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Wir sind keine Engel

Oder doch?
von

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Fahr niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann

Wir sind keine Engel
 

Kapitel 8: Fahr niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann
 

Einige Tage später betrat Birman kurz vor Feierabend den Blumenladen. „Hallo Jungs. Ihr seid ja ausnahmsweise mal alle da, wie schön.“ Sie ließ die Vier noch den Laden schließen und meinte: „Es gibt eine neue Mission. Gehen wir runter.“

Im Missionsraum legte die Frau ein Videoband in den Recorder und löschte das Licht. Kurz darauf startete wieder die altbekannte Simulation von Perser und verkündete ihren Auftrag.

„Weiß, euer Ziel bei dieser Mission ist es, euch Daten aus einem abgeschirmten Computersystem zu beschaffen. Mit diesen Daten können wir Erkenntnisse über weitere Aktivitäten des schwarzen Schwarms gewinnen und ihnen effektiv vorgreifen. Jäger des Lichtes, jagt die dunkle Brut.“

Als das Videoband zu ende war, schaltete Birman das Licht wieder an und nahm die Kassette aus dem Recorder heraus. „Wir sind erneut einem Kinderhändlerring auf der Spur. Wir brauchen die Informationen auf diesem Computer, um an sie heran zu kommen. Wir vermuten, dass wir so eine Liste aller beteiligten Personen sowie der entführten Kinder erhalten. So gesehen ist es also eine Art Vormission. Wenn wir die erhofften Informationen finden, können wir zuschlagen“, erklärte die Frau und blickte die vier jungen Männer einen nach dem anderen an. „Ich denke, ihr macht alle mit, oder?“

Einheitliches, zustimmendes Kopfnicken war die Antwort der Assassins. Birman übergab ihnen die Akte mit den bereits durch Kritiker gesammelten Informationen, damit sie diese überfliegen konnten.

Omi lehnte sich zurück und seufzte leise. „Also mal wieder ein Job hauptsächlich für mich.“

„Damit müssen Genies eben leben“, meinte Yohji neckisch. „Aber wir halten dir den Rücken frei.“
 

„Scheint ja dieses Mal relativ einfach zu sein“, meinte Nagi und warf einen Blick auf die Unterlagen, die Aya bereits durchblätterte.

Schuldig nickte zustimmend. „Datenklau sollten sie wohl hin bekommen. Das haben sie schon öfters gemacht.“

Leises Zähneknirschen war von Farfarello zu hören und auf Brads Frage hin, was denn los sei, antwortete er: „Bei ihrer letzten Datendiebstahl Mission haben sie uns in die Luft gejagt. Ziemlich paradox, dass wir unsere Mörder beschützen müssen.“

„Da wird bestimmt irgendein höherer Sinn dahinter stecken“, versuchte Brad den anderen etwas zu beschwichtigen. „Wenn wir das nächste Mal vor dem jüngsten Gericht stehen, kannst du ja nachfragen, warum ausgerechnet sie es sind.“

Das hatte er selbst bereits tun wollen, war aber bisher nicht dazu gekommen. Außerdem waren sie alle mehr oder weniger zufrieden damit durch ihre Aufgabe nicht in der Hölle schmoren zu müssen, dass sie es nicht einmal gewagt hatten, die Gründe zu hinter fragen.

Für den Moment ließen Schwarz es auf sich beruhen, ändern konnten sie an der Situation ohnehin nicht viel, außer zu ihrem Nachteil.
 

„Habt ihr noch Fragen zur Mission?“, erkundigte sich Birman, obwohl sie beinahe schon wusste, dass Weiß keine mehr hatten. Als sie wie erwartet verneinten, setzte sie noch hinzu: „Ihr wisst ja, wie ihr mich erreichen könnt, wenn noch etwas sein sollte.“ Damit überließ sie die vier jungen Männer ihrer Arbeit und verließ die Wohnung.

Omi nahm Aya die Unterlagen aus der Hand. „Lass mich das mal durchsehen. So viel Arbeit sollte es wohl nicht sein. Einfach rein gehen, den lokalen Rechner knacken und wieder raus.“

Der Rotschopf nickte. „So sieht es aus. Trotzdem werden wir alles wie immer vorbereiten.“

„Ich hatte auch nichts anderes vor“, antwortete der blonde Junge lächelnd. „Übernimmt einer von euch meine Schicht im Laden? Schließlich habe ich ja wieder am meisten zu tun.“

„Wir teilen uns deine Schichten auf, keine Sorge, Omi“, meinte Ken und wuschelte ihm durch die Haare. „Wir entlasten dich so gut wir können.“

„Dann könntest du ja schon mal damit anfangen, indem du meine Haare in Ruhe lässt.“
 

„Hey, raus aus den Federn“, drang eine laute Stimme zu ihm vor. „Du schläfst sowieso viel zu viel, Phuong. Steh endlich auf.“

„Nur noch fünf Minuten“, nuschelte der Junge mit den langen, weißblonden Haaren und zog sich die Decke über den Kopf.

Diese wurde ihm allerdings wieder erbarmungslos wieder weggezogen. „Jetzt steh auf. Yukio will etwas mit uns besprechen und du solltest dabei sein. Oder bist du scharf drauf seine schlechte Laune ausbaden zu müssen?“

Zwei violette Augen blinzelten den braunhaarigen jungen Mann, der vor dem Bett stand, träge und verschlafen an. „Lass mich doch, Pay. Ich bin noch im Wachstum, ich brauche meinen Schlaf.“

„Erkläre das mal unserem geliebten Teamchef“, meinte der Ältere und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt steh auf. Oder soll ich lieber Xen auf dich hetzen?“

Phuong setzte sich langsam in seinem Bett auf und gähnte. „Ich bin ja schon wach. Musst du gleich brutal werden und mit so etwas Grausamen drohen?“

„Ja, muss ich“, grinste Payakootha, „anders stehst du ja nicht auf.“

„Im Gegensatz zu euch hab ich ja auch eine doppelte Belastung. Ihr müsst ja nicht in der Woche in die Schule gehen. Was ich sowieso für den größten Quatsch halte“, beschwerte der andere sich und krabbelte aus seinem Bett. Dann ging er zu seinem Kleiderschrank, suchte sich einige Klamotten zusammen und begann damit sich anzukleiden.

„Du kannst dich ja bei Yukio darüber beschweren“, schlug der Shawnee vor. „Aber ich glaube nicht, dass er da mit sich reden lässt.“

Der junge Vietnamese seufzte leise. „Ich hab mich schon ein paar Mal darüber beschwert. Das kratzt ihn nicht die Bohne. So jetzt bin ich fertig. Gibt’s wenigstens noch Frühstück?“

„Keine Ahnung. Wenn du Pech hast, hat Xen alles alleine aufgegessen“, der Braunhaarige zuckte mit den Schultern und ging mit seinem jüngeren Kollegen hinunter in die Küche.

Da der Frühstückstisch noch gedeckt war, setzt sich Phuong an seinen Platz und begann erst einmal zu essen. Payakootha ließ ihn allein zurück und ging zu den beiden anderen Mitgliedern von Mißgunst in den Besprechungsraum.

„Wo bleibt denn Unseen?“, fragte ihr Leader ungeduldig und strich sich die blau gefärbte Haarsträhne, inmitten seiner sonst pechschwarzen, kurzen Haare, aus dem Gesicht.

„Er frühstückt nur noch schnell“, erklärte der Telepath und setzte sich auf seinen Platz. „Vielleicht solltest du ihn nicht so hart rannehmen. Schließlich ist er der Jüngste und auch noch doppelt belastet.“

„Jetzt fang du nicht auch noch damit an. Es reicht mir, wenn er mir die Ohren voll jammert. Er ist kein Baby mehr! Wenn er so ein Weichei wäre, dass er seinen Job nicht in den Griff kriegt, dann wäre er wohl kaum hier“, meinte Yukio übel gelaunt und starrte das jüngere Team-Mitglied kalt mit seinen blauen Augen an.

Payakootha zuckte einfach nur mit den Schultern. „Ich meinte ja bloß. Aber in spätestens fünf Minuten wird er wohl hier sein.“

Xen hielt sich die ganze Zeit über ruhig. Er saß in seinem Drehstuhl und drehte damit die ganze Zeit ein wenig hin und her. Er lugte zwischen den grünen Strähnen seiner gefärbten kurzen Haare, die ihm ins Gesicht hingen, hindurch und beobachtete die anderen beiden belustigt. Zwar hatte ihr jüngstes Team-Mitglied mehr als ein Mal seine Professionalität bewiesen, aber Unseen war mit seinen 16 Jahren in seinen Augen nichtsdestotrotz immer noch ein Kind.

Dieses sogenannte Kind gesellte sich nach einigen Minuten ebenfalls zu den anderen Dreien in den Besprechungsraum und setzte sich auf seinen Platz.

„Dann können wir ja endlich anfangen“, stöhnte Xen gespielt entnervt.

Ohne Umschweife begann Yukio mit seinen Erklärungen für ihren Auftrag. „Im Prinzip ist es eine einfache Sache. Wir sorgen dafür, dass Weiß nur die Informationen bekommt, die sie auch kriegen sollen und beobachten sie ein bisschen.“
 

„Brad? Hey, Brad?“ Schuldig schnippte mit den Fingern vor dem Gesicht seines Leaders. „Der ist völlig weggetreten.“

„Scheint so“, sagte Nagi trocken.

Von den anderen drei Schutzengeln kritisch und besorgt beobachtet, fing der Amerikaner sich wieder und blinzelte. „Ich hatte ein Vision.“

„Über was denn?“, fragte Schuldig neugierig. „Jetzt erzähl schon.“

„Weiß. Ich habe etwas über die Mission gesehen. Ihre Flucht wird schief laufen und einige von Ihnen werden sterben, vielleicht auch alle. Das konnte ich nicht mehr genau sehen“, erklärte er, während die anderen ihn wie vom Donner gerührt anstarrten. „Die Mission läuft, denke ich, glatt. Sie gehen rein, kopieren die Daten und verschwinden wieder. Aber das Gelände ist gut gesichert, ihr Fluchtwagen wird verfolgt und man hetzt sie in den Tod.“

„Das müssen wir unbedingt verhindern!“, meinte der Jüngste und in seiner Stimme schwang Angst und Sorge mit.

Farfarello nickte zustimmend. „Das werden wir auch. Schließlich wissen wir, was passiert. Wir können sie vorher warnen.“

„Ja. Nur wie sollen wir das anstellen? Direkten Kontakt dürfen wir nicht aufnehmen, nicht mit ihnen sprechen, keine Botschaften schreiben. Außerdem sollen wir uns nur um unseren eigenen Schützling kümmern.“ Brad zweifelte daran, ob sie im Vorfeld bereits einen Unfall verhindern konnten.

Schuldig lächelte wissend. „Ich kann es Yohji mitteilen. Du erzählst mir alles bis ins Detail oder noch besser du lässt mich zur Abwechslung mal in deinen Gedanken herumstöbern und ich hole mir die Infos völlig verlustfrei direkt aus deiner Erinnerung.“

„Aber dann nimmst du doch direkt mit ihm Kontakt auf, wenn du es ihm telepathisch sagst“, warf Nagi skeptisch ein.

Der Deutsche schüttelte den Kopf. „Ich sag es ihm ja nicht. Wenn er schläft, lasse ich ihn davon träumen. Darum ist es auch einfacher, wenn ich mir direkt die Vision von dir holen darf, Brad. Dann ist es genauer und er nimmt es vielleicht ernster. Ich hab letztens schon einmal einen Traum von ihm geändert, weil er so schlecht geschlafen hat.“

„War das rein zufällig an dem Tag, wo er so abartig gut drauf war?“, fragte Farfarello in ironischem Tonfall.

„Wie kommst du bloß darauf?“, grinste der Telepath.

Brad dachte noch kurz über Schuldigs Vorschlag nach und nickte dann. „Gut, wenn es funktioniert und du ihm das als Traum verkaufen kannst, dann machen wir es so. Ausnahmsweise darfst du in meinen Gedanken stöbern. Aber wehe dir, du versuchst noch irgendetwas anderes zu finden als diese Vision.“

„Aber was sollte ich denn anderes suchen?“, fragte der Deutsche scheinheilig und hatte Mühe, sich das Grinsen zu verkneifen. „Ich werde schon nicht nach etwas anderem sehen. Und wenn doch, kannst du mich ja immer noch hinauswerfen. Lass mich bloß die Vision lesen und damit ist die Sache gegessen.“
 

Die Nacht streckte ihre Schwingen über Japan aus und im Hause Weiß war alles still, da alle schliefen. Selbst Yohji war an diesem Abend nicht aus, sondern verhältnismäßig früh ins Bett gegangen. Bis zu ihrer Mission dauerte es schließlich nur noch zwei Tage und da musste er fit sein. Er war bereits ins Land der Träume abgeglitten und Schuldig saß, wie mittlerweile gewohnt, an der Bettkante und betrachtete ihn. Vorsichtig strich der Deutsche ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Dann wollen wir dich jetzt einmal einen kleinen Blick in die Zukunft werfen lassen“, flüsterte er leise und bedacht, als hätte er beinahe Angst davor, den Schlafenden ungewollt aufzuwecken. Dann drang er in Yohjis Gedanken und das Unterbewusstsein ein, um ihm Brads Vision als Traum zu zeigen.

Wie ein über alles schwebender und teilnahmsloser Beobachter glitt Yohji über die Landschaft zu einem umzäunten Gelände und betrachtete vier Männer, die dort eindrangen. Der Komplex war genau so wie auf den Karten, die Yohji sich mit den anderen angesehen hatte, so dass sie sich schnell zurecht fanden. Omi stahl die Daten, die anderen schoben Wache, doch niemand störte sie. Die ganze Mission lief aalglatt, bis sie das Gebäude wieder verließen und bereits von einigen Sicherheitskräften in Empfang genommen wurden. Hinter einem Transporter suchten die jungen Männer Schutz, stahlen ihn und fuhren damit über das Gelände bis zu einem Tor. Da sie verfolgt und beschossen wurden, beschleunigten sie ihr Tempo und der Transporter wurde über einen mit Schlamm bedeckten Weg gejagt. In einer Kurve kam das Fahrzeug ins Schleudern und der Fahrer verlor die Kontrolle, so dass sie einen Hang hinunter stürzten. Der Transporter überschlug sich und wurde durch den Aufprall stark deformiert, die Bäume boten keinen Halt, so dass der Wagen sich noch einige Male überschlug, ehe er liegen blieb. Keiner der Insassen rührte sich mehr und Blut klebte an den zersplitterten Scheiben.
 

Yohji schreckte schweißgebadet aus dem Schlaf auf und saß kerzengerade im Bett. Seine Atmung ging unregelmäßig und keuchend, sein Puls raste und in seinen Augen spiegelt sich der Schrecken seines Albtraumes wieder. Gehetzt wischte er sich einige Haarsträhnen, die an seiner Haut klebten, aus dem Gesicht. Er benötigte einen Augenblick, um sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen und zu realisieren, dass er wieder wach und in seinem Zimmer war. Es schien so real und war deswegen so beunruhigend, er hatte sich und die anderen bei ihrer Mission sterben sehen. Das war zwar einerseits immer die Angst, die sie auf Schritt und Tritt begleitete, allerdings hatte er noch nie genau von dem Auftrag geträumt, der als Nächster zu erfüllen war. Der Playboy spielte mit dem Gedanken, den anderen Weiß-Mitgliedern von diesem besorgniserregenden Traum zu erzählen. Ein Blick zum Radiowecker verriet ihm jedoch, das es gerade einmal halb vier Uhr morgens war. Seine Freunde würden ihn wohl eher lynchen als ihm zuzuhören, wenn er sie um diese Zeit aus ihrem wohlverdienten Schlaf riss, nur weil er schlecht geträumt hatte. Daher beschloss Yohji es zu unterlassen und lieber zu versuchen wieder einzuschlafen. Er ließ sich zurück in die Kissen sinken und starrte einen Augenblick an die Decke. Der Adrenalinstoß hatte ihn so sehr auf Trab gebracht, dass er nun keine Ruhe mehr fand. Zwar fühlte er sich immer noch müde, aber der Schlaf wollte sich nicht mehr einstellen.

Schuldig beobachtete seinen Schützling interessiert und war stolz auf sich, dass er seine Aufgabe so gut erfüllt hatte.

Yohji blieb noch ein paar Stunden in seinem Bett liegen und döste, da er jedoch nicht mehr richtig Schlafen konnte stand er auf und zog sich an. Wo er schon einmal früher wach war als alle anderen, konnte er auch mal das Frühstück machen. Er ging hinunter in die Küche und inspizierte die Vorratsschränke. Auf japanisches Frühstück mit Reis und Misosuppe hatte er allerdings schon allein deshalb keine Lust, weil er es sowieso nicht kochen konnte. Darum entschied er sich für ein einfaches westliches Frühstück mit Brötchen und französischen Croissants, die konnte man schließlich einfach beim Bäcker kaufen und somit nichts falsch machen.

Kurzerhand schnappte er sich seine Autoschlüssel, verließ das Haus und fuhr einkaufen. Nach einiger Zeit kehrte er voll bepackt mit einigen Tüten wieder zum Koneko zurück und begann den Frühstückstisch zu decken. Zu den Brötchen und den Croissants hatte er sogar noch Eier und Speck organisieren können und drapierte nun alles einladend und appetitlich in Körbchen und auf Tellern. Als nächstes schaltete er die Kaffeemaschine ein, es war ihm selbst ein Rätsel, wie er bereits so lange ohne die schwarze Brühe auskam, seit er aus dem Bett gekrochen war.
 

Ken kam gerade von seinem Frühjogging wieder nach Hause, als ihm der Duft von frischem Kaffee und Brötchen entgegen wehte. Umso erstaunter war er, Yohji herum werkeln zu sehen, als er die Küche betrat. Er hätte noch am ehesten von Omi erwartet, für alle ein so ausgefallenes Frühstück vorzubereiten.

„Guten Morgen“, begrüßte der Playboy ihn mit einem Lächeln und stellte die Kaffeekanne auf den Tisch.

„Morgen“, antwortete Ken offensichtlich verwirrt. „Wie kommt es, dass du schon so früh wach bist? Bist du aus dem Bett gefallen? Und dann auch noch Frühstück ...“

Yohji schüttelte den Kopf und grinste. „Nicht aus dem Bett gefallen, ich konnte nur nicht mehr schlafen. Und da dachte ich, wo ich eh wach bin, bin ich mal nett zu euch.“

„Früh ins Bett gehen ist scheinbar nichts für dich“, meinte der Fußballnarr. „Andererseits ist das für uns durchaus erfreulich. Dann gibt es Frühstück und du trittst mal pünktlich deine Schicht im Laden an.“

„Genau, du solltest öfter früh schlafen gehen“, stimmte Aya zu, der nun mit vor der Brust verschränkten Armen in der Tür stand.

„Freut euch doch, dass Yohji-kun an uns gedacht hat und uns was Gutes tun will“, ertönte eine fröhliche Stimme direkt hinter dem Rotschopf und deren Besitzer drängte sich regelrecht an ihm vorbei, um zum Küchentisch zu stürmen. „Hast du das etwa ganz alleine gemacht, Yohji-kun? Auch den Bacon gebraten?“

„Na ja, nicht so ganz alleine“, gab der Playboy zu. „Aber zumindest die Idee war meine. Ist doch aber auch egal, genießt einfach das Frühstück.“

Das ließen sich die jungen Männer nicht zwei Mal sagen, setzten sich an den Tisch und machten sich über das Essen her.
 

„Will er ihnen denn nicht von seinem Traum erzählen?“, fragte Farfarello und schaute dabei die anderen an. „Er hat es doch geträumt, oder?“

„Da kennt er die Zukunft und hält es nicht einmal für nötig sie seinen Freunden mitzuteilen und so ihr Leben zu retten“, schimpfte Nagi und fuchtelte absolut verständnislos und hilflos mit den Armen herum. „Schuldig, dein Schützling ist ein verdammter Vollidiot! Ein absoluter Schwachkopf!“

„Da kann ich doch nichts für, wenn er es ihnen nicht sagt“, verteidigte sich der Deutsche. „Ich hab ihn davon träumen lassen und es hat auch funktioniert. Er ist schweißgebadet und völlig verängstigt aufgewacht. Ich konnte die nackte Panik in seinen Augen sehen.“

„Hört auf euch zu streiten“, versuchten Brad die Beiden zu beschwichtigen. „Ich bin mir sicher, er wird es ihnen noch sagen.“

„Hoffentlich“, warf Farfarello ein. „Ich habe keine Lust darauf, dass sie tatsächlich abkratzen und wir hinterher alles umsonst gemacht haben und doch in die Hölle wandern, weil wir Versager sind.“

Schuldig schüttelte vehement mit dem Kopf. „Sie können uns nicht einfach so als Loser abstempeln. Ich meine, schließlich geben wir hier unser Bestes und versuchen es wirklich.“

„Trotzdem müssen wir aufpassen. Ich glaube, sich auf Yohji zu verlassen, war keine gute Idee“, meinte der jüngste Schutzengel pessimistisch. „Wir nehmen die Mission direkt von Anfang an in die eigenen Hände. Wir wissen immerhin, auf was wir achten müssen und versuchen Weiß so gut es geht halt den Ärger umgehen zu lassen. Und wir sind ja schließlich auch nicht mehr hilflos.“

„Eben“, stimmte der Amerikaner ihm zu. „Wir können jetzt viel besser eingreifen und helfen. Zwar wäre es für uns bequemer, wenn Weiß von vornherein wissen würden, was sie erwartet, aber vielleicht soll es ja nicht so sein. Schließlich sollen wir auf sie aufpassen und sollen es uns wohl nicht einfach machen.“

„Aber wir versuchen doch bloß effektiv zu sein“, sagte der Ire. „Hast du das früher nicht immer gesagt, Brad? Das wir effektiv sein sollen? Das bestmögliche Ergebnis mit dem geringst nötigen Aufwand.“

Die anderen beiden kamen nicht umhin, dem Mann mit der Augenklappe beizupflichten. Genau das war es doch, was ihr Leader ihnen immer eingetrichtert hatte: Effizienz.

Brad gab sich geschlagen. „Okay, ihr habt Recht. Aber ich frage mich, warum ihr das jetzt erst verstanden habt ... Oder ihr wolltet mich zu Lebzeiten einfach bloß ärgern.“ Dabei warf er einen vielsagenden Seitenblick zu dem Mann mit dem orange Haar.

Schuldig winkte ab. „Warten wir einfach mal ab. Vielleicht rückt Yohji auch noch mit der Sprache raus.“
 

Die Tage bis zur Mission vergingen schnell, auch wenn das Wetter trüb war und es ununterbrochen regnete. Yohji hatte die ganze Zeit nicht ein Wort über seinen visionären Traum verloren. Selbst jetzt, wo sie ihren Auftrag aktiv in die Tat umsetzten und in das umzäunte Grundstück eindrangen, schwieg er.

Omi hatte dem unter Hochspannung stehenden Maschendrahtzaun geschickt die Stromversorgung gekappt, indem er sich hinein gehackt und sie vorläufig lahmgelegt hatte. So konnten sie ungesehen durch ein von Büschen getarntes, in den Zaun geschnittenes Loch auf das Grundstück gelangen und im Schutze einiger Bäume und kleinerer Nebengebäude bis zum Hauptgebäude vordringen. Alle Türen waren mit elektronischen Schlössern gesichert, die wiederum der blonde Junge austricksen musste, während die anderen ihm Deckung gaben. Glücklicherweise hatte Kritiker einen Grundrissplan der ganzen Anlage organisieren können, so dass Weiß sich schnell zurecht fanden und ihr Ziel nicht erst lange suchen mussten. Im Inneren des Gebäudes hinterließen sie kleine Regenpfützen auf dem grauen Linoleumboden. Bevor sie allerdings tiefer in das Gebäude eindrangen, betraten sie den nächstbesten Raum. Omi setzte sich dort an den Computer und hackte sich in das Sicherheitssystem, um alle Kameras für die nächste halbe Stunde auf Standbild zu stellen oder in eine Wiederholungsschleife zu legen. Nachdem er auch von der Arbeitsstation aus alle elektronischen Schlösser lahm gelegt hatte, setzten Weiß ihren Weg fort.

Der Raum, zu dem sie vorstoßen mussten, war das Büro eines leitenden Angestellten, in dem zwei Computer standen. Einer davon war nicht an das Netzwerk angeschlossen und dort konnte daher nur lokal zugegriffen werden, was Omi auch sofort tat.
 

„Bisher läuft es doch ganz gut“, meinte Schuldig.

„Aber sie sind ziemlich angespannt“, sagte Farfarello. „Außerdem geht draußen irgendetwas vor. Dort steigt die Anspannung nämlich auch und es werden mehr.“

Brad nickte zustimmend. „Sie wissen, dass wir hier sind. Und sie werden Weiß nicht einfach so gehen lassen.“

„Ich verstehe aber nicht, warum man sie dann einfach so hier hereinspazieren lässt, wenn man doch weiß, dass sie hier sind um Daten zu stehlen“, erklärte Nagi und sah seinen Leader fragend an.

„Vielleicht will man bloß das Inventar nicht beschädigen und lässt Weiß darum erst herauskommen“, mutmaßte der Deutsche. „Blut ist einfacher von einer Mauer abzuwaschen als aus einem Teppich.“

„Passt auf jeden Fall auf“, wies Brad die anderen Schwarz-Mitglieder noch mal an. „Nagi, du weißt was du zu tun hast.“

Der Jüngste nickte lächelnd. „Ja, das weiß ich. Das ist nicht mein erster Auftrag.“
 

„Ich hab alles“, flüsterte Omi nach einiger Zeit.

Aya nickte. „Dann sollten wir schleunigst hier raus. Die Kameras laufen gleich auch wieder normal.“

„Hauen wir ab hier“, meinten auch Ken und Yohji und verließen den Raum vor den beiden anderen.

Auf den Fluren begegneten sie immer noch niemandem. Sie wählten den gleichen Rückweg, wie sie auch das Gebäude betreten hatten. Ken öffnete die schwere Stahltür und wurde direkt von Gewehrfeuer begrüßt, woraufhin er sich hastig wieder in das Gebäude zurück zog und die Tür eilig schloss.

„Da draußen erwartet man uns schon mit einem Empfangskomitee“, stellte er fest und sah die anderen fragend an. „Was jetzt?“

„Wenn wir schon erwartet werden, dann sind auch bestimmt schon alle anderen Ausgänge abgeriegelt“, meinte Omi. „Aber wie konnte das passieren? Eigentlich dürften niemand wissen, dass wir hier sind.“

„Wir sind aber aufgeflogen und jetzt müssen wir hier schleunigst raus“, sagte Aya in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ.

Yohji überlegte, ihm kam das alles sehr bekannt vor. Dann fragte er: „Siberian, hast du in der Nähe der Tür irgend etwas gesehen, wo man kurz Deckung finden kann? Stand da nicht vorhin ein Transporter?“

„Ja, schick sie nur in den Tod“, spöttelte Nagi. „So ein Schwachkopf.“

„Vielleicht hat er etwas anderes vor“, mutmaßte Farfarello.

Ken nickte. „Da steht einer, vielleicht fünf Meter weit weg, auf der rechten Seite.“

„Den können wir als Deckung benutzen und damit hier raus fahren“, bestimmte der Weiß-Leader und positionierte sich an der Tür. „Auf mein Zeichen laufen wir dort rüber und machen uns hier weg. Das sollte zu schaffen sein.“

„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Vielleicht sollten wir eine andere Möglichkeit suchen.“ Yohji hatte das unbestimmte Gefühl, dass alles so wie in seinem Traum geschehen würde.

Der Rotschopf schüttelte den Kopf. „Die wird es wohl kaum geben. Wahrscheinlich wurden auch die Gänge hinter uns schon abgeriegelt, damit wir nicht weg können. Uns bleibt im Moment nur die Flucht nach vorne. Also mache ich jetzt die Tür auf und ihr rennt los.“

„Und was ist mit dir, Aya-kun?“, fragte Omi besorgt.

„Ich komme sofort nach, wenn ihr draußen seid, keine Sorge.“

Mit diesen Worten riss er auch schon die Stahltür auf. Ken hechtete sofort nach draußen, wo er wiederum von blitzendem Mündungsfeuer und einem Kugelhagel begrüßt wurde. Jetzt war es Nagis Aufgabe, die Kugeln telekinetisch von Weiß abzulenken. Nacheinander liefen die Assassins ins Freie und suchten Deckung zwischen Mauer und Transporter.

Glücklicherweise war der Wagen nicht verschlossen, so dass Weiß direkt hinein klettern konnte. Aya setzte sich hinter das Lenkrad und startete den Motor. Mit quietschenden Reifen fuhr der Wagen an und ließ das Empfangskomitee zunächst hinter sich, was allerdings nichts daran änderte, dass er weiterhin beschossen wurde.

„Festhalten!“, befahl der Rotschopf energisch. „Wir brechen durch das Haupttor!“

„Das ist verschlossen“, gab Omi zu bedenken.

„Darum brechen wir ja auch durch. Das ist nur Maschendraht der von ein paar schmalen Stahlstäben zusammen gehalten wird“, erklärte Aya und beschleunigte den Wagen immer mehr.

„Das geht nicht gut“, murmelte Schuldig und war der Verzweiflung nahe. „Warum macht Yohji denn nichts?“

„Vielleicht solltest du ihm noch mal ein wenig auf die Sprünge helfen“, schlug Brad vor und sorgte dafür, dass Omi sicher in seinem Sitz saß.

Der Deutsche sah ihn unschlüssig an. „Wird das nicht etwas zu offensichtlich? Vielleicht dürfen wir so etwas nicht.“

„Wir dürfen sie nicht sterben lassen. Das hat denke ich im Moment als einziges Priorität!“, herrschte Nagi seinen Kollegen an. Er hatte definitiv keine Lust zu versagen und das dann in der Hölle ausbaden zu müssen, nur weil einer von ihnen zu inkompetent war.

Farfarello zuckte mit den Schultern. „Du könntest doch einfach seine Erinnerung etwas auffrischen. Lass ihn an seinen Traum denken. Was er daraus macht, ist dann seine Sache. Wir können nur Hilfestellung leisten.“

„Und die haben Weiß auch verdammt nötig“, merkte der Amerikaner an und deutete auf die Straße.

Einige andere Fahrzeuge nahmen jetzt die Verfolgung auf. Ein Sattelschlepper rollte aus einer Halle und blockierte so das Haupttor. Dieser Umstand entlockte dem sonst so bedachten Weiß-Leader einige herzhafte Flüche. Da er es nicht mehr schaffte, das lange Vehikel zu umfahren, machte er eine Vollbremsung und würgte den Motor ab. Die Fahrzeuginsassen wurden mehr als Durchgeschüttelt und der Fahrer selbst schnellte nach vorne und entging nur Dank der schnellen Reaktion seines Schutzengels einer schmerzhaften Begegnung mit der Windschutzscheibe.

„Hey, alles in Ordnung, Aya-kun?“, fragte Omi besorgt und betrachtete seinen Freundes sofort prüfend, konnte jedoch glücklicherweise keine äußeren Verletzungen ausmachen.

Der Rotschopf nickte. „Ja, mir geht es gut. Was ist mit euch?“

„Alles bestens“, meinte Yohji. „Lass mich lieber fahren.“

Mit diesen Worten zog er Aya auch schon auf den Beifahrersitz und setzte sich selbst hinter das Lenkrad. Er hatte das Gefühl, dass dies das Beste sein würde, vor allem weil ihm sein Albtraum wieder schlagartig ins Gedächtnis gerufen wurde und er sich an jedes Detail erinnerte. Wenn dieses Gelände wirklich das aus seinem Traum war, dann gab es noch eine weitere Zufahrt, die allerdings sehr abgelegen war und kaum noch genutzt wurde. Es war riskant, aber im Moment die einzige Möglichkeit, die er sah.

Eilig startete Yohji den Motor erneut, wendete den Wagen und fuhr so genau auf ihre Verfolger zu. In einem halsbrecherischen Ausweichmanöver kämpfte er sich zwischen den anderen Fahrzeugen hindurch. Immer wieder wurde ihr Fluchtwagen gerammt und der Playboy hatte Mühe nicht ins schleudern zu geraten.

„Was hast du vor, Yohji-kun?“, fragte Omi und klammerte sich von hinten am Beifahrersitz fest.

„Es gibt auf der anderen Seite des Geländes doch noch ein Tor, da fahren wir raus.“

„Bist du vollkommen übergeschnappt?“ Ken klang entsetzt. Sie hatten vor ihrem Einsatz alle Lagepläne genau studiert. Dieses besagte andere Tor wurde kaum noch benutzt. Die Zufahrtsstraße verdiente diesen Namen schon überhaupt nicht mehr, schließlich war sie nicht einmal geteert und mittlerweile wohl schon reichlich von Pflanzen überwuchert.

„Das wollte ich auch gerade fragen“, meinte Schuldig kopfschüttelnd. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit Ken einer Meinung sein würde. Warum macht er genau die gleichen Fehler wie in der Vision? Er macht das genaue Gegenteil von dem, was er eigentlich sollte!“

„Vielleicht bin ich das“, gab der Playboy zu und lächelte schief. „Aber wenn wir nicht durchsiebt werden wollen, sollten wir nicht versuchen hier zu Fuß raus zu spazieren, das wäre nämlich noch ungesünder.“

Aya nickte. „Wir nehmen den Weg, wir müssen ja nur runter von dem Geländer. Der Zaun steht wieder unter Hochspannung, also können wir nicht mehr da raus, wo wir rein gekommen sind. Sobald wir draußen sind, lassen wir den Wagen stehen. Durch das Waldstück haben wir zu Fuß eine bessere Chance, als in einem Transporter auf der Straße.“
 

Von dem Dach eines hohen Gebäudes aus betrachteten vier weitere Personen die sich ihnen darbietende Szene.

„Es sieht so aus, als ob sie den Hinterausgang nehmen wollen“, meinte Payakootha.

Yukio zuckte mit den Schultern. „Dann lassen wir sie doch.“

„Warum denn, Time Force?“, fragte Xen und sah seinen Leader stirnrunzelnd an. „Wir haben doch ...“

„Ja, das weiß ich“, schnitt dieser dem anderen scharf das Wort ab. „Aber wir lassen sie heute davon kommen. Ich will sie erst ein wenig beobachten. Es wird noch viele Begegnungen mit ihnen geben. Und außerdem sind sie vielleicht noch nützlich.“

„Als wären wir auf die angewiesen“, sagte Phuong und beobachtete weiter diese langweilige Verfolgungsjagd quer über das Gelände. Bemerkten die denn überhaupt nicht, dass sie quasi im Kreis fuhren? So groß war der Komplex schließlich nicht.

„Können wir wenigstens da unten mitspielen?“, fragte der Mann mit den grüngefärbten Haaren hoffnungsvoll.

Yukio seufzte leise. „Wenn es dich glücklich macht, meinetwegen. Aber bring sie nicht um, noch nicht.“

„Alles klar!“ Der Jüngere nickte und verschwand vom Dach. Er machte sich nicht erst die Mühe, durch das Treppenhaus wieder nach unten zu gelangen, sondern rutschte an der Regenrinne hinunter.

Der Jüngste von ihnen sah ihren Leader zweifelnd an. „Findest du, dass das klug ist? Wenn du Weiß nicht töten willst, solltest du Changeling nicht mit ihnen spielen lassen.“

„Wenn du willst, kannst du ja den Babysitter für ihn spielen, Unseen“, antwortete Yukio trocken. „Er wird sich meinem Willen nicht widersetzen, das wagt er nicht. Und sollte er es doch tun, haben wir immer noch die Möglichkeit ihn davon abzuhalten.“

Phuong rollte leicht mit den Augen. „Ich kann nicht auf ihn aufpassen, ich habe noch etwas zu erledigen.“

„Ich kümmere mich um Changeling“, warf der Telepath ein. „Dann kann Unseen sich um die Datenbänke kümmern.“

Der Leader von Mißgunst nickte. „Gut. Ich werde mir das Schauspiel weiterhin von hier oben aus ansehen.“
 

Xen hatte mittlerweile einen vereinsamten Geländewagen gekapert, mit dem er nun ebenfalls Weiß verfolgte. Diesen Spaß wollte er sich um nichts in der Welt entgehen lassen. Wann hatte man denn schon einmal die Zeit für so sein exzellentes Crashcar-Rennen? Er nahm eine Abkürzung durch einige eng beieinander stehenden Gebäude und schloss so schnell zu der mittlerweile verbeulten und dem Totalschaden nahen Meute auf. Fahrzeuge, die ihm im Weg waren, drängte er einfach bei Seite. Für den einen oder anderen Wagen endete die Fahrt somit an einer Gebäudewand.

Bei einem Blick in den Rückspiegel, bemerkte Yohji den Geländewagen, der einige Fahrzeuge des Sicherheitsdienstes an der Weiterfahrt hinderte.

„Ich glaube, wir bekommen unverhofft Hilfe“, mutmaßte er und konzentrierte sich wieder aufs Fahren. Um nicht ebenfalls an einer Wand zu enden, riss er das Lenkrad scharf nach rechts herum. „Da hinten ist das andere Tor. Gleich sind wir draußen.“

Ein heftiger Ruck ging durch den Transporter, als er von hinten gerammt wurde.

„Das ist keine Hilfe, der will uns den Rest geben!“, rief Omi mit vor Schreck geweiteten Augen.

Auch Ken und Aya ging es nicht anders. „Tritt aufs Gas, Yohji! Nur noch ein paar Meter und wir sind in Sicherheit.“

„Ja, in Sicherheit und tot“, bemerkte Nagi spöttisch.

„Jetzt sei mal bitte nicht so pessimistisch“, sagte Schuldig. „Yohji weiß bestimmt, was er tut. Und anstatt nur herum zu meckern, könntest du ja etwas Produktives tun. Zum Beispiel das Tor aufmachen oder den Wagen hinter uns auf Abstand halten.“

Brad nickte zustimmend. „Letzteres halte ich für die bessere Idee. Kannst du seine Reifen platzen lassen?“

Der junge Japaner nickte. „Ich kann es versuchen. Aber wir sind halt noch ein bisschen eingeschränkt, vielleicht klappt es nicht.“

„Versuch es einfach, mehr als schief gehen kann es nicht“, meinte Farfarello trocken und zuckte mit den Schultern. „Du hast doch früher nie an deinen Fähigkeiten gezweifelt. Warum tust du es jetzt?“

„Weil wir da noch lebendig waren und wir unsere Fähigkeiten in der Zwischenzeit nicht hatten“, verteidigte Nagi sich.

Der Ire zog die Augenbraue über seinem gesunden Auge leicht nach oben. „Sag bloß, du hast nicht ausprobiert, ob alles wieder funktioniert, wie es soll.“

„Wie wäre es, wenn ihr endlich aufhören würdet darüber zu diskutieren und Nagi einfach mal irgendwas macht“, schlug der Amerikaner vor.

„Natürlich hab ich es ausprobiert!“, keifte der braunhaarige Junge gereizt und seine Augen begannen rötlich zu glühen, wie sie es immer taten, wenn er seine Telekinese einsetzte.

Im nächsten Moment, als Yohji auch schon durch den Zaun brach, damit das Tor aus den Angeln hob, so dass dieses davon flog, platzten alle vier Reifen von Xens Geländewagen sehr geräuschvoll und er kam augenblicklich ins Schleudern. Das Fahrzeug drehte sich um die eigene Achse und rauschte in das Wachhaus neben dem Tor.

Farfarello lächelte leicht. „Ich wusste, dass du es hinkriegst und endlich tust, wenn ich dich wütend mache.“

„Warum haben wir angehalten?“, fragte Schuldig auf einmal irritiert und sah sich um. „Wieso fährt Yohji denn nicht weiter?“

Auch die anderen Schwarz-Mitglieder waren über diesen Umstand sichtlich irritiert. Nagi und Farfarello vergaßen darüber sogar ihre Zankerei. Nicht nur das Fahrzeug von Weiß war stehen geblieben, sondern absolut nichts bewegte sich mehr. Nicht Weiß, nicht die anderen Wagen, die sie verfolgten, nicht der Geländewagen, der gerade gegen das Gemäuer geprallt war. Eigentlich hätte er sich deformieren müssen, aber nichts dergleichen geschah. Der Fahrer saß erstarrt hinter dem Lenkrad und hätte eigentlich eingequetscht werden müssen.

Brad ergriff als Erster wieder das Wort. „Irgendetwas stimmt hier nicht.“

„Aber ganz gewaltig“, fügte der Deutsche hinzu. „Ich bekomme nicht einmal Gedanken aus unserer Umgebung mit.“

Farfarello nickte zustimmend. „Es ist, als ob die Leute sogar aufgehört haben zu fühlen. Ich kann nur uns spüren.“ Dann runzelte er die Stirn und schaute sich suchend um. „Aber da ist doch noch etwas anderes.“

„Vielleicht ist die Zeit stehen geblieben“, mutmaßte Nagi, schaute die anderen fragend an und zuckte ratlos mit den Schultern. „Könnte doch sein, dass wir hier gerade unheimlichen Mist bauen und Michael darum alles anhält.“

„Nein, das war nicht Michael“, warf der Amerikaner ein und deutete dabei auf einen schwarzhaarigen Mann, dem eine blaue Strähne ins Gesicht hing. Er näherte sich ihnen mit einem weiteren Mann, der wesentlich jünger war, als er selbst, wandte sich dann jedoch dem Geländewagen zu.

„Was würde dieser Schwachkopf bloß machen, wenn ich nicht wäre?“, meinte der Schwarzhaarige dann gereizt.

„Vermutlich sehr frühzeitig krepieren“, meinte sein Begleiter achselzuckend. Er hatte etwa kinnlanges, hellbraunes Haar und Schuldig fiel auf, dass er damit Yohji fast ein wenig ähnlich sah.

Wie aus dem Nichts tauchte an dem Geländewagen eine weitere Person auf. Ein scheinbar noch jüngerer Mann, er war kleiner und hatte noch beinahe kindliche Züge. Mit den langen, weißen Haaren, die er zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, konnte man ihn wegen seiner zierlichen Figur von hinten beinahe für eine Frau halten. Er kletterte in das Fahrzeug und versuchte den grünhaarigen Insassen heraus zu holen, während die anderen Beiden noch damit beschäftigt waren über ihren Kollegen zu diffamieren.

„Habt ihr das auch gerade gesehen?“, fragte Nagi etwas unsicher.

Die drei anderen Schwarz-Mitglieder nickten simultan. Schuldig meinte dann: „Ich glaube, jetzt weiß ich, was das auf der Yacht war. Das war nicht bloß ein Gefühl, wir sind wirklich durch jemanden durchgegangen, beziehungsweise dieser Kerl da durch uns. Ich wette die waren auch alle Vier mit bei den Yakuza auf dem Maskenball.“

„Das glaube ich auch“, stimmte Farfarello zu. „Und die scheinen ziemlich gefährlich zu sein.“

„Ja“, sagte der Amerikaner bestimmt, „das glaube ich auch. Der eine kann die Zeit anhalten, ich denke der mit den schwarzen Haaren. Der Kleine kann sich unsichtbar machen. Ich weiß nicht, ob ich wirklich wissen will, was die anderen Beiden noch können.“

„Und da dachten einige Leute unsere Kräfte wären schon unheimlich und ziemlich stark“, sagte Nagi kopfschüttelnd. „Die stehen uns in rein gar nichts nach. Weiß sollte besser darüber informiert sein.“

„Die sind uns vielleicht sogar ein bisschen überlegen“, meinte der Deutsche ein wenig bedrückt. „Wir müssen schnell heraus bekommen, was die anderen beiden können. Und Weiß direkt informieren können wir nicht. Das mit dem träumen hat ja leider nicht den gewünschten Erfolg erzielt.“

„Zumindest wissen wir jetzt in etwa, mit wem und was wir es jetzt zu tun bekommen“, sagte der einäugige Ire nur dazu.

Brad nickte. „Ich werde mehr auf meine Visionen achten und vielleicht kann ich sie einigermaßen kontrollieren, wenn ich mich stark genug konzentriere.“

Schon nach kurzer Zeit streckte Phuong wieder den Kopf aus dem Wagen hervor. „Es wäre nett, wenn ihr mir mal helfen würdet. Oder gib Changeling einfach seine Zeit zurück, Time Force, dann kann er da alleine heraus kommen und ich brauch mich hier nicht abmühen, während ihr zuguckt.“

„Jetzt stell dich mal nicht so an“, meinte der Schwarzhaarige und ging näher an den Geländewagen heran. „Geh mal weg, dann kann Xen da gleich alleine heraus kommen.“

Mit diesen Worten streckte er seinen Arm aus und berührte den Mann mit den grünen Haaren, woraufhin dieser sich wieder bewegte. Er wandte sich an die anderen und meinte trocken: „Ich wusste doch, dass du mich nicht hängen lässt.“

„Idiot“, war das Einzige, was Yukio daraufhin sagte und entfernte sich von dem Fahrzeug, so dass der Insasse heraus klettern konnte, was dieser dann auch eilig tat.

„Ich hab dich auch lieb“, sagte Changeling grinsend und klopfte sich den imaginären Schmutz von der Kleidung.

Mißgunst blieben etwas abseits des Geländewagens stehen, als Time Force die Zeit wieder zum laufen brachte und der Wagen geräuschvoll in die Mauer krachte. Weiß fuhren ebenfalls weiter, sie schienen die kleine Störung der Zeit überhaupt nicht zu bemerken, die Uhren liefen ein wenig schneller, um das Missverhältnis wieder auszugleichen. Yohji warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel und runzelte irritiert die Stirn. Die vier Männer waren eindeutig gerade noch nicht da gewesen und scheinbar wie aus dem Nichts aufgetaucht. Auch ihr Verfolger mit den grünen Haaren, der eigentlich hätte in dem Unfallwagen sitzen müssen, stand dort. Ein kurzer Seitenblick zu seinen Freunden bestätigte ihm, dass er sich nicht täuschte. Die anderen waren eben so verwirrt wie er selbst.

„Der Typ müsste doch jetzt eigentlich ziemlich eingequetscht in seinem Wagen sitzen. Oder irre ich mich da?“, fragte Ken.

„Darüber können wir uns später Sorgen machen“, meinte Aya kühl. „Yohji, tritt aufs Gas, warum wirst du langsamer?“

„Weil ich gleich keinen Asphalt mehr unter den Rädern habe, sondern nur noch Schlamm“, erklärte dieser und fuhr nun die steil nach unten führende Straße, die kaum mehr war, als ein überwucherter und überschwemmter Trampelpfad, hinunter. „Festhalten!“

„Yohji-kun, ich will dich ja nicht kritisieren, aber vielleicht solltest du schneller werden, anstatt langsamer“, gab Omi zu bedenken.

„Vertrau mir einfach, ich weiß was ich tue“, sagte der Playboy mittlerweile leicht angenervt.

„Ich habe doch gewusst, dass er mich nicht hängen lässt“, sagte Schuldig und grinste triumphierend. „Wenn sie hier nicht mit so einem Affenzahn hinunter brettern, dann haben sie auch keinen Unfall.“

„Ja, ja, krieg dich wieder ein“, meinte Farfarello. „Noch sind sie nicht aus dem Schneider.“

Ken sah ebenfalls immer wieder prüfend nach hinten. „Die vier seltsamen Typen sind weg. Dafür kommt da gerade ein Jeep mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit auf uns zu. Du solltest vielleicht doch schneller fahren, Yohji.“

„Den Teufel werde ich tun!“

„Bitte erwähne den nicht. Ich kann darauf verzichten, den persönlich kennen zu lernen“, meinte Nagi mit dem kläglichen Versuch eines sarkastischen Lächelns auf den Lippen. Er konnte, anders als die anderen, keine Scherze darüber machen.

Yohji steuerte den Wagen sicher über den rutschigen Boden unter den Rädern. Zu ihrer Linken ging es einen Hang steil hinab, wenn sie dort hinunter stürzten, würden die Bäume das Fahrzeug eher aufspießen, als den Fall zu bremsen. Auf der rechten Seite ging dafür eine Felswand steil nach oben, um diese schlängelte sich der schmale Pfad seinen Weg hinunter zu einer Bundesstraße. Er lenkte den Transporter um eine nahezu rechtwinklige Kurve und stellte den Motor aus.

„Endstation! Ab hier sollten wir zu Fuß weiter gehen. Und zwar schnell, ich habe keine Lust in der Nähe zu sein, wenn der Jeep mit diesem Transporter hier zusammenstößt“, erklärte Yohji und stieg aus.

Die anderen jungen Männer folgten ihm und gemeinsam liefen sie den Hang hinunter und verschwanden zwischen den Bäumen.

„Ist er immer noch ein Idiot?“, fragte Schuldig und sah seinen jüngeren Kollegen herausfordernd an.

Nagi seufzte leise und meinte kleinlaut: „Naja, vielleicht doch nicht so ein großer. Trotzdem hätte er viel früher etwas tun können.“

Brad nickte zustimmend. „Das hätte er zwar, aber so ist schließlich auch noch mal alles gut gegangen. Also hört auf darauf herum zu reiten, es bringt doch sowieso nichts.“

„Hauptsache sie leben noch“, meinte Farfarello trocken. „Übrigens solltet ihr vielleicht lieber mal auf eure Schützlinge aufpassen. Der Boden ist sehr rutschig und wir wollen doch nicht, dass sie sich doch noch den Hals brechen.“ Er machte eine kurz Pause und fügte dann noch leiser hinzu: „Zumindest dürfen wir das nicht zulassen. Was wir wollen spielt ja keine Rolle mehr.“

Ein lautes Geräusch, erzeugt von scheppernd zusammenstoßendem Metall, ließ Weiß und Schwarz gleichermaßen zusammenzucken und aufhorchen. Als sie ihre Blicke nach oben zu den beiden kollidierten Fahrzeugen wandten, sahen sie, wie diese auch schon den Hang hinunter stürzten. Kleinere Bäume wurden einfach überrollt oder abgeknickt, die stabileren trugen ihren Teil zur Deformierung der Karosserien bei. Die Insassen dürften einen solchen Sturz wohl schwerlich überlebt haben.

Die Assassins nahmen die Beine in die Hand und beschleunigten ihr Tempo, um eilig noch weiter von der Unfallstelle fort zu kommen.
 

Wieder im Koneko sumu le angekommen, waren die vier Weiß-Mitglieder froh wieder zu Hause zu sein. Die Mission war letzten Endes doch erfolgreich verlaufen und Omi konnte sich nun daran machen, die gestohlenen Informationen zu sichten.

„Ich werde direkt mal nachsehen, ob wir auch etwas Brauchbares haben mitgehen lassen oder ob der ganze Stress umsonst war“, meinte Omi und wollte schon hinunter in den Missionsraum gehen.

„Es war ein langer Tag. Du kannst das auch ruhig morgen machen und dich ausruhen“, meinte Aya und sah ihm nach.

Der blonde Junge drehte sich noch einmal mit einem Lächeln im Gesicht zu ihm um. „Das ist schon in Ordnung, Aya-kun. Ich schau nur kurz rein, damit ich Birman Bescheid sagen kann, ob es wirklich das ist, was wir gesucht haben. Das dauert vielleicht eine Viertelstunde, ich forste ja nicht direkt alle Details durch.“

Der Rotschopf nickte. „Gut. Mach aber nicht mehr zu lange. Ich werde ein Bad nehmen ... vorausgesetzt Yohji blockiert das Badezimmer nicht.“

„Dann solltest du dich beeilen nach oben zu kommen“, meinte der Jüngere grinsend. „Gute Nacht, Aya-kun.“

„Gute Nacht, Omi.“ Mit diesen Worten eilte der Weiß-Leader die Treppe nach oben und zum Badezimmer. Zu seinem Glück war es nicht besetzt, so dass er sich nun ein heißes Bad zur Entspannung gönnen konnte.
 

Mißgunst betrachtete noch eine Weile das Schauspiel, das sich ihnen bot, als die Sicherheitskräfte noch lange nach der gelungenen Flucht von Weiß das Gelände nach ihnen absuchten. Natürlich blieben sie erfolglos, da die vier Assassins bereits verschwunden waren.

Yukio wandte sich nach einer Weile an seinen grünhaarigen Kollegen. „Was sollte das eigentlich?“

„Was meinst du?“, fragte Xen und sah ihn mit unschuldigen Augen an.

„Verkauf mich nicht für dumm. Ich will wissen, warum du so eine schwachsinnige Verfolgungsjagd angefangen hast. Ohne mich wärst du jetzt tot“, erklärte der Älteste und funkelte den anderen verärgert an.

Der zuckte jedoch nur gleichgültig mit den Schultern. „Adrenalin. Außerdem hätte ich es wohl auch ohne dich überlebt. Du unterschätzt mich hemmungslos. Jetzt komm mal wieder runter, ich habe doch nur ein klitzekleines bisschen gespielt.“

„Nein, du überschätzt dich. Das ist etwas anderes.“

„Ich weiß ja nicht, was ihr noch so vorhabt“, warf Phuong ein, „aber ich geh nach Hause. Hier haben wir alles erledigt. Oder besser: Ich habe alles erledigt.“

„Das ist nun einmal dein Job, Computer sind dein Gebiet. Also beschwere dich nicht“, meinte Yukio.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bitte viele tausend Male um Entschuldigung für dieses Kapitel -.-
Um ehrlich zu sein bin ich nicht so ganz zufrieden damit *seufz*
Man merkt, wenn ich nicht ganz bei der Sache bin und ein Kapitel schnell hinter mich bringen will -.- es ist ziemlich mies geworden finde ich ;_; Ich hoffe ihr verzeiht mir. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2004-09-01T08:52:51+00:00 01.09.2004 10:52
Schon blöd, wenn ich mich jetzt wiederhole - aber ich tu's trotzdem: wieder mal ein echt spannendes Kapitel!!
Irgendwie war man sich ja bis zuletzt doch nicht so ganz sicher, ob Yohji den Hinweis nun verstanden hat oder nicht. War echt gut gelöst! ^^
Und ob man einfach so mit jedem seine Träume bespricht...weiß nicht...fand das schon gut, dass er keinem was gesagt hat.
Von: abgemeldet
2004-06-15T14:49:34+00:00 15.06.2004 16:49
Hrrrrrrrrrrr~~~~~~~~~~~~~~~~
irgendwie kann ich nicht mehr dazuu sagen XD
einfach nur geil XD;;;;;
Von:  kohaku_san
2004-05-03T16:01:39+00:00 03.05.2004 18:01
Hi Berri
So ich melde mich hier jetzt auch mal zu Wort. Ich habe deine FF bisher im Stillen verfolgt und habe nun mit den Kapiteln aufgeholt *grins*.
Also ich mag deine Story und dein Schreibstil gefällt mir auch sehr. Bisher hab ich auch an keinem deiner Kapiteln was auszusetzen gehabt. Es liest sich echt super und macht süchtig nach mehr. Auch bei diesem Kapitel! Ich habe ehrlich gesagt nicht bemerkt, dass du einige Szenen vorgezogen hast, nur weil du nicht mehr weiter wusstest, wie du selber sagst (hab ich das jetzt noch richtig in Erinnerung?).
Ich hoffe auf ein baldiges weiteres Kapitel und freue mich schon darauf.
Grüsse
Kohaku_san
Von:  Furia
2004-04-27T15:13:37+00:00 27.04.2004 17:13
Ich versteh gar nicht was du hast. Soooo mies war das Kapitel nicht, zumindest wenn du das meinst, das ich gelesen habe.

UND ich habe es doch echt pünktlich entdeckt, nicht wahr?^^

Mit Yotan ist das so eine Sache... Ich finde er eignet sich prima als Witzfigur und zur Auflockerung des Geschehens. Im Manga gefiel er mir ziemlich gut, aber jemand hat mich überzeugt, dass er zumindest im Anime nen gewaltigen Schaden hat. Einen richtig großen Asuka-Komplex um genau zu sein. Da mochte ich ihn auch nicht mehr. Vor allem weil er Weiß für Asuka im Stich gelassen hätte, hat er bei mir Sympathiepunkte verloren.
Andereseits hat Ran seinen Schwesterkomplex, Omi sein Familientrauma und Ken einen Bester-Freund-Verräter-Knacks. Und irgendwie ist er doch echt zum kuscheln und knutschen (zumindest manchmal). ^^°
Stop. Das kam falsch rüber.
Besonders sexy finde ich ihn nicht, dafür ist er zu klischeehaft, aber zumindest in deiner FF finde ich ihn ganz sympatisch. Deine (unüberlesbare) Vorliebe für ihn schimmert da wohl durch.^^ (aber mal ehrlich, DER und Frühstück machen? O_ô)
Aber deine Darstellung von ihm ist ganz passabel. *großzügig Zugeständnisse mach* XP

Gott sei Dank wird aus Nagi und Brad KEIN Paar. 12 Jahre Altersunterschied sind doch irgendwie ganz schön happig nicht? Wie ein Abiturient und ein Erstklässler... Bei Aya und Omi sind es ja nur 3 Jahre, das ist ja normal. Seufz. An die beiden werde ich mich hier wohl gewöhnen müssen. Farf gefällt mir immer besser, Schu und Yohji kommen gut rüber, nur Nagi könnte etwas öfter auftreten nicht? Ich meine seine Einstellung zu dem Ganzen.
*hektisch mit Zaunpfahl wedel*

Ich fand diesen Teil eigentlich wirklich spannend. Es ging zwar recht forsch voran, aber hey, es ging doch um eine Verfolgungsjagd, oder nicht? Ein bisschen Tempo ist da nicht verkehrt.
Wenn der nächste Teil dann noch besser wird, freu ich mich ja schon besonders darauf!^^

Ach ja, was mich irritiert hat: Ich dachte Payakootha wäre eine Frau. Zumindest hab ich das irgendwie so angenommen. *am Kopf kratz* Wie komm ich eigentlich auf den Blödsinn? *ratlos bin* *schulter zuck* Is ja auch egal, ob Mann oder Frau, ne coole Figur is es allemal!
Und wo wir beim Thema sind: Mißgunst gefällt mir immer besser! Ihr Privatleben ist zwar ganz interessant, aber auf Missionen finde ich sie einfach total genial! ^^V
Wie sie Weiß immer so zur Hälfte dazwischenfunken! Und ihre Fähigkeiten könnten sie ruhig öfter mal einsetzen, vor allem wie Time Force diesmal bei dem Crash!
Sowas könnte jetzt ruhig noch ein paar mal passieren. *sehr breit grins*
Endlich hat Schwarz mal ernst zu nehmende Gegner! *freu*

Übrigens, sieh es doch mal so: Wenn sich deine Story verselbstständigt, heißt das, sie hat Charakter und in der Regel ist das als positiv zu bewerten. *nick*

Ich bin schon echt gespannt auf das nächste Mal und garantiert wieder dabei! Zumindest sobald ich es dann entdecke. *mir aber Mühe gebe*^^
Byebye, Furia.
*winkz*
Von:  Ai_no_Hikari
2004-04-25T17:28:35+00:00 25.04.2004 19:28
*nick nick* Ich kann den Anderen eigentlich nur zustimmen, da bleibt also für mich nicht mehr viel zu sagen. *schade* (Ach ja, deine erste Idee für die anderen beiden Pairings ist vielleicht sogar etwas besser als das jetzt. Am liebsten wär mir aber Brad/Aya und Omi/Nagi. Die Chibis passen einfach am besten zusammen. *tropf*) Im Großen und Ganzen ist das Kapitel wieder sehr gut. Also schreib schnell weiter!!! *anfeuer* ^_^

aino *knuddel* ^.^
Von:  SarahLondon
2004-04-25T17:05:51+00:00 25.04.2004 19:05
Zuerst mal: Mißgunst ist soooooo geil! XD Besonders Yukio! *__* Uuh der sieht nicht nur scharf aus, er ist auch so genau mein Typ! *sabba* Xen find ich auch gut XD Die anderen zwei natürlich auch! *muahahahaha*
Das Kapitel gefällt mir übrigens echt gut ^^
Dass Yohji Frühstück macht.... XD ...ich hab mich abgerollt! Aber ich weiß nicht ob ich das gegessen hätte! ^^;;
Die Mission hat mir auch gefallen. Wie Kaos schon sagte, erst alles so ruhig und dann... *woah*
Das mit dem Traum fand ich gut. Aber Yohji hätte direkt was sagen sollen T_T Ich erzähl au immer meine Träume XD *Yohji wieder Minuspunkte dazukriegt*
Na ja ist ja nomma alles gut gegangen. *Yohji wieder einen Pluspunkt bekommt* *ja gnädig sei*
Soo~ ^-^ Das war's dann. Freu mich aufs nächste Kapitel!
~Das Pani~

PS: Brad/Nagi ist ja...... bääh! >.< Lass Aya/Omi doch lieber... ^^;;
Von:  Netti_2407
2004-04-25T00:39:17+00:00 25.04.2004 02:39
Also ich finde das Kapitel mal wider Klasse!
Und CaptainKaos18 Hat sowas von recht!
Schreib schnell weiter!
MfG
Netti
Von:  Kaos
2004-04-24T11:05:14+00:00 24.04.2004 13:05
*ggg* Stimmt, Yohji spielt bei dir wirklich die erste Geige ^^... Wobei ich bei Geige an was anderes denken muss... Der Arme ^^
Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass bei deinen Missionen Omi immer total schwer am Arbeiten ist und die anderen eigentlich quasi nix weiter machen, als ihr Brotmesser zu schwingen und Leute abzuknallen? Ich meine, er ist doch noch ein kleines Chibi und du kannst ihn doch nicht zu einem Workaholic machen... Schäm dich ^^
Mal zum Kapitel: Mir gefällt das eigentlich sogar ziemlich gut ^^... Die Mission ist cool und das Yohji das mal eben so lässig in die Hand niimmt... Auch wenn Nagi ihn ja vorher als einen Idioten darstellt ^^... Aber ich meine, würdest du deinen Freunden erzählen, dass du geträumt hast, dass ihr alle sterben werdet?!? Ich nicht ^^...
WOAH!!! Yohji macht Frühstück?!? Yohji kommt rechtzeitig zum Frühstück aus dem Bett?!? *kalender vorkram und den tag rot anstreich* Ist aber süß von ihm ^^
Bei der Mission finde ich es gut, dass erst alles so locker lässig verläuft und dann plötzlich mit einem Schlag fängt alles an ^^... Das ist cool ^^...
Ich mag Mißgunst ^^... Ich find die richtig cool ^^... *phuong (richtig geschrieben?) und pay rulez-schild hochhalt*... Doch, die vier haben was für sich ^^... Der Schwarzersatz ^^... Natürlich mag ich Schwarz immer noch lieber *nagi knuddel* (Ich bin Chibisüchtig -.-)...
Süüüüß finde ich es auch, wie Aya Omi dann ins Bett schickt... Hach... Und Ayas Sorge, dass er nicht mehr rechtzeitig genug ins Badezimmer kommt, weil ja ein gewisser Playboy immer so lange braucht ^^... Genial ^^
Wieso sind eigentlich immer die Chibis die Hacker?!? Ich meine, Nagi, Omi, Phuong.... ^^... Immer haben die die ganze Arbeit, dabei haben sie noch ein ganzes Leben vor sich ^^... *schnief* *chibis knuddel*
Gott, ich sollte keinen Kommi schreiben, wenn ich vor Müdigkeit fast vom Stuhl fall...
Fazit von diesem Kommi: Schreib weiter ^^
Das projektwochengeschädigte Kaos ^^


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