauften. Nur standen sie beide dann sehr planlos in der Küche. Luffy rollte die Lippen ein und versuchte nicht zu lachen, bis ihn Law finster ansah und ihn fast schubste, aber zu sich zog. »Du kleine Kichererbse!«, versuchte Law ihn daran zu hindern zu lachen. »Dabei planst du sonst echt alles, aber das…«, prustete Luffy. Sie hatten weder Töpfe, noch Pfanne oder sonst irgendwas, nicht einmal Besteck oder Geschirr. Law atmete hörbar tief durch, schnappte sich ihn und teilte ihm das offensichtliche mit. »Dann fahren wir halt zu irgendeinem Möbelhaus und kaufen uns das, was wir brauchen…« Nur kringelte sich Luffy selbst im Transporter noch immer, während Law ihn mit einem schmollenden Seitenblick besah. Schmunzelnd und glucksend übernahm er dann die Suche nach einem solchen Möbelhaus. »Das nächste ist knapp sieben Kilometer entfernt.«, teilte er Law mit und beobachtete den schmunzelnd, während der auf den Verkehr achtete. »Habe ich was im Gesicht oder schwärmst du gerade für deinen Verlobten, du süßer Schatz?«, fragte Law ihn, wodurch er breit grinste. »Letzteres!«, gab er ohne zu zögern zu und entlockte mit dieser Antwort ein zaghaftes Grinsen.

Ein wenig fühlte sich Luffy von der Menge und dem Angebot, was die in diesem Möbelhaus anboten, erschlagen. Obwohl es mitten in der Woche war, war es recht voll. Er schmunzelte, als Law und er wohl dieselbe Idee hatten und dann die Hand des anderen festhielten, während sie sich umsahen. Zudem machten sie sich erst vor Ort Gedanken, was sie eigentlich brauchen könnte, vor allem Law.

 

Luffy schaute, wie Law sehr überrascht und auch sprachlos drein. Sie hatten ein wenig mehr gekauft, wie sie dachten, was sie wohl brauchen würden. Dabei hatten sie wirklich nur die Gegenstände und Dinge in den Wagen gelegt, die sie so in Küche, Bad und Schlafzimmer bzw. Wohnzimmer brauchten. Law rieb sich seufzend die Nasenwurzel, während der auf den Betrag schaute, was demnächst von seinem Konto und auch Ersparnissen abgezogen werden würde. »Das ist fast ein Monat Miete…« Luffy verzog seinerseits die Lippen, bei dem Betrag hatte seine Karte beim Bezahlen gestreikt. Sonst hätte er einen Teil davon definitiv bezahlt, nur hatte sich Law auch gewehrt. Schließlich sei Law doch hier der Student und Luffy nur der Schüler. Wieder vorm Wohnhaus schleppten und trugen sie die Sachen nach oben. Und während Law sich um die Einweihung der Kaffeemaschine kümmerte, schraubte Luffy die Beine des neu gekauften Küchentisches an und schraubte anschließend auch die dazugehörigen Stühle zusammen. »Mein Süßer ist handwerklich ja ziemlich geschickt.«, meinte Law zu ihm, und bevor er was darauf erwiderte wurde ihm eine Tasse Kakao gereicht. »Danke… und na ja, wirklich viel falsch machen kann man nach der Anleitung eigentlich weniger.«, versuchte er zu erklären, zudem waren sämtliche Löcher vorgebohrt. Er hatte am Ende sogar Ersatzschrauben und Unterlegscheiben übrig, die er einfach in eine der kleinen Plastiktüten packte. »Magst du Probesitzen?«, fragte er grinsend. Law lehnte sich etwas über ihn. »Und dann fallen die Stühle auseinander, ich zu Boden und du lachst mich aus…«, mutmaßte Law, woraufhin er den schmollend ansah, während Law ihm einen Kuss auf die Stirn gab. »Okay, ich weiß das war gemein.« Seufzend und kurz augenrollend stellte Luffy die halbleere Tasse Kakao weg, und stellte dann mit Law den Tisch dahin, wo er stehen sollte. Luffy sah und beobachtete, wie Law den Härtetest für Tisch und Stühle ausprobierte. Er hielt sich sogar die Augen zu, weil er eher Vertrauen in dem Material hatte, aber nicht in seinen kippelten Freund! »Ich lass dich liegen, wenn du umkippst.«, meinte er kurz und knapp und hörte wie Law darüber prustend lachte. Schließlich zog Law ihn mit auf den einen Stuhl. »Was wird das denn?«, wollte er wissen. »Och ich teste nur, ob die Stühle auch uns beide aushalten.« Luffy neigte skeptisch den Kopf. »Und ich soll verrückt sein?«, hakte er nach. So langsam fragte er sich, ob nicht Law hier der Verrückte von ihnen war.

 

Am Abend hatten sie sich in eine Decke gekuschelt, während sie über Laws Laptop einen Film anschauten. Mitten im Film vibrierte und sirrte Luffys Handy. Seufzend löste er sich etwas aus Laws Arm, nahm sich sein Handy und ließ sich zurück an Laws Seite fallen, während er die Nachricht seines Opas las. „Wann kommt denn der kleine Unruhestifter wieder nach Hause?“ las er und überlegte einen Moment, als eine weitere Nachricht eintraf. „Dragon wird ein wenig unruhig, weil du dich nicht meldest.“ Nun rollte er mit den Augen und lehnte den Kopf zu Law. »Opa fragt wann du mich nach Hause fahren lässt?«, dabei war er nicht einmal drei Tage weg. Law blickte ihn etwas nachdenklich und skeptisch an. »Ich lasse dich nicht nach Hause fahren…«, teilte Law ihm da ernst mit. »A-Aber…«, dann bekam er einen Kuss auf die Schläfe gedrückt. »Glaubst du ernsthaft, dass ich dich zum einen allein mit dem Zug nach Hause fahren lasse und zum anderen fängt das Semester erst in September an.« So langsam realisierte Luffy, was das bedeutete und er umarmte Law, der ihn ebenfalls umarmte. »Außerdem steht mein Motorrad noch bei euch.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Einen Moment vergaß Luffy, dass er seinem Großvater schreiben sollte, statt seinen Freund ins Kissen zu küssen. »Friss mich nur nicht…«, grinste Law unter ihm entgegen. »Das hebe ich mir für später auf.«, nämlich in seinem eigenen Zimmer!, dachte er und küsste Law einfach, der ihn ein wenig mit seinen Berührungen aus dem Konzept brachte. Vielleicht würde er sich das doch nicht für später aufheben, dachte er und genoss es einfach Law zu küssen und mit dem zu kuscheln.

Den nächsten Vormittag nutzten sie noch, um die restlichen Möbel für Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer aufzubauen, wie auch den Abwasch zu machen. Erst nach dem Mittagessen und einem schnellen Aufräumen fuhren sie die Strecke über Autobahn und Landstraße bevor Law gegen Abend den Transporter auf der Straße vor Luffys Haus parkte. Zwei skeptische Personen blickten ihnen entgegen, als sie zu zweit den Flur betraten. »Hast du dieses Mal deinen Freund entführt, oder was hat das zu bedeuten?«, wollte Garp sichtlich überrascht von Luffy wissen, der breit grinsend zu Law und dann zu seinem Opa, wie Papa sah. »Bis Ende August darf ich Law bei mir behalten…«

 
 

× Abschied ×

 

Der August war für Luffy viel zu kurz und viel zu lang gleichermaßen. Er hatte vergessen, dass er bereits ab der zweiten Augustwoche wieder zur Schule musste! Umso mehr waren seine Freunde und die anderen sehr überrascht, als Law ihn tatsächlich früh zur Schule fuhr. Zumindest für eine Woche war es für ihn, wie im vorherigen Schuljahr. Für eine Woche! Den Samstag verbrachte er direkt nach dem Aufwachen in Laws Armen, der ihn auch nicht zu zwang oder bat ihn loszulassen. Immer wieder küsste Law ihn, strich ihm über Schläfen, Wangen, Hals und über Rücken und Seiten. Garp und Dragon hielten sich bedeckt und zurück, sie wussten sowieso was sie am Abend erwartete. Luffy fiel es unglaublich schwer nicht zu weinen. Er wollte und konnte Law einfach nicht loslassen, geschweige denn den gehen lassen. »Hey… wir sehen uns doch in knapp neun Wochen wieder.«, versuchte Law ihn und wohl auch sich selber zu beruhigen. Luffy blickte mit Tränen in den Augen seinen Freund an. »G-Geh ni-nicht.«, brachte er nur hervor. Genau diese Worte, die er nicht sagen wollte, nicht sagen sollte. Law strich ihm verirrte Tränen weg. »Und mein Versprechen dir gegenüber brechen? Ich glaube nicht, dass ich das mag.«, fragte Law und hob sein Kinn leicht an. »Außerdem…«, statt weiter zu sprechen küsste Law ihn einfach erneut. »Mach es mir bitte nicht schwerer, wie es sowieso schon ist…«, bat Law ihn schließlich, der ihm über die Wangen strich und weitere Tränen wegwischte. »T-Traffy… Ich liebe dich.«, er sah, wie der Blick sich etwas änderte. »Ich liebe dich auch, sehr… also bitte hör auf zu weinen. Wir sehen uns doch wieder…«, ein wenig grummelte und knurrte Law, weil seine Tränen einfach nicht versiegten. »D-Darf ich dich um etwas bitten?«, fragte Luffy zögernd und etwas schüchtern, und beobachtete Law einen Moment. »Lass dich nicht von jemand anderes … anbaggern, flirten… schon gar nicht küssen!«, forderte er von seinem Freund dessen Blick ein wenig belustigt für Sekunden wurde. Zur Antwort hielt Law ihrer beide Hände hoch, an denen ihre Ringe zu sehen waren. »Ganz sicher nicht. Schließlich bin ich nicht nur an den süßesten, verrücktesten und wohl liebsten Kerl auf Erden vergeben und mit diesem verlobt, sondern auch in diesen verliebt.« Für einen Moment wusste Luffy nicht, ob Law ihm absichtlich mit seinen Worten eine Gänsehaut verursachen wollte, aber er spürte am ganzen Körper dieses Kribbeln und auch diese Wärme. Dann hob Law etwas sein Kinn an. »Dasselbe gilt aber auch für dich. Lass dich bitte nicht von deinem Fanclub überrennen, schon gar nicht von diesem seltsamen Fanboy!«, leicht musste Luffy darüber glucksen. »Und auch, wenn diese kleine Blauhaarige deine beste Freundin und mehr wie eine kleine Schwester für dich ist, versuche dich bitte nicht von ihr küssen zu lassen. Das ist mir vorbehalten!«, bei der Erwähnung von Vivi hörte er auch ein kurzes Knurren von Law, nur schien dieser noch nicht ganz fertig gesprochen zu haben. »Auch wenn ich es ungern zugebe, wenn irgendwas sein sollte. Ich bin für dich immer erreichbar, das weißt du.«, ja, aber auch gleichzeitig so weit weg, dachte Luffy und strich seinerseits über Laws Wangen. Ein kurzes genervt klingendes Seufzen entwich Law. »Ich gebe es nur ungern zu, aber diese Nervensäge wird dann wohl mehr Zeit mit dir als ich in der nächsten Zeit verbringen.« Luffy wusste wen Law damit meinte, denn nicht nur Kid war an einer benachbarten Universität ab September eingeschrieben, sondern auch Killer. »Weder Kiddo noch Killer, noch sonst wer könnte dich jemals ersetzen. Du bist unangefochten meine Nummer Eins, was meinen Papa auch schon ein wenig ärgert und eifersüchtig macht.«, musste er dann leider gestehen. Zudem trug er seit geraumer Zeit auch ein neues intaktes Piercing mit derselben Funktion, wie das vorherige. Dann sah er wie Law zögerte, schluckte und die Stirn gegen seine lehnte. »Ich… Ich muss dann leider wirklich los.«, verkündete dieser widerwillig. Bevor er irgendwas zu sagen kann küsste Law ihn sanft, aber leicht stürmisch. »Vergiss nicht, in neun Wochen sehen wir uns wieder und Weihnachten werde ich auch wieder hier bei dir sein.«, erinnerte Law ihn, der es irgendwie klären konnte, dass er die Weihnachtstage bei ihm verbringen durfte. Dennoch ließ er Law nur sehr widerwillig los, damit sich dieser die Motorradkleidung an- und überziehen konnte. Bevor Law sich auch noch den Helm und die Handschuhe nehmen konnte, hielt er Law an der Hand zurück. »L-Luffy…«, er sah und hörte Law an, wie dieser sich wirklich zwang zu gehen. Kurz rollte er die Lippe ein, bevor er mit der Sprache herausrückte. »Bevor ich es vergesse, was wünschst du dir zum Geburtstag?« Statt wohl ernsthaft über die Frage nachzudenken, drehte sich Law zu ihm und küsste ihn innig und biss ihn sogar leicht in die Zunge. »Dich. Meinen liebsten Schatz.«, zwinkerte Law ihm entgegen. Ein tiefes Räuspern sagte ihnen, dass da jemand dagegen war. »Noch bleibt mein Sohn hier.«, ließ Dragon die beiden wissen, störte sie aber nicht weiter. Law rollte absichtlich dramatisch mit den Augen. »Ich überlege mir was, okay?«, zwinkerte der ihm noch zu und nahm sich die restlichen Dinge, die Law mitnahm, und trat mit Helm, Handschuhen und Rucksack nach draußen auf die Veranda. Mehr aus Impuls nahm sich Luffy seine Schlüssel und hielt mitten auf den Treppenstufen auf. »Küss mich!«, verlangte er von Law. Er wollte zum Abschied von diesem da geküsst werden, wo Law ihn das erste Mal geküsst hatte, auf den Stufen der Veranda. Einen kurzen Moment starrte Law ihn nur an, wie er da in Socken, Shorts und Shirts mit bebenden Lippen und traurigen Augen ihn wohl ansah. Schon die ganze Zeit hatte er es gehasst sich von Law zu trennen. Kurz fürchtete Luffy das Law seine Bitte nicht erfüllte, als dieser den Rucksack ablegte und die Stufen der Veranda betrat. In der nächsten Sekunde lagen Laws Hände an seinem Gesicht und dessen Lippen auf seinen. Dieser Kuss fühlte sich ganz anders an, als sonst und zugleich intensiver und inniger. Sanft löste sich Law zuerst von seinen Lippen. »Ich liebe dich, also lass dich bitte leben.«, sagte Law ihm und strich ihm über seine linke Gesichtshälfte. »Ich gehe dann mal.«, zwinkerte Law ihm zu und ließ ihn dann mit Herzklopfen zurück. »Traffy!«, rief er Law nach, und sah wie der sich den Helm aufsetzen wollte. »Ich liebe dich auch!«, rief er seinem Freund zu, der ihm leicht schief entgegen grinste und sich dann den Helm aufsetzte. Er biss sich auf die Unterlippe, in die Innenseite der Wange und versuchte krampfhaft nicht zu weinen, während Law langsam mit dem Motorrad von der Einfahrt rollte und dann wegfuhr. »F-Fahr ni-nicht!«, bat Luffy vergeblich. Seine Schultern sackten nach unten und er setzte sich auf die Stufen der Veranda. Schritte näherten sich, wie auch ein sehr deutliches Seufzen. »Na dann komm mal her.«, meinte Dragon zu ihm, der ihn einfach hochhob und an sich drückte, während die Tränen hinabtropften. Er sah durch die Tränenschleier bereits nichts mehr, als ihm über den Kopf gestrichen wurde. »Na ob da eine heiße Schokolade reicht bezweifele ich sehr.«, hörte er von seinem Opa, während Dragon ihn nach drinnen trug. Sein Opa und sein Papa versuchten den restlichen Abend seine Tränen zu stoppen und ihn zu beruhigen.

Bussy

• Kapitel Einundneunzig •

 

Zeit bleib stehen. Zeit dreh dich zurück!, bat er flehend während er eins seiner Kissen an sich drückte und in seinem Bett lag. Allein. Law war wirklich weg! Noch immer liefen ihm einzelne Tränen über die Wangenseiten. Das Kissen in seinen Armen war das auf dem sonst immer Law lag. Es roch nach seinem Freund, der erst wenige Stunden weg war. »M-Manno…«, schluchzte er erstickt ins Kissen. Seine Familie hatte ihn kurzzeitig beruhigen können und hatte versucht ihn aufzumuntern. Doch sobald er in seinem Zimmer war, kamen die Tränen erneut. Er war kurz davor sich in den Schlaf zu weinen, als er erst das vibrieren seines Handys wahrnahm. Anschließend hörte er einen Klingelton. Seinen Klingelton! Schnell wischte er sich über die Augen und las wirklich „Traffy“ auf seinem Handydisplay. Er schob den grünen Hörer mit den Fingern zur Seite und nahm den Anruf an. »H-Hey…«, meldete er sich und hoffte nicht zu sehr verheult zu klingen. Das Erste was er hörte war ein Seufzen. »Du solltest doch nicht weinen, oder willst das ich direkt zurückkomme?«, hörte er Law sich wohl kurz beschweren und fragen. Alles schrie in ihm genau das das von Law zu fordern. »J-Jaa… a-aber…«, jetzt hatte er es doch gesagt und schniefte auch noch. »Atme mal tief durch, Süßer. Ich verstehe sonst kein Wort.«, versuchte Law ihn zu beruhigen. Er drückte sein Gesicht ins Kissen. »Hey!«, rief Law ihm direkt ins Ohr. Er zog den Rotz hoch und setzte sich mit dem Kissen auf. »Bi-Bist du gut a-angekommen?«, fragte er einfach. Dabei hatte er doch gewusst das es schwer für ihn werden würde, aber dass es ihn regelrecht fertig machte… »Süßer… atme mal tief ein.«, wies Law ihn wieder an und er versuchte es dieses Mal.

Es brauchte mehrere Versuche und Anläufe bevor er etwas ruhiger wurde. Er war zwar verheult, aber nicht mehr am Heulen. »Na geht es wieder, süßer Schatz?«, fragte Law ihn, den er wohl dennoch ein paar Sorgen bereitet hatte. Schließlich hasste es Law, wenn er weinte. »J-Ja… also bist du gut angekommen?«, antwortete er und fragte erneut, obwohl er einfach nur die Stimme von Law hören wollte. »Sonst würde ich wohl kaum mit dir telefonieren, oder?«, für einen Moment hatte Luffy das Gefühl das Law etwas schmunzeln würde. Sie redeten mehrere Minuten einfach über banale Dinge, wie die Fahrt für Law war, war viel Verkehr, hatte Luffy seine Familie genervt und anderes. Irgendwann hatte sich Luffy einfach ins eigene Kissen gelegt. Ein leises Glucksen drang an sein Ohr. »Schläft mein Süßer etwa gleich ein?«, fragte Law ihn hörbar amüsiert, doch Luffy hörte ebenso heraus, wie Law sich wohl an die Wand lehnte. Normalerweise kuschelte sich Luffy immer an Law bis er richtig einschlief. Kurz blickte Luffy auf sein Display, was viel zu hell ihm entgegen leuchtete. Kurz vor 23 Uhr. Er hielt sich sein Handy wieder an sein linkes Ohr. Ihm fielen zwar wirklich immer wieder die Augen zu, aber ihm fehlte die Wärme und Nähe von Law. Er hatte sich in dieser kurzen Zeit von ein paar Monaten so sehr an die Gegenwart von Law gewöhnt, dass er ohne seinen Freund nicht wusste, wie er schlafen sollte. »Ich weiß nicht, ob ich ohne meinen Traffy schlafen kann…«, äußerte er wahrheitsgemäß und hörte Law auf der anderen Seite ihres Gesprächs seufzen. Ein »Mhm«, lenkte Luffy kurz ab. »Liegst du schon im Bett?«, wurde er von Law gefragt. »Jaa?«, antwortete Luffy und rieb sich über die Nasenwurzel. »Dann muss ich wohl meinen sehr fiesen Trick anwenden…«, hörte er Law und auch so was wie ein Grunzen. »Was denn für…«, er schluckte und sog etwas die Luft ein. Law sang ihm einfach am Telefon eins der Lieder, die der ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Langsam zog Luffy die Beine an und drückte sein Handy mehr an sein Ohr. Obwohl Law so weit weg war, bekam er durch dessen Stimme und dem Lied eine Gänsehaut. »L-Law…«, seufzte er leise. Es war nicht das erste Mal, dass ihm genau bei diesem Lied die Lider schwer wurden und ihm die Augen immer mehr zufielen. Als wäre es ein unbewusstes Schlaflied. Noch bevor Law dieses Lied zu Ende gesungen hatte, war Luffy richtig eingenickt und eingeschlafen.

 
 

× September ×

 

Tag ein und Tag aus betrat Luffy nun seit Tagen und wenigen Wochen die Schule - alleine. Obwohl das Schuljahr erst vor sage- und schreibe drei Wochen begann, hatte Luffy sich mittlerweile eine kleine Gewohnheit und Routine angewöhnt. Er trug nicht nur das Stirnband, welches er eigentlich nicht mehr tragen müsste, sondern auch das Basecap, welches er sich im Freizeitpark gekauft hatte. Über dem trug er dieselben Kopfhörer, die auch zuvor Law immer bei sich hatte und nutzte. Auf die Art und Weise hörte er nicht nur Musik auf dem einsamen Weg zur Schule. Sondern er hielt sich irgendwie auch ein paar seltsame Gestalten von Mitschülern von Leib. Obwohl vor den Ferien dieser Amoklauf geschah, waren fast alle Schüler zurück, selbst die Verletzten. Von der Tat selber sah man im Inneren des Schulgebäudes nichts mehr. Sämtliche Räume und Gänge wurden von oben nach unten nicht nur gereinigt. Es wurden auch die Wände neu gestrichen, andere Schaufenster und selbst Unterrichtsräume getauscht und verändert. Hingegen standen noch kleine Hebebühnen und Gerüste an der Außenfassade, die nun auch noch einen neuen Anstrich und in einer anderen Farbe erstrahlen sollte. Nur wusste er nicht, wer von den anderen nicht die Klappe konnte. Ihm wurde in den ersten Tagen und auch jetzt noch gedankt, dass er sie gerettet hatte. Aus dem Grund trug er auch im Inneren des Gebäudes die Kopfhörer, denn er war einfach nur ein egoistischer Schüler, der seine Freunde retten wollte. Niemand sonst! Das er dadurch so eine heftige Kettenreaktion auslösen würde, hatte er nicht ahnen können. Nun war er der Held der Schule, aber zeitgleich hatte er auch wirklich den Titel Rowdy und Anführer der neuen Schulgang bekommen. Ohne es zu wollen! Er brauchte nicht noch diese Aufmerksamkeit von anderen. Seine Freunde merkten, dass er ein wenig anders drauf war. Sein Weg führte ihn als erstes an den Aushang im Treppenhaus, um zu schauen, ob irgendeiner seiner heutigen Kurse anders war. Dem war nicht so, also nahm er die Treppe nach oben. Ein kleiner Lichtblick für ihn war, seine Klasse hatte wirklich das ehemalige Klassenzimmer der 12-1 als Zimmer bekommen! Und er hatte auch seinen Platz in der dritten Reihe und am Gang. Er packte seine Sachen für die Stunde aus. Leistungskurs Mathe bei Senghoku. Nicht nur dass er sich freute seinen Mathelehrer zu sehen. Nein er war froh darüber, dass es seinem Patenonkel nach dem der mehrere Schussverletzungen erlitten wieder genesen war. Er zuckte erschrocken zusammen, und sah auf. »Kopfhörer runter, Kleiner.«, wies Senghoku ihn nur an, der ihn doch wirklich mit dem Mathebuch einen Klaps gegeben hatte und nun schmunzelnd zum Lehrertisch nach vorne ging. Auch das wussten mittlerweile alle, dass der Schulleiter sein Patenonkel war. Und manchmal kam es vor, dass Senghoku ihn dadurch ein wenig anders behandelte, wie die anderen. Aber vor allem bekam er diese fiesen Extra-Aufgaben! Er stoppte die Audio, stellte die Kopfhörer auf Standby und legte diese in seinen Rucksack.

Nach dieser Doppelstunde hatte er den Kopf auf seinen Armen gelegt und döste ein wenig. Im Augenwinkel sah er wie seine Freunde in ihr reguläres Klassenzimmer kamen, und sich ebenfalls auf ihre gewohnten Plätze niederlassen. Zoro ließ sich auf den Stuhl neben ihn plumpsen, während Sanji ihm etwas vor die Nase stellte, bevor der sich mit umgedrehtem Stuhl vor ihn setzte. Ein wenig skeptisch betrachtete Luffy das was Sanji ihn da zu Essen hingestellt hatte. Seinen besten Freunden ging es ebenfalls wieder gut, und haben von den anderen erfahren, was er getan hatte. Nun sahen sie sich in der Pflicht auf ihn aufzupassen und das obwohl die beiden das schon die ganze Zeit taten. »Wofür ist das denn?«, wollte er vom Blonden wissen. Sanji schmunzelte ihm entgegen. »Ist meine neueste Kreation, und du bist nun Mal das perfekte Versuchskaninchen bei so was.«, meinte sein Kumpel zur Antwort. Luffy richtete sich auf und schaute sich die besagte Kreation an. Wieder einmal fragte er sich, wieso Sanji nicht eine Ausbildung zum Koch machte, wenn der solche extravaganten Sachen bereits erschuf und hinbekam. Je länger er dieses Törtchen ansah, umso grimmiger schaute Sanji drein. »Und wie soll ich das am besten essen?«, hakte er leicht schmunzelnd nach, und aß dieses Törtchen in drei Bissen, welches sein zweites Frühstück wurde. Nur sagte der Blick von Sanji alles, der dann sehr zufrieden dreinschaute. »Wow, das war echt lecker…«, aber was erwartete er von seinem Kumpel, der nutzte nicht nur ihn gerne als Vorkoster oder Versuchskaninchen für solche Kreationen. Nur konnte er keine weitere „Kritik“ ausüben, da ihr nächster Lehrer das Zimmer betrat.

In der folgenden Pause stand für sie wie so oft ein Raumwechsel an. Alles war normal. Zumindest schien es so. Nur wenige Meter oder mehr Wandlängen weiter stand Nami und schien auf sie zu warten. Durch die schlechte Benotung im Theaterstück war sie tatsächlich sitzen geblieben und war zu dieser Ehrenrunde gezwungen. Der Blick der Orangehaarigen hob sich ein wenig, als sie in seine Richtung blickte. Er hoffte wirklich, dass sich dieses Drama aus dem letzten Schuljahr nicht wiederholte! »Hey ihr…«, grüßte sie ihre kleine Gruppe und blickte sie nacheinander an und schien augenscheinlich bessere Laune zu bekommen, als sie die Person fand auf die sie wirklich gewartet hatte. »Hey Sanji.«, grüßte Nami den Blonden, der auf Nami zu ging. Für einen Moment war Luffy hingegen skeptisch, als Nami dem schmunzelnden Sanji tatsächlich einen Kuss auf die Wange gab. »Sehen wir uns nachher?«, fragte sie direkt an Sanji gerichtet, der wie ausgewechselt dreinblickte. »Sicher. Bis nachher Namilein.«, bevor Nami sich umdrehte kommentierte sie augenrollend diese Verniedlichung. Nur fragte sich Luffy, was er in den letzten Wochen oder gar Monaten verpasst hatte? »Seit wann bist du mit Nami denn so eng befreundet?«, er wollte keine Mutmaßung anstellen, dass die zwei womöglich mehr miteinander hatten. Sanji blickte ihn an und schaute ein wenig nachdenklich zur Decke. »Na ja, so richtig sind wohl nicht zusammen…«, wich der Blonde seiner Frage eher aus. Dunkel erinnerte sich Luffy, was vielleicht ein Auslöser gewesen könnte. Sanji hatte bei dem Amoklauf Nami beschützt, die nur ein paar Prellungen und einen kleinen Bruch davongetragen hatte. Was wohl mittlerweile verheilt war. Ebenso waren die Schussverletzungen von Sanji, Zoro und Tony, wie einiger anderer zu Narben verheilt. Kopfschüttelnd und um auf andere Gedanken zu kommen ging Luffy weiter. Andere Mitschüler, egal ob Ältere oder Jüngere wichen vor ihm auf dem Gang zurück. Er fragte sich wer auf diese seltsame und dämliche Idee kam ihm diesen Titel des Anführers zu zuweisen? Er führte weder eine Gang an, noch prügelte er sich mit Anderen! Zu seinem eigenen Pech hatten sie die nächste Stunde auch noch mit dem stellvertretenden Schulleiter, Garp, seinem Opa. Luffy wusste das sein Opa ein strenger Lehrer war, aber bisher hatte er selbst nie die Erfahrung gemacht von diesem unterrichtet zu werden! Aber solange sie keinen neuen Fachlehrer für Geographie hatten, war Garp ihr und bzw. sein Lehrer. Anders als sonst behandelte Garp ihn wie jeden anderen Schüler auch. Ähnlich wie Senghoku wurde er auch hier mit Sonderaufgaben bestraft. Denn zu seinem Leidwesen wusste sein Opa seine Schwächen! Seine kompletten Schwächen!

Umso froher war er als die Schulklingel ihn von dieser qualvollen Stunde erlöste. Obwohl am Morgen noch kein Ausfall bekannt war, hatte er nun vorzeitig Schulschluss. Auf dem Weg nach unten mied er noch immer das Foyer und stieß die schwere Glastür nach draußen auf, die wie immer hinter ihm scheppernd ins Schloss fiel. Seufzend hob er den Arm mit seinen Kopfhörern in der Hand und war schon dabei diese aufzusetzen, als er im Augenwinkel Etwas bemerkte und aufsah. Sein Blick begegnete einem breiten vertrauten Grinsen.

»Hey Knirps.«, wurde er von niemand Geringeres als Kid gegrüßt. »Kiddo…«, rutschte ihm erstaunt und zugleich überrascht raus. Seine Schritte führten ihn zu seinem besten Freund, der an der Fassade lehnte und sich leicht davon abstieß. Bloß sah er auch direkt den musternden und skeptischen Blick von dem Anderen. »Alles okay bei dir, Lu? Du siehst aus, als würdest du zu wenig Schlaf bekommen.«, fragte Kid, der ihn wieder einmal direkt durchschaute und ansah, wenn es ihm nicht gutging. Mit einem Seufzen lehnte sich Luffy gegen Kid und umarmte diesen. »Ist es, weil er nicht hier ist?«, stellte Kid die Vermutung an, die wohl am offensichtlichen wäre. Verneinend schüttelte Luffy den Kopf. »Es sind noch immer die Alpträume, die ich habe.«, antwortete er Kid und freute sich andererseits wirklich den zu sehen. »Aber sag mal, was machst du hier?«, schließlich besuchte Kid doch in der Nachbarstadt die Universität. Bevor Kid ihm antwortete lehnte der sich nach vorne und Luffy bekam von dem seit langem einen Kuss auf die Schläfe gedrückt. »Was glaubst du denn?«, grinste Kid ihm entgegen. »Ich habe bereits „Schluss“ gehabt und dachte - ich schaue Mal, ob ich meinen besten Freund abfangen kann.«, erzählte der Rotschopf ihm und grinste breit. Fragend und nachdenklich neigte Luffy den Kopf.

»Kommt ihr zwei jetzt, oder wollt ihr hier noch länger stehen?«, fragte eine andere vertraute Stimme, wodurch Luffy zusammenzuckte und zur Seite blickte. Derjenige, der an der Ecke knapp hinter Kid gelehnt hatte, stieß sich ab und zeigte sich. Sprachlos blickte Luffy den Blonden entgegen, der ihm entgegen grinste. »Hey kleiner König…«, wurde er zwinkernd begrüßt. »Obwohl du dennoch ein Rabauke bist.«, grunzte Killer prustend und lehnte sich etwas an Kid. »Killer…« Nun war Luffy endgültig verwirrt und rieb sich die Nasenwurzel. Litt er vielleicht wirklich an Schlafmangel und bildete sich das gerade womöglich einfach nur ein?, fragte er sich und blickte wieder auf. Nein, die zwei standen wirklich vor ihm und musterten ihn ein wenig unangenehm. »Ihr seid wirklich hier…«, sprach er das offensichtliche aus. Er sah wie Kid mit einem Seitenblick zu Killer blickte und dann einen Schritt auf ihn zu ging. »Es wird zwar nicht so spaßig werden, aber ich mopse jetzt einfach meinen besten Freund…«, verkündete Kid ihm, bevor er von diesem hochgehoben wurde und er den Boden unter den Füßen verlor. »Ki-Kiddo…«, beschwerte er sich etwas und wurde dann von dem Rotschopf und dem Blonden „entführt“. Normalerweise würden diese zwei nicht weit mit ihm kommen, doch derjenige, der ihn sonst immer zurück stahl, war zu weit weg. Kurz vor dem öffentlichen Parkplatz hinter dem Schulgelände und ein paar Gassen nahe des Parks, stahl sich eine Träne aus seinen Augen. »W-Was habt ihr eigentlich mit mir jetzt vor?«, hakte er nach. Kid blickte nach unten und stellte ihn neben einem älteren Wagen ab. »Ich müsste lügen, aber so wie du gerade drauf bist und vor allem dreinblickst… dich ablenken, bei dir bleiben und keine Ahnung, dich auf andere Gedanken bringen.«, zählte Kid ihm auf, der ihm dann die Tränen wegwischte. »Vorausgesetzt du kippst uns nicht gleich um.«, »Er ähnelt ein wenig mit den Augenringen du weißt schon wen…«, fügte Killer etwas besorgt hinzu. Seufzend und tief durchatmend lehnte sich Luffy an den Wagen und rieb sich die Nasenwurzel. »Ich kippe euch schon nicht um, aber ich habe auch viele Hausaufgaben auf und noch anderes zu tun…«, wandte er den beiden ein. »Außerdem…«, »Außerdem bringen wir dich dann sowieso nach Hause…«, brummte ihm Kid entgegen. »Und bevor du fragst, ich habe Garp über diese kleine „Entführung“ informiert.«, grinste Kid breit ihm entgegen. Luffy war einen Moment sprachlos, er wusste ja das ihn Kid aufmuntern und ablenken wollte, aber das mit den Hausaufgaben stimmte wirklich. Die beiden verfrachteten ihn und seine Sachen auf die Rückbank. Allerdings war nicht nur Luffy selbst verwundert, als ein Streifenwagen sich quer vor den Wagen stellte und zwei Polizisten ausstiegen. »Was haben sie denn mit dem Jungen vor?«, fragte einer der Beamten und Luffy lehnte sich neugierig nach vorne, während Kid und Killer skeptisch dreinblickten. »Dem Jungen? Ach sie meinen besten Freund… ablenken, was zu Essen geben und ihm bei den Hausaufgaben helfen.«, antwortete Kid dem Beamten auf die Frage. Und da die Fenster am Wagen unten waren konnte Luffy jedes Wort mithören. Für einen Augenblick gluckste er darüber und würde wohl lachen, wenn es nicht so ernst wäre. »Ja sicher…«, bemerkte der andere Beamte. Luffy kniete sich auf den Sitz und verschränkte die Arme am Fenster. »Es ist aber wahr!«, teilte er den Beamten mit. »Die zwei mögen groß und ziemlich böse aussehen und manchmal auch so dreinblicken, aber die sind in Wahrheit handzahm. Vor allem der Rothaarige.«, erzählte er grinsend weiter und sah, wie Kid und auch Killer verlegen zu ihm blickten. »Luuuu~«, so verlegen hatte er Kid schon lange nicht mehr gesehen. »Außerdem habe ich wirklich Hunger… und viele Hausaufgaben auf.«, grummelte er den Anwesenden entgegen, was aber dazu führte, dass Kid und Killer prustend grinsten. Einer der Beamten wollte dann wohl das er aus dem Wagen ausstieg, aber er schüttelte den Kopf. »Ich bleibe wo ich bin.«, dabei sah er selber ziemlich finster drein. Es dauerte einige Minuten und noch weitere Erklärungen, und sie konnten endlich und wirklich losfahren. Kid rieb sich die Nasenwurzel und er lehnte sich nach vorne über die Schulter seines Kumpels. »Alles okay, Kiddo?«, fragte er und umarmte Kid ein wenig um nicht womöglich auf Handbremse und Kupplung zu fallen. »Die dachten ernsthaft wir würden dich entführen…«, dann hörte er den Größeren seufzen, bevor der ihn mit hochgezogener Braue ansah. »Setz dich lieber und schnall dich bitte an.«, gab ihm Kid zu verstehen. Glucksend drückte er Kid einen Kuss auf die Wange. Ein Räuspern erinnerte ihn das auch Killer anwesend war. »Was… willst du auch eins abkriegen?«, feixte Luffy und gab Killer ebenfalls einen kurzen Wangenkuss, was den Blonden erschreckte und sichtlich erstaunte. »Behalten wir ihn einfach? Er ist schon wieder so niedlich und frech…«, fragte Killer an Kid gerichtet, während Luffy sich nach hinten lehnte und anschnallte. Nur dauerte es nicht lange und ihm fielen die Augen zu und er selbst kippte etwas gegen Fenster und Tür. Er erlaubte sich etwas im frischen, aber warmen Fahrtwind zu dösen. Wem machte er denn etwas vor? Ihm ging es wirklich durch die wiederkehrenden Alpträume nicht gut. Immer wieder träumte er noch von dem Amoklauf, und sein Unterbewusstsein baute mittlerweile sogar Kid, Killer, Penguin, Shachi und Law! dazu. In manchen Nächten schreckte er schweißgebadet aus dem Schlaf. In anderen wurde er von Dragon oder Garp wachgerüttelt. Sicher versuchte er das Geschehene wie die anderen mit professioneller Hilfe zu verarbeiten… »Hey Lu…«, machte sich Kid bemerkbar, sodass er zum Hinterkopf seines Kumpels sah. »Mhmm?«, machte er erst und setzte sich dann richtig auf. Da sah er, dass Kid irgendwo gerade eingeparkt hatte. »W-Wohin habt ihr mich denn entführt?«, wollte er von den beiden auf den Vordersitzen wissen. Killer blickte erst zu Kid und drehte sich dann halb zu ihm bevor der auch schon aus dem Wagen stieg. Seine Augen schweiften umher. Luffy hatte gerade absolut keine Ahnung, wohin die beiden ihn gebracht hatten. Killer öffnete die Tür neben ihn und kurbelte das Fenster hoch. Der Blick der seinem begegnete war eine Mischung aus Skepsis und Sorge, bevor Killer zu Kid sah. »Sicher das der Kleine nicht eher ins Bett gehört?«, wollte der vom Rotschopf wissen, der seinerseits aus dem Wagen gestiegen war. Nun sah Kid ihn ebenfalls musternd an. »Hast du immer noch Hunger oder kippst du uns eher gleich schlafend weg?« Mit einem tiefen und langen Seufzen schnallte sich Luffy erst ab, bevor er selber aus dem Wagen stieg. Im Moment überwogen zum Glück sein Magengrummeln und Hunger, als seine sichtbare Müdigkeit. Neben Kid legte dieser ihm den Arm um die Schulter, wie der das immer mal gerne tat. »Na dann komm mal mit.« Für einen Moment hatte Luffy das Gefühl eines Deja-Vu, während sie zu dritt über den recht leeren Parkplatz in einem Industriegebiet entlang gingen. Ihr Trio erweckte ein wenig Aufmerksamkeit, vor allem, weil er buchstäblich zwei Meter große Schatten neben und hinter sich hatte. Dann sah und hörte er wohin die zwei ihn gebracht hatten. Er rieb sich sprachlos die Nasenwurzel. Kid führte ihn die Gänge zu einem Tisch, wo er sich hinsetzen sollte. »Ihr habt mich jetzt nicht wirklich zu einem „All you can eat“-Restaurant ent- ähm gebracht?«, erst wollte er entführt sagen, aber da es einige Gäste in ihrer Nähe gab, wollte er keine weitere Aufmerksamkeit erregen. Kid lehnte sich anhänglich über seine Schulter. »Doch, weil du ziemlich launisch und unausstehlich werden kannst, wenn du Hunger hast.«, erklärte Kid ihm, der ihm wieder einen Kuss auf die Schläfe drückte. »Außerdem wollte ich einfach selber ein wenig Zeit mit dir verbringen.«, beichtete sein Kumpel ihm dann noch. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er es ebenfalls vermisst Zeit mit Kid zu verbringen. Leise seufzte er. »Hab dich auch vermisst, Kiddo.«, er sah wie Killer die Brauen hochzog. »Dich auch!«, fügte Luffy schnell leicht schmollend hinzu. Die beiden grinsten breit und schief, wo es doch eigentlich wehtun müsste. »Grinsebacken.«, schmunzelte Luffy. Er erlaubte sich nicht nur für wenige Stunden abzuschalten, sondern auch ordentlich und öfter von dem reichhaltigen Buffett an verschiedenen Speisen zu nehmen. Für einen Moment vergaß er die Hausaufgaben, das Lernen und seine anderen Verpflichtungen. Nur eine Sache behielt er unauffällig im Hinterkopf und Blick, die Zeit.

»Du kleiner Vielfraß…«, prustete Kid ihm gegenüber, als er mit einem weiteren gefüllten Teller zurück zum Tisch und den beiden ging. Bevor er was auf die Bemerkung von Kiddo erwiderte hatte er auch schon wieder die Backen voll und kaute.

»Der ist nur viel niedlicher als die echten Vielfraße…«, meinte Killer neben Kid und ihm gegenüber bevor dieser von einem Glas trank. »Können wir ihn nicht doch einfach behalten?«

Luffy hielt im Kauen inne und Kid hob skeptisch die Brauen. »Seit wann bist du denn in den Kleinen so vernarrt?« Wieso klang Kid "nur" ein klein wenig eifersüchtig?, fragte sich Luffy und trank selber etwas. »Mich dürft ihr nicht behalten…«, äußerte er. Wieso wollten ihn ständig alle behalten? Er war doch schon vergeben! »Außerdem muss ich wirklich noch Hausaufgaben machen.«, grummelte er etwas. Immer diese Extraaufgaben! Ablenkung und Beschäftigung war das schon längst nicht mehr. Schließlich saß er mal wieder an neuen Kompositionen, die er noch diesen Monat fertig haben musste. Bevor er nochmal vom Glas nippte blickte er zu Kid. »Habt ihr eigentlich… na ja Zeit?«, wollte er von beiden wissen. »Kommt wohl drauf an, wann und wofür?«, hakte Killer nach. »Na ja, ich habe es irgendwie in die nächste Runde des Komponisten Wettbewerb geschafft.«, er verschwieg mit Absicht, dass es mal wieder das Halbfinale davon war. Nur wollte er als Titelverteidiger auch nicht allein dort herumstehen. Für einen Moment schwiegen die beiden bevor Kid ihn beinahe vorwurfsvoll ansah. »Okay… wann und wo?«, wollte sein Kumpel nur wissen.

 

Viel später, wie sonst kehrte er nach Hause zurück, was auch schlecht ging. Er wurde gerade Huckepack getragen von seinem besten Freund und war kurzzeitig wirklich an dessen Rücken eingeschlafen. »Wieso ist der Kleine überhaupt so fertig?«, hörte er schlaftrunken Killer fragen, ein Seufzen von Kid folgte. »Er hat wohl noch Alpträume.«, antwortete dieser und drehte den Kopf leicht nach hinten. Noch war er nicht richtig wach, aber langsam erkannte er das Kid ihn in Richtung Veranda trug. Für einen Augenblick schmiegte er sich an Kid, der darüber schmunzelte. Dafür hörte er auch, wie die Haustür geöffnet wurde und hob leicht den Kopf.

»Was habt ihr denn mit ihm gemacht?«, hörte er die Stimme seines Opas, den er dann mehr verschlafen anblinzelte. »Also die Kurzfassung wäre – entführt?«, meinte Killer prustend neben ihnen. Kid seufzte etwas. »Mit anderen Worten hat der Kleine genügend gefuttert, hat seine Hausaufgaben gemacht und ist dann auf dem Rückweg eingeschlafen…«, nur merkte nicht nur Luffy, dass Kid ihn nicht runterlassen wollte. »Hat Lu wirklich noch Alpträume oder liegt es daran das Law nicht hier ist?«, wollte Kid nicht von ihm, sondern von Garp wissen. Dieser musterte ihn kurz bevor Garp seufzte. »Die ersten Nächte war es vielleicht noch, weil der Bengel nicht hier ist, aber…«, ... »Es sind die Alpträume.«, brachte Luffy selber zur Antwort. »Statt besser werden die immer schlimmer…«, erzählte er und lehnte den Kopf gegen die Schulter von Kid und hielt sich an diesem fest. »Mittlerweile sind auch die anderen betroffen… Kid, Killer, auch Penguin und Shachi… und Law.«, dabei nahm er wirklich dieses Angebot der Psychologen wahr! Jedem war freigestellt zu denen zu gehen. Jederzeit. Manche hatten nicht nur Alpträume, sondern auch Panikattacken daraus entwickelt. Zwar hatte er sich nicht nur einmal mit diesen Psychologen unterhalten, aber die Alpträume zerrten vor allem an seiner Kraft. Er war bereits mehrmals mitten in den Schulgängen oder den Zimmern narkoleptisch weggeklappt. Jedes Mal erschreckte es seine Freunde aufs Neue. Ein zwei Tränen verirrten sich auf seine Wangen, als er von Killer einen Kuss auf die Schläfe bekam, was sonst Kid vorbehalten war. »Also mir geht es gut, auch Kiddo. Sag das deinem Unterbewusstsein.«, meinte Killer mitfühlend, nur räusperte sich Kid und sah seinen Freund finster an. »Hast du gerade meinen besten Freund geküsst?«

Ein Seufzen lenkte die Aufmerksamkeit zurück auf Garp, der sich den Enkel einfach vom Rücken des nun schmollenden Rotschopfes nahm. »Bevor ihr zwei euch um meinen Enkel prügelt…«, Kid ließ Garp nicht ausreden und tat dasselbe wie Killer zuvor. Nun gluckste Luffy, während Garp dreinblickte als würde der Kid jeden Moment von der Veranda werfen. Nur gluckste Luffy noch immer. Allein war er ganz sicher nicht, auch nicht einsam. Er hatte seine Familie und seine Freunde um sich. Wäre da nicht das Problem mit der Zeit. »W-Wie spät ist es?«, wollte er dann nervös wissen. »Kurz vor 19 Uhr… wieso?«, antwortete ihm Killer und er quiekte eher erschrocken. Garp rollte wissend und amüsiert mit den Augen und setzte ihn ab. Im Zwiespalt direkt nach drinnen zu flüchten umarmte er erst Killer und dann auch Kid, bevor er sich seinen Rucksack noch nahm und nach drinnen rannte. Vermutlich war er Kid später noch eine Antwort schuldig, nur hatte er nur noch zwei Minuten, um seine Sachen abzulegen und sich zumindest in bequeme Sachen zu zwängen. Als er gerade die Arme durch den Hoodie zog, klingelte auch schon sein Handy, welches auf seinem Bett lag. Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht bevor er den Anruf entgegennahm und sich bequem hinsetzte. »Hey Traffy.«

Wirbel(wind)

• Kapitel Zweiundneunzig •

 
 

× Oktober ×

 

× Preview ×

 

»Vorsicht an Gleis 5 … es fährt ein der NWIC 4256 nach NorthWest Kingdom… bitte hinter die weiße Linie zurücktreten…« , verkündete eine Lautsprecher Durchsage über dem gesamten Bahngleis. Einen Moment später richtete er seine Aufmerksamkeit von den zuletzt geschriebenen Nachrichten zum einfahrenden Zug, der allmählich abbremste und langsamer wurde. Ein minimales schiefes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Nun trennten ihn nur die geschlossene Fahrzeugtür und wenige Meter des Bahnsteigs von Demjenigen auf den er seit viel zu vielen Minuten im zugigen und beleuchteten Bahnhof gewartet hatte. Einen Augenblick später beobachtete er, wie nicht nur die Fahrzeugtüren geöffnet wurden, sondern auch wie geradezu ein kleiner Wirbelwind direkt auf ihn zu gerannt kam. Die anderen Fahrgäste und Leute am Bahnsteig wurden eiskalt von demjenigen ignoriert, wo manche mehr vor Schreck zurückwichen. Die qualvollen Minuten wurden Sekunden, als er auch schon mit Schwung angesprungen wurde. Nicht nur durch den Schwung legte er wie sonst die Arme um seinen kleinen grinsenden Wirbelwind, mehr weil er sich auch ausbalancieren musste nicht samt diesen umzufallen. Ein wenig musste er über diese stürmische Begrüßung schmunzeln, schließlich war er es ja nichts anderes gewöhnt.

 

 

× 24 Stunden zuvor ×

 

Turbulent und anstrengend, so würde Luffy die letzten Wochen beschreiben und zusammenfassen. Vielleicht hätte er statt mit den Psychologen zu reden - einfach mehr Zeit mit seinem besten Freund verbringen sollen! Seit er sich wieder regelmäßig mit Kid traf und etwas unternahm, fingen die Alpträume an zu verblassen. In manchen Nächten hatte er gar keine mehr und schlief durch! Zudem half ihm die Nähe zu seinem Kumpel nicht nur, ihm ging es besser. Sicher vermisste er seinen Freund, doch auch hierfür hatten sie Wege gefunden. Mittlerweile telefonierte er fast täglich mit Law, vor allem abends oder wie es bei ihnen passte. Manchmal redeten sie nur Minuten, aber es kam auch schon vor, dass sie mehrere Stunden telefonierten. Hin und wieder war Luffy dabei auch eingenickt. Wann hatte er das letzte Mal dieses Herzklopfen?, fragte er sich während er seine größere Reisetasche für die Ferien packte, während er spürte wie sein Herzschlag ein wenig durcheinander geriet. Schließlich würde er seine Herbstferien bei Law verbringen. Welche Morgen begannen! Für zwei Wochen war er dann bei seinem Freund. Ihr Wiedersehen war nur noch knapp 24 Stunden entfernt. Da durfte er doch wieder so was wie Aufregung und Vorfreude empfinden, oder? Würde ihn eine andere Sache nicht gerade zum Zweifeln bringen. Seufzend blickte er auf seine Sachen und in die halb gepackte Tasche. Für einen Moment zog er seine Lippen von links nach rechts und wieder zurück. So richtig wusste er nicht, was er mitnehmen sollte. So oft fuhr er nicht nur weg. Er würde auch mit dem Zug fahren, allein. Für mehrere Stunden. Seine wichtigsten Sachen, wie die Fahrkarten und Fahrpläne lagen neben den Gegenständen, die er auf keinen Fall vergessen durfte! Darunter war auch das nachträgliche Geburtstagsgeschenk für Law. Wobei neben diesem auch noch das für ihr Einjähriges lag, welches ebenfalls näher rückte, und vor allem, welches er bei Law verbringen konnte! Ein wenig schluckte Luffy, vor Nervosität. Er war gefühlt aufgeregter als damals vor der Aufführung, sämtlicher Wettbewerb und… gut so aufgeregt, wie bei dem Antrag war er nicht. Aber es kam dem nahe dran. Zudem empfand er Vorfreude mit Law was zu unternehmen und feixte in sich hinein.

»Gut, dass der Schwiegersohn dieses seltsame Grinsen von dir nicht sehen kann…«

Bei der Stimme fuhr Luffy erschrocken zusammen und saß dann auf seinen Fußboden, während er ein grunzendes unterdrücktes Lachen hörte. »Man Papa… erschrecke mich doch nicht so.«, beschwerte er sich bei Dragon, der auf ihn zu kam. Dann hielt Dragon ihm etwas hin, einen Umschlag. »Das ist leider alles, was ich finden und organisieren konnte.«, meinte sein Papa, während er den Umschlag entgegennahm. Flüchtig blickte er den Inhalt an. »Danke Papa.«, seufzte er und legte den Umschlag zu den Sachen, die er auf jeden Fall einpacken musste. Dann hob er den Blick als er den musternden Blick seines Papas sah. »Hast du wirklich an Alles gedacht, was du bei Law brauchst?«, fragte Dragon nach. Kurz sah er selbst auf seine recht wenigen Sachen. »Ich habe das Gefühl irgendwas zu vergessen, aber ich weiß nicht was.«, gab Luffy zu. Dragon nahm sich einen Moment und schaute sich vor allem seine halb gepackte Kleidung an. »Nimm dir lieber noch eine weitere Jeans und Pullover mit.«, riet der ihm. Nur hatte er mehr oder weniger mit Absicht weniger Pullover oder Hoodies hingelegt, da er sich sowieso welche von Law wieder stibitzen wollte. »Habt ihr zwei eigentlich irgendwas geplant zu unternehmen oder wollt ihr die ganzen Ferien nur aneinanderkleben?«, bei dem „aneinanderkleben“ sah Luffy, wie sein Papa grinste, woraufhin er kurz mit den Augen rollte. »Eh! Ich werde ihn schon nicht mit Haut und Haar fressen und verschlingen…«, sagte und beschwerte er sich zwar, aber so ganz abwegig war es auch wieder nicht. Leise seufzte Luffy. »Wir haben ein paar Ideen, aber vieles hängt davon ab, wie das Wetter ist und ob Law wirklich nach den Vorlesungen Zuhause sein würde.«, ihm wurde erst nach seinen Worten bewusst, dass er die Wohnung, in der Law wohnte als Zuhause bezeichnet hatte.

Zu spät bemerkte er das Grinsen neben sich, als Dragon ihm das Stirnband über die Augen zog und in dessen Arme gezogen wurde. Er wurde eiskalt von seinem Vater gefangen und geknuddelt. »N-Nein!! Nicht!!«, versuchte er sich zu wehren, bevor er an seinen Schwachstellen auch schon durchgekitzelt wurde und er sich hin und her windete. Ihm entwich immer wieder ein jammerndes Lachen und Japsen.

»Sagt Mal, was ist denn bei euch zweien kaputt?«, hörte er von Garp, der sich vom Türrahmen aus näherte. »Opa!! Hilfe!«, dabei streckte er den Arm nach diesem aus, bevor er japsend wieder und weiter durchgekitzelt wurde. »Ich muss es doch ausnutzen meinen Sohn einen Moment für mich zu haben.«, meinte Dragon und Luffy blickte seinen Vater nervöser an. »Musst du etwa wieder auf einen Einsatz?«, fragte er. Meist wurde er von Dragon so umarmt und geärgert, weil dieser nie wusste, ob er nochmal zu käme. Nun biss sich Luffy auf die Unterlippe. »Pass bitte auf dich auf, ja!?«, bat er seinen Papa an den er sich lehnte. Dragon umarmte ihn fest. »Tue ich doch immer. Bleib du bitte auch heile. Und wehe dieser Bengel von Schwiegersohn frisst dich. Dann trete ich dem doch in den Hintern.«, bat und drohte Dragon zugleich. Luffy schmunzelte darüber, dass sein Papa Law mittlerweile so bezeichnete wusste dieser nur nicht. Irgendwie machte ihn das glücklich zu wissen, dass seine Familie wirklich einverstanden war mit seinem Vorhaben und auch seinen Zukunftsplänen. Nur müsste er einige noch seinem Verlobten besprechen. Dragon drückte ihn an sich, wodurch er kurz japste. »Wie kommst du morgen eigentlich zum Bahnhof?«, wollte sein Papa wissen. Nun grinste Luffy. »Kiddo fährt mich hin.«, so konnte er auch noch ein paar Minuten mit seinen besten Freud verbringen bevor er zum Zug müsste. Hingegen gab es etwas, worum sowohl sein Vater als auch Großvater ihn immer baten. »Ich melde mich sobald ich bei Law bin.«, nicht das sein Papa samt Team plötzlich vor der Tür stand, nur weil er sich nicht meldete. Ein skeptischer Blick von Dragon folgte, der zu Garp blickte bevor er erneut gnadenlos durchgekitzelt wurde. Schließlich lag Luffy nach Luft japsend in den Armen von Dragon, der zufrieden grinste. »Gut! Dann bis bald…«, meinte Dragon, der sich dann von ihm und von Garp verabschiedete. Nur war die Verabschiedung zwischen Garp und Dragon verhaltener. »Bis bald Papa.«, sagte er zu diesem bevor dieser aus dem Zimmer ging. Wie immer nagte eine gewisse Angst an Luffy. Sicher hatte er Vertrauen in seinen Vater und auch wusste er das dieser nicht umsonst der Kommandant der Einheit stand… er sollte nicht einmal darüber nachdenken. Schließlich war Dragon nun eine ganze Weile Zuhause und im Inland gewesen. Also auf zurück zum Packen…, dachte er und wusste Minuten später dennoch nicht, ob er an alles gedacht hatte.

 

Bereits mitten in den letzten Ankündigungen und Informationen, wie etwa weitere Hausaufgaben aufzubekommen, ertönte das Klingeln. Ein wenig hektisch und achtlos schmiss er seine Sachen in den Rucksack und schloss diesen. Mit der Hand am Trageriemen erhob er sich von seinem Stuhl und griff sich nur noch seine Jacke. »Tschü~~«, rief er in die Runde seiner Freunde und Klassenkameraden, während er zeitgleich aus dem Klassenzimmer stürmte.

»Im Schulge-«, anscheinend gab Senghoku es direkt auf ihn zu ermahnen nicht durch das Gebäude wie ein Irrer zu rennen. »Aus dem Weg!«, knurrte er ein wenig. Ja - er hatte es verdammt eilig, und dass er einige womöglich erschreckte. Das war ihm schlichtweg egal! Ihm fehlte nun durch eine Verschiebung von Unterrichtsstunden eine ganze Stunde, um den Rest zu packen und sich fertig zu machen. Nun hatte er die Zeit buchstäblich im Nacken sitzen. Schließlich musste er rechtzeitig am Bahnhof sein! Von weitem sah er, dass das Schultor wo er normalerweise hinausging verschlossen war. Nun rannte er zum anderen, und hatte einen Umweg von mehreren Minuten. »V-Verflucht nochmal, ausgerechnet heute!«, murrte er keuchend während auf der Straße entlang rannte. Normalerweise brauchte er so zwanzig Minuten bis nach Hause, nun würde es eine halbe Stunde sein! Kurz vor der Haltestelle der Schulbusse wurde er von einem Wagen an gehupt, welcher neben ihm scharf abbremste. »Hüpf rein!«, hörte er vom Fahrer auf der anderen Seite. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er stieg in den Wagen, der ein wenig zu schnell aus der Schulzone fuhr. »D-Danke Kiddo…«, keuchte er etwas atemlos. »Na ja Garp schrieb mir, dass du mich womöglich bräuchtest.«, meinte Kid, der dennoch auf den Verkehr achtete. Luffy verschnaufte einen Moment und lehnte sich zurück. »Bester Freund und BigBro…«, seufzte er und sah wie Kid die Brauen hochzog. »Sag so was lieber nicht, sonst behalte ich dich und lass dich nicht zu Trafalgar.«, grinste Kid. Auch wenn Luffy wusste, dass Kid ihn gerade eher aufs Korn nahm und neckte, verspürte er diesen unangenehmen Zeitdruck. Wieder blickte er nervös zur Uhr und versuchte zu berechnen, wie viel Minuten er für alles übrighatte. Einschließlich den Minuten im Bahnhof. Innerlich war er bereits am Verzweifeln. Er hatte zu wenig Zeit!

Zuhause und in seinem Zimmer schmiss er ohne Rücksicht auf Verluste erst einmal alles aus seinem Rucksack. Sekunden nahm er sich um tief Luft zu holen. Sonst würde er womöglich irgendwelche Schulsachen vergessen. Was ein wenig fatal wäre, wenn er manche Ausarbeitungen etwa nicht machte. Mit wenigen Handgriffen hatte er einen Teil zur Seite gelegt, was er gleich mit den anderen Heftern und Blöcken wieder einpackte. »Huch?«, rutschte ihm raus als er innehielt. Neben seinen bereitgelegten Heftern und Blöcken auf dem Schreibtisch lagen zwei Brotdosen, Obst und eine gefüllte Trinkflasche. Doch am meisten irritierte ihn der Zettel, den er sich durchlas. „Pass auf dich auf und hab Spaß. Hab dich lieb und bin stolz auf dich. Papa“ Kurz biss er sich auf die Unterlippe. Komm bitte heil zurück Papa!, dachte er während er die Schulsachen, wie auch das Essen in seinen Rucksack packte.

Unschlüssig zu welchem Gleis er überhaupt musste stand Luffy vor der großen Anzeigetafel in der Bahnhofshalle und blickte von seiner Fahrkarte auf. Seine erste Verbindung ging mit dem SEIC 3202 nach Mondfluss, wo er umsteigen musste. Er lehnte den Kopf unbewusst zur Seite als Kid sich über seine Schulter lehnte. »Du musst zu Gleis 10.«, meinte Kid neben ihm, der selbst nochmal zwischen Fahrkarte und Anzeigetafel hin und her sah. Da sah Luffy es selber, der SEIC 3202 fuhr von Gleis 10 um 16:10Uhr. In zehn Minuten! Kid schulterte sich seine Tasche und schritt mit größeren Schritten los. »Na komm schon, Lu.«, grinste Kid ihm entgegen, neben dem er dann zum Gleis ging. Der Zug selbst war wohl erst vor wenigen Minuten eingefahren. Beim Wagen Nummer 26 blieb er seufzend stehen.

 

Kid reichte ihm die Tasche und lehnte sich vor. »Dann viel Spaß…«, schmunzelte dieser ihm schief entgegen. Nur drückte Kid ihm einen Kuss auf die linke Schläfe, wie immer. »Und komm ja heil wieder!«, knurrte der Größere, dem Luffy selber einen Kuss auf die Schläfe drückte, ebenfalls auf die linke Seite. »Bis in zwei Wochen Kiddo und richte den Anderen Grüße von mir aus.«, meinte er zu diesem. Seufzend atmete Luffy durch und umarmte Kid richtig. »Danke Kiddo…«, ohne dessen Hilfe hätte er es nicht rechtzeitig zum Zug geschafft. Nur musste er Kid nicht wirklich sagen, was der ihm bedeutete. Auch wenn der manchmal dennoch schmollend dreinblickte, aber er wäre nie mit Kid zusammengekommen. Er gehörte von Anfang an zu Law, und Kid irgendwie zu Killer. »Ich habe dich lieb, Kiddo.«, schmunzelte er diesem entgegen. Knurrend lehnte sich Kid nicht nur vor, sondern leicht über ihn. »Ich dich auch, und sag Trafalgar, wenn der dir wehtut…«, allein bei der Drohung gluckste Luffy. »trittst du Law in den Arsch, ja ja. Das sagst du immer.«, sein Blick wanderte zur Uhr am Gleis. Noch zwei Minuten! »Ich bin dann mal weg… und lass du mir Killer leben.«, grinste er und nahm sich seine Tasche schulternd und betrat den Zug. Er hob die Hand zum Abschied. Jetzt hieß es seinen reservierten Sitzplatz finden. Welchen er auch nicht lange suchen musste. Seinen Rucksack stellte er auf den Sitz und die Tasche schob er darunter bevor er sich in den recht weichen Sitz niederließ. »Zurückbleiben bitte, die Türen schließen!«, erklang eine Durchsage in Tür Nähe, bevor diese sich schloss. Langsam rollte und fuhr der Zug aus dem Bahnhof und nahm auch nach und nach mehr Tempo auf. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und öffnete einen Nachrichtenchat. „Ich bin im ersten Zug.“, schrieb er und schickte diese an Law, welcher ihm nicht gleich antwortete. Nun stellte sich die Frage, was sollte er die nächsten drei Stunden tun? Kurz schaute er noch einmal auf seine Fahrkarte, in Mondfluss hatte er knapp zwölf Minuten zum Umsteigen und musste zum NWIC 4256. Er war insgesamt viereinhalb Stunden unterwegs und erst gegen Abend bei Law! Da er diese Tatsache nicht ändern konnte, zog er seine Kopfhörer aus dem Rucksack, wie auch die ersten Hausaufgaben, Mathe. Wobei er auch aufpassen musste nicht direkt alle Aufgaben zu lösen. Daher stellte er so fünf Minuten bevor der Zug Mondfluss erreichen sollte einen „Wecker“. Andererseits brauchte er noch Beschäftigung während Law in der Uni und den Vorlesungen war. Denn auch, wenn er selber Ferien hatte, so hatte Law keine.

Mitten auf der Strecke und mitten im Nirgendwo fuhr der Zug immer langsamer und kam schließlich zum Stehen. »Werte Fahrgäste aufgrund einer Störung verzögert sich unsere Weiterfahrt um wenige Minuten.« Luffy blickte nervös um sich, was hieß hier wenige Minuten?, fragte er sich, schließlich musste er seinen Anschlusszug erreichen. Nach eineinhalb Stunden schaute er auf sein Handy, wo Law ihm auch geantwortet hatte. „Der Zug steht mitten im Nirgendwo.“, schrieb er schmollend. „Ich weiß nicht, ob ich den Anschlusszug erwische.“ Nun blickte er nach draußen, wo auch langsam die Sonne unterging. Dieser Tag war doch wie verflucht. Sein Handy vibrierte und er las die Nachricht und Antwort von Law „Sag dem Kontrolleur, dass die dem anderen Zug Bescheid geben sollen zu warten! Schließlich will ich meinen süßen Verlobten wiederhaben.“ Nur lief Luffy leicht verlegen rot an und bekam kurz Herzklopfen. Nachdem er kurz durchgeatmet hatte sprach den Kontrolleur darauf an. »Die Anschlusszüge wissen Bescheid, aber länger wie fünf oder zehn Minuten können die auch nicht warten.«, teilte dieser ihm mit. Ja, der Tag war zeitlich echt verhext und verflucht. Zwar rollte und fuhr der Zug wieder, aber nun bangte Luffy diesen Anschluss zu bekommen! Durch die Verspätung war sein Alarm eher ein Hinweis, dass er seine Sachen wieder zusammenpackte. Noch bevor der Zug den Bahnhof von Mondfluss erreichte, setzte er sich seinen Rucksack auf, und zog die Riemen enger, dasselbe tat er mit dem Schultergurt der Reisetasche. Kaum hielt der Zug sprintete Luffy von Gleis 14 durch die Unterführung in Richtung Gleis 8, wo der NWIC 4256 nach NorthWest Kingdom wartend stand. Schnell schaute er das es auch der richtige Zug war bevor er die Stufen einfach hinauf und in den Zug sprang. Nun musste er nur irgendwie seinen anderen Sitzplatz in Wagen 34 finden. Ein Blick zur Seite und Display sagte ihm, dass er genau in diesem Wagen war. »Glück gehabt.«, seufzte er erleichtert. Durchatmend ließ er sich einfach in den reservierten Sitz sinken. Da vibrierte sein Handy auch schon. „Sag mir das du im Zug bist, bitte!“, las er von Law. Nun musste Luffy wirklich glucksen. »Von wegen er vermisse mich nicht…«, immer wieder hatte er Law gesagt das er ihn vermisse, bekam aber nie eine Erwiderung von diesem. Einen Moment nahm sich Luffy als Law eine weitere Nachricht schickte. „Süßer! Antworte mir bitte!“ Mit einem tiefen Atemzug schrieb Luffy zurück. „Ich bin im Zug. Bis nachher.“ Danach bekam er erst einmal keine weiteren Nachrichten. Langsam schien es das nun endlich alles reibungslos klappte. Keine Verspätungen mehr, bitte! Er wollte diese eine Stunde auch nicht mehr nachdenken müssen und zog einfach zwei Aufgabenblätter seiner Extra-Beschäftigung mit seinem Block hervor. Lenkte er sich eben mit Mathe und Musik hören ab!  
 

Eine Durchsage erklang aus den Lautsprechern über den Sitzreihen, sodass Luffy vertieft im Lösen seiner Matheaufgaben aufsah. Er hatte nicht verstanden, was da eben durchgesagt wurde. Auf dem Display und Anzeigen im Wagen stand der nächste Halt und Station an. In wenigen Minuten war er endlich da! Er schaute einen Moment nach draußen, wo es bereits dunkel war und er eher sein eigenes Spiegelbild in der Scheibe sah, welches ihm entgegen grinste. Während er seine Sachen zurück in seinen Rucksack packte, spürte er wie er langsam aufgeregt wurde. Mit geschultertem Rucksack und seiner Tasche in der Hand schaute er nochmal, ob er wirklich alles hatte, und schritt durch den schmalen Gang in Richtung Tür. Sein Herzschlag wurde langsam zum vorfreudigen Herzklopfen. Unterdessen fuhr der Zug in den beleuchteten Bahnhof und verlangsamte. Seine Augen schauten nach draußen auf den Bahnsteig. Er schaute, wo sein Freund war und auf ihn wartete. Eher unbewusst griff er sich an die Weste, da wo er spürte wie sehr er Herzklopfen hatte. Bitte sei da, bitte sei… da!, dachte er, als er im nächsten Moment seinen Freund auf dem Bahnsteig entdeckte. Direkt schwärmte er wieder für seinen Freund, wie cool dieser dort stand und grinste in sich hinein. Der Zug kam zum Stehen und die Türen wurden freigegeben. Er stieg die Stufen hinab und betrat den Bahnsteig, als er auch schon losrannte. Seine Tasche ließ er zu Boden fallen, während er mit Schwung und Anlauf in die Arme von Law sprang. Kaum in dessen Armen hatte er die Beine um Laws Hüfte wie Arme um dessen Nacken und Rücken geschlungen. »Hey süßes Klammeräffchen.«, hörte er und sah im Augenwinkel wie Law schmunzelte. Leicht hob er den Blick und lehnte sich etwas zurück. »Hey Schatz…«, sogleich wurde er auch schon von Law geküsst, ohne die Chance zu haben den selber zu begrüßen. Den Kuss erwiderte er und hielt sich enger an Law fest. Bevor ihr Kuss hier inmitten des Bahngleises und der Öffentlichkeit zu intensiv und leidenschaftlich wurde, lösten sie sich leicht voneinander. Bloß reichte ihm das noch nicht und er küsste Law erneut. Wie sehr hatte er seinen Freund vermisst? Ach was nicht seinen Freund, seinen Verlobten, den er über alles liebte!, korrigierte er sich selbst in Gedanken. Sanft löste er sich nun wirklich von den Lippen seines Liebsten und schmiegte sich an dessen Halsbeuge. Law umarmte ihn seinerseits fester und drückte ihn an sich. »Endlich bist du hier.«, flüsterte Law ihm ins Ohr, wodurch er schon leicht Gänsehaut bekam. »Ich liebe dich.«, schmunzelte Law ihm entgegen und küsste ihn im Nacken und am Hals, wo seine Kapuzen seine Haut nicht verdeckten. Zudem war ihm ein Laut entwichen, der nicht für andere bestimmt war. Nun sah sich Law einen Moment um, bevor der ihn sanft aber kurz küsste. »Ab nach Hause, bevor ich dich hier anknabbere.«, zwinkerte der ihm entgegen ehe das schelmisch freche Grinsen zum Vorschein kam. Als er wieder mit den eigenen Füßen auf festen Boden stand, streckte er sich nochmal nach oben und zog gleichzeitig Law an dessen Jackenkragen nach unten. Für einen Moment war er selbst eher stürmisch und biss leicht in die Unterlippe von Law. »Ich liebe dich auch, sehr.« Sanft nahm Law seine Hände und er spürte wie warm die seines Freundes waren, während er das Gefühl hatte einen warmen Stromschlag ab bekommen zu haben. »Du bist so warm.«, schwärmte er ehe er sanft auf die Schläfe geküsst wurde. »Dann sollte ich meinen Schatz wohl mal nach Hause bringen und richtig wärmen.« Nun hatte Luffy eher das Gefühl das sein Herzklopfen kurz ins Stolpern gekommen war. »Darf ich dann mit dir kuscheln?«, er wollte nicht erwähnen, wie sehr er es vermisst hatte, einfach nur mit seinem Freund zu kuscheln. Vermutlich sah Law es ihm an, denn der nahm nur schmunzelnd die Reisetasche und schulterte sich diese. »Ziehst du ein, oder was hast du da alles drin?«, wollte der leicht schmunzelnd und skeptisch von ihm wissen. »Noch nicht…«, aber bald, in zwei Jahren!, fügte er in Gedanken hin während er die Hand seines Liebsten nahm. Seufzend blickte Luffy sich nun in dem hell beleuchteten Bahnhof um.

»Ehrlich mal, neun Wochen sind ganze zwei Monate gewesen… viel zu lang.«, schmollte er neben Law, während sie vom Bahnsteig verschwanden und Luffy sich dann wunderte wohin Law ihn führte. »Bist du nicht mit dem Motorrad da?«, wollte er wissen. »Wenn du nur deinen Rucksack dabei hättest wäre es was anderes, aber…«, er blickte selbst auf seine Reisetasche. »Außerdem fahren wir nur ein paar Stationen mit der Tram.«, meinte Law aufmunternd. Um sie herum wurde es dunkler, und draußen wurden die Gehwege und Straßen nur durch die Straßenlaternen beleuchtet. An der Haltestellte blickte Luffy sich zwar um, aber da es bereits dunkel und spät war, wanderte sein Blick zur Anzeigetafel mit den verschiedenen Linien. »Mit welcher müssen wir denn fahren?«, wollte er schon ein wenig neugierig wissen. »Mit der 7.«, antwortete ihm Law, der sich leicht vor ihn stellte und umarmte. »Die nächste kommt nur erst in vier Minuten.«, schmunzelte Law ihm entgegen und nutzte direkt die Wartezeit und das eher dämmrige gelbe Licht der Straßenlaternen, die ihre Ecke nicht ganz ausleuchtete. Wodurch sie eher im dunklen standen, aneinandergeschmiegt. Sanft wurde er von Law dann geküsst. »Ich habe dich auch vermisst…«, gab Law zu, während der ihm über Schläfe und Wange strich. »So wirklich?«, hakte Luffy nach, bevor er sah wie Law sich umblickte. Wieder einmal zeigte der seine Emotionen nicht offen. Nur lugte Luffy um die Ecke, da sich eine Tram näherte. In der Tram schauten sie nach Sitzplätzen und fanden einen leeren Zweier Sitzplatz. Einen Moment schaute Luffy aus dem Fenster, nur brachte ihn das wenig, in der herbstlichen Dunkelheit erkannte er nichts. Zudem war diese Stadt noch völlig fremd für ihn. Daher lehnte er sich anschmiegend an Laws Seite, der den Arm um ihn gelegt hatte, während er seinen Rucksack festhielt und die Reisetasche halb unter dem Sitz zu ihren Füßen lag. Bevor er noch versehentlich döste oder gar einnickte, hob er den Kopf und wurde wieder von Law geküsst und bekam noch einen auf die Schläfe gedrückt. »Hältst du noch ein paar Minuten durch?« Nun hob er eher blinzelnd den Kopf. »Ich bin nicht müde.«, und es war irgendwie wahr. Er empfand eher Freude, Glück und Wärme, aber keine Müdigkeit. Die nächste Station wurde angesagt und Law nahm sich wieder die Tasche und seine Hand. »Whiteplace.«, las er an der Haltestelle bevor Law ihn auch schon weiterführte.

Der Weg von der Haltestelle zur Wohnung dauerte gefühlte Minuten. Während Luffy seine Sneakers abstreifte spürte er wie er beobachtet wurde, als Law ihm auch schon den Rucksack abnahm und den zur abgestellten Tasche gesellte. »Dieses Grinsen bedeutet nichts Gutes.«, gluckste Luffy, während er an der Wand und in den Flur nach hinten wich. Law grinste ihm schelmisch entgegen und kam immer näher auf ihn zu. »Hiergeblieben Liebster…«, sagte Law da auch schon und griff sich seine Hand und wurde an der Hüfte zu Law gezogen. »Gibst du mir keinen Vorsprung bevor du mich frisst?«, fragte Luffy schmunzelnd und glucksend. Eine Flucht war sowieso unmöglich gewesen! »Nein… weil ich meinen Liebsten nicht ständig einfangen will. Schon gar nicht, wenn du süßer Kerl mir so sehr gefehlt hast.«, antwortete Law ihm ziemlich ernst, sodass er einen Moment sprachlos aufsah. »Du mir auch, sehr. Jeden einzelnen Tag!« Er schmiss sich eher gegen Law und umarmte diesen. »Fernbeziehungen sind doch doof.«, grummelte er in Laws kuschelige Jacke. Er spürte wie Law mit den Händen ein wenig über und unter seine Sachen strich bevor er quiekte und zusammenzuckte. »Oh, wie ich dieses süße Quieken vermisst habe.«, grinste Law fies ihm entgegen. »Traffy!«, beschwerte er sich, nur öffnete Law dann den Reißverschluss seiner Weste, die dann auf dem Flurboden landete. Er ahnte was Law mit ihm vorhatte. »W-Warte… bevor du mich einfängst…«, wollte er Law aufhalten und holte sein Handy hervor. Schnell tippte er eine Nachricht und schickte die ab. Nur schaute Law wen er geschrieben hat. »Also weiß Garp jetzt das du bei mir bist?« Luffy nickte und grinste. »Im Übrigen bist du bei Papa nicht mehr der Bengel, sondern bist zum Schwiegersohn aufgestiegen.« Den überraschten Blick von Law wollte er irgendwie festhalten. »Dragon nennt mich…«, nun gluckste und kicherte Luffy, weil Law sprachlos war. »Er nennt dich wirklich so! Papa ist…«, nur erinnerte er sich unweigerlich, dass er nicht wusste wann er seinen Papa wiedersah. »Er ist erstmal wieder eine Weile nicht Zuhause.«, schmollte er ungewollt. Sein Kinn wurde angehoben. »Worauf hättest du mehr Lust? Kuscheln oder kuscheln?«, fragte Law und nannte seine sehr wenigen Optionen über die er glucksen musste. »Klingt beides gut und verlockend…«, musste er sich eingestehen.

Allerdings verschwand Luffy für einen Moment in der Dusche um sich den ganzen Stress und Ärger vom Tag abzuwaschen, aber auch um sich etwas aufzuwärmen. Durch den Sprint war er durchgeschwitzt gewesen und er hatte keine Lust sich zu erkälten. Unterdessen wollte Law ihnen etwas zum Abendessen warm machen. Wäre nicht seine Tasche im Flur verschwunden. Verlegen lugte Luffy nur mit einem Handtuch bedeckt vom Flur in die Küche. »Wo hast du denn meine Tasche hingestellt?« Er hörte wie Law im Ansatz war zu antworten und zu ihm blickte, wie er eher wie ein scheues Reh hinter dem Türrahmen hervorschaute. Und dann hörte er Law seit langem prustend lachen. »L-Lach nicht.«, schmollte er ein wenig, während Law schief grinsend auf ihn zu kam und ihn einfach an die kalte Wand im Flur nagelte. »Ich sehe einen süßen Kerl und er gehört mir allein.« Nun bekam Luffy Gänsehaut, nicht nur wegen den Worten, sondern vor allem wegen den Berührungen. »Ich glaube, ich weiß, was mein heutiges Dessert sein wird.« Luffy wusste nicht wieso ihn das eher nervös machte, während er Herzklopfen hatte. »Das war vorhin aber keine der Optionen.«, wand er ein, dabei hielt er sich selber an Laws Seiten fest. Nun sah er wie Law das Gesicht verzog und beinahe schmollend dreinblickte. »Auch nicht ein klein wenig anknabbern?« Glucksend schüttelte Luffy den Kopf, diese niedliche Seite von Law war gerade eher seltsam. »Später… also wo sind meine Sachen oder muss ich mir welche von dir leihen?«, er sah direkt wie der Blick von Law anders wurde. »Ich weiß sowieso was du anziehen willst.« Einen kurzen Augenblick später reichte Law ihm den Hoodie, den er so oft schon trug. Für einen Moment trug er nur diesen, der ihm bis übern Hintern reichte. Nur zog er lieber noch eine Jogginghose über eine frische Unterhose. »Spielverderber…«, schmollte Law, der sich wieder in die Küche begab. »Essen ist in zwei Minuten fertig.«, informierte der ihn, während Luffy seinem Freund folgte. Er hopste auf die Anrichte und saß so neben Law. »Magst du eigentlich dein Geburtstagsgeschenk jetzt haben oder eher morgen?«, fragte er schmunzelnd. Statt zu antworten drückte Law ihm einen Kuss auf und biss ihn leicht in die Lippe. »Du reichst mir schon als Geschenk.« Über die Antwort schmunzelte Luffy und wollte schon was ergänzen, als Law ihnen zwei Teller auf den Küchentisch abstellte. »Und bevor mich mein Süßer anknabbert gebe ich dir lieber was zu Essen.« Da war er sich nicht so sicher, dachte Luffy schmunzelnd.

Zur fortgeschrittenen Stunde lagen sie aneinander geschmiegt unter der Decke. Immer wieder stahlen sie sich gegenseitig Küsse und schwiegen sich eher an. Schließlich hatten sie dann fast zwei Wochen Zeit sich auszusprechen. Als die Müdigkeit wirklich kam fielen Luffy fast schmunzelnd die Augen zu, während er in Laws Armen an diesen geschmiegt lag und dessen Herzschlag lauschte.

Bücherregal

• Kapitel Dreiundneunzig •

 

Ungern dachte Law an diesen Kuss von vor Wochen zurück, welcher sich nicht nur wie ein Abschiedskuss angefühlt hatte. Für einen Augenblick hatte er Angst, dass es endgültig wäre, wie bei einer Trennung. Schnell schüttelte er den Kopf und warf diesen von links und nach rechts. Sicher waren die letzten Wochen auch für ihn nicht einfach gewesen. Stattdessen hatte er sich auf sein Studium, den Vorlesungen und seinen Teilzeitjob im Krankenhaus konzentriert. Die Flut an Informationen, Wissen und anderen Dingen drohten ihn manchmal in die Knie zu zwingen. Daher sah er diese kleinen Momente mit Luffy zu telefonieren - wie kleine Dates. Nur reichte ihm miteinander zu telefonieren nicht. Denn egal wie oft sie auch telefoniert hatten, manches hatte Luffy ihm verschwiegen. Er wusste nur nicht, ob Luffy es absichtlich verschwieg oder wieso auch immer. Allerdings hasste Law es Dinge die Luffy betreffen von Dritten zu erfahren! Etwa die Sache mit den Alpträumen, davon haben ihm Garp und auch seine persönliche Ober Nervensäge Eustass Kid erzählt! Wo Garp noch fürsorglich besorgt klang, wurde Kid wie so oft eher persönlich, drohend und nervig. Damit er sich keine Sorgen um seinen Freund machte, nur machte er sich immer irgendwie Sorgen um Luffy. Denn der zog Katastrophen regelrecht magisch an. Dieser Nachmittag hatte es mal wieder gezeigt, beinahe wäre Luffy auf halber Strecke mitten im Nirgendwo gestrandet, allein. Gut, wirklich böse war er nicht auf Luffy, dass der ihm ein paar Sachen verschwiegen hat, oder mit Absicht verschwieg damit der ihm alles persönlich erzählen konnte. Schließlich sagte Luffy ihm öfter, wie viel er ihm zu erzählen hätte.

Sein süßer Schatz lag wirklich wieder in seinen Armen. Nach wirklich viel zu langen Wochen. Kopfschüttelnd schmunzelte Law einen Moment und blickte zu diesem süßen Kerl. »Ob er weiß das er gerade wehrlos wäre?«, fragte er sich selber flüsternd, während er Luffy über die Wange strich. Nur wurde sein Schmunzeln ein amüsantes Feixen, während er daran dachte, wie Luffy zuvor wie ein schüchternes und scheues Reh hinter dem Türrahmen lugte. Sofort hatte er einen Zuckerschock und war seinem süßen und frechen Kerl erlegen. Umso überraschter war er als Luffy ihm sagte das Dragon ihn als Schwiegersohn bezeichnete. Ja, er war wirklich sprachlos gewesen, denn Dragon strahlte nicht nur Respekt und Ehrfurcht aus, sondern auch eine gewisse Gefahr. Die er mittlerweile wusste zu zuordnen. Seine Gedanken wurden unterbrochen als sich Luffy ein wenig rührte und unruhiger schlief und gar zusammenzuckte. Sanft strich er über Luffys Schläfe und weiter über dessen Hals und sah wie Luffy sich wieder entspannte. Auch wenn die kommenden zwei Wochen wirklich wenig Zeit versprach. So hatten sie grobe Pläne und Ideen, was sie machen und unternehmen wollten. Sein Blick schweifte zu den Fenstern, stockdunkel und er hatte keine Ahnung, wie spät es war. Sanft gab er Luffy einen Kuss auf die zugewendete Schläfe und sah ein leichtes Schmunzeln. »Träum was Schönes, mein süßer Schatz.« Zudem ahnte er das er selbst genügend Schlaf brauchte. Nicht das Luffy ihn noch hinterrücks an hopste oder anderweitig überfiel. Wäre zumindest nichts neues und typisch für diesen süßen Kerl.

 

 

× Herbstferien ×

 

Wo ist er denn?, fragte sich Law, der Luffy seit wenigen Minuten suchte - in der Wohnung. Auf dieses ungewollte hide and seek hatte er wenig Lust. Allerdings gab es auch nicht viele Orte an denen sich Luffy hätte verstecken können. »Luffy?«, rief er fragend ins Schlafzimmer und rieb sich glucksend die Nasenwurzel, als sich etwas unter den Bettdecken rührte. Da lugte Luffy eher schlaftrunken und müde unter den Kissen und Decke hervor. Er näherte sich dem Bett und hockte sich vor Luffy. »Sag mal… wolltest du dich nicht nur anziehen?«, stattdessen hatte sich Luffy wohl einfach samt Sachen wieder hingelegt. Sanft strich er über das zerzauste Haar seines Freundes. »Hast du wieder einen Alptraum gehabt?«, fragte er und hörte dieses müde Grummeln. »Ja… und nein.«, war die Antwort von Luffy, der sich über die Augen rieb. »W-Woher weißt du das mit den Alpträumen?«, fragte nun Luffy und setzte sich auf, wodurch er sich seufzend erhob und sich über Luffy lehnte. »Ehrlich gesagt haben mich Garp und Kid damit genervt und mir teilweise die Schuld für gegeben.« Ein nörgelndes Geräusch entwich Luffy bevor der den Kopf schüttelte. »Du bist doch nicht für meine Alpträume verantwortlich,…«, kurz rieb sich Luffy gähnend über die Augen. »Zudem war dieser Traum total schräg, fast schlimmer und gruseliger…«, er sah seinem Freund an, dass der versuchte sich an den Traum zu erinnern. »Ich frage mal lieber nicht nach, was genau du geträumt hast.«, wieder strich er über Luffys Schopf, dem die Haare in alle Richtungen abstanden. Es gab nur wenige Dinge, die Luffy gruselig fand, geschweige denn Angst davor hätte. Nur prustete Law und grinste als er ein Geräusch hörte, welches erst der Auslöser für dieses Versteckspiel war. »Das Frühstück ist zum Glück vorbereitet, also schau mich nicht so an…«, wenn er nicht aufpasste endete er noch als Luffys Frühstück. Da er aber manchmal auch das Risiko und die Gefahr wagte, streckte er Luffy die Hand entgegen, der sie nahm. Sogleich stellte sich Luffy auf das Bett und hopste in seine Arme. »Du süßes Klammeräffchen.«, grunzte er und hielt Luffy fest und trug den die wenigen Meter vom Schlafzimmer und Flur in die Küche. Dabei kicherte Luffy ihm ins Ohr. »Ich lass dich nie mehr los…«, meinte Luffy und ließ ihn dennoch los, als der das vorbereitete Frühstück roch und auch sah. »Du stellst Essen über mich?«, dabei versuchte Law entsetzt zu klingen, ohne zu grinsen oder gar über diesen niedlichen Kerl zu lachen. Der darauffolgende Blick zwang ihn beinahe in die Knie, um das zu umspielen gab er Luffy einen Kuss auf die Schläfe. »Erstmal frühstückst du süßer Kerl was…«, meinte er, und nahm sich die Tasse Kaffee von der Anrichte und setzte sich Luffy gegenüber.

»Worauf hättest du denn nach dem Frühstück Lust?«, fragte er zwischen trinken und abstellen der Tasse, nur saß ihm ein kleiner Hamster gegenüber und grinste ihm entgegen. Einen Moment später schien Luffy zu wissen worauf dieser Lust hätte. »Ich mag dir dein Geschenk geben.«, gestand der ihm und blinzelte ihn verlegen an. Nun musterte Law seinen Freund und stützte den Kopf aufs Kinn. »Ich sehe an dir nur keine Schleife.«, denn einen konkreten Wunsch hatte er nicht geäußert. Weil er nichts brauchte, außer vielleicht seinen Liebsten, der kurz einen niedlichen Schmollmund zog. »Iss erstmal dein Frühstück auf bevor du aufspringst.«, bremste er diesen sprunghaften und ungeduldigen Kerl ihm gegenüber. Ehe Luffy nochmal einfach aufspringen könnte, hielt Law dessen Bein mit seinen fest. Sein eigenes Frühstück fiel ein wenig spärlicher aus, während er für Luffy sogar Toast gemacht hatte. Ein kurzes aber deutliches Glucksen entwich Luffy als der sich seiner Gefangenschaft ansah. »Das ist…«, wieder gluckste Luffy, während er nach dem Glas Saft griff und schief grinste. Irgendwie musste Law doch seinen Freund zurückhalten wieder einmal wegzulaufen.

Erst als das meiste vom Frühstück wirklich aufgegessen war ließ Law Luffy wieder frei. Seufzend ließ Law den Kopf sinken, weil Luffy direkt versuchte aus der Küche zu schleichen. »Süßer…« Musste er den etwa wirklich festbinden oder anleinen?, fragte er sich kurz und schüttelte den Kopf, während er das Geschirr in die Spüle stellte, um schnell den Abwasch zu machen. Schon sah er im Augenwinkel, wie Luffy sich geheimnistuerisch an ihn heranschlich. Im richtigen Moment drehte er sich zu Luffy und fing den selber weg. »Ehh!«, beschwerte sich Luffy bevor der lachte. Er ließ gerade so viel Spielraum zwischen ihnen damit Luffy ihm dieses eingepackte Geschenk reichen konnte. »Das hier ist für dich.«, grinste dieser ihm entgegen. Während er dieses eingepackte Geschenk auspackte, klebte er Luffy diese Schleife auf die Wange. »T-Traffy.«, prustete Luffy. »Na mal sehen was ich von dir süßen und niedlichen Schatz kriege…«, nur war er etwas irritiert als er sein Geschenk betrachtete und den Blick zu diesem grinsenden Kerl schweifen ließ. Wie finster schaute er gerade, wenn Luffy prustend zu Lachen anfing. »Dein Ernst?«, fragte er nur und legte dieses Geschenk weg, bevor er auf sehr seltsame Ideen kam, während Luffy sich an ihn lehnte und kringelnd schlapp lachte. »Noch so ein Geschenk und…«, nein lieber nichts andeuten, sonst würde das womöglich in Doktorspiele enden., dachte er und war selbst etwas verlegen. »Erinnere mich daran nächstes Jahr mir irgendwas Konkretes zu wünschen.«, bat er und legte die Arme um diesen lachenden Scherzkeks und hob den kurzerhand hoch. »Du kleine Kichererbse.«, na ja mehr Knallerbse, der kriegte sich gar nicht mehr ein, dachte Law kopfschüttelnd. »Also du frecher Schatz… worauf hättest du Lust? Außer mich in Verlegenheit zu bringen.« Luffy kuschelte und schmiegte sich an ihn und schien noch einen Moment zu überlegen, während der schwieg. »Ich mag mit dir kuscheln, aber ich glaube nach dem Geschenk wäre das keine gute Idee.«, »Ach wirklich?«, hakte Law ein bisschen bissig nach und knabberte Luffy ein wenig an. Quietschend und quiekend versuchte Luffy sich zu wehren. »N-Ni-Nicht, das kitzelt!«, dabei windete sich Luffy nicht nur, sondern bewegte sich mehr versehentlich gegen ihn. Law räusperte sich. »Ich glaube das heben wir uns für später auf.«, nicht das Luffy sein zweites Frühstück wurde. Luffy schmollte ihm mit Lachtränen entgegen und biss ihn zur Rache in die Unterlippe. Zur Antwort knurrte Law kurz und riss sich wirklich zusammen seinen frechen Freund nicht ins Schlafzimmer zu bringen. Da Luffy ihm noch keinen Vorschlag entgegengebracht hatte, schlug er eben selber etwas vor. »Ich zeige dir die Umgebung und ein wenig die Stadt, okay?«, bei der Frage nahm er keine Widerworte oder Einwände entgegen. Nur schaute Luffy ihn leicht enttäuscht und schmollend an. Er stahl diesem einen Kuss. »Das andere heben wir uns für heute Abend auf.« Seufzend gab Luffy nach und kuschelte sich einen Moment nochmal an ihn. »D-Das war im Übrigen nur ein Scherz… dein richtiges Geschenk habe ich noch in der Tasche.«, gestand Luffy ihm. »Ach? Du weißt schon, dass das wirklich frech von dir war.«, ein wenig musste er auch schmunzeln. Eiskalt erwischt, könnte man sagen, seufzte Law in Gedanken während er Luffy im Flur absetzte. »Dann zieh dich mal für ein Date an.«, zwinkerte er und grinste dabei ziemlich schelmisch. Kopfschüttelnd drehte sich Luffy zur Seite und schaute wohl, was der brauchte.

Vielleicht hätte er diese kleine Stadtbesichtigung nicht als ein Date bezeichnen sollen. Neben Law hüpfte ein breit grinsender auf und ab hüpfender Flummi Gummiball. Noch mehr Schwung und er reißt ihm den Arm womöglich ab, grübelte Law, denn ihre Hände waren ineinander verschränkt, und bei jedem hin und her hopsen wurde er und vor allem sein Arm hin und hergezogen. Ebenso fragte er sich, was er Luffy versehentlich gegeben hatte, dass der so gut gelaunt und voller Energie ihn durch die Gegend zerrte. Wenn er Luffy nicht ein wenig bremsen und immer wieder zurückziehen würde, wäre der Kleinere schon auf und davon. »Willst du mir den Arm abreißen? Du kleiner Flummi.«, hakte er lieber nach - in der Hoffnung das Luffy wie sonst auch, weniger an ihm herumzerrte. Luffy blieb nach dem nächsten Hopsen neben ihm stehen und neigte den Kopf und schaute von seinem Arm zu ihren Händen. »Nein, natürlich nicht, aber… ich freue mich einfach so sehr bei dir zu sein.« Dem konnte er schlecht widersprechen, er freute sich selbst das Luffy bei ihm war.

Ihr Date und die Besichtigung der Stadt näherte sich Stunden später ihrem Ende, als die ersten Gewitterwolken aufzogen. Und weil Luffy mittlerweile vergeblich versuchte sein Magengrummeln zu unterdrücken. Sie entschieden sich spontan unterwegs etwas mitzunehmen, was sie später essen wollten.

Kurz darauf waren sie wieder in der Wohnung während draußen die Regentropfen gegen die Fenster prasselten und der Wind um die Häusergassen und Straßen zog. Immer wieder erhellten Blitze den dunklen Himmel, worauf das dazugehörige Donnergrollen immer kürzer aufeinander folgte.

»Das Gewitter ist direkt über uns.«, verkündete Luffy, der sich auf den breiten Fenstersims im Wohnzimmer gesetzt hatte, um das Gewitter zu beobachten. Hingegen reichte Law diesem einen heißen Kakao, ehe er sich neben Luffy an die Wand lehnte und selber an einer Tasse Kaffee nippte. Indirekt hinderte er so dass ihm Luffy vom Sims fallen konnte. Ein weiterer Blitz ging unmittelbar hinter den Häusern nieder, wodurch sie das Donnergrollen vibrierend wahrnahmen. »Woah~ Der war ja nahe.«, kommentierte Luffy, der von dem Kakao nippte bevor er einen größeren Schluck nahm. »Sicher, dass du da auf dem Fenstersims während eines Gewitters sitzen willst?«, bei der Frage stellte Law seine halbleere Tasse an die Ecke des Sims, und schob die Arme unter und um Luffy. Luffy schmunzelte ihm glucksend entgegen. »Angst das mir was passiert?« Mehr unbewusst lehnte Law den Kopf gegen Luffy. »Nachdem dir schon so viel passiert ist… ähm ja! Ich will dich schließlich in einem Stück heiraten und behalten.«, antwortete er eher knurrend und schmollend. Noch mehr Angst und Sorgen wollte und brauchte er wirklich nicht mehr. Luffy blinzelte ihm entgegen, während ein weiterer Blitz niederging. Im nächsten Moment stellte der seine eigene Tasse zu der von Law und drehte sich so, dass seine Beine vom Sims baumelten und Law die Arme richtig um Luffy legen konnte. »Kannst du das nochmal sagen?«, bat Luffy ihn und als er den verlegenen und geröteten Blick von Luffy sah, wusste er auch so dass der Herzklopfen hatte. Bevor er seinem Freund antwortete zog er diesen vom Sims in seine Arme und drückte Luffy fest an sich. »Meinst du, weil ich es dir heute zu wenig gesagt habe?«, schmunzelte er schief und küsste Luffy am Hals, eine der wenigen Schwachstellen, wo Luffy sich selber immer enger an ihn schmiegte und drückte. »Du hast heute Vormittag gemeint, dass du gerne kuscheln willst…«, er brach schmunzelnd ab, als Luffy ihm so heftig die Arme um Hals und Nacken legte, dass ihm kurz der Atem stockte. »Das deute ich mal als ein ja.«

Im Schlafzimmer sah Law von Luffy zum Bett, dem zerwühlten und chaotisch hinterlassenen Bett. »Mhmm~«, statt lange darüber zu grübeln ließ er Luffy einfach in dieses Durcheinander aus Decken und Kissen plumpsen. Kurz besah Luffy ihn mit einem Schmollmund bevor sie zumindest die Kissen wieder an die richtigen Stellen legten. Dann streckte Luffy den Arm aus und deutete ihm sich auf das Bett zu setzen oder mehr zu legen. Für einen Moment blieb er stehen und lehnte sich nur über Luffy, der immer grummeliger dreinblickte. »Traffy!! Leg dich da hin! Jetzt!«, murrte und forderte Luffy von ihm und zog sogleich einen Flunsch. Law blickte kurz an Luffy und anschließend an sich selber hinab. »Darf ich mir noch die Sachen ausziehen oder willst du das übernehmen?«, oh je, das hätte er nicht vorschlagen sollen!, dachte er als Luffy ihn am Unterarm und Jeansbund packte und zu sich auf das Bett zog. Irgendwie hatte er es geschafft nicht ganz auf Luffy zu fallen, sondern sich abzufangen. »Verrückter Kerl.«, kommentierte er diese Aktion und legte sich richtig neben Luffy, so wie er war. Seine Klamotten würden in wenigen Minuten sowieso irgendwo neben dem Bett landen. Manchmal war er auch überfragt, was in Luffys Kopf vorging, der sich immer mehr an ihn kuschelte. »Willst du mich aus dem Bett kuscheln?«, hakte er teilweise im Ernst und zugleich schmunzelnd nach, da Luffy es nachprüfte. Er lag bis auf wenige Zentimeter an der Bettkante. Nun wo Luffy wohl auffiel was der tat schob Law diesen in Richtung Wand, wodurch Luffy zwischen Kissen und ihm lag. »Ich hoffe du weißt, dass du hier nicht so schnell wieder rauskommst.«, verkündete er, während Luffy ihm ins Ohr gluckste und ihn mehr an sich zog. »Du aber auch nicht!«, dabei wackelte Luffy mit den Brauen. »Dem bin ich mir bewusst… ebenso auch wohin deine Hände wandern.« Wieder gluckste Luffy und machte mit seinem Vorhaben weiter. »Ich bin gerade nur unschlüssig, ob du kuschelsüchtig oder kuschelbedürftig bist?«, die Frage stellte er sich öfter. Luffy neigte den Kopf und schien die Antwort darauf zu wissen. »Beides, aber nur mit dir!« Über die Antwort schmunzelte Law schief. »Wir wissen beide das es heute nicht nur beim Kuscheln bleibt…«, schon sah er wie Luffy leicht verlegen wegblickte.

 
 

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Grausam kündigte ein altvertrauter Klingelton das Ende des Wochenendes an. Schlaftrunken murrte Luffy, zog die Beine an und versuchte sich an Law zu schmiegen. Sanft bekam er einen Kuss aufgedrückt, wodurch er etwas wacher wurde. »Morgen süßer Schatz…«, blinzelnd öffnete Luffy die Augen und versuchte Law daran zu hindern aufzustehen. Seine ausgestreckte Hand streifte Law nur, um Sekunden und Zentimeter war er zu langsam gewesen seinen Freund festzuhalten. »Manno~«,

Murrend zog er die Decke ein wenig höher. »K-Kannst du nicht schwänzen?«, fragte er gähnend. Aussichtslos, dachte er und rieb sich den Schlafsand aus den Augenwinkeln. Dabei beobachtete er wie Law sich bereits daran machte sich für den Tag anzuziehen. Halb angezogen drehte sich Law zu ihm und schmunzelte schief. »Du schaust richtig drollig schmollend drein.« Wieder streckte er die Hand nach Law aus, was diesen zum prusten brachte. »Du weißt, dass ich zur Uni muss.«, fing Law an, wodurch er Hand und Arm sinken ließ. »Ja, das weiß ich auch.«, seufzte Luffy. Langsam befreite er sich aus der warmen Bettdecke, die er sich beim Aufsetzen zumindest noch leicht bedecken ließ. Wieder rieb er sich über die Augen, irgendwo war noch hartnäckiger Schlafsand im Augenwinkel. Ein unterdrücktes Grunzen ließ ihn aufblicken, während sich Law auf die Bettkante neben ihn setzte und ihm über Stirn und Schläfe strich. »Du siehst ziemlich zerzaust aus.«, merkte Law an. Kurz hielt Luffy inne und blickte mit einem Seitenblick zu Law. »Wessen schuld das wohl ist…«, er sah an sich und auch an Law deutliche Spuren der letzten Nächte. Da begegnete er diesem schelmischen Grinsen und Feixen seines Freundes, der sich ein wenig über ihn lehnte. »Mein süßes zerzaustes Klammeräffchen.«, amüsierte sich Law über ihn. »Komm noch näher und ich ziehe dich zurück ins Bett.«, obwohl er es wie eine Drohung klingen lassen wollte, misslang es. Seine Stimme brach noch vor Müdigkeit. Stattdessen wurde er von Law geküsst. »Ich kann dich nur schlecht einfach mit zur Vorlesung nehmen.«, schmunzelte Law. Leicht murrte Luffy und versuchte sich aus der Decke zu befreien, auch wenn er gerade nichts anhatte. »W-Wann…«, er räusperte sich. Kurz griff er sich an den Hals. Sogleich sah er den Blick von Law mit hochgezogener Braue. »Ich bin schon nicht krank.«, nur heiser und eben erst aufgewacht, dachte er selbstverteidigend. »Wann genau musst du denn losgehen?«, hakte er nach und schwang die Beine aus dem Bett. Weiter kam er nicht. Law legte den Arm um ihn und schaute sich ihn kurz an. Wie so oft wollte Law wohl sichergehen, dass er nicht wirklich krank sei. Er griff nach den warmen Händen von Law und nahm diese von seinem Gesicht. »Mir geht es gut, ehrlich. Bin nur etwas müde.«, dabei sah er leicht bedröppelt auf. Genau das wollte er nicht, dass Law sich wieder Sorgen machte. Mit einem tiefen Atemzug und Seufzen setzte er sich auf den Schoß seines Liebsten. »Sicher, dass du dich so auf mich setzen solltest?«, hakte Law grinsend und wohl wissend nach. »Solange du dir keine Sorgen machst, riskiere ich es einfach.« Nun hörte und spürte er wie Law an seinem Hals seufzte. »Blöd, dass ich jetzt nicht so viel Zeit für dich habe.«, dabei strich Law über seinen Rücken und Seiten. »Was wirst du eigentlich machen, wenn ich in der Vorlesung bin?«, wollte der von ihm wissen. Ein klein wenig wollte Luffy es noch genießen und schweigen. Nur wusste er auch, dass Law sich Zeit nahm. »Ich habe genügend Hausaufgaben, Ausarbeitungen, zwei Referate und so, um mich zu beschäftigen.«, gab er schließlich zu. Zwar hatte er nicht für alle seiner Fächer und Kurse Aufgaben über die Ferien bekommen. Allerdings würden die Ausarbeitungen und Referate schon allein ein bis zwei Tage jeweils in Anspruch nehmen. Ein missbilligendes Knurren erklang unmittelbar neben ihm. »Übernimm dich bitte nicht. Wir wissen beide, wie so was bei dir endet.«, bat Law ihn und drückte ihn wieder Küsse auf Stirn, Wange und Mund auf. Leicht gluckste Luffy darüber und umarmte Law. »Ich habe einen groben Plan und na ja, mal sehen wie ich vorankomme.«, leicht schmunzelte er darüber. Allerdings wusste er auch, dass einiges seine volle Aufmerksamkeit wollte. Seufzend drückte er sich gegen Law, den er fester umarmte. »Ich liebe dich so sehr.« Er fuhr ein wenig zappelnd zusammen und schüttelte die aufkommende Gänsehaut ab, während er den warmen Atem am Hals und Nacken spürte. »Ich dich auch Süßer. Wie hast du es mal beschrieben bis zum Ende der Galaxie und ein bisschen weiter oder so?«, erwiderte Law es und brachte ihn dadurch zum schmunzelnden Glucksen. Nur hörte er auch wie Law seufzte. »Wir können noch zusammen kurz frühstücken, aber danach muss ich wirklich los.«, bot Law ihm an. Widerwillig nickte Luffy.

Minuten später hatte er sich soweit angezogen und auch frisch gemacht, dass er später in Ruhe lernen und Hausaufgaben machen könnte. Sein Blick musterte Law, der sich aufmerksam etwas durchlas und ein anderes Buch mit in den Rucksack packte. Moment mal, dachte Luffy und stellte sein Glas Wasser ab. »Wann bist du denn nachher wieder da?«, wollte er nochmal wissen, wodurch Law den Rucksack in die Küche stellte und auf irgendwas blickte, was wie ein Plan aussah. »Gegen 13 oder 14 Uhr, wenn der Prof nicht überzieht.«, meinte Law antwortend. Nun blickte Luffy auf die Uhr und verzog die Lippen. »Nicht schmollen Schatz. Ich bin schon froh das ich die Nachmittage diese Woche freibekommen habe.« Kopfschüttelnd sah Luffy nun zu Law. »Ich schmolle nicht, aber…«, sein Blick wanderte zu dem Plan, der wohl Laws Stundenplan und nachmittags an mehreren Tagen mit Diensten vollgepackt war. Wieder sah er zu Law. »Übernimm dich selber bitte auch nicht.«, bat er seinen Freund, der ihm entgegen schmunzelte. »Ein wenig rührend ist es schon, dass gerade du dich um mich sorgst, wo du dich selber so oft übernimmst.«, das Schmunzeln von Law wurde ein wenig sanfter. »Die grün markierten Nachmittage sind in der A-Woche und die gelb markierten sind meine Dienste in der B-Woche. Ich bin nicht jeden Nachmittag arbeiten. Sonst hätte ich gar keine Zeit fürs lernen oder für meinen süßen Schatz.«, erklärte und erzählte Law ihm, nur blickte dieser selber auf die Uhrzeit. »Du musst los oder?«, hinterfragte Luffy. Wie zur Antwort zog Law ihn in eine Umarmung, die er erwiderte. »Du weißt das ich dich mitnehmen würde, wenn es erlaubt…«, als Law mitten im Satz abbrach und nachdenklich dreinblickte neigte Luffy fragend den Kopf. »Wäre es wirklich verboten, wenn ich dich dahin begleiten würde?« Einer seiner eigenen Vorhaben schlich sich vom Hinterkopf nach vorne. Sogleich änderte sich der Gesichtsausdruck von Law, der ihm einen stürmischen Kuss aufdrückte. »Ich werde mal nachfragen, ob ich dich mal als Besucher mitbringen darf.«, meinte Law da zu ihm. »Hast du frecher Kerl noch ein zwei Minuten?«, wollte Luffy nun schmollend wissen. »Für dich doch immer.«, feixte Law ihm entgegen, den er zu sich nach unten zog, um ihn zu küssen. Bevor er Law losließ biss er diesen in Zunge und Unterlippe. »Friss mich doch nicht gleich.«, schmunzelte Law ihm entgegen. »Mein Traffy darf nur ich anknabbern!«, sagte er eher grummelnd. Wer weiß von wem er wirklich schon angebaggert wurde?, dachte Luffy etwas verbissen. Law hob sein Kinn leicht an. »Ich kenne diesen Blick…Schon vergessen das ich bereits vergeben bin? Und zwar an so einen süßen und verrückten und sehr kuschelsüchtigen Kerl, der mir mehrmals den Kopf verdreht und gerne mein Herz stiehlt.«, während dieser Worte spürte Luffy wie sein Herzschlag kurz stolperte und er nun Herzklopfen hatte. »und auch verlobt!«, ergänzte Luffy verlegen. Ein schiefes Schmunzeln zeichnete sich in Laws Gesicht ab. »Außerdem habe ich wohl ein paar Beweise, dass ich sehr geliebt werde.«, zwinkerte Law ihm entgegen. Kurz fragte sich Luffy, was Law meinte als sein Blick auf die Knutschflecke fiel. »Verdeckst du die nicht?«, wollte er wissen. »Nö, wieso sollte ich. Das hält diese hartnäckigen Kommilitonen vielleicht endlich von ab, mich zu nerven.« Nun war Luffy skeptisch und auch ein wenig besorgt. »Wissen die anderen das du verlobt bist?«, hakte er nun nach, zur Sicherheit. »Ganz wenige, die meiste Zeit ist jeder für sich und versucht mitzuschreiben und zu verfolgen, was die uns da lehren.«, meinte Law, der ihm noch einen sanften Kuss aufdrückte, bevor er von dem losgelassen wurde. »Jetzt muss ich wirklich los, oder ich komme zu spät.«, grinste Law schief und stahl ihm einen weiteren Kuss. Murrend beobachtete Luffy wie sich Law zu ende anzog und den Rucksack nehmen wollte, den er hinter sich gestellt hatte. »Süßer…«, für Sekunden wollte Law wohl mit ihm schimpfen ehe der seufzte. »Ich bin nachher wieder da.«, versprach Law ihm. »Das weiß ich.«, meinte Luffy und begleitete Law zur Haustür. »Aber-«, seine Widerworte erstarben im Ansatz als Law ihn dieses Mal küsste und leicht in die Unterlippe biss. »Stell keinen Blödsinn an, und versuche bitte nicht allein zu kochen.«, bat Law woraufhin Luffy die Augen verdrehte. Er wollte länger mit Law reden und diesen aufhalten, zeitgleich wollte er auch nicht das dieser Ärger bekam. »Bis dann…«, sagte er stattdessen. »Ich liebe dich…«, zur Antwort bekam er noch einen weiteren Kuss aufgedrückt, was etwas untypisch für Law war. »Ich dich auch… bis nachher.« Sekunden später fiel die Tür hinter Law ins Schloss und Luffy schmollte dennoch.

Minuten vergingen bevor er allein in der Küche sein Frühstück aufaß und den Abwasch machte. Wirklich lange lenkte er sich mit dem Aufräumen nicht ab. Im Flur blickte er zur Haustür und verzog schmollend den Mund. »Manno…«, seufzte er und begab sich ins Wohnzimmer. Schließlich hatte er wirklich einige Hausaufgaben auf, die er machen musste und sollte. Die Frage, die sich ihm stellte mit was fing er an? Ja, er hatte etwa einen groben Plan, mit was er anfangen würde. Die Ausarbeitungen und die Recherche für die Referate würden erst einmal hintenanstehen. Am einfachsten erschienen ihm die Aufgaben für Mathe, Wirtschaft und Geschichte. Schließlich betraf das Zahlen und rechnen. Zwischendurch hatte er sich mit seinem Lehrbuch, Tablet und Block auf das Fenstersims gesetzt. Dennoch nahmen diese Aufgaben mehr Zeit in Anspruch wie er gedacht hatte. Sein Blick schweifte nach draußen, wo dunkle Wolken aufzogen und ihm immer mehr Tageslicht nahmen. Er rieb sich die Nasenwurzel und lehnte sich an die kalte Fensterscheibe während er die Fakten durchlas. Die wichtigsten Daten notierte er sich und auch die Jahreszahlen. Unterdessen fielen die ersten Regentropfen und prasselten gegen das Fenster. Sein Blick schweifte auf sein Handy, fast 14 Uhr. »Muss das sein?«, fragte er den Regen, schließlich müsste Law nun durch diesen Regenschauer nach Hause gehen. Nach Hause?, fragte er sich. Noch war diese Wohnung für ihn kein Zuhause, aber es fühlte sich wie eines an, wenn Law bei ihm war. Da es draußen immer dunkler und weniger Tageslicht ins Zimmer warf, legte er seine Sachen zusammen und war dabei vom Sims runter zu hopsen als er die Haustür hörte. Im Flur wurde das Licht eingeschalten und Luffy blieb wo er war. Da ist jemand ziemlich nass geworden, dachte er, während er die leicht fluchenden Worte aus dem Flur hörte. Einen Moment war es dann still und da Luffy kein Licht eingeschaltet hatte, saß er mehr oder weniger im dunklen Zimmer. »Luffy?«, rief Law sehr fragend, der auch in den anderen Räumen wohl nach ihm schaute. Er rollte schmunzelnd die Lippen ein und versuchte still zu sein. »Wo steckst du süßer Kerl?«, fragte Law weiter und ihm rutschte ein Glucksen heraus. Von seiner Position aus beobachtete Luffy wie Law ins Wohnzimmer blickte. »Was machst du denn dort?«, fragte Law, der das Licht ausließ und auf ihn zu kam. »Hausaufgaben…«, schmunzelte Luffy und wollte Law umarmen, und zögerte. »Du bist ja klatschnass… und kalt.«, ihn störte nicht die Nässe, sondern die Kälte. Dafür wanderte Law mit den Händen unter seinen Pullover, wodurch er keuchend zusammenzuckte. »Du bist ein Eiszapfen.«, normalerweise war er derjenige, der sich an Law wärmte und nun wärmte sich Law an ihm. »Ich wüsste da etwas, was mich wärmen würde…«, grinste Law ihm fies entgegen. »Mach mich nur nicht gleich so kalt.«, bat er grummelnd und verschloss ihre beider Lippen mit den eigenen und zog Law näher an sich, und spürte zwar die Nässe, aber weniger die Kälte. Dafür spürte er eher ein anderes Gefühl und löste sich von Laws Lippen. »Wärmst du mich richtig, mein Schatz?«, fragte Law mit einem Blick, der ihm vertraut war. »Was du brauchst ist eine heiße Dusche…«, meinte Luffy und wurde im selben Moment von Law vom Sims gehoben und in Richtung Badezimmer getragen. »So war das nicht gemeint.«, feixte Luffy glucksend. Selbst wenn er sich wehren würde, würde er nur wieder eingefangen werden. »Wie waren deine Vorlesungen?«, wollte er ausweichend wissen, während Law anfing ihn auszuziehen. »Ganz okay… mir brummt nur ein wenig der Kopf von der Ladung Wissen.«, antwortete der ihm, und machte weiter. Sein Blick schweifte minimal zur Tür, und sein Kinn wurde leicht angehoben. »Nicht abhauen, bitte…«, bat Law ihn mit einem Blick, der ihn zweifeln ließ. »Wer von uns beiden ist hier gerade kuschelbedürftig?«, hakte er nach und schüttelte den Kopf über seinen Freund, der ihre Sachen mit den Fuß zur Seite schob. »Ich darf das auch mal sein.«, entschied Law und zog ihn in dessen Arme. »Du bist so kalt.«, beinahe bibberte er. »Mir ist mein warmer Traffy wirklich lieber.«, kurz schmollte er darüber und zog seinerseits Law schnell in die Dusche und drückte diesen einfach an die Fliesen. Immer wieder grummelte er während er über den kalten Körper seines Freundes strich. »Kommt es mir nur so vor, oder nagelst du mich gerade wirklich fest?«, hakte Law schief grinsend nach, der das Wasser über ihnen anstellte, sodass Luffy nicht mehr einfach aufsehen konnte. Hingegen rückte er sich selber dahin wo er sein wollte. »Du wolltest doch das ich dich richtig wärme.« Er hörte, wie Law schluckte. Er bekam eine Gänsehaut als er die warmen Lippen von Law an seinem Ohrläppchen spürte. »Halt dich nicht zurück, Süßer.« »Das hatte ich auch nicht vor.«, schließlich hatte er seinen Liebsten am Haken und sehnte sich selbst nach dessen Nähe.

 
 

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Die nächsten Tage gewöhnte sich Luffy daran von Law für wenige Stunden getrennt zu sein. Während Law die Vorlesungen besuchte und in der Uni war, beschäftigte sich Luffy selbst um seine Schulaufgaben. Seine regulären Hausaufgaben hatte er bereits fertig und arbeitete an der Recherche und Ausarbeitung seiner Referate. Allerdings sank er erschöpft und ratlos über denen für Geo zusammen. Da hatte er sich extra die nötigen Seiten aus seinen anderen Schulbüchern abgescannt und dann fehlten da dennoch Informationen! »Opa lacht mich doch aus, wenn ich dem sage, dass ich nicht weiterkomme.«, andererseits wusste er auch nicht, wie er nun vorgehen sollte. »Da hilft nur eines…«, er schrieb Garp und teilte diesem sein Leid mit. Lange musste er nicht auf eine Antwort warten. „Dann besuche die Bibliothek der Uni. Die haben sicher das ein oder andere Buch, was dir da weiterhilft.“ Einen längeren Moment überlegte Luffy, ob er zur besagten Bibo gehen sollte. Er kam ja wirklich nicht weiter. Das andere Problem war, er wusste weder wo der Campus noch wo die Bibliothek genau war? Eine weitere Nachricht traf ein. „Vorausgesetzt das dich der Bengel nicht vorher abfängt.“ Diese Smiley-Kombination aus dem grinsenden und lachenden Emojis sagten ihm, dass sich sein Opa doch über ihn lustig machte. »Was macht der eigentlich?«, schließlich hatte Garp gerade sturmfrei. Ferien hatte der weniger, dass wusste Luffy aus Erfahrung. »Dann gehe ich eben zur Bibo.«, sonst würde er dieses Referat nicht fertigbekommen. Und Ärger mit dem eigenen Opa wollte er auch nicht bekommen! Nach einigem hin und her mit der Tram erreichte er den Campus der Uni und schaute nach der Beschilderung nach der Bibo. Dafür schweifte sein Blick über die Wege, aber seinen Freund sah er nicht. Und die letzten Nachrichten waren noch ungelesen. Seufzend und ein wenig schmollend begab sich Luffy nach einer anderen Erledigung in die Bibliothek. »Entschuldigung… wo finde ich die Bücher zu Geographie?«, fragte er an der Anmeldung, da er nicht die ganze Bibo nach einer Abteilung durchsuchen wollte. »Die Geographie Abteilung befindet sich in der fünften Etage, im rechten Flügel unter G … kurz nach der Abteilung für Geschichte. Halte dich nach den Exponaten links.«, wurde ihm erzählt. Das Einzige, was bei ihm hängen geblieben waren, fünfte Etage und rechts… Im Fahrstuhl sah er eine Übersicht der Abteilungen. »Diese Bibliothek ist ja riesig.«, sein Blick schweifte eher unbewusst auf den Musikbereich. Nur rollte er die Lippen ein. Irgendwie fühlte er sich verloren zwischen ganzen Gängen aus Bücherregalen voller Fachliteratur. In der richtigen Abteilung fand er direkt mehrere Bücher zu seinem Thema. Irgendwann schmerzte ihm die Hand vom Schreiben, sowohl per Tablet, als auch auf dem Papier in seinem Block. Für einen Moment wollte er eine kurze Pause machen und trank etwas Wasser. »Wenn das keine 15 Punkte werden, bin ich Opa bis Weihnachten böse…«, er hatte sogar eine recht akzeptable Landkarte gezeichnet hinbekommen. Gut, er hat sie vom Buch abgezeichnet und so, aber er hat nicht einfach copy and paste verwendet. Er arbeitete noch ein wenig weiter an der Präsentation und merkte nicht einmal wie ihm die Augen zufielen und sein Kopf auf die Tischplatte sank.

Ein vibrierendes Geräusch weckte ihn langsam und er hob den schmerzenden Kopf. »Urgh~ …verflixt ich bin eingenickt…«, grummelte er und spürte das Vibrieren seines Handys. Sogleich nahm er den Anruf entgegen. »H-Hey~«, »Na endlich gehst du an dein Handy…«, knurrte Law ihm grummelnd ins Ohr. »Wo bist du denn?«, wollte Law direkt wissen. »Ich bin in der Bibo von der Uni.«, meinte er, doch etwas stimmte nicht und er sah auf sein Handy. Anruf abgebrochen?, fragte er sich ehe er sah wie sich sein Handy abschaltete. »Nein… ausgerechnet jetzt?«, er rieb sich die Stirn. Wie viel hatte Law noch mitbekommen? »Verflucht nochmal.«, er hasste es seinen Liebsten Sorgen zu bereiten. „Werte Besucher bitte begeben sie sich zu den Ausgängen, die Bibliothek schließt in fünf Minuten. Sie haben noch die Möglichkeit im Foyer Fachbücher auszuleihen.“, erklang eine Durchsage. Nun lief es ihm kalt den Rücken runter. »Wie spät ist es denn?«, fragte er sich und schaute auf sein Tablet. 18:55 Uhr! Er war fast sechs Stunden in der Bibliothek gewesen und hat fast zwei Stunden geschlafen. Er sprang vom Stuhl auf und drehte sich um. »Ich muss so schne-«, er war gegen das Bücherregal neben sich gestoßen und hielt sich den nun schmerzenden Kopf. »Au~«, er schaute das Regal böse grimmig an ehe er seufzte. »Ich muss einfach zurück zur Wohnung und dann…«, beim zusammenräumen seiner Sachen fiel ihm ein, dass er nicht wusste, mit welcher Verbindung er zurückfahren musste. Hinwärts hatte er sein Handy dafür verwendet. Unruhestifter hallo, lange nicht gesehen, dachte er zu sich selber. Er fand langsam den Weg in Richtung Treppenhaus, wo eine Bibliothekarin ihm entgegenkam und leicht schmunzelte. »Keine Sorge das passiert jedem Mal.«, meinte diese zu ihm und deutete auf seine Wange. »Auf welchen dicken Wälzer bist du denn eingenickt?«, statt die Frage zu beantworten merkte er, dass er einen Abdruck vom Buch wohl noch hatte. »Ähm… dürfte ich vielleicht jemanden anrufen?«, fragte er verunsichert. Seit einer Weile hatte er in der Schutzhülle seines Handys einen Zettel mit den wichtigsten Nummern. Die Frau legte den Kopf nachdenklich schief. »Ich glaube das ist nicht erlaubt, und ich muss auch weiter noch die anderen Abteilungen durchgehen, um zu sehen, ob noch jemand oben ist.« Mit hängenden Schultern trat er auf die Treppe und drehte sich nochmal zu der Frau. »Wissen sie vielleicht, wie ich von hier aus zum Whiteplace komme?« Bei seiner Frage blickte die Frau von den höheren Stufen zu ihm. »Mit der Linie 5, glaube ich.« Nickend drehte sich Luffy um und ging weiter. Linie fünf also, das musste er sich merken. »Ich weiß schon wieso Law eher mit dem Motorrad zur Uni fährt statt die Bahn zu nehmen.«, grummelte er als er die Haltestelle in die Richtung verließ in die er musste. An der Wegkreuzung blickte er nach den Straßennamen und wusste nicht, ob er jetzt schon nach links musste oder erst die darauffolgende Straße. Er achtete auf den Verkehr und überquerte die Straße und ging geradeaus. Kurz vor der nächsten Hausnummer wurde er von hinten festgehalten und umarmt. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, während er den Kopf leicht nach hinten drehte. »Wo warst du denn?«, knurrte Law ihm ins Ohr bevor dieser seufzte und ihn fest umarmte. Ja, er hatte seinem Freund Sorgen bereitet. Mal wieder. »Gut, dass du mich immer findest…«, seufzte er seinerseits und lehnte sich an Law. Langsam drehte er sich in Laws Armen und legte seine um Law. Er hob den Kopf, als Law diesen leicht anhob und ihm über Stirn und Schläfen strich. Zischend zuckte er zusammen. »Ahh~ Au…«, und wich der Berührung aus. Er legte seine eigene Hand an die schmerzende Stelle. »Ich bin vorhin gegen das Bücherregal in der Bibo gerannt, mit Anlauf.«, erklärte er während Law den Kopf seufzend hängenließ. »Was dagegen, wenn ich meinen Liebsten nach Hause trage?«, fragte dieser und drückte ihm einen sanften Kuss auf die schmerzende Stelle. »Du siehst nämlich aus, als würdest du mir jeden Moment entweder umkippen oder einnicken.« Luffy schaute leicht auf. »Klammeräffchen…«, sagte er nur und sah wie Law leicht schief schmunzelte. Für einen Moment zumindest. Anschließend hob Law ihn hoch und er schmiegte sich diesen. »Ehrlich, ich bin drauf und dran Dragon zu fragen, ob er mir ein eigenes GPS-Gerät für dich gibt.«, grummelte Law. Wirklich übel konnte er es diesem nicht nehmen. In der Wohnung streifte er sich die Sneakers von den Füßen und blieb in Laws Armen. Vorsichtig wurde er im Schlafzimmer auf das Bett gesetzt und sogleich unter einem blendenden Licht von Law genauer angesehen. »Du blendest mich…«, er kniff die Augen leicht zusammen, während Law über eine spürbare Erhebung strich. Sie seufzten beide gleichzeitig. »Ich hole dir was zu kühlen du kleiner Tollpatsch und du bleibst ja hier sitzen!«, wies Law ihn an. Er setzte sich in einen bequemen Schneidersitz und stellte den Beutel neben das Bett. Vorsichtig und mit Vorwarnung legte Law ihm das Kühlpad über Stirn und Schläfe. »Also, wo warst du denn?«, wollte Law immer noch wissen. Bevor er antwortete schob er Laws einen Arm zur Seite und setzte sich seitlich auf dessen Schoß. Das kühlende Pad lag wieder an seiner ramponierten rechten Schläfe. »Ich war wegen der Ausarbeitung für mein Referat in der Bibo… bei der Uni.«, erzählte er und auch, wie es dazu erst kam. Law legte den Arm anders um ihn. »Wieso hast du mir das nicht geschrieben?«, bei der Frage blickte Luffy fragend auf. »Ich habe dir eine Nachricht auf den Schreibtisch hinterlassen und dir auch vorhin geschrieben.«, um nachzusehen holte er sein Handy hervor, welches noch immer aus und k.O. war. Law holte seinerseits das eigene Handy hervor und schaute nach. »Seltsam… die Nachrichten kamen erst an, als ich los bin um dich zu suchen.« Nun war es ihm egal, ob die Nachrichten ankamen oder nicht. Er war wieder bei Law und nur das zählte für ihn, im Moment. »Mir brummt der Kopf.«, gab er murrend zu und rieb sich über die Nasenwurzel. Im nächsten Augenblick schwand der Schmerz ein wenig als er die warmen Lippen von Law an seiner Schläfe spürte. Er drehte sich anders und legte die Arme und Beine um Laws Rücken. »Ich war nicht nur in der Bibo…«, fing er an zu gestehen. Dabei lehnte er eher niedergeschlagen den Kopf gegen Laws Brust, der ihn umarmte. »Hey, was ist denn los?«, fragte dieser, als er sich zusammenriss nicht zu schluchzen. »Ich war bei der Studienberatung der Uni… wegen…«, er krallte sich in den Stoff von Laws Hoodie, der sein Kinn leicht hob. »Wegen was denn?«, wollte Law geduldig wissen. »Atme mal tief durch und dann erzählst du mir, was du bei der Studienberatung erfahren hast.« Nach gut sieben tiefen Atemzügen blickte Luffy auf. »Ich war bei der Studienberatung, weil ich gerne an dieselbe Uni gehen mag, wie du… um bei dir zu sein!«, gestand er und sah wie Law die Brauen hob und schmunzelte. Luffy blickte weg und wich so dem Blick von Law aus. »Mittlerweile denke ich, dass ich es aufgeben sollte Pianist zu werden. Ich mein jeder zweite spielt Klavier und gefühlt jeder dritte kann singen oder Texte zu Liedern schreiben. Ich hebe mich nicht ab.«, erzählte er und sah, wie Law skeptisch die Brauen und schließlich sein Kinn anhob. »Halt mal kurz die Luft an. Ich kenne absolut niemanden, der musikalisch auf so einen hohen Niveau Klavier spielt wie du. Geschweige denn Songtexte schreiben kann. Selbst die Texte vom Theaterstück waren fast ausschließlich von dir.«, zählte Law ihm auf. Eine Träne stahl sich seine Wange hinab. »Ich kann aber nicht an dieser Uni studieren…«, platzte ihm heraus. Er konnte nicht! »Ich würde die Aufnahmeprüfung nicht schaffen und entspreche auch nicht den Anforderungen oder diesen Kriterien, die die verlangen…«, es war für ihn schon zum Verzweifeln. »Luffy… wieso solltest du den Anforderungen nicht entsprechen?«, wollte Law wissen. Leise seufzte Luffy. »Die fordern das man mindestens drei Instrumente spielen kann. Ich spiele seit ich vier bin Klavier, ja. Aber sonst. Das bisschen, was ich Gitarre spielen kann, habe ich durch dich gelernt, aber das… das entspricht nicht dem Niveau, was die verlangen.« Wieder lehnte er sich an Law, dieses Mal, weil ihm der Kopf schmerzte. »Ich will doch nur bei dir sein können… ist das wirklich zu viel verlangt?«, fragte er zwar, aber erwartete keine Antwort. Einen Moment später hörte er, wie Law in seinen Nacken seufzte und ihn leicht hochhob, weil Law sich nach hinten an die Wand lehnte. »Ich sage es nur ungern, aber wenn die dich hier nicht nehmen… jede andere Uni mit angesehenen Musikfakultäten würde sich um dich reißen. Und das sage ich nicht nur einfach daher. Du hast und bist ein gewaltiges Musiktalent.«, erzählte Law ihm während der ihm über Rücken und Seiten strich. »Es reicht denen nicht, dass ich Wettbewerbspianist bin oder nun zweimal infolge den Komponisten Wettbewerb gewonnen habe. Es ist nur ein Instrument, wo die-«, Law stoppte ihn und hielt ihm den Mund zu. »Hast du eben gesagt das du den Komponisten Wettbewerb erneut gewonnen hast?« Luffy nickte und nahm die Hand von Law von seinem Mund. »Ja, habe ich.«, dann seufzte er. »Ich wollte dir eigentlich so vieles erzählen und es nicht nur nebenbei erwähnen.«, schmollte er leicht. Law grinste ihm schelmisch entgegen. »Ich sag ja, Musiktalent. Und weißt du was… du gehörst mir.«, zwinkerte Law ihm frech grinsend entgegen. Luffy hielt sich kopfschüttelnd den Kopf und schmunzelte über Law. Sogleich bereute er es den Kopf geschüttelt zu haben und lehnte sich gegen Law. »Hey Traffy, bevor du mich behältst. Hast du eine Schmerztablette? Mir brummt der Kopf immer noch.«, er wurde sanft von Laws Schoß geschoben und bekam das Kühlpad gegen die Schläfe gedrückt. Dann hielt Law inne und musterte ihn. »Mir gefällt nicht, wie blass du gerade bist.«, dabei strich der über seine Wange. »Ich wollte und will dir keine Sorgen bereiten…«, gestand Luffy und lehnte sich selber an die Wand und drückte das Kühlpad gegen seinen Kopf. Einen Moment später gab das Bett neben ihm wieder nach und Law reichte ihm eine Schmerztablette, wie ein Glas Wasser. »Wenn es dir morgen nicht gut geht, bleibe ich bei dir… oder nehme dich mit zur Vorlesung.«, beim letzteren zwinkerte Law ihm entgegen und nahm ihm das fast leere Glas ab. »Dabei ist übermorgen unser Einjähriges.«, seufzte Luffy und zog die Beine an, während er gähnte. Ihm fielen für Sekunden die Augen zu und merkte das, als Law ihn an den Schultern berührte. »Nick mir nicht einfach ein.« Für einen Moment klang Law richtig vorwurfsvoll und blickte ihn schmollend an. »Dann komm her und kuschle mit mir.«, schlug Luffy vor und wollte Law zu sich ziehen. In der nächsten Sekunde kippte er gähnend in Richtung Kissen. Als er blinzelnd aufsah lag er in Laws Armen. »Wie war das nochmal mit dem nicht übernehmen?«, hakte Law nach bevor dieser seufzte. Mehr schlaftrunken zog sich Luffy die Sachen aus und kuschelte sich mit Decke in Laws Arme. Law legte ihm das Kühlpad wieder auf den Kopf und blieb neben ihm. »Hey Mondlicht… ich liebe dich.«, schmunzelte Luffy in die Decke. Der Blick von Law veränderte sich kurz und er bekam seinen Gute Nacht Kuss aufgedrückt. »Schlaf gut süßer Sonnenschein.« Leicht gluckste Luffy darüber und schmiegte sich an Law. Langsam schwanden die Kopfschmerzen und er sank in einen Traum.

 

Anleinen, einsperren, festhalten und nie mehr loslassen, ging Law seine Optionen und Möglichkeiten durch, seinen Liebsten daran zu hindern dauernd stiften zu gehen oder zu verschwinden. Seine Sorge galt nunmehr der deutlichen Erhebung der Beule an Luffys Kopf. Mit Anlauf gegen ein Bücherregal gerannt?, fragte er sich seufzend. »Du sollst dich doch heil lassen…«, flüsterte eher grummelnd zu seinem schlafenden Freund. So schnell würde er selber nicht schlafen. Gerade bei Luffys Vorgeschichte mit den ganzen Kopfverletzungen blieb er lieber aufmerksam, um gegeben falls den Notruf zu wählen. Das andere, was ihm selber Kopfzerbrechen bereitete war die Tatsache, dass die Musikfakultät solche extrem hohen Anforderungen an ihre Bewerber stellte. Selbst er hatte einige Anforderungen erfüllen und nachweisen müssen, und er war an der medizinischen Fakultät eingeschrieben. »Die wissen gar nicht was du alles kannst.«, knurrte er ungewollt und schaute sogleich, ob er Luffy versehentlich geweckt hatte, was nicht der Fall war. Der schmiegte sich nur anders an ihn. Er legte das mittlerweile lauwarme Kühlpad neben das Bett. Wie immer war es ein Geduldsspiel sich selber auszuziehen, wenn er von Luffy so festgehalten wurde. Zumindest die Jeans wollte er loswerden. »Du Klammeräffchen.«, schmunzelte er kopfschüttelnd. Als die Jeans ebenfalls neben dem Bett lag zog er Luffy und die Decke zu und über sich.

Dessert

• Kapitel Vierundneunzig •

 

Verrückt. Das war wohl das Wort, was seine Situation gerade gut beschrieb. Genauso, wie es zu Law passte. Seinem verrückten Traffy!, dachte Luffy, während er in Gedanken auf sein Tablet blickte. Nun saß er seit einer halben oder ganzen Stunde mit einer Gastgenehmigung neben Law im Hörsaal. Er war hier Fehl am Platz, und zeitgleich fühlte er sich neben Law am wohlsten und am sichersten. Zwar waren die Kopfschmerzen nur noch ein dumpfer drückender Schmerz am Morgen gewesen. Aber die Beule hatte sich über Nacht bunt blauviolett verfärbt. Ebenso war sie noch deutlich spürbar und bei Berührung ziemlich schmerzhaft. So kam es zu seiner jetzigen Situation und weil Law ihn nicht allein mit dieser Verletzung lassen wollte. Kurzerhand hatten sie seinen Rucksack für einen unfreiwilligen Tag Uni gepackt. Aus dem Grund saß er mit Block, Tablet und seiner Federmappe zwischen Law und anderen Studenten. Unter den Anderen fiel er als Gast und Nicht-Student gar nicht auf. Hingegen fiel der Verband um seinen Kopf sehr wohl auf und er wünschte, er hätte sein Stirnband dabei. Dann würde er sich wohler fühlen, als mit diesem drückenden Verband. Ob es ironisch war in einer Vorlesung zu Medizin mit einem Kopfverband zu sitzen?, fragte er sich und versuchte den Professor auszublenden. Der hatte ihm den Verband gar angelegt, damit die Beule zurückgedrückt und gekühlt wurde. Allerdings kam er nicht das erste Mal an die netzartige Kompresse und den Verband, die das kühlende Pad fixierten. Ihm fiel es schwer sich zu konzentrieren, wenn er den Verband am liebsten von seinem Kopf reißen wollte. Nur stand er durch Law unter Beobachtung, da sonst der Verdacht einer Gehirnerschütterung aufkäme. Das brauchte er gewiss nicht, weder in seinen Ferien noch jetzt! Er wollte diese Präsentation für Geo fertigbekommen, um später die für Physik zu erstellen. Minuten vergingen und er ging die einzelnen Folien durch und bearbeitete hier und da ein paar Fakten. Je länger er versuchte sich zu konzentrieren, umso unangenehmer wurde das Gefühl. Grummelnd und murrend raufte er sich die Haare und versuchte den Verband zu lockern. Da sah er den Blick von Law neben sich, der ihn zu sich drehte. »Luffy…« Das Gefühl um seinen Kopf wurde unerträglich. Nicht sein Kopf bereitete ihn Schmerzen. Es war der Verband selbst, der sich um seinen Kopf enger schnürte. »Nimm mir bitte den Verband ab.«, bat er leise aber flehend und drängend. Einen Moment hielt Law inne und sie spürten die Blicke um sie herum. Luffy biss sich leicht auf die Zunge, während Law sich umsah und sich von einer anderen Studentin deren Schere nahm. »Ich leihe die mir mal kurz…«, gezielt und vorsichtig nahm kurz der Druck zu, als Law ihm den Verband vom Kopf schnitt. Luffy beobachtete Law und rieb sich über die schmerzenden eingeschnürten Druckstellen. »D-Danke…«, er war kurz davor Law mit dessen Kosenamen anzusprechen. Nun schmerzte ihm der Kopf und das nur wegen diesem doofen Verband, der seinen Zweck nicht erfüllt hatte. »Wieso ist der Verband nicht elastisch gewesen?«, knurrte Law leise, der ihm über die Druckstellen strich. Luffy hatte für den Moment genug und legte den Tablet-Stift in dessen Halterung, sperrte das Tablet, schlug dessen Hülle zu und lehnte sich schlussendlich an Laws Schulter. Ein schiefes Schmunzeln begegnete seinem mürrischen Blick und er bekam einen Kuss aufgedrückt. »Hältst du noch zehn Minuten durch?«, fragte Law, der den Arm um ihn legte, sodass er sich mehr an dessen Seite lehnte. Zur Antwort nickte Luffy und schloss dösend die Augen. Immer wieder hinderte Law ihn auf sanfte Art und Weise wirklich nur zu dösen und nicht einzunicken. Der Professor entließ die Studenten und verließ selber den Saal. Leicht hob Luffy den Kopf unterdessen packte Law ihre Sachen in ihre Rucksäcke. »Traffy?«, versuchte er die Aufmerksamkeit seines Liebsten zu bekommen, der ihm einen sanften Kuss aufdrückte. »Geht es dir besser Schatz?«, die Blicke um sie herum und wie andere in der Bewegung innehielten waren ein seltsamer Anblick, während Luffy nickte. »Definitiv besser als mit diesem doofen Verband.«, er rieb noch über die letzten spürbaren Rillen und Unebenheiten an seiner Stirn. Law reichte ihm den Rucksack und die Hand, und sie gingen so aus dem Hörsaal. Indirekt setzten sie dabei das Statement, was Luffy beruhigte. Nämlich das Law wirklich vergeben und verlobt war und zwar an ihm! Sein Traffy gab er nicht mehr her! Da war er zu egoistisch und besitzergreifend. Allerdings bemerkte er auch, wie Law nicht anders bei ihm handelte. Anders als er konnte Law die unerwünschten Beobachter mit dessen finsteren Blick leicht verschrecken. Luffy drückte die Hand von Law und grinste diesem entgegen. »Duu Traffy…«, fing er an und sah, wie Law sich zurückhielt nicht skeptisch dreinzublicken oder selbst zu grinsen. »Oh je, was kommt jetzt bei dir süßen Kerl?«, hinterfragte Law. »Ich liebe dich… sehr… manchmal vielleicht zu sehr.«, gestand er und es war ihm egal, dass sie inmitten des Campus unter anderen Studenten waren. Law lehnte sich etwas vor und über ihn. »Ich dich auch mein Sonnenschein.«, erwiderte Law ihm da und er feixte grinsend in sich hinein. Allerdings sah er nicht als einziger, wie die Wolkendecke über ihnen aufbrach und ein wenig Sonnenlicht durchließ. Law blickte ihn mit einer hochgezogenen Braue an. »Eindeutig ein Sonnenschein und…«, Law zog ihn an dessen Seite. »und es ist gehört zu mir.« Nun prustete und kicherte Luffy über Law, der ihn zu einem anderen Gebäude führte. »Das hatte ich auch noch nicht…«, dabei sah er schmunzelnd zum Himmel, der langsam mehr wärmere Sonnenstrahlen durchließ, während sich die Wolken langsam verzogen und verschoben. Er fuhr erschrocken zusammen, als Law ihn einen Kuss auf die Stirn drückte. »Kommst du mit oder muss ich dich zum nächsten Hörsaal tragen?« Nun blickte er schief grinsend auf. »Uhh schwierig. Das Angebot ist fast zu gut um es auszuschlagen.« Law lehnte sich augenverdrehend über ihn und nahm ihm die Entscheidung ab. »Nicht das mir mein süßes Klammeräffchen hier noch verloren geht.« Das besagte Klammeräffchen schmiegte sich an dessen Liebsten und genoss dessen Wärme. »Bei der nächsten Vorlesung solltest du dir vielleicht die Kopfhörer aufsetzen.«, warnte Law ihn vor. Leise seufzte Luffy. »Bekomme ich dann keinen Ärger?«, dann sah Luffy aber worum es in dieser Vorlesung allgemein ging, und er verstand. Law wollte ihn eher schützen und so riskierten sie es Ärger zu bekommen, der ausblieb. Stattdessen saß Luffy mit Musik auf den Ohren und Rücken zu Law, und arbeitete an der Recherche für sein Physik Referat. Das praktische war, dass er das freie WLAN der Uni nutzen durfte, wodurch er wirklich gut vorankam. Als er angetippt wurde nahm er die Kopfhörer ab und sah wie Law ihm entgegen grinste. »Du summst die Lieder mit…«, informierte der ihn. Seine erste Reaktion war es den Mund zu öffnen und entschuldigend dreinzublicken. Manchmal passierte ihm, dass er mit summte, wenn er sich besser konzentrieren wollte. »Ups…«, war seine zweite Reaktion und sah wie Law leicht schmunzelte. »Ich weiß schon was ich heute Abend machen werde.«, meinte sein Freund nur und ließ ihn unwissend, da Law sich wieder der Vorlesung zuwandte. Luffy rückte mit seinem Drehhocker - auf denen sie saßen - neben Law und drückte dem einen Kuss auf die Wange ehe er selber wieder hinter Law rückte und sich grinsend an dessen Rücken lehnte. Nur flüchtig hatte er den irritiert überraschten Gesichtsausdruck von Law gesehen.

In dieser Vorlesung kam er besser voran als zuvor für Geographie, dabei war Physik nicht unbedingt sein Lieblingsfach. Da er sich auf dem Campus nicht auskannte blieb er dicht neben Law der ihn ein wenig herumführte und dieses Mal in Richtung Mensa brachte. »Ich könnte mich an deine Gesellschaft hier auf dem Campus wirklich gewöhnen.«, offenbarte ihm Law, während der ihn vor sich in der Schlange schob. »Nur weiß ich nicht, was ich von den Blicken der anderen halten soll.«, ergänzte Law da mit einem Blick nach hinten und zur Seite. Da sah es Luffy auch, sie wurden, nein er wurde von einigen der älteren Studenten angestarrt. »Wieso starren die mich so an?«, wollte er von Law wissen und verdeckte eher per Zufall seine bunt verfärbte Schläfe. »Ich hätte mein Stirnband mitnehmen sollen.« Ihm war es unangenehm von „allen“ angestarrt zu werden. Law hob sein Kinn leicht an und küsste ihm diese Nervosität weg. »Kann auch sein, dass die eifersüchtig auf mich sind, weil ich meinen süßen Verlobten einfach mit zur Uni genommen habe.«, meinte Law ziemlich trocken. Luffy wusste nicht wieso er darüber fast lachen musste und hielt sich prustend die Hand vor den Mund. Die Blicke der anderen traten in den Hintergrund und da merkte er auch, wieso er die Blicke zuvor weniger bis gar nicht bemerkt hatte. Er achtete mehr auf Law und wo dieser war. Ihre gemeinsame Mittagspause erinnerte ihn sehr an das letzte Schuljahr, wo sie mit den anderen oft, sehr oft die Mittagspause gemeinsam verbracht hatten. »Welche Vorlesung hast du denn noch?«, fragte er neben Law, der ihre zusammengeschobenen Teller und Tablette auf die Ablage stellte. Er verschränkte seine Finger mit denen von Law und ging mit dem nach draußen. Langsam fragte sich Luffy, ob Law seine Frage nicht mitbekommen hatte. Er huschte vor Law und sah auf. »Hast du noch eine Vorlesung oder nicht?«, formulierte er seine Frage von zuvor anders und zog leicht einen Schmollmund. »Für heute habe ich keine weitere Vorlesung, aber ich habe noch was zu erledigen. Kommst du dennoch mit?«, antwortete Law ihm mit einer Gegenfrage. Nun legte er nachdenklich den Kopf schief. »Klar komme ich mit!«, antwortete er ein wenig lauter als beabsichtigt. Leiser fügte er: »Ich kann dich hier doch nicht allein lassen.« Daraufhin zog er Law einfach mit sich in irgendeine Richtung. Zumindest bis Law ihn in die richtige Richtung navigierte und er sah, wohin sie eigentlich gingen. Kopfschüttelnd blieb Luffy stehen und Law zwang ihn mit in die Räume der Studienberatung zu gehen. »Ich lasse es nicht auf mir sitzen zu hören, dass die meinen du hättest kein Talent…«, knurrte Law mehr grummelnd, und Luffy wehrte sich nicht mehr und ging mit. »Law…«, dieser drehte sich zu ihm. »Mit wem hast du gestern gesprochen?«, wollte der wissen. Luffy nannte den Namen der Mitarbeiterin und beobachtete, wie Law nach dieser fragte. Eine andere Mitarbeiterin drehte sich mit ein paar Akten zu ihnen. »Oh ihr sucht Frau Bronfor? Sie ist leider schon weg. Kann ich euch vielleicht behilflich sein?«, fragte die Frau, die die Akten auf einen Tisch legte und auf sie zu kam. Luffy rollte die Lippen ein und beobachtete Law, denn das der buchstäblich Luft und Frust an dieser anderen Mitarbeiterin rauslassen wollte, sah er deutlich. Unsicher griff Luffy nach Law, der einen tiefen Atemzug nahm. »Das hoffe ich doch, denn diese Frau Bronfor oder wie die heißt hat meinen Verlobten nicht nur die Laune vermiest, sondern auch behauptet das er kein Talent für Musik hätte.«, erzählte Law ernst und Luffy blickte weg. »Law,… das…«, er wollte nicht das sich Law darüber Gedanken machte oder so wütend war. Die Frau vor ihnen hob die Brauen und Hände. »Ganz ruhig… in welchen Zusammenhang hat sie das denn gesagt?«, fragte sie geduldig ruhig, und wurde nicht selbst lauter. Zögernd trat Luffy neben Law. »Ich war gestern hier bei dieser Mitarbeiterin, weil ich gerne hier an dieser Uni studieren mag… um bei meinem Verlobten sein zu können.«, erzählte er. »Das ist zwar ein süßer Grund und auch nachvollziehbar, aber dir ist doch sicher bewusst, dass das Musikstudium auch bedeutet Musik zu machen. Oder?«, »Luffy ist seit Jahren Musiker!«, platzte Law da heraus und Luffy seufzte ein wenig. Er zog an Laws Hand. »Beruhige dich bitte und hole mal Luft.«, dass Law so auf hundertachtzig war kam wirklich selten vor. Die Frau beobachtete sie eher still und achtsam. Nun gab sich Luffy einen Ruck. »Ich spiele seit ich vier bin Klavier und nehme regelmäßig an Klavier und klassischen Wettbewerben teil…«, erzählte er. »Sagtest du sein Name sei Luffy?«, hakte die Frau vor ihnen nachdenklich nach. »Ähm ja, mein Name ist Luffy. Wieso?«, als er selber nachhakte schmunzelte die Frau vor ihnen mit einem Mal. »Kennst du zufällig eine junge Sängerin namens Uta?«, fragte sie ihn und er neigte den Kopf eher sprachlos. »Ja, sie ist meine Kindheitsfreundin und beste Freundin… und irgendwie auch meine Cousine.«, wenn er seinen seltsamen Verwandtschaftsgrad zu Uta, Shanks und Rayleigh einbezog. Der Gesichtsausdruck der Frau veränderte sich komplett - nun grinste sie eher. »Ich glaube dann kann ich dich beruhigen. Uta hat uns eine persönliche Empfehlung für dich hinterlassen mit den Worten, „Wenn ihr ihn nicht nehmt seid ihr selber schuld!“ Außerdem schien sie richtig in dich vernarrt zu sein.«, erzählte sie ihm, woraufhin Luffy mit den Augen rollte. »Ja, da ist sie nicht die Einzige, der es so geht.«, derjenige, der am meisten in ihn vernarrt war stand ja neben ihm. Moment, dachte er und überlegte. »Uta hat eine Empfehlung für mich ausgesprochen?«, schon seit Monaten hatte er nichts mehr von ihr gehört und fragte sich nun, ob es ihr gutging. Unterdessen verschwand die Frau zu einem anderen Aktenschrank. »Wie lautet dein Familienname nochmal?«, wurde er gefragt. »Monkey… Monkey D. Luffy.«, und schon hörte er »gefunden…« Die Frau kam mit einer Akte zu ihnen. »Soo lass mich mal sehen, was Uta über dich als potenziellen Kandidaten und Bewerber schrieb.«, er sah die Worte nur verkehrt auf dem Kopf stehend, aber das was dort alles stand, war eine Menge. Uta, dachte er und wusste nicht wie er ihr das jemals zurückgeben sollte.

»Also du spielst seit über zehn Jahren Klavier, hattest Gesangs- und Stimmunterricht. Hier werden mehrere Wettbewerbe genannt, wo du entweder Titel oder Preise gewonnen hast. Dann lass mich mal… Oh das ist interessant. Du hast sogar Theater- und Schauspielerfahrung, das ist für einen jungen Musiker wie dich eher ungewöhnlich. Moment, du hast sogar in zwei Filmen mitgespielt?«, hinterfragte sie nun wirklich erstaunt. »Über diese Filme rede ich nicht gerne.«, damals hatte Uta ihn mit zum Filmset genommen und der Regisseur war in Uta und Luffy gleichermaßen vernarrt und prompt hatte er ohne es zu wollen eine Rolle gehabt. Auch weil Uta darauf bestand mit ihm - ihrem Luffy - diese Szenen zu spielen. Nur seine engste Familie wusste von den Filmen. Er selbst hatte sich diese Filme auch nie angesehen und würde es auch nie tun!

»Davon höre ich zum ersten Mal… hast du etwa Geheimnisse vor mir?«, fragte Law leise, woraufhin Luffy den Kopf in den Nacken warf und eher verzweifelt dreinblickte. »Darüber mag ich wirklich nicht reden.«, in dem einen Film hatte er einen kleinen Jungen - der er ja damals war - gespielt mit wenig Text, aber einem eher dramatischen und traurigen Ende. An die andere Rolle konnte er sich gar nicht mehr erinnern und war froh darüber.

Unterdessen hatte die Frau die Seiten gelesen, der Empfehlung von Uta und sah wieder auf. »Also allein von dem, was hier steht bist du insgesamt eher überqualifiziert dich fürs Musikstudium einzuschreiben. Der Haken an der Sache ist, dass du halt nur Klavier auf so einem hohen Niveau spielst, was mich nun stutzig macht. Hier steht das du in der Grundschule Flöte gespielt hast. Spielst du die nicht mehr oder was war die Begründung?«, »Ich war laut den Lehrern zu ungeduldig, aber das war sowieso nur so eine Blockflöte.«, nun sah er wie die Frau mit der Hand abwunk. »Bestimmt so eine Schulflöte, die sind sowieso eher verzogen und verstimmt. Aber so gesehen hat Uta bei dir drei, wenn nicht gar vier Instrumente aufgelistet, die du spielen könntest.«, »Wieso denn vier?«, hakte er nach und überlegte, welches Instrument er noch jemals gespielt hatte? »Hier stehen Klavier, Flöte, Gitarre und Xylophon.«, »Xylophon?«, wann hatte er das denn gespielt? Nun grübelte er selber und verzog hüstelnd den Blick. »Ach das Ding… das war in der fünften und sechsten Klasse.«, wo er nachmittags mit Uta und seinen Brüdern in der Musik AG Blödsinn anstellte. Nur weil sie mehrere Stunden auf die Schulbusse nach Hause warten mussten. »Aber ich glaube nicht das ich es noch könnte.«, gestand er. Die Frau musterte ihn und sah wieder auf die Papiere. »Das Ding ist einfach du spielst ein Tastinstrument auf einem höheren Niveau, wie gefordert wäre, aber spielst das Blas-, Streich- und Schlaginstrument nicht auf selbem Niveau. Wenn du sagen wir Mal noch ein weiteres Instrument auf demselben Niveau spielend vorweisen könntest, denke ich das deine Aufnahme hier möglich wäre.«, erzählte sie ihm. Dann blickte sie zur Seite und erhob rufend die Stimme. »Herr Tembert haben sie einen Moment?«, bei dem Namen grübelte Luffy und blickte zu dem älteren Herrn, der auf sie zu kam und ihn mit hochgezogener Braue ansah. »Wenn das nicht Luffy ist. Was machst du denn hier?«, fragte der Mann ihn sogleich und Luffy wusste auch woher er den Mann kannte. Dieser Mann saß in fast jedem nationalen Wettbewerb in der Jury, an dem er teilnahm. So auch zuletzt beim Finale des Komponisten Wettbewerb. »H-Hallo…«, es war ihm ein wenig unangenehm diesem Mann gegenüber zu stehen.

»Oh sie kennen ihn?«, fragte die Mitarbeiterin. »Irgendwie ja. Luffy ist wieder Titelverteidiger des Nationalen Komponisten Wettbewerbes und einiger anderer Wettbewerbe.«, dann wandte sich Herr Tembert wieder zu Luffy. »Also was führt dich denn an diese Uni, oder willst du dich hier bewerben?«, bei der Frage grinste dieser ihm entgegen. Zögernd nickte Luffy.

»Die Sache ist die, dass er nur Klavier auf diesem hohen Niveau spielt, die anderen Instrumente, die er spielen könnte, sind eher so lala?«, erzählte die Mitarbeiterin den Anwesenden. Der Blick von Herrn Tembert änderte sich und er nahm sich die Papiere und überflog diese. »Wer hat diese Empfehlung verfasst?«, »Uta…«, »Die Uta?«, unbewusst nickte Luffy. Ein Seitenblick von Herrn Tembert folgte. »Leni gib mir mal einen Kuli…«, die Angesprochene Mitarbeiterin griff nach einem geforderten Kugelschreiber und reichte den weiter. »Was haben sie vor?«, fragte Leni. »Verhindern das eine andere Musikfakultät sich dieses Ausnahmetalent schnappt.«, meinte der Mann nur. Luffy blinzelte sprachlos und konfus. »Für welches Semester wirst du denn bewerben?«, wurde er von Leni gefragt. »Na ja ich bin momentan in der elften…«, die beiden Erwachsenen schauten sich daraufhin an. »Dann hast du noch eineinhalb Jahre um ein weiteres Instrument zu lernen und fleißig zu üben. Denn so wie ich es sehe bist du nach Herrn Tembert bereits vorgemerkt.«, schmunzelte Leni ihm entgegen. Dieser reichte die Papiere zurück. »Dann würde ich mal sagen wir sehen uns beim nächsten Wettbewerb und spätestens, wenn du hier dein Studium anfängst.«, teilte Herr Tembert ihm mit bevor sich dieser verabschiedete. »Ähm.. okay.«

 

So ganz hatte Luffy das eben in diesen Büroräumen der Studienberatung nicht realisiert und blieb Minuten später mitten auf dem Campus stehen. »Was hat das denn nun zu bedeuten?«, nein so ganz mitgekommen war er irgendwann nicht mehr. Neben ihm grinste und feixte Law. »Ich sag nur musikalisches Ausnahmetalent.« Nur fühlte sich Luffy gerade eher aufgezogen und nicht ernstgenommen. »Traffy… ich mein es ernst. Was hat das nun zu bedeuten?«, wollte er wissen und hielt sich raufend den Kopf. Law hielt seine Hände fest und umarmte ihn anschließend genauso fest. »Es bedeutet das du nach deinem Schulabschluss an dieser Uni studieren kannst. Vorausgesetzt du lernst und übst noch ein weiteres Instrument zu spielen.«, erklärte ihm Law. Nun kam die Botschaft erst so richtig bei ihm an. »K-Kannst du mich richtig festhalten?«, fragte er als er das Gefühl hatte das seine Beine gleich nachgaben. Statt ihn festzuhalten hob Law ihn hoch und er legte seinerseits die Arme um Laws Nacken. Ihm entwich ein Schluchzen und schließlich tropften die ersten Freudentränen hinab. »I-Ich kann also dann bei dir sein und bleiben, richtig?«, wollte er wissen. »Man, wieso weine ich denn?«, schniefte er und hörte wie Law darüber leicht prustete. »Gut das ich genügend Taschentücher dabeihabe.«, dabei reichte Law ihm eines der weißen Tücher und er schniefte hinein. »Und ja, du kannst dann bei mir sein.«, er hörte Law an, dass dieser selber erleichtert war, wie sich die Sache entwickelt hatte. Dann hörte er Law seufzen. »Erinnere mich daran mich bei Uta dafür zu bedanken, dass sie dir diese Empfehlung geschrieben hat.« Was sie beide nur nicht gewusst hatten - war das Uta ebenfalls auf diese Uni ging, aber im Augenblick für ein Jahr Studium bedingt im Ausland war. Luffy nickte zustimmend. »Bleibt nur die Frage welches Instrument ich noch lernen sollte?« Law drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Darüber kannst du dir auch später den Kopf zerbrechen. Denn ich habe eben spontan beschlossen meinen Liebsten zu entführen.«, entschied und teilte Law ihm mit. »Willst du dir das nicht für Morgen aufheben?«, fragte Luffy schmunzelnd. Schließlich war Morgen ihr Einjähriges, welches er nun beruhigter entgegensah.

Als er eine knappe halbe Stunde aber sah wohin Law ihn führte, brach er eher lachend zusammen, während Law schief grinsend neben ihm stand. Neben einer Eislaufbahn. »Eislaufen mit einer süßen Kichererbse. Das kann ja was werden.«, meinte Law zu ihm und zog ihn mit zur Kasse. Bevor Law ihm die geliehenen Schlittschuhe reichte, lehnte sich dieser neben sein Ohr. »Wie nennst du mich denn noch, mein süßer Schatz?« Nun drückte Luffy Law einen sanften Kuss auf. »Eisprinz. Mein Eisprinz.«, und er wusste auch, dass er Law diesen Nachmittag öfter so nennen würde.

 
 

▬×▬×▬

 

Der Morgen zu ihrem Tag fing nicht ganz so entspannt an, wie der Abend zuvor geendet hatte. Ein seltsames Geräusch oder Klingelton riss Luffy aus dem Schlaf, woraufhin er sich kleiner machte und versuchte weiterzuschlafen. Die Decke war ein wenig verrutscht, sodass er schlaftrunken neben sich tastete und merkte das Law nicht neben ihm lag. Nun öffnete er blinzelnd die Augen und schaute wo sein Liebster war? »L-Law?«, fragte er mit belegter und müder Stimme. Sein Blick schweifte zu den Fenstern. Draußen war es noch dunkel, sodass er sich unweigerlich fragte, wie spät es war? Dann sah er im Augenwinkel die Bewegung und wie Law sein Handy in der Hand hielt und wohl etwas las. Das war wohl sein Nachrichtenton, dachte Luffy. »T-Traffy…«, gähnte er müde und zog die Decke bis zum Kinn hoch. Wieso wurde Law gefühlt mitten in der Nacht angeschrieben? Vor allem von wem?, fragte er sich und nickte fast weg. Blinzelnd öffnete er die Augen, als sich Law wieder neben ihn ins Bett legte. Sogleich schmiegte er sich zurück in die Arme von Law, der ihm über die Schläfe und Wange strich. »W-Wer hat dir denn geschrieben?«, wollte Luffy trotz Müdigkeit wissen. »Die Uni oder vielmehr meine Professoren.«, antwortete Law ihm und schmunzelte ihm entgegen. »Meine Vorlesungen fallen aus medizinischen Notfällen heute aus.«, sagte Law da weiter. Luffy versuchte zu folgen, was das bedeutete und nickte dennoch immer wieder für Sekunden ein. »Aha…« Über diese Bemerkung zog Law schmunzelnd die Brauen hoch. »Den Rest erzähle ich dir nachher… Schlaf noch ein wenig.«, ihm wurde ein sanfter Kuss aufgedrückt und Luffy sank mehr in Laws Arme.

 

Umso seltsamer fand es Luffy, als weder der Wecker klingelte noch das Law Anstalten machte sich für die Uni fertig zu machen. »Schwänzt du etwa?«, hakte er nach als er sein Geschirr in die Spüle stellte. Dafür stellte sich Law genau vor ihn sodass er war zwischen Küchenzeile und Law war. »Wer sagt das ich schwänze?«, fragte Law mit einem seltsamen Grinsen. »Du hast das vorhin wirklich nicht mitbekommen, aber meine Vorlesungen fallen aus, weil meine Professoren ins Krankenhaus gerufen wurden.«, erzählte Law ihm da ohne weitere Details zu nennen. »Oh… okay.«, meinte Luffy und hob dann skeptisch den Blick. »Warte… das heißt du musst heute gar nicht zur Uni…«, schlussfolgerte er und schmunzelte selber schelmisch schief.

»Dieser Blick bedeutet das du irgendwas ausheckst…«, dabei lehnte sich Law näher vor. »Was hast du süßer Schatz mit mir denn vor?«, hinterfragte Law. Bevor er antwortete küsste er Law und ergriff die Flucht in Richtung Flur. »Ehh!«, beschwerte sich Law, der ihm kurz nachblickte, während er grinsend hinter dem Türrahmen hervorschaute. »Na ja bevor ich Blödsinn mit dir anstelle…«, er kam nicht weiter und wurde am Arm festgehalten und schließlich zu Law gezogen. »Welchen Blödsinn magst du denn mit mir anstellen?«, hakte Law nach, der selber dreinschaute als würde der etwas aushecken. Luffy hielt sich und Law fest und sah schmunzelnd auf. »Na ja Zeit mit dir verbringen, und ich habe auch ein Geschenk für dich. Schließlich ist es unser Tag.« Er war ein wenig nervös, da er dieses Geschenk die letzten Wochen selbst angefertigt hatte. »Nur weiß ich nicht, ob du es jetzt schon haben willst.« Er zuckte leicht zusammen als Law die eigene Stirn gegen seine lehnte. »Ist es wieder so ein Scherzgeschenk wie die Handschellen?«, wollte Law grinsend wissen. Dabei war das richtige Geburtstagsgeschenk ein Stick mit neuen Stücken gewesen, die Luffy nirgends sonst spielen wollte. Nun verzog er die Lippen zu einem Flunsch und sah, wie sich Law zusammenriss nicht zu lachen. »N-Nein. Dieses Geschenk ist auch irgendwie für uns beide.«, leise seufzte er und lehnte sich gegen Law. Wieso war bei so was aufgeregter als vor Wettbewerben?, fragte er sich und griff sich an sein Pullover, wo er seinen Herzschlag deutlich spürte. In der nächsten Sekunde fuhr er keuchend zusammen als Law die eigene Hand nicht nur unter seine schob, sondern direkt unter dem Pullover war. »M-Man Traffy…«, nun schlug ihm das Herz noch mehr bis zum Hals. Wie sollte er sich überwinden oder es hinauszögern, wenn Law ihn sabotierte? Oder vielmehr nicht gleich Law in die Arme springen und mit dem womöglich im Bett landen.

Hingegen beendete Law sein Grübeln indem er von diesem hochgehoben wurde. »Nicht schlappmachen Süßer.«, meinte Law zu ihm während er sich an Law schmiegte. »Dann sabotiere mich nicht.«, beschwerte er sich leicht grummelnd. »Grummel weiter so niedlich und ich fresse dich nicht erst heute Abend.«, warnte und drohte Law ihm und knabberte ihm auch am Hals an. Reflexartig schlang er die Beine und Arme enger um Law. »N-Nicht…«, nun zog er einen Flunsch und murrte leise. »Du bist seit gestern ja echt anhänglich und kuschelbedürftig…«

Derweil hatte sich Law entschieden ihn ins Schlafzimmer zu tragen. »Wir brauchen später eine Couch oder Sofa…«, meinte er eher seufzend. Sonst landete er ständig im Bett und das war bei so einem anhänglichen Verlobten neben sich hochgradig riskant. »Später ist ein gutes Stichwort.«, schmunzelte Law ihm entgegen bevor der ihn auf dem Bett absetzte. »Was ist aus unserer eigentlichen Idee mit Kino oder einem Date für heute geworden?«, wollte Luffy seufzend wissen. »Beschwerst du dich etwa, weil ich gerne mit dir kuscheln mag?«, nun klang Law beleidigt und schaute schmollend drein. Eine Mischung die Luffy selten bei Law sah. »Nein, das nicht…«, bevor er mehr sagen konnte küsste Law ihn ziemlich stürmisch, sodass er im nächsten Moment im Bett lag. Über ihm grinste Law schief. »Bevor ich dich noch versehentlich fresse würde ich schon gerne wissen wollen, was du dir dieses Mal einfallen lassen hast.« Nun stützte sich Luffy auf den Unterarmen ab und beobachtete Law während er vom Bett aufstand und es kaum wagte Law den Rücken zu zudrehen. Mit einem tiefen Atemzug holte er aus seiner Tasche das leicht versteckte und recht simpel eingepackte Geschenk, aber auch den Briefumschlag. Law hatte in den wenigen Sekunden die anderen Kissen zu einer Lehne umfunktionierte und zwinkerte ihm entgegen. »Na kommst du her oder magst du nicht mit mir kuscheln?« Bei der Frage schüttelte Luffy den Kopf. »Du machst mich heute echt fertig.«, ein leises Seufzen entwich ihm und er setzte sich seitlich auf Laws Schoß und legte den Briefumschlag zur Seite. Das eingepackte Geschenk reichte er an Law. Dieser sah ihn womöglich gleich selbst als Geschenk, wie fast immer. Nun lehnte er sich an Law und beobachtete diesen, wie er das Geschenk betrachtete. »D-Das…«

Nun schmunzelte Luffy schief. »Dich sprachlos zu sehen ist auch selten.« Dann ließ er Law die Zeit sich das Fotoalbum Seite für Seite anzusehen. Bei einigen Bildern schmunzelte Law ihm entgegen. »Da ist jemand ziemlich in mich verliebt.«, meinte Law direkt in Luffys Ohr und Nacken, wodurch er Gänsehaut bekam. Verlegen hob er den Kopf. »Ja, sehr. Ich liebe dich vielleicht zu sehr.«, vermutete er. »So schlimm wie ich, bist du nicht.«, versuchte Law ihn zu beruhigen und schien bei anderen Bildern zu überlegen. »Hast du was dagegen, wenn ich meine Fotos mit einklebe? Bisher ist es eher ein Law Album mit ein paar Selfies von uns. Mir fehlt aber der süße Kerl neben meinen Bildern.« Luffy schmiegte sich stärker an Law. »Ich habe absichtlich einige Lücken auf den Seiten gelassen. Schließlich ist mein Traffy ein heimlicher Stalker.«, »Stimmt doch gar nicht… die paar Bilder.«, verteidigte sich Law und blickte weg. Luffy gab zwar anderen weniger Aufmerksamkeit, aber dafür mehr für Law und dieser machte hin und wieder heimlich Fotos von ihm. »Schatz?«, nun schaute Law ihn wieder an. »Wie gefällt dir das Geschenk?«, zur Antwort wurde er von Law innig und leicht stürmisch geküsst, sodass er in dessen Armen lag. »Reicht dir diese Antwort oder muss ich weitermachen?«, dieses Mal wollte Luffy weiter von Law so geküsst werden. »Wieso liege ich eigentlich in deinen Armen?«, konterte er und sah, wie Law schief grinste. »Das frage ich mich auch, denn normalerweise fällst du mir eher in die Arme, mein Schatz.« Luffy hob die Braue. »Küsst du mich jetzt oder muss ich-«, sein Murren wurde sogleich mit einem erneuten Kuss versiegelt, wodurch sie allmählich richtig im Bett landeten. Dabei hatte Luffy vorgehabt nicht gleich so von seinem Liebsten vernascht zu werden, und wenn er nicht aufpasste würde Law ihn wirklich… mitten im Kuss und ihrem Tun hielt er inne. Er war an den Umschlag neben sich gekommen. Law hielt ebenfalls inne und schaute ihn fragend an. »W-Was ist?« Leise seufzte Luffy und war sich nicht sicher, ob er jetzt schon den Inhalt vom Briefumschlag offenbaren sollte. Law strich ihm über Schläfe und Wange. Vielleicht sollte er es wenigstens erwähnen? »Süßer?«, Law klang dabei verunsichert, was Luffy nicht wollte. Er holte soweit es ging Luft. »Ich… na ja ich habe noch etwas für dich, aber…«, er ahnte das es Law sehr mitnehmen wird. »Ich will dir nicht wehtun und-«, Law küsste ihn kurz und knapp. »Kann das bis nachher warten oder«, »Es betrifft dich und deine Familie. Deine richtige Familie.«, sagte Luffy leise und war selbst verunsichert. Der Blick von Law gefiel ihm nicht. »Wie meinst du das Süßer? Meine Familie ist seit Jahren nicht mehr am Leben…« Das wusste Luffy, da Law es ihm erzählt hatte. Zudem hatte er auch ihren Moment miteinander zu kuscheln dezent ruiniert. »Ich hätte das vielleicht morgen erwähnen sollen…« Nun fühlte er sich schlecht ihre Stimmung verdorben zu haben. Flüchtig küsste Law ihn. »Der Tag ist noch lang, also…«, Law richtete und setzte sich auf und zog ihn dabei mit sich, sodass er auf dessen Schoß saß. Sanft küsste er Law auf Wange und Mund. »Ich wollte dir…«, ihn verließ ein wenig der Mut und er griff nach dem Umschlag und sah das seine Hände leicht zitterten. Er rutschte von Laws Schoß und blieb neben dem sitzen. »Okay, also mir kamen deine Worte wieder in den Sinn während ich am Fotoalbum saß.«, fing er an und schaute im Raum hin und her. »Ich fress dich schon nicht, aber dich so nervös zu sehen ist auch ungewöhnlich.«, meinte Law der den Arm um ihn legte. Leise rutschte ihm ein Seufzen heraus. »Ich habe Papa gefragt, ob er mir hierbei helfen könnte und…«, er fühlte den Inhalt des Umschlages, den er an Law reichte. »Es sind Fotos von dir und deiner Familie.«, sagte er und sah wie Law schluckte und selber nervös wurde. Erst zögerte Law und öffnete dann den Umschlag. »A-Aber wie ist das möglich?«, wollte der wissen. »Ehrlich gesagt hat Papa Nachforschungen zu dir angestellt gehabt, als er erfuhr das ich einen Freund habe.« Neben ihm selbst kannte Dragon wohl Law mit am zweitbesten. Wieder gab er Law Zeit sich die Fotos anzusehen. Ein Bild fiel ihm dabei selber auf, welches er nahm. »Du siehst hier schon so cool aus… auch wenn du hier eher frech grinst.«, er hatte ein Foto in der Hand wo Law in dessen Eislaufkleidung auf dem Eis stand und schief in die Kamera grinste, während der kleine Law eine Trophäe in der Hand hielt. »Wie alt warst du hier?«, er vermutete so sieben oder acht, aber so genau konnte er es nicht sagen. Neben ihm kauerte sich Law ein wenig zusammen, was ihn beunruhigte und da sah er das Law weinte. »Law!«, sogleich kniete er sich seinen Liebsten und strich die Tränen weg. »Das wollte ich nicht.«, er wollte nicht das Law weinte. Law zog ihn so fest in die Arme, dass ihm Rippen und Rücken wehtaten. »L-Laww…«, er japste nach Luft, die ihm grade wegblieb. »D-Du zerdrückst…«, seine Worte wurden von einem Schluchzen seitens Law unterbrochen und der Druck um ihn nahm etwas ab. »Du bist wirklich ein verrückter Kerl, weißt du das eigentlich?«, fragte Law zwischen einigen Schluchzern. »Mein süßer und zugleich verrückter Schatz…«, wieder drückte Law ihn an sich. »Ich hab zwar geahnt das es dich mitnehmen würde, aber nicht so…«, meinte Luffy und ging nicht auf Laws Worte ein. Immer wieder strich er die die Tränen von Law weg. Im nächsten Moment wurde er von Law sanft geküsst, sodass er innehielt und sich langsam von Laws Lippen löste. »Wieso bist du gefühlt der einzige, er mich versteht und mir wirklich zuhört?«, fragte Law, der ihm über die Wangen strich. »Ehrlich mal, wie habe ich dich wundervollen Kerl nur verdient?«, wollte Law weiter von ihm wissen. Luffy strich eine weitere Träne weg und blickte Law an. »Du hast mich einfach gefunden und ich werde dich dafür behalten.«, meinte Luffy zur Antwort. Sie hatten sich gefunden, aus den Augen verloren, wiedergefunden und richtig gefunden. Law lehnte den Kopf gegen sein Schlüsselbein und Schulter. Luffy legte die Arme richtig um Law und diesen tröstend und schützend fest. »Ich mag es nicht, wenn du weinst.«, gestand er. Flüchtig blickte er von Law auf die Fotos, die er sich selbst zuvor nicht angesehen hatte. »Ist das deine kleine Schwester?«, fragte er Law, der leicht nickte. »Lamy… sie wäre jetzt so alt wie du, wenn sie…«, antwortete dieser zähneknirschend. »Wäre ich damals nur nicht zum Training und…« Das wollte Luffy nicht hören und schob Law bestimmend von sich und hielt dessen Kopf und Gesicht fest. »Sag das nicht! Denk nicht einmal daran!« Er hoffte so böse dreinzublicken, wie er konnte. »Denn dann hätte ich dich nie kennengelernt und mich nie so sehr in dich verliebt, dass ich für immer bei dir sein und bleiben will!«, leise brummte und knurrte er Law mit einem Schmollmund an. Und dieser hob schweigend die Braue. »Ehrlich mal Traffy. Ohne dich würde ich doch auch nicht mehr da sein.« Wie oft hatte Law ihm das Leben gerettet? »D-Du bist mein Ein und Alles, also denk bitte nie wieder -«, seine eigenen Worte wurden wieder einmal mit einem Kuss unterbrochen. »Ich danke dir dennoch für die Fotos, das bedeutet mir wirklich viel.«, sagte Law, der den Kopf gegen seinen lehnte. »Ich glaube wir brauchen beide ein Themawechsel…«, »Jaa, das wäre wohl besser.«, vermutete Luffy, doch ihm fiel auf Anhieb nichts ein, was sie als Gesprächsthema ansprechen könnten. Da sah er aber wie Law den Mund verzog und ihn skeptisch ansah. »Erinnerst du dich eigentlich noch an unser erstes Mal?«, fragte Law und Luffy rutschte ein »Huch??«, raus - ehe er prustete. »Welches, dass wo Kiddo dabei war oder das nachdem er das Zimmer verlassen hatte?«, hakte Luffy nach, nur rollte Law mit den Augen. »Ach ja, diese Nervensäge Eus war ja da auch anwesend…«, so wie Law dabei klang, hatte der das verdrängt, dass Kid anwesend war. »Hatte der dich damals eigentlich bedrängt oder nur gebissen?«, hakte Law nach. »Das ist ein Jahr her, denkst du wirklich ich erinnere mich an alles, was ihr zwei da mit mir angestellt habt?«, damals war er wirklich noch naiv und unerfahren gewesen. Aber eines wusste er genau. »Du bist der einzige mit dem geschlafen habe.« Ein wenig verlegen war er schon, dass zu zugeben. Vor allem vor Law, der ihn musternd ansah. »Sieh mich nicht so verwegen an!«, grummelte er und wich ein wenig vor Law weg. Derweil prustete Law und hielt ihn am Rücken und seine Hand fest. »Wieso denn verwegen? Ich dachte ich sehe dich verliebt an…«, »Nein tust du nicht, da würdest du mich anders ansehen. Dieser Blick jetzt sagt mir eher das du mich am liebsten ins Kissen küssen und drücken magst.«, er kannte Law schließlich und verstand diesen teils mehr ohne Worte und deutete dessen Handeln. Vor allem, wenn dieser ihn so intensiv ansah. Er strich über die getrockneten Tränenspuren. »Bloß haben wir da ein Problem.«, verkündete er während Law skeptisch dreinblickte. »Das wäre welches?« Zur Antwort grinste Luffy schief und beförderte Law in die Kissen. Für einen Augenblick blieb Luffy neben Law sitzen während dieser ihn überrumpelt entgegen sah und sich auf die Unterarme stützte. »Frecher Schatz…« Luffy nahm sich ebenso einen Moment und schob die Fotos zur Seite bevor er sich zu Law lehnte. »Frech, niedlich und gerade sehr kuschelbedürftig.«, beschrieb er sich selber und setzte sich auf Law, der ihm schluckend entgegenblickte. »Sicher, dass du gerade dort sitzen magst?«, zur Antwort bewegte sich Luffy gegen Law, der sich etwas schluckend windete. »Ich will nicht mit dir schlafen…«, nun legte sich Luffy anschmiegend auf Law und versiegelte dieses Mal selber dessen Lippen mit seinen. »Ich will dich küssen und mit dir kuscheln.«, leicht knabberte er Law dabei an, der die Arme um ihn gelegt hatte. »Wie war das nochmal mit Kino und Date?«, hakte Law schief grinsend nach. Nun rollte Luffy mit den Augen. »Du hast vorhin selbst gesagt das der Tag noch lang ist. Außerdem musst du nicht zur Uni. Also…«, er ließ es sich doch nicht nehmen Law zu küssen, wenn er den küssen wollte. »So wie du mich ansiehst werde eher ich gleich von dir gefressen.«, deutete Law seinen Blick und sein Tun. »Weißt du das einzige, was ich jemals bereut habe - war dir nicht gleich zu sagen, dass ich für dich schwärmte. Das ich dich mag und in dich verliebt bin.«, wechselte er das Thema einfach. »Dann wäre ich vermutlich längst mit dir durchgebrannt…«, mutmaßte Law schmunzelnd. »Was war denn dein absoluter Lieblingsmoment mit mir?« Bei der Frage sank Luffy ratlos auf Law. »Die Frage ist fies!«, wie sollte er sich denn da entscheiden. »Alle… na ja fast alle Momente…«, wich er aus und hob den Kopf. »Wenn ich mich für einen Moment entscheiden müsste dann, als du ja gesagt hast und mich ebenfalls gefragt hast.«, meinte er und verhaspelte sich fast, weil er so schnell und nervös gesprochen hatte. Law strich ihm über Rücken und Seiten. »So gesehen ist es auch mein Lieblingsmoment, dicht gefolgt von dem wo ich dich einfach mit dem Motorrad mitnahm und schließlich küsste.«, meinte Law, der ihm entgegen grinste. »Ich habe im Übrigen deinen Liebesbrief aufgehoben, auch den du mir zu Weihnachten geschrieben hast.«, bei der Erwähnung der Briefe quietschte Luffy und versuchte sein Gesicht zu verbergen. »Verbrenn die lieber, die sind mir mittlerweile peinlich.« Im Augenwinkel sah er wie Law ihn ansah. »Ganz sicher nicht. Das sind wertvolle Erinnerungen für mich.« Luffy stützte sich etwas auf und ließ sich wieder auf Law sinken als er spürte, dass Law mit den Händen unter seinen Pullover wanderte. »Auf mir liegt ein süßer Genießer…«, »Aber nicht kitzeln.«, bat er und genoss es wirklich von Law gekrault zu werden, denn sonst lag er meist unter Law und tat dasselbe mit Law, wie dieser grade mit ihm. Minuten vergingen und Luffy döste immer mehr weg, während Law ihm wohl alle Verspannungsknoten gelöst hatte. »Nickst du etwa ein?«, »Vielleicht, aber es würde dich sowieso nicht stören.«, schmunzelte Luffy, während er sich etwas anders anschmiegte ehe er sich räusperte. »Ehh! Das ist nicht mein Rücken…«, beschwerte er sich etwas, während Laws Hände sehr auf Abwegen unterwegs waren. »Oh wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen.«, grinste Law ihm entgegen. Luffy seufzte nur und ließ Law machen. »Gut, dass ich noch Sachen anhabe.«, und schloss dösend die Augen. »Bevor wir den ganzen Vormittag im Bett verbringen. Worauf hättest du mehr Lust? Kino und eislaufen gehen oder was schwebt dir vor?« Nun zwang sich Luffy sich abzustützen und hielt inne als Law mit den Händen noch mehr auf Wanderschaft ging. »Langsam frage ich mich, wie oft du mich heute vernaschen willst…«, er zuckte immer wieder zusammen. »N-Nicht kitzeln…«, dann spürte er wie Law über seine verheilten Narben strich. »Lass uns das machen, worauf wir einfach Lust haben, aber das hier heben wir uns lieber für später auf.« Wobei, dachte er und lehnte sich über Law und küsste den noch einmal. »Ich liebe dich… ganz dolle… viel zu sehr.«, grinste er Law entgegen. »Ach ja…«, er schmunzelte fies und küsste Law nochmal und rappelte sich auf und flüchtete aus dem Bett. »Schatz!«, grummelte Law ihm nach, der sich aufsetzte und sich selbst vom Bett erhob. Weit war Luffy nicht gegangen. »Wo habe ich die denn?«, fragte er sich und fand, was er gesucht hatte. Er drückte Law etwas in die Hand. »In der Hoffnung, dass du mich nicht gleich vernaschst etwas Schokolade für dich.«, grinste er und rollte schmunzelnd die Lippen ein. Es war so eine Praline, die er Law schon letztes Jahr geschenkt hatte. Law seufzte und lehnte sich vor. »So süß wie mein Verlobter ist nicht einmal Schokolade.«, anschließend drückte Law ihm einen sanften Kuss auf die noch bunte Schläfe. »So cool wie mein Verlobter ist auch niemand.«

»Überlege dir ganz schnell, was wir heute machen.«, meinte Law, der sich die Praline in den Mund schob und ihm die Hälfte zum abbeißen gab. »Wie spät ist es denn schon?«, fragte er ausweichend und sah, dass ihm eine Entscheidung einfiel. »Gehen wir was essen, und danach vielleicht eislaufen?«, Law schien zu überlegen. »Und wenn du halb durchgefroren bist gehen wir ins Kino… «

Unterwegs schaute Luffy sich auch um und überlegte, was und wo sie vielleicht essen sollten. »Worauf hättest du eher Lust?«, fragte er Law, während er zwischen mehreren Restaurants hin und her sah. Law schien zu überlegen und führte ihn zu eines. Über die Entscheidung gluckste und grinste Luffy. »Oh, die haben ja ein All you can eat Angebot.«, meinte Luffy schmunzelnd, während Law ihn durch die Gänge zu einem freien Tisch führte. »Dann passt es ja für uns beide.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Flüchtig blickte sich Luffy um und küsste Law sanft. »Vielleicht haben die ja auch Onigiris…«, wäre in einem Sushi Restaurant eher untypisch, aber auch nicht ganz abwegig. Zudem konnte er Law mit Onigiri immer ködern und locken. Dann sah Luffy aber was die auch im Angebot hatten. »W-Warte… haben die wirklich Takoyaki?«, fragte er fast hysterisch. Er liebte Takoyaki aß es aber viel zu selten. »Wieso bekomme ich das Gefühl das du nachher über die Eisfläche schwimmst…«, amüsierte sich Law grinsend über ihn. Luffy hatte sich gleich mehrere der gefüllten Bällchen auf einen separaten Teller gespaltet. »Überhaupt schwimmen…«, meinte Luffy. »Du musst mit in den Urlaub im Januar kommen. Du wolltest mir doch zeigen, wie ich besser tauchen kann.« Law hob die Braue und lehnte sich vor. »Dasselbe Hotel und Resort, wie letztes Mal?«, hakte Law nach und Luffy verschluckte sich fast am heißen Takoyaki. »Du kriegst Whirlpoolverbot.«, brachte er hustend hervor. Seit der Klassenfahrt war Law besessen mit ihm in einen Whirlpool zu steigen. »Na mal sehen…«, schmunzelte Law ihm schelmisch entgegen. Immer wieder spürte er wie Law seine Beine mit den eigenen festhielt. »Ich renne dir schon nicht weg…«, meinte er zwischen mehreren Bissen zu Law. »Ich gehe nur auf Nummer sicher, das ist alles.« Dabei hatte er keinen Grund vor Law wegzulaufen, außer der heckte irgendwas sehr Seltsames aus. Was eher selten vorkam, aber vorkam.

Nach über einer Stunde streckte sich Luffy und war innerlich nicht nur warm vom Essen, sondern auch satt. Er wurde leicht an seiner Weste und Hoodie von Law festgehalten bevor er dessen Hand in seine nahm. »Das Restaurant sollten wir uns merken, das Essen war echt gut und lecker.«, meinte er grinsend zu Law. Eher gemütlich gingen sie über die Wege und ließen sich Zeit bevor sie zur Eisbahn gingen. Zumindest bis ihm dieser nachdenkliche Blick von Law auffiel. »Was ist? Du siehst so nachdenklich aus.«, er stellte sich leicht vor Law, der ihn anblickte. »Ich überlege, was ich dir zum Einjährigen schenken könnte. Aber alles was mir einfiele, würde dir nicht im Ansatz gerecht werden.«, antwortete Law ihm. »Das frustriert mich ein wenig.«, gestand Law ihm. Luffy zog Law zu sich und er stellte sich auf eine höhere Bordsteinkante und küsste Law. »Zeit. Schenk mir einfach Zeit mit dir. Alles andere ist mir nicht wichtig.«, dann schmunzelte er leicht und hob seine Hand, wo der Ring von Law an seinem Ringfinger war. »Der ist hier und-«, er zog Law näher zu sich. »dich zu haben - reicht mir für den Moment.« Zudem trug er dieses Mal sein Basecap über dem Stirnband und auch sein Armband lang unter dem Hoodie Ärmel. Die Gegenstücke trug Law ebenfalls. Andere sahen so das sie zueinander gehörten. Bestimmend nahm er die Hand von Law und zog diesen mit sich in die Richtung in der die Eisbahn aufgebaut war. »Hast du eigentlich die Taschenwärmer wieder dabei?«, fragte er schmunzelnd. »Ich dachte ich wärme dich dann auf… aber ja die habe ich mit.«, schmunzelte Law minimal. Wieder verbarg Law seine Emotionen sobald mehr Leute um sie herum waren. Luffy räusperte sich neben der Eisbahn und versuchte Law daran zu hindern schon wieder für sie beide zu bezahlen. »Ich hätte es auch bezahlen können.«, schmollte er leicht, und folgte Law, der die geliehenen Schlittschuhe an den Schnürsenkeln hielt. »Du süßer Kerl hast vorhin schon das Essen bezahlt, den Rest bezahle ich.«, entschied Law. Beim schnüren der Schlittschuhe kniete sich Law dann vor ihn. Da sah Luffy das Law seine bereits geschnürt hatte. »Das wird aber kein erneuter Antrag oder?«, fragte er schmunzelnd und sah wie Law verschmilzt grinste und ihm die Hand reichte. »Soll ich dich etwa erneut fragen? Willst du mit mir eislaufen gehen, mein Schatz?« Nicht die Frage, sondern wegen dem Grinsen prustete Luffy und musste dann lachen. »Ja gerne… aber…«, erst einmal musste er sich wieder einkriegen. »Wirst du jetzt jedes Mal zur Kichererbse, wenn wir eislaufen gehen?«, fragte Law, der ihm die Handschuhe reichte. Luffy nahm die Handschuhe und zog Law etwas höher und küsste den. »Ich liebe dich, mein Eisprinz.« Nun wackelte er mit den Brauen und sah wie Law sich aufrichtete und ihm die Hand reichte. »Na komm, wir laufen uns erst einmal ein.« Durch die Uhrzeit und auch Wetterbedingt waren sie fast allein auf der Eisbahn. Nach einigen Runden konzentrierte sich Luffy und lief ein Stück schneller, drehte sich und wagte es abzuspringen und landete wirklich diesen Sprung. Zum ersten Mal stand er diesen schwierigeren Sprung und freute sich und sah die Wand im Augenwinkel zu spät. Er schaffte es nicht mehr zu bremsen und schloss schon die Augen als er abrupt abgebremst und gedreht wurde. »Sagte ich dir nicht das du den Axel noch nicht springen sollst… schon gar nicht auf der kurzen Seite…«, schimpfte Law, der schwer seufzte. »Ich… es tut mir leid.«, dann schaute Luffy, ob sich Law verletzt hatte, aber dieser stand eine handbreite von der Wand entfernt. Nach einem weiteren Atemzug küsste Law seine Stirn. »Überstürze es nicht. Du läufst dennoch zu selten.«, er nickte und wusste ja, wieso Law ihn bremste. Die Verletzungsgefahr war ihn potenziell höher als für Law. »Kannst du mir den Axel nochmal zeigen oder wie die Figuren so hießen…«, indirekt wollte er das Law eine Kür zeigte, aber andererseits würden sie wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Law schaute ihn sich musternd an, wohl um sicherzugehen, dass er sich nicht verletzt hatte. »Mir geht es gut. Ehrlich.«, sagte er da auch schon und nahm Laws Hand und lief ein paar Schritte und nach der halben Bahn führte Law ihn, aber gleichzeitig blieb Law schützend zwischen Wand und ihm. Ein paar Minuten später traute Law ihn wieder allein laufen zu lassen. »Lauf nicht so schnell… und keine gewagten Sprünge!«, bei dem Blick von Law wusste Luffy, dass dieser sich einfach nur Sorgen um ihn machte, daher nickte er. Für einen Moment liefen sie wie synchron über das Eis, nur das Luffy leicht abbremste und seinen Freund beobachtete. Schließlich war Law derjenige, der richtig eislaufen konnte. Dennoch fand es Luffy ein wenig schade, dass Law hier keine Kür lief. Langsam lief er selber wieder über das Eis und versuchte sich an einer der Drehungen und stand dann taumelnd auf dem Eis. Er hatte einen klassischen Drehwurm. »Du hast vergessen dich auf einen Punkt zu fixieren.«, hörte er neben sich und hatte das Gefühl gleich auf das Eis zu fallen, und lehnte sich gegen Law. »Nicht umfallen Süßer.«, dieser Rat war leichter als getan, sodass er zusammenzuckte als Law ihn hochhob und er sich vorsichtig an Law festhielt. »Du bist schon etwas kalt…«, »Aber wir sind doch erst eine knappe Stunde hier.«, und dennoch versuchte er gerade den Drehwurm loszubekommen. »Ich weiß sowieso was du am liebsten sehen magst.«, nun sah er das wissende Schmunzeln und wurde etwas verlegen rot. »Ich liebe meinen Eisprinzen und ich gebe ihn auch nie mehr her.«, sagte er laut genug das zumindest Law ihn verstand. Dieser reichte ihm einen der Taschenwärmer. »So eine Kür wie im Resort wird es zwar nicht, aber ich mag es nicht, wenn du mich so traurig und sehnsüchtig ansiehst.«, meinte Law, der ihn auf die Bahnte hob und kurz zur Anmeldung verschwand. Jedes Mal, wenn er selber von der Bahnte sprang legte sich Luffy dennoch aufs Eis und so blieb er immer wo er war bis Law ihn wieder abholte. Nur bewegte sich Law anders über das Eis, während ein Lied abgespielt wurde. Luffy sang leise das Lied mit und verfolgte den Bewegungen von Law, der wieder einmal eher über das Eis tanzte. Mit einer seltsam anmutigen Bewegung bremste Law und blieb genau vor ihm stehen. »Und was sagt meine persönliche Jury zu dieser Kür?«, fragte Law, der nicht so sehr außer Atem, wie damals im Resort. »Mhmm schwierig, ich würde dir deine Ausführung eine sieben von zehn geben, aber sonst eher Mittelfeld, so eine vier von zehn.«, er sah wie Law die Braue hob und skeptisch dreinblickte. »Du bist heute ja echt kritisch mit mir.« Luffy strich über Laws Wangen. »Ein wenig, weil du dich zurückgehalten hast.«, meinte er. »Aber in Punkte Liebe, Zuneigung und Herzklopfen gebe ich dir eine… fünfzehn von zehn.« Nun blinzelte Law ihn eher überrascht und verlegen an. »Oh je, alles okay mit dir Schatz oder kippst du mir gleich um?« Nachdenklich griff sich Luffy an die Weste, öffnete diese und spürte sein Herzklopfen. »Schwer zu sagen…«, nun blickte er auf und spürte wie Law ihn festhielt. Er versuchte die Balance auf der schmalen Bahnte zu halten und gleichzeitig sich zu strecken. »Küsst du mich jetzt oder muss ich dir in die Arme fallen?«, denn das Eis wollte er sicher nicht küssen. »Dieser süße Schmollmund ist auch fies von dir…«, sanft legten sich dann Laws Lippen auf seine und er fiel beinahe hinten über, und wurde von Law richtig festgehalten. »Nicht runterfallen Süßer.« Vorsichtig löste sich Luffy von Laws Lippen. »Zeigst du mir noch eine andere Figur oder wollen wir schon zum Kino?« Bevor Law ihm antwortete setzte dieser ihn auf das Eis und strich ihm kurz über mehrere Stellen und war so kurzzeitig auch unter seinen Sachen. »Na ja noch bist du nicht zum völligen Eiszapfen geworden.«, war die Antwort von Law, der ihn dann mit sich zog. Sie liefen über das Eis und Law zeigte ihm etwas und er machte es nach. »Können wir das zusammen versuchen?«, wollte Luffy wissen. Sie lauschten auf den Takt des aktuellen Liedes und liefen die eben gesetzte Abfolge nebeneinander und waren bis auf ein paar Kleinigkeiten synchron. Eher unbewusst zogen sie die Aufmerksamkeit anderer Passanten auf sich. Nach einigen Minuten waren ihnen auch zu viele Leute auf der recht kleinen Eisbahn. Als Luffy das sah und bemerkte lief er auf Law zu, bremste vor diesem leicht ab und ließ sich umarmen. »G-Gehen wir zum Kino?«, fragte er und strich eher unbewusst über seine kalten Unterarme. »Mir ist kalt.«, gestand er. Sie sahen beim verlassen der Eisbahn, wie der Betreiber ihnen schief und breit zu grinste. Sie hatten eher unbewusst Werbung für diese kleine Eisbahn gemacht. In einer Einkaufspassage die sie als Abkürzung nutzten blieb Luffy stehen, sodass auch Law stehen blieb. »Alles okay?«, fragte Law sogleich und stellte sich vor ihn und strich ihm über die Wangen, er hielt Laws warme Hände an seinen kalten Wangen. »Mir ist einfach kalt.«, und das wunderte ihn, weil er sonst die Kälte nicht so spürte. Er blickte auf seine Hände, die leicht zitterten. »Vielleicht gehen wir dich erst einmal wärmen bevor wir zum Kino gehen. Du bist leicht unterkühlt.«, schlug Law ihm vor. »Schade das ich mich nicht einfach in deine Arme kuscheln und wärmen kann.«, meinte er leicht schmollen und spürte, wie Law ihn auf die Stirn küsste. »Auf der anderen Seite der Passage gibt es ein Café vielleicht haben die auch heiße Schokolade.« Luffy nickte auf Laws Worte und verschränkte seine Finger wieder mit denen von Law. Das Café selbst hatte eine zweite Etage, in die sich zurückzogen, direkt neben einer der Heizungen. Luffy lehnte mit dem Rücken an die höher gedrehte Heizung und wärmte sich mit einem heißen Getränk auf während Law an einem Kaffee nippte. »Was ist eigentlich wärmer, die Heizung oder ich?«, »Meinst du nicht heißer? Also ehrlich gesagt bist du wärmer und heißer als diese Heizung.«, gestand er und sah wie Law versuchte nicht verlegen zu werden. Nur stand die Heizung auf der höchsten Stufe und war nicht mal ansatzweise wärmer wie zuvor. Genau das störte und nervte ihn, sodass er die Tasse abstellte und sich auf Laws Schoß setzte und sich an diesen schmiegte. »So warm…«, schwärmte er auch schon, während Law den Kopf leicht schüttelte und wohl froh war, dass sie gerade allein in dieser Etage waren. Ihm wurde dann noch ein wenig wärmer als Law ihm dessen kuschelige Jacke überlegte. »Stell aber keinen Blödsinn mit mir an.«, bat Law, weil man nun Luffys Hände nicht mehr sah. Sie blieben eine halbe Stunde oder ein wenig länger in diesem Café bevor sie sich zum Kino begaben. Law stand hinter ihm und hatte einen Arm um ihn gelegt, während sie im Foyer des Kinos schauten welchen Film sie sich ansehen wollten. »Magst du lieber Comedy oder Action?«, wollte Luffy wissen, dabei sah er selber noch auf die anderen Titel. Sie entschieden sich für einen Film und nutzten so den Gutschein, den sie vor fast einem Jahr von Penguin und Shachi bekamen und mussten so weder Tickets, noch Popcorn und Getränke bezahlen. Sie hatten sich auch absichtlich und bewusst in die hinteren Sitze der Lounge zurück verzogen. Luffy schmiegte sich so in Laws Arme, dass er halb auf diesen lag, aber noch genügend von der Leinwand sah, sowie unbeschadet vom Popcorn essen konnte. »Was gibt es eigentlich später als Abendessen?«, fragte er eher leiser, und bekam eine Antwort von Law, ihn eher verlegen werden ließ. »Ich dachte ich vernasche und wärme dich.« So hatte er das nicht mit Abendessen gemeint. Dennoch schmunzelte Luffy darüber und steckte Law Popcorn in den Mund. »Wie lange geht der Film nochmal?«, hakte er nach, während der Vorspann mit grellweißer Werbung begann, sodass Luffy erst einmal den Blick abwendete. »Der Film an sich soll circa zwei Stunden gehen, vielleicht zweieinhalb Stunden.«, meinte Law zu ihm, während Luffy an seinem Softgetränk nippte. Er schmiegte sich den Großteil der Zeit so an Law und verfolgte den Film. Hin und wieder kamen Szenen vor, wo er den Blick abwendete, da er diese ekelig fand. Allerdings fragte er sich, ab wie vielen Jahren der Film war. »Also anderen dabei zuzusehen, wie die rummachen ist nicht so meins.«, meinte er leise grummelnd und hörte, wie Law darüber prustend kicherte. »Dann komm mal her.«, mit diesen Worten wurde er auch schon von Law geküsst, wodurch sie langsam mehr in den Sitz sanken. Sie schmunzelten sich gegenseitig an und versuchten sich wieder aufzusetzen und den Film zu verfolgen, nur war der Film nicht ganz so interessant, wie die Beschreibung und Titel verhießen. Er lehnte sich zu Laws Ohr. »Wollen wir gehen? Der Film ist langweilig…«, fragte er leise und sah den Blick seines Liebsten. Law nickte und sie setzten sich in Bewegung und schlichen sich an zwei drei andere Besucher vorbei. Luffy leerte noch sein Getränk und nahm so die Tüte Popcorn als „Marschverpflegung“ mit in Richtung Haltestelle. »Ist das Popcorn dein Abendessen?«, bei der Frage schüttelte Luffy den Kopf, da er gerade den Mund voll Popcorn hatte. Hingegen nippte Law noch am eigenen Getränk. Sie mussten einige Minuten auf die nächste Bahn warten, da die vorherige ihnen quasi vor der Nase weggefahren war. »Magst du noch etwas Popcorn haben?«, fragte er Law, der sich noch etwas von nahm, und ihm dann die Tüte abnahm. »Was ist?«, wollte Law wissen, sodass er den Blick von der Anzeigetafel abwandte. »Weißt du, ob man Speisen von dem Restaurant von vorhin mitnehmen darf?«, wollte Luffy wissen. Law hielt ihn und sich fest. »Wir können ja einfach nachfragen, aber dann wären wir noch später Zuhause.« Das wusste Luffy, aber er hatte eher Lust nochmal diese Takoyaki zu essen, als weiter diesen Popcorngeschmack im Mund zu haben. »Ich weiß, aber dieses Popcorn…«, »Ja, das war irgendwie seltsam und es klebt mehr als alles andere.«, meinte Law und sie verließen die Haltestelle in die vorherige Richtung, wo sie sich einiges zum mitnehmen einpacken durften, für denselben Preis, wie beim All you can eat, nur das sie einen Verpackung Obolus mit zahlen mussten, aber das war für die Menge, die sie mitnahmen minimal. Zudem könnten sie beide selbst so etwas nicht kochen, dafür reichten ihre Kochkünste nicht aus. An einer anderen Haltestelle mussten sie nur einen Augenblick auf eine Bahn in ihre Richtung warten. Luffy blickte zu Law, der ihn ebenfalls beobachtete, während er in einen heißen Takoyaki biss und sich fast die Zunge verbrannte. »So heiß… aber so gut.« Law lehnte sich an seine Schulter. »Muss ich eifersüchtig werden?«, fragte der ihn auch schon. Luffy hatte wohl drei Leidenschaften, gutes und leckeres Essen, sein Ein und Alles Law und Klavier zu spielen. Und da Law eher schmollend dreinblickte schob er diesem ein Takoyaki Bällchen in den Mund. »Boah ist das heiß.«, meinte Law selber und hielt sich den Mund zu, während Luffy über die Reaktion gluckste.

Auf dem Heimweg schmunzelte Luffy in sich hinein und blickte in den bewölkten Nachthimmel auf, wo sich das Mondlicht einen Weg bahnte. Ein Räuspern und leichtes Ziehen erregte seine Aufmerksamkeit. »Dein Mondlicht steht neben dir, kleiner Sonnenschein.«, merkte Law an. »Jaa, und ich liebe mein Mondlicht sehr.«, kurz sah er noch einmal zum Mond auf und schmunzelte. »Ich musste nur gerade an unser Date beim Eislaufen denken…«, nur hier hatte er keine Erhöhung, als sich Law zu ihm lehnte, grinste er schief. Sanft küsste er Law. »Ich liebe meinen Eisprinzen und Mondlicht, weißt du das, Traffy?«, fragte er und sah wie Law schelmisch in sich hinein grinste. »Ab nach Hause, bevor ich dich hier noch anknabbere du süßer Kerl.« Bevor er sich wehren könnte zog Law ihn eher mit sich, was ihn schmunzeln ließ. In der Wohnung nahm ihm Law die eine Tüte ab und brachte diese in die Küche, während er seine Sachen an der Garderobe ablegte. Luffy überlegte kurz, ob er Law einen Augenblick necken oder mehr einmal ärgern sollte. Doch sogleich verwarf er diesen Gedanken und schüttelte den Kopf und huschte auf Socken über den Flur in die Küche. »Traffy?«, sprach er den Kosenamen fragend aus und sah wie sich Law zu ihm drehte. »Oh je, ich kenne diesen Blick… was heckst du aus?«, direkt nach der Frage nahm Luffy etwas Anlauf und hopste Law in die Arme, der ihn auffing und festhielt. »Nur meinen üblichen Überfall.«, grinste Luffy und schmiegte sich an Law. »Oh das hättest du vielleicht nicht tun sollen.«, bei der Bemerkung hob Luffy fragend den Kopf und sah den Ausdruck in Laws Augen. »Komm nicht einmal auf die Idee, dass du mich vernaschen könntest, denn-«, Law setzte ihn auf die Anrichte der Küchenzeile. »Das du mich fressen willst steht dir deutlich ins Gesicht geschrieben.«, meinte Law zu ihm. »W-Warte… wirklich?«, war er so leicht zu durchschauen? Das schiefe Schmunzeln von Law reichte ihm als Antwort, sodass er verlegen wurde. »Ich schlage und rate dir dennoch mich nicht gleich zu fressen, sondern vielleicht erst einmal unser Abendessen zu essen…«, Luffy blickte zu den beiden Tüten und zurück zu Law, dem er ein wenig an die Wäsche ging. »Dann wirst du eben mein Dessert.«, entschied Luffy nickend. »Lass mich aber leben, okay. Wenigstens ein klein wenig?«, bat Law und löste sich von ihm, was ihn grummeln ließ. »Aber wirklich nur ein klein wenig.«, er deutete mit Daumen und Zeigefinger dieses Symbolische wenig an. Law schob ihm einen der Takoyaki Bällchen in den Mund.

Einige Minuten später hatten sie das Essen vertilgt und Luffy hob die Braue und verzog die Lippen. Dabei griff er nach seinem halbvollen Glas und beobachtete Law. Er war in Gedanken, denn in drei Tagen fuhr er schon wieder nach Hause, weil seine Ferien zu Ende gingen. »Wollen wir noch einen Film schauen oder…«, Law hielt inne und kam auf ihn zu. Da wischte Law ihm eine Träne vom Augenwinkel. Er blinzelte mehrmals und griff sich selber an sein Auge. »Luffy… was bedrückt dich?«, fragte Law ruhig und strich dabei eine weitere Träne weg. »Ich wollte nicht weinen…«, gestand er. Nun blinzelte er und kniff sich das Auge zu. »Ich gehe kurz ins Bad…«, meinte er und stand vom Stuhl auf, als Law ihn aufhielt. »Komm mal her…«, unter hellerem Licht schaute sich Law sein Auge an. »Du hast was im Auge. Halt mal kurz still, das könnte unangenehm sein.« Sekunden später hatte er es auch schon durchgestanden. »Unangenehm ist ja untertrieben… danke.«, beschwerte er sich dankend. Er wanderte mit den Händen unter den Stoff von Laws Hoodie und spielte auch an dessen Jeansbund. Dafür hob Law sein Kinn an und ihre Lippen in einen innigen und leidenschaftlichen Kuss. Luffy öffnete die Augen und musste nicht einmal etwas sagen. Law schaltete die Lichter in der Küche und hinter ihnen aus. Im Schlafzimmer ließen sie das Licht aus und legten die Fotos und das Album weg. Wirklich geduldig war Luffy nicht und das merkte Law, der einen Moment über ihn den Kopf schüttelte. »So ungeduldig bist du eher selten.« Luffy hielt inne und blickte auf. »Du bist selber ungeduldig.«, schließlich gingen sie sich gegenseitig gerade an die Wäsche. »Wie willst du mich denn haben und vernaschen?«, wurde er gefragt, während Law ihm den Hoodie vorsichtig über den Kopf und anschließend den eigenen Hoodie ebenfalls auszog. Beides landete neben ihnen und dem Bett. Mehr ließ er Law für den Moment nicht ausziehen, sonst würden sie wirklich übereinander herfallen. »Leg dich besser ins Kissen…«, dabei hoffte er warnend zu klingen, und sah im schwachen Licht vom Mondlicht, wie Law sich ihm entgegenlehnte und kurz küsste. Dann verlor er auch schon den Boden unter den Füßen und wurde von Law mitgezogen und lag auf diesem. Leise murrte und grummelte er und stützte sich dabei auf. »So hatte ich das nicht gemeint.« Mit einem Seufzen und tiefen Atemzug rutschte er dahin, wo er dieses Mal sein wollte, aber bevor er über Law wirklich herfiel küsste er diesen. »Sorry, aber ich habe vor meinen Liebsten heute flachzulegen.«, »Ich dachte das tust du bereits.«, schmunzelte Law ihm entgegen, der schon wusste und ahnte, was den erwartete.

 
 

▬×▬×▬

 

»Die Ferien waren viel zu kurz.«, beschwerte er sich während sie am Bahngleis aneinander geschmiegt standen. Er verbarg sein Gesicht in Laws Jacke, der ihm über Nacken und Hals strich. »Wir sehen uns doch zu Weihnachten und wenn es klappt auch in den Weihnachtsferien.«, versuchte Law ihn aufzumuntern. »Das ändert nicht die Tatsache, dass ich es nicht mag von dir getrennt zu sein.«, murrte er in Laws Jacke, und ob der ihn richtig verstanden hatte, war eher fraglich. Law schob ihn ein Stück von sich und hob ihn hoch. »Du grummelst mir zu viel in meine Jacke.«, meinte dieser zu ihm. »Kann ich nicht bei dir bleiben?«, fragte Luffy mit einem traurigen Blick. Er wollte nicht nach Hause fahren, sondern bei Law bleiben! Dieser küsste ihn sanft. »Ich will dich auch nicht gehen lassen, aber unsere Abmachung und das Versprechen überwiegen doch, oder?« Bei der Frage lehnte Luffy den Kopf gegen Laws Schulter und Schlüsselbein und machte sich kleiner. »In eineinhalb Jahren bist du mein! Und dann-«, Law küsste ihn auf die Schläfe. »Dann bist du auch mein. Also halte solange durch, okay?«, bat Law ihn bittend. »Und bitte lass dich heil und leben. Keine weiteren Unfälle!«, verlangte Law von ihm. Er strich über Laws Kinn zur Wange hinauf. »Du aber auch, okay?«, wobei er sich bei Law weniger Sorgen machte. Dem passierte nicht so viel, wie ihm selber. Ein Geräusch über ihnen kündigte die Durchsage an und er klammerte sich mehr an Law. Minuten. Er hatte nur noch Minuten, einen kurzen Augenblick Zeit um Law zu umarmen und diesen zu küssen. »Ich liebe dich…«, wollte er sagen und wurde von Laws Kuss unterbrochen. »Ich dich viel viel mehr!«, zwinkerte Law ihm zu, der bei einem wohl bekannten Geräusch eher knurrte. »Der ist zu pünktlich…«, meinte Law seufzend zu dem einfahrenden Zug. Law überschüttete ihn mit einigen Küssen, die ihn eher glucksen ließen, da der kleine Kinnbart von Law ihn kitzelte. »Friss mich nicht mitten im Bahnhof.«, grinste Luffy und küsste Law selber noch ein letztes Mal bevor er wirklich in den Zug steigen musste. An Laws Lippen sah er dennoch etwas traurig auf. »Bis Weihnachten…« Er wollte keinen tränenreichen Abschied wieder haben und löste sich widerwillig von Law. Er schulterte und setzte sich den Rucksack auf und sah wie Law seine Tasche nahm. »Was würde eigentlich passieren, wenn ich versehentlich mitfahren würde?«, fragte dieser, der die Tasche neben Luffy absetzte und einen Augenblick auf den Treppenstufen im Zug neben ihm stand. Einen Moment schwiegen sie bevor Law prustend lachte. »Dieser verschreckte Rehblick von dir killt mich…«, flüchtig aber stürmisch küsste Law ihn noch einmal. »Ich liebe dich mein Schatz. Melde dich sobald du Zuhause bist!« Langsam trat Law zurück auf den Bahnsteig und sie sahen sich an. »L-Law…«, er wollte mehr sagen als die Warnleuchten der Türen aufleuchteten und die Tür sich zwischen ihnen schloss. Da bemerkte Luffy, wie andere Fahrgäste ihn ansahen. Der Zug setzte sich in Bewegung und er blickte noch einen Moment aus dem Fenster. Ihm war dennoch zum heulen zumute und rieb sich die Nasenwurzel. Nach einigen Minuten fand er seinen reservierten Sitzplatz und ließ sich dort nieder. Wieder war er nicht nur von Law getrennt, sondern sah sich einer mehrstündigen Heimfahrt entgegen.

 

Im Anschlusszug blickte er erst auf die Anzeige und Uhr bevor er seine Hände an die Fenster legte und nach draußen blickte. Sein Gefühl trügt ihn nicht. Der Zug stand wirklich. Und das seit mehreren Minuten. »Wieso stehen wir schon wieder im Nirgendwo?«, fragte er sich während er aus dem Fenster in die Dunkelheit schaute. Eigentlich wäre der Zug genau jetzt im Hauptbahnhof angekommen, und das stellte ihn vor ein Problem. Wieder rollte der Zug ein paar Meter nahm aber keine Fahrt auf. War der Zug kaputt?, fragte er sich, als sein Handy sein Klingelton abspielte. Drei Buchstaben blendeten wie das Anrufbild seines Opas ihn entgegen. »Hey Opa…« »Sei ehrlich… bist du im Zug oder bei Law?«, wollte Garp direkt wissen, dessen Hintergrund laut nachhallte. »Ich bin wirklich im Zug, aber der steht auf halber Strecke, weil irgendwo das Gleis blockiert ist…«, er lehnte sich an den Sitz und zog die Beine an. »Für einen Moment hatte ich gehofft, dass du noch bei Law geblieben bist.«, teilte Garp ihm mit, den er kaum verstand. »Wieso ist es bei dir so laut?«, wollte Luffy wissen. »Ich bin beim Hauptbahnhof, aber irgendwas ist hier wohl passiert, weil die Feuerwehr und Polizeiwagen hier herumstehen.« Luffy sah einen Zusammenhang zwischen beiden Dingen. »D-Dann wurde der Hauptbahnhof gesperrt?«, fragte er und auch, wie er heute noch nach Hause kommen sollte? »Vermutlich, die lassen die Leute nur raus, aber nicht ins Gebäude.« Luffy ließ sich mehr in den Sitz sinken. »Dann steht der Zug deshalb.«

Nach zwei weiteren Stunden rollte und traf der Zug im Hauptbahnhof ein. Mit knapp drei Stunden Verspätung. Es war kurz nach Mitternacht. Schlaftrunken taumelte Luffy augenreibend zu dem Ausgang, an dem er an Feuerwehrleuten und Polizisten, wie anderen Passanten vorbei auf seinen Großvater trat, der sich vom Wagen abstieß. Er lief gegen Garp und umarmte seinen Opa. »Bin wieder da…«, gähnte er auch schon. Garp hielt ihn leicht fest und grinste schief. »Ab nach Hause mit dir…«, dabei drückte er Luffy einen Kuss auf den Schopf.

Bereits auf dem Beifahrersitz nickte Luffy mehrmals ein und schlief für Minuten bis nach Hause und schleppte sich müde in sein Zimmer. Eineinhalb Tage Ferien hatte er noch bevor am Montag sein Alltag und Schule wieder begann. »Wie waren deine Ferien bei deinem Liebsten?«, bei der Frage seufzte Luffy. »Ich will wieder zurück zu Law.«, ihm fehlte jetzt schon dessen Wärme. Nur brachte er mit seiner Antwort Garp zum Lachen. Ein seltsames Klickgeräusch erschreckte ihn, wie auch ein Blitzlicht. »Das schicke ich mal als Beweis an Law. Damit der beruhigt ist.« Ach ja, er sollte Law schreiben sobald er Zuhause war, dachte er noch bevor endgültig in seinen Sachen einschlief.

 

Auf der gefühlt anderen Seite des Landes erhielt Law eine Nachricht, aber nicht wie er hoffte von Luffy, sondern von Garp. Das Foto zeigte Luffy halb am Schlafen in dessen Bett. „Der Kleine ist sicher angekommen.“, lautete die Nachricht unter dem Bild. »Ein Glück.«, zwischendurch hatte er schon Panik geschoben, weil er keine Nachricht von Luffy bekam. Erleichtert und beruhigter ließ er seine Schreibsachen auf dem Schreibtisch liegen und machte sich selber auf ins Bett zu gehen. »Wieder zwei Monate voneinander getrennt.«, seufzte er ins Kissen und fiel in einen eher unruhigen Schlaf, während er das Kissen von Luffy an sich drückte.  

Pfeifen

• Kapitel Fünfundneunzig •

 

Geradezu sehnsüchtig beobachtete Luffy wie der Schnee fiel. Morgen, dachte er und seufzte leise. Erst am nächsten Tag würde er seinen Liebsten wiedersehen! Wo er nun genau diesen Moment entgegen sehnte sich wieder in die Arme von Law zu werfen. Bis dahin musste er sich noch knapp achtzehn Stunden gedulden und das fiel ihm wahnsinnig schwer. Mit einem leisen Seufzen drehte er sich von der Terrassentür weg und ging zu den Kartons mit ihrer Weihnachtsdekoration. Dieses Weihnachten würde anders werden, dachte er während er nach der einen Girlande griff und diese entknotete. Sein Vater würde Weihnachten nicht da sein, und das beunruhigte ihn mehr, wie er zugeben wollte. Weihnachten war gefühlt die einzige Zeit, wo er seinen Vater sah und auch halt gefahrlos auch Blödsinn anstellen konnte, wie den eigenen Vater ärgern. Das kam sonst schon immer zu kurz. Zu Mal es Dragon nie störte, wenn er diesen einfach versuchte heimtückisch zu überfallen. Es funktionierte nie! Ebenso musste er seine Brüder nicht anflehen nach Hause zu kommen, was ihn nun verwunderte. Sein Blick schweifte von der Weihnachtsdekoration zur Uhr. »Luffylein…«, wurde er abgelenkt und blickte zu Garp und ging zur Seite damit sein Opa den Karton mit dem Baumschmuck neben ihn auf den Tisch abstellen konnte. »Dafür das du Law bald wiedersiehst schaust du ziemlich traurig drein.«, merkte Garp an. Luffy ließ die Schultern sinken. »Wollten Ace und Sabo nicht schon vor Stunden da sein?«, hakte er nach und versuchte eine der Girlanden zu entknoten. »Vermutlich stehen die im Stau. Das wäre zu dieser Zeit nicht verwunderlich oder mehr bei dem Schneefall.«, meinte Garp, der schaute mit welcher Dekoration er weiter machen sollte. Nur grinste sein Opa, hielt ihn fest und steckte ihm eine der Baumschleifen ins Haar. Es dauerte nur Sekunden und Garp stützte sich lachend auf dem Knieen ab.

»Opa!«, murrte Luffy und versuchte dieses Ding aus seinen Haaren zu bekommen. »Doofer Opa.«, schmollte er diesem entgegen und versuchte den selber mit der Girlande zu treffen. Stattdessen zog Garp ihn zu sich und kitzelte ihn durch. »Waahhh Nicht!!«, zappelte und jammerte er vor Lachen. Garp hielt ihn ziemlich fest, damit er nicht vor Lachen in die Knie und auf dem Teppich lag. »Im Übrigen kam vorhin ein Paket für dich an. Von deinem Vater.«, teilte Garp ihm mit. Luffy blickte mehr fragend zu seinem Opa. »Hast du Infos zu ihm? Wie geht es ihm und…«, Garp zerzauste und verwuschelte seine Haare. »Keine Sorge, der Bengel lebt, aber dort wo er momentan ist, kommt er und das Team nicht so schnell weg.« Bei der Erklärung sah Luffy seinem Opa an, dass der sich ebenfalls Sorgen machte, schließlich war Dragon dessen Sohn. Luffy lehnte sich mit seinem vollen Gewicht gegen Garp und versuchte frech schief zu grinsen. »Duu Opa… ich habe dich lieb.«

Zur Antwort wurde er von diesem wieder durchgekitzelt. »Ich habe dich kleinen Lausebengel auch lieb…« Sie hörten beide, wie die Haustür geöffnet wurde dem vertraute Stimmen folgten. »Gramps!? Luffy!«, rief jemand nach ihnen und sie mussten beide darüber prusten. Luffy löste sich von Garp um in den Flur zu treten, als er eine weitere Stimme hörte, die ihm absolut nichts sagte. »Und du bist dir wirklich sicher, dass es in Ordnung ist, wenn ich hier bin?« Die Stimme, die auf die Frage antwortete war die von Sabo, doch dessen Antwort hörte er nicht. Dafür wurde Luffy selber stürmisch und viel zu stark umarmt. »Ace!«, lachte er diesem ins Ohr. Dieses Mal hatte er es nicht geschafft in die Arme seines großen Bruders zu springen. »Wie geht es dir?«, wurde er sogleich von dem Größeren gefragt ehe Ace leicht prustete. »Wieso hast du Lametta und Glitzer im Gesicht?«, wollte Ace von ihm wissen. »Opa.«, sagte er nur als Antwort, und sah und hörte wie Ace wieder prustete und eher grunzte. Dann blickte er hinter Ace und löste sich von diesem, aber dann zögerte er und blieb mitten im Flur stehen. »Huch?«, fragend neigte er den Kopf, als er hinter Sabo jemand stehen sah. Nun wurde er von Sabo genauso fest umarmt, wie zuvor von Ace. In der nächsten Sekunde hob Sabo ihn wie ein kleines Kind hoch. Nur schaute er immer noch fragend zu der jungen Frau, die zwischen ihnen hin und her blickte. »Ist das dein kleiner Bruder, von dem ihr mir erzählt habt?«, hörte er eine weitere Frage von dieser und sah wie Sabo fest nickte. »Jep! Mein süßer kleiner Bruder, den ich zum Fressen gernhabe.«, meinte Sabo zur Antwort und drückte ihn an sich. Luffy blickte nun eher skeptisch seinen großen Bruder an statt die Umarmung zu erwidern. »Wer ist sie?«, wollte er von Sabo wissen, der ihn wieder absetzte. »Gleich… sind Dad und Garp auch da?«, meinte Sabo breit grinsend bevor dieser diese Frage stellte. »Opa ist im Wohnzimmer…«, und so wie das klang hatte der Ace gerade im familiären Opa Schwitzkasten, dachte Luffy und richtete seinen Blick wieder auf Sabo. »Papa ist dieses Weihnachten nicht da.« Bei dieser Antwort sah er wie Sabo anders dreinblickte. »Geht es ihm gut?«, hakte Sabo mehr zögernd nach, woraufhin Luffy nickte. »Ja, aber er kann halt nicht nach Hause.« Luffy wusste das er nicht mehr sagen musste. Wieder sah er zu der jungen Frau, die neben Sabo blieb und mit dem Blick umher sah. »Also wer ist sie?«, wollte er wissen.

Garp trat in den Flur und die Begrüßung zwischen diesem und Sabo fiel eher sporadisch zurückhaltend aus. »Sabo hat mir vorab gesagt oder viel mehr gefragt, ob er einen Gast mitbringen dürfe… aber erst einmal. Kommt ihr mit ins Wohnzimmer? Wir waren gerade dabei zu dekorieren.«, meinte und fragte Garp in die Runde.

Im Wohnzimmer räusperte sich Sabo. »Garp. Luffy darf ich euch meine Freundin Koala vorstellen?«, fragte dieser und Luffy sah wie Sabo verlegen dreinblickte und gar rot wurde. »Wie meinst du das „Freundin“… so wie Freundin Freundin oder beste Freundin oder eher so KumpelFreundin?«, wollte er von Sabo wissen, während er sich daran machte die Girlande an den entsprechenden Vorrichtungen und Schrauben zu hängen. »Eher fast feste Freundin?«, meinte Sabo, der dabei eher fragend klang. Luffy drehte sich halb mit dem Oberkörper zu Sabo. »Wie meinst-«, dabei rutschte er mit dem Fuß zwischen die Polsterung der Couch und verlor das Gleichgewicht, sodass er in der nächsten Sekunde auf diese fiel.

»Luffy!«, riefen seine Brüder wie aus einem Mund und kamen auf ihn zu. »S-Seit wann hast du eine Freundin?«, wollte er von Sabo eher entsetzt wissen. Sabo und Ace sahen ihn und dann einander an während er sich in einen Schneidersitz auf die Couch setzte.

»Wieso klingst du genauso entsetzt wie Ace letztes Jahr?«, wollte Sabo stirnreibend wissen. »Na ja, weil…«, er telefonierte regelmäßig mit seinen Brüdern, aber das Sabo scheinbar in einer Beziehung war hatte dieser ihm nie gesagt. »Weil du nie darüber gesprochen hast, deshalb.«, versuchte er seine Frage zu erklären. Ace setzte sich neben ihn und zog ihn in die Arme. »In der Hinsicht seid ihr wirklich gleich…«, brummte Ace in seinem Rücken. »Seid in Beziehungen und ich gehe leer aus.«, schmollte der Älteste von ihnen. Luffy lehnte sich an seinen Bruder, der den Kopf auf seine Schulter legte. »Ist deine bessere Hälfte etwa noch nicht da?«

Ein leises Seufzen entwich ihm. »Er ist erst morgen Abend hier.« Luffy sah wie schief und fies Ace grinste. »Ace!!«, knurrte er selber brummend, der Ältere heckte irgendwas aus und es betraf ihn! Garp teilte jeden nach der Vorstellrunde ihres Gastes verschiedene Aufgaben zu. Die Aufgabe, die sie gemeinsam erledigten war es den Baum aufzustellen, auszurichten und zu schmücken. Luffy schaute auf dem Tisch nach ihren Baumstern, doch die Verpackung war leer. »Hat einer von euch den Baumstern gesehen?«, fragte er und sah ein wenig grimmig zu ihrem Gast. »Den Baumstern setze ich jedes Jahr auf den Baum…«, grummelte er mit einem finsteren Blick. Er sah, wie Koala den Blick von ihm zu Sabo richtete, der ihr zunickte. »Das wusste ich nicht.«, meinte sie zurückhaltend und mehr entschuldigend. Sabo und Ace legten eine der Lichterketten um diesen. »Sei ihm nicht böse, das ist eine kleine Tradition, das Luffy den Baumstern draufsetzt.«, meinte Sabo mehr beruhigend. Im nächsten Moment entschärfte Garp die Situation und hob ihn hoch, damit er den Baumstern auf die gekürzte Baumspitze setzen konnte.

Ein sehr vertrauter Klingelton mit einer vertrauten Stimme lenkte Luffy vom weiteren dekorieren ab. Flüchtig blickte er auf die Uhr, nahm sein Handy vom Tisch und den Anruf erst im Flur entgegen. »Hey Traffy…«, grüßte er seinen Freund und schloss seine Zimmertür hinter sich. »Hey Süßer… ich habe heute leider nur ein paar Minuten Zeit.«, bekam er zu hören und zog sogleich einen Schmollmund. Er setzte sich auf sein Bett. »Oh Okay… aber du kommst Morgen, oder?«, wollte er wissen und zog die Beine an. »Ich vermisse dich so sehr.«, gestand er und rieb sich den leicht schmerzenden Knöchel.

»Ich dich auch, aber noch mehr liebe ich dich. Also sei nicht allzu traurig.«, meinte Law zu ihm. Zur Antwort murrte er in sein Handy. »Geht nicht! Ich liebe dich nämlich viel mehr, wie du mich…«, sagte er feixend und hörte Law leicht prusten. »Verrückter Kerl. Ich versuche morgen gegen 14 Uhr da zu sein. Hältst du solange durch?«, teilte Law ihm mit. Ihm entwich ein schweres Seufzen und er lehnte den Kopf gegen die Wand. »Ich versuche es…«, antwortete er. »fahr bitte vorsichtig.«, fügte er hinzu. »Süßer, ich werde mit dem Zug fahren. Die Straßen- und Witterungsverhältnisse sind fürs Motorrad fahren zu brutal.«, sagte Law da, wodurch er den Kopf anders neigte und aus seinem Fenster blickte. »Welche Uhrzeit kommt dein Zug denn an?«, wollte er unbedingt wissen, als er bei Law noch weitere Stimmen und die seines Freundes hörte. »Ich bin gleich da…«, hörte er Law zu jemanden sagen bevor dieser seufzte. »Entschuldige Süßer, ich muss leider.« Schweren Herzen nickte Luffy. »Ich weiß, aber duuu Traffy. Du bist der coolste und liebenswürdigste Freund auf Erden.«, »Sag mir das Morgen ins Gesicht, damit ich dich…«, Luffy hörte wie Law ermahnt wurde. »Ich liebe dich. Bis Morgen!«, »Ja bis Morg-«, meinte auch Luffy, aber mitten im Satz hatte Law aufgelegt. Wie er diese kurzen Gespräche mit Law hasste! Er sank in sein Kissen und starrte auf sein Hintergrundbild, welches ein Selfie von Law und ihm war. Einen kurzen Moment fragte er sich, was Law mit ihm anstellen würde, wenn er dem das wirklich sagte? »Das könnte lustig werden.«, sprach er seine Gedanken aus.

Kurz darauf kehrte er ins Wohnzimmer zurück und sah, wie Garp die Kartons gerade wegräumte. »Das ist ungewöhnlich das du schon zurück bist…«, merkte Garp an und wieder seufzte Luffy eher schmollend. »Law ist wohl arbeiten.«, zumindest klang es so, denn die eine Stimme hatte er als einer der beiden Professoren erkannt. Mit ein wenig Druck und Schwung bekam er einen der Kartons in die Arme gedrückt. »Uff~« Sein Opa schmunzelte ihm schief entgegen und nahm den anderen und größeren Karton. »Dann hilfst du mir doch sicher die Kartons wieder in den Keller zu bringen oder?« Blieb ihm denn was anderes übrig? Nickend folgte er Garp mit in den Keller, wo sie die Kartons ins Regal abstellten. »Willst du mir sagen, was dich bedrückt, oder täusche ich mich?«, hinterfragte Garp, woraufhin Luffy den Kopf leicht neigte. »Ich bin nicht wirklich bedrückt, aber…«, wie sollte er das nur ausdrücken? »Ungeduldig…«, schlug Garp ihm schmunzelnd zu. »Ich weiß das du Law sehr vermisst und sieh lieber den morgigen Tag entgegen. Allerdings hätte ich eine Bitte an dich.«, wieder einmal verwuschelte Garp seine Haare. »Man Opa! Lass das doch Mal.«, schmollte er und hielt sich die Hände übern Kopf und wich bis zum nächsten Regal zurück. »Welche Bitte könntest du schon haben?«, fragte er.

»Ich erinnere mich dunkel wie es dir letztes Jahr ging. Versuch daher bitte nicht wieder in Socken nach draußen zu laufen, nur um Law in die Arme zu springen.«, äußerte Garp die Bitte, die er zu neunundneunzig Prozent nicht einhalten wird. »Ich werde es versuchen.«, mehr sagte er nicht dazu. Zudem war es seine Standardbegrüßung für Law. Sein Blick schweifte im Keller umher und blieb bei der Ecke mit den Snowboards und dessen Ausrüstung hängen. »Ich hoffe wirklich das Law mit in den Urlaub kann.«, seufzte er und hoffte das inständig.

Garp verschob noch ein paar andere Kisten und blickte zu ihm. »Hat er dir wenigstens gesagt, wann er morgen kommen wortwörtlich reinschneien will?« Bei der Frage fiel ihm selber wieder ein, dass Law ihm diese Frage nicht beantwortet hatte. »Nicht wirklich, aber er versucht gegen 14 Uhr da zu sein.«, dann schaute er von der Ausrüstung zu seinem Opa. »Er kommt mit dem Zug. Darf ich-«, ihm blieben die Worte im Hals stecken als Staub seine Nase krabbelte und er sich mehrmals vor Niesern fast wegschmiss. Ihm juckte und krabbelte noch immer die Nase während Garp brüllend über ihn lachte. »Das ist nichhaattschüüü~ …nicht witzig.«

»Oh für mich schon.«, zog Garp ihn auf, der noch etwas anderes mit nach oben nahm. »Na kommst du mit oder willst du kein Abendessen haben?«

Irgendwie köderte Garp ihn gerne mit Essen, aber das erinnerte ihn leider auch daran, dass er selbst immer noch nicht vernünftig kochen konnte. Und so wie er seinen Papa und Opa kannte würden sie wollen, dass er für sie was kocht. Als Beweis. Oben im Flur folgte er seinem Opa bis zur Küche. Sein Blick schweifte zur Küchenuhr und bei der Uhrzeit seufzte er ein wenig. »Duu Opa. Ich würde noch üben wollen. Ist das okay oder brauchst du meine Hilfe?« Der darauffolgende Blick von Garp sagte ihm genau das Gegenteilige. »Geh ruhig üben, aber in einer Stunde gibt es Essen.«

Leicht grinste Luffy schief darüber und begab sich ins Wohnzimmer, wo seine Brüder dabei waren Geschenke einzupacken. »Ehh wehe du schaust…«, grummelte ihm Ace zu, der irgendwas schnell hinter seinen Rücken versteckt hatte. »Überhaupt nicht auffällig weißt du.«, meinte Luffy und versuchte zu schauen, was Ace da versteckte. Neben seinem großen Bruder grummelte Ace ihn noch immer an und er umarmte diesen. Schließlich musste er es doch ausnutzen, wenn Ace gerade wehrlos war. »Ich habe dich lieb.«, meinte er feixend zum großen Bruder, der ihm einen Schnipser gegen die Stirn gab. »Ich dich auch, aber ich zeige dir dennoch nicht, was du bekommst.«, grinste Ace ihm entgegen. Luffy rieb sich grimmig die Stirn. »Au~« Mit demselben Blick machte er kehrt und begab sich zum Klavier. Dort hob er das dort liegende Instrumenten Case hinunter und öffnete diesen, um seine Violine und den Bogen herauszunehmen. Seine Brüder beobachteten ihn, während er die entsprechenden Noten bereit legte. Seit eineinhalb Monaten hatte er diese „Anfänger“ Violine und übte jeden Tag eine halbe bis zu zwei Stunden. Bisher übte er nur die richtige Handhabung, Haltung und Bewegungsabläufe. Er war noch weit davon entfernt, wirklich gut zu spielen. Seufzend nahm er den Bogen und auch die Violine runter und ging die Abfolge noch einmal durch. Er spielte eine Notenabfolge, die verschiedene Höhen und Tiefe bildete. Er nahm ein seltsames Gefühl unter seinen Fingern wahr, als eine der Saiten riss und ihm am linken Auge traf. Er schrie auf und zuckte zusammen. Sogleich nahm er Violine und Bogen in die rechte Hand und hielt sich das Auge zu. Im Augenwinkel sah er wie Sabo auf ihn zu geeilt kam und ihm die Violine abnahm. »Lass mich mal sehen…«, bat dieser. Zögernd nahm Luffy die Hand runter und hoffte das die Saite ihn nicht sehr verletzt hatte. Nur sagte seine linke Hand etwas anderes. An dieser klebte etwas und minimal Blut. Soviel dazu heil zu bleiben, dachte er frustriert. Er hatte Law schließlich versprochen sich nicht zu verletzen. »Och manno…« Die ganze Zeit war er nicht einmal wirklich verletzt gewesen und dann passierte ihm das!

Sabo schaute sich sein Auge an, als er hörte wie Garp ins Wohnzimmer und direkt auf ihn zu kam. »Zeig mal her.«, forderte Garp eher strenger als sonst und er hob den Kopf mehr. »Geh ins Badezimmer. Ich komme gleich nach.«, meinte dieser noch zu ihm. Niedergeschlagen ging Luffy in den Flur in Richtung Badezimmer, wo ihm Koala entgegen kam. »Alles okay bei dir?«, fragte sie ihn, doch er ging schweigend ins Badezimmer. Dort ging er zum Waschbecken und schaute in den Spiegel. Er hatte einen deutlich roten Striemen über seine Augenbraue bis zur Hälfte seiner Wange. Sehr blutete es auch nicht, aber die Saite hatte sich wie eine Peitsche in seine Augenbraue gebohrt gehabt, wo er ein klein wenig blutete. Was ihn mehr störte war dieser Striemen. Wie sollte er den nur überdecken?, fragte er sich, als Garp ins Badezimmer kam und sich sein Gesicht und vor allem sein Auge in dem viel helleren Licht ansah.

»Die Saite ist mitten im Spiel gerissen.«, erklärte er und sah wie Garp leicht schmunzelte. »Ich habe dein Spiel gehört und auch wie du auf einmal geschrien hast. Und wenn du schreist ist immer irgendwas passiert.«, meinte sein Opa nur.

»Aber was mache ich denn jetzt? Ich habe Law versprochen gehabt mich nicht zu verletzen und jetzt das!«, er war wirklich niedergeschlagen darüber, zudem nahm er den Schmerz gerade erst so richtig wahr. Er hielt sich den Kopf und wurde von Garp den Schultern festgehalten. »Nicht umfallen Kleiner. Dafür haben wir doch etwas da.« Garp verfrachtete ihn auf den Wannenrand und holte aus dem Medi-Schrank alles, was dieser brauchte. Minuten später klebte ein kleines Pflaster über seiner Augenbraue, aber auch unter seinem Auge, damit er das Kühlgel nicht verrieb. Er starrte sein Spiegelbild an. »Ich hasse es Law Sorgen zu machen.«, meinte er grummelnd niedergeschlagen zu seinem Opa, der die verwendeten Sachen zurücklegte. »Mal sehen und abwarten. Mit etwas Glück wird der Striemen morgen nicht mehr zu sehen sein.«, versuchte Garp ihn aufzumuntern. Seine Laune hob sich nicht wirklich. »Ich hoffe es wirklich.«, das hoffte er wirklich!

 
 

× Am nächsten Tag ×

 

In schnellen und eiligen Schritten suchte Luffy nach seinem Opa. »Opa!? Kannst du mich zum Bahnhof bringen?«, fragte er mit einem flehenden Welpenblick. »Dann ziehe dir lieber deine Sachen an. … und lauf nicht gegen den Türrahmen du ungeduldiger Bengel.«, meinte Garp nur, die Warnung mit dem Türrahmen kam beinahe zu spät. Er hatte sich noch abfangen können. Im Flur zog er sich seine Winterschuhe an und schnürte diese zu. »Wen genau will dein Bruder denn da am Bahnhof abholen?«, hörte er Koala fragen. Das prustende schiefe Kichern von Sabo hörte er bis in den Flur. »Seinen Verlobten.«, war die schlichte Antwort woraufhin ein »Huch? Meinst du nicht Verlobte?«, folgte. Luffy zog sich derweil die Winterjacke über seinen Pullover. Angezogen trat er zum Wohnzimmer. Da hörte er auch schon von Ace: »Nope, seinen Verlobten!«, erwidern, dessen Blick zu ihm schweifte. »Schaut er eigentlich immer noch düster drein?«, wurde er nun gefragt.

»Er schaut doch gar nicht so düster.«, meinte Luffy kopfschüttelnd. »Als kleine Vorwarnung sein Freund ist für Luffy der liebste Kerl auf Erden, aber der schaut drein als würde er jeden umlegen, der unserem Luffy zu nahekäme. Inklusive uns. Und wir sind seine Brüder.«, meinte Ace ernst und mehr trocken zu Koala, woraufhin Luffy mit den Augen rollte. »Du und Sabo seid genauso schlimm, vor allem du! … oh und Kiddo.«, den letzteren fügte er mehr feixend hinzu. Ein deutlicher Pfiff signalisierte ihm das auch Garp fertig war. Er drehte sich zum Gehen. »Bis nachher.«, feixte er in sich hinein und rannte mehr über den Flur, wo Garp ihn vor der Tür am Kragen seiner Jacke festhielt. »Läufst du gefälligst mal nicht gegen die Tür!? Ehrlich mal du bist heute geradezu nervig quirlig drauf.«, beschwerte sich sein Opa bei ihm, der die Haustür öffnete und er direkt an diesem vorbei auf die Terrasse und über den geschobenen Weg zum Wagen ging. Den Vormittag über hatten er und seine Brüder den Gehweg und die Einfahrt freigeschoben und den Schnee im Garten verteilt. Auf dem Beifahrersitz und auf dem Weg zum Bahnhof hielt Garp ihm den Mund zu und hielt ihn ein wenig fest. »Wie schafft es der Schwiegerenkel nur dich zu bändigen?«, fragte sich Garp wohl mehr selbst, als Luffy. Dennoch wollte Luffy so schnell wie möglich beim Bahnhof sein. »Law bändigt mich doch nicht.«, war seine Antwort und feixte. »Er hält mich einfach ganz dolle fest und…«, »Keine weiteren Details bitte. Ich weiß genügend wie sehr du ihn liebst. Nur solltet ihr dieses Mal vielleicht nicht nackt über den Flur gehen.«, bat Garp mehr zähneknirschend, wobei das Knirschen wohl mehr der roten Ampel vor ihnen galt. Luffy rollte die Lippen schmunzelnd ein und strich sich über seine linke Gesichtshälfte und schaute im Spiegel, ob man den Striemen wirklich nicht mehr sah. Den kleinen Grind konnte er ja als Pickel und Unreinheit abtun, aber dann würde er lügen. Und er log eigentlich nicht. Lieber hielt er die Klappe oder blickte verräterisch zur Seite. Umso mehr hoffte er inständig das Law es nicht bemerkte, dass er zu blöd zum Violine spielen war. Die gerissene Saite musste er nun nach den Feiertagen austauschen lassen. Er hatte nämlich absolut keine Peilung, wie er die Saite neu einspannen soll, zu Mal diese nun ja zu kurz fürs einspannen war. »Sieht man den Striemen wirklich nicht mehr?«, wollte er leicht schmollend von seinem Opa wissen, der aber auf den Verkehr achtete. »Ganz leicht sieht man ihn noch.«, meinte Garp nach Minuten. Ebenso fuhr dieser die Straße am Bahnhof entlang und schaute nach einer freien Lücke. Hingegen schaute Luffy auf die Uhr. Er griff bereits nach dem Verschluss des Gurtes als Garp ihm warnend zu räusperte und seine Hand festhielt. »Renn mir ja nicht vor irgendein Auto!«, lauteten die Worte von diesem. Schmunzelnd nickte Luffy löste den Gurt und schaute beim Aussteigen nach allen Seiten. »Willst du nicht mitkommen?« Garp schaute ihn mehr skeptisch und grimmig an. »Ich glaube kaum das dich Law gleich wieder mitnimmt, daher… nein.«

Mit ein wenig zu viel Schwung warf Luffy die Wagentür zu und wurde von Garp an gehupt, woraufhin er zusammenzuckte. Er blinzelte entschuldigend, und sah wie Garp diese „Ich habe dich im Blick Kleiner“ Fingerdeutung machte. Feixend und grinsend stapfte Luffy über ein Stück Schnee um ins Bahnhofsgebäude zu kommen. Sein Weg führte ihn zur großen Anzeigetafel in der Mitte des Hauptbahnhofes, um zu sehen, an welchem Gleis der Zug gleich ankäme. Dafür schaute er mit welchem Zug Law fuhr. »SE 4202… der kommt… oh der kommt bei Gleis 10 an.«, redete er mit sich selber während er sein Handy wegsteckte und zum Gleis ging. Allerdings fragte er sich, wie er wissen soll, wo der Wagen ungefähr hielt - in dem Law war? »Das war Wagen Nummer sechs…«, er schaute ob er an den Aushängen irgendwelche Information dazu fand. Unterdessen wurde über ihm die Durchsage der Ankunft des Zuges mitgeteilt. Er huschte an anderen wartenden Passanten vorbei um ein gutes Stück über den Bahnsteig zu gehen, wo er in den Abschnitten C und D schließlich stehen blieb. Mit den Augen beobachtete er die Einfahrt des Zuges und spürte zugleich wie er Herzklopfen bekam. Unter den Fahrgästen befand sich Law, irgendwo. Wo ist er denn?, fragte er sich und blickte schon ungeduldig umher. Da der Zug hier endete stiegen zudem alle Fahrgäste aus und durch die Weihnachtstage waren es wohl auch ungewöhnlich viele. »Manno…«, schmollte er und wich anderen Personen mit Gepäck aus. Dabei stand er schon absichtlich mehr an den Aushängen und dennoch wird er fast umgerannt! Sein Blick schweifte in die andere Richtung. Nein, nur eine ähnliche Jacke, dachte er und drehte den Kopf wieder in die andere Richtung. Mehr als nur erschrocken fuhr er zusammen als er aus dem Nichts von hinten umarmt wurde. »Hab mein Schatz gefunden.«, hörte er an seinem Ohr eine vertraute Stimme sagen. Sogleich drehte er sich um und umarmte Law selbst. »Wo warst du denn?«, wollte er mehr grummelnd und schmollend von Law wissen. Dieser schmunzelte ihm entgegen. »Es gab eine Änderung der Wagenreihung, darum bin ich unfreiwillig fast am Ende vom Bahnsteig angekommen.«, sagte und erklärte Law ihm und lehnte sich vor. »Aber so konntest du mich mal nicht an hopsen, mein süßer Schatz.«, grinste der ihm zu. »Jaa…«, meinte er nur dazu, es war eigentlich seine ganz normale Begrüßung. Leise entwich ihm ein Seufzen. »Aber bei den vielen Leuten…«, er war sich unsicher, ob er Law wirklich in die Arme gesprungen wäre. Stattdessen zog er diesen an sich, streckte sich und begrüßte seinen Freund richtig - und küsste Law sanft. »Endlich bist du hier…«, meinte er an Laws Lippen, der ihm einen weiteren Kuss aufdrückte. »Und nimmt mich mein Verlobter mit nach Hause oder-«, zur Antwort nahm Luffy die Hand von Law und zog den schon mit. »Gib mir nur Drei Sekunden bevor du mich mitnimmst…«, bat Law und er wippte auf den Schuhen vor und zurück während Law sich die eigene Reisetasche nahm und wieder schulterte. Hand in Hand verließen sie den Gleisbereich und gingen durch die Wege des Bahnhofs in Richtung Ausgang. »Bist du etwa ganz alleine hier?«, wollte Law kurz vor der Tür zum Ausgang wissen. Luffy schüttelte grinsend den Kopf. »Opa wartet am Wagen. Der freut sich auch schon dich wiederzusehen.«, meinte er und drückte die Tür auf. »Aber ich glaube der freut sich eher noch einen weiteren Bengel ärgern zu können.« Sie näherten sich dem Wagen und Luffy sah was Garp da in die Hand nahm. »Oh shit~«, fluchte er und wich einem Schneeball aus und hörte seinen Opa lachen. »Weich gefälligst nicht aus!«, schimpfte Garp mit ihm eher grinsend. Der nächste Schneeball kam geflogen und verfehlte Law ganz knapp. »Legt der sich mit uns an?«, fragte Law, der sich zu ihm lehnte. Luffy formte selber zwei Schneebälle. »Dem ist nur langweilig…«, und vermutlich kalt, dachte Luffy. Dennoch warf er den Schneeball in die Richtung von Garp und erwischte diesen an der Schulter. Feixend kicherte er darüber und wich einem weiteren Schneeball von diesem aus. Law legte mehr seufzend seine Sachen ab und nahm an dieser kleinen Schneeballschlacht teil. Zumindest bis Minuten später der Sicherheitsdienst auf sie zu kam. »Ich würde sie bitten das zu unterlassen, um Unbeteiligte nicht zu gefährden. Die Wege sind stellenweise noch glatt und die Verletzungsgefahr hoch.«, informierte der Mann so trocken neutral und sachlich wie möglich.

 

Luffy setzte sich auf die Rückbank während Law noch sein Gepäck in den Kofferraum legte und auf der anderen Seite einstieg. Kaum lag der Gurt um Law lehnte sich Luffy an diesen, wie auch dessen Arm um ihn lag. »Im Übrigen haben wir einen Gast da.«, informierte Garp mehr Law darüber, der den Blick nach vorne richtete. »Muss mich das beunruhigen oder wieso klingt das wie eine Warnung?«, hakte Law nach. Luffy kuschelte sich ein wenig an Law. »Sabo hat seine Freundin mitgebracht. Und Ace schmollt ein wenig, weil er selber keinen zum Kuscheln hat.«, meinte er zu seinem Freund dessen Blick sich sehr veränderte. »Seit wann hat der eine Freundin?«, stellte Law die Frage die er sich auch schon gestellt hatte. Darüber schmunzelte Luffy und wanderte einen Moment mit der Hand unter die Sachen von Law, dabei zuckte Law leicht zusammen, weil seine Hand noch vom Schnee kalt war, während Law eher warm war. Nun grinste er eher während Law sich leise räusperte. »Hebe dir das für später auf.«, bat Law ihn.

»Luffy lass Law doch mal fünf Minuten in Ruhe. Du musst ihn nicht im Wagen fressen.«, kommentierte Garp, der durch den Rückspiegel sie wohl im Blick behielt. Luffy verzog die Lippen. »Ich habe doch gar nichts gemacht.« Sein Blick sagte auch ein oder? aus. Neben ihm wanderte Law ebenfalls unter seine Jacke und Pullover. »Wieso hast du so viel an?«, beschwerte sich Law einen Moment bei ihm, weil er noch ein Shirt darunter trug.

»Jungs! Unterlasst das bitte und wartet damit bis ihr alleine seid!«, knurrte Garp. »Ach ja und ihr solltet euch ein wenig zurückhalten, wenn ihr alleine seid.« Der Blick den Garp ihnen zu warf bedeutete und hieß wohl, dass sie leiser miteinander kuscheln sollten. Nur fiel Luffy da etwas ein. »Dann sag das aber auch Sabo, die zwei waren letzte Nacht echt laut.« Wirklich beschweren sollte er sich zwar nicht, aber er hatte die letzte Nacht durch die Geräusche von nebenan nicht wirklich schlafen können. Daher ließ er es sich auch nehmen mit Law zu kuscheln. Er hob den Kopf etwas und bekam einen Kuss auf die Stirn gedrückt. »Ich wärme dich nachher, versprochen.«, zwinkerte Law ihm frech grinsend zu. Ein kurzes Glucksen entwich ihm bevor er nickte.

Vorm Haus und in der Einfahrt nahm Luffy sich den Rucksack von Law, der ihn fast umwarf. »W-Woah~«, er schwankte unter dem Gewicht des Rucksacks, den Law ihm wegnahm. »Nicht umfallen Süßer.«, bat Law ihn und hielt ihn dabei auch fest. »Was hast du denn im Rucksack? Der ist ja voll schwer.«, »Hausaufgaben?«, stellte Law eher als Gegenfrage in den Raum. Für einen Moment hatte Luffy vergessen das Law ja dennoch lernen musste. Nun nahm er sich den Rucksack erneut und setzte sich den richtig auf. »Du weißt was das heißt.«, feixte er Law entgegen, der sich die Tasche schulterte. »So wie du feixt willst du nur wieder mit mir gemeinsam lernen.« Daraufhin nickte Luffy mehrmals und drehte sich um. »Boah, deine Bücher sind brutal schwer…«, beschwerte er sich und hörte hinter sich Law prustend kichern und selbst in sich hinein feixen. Im Flur setzte und stellte Luffy den Rucksack an das Treppengeländer. Garp wuschelte ihm übern Kopf. »Lass ihn erstmal ankommen.«, meinte der zu ihm. Luffy stellte und hängte seine klammen Sachen an die Garderobe und blickte seinem Opa nach. Law zwinkerte ihm zu und er nahm den kurzen Anlauf und sprang dem in die Arme. Ohne dicke Winterjacken war das definitiv einfacher. Er drückte Law mehrere Küsse auf Hals und Wange auf und hielt an dessen Lippen inne. »Ich habe dich vermisst.«, meinte er leise und küsste Law sanft, der ihm in die Unterlippe biss. »Du mir auch, aber du solltest aufpassen, sonst verschwinden wir gleich in deinem Zimmer.«, äußerte Law leise zu ihm. »Nur sollte ich vorher wohl wenigstens Hallo zu deinen Brüdern sagen.«, meinte Law eher Augen verdrehend. Luffy grinste in sich hinein, während Law ihn nicht absetzte und ins Wohnzimmer trug. Luffy drehte den Kopf so, dass er die Reaktionen seiner Brüder sah und nicht nur hörte.

»Der ist keine fünf Minuten hier und schon hängt Luffy an ihm wie ein Koala…«, meinte Ace, der auf sie zu kam. »Gib mir meinen kleinen Bruder wieder zurück!«, knurrte Ace. Luffy beobachtete, wie Law die Braue hob und zu ihm blickte und dann wieder zu Ace. »Also eigentlich hängt an mir nur mein süßes Klammeräffchen.«, korrigierte Law den anderen, was Luffy zum Schmunzeln brachte. »Versucht euch bitte nicht wieder beinahe um mich zu prügeln. Das hatte mir letztes Jahr schon gereicht.« Allerdings sah er auch das Sabo gerade in Beschlag genommen wurde, oder mehr das Koala an dessen Schulter lehnte und leise mit dem redete. Der Blick von Sabo veränderte sich und wurde ein wenig finster. Eine eher seltsam verhaltene Begrüßung folgte zwischen seinen Brüdern und Law. Mittendrin gähnte Luffy und lehnte den Kopf gegen Laws Schulter. »Müde Süßer?«, wurde er von Law gefragt und er hob den Kopf. »Ein wenig.«, gestand er sich und den anderen. Luffy hob den Blick mehr zur Seite und sah wie Garp zu ihnen blickte. »Stellt keinen Blödsinn an, und versucht ausnahmsweise leise zu sein.«, meinte Garp bittend. Im Augenwinkel sah er wie Law darüber beinahe schelmisch grinste. »Na dann…« Mit diesen Worten trug Law ihn in den Flur zu seinem Zimmer. »Wie müde bist du?«, wollte Law wissen, der mit dem Fuß die Zimmertür hinter ihnen zu drückte und sich an diese lehnte. »Das könnte ich dich auch fragen, du hattest Nachtdienst.«, er strich Law über die Wangen und sah dessen dezenten Augenringe. »Opa sagte wir sollen leise sein, und naja-«, er quiekte erschrocken Law ins Ohr, als dieser ihn eher für Law untypisch ungeduldig ins Bett beförderte. »Traffy…«, lachte Luffy über seinen Liebsten. Einen Moment blickte er Law einfach nur an und zog diesen zu sich um richtig geküsst zu werden. Eine angenehme Wärme durchströmte seinen Körper während Law ihn immer intensiver und inniger küsste. Sanft löste sich Law von seinen Lippen und küsste ihn noch einmal kurz. »Du bringst mich um den Verstand, weißt du das?«, fragte Law, worüber Luffy schmunzeln musste. »Ist das gut oder nicht?«, dabei strich er über Laws Rücken und war mit den Händen bereits unter dessen Hoodie gewandert. »Du bist so warm.«, schwärmte er eher verträumt und wollte mehr von dieser Wärme spüren. Er zuckte zusammen als Law ihm auf die Nasenspitze küsste und sich aufrichtete und auf ihm saß. Leicht blinzelnd schaute er nun wo Law saß während dieser sich den Hoodie auszog. »Was wird das denn?«, wollte er wissen während sich Law an ihn schmiegte und mit den Händen selber versuchte seinen Pullover auszuziehen. Ein grummelndes Murren folgte von Law. »Zieh diesen Pullover aus!«, forderte Law von ihm, zur Antwort küsste Luffy Law und biss ein wenig an dessen Unterlippe. »Geht schlecht, wenn mein Liebster auf mir liegt.«, zwar war es kein wirkliches Problem, aber es reichte aus, um diesen seltenen Flunsch von Law zu sehen. Der ihn hochzog und ihm Pullover samt Shirt über den Kopf zog. Als er wieder unter Law lag schmiegte sich dieser sehr verräterisch an ihn. »Gut, dass ich meine Tür verriegelt habe.«, schmunzelte er und strich über Laws Oberkörper, während er dessen Kissen war. Dabei merkte und spürte er wie Law dieses Mal mehr döste und fast einnickte. »Traffy, du…«, der Blick von Law ließ ihn innehalten. »Du sollst dich doch nicht übernehmen.«, denn so wie Law drauf war, war dieser ausgelaugt, übermüdet und würde gleich auf ihn und in seinen Armen einnicken. »Ich durfte gestern während einer Operation assistieren, aber die verlief anders, wie geplant.«, erzählte Law ihm da und legte den Kopf auf seiner Brust ab. »Du hast ziemliches Herzklopfen.«, schmunzelte Law in sich hinein. »Ich habe dich so sehr vermisst mein süßer Schatz…«

Einen Augenblick hielt Luffy mit den Händen inne und versuchte Law zu mustern und schmunzelte in sich hinein. Law war auf ihn eingenickt. Mit dem rechten Arm griff er sich seine Decke und zog die über sie. »Bis nachher süßer Traffy.«, grinste er und ließ die Arme um seinen Liebsten und schloss die Augen. Schmunzelnd nickte Luffy selber ein und schlief so bis zum Abend durch.

 

Den selbigen Abend verbrachten sie aneinander gekuschelt im Wohnzimmer auf der Couch. Sie zockten mal wieder mit den anderen. Dabei warteten sie bis Garp die Bescherung freigab. Vorher durfte keiner sein Geschenk erhalten, oder es den anderen reichen. Dieses Mal lag sein Geschenk für Law mit unter dem Baum neben den anderen eingepackten Geschenken. Nur bemerkte Luffy nicht nur das er im Spiel sabotiert wurde, sondern auch das die Hand Law unter seinen Hoodie wanderte. Den Hoodie hatte er sich einfach stibitzt und würde den für den Rest abends auch nicht wieder ausziehen. Er windete sich, kicherte und gluckste, woraufhin Ace und Sabo zu ihnen blickte. »Sag mal, was stellst du da mit unserem kleinen Bruder an?«, wollte Sabo von Law wissen und Luffy hatte Zeit sich den Hoodie hinunterzuziehen und den Kopf zu Law zu drehen. »Frecher Traffy.«, grummelte er leise und lehnte sich wieder an Law. Law grinste darüber und zuckte mit den Achseln. »Ich habe doch gar nichts gemacht«

Kurz rollte Luffy mit den Augen und ließ es dabei. »Die Monkey Kids kommen mal zu mir!«, rief Garp nach ihnen. Seufzend legte Luffy seinen Controller zur Seite und blickte zu Law. »Nicht wegrennen!«, meinte er zu Law dem er einen Kuss aufdrückte. »Sagt der Richtige…«, meinte Law leicht schmunzelnd während Luffy mit Sabo und Ace in die Küche zu Garp gingen. Luffy ahnte was das bedeutete, Tisch decken und auch die Teller auf den Tisch im Wohnzimmer stellen. Sie hatten für acht Leute gedeckt, aber ein Platz blieb definitiv frei. Zurück in der Küche beobachtete er seinen Opa einen Moment. »Wer kommt denn noch zum Essen?«, wollte er wissen, während Ace die Gläser aus dem Schrank nahm und Sabo mit drei verschiedenen Getränkeflaschen ins Wohnzimmer gingen. »Huch?~«, machte Garp während der auf die Uhr und anschließend auf sein Handy blickte. Luffy versuchte herauszufinden wer sie noch besuchen kam. Sein Vater wird es nicht sein, dass wusste er. Und auch Shanks und Uta würden es nicht sein, die waren im Ausland unterwegs. »Ist es Senghoku oder gar Rayleigh?«, wollte er wissen, doch stand ihm zu antworten wuschelte Garp ihm durch die Haare. »Hilf lieber deinen Brüdern mit dem decken des Tisches.«, und schob sein Opa ihn aus der Küche. Mit einem sehr fragenden Blick schaute er zu seinem Opa und ging ins Wohnzimmer, wo Ace und Sabo keine weitere Hilfe mehr benötigten. »Wisst ihr wer noch zu Besuch kommt?«, fragte er seine Brüder, die in ihren Bewegungen innehielten. Sie wussten das ihr Familienoberhaupt nicht da sein würde. Er wollte sich keine Hoffnung darüber machen, dass es doch womöglich sein Papa war. »Wir wissen nur das noch Besuch kommt, aber nicht wer.«, meinte Ace selbst mehr seufzend als zustimmend zu klingen. »Ich hoffe inständig das es nicht Ray ist. Der zerdrückt mich jedes Mal bis meine Rippen irgendwann noch bersten.«, meinte der Ältere in die Runde. »Ich vermute das es Senghoku ist, aber wir sind zu sechst, und sollten für acht Leute decken. Es kommen also zwei Gäste.«, meinte Sabo schlussfolgernd, der sich wieder zu Koala begab, die zuvor gefragt hatte, ob sie helfen könnte. Nur waren die Vorbereitungen in dieser Familie halt Familiensache. Sie kümmerten sich um ihre Gäste. Wobei er Law nicht mehr als bloßen Gast sah. Der gehörte bereits zur Familie. Als es an der Tür klingelte wollte Luffy sich wieder neben Law setzen, als Garp: »Luffy gehst du bitte zur Tür. Ace du kommst mal her!«, rief und die beiden gerufenen gingen ihren Aufgaben nach. Luffy trottelte in Richtung Haustür und schaute, wer dort ziemlich verschneit stand. Kaum hatte er die Tür geöffnet schmiss er diese zu und rannte eher durch den Flur ins Wohnzimmer und kletterte über die Lehne der Couch und verschwand dahinter. »Was zur…«, wollte Sabo wissen, als dieser leicht blass wurde. Es gab nur eine Person, die bei Luffy einen derartigen Fluchtinstinkt auslöste. Und er war nicht der Einzige. Die Monkey Brüder versuchten sich alle drei zu verstecken. Unterdessen schaute Law über die Lehne zu ihm. »Alles okay Süßer?«, fragte dieser und Luffy schüttelte den Kopf. »Nein! Versteck dich lieber! Sie ist…«, weiter kam er nicht und Luffy machte sich noch kleiner. Nur er passte in diese Lücke zwischen Couch und Wand. »Sagt Mal! Was ist das denn für ein Benehmen?«, fragte eine korpulente Frau in die Runde, doch keiner antwortete. Stattdessen lachte Garp mehr brüllend. »Wie du es immer schaffst das die spurlos verschwinden.«, amüsierte sich der Großvater von den verschwundenen Kids. »Zumindest diese drei Rabauken… wer sind die zwei denn hier?«, fragte die Frau, und Luffy blickte auf. Law lehnte keinen Meter von ihm entfernt auf der Couch. »Der junge Mann da ist Luffys Verlobter, Law.«, stellte Garp diesen vor. »Trafalgar Law, und wenn es erlaubt ist… dürfte ich auch wissen wieso die drei sich vor ihnen verstecken?«, hörte Luffy diesen fragen. Luffy hörte diese unangenehmen Schritte näherkommen. »Wie kommt es das der Jüngste von deinen Enkeln verlobt ist?«, fragte die Frau Garp, welcher prustend grunzte. »Frag den Kleinen das lieber selber… die junge Frau ist im Übrigen Koala die Freundin von Sabo.«, erzählte Garp weiter. »Freut mich, aber… ich glaube ich schaue mal wo Sabo hingegangen ist.«, hörte er Koala sagen. »Mhmm. Diese Kids sind wirklich seltsam…«, »Bezeichnest du meine Enkelkinder wirklich als „seltsam“?«, fragte Garp mit ernster Stimme. »Außerdem sollte es dich nicht wirklich wundern, dass sie so reagieren, wenn sie dich sehen. Feinfühlig warst du nie zu ihnen.«, meinte Garp. Luffy seufzte leise, er mochte Dadan nicht besonders, aber sie war wie eine seltsame Mischung aus Großmutter und Mutter für sie früher gewesen. Allerdings war sie auch nicht ohne Grund eher selten zu Besuch. Jedes Mal, wenn Luffy sie sah flüchtete er in seine Verstecke und da gab es in diesem Haus einige. »Wäre es für sie in Ordnung, wenn ich meinen Verlobten aus dessen Versteck hole? Ich mag es nämlich nicht von diesem getrennt zu sein.«, meinte Law, der vermutlich sehr finster in diese seltsame Runde blickte. »Der kann ja richtig finster dreinblicken. Wo hat Luffy den denn aufgegabelt?«

Bei der Frage grummelte Luffy und hörte Law leicht glucksen. Sie wurden gerade nur durch die Polsterung der Couch voneinander getrennt. »Aufgegabelt? Könnte hinkommen, aber dieser süße und niedliche Kerl hat mir eher den Kopf verdreht. Und ich kann es absolut nicht leiden, wenn jemand Luffy verletzt!« Bei dem letzteren Worten schloss Luffy die Augen. »Traffy…«, brachte er hervor und rollte die Lippen ein und atmete durch. Er erhob sich aus seinem Versteck und kletterte über die Lehne und schmiegte sich direkt in die Arme von Law. »Wo kommst du auf einmal her?«, fragte Dadan. Doch Luffy schwieg und küsste Law kurz vor den Augen von Garp und Dadan.

»Du solltest wissen, dass die zwei unzertrennlich sind. Selbst Dragon war erstaunt darüber, wie sehr Luffy seinen Freund liebt.« Im Augenwinkel sah Luffy wie sein Opa schief darüber grinste. »Ich schaue mal wo die anderen zwei hin sind. Sonst wird das Essen noch kalt.«, meinte Garp in die Runde und verschwand aus dem Wohnzimmer. Luffy blickte finster zu Dadan. »Wieso bist du hier?«, wollte er grimmig wissen und war mehr schützend vor Law. Er kannte Dadan, sie hatte ihn und seine Brüder nicht nur einmal geohrfeigt oder geschlagen. Hingegen hielt Law den einen Arm schützend um seinen Hinterkopf und den anderen um seinen Rücken. Sie hielten sich gegenseitig schützend fest, was sie mittlerweile mehr unbewusst taten. »Hey Süßer, du grummelst…«, machte Law ihn darauf aufmerksam, sodass Luffy den Blick von Dadan abwandte und dafür Law küsste. Er erhob sich und nahm Laws Hand und zog diesen an Dadan vorbei zum Tisch, wo er sich an seinen üblichen Platz setze und Law neben ihm saß. Langsam kamen auch Ace und Sabo zurück. Die Brüder mieden es Dadan zu nahe zu kommen, geschweige denn neben dieser zu sitzen. Auf seiner anderen Seite saß Ace, sodass Luffy schon Mal nicht neben Dadan sitzen musste.

Als Garp ebenfalls am Tisch saß begannen sie zu essen und schwiegen sich überwiegend an. Ein seltsames Pfeifen lenkte Luffy ab und er drehte den Kopf nach rechts. Woher kam das denn?, fragte er sich. Wieder hörte er einen Pfiff. Aber bei ihnen pfiff niemand und auf seiner rechten Seite saß Law. Als ihm klar wurde woher das Geräusch kam ließ er vor Schreck sein Messer fallen und hielt sich den Kopf. »Luffy?«, wurde er von Ace angesprochen. Knapp schüttelte er den Kopf. Dieser Pfiff kam von seinem Piercing! »Wieso liegt im Garten so viel Schnee?«, hörte er und japste erschrocken und erhob sich vom Stuhl. Er eilte zur Terrassentür und öffnete diese. Ihm rutschte ein hohes Quietschen heraus als er sah was oder vielmehr wer da gerade im Garten landete. »Papa!«, rief er und rannte in Socken in den Garten und Dragon entgegen, der einen Fallschirm von sich löste. Er sprang seinem Vater in die Arme und umarmte diesen ganz fest. »Wie… Wie bist du hierhergekommen?«, fragte er und freute sich seinen Papa zu sehen. Dragon grunzte ihm prustend ins Ohr. »Na ja, ich hatte keine Lust dortzubleiben, also bin ich mit dem Team zurück, und bin mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug gesprungen.«, meinte Dragon mehr amüsiert als wäre es Alltag für ihn aus einem Flugzeug zu springen. Das Pfeifen vorhin war der Wind, der seinem Vater um die Ohren geweht war. »Habt ihr schon gegessen? Ich hätte Hunger.«, meinte sein Papa und über diese Frage lachte Luffy während Dragon ihn durch den Garten zur Terrasse trug und im Wohnzimmer absetzte. »D-Dad!«, rief Sabo und kam auch auf Dragon zu geeilt du umarmte diesen. »Wieso seid ihr zwei so stürmisch?«, wollte Dragon von ihnen wissen. Luffy zog sich die nassen Socken aus und legte die unauffällig auf die Heizung. Er blickte zu seinem Opa. »Wusstest du das Papa doch kommt?«

Garp sah eher überrascht aus. »Kein Stück, aber da der andere Gast sich verspätet… setz dich bevor dich die Jungs in die Knie zwingen.«, meinte Garp erst zu ihm und dann zu Dragon, der sich die Fallschirmgurte löste. »Aber woher hast du gewusst das Dad wortwörtlich im Anflug war?«, wollte Sabo von Luffy wissen. Er legte sich grinsend den Zeigefinger an die Lippen. »Das ist Top-Secret!«, meinte er nur. Nun war seine engste und liebste Familie bei ihm, was Luffy glücklich stimmte.

Dabei nahte auch die Bescherung, aber das beste Geschenk war einfach wie sein Papa mit dem Fallschirm durch den Schneefall im Mondlicht im Garten gelandet war. Er hatte wirklich den coolsten Vater.

Luffy wippte mit den Füßen hin und her, und wartete bis sich Dragon auf die eine Seite der Couch setzte, sodass er sich an die Seite seines Papas lehnen konnte. »Wenn du dich noch kleiner machst rutscht du noch zwischen die Polster.«, meinte Dragon schmunzelnd zu ihm, der den Arm um ihn gelegt hatte. Law hatte sich auf seine andere Seite gesetzt und blickte auf die Bemerkung hin fragend drein. »Ist das etwa schon einmal passiert?«, wollte der wissen und Luffy rollte verlegen die Lippen ein.

»Ein paar Mal, vor allem als er kleiner war. Das eine Mal mussten wir die Couch verschieben um ihn aus der Rückwand zu schneiden.«, erzählte Dragon. »Papa… Das muss Law nicht wissen.«

Der Blick seines Papas schweifte zwischen ihm und Law hin und her. »Na ja, ich denke schon das Law wissen sollte, in was für seltsame Situationen du dich manchmal bringst.« Law seufzte hörbar. »Oh da habe ich schon einiges erlebt und mitbekommen.« Luffy lief verlegen rot an und verbarg sein Gesicht, ihm war es peinlich. »Tja~ einmal ein Unruhestifter, immer ein Unruhestifter.«, meinte nun auch sein Opa dazu. »Und wenn ihr wollt dürft ihr die Bescherung anfangen.«, grinste Garp in die Runde.

Luffy beobachtete wie seine Brüder unter dem Baum nach den Geschenken schauten und zu ihm blickten. »Du kleiner Witzbold.«, meinte Ace zu ihm, woraufhin Luffy in sich hinein gluckste. Die Blicke seiner Brüder sprachen Bände und er machte sich noch kleiner während die zwei auf ihn zu kamen. »Jungs… nicht euren kleinen Bruder verschrecken. Der rutscht sonst wirklich in die Lehne.«, bat Dragon die besagten Jungs. »Der saß vorhin schon da hinten in der Ecke.«, meinte Law dazu und schaute so drein, als würde der ihn jeden Moment in die eigenen Arme ziehen. Dann erhob sich Law und holte selber zwei Tüten. »Ich habe nur keine Ahnung, ob euch so etwas interessiert, aber Luffy gab mir ein paar Hinweise, von daher.«, meinte Law eher unsicher zu den anderen und lenkte so die Aufmerksamkeit auf diese Geschenke. Dann reichte Law ein anderes Päckchen sogar an Dragon. »Als Dank für die Fotos meiner Familie.«, meinte Law eher zurückhaltend, was Luffy sehr selten bei diesem sah. »Dank nicht mir, sondern deinem süßen Verlobten. Er hat mich darum gebeten nach Fotos deiner Familie zu suchen. Es war ein wenig schwierig, aber auch nicht unmöglich.«, meinte Dragon zu Law. »Ach da fällt mir ein, ist das Paket angekommen?«, wollte Dragon von ihm wissen, und Luffy deutete zum Baum. »Das steht beim Baum, wieso?«

Ein schiefes Schmunzeln bildete sich auf Dragons Lippen. »Du kriegst dein Geschenk nur, wenn du ein Gedicht aufsagst.«, forderte sein Papa von ihm. Er sah mehr schmollend zu seinem Papa. »Das ist gemein.«, er war miserabel in Gedichte aufsagen. Dann musste er halt improvisieren. »Mhmm~ Lieber, lieber Papa schaue mich nicht so böse an. Ich war auch das ganze Jahr über lieb und brav und habe keinen Blödsinn angestellt…«, sagte er auf und hörte wie Garp sich prustend den Mund zuhielt und auch Dragon blickte weg. »Okay, Okay… ich glaube wir wissen, dass das nicht ganz stimmt.«, meinte Dragon zu ihm. »Ausnahmsweise darfst du das Geschenk haben und öffnen.«, meinte Dragon zu ihm. Er grinste breit und schief und gab seinem Papa einen Bussy auf die Wange und huschte in Richtung Baum. »Wieso ist mein eigener Sohn ein wandelnder Zuckerschock?«, fragte Dragon hörbar. »Also… wenn sie ihn nicht haben wollen, behalte ich ihn. So ist es nicht.«, meinte Law grinsend dazu. »Wag es dir! Noch darfst du ihn nicht behalten!«, meinte Dragon zu Law. »Und solltest du ihn noch einmal ohne mich zu fragen entführen setzt es was.«, drohte Dragon. Luffy blickte zu den beiden. »Papa… bitte drohe ihm nicht. Law ist der liebste Kerl, den ich kenne.«, grinste er zu seinem Vater. Er kämpfte noch mit dem Klebeband und riss es vom äußeren Paket und klappte die Seiten auseinander. Im nächsten Moment starrte er aber sehr sprachlos auf den Inhalt des Pakets, welcher nicht extra noch einmal eingepackt war. Im Paket befanden sich mehrere Dinge und er blickte sehr fragend zu seinem Papa. »Bist du wahnsinnig geworden?«, fragte er diesen und sah wie die anderen bei der Frage dreinblickten und Dragon ihm nur entgegen grinste. »Zumindest weißt du nun woher du es hast, aber der Ober Wahnsinnige steht da drüben.«, dabei deutete Dragon zu Garp, der dem anderen versuchte mit einem der Kissen abzuwerfen. »Werde nicht frech du Bengel!«, dennoch grinste Garp dabei. Luffy schüttelte den Kopf und riss die Kartonseiten weiter auf, statt den Inhalt hinauszuheben. Zögernd und behutsam entfernte er die Transportsicherungen und nahm die Violine in seine Hände. Er betrachtete das weißschwarz lackierte Holz und die gespannten Saiten.

»So ehrfürchtig und sprachlos sieht man dich auch selten.«, meinte Garp schmunzelnd, der auf ihn zu kam. »Aber ich bin noch nicht so gut um mit dieser zu spielen.«, meinte er zu seinem Opa. Zudem hatte auch der daneben liegende Bogen dasselbe Farbmuster und war weißschwarz. Die andere Violine war nicht seine eigene, sondern wurde von ihm gemietet bis er der nächstbesten Violine würdig war. Diese in seinen Händen war noch zu schwierig für ihn. »Also dein Musiklehrer und dein Lehrer der Musikschule meinten du seist schon einer fortgeschrittenen Violine würdig. Allerdings habe ich nicht verstanden, was der mit Dreiviertel und so gemeint hatte.« Über die Worte von seinem Opa seufzte er und erhob sich vom Teppich. Er schaute nach seinen Noten für die Violine und stellte die auf den Notenständer auf dem Klavier. »Ich kann es nur versuchen…«, meinte er zu den anderen. Er legte die Finger und den Bogen auf die entsprechenden Noten der Saiten und fing an zu spielen. Der Klang war ein völlig anderer als wie mit der anderen Violine, was ihn zögern ließ. Er spielte die Noten vor sich hochkonzentriert durch und hob den Bogen von den Saiten als er am Ende der Doppelseite der Noten angekommen war. Das Spiel an sich klang in Ordnung, auch wenn er wusste, dass die Noten wohl anders klingen sollten. Er war nicht wirklich mit sich zufrieden und das sahen auch die anderen.

»Darf ich kurz einwenden, dass ich Gänsehaut bekommen habe?«, fragte Sabo, der sich über die Unterarme rieb. »Und du spielst wirklich erst seit einem Monat Violine?«, hakte der nach.

»Es klang okay, aber ich habe mehrmals gepatzt.«, meinte Luffy niedergeschlagen schmollend und blickte auf das Notenblatt. »Würdest du auch etwas nur nach Gefühl spielen?«, fragte Law zu dem er sah.

»Nach Gefühl?«, fragte er sich selber und legte die Violine wieder an sein Kinn. Dieses Spiel war wirklich nur nach seinem Gefühl und es klang dementsprechend wärmer und ein wenig tiefer und enthielt weniger höhere Töne, wie zuvor. Als er dieses Mal die Violine absetzte blickte er verlegen weg. Sekunden später hörte man Law glucksen und prusten. »War das Absicht genau das zu spielen?«, wollte Law wissen, der auf ihn zu kam. »Nicht wirklich.«, gestand er sich ein. Er hatte einen Part von seinem Stück „still in hope“ auf der Violine gespielt bis er sogar „my moonlight“ im Ansatz gespielt hatte. »War ja aber klar, dass du das heraushörst.«, ganz leicht grummelte er Law entgegen, der ihm einen Kuss gab. »Schlimm?«, hakte Law grinsend nach und Luffy schüttelte den Kopf. Dann sah er das Law etwas hinter seinen Rücken hielt. Luffy versuchte zu sehen, was Law hinter seinem Rücken hielt. »Gut, dann würde ich dir Mal dein Geschenk geben. Auch, wenn das nicht ansatzweise so gut ist, wie die Violine.«, meinte Law zu ihm. Luffy räumte die Violine und den Bogen ins entsprechende und passende Case und legte dieses neben das andere auf sein Klavier. »Dann will ich dir deines aber auch geben!«, grinste Luffy seinem Freund entgegen und huschte unter den Baum, um das Geschenk zu holen.

»Wollt ihr nicht lieber ins Zimmer verschwinden Ihr seid ja abartig süß gerade.«, kommentierte Garp ihr Tun. Luffy streckte seinem Opa die Zunge heraus. Er tauschte mit Law die Geschenke und zog diesen zur Couch und lehnte sich an diesen während er das Papier aufriss. Da sah er das Zwinkern von Law während er zurück zu dieser Anstecknadel in Form des Notenschlüssels blickte. »Ich dachte mir, dass du so mehr hervorstichst. Auch, wenn du schon an der Uni vorgemerkt bist.«, meinte Law zu ihm, der sein eigenes Geschenk noch nicht ausgepackt hat. Luffy legte die Schatulle zur Seite und schmiss Law auf die Couch und küsste den stürmisch. »Verrückter Traffy.«, grinste er diesem entgegen. Er wurde aber von jemanden weggehoben. »Nicht gleich den Schwiegersohn im Wohnzimmer fressen.«, meinte Dragon zu ihm, während Luffy in der Luft baumelte und nicht wegkam. Derweil richtete und setzte sich Law wieder auf und blickte sehr verlegen drein. »Kriege ich ihn dennoch wieder?«, fragte Law und Dragon blickte zwischen ihnen hin und her. »Aber nicht fressen!«

Dabei fragten sie sich wohl beide wer wen nicht fressen soll. Luffy schmiegte sich an Law, der dann das eigene Geschenk auspackte und ihm schmunzelnd auf den Hals küsste. Leise quiekte Luffy und umarmte Law während er Gänsehaut bekam. »Du süßer Schatz.«, grinste Law ihm entgegen, aber wieder einmal verbarg dieser, was er ihm geschenkt hatte.

»Wie meinst du das, dass Luffy an der Uni vorgemerkt ist?«, wollte Ace von ihnen wissen. Nun grinste Law schelmisch drein und hielt ihn fest. »Die Kurzfassung ist das dieser süße Kerl hier ein musikalisches Ausnahmetalent ist und selbst einer der Professoren nun eine Empfehlung schrieb und ihn so vorgemerkt hatte.«, erzählte Law und auch ein wenig wie es dazu kam.

Seine Familie blickte Luffy sprachlos an. »Es fühlt sich dennoch so unwirklich aus, aber ich muss halt noch ein weiteres Instrument lernen.«, meinte er zu den anderen. Wobei sein richtiges zweites Instrument die Gitarre war. Selbst sein Musiklehrer meinte, dass er dabeibleiben sollte. Nicht nur, weil es seine Aufnahmechancen erhöhte, trotz Vormerkung. Sondern weil er so später eine größere Auswahl an Instrumenten hatte, die er womöglich spielen könnte. Ebenso hatte er laut seinem Lehrer ein viel größeres musikalisches Verständnis als Gleichaltrige. Im Moment arbeitete er auch daran an seinen ersten Wettbewerb mit der Violine teilzunehmen. Dieser fand zwar erst Ende Januar statt, aber so hatte er ein klares Ziel, als Zwischenziel, und kann so auch an seiner Technik arbeiten und diese verbessern und verfeinern.

»Du wirst dich also bei derselben Uni bewerben auf die Law und Uta gehen.«, schlussfolgerte Dragon. »Das ist gut zu wissen, vor allem für mich… ach ja. Wie weit bist du denn mit deinen Kochkünsten?«, fragte sein Papa. Luffy machte sich klein, sehr klein, während Garp feixend prustete. »Frag lieber nicht.«

Der entgleisende Gesichtsausdruck von Dragon sagte ihm alles. Daran musste er auch noch arbeiten! Sonst dürfte er Law nicht heiraten! Und das wäre sein persönlicher SuperGau!!

»Ich hätte ihm vielleicht eher einen Kochkurs schenken sollen…«, meinte Dragon seufzend. Dieser wuschelte Sabo und Ace über die Köpfe und tat dasselbe auch bei Luffy. »Ich gehe ins Bett, der Jetlag haut mich beinahe um.«

»Schlaf gut Papa.«, sagte Luffy noch und sah wie sein Papa schmunzelte.

Allerdings schweifte sein eigener Blick auch auf die Uhr. Sehr spät war es noch nicht, aber er hatte auch keine Lust noch länger nur herumzusitzen. Er lehnte sich neben Laws Ohr. »Kuscheln?«, fragte er flüsternd und sah den schelmisch grinsenden Blick von Law. »Dann sollten wir unauffällig wohl verschwinden.«, meinte Law laut genug, dass die anderen ihn hörten. Luffy erhob sich und nahm die Schatulle mit der Anstecknadel und legte diese in die Schublade. Er blickte in die Runde. »Wir würden dann auch gute Nacht sagen…«, er streckte die Hand leicht aus, die Law nahm, der ihn dann aber auch schon in den Flur zog. »Law!!«, rief Garp diesem nach. »Lass meinen Enkel leben, okay?«

»Ich fresse ihn schon nicht.«, meinte Law grinsend zu Garp.

Kaum war die Tür hinter ihnen zu verriegelte Law diese während Luffy von Law mit dem Rücken an diese gedrückt und stürmisch geküsst wurde. »Sei nicht so ungeduldig.«, schmunzelte er seinem Liebsten entgegen und sah wie Law dreinblickte. »Nö! Keine Lust…«, und schon verlor er den Boden unter den Füßen während Law ihn die wenigen Meter zum Bett trug und wieder dort ablegte. Law hob sein Kinn an. »Ausziehen Schatz.«, raunte Law ihm mit einem zweideutigen Blick zu. Kopfschüttelnd stand Luffy von seinem Bett auf und hörte wie Law darüber knurrte. Nur zog er erst seinen Pullover aus, den er über die Stuhllehne legte und dann auch seine Hose. Das Einzige was er dann noch trug war seine Boxershorts. Über seinen Sachen landeten die von Law, der ihn zum Bett zog. In Laws Armen gluckste er über diesen. »Du bist der Wahnsinn weißt du das eigentlich?«, fragte Law ihn, der ihm über Schläfe und Wange strich. »Wie meinst du das?«

»Luffy du unterschätzt dich selber. Dein Violinen Spiel klang nicht wie das eines Anfängers. Ich…«, dann zögerte Law und küsste ihn sanft. »Ich hatte Herzklopfen bekommen und habe mich erneut in dich verliebt. Mein süßer Herzensdieb.«

Bei dieser Bezeichnung strich Luffy über die Brust von Law, wo er dessen Herzschlag unter seinen Fingern spürte. »So hast du mich schon lange nicht mehr genannt.«, dann blickte er ein wenig mehr auf und küsste Law sanft. »Ich liebe dich, mein Traffy.«, schmunzelte er Law entgegen und kuschelte sich anschmiegend in dessen Arme. Müde waren sie beide noch nicht, so unterhielten sie sich noch eine ganze Weile und brachten einander so auf den neusten Stand, was bei ihnen so los war. Dennoch ließen sie die gegenseitige Liebkosung und Küsse nicht zu kurz kommen. Irgendwann schliefen sie aneinander geschmiegt auch ein.

Narko

• Kapitel Sechsundneunzig •

 
 

× Ein Jahr später – Im Januar ×

 

Knirschend gab der gefrorene Schnee unter seinen Schuhen nach, während weißer Nebel ihm beim Atmen entwich. Dabei trat Luffy mehr schwankend einen Schritt nach dem anderen über den Campus. Auf seinem Rücken befand sich ein Gitarren Case und über seine rechte Schulter sein Violinen Case. Er sollte erleichtert sein, stattdessen war ihm speiübel. Vor nicht einmal zwei Stunden begann seine Aufnahmeprüfung für die Uni. Er hustete leicht in seinen Schal. Erleichtert war er schon, aber sein Körper rebellierte extrem dagegen aufgrund dieser Nervosität und dem Stress, den er empfunden hatte. Er hielt sich den Mund zu und lehnte sich an die nächste Laterne. »Ich kotz glei~«, würgte er mehr hervor. Anders wie bei den Wettbewerben würde er das Ergebnis erst in Monaten erfahren. Obwohl er vorgemerkt und mehrere Empfehlungen für die Universität hatte wurde er wie die anderen Bewerber geprüft. Bis ins kleinste Detail. Während der Aufnahmeprüfung hatte er auf dem Klavier, der Gitarre und der Violine spielen müssen. Die Noten wurden ihm per Zufall gereicht, sodass er sich extrem konzentrieren musste. Ebenso sollte er vor der Jury ein kurzes Stück komponieren und vorspielen. Auch musste er vorsingen und einen entsprechenden Songtext dazu kreieren.

Das alles hatte ihn wahnsinnig ausgelaugt und so ging er erschöpft über den Campus zu dem Ort an dem er sich in wenigen Minuten mit Law treffen wollte. Er wusste das er es nicht bis zum Treffpunkt schaffte. Seine Narkolepsie kratzte bereits an seinem Bewusstsein. Aus dem Grund zog er sein Handy aus der Hosentasche und wählte über die Kurzwahl die Nummer von Law. Mehr flüsternd nahm Law den Anruf entgegen. »Ich bin noch in der Vorlesung…«, »Ich weiß… nur…«, ihm fiel es schwer sich auf den Beinen zu halten. »N-Narko…«, sagte er nach einer Ewigkeit zu Law, der ihm ins Ohr fluchte. »Wo bist du gerade?«, wollte Law drängend wissen. »Auf dem Campus… nahe der Me-«, er brach ab, als er sich mehr an die Laterne lehnen musste und fast wegsackte. »Au~«, er war gegen das Metall der Laterne gefallen, als er auf vereisten Boden wegrutschte.

»Luffy? Hey! Hörst du mich?«, fragte Law. So langsam konnte Luffy seine Narkolepsie nicht zurückhalten. »Ja…«, antwortete er.

»Halt durch! Ich bin gleich bei dir.«, sagte Law zu ihm. Luffy seufzte leise und blickte auf in die grauen Wolken, die wohl neuen Schnee brachten. Er wollte seinem Liebsten, seinem Verlobten keine Sorgen bereiten und tat genau das! »Ich liebe dich…«, brachte er leise hervor und rutschte in den vereisten Schnee unter sich.

 

Ihm gefror das Blut als er dieses seltsame Geräusch hörte. »Luffy!« Doch Law bekam keine Antwort mehr von seinem Liebsten. Deutlich hörbar fluchte er und ignorierte weitestgehend die Blicke der anderen Kommilitonen. Sein Blick schweifte zu dem fragenden Blick seines Mentors. »Klingt nach einem Notfall. Los verschwinde schon.«, erlaubte der ältere Mann ihm zu türmen. »Danke.« Seine Unterlagen und Sachen landeten irgendwie in seinem Rucksack, den er am Riemen hielt und in der anderen seine Winterjacke. Er eilte die Treppe vom Hörsaal entlang und über die Wege des Gebäudes. Kurz vor der Tür verschnaufte Law Sekunden, um sich die Jacke überzuziehen. Seine Schritte führten ihn auf den Campus. Es gab nicht viele Möglichkeiten wo Luffy sein könnte. »Bitte sei hier irgendwo.« Es war Winter, Jahre später und doch erinnerte ihn gerade so vieles an damals. Er biss sich nervös in die Innenseite seiner Wange. »Luffy!«, rief er, während er über den Campus rannte. Mit jedem Schritt kam er ihrem eigentlichen Treffpunkt - der Mensa - näher, als er auf vereisten Boden schlitterte. »Luffy!« In wenigen Sekunden erreichte er Luffy.

Neben Luffy kniete er sich in den Schnee, schob die Hände um Luffys Gesicht und fühlte auch den Puls seines Freundes. Zwar waren die Wangen von Luffy etwas kalt, aber ansonsten fühlte sich Luffy warm an. Sanft strich er über die kalten Wangen von Luffy, der orientierungslos ihm entgegen blinzelte. »H-Hey…«, brachte Luffy leise hervor und machte keine Anstalten sich zu erheben. »Hast du dich verletzt?«, wollte er von Luffy wissen, während sein Blick musternd über Luffy schweifte.

»Höchstens an der Schulter…«, meinte Luffy leise zu ihm, der dann versuchte sich an der Laterne hochzuziehen und dabei stark schwankte. »Woah~ Mach langsam…« Mehr im Licht bemerkte Law etwas anderes und hob den Kopf von Luffy höher. »Du bist ja kreidebleich.« Luffy ließ den Kopf und sich selbst mehr gegen ihn sinken. Er hielt Luffy an den Seiten und Rücken fest. »Mir ist speiübel.«, gab Luffy ihm da auch schon zu, was Law leicht zum Seufzen und auch zum Verzweifeln brachte. Vorsichtig nahm er Luffy die beiden Instrumente ab und hielt diesen noch mehr fest. »Bitte kippe mir nicht um.«, bat er seinen Liebsten, den er zu einer der Bänke führte und dort den Schnee grob entfernte. »L-Laww…«, hörte er als er den Riemen von der Gitarre für seinen Rücken einstellte und Luffy auffing. »Hey! Kipp mir nicht einfach um.«, grummelte er und sah wie Luffy sich den Mund zuhielt. Der Blick von Luffy sagte ihm so vieles. Seinem Liebsten ging es elendig und das beunruhigte Law. »Ich bringe dich gleich nach Hause.«, vorausgesetzt Luffy brach ihm nicht erneut zusammen. Irgendwie verschnürte er die Trageriemen der Sachen zusammen und schulterte sich die Sachen, während er vor Luffy stand. Dieser blickte ihm mehr weggetreten entgegen, was kein gutes Zeichen war. »Halte durch…«, er küsste Luffy auf die kalte Stirn, half diesem aufzustehen und hob Luffy schließlich hoch. Luffy hing mehr wie ein Schluck Wasser an ihm. Völlig kraftlos, dachte Law, der sich selber ein wenig übernahm und dennoch in Richtung Haltestelle ging.

In der Tram behielt er Luffy in seinen Armen und hielt sich selbst kaum an den vorhandenen Griffen fest. Die Fahrt dauerte zum Glück nur Minuten.

Wirklich weit war Law noch nicht von der Haltestelle nahe der Wohnung entfernt, als sich Luffy zappelnd von ihm losriss. Mehr schwankend hielt sich Luffy an einer Wand fest und erbrach dort. Seufzend näherte sich Law seinem Freund. »Na geht’s wieder?«, fragte er vorsichtig und sah wie bleich Luffy ihm entgegenblickte. »Mir ist…«, Luffy brach ab und lehnte sich an die kalte Wand. Vorsichtig und sanft strich Law über Luffys Wange und wischte dem mit einem Taschentuch den Mund ab. »Na komm… Zuhause legst du dich hin und ich schaue mal welchen Tee ich dir einflößen kann.«, meinte er während er Luffy wieder hochhob und weiter über den Weg trug. »Ich will dir keine Sorgen machen.«, nuschelte Luffy ihm gegen die Halsbeuge und Nacken. »Tust du nicht…«, behauptete er zwar, doch zeitgleich war er beunruhigt. Luffy zitterte in seinen Armen und fühlte sich kälter als zuvor an.

 

In der Wohnung brachte er Luffy direkt ins Schlafzimmer und setzte den auf dem Bett ab. »Schaffst du es dir die Sachen auszuziehen?«, dabei würde er auch wissen, wie schlecht es Luffy wirklich ging. Er legte die anderen Sachen neben dem Bett ab und half Luffy beim Ausziehen der Schuhe und auch bei der Jacke. »Es gefällt mir nicht wie es dir gerade geht.«, seufzte Law und strich Luffy über die Wangen. »Mir ist kalt und…«, Luffy gab ein seltsames Geräusch von sich und kippte ihm entgegen. »Ich hasse es, wenn es dir so elendig geht.«, murrte er mehr knurrend und legte Luffy ins Kissen, den er mit beiden Decken zudeckte.

»Ich darf nicht…«, nuschelte Luffy hervor, dem er die Decke bis zur Nase hochzog. »Versuche zu schlafen…«, wies Law den Jüngeren an. »a-aber…«, wollte Luffy widersprechen, sodass er seinem Schatz einen Kuss aufdrückte und über dessen Stirn und Wange strich. Leicht warm, dachte Law. »L-Law?« Mehr seufzend erhob er sich und schaute zu Luffy. »So lasse ich dich auf keinen Fall alleine mit dem Zug fahren!«, am Ende landete Luffy sonst wo. »Ich werde dir erstmal Tee brühen und dann Garp anrufen. Versuche ein wenig zu schlafen.« Ein minimaler Schmollmund huschte Luffy übers Gesicht. »O-Okay…«, kam leise von diesem.

Law begab sich in die Küche und schaute, was er an Tee dahatte. Luffy brauchte irgendwas beruhigendes, was würde da besser helfen?, grübelte er und fand zwei passende Teebeutel, die er in einer kleine Kanne mit Wasser aufbrühte. Während der Tee zog - wählte er die Nummer von Garp. »Hey…«, meldete er sich selbst mit brüchiger Stimme. »Wir haben ein Problem.«

»Welches Problem sollte es schon geben? Oder hast du den Kleinen in den falschen Zug gesetzt?«, fragte Garp eher amüsiert. Leise seufzte Law und lehnte sich an die Anrichte. Sein eigener Rücken schmerzte ein wenig. »Das nicht, aber ich kann Luffy nicht weglassen.«

»Ähmm, entführst du ihn etwa… oder was ist das konkrete Problem?«

Law rieb sich über die Nasenwurzel und wollte es ja selber nur ungern zugeben. »Luffy ist vorhin zusammengeklappt. Sein Kreislauf ist komplett im Keller.« Er hielt sich sein Handy ein Stück vom Ohr entfernt als Garp ihm sehr lautstark anfing zu fluchen und zu schimpfen. Zögernd näherte er die Hand seinem Ohr wieder, als die Lautstärke normaler klang. »… okay…«, hörte er von Garp. »Kann ich mit ihm reden?«, fragte Garp, und Law trat aus der Küche ins Schlafzimmer. »Das wird schwierig, er ist eingenickt.«, dabei hatte er sich vor keinen zehn Minuten dagegen gewehrt. Er kniete sich mehr hockend zu Luffy und strich ihm über die Wange. Eine minimale Regung bekam er von Luffy. »Luffy?«, sprach er seinen schlafenden Freund an, der nur leise im Schlaf murrte. »Wie geht es ihm?«, fragte Garp ihn und Law strich Luffy mit dem Handrücken über Stirn und Wange. »Nicht gut. Er hat sich mal wieder komplett übernommen und überanstrengt. Er ist vorhin mit Narkolepsie zusammengeklappt. Und-«, Law brach ab als er nochmal über Luffys Stirn strich. Leise fluchte er und strich mehr über Luffys Gesicht und Nacken. »Er bekommt leichtes Fieber…«

Law hörte dann was Garp ihm oder mehr Luffy vorschlug. So hatten sie den Nachmittag und frühen Abend nicht geplant. Zudem hätte Luffy genau zu diesem Zeitpunkt mit dem Zug - wie so oft - zurückfahren sollen. Aber so wie es diesem ging ließ Law seinen Verlobten bei sich. Stattdessen würde Garp selbst zu ihnen fahren und Luffy den nächsten Tag nach Hause holen. »Pass mir bitte auf den kleinen Unruhestifter auf.«, bat Garp ihn noch bevor dieser auflegte. Law lehnte sich ans Bett und blickte zu Luffy, der nur leise vor sich hin schnarchte. »Die wissen nicht einmal was die dir antun.«, murrte er über die Verantwortlichen, die Luffy heute geprüft hatten. Er war selber neugierig und wollte wissen, wie es für Luffy war. Vor allem, ob der einschätzen könnte, wie die Prüfung für ihn lief. Stattdessen war Luffy mit Narkolepsie kollabiert.

Ein zwei Stunden später hörte Law wie Luffy sich torkelnd ins Badezimmer schleppte, den er dann hintrug und bei Luffy blieb. Dort sah er auch, dass sich Luffys linker Oberarm leicht bläulich verfärbte. »Süßer…«, seufzte Law und sah diesen musternd an. Er blieb bei Luffy und zog diesem nach dem Duschen und Bett fertig machen den mittlerweile verblichenen Hoodie über. »Traffy…«, blinzelte Luffy ihm mit diesem Kosenamen entgegen.

»Schlaf mir nicht im Stehen ein.«, schmunzelte Law leicht und hob Luffy hoch und trug sein Klammeräffchen ins Schlafzimmer. Dort reichte er Luffy eine Tasse Tee, an welcher Luffy mehr nippte. »Trink nur etwas, wenn du dir auch sicher bist es drin zu behalten.«, riet Law zu Luffy, der ihm die halbleere Tasse reichte und sich ins Kissen legte. Er selbst stellte die Tasse ein Stück entfernt auf ein kleines Regal neben der halbvollen Kanne. Er hörte wie Luffy auf die Matratze klopfte und ihm entgegen schmollte. Er blickte mehr schmunzelnd zu Luffy. »Komm schon her…«, nörgelte Luffy, der die Bettdecke anhob. Bevor Law sich an Luffy schmiegte oder mehr dieser an ihn, küsste er Luffy sanft. »Du bist gerade ein süßer Zuckerschock.«, meinte er und legte sich neben seinem murrenden und schmollend dreinblickenden Freund. Kaum lag die Decke über ihn schmiegte sich Luffy in seine Arme. »So angenehm warm…«, schwärmte Luffy leicht grinsend. Law strich über Luffys Rücken und Seite. »Wie war die Aufnahmeprüfung für dich?«, wollte Law wissen. Leise seufzte Luffy gegen seinen Hals und Schlüsselbein. »Anstrengend… komplett anders wie ich gedacht habe…«, Luffy erzählte ihm einige der Details und nickte ein wenig während der erzählte. »Ist Opa böse gewesen, weil ich nicht nach Hause fuhr?«, fragte Luffy augenreibend. »Zum Teil schon, aber wusstest du das der ziemlich fluchen kann?«, hinterfragte er und hörte wie Luffy darüber gluckste. »Ohh jaaa, der konnte schon immer schimpfen und fluchen.«, dieser Bemerkung folgte ein Gähnen. »Ich wollte dir keine Sorgen bereiten.«, brachte Luffy hervor und kuschelte sich noch mehr an ihn. »Ist bei dir ja nichts Neues, aber diese Kombination aus Erschöpfung, Narkolepsie und anderen Symptomen hatten wir bisher selten.«, meinte Law mehr murrend ehe er leicht seufzte und Luffy über die Stirn strich. »Dein leichtes Fieber sinkt zum Glück schon wieder.« Wäre das wie damals gestiegen hätte er den Notruf wählen müssen. Sicher er war mittlerweile im dritten Semester seines Medizinstudiums, aber noch lange nicht erfahren genug. Eher war er bei manchen Symptomen gar kritischer geworden. Luffy hob mit einem schläfrigen Blick den Kopf und küsste ihn sanft. »Ein was Gutes hatte es dennoch…«, feixte Luffy ihm entgegen. »So gut finde ich es nicht, weil es dir nicht gut geht.«, egal wie sehr es Luffy kaschierte. Gut ging es dem Jüngeren nicht. Leicht murrend und schmollend blickte Luffy ihn nun an. »Ich kann eine Nacht mehr in deinen Armen liegen und mit dir kuscheln…«, argumentierte Luffy ihm entgegen. »Außerdem -«, er unterbrach dieses murrende Grummeln seines schmollenden Liebsten und küsste den. »Außerdem solltest du schlafen, du süßer Kerl.«, meinte er und zwang Luffy mehr oder weniger zum Schlafen. »T-Traffy…«, kicherte Luffy ihm glucksend entgegen. »Ich liebe dich auch du süßer Kerl…«, er drückte Luffy an sich, was den noch mehr zum Lachen brachte. »Ehh! Das wollte ich zu dir sagen!« Kurz huschte ein schiefes Grinsen über seine Lippen. »Ich weiß… und jetzt versuch wirklich zu schlafen. Sonst-«, dieses Mal drückte Luffy ihm einen Kuss auf. »Ich liebe dich viel viel mehr…«, schmunzelte Luffy und schmiegte sich anders an ihn. Einen Moment blieb Law noch wach und ging so sicher, dass Luffy wirklich schlief und zum anderen das der nicht versuchte stiften zu gehen.

Mitten in der Nacht wurde Law von einem seltsamen drückenden Gefühl wach und tastete neben sich. Mal wieder lag Luffy nicht mehr neben ihn. Augenreibend murrte er und setzte sich auf. Im dunklen Zimmer versuchte er auszumachen wo Luffy war. Ein Schatten bewegte sich auf dem Fenstersims auf den er zuging. »Geh doch nicht einfach stiften.«, bat er Luffy, der an der Tasse mit dem abgekühlten Tee nippte. »Ich wollte dich nicht wecken.«, sagte Luffy leise und stellte die Tasse ab. »Schließlich musst du nachher wieder zur Uni und ich werde später von Opa abgeholt.«, lenkte Luffy ihn mehr ab. Law stellte sich näher an Luffy und strich dem über Schläfe und Wange. Selbst im schwachen Laternenlicht sah er wie blass Luffy gerade war. »Hast du dich nochmal übergeben?« Zaghaft nickte Luffy zur Antwort. »Ich mag es nicht dir Sorgen zu machen. Darum ließ ich dich schlafen.« Auf diese Antwort hin legte Law seine Arme um Luffy, der sich an ihn lehnte. »Ich bin es ja schon ein wenig gewohnt dezent besorgt zu sein, aber noch mehr sorge ich mich um dich, wenn du einfach stiften gehst oder verschwindest.«, er drückte Luffy an sich und diesem einen Kuss auf die zu gewandte Schläfe. »Weißt du… gestern hatte mich an damals erinnert als die dich entführt und so schwer verletzt hatten.«, er biss sich auf die Unterlippe. Er wollte selbst so etwas nie wieder durchmachen. Luffy hob den Kopf mit einem Blick, der ihm so vieles sagte. »Ich… Ich wusste nicht… manno…«, stammelte Luffy ihm entgegen und lehnte sich gegen ihn. »Es tut mir leid… ich bin wirklich ein schlech-«, er hob Luffys Kinn an und sah ein paar Tränen in den Augen von diesem und küsste diese weg. »Entschuldige dich niemals dafür was dir angetan wurde.«, er hob Luffy vom Sims in seine Arme und brachte den zurück zum Bett. »Was meinst du, was würde dir helfen wieder zu schlafen?«, fragte er während er sich mit Luffy in seinen Armen aufs Bett setzte. Über den Blick von Luffy prustete er kurz als der sich ihm entgegenstreckte und sanft küsste. »Kuscheln?«, fragte Luffy mit einem verlegenen Blinzeln. Leise seufzte Law und ließ den Kopf gegen den von Luffy sinken. »Du bist wirklich kuschelsüchtig, weißt du das?«, dabei musste er selbst bei der Frage schief schmunzeln. »Ich weiß.«, gab Luffy ehrlich zu und schmiegte sich auch schon wieder an ihn. Kurz schüttelte er prustend den Kopf über Luffy und legte sich mit dem ins Kissen, sodass Luffy auf ihm lag. »Ich wüsste da noch etwas, was dir vielleicht helfen könnte.«, leicht musste er darüber schmunzeln und sah wie Luffy ihn ein wenig schüchtern anblickte und sich an ihn schmiegte. Er sang das Lied, was irgendwie zu Luffys Schlaflied geworden war. Er strich über Luffys Nacken und sang nur noch die Strophe zu Ende. Luffy war auf ihm und in seinen Armen eingeschlafen. Vorsichtig legte und zog er die Decke über sie, wie so oft schon. »Träum was Schönes mein Schatz…«, denn viel Schlaf würde er nun nicht mehr haben. Sein Wecker würde in wenigen Stunden klingeln.

Mehr brummend und murrend blinzelte Law, während sein Wecker gnadenlos versuchte ihn zum Aufstehen zu bewegen. Nur lag Luffy noch auf ihm und schlief tief und fest. Da sein Wecker immer lauter klingelte und das Lied abspielte, setzte er sich auf und hielt Luffy in seinen Armen und stand mit diesem auch auf. Sein Handy lag nämlich gut vier bis fünf Schritte neben dem Bett am Ladekabel. Nun schweifte sein Blick zu Luffy, der ihm leise ins Ohr schnarchte. Er prüfte ob sein Liebster noch Fieber hatte und seufzte erleichtert. Das Fieber war gesunken. Er küsste Luffy sanft, doch der schlief weiter, in seinen Armen. Nur kam er nicht drum rum und legte Luffy ins Bett, der ihn aber nicht losließ, sondern sich murrend an ihm festhielt. »Du Klammeräffchen…«, schmunzelte er über Luffy und überlegte, wie viel Zeit oder mehr wie viele Versuche er hatte, um Luffy sanft aber bestimmend von sich lösen konnte. Sanft küsste er Luffy und versuchte den noch einmal von sich zu lösen. Widerwillig ließ sich Luffy ins Kissen sinken und schlief einen Augenblick später weiter. Er legte die Decke über Luffy und beobachtete wie dieser sich ein wenig kleiner machte. Nun verzog er sich selbst, um sich für den Tag anzuziehen und auch fertig zu machen. In der Küche brühte er nicht nur Kaffee, sondern auch nochmal Tee für Luffy auf. Ein leises Murren und Krächzen lenkten ihn ab, sodass er ins Schlafzimmer schaute. Luffy schlug ein wenig um sich und wälzte sich hin und her. Er setzte sich neben Luffy aufs Bett und wurde Sekunden später von Luffy umarmt. »Alpträume Süßer?«, fragte er und strich über Luffys Schopf während Luffy ihm schlaftrunken entgegen blinzelte und gähnte. »N-Nicht einfach weggehen…«, schmollte Luffy ihm entgegen. Langsam setzte sich Luffy knieend auf und legte die Arme um ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Kurz schmunzelte Law schief darüber und zog Luffy auf seinen Schoß und in seine Arme. »Mein süßes Klammeräffchen wollte mich vorhin gar nicht loslassen…«, Luffy blickte ihm grinsend auf. »Wirklich?«

»Ja, und manchmal gebe ich einfach auf - mich aus deinem Klammergriff zu befreien.«, stattdessen behielt er Luffy dann einfach in seinen Armen. Er strich über Luffys zerzaustes Haar und schmunzelte über dieses Vogelnest, welches Luffy gerade zierte. »Ich habe dir Tee aufgebrüht, aber vorher… wie geht es dir?« Luffy wog die Antwort ab und schmiegte sich an ihn. »Besser als gestern, aber … mir ist kalt.«, war die Antwort von Luffy. Ein wenig strich Law über Luffys Seiten, der zwar noch die Wärme vom Bett an sich hatte, aber an manchen Stellen sich kalt anfühlte. Der Blick von Luffy lenkte ihn selber ab. »Was heckst du süßer Schatz jetzt wieder aus?«, nicht das er gleich von Luffy überfallen wurde. Stattdessen schmiegte sich Luffy an ihn. »Wärmst du mich? … Oder musst du gleich zur Uni?«, bei der ersten Frage leuchteten Luffys Augen, bei der zweiten schaute der mehr drollig schmollend drein. »Das ist gerade mein Problem. Dir geht es noch nicht wieder so gut, dass ich dich alleine lassen könnte, aber ich habe schon die gestrige Vorlesung am Nachmittag gefehlt.«, versuchte er zu argumentieren und sah wie Luffy sich mehr traurig an ihn schmiegte. Er drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. »Ich habe vorhin meinen Professoren die Situation erklärt und habe die Aufgaben und Unterlagen von denen bekommen…«, nur sagte der Blick von Luffy ihm, dass der noch nicht mitkam und sich die Schläfe rieb. »Ich formuliere es mal anders. Lust mit mir nachher hier zu lernen, wie früher?«, fragte er und sah wie sich Luffys Blick hob, dem ein schiefes Schmunzeln folgte. »Klar!«

Minuten und mehr eine halbe Stunde stellte Law seine leere Tasse in die Spüle und ging auf Luffy zu, der mitten im Essen dabei war wegzunicken. »Wieso habe ich das seltsame Gefühl, dass du die letzten Tage zu wenig Schlaf hattest?«, fragte er sich mehr selbst als Luffy, der ihm schlaftrunken anblickte. Er zog den Stuhl samt Luffy ein Stück zurück und hob sich Luffy in die Arme. »Übernimm dich doch nicht ständig.«, grummelte er mehr brummend und sollte sich selbst das zur genüge führen. Schließlich übernahm er sich selbst ebenso, vor allem zu den Klausurenphasen. Leise grummelte Luffy schmollend in seinen Armen. Im Wohnzimmer setzte sich Law mit Luffy in seinen Armen an den Schreibtisch und suchte sich die Unterlagen und Bücher zusammen, die er zum Lernen brauchte. Hingegen drehte und setzte sich Luffy anders und rutsche näher an ihn und legte die Arme um ihn. »Ich erinnere dich daran auch mal eine Pause vom Lernen zu machen.«, feixte der ihm entgegen. Er küsste Luffy kurz. »Ich verlasse mich drauf mein süßer Schatz.« Schmunzelnd rückte Luffy noch näher an ihn, woraufhin Law kurz schluckte. »Lenk mich doch nicht auf diese Art und Weise ab.« Sonst könnte er sich nicht wirklich aufs Lernen konzentrieren. »Dein Herzschlag sagt mir aber, dass du nicht abgeneigt wärst.«, meinte Luffy mehr feixend und glucksend zu ihm. Law legte die Sachen zur Seite und ließ das Buch aufgeschlagen und wanderte provokativ unter Luffys Oberteil, und legte die eigene Hand über Luffys Herz. »Du hast eher Herzklopfen.«

Der Blick von Luffy sagte ihm alles, weil der sich umdrehte und ihn dann wieder ansah. »Musst du wirklich lernen oder können wir…«, er hielt Luffys frechen Mund zu. »Nein… schon vergessen das du gerade mehr in den Seilen hängst als fit zu sein.«, er zog den Hoodie von Luffy wieder nach unten und legte den Arm um Luffy. »Zudem weißt du das ich dir nicht an die Wäsche gehe, wenn es dir nicht gut geht.« Mit einem niedlichen Flunsch und Schmollmund lehnte und schmiegte sich Luffy an ihn. »Jaa, okay.«

Einige Minuten vergingen als Law ein leises Schnarchen bemerkte und auch wie die Arme von Luffy mehr nach unten sanken. »Wie früher…«, schmunzelte Law und blickte zurück in sein Medizinbuch und den Aufgaben und den Folien, die er abarbeiten musste.

Zwischen dem abarbeiten und lernen dieser wahren Zungenbrecher Begriffen schaute er hin und wieder zu Luffy und strich dem über Rücken und Nacken. »Wolltest du mich nicht an Pausen erinnern?«, fragte er und bekam nur eine schnarchende Antwort. Er setzte die Pausen zwischen den einzelnen Kursen und Themen. Da er keine wache Reaktion von Luffy bekam legte er die Arme enger unter diesen und stand mit seinem Liebsten in den Armen auf. Darüber das Luffy gerade nichts bekam schmunzelte Law und betrat die Küche, um sich den warm gehaltenen Kaffee nachzuschenken. Ein wenig befand er sich schon in der Zwickmühle, wie bekam er Luffy dazu ihn kurzzeitig loszulassen. »Kaffee trinken oder den Liebsten absetzen… pure Folter.«, dachte er laut und setzte Luffy auf die Anrichte der in Zeitlupe zur Seite kippte und dann am Schrank lehnte. Law wedelte mit der Hand vor Luffy und bekam keine Regung und wagte es von der Tasse mit Kaffee zu trinken. Er blieb vor Luffy stehen, nicht das der ihm noch von der Anrichte fiel. »Süßer?«, dabei berührte er Luffy an der Wange und hörte den leise murrend und wieder schnarchen. »Oh ich komme auf ganz fiese Ideen, wenn du so wehrlos bist.«, grinste er mehr feixend vor sich hin. Bevor er irgendwas mit Luffy anstellte, stellte er die leere Tasse weg und nahm Luffy wieder in seine Arme. Die Vernunft und das Lernen überwogen zum Glück. Schließlich hatte er bis zum Nachmittag Luffy noch bei sich. Oder je nachdem wann Garp hier ankäme und ihm Luffy wegnahm.

 

Stunden später und zum Nachmittag hin saß Luffy wieder einmal auf dem Fenstersims, auf dem er recht gerne hier saß und nippte an der Tasse mit Tee. Sein Blick war nach unten auf die verschneite Straße gerichtet. Wirklich beobachten tat er die Fahrzeuge da unten nicht, viel mehr schaute er ob der vertraute Wagen seines Opas sich näherte. Langsam ging es ihm besser, aber er merkte selbst das er noch ein wenig schlapp war. Unauffällig blickte er auf seine Hand, die noch immer etwas krampfte und zitterte. Nicht nur in den letzten Tagen, schon Wochen vorher hatte er sich auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet und versucht herauszufinden, was drankäme. Seufzend lehnte er den Kopf gegen die kalte Scheibe und starrte auf eine einzelne Eisblume, die sich an dieser gebildet hatte.

»Was schaust du dir denn so verträumt an?«, fragte Law, den er nicht einmal mitbekam und darüber schmunzelte, dass der ihm eine der Kuscheldecken um die Schultern legte. Er deutete mit den Fingern auf die Eisblume. Nur sah er das Law ihn anblickte.

»Was ist?«, fragte er schmunzelnd.

»Ich will dich nicht gehen lassen.«, sagte Law mit einem seltsamen Blick, der ihn mehr zum Glucksen und Kichern brachte. »Lass das Opa lieber nicht hören…« Der Blick von Law schweifte zum Flur, wo tatsächlich Garp ins Zimmer blickte. »O-Opa!«, sagte er mehr überrascht als freudig. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wie es an der Tür geklingelt hatte. »Seit wann bist du hier?«, wollte er von Garp wissen, der den Blick kurz im Zimmer schweifen ließ. »Euch fehlt noch ein wenig Einrichtung oder täusche ich mich?«, wollte Garp mit dem Blick mehr von Law wissen. »Im Moment muss das reichen.«, meinte Law zu Garp. Unterdessen hingen Luffys Beine über den Sims, an dem er sich abdrückte und hinunterhopsen wollte. Wie immer. Mehr in der Luft hängend wurde er von Law umarmt und sank in dessen Arme. »Willst du mich ärgern?«, grummelte Law ihm entgegen. Zur Antwort legte er die Arme um Laws Nacken und drückte sich gegen diesen. Sein Blick schweifte zu Garp während Law ihn einmal durch den Raum trug. »Autsch… du bist ja bleich wie die Wand…«, meinte Garp zu ihm, woraufhin Luffy mit den Augen rollte. Nur blickte Garp von ihm zu Law. »Gibst du mir eine Kurzfassung wie es den Kleinen geht oder muss ich ihn dir entreißen?«

Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, als Law leise seufzte und sich wegdrehte und so nicht sah wie Garp die Brauen hob. Luffy rollte die Lippen glucksend ein. »Traffy der Rebell.«, gluckste er und sah wie Garp näher auf sie zu kam. Derweil setzte Law ihn auf das Bett und strich ihm über Wange. »Er streitet es zwar ab, aber er ist noch nicht ganz wieder fit. Zudem solltest du ihm heute und Morgen eher Schonkost geben.«, informierte Law dem ältesten im Raum. Luffy zog die Beine an und schmollte in sich hinein. »Macht euch keine Sorgen, bitte.«, bat er und sah wie die zwei ihn anblickten. Mehr grummelnd blickte er zu Boden und hob den Blick als eine schwere Hand seine Haare verwuschelte. »Du machst vielleicht Sachen.«, meinte sein Opa eher schmunzelnd zu ihm. »Kommst du freiwillig mit mir mit oder muss ich dich zum Wagen zerren und schleppen?« Bei der Frage neigte Luffy den Kopf. »Bitte wirf mich nicht über deine Schulter. Mir tut noch ein wenig der Bauch weh.«, gab er ehrlich zu. »Das ist eher selten das dir kleinem Vielfraß der Bauch wehtut.«, kommentierte Garp dazu und blickte ihn mehr fragend und zweifelnd an. Law seufzte leise neben ihnen. »Das liegt daran, dass Luffy sich mehrmals übergeben hat und immer noch nicht alles bei sich behält.«, erklärte Law. Der Blick seines Opas veränderte sich. »Also bleibst du kleiner Unruhestifter morgen Zuhause.«, meinte Garp mehr bestimmend und wollte ihn wohl vom Bett heben. Kopfschüttelnd wich Luffy zurück und mehr zu Law. »Kann ich nicht bei Law bleiben?«, fragte er mit seinem Welpenblick drein, der nur sehr selten, eigentlich nie bei seinem Opa wirkte. »Nein!«, hörte er da auch schon von Garp die Antwort. »Entweder kommst du jetzt brav mit mir und nach Hause oder du siehst deinen über alles geliebten Law nicht vor Ende des Schuljahres wieder.«, gab Garp ihm zwei Optionen, die er beide nicht wollte und schon gar nicht mochte. »Das ist fies und gemein von dir.«, schmollte er und rückte vor seinem Opa weg und griff mit dem Arm dann ins Leere und fiel einen Moment aus dem Bett. »Mach dich nicht kaputt.«, meinte Law zu ihm, der ihn mal wieder aufgefangen hatte und zurück aufs Bett setzte. Er versuchte verlegen rot wegzusehen. Leise grummelte er vor sich hin und stürzte sich mehr in Laws Arme, den er dabei fast umwarf. »Ich will bei dir bleiben.« Laws Arme lagen um seinen Rücken und drückten ihn auch an seinen Liebsten. »Ich weiß, aber du musst nach Hause. Sonst würdest du unser Versprechen brechen und das wollen wir nicht.«, argumentierte Law ihm wieder mit diesem Versprechen, welches er selber aussprach! Ihm standen ein paar Tränen in den Augen. »A-Aber wir sehen uns erst in Monaten wieder!«, er hasste es so lange von Law getrennt zu sein. Garp seufzte über und neben den beiden. »Braucht ihr noch einen Moment oder…«, sie blickten beide zu Garp, der daraufhin verstummte. »Ich gebe euch eine halbe Stunde, okay?«, fragte Garp mehr seufzend und kopfschüttelnd.

Luffy beobachtete wie sein Opa das Zimmer verließ und er selbst sich mehr gegen Law lehnte. Sanft drehte Law sein Kinn und hob es an und küsste ihn. Je inniger und leidenschaftlicher der Kuss wurde umso schwieriger wurde es für ihn sich von Laws Lippen, geschweige denn sich von diesem zu lösen. »Lass dich leben, ja?«, fragte Law ihn bittend und strich ihm übers Kinn die Wange hinaus. Leicht nickte Luffy und sah wie Law ihn anblickte und sich an sein Ohr lehnte. »Vergiss nicht, was wir nach deinem Schulabschluss vorhaben.«, raunte der ihm mehr ins Ohr und zwinkerte ihm entgegen. Er schmiegte sich an Law und hoffte das sein Herz nicht zu ins Stolpern kam. »Ich will dich nicht erst danach wiedersehen.«, gestand er sich ein und hob den Blick. »Ich…«, er drehte den Kopf zur Seite und sah wie sein Opa sich an den Türrahmen blickte. »Psst. Schatz?«, machte sich Law bemerkbar sodass er wieder zu diesem sah und auch schon geküsst wurde. »Ich liebe dich, also lass dich bitte heil, gesund und vor allem leben!«, bat Law ihn nachdrücklich woraufhin er mit den Augen rollte. »Du aber auch!«, dann bemerkte er das er Law nicht gesagt hatte, was er sagen wollte.

»Luffy… komm jetzt bitte.«, bat Garp ihn und er löste sich widerwillig aus Laws Armen, der ihn einen Moment unauffällig festhielt. »Ich muss noch meine Sachen zusammenpacken.«, meinte er mehr entschuldigend zu seinem Opa. Viel hatte er so gesehen nicht dabei, die größten Gegenstände waren der Gitarren Case, wie der für die Violine. In seinem Rucksack befanden sich seine Schularbeiten und ein paar andere Essentials, die er so brauchte. Die Blicke von Garp und Law störten ihn ein wenig, ja er schwächelte noch ein wenig. Das hieß aber nicht das er denen gleich im Flur umkippte. Da sah er wie sich Law ebenfalls die Jacke und Schuhe über- und anzog. »Kommst du etwa mit?«, fragte er zaghaft und sah wie Law darüber schmunzelte. »Zumindest bis zum Wagen.«, zwinkerte Law ihm entgegen während der ihm den Schal seines Liebsten umlegte. »A-Aber das ist deiner.«, und er konnte den Geruch von Law an diesem wahrnehmen. »Ich weiß, aber deiner ist noch nicht trocken. Und ohne Schal lasse ich dich nicht raus.«

Luffy griff nach seinem Rucksack, den sich Law nahm, da sah er das sich sein Opa den Gitarren Case nahm und um Laws Schulter das von der Violine hing. Mit leeren Händen schaute er mehr fragend zu seinem Opa, der die Treppenstufen schon nach unten ging. Schließlich schaute er Law ebenso fragend an, der die Wohnungstür einmal verriegelte und ihm die Hand reichte. Für einen kurzen Moment zögerte Luffy ehe er die Hand von Law nahm und die Finger mit denen von diesem verschränkte. Draußen vor der Haustür gab der Schnee knirschend unter seinen Schuhen nach. Er atmete mehr durch den Schal ein und aus. Sein Blick schweifte von dem halb vereisten Boden des Gehweges zu den Parklücken. »Ach da hinten…«, er hatte sich schon gefragt, wo sein Opa geparkt hatte. Immer wieder gab der Schnee knirschend unter ihm nach und war auch an einigen Stellen ziemlich glatt. Am Wagen reichte Law die Sachen an Garp, der die in den Kofferraum legte und leicht sicherte damit die Sachen nicht hin und her rutschten. Nur blieb Luffy wo er war und blickte zu Law, der auf ihn zu kam und ihn hochhebend umarmte. Für einen Moment war er wieder Laws Klammeräffchen, welches sich ganz fest an seinen Liebsten festhielt und an den drückte. »Ich liebe dich.«, er küsste sanft und strich dem vom Kinn über die Wangen und blickte seinem Liebsten in die Augen bevor er den nochmal küsste. »Und stell keinen Blödsinn ohne mich an!«, bat er mehr schmollend und brachte Law mehr zum Glucksen. »Ich versuche es.«, zwinkerte Law ihm entgegen. Er schmiegte sich nochmal an Law. »Melde dich bitte sobald du Zuhause angekommen bist, und versuche mal Ärger aus dem Weg zu gehen.«, bat Law ihn, wie so oft auch schon. Luffy löste sich widerwillig von Law, der ihm neben der Beifahrerseite absetzte. »Hey Garp… pass bitte auf meinen süßen Verlobten auf. Ich habe dieses Jahr schließlich noch was mit Luffy vor.«, grinste Law zu diesem, was Luffy etwas verlegen werden ließ. Luffy öffnete derweil den Reißverschluss seiner Jacke, die er auf den Rücksitz warf. Ein wenig schwungvoll und stürmisch drehte er sich um und zog Law zu sich nach unten, und küsste den nochmal. »Bis dann…«

Wieder zwang er sich irgendwo einzusteigen, nur um von Law getrennt zu sein. Für Monate würde er nun von seinem Liebsten getrennt sein. Nebenbei zog er den Gurt nach unten und ließ die Schnalle einrasten. Garp sprach noch einen Moment Law bevor dieser ebenfalls in den Wagen stieg und den Motor startete. Luffy kniff die Augen zusammen und lehnte sich im Sitz nach hinten während sein Opa ausparkte. Ebenso würde er erst in Monaten erfahren, wie sich der Prüfungsausschuss entschieden hat. Dabei war er alles andere als geduldig. Eher war er ungeduldig. Mehr unauffällig schmollte er in den Schal, der auch seine angestauten Tränen verbarg und auffing, die hinabtropften. Sein Opa blickte ihn immer wieder mitfühlend an. »Du siehst ihn doch wieder.«, versuchte Garp ihn aufzumuntern. »Ich weiß…«, das wusste er wirklich und schloss die Augen während sein Opa den Wagen in Richtung Zuhause fuhr. Doch zeitgleich entfernte er sich immer mehr von seinem wahren Zuhause.

Flügel

• Kapitel Siebenundneunzig •

 
 

× April ×

 

Ein Schrei folgte auf dem nächsten und löste einen kurzen Dominoeffekt aus. Haarscharf entkam Luffy diesem seltsamen Gruppenkuscheln und stand als einziger ihrer Fünfergruppe. Eher frustriert rieb er sich die Nasenwurzel und stoppte die Musik. »Wie oft wollt ihr noch aus dem Takt kommen?«, fragte er in diesen Haufen aus Gliedmaßen, die von seinen Freunden stammten. Seufzend reichte er erst Sanji die Hand und half dem aufzustehen und dann auch Zoro. Hingegen hockte er sich hin und wedelte mit der Hand vor Usopps Gesicht. »Autsch, ihr habt Usopp K.O. gehauen.«, kommentierte er und kratzte sich an der Wange.

»Vielleicht wäre es besser, wenn wir die Nummer nur zu dritt bringen und Tony und Usopp erst im zweiten Lied dazukommen.«, schlug er der Gruppe nachdenklich vor. Schließlich war das bereits der zehnte oder elfte Fehlschlag dieser recht einfachen Choreographie.

»Das wäre vermutlich wirklich besser. Ich habe schon mehr als genug blaue Flecke.«, grummelte Tony neben ihm, der sich den Arm rieb. »Aber solltest du die Änderungen nicht mit den Lehrern absprechen?«, hinterfragte der Kleinere. Zoro und Sanji blickten sich einander kurz an und grinsten dann zu Tony.

»Wozu sollte Luffy das mit denen absprechen?«

»Schon vergessen, dass die Lehrer ihn zum Choreographen für dieses Stück ernannt haben?«, erinnerten seine besten Freunde den Kleineren und auch Luffy an seine Aufgabe und Verantwortung, die er übertragen bekommen hat.

Eher seufzend rieb er sich die Stirn, er überlegte wie er die Choreo sinnvoll abändern kann. In Gedanken lief er auf den Rollerblades über den Boden der Turnhalle in der sie probten und setzte das Lied auf replay. Er lief es erst einmal nur für sich und war auch mit den Bewegungen im Takt des Liedes.

»Oder wir überlassen Luffy die komplette Aufführung.«, schlug Sanji grinsend vor.

Mit einem finsteren Blick glitt er an seinem Kumpel vorbei. »Ehh! Ich bin eher froh kein weiteres Skript halb auswendig lernen zu müssen.«, grummelte Luffy, der ein Stück rückwärtslief und sich dann umdrehte bevor er noch gegen die Sprossenwand fuhr. »Wieso kannst du das überhaupt so gut?«, hakte Zoro neben ihm nach, während er wegen den weiteren Moves überlegte.

»Wie? … Sorry, ich habe nicht zugehört.«, entschuldigte er sich schief grinsend und schon prusteten seine Freunde lachend los. »Ach war nicht wichtig.«, meinte Zoro schmunzelnd zu ihm. Nach einem zweiten Durchgang und auch Anregungen der anderen kamen Sanji und Zoro hinter ihn und er ging mit den beiden die etwas abgeänderte Choreo langsam durch. »Mhmm, ist nur eine Idee, aber willst du bei der Choreo nicht ein Solo bringen?«, schlug Sanji ihm vor, der noch weitere Ideen hervorbrachte.

»Nicht wirklich…«, er stand nicht gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die normale Aufmerksamkeit der anderen reichte ihn schon vollkommen aus. »Okay… auf drei…«, er lief mit den beiden einen weiteren Durchlauf in normaler Geschwindigkeit und gab dabei ein paar Signale, damit die zwei nicht aus dem Takt kamen oder die Bewegungen vergaßen.

Noch etwas anderes war anders, ihre Klasse führte allein mit ihrer Parallelklasse dieses Stück aus einer Mischung aus Theater und Tanz und einigen Sportelementen auf. Beaufsichtigt wurden sie neben Bon Curry, von ihrem Musik- aber auch ihren Sportlehrer. Schließlich probten sie während des Sportunterrichts und liefen auf Rollerblades durch die Sporthalle. Zum einen, weil sie hier in Gruppen und Besetzung proben konnten, ohne die Gefahr hin von der Bühne im Theatersaal zu stürzen. Der andere Vorteil war, dass ihre Sportlehrer das ganze lockerer angingen als Curry. Das sie aber auf Rollerblades, Inlinern oder Rollschuhen liefen war für alle neu. Luffy besaß einen kleinen Vorteil, dadurch das er recht passabel eislaufen konnte, waren die Rollerblades kein großes Problem für ihn. So bekam er die Aufgabe sich um die Choreo des Stückes zu kümmern und so den anderen auch indirekt das skaten beizubringen. Oder mehr das Tanze auf Rollen unter den Füßen. Was für ihn auch bedeutete das er keine Hauptrolle hatte, sondern er konnte sich ganz auf die Choreographie und Musik konzentrieren. Stattdessen wurde er Springer, und musste nur ran, falls einer der anderen zur Aufführung ausfiele, was er nicht hoffte!

Immer wieder ging er so nur für sich mit seinen Kopfhörern auf den Ohren die möglichen Choreographien und Bewegungsabläufe durch. Das er dabei hin und wieder mehr verträumt, mitsang und komplett abwesend wirkte, bemerkte er selbst nicht einmal. Seine Freunde hingegen schon. Ein dumpfes „Ding-Dang-Dong“ erklang durch die Sporthallte, was Luffy kaum wahrnahm. Er war mitten in einer der Choreos. Dieses Mal fingen Zoro und Sanji ihn ein, sodass er grummelnd die Kopfhörer abnahm. »W-Was ist?«, fragte er und blickte nach links und rechts. Zoro deutete zur Tür. »Sport ist vorbei…«

»Oh… na gut.«

 

Die Wochen des Aprils zogen sich und neben den Proben des Theaterstücks und dem Lernen für ihre Abschlussprüfungen fehlten hin und wieder ein paar seiner Klassenkameraden und Freunde, um mögliche Aufnahmeprüfungen an verschiedenen Universitäten oder Hochschulen zu absolvieren. An einem wortwörtlichen Apriltag fehlten Zoro und auch Sanji.

Es war für Luffy sehr ungewohnt allein und ohne seine besten Freunde im Schulgebäude zu sein. Dafür schrieb er für die beiden mit und nahm die Zettel für die zwei mit, die sie ausgeteilt bekamen. Sein Blick schweifte in der vierten oder fünften Stunde von seinen Aufgaben zum Fenster. Der Wind trieb die Regentropfen gegen die Fensterscheibe, was ihn abgelenkt hatte.

Es regnet ja schon wieder, dachte er und versuchte sich wieder zu konzentrieren. Die Aufgaben vor ihm waren alte Prüfungsaufgaben von Mathe vergangener Jahre, auch die Aufgaben die damals Law und Kid lösen mussten lagen nun vor ihm. Mitten im Lösen der Aufgaben tropfte etwas auf seinen Aufgabenzettel. Blinzelnd betrachtete er den Tropfen Blut, der das Papier rötlich färbte als ein weiterer Tropfen daneben hinabfiel. Er strich sich unter die Nase und hatte mehr Blut an den Fingern. »Verflixt nochmal.«, grummelte er.

»Luffy!«, hörte er Senghoku schon mahnend sagen, der den Kopf selber hob und zu ihm blickte. »Alles okay mit dir?«, fragte Senghoku ihn eher skeptisch und kam auf ihn zu. Luffy war sich nicht sicher, wie er darauf antworten sollte und blickte mehr zweifelnd von dem Blut an seiner Hand auf. »Nicht wirklich so wie du dreinschaust.«, beantwortete Senghoku seine eigene Frage und schaute ihn kurz musternd an. »Geh ins Krankenzimmer«, wies ihn unverkennbar sein Patenonkel an. Nickend rückte er den Stuhl nach hinten und erhob sich. Eine schwere Hand drückte ihn sogleich zurück auf den Stuhl und er hielt sich den Kopf. Wieso war ihm schwindelig?, fragte er sich und sah auf. Senghoku hatte verhindert das er zu Boden fiel. Seine Freunde und Klassenkameraden blickten zu ihm bevor sie sich abwandten. Nun hielt er sich nicht nur die Nase, sondern auch den Mund zu. Er hatte Blut im Mund und erhob sich mehr taumelnd und schob sich an Senghoku vorbei. Er schaffte es zum Waschbecken neben der Tafel, wo er das Blut ausspuckte und sich fast übergab.

»Okay kleine Planänderung.«, meinte Senghoku hinter ihm, der zu den anderen blickte. »Kann einer von euch Luffy zum Krankenzimmer bringen?«, fragte dieser. Luffy stellte das Wasser an und wusch sich das Blut von Hand und Mund. Das Nasenbluten hörte hingegen nicht auf.

 

»Luffy?«, sprach ihn Tony einen Moment später an, der ihn kurz darauf zum Krankenzimmer führte.

Tony klopfte an die alt bekannte Tür und Luffy lehnte sich gegen die Wand daneben. Die Tür neben ihm öffnete sich.

»Tony, was ist denn mein Kleiner?«, fragte Dr. Kuleha ihren Enkel, der zu ihm blickte. »Luffy hat starkes Nasenbluten und…«, versuchte Tony zu erklären als Kuleha ihn selber da an der Wand lehnen sah. »Hey Doc…«, grüßte er die Schulärztin, die auf seine Begrüßung hin die Augen verdrehte. »Na dann kommt mal rein.«

Er setzte sich auf die Liege und bekam erst einmal mehrere Papiertücher in die Hand gedrückt.

»Nicht das mir Garp unterstellt, ich würde mich nicht um seinen Enkel kümmern.«, bekam er zu hören. Luffy wischte sich mit dem einem der Tücher Kinn und Hals trocken und sah das seine Sachen einige Tropfen Blut abbekommen hatten. Ein weiterer Tropfen landete auf dem Tuch. Kuleha wedelte mit der Hand vor ihm und er reagierte eher zögernd. »Mhmm, also deine Reaktionszeit war auch mal besser.«, bemerkte die Ärztin.

»Darf ich dir assistieren? Du weißt doch - Luffy ist einer meiner besten Freunde.«, bat Tony seine Oma, die sich leicht fragend zur Seite lehnte. »Das Problem ist eher das du mir hierbei nicht viel assistieren kannst.«, erklärte Kuleha, die von Tony zu Luffy blickte. »Das ist nicht das erste Mal das du diesen Monat wegen Nasenbluten hier bist.«, meinte sie zu Luffy.

Er nickte knapp. »Ich glaube das ist jetzt das dritte Mal…«, bei dem anderen Male war das Nasenbluten aber nicht so stark gewesen. »Er ist im Zimmer fast zusammengebrochen, der Schulleiter sah auch erschrocken aus.«, meinte Tony, der dennoch assistieren wollte. Kuleha blickte sie sehr fragend an. »Wie der kann erschrocken dreinblicken? Das wäre mir neu…«, anschließend gab sie Tony Anweisungen irgendwelche Dinge zu holen, während Kuleha schmunzelnd den Kopf schüttelte.

»Ich sag es nur ungern, aber du musst dir mal die Nase putzen.« Mehr Augen verdrehend ging Luffy dieser Anweisung nach und fühlte sich elendiger als zuvor. Sich die Nase zu putzen, wenn man Nasenbluten hatte fühlte sich nicht wirklich gesund an. Vor allem sein Kopf schmerzte. »Wann hört das denn endlich auf?«, fragte er, während die Ärztin mit dieser unangenehmen Zange und einer Taschenlampe in seine Nase schaute. »Na ja, ein paar Wochen schätze ich wirst du das noch durchmachen müssen.«, meinte Kuleha für ihn nicht gerade optimistisch. Er bekam eine Salbe in die Nase geschmiert und ein Wattebausch hineingedrückt, welches das restliche Blut aufsaugen sollte. »Also ist die genaue Diagnose jetzt welche?«, hakte Tony neugierig nach. Kuleha blickte von Luffy zu Tony. »Wachstumsschub. Dein Kumpel ist in den letzten Monaten einige Zentimeter gewachsen und bei manchen Teenagern ist Nasenbluten eine Randerscheinung davon. Aber auch Gliederschmerzen und andere Schmerzen treten dabei auf.«, erzählte die Ärztin.

Derweil hoffte Luffy langsam wirklich genau das nicht mehr durchmachen zu müssen. Ihm schmerzte so oft der komplette Körper, dass er vor Schmerzen kaum schlief.

»Luffy… was mir gerade einfällt, wie geht es dem anderen Bengel eigentlich?«, fragte Kuleha ablenkend, während diese irgendwas zu suchen scheint. »Gut, denke ich.«, nur hatte Law zurzeit selber Stress durch die Klausurenphase zum Ende des Semesters. »Er hat nur leider zurzeit wegen den Klausuren kaum Zeit.«, schmollte er. Ihre Telefonate fielen manchmal sehr kurz aus. »In welchem Semester ist Law denn jetzt?«, hakte Kuleha weiter nach und checkte ihn noch ein wenig durch. »Im dritten. Er darf mittlerweile bei Operationen assistieren.«, bei dieser Erwähnung sprang Tony ihn fast an.

»Wirklich? Oh man, ich beneide ihn ein wenig.«, meinte Tony fast schmollend. »Deine Uni hat mich im Übrigen nicht genommen, aber ich stehe auf der Warteliste der Nachrücker.«, erzählte Tony ihm und ihm entglitt das Gesicht. Wieso wussten die anderen alle schon, ob die angenommen wurden oder nicht und er erfuhr einfach nicht, ob er die Aufnahmeprüfung bestanden hatte! Diese Gedanken frustrierten Luffy. »Freut mich für dich.«, dabei wollte er selber endlich Gewissheit haben.

Die Schulärztin checkte ihn für seinen Geschmack zu gründlich. »Also wenn du keine weiteren Beschwerden hast, würde ich euch beide ja zurück zum Unterricht schicken. Das Problem ist eher… steh mal auf und geh ein paar Schritte.« Unschlüssig was Luffy davon halten soll erhob er sich von der Liege und ging mehr schwankend im Zimmer umher. Er hielt sich den Kopf über der Schläfe. »Wieso geht dieses Schwindelgefühl nicht weg?«, grummelte er fragend und lehnte sich an die Liege. Tony lehnte sich neben ihn und stützte ihn. »Luffy.«

Die beiden Freunde hörten wie Kuleha mit jemanden telefonierte. Luffy ließ seufzend den Kopf hängen. Keine fünf Minuten lehnte er den Kopf gegen die Wand hinter sich, als er diesen musternden und skeptischen Blick seines Opas sah. »Also so wie du gerade aussiehst gehörst du eher ins Bett…«, meinte Garp zu ihm, der ihm ein Bündel Sachen reichte. »Aber vorher solltest du dir was anderes anziehen.«, dabei schmunzelte Garp leicht schief.

»Danke.«, Luffy nahm die Sachen und verschwand schwankend hinter den Sichtschutz und tauschte Shirt und Hose gegen Hoodie und Shorts um. Sein Opa kannte ihn wirklich gut, dass er gerade etwas warmes und vertrautes brauchte. »Ich überlege gerade ob es der Hoodie von Sabo oder Ace war…«, äußerte Garp mehr nachdenklich als er wieder hinter dem Sichtschutz hervorkam. Tatsächlich hatte der Hoodie erst Sabo und dann Ace gehört bis Luffy sich diesen stibitzt hatte. Mittlerweile war der Hoodie ihm auch nicht mehr viel zu groß sondern nur eine Nummer zu groß. Dann reichte Garp ihm noch etwas anderes worüber Luffy schmunzeln musste. »Ich kenne meinen Enkel doch.«, grinste Garp ihm entgegen und wuschelte durch seine Haare während er die Dose Trinkschokolade festhielt. »Kann ich die zwei zurück zum Unterricht bringen?«, fragte Garp an Kuleha gewandt, die die drei raus scheute. »Toll, jetzt bin ich neidisch auf dich.«, schmollte Tony auf dem Rückweg, der auf die Dose in seiner Hosendose blickte. Neben Luffy prustete sein Opa. »Das nächste Mal bringe ich euch zwei Dosen mit.« Nun blickte Tony mit leuchtenden Augen auf. »Wirklich!?«

Garp zuckte mit den Achseln und blickte zu ihnen. »Klar wieso nicht.« Keine Minute später schob Garp ihn ins Klassenzimmer. »Ich bringe dir zwei deiner Schüler zurück.«, feixte Garp dem besten Kumpel, dem Schulleiter entgegen, der mit den Augen rollte. »Das sehe ich… alles wieder in Ordnung Luffy?« Luffy kehrte zu seinem Platz zurück und wischte das angetrocknete Blut vom Stuhl und Tisch. »Es geht…«, mehr unauffällig hatte ihm Dr. Kuleha etwas gegen die Schmerzen gegeben. Die restliche Stunde und die nächste Schulstunde verliefen ohne weitere Zwischenfälle.

 

Zuhause blickte er in den Briefkasten. Immer noch keine Antwort, dachte er und nahm die anderen Briefe und die Werbung mit nach drinnen. Er ließ seinen Rucksack neben seinem Bett sinken und fiel selbst ins Kissen. Er hasste es so sehr unwissend zu bleiben. Schließlich betraf es seine Zukunft. Das andere war, er hatte sich an keiner weiteren Universität beworben, obwohl ihn mehrere Musikfakultäten abwerben wollten. In der Hinsicht stimmte das was Prof. Tambert damals zu ihnen gesagt hatte. Umso mehr musste er einfach wissen was Sache war. Grummelnd und den Tränen nahe drehte er sich auf die Seite und nahm das andere Kissen und drückte es an sich. »Traffy…«, er vermisste Law jeden Tag mehr. Bevor er sich womöglich gehen ließ grummelte auch schon sein Magen, sodass er sich aufsetzte und sich den Bauch hielt. In Gedanken trat er in den Flur und Küche, wo er sah das sein Opa heute erst später Zuhause war. Ein Blick in den Kühlschrank sagte ihm, dass er nicht wirklich wählerisch sein konnte. Er nahm sich eine Verpackung aus dem Kühlfach und aus der Vorratskammer Reisbeutel und Dosengemüse. Es kam mittlerweile öfter vor das er für sich selbst kochte. Zwar nicht wirklich perfekt, aber immerhin soweit essbar. Zumindest meistens.

Minuten später stand ein Topf mit kochendem Wasser und einer Pfanne auf dem Herd. »Okay, wie hatte Law das damals hinbekommen?«, weil er musste ehrlich zugeben so viel besser konnte Law auch nicht kochen. Er legte zwei der Reisbeutel ins kochende Wasser und schnitt das Fleisch, was sie noch im Kühlschrank hatten in Mundgerechte Stücke. Derweil tropfte der letzte Tropfen aus der Dose in eine Tasse. Geschickt gab er sich hier nicht wirklich. Auch versuchte er es nicht ansehnlich hinzubekommen, sondern mehr sich nicht selber zu vergiften. Das geschnittene Fleisch landete in der erhitzten Pfanne. »Man… wieso spritzt das denn immer so.«, grummelte er und strich sich über die Unterarme bevor er das Fleisch mit einem Holzlöffel anbriet. Mit demselben Löffel testete er Minuten später ob der Reis weichgekocht war. »Ich sollte Sanji wirklich fragen, ob der mir mehr Tipps geben könnte.«, nur gab es bei seinem besten Freund ein Problem, Sanji war ein Perfektionist beim Kochen. Da er das Reiswasser nicht brauchte kippte er das samt Reisbeutel in die Spüle und ließ Leitungswasser darüber laufen, um sich nicht gleich am heißen Reis die Finger zu verbrühen. Dann schmiss er erst das Dosengemüse zum Fleisch und obendrauf den gekochten Reis, um den mit anzubraten. Immer wieder musste er sich in Geduld üben, um nicht etwas wieder vor Hunger und Ungeduld roh zu essen und sich den Magen zu verstimmen. Einmal hatte ihm das wirklich gereicht und er hatte seine Lektion gelernt. Geduld war wirklich nicht seine Stärke, vor allem in den letzten Wochen. Wieder vergingen Minuten wo er sich dann etwas aus der Pfanne auf einen Teller portionierte und probierte. »Zumindest essbar.«, grinste er schief, allerdings sollte er das würzen nochmal üben. Das Essen schmeckte eher fad und nach nichts. Aber er war da nicht wirklich mäkelig und aß zwei große Portionen und ließ den Rest auf dem Herd stehen. Garp gab ihm meistens noch andere Ratschläge, um sich zu verbessern.

Sein genutztes Geschirr stellte er in die Spüle und seifte es etwas ein und ging seinen anderen Verpflichtung nach. Früher teilten er und seine Brüder sich die Hausarbeit und nun übernahm er einige der Arbeiten. Auch um seinen Opa zu entlasten der hier andere Aufgaben übernahm. Erst danach setzte er sich an seine Hausaufgaben und dem Lernen, wobei er beim Letzteren an seinem Schreibtisch einnickte.

 

Ein sanftes Rütteln an der Schulter und eine Berührung am Arm schreckten ihn aus dem Schlaf. Halbwach drehte er den Kopf und blickte zu seinem Opa. »Hey Opa…«, er richtete sich schwerfällig auf, sein Rücken schmerzte wie auch seine Arme und Beine. Seine Gelenke knackten ein wenig dabei. Garp wuschelte ihm prustend durch die Haare. »Lass dich ganz Kleiner.«, ein schiefes Grinsen zeichnete sich im Gesicht seines Opas ab. »Weißt du was gesagt wird, wenn das Essen versalzen ist?«, hakte Garp nach während er von seinem Stuhl aufstand und sich streckte. »Irgendwas mit dem Koch, aber was…«, noch immer schmunzelte Garp ihm mehr grinsend entgegen. »Wenn das Essen versalzen ist der Koch verliebt, na ja das trifft bei dir definitiv zu.«

Leicht rollte Luffy mit den Augen und blickte auf sein Handy, welches noch auf stumm gestellt war und er so den Anruf von Law vor einer Stunde verpasst hatte. »Och nöö~«, er schmollte, weil er nun nicht mit Law telefonieren konnte, weil der bereits arbeiten war. »Lass den Kopf nicht hängen, nicht das du nochmal Nasenbluten bekommst…«, Garp schaute sich ihn nun mehr musternd an. »Überhaupt… wie geht es dir? Du siehst ein wenig müde und blass aus.«

Leise seufzte Luffy und legte nach dem Absenden der Nachricht sein Handy zur Seite. »Ich bin okay, aber diese Schmerzen zehren an meiner Kraft. Mir tut alles weh.«, gestand er seinem Opa nicht das erste Mal, der seinen Wachstumsschub näher mitbekam als die anderen. »Das sehe ich… und es gefällt mir absolut nicht, wie es dich nicht nur einmal fast umhaut.«, das sein Opa dabei mehr am Brummen und Grummeln war ließ ihn schmunzeln. Kurzerhand legte er die Arme um seine Opa und umarmte diesen. »Also was ist wirklich los?«

Luffy sah traurig auf. »Ich habe immer noch keine Antwort von der Uni bekommen, stattdessen waren wieder zwei Briefe anderer Unis im Briefkasten.«, er drehte den Kopf weg. »Was mache ich, wenn die mich wirklich abgelehnt haben, obwohl ich vorgemerkt und die Empfehlungen hatte?«

Garp schnipste ihm gegen die Stirn und zwar nicht gerade sanft. Er sah schmollend auf und hielt sich die getroffene Stelle. »Aua~«, jammerte er.

»Die werden dich schon nicht abgelehnt haben. Vergiss nicht wie viele Bewerber die hatten.« Das konnte er schlecht vergessen. Bei der Aufnahmeprüfung war seine Nummer die 0556, und das machte ihn nervös. »Außerdem solltest du dich auf deine Abschlussprüfungen konzentrieren und vielleicht dem letzten Theaterstück, wobei was genau wird das eigentlich?«, erinnerte ihn sein Opa und bei der Frage neigte er den Kopf. »Frag mich nicht, ich soll nur die Choreographie und Musik dafür übernehmen. Aber so gesehen ist es eine Mischung aus Theaterstück, Musical und verschiedenen Sportarten?«, er war sich selber nicht ganz sicher. Allerdings sah er wie schief Garp grinste als er wohl das erste Mal hörte wer für die Musik und Choreographie zuständig war. »Okay, du entwickelst also immer mehr Talente zum überraschen.«

»So würde ich das nicht sagen…«, viel mehr hatte Curry niemanden für diese Aufgaben gefunden. Auch mussten sie auf vorhandene Kostüme zurückgreifen. Dabei hat er die anderen gebeten die damaligen Kostüme von ihm und Law nicht anzurühren. Stattdessen wurden zwei der Kostüme von Law auf ihn angepasst. Nur würde Law das Stück selber nicht sehen können. Was Luffy schade fand, da Law auch zu seinem Geburtstag nicht da sein würde.

Ihm wurde erneut gegen die Stirn geschnipst. »Aua~«, dieses Mal tat es mehr weh als zuvor. »Du kannst manchmal echt doof sein.«, »Träum lieber nicht im Stehen.«, schmunzelte sein Opa nur und ging gar nicht auf seine Worte ein. »Schreibst du die Woche nicht noch zwei Arbeiten?«, erinnerte Garp ihn. Mehr grummelnd blickte er seinen Opa böse an. »Ja und eine bei meinem doofen und gemeinem Opa…«, er streckte dem die Zunge raus und versuchte Garp aus seinem Zimmer zu schieben, aber er hatte keine Chance und rutschte eher selbst über den Teppich.

»Wenn ich mich auf dich fallen lasse, wärste Matsch.«, meinte Garp amüsiert während Luffy sich gegen den stemmte. »Und Law wäre dir sehr sehr böse und Kiddo ebenfalls…«, Garp wich einen Schritt zur Seite und Luffy fiel auf den Teppich. »Au~«, knurrte er gegen den Teppich, während Garp brüllend über ihn anfing zu lachen. »Das hast du schon immer versucht und immer wieder landest du auf dem Boden… oh nein dieser Blick…«, und schon hörte er seinen Opa weiterlachen, während sein Gesicht schmerzte und er Garp böse anfunkelte. Lachend ging Garp aus seinem Zimmer während er auf dem Teppich saß. »Doofer Opa.«, grummelte er und berührte seine Nase, die zum Glück nicht erneut blutete.

Für den restlichen Abend lernte er für die letzten Arbeiten und schrieb Law, obwohl der ihm nicht antwortete. „Ich vermisse dich so sehr.“, schrieb er irgendwann dazwischen, wo er das lieber nicht schreiben sollte. „Ist es für dich in Ordnung, wenn ich dein damaliges Kostüm trage, das vom Elfenstück?“, fragte er, obwohl die Kostüme nicht wirklich ihnen gehörten. Aber nachdem Cavendish an eine angesehene Hochschule für Mode und Fashion Design war, hatten sie niemanden mehr, der solche außergewöhnliche Kostüme für die Stücke entwerfen, geschweige denn anfertigen konnte. Durch die Theaterstücke und den Kostümen hatte es Cavendish erst geschafft dort angenommen zu werden. Wirklich gut war er mit Cavendish, oder kurz Cave nicht befreundet gewesen und hatte kaum Kontakt zu diesem.

Er nahm sich fünf Minuten und machte eine Pause, um zu schauen was in den nächsten Tagen und Wochen noch so anstand. Neben seinem neunzehnten Geburtstag stand auch wieder die Aufführung des Stückes an. Eher zweifelnd rieb er sich die Stirn. Seine Freunde und die anderen bekamen einige Teile der Choreographie nicht sauber hin, aber sie hatten nur noch eineinhalb Wochen um daran zu arbeiten.

»Das kann nur schief gehen.«, sein Blick schweifte zum Skript vom diesjährigen Stück, aus dem mehrere Papierstreifen herausschauen.

Keine zwei Wochen vor der Aufführung hatte sich einer der Hauptdarsteller verletzt. »Hätte der sich nicht den Arm brechen können?«, grummelte er fragend. Nur hatte sich dieser Pechvogel aus seiner Parallelklasse das Bein gebrochen. Die letzten Tage und Proben ging dieser mit Luffy die Szenen durch, aber Luffy konnte unmöglich alle Szenen so kurzfristig lernen. Aus dem Grund gab es für seine Rolle eine Änderung. Er hatte keinen Text zu lernen, aber vier Lieder, die er singen müsste, was für ihn weniger problematisch war. Stattdessen war er mit der Rolle, die er spielen sollte überfragt. Seufzend dachte er an das was die anderen damals zu ihm meinten, als er nur herumgealbert hatte. »Wenn die wüssten…«

 
 

× Mai ×

 

Mit einem eher nachdenklichen Blick betrachtete er sich in dem etwas abgeänderten Kostüm, der weißen Uniform, die Law vor zwei Jahren als Elfenprinz des Lichts trug. Er sehnte sich wirklich danach seinen Liebsten wiederzusehen. Zudem fielen ihm beim Tragen der Jacke erst weitere Details auf der Uniform und dem Stoff auf, die er damals gar nicht bemerkt hatte. »Eigentlich ist es deine…«, flüsterte er und wünschte sich Law neben sich, aber im Atelier befanden sich nur seine Freunde und Klassenkameraden, die sich in die eigenen Kostüme zwängten. Andere waren eher erstaunt darüber das die alten Kostüme ihnen noch passten. Wieder einmal trat Vivi auf ihn zu und musterte ihn genau. »Ich finde diese Uniform passt besser zu dir, als die andere.«, schmunzelte sie ihm entgegen. Er hatte seine andere Jacke anprobiert und festgestellt das die um einige Zentimeter zu kurz und an den Schultern etwas eng geworden war.

»Dabei wollte ich einfach mal keine Hauptrolle spielen.«, seufzte er und stellte fest, dass die Jacke Taschen besaß. Er fand sogar eine Taschentücher Packung in einer der Taschen. Er rollte prustend die Lippen ein und wurde etwas verlegen. »Sind die noch von Law?«, fragte hingegen Vivi. »Vermutlich, er ist der Einzige, der sonst das Kostüm getragen hatte.« Sie schmunzelten beide darüber, nur schüttelte Luffy auch den Kopf.

»Ich würde dir das Make-Up machen, wie die letzten Male, okay?«, fragte Vivi, die auf den einen leeren Stuhl deutete. »Ich verspreche dir auch keinen Blödsinn zu machen.«, versprach sie ihm. Letztes Jahr hatte sie ihm ein buntes Make-Up verpasst, wodurch er das ganze Stück aussah als sei er krank, dabei lag das nur daran das sein Gesicht zuvor grün und blau angemalt wurde, von seiner besten Freundin. Er lehnte sich zu Vivi, die nun deutlich kleiner als er war. »Wehe, wenn nicht.«, grummelte er drohend und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt. »Ehh!«, er schaute sich schnell um und war etwas verlegen. »Ehrenwort, Bro.«, schmunzelte Vivi ihm entgegen.

Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und bei jedem von ihnen saß das Make-Up, ebenso teilten die Lehrer vor allem Curry ihnen die letzten Dinge mit.

Ein letztes Mal las und überflog Luffy das Skript und stellte mehr mit Entsetzen fest, dass er nicht die zweite Hauptrolle wie er erst annahm spielte, sondern die Hauptrolle. Er versuchte stiften zu gehen, auf seinen Rollerblades und wurde haarscharf daran von seinen Freunden und anderen gehindert. »Bleibst du wohl hier!«, brummte Sanji ihm entgegen, während Zoro ihn an den Seiten festhielt. Sie hatten selbst ihre Kostüme an.

»Aber so war das nicht abgemacht!«, machte er seinen Frust Luft. »Ich habe euch gesagt das ich keine Hauptrolle mehr spielen will.«

»Mit gefangen mit gehangen… sieh es positiv.«, meinte Zoro zu ihm.

»Was soll ich daran positiv sehen?«, er wollte nicht im Mittelpunkt stehen!

»Na ja du bist derjenige, der sämtliche Lieder und die Choreographien von uns allen auswendig kennt und singen kann. Zudem hat deine Rolle keinen Text und nur Lieder. Und wenn ich das so sagen darf, du singt mit Abstand am besten hier.«, versuchte nun Sanji ihn aufzubauen und wohl die Nervosität zu nehmen.

»Schön und gut, aber ihr spielt keinen der Gefallenen, sondern welche der Wächter.« Es wäre für ihn erträglicher, wenn er gemeinsam mit seinen besten Freunden aufführen könnte. So hatte er vielleicht eine oder zwei Szenen mit den beiden und andere mit anderen seiner Freunde und Klassenkameraden.

»Begebt euch bitte auf eure Anfangspositionen…«, rief Curry und Luffy ließ die Schultern hängen. Er lief über das Parkett der Bühne und ließ sich mehr rollen. »Wieso immer ich?«, grummelte er seufzend.

 
 

× Die „letzte“ Aufführung begann ×

 

Weit oben gab es das Himmelreich, indem die Engel regierten und über ihrer Art herrschten. Dabei gab es hin und wieder junge neugierige Engel, die gegen die hiesigen Regeln verstießen. Und zur Strafe verstoßen wurden.

 

Die Eröffnungsszene lief Luffy mit vier seiner Klassenkameraden. Er achtete darauf, dass sie im Takt des Liedes waren zu denen sie gerade versuchten zu tanzen, auf Rollerblades. Auch, weil sie sonst zusammenstießen. Bis der erste eine der Regeln missachtete und aus ihrem Kreis verschwand.

 

Verstoßene und Gefallene Engel wurden von ihres Gleiches vergessen. Doch einer der jüngeren Engel namens Angel wollte nicht vergessen.

 

Schon verließen die anderen ihn nacheinander und Luffy blieb allein auf der Bühne zurück. Mit einem tiefen Atemzug lief er recht nahe an den Rand der Bühne vorbei, rückwärts und kehrte mit einem Sprung zurück in die Mitte der Bühne. Nach den Lehrern durfte er als einziger diese Sprünge wagen, nachdem er diese länger geprobt und geübt hatte. Außerdem war dieser junge Engel, den er darstellte laut Curry verspielt, neugierig und auch ein wenig risikofreudig. Und soll eine engelsgleiche Stimme besitzen. Na ja, dem konnte Luffy nicht zustimmen. Er wusste das Curry es gerne ausnutzte ihn singen zu hören. Derweil lief er einfach wonach ihm war, da es keinen interessierte, ob das improvisiert war oder nicht. Dennoch blieb er bei den mittleren Markierungen.

 

Eines Tages begab sich Angel an den Rand des Himmelsreich und suchte nach seinen Freunden.

 

Luffy blickte unauffällig zur Seite und sah das Nicken wie auch den Daumen nach oben, sein Mikrofon war eingeschalten wurden. Er nahm einen tieferen Atemzug und blickte mit dem Rücken zum Publikum nach oben zu der Himmelsreich Requisite, die einem Schloss und vielen Wolken ähnelte, die auch um ihn herum waren. Langsam begannen die instrumentalen Klänge als er anfing das erste Lied dieses Stücks zu singen. Im Augenwinkel sah er die Reaktionen der Anderen, weil er mehr hohe Töne sang, die er nicht gerne sang, weil die Kopfstimme anstrengend war, genauso die Töne zu halten.

 

Zeitgleich performante er eine ruhigere Choreo da er sonst die Töne nicht mehr traf, oder womöglich vom echten Rand der Bühne fiel. Diesen näherte er sich langsam.

 

Etwas was im Himmelreich nie zuvor geschehen war, geschah. Der junge Engel sprang selbst vom Rand des Himmelsreich und fiel… hinab ins Erdenreich…

 

Einen Moment war Luffy von der Abfolge irritiert, weil er nicht wusste wie er den Fall darstellen sollte. Also improvisierte er und sah wie jemand die größeren Fallklappen hinter den Wolken Requisiten öffnete und er nach einer Drehung und den aufkommenden weißen Nebel absprang und versuchte genau zwischen den Dielen ins Loch zu fallen. Er schloss die Augen und landete mit einem stumpfen Geräusch in mehreren Kissen aus denen ein paar Federn aufstiegen, die ihn zum Niesen brachten. Mehr mühsam befreite er sich aus den Kissen und stolperte in Richtung der Treppe. Für einen Moment hatte er Pause und konnte vom Bühnenrand zusehen.

 

Die obersten Engel des Himmelreich waren darüber sehr erzürnt und schickten die Engelwächter ins Erdenreich um ihren Angel zurückzuholen.

 

Die anderen liefen in ihren Kostümen über die Bühne und trugen teilweise Waffen bei sich und verschwanden ohne wirkliche Dialoge von der Bühne. Das erinnerte Luffy daran, dieses Stück bestand mehr aus Erzählung und mehr Liedern, und der Handlung selbst. Auch war das Stück weit kürzer als die der vorherigen Jahre.

 

Mit einem tiefen Atemzug sah er wie der Vorhang für den Szenenwechsel geändert wurde und er sich der Leiter nähern sollte und die bestieg. Er fluchte leicht, diese Szene war nicht das Gefährliche, sondern das er in Rollerblades in fast drei Metern auf einem schmalen Gestell stand und ausharren musste. Gut das weder Law noch Kid ihn dastehen sahen, die würden doch ausflippen, dachte er und wartete auf das Zeichen sich wirklich fallen zu lassen.

 

Während die Engelswächter nach dem Engel suchten, wusste dieser nicht einmal was ihn im Erdenreich erwartete.

 

In den Worten lag auch das Signal das er wirklich springen sollte. Wird schon schief gehen, dachte er und sprang und war für die Zuschauer hinter den Wolken Requisiten und erst die letzten Meter zu sehen bevor er in irgendeinen Haufen landete und schon wieder Federn und Watte aufwirbelte. Erst als er versuchte aufzustehen sah er das es eine Mülltonne darstellte, in der er gelandet war. Er kletterte aus dieser und hörte aus dem Zuschauerbereich Raunen, was ihn zumindest bestätigte, dass seine Flügel sich dort befanden, wo sie sein sollten. Zumindest nahm er das und richtete sich auf und spürte, dass der eine Flügel zwar durch seine Kleidung an seinem Rücken befestigt war, aber nicht wie der andere sich öffnete sondern hinab hing. Er war sich sicher das die Flügel nicht gebrochen sein sollten. Unauffällig improvisierte er und drehte sich so als ob er sich anstrengte den Flügel zu bewegen. Vom Bühnenrand sah er wie derjenige leise wohl fluchte, weil die Mechanik nicht funktionierte. Um nicht auf der Stelle zu bleiben lief Luffy und sprang ab und versuchte den Flügel selbst zu korrigieren, was nicht klappen wollte. Dabei passte er unauffällig den Sitz dieser nicht gerade leichten Flügel an.

 

Angel versuchte zu fliegen und musste mit Entsetzen feststellen dass er sich im Fall ins Erdenreich einen seiner Flügel gebrochen hatte und nicht mehr fliegen konnte.

 

Den ihr Ernst?, fragte sich Luffy und ließ die Schultern hängen. Wieso spielte er einen Engel, wenn er nicht mehr fliegen konnte? Mit einer anderen Bewegung der Schultern klappten beide Flügel auf seinem Rücken zumindest zusammen. Er bewegte sich durch eine Art Gasse und blickte sich um.

 

Vorsichtig um den Wesen im Erdenreich nicht zu begegnen schlich Angel umher und suchte nach den Auren seiner Engelsfreunde.

 

Für einen Moment konnte er sich suchend darstellen, aber wie um alles in der Welt sollte er diese Aurensuche darstellen? Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie die anderen mit den Armen wanken, sodass er sich suchend zu ihnen begab. Froh darüber das sein Mikrofon ausgeschalten war, spürte er auch wie das Gestell der Flügel ihm abgenommen wurde. »Ich schaue mal, ob ich die reparieren kann.«, meinte der eine zu ihm. »Okay, aber wie habt ihr das mit den Auren geprobt?«, er hatte nicht genügend Zeit gehabt um sämtliche Szenen zu proben. Ihm wurde erklärt wie die anderen es geprobt hatten vom ursprünglichen Darsteller des Engels, der sich auf Krücken hielt. »Verstehe, okay.«, er wollte sich umdrehen und zurückgehen. »Luffy… Du bist die bessere Besetzung für diese Rolle als ich je sein könnte.«, meinte der andere zu ihm. Leise seufzte Luffy. »Danke, aber ich wollte keine Hauptrolle mehr spielen.«, er blickte böse auf das gebrochene in Gips gehüllte Bein. »Werd wieder gesund.«, meinte er noch und kehrte auf die Bühne zurück. »Ich gebe dir später ein Essen als Dank aus.«, grinste der andere ihm nach.

 

Nach einiger Suche fand der junge Angel ein paar seiner Engelsfreunde. Doch das Gesetz des Himmelsreich verbiet ihm mit ihnen zu sprechen.

 

Luffy blickte den anderen mehr skeptisch und fragend entgegen. Carrot und auch Tony trugen keine Engelskostüme mehr, sondern normale und sichtbar abgenutzte Kleidung. Diese Sachen sahen mehr nach Gothic Streetstyle aus und der dritten Person, die auf ihn zu kam stand es erstaunlich gut.

»Na wen haben wir denn da…«, säuselte ihm Vivi entgegen und einen extremen Kontrast zu seiner weißen Kleidung bildete. »Was hast du angestellt, dass du…«, sie hielt neben ihm inne und griff ihm an den Rücken. Er zuckte stärker weg als er wollte, als Vivi ihn am Rücken berührte. »Wieso hast du deine Flügel noch?«, sie hielt für alle sichtbar eine „seiner“ weißen Federn, die von seinen Flügeln stammte. Luffy schüttelte mit dem Kopf, und sah wie die anderen sich gegenseitig ansahen.

»Er ist kein Gefallener!«, knurrte ihm einer der anderen an.

»Dann machen wir ihn zu einem von uns…«, meinte Vivi und zog ihn mit sich und er landete an einer Straßenlaterne und wurde mit einer Art Absperrband an dieser gefesselt. Eher ungewollt musste er das nun über sich ergehen lassen, während die vier vor ihm anfingen zu singen und dabei versuchten das er sprach und ein Gefallener wurde.

 

Am Ende ging erst das Licht der Laterne über ihm mit einem Knall aus und kaputt. Kurz darauf wurden die Scheinwerfer gedimmt, sodass sie im nächsten Moment auf einer halbdunklen Bühne standen. Zumindest schien es so. Da bemerkte Luffy, dass er und seine Kleidung leicht leuchteten.

»Nein!«, schrie Vivi ihm entgegen und er schaute sehr perplex seine beste Freundin an, die ihm ins Ohr geschrien hat. »Du sollst wie wir fallen! Wieso bist du denen so wichtig?«, fragte Vivi mehr zornig in die Runde.

»Er war schon immer deren Liebling, nicht umsonst ist sein Name Angel.«, meinte nun Carrot, die ihm näherkam als ihm lieb war und schon wurde er von ihr umarmt und dann rieb die sich das Gesicht an seiner Wange. »Oh er riecht nach dem Himmelreich.«, säuselte die Kleinere vergnügt und hing weiter an ihm.

»Also für mich riecht der nach zu viel Weichspüler…«, kommentierte Tony eher angewidert, der Carrot versuchte von Luffy wegzuziehen. Also roch das Himmelreich wie der Weichspüler, den sie hier verwendet haben?, fragte er sich und schaute mehr als bedröppelt drein. Die Scheinwerfer über ihnen wurden hochgefahren und blendeten sie ordentlich.

»Nun stellt sich die Frage, wie bekommen wir ihn dazu gegen die Regeln zu verstoßen um ebenfalls zu fallen.«

Während er sah wie die anderen falsche Waffen hervorholten reagierte sein Körper versteinert darauf. Nicht, bitte, flehte er in Gedanken. Weder er noch die anderen wussten das diese Szene seine längst geschwächte und vergessene Angststörung auslöste. Er schüttelte immer wieder den Kopf und blickte zu Vivi und zu Tony, die dann realisierten was mit ihm los war. Er warf sich gegen die Fesseln und versuchte zu entkommen. Er japste nach Luft und verzweifelt der Situation zu entkommen. Vivi und auch Tony brachen die Szene ab und lösten ihn von dem Seil. Unterdessen erloschen die Scheinwerfer über ihnen. Zeitgleich führten und stützten ihn seine Freunde von der Bühne.

Er spürte die Berührung an der Wange. »Luffy? Hey… es tut mir so leid, das wollte ich nicht.«, entschuldigte sich Vivi bei ihm, die ihn umarmte. Er zitterte in den Armen von Vivi. »Verflucht, wir wussten nicht das es das auslöst.«, meinte auch Tony zu ihm, der ihm eine Wasserflasche reichte. Nur schüttelte Luffy den Kopf, zwar war es nur seine passive Panikattacke, aber die reichte aus um ihm über Minuten außer Gefecht zu setzen. »H-Holt Opa…«, würgte er angestrengt hervor. Ihm war es egal wen seine Freunde von seiner Familie holten. Er sackte in sich zusammen und wurde kaum von Vivi und Tony gehalten. »Luffy!«, rief Vivi mehr erschrocken.

 

Werte Besucher aufgrund technischer Schwierigkeiten wird sich das Stück um wenige Minuten verzögern. Wir bitten um Verständnis.

 

So kalt, dachte er und zitterte in den Armen seiner Freunde. Ihm fielen die Augen zu als er in seinem verschwommenen Umfeld eine vertraute Person auf sich zukommen sah. »Ich nehme ihn…«, hörte er, konnte aber nicht zuordnen wessen Stimme das war. Eine schützende und vertraute Wärme legte sich wie eine Decke über ihn.

»Lu?«, hörte er an seinem Ohr. »Hey, mach nicht schlapp.«, wurde er mehr angeknurrt und er blinzelte und erkannte langsam rote Haare, wie ein vertrautes Stirnband und auch mehr Umrisse. »K-Kiddo?«, fragte er unsicher. »Ich bins wirklich.«, sagte dieser zu ihm und da spürte Luffy wie Kid ihn in den hinteren Bereich der Bühne trug.

»Ich dachte du kannst nicht kommen?«, hakte er nach und sank gegen die Schulter von Kid, der ihn festhielt.

»Ach hier hinten hast du ihn hingebracht…«, hörte Luffy die Stimme seines Opas, der ihm etwas über die Schultern legte. »Ich dachte diese Angststörung wäre weg, nachdem die zwei nicht mehr hier sind.«, meinte Garp, der über Luffys Kopf strich. »So einfach ist das leider nicht.«, meinte Kid mehr seufzend zu ihnen, als Luffy eine weitere vertraute Person auf sie zukommen sah. »Hey kleiner Rabauke…«, schmunzelte ihm Killer entgegen, der ihm eine Wasserflasche reichte. »Hey Killer…«, brachte er leicht schmunzelnd hervor und lehnte sich stärker gegen Kid.

»Ich sag’s nicht gern, aber er rutscht immer mehr in sich zusammen.«, warnte Kid die anderen als Luffys Augen diesem zufielen und dessen Arme hinabsanken.

So hatte Kid sich diese kleine Überraschung für Luffy nicht vorgestellt und nun hielt er seinen besten Freund in seinen Armen, und spürte wie Luffy zitterte. »Ich hasse es, wenn es ihm so schlecht geht.«, knurrte er mehr ungewollt und hielt Luffy an sich gedrückt. »Ist das seine passive oder die aktive Panikattacke?«, wollte Killer von ihm wissen, der sich neben ihn an die Wand lehnte. »Die passive, aber dafür ist er einige Minuten so wie du ihn jetzt siehst.«

Garp blickte zwischen ihnen hin und her und rieb sich die Nasenwurzel. »Ich sage Curry und den anderen, dass sie nach dieser Unterbrechung zur nächsten Szene übergehen sollen.«, mit diesen Worten ließ Garp seinen Enkel bei Kid und Killer. Neben ihn lehnte sich Killer an seine Schulter und stupste Luffy an. »Der Kleine ist ja komplett weg.«, bemerkte sein Freund da sehr geistreich. »Lehn dich nicht so an mich, sonst lasse ich Luffy noch womöglich fallen.« Der Blick von Killer sagte ihm, dass der ihm nicht glaubte. »Klar, als ob du ihn je fallen lassen würdest.« Sie blickten beide zu Luffy, der sich kaum rührte. »Ich sag es wirklich nicht gerne, aber weißt du ob Trafalgar heute herkommen wollte?«, fragte er Killer, der darüber nachdachte. »Schwer zu sagen, die anderen meinten das er momentan viel zu tun hat wegen der Klausurenphase und den Prüfungen zum Ende des Semesters.«

Kid knirschte mit den Zähnen. »Dabei bräuchte Luffy ihn jetzt am meisten.«, er konnte Luffy zwar beruhigen, aber nicht so wie es bei Law der Fall war.

 

Weitere Minuten vergingen und Luffy kam wieder zu sich und blickte Kid und Killer neben sich an. »Hey!«, nuschelte er mehr hervor und wurde zögernd von Kid runtergelassen. Die beiden brachten ihn auf den aktuellen Stand der Geschehnisse und er ging langsam vor zum Bühnenrand. Vivi blickte ihn mit Tränen in den Augen an. »Es tut mir leid…«, er zog seine beste Freundin in seine Arme und umarmte Vivi bevor diese ihm hier noch anfing zu weinen. »Schon okay. Ich bin euch deswegen nicht böse.« Er wurde von den anderen auf den aktuellen Akt und Szenen aufgeklärt, auch das zwei Szenen mit ihm übersprungen und abgeändert wurden. Es waren nur noch drei oder vier Szenen übrig.

 

Die Engelswächter waren noch immer auf der Suche nach Angel, der von den Gefallenen gefangen gehalten wurde.

 

Also wurde sein Charakter von seinen ehemaligen Freunden gefangen genommen, ging er in Gedanken durch während er mit Vivi von der Mitte der Bühne auf diese trat und sich auf eine Markierung niederließ, eine Art Käfig um ihn herum aufgebaut wurde und er seine Arme nach hinten drehte und nur so tat als sei er gefesselt.

Unterdessen fielen die Engelswächter nacheinander hinab und performten ihre Choreo, die Luffy genau beobachtete und korrigierte mit Pfiffen, wenn einer von den anderen ausm Takt war. Dadurch das sein Mikrofon aus war konnten nur die anderen diese Signale von ihm hören. Allerdings war es seltsam mit anzusehen, wie seine Freunde gegen seine anderen Freunde versuchten zu kämpfen. Er konnte nur dabei zusehen - bis einer der Engelswächter dazu kam ihn zu befreien und sich vor ihn hinkniete. Hatte er irgendwas verpasst oder überlesen oder war seine Rolle schon wieder ein Prinz? Zog er solche Rollen etwa an? Wieder fanden keine Dialoge statt. Derweil wurden ihm die vermeintlichen Fesseln abgenommen.

»Lasst Angel bei uns!«, rief da auch schon Carrot.

»Er ist unser Freund!«, fügte Vivi hinzu, die beide von den anderen aufgehalten wurden. Unterdessen war er erst von zwei und dann von vier dieser Wächter umgeben, darunter auch von Sanji und Zoro. Ja, definitiv ein Prinz. Welcher Engel bekam sonst vier Leibwächter?

»Angel! Wehr dich! Die benutzen dich nur! Die haben uns die ganze Zeit belogen!«, rief ihm Vivi zu, die sich spielend gegen die anderen wehrte und versuchte loszureißen. Er blickte mehr fragend zu ihr und war kurz davor zu sprechen, aber er schloss kopfschüttelnd den Mund. Dann hielt er sich Kopf und schüttelte diesen weiter. Wie sollte man sonst diese Verwirrung darstellen?

Über ihnen erklang ein Glockenspiel, was alle innehalten ließ. Alle bis auf Luffy. Er trat zwischen die anderen und na hinten, wo er die die flüsternden Anweisungen hörte und blieb an einer Stelle in der Mitte der Bühne stehen. Er hob seinen linken Arm und über ihm erklang erneut ein Glockenschlag, ein zweiter folgte als er den rechten Arm hob. Mit einem tieferen Atemzug schlug er die Hände zusammen und ein Glockenschlag ertönte, der die anderen vibrierend von den Füßen warf. Diese angebliche Luftkanone traf ihn nicht direkt, sodass er stehen blieb. Dafür erlosch über ihnen das Licht und er stand einen Moment wieder leuchtend da und trat noch weiter nach hinten. Die anderen bewegten sich auf ihre nächsten Punkte und im nächsten Moment spürte er das Gewicht des Gestells an seinem Rücken mit den Flügeln, die durch die Requisiten und Dunkelheit einen Moment nicht zu sehen waren. Langsam trat er weiter nach vorn und blickte nicht ganz auf, um nicht direkt ins Scheinwerferlicht zu sehen. Hingegen öffneten sich seine Flügel auf seinem Rücken mit Schwung. So langsam fragte sich Luffy welchen Rang sein Engel besaß? Die Engelswächter knieten zu viert vor ihn während die anderen am Boden lagen. Wenn er sich richtig erinnerte waren Engel nicht einmal gute Geschöpfe oder Wesen. Sein Blick schweifte seinen rechten Flügel, der hin und her wackelte als ob er ihn wirklich bewegen könnte. Mehr unauffällig blickte er über die Szene und zu den anderen am Bühnenrand und bekam das Nicken auf das er gewartet hatte. Er blickte ganz nach oben in Richtung Scheinwerfer und den Stofflagen der Vorhänge. Ein sanfter Glockenklang erklang und er stieß sich vom Boden ab und wurde an den beiden Drahtseilen die an ihm befestigt waren - nach oben gezogen. Für einen Augenblick flog er, was er eher skeptisch fand, das sich die Flügel wirklich bewegten und knapp vor der gespannten Holzleiter unterhalb der Scheinwerfer aber oberhalb der Vorhänge ankam und er sich dorthin hin setzte.

 

Für einen Moment herrschte Freude im Himmelsreich, da ihr Prinz auf dem Rückweg sei. Umso mehr trübte sie sich, als bekannt wurde, dass Angel nicht im Himmelreich angekommen war. Und sich auch nicht im Erdenreich befand.

 

Oh, böser Plottwist dachte Luffy. Allerdings bedeutete das auch das er noch einen Moment länger hier oben sitzen bleiben müsste, von wo aus er dem Wechsel des Bühnenbildes beobachtete. Er setzte sich in einen leichten Schneidersitz und beobachtete die nächsten Szenen aus der Vogelperspektive und bekam so erst einmal mit, dass es wohl wirklich einen König im Himmelsreich gab. Wie viele Väter kriege ich denn noch bei solchen Stücken?, fragte er sich. Allerdings kam dieser nicht an Killer heran, den toppte niemanden. Aber das würde er nie offen zugeben, sonst würde Killer ihn wieder versuchen zu behalten.

 

Erneut befahlen die oberen Engel die Suche nach Angel und diese sollte solange andauern bis dieser gefunden wurde!

 

Eine weitere Szene wurde unter ihm gespielt und er fragte sich, ob er eine Szene vergessen hatte. Wann durfte er hier wieder runter?, fragte er sich erneut. Er fand es irgendwo auch amüsant das er jetzt gewissermaßen vergessen wurde. Weil seine Rolle nicht gefunden wurde. Aber irgendwann wollte er auch wieder runter! Einige der anderen blickten zu ihm nach oben und feixten ihm entgegen. »Wie Luffy da oben sitzt…«, … »Wie ist Luft da oben?«, rief ihm Vivi nach oben während Carrot und Tony neben dieser lachten. Es dauerte gut fünf Minuten als denen da unten wohl klar wurde, dass er noch hier oben saß.

Er schaltete sein Mikrofon ein. »Ähm… darf ich hier auch wieder runter?«, fragte er und hörte wie seine Freunde anfingen zu lachen, während die Lehrer schauten wo er überhaupt war.

»Oh, du bist ja immer noch da oben.«, bemerkte Curry sehr geistreich.

»Lasst Luffy wieder runter, aber achtet darauf, dass er keine Bruchlandung hinlegt.«, wies hingegen ihr Sportlehrer an. Einen Moment später war eine Art Auffangnetz unter ihm aufgebaut. »Okay, du kannst runterkommen…«, wies ihn der Sportlehrer schmunzelnd entgegen. Mehr seufzend ließ sich Luffy fallen und blieb im Schneidesitz und stützte sein Ellenbogen auf sein Knie und sein Kinn in seine Hand. Die anderen prusteten wie er schmollend dreinschaute.

»Ich wusste zwar das du ein Überflieger sein kannst, aber dieser Anblick ist mir neu.«, kommentierte der Sportlehrer, der ihm wenigstens half und er endlich wieder auf dem Bühnenboden stand. Mit wenigen Handgriffen war er von den Seilen und auch von den Flügeln auf seinem Rücken befreit. Er schwankte ein wenig, weil das Gewicht von seinen Schultern und Rücken wich.

Er atmete durch und ließ seine Schultern kreisen, die bei jeder Bewegung schmerzten. »Ich werde so was von Muskelkater haben.«, murrte er. »Das befreit dich nicht vom morgigen Sportunterricht.«, wandte der Sportlehrer ein, der sich zurückzog. Luffy atmete mehrmals tief durch und sah da erst dass die anderen den Vorhang nicht zugezogen hatten.

Er kehrte mit den anderen hinter die Bühne, wo er an einer Wasserflasche nippte und versuchte wenigstens für eine oder zwei Minuten durchatmen zu können. Bevor sie wieder einmal die Abschlussperformance als Tanz vollführten. Nacheinander gingen die anderen auf die Bühne und standen in drei Reihen dort. »Wieso tue ich mir das nur an?«, fragte er sich und sah wie die anderen zu ihm blickten.

Curry verkündete mit einem Mikrofon in der Hand die bekannten Worte. »Einen großen Applaus für die darstellenden Schüler und Schülerinnen. Und bitte einen noch größeren Applaus für den Schüler der dieses Jahr die Choreographie und Musikgestaltung übernahm und zeitgleich für einen verletzten Klassenkameraden einsprang dessen Rolle zu spielen.«

Das war sein Stichwort dachte Luffy, und er lief auf seinen Rollerblades auf die Bühne und fuhr Slalom um die anderen und blieb mit dem Rücken zum Publikum in dieser sogenannten Engelshaltung stehen und gab das Zeichen, wodurch sie die Abschlussperformance richtig begannen. Er hatte es den anderen weitestgehend auch offengelassen, was sie in ihren Vierergruppen machen wollten, solange sie die anderen nicht behinderten. Widerwillig setzte er noch seinen Solopart dazu und blieb zwischen Zoro und Sanji stehen bevor sie sich gemeinschaftlich verbeugten. Nur hatte er definitiv genug von Theaterstücken! Für den Rest seines Lebens!

Er spürte die Arme von Zoro und Sanji an seinem Rücken, seine Freunde hielten ihn fest. Mittlerweile sahen sie ihm an, wenn er erschöpft war und die Flügel und das Gestell haben mehrere Kilogramm gewogen. Luffy atmete tief durch und lehnte sich etwas mehr gegen Zoro, seine Beine zitterten ebenfalls. Doch solange wie der Applaus nachklang und Curry sie nicht von der Bühne entließ, durften sie nicht gehen.

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss er die Augen und blickte nach oben zwischen dem blendeten Licht der Scheinwerfer und den dunklen Zuschauerreihen. Allerdings betrat der Schulleiter persönlich die Bühne mit einem Mikrofon in der Hand. Nicht nur Luffy schaute mehr fragend zu ihrem Schulleiter, der sich zum Teil vor ihrer Gruppe stellte.

»Ich weiß was sie und ihr hinter mir denkt. Och bloß keine Rede…«, sagte Senghoku zu den Anwesenden und drehte sich halb zu der Schülergruppe. »Allerdings würde ich euch und sie nicht unnötig aufhalten, wenn es keinen Anlass dazu gäbe.«, nun drehte sich Senghoku wieder zu ihnen und Luffy hatte das Gefühl eher seinen Patenonkel zu sehen.

»Luffy… kommst du bitte zu mir.«, bat Senghoku ihn und er löste sich von seinen Freunden und ging auf Senghoku zu, der ihn leicht drehte. »Was ist denn?«, wollte er nervös von Senghoku wissen und rieb sich den Unterarm. »Nichts Schlimmes, versprochen.«, zwinkerte Senghoku ihm entgegen. »Entscheide dich… links oder rechts!«

Luffy schaute Senghoku skeptisch und an, als ob er ihn verarschen wollte. »Hast du zu viel Kaffee getrunken oder was ist-«, Senghoku hielt ihm den Mund zu. »Auch wenn du mein Patenkind bist sei nett zu mir!«, brummte Senghoku ihm entgegen. »Ohg enn lins…«, brachte er hinter Senghokus Hand hervor, der aber kein Wort verstanden hatte. »Wie war das nochmal?«, »Ich sagte „okay dann links“.«, wiederholte er seine Worte und wurde leicht in die Richtung gedreht.

 

Im nächsten Moment schluckte er sehr nervös und aufgeregt. »W-Was machen sie denn hier?«, stammelte er mehr als nur überrascht. »Es freut mich dich wiederzusehen Luffy.«, Senghoku reichte dem Mann vor ihm das Mikrofon. »Die Wenigen von euch und ihnen kennen mich, mein Name ist Tambert. Hingegen kenne ich Luffy seit dem Kindergarten und seinen ersten klassischen Klavierwettbewerben, wo ich nicht selten mit in der Jury sitze und so seinen musikalischen Werdegang mitverfolgen konnte. Umso mehr kann ich Ihnen ehrlich mitteilen, dass er ein musikalisches Ausnahmetalent ist. Aus diesem Grund wollte ich es mir nicht nehmen lassen dir persönlich zur bestandenen Aufnahmeprüfung an unserer Universität zu gratulieren. Es hatte ein wenig gedauert, da irgendwer die Unterlagen für dein Stipendium verlegt hatte.«, erzählte Herr Tambert allen im Saal, aber Luffy selbst neigte leicht den Kopf. Der Applaus war ein anderer auch seine Freunde jubelten und freuten sich für ihn. Nur war er gerade nicht ganz überzeugt. Er blickte von Herrn Tambert zu Senghoku, der über seinen Blick prustete und sich neben ihn vorlehnte. »Es stimmt wirklich. Du hast es geschafft Kleiner!«

Nun blinzelte Luffy und nahm die Briefumschläge entgegen. »Dann sehe ich dich im neuen Semester und doch hoffentlich in einem meiner Kurse.«, erwähnte Tambert noch und reichte das Mikrofon an Senghoku zurück. »Ich empfehle mich…«

Luffy blickte einen Moment Herrn Tambert nach, seinen baldigen Professor und dann auf die Siegel in der Ecke der Briefumschläge, mit den Wappen der Universität. Er hatte es also wirklich geschafft? Allerdings fragte er sich noch etwas anderes und drehte sich zu Senghoku. »Was wäre eigentlich gewesen, wenn ich rechts gewählt hätte?«, fragte er und sah wie sein Patenonkel die Brauen hob und ein gutes Stück zur Seite trat. »Friss ihn nur nicht gleich…«, bat Senghoku ihn, dem er die Briefe in die Hand drückte und alles andere um sich herum direkt vergaß und ziemlich stürmisch davoneilte und an der Kante der Bühne mit zu viel Schwung sprang und auch ohne Flügel einige Meter weit flog.

Direkt in die Arme von Law, den er dieses Mal durch den Schwung zu Boden beförderte. Zwar war der Aufprall ein wenig schmerzhaft aber das war Luffy egal. Freudentränen traten in seine Augen als er sich mehr an Law schmiegte und kuschelte, der sich etwas mühsam aufrichtete. »Versuch mich das nächste Mal nicht gleich umzubringen, du süßer Schatz.«, entwich Law mehr gequält bevor dieser leicht schmunzelte und ihn an sich drückte. Luffy blickte Law entgegen und sagte mehr verlegen. »Sorry…«, dann legte er die Arme um Laws Rücken und strich über die Stellen an denen sich Law damals mal verletzt hatte. »Ich habe dich soo soo sehr vermisst.«, sagte Luffy mit Freudentränen in den Augen. »Ich dich auch.«, schmunzelte Law ihm entgegen. Weniger stürmisch küsste er Law, der den Kuss zu kurz erwiderte. Stattdessen grinste Law ihm schelmisch entgegen. »Meinst du ich dürfte dich entführen?«, fragte Law etwas leiser, was ihn zum kichern brachte ehe er nickte. »Immer.«

Ein Räuspern unmittelbar neben ihnen ließ beide einen Moment innehalten. Luffy blickte seinem Opa entgegen. »Bevor ihr zwei womöglich sonst wohin verschwindet… sollte sich Luffy umziehen.«, erwähnte Garp wie beiläufig ehe dieser zu einer anderen Gruppe hinter ihnen deutete. »Außer eure Freunde fressen euch vorher.«, grinste Garp ihnen entgegen. Luffy blickte zur Seite und nach oben. Neben Kid und Killer waren noch andere der anderen da, was ihn sprachlos machte. Hingegen rollte Law mit den Augen erhob sich und half ihm auf. »Finger weg von meinem Verlobten!«, brummte Law Penguin und Shachi entgegen. Luffy wich zwei Schritte zur Seite. »Lasst ihn bitte leben.«, bat er schmunzelnd und sah wie Law ihn entsetzt ansah, als dieser auch schon von den eigenen Freunden kräftig umarmt und mehr in die Mangel genommen wurde.

»Hättest du Arsch nicht eine Stunde eher da sein können?«, knurrte Kid, der zu Law blickte, aber den Arm um Luffys Schulter legte. »Kiddo nicht…«, er schwankte unter dem Gewicht von Kid zur Seite. »Ich stand über zwei Stunden im Stau, was denkst du denn?«, giftete Law mehr knurrend zurück, der sich von Peng und Shachi löste. Killer seufzte zwischen ihnen und blickte zu ihm. »Ist es okay, wenn er davon erfährt?«, dabei deutete Killer auf Law und blickte zu Luffy. Nur war sich Luffy nicht sicher, ob er Law davon erzählen sollte.

»Ich weiß es schon, von Senghoku.«, meinte Law, der sich von seinen Freunden löste.

»Ich bin okay…«, seufzte Luffy und blickte von den anderen zu seinen Freunden, die auf ihn zukamen. Zoro nahm seinen Unterarm und zog ihn von Kid weg, während Sanji ihn dann auch mit sich zog. »Was wird das denn?«, fragte Luffy glucksend. »Was wohl… wir holen uns unseren Gang Anführer zurück.«, grinste Sanji. »Außerdem sind wir deine besten Freunde…«, ergänzte Zoro, der neben ihm lief. Sie liefen mit den Rollerblades durch die Gänge und Sanji gab ihm ein Zeichen, und Luffy sprang auf die Bühne, dicht gefolgt von seinen Freunden. Er drehte sich um und blickte zu den anderen. »Bis gleich!«, rief er vor allem Law zu, der die Braue hob. Schief schmunzelnd lief mit Zoro und Sanji zum Atelier, wo die anderen sich bereits umzogen.

Die drei suchten nach ihren eigenen Sachen und zogen sich um. Bevor er sich sein Shirt überzog strich Luffy über die bläulichen Abdrücke, die leicht schmerzten. Dadurch dass das Gestell und die Flügel nicht auf ihn angepasst gewesen waren, hatte er nun diese Blutergüsse davongetragen. Aber was er schon Mal sagen konnte, sie schmerzten nur bei Berührung. Nur hatte er nun ein gewaltiges Problem, wie sollte er die vor Law verbergen? Oder erklären? Schließlich zog sich das von seinem Rippenbogen bis an seine Seiten. Allerdings hatte er sich die Schrammen an dem Knieen eben selbst zugefügt als er auf den rauen Teppich gelandet war, während er Law umwarf. Er zog sich Shirt und den Hoodie übern Kopf und nach unten. Fast zeitgleich klingelten von allen die Handys, und nach und nach schauten sie nach. Ihre Noten wurden bekannt gegeben, na ja ihre Punkte. Seufzend nahm sich Luffy sein Handy aus dem Rucksack und öffnete die SchulApp, wo er nach seinem Namen in der Liste suchte. Kurz fragte er sich, ob es ein Fehler war, weil er sieben Noten bekam und die anderen nur fünf, als es ihm einfiel, dass die anderen beiden Noten, die für Musik und Choreo waren. Er hatte viermal 15 Punkte bekommen und zweimal 14 und einmal 13 Punkte. Die Gesamtnote war dennoch eine Eins. Und wenn er durch die Liste scrollte und wischte hatten alle ähnliche Noten bekommen, es schwankte zwischen einsen und zweien.

Zufrieden mit seiner Leistung war er schon, aber auch ziemlich fertig. Mehr seufzend schulterte er sich seinen Rucksack, nahm sich seine Trinkflasche und nippte auf den Weg zur Tür an dieser. Kurz darauf kam Sanji neben ihn. »Du Luffy, ich wollte dich mal etwas persönliches fragen…«, fing sein Kumpel an, der ihn in den hinteren Bereich der Bühne zog. »Worum geht es denn?«, hakte Luffy nach, er mochte diese persönlichen Fragen nicht wirklich. »Na ja es geht mir dabei um deinen großen Tag, der steht ja dieses Jahr noch an… und na ja ich wollte dich fragen, ob ich vielleicht die Torte für dich und Law gestalten dürfte?«, da sah Luffy wie Sanji ihn flehend ansah. »Sanji… ich…«, er war gerade überfragt. Diese Sache planten Law und er allein. Er raufte sich etwas das Haar und zog sein Handy hervor. »Das kann ich nicht allein entscheiden.«, er überging Law nicht gerne, allerdings hörte er dessen Klingelton wenige Meter hinter sich, sodass Luffy sich halb umdrehte, auflegte und schon umarmte wurde. »Was ist denn Süßer?«, fragte Law, der ihn ein wenig nach hinten zog. Luffy erzählte Law von der Bitte und sah wie Law zu Sanji blickte.

»Da gibt es nur einen kleinen Haken…«, fing Law an und Luffy blickte auf und sah auch wie Sanji eher den Mut verlor. »Wir haben bisher nur einen reservierten Termin, aber ansonsten sind wir noch in der groben Planung.«, erzählte Law weiter. Allerdings hörte Luffy das mit dem reservierten Termin eben zum ersten Mal. »Ich hätte nichts dagegen, wenn Sanji uns eine Torte kreiert. Zudem bräuchte ich sowieso noch ein paar Tipps zum Kochen, sonst darf ich Law nicht heiraten.« Seine Familie zog ihn deshalb immer noch auf, auch wenn er schon besser geworden war.

»Dann schreib oder sag mir einfach, wann es soweit ist und ihr kriegt eine Torte, die zu euch zweien passt.«, meinte Sanji zu ihnen, der sich dann noch verabschiedete. Da sah Luffy auch wieso Sanji mehr die Flucht ergriff, dessen Schwester wartete bereits ungeduldig auf diesen.

Als Luffy sich sicher war das niemand in Hörweite war, nahm er Laws Handgelenk und zog diesen mit sich in den dunkleren Bereich. »Was für ein reservierter Termin?«, wollte er sogleich von Law wissen, der hinter sich blickte und ihn dann gegen die Wand drückte. »Das sage ich dir lieber später, weil du mich eher frisst, als ich dich.«, meinte Law dessen Blick ihm was anderes sagte, auch waren die Berührung mehr als eindeutig zu ihm. »Aber sag Mal, wo ist denn mein süßer kleiner Schatz hin?«, fragte Law grummelnd, dem der Größenunterschied wohl aufgefallen war. Vorhin war er dank Blades sogar gleichgroß wie Law gewesen. Er zog Law an dessen Hosenbund zu sich. »Bin genau hier, Schatz.«, grummelte Luffy leicht. »Ich bin nur ein paar Zentimeter gewachsen.«, verteidigte er sich. »Außerdem bin ich dennoch dein-«, er wurde unterbrochen und wurde auch von Law in die Lippe gebissen und sah diesen frechen Kerl grinsen. »Nicht schmollen Süßer.«, zog Law ihn mehr grinsend auf, allerdings biss sich Luffy auf die Zunge und zuckte zusammen, als Laws Hände über seine wunden Stellen strich. »N-Nicht.«, japste er ungewollt und lehnte sich gegen Law, der ihn festhielt.

»Was zur…«, dann schob Law die Stofflagen nach oben und sah im schwachen Licht wohl wie verfärbt seine Seiten waren. »Was haben die dir angetan?«, knurrte Law, der ihn mehr an sich zog.

»Eigentlich nichts, das Gestell für die Flügel war ja nicht auf mich angepasst, auch die Flügel waren nicht für mich bestimmt gewesen, aber alles zusammen war einfach extrem schwer.«, und nun schmerzhafter als vorhin. »Wie viel hast du vom Stück gesehen?«, lenkte er Law ab, der ihm über die Wange strich. »Nicht viel, ich kam gerade an, als der Glockenschlag war und du dann mit diesen Flügeln kurz darauf abgehoben bist.«, leicht seufzte Law dabei. »Im Übrigen hatte mich Senghoku aufgehalten direkt zu dir zu rennen, als der mir das wegen der Panikattacke erzählte. Aber was hat die ausgelöst?«, nun klang Law mehr besorgt.

»Ich gebe dir eine Kurzfassung von dem, was war, auch wenn ich mich nicht mehr ganz an alles erinnere.«, er erzählte Law von der Szene und was danach war, zumindest das woran er sich erinnerte. »Also waren Kid und Killer für dich wieder mal da.«, schlussfolgerte Law grummelnd und hob ihn hoch. Luffy spürte die Wand im Rücken und wie Law ihn dagegen drückte. »Traffy… heb dir das für später auf.«, bat Luffy und dennoch legte er die Arme um Laws Nacken und lehnte den Kopf gegen dessen Halsbeuge. »Du bist gemein…«, grummelte er schmollend und blickte finster auf, was Law zum Prusten brachte. »Ich soll gemein sein?«, »Jaa, von wegen du kannst nicht herkommen und wärst so in Stress wegen den Klausuren und-«, wieder unterbrach Law ihn, dieses Mal mit einem Kuss. »Eigentlich hatte ich vorgehabt dich zu überraschen, aber manche Leute hier machen meine Pläne gerne zunichte.« Nun neigte Luffy leicht fragend den Kopf. »Meinst du Senghoku?«, »Zum einen, es war den seine Idee dich entscheiden zu lassen, als dieser zuvor im Gang mit Herrn Tambert sprach… überhaupt.«, nun grinste Law ihm entgegen. »Wie soll ich dir denn gratulieren, dass du im neuen Semester nicht nur an dieselbe Uni gehen kannst, sondern wir zwei auch zusammenwohnen werden?«

Einen Moment überlegte Luffy, und schüttelte den Kopf. »Du grinst schon wieder so schelmisch, was bedeutet das du irgendwas mit mir vorhast…«, »Meinst du wirklich?«, nun drehte Law den Kopf zur Seite und ging wohl sicher das sie alleine waren ehe Law ihn wieder ansah. »Auf die Gefahr hin, dass du mir gleich ins Ohr quiekst…«, dann hörte Luffy was Law hinter seinem Rücken bereits geplant hatte, auch was es mit dem reservierten Termin auf sich hatte. Luffy blinzelte mehr überrascht und spürte wie sein Herzschlag zu Herzklopfen wurde. »Traffy… du kannst echt verrückt sein.«, schmunzelte er und beobachtete, wie Law mit den Schultern zuckte. »Ich bin halt mit einem Engel zusammen und nur so, dich gebe ich heute definitiv nicht her!« Mit dieser Ankündigung nahm sich Law den Rucksack und trug Luffy, wie immer durch die Gegend. Allerdings sah er auch wieso Law das tat. So konnten die anderen ihn nicht von Law entreißen und zeitgleich auch Law nicht wieder überfallen.

»Wieso habe ich ein Deja Vu, wenn ich die zwei so sehe?«, fragte Shachi in die Runde, woraufhin die anderen grinsten. Kid versuchte Luffy anzufassen. »Nicht anfassen…«, bat er seinen besten Freund. »Bin leicht kaputt.«, und das auch noch wortwörtlich. Er wollte nur noch nach Hause, aber vorher musste er sich bei seinem zuständigen Lehrer abmelden. »Seht ihr Smoker oder Curry irgendwo?«, fragte er in die anderen. »Ich müsste denen oder dem stellvertretenden Klassenlehrer Bescheid geben…«, nur wollte er dieser Person Law zuliebe nicht begegnen. Denn diese Person war niemand Geringeres als Do Flamingo, der ihn in Französisch zu gerne nervte. Zudem fragte Mingo ihn öfter nach Law aus.

»Wer ist denn dein stellvertretender Klassenlehrer? Ich sehe die anderen hier nämlich nicht.«, fragte ihn Kid, der über die Köpfe von den Anderen besser schauen konnte.

»Mingo de Flamingo… oder wie Law ihn nannte, Doofy.«

Law blieb sogleich stehen und blickte sich skeptisch um, während die anderen glucksten und prusteten. »Doofy?«, hakte Penguin prustend nach.

»Aber könntest du dich nicht bei deinem Opa abmelden oder beim Schulleiter?«, wollte Killer hinter ihm wissen. »Nein, weil die beide nicht meine zuständigen Lehrer mit Klassenbuch sind. Das ging letztes Jahr schief und die haben meine Freunde und mich noch Stunden später gesucht und Opa bekam von drei anderen Lehrern Ärger, weil der uns gehen ließ.«

»Mir graut es davor dieser nervtötenden Nervensäge zu begegnen…«, knurrte Law, der ihn mittlerweile zum Foyer getragen hatte. »Wo ist eigentlich dein Klassenzimmer?«, wollte Kid von ihm wissen. Nun schmunzelte Luffy. »Wir haben dasselbe Klassenzimmer wie ihr hattet.«

Allerdings blieb erst Shachi und dann auch Penguin stehen. »Hey Leute… seht mal!«, dabei deuteten die beiden Mützenträger zu den ausgestellten Bildern. Law seufzte ihm in den Nacken, woraufhin er sich enger an Law kuschelte. »Fiese Sabotage.«, grummelte Luffy während Law schmunzelte und ihn im Nacken und Hals küsste.

»Law! Das musst dir ansehen!«, rief Penguin diesem zu, wodurch dessen Worte im hohen Foyer nachhallten. »Wenn wegen dir Doffy um die Ecke gerannt kommt, kriegt Shachi dein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.«, knurrte Law den anderen entgegen, der sich imaginär den Mund zuschloss und den Schlüssel wegwarf. Luffy drehte den Kopf und sah selbst zu den Bildern. »Die Fotos sind von der Schülerzeitung. Sie wollten die besten Momente der letzten Auftritte oder Events ausstellen.«, erzählte Luffy, er hatte sich die Fotos ebenfalls angesehen, schon vor paar Tagen. Leider waren einige Fotos dabei ausgestellt, wo er mit abgebildet war. »Bei diesem hier sieht es aus als würdest du fliegen.«, meinte Killer in seine Richtung. »Das darüber finde ich besser, das ist doch vom Stück.«, grinste Kid dem anderen Bilderrahmen entgegen. »Was haben die Nummern zu bedeuten?«

Luffy beobachtete schweigend wie jemand von den Verantwortlichen Schülern auf sie zu kam.

»Das kann ich euch beantworten.«, mischte sich ein Schüler von der Schülerzeitung ein, der eine Kamera um die Schulter trug. »Es ist nämlich möglich Abzüge von den Fotos zu erwerben, mit den Einnahmen wird die Schülerzeitung finanziert und die Reparatur einer unserer Kameras. Allerdings erlauben wir nicht Jedem Fotos von anderen Mitschülern zu erwerben.«

Leise seufzte Luffy. »Ihr stellt Fotos aus auf denen wir abgebildet sind.«, mischte er sich ein und sah wie der andere blass wurde. »Oh… h-hey Luffy…«, stammelte der Andere ihm entgegen. Dann schien dieser die Gruppe vor sich wohl erst zu erkennen. »Oh, ihr seid ja Ehemalige…«

Es dauerte nicht lange und Luffy schüttelte mehr seufzend den Kopf während Law feixte. »Du hast ihm ernsthaft alle Fotos mit uns, mir und dem damaligen Stück abgekauft?«, hakte Luffy mehr entsetzt nach während Law die Bilddateien nochmal extra sicherte. »Wer sagt was von abgekauft? Ich bin schließlich selber auf einigen der Bilder abgebildet.«

Was Luffy aber mehr überrascht hatte, war das sich die anderen ebenfalls ein paar der Bilder mitgenommen hatten. Das Ding war nämlich, dadurch dass sie selber darauf abgebildet waren, mussten sie die Fotos nicht bezahlen, gut und weil Kid denen ein wenig Angst gemacht hatte.

»Blieb nur noch die Frage, wie wir dich abmelden…«, denn einen er verantwortlichen Lehrer sahen sie nirgends, nicht einmal auf dem Schulhof und im Schulgebäude hatten sie nach wenigen Minuten aufgegeben. Eine Durchsage erklang »Ich bitte kurz um eure Aufmerksamkeit. Der Fahrer der seinen Wagen auf dem Lehrerparkplatz geparkt hat, soll diesen bitte wegfahren.«

Einen Moment war Luffy irritiert, weil sein Opa ein wenig launisch klang.

Law prustete und grinste schief über diese Durchsage. »Ups~ das war wohl ich.«

Nun neigte Luffy den Kopf. »Aber du hast doch kein Auto…«, »Ich habe es mir für die nächsten Tage gemietet.«, erklärte Law, der schon auf dem Weg zum Sekretariat war. Luffy sah wie Law schief grinsend zu Garp blickte. »Hey Garp, wenn ich den Wagen wegfahren soll, dann nehme ich Luffy mit. Und richte Doffy aus, dass ich den nicht sehen will, darum melde ich Luffy bei dir ab.«, nach dieser Ansage drehte sich Law zum Gehen und Luffy grinste seinem Opa entgegen. »Bis später Opa!«, dabei sah er wie sein Opa schief grinste und den Kopf schüttelte.

Auf dem Weg zum Parkplatz bemerkte Luffy, dass sie die anderen verloren hatten. »Darf ich nachher wieder Blödsinn mit dir anstellen?«, fragte er.

»Süßer sieh mich nicht mit diesem Blick hier an, sonst stelle ich eher Blödsinn mit dir an.«, grinste Law ihm entgegen. »Wobei ich sowieso weiß was du am liebsten anstellen und tun möchtest.«

Nun grinste Luffy schief und gluckste darüber während Law ihn auf der Beifahrerseite absetzte. »Ach und du wohl nicht?« Law stahl ihm einen Kuss und grinste ihm entgegen. Er hatte dieses Grinsen vermisst, aber nicht diesen schelmischen Kerl, der irgendwas ausheckte. Dabei sank er in den ziemlich weichen Sitz und beobachtete Law, wie der kurz darauf den Wagen vom Parkplatz fuhr. »Ich habe dich so sehr vermisst.«, brachte er hervor und wollte die Augen nur für Sekunden schließen. Einen Moment nahm er Laws Wärme an der Wange wahr. »Ich dich auch mein Schatz… du nickst doch sowieso gleich ein, oder?«, hörte er Law amüsiert fragen, während Luffy wirklich einnickte und sich für Minuten ausruhte.

Beinahe

• Kapitel Achtundneunzig •

 

An einer roten Ampel blickte Law neben sich zu Luffy, der im Moment rein gar nichts mitbekam nicht einmal wie er kurz vor dessen Gesicht mit der Hand wedelte. Er grinste in sich hinein. »Oh ich könnte jetzt sehr fies sein und dich entführen.«, was er irgendwie bereits tat, zumindest indirekt. Nur wollte er sich auch keinen Ärger einhandeln, vor allem nicht mit seinem baldigen Schwiegervater. Nein, mit Dragon wollte er sich nicht anlegen. Das andere war, dass er keinen Grund hatte Luffy jetzt zu entführen. Der Weg war noch der Gleiche, wie zu seiner Schulzeit, die gerade einmal knapp zwei Jahre zurück lag. Immer wieder blickte er flüchtig zu Luffy. Den Wagen hielt und parkte er auf der Straße vor Luffys Haus und beobachtete Luffy, wie der nur leise schnarchte und schlief. Wie fertig ist er denn wieder?, dachte und überlegte Law und stupste seinen Liebsten gegen die Nasenspitze. Ein leises Murren kam von Luffy, der sich sonst nicht weiter rührte.

»Hey Süßer…«, sprach er Luffy an, der den Kopf bewegte und blinzelte. »Mhmm?«, kam von Luffy, der sich über die Nasenwurzel rieb und den Kopf gegen den Sitz lehnte und ihn ansah. »Wo… Wohin hast mich gebracht?«, fragte Luffy leise und blickte ihm mit einem Blick an, der wirklich nur ihm vorbehalten war. Dieser niedliche verschlafene Blick war etwas, was er die letzten Monate definitiv vermisst hatte. Law lehnte sich näher zu Luffy rüber. »Sieh mich lieber nicht mit diesem niedlichen Schlafzimmerblick an. Sonst landest du schneller im Bett, als du wieder wach bist.«, versuchte er Luffy vorzuwarnen. »Außerdem habe ich dich nur nach Hause gefahren.«, ergänzte er mehr schmunzelnd, weil Luffy sich dieses Mal wirklich umsah. »Ohh…«, und schon sah er wie Luffy immer breiter grinste. Bei diesem Grinsen schüttelte Law den Kopf. »Was heckst du frecher Kerl da gerade aus?«, er wusste das Luffy irgendwas mit ihm anstellen wollte, und er ahnte auch was. Luffy grinste kichernd, löste den Gurt und kam ihm näher und küsste ihn sanft. »Hab dich vermisst.«, sagte Luffy, statt zu sagen, was der wirklich vorhatte. Zeitgleich war Luffys Blick ein wenig traurig, was Law nicht sehen wollte. »Hey, ich bin nicht nur das Wochenende hier, sondern eine ganze Woche.«, erwähnte er sicherheitshalber und sah wie Luffy die Augen aufriss. »Aber du hast doch Uni und deine Arbeit im Krankenhaus…«, gab Luffy als Einwände.

Nun schmunzelte Law selber. »Was denkst du denn, wofür ich die letzten Monate einige Überstunden angesammelt habe und ein paar Tage Urlaub hierfür verwende.«, er zwinkerte Luffy frech zu, der ihn mit Schwung umarmte und über der Mittelkonsole und den Sitzen hing. Er zog Luffy zu sich und legte die Arme um diesen. Ein wenig war Luffy dabei zusammengezuckt. »Mach dich nicht dauernd kaputt.«, grummelte er während Luffy nun seitlich in seinen Armen und auf seinem Schoß lag. Luffy schaute mit einem fragenden Blick auf. »Du bist also wirklich zu meinem Geburtstag hier und verschwindest nicht einfach?«, hakte der da auch schon nach, während Luffy sich an ihm festkrallte. Leise seufzte Law und nickte, und hielt direkt inne. »Seit wann bin ich denn derjenige, der einfach verschwindet? Dieses Talent hast eher du!« Irgendwann würde er Luffy wirklich nicht nur festhalten, sondern anleinen. So oft wie der plötzlich da ist und wieder verschwindet oder wie im Theaterstück einfach mal davonfliegt. Einen Moment blickte er eher fragend zu Luffy, der den Kopf gegen seine Brust lehnte. »Willst du nicht lieber in deinem Zimmer mit mir kuscheln?«, fragte er nach, schließlich war das eine Lieblingsbeschäftigung von Luffy, der den Kopf hob. »Das könnte schwierig werden…«, meinte Luffy leise und den Rest verstand Law fast gar nicht, was Luffy von sich gab. Leicht hob er Luffys Kinn an. »Was könnte schwierig werden? Du schließt mich doch nicht wieder ein um mich so für immer zu behalten, oder?«, wenn Luffy dürfte und könnte würde der das womöglich wirklich tun.

Luffy blickte verlegen rot zur Seite. »Eher habe ich nicht aufgeräumt…«, gab Luffy nun hörbar zu und blickte ihn schmollend an. Law konnte nicht anders und prustete darüber und versuchte nicht zu lachen, weil Luffy immer noch schmollte. »So schlimm?«, hakte er prustend nach und lehnte seine Stirn gegen die von Luffy. »Als ob mich dein Lernchaos interessieren würde, außer du hast mit Büchern geschlafen. Dann könnte ich leicht eifersüchtig werden.« Nun sah er wie Luffy wieder schmunzelte und gluckste. »Nee das nicht, aber ich…«, in der nächsten Sekunde lehnte sich Luffy gähnend an ihn. »Wieso bist du auch so angenehm warm und strahlst diese Sicherheit aus?«, wich Luffy erneut mit einer Frage aus, der sich über die Augen rieb.

»Darauf antworte ich jetzt lieber nicht, sonst frisst du mich noch im Auto…«, kommentierte er die Frage von Luffy und öffnete die Fahrerseite und behielt Luffy in seinen Armen, der die Arme enger und fester um ihn legte. Da hatte er sein Klammeräffchen wieder, dachte er schmunzelnd und kickte die Fahrertür hinter ihnen zu. »Hast du deinen Schlüssel in der Hosentasche oder im Rucksack?«, fragte er und sah wie Luffy ihn nicht loslassen wollte. »Können wir nicht woanders hingehen?«, fragte Luffy mit einem Blick, der ihn skeptisch werden ließ. »Okay… was ist wirklich los? Was soll ich nicht sehen?«, hakte er nach und spürte, wie Luffy sich an ihn festkrallte. »Ich… Na ja…«, stammelte Luffy und seufzte schwer ehe er zusammensackte. »Ich habe dich ein wenig angeflunkert…«, beichtete Luffy und blickte ihn mit diesem Welpenblick an, den er zwar kannte, aber in dieser Kombination nicht mochte. Derweil trug Law seinen stammelnden und nervösen Freund zur Veranda. Er setzte Luffy auf die Stufen und löste sich etwas. »Geh nicht weg!«, rief Luffy ihm auch schon zu, der ihn festhielt. Sanft drückte er Luffy einen Kuss auf die Lippen. Dann hob er Luffys Schlüssel hoch, den er eben aus dessen Hosentasche gezogen hatte. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich eine Woche bleibe…«, und dennoch blickte Luffy ihm panisch entgegen, was ihm missfiel. Irgendwas stimmte doch nicht mit Luffy?, grübelte er und hielt seinen Liebsten an den Seiten fest. »Luffy«, er berührte Luffy an der Wange und spürte, wie Luffy anfing zu zittern. Dieses Zittern versuchte Luffy vor ihm zu verbergen. »Hey… ich bin genau hier.«, versuchte er Luffy zu beruhigen und zog Luffy in seine Arme und spürte, wie sehr Luffy zitterte. Nein irgendwas stimmte wirklich nicht mit Luffy, dachte er und hob Luffy wieder richtig hoch und drückte Luffy an sich. »Ich bin hier Süßer und ich gehe auch nicht gleich wieder.«, versuchte er Luffy zu beruhigen und spürte nur wie dieser ihn fester festhielt. Etwas mühsam öffnete er die Haustür bei Luffy und behielt diesen in seinen Armen und betrat den vertrauten Flur und Wohnbereich. »Sprichst du noch mit mir oder willst du mir wirklich Angst machen?«, na ja viel mehr Sorgen, seufzte Law in Gedanken und hörte wie Luffy sich die Schuhe von den Füßen abstreifte und die im Flur polternd zu Boden gingen. »Geh nie wieder weg!«, bat Luffy ihn, wodurch er Luffy in dessen Zimmer brachte und mehr flüchtig dieses kleine Chaos betrachtete bevor er sich mit Luffy aufs Bett setzte. »Das kann ich dir im Moment nicht versprechen…«, und schon hörte er wie Luffy knurrte und sich an ihm festkrallte. Er hob Luffys Kinn an, damit dieser ihn ansah. »Du süßer und anhänglicher Schatz hast nur noch ein paar Prüfungen vor dir und ich habe Klausuren, die wir beide bestehen müssen…«, versuchte er auf Luffy einzureden, und prallte sichtlich gegen eine kleine schmollende Wand. »Fehlt nur noch das du mich fesselst und wieder einsperrst.«, schmunzelte er und sah wie Luffy den Kopf neigte. »Bring mich lieber nicht auf solche Ideen.«, sagte Luffy da nach einer gefühlten Ewigkeit und lehnte sich gegen ihn. Kurz schüttelte Law den Kopf während Luffys Hände ihm schon unter seine Sachen wanderten und den unteren Knopf seines Hemdes öffneten.

»Bevor du mir gleich an die Wäsche gehst… nach deinen bestandenen Prüfungen und je nachdem, was deine Familie zu sagt kannst du schon eher zu mir kommen und einziehen

Langsam schienen seine Worte bei Luffy durchzukommen, der wohl verstand, was das bedeutete. »Also könnte ich schon nächsten Monat zu dir ziehen?«

Law nickte leicht und wurde von Luffy umgeworfen, der ihn mit Küssen übersäte. »Gut! Denn ich habe diese Fernbeziehung echt satt!«, knurrte Luffy ihm entgegen und Law wusste nicht, was ihn zum Lachen brachte, der finstere und böse Gesichtsausdruck von Luffy, dessen Worte oder die Tatsache, dass Luffy ihn gerade umgeworfen hatte.

»Eh!«, beschwerte er sich, weil Luffy ihn nicht richtig küsste. Aus dem Grund hielt er Luffy so auf sich fest, damit er Luffy richtig küssen konnte. Je länger der Kuss anhielt und intensiver wurde, umso mehr sank Luffy auf ihn und wollte wohl ein wenig mehr von ihm haben. Law strich wie immer über Luffys Seiten und Rücken und vergaß das Luffy genau an diesen Stellen momentan verletzt war und dadurch zusammenzuckte.

»Hab ich dir sehr wehgetan?«, wollte er wissen und musste so den Kuss unterbrechen. Luffy stützte sich nur minimal ab und drückte sich stattdessen gegen ihn, was ihnen beide ein Keuchen entlockte. »Lass mich lieber den Schmerz vergessen…«, grummelte Luffy ihm mit einem Blick entgegen, der ihm sagte das sein Verlobter wohl nicht auf Kuschelkurs war, sondern ihn direkt erbeuten wollte. Und darüber musste Law schmunzeln. »Lass noch etwas von mir übrig mein Süßer.«, bat er und spürte wie Luffy sich nur stärker gegen ihn drückte. »Mal sehen…«, grinste Luffy ihm entgegen und küsste ihn wieder. »Ich habe dich so schrecklich sehr vermisst.«, nuschelte Luffy gegen seine Lippen und blickte ihn so sehnsüchtig an.

»Ich dich auch…«, gab auch Law zu. Die letzten Monate konnte er nicht einfach mal Luffy besuchen und durch die Abschlussprüfungen und dem Stück war auch Luffy nicht in den Frühjahrsferien bei ihm. In der Hinsicht gab er Luffy recht, Fernbeziehungen waren wirklich doof. Vor allem, wenn man so einen kuschelsüchtigen Verlobten wie Luffy hatte, der ihn aber mehr direkt flachlegte. Inzwischen waren ihre Sachen irgendwo neben dem Bett gelandet oder im Zimmer verstreut. Luffy hielt einen Moment mit Herzklopfen inne und blickte ihn an. »Darf ich dich wirklich haben?«

Bei der Frage schmunzelte Law schief und hielt Luffy fest, damit der einen Moment still auf ihm saß und sich nicht gegen ihn bewegte. Flüchtig strich Luffy über Laws Bauch und Brust. »Du willst mich, aber gleichzeitig oben sein…«, schlussfolgerte Law und sah wie Luffy verlegen nickte. »Ich will dich so sehr…«, nur zögerte Luffy und Law ahnte auch weshalb. Sanft küsste er Luffy und zog den näher an sich und hörte, wie Luffy in den Kuss keuchte und sich gegen ihn bewegte. »Ich soll dich den Schmerz vergessen lassen… aber wie wäre es, wenn ich dich die vergangenen Monate auch vergessen lasse?«, fragte er und rückte Luffy dahin, wo sie einander haben wollten. Sie vergaßen beide die schwierige Zeit der Trennung und ließen zu, dass sie ihren Verstand schwinden ließen und nur aneinander dachten.

 

Gegen Abend rührte sich Luffy wieder und schmiegte sich nur anders an Law, der die Decke über sie beide gezogen hatte. Allerdings hörte Law nicht das erste Mal das Geräusch, was ihn prusten ließ. »Ich glaube wir sollten dir etwas zu Essen geben. Nicht das du mich…«, Law hielt inne und biss sich auf die Unterlippe, weil Luffy ihm einen weiteren Knutschfleck verpasste und die Stelle ihn nicht ganz kalt ließ. »Vorsicht Schatz, sonst liegst du gleich unten.«, warnte er Luffy vor den er drehte, damit dieser unter ihm lag und er selber Luffy am Hals einen sehr deutlichen Knutschfleck verpassen konnte und Luffy leise keuchen hörte. »Oh Mist…«, platzte Luffy da heraus, der ihn verlegen anblinzelte. »Ich habe morgen Sport…«, äußerte Luffy. Sanft drückte er Luffy einen Kuss auf die Lippen. »Das wäre ja nicht das erste Mal das man sieht, wie sehr ich dich liebe.«

Nun gluckste ihm Luffy entgegen und strich über seinen Rücken und Seiten und wanderte mit den Händen weiter und auch gefährlich nach unten. »Ich liebe dich viel mehr…«, sagte Luffy, der aber von seinem eigenen grummelnden Magen unterbrochen wurde. Law strengte sich an nicht zu lachen und prustete darüber und lehnte mehr über Luffy. »Da fällt mir ein, wie gut bist du denn mittlerweile im Kochen geworden?« Denn leider war diese Kriterien Garp voller Ernst gewesen. Grummelnd zog Luffy ihn nach unten und hielt fest und war dabei ihm den Verstand zu rauben.

»Ich kriege mittlerweile ein paar Gerichte ganz gut hin, aber ich vertue mich öfter mit den Gewürzen meint Opa…«, dann hörte Law wie Luffy prustete. »Bringe ich dich etwa durcheinander?«

»Sag deinen frechen Händen, dass sie mich später in den Wahnsinn treiben dürfen, aber nicht jetzt…« Ihm war es bisher nur einmal passiert, dass ihn Luffy vor Hunger unausstehlich geworden war und das war ihm wirklich unheimlich gewesen. Nur kicherte Luffy unter ihm und machte keine Anstalten ihn auch nur für einen Augenblick gehen zu lassen.

»Hey… spiel mich bitte nicht gleich kaputt.«, bat er und atmete etwas schwerer, weil Luffy ihn in den Wahnsinn treiben wollte und ihn dabei mit diesem unschuldigen Blick ansah. Er sah das Luffy widerwillig von ihm abließ und sich von ihm löste, sodass eine Lücke zwischen ihnen entstand. Luffy setzte sich auf und blickte ihn fragend an. »Soll ich versuchen für uns beide was zu kochen oder willst du erst einmal duschen gehen?«, von der ersten zur zweiten Frage glitt Luffys Blick an ihm hinab und schien wohl selber etwas überrascht zu sein, dass er seinen Liebsten am Haken gehabt hatte.

Law lehnte sich zu Luffy vor. »Sag lieber nichts Falsches, sonst landest du an den Fliesen im Badezimmer.«, grummelte Law, der ein deutliches Problem dank Luffy hatte. Luffy blinzelte ihm entgegen und rollte die Lippen prustend ein. »Ich vernasche dich nachher sowieso, du frecher Kerl.«, prophezeite Law leicht grummelnd seinem Liebsten und wandte sich ab um sich anzuziehen.

»Duu Traffy…«, lenkte Luffy ihn nach einer Weile ab, der sich ebenfalls etwas überzog und dann sich die Blutergüsse ansah. Law zog sich eine bequeme Jogginghose über, die er letztes Mal bei Luffy gelassen hatte. Er nutzte die Gelegenheit und biss Luffy leicht ins Ohrläppchen, woraufhin dieser deutlich stöhnte und ihm auswich. »Ni-Nicht ins linke Ohr beißen…«, stammelte Luffy verlegen.

»Aber es ist deine Schwachstelle.«, raunte Law seinem Freund schmunzelnd zu, den er festhielt. »Aber was wolltest du mich denn fragen?«

Luffy blickte grummelnd auf. »Das frage ich dich frechen Traffy jetzt sicher nicht mehr…«, und schon drehte sich Luffy in seinen Armen weg und lehnte sich gegen ihn. »Wirklich nicht?«, hakte Law nach und knabberte Luffy am rechten Ohr an, wodurch dieser zusammenzuckte und windete. Bei dem folgenden Blick von Luffy prustete Law. »Du schaust mich so niedlich böse an, dass-«, er kam nicht weiter, weil Luffy ihn küsste und in die Unterlippe biss. »Ich wollte dich eigentlich fragen, wieso du den Termin nicht im Mai oder Juni gelegt hast, aber…«, dieses Mal unterbrach Law Luffy mit dem Grummeln. »Ich mache dir einen Vorschlag, weil du gerade ziemlich grummelig wirst. Ich koche uns etwas und erzähle dir wieso ich der Termin nicht im Mai oder Juni ist.«, und kaum sagte er das schnappte er sich Luffy und hob den hoch und trug den halb angezogenen Kerl aus dessen Zimmer in Richtung Küche. Ein unausstehlichen hungrigen Luffy brauchte er gerade wirklich nicht. Der knabberte ihn auf halben Weg in die Küche etwas schmerzhafter an, als ihm nur einen Knutschfleck zu verpassen.

»Wenn du mich jetzt richtig frisst kannst mich nicht mehr heiraten…«, Ein Murren von Luffy folgte. »Ich liebe dich halt zu sehr. Zum Fressen gern.«, schmunzelte Luffy ihm breit grinsend zu. Er setzte Luffy auf den Küchentisch ab und griff sich an die Stelle an der Luffy ihn stärker gebissen hatte als der normalerweise tat. »Du nimmst es dieses Mal mit dem fressen echt wörtlich.«, er ahnte, dass das ein ordentlicher und schmerzhafter Bluterguss werden würde. Mit einem Seitenblick behielt er Luffy im Blick und suchte was er dem vorübergehend als Essen zuschieben konnte. »Kann es sein das Garp dich ärgern wollte? Oder wieso habt ihr im Gemüsefach gefühlt zehn Kilo Möhren liegen?«, fragte er und nahm sich eine der Möhren und spülte die ab und schnitt mit einem Messer die beiden Enden ab und steckte die Möhre Luffy in den Mund. »Sei mal kurz ein braves Häschen und knabbere daran und nicht an mir.« Allerdings hatte er nicht mit diesem niedlich drolligen Schmollmund von Luffy gerechnet. Luffy mochte Möhren nicht besonders, aß diese aber hin und wieder. »Ich schaue mal, was ich Schnelles für uns kochen kann…«, bevor er Luffys Niedlichkeit erlag.

Er suchte alles zusammen, was er brauchte, nur um dann innezuhalten. Luffy war in seinem Rücken sehr still geworden, sodass Law das angesetzte Nudelwasser kochen ließ und sich zu Luffy drehte. »Dein Ernst?«, rutschte ihm prustend heraus und ging die wenigen Schritte auf Luffy zu, der mit geschlossenen Augen auf dem Tisch saß und vor sich hindöste. Schmunzelnd strich Law über Luffys Wange, der die Augen öffnete. »Schlaf doch lieber nachher in meinen Armen und nicht auf dem Tisch.« Luffy lehnte sich gegen ihn und legte die Arme um ihn. »Ich liebe dich sooo sehr…«, nuschelte Luffy ihm entgegen und sank immer stärker gegen ihn, sodass Law seinen Liebsten stärker festhielt. »Hältst du noch ein paar Minuten durch?«, hakte er nach und sah wie Luffy dösend nickte. Irgendwie bezweifelte Law das Luffy ihm noch sehr lange wach blieb. Sicherheitshalber setzte er Luffy auch vom Tisch auf die Sitzbank, wodurch sich Luffy an die Wand lehnte und immer mehr wegnickte.

»Was haben die mit dir nur gemacht das du jetzt schon so müde bist?«, fragte sich Law, denn wegen ihm war Luffy sicher nicht so müde. Dann richtete er sich auf, als er Schritte vom Flur her hörte und sah kurz darauf wie Garp in die Küche trat. »Na ihr zwei…«, grüßte Garp sie grinsend und schaute was er da versuchte zu kochen, nur blickte Garp weiter von Law zu Luffy und sah so auch die Blutergüsse um Luffys Bauch und Seiten. »Was ist das denn?«, hakte Garp direkt nach, der sich selbst ein Bild von machte, was Luffy da hatte. »Luffy sagte vorhin die kommen von diesem Gestell was er beim Stück trug um die Flügel zu tragen, aber…«, versuchte Law zu erklären als er den Blick von Garp sah seufzte der alte Mann auch schon. »Das erklärt auch wieso er so fertig ist. Er hat sich für das Stück übernommen, dabei war er kurzfristig nur eingesprungen.«, erzählte Garp, der über Luffys Kopf strich, der nur mehr gegen die Wand sank.

»Er hat noch nichts gegessen oder?«, hakte Garp an ihn gerichtet nach.

»Nein, und das ist mein Problem. Luffy hat mich etwas angeknabbert, vor Hunger.«

Law wusste nicht wie er den Blick von Garp einordnen sollte, der auf den Bluterguss an seinem Hals blickte. »Du solltest den besser kühlen…«, wies der ihn an und richtete sich auf, nur um an den Herd zu treten. »Es ist noch nicht ganz fertig…«, versuchte Law Garp am Probieren zu hindern. »Zumindest ist es bei dir nicht versalzen, aber ich frage mich sowieso wann der Geschmackssinn von dem Kleinen zurückkommt.«

Bei diesen Worten blickte Law sehr fragend drein. »Wie meinst du das?«

Garp drehte sich leicht zu Law. »Hat er dir nicht erzählt, dass er sich den Magen verdorben hatte, weil er zu ungeduldig war und vor Hunger rohes Fleisch gegessen hatte und irgendwelche Gewürze drauf warf?« Law blickte zu Luffy, der nun anfing vor sich hin zu schnarchen. »Ich packe ihn wirklich in Watte.«, dabei rieb er sich die Stirn und war am Rätseln, wie verzweifelt hungrig Luffy da wohl gewesen sein mag?

»Ist vielleicht besser, wenn du das wieder vergisst. Er versucht sich wirklich im Kochen. Aber durch diese minimale Lebensmittelvergiftung ist momentan alles was er kocht versalzen, aber er selbst schmeckt es nicht. Kuleha meinte das legt sich in ein paar Monaten wieder.«

Wirklich aufbauend war das nicht für Law eher das Gegenteil war der Fall. »Dabei versucht er sich darin, damit er mich heiraten darf…« Nun prustete Garp neben ihm und feixte. »Das dürfte der Kleine auch so, aber der ist manchmal ein wenig verwöhnt und wählerisch. Zudem bist du später als Arzt ja auch nicht immer Zuhause, um für euch zu kochen.« offenbarte ihm Garp da nebenbei die Tatsache, um die sich Luffy am meisten Sorgen machte! Mehr unbewusst ballte Law die Hand. Wieder dieses nebenbei Erwähne von Dingen…

»Könntest du Luffy das auch bitte selber sagen, der macht sich deshalb schon fertig.«, bat er und kümmerte sich ums abgießen der fertig gekochten Nudeln. Nicht das er versehentlich Garp noch eine reinschlug, da würde er eher unterliegen. Leider!

»Der ist wortwörtlich fertig…«, grummelte Law und versuchte nicht daran zu denken, in was für Schwierigkeiten sich Luffy in den letzten Monaten wieder einmal gebracht hatte.

Die beiden hörten einen Aufschrei und sahen nur wie Luffy von der Sitzbank auf den Fliesenboden fiel. »Auu~«, hörten sie auch schon von Luffy, der es irgendwie geschafft hatte sich zwischen Tisch- und Stuhlbeinen zu verkeilen. Law hockte sich vor seinen Liebsten und schaute, ob Luffy sich noch mehr kaputt gemacht hatte. »Und wie soll ich dich da herausbekommen?«

Bei der Frage blickte ihn Luffy drollig schmollend an und krabbelte unter dem Tisch hervor in seine Arme. »Hast du wirklich für uns gekocht?«, fragte Luffy dem er aufhalf, nur sah Luffy dann auch Garp breit grinsend an der Anrichte neben dem Herd stehen. »Hey Opa…« »Ich schlage vor ihr zwei esst erst einmal was. Nicht das du deinen Beinahe Mann nochmal so anknabberst.«, schlug Garp ihnen vor und aus irgendeinem Grund wurden sie beide verlegen rot. »Ach ja Law… du könntest mich dann auch beim Essen auf den aktuellen Stand wegen eurem großen Tag bringen.«, bat Garp nun ihn.

Der Abend klang nicht nur mit Essen aus, sondern auch einigen längeren Gesprächen. Luffy weigerte sich zu späterer Stunde allein in sein Zimmer zu gehen und lehnte immer mehr an seiner Seite und war dabei einzunicken. »Ich würde jetzt ja anfangen bis zehn zu zählen, aber…«, feixte Garp und deutete mit dem Kopf in den Flur. »Bring ihn lieber ins Bett. Wenn ich mich richtig erinnere hat der Kleine in der dritten und vierten Sport.«, erwähnte Garp mit einem Blick auf den Stundenplan von Luffy, der an der Pinnwand hing. »Ich sollte ihm ein anderes Shirt einpacken lassen.«, dabei glitten Garp‘ Augen an Luffy hinab. »Ist es zu viel verlangt ihn nicht während der Woche halb zu fressen?«, fragte Garp grummelnd und knurrend nach und Law konnte darüber nur prusten. »Soll ich mich jetzt entschuldigen, dass ich meinen Verlobten ein wenig angeknabbert habe?« Nicht das es ihm wirklich leid täte, er sah ja selbst angefressen aus. Nur seufzte Law leicht. »Leg ihm lieber ein Kühlgel in die Sporttasche.«, die Blutergüsse vom Gestell fingen an sich bereits bunt zu verfärben. Dabei war Luffy was Schmerzen betraf etwas anfällig.

»Willst du ihn Morgen zur Schule bringen?«, hörte er von Garp als er Luffy hochhob und der sich nur schlaftrunken an ihm festhielt und schon fast weg war. »Das hatte ich vor…«, feixte nun Law selber.

»Na dann…«, meinte Garp nur noch ehe der sich von ihnen abwandte.

Im Flur hob Luffy den Kopf und grinste ihm entgegen. »Mein Traffy.«, und schon gluckste Luffy glücklich, dabei sah Law wie Luffy versuchte wachzubleiben. In Luffys Zimmer lehnte er sich gegen die Tür die ins Schloss rastete. Er fuhr ein wenig zusammen als Luffy ihn auf die Brust über seinen Herzen küsste. »Tut mir leid, dass ich dich vorhin gebissen habe.«, hörte er von seinem süßen Freund, den er ins Bett und die Kissen legte. »Schon okay…«, er küsste Luffy sanft. »Willst du mich als deine Decke oder als dein Kissen haben?«, grinste er Luffy entgegen. Luffy blinzelte mehrmals und überlegte und konnte sich wohl nicht entscheiden. Aus dem Grund legte er Luffy zwischen die Kissen an der Wand und sich, und zog mehrere Decken über Luffy und ihn.

»Ehh!«, beschwerte sich Luffy glucksend und zog eine der Decken wieder von sich und schmiegte sich mehr an ihn. »Ich liebe dich so soo sehr…«, grinste Luffy in seinen Armen, wobei ein seiner Arme wieder Luffys Kissen war und der andere über Luffy lag. Law musste ein wenig schief darüber grinsen, weil Garp ihm wirklich Luffy überließ, aber irgendwo fand er es unfair, dass der Luffy unwissend ließ. Nur damit Luffy noch ein wenig kochen übte. »Hey du süßer Beinahe Mann…«, flüsterte er Luffy zu, der verlegen aufsah. »Selber Beinahe Mann, mein Traffy…«, »Darf ich dich Morgen nach der Schule entführen?«, fragte Law schief schmunzelnd und hörte wie Luffy glucksend grinste und nickte. »Klar!«, dann änderte sich Luffys Ausdruck in den Augen und er lehnte sich über Luffy und küsste den sanft.

»Ich habe diesen Gute Nacht Kuss vermisst.«, blinzelte ihm Luffy entgegen bevor der sich wieder an ihn schmiegte. »Ich weiß…«, das wusste er wirklich.

Nun konnten sie wohl anfangen die Tage und Wochen zu zählen bis ihr großer Tag kam. Allerdings mussten und sollten sie dafür noch so einiges vorbereiten, organisieren und planen.

Vorausgesetzt seine persönliche Nervensäge kam nicht wieder auf die Idee ihm Luffy vor der Nase wegzuschnappen und mit dem über der Schulter loszurennen. Der einzige Lichtblick war - er konnte Killer als Tauschmittel für Luffy verwenden.

Großer Tag

• Kapitel Neunundneunzig •

 
 

× Oktober ×

 

Die letzten Wochen und Monate kamen Luffy nur noch als schwammige Erinnerungen vor. Sein Blick glitt aus dem Fenster, welches er Minuten zuvor geöffnet hatte. Er brauchte Luft zum Atmen. Dabei versuchte er sich zu beruhigen und überlegte, wie die letzten Wochen und Monate so schnell vorbei gingen? Sein Schulabschluss lag mehrere Monate zurück. Selbst sein Umzug zu Law war Monate her! Er war Anfang Juli zu seinem Verlobten, seinem Liebsten und Ein und Alles gezogen.

Am meisten gezittert und verzweifelt hatte er beim Transport seines Klaviers und konnte nicht mit ansehen, wie die von der Musik-Spedition es von seinem alten Zuhause in die Wohnung gesichert transportierten. Law hatte ihn minimal aufgezogen, weil er fast am durchdrehen war bis Law ihn abgelenkt hatte. Schließlich ist sein Klavier das empfindlichste und teuerste Instrument was er besaß, dicht gefolgt von der Violine. Hingegen hatte er sich kurz vorm Umzug eine eigene Gitarre gekauft. Die vorherige hatte er nur gemietet. Aber während seines Studiums war es besser eine eigene zu haben. Nun standen seine Instrumente und auch die dazugehörigen Regale in ihrem Wohnzimmer, welches sie noch ein wenig ausstatten müssten. Zudem hatte auch die Gitarre von Law ihren Platz neben den Instrumenten gefunden. Ab und zu bekam er Law überredet mit ihm wieder gemeinsam auf den Instrumenten zu spielen.

Sein Gedanken schweiften zu seiner besseren und cooleren Hälfte, seinem wartenden Verlobten und blickte mehr zu den vorbeiziehenden Wolken am Himmel. Mehr unbewusst legte er die Hand auf seine Brust und spürte deutlich sein klopfendes und hämmerndes Herz. Er war sogar nervöser als vor Minuten, als er sich hierher in diesen leeren Raum zurückzog. Luffy war sich sicher das es vielen so wie ihm ging an ihrem Tag. Dabei hatten er und Law diesen heutigen Tag über Monate hinweg gemeinsam geplant und nun ließ er Law warten? Fröstelnd strich Luffy sich über die Ärmel seiner schwarzweißen Jacke und schloss das Fenster und drehte den Griff herum. Mehr vor Schreck zuckte er zusammen als zeitgleich auf der anderen Seite die Tür ins Schloss fiel. Die näherkommenden Schritte waren so vertraut das Luffy das Gefühl hatte das sein Herz ins Stolpern kam, während sein Blick zu demjenigen wanderte der auf ihn zu kam. Bei dem Blick den ihm Law entgegenbrachte löste er sich vom Fenster und ging auf Law zu. Sein Blick glitt an Law hinab und spürte nur wieder wie sehr er Law liebte. Zeitgleich fand Luffy das sein Verlobter verboten cool in diesem Anzug aussah. Sie trugen ihr vertrautes Farbschema gespiegelt. So trug er selbst ein weißes Hemd und Law ein schwarzes, wohingegen ihre Jacken schwarzweiß oder weißschwarz waren und auch ihre Hosen waren farblich gespiegelt. Als sie vor Monaten die verantwortlichen Schneider damit beauftragten, haben sie ordentlich für Verwirrung gesorgt. Nur schaffte sein Liebster es auch ihn ordentlich nervös zu machen. Zeitgleich war Law auch derjenige, der ihn beruhigen konnte. So legte er die Arme um Law und drückte sich an diesen. »Alles okay mit dir?«, fragte Law ihn auch schon und strich ihm über den Rücken, wodurch er die Wärme von Law noch mehr spürte. »So warm…«, seufzte Luffy und hob grinsend den Blick.

»Wie lange standest du am offenen Fenster?«, fragte Law grummelnd, der ihm über Rücken, Schultern und Arme strich.

»Ein paar Minuten denke ich…«, er hatte keine Ahnung, wie lange er wirklich da am Fenster gestanden hatte, geschweige denn wie lange er Law jetzt warten ließ.

Law hob sanft sein Kinn an, sodass er aufsah. »Die kalte Luft hat wohl nicht geholfen… du hast immer noch starkes Herzklopfen…«, leise seufzte Law dann auch noch. Luffy spürte nicht nur sein eigenes Herzklopfen, sondern auch das von Law. »Du hast auch Herzklopfen…«, äußerte er und strich über die Knopfleiste von Law und blickte auf die goldene Brosche an Laws schwarzer Jacke, in Form einer Sonne. An seiner eigenen Jacke hing ein silberner Halbmond. Zwei Hälften, die gemeinsam ein Ganzes bildeten, wie sie es waren.

»Ich bin nur so aufgeregt und…«, er blickte nervös auf und sah wie Law sich leicht vorlehnte. »Darf ich dich was fragen?«, fragte Law da auch schon. Leicht nickte Luffy.

»Liebst du mich?« Bei der Frage zögerte Luffy nicht einmal. »Jaa, sehr!« Über die Antwort schmunzelte Law. »Und du willst mich heiraten?« Luffy wurde sicher verlegen rot. »Ja, will ich… ich will dich für mich ganz allein haben.« Nun sah er wie Law schief grinste und ihn an sich zog. »Dann trifft es sich gut, dass ich dich ebenfalls sehr sehr liebe und dich gleich heiraten will.«, sanft küsste Law ihn und zwinkerte ihm entgegen. »Ich will dich nämlich auch für mich alleine haben.«

Leicht musste Luffy darüber glucksen und grinsen. Law nahm ein ganzes Stück seiner Nervosität und doch hatte er auf dem Weg zum Saal das Gefühl, dass sein Körper nicht ihm gehöre. Vor dem Saal sah Luffy wie sein Vater selbst in einen formellen Anzug auf sie wartete. »Alles okay bei euch?«, fragte Dragon sie beide. Law strich Luffy übern Rücken. »Ich denke schon, aber Luffy ist wohl aufgeregter als ich es bin. Dabei will ich es lieber hinter mich bringen und mit meinem Schatz von hier verschwinden.« Luffy blinzelte über die Worte von Law und sah wie sein Vater mit den Augen rollte und den Blick abwendete. »Ja klar. Du würdest ihn echt ständig entführen, wenn du dürftest.«

Nun sah Luffy wie Law schief grinste. »In paar Minuten darf ich das ganz legal jederzeit.«

In ein paar Minuten?, dachte Luffy und hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. In ein paar Minuten war er mit Law verheiratet und durfte den wirklich für immer für sich alleine haben?, grübelte er. Schon spürte er den starken Arm von Law um sich, der ihn festhielt. »Atme mal tief durch, nicht das du mir gleich noch umkippst.«, bat Law ihn und er sah die Sorge in Laws Augen.

Aus dem Saal kam nun auch Garp, der ihnen entgegen grinste. »Ihr habt noch zwei Minuten oder wäre es besser den Kleinen vor zu tragen?«, bei der Frage feixte Garp in die Gruppe. Luffy atmete einfach ein und aus. Nein, so nervös und aufgeregt war er wirklich noch nie in seinem Leben gewesen.

Law legte die Arme besitzergreifend um ihn, wodurch er grinsen musste.

»Das kann ja was mit euch zweien werden…«, seufzte Dragon neben ihnen.

»Wartet ihr bitte drinnen auf uns?«, bat nun Luffy seinen Vater und Großvater, die nickend zurück in den Saal gingen. Wie froh er gerade war, dass sie die eigentliche Trauung und das drum herum nur mit ihren engsten Familienmitgliedern durchzogen. Die Feier hingegen sollte dafür am Abend mit ihren Freunden stattfinden. Wobei eine Handvoll von diesen Verrückten bereits draußen auf sie lauerten. Er lehnte sich gegen Law und atmete einfach dessen Geruch ein und sog dessen Wärme in sich auf.

»Ich lasse dich nicht fallen und würde dich sowieso auffangen, wenn was sein sollte.«, hörte er von Law an seinem Ohr und hob den Kopf. »Ich weiß, aber bitte kippe mir selber auch nicht um.«, bat er nun Law, der selber ziemliches Herzklopfen hatte, aber seine Aufregung besser kaschierte als Luffy. Grob erinnerte sich Luffy an die Abfolge, die gleich auf sie zu kam. Da es schon keine normale Trauung zwischen ihnen war, warteten vorne ihre Familienmitglieder und sie würden gemeinsam den Saal betreten. Luffy versuchte sich zu beruhigen und umarmte Law noch immer bis er aus dem Saal etwas hörte. Bei den gespielten Noten hob er den Kopf und blickte zur offenen Tür des Saals. Das war nicht der klassische Hochzeitsmarsch, der da gespielt wurde, dachte er und erkannte dann das Lied. Sogleich hob er den Blick und sah wie Law ihm entgegen schmunzelte. »Ich habe die gebeten unser Lied zu spielen.«, zwinkerte Law ihm zu, der seine Hand festhielt. »Du bist manchmal echt verrückt.«, gluckste Luffy und sah wie Law mit den Schultern zuckte. »Verrückt nach dir würde es auch gut beschreiben.«, grinste Law schief und Luffy wurde verlegen und verschränkte seine Finger mit denen von Law. »Verrückter liebster Traffy Schatz…«, schmunzelte Luffy und ließ sich von Law in den Saal nach vorn führen. Mit jedem Schritt spürte er wie sehr sein Herz spürbar klopfte. Nur gab es für kein umdrehen, keine Flucht. Er zog das jetzt durch und wenn er weiche Knie bekäme war Law neben ihm und ließ ihn nicht fallen. Fast krampfhaft hielt er Laws Hand umschlossen und blickte nach vorne, wo er auf der einen Seite Dragon und Garp sah und auf der anderen die beiden Blonden Don Quichotte Brüder, die Law musternd beobachteten. Die zwei waren sehr überrascht gewesen, als Law die zwei vor wenigen Monaten fragte, ob sie bei ihrer Hochzeit anwesend sein wollten. Und oh war das ein Krampf für Law, nur weil er jemanden als Zeugen und Angehörigen vorweisen musste! So blieb Law nichts anderes übrig als seine Ziehväter zu fragen und darum zu bitten zu kommen. Nun bildeten die beiden einen ziemlichen Kontrast zu Luffys Angehörigen. Zuletzt blickte Luffy zu dem Verantwortlichen Beamten, der sie gleich trauen würde. Ihm schlug das Herz bis zum Hals und er hielt sich mehr an Law fest, der ihn ein wenig von seiner Nervosität nahm. Zwar kannte Luffy die Worte von dem Beamten, da sie sich diese zuvor durchgelesen hatten, aber kurz vor den Fragen spürte er ein Zittern und Luffy blickte auf ihre verschränkten Hände hinab. Zwar kaschierte Law die eigene Aufregung, aber momentan spürte Luffy die von Law. Nun zog er einen leichten Schmollmund und zog Law in seine Arme, wodurch er für eine kurze Unterbrechung sorgte.

Er legte seine Lippen an Laws Ohr. »Kipp mir bitte nicht um.«, bat er Law leise, der die Arme enger um ihn legte. »Ich versuche es…«

Luffys Lippe zitterte, da die Stimme von Law zitterte und brach. Auch fühlte sich Law nicht mehr so warm an wie im Flur. Jetzt hatte er nicht vor dieser Rede oder Trauung Angst, sondern davor das ihm Law umkippen könnte. Er hielt Law fester an sich gedrückt und blickte zu dem Mann, den er mit der Rede unterbrochen hatte. Im Augenwinkel sah er auch wie ihren „Familien“ skeptisch dreinsahen. »Darf ich ihn so festhalten?«, bat Luffy und sah wie der Mann Law etwas musterte und mit den Schultern zuckte. »Er wäre nicht der erste, der während der Trauung schlapp macht. Aber er muss die Frage selbstständig beantworten…«, meinte der Beamte zu ihnen. Luffy nickte und hoffte inständig das ihm Law nicht schlapp machte. Nun fühlten sich die Minuten und die Worte viel zu lange an. Normalerweise haute Law nichts um, aber so wie dieser sich an ihn lehnte war der aufgeregter als er selber.

»Bevor ich euch Zwei frage, muss ich die hier Anwesenden fragen, ob jemand nicht mit dieser Verbindung dieser zwei jungen Menschen einverstanden ist. So möge dieser oder diese jetzt sprechen oder für immer schweigen…« Noch eine Sache weshalb sie das hier nur in einem kleinen Kreis vollzogen. So konnte kein Witzbold dazwischen reden oder nun sehen, wie er Law festhielt. Luffy blickte zu Dragon und Garp und dann auch zu Do Flamingo und dessen Bruder Rosinante, aber von den vieren kam kein Ton. Luffy blickte zu Law, der ihn fester umarmte, aber noch selbstständig stand.

»Okay, dann würde ich den beiden die alles entscheidenden Fragen stellen…«

Luffy blickte zu Law, der sich wieder aufrichtete, aber etwas blass aussah. Still wollte Luffy wissen wie es Law ging als dieser seine Hände drückte und ihm zu nickte.

»Trafalgar D Water Law …«, wurde Law als erstes angesprochen der von Luffy zu dem Mann neben ihnen sah. »Willst du den hier anwesenden Monkey D. Luffy zu deinem angetrauten Ehemann nehmen und ihn auch weiterhin lieben und für ihn da sein egal welche Gefahren auch noch auf euch zukommen?«, wurde Law gefragt. Sie hatten vorab einiges an der normalen Rede und Fragen geändert, aber Luffy hoffte einfach nur für immer mit Law zusammen sein zu können. Nun sah Luffy wie Law leicht grinste. »Ja ich will.«, und schon zwinkerte Law ihm zu, was ihn verlegen werden ließ, weil sein Herz einen Satz machte. Law brachte ihn durcheinander. Sein eigener Blick schweifte zu dem Beamten, der ihn anblickte und dieselbe Frage an ihn stellen würde. »Und willst du Monkey D. Luffy…«, »Ja ich will Law auch heiraten!«, platzte ihm heraus, wodurch neben ihn seine Familie losprustete und auch verhalten lachte. Selbst Law gluckste darüber, weil er die Frage nicht abgewartet hatte. Geduld war wirklich nicht seine Stärke.

»Dürfte ich dir die Frage dennoch richtig stellen?«, fragte der Beamte, der sich räusperte und nochmal Luft holte. »Und willst du Monkey D. Luffy auch den hier anwesenden Trafalgar D Water Law zu deinem angetrauten Ehemann nehmen?...«, sie sahen beide, dass der Beamte etwas wegließ. »Ja ich will!«, sagte Luffy nochmal deutlich. Schon hörten sie wie der Mann die Mappe zuschlug und sie anblickte. »Dann bitte ich um die Ringe, die dieses Bündnis besiegeln…«, nun schmunzelten Law und Luffy gleichermaßen. Sie trugen ihre Ringe bereits seit Jahren, und hatten sich geeinigt, welche sie als ihre Verlobungsringe und welche nun ihre Eheringe sein würden. Luffy reichte seinen Ring an Law und dieser gab ihm seinen eigenen. »Ihr zwei seid wirklich seltene Exemplare eines Ehepaares…«, bekamen sie zu hören während sie die weißschwarzen und schwarzweißen Ringe sich gegenseitig wieder ansteckten und dabei schmunzeln mussten.

»Darf ich ihn nun küssen oder nicht?«, wollte Luffy direkt wissen und blickte ungeduldig zu Law, der ihn zu sich zog, und sein Grinsen verbarg. Im Augenwinkel sahen sie, wie der Beamte kurz mit den Augen rollte. »Und hiermit erkläre ich euch zwei zu Mann und Mann…«, weiter ließ Luffy den Typen nicht sprechen, er zog Law zu sich und küsste den. »Ich gebe dich nie mehr her!«, verkündete er an Laws Lippen, der darüber schmunzelte. »Ich dich noch weniger.«

Ihm rutschte ein erschrockenes Quieken heraus als Law ihn im nächsten Moment fast zu Boden küsste und schließlich hochhob und festhielt. »Traffy!«, gluckste er und hielt sich selbst mit den Beinen an Law fest. Wieder einmal hielt Law ihn in seinen Armen und hinderte ihn irgendwohin hinzugehen. Dafür schmolz er beinahe in Laws Armen während der ihn noch immer küsste.

Ein Räuspern unterbrach sie dann. »Ihr müsstest noch ein paar Unterschriften tätigen und danach dürft ihr auch gehen.«, informierte der Beamte sie noch, der die entsprechenden Dokumente auf den Tisch hinter ihm ablegte. Dafür amüsierten sich Dragon und Garp sichtlich, wie verlegen rot nun Luffy dreinblickte. »Was meinst du, wird er Law direkt fressen oder wird er vom Schwiegersohn gefressen?«, fragte Garp an Dragon gewandt, der die Brauen skeptisch hob. »Eher fressen die zwei sich gegenseitig…«, meinte Dragon dazu. Derweil unterschrieb Law schon die vorliegenden Dokumente. Luffy ließ absichtlich erst Law diese Dokumente unterzeichnen und nahm den Stift von diesem entgegen. Nun schmunzelte er und setzte seine Unterschrift neben der von Law.

»L-Luffy…«, hörte er Law sprachlos neben sich stammeln. Er hatte mit Trafalgar-Monkey D. Luffy unterschrieben und so seinen Familiennamen geändert. »Aber wieso?«, wollte Law von ihm wissen. Er legte den Stift nach der anderen Unterschrift beiseite und hopste zu Law und legte die Arme um seinen Mann. »Ich wollte das man auch wirklich sieht das ich zu dir gehöre!« Die letzten Monate hatte er oft genug mitbekommen, wie andere versucht hatten mit seinem Liebsten zu flirten! Genauso oft bekam er von Law Küsse aufgedrückt und wurde mit seinen Kosenamen angesprochen.

»Ich mag es nicht, wenn andere mit dir flirten. Du gehörst doch zu mir!«, ein wenig war er wirklich besitzergreifend und egoistisch, aber auch verängstigt, dass ihm jemand seinen Liebsten wegnehmen könnte. Das würde und könnte er nicht ertragen. Er hasste es ja schon von Law getrennt zu sein. Das vergangene Frühjahr hatte ihm wirklich gereicht. Damit sollte nun wirklich Schluss sein!

Law lehnte den Kopf gegen seine Halsbeuge und hielt ihn fest. »Wie oft noch… ich gehöre ganz allein zu dir! Ganz allein dir meinem süßen Ehemann.«, und wie zur Bestätigung biss Law ihn leicht ins empfindliche linke Ohrläppchen, wodurch er quiekend quietschte und am ganzen Körper Gänsehaut bekam und von Law auf eine Art und Weise abgelenkt wurde, die nur dieser mit ihm anstellen durfte.

Ein Räuspern neben ihnen sagte Luffy einiges. »Hey Papa…« Nun hielt er Law absichtlich fest, der leicht gluckste.

»Ich überlege meinen Schwiegersohn den Hintern zu versohlen, aber mein Sohn ist da im Weg…«, verkündete Dragon da auch schon, wodurch Luffy die Arme noch schützender um seinen Mann legte. »Nicht hauen, sonst geht mein Mann noch kaputt. Der ist nämlich zerbrechlich.«, sagte Luffy da auch schon und grinste breit und sah wie Law ihn fragend anblickte. Dafür hörte Luffy wie Garp lachend losbrüllte und sich nicht gleich wieder einkriegte. »Was denn?«, wollte Luffy von den anderen wissen.

Law legte die Arme anders um ihn und zog ihn wieder näher an sich. »Ich gehe dir schon nicht kaputt.«, hörte er da und wurde von Law hochgehoben und sah wie der ihm entgegen feixte. »Warte… geht es dir wieder gut?«, er wollte nicht von Law getragen werden, wenn es dem nicht gut ging. Und vor wenigen Minuten schien es noch so, als würde ihm Law zusammenklappen. Law blickte kurz zu Dragon und Garp. »Ist doch sicher in Ordnung, wenn ich meinen Ehemann kurz entführe oder?«, dabei grinste Law schelmisch dem Schwiegervater entgegen.

Dafür trug Law Luffy durch den Saal nach draußen in den Gang. »Ehh du frecher Ehemann… wohin entführst du mich denn?«, fragte er am Ende des Flures und sah wie Law ihm entgegen feixte. »Sei einen Moment leise, okay?«, bat Law ihn, der ihn durch einen weiteren Gang trug und ihn dann in einen anderen leeren Raum absetzte und blickte sich auch noch um, damit sie wirklich alleine waren. Luffy ging ein paar Schritte in den Raum und drehte sich irgendwann zu Law um.

»Wohin hast du mich denn jetzt entführt?«, fragte er glucksend und sah wie Law auf ihn zu kam und stürmisch küsste, dass er beinahe die Balance und sich in den Kuss verlor. Er spürte irgendwann die Wand im Rücken und wie intensiv der Kuss wurde, dass ihm die Luft wegblieb.

»Okay, jetzt ist mir schwindelig.«, hörte er Law sagen, der sich den Kopf hielt und sich gegen ihn lehnte. Luffy hielt Law schmunzelnd fest »Du sollst mich ja auch nicht so lange küssen bis du fast umfällst… verrückter Schatz.«, zog er seinen Liebsten auf. Dabei schlug ihm das Herz bis zum Hals. So stürmisch und intensiv küsste Law ihn viel zu selten, dabei sehnte er sich genau nach solchen Küssen. »Ich hielt mich da unten echt zurück, dabei wollte ich dich so sehr richtig küssen. So wie du es verdienst geküsst zu werden.«

Leicht wurde Luffy darüber verlegen. »Ich halte mich noch zurück, weil ich dich nicht nur küssen will, sondern dich richtig will.«

»Was hast du denn alles mit mir vor, mein süßer Ehemann?«, fragte Law, der ihn am Hals entlang küsste und ihm so Gänsehaut verursachte. »Ich will dich küssen, mit dir kuscheln und dich um den Verstand und vielleicht auch zum Schreien bringen. Mal sehen…«, erzählte er und wanderte mit den Händen über und unter die Sachen von Law. »Aber vorher würde ich schon gerne wissen wollen, ob es dir wieder gut geht? Du hast mir vorhin echt Angst gemacht, als du fast umgekippt wärst.«, ein wenig grummelte Luffy darüber, er mochte dieses Gefühl der Hilflosigkeit nicht. Im Augenwinkel sah Luffy wie Law darüber grinste.

»Es geht schon wieder, aber vielleicht sollten wir überlegen, ob wir nicht zum Hinterausgang von hier verschwinden…«

Luffy grummelte und zog Law mehr an sich und musterte den richtig und sah wie dieser sich vorlehnte und ihn sanft küsste. »Ich kippe dir schon nicht um… Versprochen!«, versicherte Law ihm bevor der ihn fester umarmte. »Wir haben es wirklich durchgezogen…«, er spürte wie zärtlich Law ihm über die Schläfe und Wange strich. »Verflucht nochmal ich bin nun mit dem süßesten Kerl verheiratet, den es gibt.«, prustete Law ihm grinsend entgegen. Luffy hielt Laws Gesicht und Wangen sanft fest damit der nicht ausweichen konnte, und musterte den. »Von meinem Schulschwarm Nummer Eins, meiner ersten große Liebe zu meinem festen Freund und Verlobten. Zudem sehe ich hier aber meinen allerliebsten und wichtigsten Menschen, der mehrmals sein Leben für mich riskiert hatte um mich zu retten, wo ich mich mehrmals fragte wie ich dich nur verdient habe?«, dabei betrachtete er Law nicht nur ziemlich verliebt und sehnsüchtig, sondern war selber ein wenig verlegen dabei. »Ehrlich mal, habe ich dich überhaupt verdient, wo ich dir ständig Sorgen bereite, wo mein Herz sich so sehr nach dir sehnt?«

Mit einem Ruck zog Law ihn noch näher an sich und er hätte schwören können, dass er so was wie Tränen in den Augen von Law gesehen hat.

»Ich liebe dich so sehr mein Schatz. Mein Ein und Alles. Frage dich lieber nicht, wie du mich verdienst hast. Okay? Ich gebe dich nämlich wirklich nie mehr her!«, hörte er von Law, der ihn noch stärker umarmte. Leicht japste Luffy in dieser Umarmung und tippte Law an.

»Traffy… deine Brosche sticht mich…«, vorsichtig lockerte Law ihre Umarmung sie sahen beide das sich die Sonnenbrosche von Law sich in Luffys Hemd verhakt hatte. »Sag mir jetzt bitte nicht, dass ich dich mit der Brosche verletzt habe…«, bat Law seufzend, der ihn absetzte und vorsichtig die verkeilte Brosche löste, die sich in einem der Knopflöcher verheddert hatte und ihn so etwas stach. Luffy beobachtete wie Law sein Hemd öffnete um nachzusehen, dass er nicht womöglich blutete. Aber das Einzige was sie sahen war ein roter Striemen und Abdruck von dem goldenen Zacken auf Luffys Brust.

»Sieh mich lieber nicht mit diesem Schlafzimmerblick an…«, grummelte Luffy seinem Mann entgegen, der ihm über den Striemen strich und kurz einen Schmollmund zog. »Och manno…«, schmollte Law bevor dieser prustete und ihm die Knöpfe wieder schloss. »Das hebe ich mir sowieso für heute Nacht auf.«, zwinkerte Law und befestigte sich die Brosche wieder an der Jacke.

Luffy hielt Law an dessen Hosenschlaufen fest und stellte sich aus Gewohnheit auf Zehenspitzen. »Kriege ich einen Kuss?«, fragte er und sah wie Law ihn ansah. »Nur einen?«, hakte Law nach und küsste ihn sanft und verfing ihn in einen Kuss der ihnen den Atem raubte und mehr von ihnen entlockte. Luffy lehnte sich gegen Law und wusste das er nicht nur Herzklopfen hatte. »Verflucht nochmal, so war das nicht gemeint.«

Dafür prustete Law über seine Reaktion. »Lass uns lieber mal nachsehen ob diese Verrückten noch auf uns warten…«, schlug Law ihm als Ablenkung vor. Sie kehrten fast bis zum Saal zurück und blickten nach draußen und blickten sich an. »Das denen nicht kalt ist…«, meinte Luffy mehr verwundert und beobachtete wie Penguin und Shachi sich in einer Decke wohl gegenseitig warmhielten. Hingegen saß Kid auf der Motorhaube seines Wagens und blickte auf. Luffy wich quiekend zur Wand. »Oh Shit… Kiddo hat mich zu 90% grade gesehen…«, meinte er und lugte vorsichtiger aus dem Fenster und sah wie Kid den Kopf neigte und auf eine imaginäre Uhr tippte. »Der hat dich ja wirklich gesehen.«, meinte Law neben ihm. Sein bester Freund war aufmerksamer als die beiden Freunde von Law. »Also können wir unmöglich zur Hintertür raus, oder?«

»Wollt ihr zwei wirklich zur Hintertür verschwinden?«, hörten sie und fuhren beide herum, als sie Garp und Dragon auf sie zukommen sahen. Dragon reichte ihnen die Dokumente, die sie zuvor vergessen hatten. »Die sind wichtig… und wie ich sehe warten eure Freunde immer noch auf euch.«

Luffy seufzte leicht und lehnte sich an die Wand neben dem Fenster. »Kiddo hat mich eh schon gesehen, aber ich habe Killer nirgends gesehen.«

»Das lag wohl daran, weil Blondie den beiden Kaffee holte…«, meinte nun Garp zu ihnen, und sie sahen wie Killer einen Becher an Kid reichte und dieser nach oben deutete. Kurz darauf blickte auch Killer zu ihnen nach oben und setzte sich neben Kid.

»Sind eigentlich nur die vier hier oder habt ihr eure anderen Freunde nicht eingeladen?«, wollte Garp von ihnen wissen.

Luffy lehnte sich an Law, der den Arm um ihn liegen hatte. »Ich habe nur meine engsten Freunde eingeladen und bisher weiß ich nur das Sanji sich im gebuchten Club um das Essen und die Torte kümmert. Hingegen hatte es Zoro geschafft heute früh in den falschen Zug zu steigen. Ich habe Tony und Usopp gebeten den einzusammeln. Die kommen dadurch aber erst gegen Abend an.« Wobei er nicht bei den dreien Bedenken hatte, schließlich fuhr Tony die Strecke nicht zum ersten Mal. Der Jüngste seiner engsten Freunde hatte es nämlich geschafft an ihre Universität angenommen zu werden. So sah Luffy seinen Kumpel öfter als die anderen, die im ganzen Land auf verschiedene Universitäten waren. Sie nahmen sich für ihn Zeit, um heute bei ihm zu sein. »Und Vivi schrieb mir das sie erst zwischen 19 oder 20 Uhr hier sein kann…«, direkt als er seine beste Freundin erwähnte wurde er mehr an Law gezogen, der leicht darüber grummelte. Seit Vivi ihn vor Laws Augen mal geküsst hatte war Law ein klein wenig sauer auf die Jüngere. »Sie wird dich doch nicht wieder versuchen zu küssen, oder?«, hakte Law grummelnd nach. Über diesen finsteren Blick von Law gluckste Luffy. »Wegen Vivi musst du dir am wenigsten Sorgen machen. Ich kenne da noch eine andere Person, die sicher versuchen wird mich zu küssen. Und zwar nur um dich zu ärgern!« Er hoffte sehr, dass seine Kindheitsfreundin, beste Freundin und Cousine ihn nicht wieder so in Verlegenheit brachte, wie direkt am Anfang seines Semesters. Uta war von ihrem Auslandssemester wieder da und war ihm mitten auf dem Campus um den Hals gefallen und hatte ihn einen Kuss auf Wange und Mund gedrückt. Das Law direkt neben ihm damals stand hatte Uta ignoriert. Nun versuchte Uta ihn jedes Mal, wenn sie ihn sah nicht nur zu umarmen, sondern auch einen Kuss aufzudrücken, aber nur wenn Law bei ihm war. Wenn Tony bei ihm war, benahm sich Uta ganz normal. Sie machte sich den Spaß nur um ihren „grummeligen Schwager“ zu ärgern, wie sie Law nannte. Schließlich war sie ja auch so was wie die große Schwester von Luffy und tat das stellvertretend auch für Ace und Sabo, deren Universität in einer anderen Stadt war. Bei den Gedanken an seine großen Brüder schweifte sein Blick zu seinem Papa und Opa. »Wisst ihr wann Ace und Sabo da sein werden? Oder Ray, Shanks und Senghoku?«, fragte er nach seinen restlichen Familienmitgliedern, die noch fehlten, aber eingeladen waren. Genauso hatte er Kid und Killer eingeladen, die da draußen vor dem Gebäude auf sie warteten.

»Also Ray schrieb vorhin, dass er es wohl nicht rechtzeitig schafft, aber unterwegs sei. Und Senghoku steht wegen eines Unfalls im Stau und wird wohl auch später da sein.«, erzählte ihm Garp mit einem Blick aufs eigene Handy. Dann steckte sein Opa das Handy weg und musterte Luffy und Law. »Ich bin neugierig und probiere jetzt was total verrücktes.« Luffy fragte sich was sein Opa da vorhatte, als der ihn versuchte von Law wegzuziehen. »Man Opa lass das bitte.«, bat er und hing einen Moment wörtlich in der Luft, weil Law ihn ebenfalls festhielt und zurück zu sich zog. Seufzend nahm er es hin, dass Law Garp sehr finster ansah. Luffy seufzte und rieb sich die Schläfe. Er war keine Stunde verheiratet und schon kam so was. In der nächsten Sekunde prustete Garp und lachte. »Man sieht absolut keinen Unterschied wie vorher. Er schaut immer noch so finster drein, wenn man versucht Luffy mitzunehmen.« Nun rieb sich Luffy die Nasenwurzel und lehnte sich gegen Law, der die Arme um ihn legte. »Wenn du mit jemanden kuscheln willst dann nimm Papa dafür und nicht mich!«, grummelte Luffy vor sich hin. Für Sekunden herrschte Stille zwischen ihnen und er blickte zu den beiden. Garp grinste schief zu Dragon. »Alter nein!«, knurrte Dragon zum eigenen Vater. Bloß zog Garp den knurrenden Dragon in seine Arme und umarmte den. Für Luffy war das ein sehr seltsamer Anblick, weil er eher von diesen beiden so umarmt wurde. Es war das erste Mal das Luffy sah wie sich sein Papa von Garp widerwillig umarmen ließ, aber genauso zappelte wie Luffy es tat, wenn er durchgekitzelt wurde. Diese Verwandtschaft zu diesen beiden konnte er wirklich nicht leugnen.

Luffy spürte ein Lufthauch an seinem Ohr. »Wollen wir das ausnutzen um zu verschwinden?«, fragte Law ihn flüsternd und Luffy nickte knapp. Mit verschränkten Händen und Fingern drehten sie sich zum Gehen und gingen eilig in Richtung Treppenhaus.

»Eh!«, »Luffy!«, hörte dieser hinter sich. Kaum auf den Treppenstufen lief er mit Law diese schneller hinunter und musste dabei breit grinsen. »Wissen die wo die Feier stattfinden?«, fragte Law neben ihm und Luffy kicherte schief. »Bis dahin sind wir auf und davon.«, er umschloss die Hand von Law fester und grinste noch breiter. »Entführst du mich?« Auf seine Frage hin hörte er Law amüsiert prusten und selber grinsen. »Klar! Schließlich darf ich das nun ganz legal…«

Sie näherten sich der Tür nach draußen und drückten diese auf und versuchten unbemerkt über den breiten Weg in Richtung Parkplatz zu verschwinden. Kurz vor dem geliehenen Wagen standen sie ihren Freunden gegenüber, die ihnen den Weg versperrten.

»Ihr dachtet doch nicht wirklich das ihr uns ungeschoren davonkommt.«, feixte Kid ihnen entgegen, der etwas in der Hand hielt und schon ausholte. Mehr reflexartig hob Luffy den Arm, aber der geworfene Reis traf ihn kaum, da hörte er Law knurren, der dafür einiges von dem Reis abbekommen hatte und nun von diesem noch ab rieselte. »Traffy…«

Law drehte sich mit einem finsteren Blick zu Kid und klopfte sich den Reis von Jacke, Hose und schüttelte den aus den Haaren. »Biste jetzt fertig, du Nervensäge?«

Kid feixte nur und schien zu überlegen. »Der richtige Spaß kommt doch erst noch.«

In der nächsten Sekunde lagen fremde Arme um Luffy, die ihn hochhoben und er den Kopf nach hinten drehte. Der Übeltäter umarmte ihn feixend, und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe. »Du hast es wirklich durchgezogen, du kleiner Rabauke.«, hörte er von Killer, der ihn zwar wieder auf den Boden stellte, aber nicht losließ. »Man Killer erschrecke mich doch nicht so…«, er mochte es nicht von anderen so umarmt zu werden. Andererseits konnte er Killer vertrauen, der ihn zwar neckte und wie andere in ihn vernarrt war, aber nie wirklich Leid zufügte. Minimal grinste Killer ihm entgegen. »Tschuldige, aber ich wollte es ausnutzen und dir gratulieren, wenn Law dich schon mal losgelassen hat.«

Da war leider was dran. Durch diese Reisattacke von Kid hatte Law ihn nicht nur abgeschirmt, sondern auch kurz losgelassen. Nun blickte Law Killer knurrend und warnend an. Luffy rieb sich seufzend über die Nasenwurzel und wurde wieder von Law umarmt von sanft auf Wange und Hals geküsst. »Mein süßer Ehemann!«, und schon zog Law ihn stärker an sich. Dafür beobachtete er wie Kid und Killer mit den Augen rollten. Hingegen fragte er sich wohin die anderen zwei hingegangen sind. »Was hecken Penguin und Shachi aus?« Kaum stellte er die Frage kamen diese auf sie zu gerannt und grinsten ihnen entgegen. »Es ist alles vorbereitet…«, grinste Shachi breit der etwas hervorholte. Noch mehr Reis?, fragte sich Luffy und beobachtete wie Law seine Freunde daran hinderte sie mit Reis abzuwerfen. »Du bist so ein Spielverderber, dabei ist das doch Tradition.«, schmollte Shachi dem anderen entgegen.

»Nicht nachdem uns Eus schon damit abgeworfen hat.«, murrte Law und da sah Luffy das der Rücken von Laws Jacke wegen dem Reisabwurf von zuvor nicht mehr so sauber aussah.

»Viel wichtiger ist, was ist vorbereitet?«, wollte nun Luffy selber wissen. Schließlich hatten er und Law die Planung selber übernommen. Es sei denn ihre Freunde haben irgendwas mit ihnen vor?

»Wir haben herumtelefoniert und haben die alten Klassen fast vollständig zusammen hierher bekommen.«, erzählte Penguin grinsend.

Luffy blinzelte Penguin ungläubig an. »Wen habt ihr angerufen?«, wollte er wissen und hatte das Gefühl das nicht die kalte Oktoberluft ihn frösteln ließ.

»Keine Sorge. Wir haben nur die angerufen mit denen Law und auch du befreundet wart.«, erzählte Shachi weiter.

»Ihr seid echt Knalltüten.«, mischte sich nun auch Kid ein. »Habt ihr ernsthaft unsere Klasse zusammengetrommelt?«

»Neee. Nur ein paar. Im Übrigen helfen Heat und Wire gerade mit der Bühnentechnik.«

Luffy beobachtete wie Law nach dem Ohr von Shachi griff und den daran zog. »Habt ihr sie noch alle!? Wir wollten nicht ohne Grund nur mit unseren engsten Freunden und Familien feiern.«, knurrte Law seinen einen besten Kumpel an bevor der Shachi wieder losließ.

Luffy hatte sich bei dem Anblick weggedreht und sah Law mit eingerollten Lippen an. »Wir haben vielleicht für zwanzig Leute Essen und Getränke eingeplant…«, gut er hatte Sanji vorwarnend gebeten etwas mehr einzuplanen, weil seine Brüder gerne nichts übrigließen.

»Also was das betrifft könnten wir noch Nachschub organisieren.«, schlug Kid vor.

Law knurrte warnend. »Kein Alkohol! Für niemanden!«, da sahen sie wie der Blick von Law zu ihm wanderte und Luffy sah wie Kid und auch Killer schlucken und nickten. »Das wird zwar schwierig sein den anderen zu erklären, aber geht klar.«, meinte Kid dazu, der sich grinsend vor Luffy vorlehnte. »Ach ja Lu… Glückwunsch das du diesen grummeligen Griesgram nun an der backe hast.«, bevor Luffy sich wehren konnte hatte Kid ihn auch schon auf die Schläfe geküsst.

»Wieso nennst du ihn auch so? Law ist nicht grummelig und auch kein Griesgram!«, grummelte er nun selber und schmollte Kid entgegen.

»Dieser niedliche Flunsch bleibt wohl für immer.«, prustete Killer grunzend, der sich zurückhielt nicht zu lachen. »Wir hätten noch zwei maximal drei Stunden um noch mehr Getränke und vielleicht auch Essen zu organisieren…«, der Blick von Killer schweifte von Luffy zu Law. »Die Party geht doch 19Uhr los oder?«, fragte Killer nochmal nach.

»Wenn nicht noch mehr dazwischenkommt, ja. Aber bis dahin…«, informierte Law die anderen und schnappte sich wie beiläufig seinen Ehemann und hob Luffy hoch um den zum geliehenen Wagen zu tragen. »Hey Trafalgar!«, rief Kid ihnen nach und Luffy hob grinsend den Kopf. »Was ist denn Kiddo?«

»Warte… was? Seit wann reagierst du auf diesen Namen?«, fragte Kid.

»Na ich heiße seit einer Stunde so, darum.«, erklärte Luffy ganz beiläufig seinem besten Freund, dem die Kinnlade runterfiel. Dann schmiegte sich Luffy wieder an seinen Liebsten und küsste Law auf den Hals. Nur er sah wie Law in sich hinein grinste. »Du süßer Schatz, wohin soll ich dich denn für die nächsten Stunden hin entführen?«, fragte Law, der ihn gegen den Wagen drückte und sanft küsste. Luffy gluckste in den Kuss und knabberte Law ein wenig an. »Willst du mich um den Verstand bringen?«, knurrte Law ihm entgegen, was Luffy frech grinsen ließ. Luffy merkte wie sehr Law sich zurückhielt. »Das hebe ich mir für unsere Hochzeitsnacht ab… aber wie wäre es, wenn wir erst einmal von hier verschwinden.«, denn so wirklich außer Sichtweite der anderen waren sie nicht. Schon gar nicht weit genug von Garp und Dragon entfernt. »Ich habe so eine Idee wohin ich dich bringen werde…«

»Dann überrasche mich .«, grinste er Law entgegen und löste sich sanft von diesem und huschte auf die Beifahrerseite, wo er sich schnell auf den weichen Sitz setzte.

Für die Fahrt beobachtete er Law und war wirklich gespannt wohin dieser ihn brachte. Was Law nämlich ganz gerne Mal tat war ihn mit Dingen zu überraschen. Ein wenig grübelte Luffy wohin Law fuhr. Kino war es schon Mal nicht, da Law daran vorbeifuhr, auch andere Orte an denen sie hin und wieder Dates hatten fielen raus.

Umso skeptischer war er als Law in eine Tiefgarage eines Parkhauses fuhr und in einer freien Lücke den Wagen zum Stehen brachte. Luffy schweifte mit den Augen umher und versuchte sich zu erinnern, wo er nun war.

Dann hörte er wie die Fahrertür hinter Law zufiel, der um den Wagen rum ging und die Beifahrertür öffnete. »Hierher wollte ich schon seit längeren Mal hinführen, aber ich fürchte das ich dich nicht so schnell wieder wegbekomme.«, dabei reichte Law ihm die Hand, die er nahm und noch immer fragte er sich. Wo war er? Fragend neigte er den Kopf und spürte wie er wieder von Law geküsst wurde und auch wie dieser über seinen Körper strich. »Mitkommen Süßer, sonst vernasche ich dich hier.«, grinste ihm Law schelmisch entgegen, der seine Emotionen nicht zurückhielt und ihn an der Hand mit sich zu einem Fahrstuhl nahm.

»T-Traffy… wohin hast du mich verrückter Kerl dieses Mal mitgenommen?«, fragte er kichernd und spürte wieder wie Law ihn umarmte. »Das siehst du gleich…«

Für einen Moment hielt ihm Law die Augen zu, wodurch er gegen dessen Finger blinzelte. »Lass für einen Moment noch die Augen geschlossen…«, hörte er Law und auch wie dieser schmunzelte und die Hände wieder normal um ihn legte. »Okay, jetzt darfst du schauen.«, gluckste Law in seinem Rücken während Luffy erst einmal sah wie hoch oben sie gerade waren. Bevor ihre Aussicht von einem Wolkenkratzer sich veränderte. Der Fahrstuhl rauschte an einem Aquarium vorbei und gab kurz darauf die Tür frei. »Da-Das ist…«, stammelte Luffy sprachlos und war ebenso begeistert davon als er unmittelbar neben dem Fahrstuhl ausstieg und daran ein Hai vorbei schwamm. »Ich wusste ja das du verrückt und ein wenig wahnsinnig sein kannst, aber das… woah… wie hoch…«, er blickte durch die Scheiben des Aquariums nach draußen und ging ein paar Schritte auf die Scheibe zu und hörte Law hinter sich leise lachen. »So niedlich…«

Dafür kam Luffy nicht aus dem Staunen raus. Er hatte irgendwann in den letzten Wochen zwar davon gehört, dass in der Nähe ein Restaurant mit Aquarium in einem Kaufhaus eröffnet hatte, aber er hatte nicht mitgerechnet Mal im Inneren davon zu sein. Schwungvoll drehte sich Luffy um und ging auf Law zu und zog den am Kragen zu sich. »Verrückter Kerl!«, kaum sagte er das küsste er Law sanft. »Ich muss doch sichergehen, dass du mich nicht wieder zu sehr vor Hunger anknabberst, wo wir die Nacht ein wenig was vorhaben.«, flüsterte und raunte Law ihm erst gegen die Lippen und dann ins Ohr. Luffy musste darüber glucksen und nahm die Hand von Law, der ihn weiter ins Innere des Restaurants führte.

»Ich hatte für zwei Personen auf den Namen Trafalgar reserviert.«, informierte Law den Rezeptionisten am Empfang, der auf eine Liste nachsah, sie kurz musterte und ihnen zunickte. »Bitte folgen sie mir zu ihrem Tisch…«

Luffys Aufmerksamkeit schweifte immer wieder zu den Fischen im Aquarium, die so nahe neben ihnen schwammen das er sich fast wie unter Wasser fühlte. Hingegen sah die Decke über ihnen wie der Sternenhimmel aus. Breit grinsend lehnte er sich an Law und sah wie dieser ebenfalls grinste. »Überraschungsdate gelungen?«, fragte Law ihn als sie allein an ihrem zugewiesenen Tisch saßen. Zeitgleich spürte Luffy wie Law ihn mit den Beinen festhielt. Nun lehnte sich Luffy leicht über den Tisch und grinste noch breiter und nickte dabei. Er versuchte Law selber mit den Beinen festzuhalten, nur verursachte ihm das selber Gänsehaut und ließ es für den Moment lieber. »Herzklopfen Schatz?«, fragte Law ihn schmunzelnd, der zur Seite blickte als jemand kam und wissen wollte, was sie trinken wollten. Dabei hatte Luffy noch keinen Moment in die Speisekarte geschaut. Flüchtig blickte er in diese und bestellte nach Law sich selber etwas zu trinken, natürlich was Alkoholfreies. Nicht nur, dass er kein Alkohol vertrug. Durch die Sache damals mit der Alkoholvergiftung trank er höchstens Mal ein Glas. Nur riskierte Law nichts und verzichte ihm zuliebe auf Alkohol. Das letzte Mal als er ein Glas zum Anstoßen mit Sekt trank war zu seiner Abschlussfeier, wo er danach von Garp nach Hause getragen wurde, weil er auf der Feier eingenickt war. Also gab es für ihn eine Hauslimonade, und dann realisierte er das sich Law ebenfalls eine bestellt hatte.

Allerdings lenkten ihn die Fische die neben ihm vorbei schwammen ab, sodass er diese einen Augenblick beobachtete und schmunzelte. Law beobachtete ihn mit einem Blick, der ihm Herzklopfen verursachte. »Ich werde von meinem Ehemann ziemlich verliebt angesehen.«, schmunzelte er gegen die Scheibe und sah zu Law, der ihm die Speisekarte zuschob. »Bevor du mich oder die Fische da drin frisst schau lieber mal, was du Essen magst.«

»Dich fresse ich schon nicht…«, meinte Luffy glucksend und schlug die Speisekarte auf und blinzelte. »Öhm… was ist das nochmal für ein Restaurant?«, hakte er nach. Entweder hatte er seine gesamten Sprachkenntnisse auf einmal vergessen oder er war schlichtweg mit der Speisekarte überfordert. Je länger er auf die Speisekarte starrte und das Gesicht verzog, umso mehr riss sich Law ihm gegenüber zurück nicht zu lachen. »Brauchst du Hilfe, Schatz?«, säuselte Law amüsiert. Kurz schmollte Luffy seinem Mann entgegen. »Ja, bitte.«, sagte er und hörte wie Law wohl über seinen Blick prustete. »So niedlich.«

Kurzerhand befreite sich Luffy und ging den kurzen Weg um den Tisch herum und setzte sich auf Laws Schoß, der ihn sogleich umarmte. »Dein Französisch ist halt besser als meines.«, grummelte er seinem Liebsten entgegen, der darüber schmunzelte und ihn sanft auf die Schläfe küsste. »Ein was Gutes hat es aber. Ich kann so kurz mit dir kuscheln.«, dann erklärte ihm Law aber was so welche Gerichte waren und Luffy war am überlegen was er essen sollte. »Nur so, es wäre vielleicht ganz gut, wenn du dir zwei Gerichte aussuchst. Sonst hast du für später vielleicht keine Energie mehr.«, erinnerte ihn Law, was der Abend für noch bereithielt.

Als ihr zuständiger Kellner ihnen die Limonaden hinstellte blickte er sie einen Moment länger an, als üblich. »Wissen die Herren schon, was sie dinieren wollen?«

Luffy nannte Law sicherheitshalber was er bestellen würde, aber diese Zungenbrecher Gerichte überließ er lieber Law, der diese fehlerfrei aussprechen konnte.

»Sehr gerne… wollen sie Wein dazu trinken? Ich kann ihnen da zwei gute empfehlen die zu ihren Gerichten passen würden.«, fragte der Kellner noch nach, schließlich wollte der nur seinen Job tun.

»Wir verzichten. Zum einen, weil ich noch fahren muss und zum anderen, weil mein süßer Mann keinen Alkohol trinkt.«, erklärte Law dem Kellner, der verstehend sich dann auch abwandte.

Etwas auffällig schaute sich Luffy zu den anderen Tischen um, aber er sah nur drei andere besetzte Tische, und die in ihrer unmittelbaren Nähe waren leer. Glucksend schmiegte er sich daher an Law und beobachtete die vorbeischwimmenden Fische neben ihnen, während er dem Herzschlag von Law lauschte. Hin und wieder blickte er an die dunkle Sternendecke über ihnen. Umso mehr japste er vor Schreck als Law mit der Hand unter seine Sachen wanderte und wohl seinen Blick sah. »Du genießt das doch sowieso…«, zog Law ihn auf, der seine Gänsehaut sicher spürte. »Pass lieber auf, dass nicht du meine Vorspeise wirst.«, warnte Luffy seinen Liebsten, und wanderte selber mit der Hand unter Laws Hemd nachdem er einen der Knöpfe geöffnet hatte. Nun blickte sich Law um und zuckte mit den Achseln. Leicht wurde sein Kinn von Law angehoben. »Ich dachte eher ich sei dein Dessert.«

Kurz blinzelte Luffy überrascht davon und musste glucksen. »Aber so was von!«, und dennoch küsste er Law für einen Moment und schmiegte sich wieder an ihn. »Unser erstes Date als verheiratetes Paar.«, grinste er mehr feixend und wurde mehr von Law umarmt. »Und es wird nicht das letzte sein.« Das wusste und ahnte Luffy, denn seit sie zusammenwohnten und auch gemeinsam zur Uni gingen hatte Law ihn schon so einige Male zu spontanen Dates mitgenommen und immer wieder mit anderen Ideen überrascht.

Er beobachtete wie der Hai an ihnen vorbei schwamm und blickte wieder an die Sternendecke und zurück zu Law. »Meinst du die anderen würden uns vermissen, wenn wir nicht zu unserer eigenen Feier kommen?«

Nun blinzelte Law ihn an und prustete über seine Frage. »Ich wollte es eigentlich nicht riskieren von meinem Schwiegervater verprügelt zu werden…« Irritiert von Law’s Worten neigte Luffy sich etwas zur Seite, um Law besser ansehen zu können. »Hat Papa dir wieder mit irgendwas gedroht?«, leise grummelte Luffy darüber. Sein Vater drohte Law mittlerweile echt zu gerne, nur damit dieser ihm ja nicht verletzte oder gar das unmöglichste unterstellte. Hingegen hatte Garp einen Spaß daran gefunden auch Law in den Enkel Schwitzkasten zu nehmen, in den normalerweise meist nur Ace landete. Zum einen, weil Luffy selbst von seinem Opa, wie vom Papa „nur“ durchgekitzelt wurde und Sabo erst einmal außen vor.

Nach Sekunden der Stille rückte Law mit einem Nicken mit der Wahrheit heraus. »Dragon drohte mir tatsächlich, aber so langsam fällt dem wohl nichts Neues ein. Aber da fällt mir etwas ein…«, im nächsten Augenblick lehnte sich Law zur Seite und holte etwas aus seiner hinteren Hosentasche. »Er hat mir vorhin den hier gegeben, aber ich traue der Sache nicht so ganz.«

Luffy nahm sich den kleinen Umschlag und las den aufgedruckten Namen eines Luxushotels darauf und schaute sich den Inhalt davon an und öffnete sprachlos den Mund.

»Das ist eine Schlüsselkarte für ein Hotelzimmer…«, hörte er von Law. »Allerdings weiß ich mittlerweile eines über deinen Vater oder allgemein deine Familie. Ihr seid alle leicht verrückt.«

Nun hob Luffy die Brauen. »Ach und du wohl nicht?«, fragte er feixend und lenkte Law ein wenig ab bevor er diesen sanft küsste. »Wir könnten also nach dem Essen auch zum Hotelzimmer verschwinden statt zur Feier zu gehen.«, schlug er mehr oder weniger vor und sah wie Law es kurz bereute ihm den Umschlag gezeigt zu haben. »Ich werde das Gefühl nicht los die Nacht nicht zu überleben.«, äußerte Law seine Bedenken, was Luffy zum Glucksen und grinsen brachte. So abwegig war es vielleicht gar nicht, dass er seinen Liebsten ein wenig mehr anknabberte und liebte. So wo sie sich die letzten Tage zurückhielten. Dann drehte sich Law etwas und Luffy sah auch wieso. Ihre bestellten Gerichte wurden ihnen auf den Tisch serviert.

»Ich verlasse dich dann Mal.«, sagte Luffy leicht schmollend, erhob und löste sich von Law, der ihm ganz genau nachblickte, wie er sich ihm wieder gegenübersetzte. Kaum saß er seinem Liebsten wieder gegenüber wurden seine Beine erneut festgehalten. Allerdings prustete und gluckste Luffy über diesen finsteren Blick von Law. »So war das nicht gemeint…«, dann deutete er auf die Teller und versuchte zu essen. Hin und wieder fragte er sich aber worauf er kaute und da eigentlich aß? »Also das nächste Mal kannst du mich auch wieder zu unserem Stammladen bringen.« Zwar sahen die Gerichte ansehnlich hergerichtet aus, aber die Portionen waren kleiner als die Teller. Wirklich satt war er am Ende nicht, wobei er wenige undefinierbare Dinge an den Rand der Teller geschoben hatte. Er nahm einen Schluck der Limonade und beobachtete die Fische und sah wie er von Law ebenso beobachtet wurde. Kurzerhand hielt er selbst die Beine von Law fest. »Nicht das mir mein Liebster verschwindet.«, meinte er schmunzelnd und beobachtete doch wieder die Fische neben ihnen. »Es erinnert mich ein wenig an unser Date im Zoo…«, da fiel ihm ein, dass sie das damals ja wegen ihm abbrechen mussten. Nun blickte er wieder zu Law, der ihm leicht schmunzelnd entgegen sah. »Ich werde ganz vielleicht eifersüchtig auf die Fische, weil mein Ehemann wieder so niedlich verträumt dreinblickt und mich kaum beachtet.«

»Huch?«, rutschte Luffy heraus, der sein Glas abstellte, sich erhob und wieder auf Laws Schoß setzte und sich an diesen schmiegte. »Besser?«, fragte er Law und sah wie der einen Schmollmund zog. »Nein.«

Mit dieser Antwort hatte Luffy nicht gerechnet und gluckste prustend. »Es gibt da nur ein Problem…«, er strich Law über die Knopfleiste des Hemdes und öffnete erst einen und dann einen zweiten Knopf. »Ich kriege doch sicher Ärger, wenn ich meinem allerliebsten Ehemann hier zeige wie sehr ich ihn liebe…«, er hob leicht den Blick und schmunzelte. »Oder?«, dabei strich er sanft über Laws Brust. Luffy schmunzelte in sich hinein, er spürte den Herzschlag von Law, der deutliches Herzklopfen hatte. Ein wenig war Luffy auch fies zu Law und malte mit den Fingern in einer Endlosschleife ein Herz über die Stelle. Ein leises Knurren entwich Law, der seine Hand löste und ihn stärker umarmte. »Du kriegst kein Dessert du frecher Schatz.«, bekam Luffy zu hören. Dafür spürte er Laws Lippen an seinem Ohr. »Verschwinden wir von hier bevor die uns rauswerfen.«, raunte sein Liebster ihm zu. »Nicht das ich dich hier noch vernasche.«, warnte nun Law ihn vor. Ein wenig nahm Luffy die Warnung wörtlich und löste sich von Law, trank sein Glas leer und beobachtete wie Law das eigene Hemd wieder zu knöpfte. Schnell blickte Luffy an sich hinab, bei ihm war ebenfalls ein Knopf noch offen, welchen er wieder schloss. Dann legte er sich beide Jacken über die Schultern und blieb neben Law stehen, der sich die Jacke noch überwarf. In der Drehung von Law stahl dieser ihm einen Kuss, der ihn überraschte. »Ich liebe dich, weißt du das eigentlich?«, fragte Law leise und mit einem Blick der ihn vorbehalten war. Schmunzelnd nahm Luffy die Hand von Law und verschränkte ihre Finger ineinander. »Ich liebe dich auch u-.«, bevor er sein „viel mehr“ sagen konnte küsste Law ihn erneut. »Den Rest kannst du mir nachher und heute Abend sagen.«

Zwar wurden sie misstrauisch vom Personal beobachtet, aber da sie die Rechnung brav zahlten konnten die ihnen zumindest nichts Unsittliches vorwerfen.

 
 

▬×▬

 

Unterdessen planten und bereiteten die engsten Freunde von den beiden die Feier in dem gebuchten Club vor. Erneut blickte Killer mehr skeptisch zu Kid, der einen ziemlich fiesen Plan für die Feier hatte. »Du weißt schon, dass dich Law nicht leben lässt, wenn du das wirklich durchziehst.«, warnte der Blonde in der Clique den besten Freund vor. »Ich hatte eigentlich vor meinen eigenen Freund noch ein wenig zu behalten.«, äußerte Killer, der einige Bedenken über diese ganzen Änderungen hatte.

»Ach was… das bringt den schon nicht um.«, grinste Kid mehr feixend, der ein anderes Verbindungskabel hoch zu Heat warf, der es fing und mit dem Lautsprecher verband. »Law hasst es, wenn jemand ihm Luffy wegnimmt. Oder erinnerst du dich nicht mehr, wie er damals beim Theaterstück die Kontrolle verlor und du noch Wochen später über ihn geflucht hast?«, hakte auch Wire nach, der von Heat das andere Ende des Kabels bekam und es mit der Soundanlage und dem Bass verband.

»Boah erinnert mich nicht daran.«, bat Kid der sich von seinen Freunden abwandte. Killer reichte ihm ein anderes Kabel. »Wieso erledigen wir eigentlich diese Drecksarbeit?«, knurrte Kid seinem Freund zu, der die Brauen zusammenzog. »Weil du derjenige hier bist, der Elektroniktechnik studiert und sich damit auskennt.«, erinnerte Killer ihn an sein Studienfach und grinste ihm entgegen. Sein Blick wanderte zu seinen Freunden, die zum einen auf einer Leiter standen oder auf diesen Metallstreben saßen, um die Kabel zu verbinden. »Heat! Das Kabel muss in den anderen Anschluss, oder willst du einen Stromschlag abbekommen?«, rief er fragend seinen Kumpel, der ihm schief entgegen grinste. »Nee, keine Lust.«, antwortete Heat ihm. Mehr Stirnreibend widmete sich Kid der Tontechnik und hoffte das seine Freunde sich nicht mit Stromschlägen außer Gefecht setzten. Killer reichte ihm ein anderes Kabel und nannte ihm welcher Lautsprecher und Bass das waren. »Also sind jetzt vier Lautsprecher und zwei Basse angeschlossen… fehlen noch die anderen Basse.« Zwar hatten Law und Luffy diesen Club für die Feier gebucht, aber bevor diese hier eintrafen und feststellen mussten, dass nichts vorbereitet war wollte Kid das lieber selber erledigen.

»Willst du Luffy wirklich entführen?«, hakte Killer neben ihm nach, wodurch er fies grinste. »Es gehört zu einem dieser kitschigen Spiele, die man auf einer Hochzeit spielen könnte und eigentlich Brautklau heißt, aber es ist witziger Luffy zu entführen als Law.«, erzählte er und hörte Killer seufzen. »Manchmal frage ich mich wie alt du bist, wenn du dich so kindisch und albern benimmst. Aber ich kratze dich nicht vom Boden, oder rette dich, wenn Law dir eine reinhaut.«

Bei dieser Bemerkung drehte Kid sich zu Killer und zog diesen an sich. »Ich würde wohl auch austicken, wenn jemand es wagen würde dich zu klauen. Nur das sich niemand mit mir anlegt und sich das trauen würde.«, er stahl seinem Freund einen Kuss, der die Braue hob. »Mir würde jemand einfallen. Nämlich dein anderer bester Freund, der so niedlich quirlig ist und eher wie ein kleiner Bruder für dich ist.«, äußerte Killer, wodurch er doch mit dem Kiefer malmte, weil er das Luffy wirklich zutrauen würde. »Ihr zwei habt auch eine seltsame Freundschaft entwickelt.«, knurrte er und hörte Killer prusten. »Er hat mich unter Papa Killer in seinem Handy eingespeichert, das sollte alles sagen.« Bei dieser Bemerkung sah Kid den Blonden leicht sprachlos ein. »Unter was hast du Luffy abgespeichert?«, bei der Frage beobachtete er wie Killer sein Handy hervorholte und es ihm dann zeigte. »Unter „Rabauke“.«, feixte der ihm entgegen. Nun schüttelte Kid den Kopf. »Du bist ja schlimmer in den Kleinen vernarrt als ich.«

Killer zuckte mit den Achseln. »Joa, könnt sein, er ist zwar etwas gewachsen und auch älter geworden, aber immer noch so niedlich und quirlig, dass man ihn knuddeln mag.«

Kid rieb sich seufzend die Stirn. »Ich werde ganz leicht wütend und das ist gerade nicht gut.«, dann wurde sein Kinn gedreht und er wurde von Killer geküsst. »Chill… ich geh dir nicht fremd.«, schmunzelte Killer ihm entgegen.

»Leute! Wenn ihr hier rummacht, werden wir nicht fertig bevor die anderen kommen.«, rief Wire ihnen zu und reichte die letzten Kabel der Basse. Kid testete die Verbindungen als nicht nur er einen Schrei hörte und dann beobachtete wie Heat sich den Arm schüttelte und dann hielt. »Boah hat das gekribbelt… autsch…«, jammerte dieser und Kid rieb sich die Nasenwurzel. »Brauchste nen Arzt?«, fragte er sehr gehässig zu seinem Kumpel, der etwas schwankend auf sie zu kam. »Nee geht schon, aber jetzt weiß ich was du vorhin mit Stromschlag meintest.«, feixte Heat ihm entgegen, der sich noch etwas den Arm rieb. Wire sah sich Heat kurz an und drückte dem die Haare wieder nach unten. »Alter… dir stehen die Haare zu Berge. Wie heftig war denn der Schlag?«, wollte der Größere von den beiden wissen. »Frag das nicht mich, sondern Kiddo, der hat besser in Physik aufgepasst als ich.«, grummelte Heat vor sich hin. Nun rollte Kid mit den Augen und sah wie Killer prustend schmunzelte.

Damals hatte er seine guten Leistungen vor seinen Freunden und anderen verheimlicht. Schließlich galt er damals als der Rowdy und Schlimmster Schüler der Schule. Zumindest bis ihn wohl dieser niedliche Kerl namens Luffy zähmte und nicht nur Kid hatte sich damals geändert. Seine Freunde ebenfalls.

Killer blickte auf die Uhr. »Wir haben noch eine halbe Stunde bis die zwei hier eintreffen, wenn die überhaupt hier auftauchen.«, informierte dieser alle um sie herum.

»Du meinst falls die nicht getürmt sind und sich irgendwo schon fressen?«, hakte Kid nach, der einen Soundcheck durchführte.

»Alter! Was für einen elendigen Musikgeschmack hast du bitte?«, wurde er von jemanden mehr fragend angeschrien. Da drehte sich Kid etwas und sah das diese junge Frau auf ihn zu kam und böse dreinblickte. »Du hast absolut kein Feeling für stimmungsvolle Musik.«, wurde ihm vorgeworfen und Kid spürte wie eine Ader auf seiner Stirn pulsierte. Allerdings durfte und sollte er diese Person nicht schlagen. Leider. Denn zum einen war Uta nicht allein, auch die Brüder von Luffy sind eingetroffen und auch ein paar der anderen von Luffys Familie. »Ich teste doch nur die Anlage. Die richtige Musikauswahl kannst du dir aufm Laptop ansehen.«, knurrte er Uta entgegen.

Da sah er das Uta und Luffy etwas gemeinsam hatten, beide liebten gute Musik und lebten dafür. Schon blickte Uta auf den Laptop und blickte zu ihm. »Dürfte ich ein paar andere Lieder mit draufspielen?«, fragte sie nun grinsend und war wie ausgewechselt. Noch etwas ähnelte Luffy, das grinsen von Uta glich dem von Luffy. Allerdings grinsten diese vier „Geschwister“ allgemein sehr ähnlich. »Solange du mir keinen Virus draufspielst. Den Laptop brauche ich für mein Studium.«, gab Kid knurrend nach und blickte zu den anderen. Ace und Sabo gesellten sich zu ihnen. »Sind die zwei etwa noch nicht da?«, fragte Sabo in die Runde. »Die sind nach der Trauung abgehauen und seitdem verschwunden.«, meinte Killer schmunzelnd zum anderen Blonden.

»Dann haben wir also noch Zeit etwas zu besprechen…«, grinste Ace, der die anderen darüber informierte, dass die Geschwister von Luffy ebenfalls ein wenig was geplant haben.

Neben der Gruppe räusperte sich jemand. »Was dagegen, wenn wir mitmischen?«, mischten sich auch Mone und Bailey ein, die den anderen ein paar Ideen erzählten.

»Was heckt ihr bösen und fiesen Kids jetzt schon wieder aus?«

Bei dieser strengen Stimme zuckten alle Anwesenden zusammen und blickten zu Senghoku und auch zu Garp.

Kid fluchte und prustete. »Keine Sorge, wir krümmen den beiden kein Haar, aber ein wenig Spaß ist doch sicher erlaubt?«, fragte er grinsend und sah wie auch die anderen grinsten.

Kid arbeitete an der geänderten Abfolge und entschuldigte sich in Gedanken bei Luffy erneut ein Partycrasher zu sein. »Uhh dafür werden die zwei uns alle garantiert hassen und verteufeln.«, grinste er schief in sich hinein.

Scheinwerfer

• Kapitel Einhundert •

 

Unwissend von den Vorhaben und Plänen ihrer Freunde und Familien erreichten die beiden frisch Vermählten den geparkten Wagen in der Tiefgarage.

Law grinste leicht und zog Luffy drehend zu sich und hob diesen hoch. »Was dagegen, wenn wir noch-«, er wurde küssend von Luffy unterbrochen und schmunzelte in den Kuss und drückte Luffy gegen den Wagen und sich gegen seinen Liebsten. Anhand des Blicks von Luffy hatte dieser wohl dieselbe Idee wie er selber gehabt. Langsam vertieften sie den Kuss und er knabberte Luffy ein wenig an, der ihm leise keuchte. Dann spürte er wie Luffy ihn mit den Beinen enger an sich zog und sich gegen ihn bewegte. »Willst du wirklich das ich dich hier vernasche oder willst du mich nur um den Verstand bringen?«, fragte er schwer atmend gegen Luffys Lippen, der seine Unterlippe anknabberte. »Beides!«, sagte Luffy da auch schon. Widerwillig löste sich Law von dem Kuss und sah wie Luffy ihn gierig ansah und leicht schmollte. »W-Was?«, räusperte der sich.

Mehr schmunzelnd küsste Law Luffy am Hals und pustete dem leicht ans Ohr, wodurch sich Luffy noch mehr an ihn klammerte und leise stöhnte. »L-Law!«, beschwerte sich Luffy auch schon. »Das Problem ist nur das es hier überall Überwachungskameras gibt und ich nicht vor habe irgendwelchen Wachleuten zu zeigen, wie sehr ich dich liebe, oder wie du mich um den Verstand bringen kannst.«, erzählte er seinem Schatz, der sich umsah und wohl grummelnd die erwähnten Kameras erblickte. »Manno… ich will dich!«, grummelte Luffy noch mehr und fing an mit seinen Nackenhaaren zu spielen, was ihn Gänsehaut verursachte. »Ich weiß, aber das heben wir uns wohl besser fürs Hotelzimmer auf.«, schlug er vor und wurde von Luffy sanfter als zuvor geküsst. Nur für einen Moment erwiderte Law den Kuss. Er mochte es nicht Luffy zurückzuhalten oder sich selbst zu bremsen. Vorsichtig löste er sich etwas von Luffy, der japsend und zitternd gegen ihn sank und sich an ihm festhielt. Normalerweise würde er Luffy jetzt küssen und diesen körperlich zeigen, wie sehr er ihn liebte. »Verzeih mir bitte…«, bat er. Dafür lehnte er sich selbst mit dem Rücken an den Wagen. Sanft küsste er Luffys Schläfe. »Hol ein paar Mal tief Luft. Du kannst mich heute Nacht - nach der Feier und für den Rest unseres Lebens so oft wie du möchtest vernaschen.«

Leise grummelte Luffy und biss ihn am Hals, wo er nachher definitiv einen Knutschfleck haben würde. Sein Problem war, dass es einer seiner eigenen Schwachstellen war, sodass er durch den süßen Schmerz irgendwann leise stöhnte und Luffy an sich drückte. Law zwang sich Luffy abzusetzen und verfrachtete den auf den Beifahrersitz und blickte einen Moment nach unten.

»Wird dir deine Hose etwa zu eng?«, fragte Luffy säuselnd, der ganz genau wusste, was er ihm gerade angetan hatte. Statt Luffy womöglich zu verurteilen lehnte er sich über diesen und küsste seinen frechen Schatz. »Ich liebe dich frechen Kerl dennoch.«, schmunzelte er leicht schief. Es gab Momente, wo Luffy ihn viel mehr reizte als gerade eben. Luffy beobachtete ihn einen Moment während Law einen Ausdruck in den Augen von Luffy bemerkte, der ihn alarmierte, sodass er sich mehr vorlehnte. »Luffy?«, fragte er und hielt Luffy an der Schulter fest, als dieser leicht zur Seite schwankte. Dabei beobachtete er wie Luffy sich die Nasenwurzel und auch die Augen rieb.

»Bitte sag es, sonst mache ich mir Sorgen.«, sanft strich er über Luffys Wange.

»Tut mir leid Schatz…«, sagte Luffy leise, der ihn verliebt ansah.

»Ich verzeihe dir immer.«, nur manchmal wünschte er sich das Luffy ihm sagte, dass der kurz vor seiner Narkolepsie stand.

»N-Narko…«, nuschelte Luffy da auch schon, wobei sich Luffys Lider bereits senkten. Law seufzte und fing Luffy auf bevor dieser ihm noch ganz zur Seite kippte. »Dann ruh du dich mal aus.«, minimal schmunzelte Law darüber wie sich Luffy versuchte an ihn zu schmiegen. Sanft küsste er Luffy auf die Schläfe und rückte den zurück auf den Beifahrersitz. In den letzten Monaten gab es nur zwei Momente wo ihm Luffy narkoleptisch zusammen gerutscht war. Law streifte sich seine wärmere Jacke von den Schultern und legte die über Luffy, nachdem er diesen angeschnallt hatte. Er schritt seufzend um den Wagen und stieg auf der Fahrerseite in den Wagen und strich Luffy über die Wange, der leise murrte.

Law blickte auf die Uhr im Display hinter dem Lenkrad und hob die Brauen. Ihm rutschte ein belustigendes Geräusch heraus. »Ups…«, es war kurz vor 19 Uhr und er wusste wie lange sie ungefähr bis zum Club bräuchten. Sein Blick schweifte während der Fahrt zu Luffy, der ihn schmunzelnd zu blinzelte und sich unter seiner Jacke verkroch.

»Na geht es meinem süßen und allerliebsten Schatz wieder gut?«, fragte Law schief schmunzelnd und strich Luffy an einer roten Ampel über die Wange. Leicht nickte Luffy ihm zu und zog die Jacke wieder höher. »Deine Jacke riecht nach dir und ist so warm.«, schmunzelte Luffy mit einem verträumten Blick. »Soll ich etwa eifersüchtig auf meine Jacke werden?«, fragte er gespielt grummelnd, was Luffy glucksen ließ. »Ich liebe nur dich, ganz allein dich.«, dabei blickte Luffy ihn mit einem Blick an, wodurch Law etwas aufpassen musste während er spürte wie sein Herzschlag sich erhöhte. Luffy näherte sich ihm mitten in der Fahrt, was ihn durcheinanderbrachte.

»Luffy nicht! Ich will keinen Unfall bauen!«, warnte und bat Law seinen Mann, der ihm kurz zu schmollte. »Aber du wirst so selten Mal rot.«

Nun schaltete Law einen Gang runter und fuhr langsamer. »Ja, bin ich, weil mich mein Ein und Alles verlegen macht. Nur du schaffst es das ich verlegen rot werde, aber bitte lenke mich nicht ab, wenn ich fahre.«, ungewollt grummelte er etwas. Nein einen Unfall durch Ablenkung wollte er niemals bauen, schon gar nicht so kurz nach ihrer Hochzeit. »Im Übrigen kommen wir wohl ein wenig zu spät zu unserer eigenen Party.«, informierte er Luffy, während sie in der Abbiegerspur an einer Kreuzung warteten. Luffy blickte da auf die Anzeige im Display und kicherte mehr darüber. Es war 19:23Uhr, was bedeutete das sie eine knappe halbe Stunde zu spät zu ihrer Party kamen, denn der Club war bereits in Sicht. Mit einem skeptischen Blick sah Law auf den freien Platz, den die anderen auf dem Parkplatz für sie freihielten. Neben dem Eingang. »Soll ich umparken?«, fragte er Luffy, der sich vor Lachen auf dem Beifahrersitz kringelte, nachdem dieser das Schild vor ihnen im Scheinwerferlicht las.

»Ich habe einen Verdacht wessen Idee das war.«, knurrte Law. Auf dem Schild standen ihre Familiennamen, aber der von ihm war ganz offensichtlich mit einem Edding durchgestrichen. »Oder soll ich mich Monkey D. Law nennen?«, fragte er seinen lachenden Mann, der ihn entsetzt ansah und sich über den Sitz zu ihm lehnte und ihn küsste. »Nichts da! Weil ich nicht ohne Grund und Hintergedanken deinen Namen wählte.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen. »So welchen denn?«, hakte er nach und sah nur wie Luffy sich glucksend abschnallte und aus dem Wagen stieg. »Eh!«, rief Law diesem grinsenden Kerl nach, der um den Wagen ging, unterdessen schnallte sich Law ab, griff sich die Jacke vom anderen Sitz und öffnete die Tür und blickte ausgestiegen seinem hippeligen Mann an, der ihm mit Anlauf in die Arme sprang und sich an ihn schmiegte. »Shishihi…«, kicherte Luffy ihm ins Ohr und küsste ihn sanft. »Mein Traffy.«

»Also welche Hintergedanken hast du dabeigehabt? Vergiss nicht du heißt nun offiziell Trafalgar-Monkey.«, sie grinsten sich beide an. Nur küsste Luffy ihn flüchtig. »Das erzähle ich dir später.«

Für einen Moment spielte Luffy wieder mit seinen Nackenhaaren und gluckste leicht. »Wir werden beobachtet.« Law spürte die Blicke ebenfalls. »Ich weiß, und was sollen wir nun tun?«, fragte er flüsternd und brachte Luffy erneut zum Glucksen.

»Gab es jemals Momente an denen Luffy nicht an ihm hing?«, fragte auch schon Ace zu den beiden neben sich stehen.

Law verdrehte die Augen. Als ob er jemals sein süßes Klammeräffchen hergeben würde, wenn Luffy von sich aus ihm in die Arme sprang. Sie hörten beide auf dem Weg zum Eingang die Antwort von Sabo. »Also so gesehen gab es ein paar, wo er nicht an seinem Mann hing.«, äußerte Sabo als Antwort. Luffy grinste und kicherte seinen Brüdern entgegen. »Ihr habt es wirklich hergeschafft!«

»Die zwei waren im Gegensatz zu euch zweien pünktlich…«, hörten sie von jemand anderen, der mehr aus dem Schatten hervortrat. »Anders wie die zwei Hauptpersonen für diese Feier.«, ergänzte der näherkommende Dragon. Law setzte Luffy ein wenig widerwillig ab, der auf seine Brüder zu ging, aber nicht wie sonst ansprang. Umso mehr umarmte Luffy seine Brüder und feixte denen entgegen. »Die Anzüge stehen euch. Ihr seht echt cool in denen aus.«

Ace und Sabo küssten Luffy auf die Wangen und grinsten ihrem kleinen Bruder entgegen während Luffy die zwei noch musterte. Minimal knurrte Law über diese Aktion der beiden Älteren und legte den Arm um Luffys Schulter.

»Und da ist er wieder sein böser und finsterer Blick.«, amüsierte sich Sabo über Law. »Hey nur so, du gehörst jetzt auch zu unserer Familie…«, erinnerte ihn Sabo daran, dass sie ja jetzt seine Schwager waren.

Für einen Moment schwieg Law, da er spürte, wie sich Luffy über die Ärmel der Jacke rieb. »Ich weiß ja nicht was ihr jetzt tun wollt. Aber ich gehe rein…«, damit löste sich Luffy von ihm, nahm aber seine Hand und zog Law leicht mit sich nach drinnen. Sanft strich Law mit dem Daumen über Luffys kalten Handrücken.

Im Foyer des Clubs legte sie ihre warmen Jacken an die Garderobe und bekamen wie die anderen ihre Garderoben Nummern. Ein paar bekannte und vertraute Gesichter kamen ihnen entgegen, ebenso jemand der mit Anlauf versuchte Luffy zu umarmen. »LUUUuFFFFFFyyyyyy---aaaaahhhh~«, hörten sie und im selben Moment zog Law Luffy zu sich und ließ diesen nervigen Fanboy Bartolomeo etwas unsanft die Treppe neben ihnen nach unten fallen. Während von der unteren Etage Klagelaute von Bartolomeo kamen, strich Law über Luffys Rücken. »Danke… fürs aufpassen.«, nur blickte Luffy mehr skeptisch zu der Treppe nach unten. »Aber wieso ist Barto hier?«, hakte Luffy nach.

Die anderen drei die auf sie zukamen waren Kid, Killer und Uta. Nun stellte er sich vor Luffy, damit Uta den nicht auch noch so überfallen konnte. Umso skeptischer war er als diese nicht wie sonst auf Luffy zu gesprungen kam, sondern vor ihnen stehen blieb. »Da seid ihr zwei ja… ach ja Law…«, grinste Uta ihm entgegen und überraschte ihn und die anderen damit das er einen Kuss auf die Wange von ihr bekam. »Willkommen in der Familie du grummeliger Schwager.«, grinste Uta ihm entgegen.

Da er nicht wusste, was das sollte verzog er mehr angewidert und irritiert das Gesicht während Luffy hinter ihm sich an ihn lehnte und lachte.

»Wow, so irritiert und verwirrt habe ich den auch noch nie gesehen.«, kommentierte Kid diese Aktion, während hinter ihm nicht nur Luffy darüber gluckste, sondern auch Ace und Sabo.

Dann wurde ihm auch schon Luffy von Uta gemopst, die ihn richtig umarmte und mit einem kurzen Seitenblick zu Law küsste Uta Luffy auch schon auf die Wange. »Es ist alles soweit vorbereitet und da ihr ein wenig spät seid sind auch alle da.«, informierte sie dann die beiden. »Oh okay… aber Wer ist überhaupt alles da? Wir haben Barto hiervon nie was gesagt.«, wollte Luffy wissen, während der Erwähnte sich wieder im Vorraum einfand. Kid rieb sich den Hinterkopf und seufzte. »Ich glaube wir sind hier so um die fünfzig Leute? Vielleicht sechzig…«, dabei blickte Kid neben sich zu Killer. »So viele sind es nun auch nicht. Wir sind um die vierzig Leute.«, dann wandte sich Killer an Luffy. »Es sind ein paar von unseren aber auch von Bartos Jahrgang hier.«

Sie alle sahen das Luffy nicht wirklich glücklich darüber war, dass sie doch so viele sein würden. »Wieso haben Penguin und Shachi die alle benachrichtigt?«, wollte Luffy seufzend wissen.

»Oh, was den Grund betrifft haben die zwei Knalltüten vorhin gemeint, weil ihr es den anderen schuldig seid. Wegen dem Theaterstück haben ja damals alle mitbekommen, was ihr vorhattet und so haben einige hin und wieder nach Neuigkeiten gefragt.«, erzählte Kid ihnen und sah entschuldigend zu Luffy, der den besten Kumpel grummelig ansah.

Uta klatschte die Hände zusammen und grinste Luffy entgegen. »Ist es für dich in Ordnung, wenn ich die Moderation übernehme?«, dann erfuhren sie wie der grobe Plan gleich war und die anderen verschwanden in den größeren Raum, in denen sie gleich angekündigt werden würden.

 

Skeptisch und zugleich nervös blickte sich Luffy im Vorraum um während er die Stimme von Uta über Lautsprecher im Saal neben ihnen hörte. »Hey… atme mal tief durch.«, sprach Law ihn an und hielt ihn fest und er lehnte den Kopf gegen Laws Jacke und hörte dessen Herzschlag. »Wie soll ich ruhiger werden, wenn du ebenfalls Herzklopfen hast? Mhmm…«, fragte er da auch schon und blinzelte Law entgegen der ihn einen sanften Kuss aufdrückte. »Ist das besser?«

»Nein.«, nun wollte er noch einen weiteren Kuss haben und stellte sich auf Zehenspitzen und küsste Law von sich aus, der ihn festhielt. Doch es half nicht, eher bekam er noch stärkeres Herzklopfen.

»Keine Sorge. Ich lasse dich weder los - noch fallen.«, versprach ihm Law.

Nun hob Luffy den Blick. »Sag das lieber nicht. Die anderen haben irgendwas vor. Oder mehr Kiddo hat irgendwas vor und ich ahne auch was.«, nun seufzte er schwer. Er hoffte sehr das es heute kein Blut vergießen gab.

»Okay! Seid ihr alle bereit?«, hörten sie beide aus dem Saal die Stimme von Uta. »Na dann einen kräftigen Applaus für unsere frisch Vermählten!«

Das war ihr Stichwort, dachte Luffy und er blickte zu Law, der seine Hand mit der eigen festhielt und die Wärme ihm half aufrecht zu bleiben. Er war wirklich aufgeregt, da er keine Ahnung hatte wer im Saal alles auf sie wartete. »Ich bin direkt neben dir, Süßer.«, schmunzelte Law ihm zu.

Die betraten den Saal und dieses Mal blendete ihn ein fieser Scheinwerfer, sodass er mehrmals blinzeln musste um überhaupt was sehen zu können.

Aber kaum blendete ihn das Licht nicht mehr knallte es mehrmals neben ihnen. Er blickte neben sich und rollte schmunzelnd die Lippen ein. Sie waren gerade mit sehr viel Konfetti und Papierherzen überschüttet worden. Und ein paar dieser bunten Sachen hatten sich auch in den Haaren von Law und ihm selber verfangen.

»Okay ihr zwei… da ihr nun etwas farbenfroher dekoriert seid darf euer Blumenjunge euch noch bis zur Mitte der Fläche führen.«, hörten sie wieder von Uta, die grinsend auf der kleinen Bühne stand.

»Moment… Blumenjunge?«, hakte Luffy nach, als er auch schon sah wer diese Aufgabe übernahm. Eine Lücke entstand zwischen den anderen und jemand kam um die Beine der Erwachsenen herum auf sie zu und Luffy grinste ein wenig, und ging in die Hocke, weil ihr Blumenjunge ihn erst einmal mit einem. »Lu Lu!«, begrüßte und umarmte. Er spürte den Seitenblick von Law auf sich. Ein wenig fand er es amüsant, wie Law so was wie Eifersucht zu Nino zeigte. »Hey Nino, du bist ja groß geworden.«, grüßte er den Kleinen selber. »Magst du uns den Weg zeigen, wohin wir müssen?«, fragte er Nino, der grinsend nickte und wohl sehr viel Spaß dabei hatte diese Aufgabe zu übernehmen überall Blumen und auch Konfetti hinzustreuen. Nun zog er mehr Law mit sich. Die Mitte der Tanzfläche wurde bereits markiert und Nino verteilte lachend und drehend die letzten Konfettistücke. Nur taumelte der dann zur Seite, weil dieser einen Drehwurm bekam. Umso mehr waren wohl die anderen überrascht, weil Law nun Nino vom Umfallen abhielt und hochhob. »Drehwurm?«, fragte Law den Kleinen, der nickte. »Nochmal!«, rief Nino da auch schon. »Frag deinen großen Bruder, ob er nachher mit dir tanzt.«, denn diesem reichte Law im nächsten Moment Nino in die Arme. »Pengi… schwind-« Der Blick von Penguin sprach dabei Bände. »Ich lasse euch Mal kurz alleine…«, vermutlich nahm dieser auch vor Law Reißaus, weil der Penguin noch etwas sagte. Luffy blickte zu seinem Mann, der sich halb von ihm abgewandt hatte und den Blick schweifen ließ. Leicht tippte er Law an und sah wie Law sich wieder zu ihm herumdrehte. Für den Moment ignorierte Luffy das sie von den Anderen beobachtet wurden und zog Law zu sich. »Tanzt du mit mir?«, fragte er und hob den Blick und wurde sanft und flüchtig von Law geküsst. »Du meinst bevor die Anderen irgendwas Schräges versuchen?« Nun nickte Luffy und blickte zu Uta, die ihm zu grinste und sich leicht räusperte.

»Da ich meinem Lieblingscousin nichts abschlagen kann, werden die zwei zu einem Lied gleich tanzen, was nur den Wenigen von euch etwas sagen wird…«, erzählte Uta, die ein Zeichen gab und über die Lautsprecher ein ganz bestimmtes Lied erklang.

Schon bei den ersten Tönen schmunzelte Law ihm entgegen und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und zog ihn näher an sich. »Nicht das du vorhast mir während unseres Liedes wegzulaufen.«

Leicht gluckste Luffy darüber das Law diese Angst und Bedenken hatte, dabei hatten sie eine kleine Choreo zu diesem Lied, und es war nicht vorgesehen das er dabei verschwand.

»Dabei würdest du mich doch immer wieder finden.«, immer fand Law ihn, egal wo. »Lass uns die anderen ein wenig ärgern.«, dabei wackelte Luffy grinsend mit den Brauen. Da das Lied lauter als ihr Gespräch war hörten die anderen sie sowieso nicht. Dafür war das Intro gleich vorbei und Law und er lösten sich etwas voneinander. Schließlich ging es in ihrem Lied darum wie sie sich wirklich fanden. Oder viel mehr wie Law ihn damals vor sieben Jahren das erste Mal fand und erst Jahre später wiederfand!

Mehr überrascht drehte sich Luffy um als er Law mitsingen hörte, sodass er Herzklopfen bekam. Nun sang Luffy seinen eigenen Teil ebenfalls mit.

Dann wurde ihr Lied aber unterbrochen und sie blickten nicht als Einzige skeptisch zu Uta. »Also wirklich Mal…«, grummelte diese, die ihnen dann doch wirklich zwei Mikrofone in die Hand drückte.

»Ganz ehrlich, wenn ihr schon mitsingt, dann könnt ihr euer Lied auch richtig und zwar live vor uns singen.« Luffy sah wie Uta ihn an schmollte und nun sah er zu Law. Er war selber zwiegespalten ihr Lied live vor den anderen zu singen. »Law? Ich würde dir die Entscheidung überlassen, ob wir das live singen.« Es war nicht nur ihr Lied, sondern auch die Liebeserklärung von Law an ihn. Die ursprüngliche Version war noch immer sein Klingelton, den er nur für Law verwendete. Während er in Gedanken war strich Law ihm über die Wange und hob das Mikrofon hoch, damit man ihn hörte. »Also eigentlich singe ich nur für diesen süßen und niedlichen Kerl hier.«, erzählte Law für alle hörbar. Kurz war Luffy wirklich überrascht, weil Law ihr Lied live singen würde. »Hey Süßer, wollen wir ein wenig Spaß dabeihaben?«, fragte Law dieses Mal nur für Luffy hörbar. »Also darf ich dir ein wenig weglaufen?«, wollte Luffy wissen, da grummelte ihm Law entgegen. »Ausnahmsweise, aber bitte bleibe in meiner Nähe.« Schmunzelnd nickte Luffy und löste sich Stück für Stück von Law. Da Uta auf ihn zu kam erzählte sie ihm, wo sie die nur die Audiodatei finden würde bevor diese grinsend zurück zur Technik und Kid ging, der nach dieser Datei dann suchte.

Erneut begann das Intro und dieses Mal wurde das Licht im Saal dunkler und dafür bekamen Law und er zwei Scheinwerfer auf sich, die ihnen folgte.

Nur bekam Luffy Herzklopfen bei dem Anblick von Law, weil die Scheinwerfer wohl so auf sie leuchteten, je nachdem ob sie sangen oder nicht. So stand Luffy ein paar Mal im dunklen auf der Tanzfläche und konnte ein wenig mit Licht und Dunkelheit spielen.

»as you starting to running away«, sang Law und er selbst huschte ein wenig um Law herum. » running running away~~«, nun stand Luffy hinter Law und sang sein Echo davon. »running away~~«, und in dem Augenblick drehte sich Law zu ihm. Wieder stand und verschwand er in der Dunkelheit, sodass er leicht gluckste als Law ins Leere griff. »I tried to find you – to find you«

Luffy griff sich bei diesem hörbaren Schmerz in Laws Stimme ans Herz. »Come and find me«, sang er umso sanfter, um Law nicht zu sehr zu fordern. Zwar stand er neben Law, aber durch den blendeten Scheinwerfer sah dieser ihn wohl kaum. »I just need to find you« Luffy berührte Law an der Hand.

»Come and find me«, sang Luffy und glitt zwinkernd in die Dunkelheit zurück. Der Blick von Law sagte ihm so viel, während der seinen eigenen Part weitersang. »You’re running and hide from me … When you were running away … Don’t run away from me – from meeee«, erneut schrie Law mehr als nur zu singen, was ihn nahe ging. »Come and catch me«, sang Luffy direkt neben Law und strich diesem über Arm und Hand. Law hielt dieses Mal seine Hand fest und Luffy drehte sich, dass er sich an Laws Rücken lehnte. Diese nächsten Zeilen sangen sie schließlich gemeinsam. »We’re playing hide and seek… hide and seek, hide and seek… We’re playing hide and seek« Nun blieb Luffy an Laws Rücken gelehnt, da er spürte, wie sehr sein Liebster zitterte. Für einen Augenblick schloss Luffy die Augen und hörte Law einfach zu, wie viel Schmerz der wieder in seine Stimme legte. »I tried to find you for a long time«

Nun löste sich Luffy von Laws Rücken und hörte diesem zu oder sang abwechselnd auch seinen eigenen Part.

»Then you just walked by me«, leicht streifte Luffy die Hand von Law dabei und ging grinsend an diesem bei seinem Part »I walked by« vorbei.

Die nächsten Zeilen ließen Luffy umso mehr schmunzeln und grinsen. Ein zwei seiner Parts hatte er nun weggelassen, um sich mehr wieder an Law anzuschleichen. Nur sah er auch wie Law leicht verlegen rot wurde je näher sie dem Lied Ende kamen. »I will be with you my love… My feelings, my feelings for you… How I can say it to you?«

Luffy stand vor Law und schmunzelte diesen an. »say it«

Er sah wie Law sich verlegen die Hand übers Gesicht legte, was ihn glucksen ließ. »I love you«

»I love you more!!« antwortete Luffy und hopste Law in die Arme, der ihn dennoch auffing und von ihm mit einem Kuss überfallen wurde. »Mein Traffy.«

»Ich lasse dich nie mehr los mein Schatz…«, bekam er zu hören, was Luffy schmunzeln ließ. »Aber es hatte dennoch Spaß gemacht oder?«

Leise murrte Law ihm zur Antwort. »Nicht das du ständig im Dunklen verschwunden bist oder ich gerade noch voll geblendet bin.«

Für einen Moment herrschte Stille um sie herum, als der erste es wagte in die Hände zu klatschen.

»Also ich weiß gerade nicht wer mehr sprachlos von uns allen ist. Ähm… Luffy wo hast du Law noch mal das erste Mal getroffen?«, wurde er von Uta für alle hörbar gefragt.

»Offiziell im Krankenzimmer der Schule, aber inoffiziell hat mich Law schon vorher im Musikladen gefunden… das ist mittlerweile sieben Jahre her.«, erzählte er einfach auch über Mikrofon und wurde von Law nicht heruntergelassen.

Dafür wurde das Licht im Saal hochgefahren und die Scheinwerfer ausgeschalten. So sah Luffy auch wer um sie herum anwesend war. »Öhm was dagegen, wenn ich den restlichen Abend so an dir hängen bleibe?«, fragte Luffy ein wenig nervös und auch noch über Mikrofon. Irgendwie hatte er seltsame Flashbacks, wenn er die anderen so überblickte. Und zwar Flashbacks der vergangenen Theaterstücke.

»Gib mir mal das Mikrofon…«, hörten sie nun Kid neben Uta sagen, die dem das Mikrofon reichte und dann auf sie auf der Tanzfläche kam. »Also ich hätte schon was dagegen, wenn mein bester Freund nur an Trafalgar hinge…«, beschwerte sich Kid mehr bei Luffy.

Mehr skeptisch hob Luffy die Brauen. »Ähm… Kiddo das vorhin meinte ich ernst! Ich heiße jetzt Trafalgar-Monkey.«, so nebenbei informierte er auch den anderen Gästen sowohl die sie offiziell einluden und auch die von den anderen angerufen worden. Im Augenwinkel sah er das schiefe schelmische Grinsen von Law. »Ich glaub dem müssten wir die Urkunde vor die Nase halten.«

»Hey Pseudo Cousin… bring den Ablauf nicht durcheinander. Nach dem Hochzeitstanz dürfen die anderen und vor allem die Familien der beiden mit denen tanzen.«

Luffy sah wie Law einen mehr tödlichen Seitenblick zu den anderen warf. Dafür prustete und gluckste Luffy selber darüber wie Law gerade dreinblickte. »Ich glaube das wird nichts.«, feixte er in Richtung Bühne und zu Uta, die ihre Backen schmollend aufblies. »Aber ich wollte mit dir tanzen.«

Eine längere Diskussion mit einigen seltsamen Argumenten kam zwischen den Anwesenden auf. »Ich warne euch, wenn ihr Luffy versucht zu entführen…«, Law hatte ihn nicht einmal richtig auf den Boden gestellt, als Luffy von jemanden mitgezogen wurde. Luffy hörte in seinem Rücken, wie Law darüber knurrte, dass er gerade von Ace und Sabo auf die Tanzfläche gezogen wurde. Dann hob er allerdings den Blick und schmunzelte seinem Vater entgegen. »Der Schwiegersohn ist wirklich besitzergreifend.«, bemerkte Dragon nicht das erste Mal. »Was meinst du, darf ich mit meinem süßen Sohn tanzen oder findest du das peinlich?«, wurde er von Dragon gefragt und Luffy schüttelte knapp den Kopf, wobei noch das restliche Konfetti von ihm abfiel. »Wieso sollte ich das peinlich finden?«, fragte er stattdessen und umarmte seinen Papa. »Ich habe dich lieb Papa… und danke dafür das du Law vertraust.« Dragon strich ihm über Kopf, die Schläfe und Wange hinab. »Also nach diesem Lied eben und den ganzen Unfällen und Abenteuern, die du mit ihm durchgestanden hast… mir fiele niemand ein, der für dich gleichzeitig morden und sein Leben riskieren würde, wie dein Law. Mit vielleicht einer Ausnahme.« »Du meinst dich, oder?«, schmunzelte Luffy seinem Papa entgegen, der ihn nicht so gut führen konnte wie es Law tat, aber sein Papa tanzte sonst ja auch nie.

Mit einem vielsagenden Blick drückte Dragon ihm einen Kuss auf die Stirn. »Du bist und bleibst mein Sohn Luffy. Da ist es doch normal, dass sich dein Papa für dich aufopfern würde, oder? Zumindest besser, als wenn dein Liebster Mann dir verloren ginge, oder?«

Bei den Fragen schluckte Luffy und schüttelte den Kopf. »Ich will mir das lieber nicht einmal vorstellen. Ich will weder Law noch dich verlieren, oder Opa oder Ace und Sabo. Ihr seid meine engste Familie…«, gut er sollte vielleicht weitere Personen dazuzählen, nur hießen diese nicht „Monkey“. Mit einem bedeuteten Grinsen wurde er herumgedreht und stolperte mehr in die Arme seines nächsten Familienmitgliedes. »Magst du wirklich nicht wieder nach Hause kommen? Ohne dich ist das Haus nicht nur leer, sondern richtig still.«, bekam er von seinem Opa zu hören, der ihn am Arm einfach mehrmals um sich selber drehen ließ. »O-Opa… waaahhh…«, er bekam einen Drehwurm und fiel seinem Opa in die Fänge, der ihn festhielt und wie sein Papa zuvor auf die Schläfe und Wange küsste. »Ich hab dich lieb mein kleiner und süßer Luffy.«, und schon drückte Garp ihn so fest, dass irgendwo Knochen in Luffy knackten und er nach Luft japste. »O-Opa… Lu-Luft…«, er wurde von Garp grinsend zu jemanden geworfen und so losgelassen. Mehr hustend und räuspernd sah Luffy bei wem er dieses Mal gelandet war. »Hey kleiner Wirbelwind…«, grüßte Senghoku ihn grinsend, der ihn wieder auf den Boden stellte, von dem Konfetti befreite und der ihm nur übern Kopf strich. »Du hast nicht vor mich auch wie Opa weiter herum zu schubsen oder?«, fragte Luffy seinen Patenonkel. »Und es riskieren von deinem Mann umgebracht zu werden. Lieber nicht. Außerdem stehen hinter dir noch zwei andere, die schlimmer als ich sind.« Mehr behutsam drehte Senghoku ihn und Luffy sah wer nun ihm gegenüberstand. »Bitte lasst mich leben…«, bat er Shanks und Rayleigh, wobei Shanks ihn mehr hochwarf und festhielt. »Shanks! Lass das bitte!«, rief Luffy mehr erschrocken, und hing dann an Shanks, der über ihn laut lachte. »Du kleiner Angsthase, als würde ich dich fallen lassen.«, lachte dieser ihm zu und warf ihn zu Ray, der ihn fest umarmte. »Wenn Shanks dich fallen gelassen hätte wäre der schneller von Uta k.O. gehauen, als tot…«

»Ich bin kein Angsthase, aber ich habe keine Lust auf weitere Kopfverletzungen, die mich fast umbringen.«, zudem wollte er seiner Familie und seinen Freunden keine Sorgen mehr bereiten.

Unterdessen drückte Ray ihn nur an sich. »Na mal sehen zu wem ich dich jetzt werfe… deine Brüder vielleicht? Oh… Moment…« Für einige Meter wurde Luffy von Rayleigh über die Tanzfläche getragen und bei einem Ehepaar abgesetzt, welches ihn ja auch seit Jahren kannte. »Ich lasse ihn mal bei euch.«, schmunzelte Rayleigh und Luffy grinste ein wenig schief. »Hey Rose.«, mit einem lachenden Schrei wurde er von Rose fest umarmt. »Du kleiner Schneeteufel hast es wirklich durchgezogen und bist nun ein verheirateter Mann und Student! Ich freue mich so für dich.«, bei den aufkommenden Küssen auf beide Wangen musste Luffy mehr Lachen, als das er böse sein konnte. »Aber mal so unter uns. Ich habe euch beiden einen Gutschein fürs Resort unter die Geschenke gelegt. Ich würde euch zweien auch wieder das Zimmer mit der Dachterrasse geben.«, schmunzelte Roswitha ihm entgegen, was ihn feixend zum Lachen brachte. »Ich glaube das ich dann die Therme nicht überleben würde…«, schmunzelte Luffy. Denn das sein Liebster Mann eine kleine Obsession zu Whirlpools seit der Klassenfahrt hatte, wusste nur er selbst.

»Soo, jetzt bist du Brüderchen aber so was von fällig…« »Na komm her…«, hörte Luffy die Stimmen von Ace und Sabo, die ihn von Rose wegzogen. Inmitten der Tanzfläche wurde er von Ace gedreht. »So habt ihr Luffy jetzt erst einmal genug geknuddelt und abgeknutscht? Weil so schnell bekommt ihr ihn nicht wieder!«, verkündete Ace mit einem Mikrofon in der Hand. »Nein auch Law bekommt ihn erst einmal nicht wieder… Uta!«, begann auch Sabo, der sich zu Uta drehte, die auf sie zu gehüpft kommt. »Wollt ihr das jetzt schon durchziehen?«, hakte sie nach und grinste Ace und Sabo entgegen. »Was habt ihr mit mir vor?«, wollte der Jüngste der Geschwister wissen. Luffy ahnte das ihm was Übles bevor stand. Uta hielt ihm etwas hin und näherte sich ihm, so nahe das sie ihn küssen könnte. »Wir wollen unseren lieben Schwager nur willkommen heißen…« »Aber ich dachte das bringen wir erst später?«, fragte Luffy. Nun wusste er was ihm gleich bevorstand. Um sich das Headset Mikrofon richtig zu befestigen öffnete Luffy die Jacke und reichte die Ace. »Uhh zieht sich unser kleiner Bruder etwa aus?«, fragte Ace stichelnd und grinsend, während Luffy sich mithilfe von Uta mit dem Headset verkabelte und verband, während dessen Sender in eine seiner Hosentasche festgeklemmt wurde. Mit einem finsteren Seitenblick nahm sich Luffy die Jacke und warf sich die wieder über. Ace grinste ihm nur weiter entgegen. »Überhaupt! Wo steckt dieser grummelige Schwager?«, fragte Uta in die Runde, die wohl nach Law suchte. Es war eher untypisch, dass seine Geschwister ihn so lange unbeschadet vereinnahmen können. Luffy schaute selber wo Law war. Es sei denn…

 

Nicht nur Luffy wurde von seiner Familie in Beschlag genommen, als es hieß die „Familien“ dürften mit ihnen tanzen. Law wurde von Luffy und der Tanzfläche von Do Flamingo weggezogen und dann wurde er auch noch zu Rocinante geworfen, der es nur knapp geschafft hatte ihn zu fangen!

»Alter Doffy! Willst das ich mir was breche?«, fragte er den Älteren dieser Irren und Verrückten knurrend während er von Roci umarmt wurde. Mehr skeptisch sah er auf als Rocinante ihn stärker umarmte und an sich drückte. »Sei doch nicht immer so abweisend zu uns.«, bat Roci ihn, den er manchmal auch Cora-san nannte. »Lass mich runter.«, sagte er weniger wütend. Rocinante war im Gegensatz zu Doffy nicht so aufdringlich zu ihm gewesen und versuchte ihn zu verstehen. Zu spät wich er dem Kuss auf seine Schläfe aus. Nun knurrte er Rocinante an, der ihn aber nicht absetzte sondern zurück an den grinsenden Doffy zurück reichte. »Lass ihn nicht fallen…« »Fufufufu~«, kicherte und grinste Doffy ihm entgegen, während Law zappelnd und sich windend versuchte aus diesem Griff von Doffy zu befreien. »Wie er sich ziert ist schon irgendwie witzig und niedlich…«

Dabei versuchte er auch diesem auszuweichen als Doffy ihm ebenfalls einen Kuss aufdrücken wollte. »Boah!! Wag es dir!!«, knurrte und fauchte Law mehr als Doffy ihn grinsend absetzte. Grummelnd wischte sich Law über die Stirn. »Stirb doch endlich mal!« Er war von Doffy auf die Stirn geküsst wurden, der ihm mit diesem „fufufu“ entgegen lachte. »Sieh es positiv, danach nerven wir dich nicht mehr.«

»Als ob du dich je dranhalten würdest!«, knurrte er. Dann fiel er bei dem Schwung der nächsten Umarmungen beinahe um und blickte knurrend zu beiden Seiten. Bailey und Mone hingen an seinen Seiten und umarmten ihn. »Lasst mich los!«, knurrte er, doch die zwei blinzelnden ihn nur an und dann sprang ihm auch noch Sugar auf den Rücken, sodass er alle drei dieser Zicken an sich hängen hatte. »Geh nicht!«, schmollte Sugar, die die Arme um seinen Nacken liegen hatte. »Oder hasst du uns wirklich so sehr?«

Am liebsten würde er die drei von sich runter werfen. »Ich hasse euch nicht, aber ich kann euch nicht leiden, oder mehr dieses Getue auf heile Welt und Familie… Wir sind keine Geschwister und werden auch nie welche sein!«, es war nur eine Zweckgemeinschaft.

»Aber wir haben dich gern, auch wenn du es nicht wahrhaben magst.«, meinte Mone zu ihm. »Außerdem hast du uns doch so oft beschützt und hast aufgepasst, dass uns nichts zustößt.«, sagte nun auch Bailey.

»Weil ihr Zicken auch nervige Angsthasen und Heulsusen seid.«, knurrte er denen entgegen und sah wie Doffy ihn ansah. »Auch wenn ihr vier nicht wirklich miteinander verwandt seid verbindet euch eine Menge. Sonst hättest du die drei wohl kaum so oft in Schutz genommen oder auf die aufgepasst. Wobei sie auch ab und zu auf dich aufgepasst haben.«

Law verzog das Gesicht und knurrte und schaffte es die drei von sich zu lösen.

»Es gibt aber vielleicht noch eine Sache, die ich euch dreien erzählen sollte…«

Dann näherte sich aber Uta, sodass Doffy nicht dazu kam irgendwas noch zu sagen.

»Mitkommen!«, grinste Uta ihm entgegen und zog ihn wie so oft nur am Handgelenk mit sich zur Tanzfläche. »Was zur?« Er hatte nicht mitbekommen, dass diese vier Monkey Geschwister da was ausheckten, und noch mehr fragte er sich wieso sein Mann nun so ein Headset Mikrofon trug? Noch skeptischer wurde er als er sah, mit was Luffy auf ihn zu kam. »Schon wieder Panzertape?« Dabei hatte er Luffy drum gebeten keine Fesselspiele mit ihm zu veranstalten, da er ungern seinem Süßen wehrlos ausgeliefert war. Sanft küsste Luffy ihn und schmunzelte ihm entgegen. »Ich befreie dich danach auch wieder.«, versprach Luffy und schon führte der ihn zu einem Stuhl und wurde von Luffy an diesem geklebt, indem Luffy auf seinem Schoß saß bis dieser auch seine Beine an den Stuhlbeinen mit zwei Bahnen Tape festklebte. »Friss mich bitte erst später.«, bat Luffy, der ihm schmunzelnd einen Kuss aufdrückte und ihn so zurückließ. Er schaute vorsichtshalber an sich hinab. Luffy hatte ihn mit vier oder fünf Bahnen mit seinem Hemd und Jacke an den Stuhlrücken geklebt, aber seine Arme lagen frei. »Ich ahne was mir gleich bevorsteht.«, seufzte er und sah zur Seite, seine Freunde und die anderen amüsierten sich zumindest auf seine Kosten und seinem Leid.

 

»Für das was gleich folgt - möchten wir uns vorab bei unserem Schwager entschuldigen…«, fing Sabo grinsend an und Luffy rieb sich die Nasenwurzel. »Ich wollte den Abend noch überleben…«, zu spät merkte er das sein Mikrofon schon eingeschalten war. Sein Blick begegnete dem von Law. Mein armer Traffy, dachte Luffy und zweifelte gerade an diese Idee, dieses Vorhaben durchzuziehen. Andererseits konnte er nicht so schnell nochmal mit seinen Brüdern und Uta singen und tanzen, geschweige denn gemeinsam ein wenig Law ärgern. Allerdings wusste er nicht wieso ihn dieser Anblick von einem gefesselten Law mehr Herzklopfen verursachte und auf Ideen brachte. Sabo und Ace berührten ihn an den Schultern und schmunzelten und er ging mit denen zu ihrer Ausgangsposition, wo auch Uta schon stand.

Viel oder oft konnten sie nicht zu viert hierfür üben, umso mehr hoffte Luffy, dass sie das so rüber bekamen wie sie wollten. Sie standen zu viert in einer Gruppierung und Uta nickte allen zu und gab das Zeichen, als ein Lied erklang. Bei einem bestimmten Taktschlag hoben sie je den linken Arm und klatschten sich ab, bevor sie nacheinander sich herumdrehten und gemeinsam tanzten. Luffy sah nur im Augenwinkel, dass die Bewegungen von ihnen synchron waren während er ein wenig nach hinten trat und drei rotierend vor ihm waren und er so von seinen „Geschwistern“ abgeschirmt wurde. So als wollten sie ihn beschützen, weil er ja der Jüngste, das Nesthäkchen der Familie war.

Leise seufzte Luffy und fing an die erste Zeile dieses Liedes zu singen.

»It is crazy to lose my mind?«, dabei bewegte er sich nachdenklich, während die drei um ihn herum ihn mehr was zuflüsterten. »think about it… think about it«, sangen diese.

»Is it okay to feel this?«, sang er fragend und bekam von den dreien einzelne Blumen gereicht, wobei Uta ihre ihm hinters Ohr steckte.

Nun traten sie in einer kleinen Formation nach vorn, wobei die drei nacheinander ihn skeptisch beobachteten. »I like him… I like him not… I like him too much!«, dabei zupfte er ein paar der Blütenblätter von einer der Blumen ab und entfernte sich von den anderen und steckte die eine Law hinters Ohr. »Was wird das hier?«, fragte ihn Law, nur strich Luffy diesem sanft übers Kinn und kehrte zurück zu den anderen. Wieder bei den anderen spielte er wieder an der einen Blume und zupfte mehr Blütenblätter ab.

»How can it be?«, fragte er und ließ sich fast seufzend und schmollend zu Boden sinken. Ein wenig war er ja schon immer ein kleiner Dramaking.

Sabo näherte sich Luffy »Whats wrong little bro?« Dann kam auch Ace von der anderen Seite. »Oh Can I punch someone in the face?«, sang Ace grinsend und feixte ihm entgegen.

Langsam erhob sich Luffy wieder und schob Ace zur Seite und nahm sich Sabo mit.

»There is someone I like…«, dabei stupste er verlegen die Zeigefinger zusammen und schaute so unschuldig und schüchtern wie möglich.

»Someone you like? – How much?«, wurde er von Sabo singend gefragt. Luffy verzog das Gesicht etwas, weil Sabo leicht schief sang.

»Someone special - I like him too much!«, platzte Luffy singend heraus und er wurde von Sabo umarmt. »Woah.. wait!«, sie hielten in der Bewegung inne. »Him?«

Nun begann wohl der Part den Luffy später bereuen würde. »Him!«, nun deutete er auf Law, der die Brauen hob. Law war hiervon nicht eingeweiht! Dieses Lied sollte allen zeigen, wie er damals für Law schwärmte. Allerdings nahmen seine Geschwister diesen erst einmal hops.

»Him!« »Him!« »Him!? … Wait No!«, sangen Sabo und Uta und Ace nacheinander, bevor er von Ace weggezogen wurde.

Die drei starrten Law nun musternd an. »He looks so…«, schlug Ace vor. »cool«, schwärmte Luffy und er wurde von Ace leicht zu Sabo geschubst. »more like creepy« »and grumpy« sangen nun Ace und Sabo gemeinsam… Luffy schaute seine Brüder so finster und böse an, dass die zu tun hatten nicht zu lachen. »No!« rief Luffy und zogen seine Brüder ihn von Law weg.

»He looks not creepy…« sang Luffy »more like…« nun kamen wieder Beispiele wie finster und düster Law doch aussehe. »grumpy?«, schlug auch Uta mit vor, die zu Law ging und den wirklich piesackte.

Luffy schüttelte den Kopf und schob Uta weg von Law und sah wie dieser mehr fragend dreinsah. Bevor Luffy Law vielleicht berühren konnte wurde er von Ace weggetragen.

»He is a bad guy« »and too cold« »maybe crazy«, schlugen die drei wieder nacheinander vor und erneut ging Luffy dazwischen. »No!«, rief er und sah wie drei ihn anblickten.

»What do you like on him?« fragte Ace, der Law fies piesackte. Luffy neigte den Kopf und blickte Law so wie immer an, verliebt und verträumt. »Everything«, machte Luffy nachdenklich und ging ein wenig auf Law zu. »I like his smile…« Ace zog an Laws Mundwinkel, was nie eingeplant war. »He’s creepy!« Luffy schüttelte den Kopf. »No!«, rief Luffy mal wieder. »And don’t hurt him!«

»He is crazy…« »maybe lost his mind« »think about it«

»He is nicer than you!«, wand Luffy ein und wurde ein wenig nach hinten und in die Enge getrieben und drehte sich hierbei heraus. Er blickte zu Uta die leicht nickte und von der Tanzfläche verschwand. Nun kam der Part der ihm Sorge und Herzklopfen bereitete.

Langsam drehte er sich um und sah das die Farben der Scheinwerfer sich geändert hatten, wie auch die Klänge. Er begegnete dem Blick von Law, der zwar die einzelnen Lieder kannte und für diese seine Inspirationen war. Aber es war das erste Mal, dass Law diese als gemeinsames Lied zu hören bekam.

 
 

Found you when your heart was broken

Lost me out of your sight

until I walked by - but

You band aid my hurt hand

You’re beating my heart with your warmth

helps my broken heart

 

I ask me “whats wrong with me”

Because I liked you so much

they others say you are cruel and creepy

a bad guy with no smile

But they don’t know you well

You saved me ever - ever again

Then I know it - I love you

But I was shy and ran away

 

I was falling in love with you

falling in your arms

as you caught me - as I fell

You’re beating my heart so hard

“Please hold me more in your arms”

Noo - I can’t say that

 

I was the only one who saw your smile

heard you laugh

felt your warmth

heard your heartbeat

 

You’re my special - my precious

the one I love

you protect me every time I fell

“Please hold me more in your arms”

I wanted you kiss you so badly

But I was shy and ran away

You’re beating my heart so hard

 

You’re my moonlight

I stand right before you

I felt my heartbeat so hard

I wanted to kiss you so badly

No! - I can’t and ran away

 

I fell and you helped me

but you said “take off your clothes”

I felt my heartbeat so hard

I wanted to kiss you so badly

and said “turn around”

and you go away

 

“Don’t be shy anymore!”

I wrote you a letter

and ran away

later you drove me home

and you kissed me first

No running away anymore

I want you kiss ever and ever again

So Please hold me in your arms

forever

 

Atemlos räusperte sich Luffy hörbar und blickte zu den Anderen. Langsam näherte er sich luftholend seinem Liebsten und löste das Mikrofon von seinem Ohr. Er blieb vor Law stehen, dem er eine verirrte Träne wegwischte und leicht schmunzelnd sich auf dessen Schoß setzte. Sogleich lagen die Arme von Law um ihn. Nur verbarg der die eigenen Emotionen an seiner Halsbeuge. »Ich weiß gerade nicht, was ich dir sagen soll?«, fragte Law, der sich auf die Unterlippe biss. Unauffällig wischte Luffy seinem Liebsten die Tränen weg und küsste den auf die Schläfe, Wange und am Hals, was ihm zugewandt war. »Wie wäre es mit Ich liebe dich?«, schlug er vor und wurde stärker von Law umarmt. »Das würde nicht annähernd reichen, um zu beschreiben wie sehr ich dich liebe und für dich empfinde.«

Leicht gluckste Luffy als Law ihn am Hals küsste, und dessen Bart ihn leicht kitzelte. Vorsichtig suchte Luffy das Ende von dem Tape, um Law davon zu befreien, nur floh er kichernd von Law‘ Schoß, der ihn einen Moment an der Hand festhielt. »Nicht weglaufen Schatz.«, bat Law ihn. »Dein Bart hat mich aber gekitzelt.«, grinste Luffy, der den Blick im Saal schweifen ließ, als einer der weißen Scheinwerfer ihn so stark blendete, dass er sich den Kopf festhielt. »Wieso ist der so brutal?«, er bekam stechende Kopfschmerzen von dem Licht. »Luffy!«, hörte er keine zwei Meter neben sich Law rufen. Er kniff versuchsweise die Augen zu und merkte es selber. Er schwankte. Erneut traf das Scheinwerferlicht ihn und er hielt sich mit beiden Händen den Kopf und schloss die Augen. Es half nicht, die Kopfschmerzen wurden eher stärker und auch das Schwindelgefühl nahm zu. Zeitgleich hörte er wie Law knurrte und das abziehen vom Tape von dem sich Law gerade befreite. Schwankend drehte er sich zu Law und sah nur wie sich der Saal und Boden drehte. »Eisprinz?«, fragte er und sah verschwommen wie Law sich von dem Tape befreit hatte, als seine Beine unter ihm nachgaben und er zusammenrutschte.

 

Wieso sah niemand von diesen Idioten das Luffy schwankte?, fragte sich Law zuvor während er sich nach und nach von diesem verfluchten Tape befreite. Er knurrte. »Verflucht nochmal!«, durch die viel zu laute Musik bemerkten die anderen wohl nicht wie Luffy schwankte und noch mehr taumelte als der Scheinwerfer diesen blendete. Er löste den letzten Streifen Tape gerade noch rechtzeitig als er von Luffy »Eisprinz«, hörte. Mit einem kurzen Sprint schaffte er es noch Luffy aufzufangen, auch wenn er sich selbst vermutlich das Knie aufgeschlagen hatte. Murrend erhob er sich mit Luffy in seinen Armen und verzog das Gesicht. Aber lieber hatte er ein aufgeschlagenes Knie als das Luffy zu Boden fiel und sich womöglich verletzte. »Schatz?«, fragte er Luffy in dessen Ohr und sah wie dieser sich nur murrend rührte. »Mir ist… schwindelig.«, als der Scheinwerfer sie beide blendete zuckte Luffy mehr zusammen. Law folgte dem Licht vom Scheinwerfer und überblickte dann die Anderen. Sie wurden gerade von niemanden beachtet?, fragte er sich. Dabei sollte man meinen, dass das Hochzeitspaar auf einer Hochzeitsfeier im Mittelpunkt stände. Er bugsierte sich Luffy bequemer in seine Arme und trug diesen in eine eher dunkle und ruhige Ecke. Zumindest wurde diese Stelle die letzten Minuten von keinem der Scheinwerfer angeleuchtet. Mit einem kurzen Schulterblick stieg Law mit Luffy über die eine Lehne und trat auf das Lederpolster des Sofas, wo er sich mit Luffy zurückzog. Nicht nur das dieses Sofa im Dunklen lag, es wurde auch von einer Säule verdeckt, womit sie definitiv eine Weile ihre Ruhe hatten. Mehr verträumt blickte Luffy ihn an nachdem er dessen Kopfschmerzen wegmassiert und ihn im Nacken kraulte. Luffy stützte sich etwas ab um ihn sanft zu küssen und sich bequemer an ihn zu schmiegen. Nur blinzelte ihn sein kuschelsüchtiger und verliebt dreinschauender Ehemann gierig an. Vergeblich versuchte Law nicht zu keuchen, als Luffy mit seinen kalten Händen ihm unters Hemd wanderte nachdem dieser ihm ein paar der Knöpfe geöffnet hatte. »Du kleiner Eiszapfen…«, murrte er gegen Luffys Lippen und verschloss diese mit einem Kuss, den er nicht so schnell lösen wollte. Seine eigenen Hände waren hingegen warm, wodurch er Luffy leise genüsslich keuchen und seufzen hörte. »So warm…«, und dann schüttelte sich Luffy als der Gänsehaut bekam. »Mehr wie küssen und kuscheln gibt es hier aber nicht, nicht das die anderen uns doch bemerken.«, teilte er seinem süßen Mann mit, der seine Unterlippe anknabberte und leise kicherte. »Dein Bart kitzelt.«, bekam er mal wieder von Luffy zu hören.

»So? Wirklich?«, hakte Law nach und versuchte Luffy mit seinem Kinnbart zu kitzeln, nur kringelte der sich auf ihn und kicherte ihm ins Ohr. Er musste selber darüber grinsen, dass er Luffy so ablenken konnte und ihn auch mehr für sich wieder hatte. »Ich bin gespannt wie lange die brauchen bis die merken das wir hier sind…«, fragte sich Luffy und gluckste ihm dabei ins Ohr. Law drehte Luffys Kinn zu sich. »Dafür sollten wir uns vielleicht auch leise verhalten…«, er wurde sanft geküsst. »Dann küss mich bitte und wärm mich ein wenig.«, sagte Luffy leise gegen seine Lippen und ließ sich mehr auf ihn sinken, während Law dieser Bitte von Luffy nachkam und diesen wärmte, kraulte, umarmte und küsste. Luffy löste sich sanft von Laws Lippen. Er nickte bei diesem sanften und innigen Kuss fast ein und küsste Law auf dessen Nase. Leicht gluckste er und berührte dann mit seiner Nase die von Law, der ihn wieder küsste und in einen anderen Kuss zog. Um sich nicht in Laws Seiten zu krallen versuchte er weitere der Knöpfe von Laws Hemd zu öffnen.

»Süßer… sollen die denken wir hätten uns hier vernascht?«, fragte Law leise gegen seine Lippen, woraufhin er sich aufsetzte und schon Schmunzeln wollte. Zeitgleich hörte er wie Law einen seltsamen Laut von sich gab und auch das Gesicht verzog.

»Was…«, er ließ den Blick schweifen und tastete Law ab als er die Stelle berührte, und sah wie Law den Schmerz zurückhielt. Selbst in diesem schwachen Licht in dieser Ecke sah er das Law am Knie blutete. »W-Wie… Wieso blutest du am Knie?«, wollte er von Law wissen, der sich selbst aufsetzte. »Als du vorhin zusammengeklappt bist habe ich mich fallen lassen, um dich aufzufangen.«, erklärte Law ihm und strich ihm über die Wange. »Schon vergessen, dass ich dich immer auffange, egal aus welcher Höhe?«

Luffy schüttelte knapp den Kopf und hatte sicher Tränen in den Augen und rutschte von Laws Schoß und berührte vorsichtiger das aufgeschlagene Knie seines Liebsten. »Auffangen ja okay, aber du sollst dich dabei nie wieder verletzen! Das eine Mal hat mir gereicht.« Er rutschte zwar nicht mehr zusammen, aber es nahm ihn dennoch mit zu wissen das sich Law seinetwegen verletzt hatte. »Ich liebe dich so sehr… bitte versuche auch unverletzt zu bleiben. Weil…« er rutschte wieder mehr zu Law und schmiegte sich wieder in dessen Arme. »Ich habe doch keine Ahnung wie ich dir helfen soll, wenn du mal verletzt bist.«

Er hörte Law dafür leise prusten und dann ließ der sich zur Seite fallen, sodass er richtig auf Law lag und von diesem fest umarmt wurde. »Indem du mich liebst und küsst. Ich bin nämlich gerade ziemlich kuschelbedürftig.«, schmunzelte Law ihm entgegen und blinzelte ihn entgegen. Leise murrte Luffy, rutschte von Law um zwischen Polster und Law zu liegen, um nicht mehr so komisch in der Kurve auf dem ovalen Sofa zu liegen. Er drückte eins seiner Knie und Beine vorsichtig zwischen die von Law, was diesen schlucken ließ. Hingegen verwendete er wie so oft den rechten Arm von Law als Kissen, während der linke Arm von Law über seinem Rücken lag, und so in Laws Armen lag. Dafür lagen seine eigenen Hände um Laws Gesicht damit er diesen sanft küssen konnte, ohne den anderweitig abzulenken.

"Brautklau"

• Kapitel Einhundert und Eins •

 
 

× „Brautklau“ ×

 

Tatsächlich fiel das Fehlen oder mehr Verschwinden des Hochzeitspaares erst Minuten später auf. Garp und Dragon blickten sich im Saal um, aber egal wohin sie sahen, sie sahen weder Law noch Luffy. »Sind die getürmt oder was?«, fragte Dragon an Garp, der breit grinste. »Gut möglich. Verschwinden konnte Luffy ja schon immer geräuschlos und mit Law gelingt dem das noch mehr.«

Unterdessen versuchten sich einige der Anderen auf der Tanzfläche mit irgendwelchen Moves herauszufordern. Garp informierte Kid, der die Musik stoppte und mit einem Mikrofon die Aufmerksamkeit der anderen bekam.

»Kurze Frage. Hat einer mitbekommen wohin diese zwei Verrückten hin sind?«

Kid grummelte etwas, er war ein wenig vertieft in der Technik gewesen, als mitzubekommen, dass sein bester Freund womöglich getürmt ist. Aber vorm Essen würde Luffy doch nicht verschwinden!, dachte Kid. »Wann wolltet ihr nochmal die Torte anschneiden lassen?«, denn die gehörte zu einem Buffett, was aber erst eröffnet wurde, wenn diese zwei Verliebten die Torte anschnitten.

»Also ihre Jacken und der Wagen sind noch da.«, teilte ihm Killer kurz darauf mit.

»Hast du versucht deinen kleinen Rabauken anzurufen?«, fragte Kid seinen Freund, und Killer nickte. »Ja, aber vermutlich hat der sein Handy auf stumm oder er ist gerade mit Law beschäftigt und kann nicht ans Handy gehen.«

Kid grummelte ein wenig, er wollte schließlich sich den Spaß erlauben und gönnen Luffy zu klauen und den von Law suchen zu lassen. Was nun schlecht ging, wenn beide gemeinsam verschwunden sind. Kid griff sich das Mikrofon. »Wir wissen das die beiden hier im Club sind, aber die Frage ist das Wo! Aus dem Grund würde ich vorschlagen wir ändern unsere Pläne und erweitern diese ein wenig.«, teilte er grinsend mit, aber ohne Mikrofon teilte er per Gruppenchat den Anwesenden das Vorhaben mit.

 

Mehr nachdenklich beobachtete Killer so zwanzig Minuten später die beiden da unten auf dem Sofa, wie die aneinander geschmiegt da lagen und schliefen. »Ich sage lieber nur Garp Bescheid, nicht das Kiddo das wirklich noch ausnutzt.«, sprach er leise mit sich selber und schaute wo Luffys Großvater war und zog den diskret zur Seite. »Ich habe die zwei gefunden.«

»Wirklich? Wo sind die denn?«, fragte Garp ihn auch schon und Killer zeigte dem ein wenig leiser zu sein. »Auf einem der Sofas, aber die zwei sind… na ja sie schlafen.«, erzählte er und sah wie ungläubig und skeptisch Garp dreinblickte. »Tragen die ihre Sachen noch oder…«

Bei der Frage prustete Killer. »Die sind angezogen, aber wie immer untrennbar aneinander gekuschelt.«

»Na ja, wenn ich so darüber nachdenke, wäre Law uns während der Trauung beinahe zusammengeklappt und Luffy hat heute auch schon Anzeichen seiner Narkolepsie gehabt.«, erzählte Garp ihm mehr nachdenklich.

Killer blickte sich um, um zu sehen wo seine Freunde nach den beiden schauten. »Das Problem ist eher das Kiddo diesen Brautklau umsetzen will, mit Luffy.«

»Der will echt draufgehen oder? Ich meine wir wissen alle wie sehr die zwei aneinanderhängen. Vor allem nach diesen Liedern!«

Killer rieb sich ein wenig die Stirn. »Ich habe versucht ihm das… oh shit!«, fluchte Killer als er sah wie Kid die zwei bei dem Sofa fand und fies in die Runde grinste.

»Ich kratz ihn nicht vom Boden, wenn Law ihn umbringt… oder Luffy.«

Umso ungläubiger und sprachlos beobachteten nicht nur die beiden, wie Kid kurz darauf mit Luffy über die Fläche trollte.

»Wie um alles in der Welt hat er Luffy von Law lösen können?«, fragte Garp mehr grummelnd.

»Vermutlich entrissen.«, mutmaßte Killer, der zur Ecke mit dem Sofa sah, aber Law war nicht direkt zu sehen. »Wo bleibt der Bengel denn?«, hakte Garp brummend nach und meinte wohl Law damit.

»Was das betrifft… Law ist am Knie verletzt. Vermutlich als Luffy vorhin zusammengeklappt war. Er fängt den Kleinen wirklich immer auf.«, er hatte das zwar mitbekommen, aber er war zu weit von Luffy entfernt und wurde dann von Kid dran gehindert dem Kleinen zu helfen. Danach waren die beiden verschwunden gewesen.

»Sag das nochmal… Law ist verletzt? Bist du dir sicher?«, wollte nun Dragon wissen, der sich neben Garp stellte. »Killer meinte das sich Law wohl verletzt hatte als Luffy vorhin zusammengeklappt war.«

Killer beobachtete Kid, wie der Luffy über die Fläche trug. »Viel wichtiger ist das Kid diesen Brautklau mit Luffy nicht umsetzt! Law ist nicht nur einmal außer Kontrolle geraten, als man Luffy dem wegnahm.« Ein- oder zweimal hätte es ihn ja selber beinahe erwischt, aber sein eigener Freund hatte damals viel mehr abbekommen, weil Law den mit einem stumpfen Metallschwert verletzt hatte. Er musste das hier verhindern! Killer eilte auf Kid zu. »Kiddo! Willst du das wirklich durchziehen?«, fragte er seinen Freund, der nur schief grinste. »Und ob. Hey keine Sorge, wir bleiben fair. Ich bin dann Mal den Süßen hier verstecken.«

Das breite und fiese Grinsen von Kid gefiel Killer absolut nicht. »Der übertreibt doch hundertpro.«, ihm entwich ein schweres Seufzen. Nur eins wusste er. Kid versteckte Luffy innerhalb des Clubs und würde den auch nicht einsperren. Zumindest hoffte er das!

Von den Anwesenden waren fast alle eingeweiht und sie wussten auch wo Kid Luffy gerade hinbrachte. Nur Law und Luffy wussten nichts davon. Wobei Luffy vorhin so etwas ahnte.

Zudem war es kein klassischer Klau, nein um Luffy zurückzubekommen musste Law Fragen zu Luffy richtig beantworten, ansonsten würde dieser am Ende auch nicht den Schlüssel bekommen, um Luffy aus dem Zimmer zu befreien. Moment! Befreien?, überlegte Killer. Kid sperrte Luffy nicht wirklich irgendwo ein, oder?, grübelte er und wollte Kid nach eilen, als ihn seine eigenen Freunde aufhielten diese Aktion zu verhindern.

»Heat! Wire! Lasst mich los!«, knurrte er die zwei an, doch die zerrten ihn rückwärts weg, in die falsche Richtung. »Dem Kleinen wird schon nichts passieren…«, versicherten sie ihm.

Dem Kleinen vielleicht, aber er sah viel mehr wie sein eigener Freund danach blutend am Boden lag.

Nur wenige Minuten später kehrte Kid zurück in den Saal - allein. »Das wird gleich so ein Spaß werden.«, grinste Kid vor sich hin. Seufzend schlug Killer seinen Freund gegen die Schulter, und überraschte nicht nur Kid damit, sondern auch die anderen. »Hast du ihn ernsthaft schlafend irgendwo eingesperrt?«

Kid grinste ihm breit entgegen. »Jup, aber keine Sorge, ich habe vorsorglich Essen und Trinken vorbereitet und falls es länger dauern sollte hat er auch eine meiner Konsolen als Unterhaltung. Zudem können wir Lu beobachten.«

Kid tippte auf seinem Laptop herum und über der Bühne erschien auf der Leinwand eine Liveübertragung von Luffy, der in mehrere Decken und Kissen lag und schlief, und um Luffy herum sah man genug Essen, Knabberzeug und auch was zu Trinken.

»Zudem hat Luffy ein Headset dort, um die Antworten zu bestätigen, ob Law uns die richtigen nennt.«

»Du bist dennoch so gut wie tot…« Kopfschüttelnd wandte sich Killer ab. Nun konnte Killer nur hoffen, dass Law Luffy wirklich so gut kennt, wie die zwei immer sagen. Um sich abzulenken behielt er die Übertragung von Luffy im Blick, der sich langsam rührte und sich hin und her wälzte und neben sich tastete. Was er hingegen interessant fand war, dass sich auch Law rührte und ziemlich zerknirscht über die Tanzfläche schritt, direkt auf Kid zu, der einen ordentlichen rechten Haken von Law abbekam bevor ein Kick von Law folgte. »Jep, Ruhe in Frieden Kumpel…«, kommentierte Killer das Schauspiel und sah nochmal zu Luffy, dem er eine Nachricht schrieb. „Dein Mann hat meinen Freund gerade zu Boden gefördert.“ Im Moment hatte er den Kleinen im Blick da die Übertragung nicht über der Leinwand lief. Dafür sah er aber auch, dass Law Schmerzen im Knie hatte. Im hellen Licht sah man deutlich das Blut an der weißen Hose von diesem. Dennoch hatte Law den größeren Kid zu Boden befördert. »Wo ist Luffy!?«, fragte Law ziemlich wütend. Nochmal Jep, der ist stinksauer und kurz davor auszuflippen, dachte Killer, der sich aus der Sache raushielt und nur beobachtete.

 
 

▬×▬

 

Nichts hasste Law mehr, wie wenn man ihm seinen Liebsten, seinen süßen Sonnenschein, seinen Ehemann wegnahm und nun offensichtlich entführt hatte! Sein Blick schweifte über die Anwesenden. Keinen von denen konnte er wohl trauen. »Wo ist Luffy!?«, fragte er erneut und nun auch lauter. Er sah wie sich ein paar seiner Freunde zurückzogen. Dafür kam tatsächlich sein Schwiegervater auf ihn zu. »Bitte sage mir das du das verhindert hast.«, er hoffte es wirklich, nur schmunzelte Dragon ihn belustigt als auch mitfühlend entgegen. Nun rieb er sich frustriert über die Nasenwurzel. »Wo ist Luffy?«, wollte er nun von Dragon wissen, als auch Garp auf ihn zu kam, aber auch ein paar der anderen von Luffys Familie, ebenso auch ein paar von Luffys und seinen engsten Freunden. Sie standen in einer Art Halbkreis vor ihm oder ein wenig hinter den anderen.

»Dir wurde dein Ehemann beim traditionellen „Brautklau“ gestohlen. Um Luffy zurück zu bekommen, musst du erst sämtliche Fragen, die wir an dich haben richtig beantworten.«, informierte ihn nun Dragon, und Law hatte das Gefühl im falschen Film zu sein.

»Wieso verbündet ihr euch mit Eus? Liebt ihr Luffy nicht oder wollt ihr mich scheitern sehen?«, fragte er knurrend in die Runde, als ihm auffiel das auch Penguin und Shachi dabeistanden.

»Um dich ein wenig zu beruhigen besteht eine Liveübertragung zu Luffy, der sich hier im Gebäude befindet.«, informierte ihn nun Garp und grinste zu Killer, der die Übertragung auf die Leinwand eher gelangweilt setzte.

»Luffy…«, sein süßer Ehemann saß in einem recht leeren Raum und las sich etwas durch und blickte sich dann um.

»Du siehst dem Kleinen wurde kein Haar gekrümmt und…«, wollte Garp ihm weiter weißmachen, dass es Luffy gut ginge. »Was denkt ihr wohl weshalb Luffy schlief!? Ihm ging es vorhin nicht gut, weil er Kopfschmerzen durch die Scheinwerfer hatte.« Wieso sah nur er es, dass es Luffy nicht gutging?, fragte er sich und fluchte. Eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter. »Fass mich nicht an…«, knurrte er Doffy an, der ihn leicht drehte. »Aber ich habe die erste Frage, die du bestimmt beantworten kannst.«, fing diese Nervensäge von Ziehvater an und räusperte sich. »Wann hat Luffy Geburtstag?«, stellte Doffy ihm die Frage.

Law merkte wie er sich eher verarscht fühlte, weil sein Auge zuckte und sich eine wütende Ader bei ihm bildete. »Dein Ernst mich so was zu fragen?«, knurrte er Doffy entgegen, der sich grinsend vorlehnte. »Beantworte lieber die Frage, sonst kriegst du deinen süßen Ehemann nie wieder zurück.« Nun knurrte Law kehlig dieser Nervensäge entgegen. »Luffy hat am 5. Mai Geburtstag.«

»Die Frage war vielleicht zu einfach, aber nun zur nächsten…«, hörte er von Kid, der sich das Mikrofon geschnappt hatte und auf den Bildschirm blickte. »Hey Lu, wie geht es dir?«

»Wie soll es mir schon gehen, wenn du mich von Law mopst, nur um ihn wieder zu ärgern…«, Luffy trug das Headset und schraubte eine der Getränkeflaschen auf und seufzte leise. »Law! Lass dich nicht ärgern.«, grummelte Luffy, der es sich zumindest bequem gemacht hat und was trank.

Law rieb sich die Nasenwurzel. »Wer ist jetzt an der Reihe?«, da sah er wie sein bester Freund Penguin auf ihn zu kam. »Hey Kumpel…«

»Ich überlege mir noch dir eine reinzuhauen, na los stell schon die Frage.«, knurrte er Penguin an, der schüchtern dreinblickte. »Wann hast du Luffy das erste Mal geküsst?«

Law hob schief grinsend die Brauen. »Am 24. Oktober vor drei Jahren. Oder anders gesagt, heute vor drei Jahren.«

Die anderen hatten sich wegen dem heutigen Tag schon gewundert, wieso sie am 24. Oktober heirateten, nun kam hierfür die Antwort, weil es ihr Jahrestag war.

Allerdings schien er einige mit der Antwort sehr zu überraschen, dafür hörte er Luffy über Leinwand und Lautsprecher glucksen. »Stimmt!«, bestätigte der seine Antwort, riss eine der Chipstüten auf und knabberte doch wirklich Chips aus dieser. »Sag Mal Süßer mit was hat dich Eus denn alles versorgt?«

Luffy kicherte niedlich und knabberte weitere Chips. »Beantworte lieber schnell diese Fragen… ich will lieber mit dir kuscheln.«, nun schaute Luffy mit einem Blick in die Kamera, der nur ihm eigentlich vorbehalten ist.

»Dann wäre wohl meine Frage dran.«, grinste ihm Shachi entgegen. »Wo wart ihr beide bei eurem ersten Date?«, dabei sah er wie Shachi mit den brauen wackelte. »Stellt ihr alle so persönliche Fragen?«, wollte er wissen. »Ich habe Luffy mit zum Eislaufen genommen.«, antwortete er wahrheitsgemäß und blickte hoch zur Leinwand. »Jup, stimmt wieder und ich mag wieder mit dir eislaufen gehen.«, grinste Luffy in die Kamera, der sich nun auch die Spielekonsole einschaltete, um sich abzulenken.

Allerdings wusste Law nicht welche Frage jetzt von diesem rothaarigen Mann käme. Das könnte schwieriger werden, weil er Shanks nicht wirklich kannte. »Meine Frage wird nicht so einfach sein. Von wem wurde Luffy das erste Mal geküsst?«

Bei dieser Frage merkte Law das er herausgefordert wurde und es eine Falle war. Zudem sah er auch wie Luffy auf diese Frage reagierte. Sein Problem war, dass er die Antwort dazu nicht wusste, oder? Er blickte zu den Anwesenden und zu Shanks, der schief in sich hinein grinste. »Tatsächlich ist diese Frage schwieriger, weil mir Luffy das nicht erzählt hat…«, er konnte wirklich nur raten, allerdings hatte er auch eine Vermutung wer Luffy geküsst hatte und diese Person war hier ebenfalls anwesend. »Ich rate einfach Mal und sage es war Uta.«

»Yes!«, hörten sie von Luffy, der sich kringelnd wegdrehte und für einen Moment wusste Law nicht, ob sich Luffy freute oder ob der gerade beim Zocken gewann?

»Uta? Was sagst du? Stimmt das?«, wurde diese von Shanks gefragt. »Es stimmt. Ich habe Luffy damals das erste Mal geküsst. Du hast gut geraten, du grummeliger Schwager. So jetzt bin ich mit meiner Frage dran.«, grinste Uta ihm entgegen und kam etwas näher. »Welche ist Luffy’s Lieblingskomposition?«

Kurz überlegte er ob Uta ihn hereinlegen wollte oder ob das eine Fangfrage war. Luffy mochte so viele seiner Kompositionen, doch wenn er darüber nachdachte summte Luffy noch immer eine ganz bestimmte, wenn sie zusammen waren oder dem danach war. So wie auch jetzt, als er über Lautsprecher Luffy summen hörte und wie der mit den Beinen hin und her wippte und so tat als würde er das Videospiel spielen.

»My Moonlight ist Luffys Lieblingskomposition.«, antwortete er und sah wie Uta ihn skeptisch ansah. »Wie kommst du darauf?«

»Weil Luffy diese Komposition mir gewidmet hat und damals den Komponisten Wettbewerb damit gewann. Er hatte es sogar zur Weihnachtsfeier in der Schule gespielt. Du kannst gerne die anderen fragen.« Bei dieser Frage konnte er nicht falsch liegen, als er das Glucksen von Luffy hörte. »My Moonlight ist nicht ohne Grund meine Lieblingskomposition, weil Law mein Mondlicht ist.«, erzählte Luffy und bestätigte so auch seine Antwort. Dafür schmollte Uta ihm entgegen. »Die nächsten Fragen werden dafür nicht so einfach werden.«

Die nächste Person, die auf ihn zu kam war Rose. »Hey Law, ich wurde von denen hier gefragt dir ebenfalls eine Frage zu stellen.« Auf die Worte von Roswitha nickte Law, und er machte sich auf die Frage gefasst. »Wie alt war Luffy als er das erste Mal auf dem Snowboard stand?«

Nun knirschte Law mit dem Kiefer und überlegte. Er wusste das Luffy seit zehn Jahren oder gar elf Jahren Snowboard fuhr, aber er hatte keine Ahnung, wie alt Luffy war als er das erste Mal auf einem Board stand! Er biss sich frustriert auf die Unterlippe. »Ich kann nur raten. Mit sieben.«

Sein Blick schweifte hoch zur Leinwand und er sah wie Luffy den Kopf sacht schüttelte. »Ich stand mit sechs das erste Mal auf einem Snowboard.«, erzählte Luffy mit einem traurigen Blick.

»Uhh, also eine falsche Antwort haben wir schon Mal.«, säuselte Eustass und Law ballte die Hand zur Faust. Da sah Law das die Fragenden Zettel in zwei Boxen legten.

Grob überflog Law die Anwesenden um sich herum und der nächste der auf ihn zu kam war Tony.

»Hey Tony…«

Leicht grinste der Kleinere ihm entgegen. So langsam erkannte Law ein gewisses Muster hinter den Fragen. »Hey Law, also meine Frage ist welche Blutgruppe hat Luffy?«

Law versuchte nicht zu Lachen, aber er musste dennoch prusten. Vielleicht wollten es ihm nicht alle von denen hier es schwer machen. »Luffy’s Blutgruppe ist Rhesusfaktor B.«

»Hey Kleiner! Wieso stellst du ihm keine schwierige Frage?«, fragte Kid nun dazwischen.

»Ganz einfach…«, meinte Tony zu Kid. »Weil Law die ganzen Jahre Luffy behandelt hat, wenn du ihn verletzt hast! Selbst wenn ich schwierigere Fragen stellen würde, so würde Law die Antwort wissen.«

»Außerdem haben Law und ich dieselbe Blutgruppe, schließlich hat er mich damals gerettet, indem er sich über einen Liter Blut abnehmen ließ.«, ergänzte Luffy, der sich mit der Konsole seitlich in die vorhandenen Kissen hatte und sie über Headset ja hörte.

Tony warf seinen Zettel zu den richtig beantworteten Fragen. Für einen Moment überlegte er welche Frage ihn Rayleigh stellen könnte, als dieser ihm die Haare verwuschelte und Law darüber grummelte. »Lass das bitte!«

»Also mal sehen was ich dich fragen könnte…«, es schien als hätte Rayleigh noch keine Frage überlegt gehabt. »Welches Codewort verwendet Luffy, wenn er Angst hat oder kurz vorm einnicken ist?«

»Hey Ray! Das sind zwei Fragen!«, beschwerte sich Luffy bei diesem, der sie trotz Videospiel hören konnte.

»Wenn seine Stimme dafür doppelt, wäre es in Ordnung. Luffy ruft oder mehr sagt er Eisprinz, wenn er Angst hat, und wenn er kurz vorm einnicken ist, sagt er Narko für seine Narkolepsie.«

»Wen meinst du eigentlich mit Eisprinz Kleiner?«, fragte Rayleigh zu Luffy, aber der konnte sie nur hören, nicht sehen. »Erst einmal stimmen beide Antworten von Law und wen wohl… mit Eisprinz ist Law gemeint. Er fängt mich schließlich immer auf… überhaupt Tony kannst du Law ein Pflaster für sein Knie bitte geben.«, erzählte und bat Luffy, der bittend aufsah.

»Könnt ihr dem nicht mal ein paar schwierige Fragen stellen, die der unmöglich beantworten kann!«, knurrte Kid, dem es zu wenig Zettel waren, die Law falsch beantwortet hatte. Law merkte sehr wohl das Eustass Kid ihn scheitern sehen will. Einen Moment schweifte Law mit dem Blick über die restlichen Anwesenden, die alle zu den ursprünglich eingeladenen Gästen zählten.

»Dürften wir sonst mitmachen?«, fragte nun Mone Kid, der fies grinste. »Kommt jetzt die Rache der Geschwister?«, fragte Kid und Mone und Bailey kamen auf Law zu.

»Auf die Gefahr hin von dir gleich geschlagen zu werden…«, schmunzelte Mone ihm entgegen, die aber wohl sicherheitshalber zu Doffy blickte, der sie wie die anderen beobachtete. »Die Frage von mir ist folgende: Wovor hat Luffy am meisten Angst?«, grinste Mone ihm entgegen.

Law rieb sich eher wütend die Schläfe. »Du willst wirklich von mir geschlagen oder?«, knurrte er Mone entgegen und ging auf diese zu. Erst kurz bevor er Mone erreichen könnte stellte sich Doffy vor ihn. »Fufufu~ Nicht deine Schwester schlagen, du Bengel.«, ermahnte Doffy ihn.

»Die Antwort wird euch sowieso überraschen. Luffys größte Angst ist seine Familie und Freunde zu verlieren, jene die er liebt. Eher fängt sich dieser süße Kerl selber Schläge ein, als zuzusehen, wie die verletzt werden, die er liebt.«, erzählte er für alle Anwesenden hörbar.

»Ernsthaft? Ich dachte er hätte vor Drake und Basil Angst…«, fragte Mone überrascht, woraufhin Law mit den Augen rollte und hoch zur Leinwand sah.

»Ich weiß zwar nicht wie ich reagieren würde, wenn ich denen jetzt begegnen würde, aber das was Law gesagt hat, stimmt.«, ganz leicht schmunzelte Luffy in die Kamera. »Ich würde wohl für die meisten von euch morden, wenn jemand es wagen sollte euch zu verletzen.«, feixte Luffy, der sich wieder dem Videospiel zuwandte.

Law blickte mit den Augen nun zu Bailey, die auf ihn zu kam. »Dann mache ich es wohl kurz: Wen hat Luffy von seiner Familie am liebsten?«

Wieder so eine seltsame Fangfrage?, grübelte Law, und blickte zu den anderen Monkeys. Für einen Moment blickte er zwischen Garp und Dragon hin und her, aber sah auch zu Senghoku und Luffys Brüder. »Naa, du weißt es wohl nicht, wie…«, grinste Bailey schon.

»Das Problem ist eher, dass Luffy alle von seiner Familie sehr liebt, aber so wie er an seinem Vater hängt, würde ich Dragon sagen, aber Garp ist die ganze Zeit für Luffy da gewesen, selbst als es dem richtig schlecht ging. Seine Brüder liebt Luffy ja auch sehr. Also ist es nicht eindeutig wen er lieber hat.«, er blickte hoch zur Leinwand, aber Luffy gab ihm keinen Hinweis, was ihn zu einer Antwort brachte. Leicht schmunzelte Law. »Luffy liebt alle von seiner Familie gleich viel.«

Bildete er es sich nur ein, oder waren die Monkeys von seiner Antwort überrascht?, fragte er sich und dann hörten sie Luffy seufzen. »Richtige Antwort… wobei es Momente gab wo ich die als doof und gemein bezeichnet habe.«

Bailey warf mehr grummelnd den Zettel in die eine Box während Kid finster dreinblickte. Bisher hatte er nur zwei Fragen falsch beantwortet, aber er hatte noch einige Fragen vor sich.

Dafür zwang Eustass mehr oder weniger seine eigenen Freunde mitzumachen und Fragen zu stellen. Doch je mehr mitmachen, umso mehr zog es sich in die Länge und Law ballte die Hände immer öfter zur Faust. Die Fragen der anderen waren so selten doof, dass er unmöglich die richtigen Antworten darauf geben konnte. Nun lagen rund zwölf richtige wie auch acht falsche Zettel in den Boxen.

»Bastard…«, knurrte er Kid entgegen, der sich darüber amüsierte, wie er gerade litt und in die Enge getrieben wurde.

Cavendish und Bartolomeo warfen ihre Zettel links und rechts in die beiden Boxen und Law sah wie Luffys beste Freunde auf ihn zu kamen.

»Wir hoffen irgendwie für dich das du unsere Fragen richtig beantworten kannst.«, sagte Zoro zu ihm während Sanji neben diesem stand. »Sonst verschiebt sich selbst das Buffett immer mehr nach hinten.«, erwähnte nun auch Sanji.

»Welche Sportart liegt Luffy so gar nicht?«, fragte ihn Zoro.

»Und was ist Luffys Lieblingsgetränk?«, fragte auch Sanji.

Law rieb sich die Augen. Diese Scheinwerfer nerven ja wirklich, dachte er. »Schwimmen und Heiße Schokolade.«, antwortete er nur knapp und sah wie die Freunde vor ihm hoch zur Leinwand sahen.

»Stimmt beides…«, bestätigte Luffy knapp zu dem Law sah. Mittlerweile zog sich das Ganze auf fast zwei Stunden.

Wie viele waren denn noch übrig?, fragte er sich und überblickte die Fragenden, die noch aus Dragon, Garp, Ace und Sabo, sowie Kid und vielleicht Killer bestanden.

Sabo trat auf ihn zu und grinste ihm entgegen. »Hey! Also meine Frage wird richtig fies sein. Welches Instrument spielte Luffy in der Grundschule, aber jetzt nicht mehr?«

»Ohh, die Frage ist wirklich fies. Ich mag den Kerl dafür.«, grinste Kid fies, weil Law zu diesem Zeitpunkt Luffy ja nicht kannte. Nur sahen alle wie er schelmisch seinem Schwager entgegen grinste. »Blockflöte.«, nun wackelte er herausfordernd mit den Brauen und sah, wie Sabo ihn sprachlos ansah. »W-Woher weißt du das denn?«, hakte der auch schon nach.

Dafür fluchte Kid, weil die Antwort schon von Sabo bestätigt wurde, mussten sie Luffy nicht stören. Dennoch blickte Law hoch zur Leinwand, aber die Übertragung zu Luffy ist abgebrochen.

»Eus!«, knurrte er diesem zu und deutete auf die Leinwand hinter diesem. Genervt drehte sich Kid zur dieser und sah das kein Bild übertragen wurde.

»Lu? Alles okay bei dir?«, fragte Kid diesen übers Mikrofon, aber es kam keine Antwort von Luffy.

»Ich bringe diesen Arsch um, wenn Luffy was zugestoßen ist!«, grummelte Law vor sich hin.

»Lu! Hey! Melde dich!«, knurrte Kid nun mal zur Abwechslung. »Scheiße…« Nun ging Kid nach hinten und ging eilig auf Killer und dem Laptop zu.

Langsam ballte Law die Hand zur Faust und ging auf Kid zu, drauf und dran den noch eine reinzuhauen.

»Die Übertragung zum Laptop steht noch, aber wieso ist die zur Leinwand abgebrochen?«, fragte Killer neben Kid, der über ein anderes Headset versuchte Luffy zu erreichen. »Lu? Hey kannst du mich hören?«

Law sah wie Killer mit den Augen rollte und sein Handy zückte und wohl Luffy anrief.

»Hey du Rabauke, alles okay bei dir? … oh… okay… warte kurz.«, grinste Killer, der sich von Kid und Law entfernte und sie beide ahnungslos ließ, und auf Garp zuging und dem das Handy reichte. Kaum hatte Garp das Handy am Ohr, blickte dieser mehr amüsiert zu Dragon bevor Garp losprustete. »Ich glaube da kann ich dir helfen…«, grinste Garp, der Killer das Handy wieder reichte.

Dragon rieb sich eher unauffällig die Schläfe. »Lass mich raten, er hat Hunger?«, fragte Dragon keineswegs überrascht.

Nun feixte Garp richtig. »Dem Kleinen ist das Essen ausgegangen…«, teilte Garp hörbar mit und Law rieb sich die Nasenwurzel.

»Wie war das nochmal du hast ihm ausreichend Essen und Trinken dagelassen?«, hakte Killer mehr amüsiert nach, der sich wieder beim Laptop hinsetzte.

»Hat der wirklich alles aufgefuttert?«, wollte Kid mehr fassungslos wissen.

»Ja hat er, und von den Getränken ist auch nur noch eine Flasche übrig.«, informierte Killer die Umstehenden. »Dieser Vielfraß!«, grummelte Kid, der sich daran machte herauszufinden wieso die Übertragung abgebrochen war.

Law schlug Kid dennoch, was den anderen knurren ließ. »Arsch!«

Nun hatte Law ein anderes Problem, und zwar das er womöglich nach diesem dämlichen Spiel von Luffy nicht nur angeknabbert wurde, sondern auch noch wortwörtlich gefressen werden könnte. Nur weil Kid dieses Spiel mit Absicht in die Länge zog und versuchte das er scheiterte.

Auf dem Weg über die Fläche legte irgendein lebensmüder Idiot den Arm um seine Schulter, den er zu knurrte. »Pfoten weg!«, meinte er zu seinem Schwager Ace, der darüber aber nur schief grinste.

»Erst musst du meine Frage beantworten und zwar ehrlich.«

»Ich habe absolut keine Lust dieses dämliche Spiel zu spielen.«, manche Fragen waren vielleicht witzig und wirklich zu einfach gewesen. »Ich will einfach nur meinen süßen Ehemann wiederhaben und mit dem dann von hier verschwinden.«

»Chill und knurr mich nicht so an. Ich habe Luffy nicht gekidnappt.«, beschwerte sich Ace bei ihm, der ihn mehr zu sich zog. »Ich bin nur neugierig, wie oft hast du damals versucht Luffy wiederzusehen?«

»Hat dir Luffy etwa davon erzählt?«, fragte nun er selber und war sich nicht sicher die Frage von Ace zu beantworten. »Luffy hat mir nichts erzählt, aber ich will verstehen wie es dazu kam, dass er sich in dein Herz schlich.«

Leicht schmunzelte Law. »Luffy schlich sich nicht in mein Herz, der stahl es eher und setzte es wieder zusammen und…«, er brach verlegen ab. »Weißt du wenigstens wo dein kleiner Bruder versteckt wurde?«

Ace blickte sich um und dann wieder zu ihm. »Ja, aber nicht in welchem Zimmer, nur das er in einem der Zimmer oben ist… also bekomme ich noch eine Antwort von dir, oder?«, hakte Ace schmunzelnd nach.

Leise seufzte Law. »Oft. So oft es mir möglich war zum Musikladen zu gehen. Manchmal bin ich nur dran vorbeigegangen und habe geschaut ob er wieder da war. Aber egal ob ich jeden Tag vorbei sah oder nur einmal die Woche. Ich bin Luffy für zwei Jahre nicht erneut begegnet und das…«, »Autsch… ich muss dich noch was fragen, seit wann hast du Gefühle für Luffy oder hast du ihn schon damals geliebt?«

»Ich war damals erst vierzehn, vermutlich hätte ich ihn eher gefragt wer er ist und versucht mich mit ihm anzufreunden. Gefühle hatte ich damals noch keine für ihn. Ich glaube die kamen erst so in der zehnten als ich mehr Zeit mit Luffy verbrachte. Aber richtig in ihn verliebt war ich vielleicht seit Ende der Elften oder eher seit der Zwölften.«, so ganz war er sich selbst nicht mehr sicher ab wann er wirklich in Luffy verliebt war, aber es leugnete - bis er es nicht mehr leugnen wollte, dass er Luffy liebt.

»Mhmm, verstehe…«, meinte Ace, der sich von ihm abwandte und mehrere Zettel in die eine Box warf, wodurch die richtig beantworteten Fragen wieder überwogen.

Allerdings realisierte Law auch, dass Ace ihn abgelenkt hatte, denn als er die anderen überblickte fehlten nun zwei, wenn nicht gar drei Personen. Zwei die ihm noch Fragen stellen müssten, aber Garp und Dragon waren durch Ace Hilfe unbemerkt aus dem Saal gegangen. Zu Luffy! Leise knurrte er darüber kehlig. Der andere der ihm noch eine offene Frage oder vielleicht mehrere stellen könnte wäre Senghoku, der auf ihn zu kam. »Ganz ehrlich, ich habe auch keine Lust mehr auf dieses seltsame Spiel.«, Law rieb sich abermals die Nasenwurzel. »Da sind wir schon zwei. Haben sie denn auch so eine seltsame Frage oder wollen sie mich auch nur ablenken?«

Für einen Augenblick wurde er von Senghoku gemustert. »Eher rate ich dir für den Moment auch eine Pause zu machen. Schau Mal einen Moment auf deine Hände, dann wirst du es sicher verstehen.«, riet ihm der Ältere. Widerwillig tat er das und sah das nicht nur seine Hände zitterten, als er auf seine Beine blickte zitterte sein verletztes Knie ebenfalls. »Du stehst hier seit Stunden und hast auch nichts getrunken. Aber da du nicht auf Do Flamingo hörst, habe ich kurzerhand diese Aufgabe übernommen.«, schmunzelte Senghoku ihm entgegen. »Na komm, dem kleinen Wirbelwind geht es gut. Du kennst ihn doch.«, »Kommt jetzt der Spruch, dass Luffy schon schreien würde, wenn irgendwas nicht stimmt? Aber was ist, wenn er etwa umgekippt wäre und niemand hätte es mitbekommen?«, ein absolutes Horrorszenerio und Worst-Case für ihn. »Einer hat Luffy die ganze Zeit Blick und schrieb auch hin und wieder mit diesem.«, hörte er etwas leiser von Senghoku. Für den Moment überlegte er als sein Blick zu den anderen schweifte. Killer behielt Luffy die ganze Zeit im Blick?, fragte er sich und war ein wenig beruhigt. Anders wie die anderen hielt sich Killer aus diesem Spiel heraus und passte wie ein Schatten auf diesen auf. Eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter, und dann wurde er gedreht und gegen seinen Willen von Senghoku irgendwo zu den anderen gezogen und geschoben.

»Tony, ich weiß das du und Law euch länger kennt. Würdest du bitte sein Knie mit deinen medizinischen Fachkenntnissen versorgen?«, bat Senghoku den Kleineren schon, der sein eigenes Getränk wegstellte und geradezu grinsend auf sie zu kam. »Klar!«

Law sah dem Jüngeren diese Vorfreude an der Nasenspitze an. Dafür blickte Senghoku auch zu einem anderen ihrer Gäste, der leise grummelte und den Blick irgendwo drauf fokussierte.

»Oh und Cavendish…«, kurz prustete Senghoku, als der den Blick von Cavendish sah. »Ich hätte Nähzeug dabei, falls sie mich gerade fragen wollten, ob ich seine Hose flicken könnte. Ehrlich Mal Law so läuft man nicht auf seiner eigenen Hochzeit herum!«, wandte Cavendish erst an Senghoku und dann mehr grummelnd an Law.

»Da das schon Mal geklärt wäre…«, schmunzelte Senghoku ihm zu, der ihm dann auch noch eine kleine Limonadenflasche reichte. »trinkst du erst einmal etwas.«, dabei klopfte Senghoku auf seine Schulter und ging zu den anderen „Erwachsenen“.

»Vielleicht geht ihr dafür in einen der Nebenräume oder so.«, schlug Zoro ihnen vor.

Leise seufzte Tony. »Hey Usopp pass bitte auf das Zoro nicht wieder hier irgendwo verloren geht.«, wies der Kleinere den Lockenkopf an. »Na komm schon mit. Sonst wird mir Luffy böse, wenn ich dir nicht helfe.«, dabei hob Tony die Hand und deutete ihm zu folgen.

Widerwillig folgte Law Tony in den Raum hinter der Garderobe. Im anderen Licht blickte Tony in der Hocke sich das Knie grob an. »Wie hast das eigentlich geschafft?«, wollte der da auch schon wissen.

»Luffy ist vorhin nach dem Lied mit Kopfschmerzen zusammengerutscht, und na ja ich fange ihn halt wirklich immer auf, wenn er fällt.«

»Aber du weißt doch das er es nicht erträgt, wenn gerade du verletzt bist.«, murrte Tony ihm entgegen, der sich umschaute. »Ich schaue Mal wo ich hier einen Verbandskasten finde. In der Zwischenzeit kannst du dir die Hose…«, »Ich habe nicht vor mir die Hose auszuziehen. Schon gar nicht vor euch zweien!«, murrte er grummelnd.

»Besser wäre es, sonst nähe ich dein Hosenbein an deine Haut und dann kannst du dir die nicht mehr ausziehen und ich glaube das wäre Luffy gegenüber ziemlich fies.«, mischte sich nun auch Cavendish ein, der schon einen Faden in ein Nadelöhr fädelte. »Los her mit der Hose, vielleicht kriege ich es auch hin das Blut hier zu entfernen.«, wies ihn nun Cavendish an.

Law hatte dieses seltsame Gefühl schon Mal, ach ja damals beim Theaterstück hatte ihn Caven zu zwingen müssen für die Abnahme seiner Maße sich halbnackt vor dem auszuziehen! »Du hast dich kein Stück verändert.«

Wie widerwillig konnte man seine Hose noch vor einem anderen ausziehen, der nicht der eigene Ehemann war? Law sah wie Cavendish mit den Augen rollte. »Ich schaue dir schon nichts ab.«, kommentierte der Blonde da auch schon. Law nahm vorsichtshalber sein Handy und die Autoschlüssel aus den Hosentaschen bevor er die Hose Caven reichte. Ein prüfender Blick von Cavendish folgte. »Du hast die maßschneidern lassen… okay…«, den Rest verstand Law nicht mehr, was der andere da vor sich hin murrte und sich dran machte seine Hose zu flicken.

»Gut, dass Luffy das nicht sieht.«, oder das sein Knie nicht nur aufgeschlagen und aufgeschürft war, sondern bereits Prellungsanzeichen aufwies. Die Tür öffnete sich und Tony kehrte mit etwas in seinen Armen wieder und stellte die Verbandskästen auf einen der Tische ab. »Autsch~«, folgte auch schon, als dieser das ganze Ausmaß an Laws Knie sah.

Da ihm ja nichts anderes übrigblieb setzte sich Law auf den Tisch neben die Verbandskästen. »Ist es okay, wenn ich dich sonst anleite, wenn du nicht weißt, wie du das versorgen sollst.«

Tony schaute sich nachdenklich und genau die Wunde an. »Na ja, ich würde die erst einmal reinigen und desinfizieren und dann pflastern und zur Sicherheit einen Verband drumlegen.«, erzählte der ihm dabei, und hantierte schon mit Zange einem Wattepad und Wunddesinfektion. »Ich sehe Kuleha hat dich gut ausgebildet.«

Nun feixte Tony kurz und war richtig verlegen dabei. »Schmeichel mir nicht, außerdem fragt Oma öfter mal nach dir. Du warst viel besser als ich. Ich durfte nicht so viele verarzten, wie du.«, schmollte der Jüngere, der sich dran machte die Wunde zu versorgen. »Das könnte…«, »brennen?«, fügte Law selber ein. »Ich vertraue dir mehr als so manch anderen hier.«

»Den meisten gefiel es auch nicht, was Kid da gerade tut. Killer hatte sogar versucht den davon abzuhalten, ohne Erfolg. Da haben Garp und Dragon ein paar Bedingungen genannt. Und so eingeschüchtert habe ich Kid noch nie gesehen, wie in dem Moment.«

»Weißt du auch vielleicht wo Luffy gerade ist?«, fragte Law und seufzte leicht und gab dem Jüngeren Tipps, was der als nächsten tun sollte.

»Wir wissen alle das Luffy in der oberen Etage ist, aber nicht in welchem Zimmer. Das wissen nur Kid, Dragon und Garp.«, beantwortete nun Cavendish von der anderen Seite.

Musternd betrachtete Law sein verbundenes Knie. »Meint ihr ich kriege Ärger, wenn ich alle Türen oben eintrete?«

»Ich glaube da wäre es einfacher, wenn du noch die Fragen von Garp und Dragon beantwortest.«, meinte Cavendish.

»Zudem hat nicht Kid den richtigen Schlüssel zu dem Zimmer, in dem Luffy ist, sondern Dragon. Schließlich ist der Luffys Vater.«

»Also hätte ich die ganze Zeit einfach nur meinem Schwiegervater den Schlüssel entreißen müssen?«

Tony hielt inne als der das Tape abtrennte. »Du weißt was sein Vater ist, oder?«, hakte Tony verunsichert nach. Law wusste nicht wieso er grinsen musste. »Ja, ich weiß es.«, und er war Dragon wirklich dankbar darüber das er Luffy damals das Piercing gab, sonst wäre sein Liebster wohl gestorben, wie so einige andere auch, die von der Einheit von Dragon damals Ersthilfe bekamen.

»Und dennoch würdest du dich mit ihm anlegen? … verrückt bist du gar nicht, oder?«, wollte Tony noch wissen, der den Verband mit dem Tape festklebte. Würde er sich wirklich mit Dragon anlegen, nur um seinen Liebsten zurückzubekommen? Gut möglich. Dafür begutachtete Law den Sitz des Verbandes und er stellte sich hin und belastete das Knie. »Du bist besser in deinen Stützverbänden geworden.«, der Verband lag sorgfältig um sein Gelenk und bot genug Stabilität. Für den Moment hatte er nicht einmal mitbekommen, dass Cavendish weggegangen war und gerade zurückkommt und ihm die Hose wieder reichte. »Ich habe versucht das man den Schlitz nicht sieht und das meiste Blut konnt ich rauswaschen. Die Stelle könnte noch etwas klamm sein, aber vielleicht besser als ohne Hose rumzulaufen. Wobei das könnte Luffy gefallen-«, der Blonde zuckte zusammen als Law dem einem Klaps gab. »Nichts da!«, knurrte Law, und zog sich die Hose schnell wieder an und sah selbst das man kaum etwas von dem Schlitz mehr sah. Nur ein zwei restliche Stellen mit Blut deuteten den noch an. »Dennoch danke… euch beiden.«

Er ging zurück zum Saal und wurde direkt angeleuchtet, sodass er sich wirklich überlegte Eustass in den Hintern zu treten. Da sah er das Garp und Dragon wieder anwesend waren. Auch die Übertragung zu Luffy funktionierte wieder. Bei Garp und Dragon blieb er stehen und sah das Senghoku auf ihn zu kam. »Bevor die ihre Frage noch stellen, hätte ich doch eine an dich.« Das seltsame Grinsen bereitete ihm eher Unbehagen, weil Senghoku sehr selten grinste.

»Dann fragen sie schon.«, bat er geduldig. »Weshalb nennen Garp und ich Luffy einen Überlebenskünstler?«

Ernsthaft ausgerechnet so eine Frage?, fragte sich Law. »Da es für Luffy sehr persönlich ist, beantworte ich die lieber diskret.«, er flüsterte die Antwort den Umstehenden zu. »Weil Luffy ein Frühchen war.« Ihm wurde von Senghoku die Frisur verwuschelt, der seinen Zettel kurz darauf in die Box warf.

Nun blieben noch zwei, dachte Law als er sah wie Kid auf ihn zu kam. »Sei dir nicht so siegessicher. Ich spiele schließlich mit.«, grinste Kid ihm fies entgegen.

»So wie ich dich kenne hast du die letzten Stunden überlegt, was du mich fragen willst.« Das war ein leidiges Problem. Er musste diesen Großkotz schon zu lange ertragen und dieses Spiel hier ebenso!

»So ungefähr. Es macht halt Spaß dich leiden zu sehen.«, meinte Kid schlicht dazu. »Es wäre auch nicht tragisch, wenn du es nicht wüsstest.«, grinste Kid erneut. »Aber ganz vergessen, dann würdest du Lu ja nicht wiederbekommen.«, stichelte Kid weiter, der dann von Garp am Kragen seines Hemdes nach hinten gezogen wurde. Der Blick von Garp zu Kid reichte aus, dass dieser still wurde und mehr eingeschüchtert schluckte. »Stell ihm lieber deine Frage. Der Kleine war schon echt launisch.«, wies Garp diesen drauf hin, dass nicht nur Law unter diesem Spiel litt. Schon stieß Garp Kid in seine Richtung. »Jaja, ich frag ihn ja schon… dabei haben die zwei doch die ganze Nacht noch Zeit übereinander herzufallen.«, kommentierte Kid grummelnd und leicht schmollend.

»Na dann stell mal deine ach so fiese Frage, die wahrscheinlich irgendwas aus Luffys Kindheit ist, weil nur du ihn ja soo gut kennst.«, forderte Law von dieser Nervensäge.

Direkt bei der Forderung steckte Kid die Hände in die Hosentaschen. »In welchem Fach war Luffy immer Klassenbester?«, kam von diesem mit einem Grinsen. »Und ich meine jetzt nicht nur in der Oberschule, sondern auch an seiner alten Schule.«, fügte Kid hinzu.

Kurz blickte Law zu Senghoku und Garp, die beide skeptisch dreinblickten oder die Brauen hochgezogen hatten. So viel Law wusste gab es nicht nur ein Fach indem Luffy Klassenbester war, aber sich regelmäßig mit Tony miss. Zuerst fiel ihm tatsächlich Mathe ein, aber das wäre definitiv zu einfach, dachte Law. Er überlegte weiter und umso mehr näherte sich Kid schon der anderen Box. Sein Blick schweifte hoch zur Leinwand, wo er war Luffy wieder sah, aber der schaute eher grummelnd drein. »Du weißt es wohl nicht, wie schade.«, stichelte Kid erneut.

»Meinst du nicht eher Fächer, weil Luffy neben Mathe auch in anderen Fächern Klassenbester war.«, meinte nun Law herausfordernd und er sah wie Kid die Braue hob. Dunkel erinnerte er sich daran, dass er und Luffy mal darauf zu sprechen kamen, als sie zusammen lernten. Da jammerte dieser hin und wieder, weil er halt immer Punktabzüge für seine Zeichnungen bekam. »Also neben Mathe war Luffy auch in vier anderen Fächern Klassenbester…«, er nannte diese Fächer nacheinander und sah im Augenwinkel, wie Garp und Senghoku sich grinsend anblickten. »Außerdem wüsstest du die Antwort doch selber nicht, oder Eus?«

Kid zerknüllte seinen Zettel und stapfte auf ihn zu. »Bilde dir ja nichts ein!«, knurrte dieser ihm entgegen.

»Also ehrlich gesagt weiß ich es selber nicht so genau,… Opa? Weißt du es?«, hörten sie Luffy mit einem fragenden Blick. Garp blickte zwischen Leinwand und ihnen hin und her. »Stimmt schon so, wie Law es sagte, du warst aber vor allem in Mathe immer unterfordert, weil dich jemand zu sehr förderte.«, kurz darauf grinste Garp feixend zu Senghoku, der sich halb wegdrehte. Nur landete der Zettel von Kid in keiner der Boxen.

Dafür zog Garp ihn grinsend zu sich. »Au~«, kommentierte Law wie schwer dann der Arm von Garp um seine Schulter lag. »Nur um sicher zu gehen… was verträgt Luffy absolut nicht!?«, wollte Garp von ihm mit einem strengen Blick wissen.

»Zum einen Alkohol außer man will das er einem einnickt und ansonsten Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee. Würde es zählen zu sagen das er Möhren nicht leiden kann?«, er konnte sich diese Frage nicht verkneifen. »Hey!«, kommentierte Garp nur und Law bekam die gefürchtetste Zwiebelquetsche von Garp ab. »Auutsch~«

»Opa! Lass meinen Mann ganz!«, rief Luffy schmollend, nur prustete Garp lachend los. »Keine Sorge Kleiner, der lebt noch.«, meinte dieser zwar und warf den Zettel in die Box, aber Law rieb und hielt sich den Kopf. Wie überlebten die Monkey Brüder das nur?, fragte sich Law, der das erste Mal diese Prozedur zu spüren bekam. »Grade so~«

Jetzt war nur noch Dragon übrig, der ihn Fragen stellen könnte, aber statt auf ihn zu zukommen schaute sich Dragon die Boxen an und schien zu überlegen. Schließlich kam Dragon auf ihn zu. »Lass meinen Sohn leben! Sonst weiß ich wo ihr wohnt.«, sagte Dragon zu ihm, der ihm etwas reichte und Law sah auch was. Der Schlüssel für das Zimmer indem Luffy war!

Law blickte nur einen Moment auf den Schlüssel bevor er sich herumdrehte und zum Ausgang des Saals sprintete in Richtung Treppenhaus. Der praktische Stützverband den ihm Tony angelegt hatte war nun sehr hilfreich. In der oberen Etage schaute er zu den Türen und hielt bei einem Klopfgeräusch inne und folgte dem Geräusch.
 


 

▬×▬
 

Vor wenigen Sekunden hörte Luffy wie sein Opa mehr amüsiert: »Vorsicht Kleiner! Er kommt und frisst dich gleich.«, rief und ihn wohl „vorwarnen“ wollte. Er speicherte seelenruhig den Spielestand an dem Spiel, und legte die ausgeschaltete Konsole zur Seite. »Na mal sehen…«, schmunzelte er, nahm das Headset ab und schaute zur Kamera und streckte denen die Zunge heraus und schaltete die nicht nur aus, er kappte die Kabel und verhängte die mit einer leeren Verpackung. Nein, er wollte nicht das die anderen mitbekamen, was gleich womöglich passierte. Da er schon die Schritte vom Flur aus hörte erhob er sich und ging sich streckend zur Tür und klopfte mehrmals zaghaft dagegen um Law den Weg zu weisen. Vorsichtshalber ging er so drei vier Schritte nach hinten, um nicht gleich von der schwungvoll geöffneten Tür getroffen zu werden. »Hast ja ganz schön lang gebraucht.«, schmollte er seinem Liebsten entgegen bevor er ziemlich von diesem stürmisch umarmt wurde. »Eh!«, beschwerte er sich mehr kichernd als er genauso stürmisch geküsst wurde.

»Alles okay bei dir Schatz?«, »Alles okay?«, fragten sie zur selben Zeit.

Luffy musste darüber leicht glucksen während Law die Braue hob. Sein Blick schweifte über Law und so sah er das dessen Hose keinen Schlitz mehr aufwies. »Hat die Cave repariert?«, er strich leicht über Laws Knie und spürte unter dem Stoff das sich dort ein Verband befand. »Tony ist besser in seinen Stützverbänden geworden, aber ich hatte eigentlich vor gehabt mich von meinem süßen Ehemann ausziehen zu lassen.«, kommentierte Law murrend, der sein Kinn leicht hochhob. »Lass dich nicht noch einmal von Eus entführen!«

Luffy verdrehte sehr offensichtlich die Augen und zog Law mehr an sich und hielt diesen fest und wurde selbst von Law stärker umarmt. »Ich weiß und ich bin Kiddo auch böse.«, zwar wusste er nicht wie lange er vorhin in Laws Armen schlief, aber als er in diesem Raum aufwachte - hatte er einen ziemlichen Schreck bekommen, weil er nicht wusste wo genau er war! Kid hätte ihn sonst wo hinbringen können und das war ein wirkliches Problem, dass er nichts mitbekam, wenn er schlief. Umso erleichterter war er als Killer ihm dann die gröbste Angst nahm und immer wieder mit ihm schrieb. Normalerweise dauerten solche „Brautklau“ so um die zehn Minuten, aber da Law ihn immer direkt und innerhalb von einer oder zwei Minuten fand, wäre das ja zu langweilig gewesen. Zumindest für Kid. »Zum anderen…«, er wanderte mit den Händen ein wenig unter Laws Hemd und strich über dessen warmen Rücken. »haben wir noch die ganze Nacht für uns.«, ganz leicht schmunzelte er dabei und fuhr quiekend zusammen als Law ihn am Hals küsste und leicht biss.

»Hey nicht gleich beißen.«, das wollte er sich doch fürs Hotelzimmer aufheben! Ganz leicht sah er im Augenwinkel wie Law grinste und ihn nochmal so anknabberte. »Hey! Willst du etwa das die anderen mitkriegen, was wir hier…«, er deutete zur Kamera und den Überresten der einzelnen Verpackungen von Chipstüten und leere Flaschen. »du meinst weil die anderen nicht hören sollen, wie niedlich du quiekst, wenn ich das hier mache?«, fragte Law grinsend, der ihn erneut biss. Nun wich Luffy quiekend und verlegen von Law weg und rieb sich die Stelle, die nun wohl ein deutlicher Knutschfleck war. »Jaa~«, schmollte er kurz und drehte Law den Rücken zu, und blickte zurück bevor er sich ein paar Dinge in die Hosentaschen steckte. Zum einen die Konsole von Kid, die er sich ohne diesen zu fragen lieh. Das andere war eine kleine Pappschachtel, mit der er Law ärgerte. »Dann esse ich die Schokosticks halt alleine.« Als er wieder vor Law stand überlegte er nicht lange und zog diesen zu sich und hob seinen Mann hoch. »Was wird das denn Süßer?«, fragte Law mit einem skeptischen Blick. Luffy grinste leicht und hielt Law nur fester fest. »Meinen verletzten Mann abschleppen, was sonst.«, sein Grinsen wurde mehr zum Feixen und er ging mit seinem Klammerkätzchen an sich gedrückt in Richtung Treppenhaus und ging die Stufen nach unten. »Außerdem kann mich so niemand von dir wieder trennen.«, murrte er leicht. Gut hin und wieder war es lustig gemopst zu werden, aber nicht heute! Der Einzige der ihn mopsen und entführen dürfe wäre sein Ehemann. »Das andere ist einfach das du dich so sehr in dieses Spiel hineingesteigert hast, dass du sicher weder getrunken noch etwas gegessen hast.«, er hatte es Law angemerkt und gespürt, dass dieser zu sehr unter Spannung stand. »Wollen wir dann einfach türmen?«, fragte Law an seiner Halsbeuge, mittlerweile hielt sich Law selbst an ihm fest, sodass sie gleich die anderen wohl überraschen würden. Vorher legte Luffy die Konsole mit Ladekabel in die Jackentasche seiner wärmeren Jacke bei der Garderobe.

»Wir schnappen uns etwas vom Buffett und dann nichts wie weg hier. Ich habe auch keine Lust mehr hier abzuhängen, wobei…«, kurz vorm Saal blickte er zu Law und drückte dem einen Kuss auf den Hals. »Darf ich nochmal mit dir tanzen, also richtig?«, bat er und blinzelte ein wenig, sah und hörte gleichzeitig wie Law ihm seufzend nachgab. »Willst du mich dann auf der Tanzfläche um den Verstand bringen oder was?«

»Ein klein wenig ja, aber so schnell kriege ich dich ja nicht nochmal auf eine Tanzfläche.«, grinste Luffy und betrat mit seinem Klammerkätzchen und Ehemann so den Saal.

Er sah die Blicke der Anderen und wie schief und breit sein Opa feixte, und das auch sein Papa darüber grinste. »Schleppst du gerade deinen Ehemann ab?«, stellte Dragon die offensichtliche Frage während Garp in einen Lachanfall ausbrach.

»Wieso denn abschleppen?«, fragte er leicht grinsend. »Ich gehe nur sicher das ihn mir niemand von euch versucht wegzunehmen.«

Nur hatte er mit Law hier noch ein zwei Dinge vor, bevor sie wirklich türmten. »Wo ist denn Uta?«, fragte er und überschaute die anderen, als die gesuchte auf ihn zu kam. »Was würde auf den normalen Ablaufplan stehen? Weil ich sonst mit Law von hier verschwinden würde.«, seine Laune war selbst nicht ganz so gut wie zuvor.

»Es war wirklich nicht geplant, dass dieses Spiel so ausartet.«, versuchte Uta sich zu erklären. »Ich mache dir keine Vorwürfe, aber Kiddo schon. Also, wie ist der Plan?«

Uta schaute auf etwas und erzählte ihm was anstand. Anschnitt der Torte und Buffett.

»Aber sage Mal wie lange willst du ihn denn so festhalten?«

Luffy blickte kurz auf Law, der sein Gesicht für die anderen abgewandt hatte. »Für immer!«, antwortete Luffy da auch schon und spürte wie Law ihn selber stärker umarmte. »Ich gehe aber sicher, dass er jetzt erst einmal wieder runterkommt und was isst und trinkt.«, nicht das ihm Law später noch umkippte oder für die Nacht keine Kraft mehr hatte. »Ehrlich mal, wieso habt ihr nicht drauf geachtet das es Law gutgeht?«, fragte er vor allem seinen Papa und Opa. »Ihr wisst doch wie sehr Law bei so was ausflippt.«, grummelte er und hielt Law fester an sich gedrückt. »Also wirklich…«, murrte Luffy und drehte sich von seiner Familie weg und sah nicht wie Garp und Dragon überrascht dreinblickten. Bei seinen eigenen engsten Freunden sah er die verblüfften Gesichtsausdrücke, aber zeitgleich hörte er jemanden kichern und er kannte dieses Kichern nur zu gut. »Habe ich einen Witz nicht mitbekommen oder wieso kriegst du dich nicht mehr ein?«, fragte er leicht schmunzelnd zu Vivi, die losprustete und lachte. »Dieser Anblick ist einfach nur… er erinnert mich an das eine Theaterstück, wo du ihn auch weggetragen hast.«, erzählte Vivi, die ihm schief entgegen schmunzelte. »Das andere ist einfach euer Größenunterschied ist gerade dadurch extrem.«

Leise seufzte Luffy und blickte auf die Sitzecke, wo die anderen auf zwei Sofas verteilt saßen. »Meint ihr ich könnte mich zu euch setzen, oder kommt jemand von euch auf die Idee zu versuchen mir Law wegzunehmen?«, er hatte definitiv genug davon.

»Ich glaube das würde keiner von uns versuchen…«, meinte Zoro, der bereits ein wenig wegrückte. »Allein dieser Blick gerade ist mehr als furchteinflößend, mir lief es kalt den Rücken runter.«, meinte Usopp auf dem anderen Sofa. Hingegen setzte sich Luffy auf das Sofa neben Zoro und musste über das Grummeln von Law schmunzeln. »Habt ihr vielleicht was zu Trinken?, wobei ein Onigiri wäre auch nicht schlecht.«, fragte er die anderen, und bekam von Sanji eine Limonadenflasche gereicht. »Ähmm Uta meinte eben das ihr dann die Torte anschneiden wollt, oder wollt ihr … na ja allein sein?«, informierte und fragte sein Kumpel da auch schon. »Erst einmal muss Law wieder runterkommen, der ist nämlich auf hundertachtzig.«, leise seufzte Luffy, weil die anderen das wohl gar nicht sahen, aber er sah es Law an. Die verblüfften und fragenden Gesichter seiner Freunde bestätigten nur seine Annahme. Unterdessen war er mehr oder weniger den Berührungen und Umarmung von Law ausgesetzt, der mit den Händen unter seinem Hemd über seinen Rücken strich. »Du solltest wirklich was trinken, sonst kuschele ich nachher nicht mit dir.«, warnte er Law vor, der leicht den Kopf hob und über diesen finsteren Blick hob Luffy Braue und Mundwinkel. Sanft küsste er Law, der sich von ihm löste, aufstand und sich dann so dicht neben ihn setzte, dass der mehr auf ihm saß, aber dessen Beine quer über seinen Schoß lagen, wie die Arme um ihn. »Das hältst du kuschelsüchtiger Kerl eh nicht durch.«, meinte Law leise bevor der ihm die Flasche Limonade abnahm und dran nippte. Luffy versuchte nicht einmal es zu verbergen und lehnte sich prustend gegen Law. »Hältst du mich deshalb so sehr fest?«, lenkte er ihre Nähe zueinander ab und dann stellte Luffy fest, dass Law ihm gerade die Limo gemopst hatte. »Ähm Freunde…«, fragte er schmunzelnd in die Runde. »Habt ihr noch eine Flasche? Meine wurde mir gerade von so einem niedlichen Kerl hier gemopst.«

Die Blicke seiner Freunde ließ ihn glucksen.

»Süßer!? Ich bin nicht niedlich.«, grummelte Law leise.

»Oh doch, so niedlich böse und dann grummelst du auch noch.«, zog er Law auf und schmiegte sich an diesen nachdem ihm Vivi eine andere Flasche reichte. Am Rande hörte er wie die anderen miteinander sprachen und ihn und Law mehr allein ließen.

Mehrere Minuten vergingen und Luffy drehte den Kopf leicht um Law anzusehen. »Geht es wieder?«, fragte er leise und wurde zur Antwort umarmt und geküsst. »Das hat meine Frage nicht wirklich beantwortet.«

Dadurch das sie an der äußeren Lehne des Sofas aneinander geschmiegt saßen, lehnte sich Luffy nur ein wenig mehr an Law, der die Arme um ihn liegen hatte. »Ich überlege noch wie ich Kiddo büßen lasse, aber Killer meinte das er schon eine Idee hätte, wie er den leiden ließ.«

»Viel mehr frage ich mich, wie es dir geht?«, fragte Law. »Ich weiß zwar nicht, wie die anderen es nicht sehen konnten, dass du Angst hattest und es dir nicht gut ging. Aber…«, Law sprach nicht weiter und Luffy war froh darüber und kuschelte sich mehr in Laws Arme. »Bei dir fühle ich mich sicherer als bei meinem eigenen Papa und Opa, die würden das noch ausnutzen und mich durchkitzeln.«, zudem war Law wieder so warm wie sonst auch. »Du bist endlich wieder warm.«, schmunzelte er und blickte hoch zu Law, der ihn mehr fragend ansah. »Zudem wusste Killer es ebenfalls, dass es mir nicht so gutging von dir getrennt zu sein. Aber… es fühlte sich dennoch seltsam an, ich konnte euch zwar hören aber nicht sehen.«, für eine kurze Zeit hatte er sogar das Gefühl gehabt doch woanders zu sein.

Im Augenwinkel sah und hörte er wie Law seufzte und ihn richtig auf sich zog, sodass er wie so oft auch auf Law saß und halb lag. »Hör schon auf zu zittern.«, bat Law leise und Luffy schmiegte sich bequemer an. »Wärmst du mich?«, fragte Luffy leise und schmunzelte leicht als er Laws warme Hände auf seinem Rücken spürte. Innerhalb von Sekunden schloss Luffy die Augen und genoss es von Law gekrault und gewärmt zu werden. Er blickte fragend auf als er Law prusten hörte. »Was?«

»Ich habe meinen süßen Ehemann wieder.«, schmunzelte Law ihm entgegen und drückte ihm einen Kuss auf.

Ein Räuspern störte ihre „Zweisamkeit“ und Luffy blickte zur Seite. »Ich störe euch nur ungern, aber ihr könnt in so zehn Minuten die Torte anschneiden.«, informierte sie Sanji. Luffy verzog nachdenklich die Lippen. »Zehn Minuten… das sollte reichen.«, feixte er und setzte sich auf und hörte wie einige der anderen darüber prusteten während Law ihn fragend ansah. Er stand von Law auf und zog den mit sich in Richtung Tanzfläche. Kurz sah er sich nach jemanden um und grinste in die Richtung. »P.K.! Fang das Mal auf!«, rief er Killer zu bevor er dem etwas zu warf.

»P.K.?«, hakte Law neben ihm nach. »Ist die Abkürzung für Papa Killer.«, feixte Luffy und sah wie Killer auf den Stick blickte und sich dann an den Laptop von Kid wieder setzte. Luffy hatte schließlich eine eigene kleine Musikliste erstellt, mit nicht ganz unbekannten Liedern.

»Du willst deinen Mann echt fressen oder du Rabauke?«, hörten sie über ein Mikrofon und Luffy musste darüber noch breiter grinsen und deutete mit den Fingern ein bisschen an. »Vielleicht ein klein wenig anknabbern, aber den Rest hebe ich mir für später auf.«, erst einmal wollte er mit Law richtig tanzen und zwar nicht ganz harmlos. Vorhin hatte er sich das nicht getraut. Dieses Mal wollte er auch Laws Geduld und Willen herausfordern bis der ihn womöglich selbst von der Tanzfläche trug.

»Aber bevor ich dich hier noch ganz um den Verstand bringe…«, er zog Law zu sich und küsste den sanft und packte den mit Absicht für die anderen sichtbar am Hintern. »Du fährst deine Krallen aus, Schatz.«, meinte Law nur und ließ ihn dennoch machen. Hin und wieder sang er ein paar Textstellen mit und war sich der Blicke der anderen und deren Bemerkungen bewusst. Je mehr er erotisch und anzüglich seinen Mann antanzte und berührte umso mehr sah Luffy, dass er wirklich aufpassen sollte nicht gleich von Law abgeschleppt zu werden. Die nächsten Minuten spielte er definitiv mit der Geduld von Law, der ihm zu knurrte. »Frecher Schatz!«

Nur solange wie Law ihn nicht richtig aufhielt, sondern auch noch mitmachte würde Luffy nicht aufhören den anzustacheln und um den Verstand zu bringen. Die Gesichtszüge von Law waren bereits sehr untypisch für den, oder wie der mit sich ring. Im Augenwinkel sah er wie Law schelmisch anfing zu grinsen und dann fiel Luffy rückwärts direkt in Laws Arme. »Was zur~«, prustete Luffy.

»Da ist mir mein süßer Ehemann doch wirklich ganz leicht in die Arme gefallen. Ich Glückspilz!«, schon grinste Law nicht nur, der wackelte mit den Brauen und brachte Luffy endgültig zum Lachen. »Friss mich nur nicht hier, okay?«, bat Luffy und wurde von Law wieder aufgerichtet und festgehalten. »Mich so antanzen und dann um Gnade flehen ist nicht, Süßer. Nicht heute.«

Dann hielt Law inne als dieser wohl das Lied erkannte und Luffy rollte die Lippen schmunzelnd ein. »Dein Ernst?«, hakte Law nur nach. Das Lied was gerade anfing war vom damaligen Stück, wo sie ein Duett hätten singen können. Wo es darum ging, dass der Prinz des Lichts wissen will wer der Prinz der Finsternis ist. Das Lied was Luffy damals nicht live hören konnte, weil er ausgeknockt war.

Er war drauf und dran Law zu fragen, ob der es mitsingen würde, aber der packte ihn und hob ihn mit ziemlich viel Schwung hoch, sodass er über Laws Schulter hing. Genau so hasste es Luffy weggetragen zu werden. »Nicht so…«, schmollte er und bekam einen Klaps aufm Hintern. »Deine Strafe mich so anzutanzen.«, hörte er von Law, der ihn aber nicht weit oder lang so trug, sondern nach wenigen Meter ihn wie immer als Klammeräffchen an sich hängen hatte.

»Bevor du mit diesen niedlichen Rabauken hier womöglich türmst…«, stellte sich Killer nun Law in den Weg, der die Braue hob. »Dein Kumpel Sanji bringt gleich eure Torte und ich habe die Jungs gebeten das Buffett schon aufzubauen. Einige werden genauso grummelig wie Luffy, wenn die hungrig werden.«, informierte Killer sie. Luffy blickte sich wie Law um und sah das nicht so viele von den anderen sie wohl beobachtet hatten, wie er dachte.

Moment Mal, dachte Luffy. »Wo ist denn Kiddo?«, fragte er und drehte sich zu Killer, der sich dichter neben sie stellte. »Ich hab den zum Zwiebeln schneiden und Kartoffeln schälen verdonnert.«

Luffy musste darüber schief glucksen und prusten. »Ich habe den seine Spielekonsole mitgenommen, aber das kann der sich sicher denken, sobald der merkt das die fehlt.«, na ja spätestens Weihnachten würde der die ja wiederbekommen. Bis dahin sollte er das Spiel durchgespielt haben und selbst den Highscore von Kid geknackt haben. Ein Schmunzeln zeichnete sich bei Killer ab. »Dir geht es definitiv besser als vorhin. Wobei das mehr auf euch beide zutrifft. Sorry das ich Kid nicht aufhalten konnte.«

»Dir machen wir keine Vorwürfe, zudem hast du dich aus diesem bescheuerten Spiel rausgehalten. Oder würdest du mich irgendwas fragen wollen?«, meinte Law fragend zu Killer.

»Weils wie du sagtest bescheuert war… mhmm. Nicht wirklich. Außer vielleicht eine, aber die ist mehr eine Bitte. Meinst du es wäre für dich in Ordnung, wenn ich mir Luffy demnächst für einen Tag oder mehr Wochenende ausleihe?«, fragte Killer und Luffy spürte, wie Law darüber grummelte.

»Kein Gemopse mehr«, bat Luffy selber und ihm fiel das Schmunzeln von Killer auf. »Keine Sorge, Kleiner. Notfalls nehmen wir deine bessere Hälfte einfach mit.«, baute Killer ihn direkt wieder auf, nur blieb Law skeptisch, weil der nicht wusste was der Blonde da vorhatte, aber auch Luffy war unwissend.

Ein Scheinwerfer erstrahlte sie und Killer rückte von ihnen und Luffy versuchte nicht wieder Kopfschmerzen von dem Licht zu bekommen, als er sah das Sanji die ominöse Torte in ihre Richtung schob.

»Bevor wir euch länger warten lassen, hier ist die Torte, die von Sanji…«, mehr hörten sie nicht von Uta, weil irgendwer das Mikrofon ausschaltete. Aber was Luffy gut fand, war das dieser Scheinwerfer ebenso ausgeschaltet wurde. Neugierig löste sich Luffy von Law und schaute sich diese dreistöckige Torte vor sich an. Sie hatten Sanji ein paar Wünsche geäußert, aber ansonsten dem freie Wahl gelassen, aber das vor ihm übertraf alles was er bisher von Sanji kannte.

»Du hast dich ja wirklich selbst übertroffen…«, meinte er zu Sanji, der ihm zu grinste. »Danke, aber ihr solltet die wirklich anschneiden.«

Luffy neigte fragend den Kopf, war im Inneren irgendwas als Überraschung oder was?, fragte er sich als ihm die Figuren oben drauf richtig auffielen. »Sind die Figuren auch essbar?«

»Du nimmst das mit dem zum fressen gernhaben echt wörtlich…«, meinte Law, der ihn von hinten umarmte. »Klar! Aber nur bei dir.«, zwinkerte er Law grinsend zu.

»Also theoretisch wäre alles an der Torte essbar, die Figuren bestehen aus Fondant, Schokolade und Keks-Teig.«

»Das hättest du ihm nicht sagen sollen. Ich sehe schon wie meine Figur von dem Süßen hier den Kopf abgebissen bekommt.«, seufzte Law in seinem Rücken und Luffy lehnte sich mehr an Law. »Aber du dürftest meine doch dafür auch essen.«, grinste er zu Law. Zwar sagte Law es nicht, aber der würde das mit dem wörtlich fressen auch umsetzen.

»Dafür sind die anderen gleich gespannt, wer bei uns das Sagen hat…«, meinte Law und Luffy sah zu dem Küchenmesser, welches neben der Torte lag. Luffy griff mit der rechten Hand nach dem Messergriff und schmunzelte, weil Law nicht die rechte Hand, sondern die linke Hand nahm und so seine nur minimal überlegte. »Moment…«, schmunzelte Luffy, er stellte sich anders und umarmte Law mit dem linken Arm, was dieser ihm mit dem rechten Arm gleichtat. »Bereit Süßer?«, fragte Law nur und Luffy nickte grinste und es dauerte nur Sekunden und sie hatten ein gutes Stück herausgeschnitten und Luffy sah, dass in den Schichten wohl verschiedene Füllungen waren.

»Müssen wir die Torte eigentlich mit den anderen teilen?«, fragte er leise und sah wie Law blinzelte und sich zusammenriss nicht zu lachen. »Wäre vielleicht ratsam, sonst kriegst du nur Bauchschmerzen.«, schlug und riet ihm Law, was ihn schmollen ließ. Dafür bekam er ein Stück von der Torte in den Mund geschoben und war direkt hin und weg. »Was hast du da rein gemischt? Der ist viel zu süß.«, fragte Law, nur schob Luffy dem ebenfalls ein Stück Torte zu. »Versuch mich bitte nicht gleich zu vernaschen.«, bat Luffy nur für Law hörbar und nahm sich selbst nochmal von der Torte. Etwas auffällig nahm er das Messer und schnitt von den anderen Ebenen ebenfalls Stücke ab. »Die haben ja wirklich alle verschiedene Füllungen.«, feixte er und probierte dann von den anderen Ebenen.

»Du hast gerade wieder dieses Funkeln in den Augen, wie damals mit dem Eisbecher.«, meinte Law, der ihn am türmen hinderte und ihm ein Foto zeigte, worüber Luffy feixen musste. »Stalker Schatz.«, wie viele Fotos hatte Law heute schon heimlich gemacht?, fragte er sich. »Zur süßen Strafe kriegst du was von der mittleren Schicht ab.«, grinste er und sah wie Law sich den Mund zuhielt. »Boah, die ist ja noch süßer als die andere.«, über die Worte lachte Luffy und kringelte sich.

»Lachst du mich gerade aus?«, fragte Law vor dem Luffy prustend zurückwich. »Ni-Niemals…«, lachte Luffy sehr glaubhaft und wich weiter nach hinten. »Sieht mir aber ganz danach…«

Bevor Luffy noch einen weiteren Schritt weg wich, griff sich Law seine Hand und zog ihn viel zu leicht zu sich. »Kichererbse.«, meinte Law schlicht, weil Luffy noch immer kicherte und lachte.

Dann sah er wie Law von allen drei Schichten ihm eine größere Portion in den Mund schob. »Wollen wir türmen?«, fragte Law dicht an seinem Ohr. Nun schmunzelte Luffy und gab Law eine ähnliche Portion ab. »Gleich…«, meinte er und küsste Law etwas Glasur vom Mundwinkel. »Vorher solltest du noch etwas vom Buffett essen.«, riet zur Abwechslung Luffy seinem Mann. Im Gegensatz zu Law hatte Luffy vorhin ja etwas von Garp und Dragon zu Essen bekommen, aber dadurch das mehr da waren wie geplant reichte das Essen nicht für ein umfangreiches Buffett. Jeder hatte einen Teller, wobei manche wohl von Papptellern essen mussten.

Er zwang Law nicht wirklich was Richtiges zu essen, aber ihm war es lieber zu wissen, dass Law etwas Richtiges gegessen hatte. Luffy schaute zudem, ob er noch so eine Flasche Limonade fand. Luffy hatte die neue Flasche zur Hälfte geleert als er umarmt wurde und ihm die Flasche wieder gemopst wurde. »Ehh!«, schmollte er und lehnte sich an Law, der die Flasche leerte. »Wie unauffällig wollen wir türmen?«, fragte Law nur, dem er die Hand reichte und nur grinste. »Die anderen essen und trinken…«, meinte er und sah wie Law wohl verstand. Sie verschränkten ihre Hände und Finger ineinander und gingen seelenruhig über die Tanzfläche aus dem Saal und holten sich ihre Jacken in der Garderobe. Luffy schloss gerade seine Jacke und steckte die Konsole und das Ladekabel von Kid ein, als er das aufleuchten seines Handys sah und eine Nachricht las. »„Eure Geschenke bringen wir euch Morgen vorbei. Lasst euch leben, ihr zwei.“«, las er die Nachricht seines Opas vor. Also hatte sein Opa sehr wohl mitbekommen, dass sie gingen. »Welche Geschenke meint Opa?«, fragte er und schmunzelte, weil Law ihm einen Schal um den Hals legte. »Hochzeitgeschenke halt.«, mehr sagte Law nicht, sondern nahm wieder seine Hand und führte ihn nach draußen, wo es ziemlich frisch und kalt geworden war. »Ich habe mein liebstes Geschenk dafür schon bei mir.«, schmunzelte Luffy und zog Law neben dem Wagen zu sich und schaute glucksend auf. »Hey Mondlicht, darf ich dich nochmal im Mondschein küssen?«, fragte er und wurde zur Antwort sanft von Law geküsst. »Immer.«, dann grinste Law ihm schief und frech entgegen und hob ihn hoch. »Lass uns von hier verschwinden, bevor ich mein Sonnenschein noch hier vernasche.«, wenige Schritte später setzte Law ihn auf der Beifahrerseite ab und Luffy stieg in den Wagen und war dabei sich anzuschnallen als sich Law auf den Fahrersitz setzte. Luffy streckte sich und hatte dadurch kurz die Augen geschlossen und erschrak etwas als Law ihn küsste. »Frecher Traffy.«, schmunzelte er gegen Laws Lippen und erwiderte den Kuss, den Law viel zu schnell löste.

»Versuch mich dieses Mal nur nicht abzulenken.«, bat Law, der den Motor startete und zurücksetzte.

»Das hebe ich mir fürs Hotelzimmer auf.«, grinste Luffy in den Schal. »Bis dahin schaue dich verträumt und verliebt an.«, dazu winkelte er die Beine an und lehnte den Kopf an die Lehne unterhalb der Kopflehne.

Whirlpool

• Kapitel Einhundert und Zwei •

 

»Du weißt schon, dass du gerade über eine rote Ampel gefahren bist, oder?«, hakte Luffy irritiert nach.

»Welche Ampel? Die war doch noch gelb…«, grinste er nur und hörte wie Luffy sich auf dem Beifahrersitz kringelte. »Oh nein, neben mir ist Traffy der Rebell…«

Vielleicht ignorierte Law dezent die Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Verkehrsregeln innerhalb der Ortschaft, aber die Ampelphasen zu dieser Stunde waren ihm zu nervig - zu kurz geschalten. Ansonsten waren die Straßen bis auf ein zwei andere Fahrzeuge um diese Uhrzeit frei. Als Luffy neben ein paar Minuten ihm zu still war stupste er diesen an und hörte wie dieser gluckste. »Fotografierst du mich etwa heimlich?«, hakte er nach und sah wie Luffy breit grinste und das Display wieder änderte. »Vielleicht? Ich soll dich doch nicht ablenken.«

»Ja schon…«, meinte Law und fuhr langsamer an die Ampelkreuzung heran. »aber was sagt mein süßes Navi denn… müssen wir geradeaus oder abbiegen?«, wollte er von Luffy wissen, der schnell nachsah. »Geradeaus… ich schätze Mal… drei fünf Querstraßen noch und dann sollte das Hotel in Sicht kommen.«, meinte Luffy und deutete mit dem Arm die Himmelsrichtung.

Zwar hatten sie schon Mal von diesem Luxushotel gehört, aber selbst waren sie nie dort. Wieso auch? Es lag in der Nachbarstadt wo sie wohnten und auch studierten.

»Duu Law?«, wurde er nun doch von Luffy abgelenkt, gerade wo die Ampel umschlug und er schalten musste. »Was denn Süßer?«, fragte er nach, weil Luffy nicht gleich mit der Sprache rausrückte.

Er hoffte nicht zum wiederholten Male der letzten Minuten zu hören zu bekommen wie sehr Luffy ihn liebte. Irgendwann würde er sonst wirklich die Konzentration verlieren und abgelenkt werden.

»Moment, die nächste Straße musst du links abbiegen, da ist dann ähm links nee rechts das Parkhaus…«, hörte er von Luffy und auch wie der das Handy und die App an murrte.

»Geht klar…«, schmunzelte Law und sah leicht zur Seite und folgte der Beschilderung vom Hotel und den Pfeilen für eine andere Tiefgarage. Er hielt die Zimmerkarte an den Scanner und die Schranke vor ihnen öffnete sich und er ließ den Wagen schwungvoll nach unten rollen. Eine Beleuchtung in Form von kleinen gelben Pfeilen wies ihnen den Weg zu einer Parklücke. »Wie hightech sind die denn?«, fragte Luffy begeistert, der sich vorlehnte und schaute wohin diese Pfeile sie führten. Law musste konzentriert bleiben, weil sie erst einmal Zickzack und dann in einem Halbkreis geführt wurden und erst bei einer größeren Parklücke verschnaufte. Motor aus und dann-, dachte er als er neben sich ein Glucksen hörte und auch wie sich Luffy abschnallte. »Shihihi~«, kicherte Luffy direkt neben ihm, der sich immer näher zu ihm lehnte und sich an dem Sitz abstützte. Oh nein, dieses Grinsen schon wieder, dachte Law amüsiert. »Willst du das ich an einen Zuckerschock draufgehe?«, hakte Law schlicht nach, und öffnete den Verschluss vom Gurt und behielt Luffy im Blick.

»So niedlich bin ich doch gar nicht mehr, …oder?«, fragte Luffy nun und neigte dabei den Kopf etwas.

In der Sekunde wo Luffy leicht wegsah nutzte er es aus und küsste Luffy sanft und sah wie der erschrocken zusammenzuckte und sich anders abstützte. Nur war der Kuss zu kurz als das Luffy den erwidern konnte. »Was wolltest du mir denn sagen bevor du abgelenkt wurdest?«, lenkte nun Law seinen süßen Mann ab. Nur grinste Luffy noch breiter und wollte wohl noch näher zu ihm klettern.

»Oder willst du mir das nicht lieber im Zimmer sagen und zeigen?«

»Da weiß ich aber nicht, ob ich die Nacht überlebe. Du siehst mich so an, als wolltest du mich fressen.«, meinte Luffy glucksend und kletterte nun wirklich zu ihm auf den Schoß.

»Ach und du meinst hier wärst du sicherer?«, fragte Law direkt nach und hielt Luffy fest.

»Bei dir und in deinen Armen… ja immer!«, antwortete Luffy ohne groß darüber nachgedacht zu haben. »Aber bevor ich gleich nicht mehr zu komme wollte ich dir noch die Wahrheit darüber sagen wieso ich mich für deinen Namen entschied.«, erzählte Luffy und schien ein wenig verlegen zu werden. »Also, wieso hast du dich zu entschieden nun Trafalgar-Monkey zu heißen? Du willst mir doch nicht meinen Kosenamen streitig machen, oder?«, hakte er mehr witzelnd nach. Sogleich schüttelte Luffy leicht den Kopf. »Du bist und bleibst mein Traffy! Also wage es dir mich so zu nennen.«, bei dem letzteren Teil sah Luffy leicht grimmig auf und Law drückte dem einen sanften Kuss auf die Schläfe. »Du bist und bleibst auch immer mein Süßer, weil du immer noch niedlich sein kannst.«, auch wenn die Momente in denen Luffy ihn kalt erwischte seltener wurden, so passierte es doch noch das er aufpassen musste nicht einen Zuckerschock zu erleiden. Hingegen holte Luffy nervös Luft. »Ich habe tatsächlich schon länger mit unseren Namen herumgespielt, auch als wir noch gar nicht verlobt waren, aber schon da… ich wollte richtig zu dir gehören! U-Und ich mochte und mag es immer noch nicht wenn Andere mit dir flirten oder dich anbaggern.« Für einen Moment war Law drauf und dran zu fragen seit wann länger bei Luffy bedeutete, da dieser schon weit länger in ihn verliebt war, als er selbst in Luffy. Nur je mehr er davon hörte umso mehr riss er sich zusammen nicht zu lachen oder zu grinsen, und prustete dann. »Weißt du eigentlich wie böse du da immer geschaut hast?«, hinterfragte er die Sache mit dem flirten oder anbaggern von anderen, was er immer ignorierte! Sein eigenes Augenmerk lag vor allem bei Luffy, nur hielt er auch die Umgebung im Blick, um dezent auf diesen aufzupassen und zu verhindern, dass dieser süße Kerl andere mit diesen bösen finsteren und grimmigen Gesichtszügen vergraulte. Das war dann eher sein Part, wo Andere mehr auf Abstand blieben. Denn der einzige mit dem er wirklich hin und wieder flirtete war Luffy selbst.

Nun neigte Luffy fragend den Kopf. »Nein, aber das ist auch egal. Du bist… du bist jetzt mein Ehemann.«, wieder hörte Law wie Luffy leicht knurrte und grummelte. In dieser Hinsicht war und ist Luffy ihm gegenüber besitzergreifender als er selber, was er ihm nicht übelnahm. Er legte die Arme enger um Luffy und küsste den sanft. »Vergiss nicht, du bist auch meiner. Mein süßer Ehemann… nur sehe ich dir auch an, dass das nicht der einzige Grund ist wieso du meinen Namen angenommen hast.«, versuchte er Luffy zurück zum eigentlichen Thema zu bringen. Auch weil er neugierig ist. Luffy ließ sich ausatmend seufzend gegen ihn sinken und schien ein wenig verlegen zu sein. »Na ja, der andere Grund ist das die in Music Production meinten wir bräuchten einen Künstlernamen, den sie für Flyer und Broschüren verwenden können.«, nun spielte Luffy mit den Knöpfen von Laws Hemd. »Da habe ich nochmal mit unseren Namen herumgespielt, aber da du schon Traffy bist, konnt ich den ja nicht mehr nehmen. Wobei das wegen Trafalgar und Luffy wohl plausibler wäre…«, nun sah Luffy auf. »Ich habe meinen Profs gesagt das mein Künstlername später TraLu lautet… auch weil ich echt unkreativ in der Hinsicht bin… und na ja …«, das nächste stammelte Luffy leise vor sich hin. »weil ich dir gehören will…«, hörte er von Luffy und Law hob sanft das Kinn seines Liebsten bevor er Luffy gar nicht mehr verstand. Oder noch stärkeres Herzklopfen bekam, wobei er sich nicht sicher war wer gerade mehr Herzklopfen hatte.

»So viel ich weiß gehöre ich dir seit Jahren.«, schmunzelte er Luffy entgegen und musste den Kopf über Luffy schütteln, der ihn verlegen anblinzelte.

»TraLu also. Na mal sehen wo ich diesen Namen als erstes sehen werde.«, nun schweifte sein eigener Blick nach unten, um zu sehen wie viele Knöpfe Luffy da gerade bei ihm geöffnet hatte. »Okay… bevor wir unsere Hochzeitsnacht hier verbringen…«, er öffnete die Tür, hielt Luffy fest und stieg mit dem an sich gedrückt und gelehnt aus. Die kalte Nachtluft auf nackter Haut ließ ihn etwas frösteln. »Könntest du frecher Schatz mir einen Gefallen tun?«, er sah wie Luffy in sich hineingluckste. »Geh mir nicht in Parkhäusern an die Wäsche…«, bat er leicht grummelnd und schloss mit einem Ratsch den Reißverschluss seiner warmen Jacke, die er sich eben übergezogen hatte. Es war nicht das erste und wohl auch nicht das letzte Mal, dass Luffy ihm in Parkhäusern und im Wagen an die Wäsche ging. Dafür schmollte Luffy leicht. »Aber jetzt kann ich dich nicht mehr…«, er hielt Luffy den Mund zu, der irgendwas Anzügliches oder Freches sagen wollte. »Hebe dir das fürs Zimmer auf, und nur so…«, er grinste fies und strich über Luffys Bauch, wo den seine Jacke hochgerutscht war. Sogleich wich Luffy ihm einen Schritt quiekend und verlegen weg. »Okay okay, aber wo geht es hier zu den Zimmern und so?«, fragte Luffy, der sich selbst die Jacke auf den Weg nur zuhielt und mit der freien Hand ihre verschränkten Finger festhielt.

Lange mussten sie nicht suchen, da mehrere beleuchtete Schilder ihnen den Weg zum Aufzug und zur Rezeption wiesen. Im Aufzug selber schaute Law in welche Etage sie mussten. »Magst du die sieben drücken oder geht dann deine Jacke auf?«, fragte er schelmisch, und dann grinste er, weil Luffy erst an sich hinabsah und wohl vergaß das der dennoch zwei Jacken über seinem Hemd trug. In der richtigen Etage suchten sie erneut nicht lange um zu ihrem Zimmer zu finden. Law hielt die Schlüsselkarte an den Scanner gab den vierstelligen Code ein und sie hörten beide das entriegeln und ein Klimbim-Geräusch. »Soll ich dich eigentlich über die Schwelle tragen?«, fragte er zu Luffy, der kurz finster zu ihm sah. »Eh! Nur weil ich beim Brautklaut gestohlen wurde, bin ich hier nicht die Braut.«, grummelte Luffy ihm entgegen und huschte vor ihm ins Zimmer und Law konnte nicht anders als weiter zu grinsen. Dafür zog ihn Luffy mit sich in den dunklen Raum, während sich Law umdrehte und die Tür verriegelte. Kaum war die Schlüsselkarte eingesteckt und das Licht eingeschalten schauten sie zueinander.

»Habe ich schon Mal erwähnt, dass deine Familie leicht verrückt ist?«, wollte Law wissen während Luffy schon in den kleinen Flur mit einer Garderobe trat. Luffy kicherte und drehte sich wieder zu ihm. »Denkst du gerade dasselbe wie ich?«, fragte Luffy, nur schweifte der Blick von Law noch skeptisch durch den Raum, der definitiv kein normales Hotelzimmer war, sondern eine Suite war. Und zwar sehr wahrscheinlich die Hochzeitssuite. »Das mein Schwiegervater es zu gut mit uns meinte…«, sprach er seine Gedanken aus, und hörte Luffy prustend lachen. »Papa halt, aber meinst du ich darf…«, er sah wie Luffy zu dem übergroßen Bett blickte - auf dem jemand sich wohl viel Mühe gemacht hatte da Rosenblätter zu verteilen. Allerdings wusste Law was Luffy gerne in Hotels tat, nämlich aufs Bett springen. Um nicht wie ein Spielverderber zu wirken zog er Luffy an den Seiten an sich und streifte dem kurz darauf die Jacken von den Schultern, die er an die Garderobe hängte. »Dieses Mal nicht…«, meinte er und konnte nicht anders als Luffy zu küssen, richtig und ohne sich zurückzuhalten. Er schmunzelte in den Kuss und hielt Luffy fest, der ihm sonst gleich zu Boden sank. Sanft löste er sich von Luffys Lippen und gab den einen Moment wieder Luft zu bekommen, hielt diesen aber genauso sanft fest. Nur blinzelte Luffy ihn mit diesem Blick an, den nur er sah. »D-Du willst mich wirklich fressen oder?«, fragte Luffy abgeharkt. Leicht streiften ihre Lippen die des Anderen. »Na ja ich will dich halt oder will mich mein Mann vernaschen?«, nur ließ er Luffy keine Chance zu antworten und küsste den erneut und schmunzelte in den Kuss, weil nun Luffy ihm die Jacken öffnete und von den Schultern zog und die zu Boden fielen.

»Ich will dich so sehr!«, flüsterte Luffy gegen seine Lippen und zwischen dem Kuss. »Ist mir gar nicht aufgefallen so oft wie du mir heute schon deine Liebe zeigen wolltest.«, zog er minimal Luffy auf und nahm sich die Sekunden um seine Jacken wenigstens neben die von Luffy zu hängen. Grinsend hob er Luffy hoch, der sich ganz Klammeräffchen mäßig an ihm festhielt und ihn mit Küssen übersäte bis der innehielt. »Die anderen sagten heute immer nur das du mein Mann seist, aber kaum einer sagte mir das ich auch dein Mann bin.«, erzählte ihm Luffy leicht betrübt während er den zum Bett trug und statt ihn direkt ins Bett zu legen hielt Law ihn einen Moment in seinen Armen. »Ich kann mir zwar denken wer das sagte, aber du solltest nicht auf diese Idioten hören…«, sanft lenkte er Luffy wieder ab und küsste den bis dieser leicht gluckste. »Du kitzelst mich schon wieder mit deinem Kinnbart.«, schmunzelte Luffy ihm entgegen, während der über sein Kinn- und die Partie entlang strich. Er stahl sich einen Kuss und grinste schelmisch fies, was Luffy glucksen ließ. In der nächsten Sekunde legte er Luffy ins Kissen und streute dem ein paar der Rosenblätter ins Gesicht. »Dafür wissen die anderen nicht wie sehr du mich wirklich liebst, wobei ich es mir nicht nehmen lasse dich gleich wieder zum Quieken zu bringen.« Für ein zwei Sekunden hielt sich Luffy zurück bevor der losprustete und vor ihm ein Stück wegrutschte und so mehr im Kissen und unter ihm lag. »Wann hast du frecher Kerl mir das Hemd ausgezogen?«, wollte Luffy amüsiert wissen, und versuchte ihm selbst das offene Hemd auszuziehen. »In dem Moment als du meines geöffnet hast?«, mutmaßte er und setzte sich auf und bewegte sich ein wenig provokant gegen Luffy, was den winden und keuchen ließ. »D-Das ist fies…«, grummelte Luffy leise, der sich auf- und abstützte und ihn musternd ansah. Sanft küsste Law Luffy und sank immer mehr auf ihn und ließ den Kuss immer inniger und leidenschaftlicher werden. »Was dagegen, wenn wir unser erstes Mal als Ehepaar nicht gleich wild angehen?«, fragte Law gegen Luffys Lippen und spürte wie Luffy darüber schmunzelte. »Danach bist du dafür mein.«

Für diese Antwort knabberte Law Luffy ein wenig an und machte weiter mit ihrem Vorhaben. »Versuch mich nur nicht ganz zu fressen, mein Schatz.«, hin und wieder war Luffy sehr wild und zu leidenschaftlich bei der Sache, vor allem wenn der den aktiven Part übernahm.

Neben ihnen landeten ihre Hosen auf dem Boden, als Luffy im Kuss kurz innehielt. »Halte dich dennoch nicht zurück.«, bat dieser auch noch.

»Ich halte mich sicher nicht zurück meinem Ehemann ein wenig um Kopf und Verstand zu bringen. Nur hoffe ich das die Wände schallisolierend sind.«, denn sie wussten beide das sie nicht immer leise dabei waren. Ansonsten würden die anderen Gäste halt mitbekommen wie sehr sie sich liebten. Schließlich wollten sie ihre Hochzeitsnacht in vollen Zügen ausnutzen und genießen, wenn sie schon Mal eine Suite für sich alleine hatten.

 
 

× Nach der Hochzeitsnacht ×

 

Schlaftrunken und müde schmiegte sich Luffy gegen Law dessen Arm wie so oft über seinem Rücken lag. Kurz blinzelte er gegen die warme Brust von Law und wollte sich wirklich nicht von diesem lösen. Nur egal wie sehr er versuchte es zu verkneifen und zurückzuhalten. Irgendwann löste er sich widerwillig aus Laws Armen. Er setzte sich gerade auf als Law ihn am Aufstehen hinderte und festhielt. »Wo willst du denn hin?«, fragte Law schlaftrunken und mit einem müden Blick. Allein dieser müde Blick von Law ließ ihn schmunzelnd sich zurücklehnen, sodass er sich neben Law drehte und den sanft küsste. »Ich bin nur im Bad.«, antwortete er ehrlich und hörte Law grummeln, der ihn festhalten wollte. Sanft küsste er seinen Liebsten auf die Wange. »Ich bin gleich wieder bei dir und in deinen Armen.«, versprach er und sah wie Law ihm nicht ganz glaubte. »Ich gebe dir fünf Minuten…«, murrte Law, der die Decke höher über sich zog. Luffy war sich nicht sicher, ob Law ihm gerade wieder eingenickt war. Daher huschte er so leise wie möglich zum Badezimmer und verrichtete das was er tun und loswerden musste.

Auf dem Weg zurück fiel ihm auf, dass es zwei Badezimmer in dieser viel zu großen Suite gab. Neugierig betrat er das größere Badezimmer und fand eine Dusche, eine Badewanne und noch etwas anderes darin vor, außer einen ziemlichen Spiegel, der ihm deutlich zeigte, dass er am gesamten Körper Knutschflecke in Form von Blutergüssen von letzter Nacht hatte. Allerdings schweifte sein Blick zu dem Whirlpool inmitten des Raumes nahe dem Fenster.

»Sollte ich ihm das sagen?«, fragte er sich leise und spürte noch immer die Auswirkungen von dem unzähligen Male, die er mit Law letzte Nacht in verschiedenen Stellungen und Positionen geschlafen hatte. Zurückgehalten hatten sie sich wirklich nicht, weder in Ausdauer noch in Lautstärke. Nur war er irgendwann in Laws Armen wie immer eingenickt. »Mhmmm…«, murrte er nachdenklich. »Andererseits…«, die anderen Male wurden sie immer gestört, wenn sie Mal in einem Whirlpool waren, und diesen hier hätten sie definitiv für sich allein - ohne Störungen. Er rieb sich übers Gesicht und drehte die vorhandenen Wasserhähne auf und ließ Wasser hineinlaufen. »Auf die Gefahr hin, dass er mich gleich frisst…«, seufzte er, wenn er ehrlich zu sich selber war, wollte er auch wissen, wie es sich anfühlte mit Law in einem Whirlpool sich so nahe zu sein. Dann schaute er wie man die Temperatur einstellen konnte und stellte die auf 45 Grad. »Wie lange braucht das denn bis der voll ist?«, er schaute, ob irgendwo was stand und drehte den Kopf anders, als er etwas ähnliches wie zehn Minuten entzifferte, aber von einer Fuge mehr unscharf war.

Zurück im Hauptraum der Suite schmunzelte er und hielt sich den Mund zu, weil Law wirklich wieder eingenickt war, aber im Schlaf nach ihm tastete und suchte. Er hörte wie Law im Schlaf leise murrte, was ihn leise glucksen ließ. Vorsichtig näherte er sich Law und küsste den auf die Wange, hörte aber nur ein Knurren. Nein, so sollte ich ihn nicht wecken, dachte Luffy und hatte eine Idee und hopste eilend zurück ins Badezimmer und seifte sich die Hände mit Wasser ein und ging zurück zu Law. Er pustete durch Daumen und Zeigefinger und ließ die Seifenblasen über Law niederschweben.

Kaum zerplatzten diese auf Law drehte der sich murrend und erschrocken zu ihm. »Boah! Süßer… was soll das denn?«, knurrte Law ihm entgegen dem er eine weitere Seifenblase entgegen pustete. »Spielkind…«, Law packte erst seine Hände und dann seine Seiten und wollte ihn zurück unter die Decke ziehen, und saß so auf Laws Beinen. »Willst du mit mir in einen Whirlpool steigen?«, fragte er Law sanft und strich dem über die Kinnpartie zur Wange hinauf. Dafür hob Law skeptisch eine Braue und öffnete ein Auge. »Hmm?«, murrte Law mehr fragend. Grinsend befreite Luffy seine Hände und legte diese um Laws Nacken und spielte mit den Nackenhaaren und spürte wie Law Gänsehaut bekam. »Ich glaube mein liebster Ehemann ist noch am schlafen…«, daher küsste er Law dieses Mal richtig und wurde von dem enger an sich gezogen. Sogleich spürte er die Wärme zwischen ihnen. Widerwillig löste sich Luffy von Laws Lippen und verbarg sein Gesicht an dessen Halsbeuge. »Wecke mich bitte nicht so, dass ich einen halben Herzkasper kriege.«, grummelte Law ihm ins Ohr. »S-Sorry, aber ich wollte das einfach ausprobieren.«, er konnte ja nicht ahnen, dass sich Law gleich so heftig wegen Seifenblasen erschreckt, gut vielleicht weil der wirklich eingenickt und unwissend war. Zur Strafe wurde er von Law am Ohr angeknabbert und gebissen. »Was hat es denn mit dem Whirlpool auf sich?«, fragte Law, der sich über die Augen rieb. Luffy nutzte es aus und küsste Law und versuchte den ins Kissen zu schubsen, rutschte aber nur mehr gegen Law und keuchte dadurch auf.

»Na ja im Bad ist neben der Dusche und Badewanne ein Whirlpool im Boden eingelassen…«, erzählte er verlegen und rückte etwas weg von Law, der ihn zurückzog und ihn so festhielt, dass der mit ihm aufstehen konnte. »Und du süßer Kerl denkst wirklich das sei eine gute Idee mir davon zu erzählen?«, fragte Law auf halben Weg zum Badezimmer. »Jaa. Die anderen Male wurden wir immer sabotiert und gestört oder davongescheucht. Und das letzte Mal waren die auch kaputt…«, versuchte er sich herauszureden und schmiegte sich mehr an Law. »Außerdem bist du voll verspannt.«, er spürte mehrere Verspannungsknoten an Laws Rücken. Derweil hat Law ihn ins Badezimmer getragen. Nur war der Whirlpool noch nicht mit der Wassermenge gefüllt, die sie brauchten. »Mhm~«, hörte er mehr nachdenklich von Law, der ihn dann zu der übergroßen Duschkabine brachte. »Lust mit mir zu duschen oder fällst du gleich über mich her?«, fragte Law nun deutlich wacher und vor allem mit diesem schiefen Schmunzeln, wo Luffy wusste das eher von Law vernascht werden könnte. »Eher fällst du doch über mich her.«, dennoch blieb er wo er gerade war. In Laws Armen, dafür drehte er die beiden Wasserhähne auf und blickte kurz hoch, weil das Wasser von oben wie Regentropfen fiel und nicht aus der Brause kam. »Also das ist mir zu viel fancy für eine Dusche.«, murrte er und hörte wie Law prustete. »Als würden wir im Regen stehen und es dezent ausnutzen…«

»Eh! Wieso bist du jetzt schon horny? Ich habe doch gar nichts gemacht.« Jetzt war Luffy wirklich irritiert, weil er spürte wie Law ihn wollte. »H-Heb… Heb dir das für den Whirlpool auf!«, stammelte er bittend. »Und wenn ich meinen Mann richtig haben will?«, sanft wurde er von Law gegen die Fliesen gedrückt ehe der ihn auch schon in einen Kuss verfing der ihm den Atem raubte. »Ich will dich auch, aber… ich will wissen wie es anfühlt, wenn wir in einem Whirlpool dabei sind.«, grummelte er mehr ungewollt gegen Laws Lippen, der ihn noch sanft küsste und dann absetzte. Luffy blickte auf und hatte direkt Wasser in die Augen bekommen, und grummelte etwas als Law das Wasser von seinen Augen strich und ihn etwas mehr davon abschirmte. Er wanderte mit den Händen über Laws Seiten und Rücken und ließ dabei die Augen geschlossen. »Man eh… du bist seit diesem doofen Spiel gestern Abend ja komplett verspannt.«, er wusste wie sich Laws Haut zuvor angefühlt hatte, weil er ja mit seinem Mann auf dem Sofa gekuschelt hatte. Murrend versuchte einen Verspannungsknoten bei Law zu lösen. »Hebe dir das für den Whirlpool auf, Süßer.«, meinte Law nur, der ihn mit Seife einseifte und durch die Berührungen durcheinanderbrachte. Zumindest bis er selbst keuchte und sich versuchte unter der Berührung herauszuwinden. Er lehnte den Kopf gegen Laws Brust und schmollte den an. »Au~«, beschwerte er sich.

»Du bist selber verspannt…«, sagte Law da auch schon, was er gerade schmerzhaft zu spüren bekam. »Whirlpool?«, fragte Luffy nur und versuchte selbst Law mit Duschgel einzuseifen. Das einzige Problem was er dabei hatte, er wollte Law immer mehr haben und spüren. So gingen seine Hände immer wieder auf Wanderschaft, was Law nicht verborgen blieb. »Halt noch ein paar Minuten durch, Schatz.«, schmunzelte Law ihm entgegen. »Im Whirlpool fehlt noch einiges an Wasser.«

»Manno…«, schmollte Luffy und drückte Law gegen die Fliesen und stellte das Wasser ab. »Dann küss mich, sonst falle ich über dich her!«, forderte er von Law, wobei seine Hände sehr auf Abwegen an Laws Körper unterwegs waren. »Woher nimmst du diese Energie?«, fragte Law schmunzelnd, der ihn nicht nur an sich zog, sondern als der ihn küsste auch das Wasser wieder anstellte und ihn in einen Zungenkuss verfing und dabei seine Hände festhielt.

Als er sich gefühlt Stunden später sanft von Laws Lippen lösten holte er mehr keuchend und atemlos Luft und hatte die Hände um Laws Nacken gelegt und wurde von Law wieder festgehalten.

»Bevor mich mein Liebster hier noch anknabbert und vernascht…«, noch während der Worte hob Law ihn hoch und aus der Dusche direkt zum und in den Whirlpool.

»Willst du uns kochen?«, fragte Law erst ernst und dann schüttelte der den Kopf. Luffy hatte nicht ahnen können, dass der Whirlpool bei knapp 42 Grad sich so warm anfühlen würde. Da er gerade an Law wie dessen Klammeräffchen hing, blieb Luffy so in Laws Armen und schmiegte sich an dessen Halsbeuge. Allerdings musste er aufpassen nicht zu tief ins Wasser zu sinken, da er sonst Wasser schluckte. Was auch Law mitbekam und etwas Wasser vorsichtshalber wieder abließ. »Nicht dass mir mein Mann noch ertrinkt.«, sanft küsste Law seinen Hals und Luffy gab dem mehr von sich und spürte wie Law grinste. »Du süßer Genießer.«

»Vernasch mich lieber, sonst vernasche ich dich.«, murrte Luffy und knabberte Law von Lippen und Hals abwärts an und bewegte sich gegen diesen.

»Und mich horny nennen?«, hinterfragte Law, der ihn zärtlich und sanft berührte. »Sei nur vielleicht nicht so laut wie sonst.«, zwinkerte Law ihm zu und rückte ihn schließlich dahin, wo Luffy wirklich aufpassen musste nicht zu schreien. Gerade noch im richtigen Moment verschloss Law seine Lippen mit den eigenen und dämpfte so seinen Schrei. Dafür krallte sich Luffy in Laws Seiten und erwiderte den Kuss und gab sich bereitwillig Law hin.

Der brachte ihn nicht nur um den Verstand, sondern Minuten später auch dazu, dass er sich wie flüssig fühlte und tiefenentspannt war. Als Law ihn einen Augenblick losließ sank er immer mehr ins Wasser und blubberte vor sich hin und gegen Laws Brust. Law hob sein Kinn leicht aus dem Wasser. »Alles okay bei dir Süßer?«, fragte Law schmunzelnd. Luffy nickte leicht. »Bin glücklich.«, »Und deshalb blubberst du und ertrinkst mir fast?«, hakte Law nach und Luffy feixte. »Oh je, was heckst du frecher Kerl da aus?«, wollte Law wissen, nur rutschte Luffy ganz von Law und versuchte den an sich zu ziehen, um mit dem die Plätze zu tauschen. »Komm schon her…«, murrte Luffy als er abrutschte und mit einem Platsch in die tiefere Mitte des Whirlpools fiel und vor Schreck Wasser schluckte. In derselben Sekunde fing Law ihn noch auf und hielt ihn nun fest an sich gedrückt während er kurz Wasser aushustete.

»Erschrecke mich doch nicht so.«, murrte Law in sein Ohr, der wie immer seinen Hinterkopf und Nacken abtastete. »Ich hab nur etwas Wasser geschluckt, mehr nicht.«, entschuldigte er sich und rollte die Lippen ein. »Darf ich dich dennoch auch so haben, wie du mich?«, fragte er etwas schüchtern. Es war wirklich etwas anderes gewesen mit Law in einem Whirlpool das zu tun und zu sein. Da er keine Widerworte von Law bekam zog er den zu dem Rand und zu sich und gluckste in sich hinein, weil Law sich auf seinem Schoß setzte, so wie er zuvor bei Law saß. Nur biss Law ihn leicht in die Lippe. »Mach dich nicht kaputt. Ich will meinen Mann schließlich noch viele Jahre haben und lieben dürfen.«, murrte Law ihm entgegen. Zur Antwort zog er Law näher an sich und gluckste gegen dessen Halsbeuge und wanderte mit den Händen über Laws Rücken. »Du hast mich wieder aufgefangen.«, schmunzelte er leicht. Langsam massierte er den einen Verspannungsknoten nach dem anderen heraus während Law gegen ihn sank und nur hin und wieder murrte oder knurrte. »Kannst du nicht ein wenig sanfter zu mir sein?«, schmollte sein Mann ihm entgegen, zu dem er dann anders sanfter war. »Meinst du so?«, er drückte Law an dessen Hintern gegen sich und sah wie Law ihn hungrig und gierig anfunkelte. »Danach brauche ich was Richtiges zu Essen, sonst fresse ich noch meinen Ehemann.«, schmunzelte und gluckste Luffy bevor er sich daran machte seinen Mann zu vernaschen und hin und wieder Geräusche entlockte.

Je mehr dann Law auf ihm so seltsam zusammengesunken lag, merkte Luffy wieder, dass er dennoch Law lieber im Bett auf sich liegen hatte. Er strich über Laws Rücken und über dessen Beine als er innehielt. Er hatte das verletzte Knie von Law völlig vergessen gehabt.

»Schmerzt dein Knie eigentlich?«, wollte er nachdenklich wissen. Der Verband war komplett durchnässt und er sah auch das dieser verzogen war. Ebenso schmerzte es ihn die deutliche Verfärbung durchs Wasser zu sehen. Mit einem Seufzen richtete sich Law auf und lenkte ihn mit Küssen ab. »Besser eine kleine Schürfwunde und Prellung als wenn sich mein Ein und Alles verletzt hätte.«

Luffy blickte auf und strich über Laws Wange. »Das hast du damals auch zu mir gesagt. „Schürfwunde, ja klar.“ oder so ähnlich.«, leicht seufzte er. »Es sieht einfach so schmerzhaft aus und… ich mag es nicht mein Ein und Alles verletzt zu sehen.«, ganz leicht grummelte er deswegen und brachte Law zum Schmunzeln, der ihn sanft küsste und zwar solange bis er immer mehr in den Kuss versank. Und sie beide für einen Moment im Wasser waren bevor Law ihn heraufzog und festhielt. »Ups~«, meinte Law entschuldigend zu ihm. Luffy machte eine Deutung, dass er Law im Blick behielt. »Das merke ich mir.«, dabei versuchte er ernst zu klingen, nur hielt es ganze Sekunden bevor er prustete und sich dann auf die Stufe im Whirlpool stellte und von Law an Seiten und Hintern festgehalten wurde. »Ich liebe dich so sehr mein liebster und frechster Traffy.«, er drückte Law nur einen sanften und kurzen Kuss auf. Dann merkte er aber wie kalt ihm außerhalb des Whirlpools wurde. »Kalt Süßer?«, zog Law ihn auf. »Jaa… wärm mich.«, nörgelte er und hopste Law in die Arme und wärmte sich an dessen warmen Körper. Sogleich hörte er wie Law ihm ins Ohr prustete. »Ich liebe dich auch, und das Beste ist ich darf dich nun ganz legal überall mit hinnehmen und entführen.« Langsam stieg Law aus dem Whirlpool und setzte ihn am Waschbecken ab, wo der ihm eins der Handtücher überlegte. Luffy lugte unter dem Handtuch hervor. »Weihst du mich ein, wohin du mich hin entführen willst?«, hakte er schmunzelnd nach und dann musterte er Law. »Mein Ehemann ist verboten heiß.«

»Verbrenn dich dann nur nicht an mir…«

»Eher schmelze ich in deinen Armen.«, er strich mit den Fingern über Laws Rippenbogen in die Richtung wo er Laws Herzschlag spürte.

»Okay… ich nehm alles zurück du bist und bleibst ein süßer Zuckerschock!«, murrte Law, der sich zwar ein Handtuch um die Hüfte gelegt hatte, aber ansonsten nichts weitertrug und Luffy hatte nur das Handtuch um seine Schultern, als Law ihn auch schon zurück in die Suite trug.

Dort setzte Law ihn aufs Bett ab und trocknete Luffy mit dem Handtuch ab. Immer wieder sah Luffy wie Law dabei schmunzelte und grinste. »Darf ich kurz besitzergreifend und egoistisch sein?«, fragte er und hielt Law fest. »Was hast du denn mit mir vor?«

Luffy blickte nach hinten zu den Kissen und den Decken und blickte zurück zu Law. »Mit dir kuscheln und deine Wärme spüren und dich vielleicht einfach nur küssen.«

»So wie in dem Lied von gestern?«, hakte Law schmunzelnd nach. Luffy nickte leicht und strich über Laws Arme nach oben. »Eigentlich ist mein Lied nur ein weiteres Echo und Antwort zu deinem…«, meinte er ehrlich und sah Law an, dass dieser nicht gleich verstand, was er damit meinte.

Leise seufzte Luffy und löste sich von Law und fand seine Boxershorts, die er über- und anzog bevor er sich wieder auf das Bett setzte. Law tat es ihm gleich nur dass der sich über ihn lehnte und Luffy feixen ließ. Er legte die Arme grinsend um Law, der dann den Kopf auf seiner Brust liegen hatte. Er kraulte seinen Mann im Nacken und über den Rücken und sah wie Law sich entspannte. Um wieder Mal Laws Kissen zu sein schob dieser die Arme unter ihn und legte sich ein wenig höher während Luffy Law leicht festhielt. »Mein Traffy«, schmunzelte er und sah auch wie Law darüber schmunzelte. »Mein Ehemann ist verboten niedlich, ein musikalisches Ausnahmetalent und bringt mich gerne um den Verstand…«, hörte er von Law.

Nun war sich Luffy nicht sicher, ob Law sein Herzklopfen hörte, aber so wie der schmunzelte hörte der das deutlich. Leise seufzte Luffy und bewegte seine Finger anders auf Laws Rücken, der das Kinn drehte. »I fell so badly in love with you that’s you can hear my heartbeat right now…«, sang Luffy und verzog die Lippen. Law schmunzelte und küsste seine Brust über seinem Herzen bevor der sein Ohr darüberlegte. Nun schlug Luffys Herz deutlicher. »You are my one and only … and now you’re my husband and my little world.«, sang Luffy weiter und sah wie Law sich abstützte und ihn sanft küsste. »Singst du das gerade spontan?«, fragte Law erstaunt und Luffy nickte. »Du machst mich etwas nervös, wenn du mich so intensiv ansiehst.«, er versuchte fast vor Law wegzurutschen, der ihn nur wieder so umarmte und ihn ins Kissen küsste.

Es dauerte eine Weile bis sich Luffy von Laws Lippen lösen und wieder atmen konnte. »Friss mich nur nicht gleich wieder…«, schmunzelte er schief und sah wie Law die Braue hob und wohl darüber nachdachte. »Also ich denke für dieses Wochenende reicht es erst einmal mit vernaschen. Sonst kannst du mir am Montag nicht mehr zur Uni laufen und das wäre schon ein wenig auffällig. Meinst du nicht?«

Kurz war Luffy darüber irritiert, weil Law sehr wohl ihn noch vernaschen könnte. »Gutes Argument, auch wenn ich mich eher frage wie wir unsere sichtbaren Spuren verdecken sollen?« Sanft strich er dabei über ein paar der Knutschflecke und andere Bissspuren, die er bei Law hinterlassen hat. Nur sah er selbst nicht gerade besser an. »Mein Mann hat mich genauso sehr geliebt wie ich ihn.«, gluckste er. Gut das er in den Hörsälen durch die kalte Jahreszeit sowieso einen Hoodie meistens trug, da würden die Knutschflecke bei ihm weniger auffallen. Ein kurzes Knurren lenkte ihn ab und er zuckte zusammen, als Law ihn ins Ohrläppchen biss und dann den Knutschfleck an seinem Hals wohl für noch nicht sichtbar genug befand. »L-Laww… au, du…«, keuchte er und versuchte nicht auch körperlich darauf zu reagieren. »Du frisst mich zu wörtlich.«, murrte er, als der Schmerz deutlicher zu spüren war als die anderen Gefühle. Er schob seine Hand als Schutz dahin und schaute so böse zu Law wie möglich. Allerdings prustete Law über seinen Blick. »Sorry Süßer, hab dich halt wirklich zum Fressen gern.«

»Heb dir den Rest für später auf… man das tut mehr weh, als sonst.«, beschwerte er sich erneut und schlug Law zur Strafe auf den Hintern. »Überhaupt wie spät ist es eigentlich schon?«, er hatte absolut kein Zeitgefühl und irgendwie fehlten in Hotelzimmern immer so was wie eine schlichte Uhr.

Zumindest schien er Law abgelenkt zu haben, der sich von ihm löste und aufsetzte. Nun zitterte Luffy, weil die Wärme und Hitze von Law schwand. Er war schon in Versuchung sich heimtückisch an Law anzuschleichen und setzte sich bereits auf. In dem Moment als er Law umarmen wollte entfernte der sich und ging doch wirklich weg. »Eh!«

Law drehte sich zu ihm und musterte ihn bevor er den lachen hörte. »Erst beschwerst du dich, scheust mich weg und nun schmollst du wieder so niedlich, weil ich einen Meter von dir entfernt bin?«

Bevor Luffy antwortete strich er sich über die kalten Arme. »Ohne dich ist mir hier kalt. Richtig eiskalt.«, gestand er Law und blickte woandershin. Leicht lehnte sich Law über ihn und küsste seine Schläfe. »Gib mir eine Minute und ich schaue Mal, wie lange wir hierbleiben können.«, dabei war Law wieder so sanft wie immer zu ihm. »Ich zähle bis zwanzig, dann bist du wieder bei mir. Oder ich erfriere hier noch.« Hinzu kam, dass das Zimmer wirklich kalt war, obwohl gestern definitiv die Heizung an war. Unterdessen zählte Luffy. »Vierzehn… Fünfzehn…«, er zitterte immer mehr und rieb sich über die Arme während er Law beobachtete, der nach dem Zettel mit dem Code und den Zeiten suchte. »Siebzehn… Achtzehn… komm wieder her!«, murrte er und war dabei vom Bett aufzustehen und sah wie schelmisch schief Law zu ihm grinste. »Wo sind denn die letzten Sekunden geblieben?«, hakte dieser nach und kam auf ihn zu. »Neunzehn und Zwanzig!!«, bei Zwanzig hob Law ihn in die eigenen Arme. Sogleich klammerte und drückte sich Luffy an Law, der so viel wärmer als er selber war. »Warm…«, seufzte Luffy Law ins Ohr. Dafür sah er den skeptischen Blick von Law. »Ich packe dich kleinen Eiszapfen besser in was Warmes… ich hasse es, wenn du so kalt bist.«, murrte am Ende Law ihm entgegen und küsste ihn sanft gegen Hals und Wange. »Im Übrigen hat uns Dragon den Spät Check-Out und auch Frühstück, wie Mittagessen gebucht. Ich glaube der wollte sichergehen, dass du was zu Essen bekommst, und mich nicht ganz frisst«

Bei dem Wort Essen spürte Luffy wie sein leerer Magen direkt rebellierte und schon anfing hörbar zu grummeln. »Musstest du das erwähnen? Du weißt doch, dass mein Magen der größte Saboteur ist.«, er verzog das Gesicht, weil sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog und nach was zu Essen schrie. Hinzukam, dass er seit der Alkoholvergiftung wirklich Schmerzen spürte. Leise fluchte Law, der es wohl vergessen hatte. »Wir ziehen uns besser an und ich ziehe dir was Wärmeres über! Bevor wir entweder ein spätes Frühstück oder schon zum Mittagessen gehen. Es ist im Übrigen schon kurz nach 11:35Uhr.«, informierte Law ihn über die Uhrzeit. Das es bereits so spät war hätte Luffy nicht gedacht. »S-Schon? … au~«, hakte er nach und krallte sich an Law fest. Der Schmerz war gerade so unangenehm gewesen, dass ihm vor Hunger wie schlecht wurde. Es war über zwölf Stunden her, dass er etwas gegessen oder getrunken hatte, was für ihn gerade sehr schmerzhaft wurde. Zwischendurch hatte Law ihn auf dem Bett abgesetzt und ihm auch seine Sachen gereicht. Er ließ sein Hemd noch offen und schloss gerade Reißverschluss und Knopf an der Hose, als der Schmerz ihn fast in die Knie zwang. »Ich hasse das…«, murrte er und hielt sich die Stelle mit der Hand als könnte das groß helfen. Law hielt ihn an der Seite fest und reichte ihm etwas. »Ich weiß das die nicht reichen, aber für den Moment bis zum Speisesaal… halt bitte durch.«, er sah Law an, dass es den selber mitnahm, wenn er so litt. »Ich dachte wir haben die Schokosticks alle gemacht?«, hakte Luffy nach bevor er in den einen der beiden Sticks biss, aber den anderen Law reichte. »Ich halte schon durch…«, bloß sah Law ihn gequält an, diesen Gesichtsausdruck hatte er schon so oft bei seinem Liebsten gesehen, der gefühlt mehr litt, als er selber. Die nächsten Minuten waren für ihn eine Qual, eine mehrfache, weil er das gequälte Gesicht von Law nicht sehen wollte. Luffy trank ein wenig Leitungswasser als er sah wie Law das Gesicht anders verzog. »Law?«, langsam ging er auf seinen Mann zu, der den Verband von seinem Knie löste und das was Luffy sah schmerzte ihn seelisch viel mehr als sein grummelnder Magen. »Sieh lieber nicht so genau hin.«, bat Law mehr seufzend. »Zu spät…«, seufzte er und ließ sich neben Law aufs Bett sinken und lehnte sich gegen diesen. In diesem Moment war er wirklich froh das er die eine Belastungsstörung überwunden hatte und nicht mehr zusammensank. »Duschen und Whirlpool waren keine gute Idee für dein Knie… das sieht richtig…«, er wusste nicht, ob er ekelig oder schmerzhaft dazu sagen sollte. »So sieht halt eine aufgeweichte Schürfwunde mit Grind aus.«, meinte Law mehr die Ruhe selbst, aber an dessen Augen sah Luffy, dass es schmerzhaft war. »Hast du etwa Verbandszeug dabeigehabt?«, hakte er nach als er sah, wie Law sich Pflaster auf die angetrockneten Stellen klebte. »Schön wär’s, ich habe nur diese Pflaster dabeigehabt. Ist eine Angewohnheit geworden immer welche dabei zu haben.«

»Das erinnert mich an damals. Du hast mir auch mehrmals ein Pflaster gegeben nachdem Kiddo mich geschubst hatte und ich irgendwo mal wieder blutete.«

»Du bist und warst eigentlich mein Hauptgrund Pflaster dabeizuhaben.«, schmunzelte Law ihm entgegen bevor der ihn sanft küsste. »Na komm… bevor du womöglich mich anknabberst.«, dabei erhob sich Law und zog sich die Hose richtig an, was Luffy kurz schmollen ließ. »Mein Man hat einen tollen Arsch.«, gluckste er und sah wie Law sich zu ihm herumdrehte. »Hebe dir diese Worte besser für später auf.«, warnte Law ihn vor. Bis auf ihre Jacken gingen sie Hand in Hand in Richtung Speisesaal.  Dort war es ihnen freigestellt, ob sie noch etwas vom Frühstücksbuffett nahmen oder ein wenig Geduld aufbrachten und auf die Speisen zum Mittagsbuffett warteten. Da warten für Luffy keine Option war nahm er sich etwas vom Frühstücksbuffett und überbrückte die Zeit mit essen bis die Gerichte vom Mittagessen fertig waren.

Je mehr er aß umso besser ging es ihm, und der Schmerz in seinem endlosen Magen nahm immer mehr ab.

»Was wollen wir das restliche Wochenende eigentlich anstellen?«, fragte er seinen Liebsten, der seine Beine mit den eigenen leicht festhielt und ihm gegenübersaß.

»Da bin ich gerade überfragt. Erst einmal müssen wir nachher nach Hause und mir graut es davor diese Geschenke auszupacken.«

Ach ja, sie hatten ja von ihren Gästen einige Geschenke bekommen, dachte Luffy während der kaute. »Erinnere mich das von Rose vor dir zu verstecken.«, bat er schmunzelnd und trank einen Schluck Kakao. Nun stützte Law den Arm auf und schaute ihn bohrend an. »Wieso weißt du denn, was sie uns schenkt?«, hakte Law nach. Luffy schmunzelte schief und schwieg einen Moment. In Gedanken zählte Luffy bis zehn, länger wollte er Law nicht ärgern. »Sie hat uns einen Resort Gutschein geschenkt und gemeint das sie uns das Zimmer mit der Dachterrasse geben würde.« Nun konnte er beobachten wie Law immer mehr grinste und er ahnte das er den kommenden Urlaub wohl mehr in der Therme und Whirlpools als auf der Piste verbringen wird. »Ich übernachte auf der Piste…«, prustete er und lachte als er den finsteren schmollenden Blick von Law sah. »Als ob! Du hältst doch keine Nacht ohne mich aus.«, konterte Law auch schon. Und da sanken Luffys Schultern hinab. Das war wie ein wunder Punkt für ihn. Es stimmte nämlich. Seit dem vierten Semester war Law ein oder zweimal die Woche oder im Monat in Spät- und Nachtschicht im Krankenhaus arbeiten. In diesen Nächten schlief Luffy kaum, weil ihn Alpträume plagten und er die Wärme und Sicherheit von Law vermisste. Er nippte an seinem Kakao und schwieg noch einen Moment als er spürte wie sich Law zu ihm lehnte und flüchtig küsste. »Mir geht es doch nicht anders, wenn du nicht bei mir bist.«

Da fiel Luffy etwas ein, was ihn schon die Ganze Zeit wurmte. »Wachst du immer auf, wenn ich nachts stiften gehe?«

Darüber schien Law zu überlegen. »Meistens schon.«, der leicht vorwurfsvolle Blick von Law ließ ihn seufzen. In den letzten Monaten war er mehrmals geschlafwandelt und von Law zurück ins Bett gebracht worden. Doch einmal fand Law ihn im Treppenhaus des Wohnhauses. Auch im letzten Urlaub im Resort war es vorgekommen, dass er schlafwandelnd das Zimmer verließ. Dort hatte ihn Rose Mann vorsichtig eingefangen und wohl einem aufgelösten Law in die Arme gedrückt. Stiften gehen und verschwinden konnte er wirklich schon immer. Leider zum Leidwesen seiner Familie und nun auch für Law. Da wunderte er sich eher das sein Papa ihm nicht früher schon ein GPS oder Peilsender einpflanzte. Wobei womöglich hatte er irgendwo an seinen Schulsachen so etwas gehabt und es nie mitbekommen?

Er schreckte aus seinen Gedanken als Law ihn sanft küsste und leicht in die Unterlippe biss. »Woran denkst du süßer Kerl denn gerade?«

Leise seufzte Luffy und wollte sich am liebsten an Law lehnen. »Daran das ich dir ziemlich viel Ärger und Stress bereite, wenn ich schlafwandele oder mich verletze.«

»Zum ersteren habe ich bereits einen weiteren Türriegel an die Tür geschraubt und zweiteren…«, Law seufzte etwas. »Das meiste ist und war nie dein eigenes Verschulden, dass du verletzt gewesen warst. Und seit wir zusammenwohnen warst du kein einziges Mal in dieser Art verletzt. Gut, ich sollte den Türrahmen vielleicht polstern, gegen den bist du schon dreimal schlaftrunken gestolpert.«, bei dieser Erwähnung mit den Türrahmen sah er Law schmunzeln.

»Eh! Der tut dennoch weh.«, schmollte Luffy und grinste dann zur Seite. Als er wieder zu Law blickte befreite er sich aus dessen Fängen. »Magst du auch Mittagessen oder lässt du mich alleine zum Buffett gehen?« Bei dieser Frage lehnte er sich zu Law und streckte die Hand nach diesem aus und trat erst einen und dann einen zweiten Schritt nach hinten. Law rollte sichtlich mit den Augen und erhob sich und fing ihn mehr ganz ein, als nur seine Hand zu nehmen. »Hab meinen Mann eingefangen.«, grinste der ihm zu. Luffy konnte nicht anders als darüber feixend zu lachen.

»Also in mich ein- und auffangen bist du wirklich ein Profi…«, allerdings meinte sein Magen sich zu melden, dass da noch ein hungriges Loch was, was gestopft werden wollte. »Nur solltest du vielleicht ein klein wenig in Deckung gehen. Nicht das ich dich anknabbere.«, warnte er Law, der mit den Achseln zuckte. »Wäre nichts Neues. Na los füll dir schon ein paar Teller. Nach dem Essen will ich nochmal mit dir in den Whirlpool.«, schelmisch grinsend wackelte Law dabei mit den Brauen.

»Jetzt weiß ich nicht, ob ich das Wochenende überleben werde, wenn mich mein Ehemann so gerne vernascht.«, er näherte sich der Auslage und spürte Law neben sich. »Ich glaube wir brauchen einen Whirlpool in unserem Badezimmer.«

»Gut, dass unser Badezimmer dafür zu klein ist.«, meinte er verlegen rot und nahm sich von verschiedenen Speisen, Beilagen und Saucen etwas. »Bis wann ist nochmal der Late-Check-Out?«, hakte er nervös nach. »Ich glaub der war 15 oder 16 Uhr.«, kam auch schon die Antwort von Law, der sich ebenfalls etwas vom Buffett nahm. »Oh okay…«, also musste er sein Mittagessen ein zwei Stunden hinauszögern, damit er die restlichen zwei bis drei Stunden im Whirlpool nachher überlebt.

Entführung 2.0

• Kapitel Einhundert und Drei •

 
 

× Entführung 2.0 ×

 

»Man Law… was wird das denn?«, fragte Luffy seinen Mann grummelnd als der ihm erst einen sanften Kuss aufdrückte und ihm im nächsten Augenblick das Stirnband über die Augen zog und noch ein anderes Stück Stoff darüber zog. Leise grummelte Luffy gegen Laws grinsenden Lippen. »Siehst du gleich, Schatz.«, versprach Law ihm und stahl ihm einen weiteren Kuss. Das Ganze roch nicht nach einer Ablenkung vom stressigen Tag in der Uni, sondern nach einer Entführung. Da ihm nichts anderes übrigblieb und weil die Neugier im Moment überwog, ließ er sich nicht nur von Law entführen. Denn sein bester Freund startete den Motor von dem Kleinbus in dem sie zu sechst unterwegs sein würden. Die Fahrt über lehnte er sich so bequem wie es ihm möglich war an Laws Seite, der den Arm um ihn liegen hatte und ihn hin und wieder küsste. »Sicher das dir Lu so nicht eher einnickt?«, hakte Kid nach, der hörbar den Blinker setzte und kurz darauf ordentlich das Gaspedal durchtrat. »Lass die zwei kuscheln und wenn der Rabauke einnickt wirkt es wohl mehr wie eine Überraschung als Ablenkung.«, meinte auch schon Killer, der auf dem Beifahrersitz saß.

»Ist das nicht eher eine Überraschungsentführung als Ablenkung?«, hakte Luffy selber nach und hörte hinter sich die anderen beiden prusten und grunzen. »Da wird man glatt eifersüchtig wie Luffy an dir gekuschelt liegt.«, hörte er auch schon von Shachi, der sich an der Lehne festhielt und wohl breit grinste. Luffy spürte wie Law den Arm hob und hörte wie Shachi nach einem Schnipser jammerte. »Au~« Sogleich lag der Arm von Law wieder um Luffy. »Mein Ehemann vergiss das nicht.«, erinnerte Law den Kumpel, der vermutlich schmollte und sich zurück nach hinten und an Penguin lehnte. »Das weiß ich, hallo ich war bei eurer Hochzeit dabei!«, erinnerte Shachi sie deutlich schmollend. Luffy drehte den Kopf etwas. »Du hast doch Penguin zum Kuscheln, oder habt ihr euch immer noch nicht vertragen?«, fragte er nach. Dafür seufzte der Erwähnte. »Wie oft noch zwischen uns läuft nichts, außer eine seltsame Bromance… und du liegst voll unbequem an mir, Bro.«, erwähnte Penguin, der wohl Shachi etwas von sich schubste.

»Bromance? Mhmm… so eine wie zwischen mir und Kiddo?«, hakte Luffy schief schmunzelnd nach und fand es wirklich schade, dass er die Blicke der anderen nicht sah. Dafür räusperte sich Kid deutlich. »Lu… ich wollte die nächste Nacht überleben, aber dank dir schaut mich Killer an, als würde der mich gleich umlegen wollen.«

Umso mehr grinste Luffy in sich hinein und schmiegte sich an Law, der kaum hörbar seufzte. »Ein Ehepaar und ihre vier Schwager… das Wochenende kann ja was werden.«

Über diese Aussage prustete Luffy und brach kringelnd in ein Lachen aus. »Seit wann sind die zwei hinter uns deine Brüder?«

Er konnte förmlich die entgeisterten Blicke der beiden spüren bevor diese selbst feixten und glucksten. Manchmal musste man nicht sehen können, um die Emotionen anderer zu hören, vor allem nicht, wenn man diese Personen schon länger kennt.

»Aber zwischen euch läuft keine Dreier Bromance oder?«, wollte Luffy wissen und spürte wie Law mit der Hand unter seinen warmen Hoodie wanderte und er fast quiekte. Im nächsten Moment kraulte Law ihn ein wenig an Rücken und Seite. Viel zu leicht verfiel er der Berührung und wollte mehr berührt werden, weil Laws Hand dennoch wärmer als sein eigener Rücken war.

»Mit Law kann man nicht kuscheln, außer man heißt Luffy.«, grummelte Shachi hinter ihnen und verhinderte so, dass er wirklich fast eingedöst wäre. »Mein Traffy!«, grummelte er dösend und sank mehr gegen Law, der kurz gluckste. »Du nickst doch gleich ein, Süßer.«

»Und mit dir kann man sehr wohl kuscheln.«, versuchte er noch hörbar zu sagen. »so warm~«, seufzte er und spürte, wie Law nicht lachen wollte. »Bis nachher Schatz.«, flüsterte Law ihm zu und er spürte noch wie Law ihn sanft küsste. Für einen Moment drifteten seine Gedanken noch umher und er nickte im nächsten Moment ein und sank mehr gegen Law, der ihn die Jacke überlegte.

 

Ohne Zeitgefühl wurde er später von Law genauso sanft wach geküsst und geweckt, der ihn für diesen Moment die Augenbinde hochgeschoben hatte. »Na wieder wach Süßer?«

Kurz schmollte er Law bei dieser Frage an und biss den in die Unterlippe. Bevor er sich umsehen konnte, wo sie waren - zog Law ihm die Augenbinde wieder tiefer und - wieder war er blind. »Vertraue mir, du wirst diese Überraschung lieben.«, versprach ihm Law, der ihn aus dem Bus hob und draußen auf festen Kiesboden absetzte. Verunsichert war Luffy dennoch und hielt Law für einen Moment an sich gedrückt, dabei gähnte er aber auch. Mehrere Türen wurden zugeworfen und Luffy war so in Gedanken versunken, dass er die Gespräche der anderen ausblendete. Er wollte aufsehen, als Law ihn einen Moment losließ und sich wohl ihre Rucksäcke schulterte. Ein weiterer Beweis, dass Law hierbei eingeweiht war. Dabei waren diese Aktion und Entführung nicht von Law, sondern von Killer geplant worden. »Du P.K.?«, fragte er in eine Richtung, in der er Killer vermutete und Law sich räusperte während er Schritte auf sich näherkommen hörte. »Ich bin hier drüben du kleiner Rabauke.«, machte Killer auf sich aufmerksam, der ihm überm Kopf strich. »Seit wann hast du das hier geplant?«, wollte er vom Größeren wissen und schmollte den ein wenig entgegen.

»Ein paar Monate vielleicht… aber die größte Herausforderung war eher deinen Mann mit zu überreden, weil ich ganz gerne noch leben wollte.«

»Also hast du das hier bei der Hochzeit gemeint?«, die ja nicht einmal eine Woche zurück lag. »Ganz genau… willst du ihn den restlichen Weg tragen oder?«, dabei wusste Luffy das Killer zu Law blickte und die Frage an diesen stellte. Das erinnerte Luffy unweigerlich das Laws Knie immer noch geprellt war und sich der Schorf auch langsam löste. Aber da Law noch verletzt war weigerte er sich ein wenig von diesem getragen zu werden. Nur war Law ab und zu auch zu stur und zu stolz, als sich einzugestehen das der Schmerzen hatte.

»Boah! Die Anlage is…«, mehr hörte Luffy nicht da Law ihm die Ohren zuhielt und wohl knurrend zu seinen Freunden blickte. Langsam nahm Law die Hände von seinen Ohren. »Also wirklich, es ist immer noch eine Überraschung…« Umso sanfter legte Law die Hände um sein Gesicht und hob es leicht an und stahl ihm einen Kuss. »Lass nicht meine Hand los.«, wies Law ihn an, der da schon selbst seine linke Hand fest mit der eigenen umschloss und ihre Finger ineinander verschränkt waren. Dennoch stolperte Luffy ein wenig, weil er nicht sah wie der Boden unter und vor ihm wirklich beschaffen war. 

»Wie niedlich er schmollt…«, »und dabei grummelt.«, hörte Luffy hinter sich Penguin und Shachi, die dann einstimmig auch noch »cute.«, quietschten und wohl feixten. Durch diese sehr dichte Augenbinde über seinen Augen sah er nicht wohin er trat und stolperte für einen Moment stärker nach vorne, als sein Schuh mehr ins Leere trat. Vermutlich war da ein Schlagloch gewesen. Dieses Mal hielten ihn zwei dieser Verrückten fest.

»Nicht stolpern Kleiner.«, warnte Killer ihn auf seiner rechten Seite, der ihn wie Law festhielt.

»Also das war letztes Mal noch nicht hier.«, hörte er dafür von Law und Luffy drehte den Kopf kurz zu Law. Sie waren schon einmal hier gewesen?, fragte er sich und spürte wie Killer ihn noch nicht losgelassen hat.

»Du weißt schon, dass ich gerade absolut nichts sehe, oder?«, murrte Luffy, bevor er von Killer wieder losgelassen wurde und von Law weitergeführt wurde. Er versuchte herauszufinden, wo sie waren, aber unter seinen Schuhen knirschte nur hin und wieder Kies und… Moment waren das Schreie? Lachen?, fragte er sich und drehte den Kopf in die Richtung und versuchte es besser zu hören. Als Law ihm grummelnd die Ohren zuhielt. »Ich sagte doch wir hätten ihm Ohropax geben müssen.«, hörte er durch die minimale Lücke in Laws Händen. Nun legte er die eigenen Hände über die von Law und hoffte dem genügend entgegen zu schmollen. »Wohin habt ihr Verrückten mich gebracht?« Wieder bekam er nur einen Kuss als Antwort, aber keine richtige Antwort. Genau das machte ihn sauer, er war ungeduldig und neugierig zugleich. Beinahe beschwerte er sich richtig bei Law, der ihn weiterführte. »Genau genommen sind wir schon da, aber ich lasse es mir nicht nehmen, diese Überraschung ein klein wenig spannender zu gestalten.«

Spannender?, fragte sich Luffy und seufzte leise. »Dabei weißt du das ich super ungeduldig bin.«

Luffy hörte etwas anderes, eine Schiebetür? Auch der Boden war anders, fester und auch glatter. Verflucht nochmal, wohin haben Law und die anderen ihn gebracht? Wieder hielt Law ihm die Ohren zu. Kurz wurde er von Law losgelassen, der wohl einen Schlüssel entgegennahm und etwas anderes einsteckte. »Wir sehen uns dann später… vorausgesetzt der Süße hier frisst mich nicht gleich.«, dabei hörte er wie Law leicht schmunzelte und ihn anders an die Hand nahm und sanfter zu ihm wieder war.

Im Fahrstuhl lugte Luffy unter der Augenbinde. »Wo sind wir?«, wollte er schmollend wissen und bekam einen Kuss auf die Nasenspitze. »Siehst du gleich. Und dieses Mal wirklich.«, grinste Law, der ihm die Augenbinde wieder runterzog. Minuten vergingen und Luffy hörte ihre Schritte auf Teppichboden und wie Law die Tür öffnete und schon schob er ihn in einen Raum. »Also… wo…«, er hörte wie Law ihre Rucksäcke abstellte und ihn sich schnappte und ein paar Schritte trug. »Darfst gucken, auch wenn ich ein Gefühl von einem Deja-Vu gerade habe.«, gluckste Law, der ihn absetzte, ebenso nahm Luffy diese Augenbinde und sein Stirnband ab. Vermutlich war er einen Moment von den grellen Lichtern geblendet und dennoch blickte er sprachlos auf die Anlage vor ihnen. »Jep, definitiv Deja-Vu und auch verrückt.«, er drehte sich in Laws Armen um und wanderte mit den Händen an dessen Hosenbund. Er konnte nicht anders als zu glucksen und breit zu grinsen. »Verrückter Traffy.«

Law zuckte mit den Achseln und öffnete langsam den Reißverschluss seiner Jacke. »Eigentlich war es Killer der das hier geplant hat, aber als der mir erzählte, was er uns als Entschädigung für diesen Brautklau schenken wollte konnte ich schlecht nein sagen, oder?«

Leicht neigte Luffy den Kopf, weil er es seltsam fand, dass Killer ihnen einen Besuch im Vergnügungspark als Entschädigung schenkte. »Das passt irgendwie nicht zu ihm. Ich glaube eher, dass er Kiddo dazu gezwungen hat, weil der doch der Übeltäter war.« Allerdings interessierte es ihn schon in der nächsten Sekunde nicht mehr. Er blickte sich im Zimmer um, aber es war nicht dasselbe wie vor zwei Jahren. »Ich hätte es witzig gefunden, wenn’s dasselbe Zimmer gewesen wäre.« Nun war er selber dabei die Jacke von Law zu öffnen und strich über dessen Knopfleiste am Hemd.

»Ich hätte mir wohl kein Hemd anziehen sollen. Mein Mann zieht mich schon wieder aus.«

Luffy gluckste nur und öffnete die letzten beiden Knöpfe ebenfalls und murrte direkt. »Du schummelst!«, schmollte er, weil Law unter dem Hemd noch ein Shirt trug.

»Eher du und dein Hoodie.«, konterte Law da auch schon und dennoch spürte Luffy wie Law den Hoodie immer höher schob. Dann hielt Law inne und zog ihm den Hoodie nach unten, als Luffy fragen wollte was los sei, zog Law die Gardinen zu. »Dieser Anblick ist mir vorbehalten.«, knurrte Law ihm ins Ohr als der ihn auch schon in Richtung Bett trug und dort absetzte. Glucksend wich Luffy nach hinten und sah wie Law die Brauen hob. »Dieses Deja-Vu ist echt gruselig… und bleibst du süßer Kerl wohl hier.«, brummte Law, der ihn an den Beinen zurückzog, wodurch seine Oberteile ihm komplett nach oben gerutscht waren. »War das gerade Absicht?«, wollte Luffy wissen, dabei streifte er sich die Winterjacke von den Schultern. »Oho… ich werde gleich gefressen, oder?«, gluckste er als sich Law die Jacken und Hemd von den Schultern streifte und zur Seite fallen ließ und das Knie zwischen seine Beine platzierte und sich über ihn beugte. »Ein klein wenig.«, gestand Law ihm auch schon bevor dieser ihn in einen Kuss verfing, der immer intensiver und leidenschaftlicher wurde und Luffy im nächsten Moment ohne Hoodie und Law ohne Shirt war. Schmunzelnd zog er Law richtig auf sich und genoss es von diesem geküsst zu werden, wie auch diesen zu küssen. Wobei sie ein wenig ausfochten, wer diesen Zungenkuss gewann? Darum strich Luffy über Laws Rücken, Seiten hinab und wanderte mit den Händen auch unter die Jeans. Sogleich knurrte Law ihn drohend entgegen, gab ihm aber auch mehr Freiraum. Kurz darauf keuchte ihm Law in den Kuss und bewegte sich gegen seine Finger und Hand. Aufhalten tat Law ihn absolut nicht, was Luffy grinsen ließ. »Du wirst dennoch gleich unten liegen.«, raunte ihm Law entgegen. »So? Meinst du wirklich?«, schmunzelte Luffy und strich provokant über Laws Seiten den Rücken hinauf. Er kannte schließlich Laws Schwachstellen und nutzte das um seinen Mann klein bei zu bekommen. Im nächsten Moment setzte sich Law auf und drückte ihn nach unten. »Du hast mich gerade missverstanden…«, da setzte sich Law richtig auf seinen Leistenbereich und Luffy war davon wirklich irritiert. »W-Warte… wirklich?«, hakte er mehr überrascht nach, als er die Deutung verstand, weil sonst er in ihren ersten Runden von Law genommen wurde. Nun ließ Law zu das er sich auf- und abstützte. Dann stahl Law ihm einen sanften Kuss. »Wirklich! Ich will dich ohne Zurückhaltung spüren.« Kurz krallte sich Luffy in Laws Seiten und zog den dann zu sich, um den zu küssen und legte die Hände langsam um dessen Hintern um den mehr gegen sich zu drücken. Sogleich stöhnte ihm Law in den Kuss und bewegte sich fordernd gegen ihn, was Luffy den Verstand raubte. Seine Finger nestelten an der Jeans von Law und öffneten diese und er musste in den Kuss schief grinsen, weil Law ihn wirklich wollte. »Lass mich dieses Mal bitte nicht so lange warten.«, bat Law an seinen Lippen. Leicht schüttelte Luffy mit dem Kopf. »Sicher nicht…«, dafür war er selbst zu angestachelt und spürte wie unangenehm eng seine eigene Jeans war. »Hilfst du mir oder ziehst du dir selber die Jeans aus?« Bei der Frage sah er wie schelmisch Law ihm entgegen grinste und ihn kurz zurückdrängte. Manchmal fand Luffy seinen Liebsten unheimlich, wie geschmeidig und lässig der ihn ausziehen konnte. Mehr Zeit verschwendeten sie auch nicht und Law unterdrückte ihre Geräusche mit einem Kuss. Zurückhalten tat Luffy sich keinesfalls und brachte Law ordentlich um den Verstand.

 

 

»Alles okay bei dir?«, fragte er Law nach ein paar Minuten und strich sanfter über dessen Rücken und spürte wie Law ihn umarmte und den Kopf an seine Halsbeuge legte. »Nicht wirklich. Das Bett ist für diese Stellung definitiv zu weich.«, murrte Law leise und rang noch ein wenig nach Atem. Leicht schmunzelte Luffy fies, und drückte Law leicht gegen sich, der daraufhin keuchte. »Luffy!«, knurrte Law ihm ins Ohr.

»Dafür kamen wir mal zusammen.«, meinte er umso sanfter zu Law. Denn leider war er oft wirklich zu leidenschaftlich dabei, und es frustrierte ihn immer wieder, wenn sie nicht gemeinsam oder gleichzeitig kamen. Es war das erste Mal, dass sie in dieser Stellung gemeinsam kamen. Nur war Law ziemlich atemlos was Luffy ein wenig besorgte. »Ich habe meinen Mann ein klein wenig zu sehr geliebt oder?«

Ein Seufzen von Law war zu hören, der den Kopf hob und sein Kinn leicht zu sich drehte und ihn in einen Kuss verwickelte. Im nächsten Moment wurde er von Law so heftig stürmisch geküsst, wie lang nicht mehr. »Ich liebe dich süßen, niedlichen und frechen Kerl wirklich, aber manchmal erschreckst du mich auch, vor allem wenn du mir zeigst wie sehr du mich liebst und willst.«

»Ist das ein Kompliment, oder ein Vorwurf?«, wollte Luffy wissen, dabei strich er sanfter über Laws Rücken, der sich ganz auf ihn legte und mehr Streicheleinheiten forderte. »Mehr!«, murrte der ihm auch schon ins Ohr. Nun gluckste und grinste Luffy schief. »Du Genießer…«, dabei fand er murrend auch zwei Verspannungsknoten und löste diese, wodurch Law leise stöhnte. »Au~«

»Hast du mit den anderen eigentlich irgendwas ausgemacht, oder können wir unser Ding machen?«

Law hob mit einem fragenden Blick den Kopf und sank wieder auf ihn, was Luffy prusten ließ. »Doch kaputt geliebt.«

Law rutschte höher und legte die Arme um Luffys Rücken. »Ich glaube heute können wir den restlichen Abend unser eigenes Ding machen. Nur wollen vor allem Penguin und Shachi morgen mit uns in den Park und den unsicher machen.«, da sah Luffy wie fies Law grinste. »Mit den beiden müssen wir in die Haunted Area, die zwei sind solche Angsthasen.« Manchmal fragte sich Luffy wieso Law zu anderen so fies zu seinen eigenen besten Freunden sein wollte. Allerdings hatte er ebenso eine Idee. »Wollen wir die in dann das Grusel-Irrenhaus vom letzten Mal schicken? So wie ich Kiddo kenne würde der die aufziehen, weil es soo harmlos und langweilig sei.« Harmlos war es letztes Mal ja wirklich gewesen bis auf die Tatsache, dass dieses Haus sie voneinander getrennt hatte. Das würde ihnen dieses Mal nicht passieren! Umso mehr grinsten sie beide fies, weil sie ihre Freunde damit eiskalt erwischen und auf die Probe stellen konnten.

»Aber bevor ich es vergesse…«, er schlug Law auf den Hintern und packte den dort krallend. »Auu~« Der Blick seines Liebsten war gequält und fragend zugleich, weil er sonst nie so mit Law umging.

»Deine Strafe für diese fiese Entführung… und das hier…«, er zog Law sanfter an sich und sah wie der sich abstützte, kurz mit den Augen rollte und stattdessen ihn küsste. »Ich liebe dich auch mein Schatz, aber wenn ich weiter so über dir bleibe werde ich scharf und vernasche dich.«, warnte Law ihn. »Willst du mich etwa nicht vernaschen?«, fragte Luffy fast schmollend.

Wieder küsste Law ihn, aber zu kurz um den Kuss zu erwidern. Dafür strich Law ihm über die Wange und blickte ihn so intensiv verliebt an, dass er Herzklopfen bekam. »Na was denkst du denn?«

Luffy war gerade nicht fähig zu denken, weil Law ihn so ansah und wieder küsste und sich nicht so schnell von seinen Lippen und ihm löste. Leise knurrte Law in den Kuss und löste sich von Luffys Lippen. »Vorschlag bevor ich wirklich noch über meinen süßen Ehemann herfalle und dich vernasche…« Luffy neigte den Kopf und sehnte sich eher danach wieder von Law geküsst und geliebt zu werden. »Es ist seltsam, wenn du dich zurückhältst…«, bevor er weitere Bedenken äußern konnte, knabberte Law leicht an seiner Unterlippe. »Wollen wir in die Therme gehen und dort ein wenig Spaß haben?«, fragte Law mit einem schelmisch schiefen Grinsen auf den Lippen. Unweigerlich fühlte sich Luffy an das letzte Wochenende erinnert und versuchte sich ruckartig aufzusetzen und stieß beinahe gegen Laws Kopf, der ihm aber auswich. »Kein Whirlpool…«, stammelte er mehr erschrocken hervor und war sicher dank den Erinnerungen an letzten Samstag sehr dunkelrot geworden.

»Nicht mal zum Kuscheln und entspannen?«, hakte Law nach. »Oder war dir das vom letzten Wochenende doch zu intensiv gewesen. Dabei hatte ich eher den Eindruck das es dir gefiel.«, nun war Law ihm so nahe das sich ihre Nasen leicht berührten. Luffy rollte verlegen die Lippen ein. »Ich…«, er traute sich gerade nicht darauf eine Antwort zu geben, einerseits war es intensiv gewesen, aber auch nicht zu viel, ebenso hatte es ihm ja auch gefallen. Leise seufzte er. »Das nicht… aber ich habe danach zwei Tage kaum normal und schmerzfrei in der Uni und den Vorlesungen sitzen können.«, sprach er zögernd und recht leise aus. Ihm war es nicht peinlich mit seinem Liebsten geschlafen zu haben, aber er war dennoch verlegen. Nun wurde sein Kinn leicht angehoben und er sah dieses wissende schiefe Grinsen vor sich.

»Keine Sorge Süßer, ich halte mich hier ein klein wenig mit der körperlichen Liebe und Zuneigung zurück. Nicht das du mir zu den Rutschen verschwindest oder zu den Sprungtürmen… hier gibt es zu viele Möglichkeiten dich aus den Augen zu verlieren.« Kurz murrte und knurrte Law deswegen sogar.

Flüchtig verdrehte Luffy schmunzelnd die Augen und legte die Hände um Laws Wangen und Kinnpartie, um diesen ein wenig wieder auf sich zu ziehen. »Halte dich niemals zurück mir zu zeigen wie sehr du mich liebst und willst.«, bat er und meinte es auch so. Zwar waren diese Bedenken und Zweifel unbegründet, nur gab es diese kleinen und minimalen Momente, wie gerade eben, wo ihm genau solche kamen. Er wollte nicht das sich Law zurückhielt weder mit seinen Emotionen, Gefühlen noch ihm zu zeigen wie er ihn liebte und empfand. Durch diese Gedankengänge und Stille zwischen ihnen hörte er Laws Seufzen umso deutlicher. »Ich mag diesen Gesichtsausdruck nicht… wie kann ich dir diese trüben Gedanken nur aus deinem Köpfchen vertreiben?« Luffy spürte wie Law seine Schläfe und Wange küsste und ihn auch auf die Lippen küssen wollte. Lang überlegte und fackelte Luffy nicht und er zog Law direkt in einen herausfordernden Zungenkuss. Wobei er sich selbst immer mehr in die weiche Matratze unter sich sinken ließ und sich seiner Position sehr bewusst war. Er ließ seine Hände um Laws Gesicht und zerzauste dessen Frisur ein wenig mehr. Hingegen schob Law seine Arme unter ihn und zog ihn ein Stück zu sich. Obwohl sie sich beide spürten wie sie einander um den Verstand brachten unterbrachen sie diesen Kuss nicht. Unfreiwillig löste sich Luffy von Laws Lippen und keuchte atemlos. Ihm war vor Sauerstoffmangel schwindelig geworden und er hielt sich den Kopf. Nur ließ sich Law nicht beirren und küsste nun seinen Hals, Ohr und knabberte ihn dort auch an. In der nächsten Sekunde krallte sich Luffy in Laws Seiten und keuchte auf.

»Ich halte mich hier im Zimmer für den Moment lieber zurück…«, raunte ihm Law ins Ohr und Luffy krallte sich anders in Laws Seiten, was diesen nur schmunzeln ließ. »Ich will dich in der Therme für mich alleine haben.«, teilte Law ihm seinen wahren Plan und Vorhaben mit ihm mit. Verlegen hielt Luffy Law anders fest und strich zögernd über die spürbaren Striemen. »Wirklich?«, hakte er leise nach und hörte Law amüsiert prusten. »Wirklich! Ehrlich Mal, wenn ich mich nicht gleich von dir löse, was mir wahnsinnig schwer fällt…«, Law seufzte gegen seine Halsbeuge, wodurch Luffy Gänsehaut bekam. »Aber… diese Aufsichten dort unterbinden jede Art von Zweisamkeit… wie willst du das anstellen?«, er wollte in dieses Vorhaben von Law eingeweiht sein. Wenn dieser nicht noch mehr Knutschflecke auf seiner empfindlichen Haut hinterließ. »Traffy!«, grummelte er versuchsweise, doch das Einzige was von Law kam, war ein prusten. Nein, so bekam er Law nicht dazu ihn nicht noch mehr anzuknabbern, dachte Luffy schmunzelnd und legte seine Arme umarmend um Law und drehte seinen Kopf so dass er Laws Tun unterbrach. »Küss mich lieber, eher lasse ich dich nicht los.«, forderte er von Law, der sich nur minimal abstützte und ihn kurz musterte. »Wieso solltest du mich auch loslassen wollen?«, Law war dabei ihn wieder um Kopf und Verstand zu küssen, als ein lautes Klopfen an der Tür sie beide erschrak.

»Wir wissen das ihr da drin seid…«, hörten sie auch schon laut genug. Law ließ sich grummelnd auf Luffys Brust sinken. »Diese Nervensäge!«

Luffy strich Law über Seiten, Rücken und Hintern und versuchte den wieder abzulenken.

Erneut klopfte jemand an die Tür, dieses Mal eher hämmernd. »Kommt schon raus zum Spielen!«

Nun rieb sich Luffy die Nasenwurzel. »Ich frage mich gerade wieso Kiddo mein bester Freund ist.«

»Glaub mir, das! frage ich mich seit Jahren.«, brummte Law. Leicht schmunzelte Luffy und strich über Laws Nacken. Ein weiteres Hämmern an der Tür folgte. »Hey! Lebt ihr zwei noch?«, fragte dieses Mal jemand anderes.

»Stehen die zu viert vor der Tür?«, fragte Law brummend, der nun definitiv nicht mehr auf den Gedanken kam hier weiterzumachen Luffy doch noch im Zimmer zu vernaschen. »Vermutlich. Das klingt zumindest so.«, meinte Luffy.

Ein etwas ruhigeres Klopfen folgte. »Kommt ihr zwei mit in die Therme? Oder stören wir gerade?«, fragte nun Killer auf der anderen Seite der Tür. Der Blick von Law wurde immer mürrischer und finsterer. Da hielt er Luffy schon die Ohren zu. »Ja! Haut ab!«, brüllte Law in Richtung Tür und Luffy konnte nicht und hielt sich den Mund zu um nicht zu lachen. Aber zu spät er kringelte sich vor Lachen und lachte auch in Laws Armen weiter, der ihn hochzog und einen Moment saß er so auf dessen Schoß. »Süße Kichererbse.«, hörte er von Law, der ihm über den Rücken strich und über sein Lachen schmunzelte.

»Legst du Lu gerade flach?«, kam die Frage von Richtung Tür.

Luffy prustete wieder als Law genervt mit den Augen rollte und ihn in Richtung Tür trug. »Ni-Ni-Nicht!«, stammelte Luffy nervös, da öffnete Law aber die Tür zum Badezimmer und sie verschwanden dort für ein paar Minuten, um ihre anderen Spuren abzuspülen.

Luffy huschte mit einem Handtuch um die Hüfte zu ihren Sachen und zog sich gerade das Shirt über als Law die Tür zum Zimmer öffnete. »Ihr seid zu neugierig und echt nervig!«, knurrte Law die anderen an, die diesen aber musterten und sich zusammenrissen nicht zu lachen.

»Ich hoffe für dich das du Lu leben gelassen hast.«, brummte Kid dem anderen entgegen. Unterdessen huschte Luffy hinter Law und umarmte diesen. »Hey ihr.«, schmunzelte er denen entgegen.

»Ich will eigentlich nicht fragen, aber habt ihr ernsthaft…«, kam es zögernd von Kid, der zu Luffy blickte und Luffy grinste und kicherte darüber. »Das geht euch nichts an.«, säuselte er mehr im singsang und sah wie Law schmunzelte und ihm über die klammen Haare strich.

»Ihr wollt also in die Therme gehen… okay.«, meinte Law schlicht. Die Therme wäre auch ihr Ziel für den restlichen Tag gewesen. Luffy schmiegte sich mehr an Law, wobei er indirekt aufpasste das dem nicht das Handtuch runterrutschte. Er hob den Blick und neigte den fragend. »Darf ich dennoch zu den Rutschen, oder…?«, irgendwie irritierten ihn die Blicke und Gesichtszüge der anderen.

»Ihr habt eure Schwimmsachen schon dabei, richtig?«, fragte Law die Vier im Gang. Sie sahen bei den anderen zumindest so etwas wie Rucksäcke und Beuteln, was als Antwort reichte. »Gebt uns fünf Minuten und wir sind auch dabei.«, meinte Law ziemlich trocken. Erst als die Tür in dessen Rücken geschlossen war prustete der ihm entgegen und grinste schief. »Die haben uns vielleicht verstört angesehen.«, amüsierte sich Law. Luffy klaute dem nur das Handtuch endgültig und drückte seinen Mann für einen Moment gegen die Wand. »Nur ich darf dich so sehen!«, grummelte er Law entgegen und reichte schon das Handtuch zurück, als ihm ein kurzer aber stürmischer Kuss gestohlen wurde. »Dasselbe gilt auch für dich Süßer.«, dann bekam Luffy von Law einen leichten Klaps auf den Hintern und das Handtuch verschwand um seine Hüfte, weil Law diese weg hing. Luffy betrachtete einen Moment die Kehrseite seines Mannes. »Ich mag deinen Hintern…«, gab er da zu und huschte eilig zu seinen Sachen und den Rucksäcken um nach ihren Schwimmsachen zu suchen. Hinter ihm räusperte sich Law und Luffy rollte die Lippen ein und hielt sich lieber den Mund zu. »Süßer…«, dann wurde er auch schon von Law umarmt und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt, bevor er quietschte, weil Law ihm in eine seiner Pobacken kniff. Da half selbst der Stoff der Boxershorts nichts. »Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich deinen Hintern nicht auch mögen würde.«, unterdessen streifte und zog sich Law ein paar der eigenen Sachen über und an. Luffy wusste für einen Augenblick nicht, was gerade war, aber er spürte wie er Herzklopfen dadurch bekam. »In welchem Rucksack hast du unsere Badehosen gepackt?«, fragte er ablenkend und griff sich an die Brust. Dieses Herzklopfen schaffte nur Law, der sich vor und zu ihm kniete. Sanft drückte Law ihm einem Kuss auf die Schläfe. »Ich werde unsere Sachen zusammensuchen und du ziehst dich an und um, okay?«, schlug ihm Law vor, woraufhin Luffy nickte und aufstand. Er setzte den Fuß falsch und verlor die Balance und taumelte gefährlich, als Law ihn schon vor einem Fall abhielt. »Nicht umfallen, Süßer!«, bat Law ihn auch schon, da drehte ihn Law um und streifte ihm etwas übern Kopf und Luffy sah das Law ihn in den altbekannten und vertrauten Hoodie gesteckt hatte. »Den Rest kriegst du allein hin, oder?«, hakte Law leicht skeptisch nach. Luffy drehte sich nickend um, und zog sich richtig an. Derweil hatte Law ihre Schwimmsachen, wie Handtücher in einen separaten Turnbeutel gepackt. Ob sie wirklich fünf Minuten hierfür gebraucht hatten, war für Luffy nicht relevant.

 

Im Gang zog Kid ihn direkt zu sich und der schwere Arm von seinem besten Freund lag um seine Schulter und ihm.

Wie immer schwankte Luffy unter dem Gewicht von Kid, der ihn leicht die Haare raufte und den finsteren Blick wie das Knurren von Law ignorierte.

»Dein Mann knurrt mich schon wieder an…«, bemerkte Kid nicht zum ersten Mal, hingegen blieb Luffy ungewöhnlich ruhig. Sogleich drehte Kid ihn herum und hob sein Kinn grob an. »Hat er dir wehgetan oder wieso bist du so still?«, fragte Kid nach und blickte seinerseits finster zu Law. Luffy ließ seufzend die Schultern sinken und löste sich von Kid und ging ein paar Schritte voraus. Zumindest bis sie in einen anderen Gang traten. »Wie findest du diese Überraschung eigentlich kleiner Rabauke?«, fragte Killer, der dicht neben ihm ging. Ganz kurz schmunzelte Luffy und blickte zum Größeren. »Gelungen. Fiese Entführung und so, aber Mal sehen wie der morgige Tag im Park wird.«, da grübelte er ein wenig und blickte erneut auf. »Fährst du gerne Achterbahnen?«, bei dieser Frage sah er, wie Killer überlegte. »Es kommt ein wenig drauf an. Ich bin ein wenig wählerisch, aber da die ja einige Achterbahnen im Park haben sollte mindestens eine gute dabei sein, oder was sagt der kleine Experte zu?«

»Es gibt definitiv ein paar sehr wilde, bei der einen fuhr man kurzzeitig kopfüber, aber es gibt auch tolle Wildwasserbahnen, nur werden die jetzt schon zu kalt sein. Das letzte Mal wurden wir ziemlich nass dabei.«, erzählte er und drehte sich um und sah das die anderen sich ebenfalls unterhielten. Na ja zumindest unterhielt sich Law mit seinen besten Freunden. Dann fuhr er erschrocken zusammen als Killer ihm die Kapuze über den Kopf zog und ihn kurz umarmte. Hinter ihnen knurrten mindestens zwei Personen. Für Kid und Law muss das gerade sehr zweideutig ausgesehen haben, aber Luffy hat nur einen Bussy von Killer auf die Schläfe bekommen. Killer nahm seine Hand und zog ihn mit sich, wodurch Luffy nach hinten blickte. Kid hob die Braue und Law blickte so finster mörderisch drein, dass Luffy schluckte. »Du P.K.? Was hast du gerade vor?«, nicht dass er Angst vor Law hätte, bloß hasste es Law, wenn jemand es wagte ihn zu mopsen. Nun blickte Killer selber nach hinten und feixte als der wohl selber den Blick von Law sah. »Autsch, dein Mann bringt mich gleich um, oder?«

»Die Chance steht fünfzig zu fünfzig.« Bloß löste sich Luffy von selbst von Killer und lotste den zum richtigen Gang. »Wir müssen hier lang.«, um seine Worte zu unterstreichen deutete er auf einen Wegweiser mit einem Pfeil. Diese Sekunden reichten aus und Luffy spürte sogleich Arme, die sich um ihn legten. Er musste nicht aufsehen um zu wissen das es Law war, der ihn leicht an sich zog.

»Hat Killer dich eben geküsst?«, fragte ihn Law auch schon und Luffy seufzte augenverdrehend. »Ja, hierhin.«, er deutete auf seine rechte Schläfe und schob sich derweil die Kapuze wieder nach hinten. Hätte Killer ihn auf Wange oder Mund geküsst sehe Law definitiv rot und dass wussten alle Anwesenden. Dennoch brummte oder mehr knurrte Law den Blonden ihrer Gruppe an. »Mein Ehemann!«

Über diese Drohung in Laws Stimme grinste Killer und wuschelte durch Luffys Haare. »Ich weiß, nur ist er auch mein kleiner Rabauke, dem ich mit diesem Wochenende eine Freude machen will.«

Nun schmunzelte Luffy Killer entgegen. »Ich freue mich definitiv, vor allem morgen mit dir und den anderen den Park unsicher zu machen.«, dann legte er seine Hände auf die von Law. »Aber bitte verärgert meinen Mann nicht ständig, okay?«, bat er die anderen, die Law viel zu oft damit ärgerten und wohl aufzogen, weil der so overprotected ist. Dabei wussten ihre engsten Freunde auch den wahren Grund wieso Law so beschützerisch und besitzergreifend ihm gegenüber ist. Law hatte zu oft mit ansehen müssen, wie er entführt und auch noch verletzt wurde. Das sein Liebster dadurch auch unter wiederkehrenden Alpträumen litt - wusste außer ihm niemand weiter. Um auch seine eigenen Gedanken abzulenken nahm Luffy die Hand von Law, schmunzelte leicht frech diesem entgegen und zog ihn mit sich in Richtung Therme. »Außerdem hat mir Law etwas versprochen.«

»So so… er hat dir also etwas versprochen und was genau?«, hakte Killer grinsend nach. Luffy verschränkte nur ihre Finger ineinander und blickte zum Größeren. »Na das tauchen. Ich schaffe es nämlich nur für Sekunden unter Wasser zu bleiben… und das ist frustrierend, wenn man sieht wie lang Law unter Wasser bleiben kann.«, ein klein wenig schmollte er darüber und war dezent neidisch auf seinen Liebsten das zu können. Allerdings schienen die anderen nicht mit dieser Antwort gerechnet zu haben. »Was ist?«, wollte er von den Anderen um sich wissen und blickte auch zu Law, der sichtbar versuchte nicht zu lachen und dann leicht prustete. »So niedlich.«, rutschte diesem dann heraus.

»Lu pass auf, der frisst dich sonst hier im Gang.«, warnte ihn Kid hinter ihm, der den Arm um Killer legte damit dieser wohl selber nicht so weit vom eigenen Freund weg ging. Luffy musterte Law gespielt intensiver und brachte diesen zum glucksen mit seinem Blick. »Eher schaut Law mich verliebt vernarrt an.«, feixte Luffy.

 

Umgezogen und in ihren Badehosen betrachteten sie als Gruppe den Plan der Therme. »Derzeitig sind die Sprungtürme wegen Reinigung gesperrt, aber sonst sind alle Bereiche offen.«, meinte er zu den Anderen. Kurz diskutierten sie wohin sie wohl gehen wollten, schließlich hatten sie keinen wirklichen Zeitdruck. Kurz rieb sich Luffy über sein leeres Handgelenk und starrte auf seine leeren Finger. Er hatte fürs Schwimmen seine Ringe und das Armband abgelegt, um keines davon zu verlieren. Sogleich wurde sein Handgelenk festgehalten und er sah schmunzelnd auf als er die Finger mit denen von Law verschränkte. »Nicht das mir mein süßer Ehemann hier verloren geht.«, hörte er von Law, woraufhin Luffy schief grinste und es versuchte und eher Law zu sich zog als losgelassen zu werden. Sein schmunzelnder Blick wanderte nach unten, das Knie von Law war noch deutlich verfärbt. »Ich bin okay Schatz.«, versicherte ihm Law auch schon, der ihm einen Kuss auf die Stirn gab.

»Boah wie niedlich kitschig seid ihr denn zueinander.«, mischte sich Kid ein, der auch noch ein Würggeräusch machte, aber auch sofort von Killer zurechtgewiesen wurde. »Benimm dich! Sonst schläfst du im Sessel oder auf dem Boden.«

Luffy schüttelte den Kopf über seinen besten Freund und zog seinen eigenen mit sich und hopste ein wenig. »Darf ich-?«, fing er an zu fragen als Law ihn kurz küsste und ihm entgegen grinste. »Geh ruhig rutschen du süßer Kerl.«, erlaubte ihm Law das, was er eben fragen wollte. Stürmisch küsste er Law, der ihn losließ und wie letztes Mal nur unten auf ihn warten würde. Dafür folgten ihm Penguin und Shachi zu den Treppen nach oben, um zu den Rutschen zu gelangen.

»Law hat dich wirklich gehen lassen.«, kam es sehr erstaunt von Shachi hinter seiner linken Schulter.

»Wieso überrascht dich das so? Law legt mir doch keine Fesseln oder Leine um.«, die einzige Leine die er brauchte waren Laws Arme und dessen warmer Körper an seinem.

»Diesen Eindruck haben wir aber öfter, auch schon als wir noch zur Schule gingen.«, meinte nun auch Penguin zu ihm. Leise seufzte Luffy und senkte dabei den Kopf. »Versetzt euch in ihn. Oder wie würde es euch gehen, wenn dir Penguin oder dir Shachi entführt und schwer verletzt werden würde? Und zwar immer wieder…«, die Blicke von den Beiden veränderten sich und nun schienen die wohl zu verstehen. »Er liebt dich wirklich sehr, oder?«, hakte Shachi zögernd nach.

Luffy schmunzelte glucksend. »Sehr ja, aber ich liebe ihn viel mehr… und nur so ich gebe Law nie mehr zurück oder her!«, ja besitzergreifend war gegenüber Law ebenso wie dieser zu ihm, aber so deutlich zeigte er es eher selten.

Penguin prustete über seinen Blick. »Keine Sorge wir nehmen dir Law nicht weg.«

Da legte ihm Shachi den Arm um die Schulter. »Aber der lässt dich so selten allein, dass wir das hier doch mal ausnutzen müssen mit dir zu reden.«

Luffy rollte mit den Augen und deutete auf die Rutsche vor ihnen. »Ich will aber rutschen und nicht mit euch über vergangenes reden… bis dann.«, schon nahm er mehr Anlauf und verschwand in Richtung Rutsche, die ihn durch den Schwung mehr hin und her warf und er dann einen Moment fast senkrecht fiel, als auch die nächste Kurve kam und er mit einer ordentlichen Welle unten ankam. Beim aufrappeln sah er kurz nach hinten bevor er nach vorne blickte, wo er nicht nur Law stehen und an der Wand lehnen sah, sondern auch Kid und Killer.

Hinter ihm erklang ein Schrei und er verschwand aus dem Becken um nicht gleich von Shachi umgeworfen zu werden, der es irgendwie geschafft hatte rückwärts im Becken zu landen. Luffy konnte nicht anders als zu lachen. Er half Shachi auf, der wohl etwas Wasser geschluckt hatte. »Alter, was war das denn für eine Rutsche?«

»Na ja die hatte einen Fall von knapp 70 Grad, das fühlte sich wie ein freier Fall an.«, erklärte Luffy und grinste über den entsetzten Blick. Nur ging er auch wirklich aus dem Becken, als die nächste Welle auch schon Penguin ausspuckte. »Alter Kleiner, wieso springst du in so eine Rutsche?«, erkundigte sich der andere auch schon.

Ein genervtes Seufzen lenkte die zwei ab. »Luffy ist ein kleiner Adrenalinjunkie… wie oft bist du das letzte Mal diese Rutsche runter, zwölfmal oder so?«, hakte Law auch schon nach, zu dem er etwas hopste. »So oft werde ich heute nicht rutschen.«, zumindest versuchte er es. Mit einem schnellen Kuss ließ er Law dort stehen und eilte auch schon wieder zur Treppe, um mit der nächsten Rutsche zu rutschen. Er hatte einen deutlichen Vorsprung als die anderen beiden hinter ihm auftauchten und sich wohl nun die Aushänge wie Schwierigkeitsgrade ansahen. Luffy ging zu einer auf die er sich irgendwie freute. Er wartete ungeduldig das die Ampel vor ihm auf grün sprang und hüpfte schon in das noch helle Rohr. Hier rutschte er auf Knieen und drehte sich im Kreis und lachte darüber, weil über ihm wurde das Rohr schwarz und kleine LED-Lichter erhellten dieses. Dafür sah er nicht wann die einzelnen Kurven kamen. »Round and Round…«, sang er lachend als er hin und her gewirbelt wurde, wobei er mehr lachte. Diese Rutsche war zwar schnell, aber lang und warf einen nur durch die Kurven hin und her. Eine Lichtquelle kündigte das Ende der Rutschpartie an und er rutschte drehend ins Becken und hopste auf die Beine. Dieses Mal stand Law am Ende des Beckens und fing ihn ein.

»Du süßer Kerl hast eindeutig zu viel Spaß so ohne mich.«, beschwerte sich Law ein wenig, der wohl sein Lachen die ganze Zeit wie auch die anderen Ausrufe gehört hatte. »Dann rutsche mit mir diese hinunter…«, er stellte sich etwas höher und legte die Hände um Laws Ohr. »Die Rutsche ist ganz dunkel und…«, ein Murren lenkte ihn ab. »Eine dunkle Rutsche, die meinen Mann zum Lachen bringt…«

Luffy konnte nicht anders als er diesen Blick sah und eifersüchtigen Ton von Law hörte. Dafür hob Law ihn vom Becken weg, als die anderen zwei kurz nacheinander ebenfalls unten ankamen.

Kaum standen die beiden grinsten sie ihm entgegen. »Du weißt schon das man dich die ganze Zeit gehört hat, oder?«, hakte Shachi grinsend nach, nur hielt der kurz Penguins Hand und ließ sie genauso schnell sinken.

»Reicht euch das oder wollen wir zu den Sprungtürmen, die wurden eben wieder freigegeben.«, murrte Kid zu ihnen.

Bei den Sprungtürmen waren auch die tieferen Schwimmerbecken, dachte Luffy. »Na gut, auch wenn ich gerne noch die andere Rutsche runter wäre.«, schmollte er und sah auf. Kid drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Dann husch beeile dich!«, knurrte Kid ihm zu und schob ihn etwas in Richtung Treppe. Lachend verschwand Luffy wieder die Treppen nach oben. Dieses Mal allein und zeitgleich fragte er sich was die anderen hinter seinem Rücken wohl besprachen, bis die Stimmen nicht mehr zu hören waren. Die Rutsche vor ihm war gefährlich, wild und genau das weckte den Nervenkitzel in ihm. Grinsend näherte er sich und atmete durch bevor er sich mit Schwung hineinsprang. In dieser Rutsche brauchte man ein Mindestgewicht und Körpergröße und der Grund näherte sich rasant, der Looping, der ihn kurz fliegen ließ bevor es steil hinab ging und er kurz aufschrie und erst eine Kurve nach links und dann nach rechts kam und ihn wieder nach oben warf. Die letzten Meter der Rutsche fielen hinab und er schrie erneut auf. Der Wasserdruck und die Welle zogen ihn mehr auf die Beine, sodass er irgendwie mehr stehend im Becken landete und durch den Schwung nach vorne stolperte.

Bevor er ganz in das flache Becken fiel, fing ihn jemand auf. Der Blick der ihm begegnete war skeptisch und schon blickte Law hinter ihn zur Rutsche. »Mir war schon klar, dass du die mit dem Looping runter willst, aber… was war das denn für eine Landung?«, wollte Law von ihm wissen. »Wenn ich das wüsste…«, ihm schlug das Herz bis zum Hals. Bloß näherte sich Law und hob ihn nicht nur aus dem Becken, sondern auch in dessen Arme. Schmunzelnd schlang er Arme und Beine um Law, der ihn so bis zu den Sprungtürmen und den Schwimmerbecken trug. »Du hast da wieder was Niedliches an dir hängen.«, kommentierte Killer wie er wieder an Law hing.

Auf diese Bemerkung schmiegte sich Luffy noch mehr an Law und knabberte diesen kurz am Hals an. Um Law nicht um den klaren Verstand zu bringen wurde das nur ein kleiner Knutschfleck.

 

Bei den Sprungtürmen sah er erst wie hoch manche davon waren. Mehr unbewusst krallte er sich an Law fest, dieser eine Turm war so hoch wie damals… in der Ruine. »Schatz? Was ist los?«, fragte Law in sein Ohr, nur für ihn hörbar. »Ich…«, begann Luffy und er merkte da erst das er zu zittern anfing. »Der eine Turm ist… genauso hoch… Kiddo…«, stammelte er vor sich hin. Law hielt ihn fester an sich gedrückt. »Eus!«, rief Law nach dem anderen, der Law aber wohl nicht mehr gehört hat, sondern mit den anderen dreien nach oben zu den einzelnen Plattformen ging. »Verflucht nochmal…«, knurrte Law, der ihn von den Sprungtürmen wegtrug, vorsorglich. Sie wussten nicht wie er reagieren würde, wenn Kid vor seinen Augen von diesen Türmen nach unten sprang. Zwar hörte er wie die anderen nacheinander mit ordentlichen platschenden Geräuschen und Schreien im Becken und Wasser landeten, aber Luffy beobachtete das nicht. Law hatte ihn außer Sichtweite der Türme gebracht und hat sich mit ihm auf eine Art Sitzbank gesetzt, wo Law ihm beruhigend über den Rücken und Seiten strich. Er war ein wenig zusammengesunken und lehnte gegen Law.

»Ich muss sie zwei bitten diese Art von Zuneigung hier zu unterlassen!«, wurden sie von einer Aufsichtsperson aufgefordert. »Ich versuche nur meinen Mann zu beruhigen bevor der mir noch zusammenklappt.«, erklärte Law dieser Person in Luffys Rücken. Er blickte nicht auf und wollte sich auch nicht von Law lösen. »Sie können mir vieles erzählen, wir dulden hier nur kein zweideutiges Verhalten, wie es gerade zeigen.«, kam es auch schon der Aufsicht und Luffy rührte sich etwas in Laws Armen, als er von nebenan Killers Stimme hörte. »Lass den Scheiß und spring normal!«, rief der Blonde wohl Kid, doch sehen tat Luffy beide nicht. Umso mehr zuckte er zusammen, als Killer wirklich »Kiddo!«, brüllte. Sogleich hielt sich Luffy den Kopf, als Kid zeitgleich mit einem anderen Geräusch als zuvor im Becken landete. Die Fetzen der Erinnerung an damals huschten flimmern vor Luffys Augen, und er sank zitternd gegen Law. »Scheiße!«, fluchte Law nur und hielt ihn schützender an sich gedrückt. Luffy spürte wie seine Lippe bebte, ihn nahm die Erinnerungen wirklich mit. Leise hörte er wie Law ihn bat zu atmen. »Ich lasse dich nicht los… na komm schon Süßer. Du weißt das es dem Idioten gutgeht.«, versuchte Law ihn zu beruhigen.

»Autsch, der Aufprall hat mehr gezwiebelt, wie die Arschbombe davor.«, hörte er dann die Stimme von Kid, auch wie jemand diesen wohl gegen die Schulter schlug. »Lass den Scheiß! … Überhaupt wo sind die zwei schon wieder?«, hörte er von Killer, der Kid wohl nochmal gegen die Schulter schlug.

Für einen Augenblick schloss Luffy die Augen und atmete in Laws Armen und beruhigte sich. Die Aufsicht war wohl verschwunden, was ihm recht war.

»Ach hier seid ihr… stimmt was nicht?«

Bei der Frage von Killer rührte sich Luffy nur minimal. Dafür knurrte Law den beiden entgegen. »Kannst du Eus in den Arsch treten. Bitte! Wegen dieser Aktion ist Luffy zusammengerutscht.«, bat Law den Blonden, doch die beiden wussten nicht so wirklich, was sie falsch gemacht hätten.

»Hey Lu… wasn los?«, wollte Kid von Luffy wissen.

»Überlege Mal oder besser noch schaue Mal zu der Höhe der Türme…«, knurrte Law den an. Leicht hob Luffy den Kopf und blickte zu Kid. »Der eine Turm ist genauso hoch wie damals dein Fall in der Ruine war.«, sagte er leise und sah auch wie Kid selber verstand und etwas blass wurde. »Oh shit… Lu tut mir leid. Wirklich!«, hörte er auch schon die Entschuldigung von seinem Kumpel, dem er gegen die Wange schnipste. »Ich wusste selber nicht, dass mich diese Erinnerung immer noch belastet, obwohl die Belastungsstörung abgeklungen und weg ist.«, die Einzige die ihn noch anhaftete, war seine Angststörung. Doch zuletzt war diese beim Theaterstück ausgelöst worden.

»Ich riskiere jetzt einfach was…«, schon wurde Luffy von Kid aus Laws Armen gezogen und an Kid gedrückt, der ihn umarmte. »Nicht das noch anfängst zu heulen.«, stichelte Kid ein wenig. Luffy schmiegte sich gegen Kid, der vom Wasser noch ziemlich nass war, da sah er aber auch, wie feuerrot dessen Rücken war. »Ich frage lieber nicht, wieso dein Rücken so rot ist.«

Dann schoben sich andere Arme unter die von Luffy und er blickte fragend auf. Es war nicht Law, der ihn so gefahrlos und ohne Gegenwehr von Kid wegheben konnte. Sondern Killer, der ihn festhielt und dann mit ihm ein Stück wegtrollte. »Bevor die zwei sich noch um dich prügeln.«

Leicht gluckste Luffy, und wurde von Killer bei den benachbarten Schwimmerbecken am Rand abgesetzte. »Was meinst du, schaffst du es bis zu der kleinen Insel da drüben bevor Law und Kid hier sind?«, dabei deutete Killer auf eine Art Halbkreis am Rand der einen Strömungsanlage. »Ich kann es nur versuchen…«, er nahm einen tiefen Atemzug und sprang mit einem Kopfsprung ins Becken ließ sich tauchend treiben und schwamm ein Stück nahe dem Beckenboden bevor ihm die Luft ausging und er hinter die eine Kurve und Pflanze verschwand und sich hinter dieser Grünpflanze versteckte und hervorlugte. Killer grinste in seine Richtung.

»And we’re playing hide and seek…«, sang er leise vor sich hin. »hide and seek…«, dann sah er aber wie finster Law dem armen Killer entgegenblickte. Auch waren Penguin und Shachi bei den anderen beiden. So gerne er das Gespräch verfolgen wollte, er war zu weit von den anderen entfernt.

Ihm war nur irgendwie nicht ganz wohl dabei zu zusehen, wie derjenige, den er über alles und jeden liebte so sichtbar litt. »Ach Traffy…«, er seufzte, hielt sich aufstützend an diesem Rand hinter dem Blumentopf fest. Er holte Luft und pfiff laut und deutlich genug eine kurze aber präsente Melodie. Eine die vor allem und ausschließlich Law etwas sagte. Sogleich ließ sich Luffy hinter die Grünpflanze sinken. Sein Mann kam in seine Richtung und er hielt sich hinter dem Blumentopf versteckt. Dann sah er Law aber nicht mehr und schaute wo dieser ist. »Mhmm?«

»Lu! Hinter dir!«, rief ihm Kid zu, und als Luffy sich herumdrehte wurde er an den Beinen hinuntergezogen und wurde frech unter Wasser geküsst und in die Lippe gebissen. Kurz darauf hing er mit Herzklopfen an Law und schlang zögernd die Beine um dessen Hüpfte. Sie wurden gerade von der Säule und der Pflanze abgeschirmt, wo Law es noch ein wenig ausnutzte ihn an sich hängen zu haben. »Verschwinden wir woandershin?«, raunte ihm Law ins Ohr. Und Luffy spürte wie sein Herzschlag noch mehr durcheinandergeriet. In ihm zog sich alles sehnsüchtig zusammen und zeitgleich schob er sich mehr gegen Law, der ihm ins Ohrläppchen biss. »Nicht hier Schatz. Sonst sehen und hören die noch wie sehr wir uns wirklich lieben.«

»D-Dann bring mich woanders hin, jetzt!«, bat Luffy. »Man wieso stachelst du mich auch mit diesem Unterwasserkuss so heftig an.«, murrte er in Laws Armen, der ihn sanft von sich löste und ihm zu zwinkerte. »Wir schwimmen gegenüber zur Leiter und verschwinden aus diesem Bereich.«

Luffy blickte zögernd zu den anderen zurück. »Aber…«, »Ich habe denen klipp und klar gesagt, wenn die uns folgen bringe ich die um, und seltsamerweise hats geklappt.«

Mit diesem Herzklopfen und diesem sehnsüchtigen Gefühl in sich versuchte Luffy Law hinterher zur Leiter zu schwimmen. Dort ließ Law ihm den Vortritt und bekam draußen auf dem Weg einen Klaps auf den Hintern. »Man Traffy, nicht. Sonst will ich dich noch mehr.«, murrte er seinen Mann an, der die Brauen belustigt hob und ihn zu einem anderen Wasserbecken führte. »Hüpf da rein. Wir verschwinden in dieser Grotte da drüben.«, wies Law ihm und er folgte der kurzen Deutung von Law. »Was… aber da sieht man uns doch…«, äußerte er seine Bedenken. Da hörte er neben sich schon Law in das Becken springen, da sah Luffy, dass dieses Becken nicht so tief wie das andere war. »Schwimm mir nicht weg!«, schmollte er Law nach, der rückwärts durch das Becken lief. »Come and catch me!«, kam es auch schon von Law.

Leise murrte Luffy und hopste in das Becken und dennoch reichte ihm das Wasser bis zur Schulter. »Manno… wehe du schwimmst richtig!«, denn wenn Law richtig losschwimmen würde, würde Luffy nicht mal ansatzweise nachkommen. Er schwamm auf Law zu und stahl dem frech einen Kuss und schwamm weiter in die Richtung in die wollten.

Kurz zögerte er je näher er dieser Grotte kam und blickte zur verzierten Decke, als er auch schon Law überholt und zu diesem in eine der Ecken gezogen wurde.

»In diesem toten Winkel sieht uns keiner.«, raunte Law ihm entgegen, der so bewusst über seinen Körper strich, dass Luffy japste. Leicht wurde sein Kinn angehoben und seine Lippen mit denen von Law versiegelt, der ihn auf die eigenen Hüften hob. Nur allzu bereitwillig schlang Luffy die Beine um Laws Hüpfte und spürte im Rücken wie er von Law gegen die Fliesen des Beckens gedrückt wurde. Viel Spielraum hatte er nicht um sich gegen Law zu bewegen, der in den Kuss knurrte und ihren Zungenkuss löste. »Sei doch nicht ungeduldig süßer Schatz… oder sollen die dich etwa hören?«

»Worauf wartest du denn?«, hakte er an Laws Lippen nach, der ihm entgegen grinste und wieder küsste. »Siehst du gleich…«, versprach ihm Law, der ihn ein wenig weiter um Kopf und Verstand brachte. Dann erschrak er sich und sah das die Grotte von einem Wasserfall abgeschirmt wurde.

»Woher hast du davon gewusst?«

Law schmunzelte ihm schief entgegen. »Schon vergessen, dass ich damals deine Entführung hierher geplant hatte?«, erinnerte ihn Law.

»Einmal ein verrückter Traffy immer ein verrückter Traffy…«, mehr sagte er nicht und musste auch nicht mehr warten, als der den Blick von Law sah und dessen Tun spürte. »Wir sollten vielleicht dennoch nicht ganz so laut sein. Nicht das noch jemanden hört wie sehr ich dich liebe.«

»Dann küsse mich bitte…«, bat Luffy, dieses Gefühl was folgte war ähnlich wie im Whirlpool und doch intensiver. Law brachte ihn ordentlich um den Verstand und obwohl der Wasserfall sie genauso verbarg wie Laws Küsse ihre Geräusche dämpften hielten sie sich nicht zurück.

 

Auf dem Weg zurück zog Law ihn an seine Seite und stahl ihm immer wieder einen Kuss. Mal auf die Schläfe, dann auf die Wange und kurz bevor sie bei den anderen ankamen auch einen auf den Mund. Luffy grinste und gluckste über seinen verliebt dreinblickenden Mann, der ihn kurz herumwirbelte. »T-Traffy!«, gluckste Luffy und musste aufpassen keinen Drehwurm zu bekommen, aber Law hielt ihn an der Hand fest. Er fiel mit Absicht gegen Laws Brust um diesen zu umarmen und sich an seinen Liebsten zu schmiegen.

»Habt ihr jetzt wieder gute Laune?«, fragte Killer, der wie nebenbei am Rand des Beckens stand und sie wohl einen Moment beobachtet hatte. Luffy grinste und gluckste gegen Laws Brust und wollte diesen nicht gleich wieder loslassen. Da hob Law ihn hoch, grinste schelmisch ihm entgegen und Luffy hob die Brauen. »Och nicht schon wieder…«, mit einem kurzen Aufschrei wurde er von Law ins Becken geworfen, wo er mit einer kleinen Arschbombe landete und unterging. Beim auftauchen sah er wie Law ein paar Meter weiter ins Becken sprang und auf ihn zu tauchte und ihm schon wieder einen Kuss stahl. Am liebsten würde Luffy seinem Mann noch etwas anderes stehlen, aber ihm entwich immer mehr Luft und er wurde schon von Law nach oben geschoben.

»Manno…«

»Warum schmollst du denn so?«, fragte ihn Killer, der sich an den Beckenrand gesetzt hatte.

»Ich kriege es nicht hin länger unter Wasser zu bleiben und wenn Law mich dann auch noch küsst habe ich gar keine Luft mehr.«

Killer sah ihn etwas überrascht an, als auch schon Law neben ihm auftauchte und ihn an sich zog. »Küsst ihr euch wirklich unter Wasser?«, wollte nun Killer von Law wissen. »Hin und wieder schon.«, gab Law da auch schon zu und grinste Luffy entgegen. Kurz hörte Luffy auf die Beine zu bewegen. »Au~«, was war das denn für ein Stich, dachte Luffy und hielt mehr an Law fest.

»Hey… wie wäre es mit einem Wettschwimmen?«, schlug Shachi ihnen vor.

»Was? Nein…«, nuschelte Luffy hervor, war aber zu leise. Er konnte sich doch gerade so über Wasser halten und war nicht Mal ansatzweise so schnell wie Law oder Kid und Killer.

»Oh okay. Und mit welchem Einsatz?«, wollte Kid grinsend wissen.

Shachi blickte nachdenklich zu Penguin und in die Runde. »Der Verlierer muss den Gewinnern Morgen das Mittagessen im Park bezahlen.«

Luffy war in Gedanken und bekam den endgültigen Einsatz gar nicht mit. Irgendwas war seltsam, aber er konnte nicht sagen was.

»Alles okay Süßer? Du bist so still und nachdenklich.«, hakte Law nach, der ihm übern Rücken strich. Vielleicht waren es auch nur noch Nachwirkungen von vorhin, dachte Luffy. »Ich bin nur nicht so schnell wie du beim Schwimmen.«, was leider auch noch stimmte.

»Na dann…«, rief Kid, der ihn von Law wegzog, und Luffy murrte seinen Kumpel an. Er lehnte wie die anderen am Beckenrand ihrem Startpunkt. Das Ziel war die andere Seite des Beckens, was um die fünfzig Meter entsprach. »Bereit?«, fragte Kid da auch schon. Die anderen setzten den Countdown. »Und los!«, rief Killer, der sich kräftig neben Luffy von der Wand abstieß. Schnell entstand mehr ein Wettschwimmen zwischen Kid, Killer und Law, wobei es von Luffys Perspektive so aussah, als wäre Penguin sogar schneller als Law. Nur er war das Schlusslicht und lag mehrere Meter hinter den anderen und schwamm gegen die Wellen an, die die verursachten. Ein Schmerz durchzuckte seinen Körper und er schwamm noch langsamer. Was ist das denn?, fragte er sich. Irgendwas stimmte nicht mit seinem linken Bein, es schmerzte seltsam. Sein Blick war auf die anderen gerichtet, die er kaum sah, als er das Gefühl hatte das klirren von zerspringendem Glas zu hören. Seine Sicht neigte sich. »Nein…«, er schluckte Wasser. Selbst wenn er es sagen würde, so waren Law und Kid zu weit von ihm entfernt. »E-Eisprinz!«, schrie er bevor er lautlos unterging und dagegen ankämpfte. Er sank immer mehr zum Grund und wurde von der Kälte seiner Narkolepsie eingenommen.

 
 

▬×▬

 

Für einen Moment murrte Law, weil er bei ihrem Wettschwimmen tatsächlich nur Dritter geworden war, aber er war schneller als Eustass gewesen, immerhin. Umso mehr schmollte und murrte Shachi neben ihm, der Penguin mit dem zugeworfenen Schmollen zum Prusten brachte. »Manno!«

Law stemmte sich aus dem Becken und richtete sich gerade auf, als »Eisprinz!!«, durch die ganze Halle nachhallte. Sogleich drehte er sich zum Becken und schaute wo Luffy war. »Wo ist der Kleine denn?«, hörte er neben sich von seinen Freunden. Er war nicht der Einzige der nach Luffy suchte und schaute, wo dieser war. Doch er sah nur einen Schemen, unter Wasser! In Law zog sich alles vor Angst zusammen bevor er losrannte und auf der Höhe, wo Luffy trieb mit einem Kopfsprung ins Becken sprang und auf Luffy zu tauchte, der im Wasser leicht seitlich trieb und dem noch Luftblasen entwichen. Sogleich griff er sich Luffy im Rettungsgriff und tauchte mit diesem auf. Er hustete selbst mehr, weil er zu wenig Luft eingeatmet hatte nach diesem Sprint. »Luffy!?« Doch dieser hing mit geschlossenen Augen in seinen Armen. »Nein, bitte nicht.«, bat er fast flehend.

»Law! Bring ihn hierher!«, rief ihm Killer vom Rand zu.

»Komm schon Süßer.«, bat er Luffy in seinem Arm, doch der trieb nur im Wasser und rührte sich nicht. Auf dem Weg zum Beckenrand machte sich Law Vorwürfe, weil er nicht gegen das Wettschwimmen war, obwohl er wusste das Luffy noch ein Anfänger war. Er biss sich in die Wangenseite und schmeckte sein eigenes Blut. Er war noch einen oder zwei Meter vom Rand entfernt als Luffy in seinem Arm kurz hustete, blinzelte und orientierungslos sich umsah. »Ich bin hier Süßer.«, versicherte er Luffy, der zaghaft nickte und die Augen wieder schloss. Am Beckenrand nahmen ihm Kid und Killer Luffy ab. »Bring Luffy zu einer der Liegen.«, schlug er Kid vor, der sich Luffy auf die Arme hob. Law stemmte sich aus dem Becken und spürte den Arm von Killer um sich. »Ist der Kleine…«, Law schüttelte den Kopf und holte tiefer Luft. »Kurz vorm Beckenrand kam er wieder zu sich. Er war narkoleptisch zusammengeklappt.«, dennoch verspürte er wahnsinnige Schuldgefühle. Kid seufzte erleichtert und drückte Luffy an sich und hörte diesen wohl atmen oder schnarchen. »Mehr Glück als Verstand.«, brummte Kid und Law hob die Brauen, weil Kid Luffy doch wirklich auf die Wange küsste und den schließlich auf eine Liege legte.

Penguin und Shachi kehrten mit jemanden vom Bad zurück. Die Blicke seiner besten Freunde waren gleich besorgt. »Wie geht es Luffy?«,

Law setzte sich mehr in sich zusammensinkend auf die Liege zu Luffy und strich über das Gesicht, strich dem die nassen Strähnen aus dem Gesicht und spürte den Puls von seinem süßen Ehemann als er kurz Luffys Vitalwerte checkte. Luffy schmiegte Kopf und Wange an seine Handfläche. Vermutlich spürte Luffy instinktiv wo er war, da sich Luffy an ihn schmiegen wollte. Bloß stellte sich ihm ebenfalls die Frage, wie es Luffy ging, wenn der nun nach dessen Narkolepsie direkt wieder eingenickt war.

Ein Räuspern unterbrach seine Gedanken und er sah auf, als dieser blonde Mann ihn schon ansprach.

»Darf ich deinen Mann dennoch durchchecken, oder bringst du mich gleich um, Law?«

Die Blicke der anderen veränderten sich, nur blickte Law finster drein und wollte seinen Herrn Kollegen schon fragen, wieso dieser hier war als Luffy neben ihm sich rührte und murrend die Augen öffnete. Law wusste das es nicht Luffys normaler verschlafener Blick war. Diesen Gesichtsausdruck hatte Luffy immer, wenn er nach seiner Narkolepsie aufwachte. Orientierungslos blickte sich Luffy um und schaute ihn direkt an. »H-Hey Schatz…«, kam es leise und rau von Luffy, der sich die Schläfe rieb und leise murrte. Law konnte nicht anders als Luffy auf die Schläfe und kurz auf die Lippen zu küssen. »Tue mir das nie wieder an!«, brummte er gegen Luffys Lippen und war umso mehr erleichtert Luffy wieder wach zu sehen.

»Was… was war denn?«, fragte Luffy leise, der sich aufsetzte und das Gesicht verzog und sich ans Bein griff. »Au~«, kam es von Luffy.

Wieder räusperte sich der Mann neben ihnen. »Ich checke ihn nur durch, okay?«, dabei wurde er von diesem älteren Mann wissend angegrinst. »Dein Ehemann ist dir ja wirklich heilig.«

»Fass ihn an und ich bringe dich um.«, knurrte Law dem entgegen, der ihn zur Seite schob. »Ja ja, schon klar. Rutsch lieber Mal zur Seite.« Schon ballte Law die Hand zur Faust.

»Hey Luffy. Lang nicht gesehen.«, begrüßte der Blonde dann Luffy, als würden sie sich schon ewig kennen. Luffy neigte kurz fragend den Kopf. »Marco? Was machst du denn hier?«, wollte Luffy mit einem fragenden und niedlichen Gesichtsausdruck von dem Arzt vor ihm wissen.

Allerdings fragte sich Law viel mehr, woher kannten sie sich?

»Die Kurzfassung wäre das ich einen kranken Kollegen hier vertrete bis er wieder genesen ist. Viel mehr frage ich mich, wie du diesen Kerl hinter mir zähmen kannst? Ich habe das Gefühl von tausenden Dolchen durchbohrt zu werden, nur weil ich mit dir rede… aber egal. Was war los?«

»Wir haben ein Wettschwimmen gemacht und na ja ich bin ne Niete was das betrifft…«, fing Luffy an zu erklären und zuckte etwas zusammen, als Marco ihn mit dem Stethoskop abhörte. »Erzähl ruhig weiter, ich höre dir zu.«, meinte Marco zu Luffy, der weitererzählte. »Ich spürte diesen seltsamen Schmerz in meinem Bein und…«, »In welchem? Links?«, hakte Marco unterbrechend nach und Luffy nickte und zuckte zusammen. Marco schmunzelte etwas. »Ein klassischer Muskelkrampf also.«

»Ein Krampf?«, hakte Luffy nach. »Aber ich… ich habe so etwas wie zerspringendes Glas gehört und dann kam dieses unangenehme Gefühl meiner Narkolepsie und…«, Luffys Blick huschte zu den anderen und zu ihm. Die Lippe von Luffy zitterte nervös. »Ich bin untergegangen…«

Bevor ihm Luffy völlig verzweifelte setzte sich Law wieder zu Luffy und legte die Hände um dessen Gesicht. »Du hast unser Codewort rechtzeitig gerufen.«, »Unser… wirklich?«, wollte Luffy den Tränen nahe wissen und er nickte und strich über Luffys Wangen.

»Seine Lungen klingen frei, also kein Wasser in diesen. Aber ich rate euch dennoch für heute es gut sein zu lassen.«, sagte Marco da auch schon zu ihnen. »Ruh dich ein wenig aus und keine Ahnung stell nicht so viel Blödsinn mit deinem Mann an, sonst muss ich mir einen anderen Laufjungen für den OP suchen.«, stichelte Marco zum Schluss. Law verdrehte die Augen. »Hör auf meinen Mann zu berühren!«, knurrte er dem Älteren entgegen, doch Marco wuschelte dreist durch Luffys Haare. »Pass ein wenig auf ihn auf.«, und schon nahm sich Marco die Sachen die er dabei hatte auch wieder und ließ die anderen mit fragenden Blicken zurück.

Luffy lehnte sich seufzend mehr und stärker gegen ihn. »Ich wollte euch keine Sorgen bereiten.«

Er zögerte nicht und hob Luffy wie immer in seine Arme und hielt sein süßes Klammeräffchen fest, so wie er es die ganze Zeit hätte tun sollen.

»Eher muss ich mich bei dir entschuldigen, Luffy, weil ich dieses Wettschwimmen vorschlug.«, entschuldigte sich Shachi bei Luffy mit einem reuevollen Blick. Law schnipste gegen die Stirn seines Kumpels. »Tja, dann bezahlst du morgen halt Luffys Mittagessen. Und nur als kleine Warnung, er isst gerne und auch viel.« Ob er Shachi damit nicht eher verschreckte war eine andere Frage, aber sich dagegen wehren tat dieser nicht. Luffy hielt sich mehr halbherzig an ihm fest, was ihn beunruhigte. »Ich bringe Luffy zurück zum Zimmer. Bleibt ruhig noch hier und tobt euch aus.«, meinte er zu den anderen, die ihm aber folgten, vor allem Shachi und Penguin kamen ohne zu zögern mit.

Auf dem Weg zu den Schließfächern und Umkleiden schwiegen sie sich an und Law spürte Luffys Atem am Hals, woraufhin er mehr frustrierend seufzte. »Alles okay bei dir Law?«, wollte Penguin von ihm wissen und er drehte sich so dass sein Kumpel das Problem sah. Peng grinste und gluckste. »Wie niedlich… schläft er öfter so in deinen Armen?«

»Luffy schläft immer in meinen Armen, allerdings frage ich mich eher wie ich ihm die Sachen überziehen soll. Ihn auszuziehen, wenn er schläft ist schon ein Krampf.«

Die verlegen roten Gesichter seiner Freunde ließen ihn grinsen. »Was?«

»N-N-Nichts…boah ich habe ein böses Kopfkino davon, wie du ihn ausziehst.«, stammelte Shachi, der sich einen Klaps von Penguin einfing. Dafür sah er wie Kid sich die Schläfe rieb und das Gesicht verzogen hatte. »Hey Killer ist mit Kid alles okay?«

»Er meinte er hätte Kopfschmerzen, seit Luffy untergegangen war. Die zwei sind wirklich seltsam verbunden.«, zum Schluss hin schüttelte Killer seufzend den Kopf. »Ich hoffe echt das der morgige Tag im Park besser wird.«

Vergnügungspark Teil I

• Kapitel Einhundert und Vier •

 

Ein leises aber schweres Seufzen entwich Luffy während er das Wasser am Waschbecken im angrenzenden Badezimmer aufdrehte. So kalt wie er es auf Anschlag gedreht hatte, umso eisiger fühlte es sich auf seinem noch bettwarmen Gesicht an. Er fuhr zusammen, als er sich kurzzeitig an den Abend zuvor erinnerte. Frustriert stützte er sich am Rand des Waschbeckens ab und ließ den Kopf hängen. Genau das wovor er immer die größte Angst hatte, war eingetreten gewesen. Er war narkoleptisch inmitten des Schwimmbeckens untergegangen. Ebenso hat er seinem Liebsten, seinem besten Freund und auch seinen Freunden Sorgen bereitet. Mehr als nur Sorgen. Er hatte die Angst in den Augen von Law gesehen. Die letzten Wassertropfen fielen an seinen schwarzen Strähnen hinab, durch die er sich strich. Wütend und enttäuscht von sich selber biss er sich auf die Unterlippe. Umso erschrockener fuhr er zusammen als ihm ein Handtuch über den Kopf gelegt wurde und er selbst von hinten umarmt wurde.

»Geh doch nicht dauernd stiften.«, beschwerte sich Law, der ihn im Nacken küsste und stärker zu sich zog. Zögernd hob Luffy den Kopf, blickte ihre Spiegelbilder an, nur bemerkte Law seinen Blick gerade nicht. »Du hast die Nacht ziemlich unruhig geschlafen.«, hörte er auch schon von Law, der ihm die nassen Stellen abtrocknete.

»Ich habe dir wieder Sorgen bereitet…«, da waren sie gerade Mal eine Woche verheiratet und schon passierte ihm etwas. »Immer wieder bereite ich dir Sorgen.«, seine Stimme brach und er war eher den Tränen nahe. Das merkte auch Law, der ihn herumdrehte und sein Kinn sanft anhob. Seine Lippen bebten und Luffy warf sich mehr verzweifelt gegen Law. Dennoch hielt Law ihn fest, wie er es immer tat.

»Hey… nicht weinen. Ich bin genauso Schuld an das was passiert ist. Ich hätte mich nicht auf dieses dämliche Wettschwimmen einlassen, sondern bei dir bleiben sollen.«, dabei strich Law ihm eine einzelne Träne weg. Kaum tat Law das hörte Luffy seinen Mann murren, weil noch eine weitere Träne nachfolgte. »Okay das könnte jetzt also schwieriger werden, wie ich dachte.«, grummelte Law ihm entgegen und Luffy schmiegte sich mehr gegen Law, wischte sich versuchsweise die Tränen an diesem weg. Er krallte sich in Laws Seiten fest, suchte Halt bei diesem als könnte der wie sonst ihn beruhigen und festhalten.

»Dabei hatte ich vor meinen süßen Ehemann vorm Frühstück ein wenig zu vernaschen oder zumindest anzuknabbern.«

Mehr als nur skeptisch hob Luffy seinen Kopf, sondern hob auch die Braue argwöhnisch. »Ich bin nicht süß!«, grummelte nun Luffy selbst, wohl wissend das Law ihn dennoch als süß und niedlich bezeichnen wird. Schon lehnte sich Law gegen ihn und küsste ihm eine weitere Träne weg. Unterdessen spürte Luffy das Waschbecken im Rücken. »Oh und wie süß du bist.«, schon knabberte Law ihn an seiner Lippe. »So kann ich dich unmöglich in den Park lassen. Dich würden doch selbst diese seltsamen Zombies oder andere Gestalten versuchen zu mopsen.«, schon knurrte Law ihm entgegen und küsste ihn auf die unsanfte wilde Art und Weise. »Aber mir fiele da mindestens eine Möglichkeit ein dich nicht aus den Augen zu lassen.«

Luffy konnte nicht anders als zu glucksen bei dieser seltsamen Gesichtsakrobatik von Law.

»T-Traffy…«, prustete er Law entgegen der sich kurz in seine Unterlippe festbiss. »Au~«, sanft schob er Law etwas von sich. Leise murrte er brummend Law entgegen. »So willst du mich ablenken?«, hakte er nach und versuchte selber nicht nachzugeben. Was ihm bereits schwerfiel. Dafür strich er selbst über Laws Rücken und Seiten entlang vorbei an dessen Boxershorts und packte ein wenig fester zu. Egal wie sehr er gerade die Finger von Law lassen sollte, er konnte nicht. Er wurde regelrecht von diesem angezogen. »Wer will mich da denn vorm Frühstück vernaschen?«, raunte Law ihm auch schon entgegen, wodurch er schmunzelnd aufsah. »Du bist leider unwiderstehlich.«, zwinkerte er Law entgegen, nur um im nächsten Moment von diesem wieder in die Unterlippe gebissen und geküsst zu werden. Sogleich fand er sich in einem wilden und leidenschaftlichen Zungenkuss wieder, den er genauso gierig erwiderte. Für ihn gab es sowieso kein Entkommen mehr, selbst eine kalte Dusche würde ihm nicht mehr mit diesem wachsenden Verlangen helfen. Auch bewegte er sich gegen Law, der ihn während des Kusses die störenden Kleidungsstücke auszog. Noch während des Kusses hob Law ihn hoch und setzte ihn auf den Rand des Waschbeckens. Durch das kalte Porzellan an seinem nackten Hintern zuckte Luffy kurz zusammen. »Was wird das denn?«, hakte er atemlos an Laws Lippen nach, der ihn kurz festhielt und dann vom Mund, Wange zu seinem Ohr küsste. »Meinen süßen Ehemann vernaschen, was sonst?«, dass Law dabei mehr grinste beunruhigte Luffy. Dieses schelmische Grinsen bedeutete bei Law nie etwas Gutes. Nur war ihm Law zeitgleich gefühlt zu weit weg, sodass er diesen mit seinen Beinen mehr zu sich zog während der ihm am Hals küsste und ein paar schmerzhafte Knutschflecke hinterließ. Unbewusst bewegte er sich gegen Law. »Sei doch nicht so ungeduldig.«, prustete Law gegen seine empfindliche Haut am Hals. Bloß wanderte Law noch weiter hinab und bedeckte ihn mit Küssen und reizte seine Geduld komplett aus. Es machte Luffy beinahe wahnsinnig, dass er für einen Moment in die Vertiefung vom Waschbecken rutschte und erschrocken blinzelte. Mehr ungewollt präsentierte er sich seinem Mann, der ihn am Hintern packte und zurückzog. Doch diese Berührung, die warmen Hände von Law an seinem Hintern zu spüren machten ihn noch wahnsinniger. Seine Geduld war erschöpft. Dafür schaute Law ihn skeptisch an und zog ihn zurück auf den Rand. »Wo wolltest du denn hin?« Luffy antwortete nicht, was im nächsten Moment auch ganz gut war. Stattdessen windete er sich fast und ließ den Kopf nach hinten kippen. Auf diese Art und Weise wollte er nicht von Law „verwöhnt“ oder um den Verstand gebracht werden. Egal wie heftig es sich gerade anfühlte. »N-Nicht!«, keuchte er Law entgegen. In der nächsten Sekunde hielt er sich aber schon am Waschbecken fest und konnte diesem Verlangen kaum standhalten. Einen Augenblick später grummelte er Law leicht knurrend an. »Ich küss dich frechen Kerl nicht mehr.«, drohte er, wohlwissend das er es keine Stunde ohne Law aushielt. »Schien mir eher so als würdest du es genießen.«, zwinkerte Law ihm entgegen, der ihn bis zum Rand des Waschbeckens zog. Bevor Luffy schreien konnte lagen Laws Lippen auf seinen und raubte ihm für die nächsten Minuten nicht nur den Verstand, sondern auch einiges an Luft. Viel zu sehnsüchtig und willig gab er sich Law hin und weigerte sich trotz Sauerstoffmangel sich von dessen Lippen zu lösen. Geschweige denn das sich Law körperlich von ihm lösen konnte.

Mehr belustigt küsste Law ihn. »Für noch eine Runde haben wir nur keine Zeit.« Zur Antwort grummelte Luffy und schob Law eine Armbreite von sich. Er selbst blieb auf dem Waschbecken einfach sitzen. Nun knurrte ihm Law entgegen, der ihn versuchte zu küssen. Luffy drehte sein Gesicht weg und gluckste, weil Law dann sein Kinn drehte um ihn zu küssen. Luffy biss in die Unterlippe seines Liebsten. »Dabei hatten wir damals gesagt, dass wir uns keine BJs geben.«, grummelte er. Damals hatten sie einige Positionen und auch Stellungen ausprobiert, und Luffy mochte es damals nicht auf diese Art und Weise von Law verwöhnt zu werden. Lieber küsste er diesen während sie vereint waren, was auch der Grund war wieso er mehr unten lag. Durch die Küsse wurden die Laute, die sie von sich gaben gedämpft.

Sein Kinn wurde sanfter angehoben. »Es hatte mich in diesem Moment einfach gereizt dich so zu sehen… verzeihst du mir oder muss ich damit rechnen das du mich heute Abend ganz verschlingst?«, rechtfertigte sich Law irgendwie auch entschuldigend, wobei Luffy wegen diesem frechen Grinsen von Law diesem nicht gleich verzieh. Zur Antwort gab Luffy seinem Ehemann beidhändig einen deutlichen Klaps auf den Hintern. Sogleich grummelte Law ihm entgegen.

»Selbst Schuld…«, dann zog er Law etwas sanfter an sich und wurde von diesem hochgehoben und in der Dusche abgesetzt. Law lehnte sich zu ihm und dessen Lippen streiften seine. »Wir wissen beide, dass wir unzertrennlich sind. Egal wie sehr du süßer Schatz es auch versuchst.«, sanft küsste Law ihn und Luffy spürte die Fliesen im Rücken. »Mich wirst du nie mehr los.«, raunte ihm Law gegen die Lippen, in die Luffy leicht biss und eher zurückhaltend Law küsste. »Ich glaube du wirst heute Abend ein klein wenig bestraft.«, grinste er. Kurz rollte Law mit den Augen bevor dieser seufzte. »Zu viel deiner Liebe bringt mich irgendwann noch um.«

Darüber machte sich Luffy keine Sorgen, denn bisher hat er Law immer soweit leben lassen. Da waren sie in ihrer Hochzeitsnacht weit schlimmer und wilder zueinander gewesen. Law grummelte ihm entgegen, wobei Luffy grinsend feixte. »Ich liebe dich so sehr!«, schon küsste er Law aber zu kurz, als das der erwidern könnte. Nunmehr knurrte Law und nahm die Brause in die Hand. »Zur Strafe mache ich dich süßen und frechen Kerl erst einmal sauber.«, schon drehte Law das Wasser an. »Die anderen sollen schließlich nicht sehen, was wir angestellt haben.«, grinste nun Law ihm entgegen. Prustend gluckste Luffy und bewaffnete sich mit Duschgel und wackelte mit den Brauen. Das sie gerade mehr herumalberten wussten sie beide, auch das sie Zeit vertrödelten.

 
 

× Vergnügungspark ×

 

Ähnlich wie vor zwei Jahren trug Luffy seine Bauchtasche quer über die Schulter. Das Einzige was dieses Mal anders war, er trug kein Shirt, sondern eine Art Zwiebellook aus Shirt, Sweatshirt und einem seiner wärmeren Hoodies. Bloß war der Hoodie nicht wirklich sein eigener, es war wie so oft einer von Law. Mit Winterjacke wollte er aus Sicherheitsgründen nicht fahren. Manche der Bügel würden womöglich nicht richtig einrasten und schließen. Zudem trug er mit Law eine Art Partnerlook, da er den blauen und Law den gleichen Hoodie in schwarz trug. Noch etwas war gleich zu damals. Law hielt seine Hand eisern fest und hielt ihn zurück direkt zu irgendwelchen Attraktionen zu rennen.

»Sieht noch jemand so einen quirlig lebhaften Rabauken, oder nur ich?«, fragte Killer prustend neben ihnen in die Runde. Die anderen amüsierten sich darüber, weil Luffy kurzzeitig herumhopste. »Ich lege ihm nachher noch eine Leine um.«, seufzte Law zur Antwort. Luffy gluckste bei der Bemerkung und drehte sich grinsend zu Law um und küsste diesen kurz. »Versuchs doch.«, forderte er seinen Mann mit schelmisch frechem Grinsen heraus und drehte sich wieder um. Nur um mehr fragend nach hinten zu den anderen zu sehen. »Wo wollt ihr denn zuerst hin?«, fragte er. Nicht, dass er die anderen mit sich schleifte, vor allem Law. Im Augenwinkel sah er wie Law die Augen verdrehte und leise seufzte.

»Die Halloween Parade fängt erst 17 Uhr an. Also sollten wir bis dahin die anderen Attraktionen durchhaben. Ich will vor allem diese Angsthasen hier hinten schreien hören.«, feixte Kid fies in die Runde und deutete dabei auf Penguin und Shachi.

»Wir sind keine Angsthasen!«, »Außerdem werden wir noch sehen wer hier der Ober Angsthase ist!«, erwiderten die beiden Mützenträger.

»Ähm… Law Killer klaut dir gerade deinen Mann…«, merkte Penguin in der nächsten Sekunde an.

Glucksend prustete Luffy über den Blick, wie Law kurz nachsah und feststellte das er von Killer gemopst wurde. Dieser legte ihm den Arm um die Schulter. »Also welche Achterbahn wollen wir so kurz nach dem Frühstück fahren?«, grinste Killer ihm entgegen. In ihrer Gruppe waren sie neben Kid wohl die Adrenalinjunkies schlechthin. Luffy blickte sich um, hob den Arm und deutete auf eine der hinteren Achterbahnen. »Diese hat einen bösen Twist und…«, Killer murrte in Gedanken und zog ihn dahin. Die Schlange bei dieser Achterbahn war noch überschaubar.

»Wollt ihr uns direkt umbringen?«, fragte Shachi, der sich die Achterbahn ansah. Law holte sich dafür auffällig seinen Mann zurück. Auch Kid legte Killer den Arm um die Schulter. »Du bist etwas zu sehr in meinen besten Freund vernarrt.«, knurrte Kid dem Blonden in ihrer Runde zu. Luffy und Killer blickten sich kurz an und prusteten beide amüsiert darüber, wie ihre anderen Hälften reagierten.

»Ein Glück das mir niemand meinen Bro wegnehmen kann…«, kommentierte Shachi das Ganze, woraufhin Penguin diesen kurz skeptisch ansah. »Geht schlecht, wenn du seit Tag Eins an mir hängst.«

Luffy grinste und lehnte sich gegen Law während sie nach und nach nachrückten und warteten bis sie mit der Achterbahn fahren konnten. Natürlich blieb Law auch in dieser neben ihm. Dieses Mal saßen sie nicht vorne, wie letztes Mal. Diese Sitze überließen sie Kid und Killer. Das ratternde Geräusch der fassenden Ketten zog sie in einem gemächlichen Tempo nach oben. Nur stoppte der Wagen knapp vor dem Abgrund. Luffy versuchte eine Art Countdown zu zählen und riet mehr oder weniger, weil der Wagen sich bei drei in Bewegung setzte und er mehr lachen musste während er vor sich die Schreie von Shachi und Penguin hörte.

Nach dieser kleinen Aufwärmrunde von Fahrt grinste und hüpfte Luffy den Weg entlang und wartete auf die anderen. Nur eine Armlänge entfernt war auch Law neben ihm, der mehr skeptisch zu den leicht taumelten Freunden blickte. Luffy schmunzelte etwas, weil Shachi mehr taumelte und Penguin etwas blass um die Nase war. »Alles okay bei euch?«

Hingegen schienen Kid und Killer eher unbeeindruckt zu sein. »Auf zur nächsten Achterbahn bevor die Schlangen noch länger werden.«, entschied Kid, der nach Luffys Arm griff und ihn so mit sich zog. »Kiddo…«, prustete Luffy kichernd, bloß ließ Law seinen Arm nicht los. Für einen Moment entstand dieses unangenehme Tauziehen zwischen den beiden.

»K-Könnt ihr nicht Mal zwei Sekunden stillhalten?«, fragte Penguin, der zu Shachi blickte, der sich gerade von seinem Frühstück verabschiedete.

Kurz grummelten und knurrten sich Kid und Law an, als Killer ihnen die Entscheidung abnahm und Luffy von den beiden weghob und hinter sich absetzte. »Ihr zerreißt ihn noch irgendwann.«, kommentierte der Größere. Luffy ließ seine Schultern kreisen und streckte sich etwas.

Das Gekreische von einer anderen Achterbahn weckte seine Neugier und da sah er auch welche es war. Er deutete erneut auf die nächste Attraktion. »Wie wäre diese? Die Death Sling…«, dabei grinste er zu seinem besten Freund, der ihm den Arm über die Schulter legte um zu sehen auf welche Achterbahn er deutete. »Todesschlinge? Den ihr Ernst eine Achterbahn so zu benennen?« Bloß sagte das breite Grinsen von Kid ihm das der Köder funktionierte. Mehr murrend und angeschlagen folgten Penguin und Shachi ihnen zu dieser Achterbahn. »Es wäre vielleicht besser, wenn ihr zwei diese aussetzt.«, riet Luffy den beiden Mützenträgern. Neben ihm verzog auch Law das Gesicht. »Mit der bist du damals doch drei oder vier Mal gefahren, oder?«, hakte dieser nach und Luffy neigte den Kopf nachdenklich zur Seite. »Gut möglich.« Dann überlegte er, ob es dieselbe Achterbahn war, wo es Law danach nicht ganz so gut ging. »Willst du bei deinen Freunden bleiben oder…«, Law baute sich etwas vor ihm auf und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Und dich allein mit diesem Duo lassen, niemals!« Dennoch führte Law mit Penguin Shachi zu einer der Bänke vor dem Ausgang, wo die bleiben würden. Luffy spürte dafür wie Kid ihm den Arm um den Rücken und Killer um die Schulter legte. Zwischen den beiden fühlte er sich immer kleiner, wie er war. »Mopst ihr zwei schon wieder meinen Ehemann?«, wurden die zwei neben Luffy gefragt. »Tue mal nicht so als würde Lu dir allein gehören. Er ist mein bester Freund!«, knurrte Kid und drückte Luffy ein wenig an sich. Luffy blickte auf und zwar fragend. »Kiddo? Alles okay mit dir?«, stellte er auch schon die Frage. Bloß wollte Kid ihm wohl nicht antworten und verwuschelte nur sein Stirnband. Dabei trugen sie ja auch noch einen anderen Partnerlook mit dem gleichen Stirnband nur in verschiedenen Farbnuancen. Luffy richtete sich das Stirnband und behielt Kid im Blick. »Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm…«, nur wusste er nicht wieso Kid sich verstellte und nicht ehrlich war.

»Wie meinst du das Kleiner?«, fragte Killer, der sich zu ihm lehnte. Wodurch sie kurz nicht aufrückten. »Ist dir an Kiddo irgendwas aufgefallen?«, stellte er eine Gegenfrage und sah wie Killer zum eigenen Freund blickte. »Er meinte heute früh das er Kopfschmerzen hätte, und deshalb etwas launisch sein könnte…«, »Launisch sieht er mir nicht aus…«, dabei schüttelte Luffy den Kopf bevor er auch schon seufzte. »Ich frage ihn nachher Mal, was wirklich los ist.«, nun rückten sie zu den anderen auf, wo er sich an Law schmiegte und den umarmte. »Hast du mich vermisst?«, fragte er feixend und wurde kurz von Law zur Antwort geküsst. »Klar! Immer.«, obwohl er Law ansah, dass er Fragen hatte schwiegen sie. Da sie es zeitlich gut abgepasst hatten bildete sich hinter ihnen eine längere Schlange, während ihre Gruppe als nächstes fahren konnte.

»Warte Mal haben die den Twist einfach umbenannt?«, hakte Law nach dem Einsteigen nach. Luffy sah es ebenfalls. Auf dem Boden stand noch der alte Name. »Och nö.«, schmollte er. Es war die Achterbahn, die ihm damals nicht so viel Spaß gemacht hatte. Bei dieser Fahrt gab es keine steile Abfahrt oder viele Höhen. Stattdessen gab es mehrere Schrauben, wodurch sie von links nach rechts und andersrum geworfen wurden. Ansonsten war nur einer der Loopings neu, der in einer weiteren Schraube endete und die Kurven wie Geschwindigkeit wohl den Nervenkitzel wecken sollen. Mehr sollten. Zudem schienen auch Kid und Killer eher enttäuscht von dieser Fahrt gewesen sein. Direkt nach dem Lösen des Sicherheitsbügel hopste Luffy auf die Eisenplatte. Sein Blick wanderte direkt zu Law, der seine ausgestreckte Hand nahm und ihre Finger miteinander verschränkte. »Alles okay?«, hakte er leise nach und sah wie Law nickte. Luffy musterte seinen Liebsten einen Moment während sie zum Ausgang der Achterbahn gingen. Die anderen beiden waren ein paar Schritte hinter ihnen während sie zu Penguin und Shachi gingen. Zumindest waren die beiden nicht mehr so blass, wie zuvor.

»Wollen wir noch was anderes außer den Achterbahnen fahren?«, fragte Luffy in die Runde. Es war ja auch zudem der letzte Tag, wo die Wildwasserbahnen fuhren bevor die Winterpause für diese kam. Eine davon lag zudem fast neben ihnen, wodurch sie den Weg entlang gingen und bis auf wenige andere Gäste die Einzigen in der Schlange für die Wildwasserbahn waren.

»Ach dafür sind die Ponchos…«, grinste Killer während Law und Luffy sich diese überzogen. Die anderen hatten wohl von Law den Tipp bekommen ein paar Einwegponchos hierfür mitzunehmen.

Allerdings grummelte Luffy beim Einstieg vor sich hin. Der Boden in ihrem Waggon war vom Wasser extrem rutschig, dass er mit seinen Schuhen mehrmals wegrutschte. Im Augenwinkel sah er nur wie Shachi gegen Penguin rutschte und so den Waggon mehr ins Schwanken brachte. In derselben Sekunde verlor Luffy nicht nur die Balance, sondern rutschte mit beiden Schuhen weg und war dabei zu fallen. Im nächsten Augenblick spürte er nicht nur eine Hand, die ihn festhielt, sondern mehrere.

»D-Danke.«, meinte er etwas verlegen während Kid und Killer ihn langsam losließen. Hingegen ließ Law seine Hand nicht los. »Bin okay.«, ihm war es ein wenig peinlich, dass er das Gleichgewicht verloren hatte. Da spürte er wie Law seine Hand stärker festhielt, sodass er zu Law blickte. Dieser machte ihm still zu verstehen, dass er ihn keinen Vorwurf machte.

Irgendwie versuchte Luffy dann eine Art Halt zu finden, denn einen richtigen Sicherheitsbügel gab es bei den Wildwasserbahnen nicht. So stemmte sich Luffy gegen diese Holzwand während sie nach oben gezogen wurden und eine kurze Rutschpartie kam und sie drehte, sodass sie rückwärts nach oben fuhren. Die Abfahrt kam ohne Vorwarnung wie aus dem Nichts und dank den Ponchos blieben sie weitestgehend trocknen als sie andockten und wieder gedreht wurden. Die richtige Abfahrt kam ja erst noch. Dieses Mal saßen zudem Penguin und Shachi vorne und Law und Luffy hinten. »Ich bringe euch nachher um!«, drohte Shachi mehr wimmernd während die anderen zwei mehr prusteten und darüber feixten. »Passt eher auf eure Mützen auf.«, riet Luffy den zweien da vorne. Als es auch schon rasant mit Schwung nach unten ging. Luffy verzog das Gesicht als er etwas wegrutschte und den Arm von Law stärker um sich spürte. »Hiergeblieben!«, nur trafen sie direkt darauf unten mit einer ordentlichen Welle an, die sie auch ordentlich mit erwischte und nass spritzte. Luffy atmete durch und lehnte sich gegen Law, während dieses seltsame Boot oder Waggon weitergezogen wurde und kurz nach oben und wieder nach unten rutschte bevor der Ausgang auch schon in Sicht kam. Nun war das aussteigen genauso eine Rutschpartie wie das einsteigen. Bevor er womöglich ins Wasser fiel wurde er schweigend von Law im Brautstil hochgehoben und sicher nach draußen getragen. Luffy lief verlegen rot wie eine Tomate an ehe er prusten musste. Die Blicke von den Mitarbeiterinnen die ihnen nachgeworfen wurden waren gerade unbezahlbar. Wobei er gerade Herzklopfen hatte, weil Law gerade einfach nur cool dabei aussah, wie der ihn wegtrug.

»Wird der eine Trafalgar gerade vom anderen Trafalgar abgeschleppt?«, fragte Kid in ihrem Rücken und Luffy hielt sich zur Antwort an Laws Nacken und Schulter fest. »Wenn die anderen Wildwasserbahnen auch so werden lasse ich dich lieber nicht mitfahren.«, verkündete Law mehr grummelnd. Hätte Law ihn zuvor nicht festgehalten wäre er mit Sicherheit aus dem Wagen geworfen worden. An einer ruhigeren Ecke zogen sie sich die Ponchos aus und schüttelten soweit es ging das Wasser von denen, falls sie später noch mit anderen Wildwasserbahnen fahren.

»Seht ihr auch diese Blicke, wie diese zwei angesehen werden?«, fragte Killer prustend und schmunzelnd. Kid rieb sich die Nasenwurzel. »Man sollte die zwei in einen Raum sperren und den Schlüssel wegwerfen. Das hält doch kein normaler Mensch aus.«, zischte Kid zur Antwort. Nur weil sie so waren wie immer. Oder mehr, weil sie nun Händchen haltend von einer Attraktion zur nächsten gingen.

»Wie fühlt es sich wohl an auf Händen getragen zu werden von jemanden der andere keines Blickes würdigt?«, fragte Shachi neben Luffy. Luffy legte nachdenklich den Finger an die Lippe und verschränkte die Arme und blinzelte den anderen entgegen. »Wie Zuhause und Sicherheit…«, antwortete er verlegen und schmunzelte leicht. Nur starrten die anderen ihn mehr entsetzt an, stattdessen grinste Law unauffällig in sich hinein. »Sagt derjenige, der mich wegen heute früh noch bestrafen wird.« Über diese Bemerkung feixte Luffy mehr als nur frech, es war eher sein fieses Grinsen und tieferes Kichern. Zudem hielt Luffy seinen Mann unauffällig an dessen Jeansbund fest.

»Wandelndes Honigkuchenpferd…«, seufzte Law Augen verdrehend und legte ihm selber den Arm um die Schulter. Da deutete Luffy schon zur nächsten Attraktion, dem Fallturm. »Wollt ihr damit fahren?«, fragte er die anderen vier, weil er und Law definitiv nicht mit diesem Ding fahren würden. Die Schlange zum anstehen war überschaubar und Kid versuchte ihn mit sich zu ziehen. »Ich fahre nicht mit diesem Ding.«, grinste er Kid entgegen, der sich vorlehnte und mehr vor Luffy aufbaute. Luffy streckte sich glucksend und drückte Kid einen spontanen Bussy auf die Wange. »Nicht grummeln Kiddo. Sag mir lieber nachher was wirklich mit dir los ist!«, bat er seinen Kumpel, der von Killer mit zum Turm gezogen wurde.

»Wow, wir sind zwei der Nervensägen los.«, verkündete Law amüsiert, der ihn nun sanfter mit sich zog. In der nächsten Sekunde grinste Luffy und huschte vor Law. »Wie hoch stehen meine Chancen kurz stiften zu gehen?«, kaum sprach er die Frage zu Ende verstärkte Law den Griff um seine Hand.

»Manno~«, schmollte Luffy und zog Law abrupt mit sich. Direkt zu einem der Verkaufsstände, wo sich Luffy etwas Süßes kaufte, und da Halloween war waren die Kekse und die anderen Süßigkeiten in passenden Formen. Er knabberte an einem Geistkeks und bot auch Shachi und Penguin welche an während Law mehr grummelnd einer Fledermaus den Flügel abbiss. Bei den Schreien über ihnen blickten sie hoch und Luffy schaute, ob er die beiden da oben ausmachen konnte.

Zu spät bemerkte er wie Law ihn umarmte, festhielt und schon ins Ohrläppchen zwickte, wodurch Luffy erschrocken hoch quietschte bevor er seine Hand schützend auf sein Ohr legen konnte. Im Augenwinkel sah er wie frech sein Mann ihm entgegen grinste und vergeblich versuchte nicht zu Lachen und dann vor sich her prustete.

»Alter Law warn uns bevor du ihn frisst…«, beschwerte sich Shachi bei Law. Durch das Quietschen von Luffy wurde ihre kleine Gruppe angestarrt. Luffy sah die Blicke von Penguin und Shachi während Laws Hände nicht unbedingt oberhalb seiner Sachen lagen. Luffy reichte die Tüte an Penguin. »Halt das Mal kurz für so fünf Minuten…«, Luffy drehte sich in Laws Armen, sah dieses freche und zugleich verliebte Grinsen. »Mitkommen!«, sagte er bloß und zog Law ohne Antwort mit sich. Es gab hier nicht viele „ruhige“ Orte, so führte er Law zu der Rückseite eines Gebäudes und nagelte Law mit einem skeptischen Blick fest. »Willst du deine Strafe verschlimmern oder mich wirklich inmitten eines Vergnügungsparks vernaschen?«, fragte er und sah wie Law sich umsah ehe der sich vorlehnte und ihn sanft küsste. »Aber ist ein Vergnügungspark nicht zum Vergnügen da?«, fragte Law an seinen Lippen. »Doch nicht für diese Art von Vergnügen…«, seufzte Luffy und ertappte sich selbst, dass er mit den Händen unter Laws Sachen gewandert war und über die warmen Rückenmuskeln strich. Hingegen waren seine Finger kalt. »Man eh, wieso sind meine Finger dauernd kalt, wenn ich dir unter die Sachen wandere.«, grummelte er leise mit gesenktem Blick.

»Ich bin eher froh das du nicht die andere Seite erkundest. Da könnte ich dir nicht widerstehen.«, raunte Law ihm mehr zu und Luffy überlegte kurz es auszuprobieren und zu riskieren. Bloß küsste Law ihn im Nacken und das reichte aus, dass er sich an Law schmiegte. »Du spielst unfair.«, schon kraulte Law ihn im Nacken und hielt ihn fest. Für einen Augenblick fielen ihm die Augen zu und er sank mehr gegen Law. »Nickst du mir gerade ein?«, fragte Law teils belustigt, teils besorgt nach. »Fast vergessen das du die Nacht kaum geschlafen hast.«

»Bin ich etwa geschlafwandelt?«, hakte er schläfrig nach und hob den Kopf. Law seufzte. »Ich habe dich noch rechtzeitig vorm stiften gehen hindern können, aber du hast dich immer wieder hin und gewälzt.«

»W-Wirklich?«, nun hielt sich Luffy den Kopf und fühlte sich mies. »Das heißt doch auch das du selber kaum geschlafen hast.« Sanft hob Law sein Kinn an und küsste seine Nasenspitze, grinste frech und hob ihn hoch. »Mein süßes Klammeräffchen lasse ich nur äußerst ungern wieder los.«

Seufzend lehnte sich Luffy gegen Laws Halsbeuge, der ihn so zurück zu den anderen trug. Nicht das die noch glaubten sie würden sich gerade auf andere Art und Weise vergnügen. Bevor sie wieder bei den anderen waren lagen die beiden Kapuzen über Luffys Schopf.

»Ist alles okay bei euch?«, fragte Penguin sie, der dann versuchte die Tüte mit den Keksen einzupacken. »Ich habe vergessen das Luffy eine Art Ausschaltknopf hat. Bin versehentlich drangekommen.«, erzählte Law und grinste dabei. Luffy rollte mit den Augen. Er besaß so etwas gar nicht. Bloß war Law so unglaublich warm, dass er wirklich anfing in dessen Armen zu dösen.

»Was habt ihr mit Lu gemacht?«, riss ihn die Stimme von Kid aus seinen Tagträumen. Er hob blinzelnd den Kopf und sah die skeptische Blicke von Kid und Killer neben ihnen.

Wirklich etwas sagen musste Luffy nicht einmal. Stattdessen hörten sie alle ein sehr deutliches Geräusch, was unangenehm war. »Tja~ ich glaube der Moment wo Shachi seine Ersparnisse los wird ist gekommen.«, verkündete Law ohne Mitleid für seinen Kumpel zu zeigen.

»W-Warte… War das Geräusch etwa Luffys Magen?«, wollte der Mützenträger nervös wissen.

»Das Problem ist eher das wir zu sechst sind und es ist Mittagszeit…«, wandte Killer ein, der sich wie die anderen nach einer Möglichkeit umsah, wo sie gemeinsam Mittag essen konnten.

»Wieso reicht dem nicht nur eine Kinderportion?«, jammerte Shachi als der wohl die Preise der einzelnen Gerichte sah. Law hielt Luffy mit ein zwei Keksen hin, was die anderen nicht wirklich wussten, war das er Schmerzen bekam, je mehr sein Magen grummelte.

»Jammere lieber nicht und sei froh das sein Magen kein endloses schwarzes Loch ist.«, meinte Law, der über die Angebote blickte, was Luffy im Augenwinkel mitbekam. »Hey Süßer noch wach? Worauf hättest du mehr Appetit?«, Law nannte ihn ein paar der zur Auswahl stehenden Gerichte. Blinzelnd hob Luffy den Kopf und entschied sich für ein paar Klassiker, auch wenn es mehr drei Gerichte waren.

»Man eh wieso ist der Kleine nur so ein Vielfraß?«, jammerte Shachi, der wohl seinem Geld an der Kasse nachtrauerte. Aber Wettschulden waren Ehrenschulden, die der gerade dreifach bezahlte, da Shachi auch das Gericht von Law bezahlte.

An einem der größeren Tische mit Sitzbank rutschte Law mit Luffy in eine der Ecken. »Hey du süßes Klammeräffchen…«, sprach Law ihn an und Luffy rieb sich die Nasenwurzel und küsste Law sanft bevor er von dessen Schoß neben diesen rutschte. Luffy ahnte das er nach dem Essen wohl wirklich kurz nappen wird. Ihm wurde von Kid auf seiner anderen Seite ein Glas Limonade gereicht. »Sag Bescheid falls Narko in Anmarsch ist.«, grummelte sein bester Freund. Nach ein zwei Schluck und mehr nippen lehnte er sich an die Seite von Kid. »Sag du mir lieber was mit dir ist?«, bat Luffy. Zwar konnte er sich denken weshalb Kid ihn im Blick behielt, aber es war zu auffällig, dass die fünf ihn nicht aus den Augen ließen. Etwas schmollte er und pustete durch den Strohhalm und blubberte so in die Limonade. »Setzt du schon wieder Blubber ein?«, fragte dann Killer, der mit zwei weiteren Gläsern sich nun neben Kid setzte und die Gläser abstellte. »Also so wie Luffy gerade an Kid lehnt sieht er wirklich wie der kleine Bruder von dem aus. Und das finde ich echt unheimlich.«, meinte Shachi, der mit Penguin auch ein Getränk für Law geholt hatte. Luffy und Kid blickten sich kurz an und hoben fast zeitgleich die Brauen. »Als bester Freund ist mir Kiddo lieber, weil mir zwei große Brüder reichen.«, grinste Luffy auf die Bemerkung von Shachi.

»Aber du weißt schon das Kid für dich wirklich morden würde.«, hinterfragte Shachi etwas leiser und wollte wohl unbewusst auf das von damals abzielen. Achselzuckend setzte sich Luffy in einen Schneidersitz und deutete über Kreuz auf Law und Kid, aber auch auf Killer und auch auf Penguin und Shachi selbst. »Ich habe heute fünf Aufpasser und Bodyguards, und das was Kid oder Law für mich tun würden müssen wir nicht einmal aussprechen.«

Dafür meldete sich sein Magen sehr lautstark und auch schmerzhaft, dass er sich den Bauch hielt. »Hab Hunger…«, gab er zu und hörte nur das prusten und kichern der anderen. Es dauerte nur ewige weitere fünf Minuten und er durfte sich wirklich satt essen.

»Sicher das der Kleine keinen Magen ohne Boden hat?«, hakte Shachi nochmal nach und schaute dabei von Luffy zu Law. Luffy nippte an dem Glas und leerte es und blickte mehr mit einem Seitenblick zu seinem Mann. Mit einer kurzen Bewegung setzte er sich die Kapuzen wieder übern Kopf und war auch auf Laws Schoß gekrabbelt. Ihm waren die Blicke der anderen egal als er sich bequem an seinen Liebsten schmiegte und die Arme um Law legte.

»Sieht so aus als würdet ihr zwei erst einmal pausieren. An dir hängt schon wieder dein Klammeräffchen.«, bemerkte Killer. Der Blick den ihn Law entgegen warf ließ Luffy glucksen. »Ja und so wie er mich gerade ansieht wird dieser süße Kerl gleich wegratzen.«, schmunzelte Law.

Einen Moment blickte er Law mehr dösend an als dieser ihn auch schon sanft küsste.

 

»Hast du ihn gerade in den Schlaf geküsst oder was war das?«, wollte Eus von Law wissen, denn Luffy war schon nicht mehr ansprechbar. »Ich küsse ihn schon immer in den Schlaf, dafür werde ich von ihm wachgeküsst.«, schließlich war Luffy sein süßer Sonnenschein. Neben ihm versuchte Peng zu sehen, ob Luffy wirklich schlief, der mit dem Gesicht abgewandt und von den Kapuzen verdeckt wurde, aber zeitgleich wie so oft über der Stelle lag wo dieser den Nachhall seines Herzschlages hörte. Kurz warf er seinem besten Kumpel einen warnenden Blick zu, weil Penguin doch wirklich so was wie ein Beweisfoto von Luffy machen wollte. »Schau dir lieber mal an, wie niedlich er in deinen Armen schläft.«, schmollte Peng ihn entgegen und zeigte ihm gleichzeitig das Foto. »Du schickst mir das und löschst es von deinem Handy!«, forderte er von dem Mützenträger.

»Warte Peng, ich will das Bild auch sehen…«, nörgelte Shachi. Nur minimal rührte sich Luffy in seinen Armen, wodurch er finster zu seinen Freunden schaute, die etwas von ihm wegrückten. »So gruselig, wie du gerade schaust.«

»Selbst schuld, wenn wegen euch mein süßer Ehemann wieder aufwachen sollte.«, schon die Nacht hatte Luffy viel weniger geschlafen als der normalerweise tat. Ebenso wusste Law auch wie er Luffy beruhigen konnte und dabei tat er nicht einmal viel. Mal küsste er Luffy nur flüchtig, mal berührte er ihn wie gerade am Nacken und strich dem übern Hinterkopf oder er legte seine Arme schützender um seinen Liebsten. Was er nur nicht bedacht hatte, durch das Nickerchen wird er selbst heute Abend definitiv leiden, weil Luffy dann zu viel Energie haben wird.

Irgendwie überbrückten sie die Zeit, die sie im warmen und beheizten Restaurant verbrachten und planten ihre weitere Runde durch die restlichen Areas bevor sie in die Haunted Area zur Halloween Parade gingen. »Wollen wir da schon Mal zur nächsten Achterbahn und es ausnutzen, dass die meisten Besucher gerade Mittagspause machten?«, fragte Killer in die Runde und blickte zu ihm und Luffy. Mit wenigen Handgriffen trug er Luffy sicher in seinen Armen und hörte nur das leise Schnarchen von diesem. »Wieso starren die Leute mich nur so seltsam an?«, fragte er in ihre Runde und tat selbst verwundert. Nicht etwa, weil er den süßesten Kerl auf Erden mal wieder auf Händen trug. Das tat er sowieso zu gerne, denn da konnte Luffy ihm nicht einfach in der Menschenmenge verschwinden. Bloß war sich Law nicht wirklich sicher Luffy direkt nach dem Aufwachen mit dieser halsbrecherischen Achterbahn fahren zu lassen. Allerdings standen sie bei einem Schild, was ihnen eine Wartezeit von zwanzig Minuten ankündigte. Skeptisch hob er die Braue als Eus die Kapuze von Luffy leicht hob und den musterte. »Ist Lu wirklich okay?«, fragte Kid ruhiger als üblich, es fehlte der Biss und die Arroganz dahinter. »Ja, zum Glück. Wir hatten nur zu wenig Schlaf.«, nur verkraftete er eine schlaflose Nacht besser als Luffy, der ihnen sonst wieder mit Narkolepsie umgekippt wäre. Daher war ihm dieses Nickerchen absolut recht. »Bloß würde ich ihn ungern mit dieser Achterbahn fahren lassen, wenn er gerade noch…«, da hielt er inne, weil sich Luffy regte und sich über die Augen rieb und mehrmals verschlafen und viel zu niedlich umherblickte. »Wie lang habe ich geschlafen?«, fragte Luffy gähnend und Eus und er hatten kurz prusten müssen. »Ungefähr eineinhalb Stunden.«, beantwortete dann Killer die Frage von Luffy. »Sicher, dass wir ihn nachher mit zur Haunted Area nehmen sollten? Wobei sämtliche Monster und Zombies bei seiner Niedlichkeit doch freiwillig draufgehen würden.«, feixte der Blonde.

»Bevor einer dieser Fake Monster oder Möchtegern Zombie Lu zu nahekommt, muss man erst an mir vorbei.«, meinte Eus deutlich grummelnd.

Leise seufzte Luffy in seinen Armen. »Bei welcher Achterbahn stehen wir eigentlich an?«, wollte dieser wissen und Law deutete auf das Schild, wo zehn Minuten Wartezeit stand, aber oben drüber der Name der Achterbahn. »Das ist die mit den vier Loopings und die zweithöchste des Parks.«, meinte er und hoffte irgendwie das Luffy nicht gleich mit der fahren wollte. »Mhmm? … ach die wo man mit den Beinen in der Luft baumelt, weil man kopfüber fährt.«, kam es deutlich wacher und auch grinsender von Luffy. »Willst du wirklich mit der fahren?«, ihm wäre es lieber, wenn Luffy nicht mit dieser Achterbahn fahren wollen würde. Da sah Luffy ihn mit diesem niedlichen Grinsen an, zog seine eigene Kapuze hoch und verbarg diesen Kuss unter ihren Kapuzen. Schief grinsend und glucksend blickte dieser süße Kerl von Ehemann ihm entgegen.

»Nehmt euch ein Zimmer ihr zwei!«, knurrte Eus ihnen zu.

Erst vor den Sitzen setzte er Luffy auf die eigenen Beine ab und nahm selbst neben diesem Platz. Anders als die anderen war Law nicht gerade der Adrenalinjunkie. Zwei Mitarbeiter drückten die Sicherheitsbügel fest und kontrollierten, ob jeder Bügel wirklich einrastete, sowohl oben wie unten. Bei der noch ruhigen Abfahrt blickte er zu dem grinsenden Kerl neben sich. Wieso er sich für Luffy das antat würde wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Zwischen den normalen Schreien während der rasanten Abfahrt und den geschraubten Loopings waren andere Schreie und so was wie Schmerzenslaute zu hören.

»Pengi? Hey was ist mit dir?«, hörte er Shachi fragen, als der Waggon zum Stillstand kam. Law fand es mehr als seltsam, wie sich Penguin den Kopf hielt. Die Sicherheitsbügel öffneten sich und Law huschte diagonal zu seinem Kumpel. »Hey Peng, noch da?«, der Angesprochene drehte den Kopf von Shachi zu ihm und verzog das Gesicht. »Ich habe irgendwas gegen den Kopf bekommen…«, antwortete Peng da auch endlich.

»Du auch?«, hörten sie von Kid und da sahen sie das sich Killer ebenfalls den Kopf rieb. Dafür erklang von weiter hinten das Jammern das jemand sein Handy während der Fahrt verloren hatte. Bevor einer von ihnen Kid aufhalten konnte schlug dieser diesen Idioten, der mit einem Kinnhaken zu Boden ging. »Wegen ihnen sind zwei meiner Freunde verletzt!«, brüllte Kid hörbar.

»Seit wann gehöre ich zu seinen Freunden?«, fragte Penguin und rieb sich den schmerzenden Kopf.

Luffy war dafür bei Killer geblieben. »Law… meinst du, dass das Café von damals offen hat? Sie hatten damals schließlich auch Crasheis für die Getränke.«, fragte sein Süßer, der sich wohl daran erinnerte, und auch wusste das die zwei was zum Kühlen brauchten.

Bevor ihre Gruppe die Achterbahn verließen erhielten sie von den Mitarbeitern als Entschuldigung für diese Unfälle Wertgutscheine, die sie in den Läden oder Restaurants einlösen konnten. Der schuldige Besucher hingegen wurde vom Sicherheitspersonal des Parks verwiesen. Luffy verzog neben Kid die Lippen zu einem Schmollmund, weil Eustass den eigenen Freund nun Huckepack trug nachdem Killer diesem fast über eine Sitzbank gestolpert war. Hingegen verzog Peng nur hin und wieder das Gesicht. »Ist die Richtung noch richtig?«, fragte Luffy, den er ja damals zu diesem Café trug. Diese Déjà-vus sind langsam nervig, dachte Law. »Wir sollten nur versuchen uns nicht in der Menschenmenge zu verlieren.«, denn Luffy führte ihre Gruppe zur Haunted Area, wo nachher viel mehr Leute sein würden.

Law stützte mit Shachi Penguin, wobei seine besten Freunde ihm ansahen, wie er Luffy im Blick behielt. Bloß war Luffy direkt neben Kid, und drehte sich auch immer wieder flüchtig zu ihnen um. Jetzt war Law wirklich froh das Luffy nicht mehr an dieser einen Belastungsstörung litt. Sonst hätte es Luffy unweigerlich mit ausgeknockt. Mit einem tieferen Atemzug pfiff er Luffy zu, woraufhin sich Luffy nochmal zu ihm drehte. »Wir müssen die linke Abzweigung nehmen.«, die andere Seite war bereits überlaufen von anderen Besuchern. Luffy nickte verstehend und führte sie weiter bis sie in der bereits dekorierten Haunted Area ankamen. Auch waren es nur noch ein paar Meter bis zu dem Café, wo Luffy ihnen die Tür aufzog und aufhielt.

»Komme schon…«, kam es von den Regalen des kleinen Ladenteils, wo sich eine Mitarbeiterin erhob und auf ihre Gruppe zu kam. »Was kann ich für euch… oh je. Alles okay bei euch?«, fragte die Frau auch schon. Luffy sah diese Frau bittend an. »Könnten wir etwas Crasheis bekommen, um die Verletzungen unserer Freunde zu kühlen?«

Law hob die Braue, dieser Blick von Luffy ring bisher noch jeden in die Knie. Bloß musterte die Frau Luffy einen Moment und ließ den Blick schweifen. »Ihr zwei kommt mir bekannt vor. Wart ihr schon Mal hier?«

Luffy bejahte durch sein Nicken. »Ja, vor zwei Jahren waren wir zu meinem Geburtstag hier. Ich habe da hinten einen echt leckeren Eisbecher gegessen.«, und schon zeigte Luffy sein bestes Strahlemann Grinsen. Law ließ seufzend den Kopf hängen. Sein Mann wickelte die Leute um sich wirklich um den kleinen Finger.

»Eus, Shachi wir lassen die zwei in der Café Ecke…«, mit Shachi verfrachtete Law schon Mal Penguin auf die eine Sitzbank und schob dem die Mütze vom Kopf. Normalerweise schaute er seinen besten Freund nicht so grummelnd an, aber Penguin hatte eine kleine Schramme an der Schläfe, die sich bläulich verfärbte. Aber sonst konnte er keine sichtbaren Verletzungen sehen.

»Sind alle Medizin Studenten so drauf wie du, Kumpel?«, hakte Peng nach. »Beschwere dich nicht. Ich will ja nicht das du uns noch umkippst.«, vielleicht war er wirklich übereifrig, aber er mochte es nicht, wenn seine Freunde verletzt waren. Das war fast genau so schlimm, wie als wenn Luffy verletzt wäre. »Law… hier ist ein Beutel mit Crasheis für Penguin.«, informierte Luffy ihn auch schon, der ihm den Beutel gab. »Danke Süßer…«, grinste er Luffy zu und drückte den eingewickelten Beutel vorsichtig gegen die Schläfe von Penguin, der Augenschließend und zischend etwas vor der Kälte wegwisch.

Im Augenwinkel sah er das Luffy Killer einen weiteren Beutel reichen wollte.

»Drück dir den für so zehn Minuten gegen den Kopf.«, wandte Law an seinen Kumpel, der ihm nachsah. Leicht seufzend hinderte Law das Luffy Killer den anderen Eisbeutel an den Kopf drücken konnte. »Lass mich vorher das abchecken.«, da Killer anders als Penguin nur ein Stirnband und keine Mütze trug und absolut niemand weiß welch Bakterienschleuder dieses Handy war, ging er bei Killer auf Nummer sicher. Dafür holte er seine kleine Taschenlampe aus dem einen Fach seiner Bauchtasche hervor. »Hast du wirklich eine Taschenlampe bei dir?«, hakte Kid nach, während Luffy niedlich gluckste. »Dr. Traffy…«

Er ignorierte die anderen und checkte Killer. »Dein Stirnband hat dich vor einer offenen Wunde bewahrt, aber das wird kaum deine Kopfschmerzen lindern…«, sein Blick wanderte zu Luffy. »Süßer. Du darfst Killer gerne vorsichtig kaltmachen.«, zwinkerte er Luffy zu, der sich zu Killer lehnend kniete und dem vorsichtig den Beutel mit dem Crasheis gegen den Kopf drückte. »Länger wie fünfzehn Minuten sollten wir dennoch nicht kühlen…«, die möglichen Risiken wollte er lieber nicht aufzählen.

Er rieb sich die Nasenwurzel als er etwas schwungvoll umarmt wurde und die Hand runternahm. Sogleich sah er das Blinzeln und leicht schiefe Grinsen seines Liebsten. »Na du…«, aber hatte er Luffy nicht gebeten Killer… da sah er, dass Killer sich selber den Beutel gegen den Kopf drückte und sich an Kid lehnte. Ähnlich verhielt es sich bei Shachi und Penguin. Die Schrammen von den beiden würde er wenigstens desinfizieren, aber ohne passendes Desi konnte er es nur kühlen und an der Luft trocknen. Glück hatten beide dennoch gehabt. Das hätte auch mit weit schlimmeren Verletzungen enden können.

Ein deutliches nörgeln und grummeln lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf Luffy, den er sanft küsste. »Wenigstens bist du süßer Schatz heil geblieben.« Ein glucksendes Geräusch entwich Luffy, der sich umarmend gegen ihn warf, und ihn stärker umarmte. Da spürte er aber das Luffy leicht zitterte. »Na komm schon her…«, wie oft hat er Luffy heute schon hochgehoben? Einige Male und dieses Mal suchte Luffy Sicherheit und Wärme bei ihm. »Mehr als Kopfschmerzen werden die zwei nicht haben.«, versicherte er Luffy, der sich sichtbare Sorgen um seine Freunde machte.

Er lehnte sich mit Luffy in seinen Armen gegen den Tisch und ließ Luffy die Schmerztabletten die er dabei hatte aus seiner Bauchtasche fischen. »Irgendwelche Allergien von denen ich wissen müsste, habt ihr nicht, oder?« Nacheinander verneinten Killer und Penguin. »Meine Allergien kennst du ja mittlerweile.«, meinte Penguin etwas leiser, den er am liebsten gegen die Stirn schnipsen würde. Sein Kumpel war einer der Gründe, wieso er sehr darauf bedacht dabei war als er diese kleine Reiseapotheke zusammengestellt hatte. Eigentlich wäre ihm lieber die Devise dabei haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht dabei haben. Da sah Law das bei den anderen Wasserflaschen standen.

»Ich glaub Luffy braucht deine Aufmerksamkeit…«, wandte Killer ein und deutete auch auf diesen. Sogleich wanderte sein Blick nach unten, wo ihm sein Mann entgegen schmollte, aber auf die viel zu niedliche Art und Weise. »Sag mir nicht, dass du wieder so einen Eisbecher essen willst, obwohl deine Hände kalt sind?«, nun blinzelte Luffy ihn mit diesem viel zu niedlichen Bettelblick an, dem er viel zu oft nachgab. »Aber so schnell kommen wir hier doch nicht weg.«, versuchte Luffy ihn umzustimmen. Luffy gehörte zu den Leuten, die im Winter Eis und im Hochsommer heiße Speisen aßen.

»Ich kann ja mal nachfragen…«, gab er diesem niedlichen Kerl nach, der dennoch mit den Händen über seinen Rücken strich. Dieser Eiszapfen…, dachte Law seufzend, während er in Richtung Theke ging und sein Klammeräffchen in seinen Armen behielt. »Wäre es möglich diese besondere Eiskarte vom letzten Mal zu bekommen?« Die Mitarbeiterin musterte ihn und auch Luffy bevor sie seufzte. »Diese Eiskarte ist nur für VIPs und denen die an den Besuchstagen Geburtstag haben…«, der weiteren Erklärung musste Law nicht folgen, er sah wie Luffy schmollte und niedergeschlagen dreinschaute. »Manno~«

»Nicht schmollen Schatz.«, wie er diesen niedergeschlagenen Flunsch von Luffy hasste! Es kam direkt nach der Sache das Luffys Hände kalt waren.

»Aber wenn ich mich richtig erinnere wart ihr damals verlobt…«, kam es von der Frau, die so ihre Aufmerksamkeit ablenkte. Mit Schwung schlang Luffy die Arme um ihn und Law versuchte nicht die Balance zu verlieren, während Luffy ihre Hände hochhielt. »Er ist jetzt mein Ehemann.«, feixte Luffy breit und blickte zu ihm. »Seit einer Woche, und…«, er hielt diesem grinsenden Kerl den Mund mit einem Kuss zu. »Ich glaube nicht das du ihr alles erzählen musst.«, meinte er sanfter zu Luffy.

»Du hattest damals den Milky-Strawberry-Choco Becher oder?«, fragte da die Mitarbeiterin direkt an Luffy gewandt. »Wollen eure Freunde auch einen Eisbecher haben?«, wurde auch schon ihre Gruppe mit einbezogen. Law fühlte sich überrumpelt, als ihnen andere Eiskarten gereicht wurden, sodass die vier in der Café Ecke sich Eisbecher aussuchten.

»Für euch beide werde ich mir etwas Besonderes einfallen lassen.« Schon verschwand die Frau mit ihren Bestellungen. Law blickte skeptisch zu seinem glucksenden Mann. »Dich fressen die Zombies nicht, die zerreißen dich noch, so niedlich wie du gerade bist.« Kaum sagte er das kicherte Luffy in seinen Armen und schmiegte sich bequemer an ihn. Law schwor sich das er irgendwann wirklich noch wegen Luffy am Boden lag und starb an einem Niedlichkeit-Zuckerschock!

»Der Rabauke wickelt echt alle um den kleinen Finger.«, kommentierte Killer das Ganze, der den halb aufgetauten Beutel zur Seite legte.

»Fehlt nur noch das Law zu Boden geht.«, »Innerlich ist der doch längst an einem Zuckerschock draufgegangen.«, zogen seine Freunde ihn auch noch auf. Luffy schaute ihn nun skeptisch an und lauschte seinem Herzschlag. »Okay dein Herz schlägt noch…«

Mit einem finsteren Seitenblick zu seinen Freunden hielt er Luffy fester und brachte den zu einer der wenigen ruhigeren Ecken des Ladens. »Traffy?«, sprach Luffy ihn auch schon mit seinem Kosenamen an. »Friss mich nur nicht.«, bat Luffy leicht schmunzelnd, der auf etwas deutete. Eine Umkleide? Nun zog er schelmisch grinsend die Braue nach oben. »Das kann ich dir nicht versprechen.« Hinter dem Vorhang stahl er Luffy nicht nur einen, sondern mehrere Küsse. Obwohl sie beide den anderen intensiv, wild und leidenschaftlich wie sonst küssen wollten, hielten sie sich etwas zurück. Sonst würden sie wirklich übereinander herfallen.

Dafür grinste Luffy ihm frech entgegen und verwuschelte seine Haare, wofür er Luffy in die Unterlippe biss. »Du darfst doch heute Abend über mich herfallen.«, rief er Luffy in Erinnerung. Luffy war noch einen Moment abgelenkt seine Haare in ein wildes Vogelnest zu verwandeln, was Law nicht interessierte. Solange sein Mann schief glucksend feixte, und guter Laune war, hatte er selbst gute Laune. Obwohl der Blick in einen der Spiegel ihm sagte, dass Luffy es zu gut mit dem Sturm Vogelnest meinte. »Kichererbse…«, kommentierte er das nur und brachte Luffy zu den anderen, der es noch schaffte das sich seine Nackenhaare verknoteten.

»Ihr habt jetzt aber nicht…«, fing Shachi an, der sie beide musterte.

»Sieht mir nicht so aus. Hingegen scheint Lu wieder gute Laune zu haben.«, merkte Kid an, da sah Law das die vier bereits an Eisbechern saßen. Killer erhob sich, drehte Luffys Kinn etwas und drückte dem einen Kuss auf die Schläfe. Argwöhnisch und skeptisch hob Law die Brauen, gerade unfähig Killer eine reinzuhauen. Dafür neigte Luffy mehr fragend den Kopf.

»Ich wollte dich vorhin nicht erschrecken. Zudem wirkt die Tablette ziemlich gut.«

Kurz sah Luffy böse zu Killer. »Hauptsache du und Penguin seid nicht ernsthaft verletzt.«, sanft strich Luffy über die Schramme an Killers Schläfe. »Das ist zu viel Niedlichkeit…«, prustete Killer, der in die Knie ging. »Einmal der Dramaking immer Dramaking, P.K.?«, fragte Luffy glucksend.

Sogleich erhob sich Killer wieder. »Eh! Ich schwöre, wenn es nicht aussichtslos wäre hätte ich dich Rabauken wirklich behalten. Du bist manchmal aber auch echt frech. Niedlich und frech!«

»Und da wunderst du dich das du in Lu vernarrt bist?«, hakte Kid nach, der in Ruhe seinen Eisbecher aß, oder auch schon was von dem von Killer stahl und probierte.

»Dabei ist Law nicht nur in Luffy vernarrt…«, »Der ist Luffy eher hoffnungslos verfallen.«, gaben auch schon seine besten Freunde ihr Senf dazu. Dafür gluckste Luffy und schaute ihn so verliebt an, dass der ihm einen Kuss raubte. »Meinen Ehemann gebe ich nur nicht mehr her.«, irgendwie musste er darüber leicht schmunzeln, während Luffy gluckste.

»Ach das sieht man ja so gar nicht. Schon zur Schulzeit hast du ihn so an dir hängen gehabt.«

»Klingt ja beinahe als sei Eus eifersüchtig…«, stichelte Law während Luffy die Lippen zu einem Flunsch verzog. »Hört auf euch wieder zu streiten.«, leise entwich Luffy ein Seufzen. Sie mussten nicht aussprechen, geschweige erwähnen welche Gründe sie damals hatten. Für ihn zählte nur das Luffy in Sicherheit und wieder gesund war. Mehr in Gedanken setzte er Luffy ab, der ihn fragend nach- und ansah während er sich auf die weichen Lederpolster neben Shachi und Penguin setzte. Mit einem schiefen Grinsen huschte Luffy zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß statt aufs Polster.

»Na mal sehen ob du dieses Mal zum Hotel zurückrollst.«, dabei deutete er auf den Eisbecher, der ihnen von der Mitarbeiterin oder mehr vor Luffy abgestellt wurde. Er konnte es sich nicht verkneifen wieder ein zwei Beweisbilder von diesem breiten Grinsen zu machen. Luffy schaute noch wo er wohl anfangen wollte, nahm etwas auf einen Löffel und drehte sich zu ihm. Nachgebend akzeptierte er sein Schicksal von seinem Mann gerade mit Eis gefüttert zu werden. Hingegen sahen ihn seine Freunde geradezu neidisch an. »Du Glückspilz.«

Auf die Bemerkung zuckte er mit den Achseln. In seinem bisherigen Leben hatte er vieles, aber kaum Glück. Die einzigen Glückmomente, die er hatte waren alle mit Luffy. Wäre da nicht das Problem das dieser viel zu glücklich und niedlich diesen Eisbecher langsam vertilgte, wo man sich fragte, wie das alles in Luffys Magen passte? Immer wieder teilte Luffy mit ihm andere Kombinationen aus Sauce, Sahne und Eis oder den versteckten Früchten, auch Streusel und Schokostücke waren dabei. Dieser Eisbecher war eine Kalorienbombe, wobei das bei Luffy kein Problem darstellen sollte.

»Wollen wir vor der Parade noch mit anderen Fahrgeschäften fahren oder worauf habt ihr Lust?«, fragte Luffy in ihre Runde und schleckte sich nebenbei Sahne von der Wange.

»Ich überlege wirklich wie wir ihn nachher vor den Zombies beschützen sollen…«, kam es von Killer, während Kid feixte. »Wir werfen ihn in die Meute und die rennen sich die Köpfe ein. Problem gelöst.«

Die Sekunden der Stille um ihre Gruppe war beängstigend. »Ich glaube nicht das Law das zulässt…«, wandte Luffy ein, der sich an Law lehnte. »Hey da fällt mir ein, da war noch ein Fahrgeschäft, was lustig klang.«, grinste Luffy zu Law und in ihre Runde. Schließlich stand dieses Fahrgeschäft ganz oben auf ihrer To-Do Liste. Das Irrenhaus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kurze Erklärung zu Peregrine (=Wanderfalke) "Nino", der Penguin "Ni Ni" nennt, das steht kurz für Ni-san also Großer Bruder.
Ich entschuldige mich nicht, in diesem Kapitel mal Penguin und Shachi mehr "Screentime" gegeben zu haben, denn es hatte auch Spaß gemacht, das zu schreiben.

Und tut mir leid das ich für ein paar Tage euch mit diesem Cliffhanger am Schluss allein lasse. Ich bin gerade noch nicht so weit, wie in den letzten Tagen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss gestehen, ich war am Überlegen euch mit einem Cliffhanger dieses Kapitel enden zu lassen, aber so fies wollte ich mal nicht sein. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Mich würde jetzt interessieren, wollt ihr wissen, wie sich Law und Luffy wirklich das erste Mal trafen und kennenlernten und wie langsam sie einander verfielen? Wenn ja, schreibt mir gerne einen Kommentare. Ich lese die und antworte, auch wenn es nicht zu viel vom Plot verrät. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, dass ich Pen's Mom sterben lasse!? So sadistisch bin ich nun auch nicht.
Es kommt medizinisch zwar selten vor, und solche Dinge werden auch gerne als Wunder bezeichnet, aber es kommt vor, dass Patienten die im Koma lagen auch wieder aufwachen und genesen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mich jetzt gegen die Links entschieden, die mich zwar inspiriert hätten, aber nicht ganz ausdrücken könnten, wie es vorgesehen wäre. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Bevor ihr mich steinigt, ja sorry für den Alptraum. Tatsächlich war das der Teil eines Kapitels, wo ich Luffy beinahe sterben ließ, aber dieser Plot stand bereits und überwog. Und ich hatte das mit dem Alptraum dann sowieso bereits eingebaut. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel hat ganze zweieinhalb Tage Zeit in Anspruch genommen, weil ich zwischendrin Blockaden hatte und nicht wusste, wie ich es vom Plot und Idee umsetzen sollte. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was für eine Herausforderung so viele Charaktere unter zu bringen. Dabei switche ich oft zwischen den Charakteren, sorry.
Ich hoffe ihr habt an manchen Stellen genauso geschmunzelt wie ich beim Schreiben. xD
Da mir ein Fehler passiert ist, ist das nächste Kapitel noch nicht ganz fertig, aber in Arbeit. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mich dazu entschieden, dass die einfach ganz normale und praktische Dinge sich gegenseitig schenkten, wobei das was Law und Luffy sich gegenseitig schenken, ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Aber ich habe das Kapitel endlich fertig. xD
Welche Stelle/Szene fandet ihr bisher am besten? Bin neugierig und Kommentare motivieren weiter zu schreiben. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Lied, was Law für Luffy ist wirklich von mir geschrieben, inspiriert hatten mich dabei so 4-5 Lieder. ("Such mich, find mich", "hide and seek", "with you", "missing you") Ich habe mich instrumental an "with you" - My first Story orientiert, und würde auf eine Liedlänge von 2:42Min. kommen, wenn man es singen würde. Denn leider besitze ich keine E-Gitarre, nur ein Keyboard steht bei mir herum. xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefallen hat.
Die Namen für Penguins Mutter ist von einer Pinguin Rasse, ebenso der Name von Shachis Mutter.
Die Namen für Shachis Vater und Onkel sind hingegen von zwei bekannten Orcas.

Im Original sind Penguin und Shachi wohl "Brüder", beide wuchsen bei "Tante und Onkel" auf, die beide ausbeuteten bis sie abhauten und für viel Unruhe sorgten. Aber bestätigt wurde das leider noch nicht. Aber es gibt eine Backstory als Novel. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Zu diesem Kapitel kommt noch ein zweiter Teil, weil das Kapitel sonst seeehhrrr lang geworden wäre. ^^"
Welche Szene fandet ihr in diesem Kapitel gut gelungen oder eher nicht so?? ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was meint ihr Überraschung geglückt? Oder war es etwas übertrieben?
Okay... die Stelle mit der Badehose habe ich meinen Bestie auch mal angetan, ;P
Und aus dem Lied "Found you" wurde "find me - found you" xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieser letzte Teil der Klassenfahrt ist eher als kleiner Bonus zu sehen, der für das nächste Kapitel ein wichtiger Einstieg ist.
Nachtwanderungen im Schnee können schön sein, aber nicht für unsere lieben Charaktere hier. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel wollte ich einfach noch die letzten Jahre von Kid aufzeigen, nicht so detailliert, wie bei Luffy und Law, aber so, dass man sicher merkt, weshalb er ein wenig anhänglich zu Luffy ist.
Zudem durfte ein wenig Kid/Killer nicht fehlen. ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Alternative Titel: sind Kichererbse oder Irrenhaus xD
Zum Background: natürlich wissen Mone und Bailey das Law ein Eiskunstläufer war, und sogar ziemlich gut darin war.
Irgendwie mag ich diese "kranke" Dynamik zwischen den Charakteren in dem Kapitel, so schön "bissig", wie echte Geschwister. xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach einer bösen SchreibBlockade steht dieses Kapitel, es ist nicht so 100% wie ich erhofft und geplant habe, aber na ja... bin zu 80% zufrieden damit. Ich glaube das lag auch teilweise an den beiden Charakteren, weil dir mir schwieriger von der Hand gehen. Immerhin sind die so 180 Grad Wendung und Drehung zu den anderen beiden. ^^"" Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Frage an euch: Wollt ihr wissen weshalb sich Luffy für die Kostümgruppe ausziehen sollte? ;)
Und ja, er hat sich "ausgezogen", nachdem er erfuhr, wofür genau. xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich glaube danach verstecken Kid und Law alles Panzertape, was es in der Schule gibt.
Wie diese Vorsichtsmaßnahmen genau aussehen erfahrt ihr in späteren Kapitel. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wieder wird das Kapitel geteilt, zum einen weil ich nicht ganz zufrieden war, zum anderen weil es sonst sehr lang geworden wäre.
Die endgültigen Liedtexte kommen dann im richtigen Kapitel des Theaterstückes vor, was ich wahrscheinlich wieder drei teilen werde. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel ist endlich fertig!! Und ich bin mit dem zufriedener als mit dem vorherigen. Dafür wird morgen erstmal kein weiteres Kapitel kommen, da ich nun etwas hinterher hänge.
Welche Lieder die sich da zusammen ausgedacht haben (na ja eher ich), lest ihr dann im entsprechenden Kapitel, wo das Theaterstück vorkommt. ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel verstecken sich so viele Liedtitel, dass ich selber fast den Überblick verloren habe. xD
Natürlich kommen die neu erwähnten Gast Charaktere nochmal vor, besonders Rayleigh, aber ich merke wie schwierig es wird, wenn zu viele Charaktere wieder in einem Kapitel, einer Szene vorkommen. Da kann ich nicht auf alle eingehen, sodass einige zu kurz kommen.
Zu Shanks und Uta, ich persönlich mag sie wirklich gerne, von daher habe ich mich bewusst für sie entschieden, vorkommen zu lassen. ;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Seit langem ein kürzeres Kapitel, welches ich gar nochmal abgeändert hatte, da die Ursprungsvariante doch zu "brutal" gewesen wäre, vor allem, weil in 2-3 Kapiteln ein heftigeres kommen wird. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und ein weiteres Lied von mir für eine Fanfiktion, welches ich so in zwei Stunden zusammen hatte. xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe zwischen den Szenen riesige Cuts gesetzt, da das Kapitel über 9.000 Wörter gehabt hätte, und etwas zu lang gewesen wäre, um den Überblick nicht zu verlieren. Dafür kommen die fehlenden Szenen anders in anderen Kapiteln dann vor. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte hier erwähnen, dass sowohl X/Diez Drake als auch Basil Hawkins bis zu gewissen Arcs der Original Serie zu meinen Favo Charakteren gehörten... das sie es nicht mehr sind, habt ihr hier sicher gelesen und bemerkt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hatte ein paar Probleme mit ein paar Stellen, aber dann ging es wieder normal gut voran.
Oh und sorry, für die umgedrehte Psychologie Stellen, aber die fand ich irgendwie interessant, weil es Luffy verwirrte. xD
Seid bitte ehrlich, wer von euch auch Schlafwandler und hat im Schlaf geredet?
Nachwort: Meint ihr Law wird Kid von der Bühne schubsen? Den verschwinden lassen? Oder wird etwas unvorhersehbares passieren, weil Luffy selbst alle sabotiert?? ;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das das Kapitel so lang wird, war am Anfang nicht geplant, da ich die ursprüngliche Idee für das nächste Kapitel aufheben wollte, bin ich hier etwas eskaliert, und habe dann zwei Szenen gecutet.
Ich hoffe du hast deinen Spaß beim Lesen Amy-Lee ;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soviel Action in einem Kapitel, die teilweise gar nicht geplant war. Aber für spätere Kapitel und "Momente" ein kleiner Schlüssel sein werden. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel entstand bereits vor paar Wochen so nebenbei, einerseits, weil ich noch einen Chara Bday einbauen wollte, da ich schon mehrere ausgelassen habe. Zum anderen ist es Penguin! Also ist es zeitlich der 25. April.
Nino nennt Law "Ro", wobei ich mich an den japanischen Zeichen orientiert habe, statt "La" zu verwenden. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer klärt die zwei auf, welche Hand, für was steht? ;D
Und ja, das war von vorn herein geplant gewesen, dass die zwei es ernst miteinander meinen.
Nur wie werden die anderen... vor allem Luffys Familie darauf reagieren?? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein Theaterstück in einer FF AU zu schreiben... erinnert mich daran das nie wieder zu tun! Egal wie viel Spaß dieses und die kommenden Kapitel sein werden, die fressen mehr Zeit als geplant. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier ist es also, das wohl gefürchtetste Kapitel, der "Showdown" - ich habe mich bewusst gegen eine genauere Beschreibung entschieden. Ebenso gegen den "Cliffhanger". Es folgen zwei andere Perspektive von diesem Kapitel. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Um dieses schwere Kapitel ein wenig Gewicht zu nehmen hatte ich mich dazu entschieden ein paar Charaktere zum Schluss einzubauen, um unser Trio abzulenken und aufzumuntern.
So. Ich hoffe es sind nicht viele Fragen aufgekommen, denn nach diesem Kapitel gibt es einen "Zeitsprung" von ein paar Wochen. Ein paar Charaktere bekamen ihren Gastauftritt, und nein namentlich erwähnte Charaktere zählen hier nicht zu den "Opfern", dennoch werden manche nicht erneut vorkommen. Denn langsam kommt auch der Moment des "großen Abschieds". Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaaa, was soll ich euch sagen. Dieses Kapitel hat mich selbst ein paar Tränen gekostet und Nerven, weil immer mehr FillerSzenen kamen, statt die eigentliche. Darum ist dieses Kapitel ein wenig lang geworden. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay, wieso heißt dieses Kapitel einfach "Bussy", weil zu viele Wangenküsse fielen. xD Außerdem konnte ich Luffy nicht die ganze Zeit alleine lassen, also habe ich das beste Duo zurückgeholt. Bevor ihr mich steinigt, kleine Preview dem geht es im nächsten Kapitel besser. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Alternativer Titel wäre "Zeitdruck" gewesen, aber das hätte irgendwie zu viel verraten.
Ich weiß nicht, ob wer diese Erfahrung mit Verspätung, Sprinten von einem Gleis zum anderen auch schon mal hatte. So hektisch dieses war, umso ruhiger und etwas fluffiger ist das nächste geplant... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel ist länger geworden, wie ich vorhatte, zeitgleich ist es dennoch nur die Hälfte vom eigentlichen Kapitel. Zurzeit komme ich auch nur Absatzweise voran, und schaffe es nicht anders bzw. eher das nächste Kapitel zu schreiben. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Da Weihnachten im realen wie in der FF naht versuche ich das W-Kapitel zu Weihnachten fertig zu bekommen, aber es wird kürzer ausfallen als dieses. Als kleine Preview freut euch auf einen Gastauftritt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle möchte ich euch Lesern "Frohe Weihnachten" und einen guten Rutsch und Start ins neue Jahr wünschen!!! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was für ein Gewusel an Charakteren. xD Ich hatte nur nicht vorgehabt das Kapitel soo lang wieder enden zu lassen. Aber was soll's das nächste wird mit einem minimalen TimeJump beginnen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So richtig zufrieden bin ich mit dem Kapitel nicht. Danach folgt definitiv ein Zeitsprung von ein paar Monaten.
Bevor ihr euch Sorgen macht. Ich habe im RealLife ein paar andere Aktivitäten, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, und ich nun weniger Zeit habe um täglich an neuen Kapiteln zu schreiben. Seid daher bitte geduldig, denn nein abgebrochen wird diese Story nicht! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Lied von Luffy ist mal wieder von mir. Ich habe nur ein Lied als Vorlage für Rhythmus und Takt genommen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Alternativer Titel "Wie ärgert man Law?" Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ganz ehrlich, ich würde Luffy am liebsten raten "Lauf!" Aber der würde sowieso nicht drauf hören. xD
Bis zum nächsten Kapitel wird es ein wenig länger dauern. Bitte habt Geduld. >_< Komplett anzeigen

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Von:  Kite_017
2024-05-03T04:20:34+00:00 03.05.2024 06:20
Hallo, Ich habe diese FF zwar schon lange in meiner Favo Liste und habe sie jetzt auch endlich mal gelesen oder ehr verschlungen ^^.
Freue mich schon tierisch auf weiteres Lesefutter von dir.
Antwort von:  Satomi
06.05.2024 17:03
Vielen lieben Dank für deinen Favo und das dir diese FF gefällt.
Dann hoffe ich das dir die kommenden Kapitel ebenfalls gefallen werden.
Natürlich darfst du auch Kritik oder auch Einwände und Wünsche äußern. ;)
Von:  Amy-Lee
2024-02-12T18:31:58+00:00 12.02.2024 19:31
So hier dein Kommie :).

Hi, es war toll und ich freue mich schon auf das nächste.

Ich hoffe Law und Luffy leben solange bis sie zum Eichenhochzeitstag (80 Jahre verheiratet) kommen,
denn Ihre Liebe ist ja jetzt schon so stark wie dieser Baum, dann sollten sie es auch bis dahin schaffen.
Das Killer, Kid und unser Traumpaar dabei sind wusste ich, aber Penguin und Shachi?
Wollten wohl auch mal wieder was mit Ihrem Freund unternehmen.

Also, jetzt mal Ehrlich Kid mag zwar Nerven aber diese Aufsichtsperson in der Therme toppt Ihn um längen,
zumindest hätte ich mich von Ihn mehr belästigt gefühlt als das was ich mit meinem Partner dort mache,
vor allem weil beide ja darauf geachtet haben das sie niemandem belästigen.
Oder ist der einfach nur Homophob?

Ist das normal das man ein Stich spürt vor einem Krampf oder so, ich kann da nicht mitreden.

Marco, ich hoffe doch Er ist NICHT hinter Luffy her?
Wenn doch würde ich Ihm Ace wärmstens empfehlen, denn Er ist zwar nicht Luffy aber dafür Solo und
hat niedliche Sommersprossen.

Bis zum nächsten mal und ich freue mich schon die zwei Angsthasen schreien zu hören.
Antwort von:  Satomi
12.02.2024 19:48
Das freut mich zu hören/lesen, dass es dir gefallen hat ;D

Uff~ ich glaube das wird bei den beiden hier doch etwas schwierig werden.
Die lassen sich das doch nicht entgehen.. außerdem werden die zwei (Peng und Shachi) noch etwas leiden. xDD
Und irgendwie ja schon, immerhin sehen sie Law durch die Entfernung nur noch selten.

OMG jemand toppt Kid in Nerven?? xDDD *lachflash*
Eher ist es nur den ihr Job so etwas zu unterbinden, wegen Störung öffentlichen Ärgernisses und so~
Ist in normalen Freibädern eigentlich auch so, dass so etwas intimes unterbunden wird.

Muskelkrämpfe kündigen sich selten an, manche kriegen von jetzt auf gleich einen. Manche verspüren ein Ziehen, andere eine Art stechen. Es kommt auf die Verfassung der Person drauf an. Nur war es hier Luffys erster Krampf und dann auch noch in Kombination mit Narko.

What? Nee nee... eher hinter Law seinem kleinem Assistenten im OP. Normalerweise arbeitet Marco nämlich im selben Krankenhaus, wo auch Law arbeitet, der war nur leihweise dort in der Therme. (und es war Marcos Gastauftritt ;D)
Die Hintergründe wieso Luffy und Marco sich kennen sollte ich also vllt. aufklären... mhmm~~
Eigentlich hatte ich mehr "Yamato" für Ace als Partner geplant und vor... weil Marco sehr viel älter als Ace ist. ^^"" aber bisher kam ich nicht zu den bzw. die zwei einzubauen. Auch Koala und Sabo kommen nochmal als Pärchen vor. Irgendwann später... (plus die KrawallBros)

Ohh es werden nicht nur die zwei Angsthäschen (der Grund wieso die vorkommen xD) schreien. ;D
Antwort von:  Amy-Lee
12.02.2024 20:17
Ja, es hat mir gefallen.

Ok.
Die armen, aber was muss das muss.
Kann ich verstehen, sie studieren an unterschiedlichen Uni´s.

Ja, ein echtes Kunststück das es jemand gibt der Kid den Posten als Nervensäge abluchst,
aber ich finde es gibt immer einen der schlimmer ist.

Ich denke bei großen Freibädern wie in Berlin oder Köln ist das so, bei uns nicht.

Aha, was für ein Glück das es bei mir bis jetzt noch nicht soweit gekommen ist, aber auch ich werde bestimmt auch bald mal bekanntschaft mit einem Muskelkrampf im Wasser machen.
Oh, bei Luffy kam ja auch noch Narko dazu.

Ich hoffe dach das Marco weiß das Er bei Law NIEMALS ein Chance haben wird, denn wer kommt schon gegen Luffy an?
Schön das Er auch mal vorkommt.
Nur wenn du es aufklären willst.
Yamato als Freundin für Ace? Gute Wahl.
Da sich Marco ja mehr für seinen "Laufjungen" im OP interessiert hat sich das mit der Ähnlichkeit von Ace zu Luffy ja erledigt, dass Marco viel älter als Ace ist.
Freue mich auch schon auf die zwei.
KrawallBros? Basil und Drake?

Ok, ich bin schon sehr gespannt vor allem wie unsere Freunde die "Möchtegernzombis" zum schreien bringen.
Antwort von:  Satomi
12.02.2024 22:57
Dann wird dir das kommende auch gefallen. xD Es wird fies, gruselig, gemein und gefährlich und abenteuerlich... und lustig für mich. xDD

Na ja, Peng und Shachi studieren an derselben Uni, neben der von Kid und Killer, aber unterschiedliche Fakultäten und Studiengänge. ;)

Ich find die Szene im Hotel mit dem anklopfen dennoch soo herrlich. xD

Na ja, ich habe mal in einem gearbeitet, wir haben so etwas auch unterdrückt und manche hinausgeworfen, wenn sie nicht aufhörten/ bzw. auf den Bademeister hören wollten.

Ich hatte beim Schwimmen schon zweimal einen Krampf, einmal im Freibad, wo ich zum Rand bin und einmal im See, wo ich dann ruhig trieb bis der Krampf sich etwas löste. Bei einem Krampf soll man Ruhe bewahren, aber Luffy hat durch das klirren seine Narko anders bemerkt, sonst wäre er nicht untergegangen. (eine andere Version ist für die neue Story vorbehalten, daher ist es hier harmlos ausgegangen).

Marco sieht Law als Schüler/Student und schätzt den eher wegen dem Fleiß und Genauigkeit. Ohne dürfte Law noch nicht im OP mit assistieren, bald darf er auch selber mal operieren, aber noch nicht am Menschen.
Zudem ist Marco ü40... was will der von Law oder Ace, die hier Mitte 20 rum sind?
Eben, Yamato hatte ich als Ace "Freundin" vor, aber mal sehen wie ich das noch einbauen werde.
Kennen wir noch andere KrawallBros außer Drake und Basil? Die sollten eigentlich längst wieder auftauchen, aber bin nicht zu gekommen. xDD

Ohh da wirds nen Plottwist geben, soo nen fiesen Plottwist. Aber das wird leider zeitlich erst wohl im März was, weil ne Con bevorsteht. >_<
Antwort von:  Amy-Lee
12.02.2024 23:41
Ja, dass glaube ich auch, dass mir das gefallen wird und ich freue mich schon darauf.

Ok, cool ich freue mich zumindest das Peng und Shachi zusammen an einer Uni sind,
auch wenn sie nicht das gleiche Studieren, was ja auch klar ist,
da beide unterschiedliche Interessen haben.

Stimmt, ein wunder das Kid die Tür nicht eingetretten hat, aber da hätte Er Ärger mit der Hotelleitung bekommen und sie müssten womöglich alle gehen, dass hätte dann wiederrum Killer sehr wütent gemacht.

Cool, ist ein ansträngender Job sowas, gerade weil einige einfach auf Taub stellen und es dann trotzdem machen, da muss man hart durch greifen, sonst tanzen allen einem auf der Nase rum.

Ok, stimmt das sollte man, immer ruhig bleiben und abwarten, denn wenn man unruhig wird, verkrampfen die Muskeln noch mehr, denke ich.
Das ist gut, ein neues Wahrnsystem oder so.
Ich bin neugierig auf deine neue Story.

Aha, dann ist ja gut, dass sich Marco nicht an jüngere ran macht sondern sich eher ein Spaß daraus macht, vor allem Law zu Ärgern.
Hat ja noch zeit bis es soweit ist.
Eigentlich nicht, auch da lass dir Zeit es wird sich schon was ergeben.

Oh je, muss ich mir sorgen machen?
Welche Con ist es denn
Von:  Amy-Lee
2024-02-07T18:36:11+00:00 07.02.2024 19:36
Hi, hier mein von dir heiß ersehntes Kommie und es war toll wie ich es von dir erwartet habe.

Das war eine Hochzeitsnacht, die beiden bestimmt in Erinnerung bleiben wird und jetzt dürfen sie Ihre Liebe auch offen ausleben, dass freut mich für sie.
Zu der Whirlpool szene sage ich nur HEIß, endlich waren sie mal ungestört in so einem Ding und konnten es genießen.
So ist das also, zum einen will Luffy mit der Namenswahl zeigen das Er zu Law gehört und dieser zu Ihm,
mal sehen, wer es dann noch wagen sollte mit Law oder Luffy zu flirten, die zwei sind vom Markt,
dass sollte für jeden ersichtlich sein.
Ich kann es aber auch verstehen Law ist Süß und Luffy erst.

Law hatte extra für Luffy immer Pflaster dabei und das bevor sie zusammen kamen, dass ist so SÜß,
mein segen für ein langes Leben zusammen haben sie.

Oh man, Schlafwandeln ist echt nicht schön, Law sollte vorsichtshalber auch die Fenster sichern.

Freue mich auf das nächste mal.
Bye





Antwort von:  Satomi
07.02.2024 20:40
Ich saß wirklich dauernd vorm PC und hab nachgesehen, wo sein Kommi blieb. xD

Jep, war sie und sie haben das definitiv intensiv ausgenutzt. ;)
Irgendwann mussten sie einfach ungestört in einem sein. xD vor allem nachdem Law von wie besessen war. xDD
Vor allem will er zeigen das Luffy zu Law gehört. Ohh es wird noch vorkommen, dass andere versuchen zu flirten oder für einen von den zweien schwärmt. xDD

Böse Erinnerung an das was Kid damals Luffy antat. Law ertrug es doch nicht den Kleinen verletzt zu sehen... außerdem konnt er ihm so nahe sein.

Nope~ Schlafwandeln kann gefährlich sein, aber ausm Fenster geht Luffy nich stiften. Eher die Tür und den einen bösen Türrahmen. xD

Du wirst dich beim nächsten Kapitel kringeln. xDD Dein Wunschkapitel.
bis dann
Antwort von:  Amy-Lee
07.02.2024 22:18
Oh; echt jetzt(?) und ich habe dich warten lassen, dass geht ja mal gar nicht.

Das ist gut, so eine Nacht sollte man auf jeden Fall ausnutzen.
Stimmt, jetzt waren sie mal in einen und konnten es ungestört genießen, ich freue mich echt für die 2.
Ja, die zwei gehören aneinander und niemand sollte sich zwischen Ihnen drängen,
auch wenn es einige versuchen werden, genau das zu tun.
Also, hat Luffy auch an der Uni einige Groupies, oder so ähnlich genau so wie Law, oh man,
dass ist blöd.

Ja, das verhältnis zwischen Kid und Luffy war zu Anfang wirklich nicht schön, da sind die bösen Erinnerungen berechtigt, aber so konnte Er es auch etwas ausnutzen und Ihn näher kommen.

Oh ja und wie gefährlich das ist.
Sehr beruhigend, dass Luffy nicht durch ein Fenster stiften geht und die Tür jetzt mit einem zusätzlichen Schloß versehen wurde, das hilft ja auch gegen Einbrüche und was dem bösen Türrahmen bertifft,
der wird Luffy bald auch nicht mehr weh tun.

ICH FREUE MICH SCHON SEHR DARAUF, Wie eine horde Möchtegern-Zombis vor Kid, Killer und Law davon rennen, weil sie es gewagt haben Luffy zu nahe zu kommen, wie war das sie entführen?
Oh, dass wird ein Spaß ;).
Antwort von:  Satomi
07.02.2024 22:30
Jaa, aber ist schon okay... umso mehr Geduld brauchste bis das nächste Kapitel fertig ist xD

Leider haben sowohl Luffy als auch Law dezent Groupies, aber mehr Luffy, da sind aber noch paar "witzige" Momente geplant.

Da ich selber Schlafwandler bin und so einiges von meinen Eltern hörte (jaa, Mama fand mich auch mal im Treppenhaus samt Plüschie im Arm), umso mehr kann ich es für Luffy nachvollziehen, wobei Law zu 99% aufwacht, wenn der aus seinen Armen verschwindet. Das mit dem Hotel war off am extremsten, weil Luffy schlafwandelnd bis in die Lobby ist und Law oben die Gänge abgegrast ist, und Luffy suchte... (oder ich baue das im nächsten Urlaubskapitel mal ausführlicher ein xD)
Das mit dem Türrahmen wird schwierig, aber Law könnte sich auch einfach da anlehnen und versuchen Luffy wegzufangen.

ohh, es weit mehr als nur das. *böse grins* sei gespannt und geduldig :D
Antwort von:  Amy-Lee
07.02.2024 23:53
Da ist sie die ausgleichende Gerechtigkeit, ich habe dich mit dem Kommie warten lassen,
jetzt muss ich auf das nächste Kapitel warten, von daher ist es wirklich Ok.

Ja, dass Luffy mehr hat ist klar, Er ist ja auch süß, von daher werden einige wohl mehr mit diesem flirten, Law ist aber auch nicht zu verachten.

Mein Bruder war Schlafwandler, dass hat sich aber gelegt.
Echt jetzt, oh man, du Arme, da kennst du dich echt gut aus und kannst mit diesen Erfahrungen die FF fühlen.
Law tut mir echt leid, aber Er liebt Luffy, da wird Er Ihm da immer helfen, ein anderer Partner würde das nicht mit machen.
Ja, oder irgendwie wird es schon gehen, Luffy mit einem langen Reißfestesband an seinem Fuß und Bettfosten und wenn Er deswegen dann stolpert das ganze Schlafzimmer mit Matratzen auslegen damit Er weich fällt und sich nicht verletzt.

Oh, das hört sich doch mal ganz gut an wenn es weit mehr als das ist, dass gefälllt mir :)
Antwort von:  Satomi
08.02.2024 08:44
Irgendwie ja schon. xD

Süß und vergeben... bei Law versuchen es zwar ein paar, aber der ignoriert die und die nervigsten verscheucht er. Wohin beide richtig böse dreinblicken ist, wenn sie sehen, wenn es jemand versucht zu flirten, obwohl der andere daneben steht.

Ich bin nen kleiner Sonderfall und schlafwandele noch immer hin und wieder. >_<
Bei Luffy ist es eher so das er schlafwandelt, wenn er am Tag eigentlich narkoleptisch schlafen sollte. Aber nachts ist er unruhiger und schwupps geht er schlafwandelnd stiften.
Also so gemein ist Law nicht. Eher lässt er Luffy in seine Arme stolpern und fallen, als ihn auf Matratzen fallen zu lassen.
Antwort von:  Amy-Lee
08.02.2024 16:15
XD.

Genau, ich zwei finde die zwei ja auch süß, würde mich aber niemals zwischen Ihnen drängen,
weil sie zusammen einfach bodenlos süß sind.
Das geht ja mal gar nicht, da brauchen sie sich aber auch nicht wundern wenn Law sie Böse ansieht (wenn blicke Töten könnten?).

Aha, na ja wenn du damit klar kommst ist alles gut.
Ok, dann sollte Er mehr Norkos bekommen, aber das wäre auch nicht gut, es sei den seine Professoren wissen bescheid, dass Er immer mal wieder einnickt, damit Er in der Nacht nicht im Schlaf auf Wanderschaft durch die Wohnung geht.
Damit jetzt das Band am Fuß gemeint oder?
Law braucht sein lebendiges Kuscheltier, genauso wie Luffy seine Lebende Wärmflasche.
OK.

Bis demnächst.
Bye
Von:  Amy-Lee
2024-01-29T22:10:52+00:00 29.01.2024 23:10
So, der zweite Teil des Kapitels habe ich auch verschlungen und er war Lecker.

Also, die Strafe für Kid, Zwiebeln und Kartoffeln schälen ist nicht schlecht, aber es kommt noch mehr und
verdient hat Er es alle mal.

Das Tortenanschneiden hat meiner Meinung nach gezeigt das beide in dieser Ehe gleichwertig sind oder so.
Killer weiß wie sehr Law und Luffy aneinander hängen und fragt vorher nach, auch würde Er Law mit nehmen,
was Er wohl vor hat?
Wird bestimmt lustig was die drei machen, vielleicht muss Kid sie ja zur strafe bekochen/bedienen
dass wäre dann auch was für Law.

Law ist echt kein süßer, wenn Er nascht dann VERnascht Er sein süßes Klammeräffchen und
ich habe doch echt vergessen welches Tier Law ist, aber dann mit deiner bezeichnung "Klammerkätzchen" wusste ich es wieder Er ist ein Panther oder so.

Bin schon sehr gespannt, was noch alles kommt.
Bye
Antwort von:  Satomi
30.01.2024 15:09
verschlungen? und lecker?? hast du versehentlich einen der Jungs gegessen oder von der Torte was abbekommen? xDD

Die Strafe erzählt Killer später beim übernächsten Kapitel vermutlich. ^^"

Sind sie ja auch, aber so gesehen übergehen sie sich auch nicht und wenn Luffy absolut nicht weiter weiß kommt er eh zu Law gekuschelt und schmollt erstmal. xD
Blödsinn anstellen und Spaß haben. Aber Killer weiht nur Law ein und dann wird Luffy von beiden und anderen "entführt". (da war so nen Wunschkapitel von ner Leserin xD)

zu süße Torten sind auch nich meins, aber na ja~ aber er lässt sein Klammeräffchen leben. ;)
Mir gefiel Klammerkätzchen mehr, auch weil Luffy das Klammeräffchen ist. Nee er war der Schneeleopard.
Ich glaub Ace oder Sabo wurde als Panther dargestellt. oO

Bleib geduldig, das nächste Kapitel wird ne Weile brauchen.
Antwort von:  Amy-Lee
30.01.2024 18:14
Nein, ich habe jedes Wort verschlungen und von der Torte hätte ich gerne was bekommen,
aber ich war leider nicht da.
Die Jungs sind zwar Süß, aber bei den beiden hätte ich mir nur die Zähne mit Karies kaputt gemacht.

Mal sehen was sich P. K. als Strafe überlegt hat.

Das ist schön, die 2 sind echt toll zusammen, ich bin echt froh das sich Luffy für Law entschieden hat,
denn Kiddo ist mir zu Dominat, Er wäre zwar gut zu Lu, aber die zwei passen einfach nicht zusammen,
dann doch eher Killer, der die Hosen in der Beziehung an hat.
Bei Law kann sich Luffy zu 100% in jedem Bereich sicher sein.
Ja, Blödsinn anstellen ist immergut und geht es wieder zum Verknügungspark, bald ist bei denen ja auch Helloween und da sind im Gruselbereich bestimmt mehr Zombis unterweges, es wäre doch mal schon wenn Killer, Kid und Law einfach mal den Spieß umdrehen und den Möchtegernzombis das Fürchten lehren, dass wäre echt zum Todlachen für die 4 und auch für uns Leser.

Ich liebe süßes, aber nur in Maßen und am meisten liebe ich Keckse oder Gummibärchen.
Gut, Law braucht Ihn noch für sein restliches Leben von daher werden die zwei immer schön aufeinander aufpassen und wenn es nur ein Haar ist was falsch liegt.
Schneeleopard ein echt schönes Tier, aha, aber es ist ja auch eigentlich egal was für Tiere Ace und Sabo sind.

Alles klar.
Antwort von:  Satomi
30.01.2024 20:20
Ein Glück... sonst wäre ich dir böse geworden.

Eine andere Option gab es hierfür nicht. Ich meine die haben sich gesucht und gefunden, wobei Luffy praktischerweise Law in die Arme gefallen ist. Mehrmals. xD
Nee, selbst wenn die mehr zusammen gemacht hätten, das hätte hier Luffy mehr verletzt und geschadet. So in dieser Konstellation ist es wirklich besser. Auch für Killer. ;D
Weitere Details und Infos verschweige ich dir, damit du die Vorfreude darauf genießen und leiden kannst. xDDD

Nee Sanji meinte es zu gut, war ja seine erste Hochzeitstorte und nur Luffy mag es so süß. Law wurde da dezent übergangen. ^^""
aufeinander aufpassen?? *schaut auf den geplanten Plot* öhm... *schweigt lieber*
ansonsten wirds paar witzige Flirtversuche von anderen an der Uni geben, die nich wissen das die vergeben sind. xD oder unterstellt wird das Uta ja nen süßen Freund (Luffy) hat... autsch~
Antwort von:  Amy-Lee
30.01.2024 20:48
Ich weiß doch das du sie für die Story brauchst, da wäre es gar nicht gut wenn ich sie fresse, von daher.

Ja, das war sehr praktisch für beide, die zwei Schnuckelchen.
Stimmt, dass hätte ich, außerdem habe ich Killer eher an der Seite von Kid gesehen,
Luffy gehört an Law´s Seite.
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und so gesehen waren unsere Freunde die Versuchs-Klammeräffchen und Schneeleopard und Er meinte es ja wie du sagtest gut und
vielleicht haben die zwei wegen dem Zucker auch wieder etwas mehr Energie, die werden sie auch brauchen ;).
Oh, da kommt ja noch was auf Law und Luffy zu, ich denke das unsere zwei einige verehrer an der Uni haben.
Oh je, da kann ich dem AUTSCH nur zu stimmen.
Von:  Amy-Lee
2024-01-29T03:11:29+00:00 29.01.2024 04:11
Hi, es war toll.

Also, dass war ECHT FIES von Kid, aber gut, Er hat doch nicht erreicht was Er wollte und irgendwie bin ich froh,
dass Grap immernoch so eine einschüchternte wirkung auf Kid hat, vor allem wenn auch noch Dragon dabei ist.
Da waren Fragen dabei die, na ja lassen wir das, die meisten konnte Er ja auch beantworten.

Ob sich Luffy noch eine strafe für Kid einfallen lässt, oder überlässt Er das seinen "zweiten Vater", ich hoffe es sehr,
denn wenn man die Stimme der Vernumpft schon an seiner Seite hat, sollte man auch auf diese Hören,
die meint es doch nicht Böse.

Oh man, Law´s Knie verletzung hätte ich mir nicht anschauen können, aber gut das Tony da ist und
der hat ja auch von der besten gelernt.
Das Mathe zu Luffy´s lieblingsfächern gehört war klar und das Sengoku Ihn dann endlich in dem Fach forderte,
ist gut, denn wenn man nicht gefordert wird kann man sich sehr schnell langweilen und sollte nicht sein.

Freue mich auf das nächste Kapitel, dann haben sich die zwei wieder und können abhauen, oder sich in dem Raum einschließen natürlich mit genug zum Futtern und Trinken für beide.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Satomi
29.01.2024 17:47
Ich weiß, aber so ist Kiddo halt. Und natürlich bleiben Garp und Dragon einschüchternd.

Och Killer hat schon eine Strafe für Kid überlegt... der pennt zur Strafe aufm Boden.

Tony und Law haben von einer der besten Ärztinnen gelernt und haben dieselben Professoren, aber anders wie Law darf Tony noch nicht in der Klinik arbeiten. ;) aber später.
Mathe war nicht unbedingt Luffys Lieblingsfach, eher waren das Musik und Sport. Und Luffy wurde schon im Kindergartenalter von Senghoku in Mathe gefördert, weil er sah wie der Kleine Herausforderungen liebte nicht nur musikalisch. xD

die restlichen 20% sind auch nun online, von Luffys Sicht nun. Die eigentliche "Hochzeitsnacht" bin ich eher am überlegen zu cuten, weil man ja ahnen wird, was die zwei da anstellen werden. xD

bis dann
Antwort von:  Amy-Lee
29.01.2024 18:39
Ja, so ist Kiddo halt.

Denn Boden also, dass geht natürlich auch, ich hätte auf die Couch getippt, aber da diese ja bestimmt sehr bequem ist und es ja eine Strafe sein soll, wäre es eher kontraproduktiv.

Das wird noch, Law hat sich ja auch schon eher bewährt und konnte so schon bei Studiumanfang in der Klinik arbeiten durfte, von daher.
Irgendwie habe ich das bei dem einem mal wo Luffy in Law´s Klasse war gesehen, Sengoku hat sich einen Spaß daraus gemacht dem schlafenden Luffy Aufgaben gestellt und der kleine fand das ja,
alles andere als lustig.
Ich liebe auch Herausforderungen.
Sport und Musik sind gute Fächer und ein toller ausgleich.

Super und die eigentliche "Hochzeitsnacht" kann gecutet werden, da ich nicht mal drei mal raten müsste, WAS die zwei da miteinander anstellen.

Ja bis dann.
Antwort von:  Satomi
29.01.2024 18:44
Sagen wir mal die richtige Bestrafung kann sich der Leser aussuchen.

Die Nacht wird dennoch mit erwähnt und angedeutet, aber nicht im vollem Umfang, dafür wäre es zu lime lastig. ^^" Aber es gibt etwas, was ich den Lesern nicht vorenthalten will. Aber bis dahin wirds ne Weile dauern.
Antwort von:  Amy-Lee
29.01.2024 20:32
Super.

Ok, andeutung ist gut, jetzt hast du mich Neugierig gemacht.
Antwort von:  Satomi
29.01.2024 20:35
Es ist etwas wozu die beiden nie gekommen sind und sonst immer gestört wurden...
mehr verrate ich echt nicht! Ansonsten muss ich mir sowieso überlegen, was noch drin vorkommen wird, weil das danach kriegt eigene Kapitel. xD
Antwort von:  Amy-Lee
29.01.2024 20:39
Ich lass mich einfach mal überraschen, das Warten hat sich bei dir ja immer gelohnt.
Von:  Amy-Lee
2024-01-23T21:00:00+00:00 23.01.2024 22:00
Hi, es war toll.

Oh man, ist das schön außer natürlich die Tatsache das Luffy wegen dem Scheinwerfer mit Schwindel zu kämpfen und das sich Law am Knie verletzt hatte war es doch ganz schön, ich hoffe sie haben jetzt etwas ruhe bevor es mit der Feier weiter geht.
Die zwei brauchen sich wie die Luft zum Atmen, dass hat das Lied was sie beim Hochzeitstanz gesungen haben gezeigt und ist ein weirerer beweis dafür das sie Seelengefährten sind (hach sie sind so Süß).
Schön das Law jetzt zur Familie Monkey gehört auch wenn Luffy den Namen Trafalgar in seinen aufgenommen hat,
mich würde es freuen wenn Er sich mit Ace, Sabo und Uta seht gut anfreundet, so das Er immer zu Ihnen kann,
wenn was mit Luffy ist, Grap hat Ihn ja schon als 4 Enkel.
Hoffentlich wird Law noch mal verarztet, wegen dem Knie

Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Bye


Antwort von:  Satomi
23.01.2024 22:17
Hey du, du hast auf deinen Kommi warten lassen ;)

Jaa, manche Scheinwerfer sind richtig heftig unangenehm, wenn man von denen geblendet wird und so~
Die Feier ist noch nicht vorbei... und das nächste Kapitel wird... fies. ^^"
Wieso Luffy sich noch dafür entschied Laws Namen anzunehmen wird erst später von ihm erklärt werden.

Also da nen bissel Zeit vergangen ist und so... ja, Irgendwo schon. Zumindest kommt es zu keinen größeren Streitereien oder Missverständnissen. Aber die drei wollten in dem ersten Part des einen Liedes Law ärgern und hops nehmen bevor Luffy richtig loslegte. ;D
Und nee nicht wirklich, wenn was mit Luffy sein sollte ruft Law dennoch erst Garp an, weil der halt mehr für Luffy da war und den mehr kennt.
Darfste, aber bissel Geduld brauchste noch. Das Kapitel ist nur zu 1/3 fertig >_<
Antwort von:  Amy-Lee
23.01.2024 22:44
Sorry, bin seit neusten immer so Müde.

Kann ich mir denken, dass es besonders für Luffy sehr unangenehm ist, von diesen Dingern so bestrahlt zu werden.
Mal sehen was noch so bei der Feier passiert, bosonders wegen dem "FIES", bin ich jetzt neugierig.
freue mich auf seine erklärung, warum er den Namen von Law angenommen hat.

Ein bisschen den Schwager ärgern muss schon sein und sie meinen es ja nicht böse,
von daher ist es ok und sie haben ja auch nichts gegen diese Ehe, was noch besser ist.
Das ist gut, Grap wird auch für Law immer ein offenes Ohr haben, dass wird Er auch brauchen,
denke ich mal.

Kein problem, ich lasse dich ja auch mit meinem Kommie warten, gleiches Recht für alle.

Antwort von:  Satomi
23.01.2024 22:50
Oh du auch xD

Gerade diese "Verfolge" Strahler, die immer so hin und her schwenken sind richtig unangenehm.
Ohh, kleine Vorfreude auf "Brautklau" und paar anderen Ansätzen. ^^""

Es sollte die anfängliche Abneigung zeigen und dann erst das sie es akzeptierten.
Hin und wieder ja...
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 02:22
Etwa du auch?

Kann ich mir denken, was für ein Glück das ich noch nie in deren Genuss gekommen bin von diesen Penetranten dinger angestrahlt zu werden, man sagt zwar Vitamin D ist wichtig,
aber ich ziehe da doch die gute alte Sonne vor.
Ja, die Brautklau" Sache kommt ja auch noch dran, aber erst muss Law´s Knie verarztet werden und was sonst so geplant wurde.
Wenn es bei der Abneignung geblieben wäre, hätten sie ihr Nesthäcken sehr Traurig gemacht,
denn Er braucht Law, genauso sehr wie seine Familie und es wäre nicht fair gewesen,
wenn sie Ihm vor die Wahl gestellt hätten.
Von daher bin ich froh dass sie einsehen das Law ihren kleinen Glücklich macht.

OK
Antwort von:  Satomi
24.01.2024 09:30
Jup, xD

Oh ja, diese Dinger sind grellweiß-kalt leuchtend und man sieht erstmal nichts, wenn man voll erwischt wird. Bekomme halt selber immer Kopfschmerzen von denen.
Also das!!! vergisst Law für den Moment und... sei gespannt, aber es wird verarztet ;D

Also Luffys schmollender "Welpenblick" voller Unschuld und so zieht vor allem bei seinen Geschwistern, nicht das der Kleine Bro anfing zu weinen (diese kleine Heulsuse und Crybaby)
Also wäre es wirklich zu einer Wahl gekommen, wäre Luffy lieber weggelaufen als sich zu entscheiden.
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 16:52
Oh man, es ist doch schön wenn man nicht die/der einzige ist.

Wie gesagt ich bin froh das ich nicht in den Genus gekommen bin und
will das es wenn möglich auch so bleibt.
Bin ich und gut, dass Law versorgt wird und ich hoffe es kommen keine weiteren Verletzungen dazuwegen der "Brautentführung" sonst fällt die Hochzeitsnacht ins Wasser.

Ja, dass stimmt wenn Luffy mit seinem "Welbenblick" können Ace, Sabo und Uta bestimmt nicht anders,
als es akzeptieren, dass Ihr kleiner mit Law glücklich ist.
Das glaube ich auch, Er wäre auf jeden Fall mit Law durchgebrand.
Antwort von:  Satomi
24.01.2024 17:01
ist dennoch nich so super~ man kommt auf seltsame Ideen...

Hab halt Bühnenerfahrungen und so. xD
Hab auch nur einen Brautklau live mitbekommen, aber der hier wird ganz anders werden, weil den Kiddo plante.
Nee nee noch mehr wird nich passieren. Nur der Kontakt zu Luffy bricht ab. xD

Die drei erliegen dem Kleinen Bro und hadern sehr... aber dennoch wollen sie ihn beschützen, weil Law wie nen Emo und Gothic teils aussah und halt nur grummelig war, außer Luffy war in der Nähe. xD
Das wäre Law mit Luffy schon längst, wenn es die Sache mit dem Schwiegerpapa nich gäbe... ;D
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 17:55
Ja, dass stimmt.

Ich nicht, habe nur mal Theatergespielt, aber das ist SEHR lange her.
Ich war noch auf keine Hochzeit.
Wenn Kid den Brautklau geplant hat kann ja noch einiges kommen und mich beruhigt nur,
dass nichts mehr kommt wo sich einer der zwei verletzt oder so.
Der Kontakt bricht ab, Oh je.

Gut, so hat Luffy seine Brüder doch seht gut im Griff und gegen Beschützen habe ich nichts,
Basil und Drake können froh sein das sie es nur mit Kid zutun hatten, wenn da auch noch die drei "Geschwister" von Luffy mitgemischt hätten, ich will gar nicht daran denken.
So ist halt Law´s Stil und Gesinnung und solange Er sich Luffy zeigt wie Er wirklich ist,
müssen sie sich keine Sorgen um Luffy machen.
Ja, der Schwiegerpapa der ja nicht ohne ist.
Antwort von:  Satomi
24.01.2024 18:03
Für einiges kriegst du einiges im nächsten Kapitel zu lesen.

im griff hat er die nicht.
Oh die zwei wollte ich nochmal erscheinen lassen, erst mit ner Rückblende, damit man erfährt was die so anstellten und dann aktuell halt so tun. Es ist geplant das sie die anderen später noch einmal begegnen also Luffy und Law.
Es ist ähnlich wie bei Kid. Luffy bringt den knallhart zum Lachen und Killer denkt sich so "Kleiner lass meinen Freund leben." während Kid fast lachend umfällt. xD
ohhh jaa... der wird auch noch bissel die Chance nutzen Law zu dissen. Bevor die zwei ganz verschwinden. ;D
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 18:31
Ich freue mich schon.

Ok.
Ich habe mich gefragt was die 2 machen, wollte dich fragen ob sie noch mal vorkommen und jetzt hast du meine Frage beantortest bevor ich sie stellen konnte, mal sehen wie Law und Luffy auf sie reagieren?
Kid und Killer sind mir in dieser Story echt sympathisch, besonders weil sie so gut mit Luffy befreundet sind.
Och, ein bisschen dissen ist ok und solange Killer einschreitet wenn Kid übertreibt ist alles gut.
Antwort von:  Satomi
24.01.2024 18:37
^^b

Gedankenübertragung?
Nee es war wirklich noch geplant gewesen, auch für eine liebe Freundin, die die beiden mag.
Na ja, umso original getreuer werden sie in der nächsten Story werden.
er versucht es und lässt Kid dann halt liegen. xDD
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 19:09
:)

Das dachte ich mir schon, dass sie noch mal vorkommen werden, denn auch damit sollte unser Ehepaar abschließen können und das geht nur, wenn sie sich noch mal begegnen.
Kann ich mir denken, leider werden sie in der nächsten Story nicht so sein wie in dieser,
aber es muss auch mal anderes sein, wenn Kid und Killer wie in dieser Story wären,
wäre es doch auch Langweilig, von daher.
In dieser Sache ist Killer dann auf der Seite seines "Rabauken", oder?
Antwort von:  Satomi
24.01.2024 19:13
Also zum nächsten Kapitel will ich mal nichts weiter vorweg nehmen... du wirst vermutlich Tränen lachen an manchen Stellen und dann am liebsten Charas am Hals würgen und schütteln... Es wird eine seltsame Mischung aus Humor, "Fluff", Niedlichkeit und "wie ärgern wir Law am einfachsten?"
Antwort von:  Amy-Lee
24.01.2024 19:16
Alles klar ich bin schon seht gespannt auf diesen Cocktail.
Von:  Amy-Lee
2024-01-18T23:39:43+00:00 19.01.2024 00:39
Hi, es war toll.

Zuerst einmal Sorry für das späte Kommie, war wegen Arztbesuch K.O. und konnte nicht viel lesen,
aber jetzt geht es wieder und hier ist es das von dir heiß ersehnte Feedback zum aktuellen Kapitel.

So, jetzt sind die zwei süßen also ENDLICH "Mann und Mann", hach ich habe ihre Beziehung auch mitverfolgt und
war eine von den wenigen, die die Zwei nicht geärgert hat.
Ich hoffe doch, ich kann kann die Feier jetzt auch miterleben, auch wenn Kid und Co. irgendetwas planen,
was den beiden so gar nicht gefallen wird und eine "Brautentführung" steht ungeschlagen ganz weit oben,
von dem was sie Überhaupt nicht wollen, hoffentlichgeht alles gut aus.
Das Studiert Kid also, nicht schlecht, was die anderen wohl machen Killer zum Beispiel,
der sich auch etwas wie ein großer "Bruder" Luffy gegenüber verhält und so seine bedenken hat,
wegen dem was Kid plant, da sieht man das Killer die Stimme der Vernumpft in dieser Beziehung ist und
ich muss sagen das steht Ihm.
"Papa Killer" wie süß ist das denn, oder "Rabauke" die zwei mögen sich sehr das sieht sogar ein Blinder in 1000 m entfernung mit gegenlicht.
Tolle Überraschung das Essen nur Französich? Na ja, man muss auch mal was neues ausprobieren und das haben sie jetzt getan, ob sie jetzt in das Hotel gehen?
Wäre Ihnen anzuraten, dann bliebt Ihnen der Plan von Kid & Co. erspart.
Es freut mich das es Tony auch an die Uni von Law und Luffy geschafft hat, so konnte Er Zorro wieder einsammeln,
der es geschafft hat in den falschen Zug zusteigen und überall gelandet ist nur nicht da wo Er hin sollte.
Er hat bestimmt einige der Navigationsgeräte entwickelt, denn die lotzen die Fahrer auch irgendwo hin wo sie nicht hin sollten.

Freue mich auf das nächste mal und auch Tierisch auf dein neues Werk.
Bis demnächst. Bay


Antwort von:  Satomi
19.01.2024 09:10
Ich habe mich wirklich gefragt, wo du bleibst, da du sonst immer alles direkt verschlingst. xD

Du bist eine der wenigen die sie nicht geärgert hat? Du hast mir hier und da dennoch Ideen gegeben, nur das ich manche anders umsetzte. ;)
Dann der Feier schreibe ich noch und da sie wieder ein längeres Kapitel und auch Songtexten kommt. xD wird es noch paar Tage dauern bis das Kapitel on kommt.
Diesen "Brautklau" zieht Kid dennoch durch. Wie diese Szene von statten geht und ob Law seinen Luffy wiederfindet liest du später. xDD
Ich habe mich bei dem Studienfach von Kid ein wenig an seine Teufelskräfte im Original orientiert, und wegen der Magnetkräfte bin ich bei Elektrotechnik geblieben.
Killer ist doch auch im Original die Stimme der Vernunft. ;D
Ein wenig kommt so auch raus, dass Luffy die letzten Jahre und Monate nicht nur mit Kid abhing, sondern auch viel mit Killer.
Mehr waren es solche seltsamen französischen Wörter und Formulierungen, die kein normaler Luffy aussprechen kann. Es war ein französisch angehauchtes Restaurant. xD
Die zwei sind unwissend, was diese Pläne betrifft. Zudem will Luffy ja auch mal seine Familie wiedersehen.
Tony hatte es als Nachrücker noch geschafft, ja~

Ich sag mal so... diese Fanfiction hat noch ca. 10-15 Kapitel vor sich, je nachdem, wie ich die Plottideen einbaue.
Also bis dann
Antwort von:  Amy-Lee
19.01.2024 15:39
Ja, war halt total fertig und da wollte ich ein richtiges Kommie hinterlassen.

Wenn ich mal jemaden deiner Darsteller geärgert habe, dann kann ich mich nicht mehr daran erinnern,
dass du meine Ideen anderes umsetzt ist für mich klar es muss ja auch Storytechnisch passen.
Super so bin ich auch zur Feier eingeladen, auch wenn ich nicht dabei bin und ich freue mich schon sehr darauf.
Oh je, ich hoffe es geht gut.
Ja, dass dieses Studienfach passt zu Kid und auch das Killer die Stimme der Vernumpft ist.
Das freut mich so hat Luffy seinen Papa Killer immer gehabt, da ja Dragon nicht immer da sein kann.
Ich esse lieber Asiatisch, Französich habe ich noch nicht probiert.
Ok, ich bin ja mal gespannt wie das Ehepaar Trafalgar auf die pläne reagiert, Kid sollte aber erst zur tat schreiten wenn Luffy seine Familie begrüßt hat.
Das freut mich, dass Tony es geschafft hat als Nachrücker an die Uni zu kommen, denn so eine Warteliste ist lang.

So viele Kaptiel kommen noch SUPIII X).
Bye
Von:  Amy-Lee
2024-01-14T15:57:31+00:00 14.01.2024 16:57
Hi, es war toll.

Oh man, die zwei haben sich echt zum Fressen gerne (was ich ja auch ganz Süß finde) nur wird es dann nichts mit der Hochzeit (wenn Luffy es zu wörtlich nimmt) und das wäre gar nicht gut.
Tja, rohes Fleisch essen ist nicht gut, da kann man sich wirklich den Magen verderben und
den Geschmakssinn gleich mit, ich hoffe es wird wieder, denn auch wenn Luffy kein Koch werden will,
wäre es doch ganz schön zu schmecken was man da auf den Tisch zaubert (finde ich zumindest).
Grap ist wie immer toll.
Ja, mit Killer kann Law sich sein Klammeräffchen von Kid der Nervensäge zurück holen.

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Bye


Antwort von:  Satomi
14.01.2024 17:09
Hallöle ^^

Ist bei den beiden doch nichts Neues. xD und keine Sorge soo wörtlich nehmen die das mit dem Fressen nicht. Es bleibt beim Anknabbern. ;)
Luffys Geschmacksinn kehrt zurück, aber der ist halt mega ungeduldig... dieser kleine Vielfraß.
Freut mich das dir Garp hier wieder gefallen hat. :D

Bester Tauschhandel oder? Luffy gegen Killer... nur würde Killer den kleinen auch behalten, wenn der könnte und dürfte. xD
Ich bin schon am nächsten Kapitel dran. Mal sehen wie gut ich da vorankomme. Es wird wieder ein etwas längeres Kapitel.
Antwort von:  Amy-Lee
14.01.2024 23:56
Stimmt das ist bei den beiden wirklich nichts neues, gut anknabbern ist ok, solange kein Blut fließt.
Ja, so ist Luffy Geduld ist nicht seine Stärke, vor allem wenn es ums Essen geht, wird Luffy zu Raubtier.

Das glaube ich auch, Killer ist seit dem Stück vernarrt in Luffy vor allem weil Er Killer seinen Segen im bezug auf Kid gegeben hat.
Freue mich darauf.
Von:  Amy-Lee
2024-01-04T20:19:35+00:00 04.01.2024 21:19
Hi, es war toll.

Und wieder ein Theaterstück und wieder hat das Klammeräffchen am meisten zutun,
aber das hat ja nun ein Ende (zumindest in der Schule).
Na ob Luffy ein Student von Herr T. wird, ich hoffe es für Ihn.
Ich freue mich das Er aufgenommen wurde und hoffe das auch Tony die Chance bekommt.

Wenigstens kann Luffy kochen, auch wenn es etwas versalzen war und
das wird mit der Zeit auch besser werden.
Was Law wohl mit seinem Klammeräffchen vor hat, ich denke mal nicht viel,
da dieser wieder ein paar schmerzende Stellen hat und K.O. ist.
Oh man, durch Wachstum Nasenbluten und Blut im Mund, aber das kommt womöglich eher weil das Blut,
durch den Rachen fließt.
Luffy nimmt echt alles mit, es reicht nicht wenn Er nur schmerzen hat, nein es muss auch das passieren.

Freue mich auf das nächste mal.
Bye

Antwort von:  Satomi
04.01.2024 21:58
Hey, ;D freut mich zu hören.

Jaa, diese Idee hatte ich schon länger und hab sie etwas anders gestaltet, dass es nicht normal wirkt. xD
Es war ja auch nur, weil der andere sich verletzt hatte, sonst hätte er nur bei ein paar Tänzen mitmachen müssen.
Es kommt ein wenig drauf an, was Herr. T. unterrichtet ;) aber ich denke mal schon.
Das mit Tony, lasse ich mal noch offen. ;D

Sagen wir mal so, er kriegt schon Mal mehr hin, als Nudeln kochen oder sich ein Spiegelei zu braten, oder es anbrennen zu lassen (passiert ihm, wenn er sich nebenbei ans Klavier setzt xD)
Erst einmal behalten... und mal wieder verarzten.

Das mit dem Nasenbluten hatte ich und auch mein Kumpel, und der litt mehr, weil er zu schnell gewachsen war und sein Körper nicht ganz nachkam. Nasenbluten sind Randerscheinungen, aber selbst die kommen nicht bei jedem vor. Und das mit dem Blut im Mund, ist mir selbst auch passiert, war damals in Kunst. Kopf gehoben und schon war es im Rachen und dann im Mund. >_>

Bitte gedulde dich, ich bin nämlich erst einmal unterwegs und komme erst nächste Woche zum Weiterschreiben. ;D
Antwort von:  Amy-Lee
04.01.2024 22:26
Alles klar.
Da kann ich Luffy verstehen hätte sich der andere nicht den Arm brechen können?
Gut, ich denke Herr T. würde Ihn gerne Unterrichten, von daher sollte Er Ihn auch bekommen.
Ok, wird schon.

Das ist gut, außerdem werden die zwei ja zusammen wohnen, ich denke mal das Law Ihn schon Fit machen wird in der Küche.
Ja, das wird Er tun.

Oh je, was für ein Glück das ich da gut durch kam.

Kein Problem, lass dir Zeit, bin schon gut geübt im Warten.
Antwort von:  Satomi
04.01.2024 22:39
Das mit dem Arm brechen steht sogar da, als er nicht einmal wirklich Zeit mehr hatte zu proben.
Mal sehen und abwarten, was sich so ergibt. ;D

So viel besser kann Law auch nicht kochen, aber dennoch besser als Luffy. xD
Vorausgesetzt Luffy lenkt Law nicht wieder beim Kochen ab. xDDD
Aber nach Luffy würde der erst einmal ganz viel und lange wieder mit Law kuscheln.. der ist wirklich kuschelsüchtig... aber auch nur bei Law. ;P

Lies sonst nochmal die Geschichte erneut durch... xDD
Antwort von:  Amy-Lee
04.01.2024 22:58
Ja, dass steht da.
Das hat der eigentliche Hauptdarsteller absichtlich gemacht,
aber gut dafür sind Ihm einige Noten Flöten gegangen.

Das ist gut, dass Law kochen kann.
Meinen segen hat Luffy Er muss immerhin sehr viel nachholen an Kuscheln mit seinem Verlobten.

Kann ich machen.
Antwort von:  Satomi
04.01.2024 23:12
Ich glaube nicht das er sich mit Absicht das Bein gebrochen hat...
Der Pechvogel wurde dennoch benotet, da er ja bei den Proben ja dennoch anwesend war und die Lehrer so schon erste Bewertungspunkte sahen, gerade für diejenigen, die am Ende ausfielen. Da am Ende halt sehr viele Punkte sonst fehlen würden.

Vielleicht schenkt Garp denen einen Kochkurs. xD
Und Law weiß nicht wie ihm geschieht, direkt so überschüttet zu werden mit all der Luffyliebe. xDD

Gut :D
Antwort von:  Amy-Lee
05.01.2024 01:41
Ok, ich frage mich nur immer wie diedas hinbekommen, ich bei eine der Glücklichen,
die sich noch nie was gebrochen haben, aber verstaucht ja das kenne ich,
ist schlimmer als eine Fraktur.
Ok, dann hat Er ne Note, nur kommt diese nicht an Luffy´s Note ran.

Wäre eine gute Idee, einen Kochkurs würde ich auch gerne mal machen, macht bestimmt Spaß.
Stimmt, die Liebeslawine a la Luffy wird Ihn mit überrollen.
Von:  Amy-Lee
2023-12-30T00:14:18+00:00 30.12.2023 01:14
Hi, hast es doch noch dieses jahr geschafft und ei Kapitel On stellen können,
ich hoffe du hattest schöne Weihnachten.

Wow, was für ein Jump ein Jahr, habe ich verpasst, aber in diesem scheint nicht wirklich viel passiert zu sein und
Luffy konnte seinen Titel verteidigen.
Oh man, ich hoffe Er hat es geschafft, denn das wäre echt nicht Fair Ihn jetzt abzulehnen, wo Er sich doch so verausgabt und weitere Instrumente gelernt hat, die jetzt auf dem gleichen Level sind wie sein Klavierspiel.
5 Monate wird Er Law jetzt nicht sehen, der Arme, aber ich denke auch die 5, werden schnell vorbei sein und
Ehe er sich versieht, kann Er wieder einen auf Klammeräffchen machen.

Freue mich auf das nächste Kapitel.
Bye
Antwort von:  Satomi
30.12.2023 01:20
Hi, ja und ich würde das nächste Kapitel vielleicht nachher oder vormittags noch online stellen.
Die nächsten folgen dann wirklich erst im neuen Jahr.

Wirklich vielpassierte im restlichen Jahr ja nicht, von daher konnte ich diesen Jump wagen.
Antworten kommen vielleicht mit dem nächsten oder übernächsten Kapitel, Mal sehen.
Jaaa, diese Zeit wird die reinste Qual für beide werden. Oder er wird einfach von Law entführt. Wer weiß was der plant und ausheckt. xD

Da ich die kommende Tage nicht online bin wünsche ich dir schon Mal einen Guten Rutsch.
Antwort von:  Amy-Lee
30.12.2023 02:31
Super, ich freue mich darauf.

Das ist gut, es ist nichts passiert, bei Luffy kann ja immer was sein.
Freue mich auf die Antworten.
Das glaube ich auch, gerade die ersten Monate im Jahr ziehen sich immer wie Kaugummi.
Luffy hat ja am 05.05. Geburtstag da können die zwei sich ja sehen, obwohl es kann auch schon früher zu einem Treffen kommen.

Ja komm du auch gut ins neue Jahr, ich als Silvester-Ebenezer Scrooge kann damit nichts mehr anfangen,
warum muss mein absolutes Liebslingsfest und das was ich gar nicht mag so nah beieinander liegen?
Antwort von:  Satomi
30.12.2023 10:47
Hey nochmal, ich werde das Kapitel doch erst später online stellen, weils noch nicht fertig ist und ich nicht mit zufrieden bin.

Er hat die Zeit soweit gut überlebt. xD
Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen das sie sich sehen werden. Dafür kommen andere Charaktere notgedrungen vor. Inkl. Gastauftritten von anderen.

Ich feiere nicht, aber ich verbringe Silvester halt woanders. Normalerweise spiele ich mit meiner Mom Monopoly um uns die Zeit zu vertreiben. Also bis Neujahr.
Antwort von:  Amy-Lee
30.12.2023 15:32
Kein Problem ich kann warten, habe den Entzug gut hinbekommen, so das ich jetzt warten und
freuen kann, lass dir Zeit.

Das ist schön, Er hat Ja jemand der genauso wie Er leidet, weil Er sein Klammeräffchen vermisst,
dass wird die wiedersehensfreude nur größer werden lassen und das ist doch auch was schönes,
denn dann kann keiner sie mehr trennen.
Ich freue mich auf die Gastauftritte und Charaktere die vorkommen werden wie Kid und Killer.

Ja, ich spiele mit meiner Family auch bis Neujahr, kommt ja sowie so nichts im TV.


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