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Weihnachten unter einem Dach

Ein Haikyuu-Adventskalender
von

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Weihnachtsplanung


 

Weihnachtsplanung
 

Mit Erschrecken hatte Koushi an diesem Morgen festgestellt, dass die Hälfte vom Dezember schon wieder herum war und damit Weihnachten quasi vor der Tür stand. Er musste zugeben, dass die Weihnachtsstimmung noch nicht ganz bei ihm angekommen war. Es lag eventuell auch daran, dass die generelle Stimmung im Haus eher gedrückt war. Er konnte nicht sagen, woran dies lag. Es kam wohl einiges zusammen.

So hatte Koushi schon mitbekommen, wie Shirabu jedes Mal flüchtete, wenn er Semi auf dem Flur traf. Das war neu, da er ansonsten keine Chance ausließ, um den Älteren mit irgendetwas zu verbessern. Da musste irgendetwas vorgefallen sein.

Auch Konoha verhielt sich neuerdings anders. Koushi wusste, dass es nicht nett war, aber eine andere Bezeichnung als Trauerkloß fiel nicht ein. Er konnte auch nicht das Gefühl abschütteln, dass dies mit Akaashi zusammenhing. Koushi hatte ganz gerne beobachtet, dass sich Konoha in der Anfangszeit um ihren neuen Nachbar bemüht hatte. Sie waren sogar öfters zusammen nach Hause gekommen. Seit gut einer Woche war dies nicht mehr der Fall. Ob sie wohl einen Streit gehabt hatten? Auch Akaashi wirkte sehr grüblerisch, wobei Koushi aber nicht sagen konnte, ob dies in seiner Natur lag oder nicht.

Selbst Bokuto wirkte in den letzten Tagen ziemlich durch den Wind und Koushi war auch nicht entgangen, dass er weniger Zeit mit Kenma verbrachte, der aber weiterhin vollkommen normal war. So fasste er schließlich einen Entschluss.
 

„Tetsu, wir müssen etwas tun“, sagte Koushi zu seinem Freund, als sie abends wieder auf dem Sofa saßen. Er stützte sein Kinn auf der Schulter seines Freundes ab, der gerade noch in seinem Fachbuch vertieft war.

„Hmh?“, machte er, immer noch in den Text blickend. Koushi seufzte leise und legte eine Hand auf das Buch. Er spürte, wie Tetsurous Körper vibrierte, da er heiser lachte.

„Willst du so dringend meine Aufmerksamkeit, Kou?“, fragte er amüsiert, besaß aber den Anstand, das Buch zu schließen, nachdem Koushi seine Hand hinausgenommen hatte. Er drehte den Kopf, damit er ihn ansehen konnte.

„Ja, weil es wichtig“, antwortete er zunächst, das Kinn immer noch auf seiner Schulter.

„Sehr wichtig? So wichtig, dass ich es nicht wegküssen könnte?“ Tetsurou ließ seinen Worten Taten folgen, umfasst Koushis Kinn und küsste ihn sanft. Kurz rollte dieser belustigt die Augen, aber erwiderte den Kuss schließlich.

„Du bist manchmal echt ein Idiot“, sagte er zu ihm, als sie sich voneinander lösten.

„Aber deiner. Also, was gibt es so wichtig?“ Tetsurou richtete sich etwas auf und Koushi tat es ihm gleich. Er setzte sich seitwärts auf die Couch und zog sein linkes Bein an den Körper.

„Dir ist auch aufgefallen, dass die Stimmung im Haus gerade nicht die Beste ist, oder? Auf jeden Fall ist sie alles andere als weihnachtlich“, legte er sein Anliegen vor. Er freute sich schon darauf, seinem Freund von seiner Idee zu erzählen. Hoffentlich konnte er ihn von ihr überzeugen, aber da machte er sich eigentlich keine Gedanken. Er wusste schon, welche Knöpfe er bei ihm drücken musste.

„Da hast du recht“, stimmte Tetsurou zu und verschränkte die Arme vor der Brust, „Bis auf Tendou, der ständig Weihnachtslieder singend nach Hause kommt.“ Koushi lachte kurz auf, als er ihn daran erinnerte. Da hatte er recht. Tendou schien die einzige Person im Haus zu sein, die schon richtig in Weihnachtsstimmung war.

„Von Tendou jetzt mal abgesehen. Ich hatte mir überlegt, ob wir nicht eine kleine Weihnachtsfeier abhalten könnten. Das wäre doch eine schöne Idee, die vielleicht zur Tradition werden könnte. Der Keller wäre groß genug dafür“, unterbreitete er sein Vorliegen und sah seinem Freund lange in die Augen. Dieser runzelte die Stirn.

„Eine Weihnachtsfeier? Hast du dir das auch gut überlegt? Immerhin müssten alle Zeit haben und organisieren müssten wir es auch noch“, warf Tetsurou ein, womit Koushi schon gerechnet hatte.

„Ich weiß. Aber ich denke, dass ich mir ein ganz gutes Datum ausgesucht habe. Ich habe auch schon einen Plan gemacht, was wir alles brauchen. Ich denke mal, dass wenn alle etwas zu Essen machen, wird das schon passen. Also, was meinst du?“ Erwartungsvoll blickte er ihn an. Tetsurou tat so, als würde er noch überlegen, aber an dem verschmitzten Ausdruck in seinen Augen erkannte er, dass er längst gewonnen hatte.

„Okay, machen wir es. Also, was hast du dir genau überlegt?“ Koushi jubelte kurz, als sein Freund schlussendlich zustimmte. Jetzt konnte er ihm seinen Freund endlich seinen Plan voll und ganz unterbreiten.
 

Gerade als Koushi zum Sprechen ansetzen wollte, klingelte es an ihrer Wohnungstür. Und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals. Es war schon ein richtiges Sturmklingeln und beide wussten, dass er nur eine Person sein konnte.

„Bokuto“, sagten sie zeitgleich, ehe sie von der Couch aufstanden und zur Tür gingen. Es musste etwas sehr Wichtiges sein, wenn Bokuto so heftig klingelte. Jetzt klopfte er sogar gegen die Tür.

„Meine Güte…Was ist denn los, Bokuto?!“, fragte Tetsurou im selben Atemzug, wie er die Wohnungstür öffnete. Bokutos Hand blieb in der Luft hängen und er sah Koushi und Tetsurou mit großen Augen an.

„Kubro! Suga! Ich brauche eure Hilfe! Ganz, ganz dringend!“, verkündete er sehr schnell und stürmte auch schon in die Wohnung. Tetsurou konnte ihm gerade noch ausweichen. Schon fast in Lichtgeschwindigkeit zog sich Bokuto die Schuhe aus und steuerte das Wohnzimmer an. Koushi und Tetsurou sahen ihm nach.

„Darf ich ihn schlagen, wenn er wegen einer Kleinigkeit so einen Wind macht?“, fragte sein Freund, wobei Koushi nicht ganz wusste, ob er es ernst meinte oder nicht.

„Hören wir uns erst einmal an, was er uns zu sagen hat.“ Aufmunternd lächelte er ihn an, während er seine Hand ergriff und ihn mit ins Wohnzimmer zog. Dort saß Bokuto schon auf der Couch und seine Beine bewegten sich immer wieder auf und ab. Koushi ließ Tetsurous Hand los und setzte sich neben ihn, während sein Freund mit vor der Brust verschränkten Armen stehen blieb.
 

„Also, Bokuto, was ist passiert?“, fragte der Pädagogikstudent ruhig und schenkte der unruhigen Eule ein sanftes Lächeln.

„Ich glaube, ich bin verliebt! Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll!“, entfuhr es ihm und er sah zunächst seinen Sitznachbar mit großen Augen an und dann zu Tetsurou. Dieser zog die Augenbrauen in die Höhe und musterte ihn skeptisch.

„Du bist verliebt? Und deswegen machst du so einen Wind?“, fragte er und gab sich keine Mühe, den Unterton in seiner Stimme zu unterdrücken. Koushis Gedanken hingegen drehten sich darum, wer derjenige war, in den Bokuto verliebt war. Tatsächlich kam ihn als erstes Akaashi in den Sinn. Er wusste, dass die beiden viel Zeit miteinander verbrachten. Vielleicht würde dies auch Konohas schlechte Laune erklären. War er da etwa einem Liebesdreieck auf die Spur gekommen?

„Tetsu, jetzt sei lieb“, wies er zuerst seinen Freund sanft zurecht, ehe er wieder Bokuto ansah, „In wen bist du denn verliebt?“

„Das kann ich nicht sagen! Das ist zu schlimm!“ Bokuto machte eine dramatische Pose und verdeckte mit seiner Hand seine Augen. Tetsurou rollte mit den Augen.

„Jetzt mach es nicht schlimmer als es ist. Es ist Akaashi, oder? So viel Zeit, wie ihr beiden miteinander verbringt“, sprach er das aus, was Koushi erst gerade eben durch den Kopf gegangen war. Bokutos nahm die Hand vor seinen Augen.

„Akaashi? Wie kommst du denn darauf? Ich rede hier von Kenma! Ich bin in Kenma verliebt!“ Stille folgte dieser Offenbarung.
 

„Was?!“



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