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No Reproaches

von

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Schwarz vor Augen

Vielen Dank für eure lieben Kommis. Also gehts weiter:
 


 

Saki genoss wieder einmal die Wärme einer heißen Quelle. Sie hatten das Territorium des Hohen Rates verlassen. Sesshoumaru hatte sie bis dahin keine Sekunde aus den Augen gelassen. Er wusste genau wie sie, was auf sie zu käme, wenn der Rat ihr Erlebtes aus ihrem Mund hören würde. Es wäre ein Geständnis ersten Gerades und sie würde für ihre Schwachheit gegenüber ihren Folterern bestraft werden. Und da sie nicht nur das Geheimnis um den Symbionten verraten hatte, sondern auch kriegstechnische Dinge, wie Truppenstärke, Waffen und Einsatzorte, wäre das ihr Todesurteil gewesen. Saki seufzte erleichtert. Es war vorbei. Nie wieder müsste sie sich dem Geschehenen gegenüberstellen. Sie würde nicht bestraft werden. "Au!" Saki rieb sich den Nacken. Irgendein Insekt musste sie gestochen haben. Sie stand auf, ergriff eine Handvoll Schnee vom Rand der Quelle und rieb sich damit ein. Dann ließ sie sich zurück ins heiße Wasser fallen. Mit einem Ruck wurde ihr schwarz vor Augen. ,Tja, mein Kreislauf hat wohl den Stress nicht so gut vertragen.' dachte sie, als sie wieder klar war. Sie fühlte sich rundum wohl. ,Sesshoumaru-sama wartet bestimmt schon...' doch als sie ein Stück aufstand und es kalt wurde, beschloss sie, noch etwas das warme Wasser zu genießen. ,Soll er halt ein paar Minuten länger warten.' Sie tauchte unter.
 

Sesshoumaru wartete schon lange, zu lange für seinen Geschmack. Er beschloss der Trödlerin etwas auf die Sprünge zu helfen und ging in Richtung der heißen Quelle. Aus dem Gebüsch vor ihm kam ein kleiner Dämon. Er sah Jaken ein wenig ähnlich, jedenfalls von Statur und Größe. Doch dieser Youkai war weiß mit großen Ohren. Als er Sesshoumaru sah, erschrak er ein bisschen, beugte dann jedoch den Kopf und murmelte: "Verzeiht, Herr, ich wollte euch nicht stören!" Er verschwand in einem anderen Gebüsch. Sesshoumaru kümmerte sich nicht um die Belange niederer Dämonen. Warum auch? Er ging weiter in Richtung Quelle.
 

Saki war dabei, ihren schwarzen Hakama anzuziehen, als sie Sesshoumaru roch. Einen Moment später stand er vor ihr. "Kohai! Du brauchst lange." Kühl und unnahbar wie immer. Sie nickte. "Gomen, Senpai! Ich beeile mich!"
 

Sie wanderten schweigend nebeneinander her, Richtung Heimatstadt von Sesshoumaru. Saki mochte die Art zu reisen ohne viel zu reden. Es tat ihr gut, den stillen Youkai bei sich zu haben. Er fragte nichts, quetschte sie nicht aus, war immer ruhig und gelassen. Sie genoss seine Gesellschaft. Und in diesem Augenblick wurde ihr schwarz vor Augen. Einen kurzen Moment taumelte sie und versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Und im nächsten Atemzug war es wieder vorbei. Stattdessen knurrte ihr Magen laut. Sie schloss wieder zu Sesshoumaru auf, der weitergegangen war und anscheinend nichts bemerkt hatte. Wieder knurrte ihr Magen. "Senpai?" fragte sie vorsichtig. Er sah sie nicht an. "Tu, was du nicht lassen kannst!" meinte er trocken und ging unbeirrt weiter. Sie nickte und sprang in den Wald.
 

Im Wald kämpfte gerade der Frühling gegen den Schnee. Erste Blumen waren zu sehen. Saki schnüffelte. Ein Kaninchenbau. Gleich in der Nähe. Sie pirschte sich lautlos an und ging im Schnee in Deckung. Sie wartete geduldig, bis eine schnuppernde Nase im Eingang des Baus zusehen war. Saki presste sich dichter an den Boden und schob sich Stück für Stück näher. Das Kaninchen schnupperte und beschloss, dass es draußen ungefährlich war. Kaum hatte es seinen Bau verlassen, sprang die lauernde Dämonin mit einer schnellen Bewegung vor, packte das Tier und tötete es schnell. Und dann wurde ihr schwarz vor Augen. Einen Moment kämpfte Saki mit ihrer Selbstbeherrschung und bekam sich wieder unter Kontrolle. War sie so hungrig gewesen? Sie leckte sich die Lippen beim Anblick ihrer Jagdbeute. Ein bisschen mager, aber essbar.
 

Sesshoumaru roch seine Begleiterin, bevor sie aus den Büschen neben ihm auf den Weg sprang. Mit blutverschmiertem Mund, einem halbaufgefressenen Kaninchen in der Hand und laut schmatzend, brachte sie ein Grinsen zustande. Sie lief neben ihm her. Dann grübelte Saki einen Moment, packte dann einen Schenkel des toten Tieres, riss ihn mit einem Ruck ab und hielt das Stück Sesshoumaru unter die Nase. "Senpai?" Sesshoumaru rümpfte abfällig die Nase und ging wortlos weiter. Saki sah ihm verwirrt nach. Wie konnte man so einen Leckerbissen verschmähen? Dann zuckte sie die Achseln, biss in den blutigen Schenkel und lief Sesshoumaru hinterher.
 

Ein paar Tage später hatten sie ihr Nachtlager in einer verlassenen Hütte aufgeschlagen. Sesshoumaru dachte nach. Irgendetwas stimmte mit Saki nicht. Sie schien immer wieder für ein paar Sekunden zusammenzubrechen, stolperte oder sah sich verwirrt um, als wüsste sie nicht, wo sie war. Und diese Anfälle wurden immer häufiger. Seltsam. Und ihr Schlaf war so anders. Sie schlief viel tiefer, wachte nicht bei jedem Geräusch auf und gab ab und zu ein keuchendes Husten von sich.

Am nächsten Morgen sprach er sie darauf an, doch sie wehrte ab. "Kohai!" sagte er scharf. "Ist irgendwas passiert von dem ich nichts weiß?" Saki dachte nach. Dann schüttelte sie den Kopf. "Nicht, dass ich wüsste, Sesshoumaru-sama! Vielleicht bin ich einfach nur erschöpft nach dem Stress mit dem Hohen Rat, Senpai!" Sesshoumaru sah sie durchdringend an. Sie schien die Wahrheit zu sagen. Er beließ es dabei.
 

Saki war etwas hinter Sesshoumaru zurückgefallen. Sie fühlte sich müde, so müde. Dabei hatte sie diese Nacht so viel geschlafen. Vielleicht hatte sich ihr seelischer Stress auf den Symbionten übertragen und er machte sie jetzt müde. Und überhaupt, der Symbiont musste es sein. Er pochte schon seit Tagen wie eine entzündete Wunde. Das würde es sein. Sie schrie auf, als sich Zähne durch ihre Schulter bohrten. Saki hatte den Dämon nicht kommen hören. Sie versuchte, dessen Kopf zu packen und ihn über ihre Schulter nach vorne zu ziehen. Doch ihr Arm war seltsam taub. Sie versuchte, ihr Schwert zu ziehen. ,Was ist los? Ich kann meine Hand nicht bewegen. Und der Symbiont scheint auch eingeschlafen zu sein!' dachte sie entsetzt, während der Schmerz in ihrer Schulter ihren Kopf explodieren ließ. Sie gab eine Mischung aus Keuchen und Fauchen von sich und warf sich nach hinten, um den Dämon gegen einen Baum zu schlagen. Ihre Beine taten ihren Dienst und der Biss in ihrer Schulter lockerte sich ein bisschen, als der Dämon gegen den Baum schlug. Sie fauchte befriedigt und versuchte es ein weiteres Mal. Doch diesmal war der Dämon schneller. Sein langer Schwanz zog sich um Sakis Hals und er zog sich nach vorne, sodass Saki durch ihren eigenen Schwung nun selbst gegen den Baum prallte. Sie keuchte vor Schmerzen laut auf. Der Schmerz in ihrer Schulter wurde schlimmer. Im gleichen Moment sah sie aus den Augenwinkeln, wie eine grünlich leuchtende Kralle von rechts kam und dem Dämon durch den Hals fuhr. Sie sah das Entsetzen des Youkais in seinen Augen, bevor er ihre Schulter losließ und tot umfiel. Saki keuchte vor Schmerzen und Entsetzen. Sesshoumaru stand vor ihr und sah sie ohne eine geringste Regung an. "Was war das, Kohai?" fragte er. Saki wusste keine Antwort. "Ich habe ihn nicht kommen gehört! Und ich war irgendwie gelähmt, ich weiß nicht..." Sesshoumaru musterte sie. "Bist du dir sicher, dass nichts war die letzten Tage, Kohai?" Saki nickte. "Ja, da war nichts. Ich weiß sicher, dass da nichts war!" Sesshoumaru sah zweifelnd aus, drehte sich aber um und schickte sich an, weiterzugehen. "Dann gehen wir weiter."
 

2 Tage später hatte Saki Fieber, doch sie hielt den Mund und folgte ihrem Herrn schweigend. Sie fiel immer wieder hinter ihm zurück. Doch Sesshoumaru drehte sich nicht um und sie rasteten nicht mehr. Die 2 Monate waren fast um und sie mussten sich beeilen, wenn sie rechtzeitig wieder bei Rin sein wollten. Also schwieg Saki und kämpfte mit sich selbst um jeden Schritt vorwärts. Doch irgendwann konnte sie nicht mehr. Sie blieb stehen und sah Sesshoumaru nach. "Kohai!" Kam es aus seiner Richtung. "Weiter!" "Hai, Senpai!" flüsterte sie und setzte einen Fuß nach vorne. Unsanft prallte sie auf den Boden auf. Sie sah, wie Sesshoumaru sich umdrehte und in ihre Richtung sah, dann verschwamm das Bild vor ihren Augen.
 

Sesshoumaru hörte den Aufprall hinter sich und drehte sich um. Saki lag auf dem nassen Boden. Langsam ging er in ihre Richtung. Seit Tagen war sie immer langsamer geworden, das hatte er bemerkt. Doch sie hatte nie etwas gesagt und riechen tat sie auch normal. Er beugte sich zu ihr hinunter. Bevor er sie berührte, konnte er schon fühlen, dass sie glühte. Als er die Hand auf ihre Stirn legte, war ihm klar, wie hoch ihr Fieber war. Er packte sie am Arm und hievte sie in die Höhe. Sie brauchte Kühlung.
 

Saki wachte auf, als es schlagartig kalt um sie wurde. Sie versuchte herauszufinden, warum. Langsam öffnete sie ihre Augen. Es fiel ihr schwer. Sie schaute sich um. Sie lag in einem eisigkalten Fluss im Wasser und jemand hielt sie am Kragen fest. "Was...?" Ihre Lippen waren zu spröde zum Sprechen. Sie versuchte aufzustehen, doch sie konnte ihre Arme nicht fühlen. Sesshoumaru zog sie aus dem kalten Wasser. "Kohai!" herrschte er sie an. "Was ist passiert?" Er klang extrem wütend. Saki hob ihre Hand in Richtung ihres Nackens. Er brannte. "Senpai, ich weiß nicht! Ich fühle mich so müde..." Während sie ihren Nacken rieb, fielen ihre Augen langsam wieder zu. Die Augen von Sesshoumaru hingegen wurden zu schmalen Schlitzen. Er fixierte ihre Hand in ihrem Nacken. Unsanft riss er ihre Hand weg und beugte ihren Kopf nach vorne. Saki stöhnte leise. Sesshoumaru starrte auf ihren Nacken. Auf der rechten Seite war ein entzündeter Stich. Und von der Einstichstelle gingen dunkle Adern in alle Richtungen. ,Gift!' Er packte Sakis Kopf. "Kohai! Woher hast du das im Nacken?" Saki antwortete nicht. Ihre Augen waren wieder geschlossen und sie zitterte vor Kälte und Fieber. Sesshoumaru schlug ihr ins Gesicht. Das half. Ihre Augen gingen ruckartig auf und sie hob langsam ihre Hand zu ihrer schmerzenden Wange. Der Hundedämon sah sie kalt an. "Senshi! Woher hast du das?" fragte er im militärischen Tonfall. "Sprich!" Saki fasste sich in den Nacken. "In der Quelle hat mich ein Insekt gestochen, Senpai." Sesshoumarus Augen verdunkelten sich. Insekten. Mitten im Winter. Klar. Doch bevor er sie anbrüllen konnte, sank ihr Kopf nach vorne und ihre Augen schlossen sich wieder.
 

Sesshoumaru überlegte kurz, dann hob er die bewusstlose Dämonin hoch und begann zu rennen. Schon 6 Tage hatte sie das Gift in ihrem Körper. Er musste sich beeilen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-29T15:09:57+00:00 29.06.2019 17:09
Ich würde mal sagen derjenige der für den Zustand von Saki verantwortlich ist. Sollte schaun das er das Sonnensystem verlässt wenn Sesshomaru in erwischt bleibt nix von im übrig .

Was zum Geier ist mit Saki los und wer trägt dafür die Verantwortung ich tippe mal auf dem Rat.
Von: abgemeldet
2007-07-26T22:17:47+00:00 27.07.2007 00:17
oje arme saki.hoffentlich ist sesshoumaru schnell genug!!!
lg
Von:  Grinsolt
2005-06-15T19:09:54+00:00 15.06.2005 21:09
Boa ^^ geile FF muha!
Beste FF die ich bis jetzt gelesen habe!

Hochachtungsvoll
Grinsolt
Von:  Shireikan
2004-01-27T19:14:43+00:00 27.01.2004 20:14
AAAHHHHHHH!!!!!!
Ich bin erstä! Ich bin erstä! Ich bin erstä!!
*springt im Kreis hin und her*
*freu,freu,freu,freu*
Ich hinterlass noch schnell ein Komi bevor ich mich an die nächsten Kapi mache.
Aaalso,
ich finde es genial , super , spannend , interessant, klasse, geil u.s.w
Ich glaube ich hab das schon mal alles in den anderen Kommis gesagt , wenn nicht , hier steht's.
Ich will dich jetzt nicht volllabern , sondern schnell weiter lesen.
Ich zitter schon vor ungeduld. (Kann auch daran liegen das es ziemlich kalt hier ist *lol*)
Bis zum nächsten Kapi!

Katze *knuff di puff*


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