Ein helles Licht hatte ihn umgeben, das seine Glieder sanft mit wärme durchflutet hatte.
Es schien ihn zu gerufen zu haben.
Er hatte der Stimme folgen wollen, herausfinden, zu wem sie gehörte...
Ganz leicht, beinahe schwebend hatte sich sein Körper angefühlt.
Immer weiter, näher zum Licht.
Sein eigenes Leben war an ihm vorbei gezogen, ein letztes Mal hatte er sich umgesehen.
Die anderen würden auch ohne ihn zurecht kommen, dessen war er sich sicher.
Alle Sorgen waren von ihm abgefallen, alle Trauer, aller Schmerz, fast war er schon mit dem Licht verschmolzen gewesen, als er plötzlich rückartig zurück gerissen worden war.
Er war gefallen, schneller, immer schneller.
Angst keimte in ihm auf, wo hin wurde er gezwungen? Er hatte nicht weg gewollt, er hatte bei dem Licht bleiben wollen, beider Wärme, der Liebe.
Er hatte Angst vor dem unwiderruflichen, bevorstehenden Aufprall.
Vorsichtig hatte er sich umgedreht, konnte nun seinem Ziel entgegensehen, Ärzte die sich über seinen toten Körper gebeugt hatten, Yoshiki der mit tränen verhangen Augen auf dem Gang gestanden hatten.
Er wollte nicht zurück, nicht wieder in dieses jämmerliche Leben in dem er für sein Sein verdammt wurde, sobald es öffentlich werden würde.
Sein Herz hatte einen Schlag getan, er war in seinen Körper zurück gesogen worden und hatte gespürt wie sich sein Körper langsam wieder mit Leben füllte.
War es gut, wieder am Leben zu sein? Er mochte sein Leben nicht, aber nur im Leben konnte er bei Yoshiki sein.
- Yo-chan?
- Ja..?
- Ich liebe dich!
Er fiel ihm einfach um den Hals.
- ..hide...alles ok?
- Ja, mir ist nur gerade bewusst geworden, das ich dich fast verloren hätte... Und wieviel du mir bedeutes..ich brauche dich...bitte...lass mich nicht allein...
Tränen liefen über hides Wangen.
- Ich will nicht mehr allein sein...ich...ich will nicht wieder in mein altes Leben zurück...das kann ich nicht schon wieder...es tut so weh... Ich will das es aufhört..bitte, mach das es aufhört...ich kann nicht mehr...
Yoshiki sah ihn erstaunt an, hide hatte nie über seine Gefühle gesprochen.
Er tat ihm leid, er wusste nur zu gut was dieser durch gemacht haben musste.
Doch was konnte er dazu sagen?
Ihn trösten? Womit? Gibt es in solcher Situation Worte die helfen können?
Sanft streichelte er ihm über den Kopf, sah ihm tief in die Augen.
Er wollte den Kopf weg drehen, wollte nicht, das Yoshiki ihn so sah, doch er hatte seinen
Kopf in beide Hände genommen, hielt ihn fest und Zwang ihn, ihm weiter in die Augen zu sehen.
Langsam beruhigte sich hide wieder, Yoshiki ließ die Hände sinken, doch unterbrach den Augenkontakt nicht.
Er hatte nie bemerkt, was für hübsche Augen hide hatte.
Dieses dunkle braun, das je nach Lichteinfall einen weichen Okerton bis hin zu rabenschwarz annehmen konnte.
Vorsichtig näherte er sich hide, näher immer näher, stupste seine Nase an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn, drückte sanft seine Lippen auf hides, knabberte sacht an dessen Unterlippe, zeichnete mit der Zungenspitze die Konturen der Lippen nach.
Massierte mit der Zunge sein Ohr, fuhr den Hals entlang, knabbert weich an seinem Kehlkopf.
Kitzelte ihn sachte, streichelte sanft den Hals auf und hab.
- hmmm.....Yo-chan...weißt du was du tust?
Er grinste nur schelmisch, wandte sich wieder hides Lippen zu, drängte seine Zunge sanft in die Höhle und umspielte seine Zungenspitze.
Ihre Küsse wurden wilder, leidenschaftlicher.
Yoshiki knöpfte sein Hemd auf, strich über die glatte Brust, den Bauch, die Hüfte, hinunter bis er durch hides Hose aufgehalten wurde.
Diese Haut, so weich und warm...
Er malte mit der Zungenspitze Muster auf seinen Bauch, roch den leichten Duft hides Duschzeugs.
Ob Toshi genauso schmeckte?
Schon wieder Toshi... Er hatte hide!!
Schnell verdrängte er die ungewollten Gedanken an den ehemaligen Sänger.
hides Hände hatten sich verselbstständigt und waren unter Yoshikis Shirt verschwunden, strichen ihm sanft über den Rücken, massierten seine Brust.
Verdammt, ja...hide war gut.
Yoshiki öffnete den obersten Knopf von hides Hose.
Mal sehen wie weit es gehen würde, wenn er es darauf anlegte, er war neugierig.
- ...nicht hier....wir sollten nicht...
Wie lange hatte er sich danach gesehnt? Warum sträubte er sich nun? Alles in ihm sagte ihm, das es falsch war.
- ..wieso nicht...?
Er neigte den Kopf ein wenig und küsste hides Lenden.
Es war zu viel für hide, er stöhnte auf.
- Überredet.
Extra langsam öffnete Yoshiki den Reißverschluss von hides Hose, ließ seine Hand darin verschwinden.
In diesem Moment öffnete sich die Tür des Cockpits und eine Flugbegleiterin sah durch den Spalt zu den beiden herein.
- Wir landen in fünf....
Zu mehr war sie nicht gekommen.
Sie hatten zwar versucht etwas weniger verfänglich auszusehen, allerdings war ihnen das nicht wirklich geglückt.
Alle drei wurden rot und die Frau verzog sich schnell wieder zurück ins Cockpit.
- Wir sollten das auf später verschieben...
Sie richteten ihre Kleidung.
- Wir wohl besser sein, aber aufgehoben heißt nicht aufgehoben.
Yoshiki zwinkerte ihm verführerisch zu.
- Was die arme Frau jetzt wohl von uns denkt?
- Wahrscheinlich, das wir zwei notgeile Schwule sind, die die Finger nicht von einander lassen können und darauf stehen Sex an ausgefallenen Orten, mit der ständigen Gefahr entdeckt zu werden, mögen.
Yoshikis entsetzter Blick ließ hide los prusten
- Hey, das war ein Scherz, schau nicht so entsetzt! Die denkt sich bestimmt überhaupt nichts.
Wahrscheinlich hat sie nicht einmal eine Ahnung wer wir sind und hält uns einfach für ein schwules Pärchen.
Sie setzten sich auf und schlossen die Sicherheitsgurte.
Die Landung verlief ohne Zwischenfälle, so das sie ohne Probleme in L.A. Das Flugzeug verließen, jedoch nicht ohne einen zweideutigen Blick der Flugbegleiterin aufzufangen.
Eine Limousine wartete bereits darauf sie zu Yoshikis Haus zu bringen.
Es lag am Meer, wenn man über die Terrasse schritt war man direkt am Strand.
Das Haus war in einem sehr modernen Stil gehalten, eine Konstruktion aus Metall und Glas.
Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages brachen sich in den Fassaden des Hauses und spiegelte sich in den Metallträgern.
Auch von innen verstärkte sich der Eindruck des Futuristischen immer mehr.
Die meisten Einrichtungsgegenstände waren aus den selben Materialien.
Es gab den Räumen ein kühles aussehen, doch kleine Details, wie ein Strauß roter Rosen in einer Vase auf dem Tisch ließen eine persönliche Note aufkommen.
Rosen...hide wusste wie sehr Yoshiki Rosen liebte, früher hatte er ihm oft anonym Sträuße geschickt. Er hatte nie herausgefunden von wem sie kamen.
hide schnappte sich ein Telefon, rief den nächst besten Blumenservice an und bestellte zweihundert rote Rosen, die am nächsten Tag geliefert werden sollten.
Beide waren sie erschöpft, es war ein mehr als langer Tag für sie gewesen.
- Ich denke wir sollten schlafen gehen, dann sind wir morgen fit und können einen lange Spaziergang am Strand machen und Baden gehen...
- Hai! Das wird toll, ich liebe das Meer!
- So...gehen wir hoch, du legst dich in das Bett und ich mache es mir auf dem Sofa bequem.
Traurig sah hide ihn an, wenn er diesen traurigen Hundeblicke hatte, konnte man ihm einfach nichts abschlagen.
- Nicht in Ordnung?
hide schnappte sich ihn und zerrte ihn mit nach oben ins Bett.
- So ist besser!! Braver Yo-chan!
Yoshiki lachte,
- Darf ich mir wenigstens noch ein T-Shirt anziehen?
- ...hm...ausnahmsweise...
Sie zogen sich um und kuschelten sich eng umschlungen in die weiche Kissen des Betts.
Innerhalb von Minuten schliefen beide tief und fest, dieser Tag hatte beide sehr mitgenommen.